VERBANDSGEMEINDE KIRCHBERG RHEIN - HUNSRÜCK - KREIS

3 . Ä n d e r u n g d e s Flächennutzungsplans

Zusammenfassende Erklärung gemäß § 6 a Baugesetzbuch

BEARBEITET IM AUFTRAG DER VERBANDSGEMEINDE KIRCHBERG

Stand: 18. September 2019 Projekt -Nr.: 30 755

Verbandsgemeinde Kirchberg Zusammenfassende Erklärung 30 755 zur 3. Änderung des Flächennutzungsplans Seite 2

Inhaltsverzeichnis

1 VORBEMERKUNGEN 3

2 TEIL A: BERÜCKSICHTIGUNG DER UMWELTBELANGE 3

3 TEIL B: BERÜCKSICHTIGUNG DER ERGEBNISSE DER ÖFFENTLICHKEITS- UND BEHÖRDENBETEILIGUNG 9

4 TEIL C: GRÜNDE FÜR DIE WAHL DES PLANS 22

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1 V ORBEMERKUNGEN

Nach aktueller Gesetzeslage ist dem Flächennutzungsplan eine „zusammenfassende Erklärung“ beizufügen, über die Art und Weise, wie die Umweltbelange und die Ergebnisse der Öffentlichkeits- und Behördenbeteiligung in dem Flächennutzungsplan berücksichtigt wurden und aus welchen Gründen der Plan nach Abwägung mit den geprüften, in Betracht kommenden anderweitigen Pla- nungsmöglichkeiten gewählt wurde (§ 6 a (1) BauGB).

Aus Gründen der Übersichtlichkeit teilt sich die vorliegende zusammenfassende Erklärung in drei Teile. Im Teil A wird auf die Berücksichtigung der Umweltbelange im Planverfahren eingegangen. Teil B fasst die wesentlichen Anregungen und Bedenken der Behörden und der Öffentlichkeit aus den Beteiligungsverfahren zusammen und gibt die relevanten Ergebnisse aus der Abwägung wie- der, die wesentliche Auswirkungen auf den Planentwurf hatten. Ergänzend wird im Teil C dargelegt, aus welchen Gründen die Entscheidung für den Plan in seiner vorliegenden Ausführung getroffen wurde.

2 T E I L A: B ERÜCKSICHTIGUNG DER U MWELTBELANGE

Der Verbandsgemeinderat Kirchberg hat in der Sitzung am 29.03.2012, ergänzend zu den Be- schlüssen vom 24.10.2007 und 14.06.2011, die 3. Änderung des Flächennutzungsplans der Ver- bandsgemeinde Kirchberg beschlossen (Ergänzung Aufstellungsbeschluss gemäß § 2 Abs. 1 BauGB und Annahme Entwurfsfassung). Der Verbandsgemeinderat hat am 20.11.2012 das Pla- nungsprojekt „Heizkraftwerk und Photovoltaik“ der Ortsgemeinde in die 3. Änderung des FNP aufgenommen.

Das Verfahren gemäß § 20 Landesplanungsgesetz (Abgabe der landesplanerischen Stellungnahme der Kreisverwaltung als untere Landesplanungsbehörde) und die Beteiligungsverfahren gemäß §§ 3 (1) und 4 (1) Baugesetzbuch wurden im Verlauf des Jahres 2013 durchgeführt.

Die Würdigung der landesplanerischen Stellungnahme der Kreisverwaltung des Rhein-Hunsrück- Kreises (gemäß § 20 LPlG) und der Anregungen aus den Beteiligungsverfahren gemäß §§ 3 (1) und 4 (1) BauGB erfolgte in der Sitzung des Verbandsgemeinderates am 20. März 2014.

Das Planverfahren für die 3. Änderung des Flächennutzungsplans wurde ursprünglich bereits im Jahr 2007 eingeleitet. Im Rahmen der 3. Änderung sollte eine umfassende Überarbeitung für die gesamte Verbandsgemeinde erfolgen und es war eine längere Verfahrenszeit vorgesehen. Auf- grund des Gesamtumfangs wurden mehrere Einzeländerungen, für die kommunale Bebauungs- planverfahren eingeleitet worden waren, und die Teilplanung für die Windenergienutzung (4. Ände- rungsplanung) in eigenständigen Verfahren vorgezogen. Vor diesem Hintergrund wurde das 3. Än- derungsverfahren zeitlich versetzt zur bereits abgeschlossenen 2. Änderung eingeleitet.

Im Rahmen der vorliegenden 3. Änderung des Flächennutzungsplans erfolgen in den 40 Gemein- den insgesamt rund 130 Änderungen bei den Darstellungen im Flächennutzungsplan. Die Anträge der Ortsgemeinden / der Stadt Kirchberg auf einzelne Änderungen wurden unter anderem in einem neuerlich durchgeführten Anhörungsverfahren gesammelt und zusammengestellt.

Neben einer Vielzahl von redaktionellen Anpassungen an den Bestand (u. a. Aktualisierung der Ka- tastergrundlage, Korrekturen etc.) liegen mehrere Neuplanungen von gewerblichen und wohnbauli-

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chen Flächen vor. Zu den Änderungsflächen zählen unter anderem neue Gewerbeflächen in Bü- chenbeuren, Gemünden, Kirchberg, und , die Wohnbauflächen Kirch- berg und Sohrschied, die geplante „EE-Fläche“ für eine Photovoltaikanlage in , die vorgese- hene Fläche für Erneuerbare Energien für ein Heizkraftwerk in Ober Kostenz etc. Ein wesentlicher Teil der Änderungsinhalte resultiert aus Verfahren der verbindlichen Bauleitplanung, die im Parallel- verfahren nach § 8 (3) BauGB aufgestellt werden.

Nachfolgend wird eine zusammenfassende Übersicht der wesentlichen Änderungspunkte in den einzelnen Ortsgemeinden der vorliegenden 3. Änderung des Flächennutzungsplans der Verbands- gemeinde Kirchberg gegeben:

Bärenbach - Änderung der Sonderbaufläche „Flughafen“ in Sonderbaufläche Photovoltaik

Büchenbeuren - Anpassung an die Bebauungspläne: „SO Freizeit / Sport / Spiel“, „Sohrener Straße“ und „Ortseingang Hauptstraße / Liebigstraße“ (Bebauungsplan nach § 13 a) - Ausweisung von Gewerbe- und Mischbauflächen

Dickenschied - Ausweisung von Wohnbaufläche - Nutzungsänderung von Gemeinbedarfs- in Wohnbaufläche - Nachrichtliche Anpassung an den Bebauungsplan „Auf der Länger I“ - Darstellung der verkehrlichen Erschließung „Talweg“ - Darstellung von verkehrlichen Erschließungsstraßen - Aktualisierung der Abgrenzung des Sportplatzes - Anpassungen der Ortslagenabgrenzung an den Bestand - vier Darstellungen von Siedlungsflächen im Außenbereich - drei redaktionelle Korrekturen

Gehlweiler - Umwidmung von Grünfläche in Wohnbaufläche - Ausweisung von landwirtschaftlich genutzten Hofflächen - Ausweisung von einigen Kleingartenanlagen - Nutzungsänderung von Streuobstfläche zu Grünfläche (Kennzeichnung des Grillplatzes und des Freizeitgeländes) - eine redaktionelle Korrektur

Gemünden - Änderungsinhalte gemäß der 1. Änderung / Erweiterung Vorhabenbezogener Bebauungsplan „Betriebshof Fa. Scherer“: Ausweisung von Gewerbeflächen - Änderungsinhalte gemäß Bebauungsplan „In der Lahm“: Ausweisung von Gewerbeflächen - Ausweisung von Mischbaufläche im Bereich des Altenheims - Rücknahme von Gewerbeflächen östlich des Altenheims - verschiedene weitere Änderungspunkte, die im laufenden Planverfahren aufge- nommen worden sind

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Hecken - 4 Änderungspunkte: Anpassungen im Westen, Südwesten und im Nordosten der Ortslage (gemäß Ziffern 4, 5, 6, 9 des Beschlussprotokolls vom 22.09.11) - Anpassung an die Ergänzungssatzung „Backesweg“ im Norden der Ortslage: Rücknahme von Mischbaufläche; Umwidmung von Mischbaufläche in Grünflä- che (mit der Zweckbestimmung „Bolzplatz“) - Anpassung an den Bestand im Osten der Ortslage (Darstellung Grünfläche) - Darstellung von „EE-Fläche“ für Photovoltaikanlagen: Vorhabenbezogener Be- bauungsplan „Fotovoltaik - Bannholz“ - redaktionelle Anpassungen an das aktualisierte Kataster (u. a. Verkehrswege im Bebauungsplan „Im obersten Kappesgarten, 2. BA“) - Ausweisung von 3 Ökokontoflächen - Anpassung von Wasserschutzgebieten

Hirschfeld - Ausweisung von Kompensationsfläche für das Neubaugebiet „Auf dem Haas- kopf“ - Anpassung der Darstellung „Auf Friedheck“, Ausweisung von zugeordneten Kompensationsflächen - Umwidmung von Grünfläche (Parkanlage) in Wohnbaufläche - Rücknahme von Wohnbaufläche, Darstellung von Grünfläche (ca. 0,1 ha)

Kirchberg - Ausweisung von gewerblicher Baufläche (Änderung von landwirtschaftlicher Fläche, ca. 2,9 ha) - Rücknahme von Wohnbaufläche am südöstlichen Stadtrand und Darstellung von landwirtschaftlicher Fläche (ca. 4,5 ha) - Rücknahme von gewerblichen Bauflächen im Gewerbegebiet am nordöstlichen Stadtrand (ca. 3,2 ha) und Darstellung von Suchraumflächen (ca. 6,9 ha) - Ausweisung von Wohnbaufläche in Erweiterung des Neubaugebietes „In den Gärten“ - Änderungsinhalte gemäß Vorhabenbezogenem Bebauungsplan „Raiffeisen B+A“: Erweiterung der gewerblichen Baufläche - Umwidmung von Wohnbau- in Mischbaufläche (Bereich um ehemaliges Post- gebäude) sowie Korrektur von gewerblicher Baufläche zu Wohnbau- bzw. Mischbaufläche - Darstellung von Mischbaufläche: Änderungsinhalte gemäß der Ergänzungs- satzung „Gänsacker“ - Änderungsinhalte gemäß Bebauungsplan "An der Simmener Straße": Ände- rung von Wohnbaufläche in Kompensationsfläche, Mischbaufläche in Wohnbau- fläche, und Änderung von Grünfläche (Dauerkleingärten) in Wohnbaufläche (ca. 0,15 ha)

Laufersweiler - Anpassung an die Ergänzungssatzung „An der L 182“ - Anpassung: Änderung von Gemeinbedarfsfläche in Wohnbaufläche - verschiedene Anpassungen an Bebauungspläne und die Bestandsnutzung

