Grundlagen: Windows, Mac OSX und richtig für Audio einrichten

Rechenaufgabe

Computer-Audio ist eine feine Sache. Man kann ein kom- plettes Musikarchiv einfach verwalten und bequem per Mausklick abspielen. Doch ein paar Dinge muss man be- denken, damit bei all dem Komfort auch der Klang stimmt.

Man kann natürlich ein- gibt unabhängig vom verwendeten Be- liche Vorteile bringt. Je mehr Arbeits- fach einen USB-DAC anschließen, ihn triebssystem ein paar goldene Grundre- speicher, desto besser der Klang. Das als Ausgabegerät kon! gurieren und geln, die es hardwareseitig zu beachten ist so. Da RAM heutzutage sehr er- Musik mit dem Standard-Player des gilt. Nicht alle sind so ohne Weiteres schwinglich ist, ist es auch eine gün- jeweiligen Betriebssystems abspielen. erklärbar, doch sind die klanglichen stige Variante, dem Klang seiner Com- Das funktioniert in der Regel ganz gut. Ein" üsse reproduzierbar. puter-Musiklanlage auf die Sprünge zu Doch läuft man auf diese Art Gefahr, Eine Regel heißt: Auch für Audioan- helfen. das volle Potenzial seiner Anlage gar wendungen sollte man so viel Arbeits- Sollte Ihre Musik auf einer externen nicht auszureizen. Mir geht es in die- speicher wie möglich in den Computer Platte liegen (beispielsweise wenn Sie sem Artikel darum, Ihnen Anregungen bauen. Das braucht man zum einen, einen Laptop mit nur wenig internem und Tipps zu geben, wie Sie alle Ein- damit man sein Abspielprogramm Festplattenspeicher einsetzen) dann stellungen vornehmen, um möglichst noch " üssig bedienen kann, wenn man müssen Sie gerade bei Verwendung bitgenau Tonausgabe aus Ihrem Com- Memory-Play (dazu später mehr) ak- eines USB-D/A-Wandlers USB-Fest- puter herauszuholen. Vorher jedoch tiviert, außerdem hat die Erfahrung platten möglichst meiden und lieber noch ein paar andere Anregungen: Es tatsächlich gezeigt, dass es auch klang- FireWire verwenden, wenn das geht. 16 einsnull Es kann zu klangverschlechternden gen: Wenn Ihr Wandler im asynchro- bei der Installation die Frage gestellt, Kon" ikten kommen, wenn auf der nen Modus arbeitet, nehmen Sie USB, ob man den Treiber wirklich instal- einen Seite ein Festplatte versucht, ansonsten Toslink. lieren will, obwohl er nicht zerti! ziert das USB-Übertragungsprotokoll zu So, und selbst wenn hardwareseitig ist. Im 64-Bit-Modus fragt Windows verwenden, während das Abspielpro- alles stimmt, gibt es immer die klit- nicht nach und die Installation wird gramm darauf beharrt, Musik über zekleine Hürde namens Software, die abgebrochen. Die DAC-Hersteller USB-Audio zu schicken. Da kommt natürlich auch richtig kon! guriert wer- müssen also noch ein wenig stricken so ein USB-Bus buchstäblich durch- den will. Genau das klären wir im Fol- und 64-Bit-Treiber zur Verfügung einander. Also sollten Sie entweder genden, schön sauber nach Betriebssy- stellen. Da muss man einfach noch ein die interne Festplatte des Computers stem geordnet. bisschen Geduld haben. zur Speicherung der Musik verwen- Unter Windows 7 ist erst mal alles in den oder diese auf eine FireWire (oder 1. Windows Ordnung, außerdem dürft diese Versi- am Mac auch # underbolt-)-Harddisk Erst mal Vorsicht bei der Verwendung on mittlerweile weit verbreitet sein. Es speichern. Und glauben Sie es mir: von Windows 8: Das aktuelle Micro- kommt natürlich mit dem Windows Auch ordentliche Kabel sollten ver- soft-Betriebssystem unterstützt immer Media Player, den ich allerdings nie wendet werden. Ich war lange Zeit noch nicht nativ USB 2.0 (3.0 hinge- verwende, da ich lieber Spezialisten überhaupt kein „Strippchen-Freund“, gen schon). Das ist schon blöd, denn so einsetze, mit denen klangentschei- bis ich die klanglichen Ein" üsse gera- braucht man ja doch wieder jedesmal dende Optionen auswählbar sind. Es de