Baukultur Schwarzwald Bauen für den Tourismus regional – innovativ – wegweisend Baukultur Schwarzwald Bauen für den Tourismus regional – innovativ – wegweisend

Arbeitsgruppe Bauen für den Tourismus: Christopher Krull, Schwarzwald Tourismus GmbH Reiner Völkel, Regierungspräsidium Roland Schöttle, Naturpark Südschwarzwald Doris Hertweck, DEHOGA Baden Württemberg Rolf Sutter, Diana Wiedemann, Regina Korzen, Architektenkammer Baden-Württemberg 3

Bauen für den Tourismus

Der Schwarzwald ist eines der markantesten und schönsten Mittelgebirge Deutschlands. Abwechslungsreiche Kulturland- schaften und historische Ortsbilder prägen unsere Region und sind Teil unserer Identität. Die Baukultur der letzten Jahr- hunderte und die Bestrebungen, ein authentisches Erscheinungsbild zu bewahren, haben diese Identität in der Region stark beeinflusst. Noch zu viele Bauten der jüngeren Zeit erscheinen allerdings weniger zeitgemäß und zukunftsorientiert, als einer eher stereotypen Vorstellung von traditioneller Schwarzwaldarchitektur verhaftet.

Die Initiative Baukultur Schwarzwald wurde 2009 vom Regierungspräsidium Freiburg und der Architektenkammer im Bezirk Südbaden ins Leben gerufen, um dem zu begegnen. Nach einer Auftaktveranstaltung fand 2010 ein Auszeichnungsverfah- ren statt, das erstmalig Beispiele aufspürte, bei denen neue, vielleicht zukunftsweisende Wege angeregt wurden. In einer Broschüre und einer Ausstellung, die an 30 Orten zu sehen war, wurden die ausgezeichneten Projekte präsentiert.

Die Ideen der Initiative wurden inzwischen weitergetragen.

Der Naturpark Südschwarzwald bearbeitet das Thema weiter, andere Akteure haben eine regionale »Clusterinitiative proHolz Schwarzwald« gegründet.

Innerhalb der Initiative beschäftigen sich inzwischen Arbeitsgruppen mit verschiedenen Themen. Die Arbeitsgruppe „Bauen für den Tourismus“ hat die nun vorliegende Broschüre erarbeitet. Deren Mitglieder haben 22 Projekte einvernehmlich aus- gewählt, die der Öffentlichkeit als beispielhaft gezeigt werden. Kriterien waren neben dem Funktionalen, dem Regionalen und der Nachhaltigkeit auch soziale und kulturelle Aspekte. Schwerpunkt ist die Altsubstanz, die es als das vorhandene Kulturgut zu bewahren und zu erhalten gilt. Unsere Aufgabe ist nun, diese Bauten substanzschonend den heutigen Bedürf- nissen anzupassen und zukunftsfähig zu ertüchtigen.

Die Broschüre richtet sich an die interessierte Öffentlichkeit, an die Gastronomen und Hoteliers als Bauherren, wie auch an die künftigen Gäste. Wir hoffen, eine gute Resonanz zu finden und wünschen uns, dass die hier angebotenen Beratungen in Anspruch genommen werden.

Eckhard Bull Vorsitzender Kammerbezirk Südbaden Architektenkammer Baden-Württemberg 5

Grußwort Grußwort Grußwort

Winfried Hermann Bärbel Schäfer Eckhard Bull Minister für Verkehr und Infrastruktur Regierungspräsidentin Vorsitzender Kammerbezirk Südbaden Baden-Württemberg Regierungspräsidium Freiburg Architektenkammer Baden-Württemberg

Der Schwarzwald ist als touristische »Marke« berühmt und aner- Baukultur Schwarzwald – Eine Visitenkarte unserer Heimat Die Architektenschaft ist in besonderer Weise darum bemüht, die kannt. Das Eindachhaus mit seinem typischen, weit heruntergezo- Der Schwarzwald ist eine einzigartige Natur-, Kultur- und Erlebnis- weltbekannte Kulturlandschaft des Schwarzwaldes in unsere Zeit genen Dach gilt als das Symbol schlechthin für diesen Kulturraum. landschaft. Dies drückt sich auch in einem besonderen Baustil zu führen, um das neue Bauen zu einer Attraktion und zu einem An- Die Lage in der Landschaft, das Baumaterial oder die auf den aus, der eine zum Teil Jahrhunderte alte Tradition widerspiegelt. ziehungspunkt zu machen. Für den Tourismus ist dies in besonderer ersten Blick unscheinbaren Details – sie machen den Reiz des Dieser Schwarzwaldstil ist Teil der Identität unserer Heimat. Er Weise notwendig und auch eine Chance. Besonderen im vielfältigen Ganzen aus. Dabei war das Schwarz- prägt zugleich das Gesicht der Region nach außen. Der Gast sucht waldhaus nie ‚fertig‘. Die Menschen im Schwarzwald haben den heute das Besondere, das Typische. Deshalb ist authentisches Wir sind insbesondere dem Regierungspräsidium Freiburg dankbar, Blick nach vorne gewandt und ihre Häuser neuen betrieblichen Bauen und Gestalten im Tourismus besonders wichtig. Viele Gäste dass es mit uns 2009 diese Initiative gegründet und seither weiter- und anderen Erfordernissen angepasst. fahren heute nur noch für kürzere Zeit in die deutschen Mittelge- geführt hat. Inzwischen haben sich mehrere Akteure dem Anliegen birge. Der Schwarzwald sollte daher möglichst schon im und am angeschlossen. So entsteht eine breite Bewegung wie sie ja auch Tourismus und Gastlichkeit unterliegen ebenfalls einem ständigen Hotel beginnen. Dabei ist nicht nur die Pflege des oft wertvollen in anderen Regionen schon selbstverständlich ist. Wandel. Gerade in unserer Zeit sind damit komplexe Anforde- Baubestandes wichtig. Neu- und Erweiterungsbauten sollten sich – Allen Akteuren, die sich mit ihren Institutionen einbringen, spreche rungen verbunden, geht es doch nicht nur um die Anpassung der bei durchaus moderner Formensprache – gut in die Landschaft und ich bei dieser Gelegenheit auch meine besondere Anerkennung aus. Einrichtung an den Stil der Zeit, sondern auch um energetische Umgebung einfügen bzw. diese einzigartige Landschaft innovativ Effizienz oder den Einsatz alternativer Energien. Inspiriert durch die und wegweisend bereichern. Die Arbeitsgruppe »Bauen für den Tourismus« musste sich zunächst baukulturelle Tradition, durch Formen und Materialien, sind so in auf ein Ziel und die Qualitätsanforderungen verständigen. Nun den letzten Jahren Bauten entstanden, die auch wieder eigenstän- Im Rahmen der von der Architektenkammer und dem Regierungs- liegen im Einvernehmen aller Beteiligten Beispiele vor, die im Ein- dig in der Gestaltung und qualitätsvoll in der Ausführung sind. Sie präsidium Freiburg gemeinsam gestarteten Initiative »Baukultur zelnen, wenn auch nach unterschiedlichen Aspekten, ein recht ordnen sich ein, ohne sich anzugleichen, sie aktualisieren, ohne Schwarzwald« gibt die vorliegende Broschüre eine interessante und hohes Niveau haben. Sie zeigen den Weg, wie zeitgemäße und Fremdkörper zu sein. anregende Übersicht zum Thema »Bauen für den Tourismus«. Die regionale Architektur im Schwarzwald sich herausbilden kann. gewählten Beispiele zeigen Wege auf, wie historische Bausub- Der Arbeitsgruppe gilt daher großer Dank. Ich freue mich deshalb sehr, dass unsere gemeinsam mit der stanz unter Wahrung ihres Charakters den heutigen Anforderungen Bezirksgruppe Freiburg der Architektenkammer getragene Initiative entsprechend gestaltet werden kann. Neubauten präsentieren Eine Schwarzwälder Baukultur wird dann entstehen, wenn auf den Baukultur Schwarzwald mit dieser Publikation beeindruckende sich in eigenständiger und eigenwilliger Qualität als moderne, land- Ort in besonderer Weise eingegangen wird. Die Einfügung in die Beispiele für gelungene Maßnahmen zeigt, die kreative bauliche schaftsgerechte Bauweise. Dies ist zugleich eine Absage an die Be- Landschaft, wie auch in den Kontext der Umgebung, sind die ent- Lösungen mit der Begeisterung für den Bestandsbau und dessen liebigkeit. Gleichförmige, gesichtslose Bauten oder die Übernahme scheidenden Kriterien. Auch die Nutzung der örtlichen Ressourcen Qualitäten verbinden. Die Vielfalt der Beispielprojekte spiegelt das fremder Baustile zerstören unsere gewachsene Kulturlandschaft. für das Energiekonzept und den Hausbau muss wieder ins Bewusst- Spektrum der konkreten Herausforderungen und Bauaufgaben in sein kommen. Der moderne Holzbau sollte entdeckt werden. Er Hotellerie und Gastronomie. Ich appelliere daher an alle Architekten und Bauherren, diese An- eignet sich für einen Großteil der Gebäude im Schwarzwald. Ich wünsche uns, dass eine solche kreative, regionale Baukultur regungen aufzugreifen. Gutes Bauen bewahrt nicht nur unsere sich immer mehr durchsetzt. Sie kann der gesamten Region struktu- kulturelle Identität; es ist zugleich ein Stück Gestaltung unserer Zu- Den Bauherren und Planern, die diese Projekte zur Verfügung gestellt rell wirksame Impulse geben. Das macht sie wegweisend, für die kunft. Wir können so dem Gast das Gefühl vermitteln, dass wir eine und sich dazu entsprechend geäußert haben, gilt unser besonderer Zukunft der Region, auch für all jene, die diese Broschüre zur Hand traditionsbewusste, aber auch offene und moderne Ferienregion Dank. Sie haben Mut bewiesen einen neuen Weg zu gehen. nehmen. Sie will den Weg weisen zu Genussorten im Schwarzwald, sind, die ihr Erbe bewahrt und weiter entwickelt. Der Schwarzwald Anregungen zum Weiterdenken geben und damit einen Beitrag ist die vielleicht einzige weltweit bekannte Landschaft Baden- Ich bin überzeugt, dass diese Projekte positive Resonanz finden. dazu leisten, das Potenzial regionaler Baukultur als Qualitätsfaktor Württembergs. Wir sollten auch in unserer Baukultur dafür sorgen, zu illustrieren. dass ihre Einzigartigkeit erhalten bleibt. 7

Inhalt Einleitung 3 Achern Grußworte 5

Projektauswahl Offenburg Bernau Breggers Schwanen 8 Biederbach Höhengasthaus zum Kreuz 10 Bischoffingen Steinbuck Stube 12 Bolando 14

Lahr Bonndorf Gasthof Sommerau 16 Donaueschingen Hofbibliothek 18 Efringen-Kirchen Gasthof Traube 20 Endingen Zollhaus 22 Biederbach 10 Geschwend dasrößle 24 22 Endingen Rottweil OX 26 12 Bischoffingen 46 Schönwald Gasthaus zum Raben 28 Rainhof Scheune 30 St. Peter 50 48 St. Märgen Munzingen Freiburg Kirchzarten Schlegelhof 32 36 Kirchzarten Müllheim Alte Post 34 28 Horben 30 32 18 Donaueschingen 38 14 Munzingen Schloss Reinach 36 Offnadingen 42 Oberried Bollschweil 40 Offnadingen Klostermühle 38 26 Heitersheim 44 Oberried Die Bergstation 40

16 Bonndorf Oberried Schwarzwaldgasthof Zum Goldenen Adler 42 34 Müllheim Geschwend 24 8 Bernau Oberried Schauinslandhotel Die Halde 44 Schönwald Hotel zum Ochsen 46 St. Märgen Café Goldene Krone 48 St. Peter Sonne 50 20 Efringen-Kirchen Waldshut-Tiengen Lörrach Beratungsangebote 52 Impressum 54 8

