ORTSGEMEINDE GILZEM

Initiative Zukunfts-Check Dorf

Dokumentation zur Auftaktveranstaltung am 15.06.2016

VERBANDSGEMEINDE SÜDEIFEL

Erarbeitet durch die Ortsgemeinde Gilzem:

 Martina Thies [Ortsbürgermeisterin]

In Zusammenarbeit mit:

 Verbandsgemeinde Südeifel Dipl.-Geograph Christian Calonec-Rauchfuß [Stabsstelle Wirtschaftsförderung]

 Eifelkreis -Prüm Dipl.-Ing. Andreas Heiseler [Projektmanager Zukunfts-Check Dorf]

Bearbeitungsstand: 16.06.2016

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Betreff: Auftaktveranstaltung zur Initiative Zukunfts-Check Dorf in der Ortsgemeinde Gilzem

Teilnehmer: Martina Thies, Ortsbürgermeisterin Gilzem VertreterInnen des Gemeinderates der Ortsgemeinde Gilzem

insgesamt ca. 17 Bürgerinnen und Bürger der Gemeinde Gilzem

Moderation: Andreas Heiseler, Kreisverwaltung Eifelkreis Bitburg-Prüm Christian Calonec-Rauchfuß, Verwaltung VG Südeifel

Datum und Ort: 15. Juni 2016, 19:30 Uhr im Dorfgemeinschaftshaus Gilzem

1. BEGRÜSSUNG UND INFORMATION

Frau Ortsbürgermeisterin Martina Thies begrüßte die anwesenden Bürgerinnen und Bürger zur Auftaktveranstaltung der Initiative „Zukunfts-Check Dorf“ in der Gemeinde Gilzem sowie die Vertreter der Verwaltungen, Herrn Christian Calonec-Rauchfuß von der Verbandsgemeinde Südeifel und Herrn Andreas Heiseler als zuständiger Projektmanager von der Kreisverwaltung des Eifelkreises Bitburg-Prüm. Nach ihrer Begrüßung übergab Frau Thies das Wort an Herrn Heiseler von der Kreisverwaltung, der die anwesenden Bürgerinnen und Bürger ebenfalls be- grüßte. Danach stellte er kurz seine Person vor und präsentierte den Anwesenden in der Folge den weiteren Ablauf des Abends, bestehend aus den drei Teilen „Informationen“, „Workshop“ und „Vorstellung weitere Vorgehensweise“.

Im Informationsteil ging Herr Heiseler zunächst darauf ein, aus welchen Gründen die Kreisver- waltung in Zusammenarbeit mit der Verbandsgemeindeverwaltung den Zukunfts-Check durch- führt. In diesem Rahmen erwähnte Herr Heiseler, dass es bereits zwischen 2012 und 2014 eine Modellphase mit acht Gemeinden im Kreisgebiet gab und sich die Kreisverwaltung aufgrund des Erfolges dieser Modell- phase dazu entschieden hat, die Initiative „Zukunfts-Check Dorf“ in weiteren 150 Orts- gemeinden im Kreis durchzu- führen. Dabei verdeutlichte Herr Heiseler, dass die Durchführung des Dorfcheck zunächst in 100 Ortsgemein- den vorgesehen war, die Initi- ative aufgrund des großen Interesses von Seiten der Gemeinden jedoch auf 150 Ortsgemeinden ausgeweitet wurde.

Bezüglich des Punktes „veral- tete Dorferneuerungskonzep- te“ erläuterte Herr Heiseler zunächst, was unter einem Auszug der Präsentation: Ausgangslage im Eifelkreis solchen Konzept zu verstehen ist und für welche Maßnahmen das Dorferneuerungskonzept eine wesentliche Grundlage darstellt. Dabei verdeutlichte er, dass das DE-Konzept der Ortsge- meinde Gilzem wie viele andere Dorferneuerungskonzepte im Eifelkreis, Ende der 1980er Jahre

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(1988) aufgestellt und anerkannt wurde und somit veraltet sei. Daher bedarf das Dorferneue- rungskonzept nach Auskunft von Herrn Heiseler einer Fortschreibung bzw. Aktualisierung.

