Peter Squentz

BAND Tippel 12 Touren 25 neue Wanderungen rechts und links des Rheins

Bergisches Land Niederrhein Vorgebirge Eifel Der Bestseller im neuen Gewand!

Im völlig neu überarbeiteten und modernen Design präsentiert der aktuelle Band der Tippeltouren ereignisreiche Rundwander- ungen, die im Rheinland gut zu erreichen sind.

In den schönsten Landschaften zwischen Oberbergischem Land und Nationalpark Eifel, dem Rand des Niederrheins, der Ahr- eifel und dem Westerwald wird der erkun- dungsfreudige Wanderer und Spaziergänger zu den Spuren der Geschichte geführt.

Erneut hat es Peter Squentz geschafft, ein Buch zu schreiben, das als Lesebuch zum Wandern wie auch als Wanderbuch, das Lesespaß bereitet, genutzt werden kann.

Die erfolgreichen Tippeltouren im neuen Gewand inklusive überarbeitetem Kartensystem! n Rundwanderungen zwischen 7 und 14 km n mit Abkürzungen n neues Kartensystem E 14,95 n mit Höhenprofilen

Auch als E-Book Im Apple iBookstore und überall, erhältlich wo es elektronische Bücher gibt. Weitere Informationen auch unter www.bachem.de/ebooks

Titelbild: Schloss Gimborn Die Rückseite zeigt von oben: Am Monheimer Deich, Wipperidyll, Auf dem Siegdeich, Highlander, Blick auf Thier Die hinteren Innenklappen zeigen: Wallfahrtsort Bödingen und Mehren im Westerwald

Bildnachweis Alle Abbildungen: Michael Bengel

Gewidmet Bernd Sülzer (1940 –2012), Wanderer, Freund und Kollege

Buchausgabe nach einer Fortsetzungsfolge aus dem

Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen National bibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar.

1. Auflage 2012 © J.P. Bachem Verlag, Köln 2012 Redaktion und Lektorat: Frauke Severit, Berlin Einbandgestaltung: Petra Drumm, Köln Innenlayout: Barbara Meisner, Düsseldorf Karten: Barbara Köhler, Bergheim Reproduktionen: Reprowerkstatt Wargalla GmbH, Köln Druck: Grafisches Centrum Cuno, Calbe Printed in ISBN 978-3-7616-2601-6 Buchausgabe ISBN 978-3-7616-2635-1 EPUB ISBN 978-3-7616-2634-4 PDF Der DB Navigator: Die App für Ihre Reise l Komfortable Reiseauskunft l Aktuelle Pünktlichkeitsinformationen l Routenplaner von Haus zu Haus Mi t unserem Newsletter informieren wir Sie gerne Im Apple iBookstore und überall, übe r unser Buch pro gramm. wo es elektronische Bücher gibt. Bestellen Sie ihn unter Weitere Informationen auch unter www.bachem.de/verlag www.bachem.de/ebooks INHALT

Zu diesem Buch ...... 8

Rechts des Rheins ...... 10

Tour 1...... 12 Pilgerpfad und Heerweg Auf dem Jakobsweg nach Lennep (11 km)

Tour 2 ...... 18 Auf dem Deich Durch den Rheinbogen bei Monheim (8 km)

Tour 3 ...... 24 Wo die Räuber spuken Von der Haasenmühle auf die Wupperhöhen (8 km)

Tour 4 ...... 32 Auf Bergischen Höhen Von Ommerborn nach Thier (12 km)

Tour 5 ...... 40 Zwei Ruinen und ein Schloss Nach Gimborn ins Schwarzenbergische (10 km)

Tour 6 ...... 46 Durch die Bergische Schweiz Von Ehreshoven nach Hohkeppel (10 km)

Tour 7 ...... 52 Freier Blick ins Land Um die Hohe Belmicke (7 km)

Tour 8 ...... 58 Bach-Aue als Biotop Ins Naafbachtal (11 km)

Tour 9 ...... 66 Kormorane und Eremiten Durch die Wahner Heide (7 km)

5 Tour 10 ...... 72 Blick auf die Burg Bei Bödingen auf dem Natursteig (12 km)

Tour 11 ...... 80 Wasser von Fall zu Fall An die Sieg und nach Altwindeck (9 km)

Tour 12 ...... 88 Tod in der Sieg Rund um den Sieglarer See (8 km)

Tour 13 ...... 94 Vom Löhkopf in die Tiefe Rund um Stadt Blankenberg (7 km)

