Hamburg, den 16. Juni 2016

Pressemitteilung

Kent Nagano dirigiert Elektra in großer Besetzung

Zum Ende der aktuellen Spielzeit 2015/2016 steht mit Elektra die legendäre Inszenierung August Everdings (Premiere war am 14.12.1973) am 25. und 29 Juni 2016 noch zwei Mal auf dem Spielplan der Staatsoper Hamburg. Der Hamburgische Generalmusikdirektor hat die musikalische Leitung.

Die Besetzung ist hochkarätig: Die Elektra ist mit Linda Watson besetzt, Chrysostemis wird von Ricarda Merbeth verkörpert und Mihoko Fujimura ist Klytämnestra. In weiteren Rollen stehen Katja Pieweck, Renate Spingler, Dorottya Láng, Nadezhda Karyazina, Fionnuala McCarthy, Hellen Kwon, Peter Galliard, Wilhelm Schwinghammer, Stanislav Sergeev, Daniel Todd und Bruno Vargas auf der Bühne an der Dammtorstrasse. Es spielt das Philharmonische Staatsorchester und singt der Chor der Staatsoper Hamburg.

Mit ihrem ersten gemeinsamen Werk haben Richard Strauss und Hugo von Hofmannsthal einen kongenialen „Opern-Schocker“ geschaffen. Diese „Elektra“, die 1909 in Dresden zum ersten Mal die Opernbühne betrat, ist ein Extremcharakter. Ihre inneren Kämpfe werden auch in der Musik ausgetragen: „sie kommt ja aus mir“, bekennt Elektra gegen Ende des Einakters. Breite Melodie und schroffe Klanggewalt laufen in den enorm besetzten Orchesterstimmen aufeinander. Sie verbinden sich mit Hofmannsthals Dramentext zu einer überwältigenden Tonrede, der man sich auch heute kaum verschließen kann: „Elektra“ ist eines der intensivsten Werke des Musiktheaters überhaupt.

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Biographische Eckdaten:

Linda Watson Linda Watsons Karriere begann als Mezzosopranistin. In den 80er-Jahren wurde die aus San Francisco stammende Sängerin von Leonard Bernstein nach Wien geholt, um dort bei seiner Oper „A quiet Place“ mitzuwirken. In den darauf folgenden Jahren erarbeitete sie sich ihr Mezzo-Repertoire und sang Rollen wie Azucena in „“, Marina in „Boris Godunow“ oder Brangäne in „“. Zwischen 1992 und 2005 stand Linda Watson als Ensemblemitglied zunächst in Leipzig und dann an der Deutschen Oper am Rhein unter Vertrag. In diese Zeit fiel ihr Fachwechsel, so dass sie von dort an auch als Marschallin („“) oder Ariadne („Ariadne auf Naxos“) zu erleben war. Vor allem aber wurde Linda Watson zunehmend eine gefragte Wagner-Sängerin. Sie sang Kundry in „“, Ortrud in „Lohengrin“ und alle Brünnhilde-Partien im „Ring“-Zyklus. Linda Watsons außergewöhnliche Kundry-Interpretation erregte die Aufmerksamkeit Plácido Domingos, der sie 2001 für die Rolle nach Barcelona holte, wo der Tenor an ihrer Seite den Parsifal sang. Der Erfolg dieser künstlerischen Zusammenarbeit war so groß, dass beide daraufhin auch gemeinsam in Madrid, Washington, Los Angeles und an der New Yorker MET auftraten. Ab 2005 übernahm Linda Watson anlässlich der Neuinszenierung des „Ring des Nibelungen“ unter die drei Brünnhilde-Partien bei den Bayreuther Festspielen. So kam es in den letzten Jahren zur häufigen Zusammenarbeit mit renommierten Künstlern wie , Zubin Metha, Antonio Pappano, Kent Nagano, , Bertrand de Billy, Franz Welser-Möst, Gidon Kremer, James Levine, , , James Conlon, Hartmut Haenchen und vielen weiteren. Bereits im Juni 2012 war die Sängerin als Isolde in Hamburg zu erleben.