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Lautzenhausen - Anpassung an die Bebauungspläne „Oberdorf“ und „Unterdorf I“ - Änderung von Sondergebietsfläche für den Flughafen (vom Zweckverband) in gewerbliche Baufläche (zugunsten der Ortsgemeinde) und Verkehrsfläche (Park- und WC-Anlage) - Erweiterung der Sonderbaufläche für den Flughafen als nachrichtliche Anpas- sung an die Fachplanung

Lindenschied - Rücknahme von Mischbaufläche und Umwidmung von Mischbaufläche in Wohnbaufläche (im Norden der Ortslage) - Neuausweisung von Wohnbaufläche (verlängerte Brunnenstraße) - Ausweisung von Siedlungsfläche im Außenbereich - Anpassungen an die Flurbereinigung

Nieder Kostenz - mehrere Anpassungen: Darstellungen von Siedlungsflächen im Außenbereich (landwirtschaftliche Aussiedler) im Westen, im Norden und im Nordosten - Umwidmung von Grünfläche in Mischbaufläche im Westen - Änderung von Mischbaufläche in landwirtschaftliche Fläche im Süden - redaktionelle Anpassung: Darstellung von Mischbaufläche im Süden - Anpassung an die Baugenehmigung „Lorenz“: Darstellung von Mischbaufläche

Niedersohren - Anpassung von Misch- zu Wohnbaufläche entlang der Hauptstraße/ „Im Unart“ - Anpassung an die Erweiterung gemäß Bebauungsplan „Im Langenacker“ - Rücknahme von Wohnbaufläche am nördlichen Ortsrand

Oberkostenz - Änderungsinhalte gemäß Vorhabenbezogenem Bebauungsplan „Engelmann“: Erweiterung der Mischbaufläche - Ausweisung einer Fläche für „Erneuerbare Energien“ (geplantes Heizkraftwerk) - eine redaktionelle Änderung

Reckershausen - Darstellung eines Regenrückhaltebeckens - Darstellung von Straßenverkehrsflächen und Bestandsanpassungen - Anpassung an den Bebauungsplan „Im Brühl“: Darstellung von Wohnbaufläche

Rödelhausen - fünf Darstellungen von Teil- und Vollaussiedlungen (Siedlungsflächen im Au- ßenbereich) an den Ortsrändern von Rödelhausen

Schlierschied eine redaktionelle Anpassungen bezüglich Kultur- und Naturdenkmale

Schwarzen - Ausweisung einer Grünfläche mit der Zweckbestimmung „Grillplatz“ - Darstellung von Straßenverkehrsflächen - Darstellungen von 2 Vollaussiedlungen (Siedlungsflächen im Außenbereich)

Sohren - Darstellung von Wohnbaufläche; Grünfläche und Spielplatz entfallen

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- Anpassung der Abgrenzung von Mischbau- und Wohnbaufläche im Bereich der „Kreuzstraße“ - Änderung von G-Fläche und Grünfläche in Mischbaufläche (ca. 0,9 ha gesamt) im Gemarkungsbereich „Oberst Anspann“ Sohrschied - Ausweisung von Wohnbaufläche im Norden der Ortslage - zahlreiche Änderungsanträge gemäß der Auflistung im Sitzungsprotokoll vom 11.01.2006 (mehrere Nutzungsänderungen, Bestandsanpassungen und redaktionelle Korrekturen) - weitere kleinere Änderungen (vorwiegend Bestandsanpassungen an genehmig- te Bauvorhaben) im Ortslagenbereich gemäß Beschlussfassung VG-Rat vom 20. März 2014 Anpassung an den Bebauungsplan „Auf der Huhl“ und eine Bestandsanpassung

Würrich Redaktionelle Korrektur bzgl. der Trinkwasseranlage im Bereich der Hauptstraße

Womrath Ortsteil Wallenbrück: Darstellung der Abgrenzung des Ortsteils Wallenbrück und Aufnahme des Planeinschriebes „Ortsteil Wallenbrück mit Bestandsschutz“

Bei den rund 130 Änderungsflächen, die Gegenstand des 3. Änderungsverfahrens nach der Neu- aufstellung des Flächennutzungsplans sind, ist festzustellen, dass trotz allem eine große Anzahl an Änderungsabsichten nur nachrichtliche Anpassungen oder unproblematische Änderungen sind. In- sofern sind wirkliche Neudarstellungen in überschaubarem Umfang vorhanden.

Im Rahmen der Plan-Umweltprüfung wurden somit nicht die gesamten Änderungsinhalte der 3. Än- derung des Flächennutzungsplans bewertet. Eine Überprüfung und Ermittlung bzw. Bewertung möglicher Umweltfolgen erfolgte nur bei tatsächlichen Neuplanungen.

Einzelne Änderungsinhalte, die als nachrichtliche Anpassung an rechtskräftige Bebauungspläne oder sonstige genehmigte Einzelbauvorhaben zu klassifizieren waren, wurden nicht betrachtet, weil die Entscheidung über die Zulässigkeit bereits gefallen ist. Bedingt dadurch verringerte sich die An- zahl der tatsächlich zu bewerteten Änderungsdarstellungen auf 10 Flächenänderungen.

Für die verbliebenen Flächendarstellungen, die eine Erweiterung des Siedlungskörpers vorbereiten, wurden die möglichen erheblichen Eingriffe in die Schutzgüter abgeprüft und bewertet. Grundlage ist hierbei der Anforderungskatalog des § 1 (6) Ziffer 7 BauGB i. V. m. § 2 (4) BauGB und der BauGB-Anlage. Die Schutzgüter wurden gemäß den Anforderungen des Baugesetzbuchs im Be- stand beschrieben und der zu erwartende Eingriff wurde bewertet. Für jedes Gebiet wurde die Be- deutung der Schutzgüter Boden, Wasser, Klima, Arten / Biotope / Biodiversität / Biotopvernetzung und Landschaftsbild / Erholung jeweils mit einer 5-stufigen Bewertungsskala bewertet. Es wurden Minimierungs- und Ausgleichsmöglichkeiten für den erwarteten Eingriff aufgezeigt. Schließlich wur- de der Eingriff in die Schutzgüter mit einer 5-Stufigen Skala je nach Stärke des Eingriffs bewertet.

Die Eingriffsbewertungen werden im Folgenden in einer Übersichtstabelle zusammenfassend dar- gestellt:

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Flora/ Fauna/ Land- Nr. Natura Biodi- schafts Sonstiges, Ände- Fläche Klima/ 2000 Stadt / Ortsgemeinde Boden Wasser versität bild/ Bemerkun- rungs- (ha) Luft betrof- Biotop- Erho- gen fläche fen? vernet- lung zung Nähe zum Flughafen Frankfurt- OG Büchenbeuren 5.2.1 12,0 3-4 2 3 3 3-4 Nein Hahn (erwei- terte Lärm- schutzzone) Lage Natur- OG 5.3.1 0,4 3-4 3-4 2 3 3 Nein park Soon- wald-Nahe Lage LSG Soonwald sowie im Na- OG 5.4.1 0,2 3-4 2 2 3-4 2 Nein turpark Soonwald- Nahe Lage Natur- OG Gemünden 5.5.1 1,1 3-4 3-4 2 3 2 Nein park Soon- wald-Nahe Lage Natur- OG Gemünden 5.5.2 1,7 3-4 3-4 2 3-4 2-3 Nein park Soon- wald-Nahe Naturpark Stadt Kirchberg 5.6.1 4,3 4 3 2 4 4 Nein Soonwald- Nahe Im Verfahren Stadt Kirchberg 5.6.2 entfallen Stadt Kirchberg 5.6.3 2,9 4 2-3 2 3 3-4 Nein

OG Laufersweiler 5.7.1 1,2 4 2 2 2 3 Nein -

OG 5.8.1 0,5 3 2 2 2 2 Nein

OG Sohrschied 5.9.1 0,85 4 2 3 3 3-4 Nein

sehr geringer Eingriff 1 geringer Eingriff 2 mittlerer Eingriff 3 hoher Eingriff 4 sehr hoher Eingriff 5

Anhand der Übersichtstabelle wird deutlich, dass sich die Eingriffsstärke bei den meisten Flächen auf einem geringen bis mittleren Niveau bewegt. Die größten Eingriffe sind in das Schutzgut Boden zu verzeichnen.

Eingriffe in das Schutzgut Landschaftsbild sind als mittlere bis hohe Eingriffe bewertet worden, weil hier insbesondere durch die großflächig vorgesehenen Gewerbegebietsentwicklungen im Umfeld des Flughafens Hahn sich das Landschaftsbild erheblich ändern wird.

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Bei einer Planumsetzung sind daher besondere Ansprüche an eine gute Einbindung in das Land- schaftsbild zu stellen. Durch entsprechende Eingrünungs- und Kompensationsmaßnahmen sowie enge Höhenfestsetzungen können die Beeinträchtigungen des Landschaftsbildes gemildert werden.

Die ermittelten Ergebnisse aus der Plan-Umweltprüfung wurden nach den Bestimmungen des BauGB im Rahmen der bauleitplanerischen Abwägung gemäß § 1 (7) BauGB berücksichtigt.

3 T E I L B: B ERÜCKSICHTIGUNG DER E RGEBNISSE DER Ö FFENT - LICHKEITS - U N D B EHÖRDENBETEILIGUNG

Nach Einholung der landesplanerischen Stellungnahme gemäß § 20 LPlG wurden weitere Ände- rungen in das laufende Verfahren aufgenommen, die die Einholung einer ergänzenden landespla- nerischen Stellungnahme unter Berücksichtigung der zusätzlichen Änderungen zur Folge hatte.

Im Rahmen der frühzeitigen Beteiligungsverfahren gemäß §§ 3 (1) und 4 (1) BauGB wurde den beteiligten Trägern öffentlicher Belange sowie der Öffentlichkeit Gelegenheit gegeben zur vorlie- genden Planung Stellung zu nehmen.

Auf die relevanten Anregungen der Behörden und Träger öffentlicher Belange wird im Folgen- den eingegangen.

Die Kreisverwaltung Rhein-Hunsrück-Kreis, Stellungnahme der Unteren Naturschutzbehör- de, trug in der Stellungnahme vom 03.09.2013 zu den einzelnen Änderungspunkten in den Gemeinden Anregungen vor.

Im Ergebnis wurde in der Ortsgemeinde Bärenbach auf die geplante Entwicklung und Realisierung einer gewerblichen Baufläche verzichtet, da seitens der Ortsgemeinde die entsprechende Flächen- änderung fraglich war. Die Änderungsfläche wurde rausgenommen. Eine entsprechende Dokumen- tation hierzu ergab sich aus dem Ergebnisprotokoll zu einem Besprechungstermin vom 14. Januar 2014 im Haus der Verbandsgemeindeverwaltung Kirchberg (S. 4 des Protokolls zur Thematik „Bau- liche Nutzungen im Bereich des Flughafen Hahn“).

