Aufsatz Der Deutsche Generalstab Und Die Illusion Des Kurzen Krieges

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Aufsatz Der Deutsche Generalstab Und Die Illusion Des Kurzen Krieges Aufsatz Stig Förster Der deutsche Generalstab und die Illusion des kurzen Krieges, 1871-1914. Metakritik eines Mythos1 I. Die militärische Vorgeschichte des Ersten Weltkrieges Als im August des Jahres 1914 der Erste Weltkrieg ausbrach, rief Kaiser Wil- helm II. den ausrückenden deutschen Truppen zu: »Ihr werdet wieder zu Hause sein, ehe noch das Laub von den Bäumen fällt2.« Doch die Soldaten waren auch Weihnachten noch nicht wieder zu Hause. Be- kanntlich dauerte es mehr als vier Jahre, bis dieser furchtbare Krieg vorüber war. Die »Urkatastrophe des 20. Jahrhunderts« (George F. Kennan) forderte weltweit mehr als zehn Millionen Tote, brachte die Weltwirtschaft an den Rand des Ruins, beendete die Vorherrschaft Europas und führte zu einer Serie von Revolutionen, die gerade jene Regimes hinwegfegten, die für die Auslösung des Weltkrieges hauptverantwortlich waren. Im August 1914 begann eine der dunkelsten Epo- chen der europäischen Geschichte, die vielleicht erst mit dem Ende des Kalten Krieges ihren Abschluß fand. Dauer und Intensität des Krieges waren die entscheidenden Faktoren, die zur allgemeinen Katastrophe führten. War all dies vorhersehbar? Mit welchen Vor- stellungen zogen insbesondere die Militärs, die als Fachleute ja am ehesten Be- scheid wissen mußten, in den Krieg? Hingen sie selbst etwa dem vom deutschen Kaiser propagierten Optimismus nach, ein europäischer Koalitionskrieg sei mit einem kurzen, schneidigen Feldzug abzumachen? Gab es so etwas wie ein siche- res Siegesrezept, mit dessen Hilfe ein kontrollierter, die Auswirkungen eines Großkrieges begrenzender Feldzug militärisch machbar war? Hat der Glaube an die Machbarkeit des kurzen Krieges namentlich die deutsche militärische Führung dazu verleitet, einen Krieg geradezu herbeizuwünschen? Gingen die militärische und auch die politische Führung im Kaiserreich zumindest subjektiv von einem rationalen Kalkül aus, als sie in der Julikrise für Krieg optierten? Die- 1 Der folgende Aufsatz beruht auf meinem Beitrag zu einer vom Deutschen Histori- schen Institut Washington, D. C., im Juli 1994 in Augsburg organisierten Konferenz zum Thema »Anticipating Total War. The United States of America and Germany, 1871-1914«. Für diese Tagung schrieb ich einen Artikel mit dem Titel »Dreams and Nightmares. German Military Leadership and the Images of Future Warfare, 1871-1914«. Eine stark gekürzte Version dieses Textes erschien am 9. August 1994 in der Frankfurter Rundschau unter dem Titel »Mit Hurra und vollem Bewußtsein in die Katastrophe. Der Erste Weltkrieg und das Kriegsbild des deutschen Generalstabs«. Das Aufsehen, das dieser Zeitungsartikel erregte, veranlaßt mich, noch vor der Publi- kation meines ursprünglichen Aufsatzes im Rahmen eines Sammelbandes der Konfe- renzbeiträge nunmehr eine überarbeitete deutsche Fassung vorzulegen. Ich möchte die Gelegenheit nutzen, all jenen zu danken, die mir durch ihre Kritik meiner Thesen wertvolle Anregungen gegeben haben. 2 Zitiert nach Holger Afflerbach, Falkenhayn. Politisches Denken und Handeln im Kai- serreich, München 1994, S. 171. Militärgeschichtliche Mitteilungen 54 (1995), S. 61-95 © Militärgeschichtliches Forschungsamt, Potsdam 62 MGM 54 (1995) Stig Förster se und ähnliche Fragen haben die Debatte um Ursachen und Verlauf des Ersten Weltkrieges wesentlich mitbestimmt. Oberflächlich betrachtet scheint der militärische Ablauf der ersten Kriegswo- chen tatsächlich darauf hinzudeuten, daß die Heeresleitungen der europäischen Kontinentalmächte bestrebt waren, mit Brachialgewalt gleich zu Beginn den großen Durchbruch zu erzielen, um einen langwierigen Abnutzungskrieg mit all seinen Folgen zu vermeiden. In mächtigen Offensiven jagten sie jedenfalls ihre Armeen gegeneinander und vermittelten dadurch den Eindruck, den Feind mit einem Schlag vernichten zu wollen. Erst als alle Offensiven gescheitert waren, scheint sich die unangenehme Erkenntnis verbreitet zu haben, daß dieser Krieg sehr lange dauern würde. Besonders prominent war die deutsche Großoffensive durch Belgien in das Innere Frankreichs hinein. Sie scheiterte bekanntlich in der Schlacht an der Mar- ne. Unmittelbar nach dieser Niederlage, die Generalstabschef Helmuth von Moltke sein Amt kostete, begann in Deutschland die Suche nach den Ursachen. Damit wurde jene Debatte ausgelöst, die sich bis in die Gegenwart hinein fort- setzte. Zunächst machte man es sich allzu leicht, indem Moltke zum Haupt- schuldigen deklariert wurde. Ihm wurden Inkompetenz und schwere Führungs- fehler vorgeworfen. Er selbst wehrte sich natürlich gegen diese Anschuldigungen und ließ durchblicken, daß die mangelnde Unterstützung durch den Kaiser und letztlich die zahlenmäßige Überlegenheit der Gegner die Niederlage herbeige- führt