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HEIDI MELTON 1. LIEDERABEND

11/12 PROGRAMM ALBAN BERG – SIEBEN FRÜHE LIEDER

Alban Berg Sieben frühe Lieder Nacht (Carl Hauptmann) Die Nachtigall (Theodor Storm) (1885-1935) Nacht (Carl Hauptmann) Dämmern Wolken über Nacht und Tal, Das macht, es hat die Nachtigall Schilflied (Nikolaus Lenau) Nebel schweben, Wasser rauschen sacht. Die ganze Nacht gesungen; Die Nachtigall (Theodor Storm) Nun entschleiert sich‘s mit einem mal: Da sind von ihrem süßen Schall, Traumgekrönt (Rainer Maria Rilke) O gib Acht! Gib Acht! Da sind in Hall und Widerhall Im Zimmer (Johannes Schlaf) Weites Wunderland ist aufgetan. Die Rosen aufgesprungen. Liebesode (Otto Erich Hartleben) Silbern ragen Berge, traumhaft groß, Stille Pfade silberlicht talan Sie war doch sonst ein wildes Kind, Claude Debussy Chansons de Bilitis / Drei Lieder von Bilitis (Pierre Louÿs) Aus verborg‘nem Schoß; Nun geht sie tief in Sinnen, (1862-1918) La flûte de Pan Und die hehre Welt so traumhaft rein. Trägt in der Hand den Sommerhut La Chevelure Stummer Buchenbaum am Wege steht Und duldet still der Sonne Glut Le tombeau des Naïades Schattenschwarz, ein Hauch vom fernen Und weiß nicht, was beginnen. [Hain Erich Wolfgang Korngold Lieder des Abschieds Einsam leise weht. Das macht, es hat die Nachtigall (1897-1956) Sterbelied (Alfred Kerr) Und aus tiefen Grundes Düsterheit Die ganze Nacht gesungen; Dies eine kann mein Sehnen nimmer fassen Blinken Lichter auf in stummer Nacht. Da sind von ihrem süßen Schall, (Edith Ronsperger) Trinke Seele! Trinke Einsamkeit! Da sind in Hall und Widerhall Mond, so gehst du wieder auf (Ernst Lothar) O gib Acht! Gib Acht! Die Rosen aufgesprungen. Gefasster Abschied (Ernst Lothar)

Schilflied (Nikolaus Lenau) Traumgekrönt (Rainer Maria Rilke) – PAUSE – Auf geheimem Waldespfade Das war der Tag der weißen Schleich‘ ich gern im Abendschein [Chrysanthemen, Die Georgine, op. 10. Nr. 4 (Hermann von Gilm zu Rosenegg) An das öde Schilfgestade, Mir bangte fast vor seiner Pracht... (1864-1949) Morgen, op. 27, Nr. 4 (John Henry Mackay) Mädchen, und gedenke dein! Und dann, dann kamst du mir die Seele Frühlingsfeier, op. 56, Nr. 5 (Heinrich Heine) [nehmen Wenn sich dann der Busch verdüstert, Tief in der Nacht. Richard Wagner Wesendonck-Lieder (Mathilde Wesendonck) Rauscht das Rohr geheimnisvoll, Mir war so bang, und du kamst lieb und (1813-1883) Der Engel Und es klaget und es flüstert, [leise, Stehe still! Dass ich weinen, weinen soll. Ich hatte grad im Traum an dich gedacht. Im Treibhaus Du kamst, und leis‘ wie eine Märchenweise Schmerzen Und ich mein‘, ich höre wehen Erklang . Träume Leise deiner Stimme Klang, Und im Weiher untergehen Heidi Melton Sopran Deinen lieblichen Gesang. John Parr Klavier