In der Ortsgemeinde Büchenbeuren erfolgte eine deutliche Reduzierung der ursprünglich geplanten Gewerbe-, Misch- und Wohnbauflächen, sodass den in der Stellungnahme hervorgebrachten Be- denken bezüglich einer Überdimensionierung der Flächenausweisung ausreichend Rechnung ge- tragen wurde. Die Wohnbaufläche wurde demnach herausgenommen und die geplanten Gewerbe- und Mischbauflächen wurden auf den östlichen Teilbereich, östlich der bestehenden nord-süd- verlaufenden Gehölzhecke zurückgeführt. Das in der Stellungnahme genannte Feldgehölz sei damit erhalten.

Für die Ortsgemeinde Dickenschied wurde von einer Ausweisung von landespflegerischen Flächen verzichtet, da es sich bei der Änderungsplanung um eine nach § 34 BauGB bebaubare Fläche und im Bestand um eine intensiv genutzte landwirtschaftliche Fläche handelte.

Die Anregungen zur Ortsgemeinde Gehlweiler bezogen sich auf die stellenweise Unklarheit bei der Zuordnung der textlichen Beschreibung der Änderungsflächen Nr. 4 und Nr. 5. Dies erfolgte auf- grund des direkten räumlichen Zusammenhangs zwischen beiden Änderungsflächen, sodass eine mehr oder weniger gemeinsame textliche Erläuterung zustande kam. Um weitere Hinweise aus der Stellungnahme zu berücksichtigen wurde die Grünflächendarstellung mit der Zweckbestimmung Kleingärten im westlichen Teilbereich soweit zurückgenommen, dass die Fläche sich außerhalb des

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biotopkartierten Bereiches befand. Die Flächendarstellung Nr. 4 wurde somit für den weiteren Ver- fahrensschritt entsprechend angepasst. In den textlichen Erläuterungen erfolgte außerdem eine bessere Zuordnung der Flächenbeschreibungen zwischen den Änderungsflächen Nr. 4 und Nr. 5.

Die Änderungsplanung in der Ortsgemeinde Gemünden sei seitens des Boden-, Arten- und Gewäs- serschutzes aufgrund der starken Oberflächenversiegelung als problematisch einzustufen. Hierzu wurde auf die Ebene der bauleitplanerischen Abwägung und Detaillösung in der verbindlichen Bau- leitplanung verwiesen. Auf Ebene der Flächennutzungsplanung wurde im Rahmen der bauleitplane- rischen Abwägung entschieden, dass der vorgesehenen gewerblichen Bauflächendarstellung der Vorrang eingeräumt werden sollte. Die vorgetragenen Aspekte in der Stellungnahme der Unteren Naturschutzbehörde wurden in die Bewertungen des Umweltberichts aufgenommen.

Die aus artenschutzrechtlicher Sicht vorgetragenen Hinweise zur Änderungsfläche Nr. 4 in der Stadt Kirchberg wurden zu Informationszwecken in die Begründung des Flächennutzungsplans auf- genommen. Hinsichtlich der Änderungsfläche Nr. 5 erfolgte im östlichen Bereich der ursprünglich geplanten Bauflächendarstellung eine deutliche Bauflächenzurücknahme. In der geänderten Plan- konzeption wurde das Flurstück 56 nicht mehr als gewerbliche Baufläche, sondern als Suchraum- fläche für Kompensationsflächen dargestellt. Die vorgetragenen Aspekte zur Änderungsfläche Nr. 6 waren gegenstandslos, da unter Verweis auf die Würdigung zur landesplanerischen Stellungnahme eine Herausnahme der ursprünglich geplanten Sonderbauflächendarstellung für einen Camping- platz erfolgte.

Für die Änderungsflächen in den Ortsgemeinden Lindenschied und Sohrschied wurden keine grundsätzlichen Bedenken vorgetragen, jedoch wurde auf die Notwendigkeit von Ausgleichsmaß- nahmen hingewiesen. Die Festlegung von konkreten Ausgleichsflächen erfolgte im Rahmen der verbindlichen Bauleitplanung, sodass für die Flächennutzungsplanänderung keine Änderungen er- kannt worden sind.

Zuletzt waren die gegebenen Anregungen zur Änderungsfläche in der Ortsgemeinde ge- genstandslos, da unter Verweis auf die Würdigung zur landesplanerischen Stellungnahme die Bau- flächendarstellung entfallen war.

Die Struktur und Genehmigungsdirektion Nord, Regionalstelle Wasserwirtschaft, Abfallwirt- schaft, Bodenschutz thematisierte in der Stellungnahme vom 10.10.2013 verschiedene Aspekte. Aus Sicht der Oberflächenbewirtschaftung/Schmutzwasserbeseitigung seien Bedenken aufgrund der durch den Bevölkerungsrückgang einhergehenden Schwierigkeiten wie Ablagerung im Abwas- sernetz zu erwarten. Auch die weiteren hervorgebrachten Aspekte hinsichtlich dem Erhalt und der Förderung einer kompakten und kostengünstigeren Infrastruktur wurden lediglich zur Kenntnis ge- nommen. Es wurde auf die Begründung für die Plankonzeption und auf die Würdigung der landes- planerischen Stellungnahme verwiesen. Aus Sicht der Allgemeinen Wasserwirtschaft seien aktuell keine raumbedeutsame wasser- und abwallwirtschaftliche Planungen in den Bereichen der Flä- chennutzungsplanänderungsplanung zu erwarten. Außerdem seien die wasserwirtschaftlich be- deutsame Belange im Rahmen der Bebauungsplanverfahren bereits berücksichtigt. In Bezug auf die Thematik zu den Altablagerungen wurde für die Darstellung im Flächennutzungsplan kein Planänderungsbedarf erkannt, da die Ablagerungsflächen bereits dargestellt waren. Die in der Stel- lungnahme vorgetragenen Hinweise für die Stadt Kirchberg und die Ortsgemeinden Bärenbach und Lautzenhausen wurden in die Begründung zu Informationszwecken für die nachfolgenden Pla- nungs- und Genehmigungsebenen aufgenommen. Zuletzt seien seitens der von der SGD Nord zur Verfügung gestellten Daten die Altablagerungsstellen zu überprüfen und aktualisieren. Weiterhin wurde zur Thematik Wasserversorgung, Heilquellen und Wasserschutzgebiete eine gesonderte

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Stellungnahme am 04.11.2013 abgegeben. Aus Sicht des Grundwasserschutzes wurden keine ab- wägungsrelevante Einwände abgegeben.

Das Landesamt für Geologie und Bergbau Rheinland-Pfalz, Mainz wies in der Stellungnahme vom 06.09.2019 daraufhin, dass viele der Änderungsbereiche von bereits erloschenen Bergwerks- feldern (auf Eisen, Blei, Kupfer, Silber oder Zink verliehen) überdeckt werden. Detaillierte Aussagen seien im Rahmen der verbindlichen Bauleitplanung vorzunehmen. Konkrete Anregungen oder Be- denken gegen die vorliegende Flächennutzungsplanänderung wurden nicht vorgetragen. In der vom Landesamt für Geologie und Bergbau gesondert abgegebenen Stellungnahme vom 16.10.2013 im Rahmen des ergänzenden Verfahrens zur „Teiländerung Wasserschutzgebiet südlich Gemünden“ wurde zusätzlich daraufhin verwiesen, dass Bereiche der Flächennutzungsplanänderung teilweise von dem auf Eisen verliehenen, bereits erloschenen Bergwerksfeld „Gemünden“ überdeckt werden. Die Hinweise wurden lediglich zur Kenntnis genommen. Weiteren Anregungen hinsichtlich der Vor- behaltsflächen für die Rohstoffgewinnung wurde nicht entsprochen, da die Sicherung des Grund- wasservorkommens ein bedeutsamer öffentlicher Belang sei, der durch die im Flächennutzungspla- nentwurf vorgesehene nachrichtliche Darstellung bereits genehmigter, geplanter, „geplanter und beantragter“ Wasserschutzgebietsabgrenzungen zum Ausdruck gebracht würde.

Die Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz, Direktion Landesarchäologie trug in der Stellungnahme vom 12.09.2013 aus Sicht der archäologischen Fachbehörde Bedenken unter Vorbehalt vor. In dem angegebenen Planungsbereich der Änderungsplanung seien archäologische Denkmäler bekannt, sodass der betroffene Planungsbereich differenzierter zu betrachten sei. Da bereits im Rahmen der Beteiligung der Fachbehörden im Verfahren gemäß § 4 (1) BauGB umfang- reiche Materialien zur Verfügung gestellt wurden, war eine differenzierte Betrachtung bereits im bis- herigen Beteiligungsverfahren möglich.

In der Stellungnahme des Landesbetriebes Mobilität Rheinland-Pfalz, Fachgruppe Luftverkehr vom 27.09.2013 wurde auf eine neue Festsetzung des Lärmschutzbereiches des Flughafens Frank- furt-Hahn und eine Verschiebung des Bauschutzbereiches im Jahr 2014 hingewiesen. Auswirkun- gen auf die Planung des Flächennutzungsplans seien seitens des Landesbetriebes Mobilität nach derzeitigen Erkenntnissen nicht gegeben.

In der gesonderten Stellungnahme des Landesbetriebes Mobilität vom 27.08.2013 wurden Einzel- stellungnahmen zu den jeweiligen Änderungsflächen abgegeben und auf den Schriftverkehr zu den einzelnen verbindlichen Bauleitplanverfahren verwiesen. Da die früher gegebenen Anregungen be- reits im Rahmen der Aufstellung der einzelnen Bebauungspläne gewürdigt wurden, ergab sich kein erneuter Abwägungsbedarf. Die Anpassung des Flächennutzungsplans erfolge an die durchgeführ- ten Bauleitplanverfahren. Weitere vorgetragene Hinweise hinsichtlich der Planungsabstimmung mit dem Landesbetrieb Mobilität und der einzuhaltenden anbaurechtlichen Vorschriften wurden ent- sprechend berücksichtigt. Die gegebenen Hinweise zur neu gewidmeten L 182 im Bereich des Flughafens wurden zur Kenntnis genommen und als Information in die Begründung des Flächen- nutzungsplans aufgenommen. Die Lage der bisherigen Darstellungen zu den Ortsdurchfahrtsgren- zen wurden überprüft und nach Erforderlichkeit aktualisiert. Insgesamt wurden keine Bedenken ge- gen die Änderungsplanung vorzutragen. Hierzu einen Überblick der relevanten Einzelstellungnah- men:

Die Änderungsfläche 6.1.1 in der Ortsgemeinde Bärenbach wurde aus der 3. Änderung des Flä- chennutzungsplanes herausgenommen, sodass die diesbezüglichen Anregungen bzw. Bedenken gegenstandslos wurden. Für die Änderungsfläche 6.1.2 wurde auf das Schreiben vom 21.06.2012 verwiesen, das als Stellungnahme zum vorhabenbezogenen Bebauungsplan „Fotovoltaik Bereich 700“ eingegangen war. Der Hinweis wurde lediglich zur Kenntnis genommen, da ergänzend darauf-

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hin gewiesen wurde, dass der Bebauungsplan als Fall nach § 13 a BauGB zwischenzeitlich bereits rechtskräftig sei.

