Akzente des Vorarlberger Landeskonservatoriums

AUSGABE 2 / 2012

Symposium zum Jubiläum 35 Jahre Vorarlberger Landeskonservatorium – Impuls, Bedeutung und Wirkung für eine ländlich geprägte Kulturregion

Weihnachtskonzert Orchesterkonzert am 16. Dezember um 10.30 Uhr im Festsaal des Landeskonservatoriums EDITORIAL

Sehr geehrte Freunde des Vorarlberger Landeskonservatoriums,

im Jahr 2012 kann das Vorarlberger Landeskonservatorium auf eine 35jährige Historie zurückblicken, des- sen Gründung im Jahr 1977 sowohl aus bildungspolitischer wie auch aus kulturpolitischer Perspektive als bedeutend für Vorarlberg und den Kulturraum Bodenseeregion gewertet werden darf. Es sollte in diesem Zusammenhang jedoch nicht vergessen werden, dass der Gründung des Landeskonservatoriums in Feld- kirch mit der Gründung des Städtischen Konservatoriums in Bregenz im Jahr 1976 ein wichtiger Impuls vorausgegangen ist, der die Entwicklung der ursprünglich getrennten beiden Häuser nachhaltig prägte und noch heute von manchen Studierenden und Absolventen der damaligen Zeit als identitätsstiftend für die eigene Künstlerpersönlichkeit wahrgenommen wird.

Bislang wurde dem kulturgeschichtlichen Aspekt der institutionellen Gründung unter Einbeziehung der gemeinsamen Entwicklungslinien wenig Aufmerksamkeit geschenkt; die Fusionierung beider Konserva- torium zu einem Konservatorium für Vorarlberg im Jahr 1979 und die Auflösung der Außenstelle Bregenz im Jahr 1988 dürften hier als die markantesten Meilensteine stehen. Im November widmete sich nun das Vorarlberger Landeskonservatorium in einem Symposium der Frage, wie es überhaupt zur Gründung einer höheren Musikausbildungsstätte in Vorarlberg kommen konnte und welche Auswirkungen diese Gründung für die Bildungs- und Kulturregion Vorarlberg und den Bodenseeraum tatsächlich hatte. Hierzu wurden Zeitzeugen und kritische Beobachter eingeladen, verschiedene Perspektiven den Teilnehmerinnen und Teil- nehmern des Symposiums zu erschließen, die in einer zusammenfassenden Publikation der interessierten Öffentlichkeit schon jetzt zur Verfügung steht.

Auf eine wie ich meine bemerkenswerten Produktion, die uns ebenfalls in die Landeshauptstadt führt, möchte ich an dieser Stelle gerne hinweisen: Mit der Geschichte vom Soldaten von Igor Strawinsky realisieren Lehrende des Vorarlberger Landeskonservatorium in Zusammenarbeit mit unserem Kooperati- onspartner, dem Vorarlberger Landestheater, erstmalig in der Geschichte unseres Hauses eine Abonnement- Veranstaltung, die mit einem großartigen Dirk Diekmann als Erzähler noch bis in den kommenden Mai zu erleben ist. Herzlich darf ich Sie aber auch zu unserem kommenden Weihnachtskonzert im Festsaal unseres Hauses einladen. Als ein besonderer Höhepunkt dürfte hier die Realisierung des Cembalokonzerts op. 14 von Hugo Distler anlässlich des 70. Todestags des Komponisten durch Johannes Hämmerle als Solisten und dem Sinfonieorchester des Vorarlberger Landeskonservatoriums unter der Leitung von Benjamin Lack gelten.

Abschließend möchte ich mich bei Ihnen für Ihr Interesse bedanken, das Sie im vergangenen Jahr unserem Haus entgegen gebracht haben. Für das nun vor uns liegende neue Jahr möchte ich Ihnen im Namen des Vorarlberger Landeskonservatoriums die besten Wünsche mit auf den Weg geben und verbleibe

Ihr Jörg Maria Ortwein Künstlerischer Leiter SYMPOSIUM 3

35 Jahre Vorarlberger Landeskonservatorium

Unter diesem Titel widmete sich das Vorarlberger Landeskonservatorium in einem Symposium am 23. November 2012 in der Bibliothek des Vorarlberger Landeskonser- vatoriums der kulturgeschichtlichen und gesellschaftspolitischen Perspektive seiner Gründung in den 1970er Jahren.

Das Symposium wurde von Kulturlan- die politischen, institutionellen und desrätin Dipl.-Vw. Andrea Kaufmann persönlichen Auseinandersetzungen, und Dr. Peter Schmid eröffnet. die mit der Gründung eines Konserva- Ein „Gründer-Ensemble“ mit Sabine toriums in Vorarlberg einher gingen. Gstach, Blockflöte, und Hanspeter In einen größeren bildungs- und kul- Schertler, Klavier, sowie ein Vokal- und turpolitischen Zusammenhang stellte Instrumentalensemble mit Absolven- der Historiker Meinrad Pichler in ten und Lehrenden des Vorarlberger Bildungsboom mit Nebengeräuschen. Landeskonservatoriums umrahmten die Kulturelle Initiativen und initiative Symposiumsveranstaltung musikalisch. Kulturlandesrätin Andrea Kaufmann und Geschäftsführer LehrerInnen im Vorarlberg der 1970er Peter Schmid begrüßten die Referenten und Symposi- und 1980er Jahre den Aufbruch in Warum es überhaupt zur Gründung umsteilnehmer Vorarlberg um das bedeutsame Jahr einer höheren Musikausbildungsstätte kommen konnte und welche Auswir- Die Untersuchungen zur musikpädago- kungen diese für die Bildungs- und gischen Landschaft Vorarlbergs reich- Kulturregion des österreichischen Bun- ten beim Symposium zurück bis in deslandes Vorarlberg und den Boden- das Jahr 1888, wobei der erste Beitrag seeraum hatte, dies spürten nach der vorerst aber die 1970er Jahre fokus- Symposiumseröffnung vier namhafte sierte. Aus der Perspektive des Journa- Kenner des heimischen Kulturlebens in listen und aufmerksamen Beobachters ihren Vorträgen auf, die exemplarisch seiner Zeit schilderte Walter Fink in für vergleichbare einstmals ländlich Am Anfang stand eine Vertragsbruch. geprägte Kulturregionen stehen kön- Zu den Auseinandersetzungen um das nen. Landeskonservatorium 1976–1978 Diskussionsrunde mit den Referenten und Mag. Gabriela Dür (2.vr) vom Amt der Vorarlberger Landesregierung Die Referenten des Symposiums Dir. Jörg Maria Ortwein Prof. Dir. Peter Heiler 1971, in dem eine sozialdemokratische Mehrheit auf österreichischer Bundes- ebene neue Impulse setzte. Die gesell- schaftliche Entwicklung Vorarlbergs prägte zur gleichen Zeit die Umstruk-

Mag. Meinrad Pichler turierung der Textil- zur Elektro- und Metallindustrie und dabei insbesondere den bildungspolitischen Zeitgeist einer kritischen Intelligenz. Wie sich das Vorarlberger Landeskon- servatorium selbst wahrgenommen