2 3 Im Zimmer (Johannes Schlaf) Und aus dem Garten tastete zagend sich et tour à tour nos bouches und eines ums andere Mal Ein Rosenduft an unserer Liebe Bett s‘unissent sur la flûte. begegnen sich unsere Münder auf der Flöte. Herbstsonnenschein. Und gab uns wundervolle Träume, Der liebe Abend blickt so still herein. Träume des Rausches – so reich an Il est tard, Es ist spät, Ein Feuerlein rot ! voici le chant des grenouilles vertes horch, der Gesang der grünen Frösche, Knistert im Ofenloch und loht. qui commence avec la nuit. der mit der Nacht anhebt. So, mein Kopf auf deinen Knie‘n, Ma mère ne croira jamais Meine Mutter wird niemals glauben, So ist mir gut. Sommertage (Paul Hohenberg) que je suis restée si longtemps dass ich so lange Wenn mein Auge so in deinem ruht, à chercher ma ceinture perdue. meinen verlorenen Gürtel gesucht habe Wie leise die Minuten zieh‘n. Nun ziehen Tage über die Welt, Gesandt aus blauer Ewigkeit, Im Sommerwind verweht die Zeit. La chevelure Liebesode (Otto Erich Hartleben) Nun windet nächtens der Herr Sternenkränze mit seliger Hand Il m’a dit: „Cette nuit, j’ai rêvé. Er sagte zu mir: Im Arm der Liebe schliefen wir selig ein, Über Wander- und Wunderland. J’avais ta chevelure autour de mon cou. „Heute nacht habe ich geträumt, Am offnen Fenster lauschte der O Herz, was kann in diesen Tagen J’avais tes cheveux comme un collier noir Ich hätte deine Haare um meinen Hals, Sommerwind, Dein hellstes Wanderlied denn sagen autour de ma nuque et sur ma poitrine. Wie schwarzes Geschmeide Und unsrer Atemzüge Frieden Von deiner tiefen, tiefen Lust: Um meinen Nacken und auf meiner Brust. Trug er hinaus in die helle Mondnacht. Im Wiesensang verstummt die Brust, Nun schweigt das Wort, wo Bild um Bild Je les caressais, et c‘étaient les miens; Ich liebkoste sie; als seien es meine Zu dir zieht und dich ganz erfüllt. et nous étions liés pour toujours ainsi, eigenen, und so waren wir auf immer durch par la même chevelure, la bouche sur die Haare miteinander verbunden, Mund an la bouche, ainsi que deux lauriers n‘ont Mund, So wie zwei Lorbeerbäume oft nur souvent qu‘une racine. eine Wurzel haben. CLAUDE DEBUSSY – CHANSONS DE BILITIS (DREI LIEDER VON BILITIS) Et peu à peu, il m‘a semblé, Und nach und nach, schien es mir, tant nos membres étaient confondus, verwirrten sich unsere Glieder so, La flûte de Pan que je devenais toi-même, dass ich du wurde, ou que tu entrais en moi comme mon Oder du besuchtest mich wie ein Traum.“ Pour le jour des Hyacinthies, Zum Hyazinthenfest songe.” il m‘a donné une syrinx faite hat er mir eine Hirtenpfeife geschenkt, de roseaux bien taillés, aus schön geschnittenem Schilfrohr, Quand il eut achevé, Als er geendet hatte, unis avec la blanche cire mit weißem Wachs aneinandergefügt, il mit doucement ses mains sur mes legte er sanft seine Hände auf meine qui est douce à mes lèvres comme le miel. das meinen Lippen süß wie Honig [épaules, [Schultern, [schmeckt. et il me regarda d‘un regard si tendre, und sah mich mit einem so zärtlichen Blick que je baissai les yeux avec un frisson. an, dass ich mit einem Schaudern meine Il m‘apprend à jouer, assise sur ses genoux ; Er lehrt mich das Flötenspiel, ich sitze auf Augen niederschlug. mais je suis un peu tremblante. seinem Schoß, aber ich zittere ein wenig. il en joue après moi, Er spielt nach mir, so leise, si doucement que je l’entends à peine. dass ich ihn fast nicht höre.