von USB-Kabeln am eigenen Leib Treiber, wenn man 192 kHz über die gibt ein paar kostenlose Alternativen erfahren durfte. Seitdem habe ich es Leitung schieben will. Das hätte man wie , doch gerade dieses vielen Ungläubigen gegenüber zwar doch, so wie bei Mac OSX, direkt im- Programm hat meiner Meinung nach schwer, doch empfehle ich jedem, der plementieren können. Schade eigent- etwas gelitten und macht bei mir im- Computer-Audio betreibt, die „Dru- lich. mer mehr Probleme wegen nicht mehr cker-Strippe“ in den Müll zu werfen Bereits vorhandene Treiber sind auch vorhandener Plug-in-Unterstützung und im Fachhandel nach einem or- nicht unbedingt alle nutzbar. Viele auf einem modernen 64-Bit-Win- dentlichen USB-Kabel zu fragen. Sie lassen sich nur im 32-Bit-Kompatibi- dows. Das Programm meiner Wahl ist werden sich wundern, was dann mit litätsmodus installieren, einige verwei- deswegen JRiver. Das kostet zwar ein dem Klang Ihrer Anlage passiert. gern gar komplett den Dienst. Das liegt bisschen Geld, bietet dafür jedoch den Es ist außerdem beeindruckend, wie an einem Problem im Zerti! zierungs- größten Funktionsumfang, hohe Stabi- anfällig ein Musikcomputer gegen code. Im 32-Bit-Modus bekommt man lität und umfassende Audio-Optionen. Vibrationen ist. Es lohnt sich zwei- felsohne, für Dämpfung zu sorgen, die die Vibration in Wärme umwandelt. Audioquest beispielsweise bietet mit den sogenannten Q-Feet Absorber an, die man unter den Computer platziert und die für Ruhe sorgen. Und das kann man tatsächlich, recht deutlich sogar, hören. Alles nur Nullen und Einsen? Tja, ! nden wir uns damit ab, dass aus so einer USB-Buchse ein elektrisches Signal kommt, das natürlich Fehler im Amplituden- und Zeitbereich haben kann. Und trotzdem kann ich an dieser Stelle eine häu! g per Leserbrief ge- stellte Frage zugunsten dieser Schnitt- stelle beantworten. Viele Leute wollen wissen, ob es besser ist, die USB-Ver- JRiverJRiver isisttdt ddasas ProProgrammgramm meimeinerner WaWahlhl für didieeMe MMusikwiedergabeusikwiedergabe am WinWindows-PCdows-PsPC bindung des Wandlers zu nutzen oder die gerade an vielen Laptops verfüg- bare Toslink-Buchse. Da muss ich sa- 17 Grundlagen: Windows, Mac OSX und Linux richtig für Audio einrichten

Jeder, der ein wenig mit der Testversi- on (eine 30-Tage-Version ist kostenlos herunterladbar) gespielt hat, erkennt schnell, dass die zu investierenden 50 Dollar sehr gut angelegtes Geld sind. Schon allein die extrem komfortable und elegante iPad-Steuerung, die JRi- ver zu bieten hat, ist es wert, das Geld hinzulegen. Von den klanglichen Mög- lichkeiten mal abgesehen. Nach dem Start ! ndet man eine Mu- sikplayer-typische Ober" äche vor, in die man im ersten Schritt seine Musik- sammlung importiert. Das geht genau- so einfach wie bei allen anderen Playern auch, der große Unterschied liegt in den Soundausgabe-Optionen. Alle Einstel- lungen be! nden sich unter Werkzeuge ->Optionen. In dem nun erscheinenden In den Ausgabeeinstellungen müssen Sie Ihren Wandler auswählen und den exklusiven Zugriff aktivieren Fenster sehen Sie links die verschie- denen Kategorien. Unter „Musik“ be- ! ndet sich alles, was wir für den per- noch nicht alle Wandler 192-kHz-fähig, Weiter geht’s mit „DSP-Studio“. Unser fekten Ton brauchen. Zunächst klicken was sich allerdings in spätestens einem Ziel ist es ja, die Daten so weit es geht wir auf „Ausgabemodus“. Standard- Jahr erledigt haben wird. Sollten Sie eine unangetastet zu lassen. Also stellen wir mäßig steht dort „DirectSound“, was highendige Soundkarte (beispielsweise sicher, dass in diesem Fenster hinter wir aber nicht wollen. Besser sind die ESI Juli@ oder ASUS Xonar) verwen- den einzelnen Abtastraten jeweils „kei- Alternativen wie „Kernel-Streaming“, den, ist