Dr. Walter Fink hat und welche Leitideen trotz unter- schiedlichster Positionen der jeweili- gen Institutsleiter über die Jahre gleich geblieben sind, zeigte Konservatori- umsdirektor Jörg Maria Ortwein mit dem Beitrag Landeskonservatorium für SYMPOSIUM

Region in Europa. Auf die Wurzeln der Musikschulpädagogik in Vorarlberg und die Auswirkungen der Gründung eines, oder sollte man besser sagen zweier Konservatorien auf die musik- pädagogische Landschaft ging schließ- lich Peter Heiler als einstiger studenti- scher Zeitzeuge und profunder Experte der Musikpädagogik in Österreich in seinem Vortrag „Keine Kultur kann Das „Gründer-Duo“ Sabine Gstach und Hanspeter überleben, wenn sie versucht, exklu- Schertler spielten Gerhard Dallingers Ballade für siv zu sein.“ Musik in der Mitte der Blockfl öte und Klavier Gesellschaft –Von der Bedeutung des Vorarlberger Landeskonservatoriums Vorarlberg – Positionen und Entwick- ams musikpädagogischer Sicht. lungslinien der Jahre 1976/1977–2012. Er bezog sich dabei im Wesentlichen Begleitend zur Veranstaltung ist auch auf offi zielle Quellen wie der seit 1981 der Symposiumsbericht als Band 2 in regelmäßig erscheinenden Zeitschrift der vom Vorarlberger Landeskonser- Ostinato sowie auf Aussagen kritischer vatorium edierten Reihe Feldkircher Der Tagungsband BeobachterInnen und BegleiterInnen Musikgeschichten erscheinen. Er des Landeskonservatoriums. umfasst sämtliche Beiträge des Sym- 35 Jahre Vorarlberger Landes- Vorarlberg gilt aufgrund seiner Dichte posiums und ist zum Preis vom € 18 konservatorium. Impuls, Bedeutung an MusikschülerInnen und Musikschu- im Buchhandel sowie in der Bibliothek und Wirkung für eine ländlich len in Bezug auf seine Einwohnerzahl des Vorarlberger Landeskonservatori- geprägte Kulturregion. als eine außergewöhnlich musikalische ums erhältlich. (Feldkircher Musikgeschichten 2), Evelyn Fink-Mennel, Jörg Maria Ortwein (Hg.)

Im Eigenverlag des Vorarlberger Landeskonservatoriums Feldkirch, 2012 70 S. mit Abb. ISBN 978-3-9503243-1-0

Im Buchhandel oder direkt beim Vorarlberger Landeskonservatorium zum Preis von € 18 zzgl. Versand- spesen erhältlich. Zum Abschluss des Symposiums Bestellungen bitte an: wurde das „Salve Maria“ von Helmut Judith Altrichter Sonderegger uraufgeführt. Das En- email: [email protected] semble aus ehemaligen Absolventen sowie Lehrern des VLK stand unter T 05522 71110 12 der Leitung des Komponisten. STUDIUM 5

Ein Orchester für das Künstlerische Basisstudium

Mit einer Premiere begann das neue Studienjahr noch vor seinem offi ziellen Start. Zum ersten Mal haben sich Studentinnen und Studenten im Künstlerischen Basis- studium (KBS) zum ersten Orchesterworkshop gleich in der ersten Schulwoche zusammengefunden.

Neben dem bestehenden Sinfonieorchester des Konservatoriums für die Berufs- studierenden ist nun speziell für unsere KBS-Studierenden eine eigene Plattform für das Orchesterspielen an den Start gegangen. In einer intensiven dreitägigen Probenphase unter der Leitung von Benjamin Lack und mit streicherspezifi scher Betreuung durch Alexandra Rappitsch wurde die Symphonie D-Dur KV 202 von Wolfgang Amadeus Mozart erarbeitet und konnte abschließend im Rahmen eines Werkstattkonzertes am 14. September im Festsaal des Landeskonservatoriums Das Orchester des KBS beim Werkstattkonzert am 14. September im Festsaal des Landeskonservatoriums einem interessierten Publikum präsentiert werden. Die Studierenden waren mit großem Engagement, Disziplin und großer Musizierfreude am Werk und haben diese Premiere so zu einem Erfolg werden lassen. Das Orchester des KBS wird sich nun in weiteren Proben und einer nächsten intensiven Arbeitsphase im Februar 2013 der 5. Symphonie von Franz Schubert widmen. Das Orchester soll eine fi xe Größe im Studienbetrieb werden und das Studienangebot für unsere KBS-Studierenden erweitern und bereichern.

Kinderuni Vorarlberg

Die KinderMusikUni Vorarlberg und die FHV-Kinderuni haben sich zusammengeschlossen und bieten ab dem Wintersemester 2012/2013 ein gemeinsames Vorlesungsprogramm für Kinder von 8-12 Jahren an. Unter dem Namen Kinderuni Vorarlberg fi nden am Vorarlberger Landeskonservatorium und der FH Vorarlberg pro Semes- ter insgesamt sechs Vorlesungen statt. Professorinnen und Professoren der beiden Hochschulen erklären den Kindern auf einfache Art und WeiseWeise komplexe Zusammenhänge. Die Themen kommen aus den Bereichen Tech-Tech- nik, WWirtschaft,irtschaft, Gestaltung, Soziales und Musik. Durch kleine Experimente und praktische Darstellungen werden komplizierte Dinge nachvollziehbar und damit leichter verständlich. Die Kinder können Fragen stellen und erhalten Einblicke in die WeltWelt der Wissenschaft.Wissenschaft. Gemeinsam lernen sie auf spielerische Weise, die Dinge zu erforschen. An der FH Vorarlberg wird im Wintersemester 2012/13 auch für Kinder ab 12 Jahren ein Vorlesungsprogramm angeboten. Ab dem Sommersemester 2013 soll dieses Angebot zu einer Jugenduni ausge- baut werden. Die Kinderuni-Vorlesungen fi nden entweder im Vorarlberger Landeskonservato- Alle Detailinformationen zur Kinderuni rium in Feldkirch oder an der Fachhochschule Vorarlberg in Dornbirn statt. Die Vorarlberg fi nden Interessierte auf: Vorlesungen sind immer mittwochs und dauern rund eine Stunde. Eine Anmel- www.fhv.at/kinderuni. dung ist erforderlich und immer nur für die jeweils nächste Vorlesung möglich. Der Verkehrsverbund stellt den Teilnehmern sowie einer Begleitperson der Kin- der innerhalb von Vorarlberg ein kostenloses Ticket zur Verfügung. Unterstützt wird die Kinderuni Vorarlberg von Kinder in die Mitte und dem Verkehrsverbund Vorarlberg. TALENTEFÖRDERUNG

Talenteförderung in Kooperation zwischen dem Vorarlberger Landeskonservatorium und dem Vorarlberger Musikschulwerk