Breggers Schwanen**** Bernau

Franz Bregger

Todtmooserstraße 17 79872 Bernau-Oberlehen

Tel. +49 (0) 7675 348 [email protected] www.breggers-schwanen.de

Ausstattungsmerkmale Restaurant 39 Zimmer 6 Suiten Wellnessbereich

Architektur als Verknüpfung von Raumbildern, Tradition und Gegenwart

»Was für eine Landschaft, was für ein Ort«! Ein Satz, den ich viele Male von Freunden und Fremden gehört habe, Und fast alles ist aus Holz. Die Sprache von Material und Ereignis des modernen »Gastseins« in diesem Haus: Hellig- nach kurzem oder längerem Blick auf die Schönheit dieser Bilderzusammenhänge in Bernau, der Häuser, Haus- Konstruktion von Holz bestimmt die ästhetische Erfahrung keit, Durchsichtigkeit, Offenheit, Leichtigkeit der Materialien, gruppen, Felder, Wälder, Hochmoorwiesen, alles im unbeschreiblichen Hochtal mit den bergend-fassenden des Gebäudes. Holz von Fichte, Tanne und Eiche – mehr Homogenität und Naturhaftigkeit der Farben. Hängen, Hügeln, Höhen bis hin zum Herzogenhorn. als 1000 Festmeter wurden hier verarbeitet – zeigt in der Vielfalt der Anwendungsmöglichkeiten Qualitäten und Die Fernwärme wird in unmittelbarer Nähe produziert und Solche Schönheit einer Landschaft als unser Kontext für sprache, die Ruhe, Distanz zur Welt der Unruhe moderner gestalterische Kraft und Schönheit des traditionsreichen die Gebäudehülle ist nachhaltig gedämmt. Zufriedene Gäste ein Bauwerk: Mit großer Freude arbeiteten wir an der Fort- Zeiten verspricht: Nicht in »Schwarzwaldkulissen«, nicht in wie modernen Schwarzwälder Baustoffes. bestätigen die geglückte Verknüpfung von Tradition und Gegen- schreibung eines Feldes, an der räumlichen Weiterent- falschen Duplikaten oder Repliken, sondern in neu gebildeten wart im schönsten Hochtal des Schwarzwaldes. wicklung des schönen, in Geschichte, Tradition und Ort ge- authentischen Räumen, im fortgeschriebenen »Schwarz- Von den konstruktiven Elementen der Stützen und Decken- wachsenen Hauses, des Gasthofes »Schwanen«. waldhof«, im ins Heute übertragenen Schwanen, als »Haus tafeln aus massivem Vollholz oder gefertigtem Leimholz; im Hochtal«. vom astigen Gebälk bis zu schöngemaserten teilweise ast- Aufgabenstellung: Nutzungsfelder und Gestaltungsweise freien Schalungen, Bohlen, der Wandtäfelungen oder des Ziel der Arbeit: Architektur als Verknüpfung von Raum- Die Nutzungen dieses Hauses sind neu. Anders als die Zweck- Eiche-Tannen-Bodens; vom hochkarätigen Fensterholz bis bildern, Tradition und Gegenwart bestimmungen des alten Schwarzwaldhofes: statt Bauern- zu massiven astfreien Schreinerfriesen und Rahmen und Zentrales Thema: Sehnsucht der Menschen (der Gäste) arbeit und hartem Leben bei Feld, Wald und Kühen ist das wunderschön geprägten Furnierbildern der Möbel, Tische, Architekt: nach Geborgenheit, Wärme, Glück Thema heute: Bewirtung in vielfältiger Hinsicht, Gastlich- Vitrinen: Es fasziniert das Holz mit hoher statischer Festig- Werkgrupe Lahr keit, Geborgenheit. So taugen Imitate der alten Höfe für keit, Eleganz und samtigen, sanften Oberflächen. www.werkgruppe-lahr.de Was für ein Glück, hier für »Gäste« bauen zu dürfen, den das Hotel in heutiger Zeit ebenso wenig, wie andererseits Menschen einen Ort für Entlastung, Glück und neue Fassung die internationalen Gastversorgungsanlagen, Stereotype, Überall beim Schwimmen, Saunieren, Ruhen, Lesen: »Stilles zu schaffen. Es geht um die Suche nach einer Architektur- Persönlichkeitslose. Schauen« auf die gewaltigen wundervollen Hochmoorwiesen. 9 10 11

Höhengasthaus zum Kreuz Biederbach

Familie Stöhr

Höhenhäuser 2 79215 Biederbach

Tel. +49 (0) 7826 215 Architekt: [email protected] kw-plan, Freiburg www.hoehengasthaus.de www.kw-plan.de

Projektentwicklung / Bauausführung: Ausstattungsmerkmale Klaus Willmann Gastraum 8 Zimmer

Licht bauen

Erst seit 1930, seit es die Passstraße gibt, steht das Gasthaus an dieser Stelle. Früher – genauer gesagt im Jahre 1714 – stand es ein paar hundert Meter entfernt an der Straße, die von Haslach ins Schuttertal führte. Die wun- derschöne Landschaft und die weitläufigen Bergwiesen inspirierten Torsten und Simone Stöhr zu einem licht- und sonnendurchfluteten Anbau.

Der Neubau sollte sich in die weite Natur einfügen und sich Die große Fensterfront lässt im Anbau ständig neue atmo- gleichzeitig an den alten Teil des Gasthauses anpassen und sphärische Momente entstehen. Bedingt durch den Wechsel den Gästen den Blick in die wunderschöne Natur freigeben. der Tages- und Jahreszeiten und je nach Wetter fällt unter- schiedliches Licht in den modernen Raum und verleiht die- Der Anbau nimmt mit seiner Grundform respektvoll Bezug sem dadurch immer wieder ein anderes Ambiente. Dadurch auf den unteren Teil des alten Gasthauses. Mit viel Holz, ist er mal mehr, mal weniger begehrt bei den Gästen. Denn einer geradlinigen, offenen Architektur und großen Glas- wenn es dunkel und kälter wird, ist auch der alte gemütliche fronten – die sich im Sommer komplett öffnen lassen – Gastraum mit dem alten Kachelofen hoch im Kurs. setzt der lichtdurchflutete Anbau einen harmonischen Kon- trast zum Haupthaus. Durch einen frischen Farbanstrich Holz spielt bei der Fassade, beim Innenausbau und der Mö- wurde er mit dem traditionellen Betrieb optisch verbunden. blierung die Hauptrolle. Die Helligkeit und Freundlichkeit im Eine in die neue Terrasse integrierte Rampe ermöglicht Innern kontrastiert mit der schon etwas grauen und leicht einen barrierefreien Zugang. verwitterten Außenhaut. 12 Entwurf / Planung / Bauleitung: Architekturwerkstatt Holderer, Bahlingen www.architekten-holderer.de

Inneneinrichtung: Steinbuck Stube Becherer Möbelwerkstätte Bischoffingen Innenausbau GmbH, Elzach www.becherer.com Hans-Peter Männer

Talstraße 2 79235 -Bischoffingen

Tel. +49 (0) 7662 91121-0 [email protected] www.steinbuck-stube.com

Ausstattungsmerkmale Restaurant 8 Zimmer 1 Feriensuite

Sensibel und mit viel Liebe zum Detail

Die Geschichte des Landgasthauses Steinbuck Stube beginnt schon im frühen 17. Jahrhundert. Bereits 1616 wurde die Stube erstmals als »Stube zu Bischoffingen« urkundlich erwähnt. Der Begriff »Stube« war damals ein allgemein gebräuchlicher Begriff für die Kombination aus Gasthaus und Ratszimmer.

Seit damals begleiteten viele Um- und Anbauten die Bauge- Wunsch, den Charakter des Hauses zu erhalten, in Einklang den Ansprüchen an Komfort und authentischer Gemütlichkeit schichte dieses Hauses. Die letzten zehn Jahre standen die zu bringen. An der Verwirklichung des Bauprojekts Stein- gleichermaßen gerecht zu werden. Sei es die in die Weinstube Gebäude des ehemaligen Gasthauses Rebstock Stube leer. buck Stube waren etwa 50 Handwerksfirmen aus der Region einbezogene Stützmauer der Kirche aus Vulkan-Tuffstein, die Das Altgebäude war in einem sehr schlechten Zustand. Die beteiligt. wieder entdeckte historische Gußstahlstütze mitten in der marode Bausubstanz wurde erst nach Beginn der Sanierungs- Neu entstanden sind ein Restaurant mit 40 Sitzplätzen, die Gaststätte, die freigelegte Balkenkonstruktion oder die fach- arbeiten im Frühjahr 2012 richtig sichtbar. Nicht nur in der Weinstube in der ehemaligen Scheune mit 30 Plätzen, ein gerecht sanierte Lehmdecke sowohl in einem der Gästezim- Namensfindung des Landgasthauses suchte man nach einer durch Arkaden erweiterter Innenhof für 25 Personen sowie mer als auch im Innenhof. Möglichkeit, die historische Vergangenheit mit der Gegen- acht Gästezimmer und eine große Feriensuite. wart zu verbinden, sondern auch hinsichtlich des Gestaltungs- Das ambitionierte Ziel, einer exzellenten Küche den passen- konzeptes für die Umbau- und Sanierungsarbeiten. So kompromisslos wie bei der Renovierung des Gebäudes den Rahmen zu geben, hat inzwischen Gestalt angenommen. war man auch in Fragen der Innengestaltung. Die stilvolle Ein elegantes Ambiente in historischem Rahmen macht den Eine besondere Herausforderung war es, den Anspruch nach und hochwertige Einrichtung verleiht dem Haus nun ein Charme des kleinen Landgasthauses in der Bischoffinger Orts- modernem Komfort und der dazu gehörenden Technik mit dem ganz besonderes Ambiente. Jedes Detail wurde bedacht, um mitte aus. 14

Architekt: Peter Gißler, Staufen www.kube-gissler.de

Dorfgasthaus Bolando eG Bollschweil

Leimbachweg 1 79283 Bollschweil

Tel. +49 (0) 7633 95999 10 [email protected] www.bolando.de

Ausstattungsmerkmale Gastraum Veranstaltungsraum

Die Kneipe bleibt im Dorf

Als die letzten Bewohner eines fast 300 Jahre alten Bauernhauses ausgezogen waren, schien der Abriss besiegelt. Das baufällige Ensemble aus Scheune, Stall und Haus wollten Stadtplaner durch ein modernes Wohn- und Ge- schäftshaus ersetzen. Viele Menschen in Bollschweil wünschten sich jedoch einen sympathischen und lebendigen Ortskern und keinen gesichtslosen Neubau.

Der starke Rückgang der Infrastruktur gab den entscheidenden werker boten Fachberatung und Vereine ihre Arbeitskraft. Um anschlagt. Dennoch erhielt der Parkplatz einen Lärmschutz Impuls, das Haus nicht nur zu erhalten, sondern den Bürgern das Baugeschehen optimal koordinieren zu können, wurde und die Küche ein Umluftsystem, so dass Nachbarn weder als Treffpunkt anzubieten. Eine Dorfgaststätte regionaler Aus- ein Bauausschuss aus Ehrenamtlichen konstituiert. durch Lärm noch durch Geruch belästigt werden. prägung wurde von den Bollschweiler Bürgern schon seit lan- gem vermisst. Am 2. April 2006 trafen sich die damaligen Grün- Die größte Herausforderung war es, aus der Scheune, dem Als das Bolando im Januar 2010 eröffnete, waren die Bau- der, um den formalen Teil zu beschließen und so den Start- Stall und dem Haus ein einheitliches Gebäude zu formen. Die kosten schon auf 820.000 Euro gestiegen. Doch der Erfolg schuss zu einem in Deutschland einmaligen Vorhaben zu setzen. ursprüngliche Holzdecke blieb ebenso erhalten wie die Wände nach der Eröffnung bekräftigte die gute Entscheidung und aus heimischem Kalksandstein und das Dachgebälk. Ein uralter übertraf im ersten Jahr alle Erwartungen. Zum Erfolgsrezept Gespräche im Vorfeld mit dem Gemeinderat, dessen positive Eichenbalken mit gewaltiger Tragkraft übernahm deshalb eine gehören neben der regionalen Küche ein monatlicher Kultur- Einstellung und Zusage der Unterstützung, bekräftigten tragende Rolle im neuen Gastraum. Eine hochwertige Fenster- abend mit Musik, Theater oder Kabarett. die Gründer. Der Name des Gasthofes »bolando« steht für verglasung und eine verbesserte Dämmung der Gebäudeteile Wohnen in Bollschweil – Leben auf dem Land – Begegnen ermöglichten eine effektive energetische Sanierung. Bei allen im Dorf. Durch die Gründung einer Genossenschaft wurde Umbaumaßnahmen wurde viel Wert auf den Einsatz von öko- der Grundstein für das Gasthaus gelegt. Mit Hilfe eines logischen Baustoffen gelegt. Die anvisierte Bauzeit von einem Fördervereins wurde zusätzliches Geld gesammelt, Hand- Jahr und das Budget von 650.000 Euro waren eher knapp ver- 15 Der Zerstörung folgt Gestaltung 17

Die Werkgruppe Lahr um Architekt Carl Langenbach begegnete diesem Anspruch mit Feingefühl. Die Architekten reagierten behut- sam auf den Ort, seinen Charakter und seine Strukturen: Auf einem massiven Sockelgeschoß errichte- ten sie aus Brettschichtholz einen zweigeschossigen Skelettbau, des- sen Obergeschoss von einem um- laufenden breiten Balkon begleitet wird. Das unmittelbar benachbarte Stallgebäude wurde in analoger Form wieder aufgebaut.