ASIO natürlich sehr sinnvoll. ne Änderung“ steht. Auch darunter, „ASIO“ und „WASAPI“, Letzteres ist Für diese Karten gibt es die passenden unter „Bittiefe“ sollte „Quellbittiefe“ Microsofts aktuelles Audioprotokoll. Treiber, allerdings müssen Sie dann ausgewählt werden, damit der Com- zwingend an eine Lautstärkeregelung puter nicht unnötig an der Musik he- in der Anlage denken, denn die digitale rumdoktort. Vorher sollten Sie jedoch Lautstärkeregelung von JRiver wird dann überprüfen, ob Ihr Wandler auch alle lahmgelegt. Das ist verschmerzbar, doch Abtastraten unterstützt. Es gibt ja doch im Hinterkopf sollte man das behalten. einige, die beispielsweise 88,2 kHz Im Auswahlmenü sehen Sie nun die nicht nativ unterstützen. In diesem Fall ganzen Ausgabeoptionen. Dort klicken habe ich mit dem Herunterrechnen auf Sie einfach mal auf WASAPI, das funk- ein ganzzahliges Vielfaches, also 44,1 tioniert in der Regel wunderbar. Es kann kHz die klanglich besten Ergebnisse allerdings zu kleinen Aussetzern wäh- erzielt. Auch 192 kHz sollten auf 96 rend der Musikwiedergabe kommen; in und 176,4 entsprechend auf 88,2 oder JRiver bietet jede Menge Ausgabeoptionen. ASIO ist auch dabei, falls der DAC die entsprechenden diesem Fall emp! ehlt es sich, WASAPI 176,4 heruntergerechnet werden, wenn Treiber mitbringt Event Mode auszuwählen, das hat in der der DAC nur bis 96 kHz arbeitet. Im Regel das Problem gelöst. Notfall schlägt Ihnen JRiver jedoch Es funktioniert in aller Regel einwand- Darunter be! nden sich die Ausgabe- auch eine gängige Abtastrate vor, wenn frei und ermöglicht bitgenaue Tonaus- Einstellungen. Unter Gerät wählen Sie Sie versuchen eine nicht unterstützte gabe bei automatisch umschaltender Ihren D/A-Wandler aus. Meisten steht Samplingrate abzuspielen. Abtastrate. Genau das will man ja auch, in der Liste direkt der Name des DACs, schließlich sollen die Daten immer genau manchmal ! ndet man hier auch so etwas in der Abtasrate gesendet werden, in der wie „USB-Audiogerät“. Direkt darun- sie auf der Festplatte vorliegen. Wichtig ter setzen Sie einen Haken vor „Gerät ist, dass der angeschlossene DAC auch für exklusiven Zugri$ ö$ nen“, den Rest alle Samplingraten unterstützt, manch- können Sie so lassen, wie es ist. Bestäti- mal hapert‘s an den Vielfachen von gen Sie mit „OK“. 44,1 kHz, also 88,2 und 176,4. Auch sind 18 einsnull 2. Mac OSX Mac OSX ist ja grundsätzlich sehr zu empfehlen, wenn es um Audioan- wendungen geht. Es unterstützt nativ USB 2.0, funktioniert also treiberlos und wenn es auf einem modernen Mac installiert ist, steckt auch ein fei- nes Stück Hardware dahinter. Allein schon das schirmende Alugehäuse ist ein netter Vorteil gegenüber Plastik- rechnern. Bewerfen Sie mich nicht mit Steinen, aber Apple hat mit iPod und iTunes vor Jahren dafür gesorgt, dass das Ab- spielen von Musik vom Computer po- pulär wurde. Die haben zwar nie hun- dertprozentig darauf geachetet, was Das Resampling sollte komplett ausgeschaltet werden, auch die Bittiefe soll nativ durchgereicht werden der Audiophile dazu sagt, doch ! ng mit den beiden besagten Produkten der Hype erst richtig an. Nun ist Rechts stellen wir unter „Kanäle“ „Ste- Das war‘s zumindest für die perfekte iTunes ja ein super Programm für die reo“ ein und deaktivieren das Mischen, Tonausgabe. Jetzt kann Musik in die Verwaltung, soundmäßig gibt es wie indem wir „kein hochmischen oder Bibliothek importiert und abgespielt bereits erwähnt jedoch weitaus besse- heruntermischen“ anklicken. Wichtig werden. JRiver bietet noch jede Menge re Programme. Die beiden Klassiker ist außerdem noch, im „Musik“-Menü andere Kon! gurationsmöglichkeiten sind Sonic Studios Amarra und Pure „Dateien aus dem Speicher anstatt wie das Aktivieren des Medienservers von Channel