Ein Erfahrungsbericht von Jonas Ellensohn, einem Teilnehmer des Talenteförderprogramms

von diesem Programm und fieberte Können und Neuerlerntes unter Beweis dem ersten großen Workshop entge- stellten, um dann gegebenenfalls für gen. das kommende Jahr wieder in die Talenteförderung aufgenommen zu Dort traf ich sehr nette Musikerkolle- werden. ginnen und Kollegen, mit denen ich musizierte und viel Neues lernte. Für mich waren dies über drei Jahre Wir wiederholten in Musiktheorie die hinweg wertvolle Erfahrungen, die ich Grundlagen, hatten Interview-Training nicht mehr missen möchte. und lernten Teile der Basis von Impro- visation kennen. Der unterrichtende Professor Rolf Aberer brachte uns bei, die Bluestonleitern zu spielen und gab uns Noten zu einem geeigneten Stück, Ich, Jonas Ellensohn, spiele nun schon über welches wir improvisieren sollten. seit 8 Jahren Waldhorn und nebenbei Ein anderes interessantes Thema war seit fast 5 Jahren Klavier. Ich bin 14 die Körperarbeit mit Oliver Margu- Jahre alt, gehe seit diesem Studienjahr lies. Er veranschaulichte uns allen ins Musikgymnasium in Feldkirch und wie wichtig eine gute Haltung beim darf euch etwas über die Talenteförde- Musizieren ist und mit welchen rung erzählen. Körperübungen diese unterstützt und verbessert werden kann. Im Jahr 2009 musizierte ich beim Mit Judith Bechter arbeiteten wir an Landeswettbewerb prima la musica unserer Stimme und verbesserten unser als Solist und im damaligen Ensemble Bühnenauftreten. Da wir über Mittag Ergebnisse des Auswahlverfahrens Junior Horns. Als der Jury-Vorsitzende arbeiteten und im Konservatorium für die Förderklasse für musikalische Stefan Dünser, selbst ein bekannter blieben, aßen wir immer gemeinsam Hochbegabungen im Studienjahr Trompeter, nach langem Warten das Pizza, die wir jedes Mal mit Heißhun- 2012/2013 Ergebnis bekannt gab, war ich ganz aus ger verspeisten. dem Häuschen. Ich durfte sowohl mit dem Ensemble als auch als Solist zum Mein persönliches Highlight war ein Nadja Bodlak, Gitarre Bundeswettbewerb nach Klagenfurt Workshop mit Evelyn Fink-Mennel, Fabio Devigili, Saxophon reisen. bei der wir eine Melodie vorsingen und Jennifer Forster, Gitarre Kurze Zeit nachdem ich vom Bundes- anschließend auf unseren Instrumen- Rafael Frei, Saxophon wettbewerb heimgekehrt war, bekam ten in verschiedener Besetzung sowie Eva Fuchs, Cello ich einen Brief vom Konservatorium unterschiedlichen Stimmlagen nach- Tom Hirlemann, Saxophon zugesandt, in dem stand, dass ich in spielen sollten. Damian Keller, Akkordeon die Talenteförderung aufgenommen Ich musizierte sehr, sehr gerne mit Vanessa Klöpping, Klarinette wurde. Diese Förderung beinhaltete anderen Freunden aus der Talenteför- Martina Miedl, Violine vier Workshops während des Jahres derung in Kammermusik und hörte Ariana Puhar,Violine und zusätzlich noch eine kostenlose auch aufmerksam Herrn Margulies Raphaela Pfanner, Kontrabass Instrumental-Unterrichtstunde an der in Körperarbeit zu. Improvisation Barbara Salomon, Orgel Musikschule. sprach mich ebenfalls sehr positiv an. Lukas Simma, Saxophon Ich berichtete voller Freude in meiner Der Abschluss bildete das sogenannte Teresa Wrann, Blockflöte nächsten Musikstunde meinem Lehrer Evaluationskonzert, bei dem wir unser Leah Zborowsky, Violine 7

Verein der Freunde und Förderer aktuell

Im vergangenen Herbst wurde der oder den Ankauf von Instrumenten Auch plant der Vorstand für Vereins- Vorstand des Vereines neu bestellt. zum Gegenstand hatten. Leider verfügt mitglieder einige kleinere Veranstal- Dieses Vereinsjahr war geprägt von der Verein nicht über ausreichende tungen, auf die gesondert hingewiesen einer Phase der Konsolidierung und des Mittel, um diesen Wünschen entspre- wird, wie z.B. Vorträge oder Einfüh- Zugehens auf neue Anforderungen: chen zu können. Deshalb möchte der rungen zu Veranstaltungen des Landes- Die wachsende Zahl an Studierenden Verein der Freunde und Förderer des konservatoriums. und die verstärkte internationale Wahr- Vorarlberger Landeskonservatoriums nehmung des Landeskonservatoriums und des Musikgymnasiums zu Beginn bringt neue Aufgaben für den Verein des neuen Studienjahres 2012/13 auf mit sich, die in dieser Form noch nicht seine Ausrichtung und Ziele zur Förde- wahrgenommen wurden: rung von Studierenden am Konserva- torium und am Musikgymnasium hin- Wohnungssuche von Studierenden weisen: Gemäss Vereinszweck werden Der Verein hat sich bemüht, Studieren- Fortbildungen und Projekte gefördert, den und Schülern nach der Schließung wie Meisterkurse, Kammermusikkurse, Der Vereinsvorstand: Allen Smith, Gabriele Forster, des Studentenwohnheimes und Inter- Studienfahrten, Wettbewerbe, Konzert- Mag. Dr. Gerhard Lackinger und Albert Summer (vlnr) nates am Ardetzenberg durch Einrich- reisen, Unterstützung von Lehrgängen tung einer Plattform auf der Homepage außerhalb des ordentlichen Lehrbetrie- des VLK unter der Rubrik Sponsoren bes etc. Dies geschieht mit dem Ziel, Aktuelle Mitgliedsbeiträge und Partner/Verein der Freunde und erworbene Kenntnisse zu vertiefen Einzelpersonen: € 20 Förderer/Studentenwohnungen Wohn- und den hohen Leistungsstandard der Familienbeitrag: € 30 möglichkeiten aufzuzeigen. Es hat sich musikalischen Ausbildung absichern Förderer ab: € 100 gezeigt, dass dieses Ansinnen nicht zu helfen. Der Vereinsvorstand möchte leicht umsetzbar ist. Feldkirch hat hier wieder vermehrt obige Fortbildungen Spenden, Mitgliedsbeiträge zur finanzi- noch keine entsprechende Infrastruktur und Projekte unterstützen. Er freut ellen Stärkung des Vereins können auf wie andere Universitäts- oder Hoch- sich, Förderanträge entgegenzuneh- das Konto Förderverein des Lkons+MG, schulstandorte vorzuweisen. men. Antragsformulare sind entweder Reichenfeldgasse 9, 6800 Feldkirch im Sekretariat des Konservatoriums Konto. Nr. 12257028117, BLZ 58000 Stipendien erhältlich oder können auch von der bei der Vorarlberger Landes- und Vermehrt wurden Ansuchen von Stu- Homepage des Landeskonservatoriums Hypothekenbank AG dierenden bearbeitet, die das Gewähren unter der Rubrik Sponsoren und Part- IBAN: AT11 5800 0122 5702 8117 von Stipendien zum Lebensunterhalt ner heruntergeladen werden. BIC: HYPVAT2B überwiesen werden.