hätten3. Doch es half ihm nichts. Nach dem Krieg jedenfalls warf ihm die offizielle Geschichtsschreibung vor, auf Grund seiner angeblichen Nerven- schwäche im entscheidenden Moment den völlig unnötigen Rückzugsbefehl er- teilt und damit den sicheren Sieg verschenkt zu haben4. Noch schärfer war die Kritik, die der frühere Generalstabsoffizier und letzte Chef der Obersten Heeres- leitung, Wilhelm Groener, gegenüber Moltke äußerte. Demnach hatte Moltke die Niederlage nicht nur durch seine Führungsfehler verursacht, sondern weit grundsätzlicher von vornherein durch die angebliche Verwässerung des anson- sten »genialen« Schlieffenplans provoziert. Mit einem unverfälschten Schlieffen- plan habe der Generalstab nämlich über ein sicheres Siegesrezept verfügt, das den langwierigen und katastrophalen Stellungskrieg im Westen vermeidbar ge- macht hätte5. Groener propagierte damit jenes Argument, das fortan die Debatte dominieren sollte: Im Schlieffenplan manifestierte sich der Glaube der Militärs an die Machbarkeit des kurzen Krieges. 3 Helmuth von Moltke, Betrachtungen und Erinnerungen (November 1914), in: General- oberst Helmuth von Moltke. Erinnerungen, Briefe, Dokumente, 1877-1916, hrsg. von Eliza von Moltke, Stuttgart 1922, S. 8-28. Dabei läßt bereits das Argument von der zah- lenmäßigen Überlegenheit der Gegner aufhorchen. Diese war ja vor Kriegsausbruch durchaus bekannt. Woher also, so muß man sich fragen, soll Moltke im Sommer 1914 den Optimismus genommen haben, die Ententetruppen in einer einzigen gigantischen Offensivoperation entscheidend schlagen zu können? 4 Der Weltkrieg 1914 bis 1918. Die militärischen Operationen zu Lande, bearb. im Reichsarchiv, 15 Bde, Berlin 1925-1944, Bd 4, S. 508-543, besonders S. 542. 5 Wilhelm Groener, Das Testament des Grafen Schlieffen, Berlin 1930 und Wilhelm Groener, Feldherr wider Willen. Operative Studien über den Weltkrieg, Berlin 1931. In einer privaten Notiz aus dem lahre 1935 betonte Groener erneut, daß Schlieffen den Veränderungen an seinem Plan, die Moltke, dessen Stellvertreter Stein und der dama- lige Oberst Ludendorff vorgenommen hatten, niemals zugestimmt hätte. Dies gelte in besonderem Maße für die Schwächung des rechten, offensiven Flügels im Westen zu- Der deutsche Generalstab und die Illusion des kurzen Krieges 63 Mit diesen Argumenten beschäftigte sich auch Gerhard Ritter, der nach dem Zweiten Weltkrieg die entscheidenden Anstöße für die Verwissenschaftlichung der Debatte lieferte. Dabei veröffentlichte Ritter in seiner bahnbrechenden Arbeit nicht nur die unmittelbar relevanten Dokumente, soweit sie der Forschung zu- gänglich waren, sondern setzte sich auch in äußerst kritischer Weise mit dem in- zwischen zur Legende gewordenen Schlieffenplan auseinander6. In krassem Ge- gensatz zu Groener kam Ritter zu dem Ergebnis, daß der Schlieffenplan alles andere als ein sicheres Siegesrezept war und statt dessen ein in jeder Hinsicht abenteuerliches Vabanquespiel darstellte. In wohlgesetzten, aber für seine Ver- hältnisse doch sehr harten Worten warf Ritter demgemäß dem Jüngeren Moltke und der politischen Leitung des Kaiserreichs vor, die Vorgaben des Schlieffen- plans letztlich alternativlos akzeptiert und auf diese Weise die Niederlage an der Marne vorprogrammiert zu haben. Unter diesen Umständen habe sich die im Schlieffenplan angelegte Illusion des kurzen Krieges zur festgefügten Militär- doktrin des Kaiserreichs entwickeln können, die jedoch im September 1914 zum Scheitern verurteilt war und somit den langwierigen Krieg, um dessen Verhinde- rung es ja gegangen war, mit tödlicher Sicherheit herbeiführte. Ritters Argument von der Illusion des kurzen Krieges, demzufolge sich die deutsche militärische Führung einseitig auf die Planung eines kurzen Vernich- tungskrieges festgelegt hatte, der die französische Armee innerhalb weniger Wo- chen zerschlagen sollte, dominierte fortan das geschichtswissenschaftliche Den- ken über die militärischen Vorbedingungen des Ersten Weltkrieges. Generationen von Historikern sind Ritter grundsätzlich gefolgt, auch wenn noch so manches Detail hinzugefügt wurde7. Lancelot L. Farrar ging sogar soweit, »The Short War Illusion« zum Titel seines Buches über das deutsche Vorgehen zu Kriegsbeginn 1914 zu machen8. Bei all dem wurde jedoch kaum der Versuch unternommen, Ursachen, Bedeutung und Wirkungsweise der Illusion vom kurzen Krieg kriti- scher zu untersuchen und die durchaus bekannten zahlreichen zeitgenössischen Warnungen vor der drohenden Katastrophe eines langen Krieges ernst zu neh- men. Allzu leichtfertig wurden Ritters Argumente einfach für die ganze Wahr- heit genommen und allmählich zur Orthodoxie erklärt. Dabei gab es durchaus gelegentlich Zweifel an diesem stark vereinfachenden, recht eindimensionalen Bild. So wies bereits Lothar Burchardt in seiner ausge- zeichneten Studie nach, daß führende Köpfe
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