D. Beide arbeiten Festplatte wiedergeben“ aktivieren, da für Audiostreaming und DSD-Wie- Hand in Hand mit iTunes, verwenden so die Musik vor dem Abspielen in dergabe. Doch alles zu seiner Zeit. jedoch nur dessen Musikverwaltung. den Arbeitsspeicher geschoben wird, Sobald Sound ausgeben werden soll, JRiver Media Center 18 bevor‘s ans Verarbeiten geht, was ei- kommen diese beiden Programme ins gentlich immer klangliche Vorteile · Preis: 50 Dollar Spiel und übernehmen die klangkri- · Download unter: www.jriver.com einbringt. tische Signalverarbeitung. Grundlagen: Windows, Mac OSX und Linux richtig für Audio einrichten

Nun kann es ja sein, dass Sie vor der den soll, muss dieser Wert ent- Anscha$ ung eines solchen Programms sprechend geändert werden. noch zurückschrecken. Auch ohne Sollten Sie unsicher sein, wel- diese Tools kann man ein paar Din- che Abtastrate eingestellt wer- ge tun, die das Musikhören am Mac den soll, können Sie sich das verbessern. Ö$ nen Sie die Systemein- von iTunes anzeigen lassen, stellungen und klicken Sie auf „Ton“. indem Sie in der Titelansicht Dort be! nden sich ein paar soundre- mit gedrückter CTRL-Taste levante Kon! gurationsmöglichkeiten. auf den Menübalken oberhalb Damit störende Systemsounds bei- der Liste klicken (da, wo auch spielsweise nicht auch durch unseren Name, Dauer, Interpret, Wer- PureMusic ist ein Audioserver, der die Tonaus- gabe übernimmt, iTunes kann für die Verwaltung Wandler geschickt werden, klicken Sie tung usw. steht) und „Abtastrate“ akti- weiter benutzt werden auf „Tone$ ekte“ und wählen Sie im vieren. Dann steht es immer dahinter. Drop-Down-Menü hinter „Tone$ ekte abspielen über...“ einfach die internen NNach dem Start muss man Lautsprecher aus. Dann kann sich eerst mal klarstellen, dass in der Wandler voll und ganz um Musik PPureMusic das richtige Aus- kümmern. Außerdem deaktiviere ich ggabegerät eingestellt ist. Das immer das komische Plöppen, das man mmacht man in den Audio- hört, wenn die Lautstärke geändert eeinstellungen, also unter wird. Das nervt eh nur. „„Audio-Setup“.A Dort wählt Man tut gut daran, alle unnötigen Pro- mman unter „Output-Device“ zesse abzuschalten. Alles, was nicht sseinene Wandler aus und wählt direkt mit Musikwiedergabe zu tun eeinfach rechts die maximal Lassen Sie einfach iTunes anzeigen, welche hat, kann und sollte deaktivert werden. Abtastrate eingestellt werden muss mögliche Abtastrate. Die obere Gren- Also, Bluetooh aus, WLAN aus und ze wird automatisch erkannt, da kann die Spotlight-Suche oben rechts in Das ist etwas lästig, schon allein des- man nichts falsch machen. Darun- der Ecke auch, die sorgt für störende wegen ist es sinnvoll, Tools einzuset- ter kann man noch ein paar Häkchen Hintergrundprozesse. Am einfachs- zen, die das automatisch für Sie erle- setzen, die PureMusic noch ein wenig ten schaltet man sie ab, indem man in digen und außerdem noch klangliche strenger mit der Hardware verheira- einem Terminalfenster Vorteile einbringen. Zwei prominente ten. Beispielsweise ist es sinnvoll, den Musikabspieler habe ich mir rausge- „Hog-Mode“ zu aktivieren, in dem sudo mdutil -a -i o! pickt, um Ihnen die richtigen Einstel- PureMusic exklusiven Zugri$ auf die lungen nahezubringen. Audio-Hardware hat, ohne dass ande- eingibt. Weiter geht‘s mit den MIDI- Das amerikansiche Unternehmen re Prozesse störend Ein" uss nehmen Einstellungen. Ich ! nde die immer am Channel D hat mit PureMusic einen können. schnellsten, indem ich oben rechts die Spezialisten in petto, der für Spotlight-Suchfunktion nutze und dort zirka hundert Euro herunter- „MIDI“ eingebe. Der erste Tre$ er ist zuladen ist und viele nützliche dann besagtes Menü. Sollte Spotlight de- Einstellungen und eine exzel- aktiviert sein: Unter