Das „Bistro im Landeskonservatorium“

Seit 2011 betreibt das Catering-Service der aqua mühle frastanz das Bistro des Vorarlberger Landeskonservatoriums. Mittlerweile hat sich das kleine Café im Erdgeschoss neben dem Haupteingang zu einem Treffpunkt entwickelt, das von Professoren, Studierenden aber auch Gästen gerne angenommen wird. Neben dem Café-Betrieb werden von Montag bis Donnerstag zwei Mittagsmenüs an- geboten. Man trifft sich im Bistro, isst gemeinsam, verbringt seine Mittagspause und kommt ins Gespräch. Das Bistro ist aus dem Alltag des Landeskonservatori- ums nicht mehr wegzudenken und trägt ungemein zur Bereicherung des sozialen Lebens des Hauses bei. Im Catering des Vereins aqua mühle frastanz arbeiten Gastronomiefachkräfte mit arbeitssuchenden Menschen in Küche und Service zusammen und betreiben neben dem Bistro des Landeskonservatorium auch das Mühlecafé Frastanz, die

Parkwirtschaft im Vorarlberger Wirtschaftspark in Götzis und die Verpflegung Garun Dzhamalut‘dinov und Sarah Berchtel vom aqua der Kindertagesbetreuung Panama in Frastanz. mühle-Team im Bistro des Landeskonservatoriums SZENE

Die „Geschichte vom Soldaten“ am Vorarlberger Landestheater

Was mit einer Aufführung am 15. Mai im Festsaal des Landeskonservatori- ums im Rahmen des Bodenseefestivals 2012 begonnen hatte, fand jetzt mit der Produktion am Vorarlberger Landesthe- ater seine Fortsetzung: Die Rede ist von Strawinskis Kammerspiel Die Geschich- te vom Soldaten. Das künstlerische Ergebnis der einmaligen Aufführung im Mai verlangte geradezu nach einer Fortführung des Projekts, das mit der Aufnahme ins Abonnement-Programm des Vorarlberger Landestheaters schließlich umgesetzt wurde.

Zum Inhalt Ein junger Soldat ist auf dem Weg von der Front nach Hause. Urlaub hat er. Da begegnet ihm ein Mann, der seine Szenenfotos aus der aktuellen Landestheaterproduktion mit dem Konservatoriumsensemble im Hintergrund. Geige haben möchte. Der Soldat erhält Fotos: Anja Köhler dafür ein Buch, in dem seine Zukunft schon geschrieben steht und mit Heimat und seine Familie nicht mehr Schwierigkeiten der Aufführung von dessen Hilfe er ein reicher Kaufmann sehen darf. „Man kann zugleich nicht Opern mit einem völlig neuen Konzept wird. Er wird jedoch den Klang seines der sein, der man ist und der von Musiktheater zu begegnen. An ein Instrumentes vermissen und feststellen man war“, so lautet das bittere Résumé einfaches Wandertheater dachte er, als müssen, dass ihn der Reichtum allein eines verführten Menschen. er gemeinsam mit dem Librettisten nicht glücklich macht. Als er seine Charles Ferdinand Ramuz an der “Ge- Geige aber später mit List, bei einem Zur Entstehung und Musik schichte vom Soldaten” arbeitete. Kartenspiel zurückgewinnt, wird ihm Seit 1910 lebte Igor Strawinsky (1882- „Die Geschichte vom Soldaten“ ist der Klang des Instrumentes helfen, 1971) in der Schweiz, wo er während eine der ersten Arbeiten von Igor Stra- eine erkrankte Prinzessin zu heilen. des ersten Weltkriegs auf den Gedan- winsky im Schweizer Exil. Strawinsky, Der Preis dafür ist, dass er seine ken kam, den immer größer werdenden der auch als Pianist und Dirigent er- folgreich war, schuf mit diesem Stück ein ganz eigenes, neues Musik-Theater, in dem er virtuos verschiedene musika- lische Genres und Zeiten zitiert. Stra- winsky reduzierte das Opernorchester auf sieben Musiker: je ein hohes und ein tiefes Holz- (Klarinette und Fa- gott), Blech- (Trompete und Posaune) und Streichinstrument (Violine und Kontrabass) sowie ein Schlagzeuger (mit sieben Schlaginstrumenten). Diese Reduzierung könnte vermuten lassen, Strawinsky habe auch die Musik des Stücks sehr einfach gestaltet. Das Gegenteil ist der Fall. Die Instrumen- talstimmen sind durchaus schwierig 9

gestaltet, am auffälligsten im rhythmi- von Rhythmik und Melodik werden zusammen. Die Premiere wurde am schen Bereich. Die Musik besteht aus die konventionellen Stilvorgaben 4. Oktober gespielt. Nach weiteren vielen kurzen, in sich geschlossenen modifiziert. Charakteristisch ist auch vier Vorstellungen im vergangenen Nummern, die aneinandergereiht sind. der Einsatz des Schlagzeuges, das als Oktober und November wird das Stück Sie wirkt völlig unromantisch und vollwertiges Soloinstrument eingesetzt nochmals am 12. und 22. Mai 2013 karg. Bei der Komposition griff Stra- wird und zeitweise die Führung im Großen Haus am Landestheater winsky vielfach auf bekannte Genres übernimmt. aufgeführt. zurück. Wir hören einen Marsch, eine Pastorale, Tango, Walzer, Ragtime und War die erste Aufführung im Mai nur einen Choral. Doch der Marsch fällt mit Sprecher und Musiker besetzt, so Regie und Besetzung aus dem Schritt. Tango, Walzer und erweiterte das Vorarlberger Landes- Regie/Sprecher: Dirk Diekmann Ragtime lassen sich kaum tanzen, und theater in der aktuellen Produktion die Regie/Choreographie/Tanz: der Choral könnte sich in einer Kirche Szenerie mit den Mitteln des Tanzes. Dasniya Sommer und Jo Siska kaum hören lassen. Mit ausgefeilter Erstmals arbeitet das Landestheater Bühnenbild: Paul Lerchbaumer hochkomplexer Rhythmik ebenso hier mit dem Choreografen Jo Siska Kostümbild: Andrea Hölzl wie mit zeitweiliger Gegenläufigkeit und der Tänzerin Dasniya Sommer Lichtgestaltung: Arndt Rössler Ton: Andreas Niedzwetschki

Musikal. Leitung: Benjamin Lack Violine: Karin-Regina Florey Kontrabass: Francisco Obieta Klarinette: Georg Vinciguerra Fagott: Allen Smith Trompete: Herbert Walser-Breuß/ Bernhard Bär/Stefan Ennemoser Posaune: Jan Ströhle/Harald Brandt Schlagwerk: Wolfgang Lindner

