Süderende 1 Amt 24977 Langballig Der Amtsvorsteher Tel. (04636) 88 - 20

Januar 2008 AV-Schr

Liebe Mitbürger/innen des Amtes Langballig!

Die Diskussion über Verwaltungsveränderungen ist im letzten Jahr etwas in den Hintergrund getreten, ohne von der Tagesordnung zu verschwinden. Sie wird uns auch in Zukunft weiter beschäftigen, aber dann im Sinne einer Liebesheirat und gegenseitigem Einvernehmen. Von unserer Seite wird nichts forciert, zumal im Mai Kommunalwahlen sind, die vielleicht andere Personen in die Verantwortung bringen und auch mit anderen Vorstellungen Kommunalpolitik betreiben wollen.

Ein Schwerpunkt unserer Arbeit im Jahre 2007 war die Sanierung der Amtsliegenschaften in Streichmühle, das Amtshaus und die Grundschule in Langballig sowie die Grund- und Hauptschule . Nur wenn diese Einrichtungen in gutem baulichen Zustand erhalten bleiben, können die vielfältigen Aktivitäten der Vereine und Verbände in unserem Amt umgesetzt werden. Ein herzlicher Dank geht an alle, die sich hier engagieren und uns allen ein vielfältiges Angebot an sinnvoller Freizeitgestaltung anbieten.

Die finanzielle Begleitung bei vielen Kinder- und Jugendprojekten war ein weiteres Haupt- anliegen unserer Arbeit. Ob es nun die Bläserklasse an der Grundschule Langballig oder der Bläserchor des Amtes Langballig oder die Unterstützung der Betreuungsmöglichkeiten in den Schulen Langballig und Munkbrarup sind, ob es die Umsetzung des Konzepts der Offenen Ganztagsschule der GHS Munkbrarup oder die Fortführung des Projekts „School is cool“ dort sind oder auch die Übereinstimmung der Gemeinden zur Förderung der Betreuungsmöglichkeiten der ein- bis dreijährigen Kinder. Wir versuchen im Rahmen unserer Möglichkeiten in Abstimmung mit den Gemeinden Strukturen zu schaffen, die unseren Mitmenschen nützen.

Beispielhaft genannt dafür sei der Bau des Senioren- und Pflegezentrums Langballig. Ohne die Unterstützung der Nordangelner Betriebs GmbH, eine Gesellschaft der fünf Gemeinden Wees, , , Langballig und , wäre dieses Projekt nicht in dieser Zeit in dieser Konzeption umgesetzt worden. Hier gilt es dem Geschäftsführer der Gesell- schaft und Bürgermeister der Gemeinde Wees, Ulrich Christophersen und dem Bürger- meister der Gemeinde Langballig, Peter Dietrich Henningsen, herzlichen Dank zu sagen. Ihr Verhandlungsgeschick hat es möglich gemacht, dass die TEG, die Investoren und der Betreiber finanzielle Bedingungen finden konnten, die Pflegeeinrichtung umsetzen zu können. Schön ist es, dass bis zum Jahresende 2007 die beiden Gemeinden Munkbrarup und und die beiden Kirchengemeinden Grundhof und Munkbrarup beschlossen haben, Gesellschaftsmitglieder zu werden und damit auch Verantwortung übernehmen wollen. Hier zeigt sich wieder, dass Solidarität und Verantwortung nicht nur Worthülsen sind, sondern in unserem Amt gelebt werden.

Dieses Projekt wie auch andere, z. B.: die Unterstützung des Tourismus durch das Personal im Bürgerbüro, wie auch die Geschäftsführung des Amtskulturinges, das zur Verfügung stellen des technischen Apparats für Vereine und Verbände, die Arbeit der Jugendbeauf- tragten des Amts zeigen wie Politik, Verwaltung und Ehrenamt eng zusammen arbeiten. Ob dieses so in größeren verwaltungstechnischen und politischen Grenzen auch möglich ist? Ich wage es zu bezweifeln.

Nun leben wir nicht auf der Insel der Glückseeligen, sondern sind natürlich gefordert, wo größere Gebietskörperschaften gefordert sind. So arbeiten wir konstruktiv mit in der „Aktiv- Region: Mitte des Nordens“, um Fördermittel aus Europa zu requirieren oder in der Touris- musregion „FlensburgFjord“, um das Marketing für die Region rund um die Förde voran- zubringen. Leider stimmen beide Regionen in ihrer landschaftlichen Ausdehnung nicht überein. Das führt sicher zu neuen Abstimmungsschwierigkeiten bei der Umsetzung gleicher oder ähnlicher Projekte in diesem Umfeld.

Ein weiteres Thema ist die zukünftige Wohnbau- und Einzelhandelsentwicklung rund um Flensburg. Hier wird ein deutliches Gewicht auf die positive Entwicklung der Zentren gelegt. Die Landesplanung wünscht es so, die demographische Entwicklung fordert es, so die Stadt und die Landesplanung. Dass wir „auf dem Lande“ gleiche strukturelle Schwierigkeiten im Verhältnis unserer Größe wie die Zentren haben, wird zwar gesehen, aber als nicht so bedeutend dargestellt. Es werden noch harte Verhandlungen nötig sein, wobei ich das Gefühl habe, wir haben den kürzeren Hebel zu fassen. Nun, schau`n wir mal!

Lassen Sie mich zum Schluss allen Menschen danken, die im Großen wie im Kleinen in unserem Amt dafür gesorgt haben, dass 99,9 % der Menschen sich bei uns wohl fühlen. Sorgen Sie im neuen Jahr auch dafür! Und allen alten wie neuen Gemeindevertretern oder Amtsausschussmitgliedern (- im Mai ist Kommunalwahl!) rate ich, versprechen Sie nicht zuviel und halten Sie die Maxime der Gemeinsamkeit und der Solidarität im Amt Langballig hoch!

Ihr

Jürgen Bachmann Amtsvorsteher