Für die Ortsgemeinde Büchenbeuren seien die Änderungsflächen 8.2.1 und 8.2.3 auf die nachfol- genden Planungs- und Genehmigungsebenen abzustimmen. Fläche 8.2.1 wurde zudem aus dem Flächennutzungsplanverfahren herausgenommen, da das zu Grunde liegende Planungsprojekt nicht weiter verfolgt wurde.

Für die Änderungsflächen 8.3.4 und 8.3.5 der Ortsgemeinde Dickenschied, die Änderungsfläche 8.5.5 der Ortsgemeinde Gemünden sowie die Änderungsfläche 8.6.10 in der Ortsgemeinde Hecken wurde in der Stellungnahme daraufhin gewiesen, dass die Bereiche der klassifizierten Straßen nicht als Wasserschutzgebiet und/oder Brunnen festgesetzt werden sollten. Dazu wurde gewürdigt, dass die Belange zur Sicherung des Grundwasserschutzes üblicherweise eine flächendeckende Auswei- sung darstellen, sodass in den Darstellungen der Rechtsverordnungen Straßen nicht „ausgeklam- mert“ werden konnten.

In der Einzelstellungnahme zur Änderungsfläche 8.5.1 in der Ortsgemeinde Gemünden wurde sei- tens des Landesamtes Mobilität auf die Stellungnahme vom 20.06.2011 zur 1. Änderung (Erweite- rung) des vorhabenbezogenen Bebauungsplans „Betriebshof Fa. Scherer“ verwiesen. Auf Ebene der Flächennutzungsplanung erfolgte nur eine Darstellung der Grundzüge der Bodennutzung ent- sprechend § 5 BauGB. Die Hinweise zur Berücksichtigung von Bauverbotszonen und Baube- schränkungszonen für die Änderungsfläche 8.5.2 wurden lediglich zur Kenntnis genommen, da die Aspekte für die Darstellungen im Flächennutzungsplan nicht weiter abwägungsrelevant seien.

Zur Änderungsfläche 8.6.3 in der Ortsgemeinde Hecken wurden Hinweise zur verkehrlichen Er- schließung vorgetragen. Hierzu wurde in der Abwägung betont, dass die Fläche (private Grünflä- che) keiner straßenbaulichen Erschließung bedürfe und eine Zugangsmöglichkeit aus dem ge- meindlichen Straßennetz über den „Dillendorfer Weg“ bestünde. Für die Änderungsfläche 8.6.6 wurde ein Hinweis auf die erforderliche Sondernutzungserlaubnis vorgetragen und entsprechend in die Begründung des Flächennutzungsplans aufgenommen. In der Einzelstellungnahme zur Ände- rungsfläche 8.6.9 wurde auf die Aufstellung des vorhabenbezogenen und zu dem Zeitpunkt recht- kräftigen Bebauungsplans „Fotovoltaik - Bannholz“ verwiesen, sodass die Darstellung von „EE- Fläche“ in Anpassung an diesen Bebauungsplan erfolgte und für den Flächennutzungsplan keine Änderung erkannt wurde.

Die Plankonzeption zur vorgesehenen Erweiterung des Gewerbegebietes zu 8.8.5 in der Stadt Kirchberg wurde unter Verweis auf die Würdigung zur landesplanerischen Stellungnahme verän- dert. Im Vergleich zum Vorentwurf sei eine flächenmäßig geringere Ausweisung von gewerblicher Baufläche in der Größe von circa 10,40 ha vorgesehen. Zudem wurde daraufhin verwiesen, dass eine abschließende Prüfung und Entscheidung aus verkehrstechnischer Sicht im Rahmen der ver- bindlichen Bauleitplanung erfolgen sollte. Die Änderungsfläche zu 8.8.6 wurde aus dem Flächen- nutzungsplan herausgenommen.

Für die Änderungsfläche 8.9.1 in der Ortsgemeinde Laufersweiler wurden Anregungen bezüglich der verkehrlichen Erschließung vorgetragen. In der Abwägung wurde diesbezüglich daraufhin ge- deutet, dass die geplante Ausweisung von gewerblichen Bauflächen am östlichen Ortsrand ent- sprechend der Abwägung zur landesplanerischen Stellungnahme aus dem weiteren Planverfahren herausgenommen wurde und die Ausführungen der Stellungnahme somit gegenstandslos seien.

In der Einzelstellungnahme zur Änderungsfläche 8.10.2 der Ortsgemeinde Lautzenhausen wurde auf eine Aktualisierung der Flächennutzungsplandarstellungen hingewiesen. Sowohl die entspre-

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chende Aktualisierung insbesondere der nördlichen Teilflächenänderung als Verkehrsfläche als auch der Erläuterungen in der Begründung wurde entsprechend durchgeführt.

Hinsichtlich der Änderungsfläche 8.11.4 in der Ortsgemeinde Lindenschied wurden für das Verfah- ren der Offenlage an den Planunterlagen einige Anpassungen (u. a. des Verkehrswegenetzes, ins- besondere der Darstellungen von Wirtschaftswegen im Außenbereich) vorgenommen.

Für die Änderungsfläche 8.11.3 der Ortsgemeinde Lindenschied, die Änderungsflächen 8.12.1 und 8.12.5 der Ortsgemeinde Nieder Konstenz sowie für die Änderungsfläche 8.16.4 in der Ortsgemein- de Rödelshausen wurde ein Hinweis auf die erforderliche Sondernutzungserlaubnis vorgetragen und entsprechend in die Begründung des Flächennutzungsplans aufgenommen.

In der Ortsgemeinde Sohrschied wurden für die Änderungsfläche 8.20.1 die vorgetragenen Hinwei- se über die verkehrliche Erschließung und die anbaurechtlichen Vorschriften zu Informationszwe- cken in die Begründung des Flächennutzungsplans aufgenommen. Zudem wurde für die Ände- rungsflächen 8.20.2.1, 8.20.2.7 und 8.20.2.10 jeweils ein Hinweis auf die erforderliche Sondernut- zungserlaubnis aufgenommen.

Die Landwirtschaftskammer Rheinland-Pfalz trug in der Stellungnahme vom 17.09.2013 Beden- ken gegen die Änderungsfläche Nr. 1 in Bärenbach vor, da die Flächen von dem landwirtschaftli- chen Betrieb Müller aus Lautzenhausen bewirtschaftet werden. Hierzu wurde entschieden, auf die Flächendarstellung zum Zeitpunkt der 3. Änderung des Flächennutzungsplans zu verzichten. Ähn- lich wurde mit der Änderungsfläche Nr. 3 in Büchenheuren umgegangen, da die beabsichtigten Wohnbauflächen zum damaligen Zeitpunkt nicht erworben werden konnten. Für die Änderungsflä- che Nr. 5 in der Stadt Kirchberg wurden unter Verweis auf die Würdigung zur landesplanerischen Stellungnahme die geplanten Bauflächendarstellungen reduziert. Entsprechend aktueller Abstim- mungen mit der Verbandsgemeindeverwaltung und der Stadt Kirchberg sollte die Sonderbauflä- chendarstellung Nr. 6 mit der Zweckbestimmung „Campingplatz“ in der Stadt Kirchberg für das wei- tere Verfahren entfallen.

Die Verbandsgemeindewerke Kirchberg hatten in der Stellungnahme vom 18.09.2013 verschie- dene Hinweise zu den einzelnen Änderungsflächen gegeben. Zu Bärenbach und zum geplanten Sondergebiet Camping in der Stadt Kirchberg wurde in der Abwägung erneut betont, dass unter Verweis auf die Würdigung zur landesplanerischen Stellungnahme die Bauflächendarstellungen aus dem Verfahren herausgenommen wurden. Die in der Stellungnahme vorgetragenen Hinweise im Hinblick auf die Regenwasserbewirtschaftung und die Löschwasserversorgung in Büchenbeuren und der Stadt Kirchberg wurden lediglich zu Informationszwecken für das weitere Verfahren und die nachfolgenden Planungsebenen in die Begründung aufgenommen. Seitens der Verbandsgemeine- werke sei die Lage des Brunnens in der Plankarte nicht korrekt eingetragen, sodass darauffolgend die Lagekoordinaten des Brunnens überprüft wurden und der Standort korrekt eingezeichnet wor- den ist.

Die Bundesnetzagentur, Berlin übermittelte am 23.09.2013 ein Verzeichnis mit den Anschriften der einzelnen Betreibern von Punkt-zu-Punkt-Richtfunkstrecken und Punkt-zu-Mehrpunkt- Richtfunkstrecken. Für die Darstellungen der 3. Änderung des Flächennutzungsplans wurde kein Planänderungsbedarf erkannt, da die relevanten Richtfunkstrecken bereits in der 4. Änderung des Flächennutzungsplans Kirchberg (Teilplan Windenergienutzung) berücksichtigt und in der Flächen- nutzungsplan-Plankarte eingetragen worden sind.

Die Fernleitungs-Betriebsgesellschaft mbH aus Idar-Oberstein hatte in ihrer Stellungnahme vom 23.09.2013 daraufhin gewiesen, dass die Produktenfernleitung „Zweibrücken – Bitburg“ ein Teilgebiet der Verbandsgemeinde Kirchberg durchquere und dass der in der Plankarte verzeichnete

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Leitungsverlauf dem Stand vor der Sanierung (in den Jahren 1996 bis 2000) entspräche. Aus die- sem Grund wurde der eingetragene Verlauf der Produktenfernleitung in der Plankarte aktualisiert und der tatsächliche Verlauf auf Grundlage des übermittelten Übersichtsplans (und ggf. weiterer anzufordernder Pläne/Daten) nachrichtlich dargestellt. In die Begründung wurden ergänzende Er- läuterungen aufgenommen.

In der Stellungnahme vom 23.09.2013 wurden seitens der Deutschen Flugsicherung GmbH Be- denken vorgetragen, da Belange der Deutschen Flugsicherung GmbH nach § 18 a LuftVG berührt seien. Für zusätzliche Informationen sei auf ein Internetportal mit Kartenmaterialien zu den aktuell gültigen Anlagenschutzbereichen gemäß § 18 a LuftVG verwiesen. Der Hinweis wurde ergänzend in die Begründung aufgenommen.