Tour 14 ...... 102 Grün am Ende des Tunnels Bei Kloster Ehrenstein an die Wied (11 km)

Links des Rheins ...... 108

Tour 15 ...... 110 „Nach Reetz ins stille Eifeldorf“ Zum Freilinger See (13 km)

Tour 16 ...... 118 In Hermann-Josefs Heimat Bei Kloster Steinfeld auf den Eifelsteig (13 km)

Tour 17 ...... 124 Die Erinnerung der Steine Durch Norbert Scheuers Kall (10 km) Zur Topografie des Romans ...... 134

Tour 18 ...... 136 Auf dem Sensenrücken Von Vogelsang über die Urftseebrücke (14,5 km)

Tour 19 ...... 142 Märchenschloss an Wasserlinsen Von den Katzensteinen durch die Voreifel (15 km)

6 Tour 20 ...... 150 Arloff statt Santiago Auf dem Jakobsweg bei Bad Münstereifel (12 km)

Tour 21 ...... 158 Unterwegs mit viel Geschichte Bei Zülpich um die Chlodwig-Stele (12 km)

Tour 22 ...... 166 Auf der Hochfläche der Ville Durch das Vorgebirge (12 km)

Tour 23 ...... 172 Auf dem Klüttenweg Nach Walberberg und Merten (10,5 km)

Tour 24 ...... 180 Benedikts Hügel Über das Marienfeld bei Kerpen (7 km)

Tour 25 ...... 186 Der Tod des Werwolfs Von Kaster auf die neue Höhe (7 km)

Hinab zur Sieg Zu diesem Buch Der zwölfte Band in einer Serie, die immer 25 Wanderungen bringt: Da braucht es keinen Adam Riese, um die vorläufige Gesamtzahl zu ermit- teln. 300 Tippeltouren sind beisammen, und inzwischen haben wir die Zahl schon hinter uns gelassen. Niemand hätte das gedacht, als 1977 einst die allererste Tippeltour herausgekommen ist. Aus vielen Grün den nicht, persönlichen wie mannigfachen sachlichen. Wer hat die Lau ne, mehr als 35 Jahre seines Lebens damit zu verbringen, Wanderungen zu erkunden, zu erproben, zu beschreiben? Welche Zei tung leistet sich wohl eine Serie von solcher Dauer? Und welche Ge gend gibt so viele Wanderungen her? 1977 war das noch nicht vorstellbar. Die Recherche war eine Mühe – vom Kartenmaterial bis zu den Quellen mit historischen Details. Da gab es Ju- biläumsschriften einzelner Gemeinden, hie und da in Anti qua ria ten auf- zufinden, heimatkundliche Notizen einzelner Gemein den, ab ge tippt, zu- recht geschnippelt und gedruckt. Es gab Gespräche mit Men schen „vor Ort“, vielfach auch am Telefon, lange vor der Flat rate. Das Internet gab es noch nicht. Die ersten Tippeltouren waren noch in Blei gesetzt, von Hand ge schrieben, dann getippt und zuletzt mit Bedacht gekürzt. Von hin ten weg zustreichen, wie bei den Nach rich ten auf Seite eins, ver bot sich hier von selbst: Niemand hätte je sein Ziel, den Aus gangspunkt, er - reicht. Das war die eine Seite. Die andere: Wo lassen sich, und wie, noch im mer neue Wanderstrecken finden? 300 hätte wohl niemand für möglich ge- hal ten. Doch die Erfahrung zeigt, dass zwischen all den vielen Or ten, die schon ein Ziel der Tippeltouren waren, andere liegen, die genauso reizvoll sind. Orte oder Wege. Die 300. Tour ist ein schönes Beispiel dafür: Der Wendepunkt, das Dörfchen Thier bei Wipper fürth, war vor Jahr zehn ten schon einmal der Wendepunkt eines ganz anderen Wegs und einmal auch der Ausgangspunkt. Start und Ziel hin gegen, Ommerborn mit dem Kloster vergangener Tage, lag irgend wann am Weg. „Vernetzung“, der Begriff, der heutzutage allzu oft und auch in allzu vielen Lebensbereichen bemüht wird: Für das Wegenetz der Tippeltouren trifft er zu. Und so ist nicht das Suchen von möglichen Wegen, sondern die Aus wahl unter ihnen die eigentliche Aufgabe. Die sinnvollen Hilfen, vom Kartenmaterial bis hin zum globalen Navigationssatellitensystem, sind auf dem besten Stand ihrer Entwicklung, die großen Wandervereine wie die lokale Tourismusförderung sorgen ihrerseits für adäquate Wander - freu den. Denn auch das öffentliche Bewusstsein hat sich in den letzten 35 Jahren deutlich verändert.