Hänsel und Gretel im Theater am Saumarkt

Die Gesangsklasse Dora Kutschi reali- Was den Termin der aktuellen Ins- siert – unter Mitwirkung von Hans-Udo zenierung betrifft, ist es ein schöner Inszenierung: Dora Kutschi Kreuels am Klavier – die Oper Hänsel „Zufall“, dass exakt im Dezember Musikalische Leitung am Flügel: und Gretel von Engelbert Humperdinck vor 200 Jahren Grimms „Kinder und Hans-Udo Kreuels in leicht gekürzter Fassung. Die Auf- Haus-Märchen“ erschienen, in denen führungen finden im Dezember 2012 das Märchen „Hänsel und Gretel“ Hänsel: Stephanie Oertli im Theater am Saumarkt in Feldkirch seit damals einen besonderen Platz Gretel: Nadja Nigg/Marita Lechleitner statt. Im Jänner 2013 wird noch eine einnimmt. Hexe: Victoria Türtscher Vorstellung im Festsaal des Landeskon- Erzähler: Äneas Humm servatoriums gegeben. Mutter: Monique Vauti Aufführungen im Vater: Milan Babic Das oft mit dem Terminus „Kindero- Theater am Saumarkt Sandmann: Mirjam Sori Pfeifer per“ bezeichnete Bühnenwerk ent- 15. Dezember 2012, 15.00 Uhr Taumann: Stella Maria Halamek spricht weder der musikalischen Struk- 16. Dezember 2012, 15.00 Uhr Kuchenkinder: Tanja Oberscheider, tur noch dem Sinngehalt. Nicht zu Schulaufführungen: Melanie Serafina Sigl, Mirjam Sori verkennen ist der gesellschaftskritische 17. Dezember 2012, 10.00 Uhr, Pfeifer, Stella Maria Halamek Hintergrund und die gerade heute ak- 18. Dezember 2012, 10.00 Uhr tuelle Beobachtung, dass unzumutbare Armut, Mangel an Menschenwürde Aufführung im Festsaal etc. in Gewalt umschlägt und familiäre des Landeskonservatoriums Solidarität aus den Angeln hebt. 15. Jänner 2013, 15.00 Uhr SZENE

Kongress von EVTA-Austria und EVTA.CH

Ein Bericht von Michael Gerzabek, Schriftführer EVTA Austria, in einer Zusammenfassung von Judith Bechter

Am 20. und 21.Oktober 2012 fand in Kooperation mit dem Vorarlberger Landeskonservatorium ein Kongress der EVTA (European Voice Teachers Association) Austria und der EVTA Schweiz in der Bibliothek des Vorarlberger Lan- deskonservatoriums statt.

Der gemeinsame Jahreskongress zum Der wissenschaftliche Teil des Kon- Julia Großsteiner und Johannes Hämmerle eröffneten Thema Grenzgänge versprach eine gresses begann mit einem Vortrag den Kongress musikalisch bunte Mischung aus verschiedensten von Prof. Dr.med. Wolfram Seidner, Themenkreisen, von der Gesangspäda- welcher u.a. über die Funktionsebenen gogik bis zur Stimmwissenschaft. Das der Stimme, die Dynamik des Stütz- Angebot fand bei den Teilnehmenden vorgangs, die Abstimmung zwischen die Jahresversammlung der EVTA.CH hohen Anklang. In Zeiten eines mehr Atemdruck und Klang, über das The- statt, in der der bedeutende Musiker und mehr zusammenwachsenden Euro- ma Stimmbelastung und die Mutation und Pädagoge Heinrich von Bergen pas scheint das Modell „Überregionale sprach. zum Ehrenmitglied ernannt wurde. Zusammenarbeit” ein vielversprechen- Helga Meyer-Wagner begann ihren Den Nachmittag leitete musikalisch des zu sein. Workshop mit einer kurzen Stellung- Nadja Nigg (Klasse: Dora Kutschi), Die ehrenvolle Aufgabe der musikali- nahme zur Frage Was braucht der am Klavier begleitet von Hans-Udo schen Eröffnung fiel Julia Großsteiner Gesangsschüler? Dabei referierte sie Kreuels, ein. Im Anschluss stellte (Klasse: Clemens Morgenthaler) zu, aus einem unerschöpflich scheinen- die Gesangspädagogin und EVTA- am Klavier begleitet von Johannes den praktischen Erfahrungsschatz als Präsidentin Norma Enns in ihrem Hämmerle. Anschließend sprach Dir. Sängerin und Pädagogin. Den weit- Workshop/Vortrag neue Technologien Jörg Maria Ortwein Grußworte zur Er- aus größten Teil der ihr zugeteilten für den Gesangsunterricht vor. Seit öffnung des Kongresses, gefolgt vom Vortragszeit widmete sie der konkreten Jahren drängen Softwarehersteller hart- Präsidenten der EVTA.CH, Hans-Jürg Arbeit mit jungen Schülern aus Vorarl- näckig mit einschlägigen Produkten in Rickenbacher, und der Präsidentin von berger Musikschulen. die Domäne der Gesangspädagogik. EVTA-Austria, Helga Meyer-Wagner. Gleichzeitig zu diesem Workshop fand Norma Enns präsentierte anschaulich, was sie für ihren Unterricht benutzt. Die KongressteilnehmerInnen erlebten einen kurzen Streifzug durch Anwen- dungsmöglichkeiten der Programme Sing & See1, Sygyt2 und Voce vista3. Im Anschluss berichtete Georges Reg- ner über die Unterschiede zwischen klassischen und nicht-klassischen Stimmen und präsentierte den aktuel- len Stand seiner laufenden Untersu- chungen. Als letzten Menüpunkt des Tages lud Lauren Newton zu Vocal Adventures, einem Workshop zum Thema Freie

1 http://www.singandsee.com 2 http://www.sygyt.com 3 http://www.vocevista.com 11

CHÖRigs us’m Ländle – ein besonderes Chorbuch

Seine 150 Jahre feiert der Konservato- Anfang an war die Absicht, ein Buch riumspartner Chorverband Vorarlberg herauszugeben, das möglichst viele in diesem Jahr mit ganz besonderen bisher noch nicht verlegte Lieder be- Veranstaltungen. Und weil Geburtstage inhaltet. Diese sollten einerseits ältere immer auch etwas mit Schenken zu tun Kompositionen sein, die ein wenig in haben, gab es für die Chöre bzw. jede Vergessenheit geraten sind, anderer- Sängerin und jeden Sänger des Landes seits dürfen Neuschöpfungen in einem ein besonderes Präsent beim jüngsten solchen Buch nie fehlen, und schließ- Festabend Ende Oktober im Nenzinger lich sollten auch bekannte Volkslieder Ramschwagsaal: Das soeben erschie- in neuen Arrangements Platz fi nden“, nene 250 Seiten starke Chorbuch so CVV-Obmann Axel Girardelli zur CHÖRigs us’m Ländle. Idee hinter diesem Chorbuch.

„Der Chorverband Vorarlberg hat sich „Mit CHÖRigs us’m Ländle macht der mit dem Chorbuch CHÖRigs us’m Chorverband dieses ereignisreiche Ju- Ländle ein hohes Ziel gesteckt. Von biläumsjahr und seine traditionsreiche Erfolgsgeschichte nachhaltig präsent und schickt gleichzeitig eine wichtige Botschaft an alle musikbegeisterten Menschen des Landes“, betont Kultur- Chorbuch und CD sind beim landesrätin Andrea Kaufmann. Chorverband Vorarlberg erhältlich: www.chorverbandvlbg.at Durch die Kooperation mit dem ORF Landesstudio Vorarlberg wurde zudem Chorbuch CHÖRigs us’m Ländle: € 29 die Herausgabe einer CD realisiert, CD CHÖRigs us’m Ländle: € 15 die eine Auswahl von neu arrangierten Chorbuch plus CD: € 39 Dürfen stolz auf das neue Chorbuch und die neue CD sein: Obmann Axel Girardelli (links) und der Vorsitzende Vorarlberger Liedern aus dem dritten des Musiksauschusses, Oskar Egle Teil des Buches beinhaltet.