Die Westnetz GmbH, Dortmund fügte der Stellungnahme vom 02.09.2013 Kartenmaterial bei, welches in der Verfahrensakte des Flächennutzungsplans bei der Verbandsgemeindeverwaltung bereitgehalten wurde. Die Hinweise zu den Leitungsverläufen, Lageplänen und Schutzstreifen wur- den lediglich zur Kenntnis genommen, da die Leitungsstreifen in den Darstellungen des Flächen- nutzungsplans und die Schutzstreifenbreiten in der Zeichenerklärung des Flächennutzungsplans bereits vorhanden waren. Die Ausführungen in der Begründung wurden aufgrund der aktuellen Aus- führungen in der Stellungnahme aktualisiert. Für die Änderung Nr. 5 in der Stadt Kirchberg wurden die vorgetragenen Hinweise in Bezug auf die Leitungen des Unternehmens redaktionell in die Be- gründung des Flächennutzungsplans aufgenommen.

Die Landes-Aktions-Gemeinschaft, Natur und Umwelt Rheinland-Pfalz e.V. bemängelte in der Stellungnahme vom 27.09.2013, dass im Hinblick auf die Nutzungsänderung von Flächen für die Landespflege, Forstflächen und Streuobstwiesen in „landwirtschaftliche Fläche“ der flächenmäßige Anteil an regionstypischen Streuobstwiesen zurückgehen könne. Hierzu wurde in der Abwägung betont, dass es sich in der Regel um Anpassungen an den tatsächlichen Bestand (vorhandene Bau- flächen oder landwirtschaftliche Intensivnutzflächen) und somit nicht um verbindlich festgelegte und im Bestand vorhandene Landespflegeflächen handelte, die in ihrer Nutzung aufgegeben werden müssten.

Auf die relevanten Anregungen der Gemeinden und privaten Patenten wird im Folgenden einge- gangen.

Die Ortsgemeinde Gemünden trug in der öffentlichen Sitzung des Ortsgemeinderates vom 19.09.2013 Anregungen zu einigen Änderungsdarstellungen vor, bei denen es sich um nachrichtli- che Anpassungen an Bestandssituationen handelte. Die Planunterlagen wurden entsprechend an- gepasst. Entgegen der Anregung in der Stellungnahme sollte für den Bereich des Bürgerhauses in der Raiffeisenstraße (vorstehende Ziffer 1) jedoch eine Gemeinbedarfsflächendarstellung erfolgen, um die Systematik im Flächennutzungsplan fortzuführen.

Seitens der Ortsgemeinde Kappel wurde gemäß Beschlussfassung des Ortsgemeinderates vom 25.09.2013 die zusätzliche Aufnahme einer Baufläche zur Errichtung einer baulichen Anlage (Heiz- kraftwerk) zur Realisierung eines Wärmenetzes beantragt. Im Rahmen ergänzender Abstimmungen der Verbandsgemeindeverwaltung mit der Ortsgemeinde wurden im Oktober 2013 zwei noch im Privateigentum befindliche Flächen benannt, die als mögliche Standorte für ein Heizkraftwerk vor- gesehen seien. Da es sich jedoch bei der angeregten Planänderung um eine grundsätzliche neue Bauflächendarstellung handelte, was zu einer Verzögerung des Planverfahrens führen würde, sollte die Flächendarstellung nicht in die laufende 3. Flächennutzungsplanänderung aufgenommen wer- den, sondern vielmehr im Rahmen der 5. Änderung des Flächennutzungsplans berücksichtigt wer- den.

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Hinsichtlich des Sitzungsprotokolles des Stadtrates Kirchberg, Stadt Kirchberg mit Datum vom 26.09.2013 wurden Ausführungen und Beschlussfassungen zu einer möglichen Anpassung im Be- reich der geplanten Erweiterung des Gewerbegebietes „Denzer Lehmkaulen“ vorgetragen, was an- schließend durch eine entsprechende Flächenreduzierung erfolgte. Die angeregte Bauflächendar- stellung zum „Berghof“ wurde nicht mehr im Rahmen der 3. Änderung des Flächennutzungsplanes berücksichtigt, sie soll vielmehr in die 5. Änderung aufgenommen werden. Im Rahmen der Sitzung des Stadtrates Kirchberg vom 18.12.2013 wurde weiterhin die Anregung beschlossen, dass in der Flächennutzungsplanfortschreibung eine weitere gewerbliche Baufläche nördlich der K 17 darge- stellt werden sollte.

Die Ortsgemeinde Lautzenhausen trug in der öffentlichen Sitzung des Ortsgemeinderates vom 05.06.2013 Anregungen zu erforderlichen Darstellungsanpassungen im Bereich der wirksam aus- gewiesenen großen gewerblichen Baufläche am Flughafen Hahn vor. Die redaktionellen Flächen- anpassungen wurden vorgenommen und an den aktuellen Bebauungsplanentwurf zum „Gewerbe- park Lautzenhausen am Flughafen Frankfurt-Hahn“ angepasst.

Die Ortsgemeinde trug in der öffentlichen Sitzung des Ortsgemeinderates vom 12.09.2013 Hinweise über die Flächendarstellung zu den Änderungspunkten 8.12.1 und 8.12.5 vor. Die in der Stellungnahme genannte Aspekte wurden im weiteren Planverfahren berücksichtigt und die Flächendarstellungen im erforderlichen Umfang angepasst.

Im Auszug aus der Niederschrift der öffentlichen Sitzung des Ortsgemeinderates vom 03.09.2013 in der Ortsgemeinde wurden ergänzende Darstellungsanpassungen gewünscht. Unter anderem wurde in Zusammenhang mit der Änderungsfläche Nr. 4 angeregt, dass im Zuge der bisherigen inhaltlichen Änderung nicht nur eine Grünflächendarstellung erfolgen, sondern dass diese vielmehr weitergehend in Wohnbaufläche geändert werden sollte. Eine weitergehende Ände- rung in Wohnbaufläche wurde nicht vorgenommen, da insbesondere die Problematik mit dem „Flä- chentausch“ auftreten würde. Die Darstellung einer Sonderbaufläche in Zusammenhang mit dem Naturbad Reckershausen sollte hingegen im Rahmen der 5. Änderung des Flächennutzungsplans berücksichtigt werden.

Seitens der Ortsgemeinde wurde in der öffentlichen Sitzung des Ortsgemeindera- tes vom 13.09.2013 die Anregung vorgetragen, dass ein Symbol für ein Naturdenkmal („ND“) im Bereich des Spielplatzes aus der Plankarte entfernt werden sollte. Als Begründung wurde ange- führt, dass die alte Eiche am Standort abgängig sei. Die Anregung wurde berücksichtigt und die zeichnerische Eintragung des Naturdenkmals wurde aus dem Flächennutzungsplan herausgenom- men.

Die Ortsgemeinde Sohrschied beantragte in der öffentlichen Sitzung des Ortsgemeinderates vom 26.09.2013 einige zusätzliche Änderungen bezüglich der in der Plankonzeption vorgesehenen Flä- chen. Hinsichtlich der einzelnen verschiedenen Anpassungen im Flächennutzungsplanentwurf wur- den die Planunterlagen für den weiteren Verfahrensschritt angepasst. Die Änderungen waren wie folgt:

In Bezug auf die Änderungsfläche Nr. 1 wurde die bisher dargestellte Wohnbaufläche mit einer Größe von circa 1,20 ha wie beantragt reduziert, sodass der in der Stellungnahme vorgetragene Anregung Rechnung getragen wurde. Zur Änderungsfläche Nr. 2 erfolgte eine Anpassung der dar- gestellten Kompensationssuchraumflächen und der umgebenden landwirtschaftlichen Nutzflächen unter Berücksichtigung der Bestandssituation gemäß dargestelltem Luftbild. Die Flächenunschärfe des Flächennutzungsplans wurde dabei berücksichtigt. Für die Änderungsfläche Nr. 3 wurde eine Baugenehmigung für ein Wohnhaus für einen Teilbereich des Flurstückes 10/2 in der Flur 21 von der Bauaufsichtsbehörde erteilt. Für das weitere Verfahren wurde für den markierten Bereich eine 18. September 2019

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gemischte Baufläche dargestellt. In der Änderungsfläche Nr. 4 erfolgte die Darstellung einer Sied- lungsfläche im Außenbereich (TA = Teilaussiedlung). Auch für Änderungsfläche Nr. 5 wurde den in der Stellungnahme vorgetragenen Anregungen gefolgt. Die Darstellung einer Fläche für eine Teil- aussiedlung wurde somit zurückgenommen und entsprechend des gegebenen Bestands wurde ei- ne Gehölzfläche dargestellt. Für die Änderungsfläche Nr. 6 erfolgte eine Änderung von bisheriger Darstellung „Siedlungsfläche im Außenbereich“ in gemischte Baufläche.

In der öffentliche Sitzung des Ortsgemeinderates vom 28.10.2013 trug die Ortsgemeinde zwei inhaltliche Änderungen vor. Die Anregung zur Darstellung einer gemischten Baufläche im Be- reich „Oberster Anspann“ wurde berücksichtigt. Für die reine Flächenneudarstellung im Bereich „In der Esch“ konnte jedoch eine Berücksichtigung im Rahmen der 3. Änderung nicht mehr erfolgen. Sie sei im Rahmen der 5. Änderung des Flächennutzungsplans zu berücksichtigen.

Die Ortsgemeinde wies in der öffentlichen Sitzung des Ortsgemeinderates vom 03.09.2013 auf die Aktualisierung der Kartendarstellung hin. Der Hinweis wurde lediglich zur Kennt- nis genommen, da aufgrund planungstechnischer Gründe und eines sinnvollen Kosten-Nutzen- Verhältnisses eine Aktualisierung der Kartengrundlagen nicht jedes Jahr erfolge.

Die Ortsgemeinde Unzenberg trug in der öffentlichen Sitzung des Ortsgemeinderates vom 26.08.2013 drei Anmerkungen vor, bei denen es sich um unproblematische Bestandsanpassungen handelte. Zum einen sollte das Flurstück 8 in der Flur 7 nicht mehr als Streuobstbestand, sondern als landwirtschaftliche Nutzfläche (Ackerland) dargestellt werden. Zum anderen sollte das Flurstück 128 in der Flur 6 als Streuobstbestand dargestellt werden. Zuletzt sollte auf dem Flurstück 64 in der Flur 1 der vorhandene Teich als solcher dargestellt werden. Alle drei Änderungen wurden redaktio- nell noch in die 3. Änderung des Flächennutzungsplans aufgenommen.

Entsprechend der Sitzungsniederschrift zu den Beratungen des Ortsgemeinderates in der Sitzung vom 16.09.2013 wurden zu den eigentlichen Planänderungsinhalten der 3. Ände- rungsplanung des Flächennutzungsplans keine Anregungen oder Bedenken, sondern allgemeine Anmerkungen im Hinblick auf die planerische Steuerung und Nutzung von Windenergienutzung vorgetragen. Von einer Planänderung, insbesondere im Hinblick auf die Aspekte der Steuerung der Windenergienutzung wurde abgesehen.