Nous n’avons rien à nous dire, Wir haben uns nichts zu sagen, tant nous sommes près l’un de l’autre; so nah sind wir einander, mais nos chansons veulent se répondre, aber unsere Lieder wollen sich antworten,

4 5 Le tombeau des Naïades ERICH WOLFGANG KORNGOLD – Le long du bois couvert de givre, je Ich lief den reifbedeckten Wald entlang; LIEDER DES ABSCHIEDS marchais; Die Haare vor meinem Mund Mes cheveux devant ma bouche ließen auf sich kleine Eiszapfen blühen, Sterbelied (Alfred Kerr) [Sonnenstunden. Se fleurissaient de petits glaçons, Und meine Sandalen waren schwer Laß Liebster, wenn ich tot bin, Noch hab‘ ich in mein Los mich nicht Et mes sandales étaient lourdes Vom matschigen und zerdrückten Schnee. laß du von Klagen ab. [gefunden De neige fangeuse et tassée. Statt Rosen und Cypressen und seines Dunkels uferlose Tiefen. wächst Gras auf meinem Grab. Il me dit: „Que cherches-tu?“ Er fragte mich: „Was suchst du?” Je suis la trace du satyre. „Ich folge der Spur des Satyrn. Ich schlafe still im Zwielichtschein Mond, so gehst du wieder auf (Ernst Lothar) Ses petits pas fourchus alternent Seine kleinen Paarhufspuren folgen in schwerer Dämmernis – Comme des trous dans un manteau blanc. [einander Und wenn du willst, gedenke mein Mond, so gehst du wieder auf Il me dit: „Les satyres sont morts. Wie Löcher in einem weißen Mantel.” und wenn du willst, vergiß. überm dunklen Tal der ungeweinten Er sagte: “die Satyrn sind tot. [Tränen? Ich fühle nicht den Regen, Lehr, so lehr mich‘s doch, mich nicht nach „Les satyres et les nymphes aussi. Die Satyrn und die Nymphen auch. ich seh‘ nicht, ob es tagt, [ihr zu sehnen Depuis trente ans, il n‘a pas fait un hiver Seit dreißig Jahren gab es keinen so harten ich höre nicht die Nachtigall, blaß zu machen Blutes Lauf, [aussi terrible. [Winter. die in den Büschen klagt. dies Leid nicht zu erleiden La trace que tu vois est celle d‘un bouc. Die Spur, der du folgst, ist die eines Bocks. aus zweier Menschen Scheiden. Mais restons ici, où est leur tombeau.“ Aber lass uns hier bleiben, wo ihr Grab ist”. Vom Schlaf erweckt mich keiner, die Erdenwelt verblich. Sieh, in Nebel hüllst du dich. Et avec le fer de sa houe il cassa la glace Und mit dem Eisen seiner Hacke zerschlug Vielleicht gedenk ich deiner, Doch verfinstern kannst du nicht den Glanz De la source ou jadis riaient les naïades. [er das Eis vielleicht vergaß ich dich. [der Bilder, Il prenait de grands morceaux froids, Der Quelle, wo einst die Najaden lachten. die mir weher jede Nacht erweckt und Et les soulevant vers le ciel pâle, Er nahm große Eisschollen [wilder. Il regardait au travers. hob sie gegen den blassen Himmel, Dies eine kann mein Sehnen nimmer Ach! im Tiefsten fühle ich: Und schaute hindurch. fassen das Herz, das sich mußt‘ trennen, (Edith Ronsperger) wird ohne Ende brennen.

Dies eine kann mein Sehnen nimmer [fassen, Gefaßter Abschied (Ernst Lothar) daß nun von mir zu dir kein Weg mehr führ‘, daß du vorübergehst an meiner Türe Weine nicht, daß ich jetzt gehe, in ferne, stumme, ungekannte Gassen. heiter lass‘ dich von mir küssen. Blüht das Glück nicht aus der Nähe, Wär‘ es mein Wunsch, daß mir dein Bild fernher wirds dich keuscher grüssen. UND ICH MEIN‘, ICH HÖRE WEHEN [erbleiche, wie Sonnenglanz, von Nebeln aufgetrunken, Nimm die Blumen, die ich pflückte, LEISE DEINER STIMME KLANG, wie einer Landschaft frohes Bild, versunken Monatsrosen rot und Nelken - im glatten Spiegelabend stiller Teiche? laß die Trauer, die dich drückte, UND IM WEIHER UNTERGEHEN Herzens Blume kann nicht welken. Der Regen fällt. Die müden Bäume triefen. Lächle nicht mit bitterm Lächeln, DEINEN LIEBLICHEN GESANG. Wie welkes Laub verwehn viel stosse mich nicht stumm zur Seite.