Fortsetzung von Seite 10

Impro – Was, wann, wie? Gruppen un- Erster Tagungspunkt war dann ein berg. Sie arbeitete mit Studierenden terschiedlicher Größe wurden aus den Impulsreferat von Martin Vácha zum der Züricher Hochschule der Künste Teilnehmenden zusammengestellt und Thema Sängerausbildung in Öster- und des Vorarlberger Landeskonserva- erhielten präzise Anweisungen, welche reich. toriums – Nuria Richner, Daniel Perez, sie improvisierend auf der Bühne live Anschließend diskutierten Sylvia Marita Lechleitner und Julia Großstei- ausprobieren sollten. Greenberg, Lauren Newton, Helga ner. Der erste Tag schloss mit einem ge- Wagner, Wolfram Seidner, Heinrich Resümee. Der gemeinsame Kongress meinsamen Abendessen in der Schloss- von Bergen und Martin Vácha, mode- CH-ATs Grenzgänge darf als durch- wirtschaft der Schattenburg, wo die riert von Hans-Jürg Rickenbacher, zum wegs geglückt betrachtet werden. Zu Zeit auch für persönlichen Austausch Thema Stimmfach für Berufssänger. danken ist an dieser Stelle vor allem und Auffrischungen alter Bekannt- Diese Fragestellung entwickelte eine der unermüdlichen und rundum alles schaften genützt wurde. eigene Dynamik, die folgendermaßen bedenkenden Organisation von Judith Der Sonntag begann wieder musika- zusammengefasst werden kann: Jede Bechter. lisch mit einer Darbietung von „Wel- Stimme ist einzigartig; wer im falschen Die Grenzgänge von EVTA-Austria che Labung für die Sinne” aus dem Fach ausgebildet wird, stößt bald an und EVTA.CH waren für alle Teilneh- Oratorium Die Jahreszeiten von Joseph seine Grenzen und handelt sich damit mer ein großer Gewinn! Haydn durch Veronika Vetter (Klasse: unter Umständen große Probleme ein. Judith Bechter), am Klavier begleitet Nach einer kurzen Kaffeepause begann von Hans-Udo Kreuels. die Meisterklasse mit Sylvia Green- SZENE

Von Evelyn Fink-Mennel. Mit einem Erfahrungsbericht von Thomas Ender „Ear by ear“ zu einer Vermittlungsform in der Volksmusikpraxis

Am 25./26. Oktober 2012 reiste der gesamte Kurs der Lehrveranstaltung Einführung Volksmusik / Ethnologie für den mittler- weile Standard gewordenen Praxis-Block ins Selbstversorgerhaus Engel in Schwarzenberg. Vier junge Musiker des Ensembles Alpin Ramblaz gestalteten einen Einstieg in Volksmusiken aus Österreich, Frankreich und dem Balkan (instrumental mit Tanz und vokal). Neu, anstrengend aber ebenso faszinierend schien für manchen Studierenden die Lern- bzw. Vermittlungsme- thode mittels „Ear by ear“, also der sogenannten „Papageienmethode“. Vorspielen / Hören, Nachspielen / Mitspielen, wieder Vorspielen / Hören, Nachspielen usw. Jeder Referent gab seine Melodie(n), sein Arrangement, seine Interpretation ohne Zwischenstufe „Noten“ an die Teilnehmer weiter. „Ear by ear“ als Vermittlungsform und als Gehörtraining, eine entscheidende Erfahrung, die der Gitarrist Thomas Ender zusammenfassend aufs Papier gebracht hat:

Foto: Maik Baumgartner

„Der aus Serbien stammende und in Österreich lebende Gitarrist Kolja sprach mit uns in Schwarzenberg über Gehörtraining. Wir kamen auf das Thema, als wir versuchten, die Melo- die eines mazedonischen Volksliedes nachzuspielen. Ohne Noten, nur über das Hören. Ein paar aus der Gruppe kamen besser zurecht als andere. Kolja nannte diese Fähigkeit musikalische Intelligenz. Das ist in seiner Erklä- rung die Fähigkeit, ein Stück oder eine Melodie zu hören und diese sofort Notieren bzw. Nachspielen zu können. Für unseren Beruf also eine ausschlag- gebende Eigenschaft, die Kolja schon in der Grundschule in Serbien gelernt hat. Die Lehrerin spielte der Klasse ein in Sachen Gehörbildung schon soweit Er sagte zwar, dass manche Musiker Stück Musik vor und die Klasse ver- voraus, dass ihn sein Professor vom von Grund auf eine höhere „Bega- suchte es zu notieren. Zuerst ein oder Unterricht „befreite“! bung“ für das Hören haben, dass es zwei Takte, die ein paar mal wiederholt jedoch für jeden möglich ist, diese Fä- wurden, bis die SchülerInnen richtig Kann man musikalische Intelligenz higkeit zu trainieren. Ausschlaggebend notiert hatten. Danach kamen die entwickeln? Wenn Ja, wie? seiner Meinung nach seinen dafür drei nächsten Takte usw. Eigentlich wie bei Dinge: uns im Gehörbildungsseminar. Als Kol- Darauf hat Kolja uns, meiner Meinung 1. regelmäßiges Training wie oben ja dann später in Graz Jazz-Trompete nach, sehr hilfreich und interessant beschrieben (10–30 Minuten täglich) studierte, war er seinen Mitstudenten geantwortet. 2. sich auf seine Ohren und den mit

Literaturtipp

„Wib ischt Ma, Ma ischt Wib“. Musikgeschichten von gestern bis heute.

Evelyn Fink-Mennels pointierte Auseinandersetzung mit dem volksmusikalischen Kulturgut des Bregenzerwaldes. Ein teils schelmisch-kritischer Blick zwischen die Zeilen Bregenzer- wälder Lieder, wo allzu (Zwischen-)Menschliches in den Tönen mitschwingt.

Ein Gemeinschaftsprojekt von edition bahnhof und Frauenmuseum Hittisau, 2012. Buch mit CD. € 28,00. ISBN 978-3-9501747-3-1 13

Der Kopf sagt mir, wie viel 1 und 1 und ber 2012 brachten 22 Studierende die 1 ist. Die Ohren erkennen gleich eine akustischen Inhalte des Workshops in Terz – der Verstand nicht! Schwarzenberg und weiters Musikalien 3. Geduld! Es ist vollkommen egal, ob aus ihren Heimaten (Vorarlberg, Ober- man einen Monat oder ein Jahr trai- österreich, Tirol, Kroatien, Appenzell) niert, bis man alles hören und notieren in zwei einstündigen Sets zum Vortrag. kann. Einmal angeeignet, verliert man die Fähigkeit nicht wieder (er ver- gleicht das mit dem Radfahren, einmal gelernt, kann man es).