Die Flughafen Frankfurt-Hahn GmbH hat in der Stellungnahme vom 27.09.2013 eine Fristverlän- gerung bis zum 15.10.2013 beantragt. Eine Fristverlängerung wurde mit dem Schreiben der Ver- bandsgemeindeverwaltung vom 04.10.2013 gewährt. Im Rahmen der nachträglich eingereichten Stellungnahme vom 14.10.2013 wurden die in der Stellungnahme aufgeführte Bedenken hinsicht- lich der Darstellung des Freihaltekorridors berücksichtigt und eine andere Plandarstellung im weite- ren Planverfahren vorgenommen. Eine Bauflächenrücknahme erfolgte innerhalb des Freihaltekorri- dors nicht. Im Hinblick auf die Erforderlichkeit der Neudarstellung von gewerblichen Bauflächen im Flughafenumfeld wurde daraufhin gewiesen, dass entsprechend der Würdigung zur landesplaneri- schen Stellungnahme Flächenrücknahmen erfolgten bei ursprünglich vorgesehenen Neudarstellun- gen aber auch wirksamen Bestandsflächen. Damit wurde den vorgetragenen Anregungen bzw. Be- denken hinreichend Rechnung getragen. Die Begründung des Flächennutzungsplans wurde ent- sprechend aktualisiert.

In der privaten Stellungnahme vom 20.09.2013 wurden Anregungen bezüglich Überschwem- mungsgefahren am Rohrbach in Folge der geplanten Bebauung aufgeführt. Unter Verweis auf die Würdigung zur landesplanerischen Stellungnahme erfolgte eine Reduzierung der gewerblichen Baufläche, insbesondere im östlichen Bereich. Nach Durchführung der Beteiligungsverfahren ge- mäß §§ 3 (2) und 4 (2) BauGB sollte nochmals darüber abgewogen werden, ob eine weitergehende Flächenreduzierung erfolgen solle oder nicht. Die vorgetragenen Aspekte über die Altablagerungs- 18. September 2019

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stelle und den Immissionsschutz seien auf Ebene der verbindlichen Bauleitplanung im Detail zu un- tersuchen und zu bewerten.

Die in der privaten Stellungnahme vorgetragenen Bedenken vom 27.09.2013 bezogen sich auf die Änderungsfläche Nr. 8.5.5. Die Anregungen zur Anpassung der Wasserschutzgebietsabgren- zungen waren zu dem Zeitpunkt bereits berücksichtigt. In einer zweiten Stellungnahme mit Datum von 30.09.2013 wurde die Ausweisung von Wohnbauflächen auf die Grundstücke des Petenten in Frage gestellt. Für den genannten Teilbereich südlich der L 162 wurde somit die bisher dargestellte Wohnbaufläche in gemischte Baufläche geändert.

In der privaten Stellungnahme vom 01.11.2013 wurde angeregt, dass das Gutachten des Herrn Dr. W. vom November 2011 nicht in den Anhang der Flächennutzungsplanänderung beigefügt wur- de. Daraufhin wurde abgewägt, dass das vollständige Gutachten bei der Verbandsgemeindeverwal- tung Kirchberg einsehbar sei. Des Weiteren wurden Sichtweisen bezüglich einer unzureichenden Beteiligung der Ortsgemeinde Gemünden vorgetragen. Hierzu wurde daraufhin verwiesen, dass über die erfolgten Beteiligungsverfahren eine hinreichende Möglichkeit zur Beteiligung der Öffent- lichkeit, der Privaten und Gemeinden angeboten sei. Vorgetragene Anregungen bezüglich des ge- nannten Pachtvertrages betrafen nicht die vorbereitende Bauleitplanung und sind grundsätzlich au- ßerhalb des Flächennutzungsplanverfahrens zu behandeln. Hinsichtlich der Abgrenzung des Was- serschutzgebiets konnte nur das Einzugsgebiet der Brunnen berücksichtigt werden und nicht wie in der Stellungnahme erwähnt eine erweiterte vorsorgliche Abgrenzung. Die zum Grundwasserschutz aufgeführten Bedenken wurden lediglich nur zur Kenntnis genommen. Hierzu seien die einzuhal- tenden Bedingungen bei Vorhaben außerdem des Abgrenzungsvorschlages zu beachten.

Der in der privaten Stellungnahme vom 27.09.2013 vorgetragenen Anregung über die beabsich- tigte Flächenänderung im Bereich der Flurstücke Nr. 37 und Nr. 38, Flur 4, Gemarkung Gemünden wurde Rechnung getragen, indem die Ausweisung von Acker- und Grünlandflächen (Änderung Nr. 3) in diesem Bereich nicht vorgenommen wurde.

Hinsichtlich der Anregungen in der privaten Stellungnahme vom 27.09.2013 wurde der Bereich des Parkplatzes unmittelbar südlich der K 7 im weiteren Verfahren als Verkehrsfläche mit der be- sonderen Zweckbestimmung „Parkplatz“. dargestellt (Bereich des Flurstücks 89/7). Die Plananpas- sung erfolgte unter der 3. Änderungsnummer, Stadt Kirchberg.

In den privaten Stellungnahmen vom 30.09.2013 hatte der Petent angeregt, eine Änderung des Flächennutzungsplans im Bereich des Weiler Wallenbrück vorzunehmen, da im wirksamen Flä- chennutzungsplan der gesamte Weiler Wallenbrück noch als Talsperre dargestellt sei. Die flächen- hafte Darstellung einer Wasserfläche wurde daraufhin beibehalten. Zur Dokumentation der Be- standssituation im Ortsteil Wallenbrück erfolgte im Flächennutzungsplan eine Kennzeichnung des baulich geprägten Bereichs und die Vornahme des Planeinschriebs „Ortsteil Wallenbrück mit Be- standsschutz“.

Der Petent trug in der privaten Stellungnahme vom 23.09.2013 Anregungen bezüglich der Plan- konzeption vor, welche die Darstellung eines Wasserschutzgebietes südlich der Ortslage Gemün- den betrafen. Die Anregungen waren zu dem Zeitpunkt bereits berücksichtigt. In einer zweiten und dritten Stellungnahme mit Datum vom 29.09.2013 und 26.10.2013 wurden weitere Anregungen be- züglich des geplanten Wasserschutzgebietes/Wassergewinnungsgebietes vorgetragen. Auch diese Anregungen waren bereits berücksichtigt. Zusätzlich wurde in der Abwägung auf das Gutachten sowie auf den gemäß Gutachter vorgeschlagenen und mit den Verbandsgemeindewerken abge- stimmten Darstellungsumfang verwiesen.

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Hinsichtlich dem Inhalt der privaten Stellungnahme vom 30.09.2013 erfolgte im weiteren Planver- fahren eine deutliche Reduzierung der ursprünglich geplanten gewerblichen Bauflächen. Eine un- mittelbare Rechtswirkung für Private ergibt sich aus den Darstellungen des Flächennutzungsplans nicht. Es wurde daher über den aufgezeigten Umfang kein weitergehender Planänderungsbedarf vorgenommen.

In der privaten Stellungnahme vom 31.10.2013 wurden Anregungen zur Abgrenzung des Was- serschutzgebietes hervorgebracht. Da die Sicherung des Grundwasservorkommens ein bedeutsa- mer öffentlicher Belang sei, der durch die im Flächennutzungsplanentwurf vorgesehene nachrichtli- che Darstellung bereits genehmigter, geplanter, „geplanter und beantragter“ Wasserschutzgebiets- abgrenzungen zum Ausdruck gebracht wird, wurde im weiteren Verfahren die Darstellung beibehal- ten. Es wurden lediglich redaktionelle Änderungen zur Erläuterung in der Planzeichnung und in der Begründung vorgenommen. Es wurde dabei in der Erläuterung der Gebiete noch einmal deutlicher die Differenzierung für das geplante und beantragte Schutzgebiet für die Brunnen 1, 2 und 3 Ge- münden (beantragt im November 2011) herausgestellt.

Weitere abwägungsrelevante Stellungnahmen, die Planänderungsbedarf auf Ebene der vor- bereitenden Bauleitplanung bedeutet hätten, wurden in diesem Verfahrensschritt nicht vor- getragen.

Auf die relevanten Anregungen, eingegangen im Rahmen der öffentlichen Auslegung gemäß § 3 (2) BauGB bei gleichzeitiger Beteiligung nach § 4 (2) BauGB wird im Folgenden einge- gangen.

Die Kreisverwaltung Rhein-Hunsrück-Kreis, Simmern teilte in ihrer Stellungnahme vom 13.07.2018 mit, dass für die zusätzlich aufgenommenen 28 Änderungen eine landesplanerische Stellungnahme noch förmlich bei der Unteren Landesplanungsbehörde zu beantragen sei. Seitens der Verbandsgemeindeverwaltung wurde entsprechend ein ergänzender Antrag auf landesplaneri- sche Stellungnahme zu den benannten Flächen an die Kreisverwaltung des Rhein-Hunsrück- Kreises im Juli 2018 gestellt.

Da die Änderungsflächendarstellung 8.2.1 in der Ortsgemeinde Büchenbeuren nicht weiter beibe- halten wurde und die Fläche entsprechend entfiel, galt weiterhin die Darstellung einer gewerblichen Baufläche gemäß wirksamem Flächennutzungsplan. Für die Änderungsfläche 8.2.2 erfolgte eine Vergrößerung der vorgesehenen Mischbaufläche. Die Vergrößerung der Fläche erfolgte in Anleh- nung an den Bebauungsplan „An der Sohrener Straße“ und das darin festgesetzte Mischgebiet. Hinsichtlich der Änderungsfläche 8.2.3 wurde eine Ablehnung des Vorhabens ausgesprochen, da ein tatsächlicher Bedarf für die Fläche nicht nachgewiesen sei. Hierzu wurde daraufhin gewiesen, dass unter Verweis auf die Inhalte der Begründung und eingegangener Stellungnahmen ein plane- rischer Bedarf für die Änderungsflächendarstellung gegeben sei. Die zu dem Zeitpunkt getroffenen Aussagen in der Begründung zur Bedarfssituation wurden um vorstehend zusätzliche vorgebrachte Argumente ergänzt. In Bezug auf den zur Änderungsfläche 8.2.4 angeregten Flächentausch wurde auf die Flächenbilanz und die größere Rücknahme an Wohnbauflächen als Neuausweisung hinge- wiesen.

Für die Änderungsflächen 8.3.2 und 8.3.6 in der Ortsgemeinde Dickenschied, die Änderungsfläche 8.11.2 in der Ortsgemeinde Lindenschied, die Änderungsfläche 8.15.2 in der Ortsgemeinde Reckershausen und die Änderungsfläche 8.19.2 in der Ortsgemeinde Sohren wurde ebenfalls die Thematik des Flächentauschs angeregt. Hierzu wurde in der Abwägung daraufhin verwiesen, dass insgesamt circa 1,0 ha bilanzierte Wohnbaufläche mehr zurückgenommen als neu ausgewiesen wurden. Somit konnte die neue Wohnbaufläche dargestellt werden.