Beide Neubauten greifen, meist in vereinfachter Form, Merkmale des Schwarzwaldhauses auf. Es ent- stand ein Ensemble von schlichter, aber eindrücklicher Prägnanz, das im Jahre 1992 den »Deutschen Holzbaupreis« erhielt und 1993 mit der »Hugo-Häring-Auszeichnung« des BDA Baden-Württemberg ge- Gasthof Sommerau Schwarzwaldhaus mit modernem Gesicht würdigt wurde. Bonndorf Geborgene Freiheit Eine Weiterentwicklung Familie Hegar Ein verwunschener Weiler im oberen Steinatal bei Bonndorf. Dort, wo ein schmales Waldsträßchen aus dem dunk- 2008 bekam die Sommerau mit Sommerau 1 len Tann heraus auf eine helle Lichtung führt, dort steht die Sommerau. Eingebettet in den schützenden Wald und einem freistehenden Saunahaus 79848 Bonndorf im Schwarzwald gleichzeitig offen für weite Blicke. Das Holzhaus macht auf den ersten Blick klar: Traditionelle Schwarzwald-Archi- Zuwachs. Es steht einerseits expo- tektur kommt auch ohne Klischees aus und gewinnt dabei an Ausdruck. Überall ist Holz das Synonym für die Ver- niert und fügt sich andererseits Tel. +49 (0) 7703 670 einbarkeit von Ökonomie und Ökologie, von Tradition, Innovation und Lebensqualität. Ein markantes Quartier, das harmonisch in die Landschaft ein. Fax +49 (0) 7703 1541 aber dennoch dem Ort an sich und seiner besonderen Natur den Vortritt lässt. Ein Objekt, das erdet und Erholung [email protected] in ursprünglicher Form verspricht: www.sommerau.de Die klare Handschrift des Gebäudes steht allerdings auch schon in der 3. Generation. 1988 brannte das 200 Jahre alte Eine finnische Sauna, ein lichtdurch- für einen immensen Einschnitt in einer traditionsreichen Gehöft ab, weshalb 1989 ein Wettbewerb für seinen Wie- fluteter Ruheraum mit herrlichem Biografie: deraufbau ausgeschrieben wurde. Die Auslobung forderte, Ausblick, eine große Holzterrasse Ausstattungsmerkmale Der Gasthof und das Hofgut Sommerau waren von 1840 bis den alten Schwarzwaldhof nicht zu kopieren, sondern ihn in und ein Naturbadeteich. Restaurant 1848 das Flößerhaus der Steinatalflößerei. Seit 1952 bewirt- einer zeitgemäßen Architektursprache landschaftsbezogen Architekt: Mehr braucht es nicht, um Wohlge- Werkgrupe Lahr 12 Zimmer schaftet die Familie Hegar Gasthof und Hofgut, nunmehr und funktionsgerecht neu zu bauen. fühl in reinster Form zu spüren. Für www.werkgruppe-lahr.de 1 Suite Entwurf, Planung und Ausführung Saunahaus mit Naturbadeteich des Saunahauses zeichnet die Holz- Neubau Saunahaus: haus Bonndorf GmbH verantwortlich HolzHaus Bonndorf GmbH und setzt hier konsequent auf den www.holzhaus.com Baustoff Holz. 16 18 19

Hofbibliothek Donaueschingen

Haldenstraße 5 78166 Donaueschingen

Tel. +49 (0) 771 1588525 Tel +49 (0) 172 7651314 [email protected] Architekt: gäbele & raufer . architekten . BDA, Donaueschingen Ausstattungsmerkmale www.gaebeleraufer.de Restaurant Museumsräume Veranstaltungsräume

Geschichte inszenieren Was nach einem aufwendigen Mitten in Donaueschingen präsentiert sich ein Bibliotheksbau, in dem bis vor kurzem noch wertvolle Originalschriften Herstellungsprozess klingt, ist lagerten. Nach Auszug der Bibliothek und einem behutsamen Umbau beherbergt das Barockgebäude heute ein erstaunlich preiswert: Restaurant sowie Museums- und Veranstaltungsräume. Gäbele & Raufer Architekten zeigten mit wohlüberlegten »Da kein Sichtbeton, sondern ledig- Eingriffen, wie sich moderne Elemente einfügen lassen, die dennoch klaren Bezug auf die Geschichte des Hauses lich herkömmlicher Konstruktionsbe- nehmen. Um bauliche Eingriffe in die historische Substanz so gering wie möglich zu halten, wurde zusätzlicher ton ausgeschrieben wurde, konnten Raumbedarf für den Aufzug und die Lagerräume durch ergänzende Anbauten an der Rückseite des Gebäudes ge- wir die Kosten in Grenzen halten«. schaffen. So konnte die Hauptfassade unverändert bleiben.

Die neuen Materialien im Haus beschränken sich auf Metall der Erbauungszeit des Gebäudes – auf diese Weise versöhnt und Beton. Eine Besonderheit ist hier sicher der »Ornament- es den modernen Baustoff Beton mit seiner historischen Um- beton«, der eigens für dieses Haus von den Architekten ent- gebung. Der Beton des Aufzugschachtes wurde genauso be- Stein sichtbar, was den Räumen einen besonders ursprüng- indirekte LED-Beleuchtung versteckt sich über Augenhöhe auf wickelt wurde. Die neuen Elemente aus Ortbeton wurden handelt. Zusätzlich zu dem Ornament ziert dort allerdings in lichen Charakter verleiht. Der neu eingebrachte Betonboden den steinernen Wandkonsolen und Pfeilerkapitellen, strahlt die rundum mit einem Ornament gestaltet, das die Ankerlöcher jedem Geschoss ein eingelassener Schriftzug die Oberfläche – hält an den Rändern respektvollen Abstand zu den Wänden Gewölbe von unten an und setzt sie damit besonders gut in und das Raster der ablesbaren Schaltafelstöße überlagert: immer mit Bezug zur Geschichte des Gebäudes. und bildet eine Fuge aus. In ihr verbergen sich Leuchtstoff- Szene. Auch die neue Restauranttheke aus »Ornamentbeton« Der Beton zeigt unterschiedliche Oberflächen; auf leicht rauem röhren, die das alte Natursteinmauerwerk effektvoll in Streif- ist indirekt beleuchtet. Um einen Zugang vom Gastraum zur Grund zeichnen sich gänzlich glatte Flächen ab, die ein ve- Die vorgelagerte Freitreppe führt hinauf zum Haupteingang licht tauchen und damit die Struktur der Steine betonen. Im neuen Außenterrasse zu schaffen, musste eine Fensterbrüstung getabiles Dekor ergeben. Es wurde auf verblüffend einfache im Hochparterre. Bei Veranstaltungen in den Kellerräumen Hochparterre in der Gebäudemitte durchquert das Foyer den herausgebrochen werden. Der Schnitt durchs Mauerwerk ist Weise hergestellt, indem eine entsprechend gemusterte Struk- gelangen Besucher direkt von der Straße nach unten. Hinter Baukörper und führt schnurstracks vom Portal zur Haupttreppe. sichtbar belassen und die alten Fensterflügel blieben erhalten, turtapete in die Schalung eingebracht wurde. Das Ornament einer ebenerdigen Stahltür geht es zehn Stufen hinab zu den Zur Rechten fand das Restaurant Platz, das atmosphärisch so dass der Eingriff in die historische Bausubstanz als solcher ist dabei nicht irgendeine beliebige Form, sondern stammt aus alten Gewölben. Vom Putz befreit ist dort jetzt der nackte von den vorhandenen alten Kreuzgewölben profitiert. Eine erkennbar wird. 20

Gasthof Traube Blansingen

Nikolai und Ilka Weisser

Alemannenstraße 19 79588 Efringen-Kirchen / Blansingen

Tel. +49 (0) 7628 9423780 [email protected] www.traube-blansingen.de

Ausstattungsmerkmale Restaurant 8 Zimmer 1 Suite 1 Tagungs- / Veranstaltungsraum Kleiner Sauna- und Fitnessbereich

Sanierung in ländlich-modernem Ambiente

Im Jahre 2007 wurde im Auftrag der neuen Eigentümer Nikolai und Ilka Weisser eine Planung für die komplette Architekt: Gebäudesanierung und eine behutsame Erweiterung des Gasthofs gefertigt. Der Bau wurde in 2008 ausgeführt. Prof. Dipl. Ing. Dr. Fritz Willhelm, Lörrach Im Obergeschoss, der sogenannten Weißwein-Etage, wur- Die speziell entwickelten Einbauten wurden von den Archi- www.wilhelm-hovenbitzer- den vier, im Dachgeschoß, der sogenannten Rotwein-Etage, tekten gezeichnet und, wie alle Gewerke des Umbaus, von partner.com weitere fünf Gästezimmer eingerichtet. Auf der Weißwein- einheimischen Handwerkern in bester Qualität ausgeführt. Etage ist zudem eine Suite, die sogenannte Guteldel-Suite, eingerichtet worden. Es ist eine ländlich-moderne Atmosphäre für Restaurant und Gasthof mit eigenem »Markgräfler«-Charakter entstanden. Der Ziel der Bauherren und Architekten war es, einen Gasthof Gasthof steht wieder wie selbstverständlich und einladend in- mit hohem ästhetischem Anspruch zu gestalten. Der alte mitten des Dorfes neben dem Brunnen und den Bauerngärten Bau wurde respektiert, aber mit einer neuen – aus dem Kon- und bildet einen vertrauten, liebenswerten Anblick. text entwickelten – Architektur versehen. So sind die Räume vom Restaurant im Erdgeschoss über Foyer, Konferenzraum, Sauna und Fitnessraum und den Gästezimmern in moderner Formensprache mit dem Kom- fort von heute entworfen worden.

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Zollhaus Endingen

Susanne Huwer

Hauptstraße 3 79346 Endingen

Tel. +49 (0) 7642 9202343 Fax +49 (0) 7642 9202348 [email protected] www.zollhaus-endingen.de

Ausstattungsmerkmale Frühstücksraum 4 Zimmer

Alte Bausubstanz trifft modernes Design

Das Zollhaus stammt vermutlich aus der Barockzeit (17. / 18. Jahrhundert) und liegt direkt an der Hauptstraße. Zum Spätere Einbauten wurden rückgebaut, um die ursprüng- sparende LED-Lichttechnik verwendet. Vielfach wurde es auch Zeitpunkt der Übernahme stand das Haus jahrzehntelang leer; Feuchteeintritt im Dachstuhl führte zu erheblichen liche Erscheinung des Gebäudes wieder zu erhalten. Die ge- notwendig, auf Funkschalter zurückzugreifen, um keine gro- Schädigungen der gesamten Holzkonstruktion des Daches sowie der Fachwerkwände. Hausanschlüsse (Schmutz- samte Dachkonstruktion einschließlich der Fachwerkwände ßen Eingriffe in die vorhandenen Bruchsteinwände vorneh- wasser, Strom, Erdgas etc.) waren zum Zeitpunkt des Erwerbs noch nicht vorhanden. Das Gebäude ist in zwei des Kerngebäudes wurden gereinigt und geölt und sind men zu müssen. Als Heizsystem wurde Brennwerttechnik Zonen angelegt und wurde im 20. Jahrhundert mit vier Wohneinheiten genutzt. heute als historische sichtbare Konstruktion zu erkennen. (Gas) inklusive solarer Brauchwassererwärmung eingebaut.

Bereits in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts wurde das Gebäudes, erschien der Ausbau bzw. die Nutzung des Objektes Um den Anforderungen der ENEV (Energieeinsparverordnung) Kernpunkt des ganzheitlichen Konzeptes war das bewusste Gebäude schon einmal umgebaut und verändert. Trotz des für den Fremdenverkehr als überaus geeignet. Aus statischen gerecht zu werden, wurde über den historischen Teil des Schaffen eines Gegensatzes zwischen Alt und Neu und die schlechten Bauzustandes entschloss sich Bauherr M. Kalten- Gründen und aufgrund von Holzschädlingen mussten einzelne Dachstuhles eine neue Dachkonstruktion mit innenliegender damit verbundene direkte Gegenüberstellung von historischen bach im Jahr 2009 das Gebäude zu erwerben, um es wieder Tragglieder des Dachwerks und der Fachwerkwände sowie Zellulosedämmung (240 mm) und oberseitiger Holzfaserdäm- Bauteilen und neuen Einbauten. Unterstrichen wurde dieses instandzusetzen. Hierbei war das Ziel der größtmögliche Holzbalkendecken handwerklich repariert werden; hierbei mung (80 mm) angebracht. Konzept durch ein schlichtes, jedoch außergewöhnlich mo- Erhalt der ursprünglichen Bausubstanz. wurden ausschließlich althergebrachte Techniken verwendet. Historische Putzflächen wurden überarbeitet bzw. mittels Lehm- dernes Design. putz sowie Kalkputz ergänzt; später aufgebrachte Zement- Nach einer denkmalpflegerischen Voruntersuchung sowie Denkmalgerecht wurden sämtliche schadhaften Bauölzer und putze wurden vollständig entfernt. Die Sandsteinfensterge- eines bauhistorischen Gutachtens und der Erstellung eines die Knotenpunkte des Dachtragwerkes instandgesetzt. Fehlen- wände, Eingangstreppen sowie Sandsteintorbögen wurden Bauherr, Planung: verformungsgerechten Aufmaßes einschließlich einer lende Ausfachungen der Fachwerkwände sowie Holzbalken- von mehrfachen Farbschichten gereinigt, Fehlstellen mit Michael Kaltenbach, Endingen Schadenskartierung wurde ein Nutzungskonzept erarbeitet, decken wurden wieder mit den ursprünglichen Baumaterialien Vierungen ergänzt. Bei der Installation der Haustechnik wurde www.kaltenbach-statik.de das keine Veränderungen an der Grundrissstruktur bzw. an (Lehm, Stroh, Flachs, historische Bauhölzer) verschlossen. Die größtenteils auf Putz oder unter den Sockelleisten bzw. in der Konstruktionsweise vorsah. Aufgrund der Anordnung Bausubstanz blieb inklusive der Deckengefache und der Die- den Einbaumöbeln verlegt. Für die Elektroinstallation wurde der Räume bzw. des Treppenhauses sowie der Lage des lenbeläge komplett erhalten. eine automatische Steuerung sowie eine moderne kosten- 23 dasrößle Rettung eines Kulturgutes Geschwend In Deutschland stehen ca. 1.000 Dorfgasthäuser zum Verkauf. Rund zwölf Prozent der Gemeinden unter 5.000 Ein- Genossenschaft »dasrößle« eG wohnern haben keine Gaststätte mehr. Doch ohne Gasthaus fehlt den Dörfern oftmals ein wichtiges Kulturgut. Ein Ort der Begegnung und der Gemeinschaft geht verloren. Im Dürracker 3 79674 Todtnau-Geschwend Für die Bewohner von Todtnau-Geschwend war dieser und nie mehr Fremdkapital abgerufen wurde als Eigenkapital Zustand nicht akzeptabel. »dasrößle« war das letzte von zur Verfügung stand. Tel. +49 (0) 7671 9925446 drei Gasthäusern und besaß ehemals den besten Tanz- [email protected] saal im oberen Wiesental. Rauschende Feste, närrische Das unter Denkmalschutz stehende Haus aus dem Jahre www.dasroessle.de Fastnacht, unzählige Familien- und Vereinsfeiern wurden 1773 sollte im ureigenen Stil mit dem Charme einer richtigen hier abgehalten. Schwarzwaldgaststätte erhalten bleiben. Eine Komplett- renovierung der Küche war ebenso notwendig wie die voll- Ausstattungsmerkmale Als das Gasthaus 2011 vor dem Aus stand, gründeten die ständige Renovierung und Neuinstallation der Sanitär- Gastraum Dorfbewohner, denen die gesellschaftliche Bedeutung des räume. Im zweiten Schritt werden die Zimmer an moderne 7 Zimmer Hauses durchaus bewusst war, eine Genossenschaft. Mit Erfordernisse angepasst und mit Nasszellen ausgestattet. 128 Mitgliedern, Eigenmitteln von 220.000 Euro und einem Für den Scheunen- und Stallbereich wurde ein neues Nut- Planung: Zuschuss des europäischen Leaderprogramms für den länd- zungskonzept entworfen. »dasrößle« eG, lichen Raum von 75.000 Euro, wurde das Haus mit viel Eigen- Denkbar sind hier die Einrichtung eines Dorfladens, eines Todtnau-Geschwend arbeit und Engagement renoviert. Ateliers oder sogar eines kleinen Museums. Seit Anfang des Dabei war es den Genossen wichtig, dass das Eigenkapital Jahres 2013 hat »dasrößle« wieder eröffnet und es scheint, im Verhältnis zum Fremdkapital immer 50 : 50 betragen sollte dass sich alle Mühen gelohnt haben. 24 25 Architekt: Gerd Höfler 26 Schnurrgasse 1 27 79423 Heitersheim