Beim Befolgen dieser Punkte ver- sprach uns Kolja ein sehr rasches Entwickeln unserer musikalischen Intelligenz und ein ganz neues Hörer- Erfahrungen ausgeprägten Instinkt lebnis. Seit dem Gespräch mit Kolja zu verlassen! Nicht auf die Ratio, den versuche ich seine Ratschläge täglich Verstand. zu befolgen und kann nur sagen, dass –> Versuche ein Intervall mit einem sie mit Gold nicht aufzuwiegen sind.“ z.B. Gefühl zu assoziieren/zu speichern (Thomas Ender, Oktober 2012) und nicht darüber nachzudenken, was für ein Abstand es in Zahlen sein Bei der Veranstaltung Heimatherbst könnte. Kolja sagte dazu sehr schön: im ORF-Landesstudio am 10. Novem-

Orgelfahrt 2012 Von Helmut Binder

Es war und ist mir ein großes Anlie- Er führte uns zunächst zu den bei- gen, die schöne Tradition der Orgel- den historischen Chororgeln (Victor fahrten des Vorarlberger Landeskon- Bossart, 18. Jahrhundert; Franz Anton servatoriums fortzuführen und daher Kiene, 19. Jahrhundert). war es für mich eine besondere Freude, Die beiden, auch Evangelien- und dass der St. Galler Domorganist Wil- Epistelorgel genannten Instrumente libald Guggenmos sich bereit erklärt sind in das wunderbare Chorgestühl hat, uns seine Orgeln zu zeigen. So integriert und von einem Spieltisch aus machten wir uns (die Orgelklasse war spielbar – ein technisches Meisterwerk. fast vollzählig!) in der letzten Schul- Die klanglichen Qualitäten bekamen woche auf den Weg ins Sankt Galler wir von Herrn Guggenmos äußerst Klosterviertel, wo wir bereits von Willi kurzweilig und natürlich meisterhaft der Kuhn-Orgel zu spielen und einige Guggenmos erwartet wurden. präsentiert. trauten sich, unter der Registrierassis- Dann ging es zur großen Orgel mit tenz des Hausherren, ihre mitgebrach- ihren 4 Manualen aus der Werkstatt ten Stücke in diesem wunderbaren von Orgelbau Kuhn mit ihrer unglaub- Kirchenraum erklingen zu lassen. lichen Klangvielfalt und Klangschön- Am Ende erging ein großer Dank an heit. Wieder war es zunächst Willi Willi Guggenmos für seine meisterhaft Guggenmos, der dem Instrument die improvisierten Darbietungen und ganz „unglaublichsten“ Töne entlockte. speziell dafür, dass er sich für uns so Rhythmisch Beschwingtes, Humor- viel Zeit genommen hatte. volles und mitunter Klänge, die man in Konzert und Liturgie eher nicht zu hören bekommt. Schließlich ergab sich für uns alle die Möglichkeit, auf SZENE

„Was ist geworden aus ... ?“

Kirill Petrenko

Der Dirigent Kirill Petrenko hat sich seit seinen Studienjahren von 1990 bis 1993 am Vorarlberger Landeskonservatorium (Klavierstudium bei Ferenc Bognar) und anschließend an der Universität für Musik und darstellende Kunst in Wien weltweit einen hervorragenden Ruf erarbeitet. Dass sich Kirill Petrenko nach wie vor mit seiner zweiten Heimat Vorarlberg und seinem Studium in Feldkirch identifi ziert, zeigt er in einem Gespräch, das Dir. Jörg Maria Ortwein und Gerhard Fend am 7. November mit ihm geführt haben. Die Begegnung fand in einer Pause während den Probenarbeiten zum jüngs- ten Orchesterkonzert des Symphonieorchesters Vorarlberg statt. Auf dem Pro- gramm standen Gustav Mahlers Kindertotenlieder und dessen 4. Symphonie. Das Konzert war Teil des über mehrere Jahre angelegten Mahler9x9-Projekts, das Kirill Petrenko künstlerisch begleitet.

JÖRG MARIA ORTWEIN (JMO): Herr mich neu entdeckt. Ich habe viel mit zum Höhepunkt zu machen. Manchmal Petrenko, sie gelten als einer unserer verschiedenen Studenten verschiedener hat man an für die Karriere weniger berühmtesten ehemaligen Studieren- Fächer korrepetiert, habe Kammer- wichtigen Produktionen mehr Freude. den. Als Direktor des Vorarlberger musikkenntnisse gesammelt und in Landeskonservatoriums interessiert Chören gesungen. Ich habe versucht GF: Sie haben im vergangenen Juni das mich insbesondere, wie Sie Ihre Studi- so viel wie möglich mitzunehmen. Das Webern Symphonie Orchester, das Or- enzeit an unserem Haus im Rückblick war für mich ein sehr gutes Fundament chester der Universität für Musik und bewerten. für meinen Lebensweg. darstellende Kunst in Wien, geleitet. Für ihre Interpretation von Mussorgs- KIRILL PETRENKO (KP): Für mich war GERHARD FEND (GF): 1999 haben Sie kys „Bilder einer Ausstellung“ und der es ein Sprung in ein anders Wasser. bei unserem Solisten-Orchesterkon- Tondichtung „Pohjolas Tochter“ von Ich kam 1990 mit meinem Vater nach zert das Orchester des Vorarlberger Sibelius wurden Sie von der Presse Österreich, ohne Deutschkenntnisse. Landeskonservatoriums geleitet. Das hoch gelobt. Was ist an der Arbeit mit Ich konnte Klavier spielen und wollte war auch das Jahr, in dem Sie als jungen Menschen, wie auch damals unbedingt Dirigent werden. Der Weg Generalmusikdirektor an das Theater beim Konzert mit dem Orchester des ging über das Landeskonservatorium in Meinigen (D) berufen wurden. Wo Landeskonservatoriums, bedeutend in Feldkirch, weil ich mein Klavierstu- sehen Sie, im Laufe Ihrer doch noch oder anders? dium mit Diplom abschließen wollte. recht jungen Karriere, Ihre persönli- Diese ersten drei Jahre in Österreich, chen Höhepunkte? KP: Es ist sehr anders, es ist halt un- also die Jahre in Feldkirch waren für verbraucht. Die jungen Musiker sind in mich eine irrsinnig nützliche Zeit. KP: Der erste Auftritt an der Wiener ihrer Aufnahmefähigkeit viel offener Ich hatte Zeit, mich richtig in das Staatsoper war natürlich für mich das und viel aufmerksamer als Jemand, der Land, die Sprache und die Mentalität höchste aller Gefühle, der erster Auf- eine Sinfonie schon zehnmal gespielt einzuleben. Ich habe sehr viel Musik tritt bei den Berliner Philharmonikern hat und schon alles gehört hat, was kennengelernt, die ich in Russland natürlich auch. Ich will damit aber man über eine Sinfonie wissen kann. überhaupt nicht kannte, z.B. ältere nicht sagen, dass das meine besten Und natürlich schleicht sich da leicht Musik, Barockmusik aber auch zeit- Konzerte waren. Aber es war eine eine gewisse Routine ein, die bei jun- genössische Musik oder auch Mahler Anerkennung. Ich spreche aber nicht gen Musikern nicht vorhanden ist. Das und Bruckner, was für mich damals gerne von Höhepunkten, denn man bringt auch Schwierigkeiten mit sich, alles neu war. Ich habe das alles für muss wirklich versuchen, jede Arbeit aber diese unverbrauchte Aufnahmefä- 15