Hinsichtlich der Rahmenbedingung „demographischer Wandel“ erläuterte Herr Heiseler zu- nächst, welche Problematiken prinzipiell hiermit verbunden sind, wie zunehmende Überalterung der Bevölkerung und Rückgang der Bevölkerungszahl. Herr Heiseler betonte an dieser Stelle jedoch, dass Gilzem derzeit nicht in der Form vom demographischen Wandel betroffen sei, wie es viele andere Gemeinden im Kreisgebiet sind. Der Projektmanager des Zukunfts-Check Dorf zeigte auf, dass die Bevölkerungszahl in Gilzem in den vergangenen Jahren stetig gestiegen und auch der Anteil der jüngeren Bevölkerungsgruppen im Verhältnis zu vergleichbar großen Kommunen hoch sei. Herr Heiseler legte dar, dass auch eine solche grundsätzlich positive de- mographische Entwicklung zu Herausforderungen führen kann. Hierzu führte er ergänzend aus, dass gerade viele Gemeinden in der Verbandsgemeinde Südeifel aufgrund der Nähe zu Lu- xemburg mit sozialen Herausforderungen beschäftigt sind, die vor allem in der Integration von Neubürgern liegen.

Ergänzend zum Punkt „demographischer Wandel“ ging Herr Heiseler auch genauer auf den Strukturwandel in der Landwirtschaft ein. Dabei erwähnte er, dass sowohl der demographische Wandel als auch der Strukturwandel in der Landwirtschaft, neben den bereits erwähnten sozia- len Herausforderungen, vor allem auch zu Herausforderungen im baulichen Bestand führen, oftmals in Ortskernlagen. Als Beispiel nannte er leer stehende, teils ehemals landwirtschaftlich genutzte Gebäude. Aber auch infrastrukturelle Herausforderungen, wie die Auslastung von Ver- sorgungsinfrastrukturen, ergeben sich laut Herrn Heiseler aus den genannten Rahmenbedin- gungen. Zusammen mit der gesellschaftlichen Herausforderung Migration (Binnen- und Au- ßenmigration) führen die genannten Rahmenbedingungen laut Herrn Heiseler in vielen Ortsge- meinden des Eifelkreises neben den bereits erläuterten sozialen, baulichen und infrastrukturel- len Herausforderungen zusätzlich zu wirtschaftlichen Herausforderungen.

Die auf der nebenstehenden Darstellung formulierten Ziele des Zukunfts-Check Dorf sollten den Anwesenden verdeutlichen, dass das wesentliche Ziel des Dorfcheck im langfristigen Erhalt der Dörfer im Kreis liegt und die Initiative eine gute Möglichkeit für die Bürgerinnen und Bürger dar- stellt, sich jeweils mit ihrem eigenen Dorf auseinander zu setzen. Durch das Erkennen der örtlichen Chancen und Herausforderungen geht es auch um eine stärkere Be- wusstseinsschaffung für das jeweilige, eigene Dorf. Diese aktive Teilnahme am Dorf- check soll auch zu einer Erhö- hung des bürgerschaftlichen Engagements und der Ent- wicklung einer zukunftsfähigen Strategie für die Ortsgemeinde Gilzem führen. Dabei unter- strich Herr Heiseler, dass der Dorfcheck unter dem Motto „Hilfe zur Selbsthilfe“ steht.

Die grobe Vorgehensweise im Auszug der Präsentation: Ziele des Zukunfts-Check Dorf Rahmen des Zukunfts-Check Dorf wurde entsprechend der nachfolgenden Abbildung erläutert (genauere Beschreibung in Punkt 3). Dabei verdeutlichte Herr Heiseler, dass der Prozess des Zukunfts-Check Dorf in der Gemeinde Gilzem der Fortschreibung bzw. Aktualisierung des Dorf-

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ORTSGEMEINDE GILZEM Eifelkreis Bitburg-Prüm | Verbandsgemeinde Südeifel entwicklungskonzeptes von 1988 dient und somit auch künftig öffentliche und private Dorfer- neuerungsmaßnahmen in der Gemeinde gefördert werden können.

Auszug der Präsentation: Vorgehensweise im Zukunfts-Check Dorf

Anschließend erläuterte Herr Heiseler, welche Themenfelder im Rahmen der Bestandsaufnah- me untersucht werden (siehe nachfolgende Abbildungen), die in der Gemeinde von Arbeitskrei- sen durchzuführen ist. Diesbezüglich erwähnte der Projektmanager, dass ein Ziel des an den Informationsteil anschließenden Workshops auch darin besteht, thematische Arbeitskreise zu benennen, die die verschiedenen Themenfelder bearbeiten werden.