Bauherr / -in: Ochsen OHG, Heitersheim

Schreinerarbeiten: OX Hotel Café Bar Restaurant Martin Behringer, Staufen Raphael Pozsgai, Heitersheim Heitersheim Erwin Schulz, Heitersheim

Im Stühlinger 10 79423 Heitersheim räumen und den sanitären Anlagen. Das Beleuchtungskon- nungsvollen Dialog zu bringen. Sehr verbindend wirkt dabei Tel. +49 (0) 7634 695580 zept erforderte eine ausgewogene Differenzierung hinsicht- der Dreiklang der Materialien. Alte restaurierte Naturstein- [email protected] lich direkter und indirekter Beleuchtung. Die neuen Leucht- mauern, sichtbare Dachbalken und die geölten Eichenholz- www.oxhotel.de körper sollten ein harmonisches Licht abgeben, in Material böden bilden eine ideale Kulisse für die moderne Einrichtung, und Dimension zum Raum passen und die Innenarchitektur die weitestgehend aus natürlichen Materialien besteht. So entsprechend unterstützen. So kamen in den Hotelzimmern entstanden helle, großzügige Zimmer mit einer schlichten Ausstattungsmerkmale ganz individuelle Deckenlampenschirme zur Anwendung, und sehr wohnlichen Einrichtung und funktionalem Design. Gastraum deren Stoffbezug von den Planern selbst entworfen und von Dieser individuelle Komfort in den Zimmern wird durch die 24 Zimmer einer Spezialfirma gefertigt wurden. angrenzenden, hellen und teilverglasten Bäder mit Tages- Veranstaltungsräume In den Hotelzimmern ist es gelungen, die alten Bestandteile licht, die mit hochwertigen Gegenständen und Armaturen mit den modernen Einrichtungsgegenständen in einen span- (»RainDanceShower«) ausgestattet sind, ergänzt.

Altes Haus – neues Design

Der ehemalige Gasthof von 1863 wurde in den Jahren 2007 / 2008 grundlegend saniert. Der Erhalt der ortsbild- prägenden Fassade sowie die umfassende Modernisierung der Gasträume und Hotelzimmer waren die Grund- bestandteile des Umbaus.

Das architektonische Konzept sah einen schonenden Um- Ein örtlicher Schreiner fertigte Naturholzmöbel und Einbau- gang mit dem denkmalgeschützten Bestand sowie eine zu- ten, deren Oberflächen ausschließlich in geölter Ausführung rückhaltende Integration neuer notwendiger Veränderungen und somit äußerst natürlich und lebendig zum Einsatz kamen. vor. Alle Maßnahmen wurden mit den örtlichen Handwerks- Da, wo Erneuerungen bzw. Ergänzungen notwendig waren firmen entwickelt und umgesetzt, um so Arbeit vor Ort und (wie z.B. Betonböden, Stahlträger, Stahl, Glaswindfang etc.) eine hohe Identifikation mit dem Objekt zu schaffen. wurden diese reduziert, aber bewusst kontrastreich hinzuge- fügt. Für den im Erdgeschoss befindlichen ehemaligen Gast- Neues sollte durchaus erkennbar sein, aber nicht in Konkur- raum mit den zwei Nebenzimmern entwickelten Bauherren renz zum Alten treten. Mit viel Gespür und wirkungsvollen und Architekt ein junges modernes Gastronomiekonzept, das Eingriffen gelang es, die Raumqualitäten des alten Gebäudes als »OX Café Bar Restaurant« den Charme des alten Lokals zu betonen und sie heutigen Erfordernissen anzupassen. mit Modernem verbindet. Durch den Erhalt alter Materialien, wie Holzböden, Natur- steinwände, Balken, Treppen, Geländer etc. und die Auswahl Die angenehme Raumakustik lässt sich auf die schalldämp- harmonisierender Materialien und Ausstattungen erhielten fende Akustikdecke zurückführen. Ebenso wichtig wie das die Innenräume ein großzügiges und äußerst harmonisches Thema Akustik war den Planern eine gut durchdachte Be- Ambiente. leuchtung sowohl im Gastraum als auch in sämtlichen Neben- Gasthaus zum Raben Zurück zum Ursprung Horben Der Landgasthof Raben in Horben wurde schon im Jahre 1604 urkundlich erwähnt. Laut bauhistorischem Befund Kirsten & Steffen Disch erhielt er in den Jahren 1728 und 1790 im Wesentlichen seine heutige Gestalt. Bis zum Jahre 1997 war der Gasthof von den Geschwistern Brodmann bewirtschaftet worden. Im Jahr 2001 erwarb Herr Dr. H. Berthold das Anwesen Dorfstraße 8 mit der Absicht, dieses zu restaurieren und wieder als Landgasthof in Betrieb zu nehmen. 79289 Horben Das bauhistorisch bedeutsame Anwesen ist ein eingetragenes seits aber auch ein modernes und zeitgemäßes Wirtschaften Tel. +49 (0) 761 556520 Kulturdenkmal. Seine Wiederherstellung steht daher in enger des Landgasthofes ermöglicht. [email protected] Abstimmung und Förderung durch das Landesdenkmalamt Eine 100%ige Umsetzung der heute geltenden Gesetze und www.raben-horben.de Baden-Württemberg sowie der unteren Denkmalschutzbe- Vorschriften war bei dieser Renovierung nicht möglich. Be- hörde des Landkreises -Hochschwarzwald. standsschutz und daraus resultierende Befreiungen im Hin- blick auf Wiederherstellung des Raben als kulturhistorisches Ausstattungsmerkmale Es war unter den gegebenen Umständen keine leichte Aufgabe, Zeugnis des 18. Jahrhunderts, waren dabei unumgänglich. Schweinestall und ein hofseitiger Anbau aus dem 20. Jahr- wurde für die Neueindeckung eine Biberschwanzdoppelde- Restaurant den Gasthof nutzbar zu machen und an die heutigen Anforde- Eine große Herausforderung waren die im Obergeschoss be- hundert, wurden abgerissen und wieder auf den ehemaligen ckung gewählt. Eine ausreichende Belichtung und Belüftung 6 Zimmer rungen anzupassen. In das detailreiche architektonische Kon- findlichen ehemaligen Tanzsäle von 1728 und 1790. Ziel war Ursprung gebracht. Dieser Rückführung auf das ursprüngliche des Dachraumes wird über die neu eingebauten Gauben ge- Scheune für Feiern zept von Restaurierung und Umbau wurden außer den alten es, diese so zu sanieren, dass sie als solche zwar noch erkenn- Raumkonzept fielen zwei Zimmereinbauten im Obergeschoss währleistet. In der historischen Gaststube wurde der alte Architekt: Tanzsaal Wirtshausräumen auch die angrenzenden Ökonomiegebäude bar, aber dennoch adäquat nutzbar sein sollten. zum Opfer. Um Gästezimmer anbieten zu können, wurden im Kachelofen mit Kunst neu aufgesetzt. Dipl.-Ing. Michael Gerspacher mit einbezogen. Auf Basis der baulichen und bauhistorischen Die historische Gaststube wurde umfassend renoviert und südöstlichen Ökonomietrakt sechs Zimmer mit Nasszellen Der Saal im Ökonomietrakt erhielt einen raumhohen offenen Gerberau 17 Voruntersuchungen wurde ein Nutzungs- und Raumkonzept blieb in ihrer ursprünglichen Form nahezu erhalten. Weit- integriert. Gasthof und Ökonomiegebäude, als Winkelbau Kamin. Alle Baumaßnahmen hatten restaurierenden sowie 79098 Freiburg entwickelt, das einerseits das Kulturdenkmal in seiner Ur- gehend unverändert blieben auch die Grundmauern und die angelegt, wurden in massivem Bruchstein mit Holzdeckenbal- reparierenden Charakter. Dabei war es Ziel, die wesentlichen sprünglichkeit erkennbar und erfahrbar werden läßt, anderer- äußere Gestalt des Raben. Die jüngeren Anbauten, wie der ken errichtet. In Anlehnung an die frühere Dacheindeckung konstruktiven Bauteile zu erhalten. 28 29 Planung und Ausführung: Rainhof Scheune Geschichte als architektonische Vorgabe Arbeitsgemeinschaft Kirchzarten-Burg Gaby Sutter, Freiburg www.architektin-gabysutter.de Die Grundsteine für die Rainhof Scheune wurden schon aus dem Keltenwall (Tarodunum) entnommen, daher fun- und Johanna und Dietmar Broscheit diert der Rainhof auf einer jahrhundertelangen Geschichte (1790). Diese Geschichte stand im Mittelpunkt des Sutter3kg, Titisee-Neustadt Konzeptes einer neuen Nutzung. Die Räume sollten zudem mit modernstem Standard kombiniert werden, um www.sutter3kg.de Höllentalstraße 96 somit eine komfortable Brücke zur heutigen Zeit zu schlagen. Egal wo man hinschaut, das gesamte Haus steht 79199 Kirchzarten im Spannungsfeld zwischen Tradition und Moderne. Rombach Holzbau, Kirchzarten www.holzbau-rombach.de Tel. +49 (0) 7661 9886110 Bei der Komplettsanierung in den Jahren 2009 /2010 wurde Das Konzept der Themenzimmer war ein weiterer Schwerpunkt Bellini Konzeptfabrik, Freiburg [email protected] von allen Beteiligten (Handwerkern, Architekten, Innenein- der Umbauarbeiten. Die Gäste sollen uberrascht und ein biss- www-bellini-konzeptfabrik.de www.rainhof-hotel.de richtern) darauf geachtet, die historische Substanz behutsam chen in Staunen versetzt werden. Idealvorstellung wäre, dass www.rainhof-scheune.de herauszuarbeiten und so viel wie möglich zu erhalten oder, eine Gruppe Reisender beim Frühstück rätselt, was sich hinter falls dies stellenweise nicht mehr möglich war, unaufdring- den anderen Zimmernamen verbergen könnte. lich zu ersetzen. Als Gegenpol hierzu wurden durch Glasele- Denn jedes Zimmer hat seine Individualität und soll neugie- investiert, um den Gästen das »Hüsler-Nest-Schlafgefühl«, bereich erfüllt werden, der zur heutigen Zeit für sehr viele Ausstattungsmerkmale mente und modernes Licht gezielt Highlights gesetzt. rig auf die anderen machen. Bei den Themen selber spiegelt von dem die Inhaber persönlich sehr überzeugt sind, zu ver- Gäste ein Buchungskriterium darstellt und zur Grundaus- Gastraum Für die Innendesigner waren die Themen Tradition und Moder- sich das Haus und seine Geschichte wider: So verweist z.B. mitteln. Um das Budget nicht zu sprengen, hat man sich stattung gehören sollte. Diese Investition wird von den Gäs- 14 Zimmer ne sehr ergiebig. In den Zimmern wurden die alten Holzwän- das Wanderzimmer auf den Tarodunumrundweg, die Sport-, für die weitere Einrichtung nach Jungdesignern umgesehen ten sehr gut angenommen. Der Wellnessbreich besteht aus 2 Suiten de aus den Knechtkammern weitgehend gerettet und als Poesie- und Blumenzimmer jedoch auf die heutige Nutzung. und verschiedene Möbelmessen besucht, um bezahlbare einem loftartigen Ruhebereich mit Schwarzwaldpanorama, Wellnessbereich Designelemente verwendet. Auch die Innenseite der dicken Designinnovationen aufzutun. Sauna und Dampfbad, der erneut das Hauptthema Tradition Veranstaltungsraum Außenmauer wurde nicht verschalt oder glatt mit modernem Qualität ist neben Design ein weiterer wichtiger Aspekt, und Moderne widerspiegelt. Spachtel verkleidet, sondern in ihrer ursprünglichen Form be- der die Inhaber in der Gestaltung des Hauses geleitet hat. Nachdem das Hotel bei den Gästen gut angenommen wurde, lassen und mittels Beleuchtung in den Vordergrund gestellt. So wurde z.B. in ein Original Schweizer Matratzensystem konnte im nächsten Schritt der Traum vom eigenen Wellness- 30 32 33

Tischlermeister: Arnold Meusburger, Bitzau, Österreich Schlegelhof www.arnold-meusburger.com Kirchzarten

Marianne und Martin Schlegel

Höfener Straße 92 79199 Kirchzarten

Tel. +49 (0) 7661 5051 »Über Jahrzehnte sind sie ge- [email protected] wachsen, um auf dem Schlegel- www.schlegelhof.de hof zu Gast sein zu können – Ahorn, Tanne, Eiche und Fichte. Behaglich gleitet die über das Ausstattungsmerkmale Mobiliar verströmte ursprüngliche Restaurant Wärme – ein Haus das mit seiner 11 Zimmer Erde verwachsen zu sein scheint«. Wellnessbereich

Zwischen Holz und Himmel

Tief reichen die Wurzeln der Familie Schlegel. Einst war der Schlegelhof ein echter Bauernhof, später ein kleines Gästehaus. So wie die Bäume wachsen auch die Schlegel-Generationen nach, wobei Gastfreundschaft für die Familie ein besonders großes Erbe darstellt, das sie sorgsam pflegt. So sorgt der Hof – auf vielerlei Weise – für Nachhaltigkeit.

