Aktion IV* „Trauerschleuse“ Berliner Künstler gegen den Krieg Israels im Libanon

Der seit Montag herrschende, Hoffnung bringende Waffenstillstand zwischen Israel und dem Libanon bedeutet leider noch lange nicht, dass die Menschen nun zum normalen Leben zurückkehren können. Denn durch diesen Krieg sind etliche Dörfer unbewohnbar und Wohnhäuser, Schulen, Krankenhäuser, landwirtschaftliche Anlagen etc. zerstört. Durch die fast vollständige Zerschlagung der zivilen Infrastruktur sind Schäden in Höhe von ca. 5 Milliarden Dollar entstanden. Eine zunächst abstrakt erscheinende Zahl, die sich jedoch schnell konkretisieren lässt:

¾ Alle drei libanesischen Flughäfen sowie die vier Häfen sind größtenteils zerstört. ¾ Mehr als 94 Hauptstraßen, Autobahnen und 70 Brücken wurden zerbombt. ¾ Ebenfalls zerstört wurden Funkstationen und mehr als drei Fernseh- und Radiosender. ¾ Zudem wurden Stromkraftwerke sowie Gas- und Öl-Stationen bombardiert und teilweise komplett zerstört. ¾ Komplett zerstört wurden zudem zahlreiche Fabriken (darunter die Lebensmittelindustrie) und Warenhäuser. ¾ Weiterhin gilt es, 15.000 Wohnungen bzw. Häuser für die Zivilbevölkerung wieder aufzubauen.

Wir bitten deshalb die deutsche Regierung, statt der Entsendung einer Friedenstruppe, um eine schnelle Ausweitung humanitärer und wirtschaftlicher Hilfe für den Libanon. Zudem appellieren wir an die deutsche Regierung, die Waffenlieferungen an Israel sofort einzustellen und sich für die Aufhebung der See-, Land und Luftblockade einzusetzen, damit humanitäre Hilfe und zivile Güter den Libanon erreichen können. Darüber hinaus fordern wir die deutsche Regierung dazu auf, eine internationale Untersuchungskommission mit der Klärung der Kriegsverbrechen der israelischen Armee im Libanon zu beauftragen (weitere Details unter www.hrw.org).

Wie kann dem Libanon geholfen werden? Durch generelle Unterstützung des Wiederaufbaus und durch dringende Sofortmaßnahmen:

Der Libanon braucht medizinische Unterstützung: Medizinische Hilfe bedeutet dabei zum einen die Entsendung deutscher Ärzte, um Soforthilfe zu leisten und Leben zu retten. Denn es fehlen Kapazitäten, weil viele Einrichtungen von Bomben getroffen wurden. Zum anderen wird aber auch psychologische Betreuung für traumatisierte Kinder im Libanon dringend benötigt, damit nicht eine weitere, vom Krieg paralysierte Generation heranwächst. Darüber hinaus brauchen Hilfsprogramme Unterstützung: Der schulische Betrieb muss umgehend wieder aufgenommen werden, damit für tausende Kinder im Südlibanon der Zugang zu Bildung sichergestellt ist. Des Weiteren brauchen ambulante Zentren für die Betreuung von Frauen und Kindern, die ihre Väter bzw. Ehemänner, Häuser und Existenzen verloren haben, dringend Hilfe. Neben der humanitären Katastrophe hat aber auch das ökologische System des Libanon stark unter dem israelischen Bombardement gelitten. Denn die Zerstörung von Öl-Tanks an der Küste, hatte eine Verseuchung des Meeres durch auslaufendes Öl zur Folge, dessen Säuberung Millionen von Euro verschlingen wird. (weitere Informationen unter www.greenpeace.de )

Bitte spenden Sie! Bisher sind nur wenige Spendengelder für den Libanon aus privater Hand eingetroffen. Diese fehlende Spendenbereitschaft liegt wahrscheinlich daran, dass der Konflikt sehr undurchsichtig ist. Trotzdem sollten nicht Zivilisten darunter leiden müssen. Viele internationale Hilfsorganisationen haben deshalb eindringlich zu Spenden aufgerufen, die die Not leidende Bevölkerung erreichen werden. Die nachdrücklichen Bitten sollten ernst genommen werden.

Hier eine Liste von Hilfsorganisationen, deren Mitarbeiter ihr Leben aufs Spiel setzten, um die Bevölkerung im Libanon zu unterstützen. Nun brauchen sie unsere Hilfe!

Ärzte Ohne Grenzen Spendenkonto 97 0 97 BLZ 380 500 00 Sparkasse Bonn Stichwort: Libanon

La Croix Rouge Libanaise AUDI BANK SWIFT: AUDBLBBX (Libanesisches Rotes Kreuz) LIBANON Account Nr. 841500

UNICEF Spendenkonto 300 000 Bank für Sozialwirtschaft Köln BLZ 370 205 00 Stichwort: Libanon

*Seit Beginn der Bombardierung des Libanon durch die israelische Armee versuchen wir durch unterschiedliche Aktionen im öffentlichen Raum, die Bürger mit dem Schweigen über das Elend und das Leid im Libanon zu konfrontieren. „Trauerschleuse“ ist die IV. Aktion, die wir in diesem Rahmen durchführen. Das jeweils 2m hohe und 20m lange schwarze Tuch ist Ausdrucksmittel der Trauer und soll durch seine eng zulaufende Trichterform diese visualisieren und erfahrbar machen. Wir möchten die Passanten dazu anregen, sich darauf einzulassen, die Angst und das erdrückende Gefühl des Krieges und der Belagerung - zumindest andeutungsweise - nachzuempfinden. Berlin, 16. August. 2006 http://kuenstlergegendenkrieg.blogger.de