6 7 Linde Luft wird bald dich fächeln, Richard Strauss – Morgen, op. 27, Nr. 4 RICHARD WAGNER – WESENDONCK-LIEDER bald ist Liebe dein Geleite! (John Henry Mackay) (MATHILDE WESENDONCK) Gib die Hand mir ohne Zittern, Und morgen wird die Sonne wieder letztem Kuß gib alle Wonne. [scheinen, Der Engel Wenn Aug‘ in Auge wonnig trinken, Bang‘ vor Sturm nicht: aus Gewittern und auf dem Wege, den ich gehen werde, Seele ganz in Seele versinken; strahlender geht auf die Sonne... wird uns, die Glücklichen, sie wieder einen In der Kindheit frühen Tagen Wesen in Wesen sich wiederfindet, inmitten dieser sonnenatmenden Erde … Hört ich oft von Engeln sagen, Und alles Hoffens Ende sich kündet, Schau zuletzt die schöne Linde, Die des Himmels hehre Wonne Die Lippe verstummt in staunendem drunter uns kein Aug‘ erspähte. Und zu dem Strand, dem weiten, Tauschten mit der Erdensonne, Schweigen, Glaub‘, daß ich dich wiederfinde, [wogenblauen, Keinen Wunsch mehr will das Innre zeugen: ernten wird, wer Liebe säte! werden wir still und langsam niedersteigen, Daß, wo bang ein Herz in Sorgen Erkennt der Mensch des Ew‘gen Spur, Weine nicht! … stumm werden wir uns in die Augen Schmachtet vor der Welt verborgen, Und löst dein Rätsel, heil‘ge Natur! [schauen, Daß, wo still es will verbluten, und auf uns sinkt des Glückes stummes Und vergehn in Tränenfluten, Richard Strauss – Die Georgine, op. 10. Nr. 4 [Schweigen Im Treibhaus (Hermann von Gilm zu Rosenegg) Daß, wo brünstig sein Gebet Einzig um Erlösung fleht, Hochgewölbte Blätterkronen, Warum so spät erst, Georgine? Richard Strauss – Frühlingsfeier, op. 56, Nr. 5 Da der Engel niederschwebt, Baldachine von Smaragd, Das Rosenmärchen ist erzählt, (Heinrich Heine) Und es sanft gen Himmel hebt. Kinder ihr aus fernen Zonen, Und honigsatt hat sich die Biene Saget mir, warum ihr klagt? Ihr Bett zum Schlummer ausgewählt. Das ist des Frühlings traurige Lust! Ja, es stieg auch mir ein Engel nieder, Die blühenden Mädchen, die wilde Schar, Und auf leuchtendem Gefieder Schweigend neiget ihr die Zweige, Sind nicht zu kalt dir diese Nächte? Sie stürmen dahin mit flatterndem Haar Führt er, ferne jedem Schmerz, Malet Zeichen in die Luft, Wie lebst du diese Tage hin? Und Jammergeheul und entblößter Brust: Meinen Geist nun himmelwärts! Und der Leiden stummer Zeuge Wenn ich dir jetzt den Frühling brächte, „Adonis! Adonis!“ Steiget aufwärts, süßer Duft. Du feuergelbe Träumerin! Es sinkt die Nacht bei Fackelschein Stehe still! Weit in sehnendem Verlangen Wenn ich mit Maitau dich benetzte, Sie suchen hin und her im Wald, Breitet ihr die Arme aus, Begösse dich mit Junilicht? Der angstverwirret widerhallt Sausendes, brausendes Rad der Zeit, Und umschlinget wahnbefangen Doch ach, dann wärst du nicht die Letzte, Vom Weinen und Lachen und Schluchzen Messer du der Ewigkeit; Öder Leere nicht‘gen Graus. Die stolze Einzige auch nicht. [und Schreien: Leuchtende Sphären im weiten All, „Adonis! Adonis!“ Die ihr umringt den Weltenball; Wohl, ich weiß es, arme Pflanze: Wie, Träumerin, lock‘ ich vergebens? Urewige Schöpfung, halte doch ein, Ein Geschicke teilen wir, So reich‘ mir schwesterlich die Hand, Das wunderschöne Jünglingsbild, Genug des Werdens, laß mich sein! Ob umstrahlt von Licht und Glanze, Ich hab‘ den Frühling dieses Lebens Es liegt am Boden blaß und tot, Unsre Heimat ist nicht hier! wie du den Maitag nicht gekannt. Das Blut färbt alle Blumen rot, Halte an dich, zeugende Kraft, Und Klagelaut die Luft erfüllt, Urgedanke, der ewig schafft! Und wie froh die Sonne scheidet Und spät, wie dir, du Feuergelbe, „Adonis! Adonis!“ Hemmet den Atem, stillet den Drang, Von des Tages leerem Schein, Stahl sich die Liebe mir ins Herz; Schweiget nur eine Sekunde lang! Hüllet der, der wahrhaft leidet, Ob spät, ob früh, es ist dasselbe Schwellende Pulse, fesselt den Schlag; Sich in Schweigens Dunkel ein. Entzücken und derselbe Schmerz. Ende, des Wollens ew‘ger Tag! Daß in selig süßem Vergessen Ich mög alle Wonnen ermessen!