8 Vogelbeeren Nicht der Tippeltouren wegen. Das zu vermuten, wäre zu vermessen. Aber die Tippeltouren waren all die Zeit dabei. Sie sind und waren im- mer schon ein Angebot zur Unterhaltung mit den Füßen auf dem Boden. Nicht der revolutionäre Gestus des „Ich bin dann mal weg“, des Sich selbst infrage Stellens, sondern die Bewegung einer kleinen Runde zwi - schendurch: „Ich bin dann mal weg“ – „und bald wieder da“. Und das mit Sicherheit. Der Zuverlässigkeit, zum Ziel zurückzukehren. Und der Ge wiss - heit, dass die Runde lohnend war. Eben eine Tippeltour. Die 25 neues ten versammelt, vorerst, dieser zwölfte Band.

Ein neu entwickeltes System von Zahlen in den Karten jeder Tippeltour dient der Orientierung vor Ort durch einen engeren Zusammenhang von Text und Zeichnung. Markante Punkte jeder Tour, die für den Weg ver lauf besondere Bedeutung haben, sind in der Wanderstrecke durchnumme - riert. Meist sind es Punkte der Strecke, an denen eine Wegmar kie rung wechselt. Aufschluss darüber gibt der entsprechende Unter punkt „Weg - verlauf“ in den Angaben unter der Karte, der die jeweiligen Abschnitte des Wegs durch gleich gestaltete Zahlen benennt und erläutert. Auch Va rianten werden so angezeigt. In vielen Fällen sollte es so möglich sein, der gesamten Tippeltour zu folgen, ohne vor Ort den ganzen Text (noch einmal) zu lesen. Am Seitenrand einer jeden Tippeltour sind diese Zahlen gleichfalls auf - geführt, und zwar stets passend zu den Textstellen, an denen der Weg be schrieben oder die Beschreibung, nach Erläuterungen, wieder aufge - nommen wird.

9 Rechts des Rheins

Pilgerpfad und 1Heerweg Auf dem Jakobsweg nach Lennep Charakter Bergisches Kernland: alte Wirtschaftswege (heute vielfach asphaltiert), Kirchpfade, Karrenwege, auch etliche herrliche Steige im Wald, weit gehend durch die freie Flur. Bergische Sozialgeschichte zum Begreifen. Anfahrt Auskunft über öffentliche Verkehrsmittel gibt der VRR, Tel. 0180/350 40 34, www.vrr.de . Mit dem Auto A1 bis AS -Lennep, rechts ab nach Lennep auf der „Ring - straße“, dann „Deutsche Alleenstraße“ (L 411) Richtung bis Trompete, Spieckern, rechts 1 km, Wanderparkplatz hinter, oberhalb des Weilers Spieckern. Navi-Eingabe Spieckern Wegverlauf 1 – 3 Jakobsweg 3 – 4 „A 2/4“, „W“ 6 7 1 „A 3“ 2 – 3 Alternative „W“ 4 – 5 „W“, „A 4“ 6 – 1 Abkürzung „A 4/5“ 5 – 6 „A 4/5“ Dauer / Länge 3,5 – 4 Stunden / 11 km (Abkürzungsmöglichkeiten s. Karte) Varianten Noch kürzer wird der Weg durch den „Klingenpfad“ im Tal des Weinsberger Bachs (s. Karte). Links: Weg bei Frielinghausen 13 Vorherige Doppelseite: Dünen in der Wahner Heide Wanderkarte Landesvermessungsamt NRW (Hg.): Naturpark Bergisches Land (Nord), 1 : 50.000 (= Freizeitkarte NRW Nr. 19) und Landesvermessungsamt NRW (Hg.): Wuppertal, Wanderkarte 1 : 25.000 (= Grüne Reihe) Gasthäuser keine an der Strecke (Empfehlungen: Beyenburg oder Remscheid-Lennep) Auskunft Bergisches Land Tourismus, Tel. 0212/88 16 06 65 www. www.bergisches-land.de www.alleenstrasse.com