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Weitere aufgeführte Hinweise zur Wasserwirtschaft wurden lediglich zur Kenntnis genommen, da eine Abstimmung im Rahmen nachfolgender Planungsebenen erfolgen sollte.

Zum Änderungserfordernis in der Ortsgemeinde Nieder Kostenz wurde gemäß Gesprächsergebnis mit der Kreisverwaltung aus dem Termin vom 26.07.2018 die Änderungsflächendarstellung beibe- halten. Eine abschließende Klärung des Sachverhalts wurde in die angelaufene 5. Änderung des Flächennutzungsplans verschoben.

Die Struktur- und Genehmigungsdirektion Nord, Regionalstelle Wasserwirtschaft, Abfallwirt- schaft, Bodenschutz trug am 24.07.2018 keine grundsätzlichen Bedenken gegen die Flächennut- zungsplanänderung vor. Lediglich auf die Darstellung des Überschwemmungsgebiets entlang des Simmerbachs im Gebiet der Verbandsgemeinde Kirchberg wurde hingewiesen, die aber zu dem Zeitpunkt bereits erfolgt war. Die Hinweise zur naturnahen Entwicklung aller Gewässer gemäß EU- Wasserrahmenrichtlinie wurden zur Kenntnis genommen und sollten im Rahmen nachfolgender Planungsebenen einzelfallbezogen berücksichtigt werden.

Hinsichtlich der Hinweise bezüglich der Änderungsfläche 8.12.5 in der Ortsgemeinde Nieder Kos- tenz wurde gemäß Gesprächsergebnis mit der Kreisverwaltung aus dem Termin vom 26.07.2018 die Änderungsflächendarstellung beibehalten. Eine abschließende Klärung des Sachverhalts wurde in die angelaufene 5. Änderung des Flächennutzungsplans verschoben. Die Beschlussfassung er- folgte im Rahmen der Würdigung der Stellungnahme der Kreisverwaltung vom 13.07.2018.

Zu den dargestellten Wasserschutzgebieten in Dickenschied und wurde angeregt, dass im weiteren Abgrenzungsverfahren ein gemeinsames Wasserschutzgebiet Dickenschied/Womrath ausgewiesen werden soll. Da das Abgrenzungsverfahren noch nicht abgeschlossen war, sollte eine Anpassung der Darstellung des zukünftigen Wasserschutzgebietes Dickenschied/Womrath im Rahmen der angelaufenen 5. Änderung des Flächennutzungsplans erfolgen und nicht mehr in der vorliegenden 3. Änderung.

Der zum Wasserschutzgebiet Gemünden vorgetragene Hinweis zur Aufführung der Schutzzonen II und III als „abgegrenzt“ anstatt „Wasserschutzgebiet in Planung“ wurde entsprechend berücksichtigt und gefolgt. Der Hinweis zum Freihaltekorridor in Verbindung mit der Schutzzone III des Wasser- schutzgebiets wurde hingegen lediglich zur Kenntnis genommen, da der Freihaltekorridor nachrichtlich in die Darstellungen des Flächennutzungsplans übernommen worden ist und auf lan- desplanerischen Vorgaben und den Ergebnissen eines Zielabweichungsbescheids basierte.

Der Hinweis zu bestehenden Altablagerungsflächen im Gebiet der Verbandsgemeinde Kirchberg wurde lediglich zur Kenntnis genommen. Kartierte Altablagerungsflächen waren bereits in der Flä- chennutzungsplanänderung dargestellt, sodass noch zu prüfen war, ob auch genannte Altablage- rungsstellen bereits dargestellt waren. Nach Erforderlichkeit erfolgte anschließend eine redaktionel- le, symbolhafte Ergänzung der Altablagerungsstellen in den Darstellungen des Flächennutzungs- plans. Über den Hinweis einer tatsächlichen Bodennutzungsänderung wurde daraufhin verwiesen, dass dies erst durch gutachterliche Nachweise im Rahmen der nachfolgenden verbindlichen Bau- leitplanung und/oder der tatsächlichen Maßnahmenumsetzung planungsrelevant seien.

Die Struktur- und Genehmigungsdirektion Nord, Regionalstelle Gewerbeaufsicht trug in der Stellungnahme vom 09.07.2018 Anregungen und Bedenken zur Thematik Immissionsschutz vor. Hierzu wurde daraufhin verwiesen, dass eine entsprechende Untersuchung im Rahmen der nach- folgenden verbindlichen Bauleitplanung erfolgen sollte. In die Begründung wurde zur Änderungsflä- che 8.2.3 in Büchenbeuren redaktionell ein Hinweis zur Thematik des Immissionsschutzes aufge- nommen für eine hinreichende Anstoßwirkung für die nachfolgende Planungsebene.

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Die Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz, Direktion Landesarchäologie, Außen- stelle Koblenz teilte am 25.06.2018 mit, dass sich eine im nördlichen Bereich der Planfläche in der Ortsgemeinde Büchenbeuren frühgeschichtliche Fundstelle befinde. Für eine hinreichende Anstoß- wirkung für die nachfolgende Planungsebene wurde ein Planeinschrieb auf die Plankarte der Ände- rungsfläche und ergänzende Ausführungen zur Thematik in die Begründung aufgenommen. Auch für die aufgeführte frühgeschichtliche Grabanlage in der Ortsgemeinde Hecken wurden die gegebe- nen Informationen in die Begründung für die Schlussfassung der Planung aufgenommen. Die Anre- gungen zur Änderungsfläche in der Stadt Kirchberg war gegenstandslos, da unter Verweis auf die Beschlussfassung an anderer Stelle der Gesamtwürdigung die Darstellung der 5. Änderung aus dem Planentwurf herausgenommen wurde.

In Bezug auf die Stellungnahme des Landesamtes für Geologie und Bergbau Rheinland-Pfalz vom 13.07.2018 wurde die bisherige Abgrenzung für den Bergbaubetrieb „“ redaktionell an- gepasst. Eine nachrichtliche Neudarstellung für den Bergbaubetrieb „Altlay“ in den Gemarkungen und Würrich konnte im Rahmen der angelaufenen 5. Änderung des Flächennutzungsplans vorgenommen werden. Hinsichtlich der nachrichtlichen Wiedergabe der Rohstoffsicherungsflächen wurde daraufhin gewiesen, dass die vorliegende 3. Änderung des Flächennutzungsplans mit der Thematik aufgrund des weit fortgeschrittenen Planungsstandes nicht mehr belastet und eine Über- nahme im Rahmen der angelaufenen 5. Änderung des Flächennutzungsplans vorgenommen wer- den sollte. Die Hinweise zur Radonprognose wurden als Hinweis in die Begründung zu den ent- sprechenden Ortsplanungen aufgenommen, um eine hinreichende Anstoßwirkung zur Berücksichti- gung der Thematik im Rahmen der nachfolgenden verbindlichen Bauleitplanung zu gewährleisten.

Dem Landesbetrieb Mobilität Bad Kreuznach wurde hinsichtlich der Stellungnahme vom 26.06.2018 eine Fristverlängerung zur Abgabe einer erneuten Stellungnahme bis spätestens zur 30. Kalenderwoche gewährt. In der nachträglich eingereichten Stellungnahme vom 20.07.2018 wurden Ausführungen zu den allgemeinen Vorgaben der Straßenbaubehörde vorgetragen. Hierzu wurden daraufhin verwiesen, dass die Aspekte sich vornehmlich auf die nachfolgenden Planungs- ebenen der verbindlichen Bauleitplanung bzw. Erschließungs- und Ausführungsplanung bezogen und im Rahmen dieser zu berücksichtigen seien. Plananpassungen aufgrund neu mitgeteilter Maß- nahmen des Landesbetriebes Mobilität seien im Rahmen der angelaufenen 5. Änderung des Flä- chennutzungsplans zu berücksichtigen. Zu den vorgetragenen Aspekten hinsichtlich der Abgren- zung der Wasserschutzgebiete wurde in der Abwägung daraufhin verwiesen, dass die Wasser- schutzgebiete lediglich nachrichtlich in den Flächennutzungsplan übernommen und dargestellt wur- den. Es sei der kommunalen Bauleitplanung entzogen die Abgrenzung der Wasserschutzgebiete zu ändern.

Der Anregung der Landwirtschaftskammer, Bad Kreuznach vom 12.07.2018 zum Verzicht auf die Darstellung der Änderungsfläche Nr. 3 in der Gemarkung Büchenbeuren wurde nicht entspro- chen. Hierzu wurde in der Abwägung betont, dass die Angaben in der Stellungnahme zu den ver- fügbaren Gewerbegrundstücken nicht zutreffend und die Aussagen basierend auf die jeweiligen In- ternetseiten der Ortsgemeinde Büchenbeuren bzw. der Stadt Kirchberg veraltet seien. Weiterhin wurde die Darstellung der Änderungsfläche Nr. 5 in der Stadt Kirchberg aus dem Verfahren der 3. Änderung herausgenommen, da es aktuelle Überlegungen für eine Neuabgrenzung der Gewerbe- fläche gab.

Die IHK Regionalstelle Koblenz trug am 06.07.2018 Anregungen bezüglich der Flächenentwick- lung im Außenbereich vor. Aus Sicht der Plangeberin musste im Rahmen der vorliegenden 3. Ände- rung an der bestehenden Plankonzeption festgehalten werden. Aus landesplanerischer Sicht seien die vorgesehenen größeren, neuen Gewerbeflächen, entgegen der fachlichen Auffassung der IHK bereits sehr kritisch bis ablehnend zu bewerten. Zudem hatte sich der Planentwurf zur 3. Änderung

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des Flächennutzungsplans bereits verdichtet, sodass wesentliche, inhaltliche Planänderungen kein Planungsziel der 3. Änderung waren.

Die Handwerkskammer Koblenz, 05.07.2018 und die Kreishandwerkerschaft Rhein-Nahe- Hunsrück, 10.07.2018 regten unter anderem die Ausweisung eines Mischgebietes im Rahmen des Planverfahrens zum Bebauungsplan „Oberstraße/Gänsacker“ in der Stadt Kirchberg an. Die Auf- stellung des Bebauungsplanes „Gänsacker/Oberstraße“ sollte im Parallelverfahren zur 5. Änderung des Flächennutzungsplan aufgestellt werden, sodass für die 3. Flächennutzungsplanänderung kein Planänderungsbedarf erkannt wurde.

Das Bundesamt für Infrastruktur, Umweltschutz und Dienstleistungen der Bundeswehr, Infra I 3, Bonn trug am 10.07.2018 Hinweise unter anderem zu bestehenden Produktenfernleitungen vor. Hierzu wurde daraufhin gewiesen, dass die Hinweis sich vornehmlich auf nachfolgende Planungs- ebenen beziehen und im Rahmen dieser zu berücksichtigen seien. Der Anregung zur Berücksichti- gung der seitens des BwDLZ im Rahmen ihrer Stellungnahme vom 09.07.2018 mitgelieferten Kar- tenmaterials wurde zur Kenntnis genommen und gefolgt.