Die Liebe zur Natur und den verschiedenen Hölzern war im- ist dem Arbeitsmaterial Holz tief verbunden. In seine Arbeit gaben«, erzählt er. Diese Erfahrungen und ein großes hand- mer zentrales Thema bei der Renovierung und Erweiterung fließt philosophisches und künstlerisches Gedankengut ein, werkliches Wissen prägen seine Möbel. Ob Bank, Truhe, Bett, des Schlegelhofes. Seit 1997 haben Marianne und Martin das er mit traditioneller Handwerkerkstechnik verbindet. Tisch oder Sideboard – die Verbindungen aller Möbel sind Schlegel die Innenräume des Hotels und der Gaststube Stück Die großen Fenster geben den Blick nach draußen in die gezinkt. Sie zeugen von der alten, wertvollen Handwerks- für Stück renoviert und an die Anforderungen der Gäste an- weite grüne Landschaft frei. Die Holzverarbeitungen beste- kunst, während das Design zeitlos, einfach und schlicht ist. gepasst. Alle elf Hotelzimmer, das Restaurant, die Lobby und chen durch ihre Schlichtheit und Eleganz und geben dem der Wellnessbereich sind mit unbehandeltem Holz (Altholz, Raum durch das unaufdringliche Design seine Leichtigkeit. Er überlässt nichts dem Zufall, für ihn beginnt Lebensstil Ahorn und Zirbe) ausgestattet, während in den Bädern und im Kopf. Es geht ihm darum Strukturen zu finden, die stimmig der Wellnessabteilung Schiefer eingesetzt wurde. Meusburger setzt die Spannung von geradlinigem, moder- sind. Dabei ist Stil nicht eine Frage des Portemonnaies. nem Design mit traditionellen Verarbeitungstechniken (z.B. Arnold Meusburger, ein Schreiner aus dem Bregenzerwald / der typischen Schwalbenschwanz-Zinkung) ganz bewusst ein. Luxus- oder Gebrauchsmöbel – für Arnold Meusburger sind Vorarlberg, stand der Familie Schlegel bei den Sanierungsar- »Während meiner Lehrzeit war die Anfertigung passgenauer die Grenzen fließend. beiten zur Seite. Er hat seine eigene Sicht der Dinge und und sauberer Verbindungen eine unserer wichtigsten Auf- 34 35

Interview Landhotel Alte Post Müllheim Welche Werte standen für Sie all die Jahre beim Aufbau und Familie Heinrich Mack Umbau des Hauses im Vorder- grund? Posthalterweg / B 3 79379 Müllheim Heinrich Mack: Für mich kann wahre Dienstleistung nur auf dem Tel. +49 (0) 7631 17870 Fundament der Glaubwürdigkeit, Fax +49 (0) 7631 178787 Authentizität und Qualität aufge- [email protected] baut werden. www.alte-post.net

Hatten Sie Vorbilder? Ausstattungsmerkmale Restaurant Heinrich Mack: Ein Zitat von 51 Zimmer Friedensreich Hundertwasser ist 1 Appartement mir im Sinn geblieben: »Nur der 4 Tagungsräume wird überleben, der eine schöp- ferische Intelligenz besitzt«.

Gastlichkeit im Einklang mit der Natur Was sind Ihre nächsten bau- lichen Maßnahmen? Die Alte Post wurde 1745 als Postkutschenstation aus den Steinen eines alten Zisterzienserklosters erbaut, und war Herberge für viele berühmte Zeitgenossen wie J. W. Goethe und J. P. Hebel auf dem Postkutschenweg von Heinrich Mack: Unsere nächste Frankfurt nach Basel. Investition ist die Restaurierung der denkmalgeschützten Fassade kombi- Als der Diplom-Hotelier Heinrich Mack 1986 das etwas ma- für ein gesundes Raumklima. Die Inneneinrichtung wurde niert mit einem modernen Hotelein- rode Anwesen erwarb, stand für ihn der Gedanke der echten nach dem Konzept »Kräfte sammeln« gestaltet. Die Möbel gang. Dieser wird das Thema Wein- Gastfreundschaft im Vordergrund. Noch im gleichen Jahr fertigte die Schreinerei Weissenhorn aus Bernau eigens für bau in der Region aufgreifen. entwickelte er mit seinem Freund und Berater Martin Volkart die Zimmer an. Nicht der Fernseher steht im Vordergrund, aus Solothurn ein ganzheitlich ökologisches Konzept, das sondern der Tisch und ein bequemer Sessel, der zum Lesen damals als visionär galt. Bei allen Umbaumaßnahmen, die der einladen soll. Für einen erholsamen Schlaf wurde eine Erhaltung, dem Ambiente und dem gesamten Betrieb dienen Schweizer Naturmatratze ausgewählt. Die Zimmer sind nach sollten, stand Qualität gepaart mit Verantwortung zur Umwelt Weinlagen, Kräutern und Bäumen benannt. im Vordergrund. Die Außenanlagen wurden von einem Schweizer Naturgar- »Nicht die kostspieligen Erleb- Planung: Wolfram Graubner, Herrischried In Zusammenarbeit mit Wolfram Graubner wurden alle Um- tengestalter als Bauerngarten angelegt. Das Konzept »Tagen nisse sind das Außergewöhn- www.graubner.de bauarbeiten im Lauf von 28 Jahren wohlüberlegt und sukzessive im Einklang mit der Natur« wurde entwickelt und durch helle, liche in der Hotellerie, sondern die kostbaren Eigenschaften nach ökologischen Kriterien durchgeführt. Dies bedeutete im ökologisch renovierte Tagungsräume mit Lehmputzwänden Schreinerarbeiten: Einzelnen, dass ausschließlich baubiologische Materialien realisiert. Dieses ganzheitliche ökologische Konzept wurde der Natürlichkeit und Klarheit«. Holzbaukunst Weissenhorn, Bernau verwendet wurden. Die Böden aus einheimischen Hölzern wur- bereits 1991 mit der Auszeichnung zum Umwelthotel des H. Mack www.holzbaukunst.de den geölt – nicht lackiert, biologische Farben und Putze sorgen Jahres vom NGZ und vom Manager Magazin belohnt. 36

Schloss Reinach Munzingen

Beatrix und René Gessler

St.-Erentrudis-Straße 12 79112 Freiburg-Munzingen

Tel. +49 (0) 7664 407-0 Fax. +49 (0) 7664 407-155 Beim Umbau des gesamten Anwesens wurde viel Wert auf Im Jahr 2015 wird voraussichtlich mit einem Anbau für wei- [email protected] ökologische Baustoffe gelegt. Bei den Parkettböden kamen tere 30 Hotelzimmer begonnen. Entlang der St.-Erentrudis- www.schlossreinach.de Eiche und Ahorn zur Verwendung. Bruchsteinwände wurden Straße soll ein 25-Meter-Schwimmbecken mit Außen- und innen und außen so verputzt, dass die Struktur der Steine Innenbereich entstehen. Ein weiterer Innenhof, der den Gästen erkennbar blieb, ausgenommen die der Nassräume. etwas mehr Privatsphäre und Ruhe bieten soll, ist ebenfalls Ausstattungsmerkmale in Planung. Restaurant Für die Neueindeckung des Daches kamen alte, zum Teil 10 Einzelzimmer und 62 Doppelzimmer vorhandene Biberschwanzziegel, doppelt gedeckt, zum 8 Suiten Einsatz. Alle übrigen Gebäude erhielten eine Deckung mit 10 Veranstaltungsräume Biberschwanzfalzziegeln, um das Gewicht zu mindern. Bau- Fitness- und Wellnessbereich stoffe, die durch Abbruch oder Aushub anfielen, wurden gesammelt und wieder verwendet.

Orientierung an altem Bestand

Das Schloss Munzingen wurde im Jahre 1568 als Unterer Hof erstmals erwähnt. Im Dreißigjährigen Krieg wurde das Anwesen fast vollständig zerstört und in den Folgejahren mit den dazugehörigen Ländereien wieder aufgebaut. Durch den 250-jährigen Besitz der Familie von Kageneck lassen sich viele bauliche Hauptmerkmale bis heute zurückverfolgen. Ein Brand im Jahre 1870 erforderte umfassende bauliche Neuerungen. Bis zum Jahre 1969 war das gesamte An- wesen als einer der größten Gutshöfe in der Region noch voll in Betrieb. Nach einer aufwendigen, fast drei Jahre andauernden Renovierung wurde das gesamte Anwesen im Jahre 1993 als Hotelanlage eröffnet.

Beim Betreten des Schlosses durch das handgeschmiedete ten Umbau das ehemalige Verwalterhaus von besonderer Haupttor fällt der Blick des Betrachters auf die Steinplasti- Bedeutung. ken und den Brunnen im Zentrum des Innenhofes. Die Fuß- wege, auf denen man in den Innenhof gelangt, wurden bei Die bestehenden Wände mit dem ursprünglichen Innen- und der Renovierung mit den vorhandenen Katzenköpfen sowie Außenputz sollten erhalten bleiben. Entfernte Torbögen mit neuen Granitsteinen gepflastert. alten Sandsteingewänden wurden in ihren ursprünglichen Architekten: Zustand gebracht. Die vorhandenen Fensterläden konnten Rolf Amann, Hubert Burdenski, Alle Renovierungsarbeiten an der Außenfassade orientierten zum größten Teil restauriert und wieder verwendet werden. Freiburg sich stark am vorhandenen Bestand. Die Auseinandersetzung Was für eine Restaurierung nicht mehr in Frage kam, wurde www.amannburdenskimunkel.de mit dem Vorhandenen, die sorgfältige Überprüfung des Be- originalgetreu nachgefertigt. Unverändert blieben auch die standes und seines Potenzials waren Ausgangspunkt für jede alten Kellergewölbe, in denen ebenfalls detailgerechte Nach- Veränderung. Für das Landesdenkmalamt war beim gesam- bildungen die alten Türen in Form und Material ersetzen. 37 38 39

Klostermühle Offnadingen

Am Mühlbach 6 79238

Eventmanagement über Colombi Hotel Freiburg

Tel. +49 (0) 761 2106219 [email protected] www.colombi.de

Ausstattungsmerkmale geöffnet nur für Events Klosterrestaurant Klosterscheune Weinkeller

Historische Gastlichkeit im dörflichen Flair

Die Klostermühle in Offnadingen war ursprünglich zum Kloster St. Blasien gehörend im 18. Jahrhundert gegründet worden. Beim Umbau Anfang dieses Jahrhunderts wurde mit großer Sorgfalt darauf geachtet, die historische Substanz zu betonen und diese mit neuen Materialien zu unterstützen.

Der von Karin Kaiser und Werner Meier umgestaltete Gast- Garten mit nostalgischem Flair ein, umgeben vom sanften betrieb wurde in vier Bereiche unterteilt: Rauschen des Mühlbachs. In die eigentliche, historische Mühle wurde mit hellem Holz eine Galerie und Treppe eingebaut – der ursprüngliche Auch die Scheune, die zum Gastraum umgenutzt wurde, blieb Charakter mit Bruchstein und Naturstein wurde weitgehend in ihrer Grundstruktur erhalten, sie wurde lediglich mit einer erhalten. Als reizvolles Ambiente wird hier noch eine original eingezogenen Ziegeldecke und moderner Beleuchtung neu vom Wasserrad betriebene Schrot- und Mehlmühle in Szene gestaltet. Der Raum strahlt Wärme aus und erhält im Zu- gesetzt, die auch schon mal zu Vorführzwecken in Gang ge- sammenspiel mit neuen Materialien einen eigenständigen bracht wird. Der Blick in den historischen Weinkeller lässt wie gewachsenen Charakter. Weinliebhaber ins Schwärmen kommen. Auch hier können Das Gesamtanwesen lädt zum Verweilen und Entspannen im Architekt: Höfler & Stoll, Heitersheim an einer langen Tafel, in rustikaler Atmosphäre, Gäste zur dörflichen Charme von Offnadingen ein. Es wird vom Colombi www.hoefler-stoll.de Weinprobe empfangen werden. Hotel Freiburg zu besonderen Events genutzt. Bauherr: Der Außenbereich wurde hinter dem historischen Torbogen Karin Kaiser und Werner Meier in seiner ursprünglichen, besonderen Hofsituation erhalten, er lädt vor allem in den Sommermonaten in den saftig grünen 41

Planung und Ausführung: Sutter3KG, Titisee-Neustadt www.sutter3kg.de

Bauherr: VAG Freiburg

Die Bergstation Modern, klar und gemütlich Oberried Gealtert und verjüngt. Die Bergstation trägt mit Stolz Geschichte und Gegenwart in ihrem Gesicht. Das traditio- Philipp Hegar, Hannah Wieck nelle Schindelkleid steht ihr gut und ihre Dielenböden knarren mit dem Charme vergangener Tage.