ie Straße ist so alt wie die Geschichte: Hier zogen Pilger durch und DHand werker, nach Corvey oder Compostela, römische Soldaten und Rem scheid er Bandwirker, Sachsen und Franken. Karl der Große zog von Schle busch über Lennep in den Norden, um in Verden an der Al el r sei ne liebsten Fein de abzuschlachten, die heidnischen Sachsen. So wird es er - zählt, so steht es geschrieben auf Latein, falls „decolla ti“ wirklich „de ocl - la i “t meint, „ent hauptet“, und nicht stattdessen „de ol cati“, „um ge sie delt“, wie freundliche Forscher vermuten. Wo hin denn, wenn nicht in die Hölle, sollte Karl sie umgesiedelt ha ben? Im nahen Hinterhalt entfernterer Ver - wandtschaft starb im No vember 1225 Engelbert. So ab seh bar war seine Route zwischen Soest und sei nem Bischofsstuhl zu Köln! Noch im 19. Jahr hundert war die Land straße nach Schwelm die wichtigste Straße im Ber gi schen Land. Und die Reichsautobahn, die ihrer Strecke folgte und 1934 schon begonnen war, heißt heute noch A 1! Als dann im 19. Jahrhundert die mittelalterlichen Straßen den An sprü hcen des Industriezeitalters nicht mehr gewachsen waren, be gannen die Fran- zosen hier im Jahre 1813 mit der ersten „Kunst stra ße“ im Lan de. Die Allee ist jetzt noch da, ein Band von Bergahorn und Winter iln de, leicht denken wir uns den Asphalt ersetzt durch Kopfsteinpflaster, die Wei de flächen auf den Höhen sehen noch so aus wie immer schon. Und die Hö fe in den Quellmulden dazwisch en tragen alte, heute rätselhafte Namen: Wind fo- che, Spieckerlinde, Clu se, Wefelpütt und Gar nixhäuschen. Hier ist es eine Lust zu wandern, wo immer schon ge wan dert wurde! 1 Vom Parkplatz oberhalb von Spieckern gehen wir zurück und in den Ort, vorüber an der Feuerwehr („A 1“, „2“, „3“ und „5“, „W“ und Ja kobs weg). Mit ten im Dorf, zwischen den Häusern 43 und 31, folgen wir dem Pil ger- pfad (und „W“) nach links, am Reitstall vorüber, zum Ort hinaus. Gleich am Ortsrand auf der freien Höhe verlassen wir den Fahr weg und wandern zwischen Ackerland und Weidefläche links. Rechts sehen wir die alte Pil- gerstraße, fern nur kurz den alten Was serturm von Lüttringhausen. Ent - lang an einer Pferdekoppel (nicht füttern!) stei gen wir auf einem alten Kar renweg bergauf, dann ent al ng an ei nem kleinen Waldstück, folgen

14 Fern die Chaussee rechts dem Schwenk des Waldrands und wandern schließlich auf schma - lem Pfad entlang dem Zaun im Freien. Wo der Zaun dann links knickt, fol gen wir ihm sacht hinab, auf ein zweites Waldstück zu („W“). Der Pfad verläuft halbrechts im Schutz des Walds. Wir queren gleich dar - auf die kleine Landstraße und wandern gegenüber weiter mit dem Pilger - pfad („In der Hardt“, „W“). So geht es durch den Weiler in der Mulde und am großen Nussbaum weiter mit dem Fußweg, herum um Haus 10, am Strommast mit den beiden Zeichen rechts, hinauf. Vor Haus 62 weisen uns die Zeichen links und zwischen den Häu sern 68 und 70 und dichten Hecken geradewegs zum Ort hinaus. Durch ein Drängelgitter geht es in das freie Grünland und hinab nach Frielinghausen in der nächsten Mulde. Unten, vor Haus 64, wandern wir unter einer mächtigen Eiche nach rechts, vorbei am Kinder gar ten „Regenbogen“. Ihm gegenüber steht am Hang der gelbe Bau der einstigen Bandwirkerei, seit 1940 Turnhalle für die klei - ne ver schiefer te Schule gegenüber, die als solche ebenfalls, wie die Fa brik, längst verschwun den ist. Wir wandern mit den beiden Zeichen an der Feuerwehr vorüber. 100 Me - 2 ter weiter, wo die Straße wieder ansteigt, trennen sich die Wan der wege. Wir folgen links („Frielinghausen 14 und 16“) dem Zeichen des Pilger pfads, kommen zum Ort hinaus, durch eine flache Siefen ker be und dann mit ei - nem alten Hohlweg über einen Buckel, durch das schöne Grünland („Böh - lefeld“). Nach rund 800 Metern stoßen wir auf einen kleinen Fahrweg mit dem „Röntgenweg“ („R“) und erreichen rechts die Höhenstraße mit der Hofstatt Lusebusch . Hier pilgert niemand mehr. Hier wird gerast.

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