Auszug der Präsentation: Themenfelder der Bestandserfassung 1

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Auszug der Präsentation: Themenfelder der Bestandserfassung 2

Die Vorgehensweise bzw. Teilinhalte des Zukunfts-Check Dorf wurden weiterhin anhand von Beispielen aus den acht Modellgemeinden beschrieben. Neben der Darstellung von Auszügen aus diversen Bestandsaufnahmebögen ging Herr Heiseler diesbezüglich vor allem auf das von der Ortsgemeinde Gilzem zu erstellende Gebäude- und Flächenkataster ein und konnte mittels Kartenausschnitten aus dreien der Modellgemeinden bildhafte Beispiele zeigen, wie sich die Situation vor allem in den Ortskernlagen darstellen kann.

Auszug der Präsentation: Beispiel Themenkarte Gebäudezustand

Ebenfalls aus dem baulichen Bereich ging Herr Heiseler auch detaillierter auf das Thema Flä- chenmanagement bzw. Baulandpotenzialflächen ein. Dabei erläuterte er, dass es im Rahmen des Zukunfts-Check Dorf wichtig sein wird, die Verfügbarkeit von im System „RAUM+Monitor“ erfassten Baulandpotenzialen zu kontrollieren und diesbezüglich Kontakt mit den Grundstücks- eigentümern zu suchen.

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Auszug der Präsentation: Thema Flächenmanagement

Anschließend ging Andreas Heiseler auf die möglichen baulichen, infrastrukturellen und sozia- len Herausforderungen ein, die sich in den Modellgemeinden herausgestellt haben und laut Herrn Heiseler auch die Gemeinde Gilzem betreffen können.

Auszug der Präsentation: Mögliche Herausforderungen

Welche Handlungsfelder in den Modellgemeinden aus den baulichen Herausforderungen her- aus entwickelt wurden, erläuterte Herr Heiseler im Anschluss. Dabei verdeutlichte er anhand eines praktischen Beispiels aus der Modellgemeinde , wie mit zu erwartenden bauli- chen Herausforderungen planerisch umgegangen werden kann.

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Welche Initiativen bzw. Aktivitäten im Eifelkreis bereits bestehen, die sich mit infrastrukturellen und sozialen Herausforderungen bereits beschäftigen, konnte Herr Heiseler anhand folgender Beispiele darstellen:

 Bürgerbusse der Verbandsgemeinden und Speicher  Diesbezüglich verdeutlichte Herr Heiseler, dass die Bürgerbusse nicht nur die Mobi- lität älterer und behinderter Menschen verbessern, sondern damit einhergehend auch deren Lebensqualität deutlich steigern.

 Sicherung der Grundversorgung durch diverse Maßnahmen (u.a. Bäckerei Flesch in , Dorfläden und )  Da in Gilzem derzeit noch ein Dorfladen vorhanden ist, wollte Herr Heiseler anhand der Beispiele Badem und Neidenbach vorstellen, welche Maßnahmen auch mit För- dermitteln aus dem Dorferneuerungsprogramm umgesetzt werden können.

 Dorflokal Ammeldingen bei und Dorfverein Lebendiges als Initia- tiven im Bereich des bürgerschaftlichen Engagements

Anhand des weiteren Beispiels „Inwertsetzung Felsenweiher Ernzen“ und der Modellgemeinde Bitburg-Erdorf, wollte Herr Heiseler darüber hinaus veranschaulichen, dass der Dorf-Check am Ende des Prozesses „kein Plan darstellen soll bzw. wird, der in der Schublade verschwindet“, sondern auch tatsächlich der Umsetzung von Maßnahmen dienen kann bzw. soll und somit ein umsetzungsorientiertes Dorfentwicklungsinstrument darstellt.

Auszug der Präsentation: Maßnahmen des Dorfcheck in der Modellgemeinde Bitburg-Erdorf

Der beschriebene Begrüßungs- und Informationsteil der Veranstaltung, einschließlich der Be- grüßung durch Frau Ortsbürgermeisterin Thies dauerte etwa 45 Minuten.