Schauinslandstraße 390 Wer aus der ältesten und längsten Umlauf-Seilbahn Deutsch- Bei der Umgestaltung hat die Freiburger Verkehrs-AG, die das 79254 Oberried lands aussteigt, wird von der Bergstation begrüßt – früher wie Restaurant verpachtet, viel Wert auf historisches Flair gelegt. heute. Bei ihrer Eröffnung in den 1930er Jahren war Freiburgs Alles, was alt und erhaltenswert war, wurde restauriert. So Tel. +49 (0) 7602 771 Gipfellinie eine Weltneuheit, heute ist sie eine Institution – zum Beispiel das wunderschön geschwungene Holzgeländer, [email protected] untrennbar verbunden mit der Bergstation. Ein Paar, das im das einen in den neuen Veranstaltungsraum führt und die www.diebergstation.de Bewusstsein der Bevölkerung tief verwurzelt ist. Terrasse im ersten Stock, von der aus die Gäste das herrliche Schwarzwaldpanorama genießen können. Schmuckstück des Seit Juni 2013 weht ein frischer Wind inklusive Umbau durch Hauses ist der lichte Wintergarten mit dem Kamin, den man Ausstattungsmerkmale die Bergstation. Ihr authentischer Charakter ist geblieben – schon beim Hochfahren aus der Gondel heraus sehen kann. Restaurant in moderner Interpretation. Ihr Ruf als gastliches Haus be- Veranstaltungsraum steht – mit neuer Seele und richtig guter Küche. Ihr Zuwachs: ein Veranstaltungsraum mit eigener Sonnenterrasse und viel Platz für tolle Feste.

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Festscheune im Goldenen Adler*** Oberried

Bernd & Axel Maier

Hauptstraße 58 79254 Oberried

Tel. +49 (0) 7661 62017 [email protected] www.goldener-adler-oberried.de

Ausstattungsmerkmale Gastraum 11 Zimmer Festscheune

Anfangs hatten wir keinen Plan...

Wenn wir die Entwicklung hätten absehen können, wären wir die Sache anders angegangen. Aber hätten wir von Von Jahr zu Jahr haben wir kleine und / oder größere Ver- nicht ganz perfekt, weil einiges in Eigenregie gemacht wur- Anfang an gewusst, wieviel wir in diese Scheune investieren würden, hätten wir es vielleicht auch gleich sein besserungen vorgenommen und irgendwann hieß es: Jetzt de, aber vielleicht ist es ja genau das, was vielen Gästen lassen. Unser Betriebsberater hat eh den Kopf geschüttelt und ob die Bank davon begeistert gewesen wäre, ist oder nie! Erstens ein ernstes Gespräch mit unserem Architek- so gut gefällt und weshalb sie sich so wohl fühlen! auch fraglich; demzufolge ist es vielleicht auch gut, dass wir nicht wussten, was auf uns zukam. ten, der unser Projekt immer mit einem Augenzwinkern und gutem Rat unterstützt hatte, dann natürlich mit der Bank und Wir sind froh, dass wir hier in Oberried auch einen tollen Doch der Reihe nach: Ein befreundetes Brautpaar suchte wir ausgeliehen, viele Kerzen und tolle Blumen. Es wurde schließlich ging es ans Landratsamt. Der erste wirklich große Architekten haben, der uns immer mit Rat und Tat zur Seite eine spezielle Location für die Hochzeitsfeier. Die Vorstel- eine wundervolle Feier und logischerweise haben wir Fotos Umbau wurde in Angriff genommen (Holzboden, Isolation des steht und uns viele gute Tipps gab und immer noch gibt. lungskraft der Braut war so groß, dass sie sich eine Feier gemacht (es war ja auch so ein tolles Ambiente) und die Raumes, Toiletten, Feuerschutz etc.). Ohne seine Unterstützung wäre dieses Projekt nicht mög- in unserer damaligen Autogarage und Abstellkammer vor- Fotos in unseren Präsentationsordner gelegt. lich gewesen. Es ist toll, einen Architekten zu haben, der stellen konnte (dafür missbrauchten wir unsere alte Scheune Viel hat sich getan! Die Nachfrage ist immer noch gut und Bestehendes zu schützen weiß und mit den vorhandenen nämlich...). Klar hatten wir hier schon die eine oder andere Von dem Tag an war es geschehen – von nun an wollten die zahlreiche Jubilare und Brautpaare feiern ihren persönli- Mitteln das Optimale herausholen kann. Aber auch die Geburtstagsfeier ausgerichtet und bei Polterabenden war meisten in der Adler-Wein-Scheune feiern. Ursprünglich wur- chen Meilenstein in der Adler-Wein-Scheune (auch das Geschäftsführer der Oberrieder Firmen waren bei mancher der Raum eh beliebt, aber eine romantische Hochzeit war de alles vom Haupthaus aus serviert. Jedes Getränk, jedes Team mit den Spielern des SC Freiburg hat hier die Weih- Hauruck-Aktion tatkräftig dabei und haben oft innerhalb doch noch mal etwas ganz anderes. Der Bräutigam war Essen, jeder Espresso etc. wurde über die Straße getragen nachtsfeier genossen). Und nun steht die nächste Bau- weniger Tage Großes geleistet. übrigens nicht ganz so begeistert, aber die Braut verfügte und das gab für jeden Mitarbeiter viele Kilometer, die da etappe bevor: ein kleiner Arbeitsraum, Kühlraum und eine Architekt: auch über eine große Überredungskunst und so wurde die gelaufen werden mussten – gutes Schuhwerk war wichtig. Behindertentoilette. Heute steigen Feiern bis 150 Personen in der Adler-Wein- Rudi Hug, Freiburg-Ebnet Hochzeit gebucht. Scheune und für unseren kleinen Familienbetrieb ist die www.erne-vogel-hug.de Natürlich war das kein Zustand für die Ewigkeit, weder für Tja, so ist es gelaufen, obwohl wir vielleicht anfangs nicht Adler-Wein-Scheune ein zweites unverzichtbares Stand- Wir haben alles gegeben, um den Raum schön herzurichten. uns, noch für die Gäste und die Nachfrage nach Feiern in wussten, was wir am Ende wollten, ist die Adler-Wein- bein geworden. Edel mit weißen Tischdecken eingedeckt, runde Tische haben der Adler-Wein-Scheune stieg. Scheune genau so geworden, wie sie uns gefällt! Vielleicht 43 Interview dann eben doch mal eine Flasche Keine ewig langen Flure, dafür Trans- Wein am Abend oder bucht ein parenz und Wärme. Unsere Stamm- Was erwarten die Gäste von Angebot aus unserem vielfältigen gäste sagen: Wir haben das Gefühl, einem Schwarzwaldhotel? Wellnessprogramm. Trotz kürzerer heim zu kommen. Man findet sich Aufenthaltsdauer ist unser Hotel gleich zurecht, weil Restaurant, Zim- Martin Hegar: Auf jeden Fall per- fast zu hundert Prozent ausgebucht. mer und Bar logisch angeordnet sind sönliche Ansprache. Die Leute wollen und die Orientierung leicht fällt. Der keinen anonymen Betrieb. Außerdem Herzschlag wird gleich ein paar Tak- hat sich unser Selbstverständnis als Ist das nicht eine große Heraus- te ruhiger, wenn man zur Tür herein- Gastgeber verändert. Früher war ich forderung auch für die Zukunft? kommt. nur Koch. Das habe ich von der Pike auf gelernt. Nur Koch oder Wirt zu Lucia Hegar: Selbstverständlich. sein, reicht heute aber nicht mehr Uns ist klar, dass wir am Ball bleiben Holz ist sowohl im alten als auch aus. Die Gäste wollen etwas mitneh- müssen. Damit meine ich, in guten im neuen Gasthaus der zentrale Die Halde**** Schwarzwaldstil neu interpretiert men. Erfahrungen, vielleicht etwas Zeiten sollte man investieren, nicht Baustoff. Oberried-Hofsgrund Neues lernen. Unser Team besteht in schlechten. Wir haben zum Bei- Die Halde ist ein Haus mit langer Tradition. Im Jahre 1142 erstmals erwähnt, besaß der Hof bereits seit 1337 das inzwischen aus 70 Mitarbeitern. Das spiel den Wellnessbereich erweitert Lucia Hegar: Wir schätzen dieses Lucia und Martin Hegar Recht zur Gästebewirtung. Zum Zeitpunkt des Verkaufs im Jahre 1995 war der bauliche Verfall so weit fortge- alles zu organisieren, ist für uns sehr und ein neues Badehaus gebaut. Aber natürliche Material. Manche Gäste schritten, dass eine Sanierung unwirtschaftlich bis unmöglich geworden war. arbeitsintensiv. Aber es macht auch Wachstum lässt sich nicht allein an haben allerdings ganz andere Vor- Halde 2 viel Spaß, wenn ich merke, dass es der Anzahl der Zimmer messen. Qua- stellungen von einem Schwarzwald- 79254 Oberried-Hofsgrund Gemeinsam mit dem Denkmalamt und dem Landschafts- Der mächtige Erweiterungsbau zeigt in überzeugender Weise, rund läuft. lität zählt genauso. Es ist besser, 38 haus. Eher mit herausgeputzter schutz begann der Wiederaufbau des Hotels. Der Alte Hof wie ein tradiertes Formen- und Materialvokabular in ausge- Zimmer voll zu belegen, als 70 Zim- Außenbeleuchtung und lackierten Tel. +49 (0) 7602 9447-0 wurde im Stil des »Alemannischen Münstertäler Schwarz- wogener Komposition zu einem neuen Ganzen werden kann. mer halb leer stehen zu lassen. Holzflächen. Sie tun sich schwer mit [email protected] waldhauses« grundlegend saniert. Die Gaststuben wurden Das Ensemble aus Alt- und Neubau bedient sich durch den Die Gäste bleiben heute oft nur unbehandelten Holzschindeln, die www.halde.com nach Vorlagen aus dem 19. Jahrhundert detailgerecht rekon- konsequenten Einsatz des Baustoffes Holz im Äußeren und wenige Tage. Ist das ein Problem mit der Zeit vergrauen. Wir werden struiert, das Hotel abgerissen und neu erbaut. im Inneren eines jahrhundertelang bewährten Materialkon- für Sie? Architektonisch haben Sie beim oft gefragt, ob man die nicht mal zeptes. Die traditionelle Holzschindel ist das nachhaltige Neubau einen ganz eigenen Weg streichen sollte. Von uns aus dürfen Ausstattungsmerkmale Die Architektur folgte dabei den eindrücklichen Vorgaben Kleid für das traditionelle Walmdach und die neue Fassade. Martin Hegar: Nein, überhaupt beschritten. die Schindeln altern. Wir würden Restaurant der Natur und fügt sich sehr harmonisch in die Landschaft nicht. Man kann die Augen nicht vor nie anders bauen. Lieber würden wir 38 Zimmer des Schwarzwaldes. In Form, Farbe und Materialien zeigt einem aktuellen Trend verschließen. Martin Hegar: Ja richtig. Die Halde uns die Gäste suchen, denen diese Architekt: Wellnessbereich das Gebäude Respekt und gleichzeitig Selbstbewusstsein. Die meisten wollen sich in kurzer hat durchgängig einen klaren Stil. Art gefällt. Werkgrupe Lahr Handwerkliches Vermögen vieler Generationen und die Zeit vom hektischen Berufsalltag Der Neubau sollte zum historischen www.werkgruppe-lahr.de Gestaltungskraft der Architekten fügten ein Ensemble von entspannen. Wir sehen aber auch, Gasthaus passen, aber nicht alter- großer Prägnanz. Technik und Organisation beachten den dass sich gleichzeitig die Bereitschaft tümlich daherkommen. Das ist ge- Bauherr: Bärbel und Peter Mogg schonenden Umgang mit Natur und Energie. erhöht, während des Aufenthalts lungen. Das Ganze trägt eine klare mehr auszugeben. Man gönnt sich Handschrift, ist einfach und schlicht. 44 45 46

Hotel zum Ochsen**** Schönwald

Familie Dalbeck-Martin

Ludwig-Uhland-Straße 18 78141 Schönwald

Tel. +49 (0) 7722 866480 Interview regulierung eingebaut, die mit den [email protected] Fenstern gekoppelt ist. www.ochsen.com Frau Martin, ist ein Hotelgebäude Unser SPA wurde modernisiert. Ei- eigentlich jemals fertig? nen Teil davon nutzt übrigens den historischen Brauereikeller – mit Ausstattungsmerkmale Barbara Martin: Man sollte es mei- einem tollen Raumklima. Die Liege- Restaurant nen. Tatsächlich aber sind wir auch terrasse wurde vor dem Schwimm- 36 Zimmer baulich immer in Bewegung. Reno- bad angelegt, das Raumangebot für 3 Tagungsräume vierungen finden laufend statt, klei- Gesundheit und Schönheit erweitert Wellnessbereich nere Umbauten und Verbesserungen und und und.... sind ständig auf dem Tisch.