Programme/Dienst- lente Audiosignalverarbeitung programme kann man direkt darauf zu- mitbringt. Das Programm greifen. In der Liste der Tonausgabegeräte dockt sich direkt an iTunes links wählen Sie Ihren USB-D/A-Wand- und nutzt dessen Vorzüge ler aus, indem Sie mit gedrückter CTRL- hinsichtlich Archivierung taste auf seinen Namen klicken und „Die- und Verwaltung, übernimmt ses Gerät für die Tonausgabe verwenden“ jedoch die komplette Verar- Im SetupSetup werwerdenden AuAusgabegerätsgabegerätu undnd auswählen. Rechts be! ndet sich eine Aus- beitung der Audiosignale. PureMusicMi Exklusiv-Modus eingestellt wahl der von dem DAC unterstützten Ab- geht dabei relativ hart mit den Ein- tastraten. In der Regel stellt man da 44,1 stellungen um, weshalb es sehr wichtig Wer einen Wandler hat, der das Ein- kHz, weil die meisten Leute vornehm- ist, diese richtig vorzunehmen. Es kann stellen seiner Lautstärke per Software lich CD-Rips auf der Festplatte haben. tatsächlich passieren, dass die Tonaus- unterstützt (nicht digitale Lautstärkere- Wenn Highres-Material gespielt wer- gabe sonst komplett verweigert wird. gelung), kann außerdem das „Volume“- 20 einsnull Häkchen hinter „Allow Device Hard- Unter Advanced ! nden die ware Controll ...“ setzen. Dann bewirkt Experimentierfreudigen im das Ändern der Lautstärke in iTunes nächsten Schritt noch ein paar nämlich nicht mehr au" ösungsverrin- Upsampling-Optionen. Ich gernde Software-Regelung, da dem aktiviere das meistens, aber DAC lediglich die Information gesen- Sie können gern ausprobie- det wird, dass er den Pegel ändern soll. ren, ob‘s mit Ihrem Wandler Audioquests Dragon" y beispielsweise besser klingt, wenn die Daten nimmt diese Information für seine ana- hochgerechnet werden. Sinn- loge Vorstufe, die klanglich besser ist voll ist hier die Möglichkeit, als die digitale Lautstärkeregelung des nur auf ganzzahlige Vielfache Überblenden und Klangverbesserung sollten deaktiviert werden, damit die Musik unange- Betriebssystems. hochzurechnen, also Oversampling tastet bleibt Weiter geht‘s in den anderen Menüs. anzuwenden. Probieren Sie es aus, viel- Ö$ nen Sie dazu „Preferences“. Unter leicht sagt es Ihnen ja zu. „Music Server Settings“ sollte Das zweite sehr empfehlenswerte Pro- man unbedingt MemoryPlay gramm zur Klangverbesserung am Mac aktivieren. Dafür sollte man ist Amarra. Diese Software wurde von schon mindestens 4 GB Ar- absoluten Pro! s entwickelt, die viel Wis- beitsspeicher unter der Haube sen und Erfahrung aus langjähriger Ent- haben, acht sind viel besser. wicklung höchstwertiger Studioelektro- Das Programm schiebt die nik ziehen und Teile der Algorithmen in Musik dann zunächst in den ihre Software packten. Ich erinnere mich Arbeitsspeicher, bevor es ans noch gut an meine ersten Kontakte mit Dekodieren und Weiterleiten dieser Software und wie erstaunt ich war, geht. Das hat hörbare Auswir- was man mit solchen Musikservern noch Mit Upsampling kann experimentiert werden, kungen und sollte immer aktiviertrt wer- wer- besonders wegen der sinnvollen Optionen klanglich herausholen kann. den. Setzen Sie also einen Haken vor Mittlerweile gibt es Amarra in Versi- „Hybrid Memory Player“. on 2.4 und die Software konnte sogar Ein weiterer Haken betri$ t die Gap- Das bereits erwähnte Memory-Play noch entscheidend optimiert und ver- less-Wiedergabe, die vielen wichtig ist, muss nach Bestätigen der Einstellun- bessert werden. Nach dem Start gilt da so unterbrechungsfreie Alben ohne ge durch „OK“ noch aktiviert werden. es natürlich, Amarra zu kon! gurieren. Pausen zwischen den einzelnen Liedern Drücken Sie einfach Shift+Apfel+M Klicken Sie also in der Menüleiste wiedergegeben werden können. Sollten oder wählen Sie es im Menü „Music auf „File“ und dann auf „Audio De- Sie