Ricarda Merbeth Ricarda Merbeth gehört zu den führenden Sopranistinnen ihres Fachs. Sie studierte Gesang an der Musikhochschule Leipzig und war von 1999 bis 2005 Ensemblemitglied der Wiener Staatsoper. Sie ist dem Haus durch regelmäßige Gastengagements bis heute verbunden. Hier sang sie Partien wie Daphne (Daphne), Donna Anna (Don Giovanni), Contessa (Le nozze di Figaro), Elisabeth (Tannhäuser), Elsa (Lohengrin), Sieglinde (Die Walküre), Chrysothemis (Elektra) und die Marschallin (Der Rosenkavalier). 2010 wurde sie durch die Wiener Staatsoper zur Kammersängerin ernannt. Seit 2006 ist sie freiberuflich tätig und singt an führenden Opernhäusern wichtige Partien ihres Faches wie Leonore (Fidelio), die Kaiserin (Die Frau ohne Schatten), Rezia (Oberon), Emilia Marty (Die Sache Makropulos), die Ägyptische Helena, Marietta (Die tote Stadt) und Ariadne (Ariadne auf Naxos). Seit 2000 singt sie bei den Bayreuther Festspielen – u.a. als Freia und Gutrune im Flimm-Ring, als Elisabeth und seit 2013 als Senta in der aktuellen Produktion des Fliegenden Holländers. Ricarda Merbeth wird regelmäßig eingeladen an Opernhäuser wie die Hamburgische Staatsoper, die Opéra Bastille in Paris sowie das New National Theatre Tokyo und gibt Konzerte in New York, Madrid, Barcelona, Paris, Wien und Zürich. Zuletzt sang sie Elisabeth und Venus an der Deutschen Oper Berlin unter und Senta an der Opéra Marseille (Dirigent: Lawrence Foster) sowie die Chrysothemis an der Bayerischen Staatsoper unter Leitung von Asher Fisch. Ende 2015 trat sie in Jürgen Flimms Inszenierung von Wozzeck an der Mailänder Scala erstmals als Marie auf (Musikalische Leitung: Ingo Metzmacher). 2016 debütiert sie als Isolde (Tristan und Isolde) an der Hamburgischen Staatsoper unter Kent Nagano und als Goneril in Reimanns Lear (Dirigent: ) an der Opéra Garnier Paris.

Mihoko Fujimura Mihoko Fujimura wurde in Japan geboren und studierte an der National University for Fine Arts and Music Tokyo sowie an der Musikhochschule in München. In ihrer Zeit als Ensemblemitglied der Oper Graz (1995-2000) erarbeitete sie sich ein vielseitiges Repertoire. Der internationale Durchbruch erfolgte 2002 beim Münchner Opernfestival sowie bei den Bayreuther Festspielen. Seitdem ist sie ständiger Gast am Covent

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Garden, Teatro alla Scala Milano, an der Bayerischen Staatsoper, Wiener Staatsoper, Deutschen Oper Berlin, am Théâtre du Châtelet sowie beim Festival in Aix-en-Provence und bei den Bayreuther Festspielen, wo sie neun Spielzeiten in Folge auftrat. Als Konzertsängerin gastiert sie bei den weltweit führenden Orchestern und arbeitet regelmäßig mit Dirigenten wie Claudio Abbado, Christian Thielemann, , Christoph Eschenbach, Sir , , und Kent Nagano zusammen. Ihr Konzertrepertoire beinhaltet Verdis , Wagners „Wesendonck-Lieder“ sowie Mahlers große Lieder und Vokalsinfonien. Ihre aktuellen Engagements führen sie u. a. an die Opernhäuser von London, Wien, Barcelona und Paris. Darüber hinaus tritt sie mit dem London Symphony Orchestra unter und Colin Davis, dem unter Christoph Eschenbach, dem unter , dem Royal Concertgebouw Orchestra unter Mariss Jansons und den Münchner sowie Wiener Philharmonikern unter Christian Thielemann auf.

Richard Strauss Elektra Musikalische Leitung: Kent Nagano Inszenierung August Everding Ausstattung: Andreas Majewski Chor: Christian Günther Mit: Klytämnestra (Mihoko Fujimura), Elektra (Linda Watson), Chrysothemis (Ricarda Merbeth), Aegisth (Peter Galliard), Orest (Wilhelm Schwinghammer), Pfleger des Orest (Stanislav Sergeev), Junger Diener (Daniel Todd), Alter Diener (Bruno Vargas), Aufseherin (Katja Pieweck), Fünf Mägde (Renate Spingler, Dorottya Láng, Nadezhda Karyazina, Gabriele Rossmanith, Hellen Kwon), Philharmonisches Staatsorchester Hamburg, Chor der Hamburgischen Staatsoper

Vorstellungen am 25. und 29. Juni, 19.30 Uhr

Informationen und Kartenreservierung unter Tel. (040) 35 68 68 www.staatsoper-hamburg.de

Fotomaterial können Sie gerne bei mir unter [email protected] anfragen.

Mit der Bitte um Veröffentlichung und freundlichen Grüßen

Dr. Michael Bellgardt Pressesprecher Staatsoper Hamburg Hamburgische Staatsoper GmbH Große Theaterstraße 25 20354 Hamburg Tel.: +49 40 35 68 406 Fax: +49 40 35 68 308 mobil: +49 151 5642 4220 E-Mail: [email protected] www.staatsoper-hamburg.de #staatsoperHH

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