Wer sich nicht bewegt und nach neu- Worauf legen Ihre Gäste beson- en Reizen für die Gäste sucht, gerät deren Wert? Schwarzwaldarchitektur klassisch weiterentwickelt schnell ins Hintertreffen. Wir haben es uns zur Aufgabe gemacht, immer Björn Dalbeck-Martin: Natürlich Wie so viele Traditionshäuser hat sich auch der Ochsen in Schönwald aus einem historischen Haupthaus heraus einen Schritt schneller zu sein. Unsere haben wir viele »Feinschmecker- entwickelt. Seit 1796 als Bauernhof genutzt, wurde später eine Brauerei »Ochsen-Bräu« angegliedert. Für den Gäste freut's. Gäste«, die aufgrund der prämierten Südschwarzwald typisch wurde aus dem Hof eine Gastwirtschaft mit Beherbergung. Recht neu ist das Hotel, wie Weinkarte und der anderen Auszeich- es sich heute präsentiert. Kleinteilige Anbau- und Umbaugeschichte an die Ursubstanz mit den Bausünden der nungen kommen, die unsere Küche 70er Jahre sucht man hier vergebens. Welche größere Maßnahme ha- erhalten hat. Ihnen bereiten wir einen ben Sie in letzter Zeit umgesetzt? genussvollen Aufenthalt. Vielmehr wurde vor wenigen Jahren in einem »großen Wurf« Im Innern ist das Haus nicht überladen, sondern entwickelt Ansonsten hat jeder Gast ganz indivi- die ganz erhebliche Erweiterung zum 4-Sterne-Hotel mit seine Gemütlichkeit aus der feinsinnigen Zusammenstellung Björn Dalbeck-Martin: Die letzte duelle Ansprüche, auf die wir jeweils 36 Zimmern geplant und umgesetzt. Entsprechend aus einem kleiner Details durch die Hausherrin. Viel Licht bringen die Zeit stand unter dem Motto »Moder- eingehen. Guss präsentiert sich der gepflegte Gebäudekomplex mit großflächigen Fenster herein, der Übergang nach draußen nisierung und Erweiterung«. So ha- Walmdach und schwarzwaldtypisch gestalteten Anbauten. wirkt fließend. Die Hotelzimmer schaffen den Spagat zwischen ben wir neue Komfortzimmer gebaut Gepflegte Sauberkeit und immer 4-Sterne-Komfort und Schwarzwaldsymbolik durch einen freundlicher und zuvorkommender und mit edlen Holzmöbeln und fei- Planung: Die Form folgt der Funktion, ohne auf regionaltypische Bau- gelungenen Mix aus modernen Elementen, wie den groß- nen Stoffen ausgestattet. Die Bäder Service sind ein Muss. Ingenieurbüro für Bauwesen elemente zu verzichten. Der Einsatz heimischer Hölzer ist zügigen Bädern und heimelig gemütlichen Applikationen und präsentieren sich mit Feuergranit und Wir sehen derzeit aber auch einen Karlhans Schweizer, Blumberg konsequent. Ähnlich einem Parkwald erweitert der haus- Accessoires. Das Restaurant mit seinen Stuben bietet ab- schönen Armaturen. Trend hin zu größerem Beratungsbe- www.ibs-schweizer.de eigene Golfplatz das Raumerlebnis bis zur Sichtkante in wechslungsreiche Blickachsen und schafft durch äußerst sorg- darf bei der Freizeitgestaltung, bei Richtung Wald. sam geplante Aufteilungen private Sphären. Ein neues Lichtkonzept sorgt für gute Wellness-, Gesundheits- und Schön- Stimmungen im ganzen Hotel. Klima- heitsanwendungen. Darauf reagieren Innenausbau: Holzwerkstätte Rumpf, schutz wird immer wichtiger: Wir wir mit regelmäßigen Schulungen Furtwangen haben eine automatische Heizungs- unseres Personals. www.rumpf.de 47 48

Goldene Krone St. Märgen

LandFrauenWirtschaft eG

Wagensteigstraße 10 79274 St. Märgen

Tel. +49 (0) 7669 9399988 Fax +49 (0) 7669 9399987 Planung und Ausführung: [email protected] Arbeitsgemeinschaft www.cafe-goldene-krone.de Petra Habammer, Freiburg www.habammer-leiber.de und Sutter3kg, Titisee-Neustadt Ausstattungsmerkmale www.sutter3kg.de Café Jugendstilsaal

Ein Haus mit Stil und Tradition

Die 1753 erbaute Klosterherberge und später zum Grand Hotel umgebaute »Goldene Krone« in St. Märgen wurde Bewirtet wird das Café seit 2004 von den Landfrauen unter nach Jahren des Leerstands und Zerfalls durch bürgerschaftliches Engagement vor dem Abriss gerettet und der Leitung von Frau Waldera-Kynast. Im November 2011 aufwändig restauriert. Teil des Konzeptes war neben der Rettung des kulturhistorisch bedeutsamen Gebäu- wurde eine Genossenschaft gegründet, um den Grundgedan- des auch die Wiederbelebung der Dorfmitte. Mit dem heute darin beheimateten Café Goldene Krone ist das auf ken des Sozialprojektes aufzunehmen und so den Fortbestand vorbildliche Weise gelungen. des erfolgreichen Projektes zu sichern.

Bereits Mitte des 18. Jahrhunderts wurde der Gasthof er- Ziel war es, das Denkmal möglichst originalgetreu wiederher- Seit März 2012 wird das Café als Genossenschaft betrieben. richtet. Seine ersten Gäste waren Wallfahrer, die die Reise zustellen. Die augenscheinlichste Maßnahme bestand dabei Durch dieses mehrfach prämierte und bundesweit beachtete zum Kloster St. Märgen im Schwarzwald auf sich genommen in der Restaurierung der aufwändigen Schmuckfassade mit soziale Projekt entstanden familienfreundliche Teilzeitarbeits- hatten. Später gesellten sich auch weltliche, meist adelige ihren Giebeln und Erkern, sowie der Wiedereinbau der histo- plätze für Frauen im ländlichen Raum. Gäste wie Freiherrn und Grafen dazu. Zu Beginn des 20. Jahr- rischen Sprossenfenster. Gleichzeitig bringt ein gläserner Vor- hunderts wurde der Hof erweitert und in ein Grand Hotel bau viel Licht ins Haus. Die Krone ist heute nicht nur »Pilgerstätte für Weitgereiste«, umgewandelt. sondern beherbergt in ihren Wohnungen auch Ortsansässige, Aber auch im Inneren wollte man die Herrschaftlichkeit ver- ganz in der Tradition des Hauses, das zu Beginn seiner glanz- Von dieser Pracht war in der 2. Hälfte des 20. Jahrhunderts gangener Zeiten wiederbeleben und verkleidete dafür in An- vollen Laufbahn den Beständern (Klosterangehörigen) Wohn- nicht mehr viel zu spüren. Die sorgfältig hergerichteten Innen- lehnung an den Jugendstilsaal Decken und Wände mit Stuck- raum bot. räume sowie die prunkvolle Fassade drohten zu verfallen. Um elementen. dieses Kleinod vor dem Verfall zu retten, gründeten elf tat- Ein Schmuckstück aus vergangenen Zeiten, der Jugendstilsaal, kräftige Privatpersonen 2003 die »Goldene Krone GdR« und ist ebenfalls saniert worden und kann über den Kulturverein trugen somit zur Rettung des wertvollen Baudenkmals bei. St. Märgen für private Festlichkeiten angemietet werden. Neues mit Bewährtem verbinden 51

Die in Naturtönen gewählten Stoffe der Sitzbezüge schlagen eine Brücke von den restaurierten Stühlen zu den neuen Eschen- holzbänken. So entsteht ein leben- diger Dialog zwischen »bewährt« und »neu«.

Architektin: Rafaela Schüle Mühlenstraße 30 79199 Kirchzarten

Sonne Neue Strahlkraft – bewährter Charakter St. Peter Bei der »Sonne« in St. Peter wünschten die Bauherren eine einfühlsame Renovierung des Gastraums. Stammkun- Feuer brennt. Bei allen Maßnahmen haben Bauherren und Funktionierendes erhalten wurde, sorgte für einen reibungs- den sollten sich weiter wohl und willkommen fühlen. Doch zwischen dem anspruchsvollen Konzept einer zertifi- Architektin immer wieder abgewogen, was erhaltenswert losen Neubeginn, bewahrte die Tradition und sparte Ressour- Familie Rombach zierten Bio-Küche und dem Erscheinungsbild des Gastraums galt es, eine neue Harmonie zu finden. Die Räume schien und was eine sinnvolle Ergänzung, beziehungsweise cen. Die Betonung des Regionalen, die sich in der Wahl des sollten offener, transparenter und zeitgemäßer wirken. Die Architektin und Geomantin Rafaela Schüle – auf solche den richtigen Schritt in eine lebendige Gegenwart darstellt. Holzes, der beauftragten Handwerksbetriebe und verschie- Zähringer Straße 2 Wünsche spezialisiert – führte ausführliche Gespräche mit den Bauherren, um schließlich gemeinsam mit ihnen dener Gestaltungselemente aus der Schwarzwälder Kultur 79271 St. Peter eine stimmige Balance zwischen Bewährtem und Neuem zu finden. Nach dem pünktlichen Abschluss des Umbaus Ziel war es, ganz auf die »Sonne« zugeschnittene Lösungen ausdrückt, schreibt die Tradition des Hauses fort und schafft strahlte (auch) Hans-Peter Rombach: »Mit dem Umbau ist uns ein Quantensprung gelungen«. zu finden, Nachgemachtes zu vermeiden. Auch durch ihre wieder bleibende Werte. Tel. +49 (0) 7660 9401-0 zusätzliche Qualifikation als Geomantin ist es der Architektin [email protected] Welche Maßnahmen wurden nach der etwa einjährigen modernen Artemide-Leuchten geschaffen. Neue Sitzbänke gelungen, sich in die Geschichte des Hauses und in die Das massive Holz aus der Umgebung – Boden, Bänke und www.sonne-schwarzwald.de Planungsphase umgesetzt? Restaurant einschließlich Neben- aus Eschenholz wurden mit liebevoll aufgearbeiteten Stühlen Bedürfnisse ihrer Bauherren einzufühlen. »Man muss erst Tische – strahlt Geborgenheit und Solidität aus. Es ist echt raum erhielten einen neuen Fußboden aus edlem heimischen aus dem Bestand kombiniert. Erhalten blieb in der Abtrennung einmal wahrnehmen und gemeinsam herausfinden, welche und unverfälscht wie das Feuer im Kamin und die Silikat- Eschenholz. Die geseiften Dielen zeigen nun ihre ganze Na- zum Stammtisch mit der hellen Escheneckbank auch das alte Vorstellungen die Bauherren mit dem Umbau verbinden. farben an den Wänden. Ausstattungsmerkmale türlichkeit, erhellen den gesamten Raum und schaffen ein Glasbild vom »Gasthof Sonne«. Keiner kommt mit einem fertigen Konzept«, sagt Rafaela Restaurant angenehmes Raumklima. Einzelne Wände wurden mit einem Schüle über dieses vorsichtige Herantasten an eine neue Elf Monate Planungszeit und drei Wochen Umbauzeit (die 13 Zimmer Natur-Putz aufgefrischt. Auch dies mit dem Ziel, Behaglich- Ebenfalls erhalten blieben Dielen der früheren Deckenver- Aufgabe. Schön für sie selbst war, dass sie tiefes Ver- genau eingehalten wurden) haben sich gelohnt. Wellnessbereich keit mit Helligkeit zu verbinden. kleidung. Aufgearbeitet bilden sie nun die Verkleidung der ständnis für die Anforderungen eines Gaststättenbetriebes neu gestalteten Theke und der vergrößerten Rezeption. Das erwerben konnte. Das vorhandene, sehr gute Lichtkonzept wurde übernommen, ist nicht nur ressourcen- und geldsparend gedacht, sondern nur ergänzend ein spannender Gegensatz zwischen den vor- erhält dem gesamten Raum auch die Kraft des alten Holzes. Heute entspricht der Stil des Gastraums dem der Küche: handenen Lampen aus gebürstetem Messing und einigen Vollkommen neu ist dagegen der Kamin, in dem ein »echtes« Nachhaltig. Regional. Einfach echt. Dass Stimmiges und 50 Beratungsangebote Im Rahmen der Baukultur Schwarzwald haben nachfolgende Institutionen das Projekt »Bauen für den Tourismus« unterstützt und stehen bei Fragen zum aber auch regionales Bauen zu fördern. Mit einem fachmännischen Blick von Außen, umfangreichen Beratungsangeboten und gezielten Hinweisen auf Thema Umbau, Anbau oder Neubau mit nützlichen Informationen als Ansprechpartner zur Verfügung. Ziel dabei ist es, im Schwarzwald ein zeitgemäßes, mögliche Förderprogramme können Planung und Realisierung entsprechenender Maßnahmen professionell unterstützt werden.