noch iTunes 10 installiert haben, ak- Server“ aus. vice Preferences“. In dem nun erschei- tivieren Sie diese Option, unter iTunes Jetzt sind wir fast fertig. Eine Sache nenden Fenster sehen Sie die Audio- 11 gibt‘s da Probleme, weshalb diese ist noch wichtig und die gilt für bei- Ein- und -Ausgänge. Das Uhrsymbol Option deaktiviert werden muss. Das de hier vorgestellten Mac-Player. Da links kann man einfach „greifen“ und wird mit einem Update zwar noch be- iTunes ja aktiv ist, sollte man um je- dorthin ziehen, wo man es braucht: hoben, momentan würde diese Einstel- den Preis verhindern, dass der Apple- Direkt vor den Namen des angeschlos- lung dazu führen, dass Pure Music gar Player irgendetwas am Sound ändern senen USB-Wandlers. Damit ist schon keinen Ton mehr von sich gibt. kann, bevor Amarra oder PureMusic mal das richtige Gerät eingestellt. insin Spiel kommen. Deswe- geng schaltet man am besten inin den iTunes-Einstellungen unteru „Wiedergabe“ die Op- tionenti „Titel überblenden“, „Klangverbesserung“„ und „Lautstärke„ anpassen“ ab. So sinds Sie gut gerüstet für sau- berenb Ton und können losle- geng und genießen. Vorsicht bei der Gapless-Einstellung: Unter iTunes 11 Amarra nimmt ebenfalls iTunes für die Verwaltung gibt‘s noch Probleme und erledigt lediglich die Audioausgabe

21 Grundlagen: Windows, Mac OSX und Linux richtig für Audio einrichten

ddie Musikdateien von vornhe- beträgt. Sie müssen natürlich prüfen, rreine hochrechnet. Ich meine, ob Sie über den entsprechenden Platz ppositive Auswirkungen gehört überhaupt verfügen. Wenn Sie jetzt zzu haben, wobei ich nur auf Musik in diese RAM-Disk direkt rein- gganzzahlige Vielfache (bei- kopieren, ein Lied auswählen und ein- sspielsweisep 44,1 auf 88,2 kHz) fach die Space-Taste drücken, können eeingestellt habe. Sie sich von den klanglichen Vorteilen vvon Musik aus dem Arbeits- sspeicherp überzeugen. Probieren SSie es einfach mal aus, kostet ja Das gegewünschtewünschte AusAusgabegerätgabegerät kakannnn eineinfachfachi inn nnichts. Nicht vergessen: Hier einem grafi schen Menü ausgewählt werden ssollteo für besten Klang die ge- rradea abgespielte Abtastrate in Schließen Sie das Fenster und wählen dden MIDI-Einstellungen je- Sie „Amarra“->„Preferences“. Im nun wweils immer gewählt werden. aufklappenden Menü muss sicherge- stellt werden, dass ein paar Häkchen gesetzt sind. Wichtig ist „Preload“, da Der Sample Rate Converter kann das veranlasst, dass Musik in den Ar- bei Bedarf Dateien auf kompatible beitsspeicher verschoben wird. Darun- Abtastraten umsetzen ter können Sie noch angeben, wie viel Arbeitspeicher Sie dafür reservieren Es gibt sogar Stimmen, die möchten. 2 Gigabyte sollten das schon behaupten, dass Amarra bes- sein, abhängig davon, wie viel RAM ser klingt, wenn man iTunes Sie besitzen. Die Regel lautet: Je mehr, gar nicht mitstartet, sondern desto besser. Lohnenswert ist außerdem die -Funktion nutzt. Kostet nur eine Minute Zeit: Musik wird in eine das Aktivieren von „PureGain“, was die Die Unterschiede habe ich kaumm raus- RAM-Disk kopiert und direkt aus dem Finder Lautstärkeregelung in 1-Bit-Schritten hören können und habe deswegen im- abgespielt. Klingt gut aktiviert. Das sollte man immer an- mer iTunes genutzt, weil es viel kom- lassen, da das weniger fehlerbehaftete fortabler ist. Außerdem kann man so Sonic Studio Amarra Signalverarbeitung bedeutet und somit auch Apples sehr gute iPad-Fernsteu- · Preis: um 180 Euro klanglich zu bevorzugen ist. erung nutzen. um 50 Euro (für das leicht abgespeckte „Amarra HiFi“) ZumZ Schluss gebe ich Ihnen · Download unter: www.sonicstudio.com nnoch einen kleinen Tipp: Da Channel D Pure Music MMemory-Play grundsätzlich ggut ist, kann man OSX auch · Preis: um 100 Euro oohne zusätzliche Helferlein · Download unter: www.channld.com ddazu bewegen, Musik aus ddem Speicher abzuspielen. 