El Aabboudieh

Aandaqt El Qlayaat Koueikhat Koubayat Deir Janine HALBA Mediterranean Sea Miniara

El Beddaoui TRIPOLI

Zeghrine ZGHARTA Marjahin EL HERMEL

El Qaa

AMIOUN Hamat Ehden Selaata BATROUN BCHARREH Ras Baalbak Dahr el Qadib

Qalileh Ainata Ersal

Amshit Yammouneh JBEIL Deir el Ahmar

El Fidar Chlifa Younin Afqa Nahleh Fatqa BAALBECK >70 JOUNIEH Aayoun elSimane Majdaloun Douris Shmistar

Sannine Talia Britel Bednayel JDAIDEH Sarrein Ghobeiry Shiyah >100 ZAHLEH Ali Nahri El Nabi Chit haret hreik Hazmieh Kfar Selwan El Karak Rayak Maaraboun Borj el Borajneh Hadath Jamhour Ksara BAABDA El Mdairej Wadi Shahrour Chtaura Tel Abaya Wadi Hechmech Choueifat Kfar shima Taanayel ALEY Sofar Dahr el Baidar Khaldeh Zabad el Marj Naameh Deir Znoun Ain Zhalta Damour Barouk El Masnaa BEITEDDINE FACT BOX Mansoura Jiyeh Ghazzeh Kefraya Barja Sultan Yaacoub • 1100 killed and 3698 wounded Gharifeh JEBB JENNINE Aita el Fokhar Sibline Chehim • Many bodies still unfound under wreckage Saghbin Kamed el Loz Rmeileh Mdoukh Yanta • 1/3 of casualties are children & majority civilians

Aitanit Ain Arab • More than 1 million displaced SAIDA JEZZINE Qaraoun • Complete blockade of air, sea & land transport Machghara Kfar Qouq El Ghazieh Saidoun Sohmor Dahr el Ahmar • More than 70 bridges and 94 roads destroyed El Zahrani Ain el Tineh Aaqtanit Kfar Houneh Kfar Mechkeh RACHAYA • Beirut International airport, all national Maamarieh Houmine Jbaa Ain Mleikh Maidoun Roumine airways and major Lebanese ports bombed Sarafand Sarba Toule El Louaizi Baissarye Jarjoua Rihan Deir el Zahrani • Electrical power plants bombed Es-Saksakieh Douair Zefta Ghassanyeh Arab Salim El Nmairyeh El Bablyeh Habbouch and related fuel tanks destroyed Insaryeh Kaoutharyet el Syad El Aishyeh Adloun El Charqiyeh Kfour Kfar Roumman El Mahmoudyeh HASBAIYA • More than 20 gas and fuel stations destroyed Ansar Zebdine Blat Harouf NABATIYEH El Fardis Abba Debbine • Factories (food industries), warehouses, dams, Jebchit Ebl es Saqi Habaraye Kharayeb Kfar Tebnit El Matariyeh El Zraryeh AadchitChoukin Rashaya el Fukhar Qasmieh Maifadoun Chebaa schools, TV & radio stations, churches, mosques, Arzai Braiqeh MARJAAYOUN Kfar Hamam El Qsaibeh Qaaqaiyet el Jisr El Khraybeh Bedias Tair Flaiseh Arnoun Kfar Shouba kfar Sir Zaoutar Mazraat el Hamra Borj El Khyam hospitals, ambulances, civil defense centre Yohmor el Mlouk Chabriha Abbasieh Hallousiyeh Froun Toura Deir Maaroub Deir Siriane Deir Mimass Hilta and UN base bombed. Tair Debbe Qanoun N Maachouq Ghandouriyeh Kfar Kila El Majidyeh Barish Derdghaya TYRE Borj Chemali Qantara • Thousands of civilian houses destroyed Borj Qalaouyeh Deir Kifa Adaisseh Bazouryeh Qalaouyeh Kabrikha Jouaya ToulinTallousa Rab Talatin • Estimated cost of infrastructure hit exceeds Ras el Ain Batoulyeh Aiteet Kherbet Selm Marqaba Syria MahrounaDeir Intar Khraibeh Jmaijmeh US$ 2.5 billion Taybeh el Malikieh Qana El Soultaniyeh Houla El Qlaile Knaisseh Rmadyeh El Mansouri Shaqra • Reported Israeli use of Internationally-banned El HennyehSiddiqine RechknanayHaris Tibnine Jbal elBotum Kafra Hadata El Biyyadah Biout el Siyad Meyss el Jabal bombs Zebqine Baraashit Yater Mhaibib Majdel Zoun Beit Yahoun Kounin Tair Harfa Rashaf • More than 10 thousand tons of heavy oil polute Beit Lif Ainata Blida Aalma Qaouzah ech Chaab El Jebbain Debel BINT JBEIL 80 km of sea coast Yarin Hanine Aitaroun Boustane Ain Ebel Maroun el Ras Aita el Chaab Yaroun Source: UN & Lebanese Government Rmaysh

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