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2. WORKSHOP Stärken-Schwächen-Analyse Als inhaltlicher Einstieg in den Zukunfts-Check Dorf wurde anschließend an den Informationsteil gemeinsam eine Stärken-Schwächen-Analyse durchgeführt, bei der die anwesenden Bürgerin- nen und Bürger anhand von Leitfragen notieren konnten, was deren Meinung nach gut bzw. nicht so gut in der Gemeinde Gilzem ist. Diesbezüglich verwies Herr Heiseler darauf, dass die Stärken (Was ist gut in unserer Gemeinde?) als einzelne Punkte auf grünen Karteikarten zu vermerken waren, während die Schwächen (Was ist nicht so gut in unserer Gemeinde?) auf roten Karteikarten festgehalten werden sollten.

Den Bürgerinnen und Bürgern wurden für diese „Lob- und Kritikphase“ 30 Minuten Zeit einge- räumt. Während dieses Zeitraums sammelten Herr Calonec-Rauchfuß und Herr Heiseler bereits ausgefüllte Karteikarten ein und gruppierte diese während des Ausarbeitungsprozesses be- stimmten Themen auf vorgefertigten Plakaten (Stärken/ Chancen und Schwächen/Risiken) zu.

Anwesende Bürgerinnen und Bürger während des Workshops

Anwesende Bürgerinnen und Bürger während des Workshops

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Stärken Schwächen

Nach der halbstündigen Bearbeitungsphase stellte Herr Calonec-Rauchfuß zunächst die Stär- ken bzw. Chancen dar.

STÄRKEN/CHANCEN Was ist gut in unserer Gemeinde? Was sollte daher bewahrt oder ausgebaut werden?  Gut gehende Wirtschaft  Gute Gaststätte im Ort  2 Gaststätten  Dorfgasthaus  Versorgung / Unsere Kneipe!  Gastronomie Gastronomie  Geschäft für den täglichen Grundbedarf im Ort (14x)  Geschäft  Nötigste Grundversorgung vorhanden  Grundversorgung – Laden  Tante-Emma-Laden (2x)  Budis  Verhältnismäßig viel Gewerbe

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 Reges Vereinsleben (2x)  Vielfältiges Vereinsleben  Vereinsleben super  (Aktive) Vereine (2x) Dorfgemeinschaft  Gutes Vereinslokal (13x)  Vereine / Zusammenhalt  (Guter) Zusammenhalt (2x)  Zusammenhalt in der Gemeinde  Zusammenhalt bei der 800 Jahr-Feier  Dorfgemeinschaftsleben  Regelmäßige Veranstaltungen für Senioren  Seniorentreffen  Jugendarbeit – aktive Jugend-FFW, Messdiener  Soziale Treffpunkt für Jugendliche  Jugendraum Infrastruktur  Genügend Veranstaltungen (11x)  Dorfgemeinschaftshaus  (Toller) Spielplatz (2x)  Eigener Kindergarten mit Eisenach  Infrastruktur  Verkehrstechnisch gute Lage Verkehrsanbin-  Lage (des Ortes) (2x) dung / Lage /  Günstige Lage auch für Luxemburgpendler Ortsbild  Gilzem liegt günstig für Pendler (6x)  Schönes Ortsbild  Kulturdenkmal Alte Kapelle  Große Hilfsbereitschaft z.B. jetzt für die in Gilzem un- Integration tergebrachten Flüchtlinge (2x)  Integration – Wer „will“ ist willkommen

 Viele junge Leute bleiben im Ort, Neubau oder Umbau Demographie /  Kaum Leerstände geringe Leer- stände (2x)

 Gilzemer.de Web-Präsenz / Neue Medien (1x)

 Nutzung der landwirtschaftlichen Flächen vorwiegend Landwirtschaft durch ortsansässige Bauern (1x)

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Anschließend an die Darstellung der ausgearbeiteten Stärken präsentierte Herr Heiseler die Aspekte, die der Meinung von Bürgerinnen und Bürgern nach, nicht so gut in der Gemeinde Gilzem sind.

SCHWÄCHEN/RISIKEN Was ist nicht so gut in unserer Gemeinde? Was fehlt? Was stört? Was sollte verbessert werden?  ÖPNV (4x) ÖPNV  Schlechte Anbindung öffentlicher Nahverkehr (8x)  Schlechte Erreichbarkeit ÖPNV  Busverbindung (im Dorf) (2x)  Schlechte GSM- & Internetanbindung Telekommunika-  Internet tion / Internet  Mobilfunknetz (5x)  Handynetz (2x)

 Fehlende Baustellen (2x) Bauland  Keine Baugrundstücke (5x)  Mangel an realem Baugrund  Erschlossene Baugrundstücke werden nicht bebaut  Umzingelung mit WKA, die der Gilzemer Gemeinde Landschaft / Be- nichts nützen einträchtigungen  Keine Einnahmen aus Windkraft, nur für die Nachbarn, (4x) wir haben die „Spargel“  Windkraftbelästigung der Nachbargemeinde  „Kein“ Geld aus Windkraft trotz „Umzingelung“  In den Ortseinfahrten wird zu schnell gefahren Verkehrssicher-  Eisenacherstraße – 30-Zone – zu viele Kinder heit  Ortseingang: Geschwindigkeitsanzeige fehlt (3x)

 Teilweise schlechte Gemeindestraßen Straßen  Gehweg in Hauptstraße! (2x)

 Gemeindehaus nicht behindertengerecht Öffentliche Ein-  Marode Grillhütte richtungen (2x)

 Gemeinschaftsfördernde Maßnahmen, z.B. Wandern, Dorfgemeinschaft Dorffeste… (1x)

 Relativ wenige Angebote für Senioren Seniorenarbeit (1x)

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Arbeitskreise Auf Basis der im Workshop von den anwesenden Bürgerinnen und Bürgern ausgearbeiteten Stärken und Schwächen für die Ortsgemeinde Gilzem schlugen die Herren Calonec-Rauchfuß und Heiseler in Abstimmung mit Frau Ortsbürgermeisterin Thies die Bildung folgender Arbeits- kreise vor:

 Arbeitskreis 1: Dorfgemeinschaft mit den vorläufigen Themenschwerpunkten: Dorfgemeinschaft, Integration, Seniorenarbeit, Versorgung und Gastronomie (als positi- ve Bestandteile der Dorfgemeinschaft)

 Arbeitskreis 2: Öffentliche Infrastruktur / Bauen mit den vorläufigen Themenschwerpunkten: Soziale Infrastruktur / öffentliche Einrichtungen, Verkehrssicherheit, Straßen, Bauland, geringe Leerstände, Demografie

 Arbeitskreis 3: Ortsbild / Landschaft mit den vorläufigen Themenschwerpunkten: Straßen, Verkehrsanbindung, Lage, Ortsbild, Landschaft/Beeinträchtigungen, Landwirt- schaft

Herr Heiseler betonte, dass die Themen der Arbeitskreise lediglich ein Vorschlag von Seiten der Moderatoren seien und sich die thematischen Inhalte der vorgeschlagenen Arbeitskreise im Rahmen des Ausarbeitungsprozesses des Zukunfts-Check Dorf ändern und entsprechende Umstrukturierungen der Arbeitskreise von der Ortsgemeinde vorgenommen werden können.

Herr Calonec-Rauchfuß erläuterte darüber hinaus, dass die Benennung der drei vorgeschlagen thematischen Arbeitskreise auch auf den Überlegungen beruht, welcher Arbeitskreis welchen Teil der Bestandsaufnahme übernehmen kann und diese Benennung somit auch aus prakti- schen Gründen erfolgte. Bezug nehmend auf eine Wortmeldung aus dem Plenum, dass viele Themen des Zukunfts-Check Dorf bereits im Rahmen der Teilnahme der Gemeinde am Wett- bewerb „Unser Dorf hat Zukunft“ in den Jahren 2014/2015 untersucht und behandelt wurden, erklärten die beiden Moderatoren, dass diese Aspekte in den Dorfcheck übernommen und ge- gebenenfalls auch weiterentwickelt werden können.

Entsprechende Listen zur Mitarbeit in den einzelnen Arbeitskreisen wurden am Ende der Ver- anstaltung ausgelegt. Herr Heiseler betonte, dass es sich hierbei nicht um abschließende Listen handeln soll. Personen, die sich im Rahmen der Auftaktveranstaltung noch nicht eintragen woll- ten, können ihr mögliches Interesse zur Mitarbeit auch weiterhin bei Frau Ortsbürgermeisterin Thies bekunden, bei der die Listen hinterlegt sind. Zudem erwähnte Herr Heiseler, dass die Teilnahme in den Arbeitskreisen auch für Bürgerinnen und Bürger offen ist, die an der Auftakt- veranstaltung nicht teilnehmen konnten, vor allem auch im Hinblick auf die geringe Teilnehmer- zahl bei der Auftaktveranstaltung.

Herr Heiseler erläuterte diesbezüglich, dass es zielführend wäre, sich für die Besetzung der Arbeitskreise rund einen Monat Zeit zu lassen, eine Mindestanzahl von 5 bis 6 Personen ist sinnvoll. Nach Auskunft von Herrn Heiseler wäre es hilfreich, nochmals eine Mitteilung im Amts- blatt zu veröffentlichen, in der noch einmal auf die am 15. Juni 2016 stattgefundene Auftaktver- anstaltung hingewiesen wird, die thematischen Arbeitskreise benannt werden und dargestellt wird, dass sich an einer Mitarbeit interessierte Bürgerinnen und Bürger bei Frau Ortsbürger- meisterin Thies melden können. Auch die Durchführung einer zusätzlichen Bürgerversammlung kann laut Herrn Heiseler dazu genutzt werden, um die örtliche Bevölkerung nochmals über die Initiative „Zukunfts-Check Dorf“ zu informieren. Ein weiteres gutes Medium stellt die gemeinde- eigene Homepage dar, auf der neben dem Aufruf zur Mitarbeit am Dorfcheck auch die Präsen-

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ORTSGEMEINDE GILZEM Eifelkreis Bitburg-Prüm | Verbandsgemeinde Südeifel tation sowie die Dokumentation zur Auftaktveranstaltung als Dokumente zur Verfügung gestellt werden können.

Sollten sich nach der von Herrn Heiseler vorgeschlagenen einmonatigen Frist nicht ausreichend Personen für die einzelnen Arbeitskreise gemeldet haben, so könnte auch eine persönliche An- sprache durch die Ortsbürgermeisterin oder Mitglieder des Gemeinderates innerhalb der Ge- meinde erfolgen, um somit weitere Personen für die Arbeitskreise gewinnen zu können. Sofern sich auch durch eine persönliche Ansprache nicht ausreichend Personen für die einzelnen Ar- beitskrise finden lassen sollten, so kann laut Herrn Heiseler auch über die Zusammenlegung von Arbeitskreisen nachgedacht werden, um auf eine ausreichende Personenzahl zu kommen.

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3. WEITERE VORGEHENSWEISE

Im dritten Teil der Auftaktveranstaltung ging Herr Heiseler detaillierter auf die weitere Vorge- hensweise im Rahmen des Zukunfts-Check Dorf ein und stellte den anwesenden Bürgerinnen und Bürgern aus Gilzem dar, welche Aufgaben durch die Arbeitskreise durchzuführen wären. Der Projektablauf wird entsprechend der nachfolgenden Abbildung von statten gehen, wobei eine detaillierte Beschreibung der einzelnen Arbeitsschritte laut Herrn Heiseler der Ortsbürger- meisterin vorliegt und bei bestehendem Interesse von Seiten der Bürgerinnen und Bürgern hier angefragt werden kann.

Auszug der Präsentation: Ablauf des Zukunfts-Check Dorf

Herr Heiseler betonte, dass der am 15 Juni 2016 durchgeführte Workshop den Auftakt der Initi- ative „Zukunfts-Check Dorf“ für die Ortsgemeinde Gilzem darstellt und die anschließenden Ar- beitsschritte 2 bis 5 vorwiegend in Eigenverantwortung der Arbeitskreise durchgeführt werden sollen, wobei die Verwaltungen bei Fragen und Problemen beratend bzw. unterstützend zur Seite stehen. Herr Heiseler erwähnte nochmals, dass die ersten sieben Arbeitsschritte die Fort- schreibung bzw. Aktualisierung des Dorfentwicklungskonzeptes von 1988 darstellen werden und eine Aktualisierung der Veränderungen, vor allem die das Gebäude- und Flächenkataster betreffenden Veränderungen, alle 2 bis 3 Jahre durchgeführt werden sollte.

Anhand der nachfolgend dargestellten Folie wurde verdeutlicht, dass es im Rahmen des Dorf- check auch wichtig sein wird, die Interessengruppen „Senioren“ und „Kinder/Jugendliche“ mit einzubeziehen. Hierfür stellt die Kreisverwaltung dem entsprechenden Arbeitskreis eigens er- stellte Fragebögen zur Verfügung, die dieser für die Beteiligung der genannten Gruppen nutzen kann, jedoch nicht muss. Als alternative Beteiligungsform hat Herr Heiseler den Anwesenden vorgeschlagen, separate Workshops mit den genannten Interessengruppen durchzuführen, die der Veranstaltung am 15. Juni 2016 ähnlich sein können und vom entsprechenden Arbeitskreis in Eigenverantwortung durchzuführen wären, wobei auch hier eine fachliche Hilfestellung von Seiten der Verwaltungen angeboten wird. Herr Heiseler verdeutlichte an dieser Stelle jedoch, dass eine Bürgerbefragung mittels Fragebögen einfacher durchzuführen wäre.

Der Projektmanager des Dorfcheck erläuterte bezüglich der Beteiligung der Bevölkerung zu- dem, dass sich eine Bürgerbefragung nicht nur auf die Interessengruppen Kinder/Jugendliche

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ORTSGEMEINDE GILZEM Eifelkreis Bitburg-Prüm | Verbandsgemeinde Südeifel und Senioren beziehen muss, sondern auch eine Befragung der gesamten Bevölkerung der jeweiligen Ortsgemeinde sinnvoll sein kann, um Bedürfnisse und mögliche Anregungen für eine zukunftsfähige Ortsentwicklung abzufragen. Als Grundlage für diese Befragung kann laut Herrn Heiseler auf einen der genannten Fragebögen zurückgegriffen werden.

Auszug der Präsentation: Organisation

In diesem Rahmen erläuterte Herr Heiseler noch kurz die Aufgaben der einzelnen Organisa- tionsebenen und verwies auf die nachfolgend dargestellte Folie:

Auszug der Präsentation: Aufgaben der Organisationseinheiten

Kümmerer Bezüglich der Position des Kümmerers erläuterte Herr Heiseler, dass diese Rolle von der Orts- bürgermeisterin eingenommen werden kann, aber nicht muss. Herr Heiseler verwies in diesem Rahmen auf andere Ortsgemeinden, in denen sich eine andere Person dazu bereit erklärt hat, diesen Posten zu übernehmen (z.B. Vorsitzende(r) Dorfförderverein). Eine andere Möglichkeit

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ORTSGEMEINDE GILZEM Eifelkreis Bitburg-Prüm | Verbandsgemeinde Südeifel bestünde laut Herrn Heiseler darin, dass sich zwei Personen die Position des Kümmerers tei- len.

Zum Abschluss der Veranstaltung verwies Herr Heiseler noch darauf, dass die Kreisverwaltung auf einer passwortgeschützten Internetseite des Eifelkreises den am Zukunfts-Check Dorf teil- nehmenden Ortsgemeinden sämtliche Arbeitsgrundlagen (u.a. Bestandsaufnahmebögen, Hilfs- mittel Gebäude- und Flächenkataster, Abschlussbericht) zur Verfügung stellen wird. Ebenfalls in diesem Bereich einzusehen sind die Abschlussberichte sowie Bestandsaufnahmekarten der acht Gemeinden aus der Modellphase. Diese können der Ortsgemeinde Gilzem ebenfalls als Hilfestellung zur Ausarbeitung des Zukunfts-Check Dorf dienen.

Herr Heiseler bedankte sich am Ende der Veranstaltung für das rege Interesse der Anwesen- den sowie die konstruktive Arbeit während des Workshops und stand zusammen mit Herrn Ca- lonec-Rauchfuß den Bürgerinnen und Bürgern anschließend für Fragen zur Verfügung.

Frau Ortsbürgermeisterin Martina Thies bedankte sich ebenfalls für das Erscheinen und das gezeigte Interesse der Bürgerinnen und Bürger sowie für den Vortrag und die Moderation der Veranstaltung durch die Herren Calonec-Rauchfuß und Heiseler.

Verteiler (per E-Mail):  Frau Ortsbürgermeisterin Thies, Ortsgemeinde Gilzem  Weiterleitung an die Leiter der Arbeitskreise durch Frau Thies (per E-Mail, soweit vor- handen)  Weiterleitung an die Mitglieder der Arbeitskreise durch Frau Thies (per E-Mail, soweit vorhanden)  Herr Calonec-Rauchfuß, Verbandsgemeinde Südeifel  Herr Dichter, Verbandsgemeinde Südeifel

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Der Zukunfts-Check Dorf wird vom Ministerium des Innern, für Sport und Infrastruktur im Rahmen der Kommu- nalentwicklung gefördert.