3. Linux Ö$ nen Sie einfach ein Ter- Wer einen Computer nur für Audio- mminal-Fenster und geben Sie wiedergabe einrichten möchte, kann fofolgenden Befehl ein: etwas Geld sparen, indem er auf das Hier steckt eine Menge Klang: Memory-Play und kostenlose Betriebssystem Linux setzt. „PureGain“ sollten aktiviert werden diskutil erasevolume HFS+ Es existieren die verschiedensten Dis- „RAMDisk“ `hdiutil attach tributionen, alle sind auch heutzutage Amarra bringt einen sehr guten Sam- -nomount ram://1165430` sehr einfach installierbar. Es gibt so- ple-Rate-Converter mit, den man gar ganz speziell für Audio optimierte benutzen kann, um Dateien in Au" ö- In diesem Beispiel wird eine RAM- Distributionen, wie die im Folgenden sungen, die der DAC nicht unterstützt, Disk erzeugt, die ungefähr 570 MB vorgestellte Linux-Mint-Modi! kation auf kompatibles Maß zu stutzen. Oder groß ist. Ein Gigabyte erreichen Sie, „Audiophile Linux“. Die Entwick- aber, man versucht mal, welche klang- wenn die Zahl am Ende der Zeile so ler haben alles daran gesetzt, unnö- lichen Auswirkungen es hat, wenn man um das Doppelte, also so um 2165000 tige Prozesse lahmzulegen und die 22 einsnull Systempriorität auf Musikwiedergabe in dem man Benutzername und Pass- extrem geringe Latenzen aus. Das kann zu stellen. Das macht natürlich mehr wort eingeben muss (wurde bei der In- man sich natürlich für die Audioausga- als Sinn, genau das habe ich ja schon stallation vom Benutzer festgelegt). Hier be zunutze machen. Auf geringe La- vorher für OSX empfohlen, wobei ist es wichtig, dass man auf „Sitzung“ tenzen legen normale HiFi-Leute zwar AP-Linux noch einen Schritt weiter- klickt und dort „Fluxbox“ auswählt, da- eher weniger Wert (wen interessiert es geht und die Systemprioritäten auf mit auch die richtige, auf Audio opti- schon, ob die Musik ein paar Millise- Audiowiedergabe setzt und Prozesse, mierte Benutzerober" äche geladen wird. kunden später aus der Anlage kommt), die zwar für die Funktion erforderlich, Fluxbox ist kurze Zeit später voll hoch- doch ist dessen bitperfekte und unange- für Musik jedoch weniger wichtig sind, gefahren und präsentiert ein recht na- tastete Tonausgabe für den audiophilen einfach als weniger wichtig einstuft. ckiges Fenster, dessen einziger Blickfang Linux-Benutzer sehr interessant. Ich habe schon oft mit Computer- die vielen Anzeigen sind, die Aufschluss Als Abspielprogramm kommt hier Audio-Freaks darüber gesprochen und über Prozessorauslastung und Speicher- das sehr schlanke und den Prozessor die einstimmige Meinung lautet, dass belegung geben. nur gering belastendende „Deadbeef“ das nochmal den Klang deutlich ver- Für die Tonausgabe nutzt man unter zum Einsatz, alternativ lässt sich auch bessert. Gut so, hier ist es bereits „ein- AP-Linux nicht etwa die Sound-Ar- das unter Linux recht bekannte Tool gebaut“, so dass sich der Nutzer nicht chitektur Pulse-Audio, sondern be- „“ nutzen. Andere Pro- um das umständlich (per schwer zu dient sich der klanglich einwandfreien gramme wie funkionieren merkenden und meist nicht einheit- Schnittstelle namens JACK ( Jack Au- zwar grundsätzlich auch, werden je- lichen Terminal-Befehlen) zu reali- dio Connection Kit). Jack kümmert doch nicht empfohlen, da sie keine rei- sierende Prioritäten-Verschiebe küm- sich um die komplette Verwaltung aller nen Musikplayer und weitaus ressour- mern muss. Audio-Ein- und -ausgänge und routet cenfressender sind. Und genau das ist Nach der Installation und dem Neustart die Signale. Ähnlich wie ASIO-Treiber ein wenig gegen die Philosophie, die wird man vom Anmeldefenster begrüßt, zeichnet sich diese Schnittstelle durch Audiophile-Linux verfolgt.