8 9 Stille wird‘s, ein säuselnd Weben Träume HEIDI MELTON Füllet bang den dunklen Raum: Die amerikanische Sopranistin Heidi Melton debütierte an der Opéra National de Bordeaux Schwere Tropfen seh ich schweben Sag, welch wunderbare Träume in der Spielzeit 2007/08 als Amelia in Un ballo in maschera und kehrte später für die An der Blätter grünem Saum. Halten meinen Sinn umfangen, Elisabeth im Tannhäuser und für die Titelrolle von dorthin zurück. Daß sie nicht wie leere Schäume Sie gab ihr Debüt an der Metropolitan New York als Zweite Magd in und Schmerzen Sind in ödes Nichts vergangen? führte Bergs Sieben Frühe Lieder mit dem BBC Scottish Symphony Orchestra auf. Als Mitglied des Ensembles der Deutschen Oper Berlin sang sie u. a. Marianne Leitmetzerin Sonne, weinest jeden Abend Träume, die in jeder Stunde, in Der Rosenkavalier. Heidi Melton begann die Spielzeit 2010/11 als Sieglinde in einer Dir die schönen Augen rot, Jedem Tage schöner blühn, konzertanten Aufführung des ersten Aktes von Die Walküre zusammen mit dem BBC Wenn im Meeresspiegel badend Und mit ihrer Himmelskunde Scottish Symphony Orchestra unter Donald Runnicles. An der Dich erreicht der frühe Tod; Selig durchs Gemüte ziehn? sang sie die Titelpartie in Aida sowie Sieglinde in Die Walküre. Mit Beginn der Spielzeit 2011/12 ist sie im Opernensemble des STAATSTHEATERS KARLSRUHE engagiert. Die Doch erstehst in alter Pracht, Träume, die wie hehre Strahlen Sopranistin steht in dieser Spielzeit als Dido in Berlioz‘ Les Troyens, als Elsa in Wagners Glorie der düstren Welt, In die Seele sich versenken, Lohengrin sowie als Marschallin im Rosenkavalier auf der Bühne. „Heidi Melton lässt ihre Du am Morgen neu erwacht, Dort ein ewig Bild zu malen: Didon wütend aufbegehren, innig bitten, zwischen Wut und Wahnsinn schwanken und Wie ein stolzer Siegesheld! Allvergessen, Eingedenken! schließlich in einen berührenden Selbstmord gehen. In ihrer Stimmführung bringt sie all diese Facetten in makellosem und doch expressivem Klang zum Ausdruck.“ Badisches Ach, wie sollte ich da klagen, Träume, wie wenn Frühlingssonne Tagblatt. „Eine junge Sängerin mit reichen Möglichkeiten und wunderbar ausgeglichenen Wie, mein Herz, so schwer dich sehn, Aus dem Schnee die Blüten küßt, Registern.