Hinsichtlich der Stellungnahme der Fernleitungs-Betriebsgesellschaft mbH, Idar-Oberstein vom 27.06.2018 wurde unter Berücksichtigung des mitgelieferten Kartenmaterials der Verlauf der Pro- duktenfernleitung in der Plankarte des Flächennutzungsplans redaktionell angepasst.

Das Bundeswehr Dienstleistungszentrum Zweibrücken, Facility Management teilte in der Stel- lungnahme vom 09.07.2018 mit, dass innerhalb des Gebietes der Flächennutzungsplanänderung Pipelines verlaufen, eine davon sei bereits stillgelegt. Gemäß Aussage des Bundeswehr Dienstleis- tungszentrums seien beide Leitungen mit einer im Grundbuch eingetragenen beschränkten persön- lichen Dienstbarkeit gesichert. Die vorgetragenen Hinweise wurden lediglich zur Kenntnis genom- men.

Die PLEdoc GmbH, Essen trug in der Stellungnahme vom 20.06.2018 Ausführungen zu Maßnah- men zum Ausgleich und Ersatz der Eingriffe vor. In der Abwägung wurde darauf verwiesen, dass sich die Aspekte auf die nachfolgende Planungsebene der verbindlichen Bauleitplanung beziehen.

Die WESTNETZ GmbH, Regionalzentrum Rhein-Nahe-Hunsrück, Idar-Oberstein, 09.07.2018 teilte mit, dass die im Flächennutzungsplan dargestellten 20 kV-Freileitungstrassen gemäß berück- sichtigender Planauszüge überprüft wurden. Zudem wurde in der Abwägung mitgeteilt, dass nach Kenntnisstand der Verbandsgemeindeverwaltung in allen 40 Gemeinden der Verbandsgemeinde Hauptversorgungs-Freileitungen zurückgebaut worden sind. Insofern war eine umfangreichere Überarbeitung der Darstellungen des Leitungsnetzes erforderlich. Eine Gesamtüberarbeitung der Leitungsverläufe soll allerdings für die 5. Änderung des Flächennutzungsplans vorgesehen und in diesem Verfahren erfolgen.

In Bezug auf die Stellungnahme der WESTNETZ GmbH, Spezialservice Strom, Dortmund, 23.07.2018 wurde der Leitungsverlauf zu Ziffer 5 (110-kV-Hochspannungsleitung) der Stellungnah- me im Bereich der Ortsgemeinde Laufersweiler redaktionell in der Plankarte zum Flächennutzungs- plan deutlicher dargestellt.

Die Deutsche Bahn AG, DB Immobilien, Region Mitte, Frankfurt trug in der Stellungnahme vom 17.07.2018 keine grundsätzlichen Bedenken vor. Seitens der Deutschen Bahn AG wurde darauf hingewiesen, dass die Sicherheit und Leichtigkeit des Eisenbahnverkehrs auf der angrenzenden Bahnstrecke nicht gefährdet oder gestört werden dürfe. Die Hinweise wurden lediglich zur Kenntnis genommen, da die Bahnstrecke bereits als Verkehrsflächen mit der Zweckbestimmung „Gleisanla- gen“ im Flächennutzungsplan dargestellt wurde. Die weiteren Hinweise und Anregungen bezogen

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Verbandsgemeinde Kirchberg Zusammenfassende Erklärung 30 755 zur 3. Änderung des Flächennutzungsplans Seite 22

sich vornehmlich auf die nachfolgenden Planungsebenen und sollten im Rahmen dieser Berück- sichtigung finden.

Das Eisenbahn-Bundesamt, Außenstelle Frankfurt/Saarbrücken wies in der Stellungnahme vom 13.07.2018 daraufhin, dass aufgrund der nicht parzellenscharfen Darstellung des Flächennut- zungsplanes eine Überprüfung, ob die Fläche einer Veränderungssperre gemäß § 19 AEG unter- liegt, nicht vorgenommen werden könne. Demnach, und weil der Bebauungsplan „An der Sohrener Straße“ hingegen Planreife besäße, sei eine grundstücksbezoge Prüfung möglich und erforderlich. Eine Änderung der im Flächennutzungsplan dargestellten Flächen für Verkehrsflächen mit der Zweckbestimmung „Gleisanlagen“ erfolgte im Bereich der Ortsgemeinde Büchenbeuren und im Be- reich der benannten Änderungsfläche nicht. Somit seien weitere Einzelheiten im Rahmen der ver- bindlichen Bauleitplanung zu prüfen, sodass für die vorliegende Flächennutzungsplanänderung kein Änderungsbedarf erkannt wurde.

Die Verbandsgemeindewerke Kirchberg teilten am 06.07.2018 mit, dass sich die Abgrenzung des Wasserschutzgebietes Kirchberg mit den Brunnen Kauerbach I und II sowie Kirchberg 2 und 3 zwi- schenzeitlich geändert habe. Die Anpassung der Abgrenzung des Wasserschutzgebietes Kirchberg sollte entsprechend im Rahmen der 5. Änderung des Flächennutzungsplans erfolgen.

In der privaten Stellungnahme vom 13.07.2018 wurde angeregt, die Erweiterungsflächen des Gewerbegebietes „Denzer Lehmkaulen“ aus der 3. Änderung des Flächennutzungsplans herauszu- nehmen. Da hinsichtlich der Gewerbefläche Überlegungen für eine Neuabgrenzung (einschließlich einer Verkleinerung am südlichen Rand) der Plangebietsfläche in der Stadt Kirchberg gab, wurde die Darstellung der Änderungsfläche aus dem hier in Rede stehenden Verfahren der 3. Änderung herausgenommen. Sie wird jedoch in etwas reduzierter Form in das anstehende Verfahren zur 5. Änderung wieder aufgenommen. Mit der Herausnahme der Änderungsfläche aus dem laufenden Verfahren der 3. Änderung wurden die Anregungen gegenstandslos.

Die Anregungen in der privaten Stellungnahme vom 16.07.2018 bezogen sich auf die Änderungs- fläche Nr. 3 in der Gemarkung der Ortsgemeinde Gemünden und auf eine aus Sicht des Mandanten städtebaulich nicht gerechtfertigte Rücknahme der gewerblichen Bauflächen. Hierbei wurde explizit betont, dass die Anregungen des Mandanten aus der frühzeitigen Beteiligung nach § 3 (1) BauGB zur Erhaltung der betrieblich genutzten Flächen berücksichtigt worden sind. Die Rücknahme der gewerblichen Baufläche aus östlicher Richtung wurde so zugeschnitten, dass die bestehende tat- sächlich genutzte Gewerbefläche erhalten worden ist. Demnach wurde für die vorliegende Flächen- nutzungsplanänderung kein Planänderungsbedarf erkannt.

Weitere abwägungsrelevante Stellungnahmen, die Planänderungsbedarf auf Ebene der vor- bereitenden Bauleitplanung bedeutet hätten, wurden in diesem Verfahrensschritt nicht vor- getragen. Die weiteren eingegangenen behördlichen und gemeindlichen Stellungnahmen waren letztendlich nur zur Kenntnis zu nehmen.

4 T E I L C: G RÜNDE FÜR DIE W AH L D E S P LANS

Das Planverfahren für die 3. Änderung des Flächennutzungsplans wurde ursprünglich bereits im Jahr 2007 eingeleitet. Im Rahmen der 3. Änderung sollte eine umfassende Überarbeitung für die gesamte Verbandsgemeinde erfolgen und es war eine längere Verfahrenszeit vorgesehen. Auf- grund des Gesamtumfangs wurden mehrere Einzeländerungen, für die kommunale Bebauungs- planverfahren eingeleitet worden waren, und die Teilplanung für die Windenergienutzung (4. Ände-

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rungsplanung) in eigenständigen Verfahren vorgezogen. Vor diesem Hintergrund wurde das 3. Än- derungsverfahren zeitlich versetzt zur bereits abgeschlossenen 2. Änderung eingeleitet.

Im Rahmen der vorliegenden 3. Änderung des Flächennutzungsplans erfolgen in den 40 Gemein- den insgesamt rund 130 Änderungen bei den Darstellungen im Flächennutzungsplan. Die Anträge der Gemeinden auf einzelne Änderungen wurden unter anderem in einem neuerlich durchgeführten Anhörungsverfahren gesammelt und zusammengestellt.

Neben einer Vielzahl von redaktionellen Anpassungen an den Bestand (u. a. Aktualisierung der Ka- tastergrundlage, Korrekturen etc.) liegen mehrere Neuplanungen von gewerblichen und wohnbauli- chen Flächen vor. Zu den Änderungsflächen zählen unter anderem neue Gewerbeflächen in Bü- chenbeuren, Gemünden, Kirchberg, Laufersweiler und Lautzenhausen, die Wohnbauflächen Kirch- berg und Sohrschied, die geplante „EE-Fläche“ für eine Photovoltaikanlage in Hecken, die vorgese- hene Fläche für Erneuerbare Energien für ein Heizkraftwerk in Ober Kostenz etc. Ein wesentlicher Teil der Änderungsinhalte resultiert aus Verfahren der verbindlichen Bauleitplanung, die im Parallel- verfahren nach § 8 (3) BauGB aufgestellt werden.

Im Rahmen der Umweltprüfung wurde deutlich, dass sich die Eingriffsstärke bei den meisten Flä- chen auf einem geringen bis mittleren Niveau bewegt. Die größten Eingriffe sind in das Schutzgut Boden zu verzeichnen. Eingriffe in das Schutzgut Landschaftsbild sind als mittlere bis hohe Eingriffe bewertet worden, weil hier insbesondere durch die großflächig vorgesehenen Gewerbegebietsent- wicklungen im Umfeld des Flughafens Hahn sich das Landschaftsbild erheblich ändern wird. Bei ei- ner Planumsetzung sind daher besondere Ansprüche an eine gute Einbindung in das Landschafts- bild zu stellen. Durch entsprechende Eingrünungs- und Kompensationsmaßnahmen sowie enge Höhenfestsetzungen können die Beeinträchtigungen des Landschaftsbildes gemildert werden.

In Abwägung der vorgebrachten Interessen und Belange hat der Verbandsgemeinderat den vorlie- genden Flächennutzungsplan gewählt und beschlossen. Die Wahl des Plans ist im Wesentlichen aus umweltbezogenen, wirtschaftlichen, erschließungstechnischen und städtebaulichen Gründen getroffen worden. Die Belange der Bürger und der örtlichen Situation sind berücksichtigt worden.

18. September 2019 heu-sv Projektnummer: 30 755 Bearbeiter: Dipl.-Ing. Andy Heuser M. Sc. Sophia Venetsanos

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