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Bose_blueth2_Anz_Einsnull_1_13.indd 1 28.01.13 13:24 Grundlagen: Windows, Mac OSX und Linux richtig für Audio einrichten

Vorher muss natürlich erst noch Mu- sik auf den Computer kopiert werden. Das geht am schnellsten per USB, na- türlich kann man auch CDs rippen oder die bereits vorhandenen Musik- verzeichnisse per SSH übertragen. Ein Rechtsklick auf den Desktop bringt ein Menü zum Vorschein, in dem man „thunar“ anklickt, wenn man einen Dateimanager braucht oder auch andere Programme startet. Los geht‘s, jetzt muss Jack kon! guriert werden. Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf den Desktop und wäh- len Sie „qjackctl“ aus.

Im Setup werden das Tonausgabegerät, Abtastrate und die Bittiefe eingestellt

So präsentiert sich Jack nach dem Start, in diesem Fenster werden Audiogerät und Abtastrate eingestellt UmU dend RestR kümmern Sie sich erst- aus. Nach dem Start müssen wir sofort mal nicht, wir sind jetzt im Prinzip ins Einstellungsmenü, um den Jack- bereit, Musik abzuspielen. Ein erneu- Server für die Tonausgabe einzustel- Klicken Sie auf „Setup“, um die wich- ter Rechtsklick auf den Desktop bietet len. Das macht man unter „Audio“ und tigen Einstellungen vornehmen zu die Auswahl der beiden Player an, wir dem Pulldown-Menü „Ausgabe-Ein- können. Es ö$ net sich ein Kon! gura- schnappen und zunächst „Audacious“, stellungen“. Hier muss man jetzt den tionsfenster, in dem man jede Menge das sieht noch ein bisschen hübscher Soundserver „Jack“ auswählen. Häkchen setzen und jede Menge Zah- len eingeben kann. Man muss auch nicht jedes einzelne Feld in diesem Fenster verstehen, keine Angst. Kli- cken Sie erst einmal auf „Schnittstelle“ und wählen Sie in dem Drop-Down- Menü Ihren D/A-Wandler aus. Bei mir war‘s der Auralic-DAC aus der aktuellen Ausgabe, bei Ihnen steht an dieser Stelle entsprechend etwas an- deres. Klicken Sie nun auf „Audio“ und wählen Sie „Nur Wiedergabe“ aus, da wir ja eh nur wiedergeben wollen. Wichtig ist noch, ein Häkchen hinter „Echtzeitwiedergabe“ zu setzen und die richtige Abtastrate einzustellen. In der Regel, sollten Sie beispielswei- se ausschließlich CD-Rips wiederge- ben wollen, steht hier 44100 kHz, bei Hires-Aufnahmen müssen Sie diesen Wert entsprechend umstellen. In Audacious muss Jack als Ausgabegerät eingestellt werden

24 einsnull Optisch ist AP-Linux weniger attraktiv als Windows und OSX, klanglich allerdings ebenbürtig

Wenn das alles erfolgt ist, kann es end- High-Res-Dateien wechselt. Doch da lich losgehen. Ich habe während meiner darüber kann der Klangpurist, dem es Tests immer einfach den gewünsch- nur auf die Qualität der Wiedergabe ten Albenordner per Drag&Drop ins ankommt, sicher verzichten. Audacious-Fenster gezogen, das geht noch am schnellsten. Ein Klick auf Christian Rechenbach Play startet die Wiedergabe und die ist äußerst zufriedenstellend. Das AP- Audiophile Linux Linux spielt absolut o$ en, frei, sehr fein · Getestete Version: 1.0.2 zeichnend. Das Klangbild ist äußerst · Preis: kostenlos stabil, wirkt völlig entschlackt. Gerade · Download unter: www.aplinux.com für die Wiedergabe von Klassik ist die- ses Betriebssystem damit sehr geeignet. Qualitativ kommt es schon ziemlich nah an das klangliche Ergebnis eines Apple-Computers mit Amarra oder PureMusic heran, allerdings natürlich unter Verzicht auf den hohen Bedien- komfort, den man mit iTunes hat. Denn mit den beiden Programmen Deadbeef und Audacious ist es nicht ganz so einfach, größere Archive zu verwalten, außerdem sehen sie einfach weniger sexy aus. Zudem ist es etwas nervig, dass man jedesmal den Server beenden und in den Einstellungen die Abtastrate umstellen muss, wenn man von der Wiedergabe von CD-Rips auf

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