Regierungspräsidium Freiburg Architektenkammer Baden-Württemberg DEHOGA Baden-Württemberg Schwarzwald Tourismus GmbH Naturpark Südschwarzwald Unterstützung durch Zuwendungen und Förder- Anfangsberatung und gesamtheitliches Planen für Mehr Wirtschaftlichkeit durch eine umfangreiche Mit der richtigen Strategie zu mehr Erfolg Planen und Bauen im Naturpark programme des Landes ein zukunftsorientiertes und regionales Bauen Bedarfs-Funktions-Analyse

Entwicklungsprogramm Ländlicher Raum (ELR) L-Bank-Förderprogramme für Existenzgründung Holen Sie sich frühestmöglich Rat bei einem Architek- Wir sind der Verband für Hotellerie und Gastronomie Je reiseerfahrener Gäste sind, desto höher sind ihre Naturparke sind Modelllandschaften für einen nach- und Mittelstandsfinanzierung, z. B. : ten /Innenarchitekten für Ihr Vorhaben. Es geht zuerst – Branchenvertretung und Ihr Dienstleister – dem als Ansprüche im Urlaub. Wer bei Geschäftsreisen auf die haltigen Umgang mit unseren Lebensgrundlagen. Sie Das ELR fördert die strukturelle Entwicklung im länd- - Gründungs- und Wachstumsfinanzierung (GuW) darum, Ihre Zielvorstellungen im Rahmen der Gegeben- starke Arbeitgeberorganisation im Land ca. 12.000 die vertraute Ausstattung eines Kettenhotels setzt, zeigen Wege auf, wie wirtschaftliche Nutzung, Na- lichen Raum und inländlich geprägten Gemeinden. In - Tourismusfinanzierung (gewerblich) heiten und der Möglichkeiten festzulegen. Öffnen Sie Mitglieder vertrauen. DEHOGA-Mitglieder profitieren sucht im Urlaub vielleicht eher die Einzigartigkeit turschutz und Erholung in Einklang gebracht werden den Förderbereichen »Arbeiten« und »Grundversor- - Liquiditätshilfeprogramm sich für zukunftsorientiertes und neues Bauen neben von der Beratung in sämtlichen Betriebsbelangen. Auch eines »typischen« Hotels. Auf Geschäftsreisen mag die können. Im Naturpark Südschwarzwald haben sich gung« können kleine und mittlere Unternehmen – KMU Ihren Erfahrungen für den Betrieb. Welche Zielgruppe bei Rechtsangelegenheiten stehen unsere Verbandsju- »höfliche« Freundlichkeit des Personals recht sein, im 103 Städte und Gemeinden mit Vereinen und Verbän- – bis 100 Beschäftigte gefördert werden. Die Anträge Gefördert werden mit zinsgünstigen Darlehen wollen Sie erreichen und welcher Auftritt ist dafür ristinnen und -juristen der DEHOGA-Rechtsberatung zur Urlaub sind Authentizität und der »persönliche Draht« den zusammengeschlossen, um die Zukunft unserer werden jährlich über die Gemeinde eingereicht. Die über die Hausbank notwendig. Seite, die die Mitglieder in Gerichtsverfahren vor den wichtiger. Hardware und Softskills zusammen machen Region zu gestalten. Fördersätze betragen 10 % bis 15 %, bei »Grundver- - Investitionen Arbeits- und Sozialgerichten vertreten. den Erfolg aus, daran sollte denken, wer sein Haus Durch eine Vielzahl von Projekten aus den Bereichen sorgung« (keine weitere Gaststätte am Ort) bis 20 %, - Betriebsübernahmen Eine Anfangsberatung (Vergütung nach Zeitaufwand) zukunftsfit machen will. Architektur, Innenausstattung, Land- und Forstwirtschaft, Natur- und Klimaschutz, maximal 200.000 Euro. Es werden qualitätssteigernde, - Markterschließung könnte am Beginn stehen. Sie werden ein Marketing- Unsere DEHOGA-Betriebsberatung gehört mit derzeit Service-Qualität und Service-Abläufe gilt es optimal Architektur und Siedlungsentwicklung, Tourismus und strukturverbessernde Maßnahmen gefördert. Bei Beher- - Betriebsmittel konzept entwickeln, unter Berücksichtigung des rund 800 Beratungen pro Jahr zu den führenden Know- aufeinander abzustimmen. Umweltbildung sowie Kultur und Tradition werden bergungsbetrieben z. B. der Einbau von Schwimmbädern, - Konsolidierungen möglichen Umfanges und der Finanzierbarkeit Ihrer how-Dienstleistern für die Hotellerie und Gastronomie wirkungsvolle Impulse für das konkrete Handeln ge- Wellness-Bereichen und die Herstellung von Barriere- - Umschuldungen, i. d. R. zu Marktbedingungen Baumaßnahmen. Dabei sollten alle Beteiligten so früh in Süddeutschland, deren maßgeschneiderte Beratungs- Für die »Hardware«, für Architektur und Ausstattung, geben. Im Bereich der Gastronomie und Hotellerie freiheit. Bevorzugt werden innovative und nachhaltige wie möglich einbezogen werden. Dazu gehört insbe- angebote sich an den individuellen Anforderungen der finden Sie in dieser Broschüre viele anregende Bei- ist für unsere Naturparkwirte Südschwarzwald die Vorhaben. Eine frühzeitige Kontaktaufnahme mit dem Landeskreditbank BW Förderbank sondere die Baurechtsbehörde, die Gewerbeaufsicht, Betriebe orientieren. Unsere Mitarbeiter kennen die spiele. Regionalität und Authentizität brauchen aber Landschaftsoffenhaltung mit Messer und Gabel ein Regierungspräsidium ist ratsam. Börsenplatz 1, 70174 Stuttgart, der Gang zur Bank mit Ihrem Finanzberater, aber auch Branche aus eigener, langjähriger Tätigkeit und ver- noch mehr: das für den Gast augenfällige Bekenntnis Herzensanliegen. Telefon: 0711 122-0, Fax: 0711 122-2112 zu den hier aufgeführten Partnern, die Sie über das fügen über das notwendige Praxiswissen. Dank der zur Region. Etwa durch die Verwendung der Marke Bei reinen Renovierungs-, Modernisierungs- und Er- Raumprogramm und die Funktionsabläufe beraten. Förderung unserer Beratung durch Mittel des Landes »Schwarzwald – herz.erfrischend.echt.«, durch das Der Naturpark wird von einem breiten ehrenamtlichen weiterungsmaßnahmen,mit denen nur geringfügige Bürgschaftsprogramm Ein umfassender Planungsauftrag (Vergütung nach und des Bundes können wir unsere Leistung zu sehr Angebot »Schwarzwald Balance« oder das Label Engagement getragen und versteht sich quasi als Beschäftigungsverhältnisse entstehen, wird auf das Die Bürgschaften ermöglichen kleinen und mittleren HOAI) ist dann möglich, wenn ein Zielkonzept vorliegt guten Konditionen anbieten. »Schwarzwald – echte Gastlichkeit«. Damit zeichnet Werkstatt regionalen Handelns. So arbeitet die Ar- L-Bank Programm »Tourismusfinanzierung (gewerblich)« Unternehmen Finanzierungen, wenn Sicherheiten fehlen. und die gegebenen Rahmenbedingungen festliegen. die Schwarzwald Tourismus GmbH Betriebe aus, die beitsgruppe »Architektur und Siedlungsentwicklung« verwiesen. Zu dem Architekten besteht ein besonderes Vertrauens- Wir bieten Beratung in folgenden Bereichen: sich in ihrer (auch modernen) Architektur in zeitgemä- des Naturparks an dem Thema Baukultur in verschiede- Regierungspräsidium Freiburg, Referat 22, Bürgschaftsbank Baden-Württemberg GmbH verhältnis, er ist Ihr Treuhänder und damit unabhängig Unternehmensanalyse, Finanzierung, Konzept- und ßer Ausstattung, Service und Information für ihre nen Projekten, wie zum Beispiel der Einrichtung eines Wirtschaftsförderung Werastraße 13-17, 70182 Stuttgart, von Produkten und ausführenden Handwerksfirmen. Projektentwicklung, Marketing, Sanierung, Gäste der Ferienregion in besonderer Weise verpflich- Gestaltungsbeirats, der Auslobung von Architektur- Telefon: 0761 208-4662 u. 4666, Fax: 0761 208-4799 Telefon: 0711 1645-6, Fax: 0711 1645-6 Die Architektenkammer kann Ihnen bei der Auswahl Unternehmensnachfolge / Nachfolgemoderator, tet fühlen. Gastgeber sind wichtige Leistungsträger wettbewerben oder der Erarbeitung von Publikationen. des Architekten behilflich sein, insbesondere dort, wo Vergütungs- und Lohnoptimierung. des Tourismus. Förderprogramm Denkmalpflege spezielle Kenntnisse gefordert sind: wie Denkmalpfle- Um den Schwarzwald für Bewohner und Gäste lebens- Bei Kulturdenkmalen können die förderfähigen Aus- ge, Nachhaltigkeit, die energetische Versorgung oder Auch bei dem Projekt Baukultur Schwarzwald – Bauen Wir stellen Gastgebern die Marke »Schwarzwald« und sehenswert zu gestalten, setzt sich der Naturpark gaben bezuschusst werden, die der Erhaltung und der wenn es um Wellnesseinrichtungen oder ein baubiolo- für den Tourismus – stehen wir gerne beratend bei gerne kostenfrei zur Verfügung und beraten bei deren Südschwarzwald für eine nachhaltige und zukunfts- Pflege des Kulturgutes dienen. Zur Erarbeitung eines gisches Umfeld geht. Natürlich kann man dabei nach Renovierungs-, Umbau- oder Neubauvorhaben zur Einsatz. Viele Tipps für noch mehr Erfolg bei Gästen weisende regionaltypische Schwarzwälder Baukultur denkmalverträglichen Konzeptes ist eine frühzeitige Beispielen fragen, die die besondere »Handschrift« des Seite, um die Wirtschaftlichkeit eines Vorhabens ein- gibt unsere Broschüre »Der perfekte Gastgeber«. ein. In der Publikation »DorfLeben – Spaziergänge Abstimmung mit der Denkmalpflege des Regierungsprä- Planers zeigen und von seinen Erfahrungen profitieren. schließlich der Finanzierung auch unter Berücksichti- Alle Infos und Downloads gibt es unter: durch Geschichte, Landschaften und Dörfer im Natur- sidiums anzuraten. gung von Förderungsprogrammen vorab zu prüfen und www.schwarzwald-tourismus.info / partnernet park Südschwarzwald« werden exemplarisch Orte im Denken Sie daran, das Erscheinungsbild Ihres Gebäu- somit eine professionelle Basis für alle notwendigen Südschwarzwald vorgestellt, die Vergangenheit und Ge- Regierungspräsidium Freiburg, Referat 26, des, die Atmosphäre, die Eleganz, die Heiterkeit jedes Entscheidungen zu verschaffen. genwart auf vorbildliche Weise miteinander verbinden Denkmalpflege einzelnen Raumes ist auch Teil Ihres umfassenden Mar- und dabei ihre ortsspezifischen Qualitäten zu bewahren Telefon: 0761 208-3500, Fax: 0761 208-3544 ketingkonzeptes und Anziehungspunkt für Ihre Gäste. Weiter können DEHOGA-Mitglieder die Weiterbildungs- vermögen. angebote der DEHOGA-Akademie sowie die DEHOGA- Viel Freude beim Planen und späteren Bauen! Rabatte bei vielen Lieferanten nutzen.

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Herausgeber Fotonachweise Architektenkammer Freiburg Foto Conrads Titel Guntramstraße 15 I 79106 Freiburg Reinhard End S. 2 / 4 © 2014 Architektenkammer Freiburg Erich Spiegelhalter/ STG S. 6 Foto Conrads, Monika Forsthuber S. 8 / 9 Auflage 5000 Aschaeh Khodabakhshi S. 14 / 15 Redaktion und Lektorat Wolfgang Starker, Reinhard End S. 16 / 17 Regina Korzen Bernhard Strauß S. 18 / 19 Redaktion, Konzept & Gestaltung Rolf Frei (Außenaufnahme) S. 20 Poool Network Bernd Siebold (Innenaufnahmen) S. 20 / 21 Monika und Sigrid Forsthuber Tom Gundelwein, Monika Forsthuber S. 22 / 23 Hildastraße 66 I 79102 Freiburg www.poool-freiburg.de Christoph Düpper S. 26 /27 Michael Wissing S. 28 / 29 Kontaktadressen Marcel Bischler S. 30 / 31 Regierungspräsidium Freiburg Bissierstraße 7 I 79104 Freiburg Albrecht I. Schnabel S. 32 / 33 Tel. 0761 208-0 Jessica Alice Hath S. 32 / 33 www.rp.baden-wuerttemberg.de Maj Britt Hansen S. 34 / 35 Architektenkammer BW Kammerbezirk Freiburg Sabine Kiss (Eingangsportal) S. 36 /37 Guntramstraße 15 I 79106 Freiburg Britt Schilling S. 40 / 41 Tel. 0761 288093 I Fax 0761 288095 Andreas Gerhardt S. 44 [email protected] I www.akbw.de von links beginnend > Andreas Gerhardt, S. 45 DEHOGA Baden-Württemberg Jessica Alice Hath, Reinhard End, Günterstalstraße 78 I 79100 Freiburg Andreas Gerhardt, Christoph Düpper Tel. 0761 73400 I Fax 0761 700963 [email protected] I www.dehogabw.de Müller Werbung S. 46 / 47 Peter Schmidt, Monika Forsthuber S. 48 / 49 Schwarzwald Tourismus GmbH Britt Schilling S. 50 / 51 Habsburgerstraße 132 I 79104 Freiburg Tel. 0761 896460 I Fax 0761 8964670 [email protected] www.schwarzwald-tourismus.info

Naturpark Südschwarzwald Dr.-Pilet-Spur 4 I 79868 Feldberg Tel. 07676 933610 I Fax 07676 933611 [email protected] www.naturpark-suedschwarzwald.de

Die Texte wurden uns direkt von den Gastgebern / Architekten zur Verfügung gestellt oder basieren auf den von der Agentur und der Architek- tenkammer geführten Gesprächen und Interviews. Gefördert durch das Ministerium für Verkehr und Infrastruktur: