Elstorf, Friedhof Rosengarten
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Gräber von Opfern des Nationalsozialismus im Landkreis Harburg In Niedersachsen gibt es auf vielen Friedhöfen Grabstätten von Opfern des Nationalsozialismus. Neben großen Friedhöfen und Gräberfelder sind häufig Einzelgräber von Zwangsarbeiter/innen und Kriegsgefangenen aus der ehemaligen Sowjetunion auf dörflichen Friedhöfen zu finden. Die Einzelgräber, häufig mit Namenssteinen, finden sich in der Regel an den äußeren Bereichen des (früheren) Friedhofsgeländes. Der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge hat in einer Datenbank zahlenmäßig alle Grabstätten von Toten des 1. und 2. Weltkrieges und der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft in Niedersachsen erfasst. Die Datenbank ist nach den jeweiligen Kreisen abrufbar. http://www.volksbund.de/nc/niedersachsen/kriegsgraeberstaetten-ns/liste-ns.html Eine weitere Datenbank zu sowjetischen Gräber findet sich auf der Internetseite www.sowjetische-memoriale .de Neu Wulmstorf - Elstorf, Friedhof An dem Eingang der Straße Neu Wulmstorf-Elstorf linkerhand, außerhalb der Hecke, innerhalb der Mauern, ist ein Grab von 2 Kriegsgefangenen/Zwangsarbeitern der ehem. Sowjetunion, Rosengarten - Vahrendorf, Kriegsgräberstätte - ein serbischer Kriegsgefangener Hollenstedt, Ev.- luth. Gemeindefriedhof Auf diesem Friedhof ruhen in einer neugestalteten kleinen Anlage im hinteren linken Teil vor dem Zaun insgesamt 11 Tote der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft, Kriegsgefangene und Zwangsarbeiter aus verschiedenen Nationen. Im Einzelnen: - vier namentlich bekannte Slowaken sowie ein namentlich bekannter Ukrainer. Sie starben am 8. & 11. April 1945. Ihre Todesursache ist unbekannt. - fünf unbekannte sowjetische Kriegsgefangene oder Zwangsarbeiter, über deren Namen und Schicksal nichts weiter bekannt ist sowie ein Unbekannter. Heidenau, Ev.- luth. Waldfriedhof Auf diesem Friedhof ruhen in 2 Gräberfeldern insgesamt 81 Tote der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft - ehemalige Zwangsarbeiter und Zwangsarbeiterinnen aus der ehem. Sowjetunion meist ukrainischer Nationalität, darunter viele Kinder, die im Zeitraum 1945 - 1949 im sog. UNRRA Displaced Persons - Camp Heidenau oder in Krankenhäusern der Umgebung ( Buchholz/Nordheide, Wintermoor, Hamburg) an Krankheit wie TBC verstorben sind, weil sie nicht in ihre Heimat zurückkehren wollten oder konnten. Viele der Überlebenden fanden eine neue Heimat in den USA, einige verblieben für immer in Heidenau. Auf einer großen Rasenfläche vor der Kapelle sind sie begraben, Namensplatten erinnern an sie. Mindestens 35 Namen zeigen die hohe Kindersterblichkeit an. Tostedt, Gemeindefriedhof - eine polnische Zwangsarbeiterin und ein polnischer Zwangsarbeiter in einem Doppelgrab hinter der Kapelle. Ein Grabstein zeigt nur den Namen der jungen Polin an, die bei einem Luftangriff im Oktober 1944 starb. Königsmoor, Kriegsgefangenenfriedhof - 7 unbekannte russische Soldaten aus dem Ersten und Zweiten Weltkrieg. Handeloh, Gemeindefriedhof 64 unbekannte Opfer einen KZ - Zuges, der - wahrscheinlich am 5. April 1945 in Nordhausen/Harz gestartet - nach tagelanger Irrfahrt am 8. April 1945 auf dem Handeloher Bahnhof einlief.Während der Fahrt gab es kaum Verpflegung, sodass viele Menschen in den überbelegten Güterwaggons infolge Hunger, Durst, Krankheiten und Erschöpfung unterwegs starben. Die während der Fahrt Umgekommenen und einige am Handeloher Bahnhof von Bewachern Erschossene wurden am Morgen des 9. April 1945 in einem Massengrab in der Nähe des Bahnhofes verscharrt. Sie wurden in den 1950er Jahren exhumiert und auf dem Handeloher Gemeindefriedhof beigesetzt. Sie sind bis heute anonym geblieben. - 1 deutsche Zivilperson. Die Todesursache ist nicht bekannt. Undeloh, Friedhof - ein Zwangsarbeiter der ehem Sowjetunion Buchholz/Nordheide, Ev.- luth. Alter Friedhof - Reihengrabanlage mit 17 Zwangsarbeitern am Friedhofsrand links von der Kapelle - 1 belgischer, 1 ehem. jugoslawischer, 1 griechischer, 5 polnische, 3 tschechische & 6 ehem. sowjetische Staatsbürger. Sie starben in den Jahren 1942 – 1945. Jesteburg - ein sowjetischer Kriegtoter Seevetal - Hittfeld, Ev.- luth. Gemeindefriedhof Nimmt man den Friedhofseingang Jestefelder Str. so stößt man, sich rechts haltend nach etwa 70 m an der Friedhofsbegrenzung auf die große Reihengrabanlage der 23 sowjetischen Kriegsgefangenen und 1 polnischen Zwangsarbeiter, von denen 14 bereits 1941/42, wohl unmittelbar nach ihrer Ankunft in Hittfeld und Klecken an Krankheit, Erschöpfung und Unterernährung gestorben sind. Die übrigen starben in den Jahren 1944/45. Viele von ihnen mussten an der Bahnstrecke Hamburg-Bremen an der Böschung arbeiten, das Lager war in Klecken. Seevetal - Ohlendorf, Friedhof Vom Haupteingang kommend geht man geradeaus bis zum Ende des Friedhofes. Dort liegt ein einzelnes Grab, das gepflegt wird. ein unbekannter Pole, gest. Mai 1945 Winsen/Luhe - Roydorf, Friedhof - ein Zwangsarbeiter der ehem. Sowjetunion. Das Grab wird heute noch ehrenamtlich von einer Dame gepflegt, die als Kind den Sowjetbürger kennengelernt hat. Das Grab liegt inmitten anderer. Winsen/Luhe, Ev.- luth. Waldfriedhof Betritt man den Waldfriedhof am Eingang Viehhallenweg, so findet man links neben dem Eingang an der Friedhofsmauer ein Sammelgrab mit 16 unbekannten sowjetischen Kriegsgefangenen. Nur ein Gedenkstein ohne Namen und Daten weist auf ihr Schicksal hin. Ebenfalls unmittelbar bei diesem Eingang rechts an der Friedhofsmauer befindet sich eine Reihengrabanlage mit insgesamt 15 deutschen, polnischen, niederländischen und ehem. jugoslawischen Staatsbürgern, davon mehrere Kinder, verstorben 1943 – 1945. Marxen, Friedhof Vom Hauptzugang, Straße Marxen-Ausschilderung Friedhof, an an der Kapelle linkerhand vorbei, dann an der Friedhofsgrenze nach rechts entlang vor dem Geräteschuppen am Ende links-hinten des Friedhofes ist ein Kriegsgefangener der ehem. Sowjetunion, Boris Sytin, 23.6.1923-14.5.1944 begraben. Salzhausen, Ev.- luth. Gemeindefriedhof Auf diesem Friedhof ruhen13 Tote der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft. Auf der linken Seite des Friedhofs, liegen dort: - 3 namentlich bekannte polnische Zwangsarbeiter, verstorben zwischen 1941 u. 1945; - 1 namentlich bekannter holländischer Zwangsarbeiter, verstorben Anfang Mai 1945; - 4 namentlich bekannter Zwangsarbeiter, von denen die Staatsangehörigkeit unbekannt blieb, verstorben 1943, 44 und April/Mai 1945 Nicht mehr vorhanden sind 5 Kindergräber, die 1944/45 in der Ausländerkinderpflegestätte Vierhausen (Vierhöfen) an Vernachlässigung und Unterernährung gestorben sind und auf diesem Friedhof begraben wurden. Sie sind auch nicht in der Gräberliste aufgeführt. (Für Vierhöfen sind ab Dezember 1944 vier Tödesfälle von Kindern von Zwangsarbeiterinnen belegt, eines davon mit ausdrücklichen Hinweis auf das „Kinderheim Vierhöfen“.) *Diese Gräberliste ist noch nicht vollständig, sie wird erweitert..