“ Die Deutsche Bühne. Muß die Sonne selbst verzagen, Daß zu nie geahnter Wonne Muß die Sonne untergehn? Sie der neue Tag begrüßt, JOHN PARR Und gebieret Tod nur Leben, Daß sie wachsen, daß sie blühen, John Parr wurde 1955 in Birmingham geboren und studierte an Geben Schmerzen Wonne nur: Träumend spenden ihren Duft, der Manchester University und am Royal Northern College of O wie dank ich, daß gegeben Sanft an deiner Brust verglühen, Music bei Sulamita Aronovsky. Er gewann Preise als Solo-Pianist Solche Schmerzen mir Natur! Und dann sinken in die Gruft. bei internationalen Wettbewerben in Barcelona und Vercelli und war Mitglied von Yehudi Menuhins „Live Music Now“. 1985 bis 1988 gastierte er als Repetitor am , Covent Garden und arbeitete von 1989 bis 1991 für die Scottish Opera in Glasgow. 1991 kam er nach Deutschland und war Studienleiter und musikalischer Assistent des Generalmusikdirektors in Hannover. Im Jahr 2000 holten ihn Pamela Rosenberg und Donald Runnicles als „Head of Music Staff“ an die San Francisco Opera, dort ist er zur Zeit noch tätig. Ein wichtiger Teil seiner Aufgaben ist die Arbeit mit den weltberühmten Adler Fellow- und Merola-Programmen für junge Sänger. Von 2002 bis 2005 war er musikalischer Assistent bei den Bayreuther Festspielen. Als Liedbegleiter trat er in Deutschland und den USA auf, er spielte für die San Francisco Opera, die San Francisco Performances und die Marilyn Horne Foundation und hat in San Francisco eine DOCH ERSTEHST IN ALTER PRACHT, eigene Konzertreihe, Basically British, für Old First Concerts. Als Kammermusiker arbeitete er mit Künstlern wie Sharon Kam (Klarinette) und Lynn Harrell () sowie zahlreichen GLORIE DER DÜSTREN WELT, Mitgliedern des Orchesters der San Francisco Opera zusammen. Seit dieser Spielzeit wird er am STAATSTHEATER KARLSRUHE neben seiner Funktion als Casting-Direktor und DU AM MORGEN NEU ERWACHT, Assistent des Generalmusikdirektors auch als Pianist bei Liederabenden zu erleben sein. WIE EIN STOLZER SIEGESHELD!

10 11 BILDNACHWEISE IMPRESSUM

Umschlag / Fotos JOCHEN KLENK HERAUSGEBER BADISCHES STAATSTHEATER KARLSRUHE

GENERALINTENDANT Peter Spuhler

VERWALTUNGSDIREKTOR Michael Obermeier

CHEFDRAMATURG Bernd Feuchtner

OPERNDIREKTOR Joscha Schaback

REDAKTION Bernd Feuchtner / Daniel Rilling

KONZEPT DOUBLE STANDARDS BERLIN www.doublestandarts.net

GESTALTUNG Danica Schlosser / Georg Eble

DRUCK BANG‘ VOR DEM STURM NICHT: Medialogik GmbH, Karlsruhe

AUS GEWITTERN BADISCHES STAATSTHEATER STRAHLENDER GEHT AUF KARLSRUHE 2011/12 Programmheft Nr. 22 DIE SONNE www.staatstheater.karlsruhe.de

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