higkeit wiegt alles andere locker auf. Ratschläge können Sie hierzu unseren Disziplin wird man nicht konsequent Das [Anmerkung der Redaktion: Sin- Studierenden mit auf ihren künstleri- eine gute Leistung bringen können. fonieorchester Vorarlberg] ist ja auch schen Weg geben? Wenn man von Stück zu Stück, Schritt ein junges bzw. jugendliches Orches- für Schritt etwas aufbauen möchte ter, hier ist es ähnlich. Diese Arbeit KP: Für mich war diszipliniertes und man bringt keine Disziplin auf, nimmt sehr viel, aber es gibt auch sehr Arbeiten immer die Bedingung für dann gibt es eine Art Zick-Zack: man viel zurück, was man auch als Dirigent das Ergebnis. Diszipliniertes Arbeiten kommt hoch hinauf aber man fällt braucht. Arbeit mit jungen Menschen, bedeutet für mich, dass ich, wenn ich auch sehr tief runter. Aber wenn man das ist etwas ganz besonders. Man gut auf eine Probe oder Aufführung immer wieder versucht vorzuarbeiten, muss anders arbeiten, man muss mehr vorbereitet bin, mit mehr Freiheit hin- dann hat man immer eine Basis, um erklären, aber letzten Endes verstehen eingehen kann. Es gibt viele Kollegen, den nächsten Schritt zu machen. Man die jungen Menschen genauso viel denen Spontaneität mehr bedeutet. hat dann immer ein Gepäck bei sich, wie Profis und können alles umsetzen, Mir bedeutet das auch viel, aber ich das einen nicht mehr verlässt. Was man wenn es klar formuliert ist. persönlich kann nicht vor das Orches- aufgebaut hat, das bleibt dann auch. ter treten, ohne das Gefühl zu haben, Das ist Disziplin. JMO: Wenn Sie erlauben, würde ich dass ich ihnen etwas zu sagen habe. die Gelegenheit nutzen und unseren Und um etwas sagen zu können, muss JMO: Gibt es dann auch die Leistungs- Studierenden Einblicke in die Ge- man sich Gedanken machen. Es reicht „Täler“, wie es manchmal auch bei heimnisse eines der vielleicht bedeu- nicht, einfach Noten zu lernen. Man Studenten vorkommen kann? tendsten jüngeren Dirigenten unserer muss sich, während man lernt, die Zeit Zeit ermöglichen. Ich erinnere mich nehmen, über die Bedeutung des Tex- KP: Ja natürlich. Es geht dann auch gerne an den damals noch jungen Kirill tes Gedanken zu machen. Das erfor- mal bergab und wenn so ein „Tal“ Petrenko der 1990er Jahre, dem ich dert Zeit und deswegen muss ich mir kommt, muss man – auch wenn’s immer wieder mit seiner Aktentasche, persönlich meinen Tag genau einteilen. schwierig ist – da hinunter gehen. Es die gefüllt mit allerlei Noten war, im Ich weiß, dass ich am Vormittag eine geht dann aber auch wieder hinauf. Landeskonservatorium begegnete bin. gewisse Anzahl von Stunden arbeiten Für mich wirkte es schon damals und kann und dann am Abend nochmals. JMO: Ich habe Sie bisher immer als auch noch heute so, dass Disziplin und Und so baue ich mir Stück für Stück Dirigenten erlebt, dem es in außerge- diszipliniertes Arbeiten ein wichtiges meine Vorbereitung zusammen, und wöhnlicher Weise gelungen ist, die Wesensmerkmal Ihrer Künstlerpersön- dann kann ich auch mit mehr Ruhe und großen Bögen der jeweiligen Werke lichkeit darstellt. Gehe ich richtig in Gelassenheit in die Probe gehen. Ich herauszuarbeiten und gleichzeitig sehr der Annahme, dass Disziplin eine be- glaube letzten Endes ist Disziplin ein differenziert auf die innersten Struktu- sondere Rolle für Sie spielt und welche Standbein - es ist nicht alles, aber ohne ren einzugehen. Können Sie unseren Studierenden Hinweise geben, wie eine Auseinandersetzung mit klassi- scher Musik gelingen kann, die trotz der technischen Anforderungen im Detail das Große und Ganze nicht aus den Augen verliert?

KP: Das gelingt nur mit Erfahrung. Wenn man ein Stück genau studieren möchte und jeden Takt für sich be- trachtet, kommt man nicht umhin, für eine gewisse Zeit den großen Bogen zu verlieren. Man kann in der Vogelpers- pektive beginnen aber dann muss man hinunter, man muss die Sachen unter die Lupe nehmen und dann verliert man den Bogen erst mal. Aber je mehr Erfahrung man durch die persönliche Arbeit mit dem Werk sammelt, umso mehr sieht man am Ende vom Bogen. Man kann nicht erwarten, dass beim SZENE

und nimmt es schließlich wieder ins bis 2007 Generalmusikdirektor an der Programm, dann kommen die Details Komischen Oper Berlin. Gastdirigaten sofort wieder, aber man bekommt u.a. an der Wiener Staatsoper, der auch automatisch einen Bogen drüber. Seperoper Dresden, dem Royal Opera Herbert von Karajan hat gesagt, dass House Covent Garden, an der Bayeri- die ersten zehn Rosenkavaliere zum schen Staatsoper und an der Metropoli- Wegschmeißen sind. Ich habe den Ro- tan Opera New York. Zu den wichtigsten senkavalier auch schon dirigiert, auch Orchestern, die Petrenko bisher leitete, schon mehr als zehn Mal und ich kann gehören die Berliner Philharmoniker, die das bestätigen. Es ist so, man kann es Staatskapelle Dresden, das Symphonie- nicht überspringen. orchester des Bayerischen Rundfunks, das NDR Sinfonieorchester Hamburg, das RSO Wien, die Wiener Symphoni- ersten Mal der große Bogen glasklar Biographie ker, das , das Lon- vor einem steht, das kann gar nicht don Philharmonic Orchestra und das sein. Es wird am Anfang immer wieder Kirill Petrenko, geboren 1972 in Omsk, Oslo Philharmonic Orchestra. Dieses Situationen geben, bei denen man übersiedelt 1990 mit den Eltern nach Jahr dirigiert Kirill Petrenko erstmals merkt, dass man sich in großen Werken Vorarlberg. 1990 – 1993 Klavierstu- das Orchestra Santa Cecilia in Rom und verliert. Das ist ganz klar und es kann dium am Vorarlberger Landeskonser- das Israel Philharmonic Orchestra, und nicht anders sein. Es geht darum, vatorium bei Ferenc Bognar. Danach abermals die Berliner Philharmoniker. dass man durch Wiederholung eines Dirigierstudium bei Uroš Lajovic an Stückes mehr und mehr Erfahrung der Musikuniversität in Wien. 1999 bis Ab 1. September 2013 wird Kirill sammelt. Lässt man dieses dann viel- 2002 Generalmusikdirektor am Theater Petrenko Generalmusikdirektor der leicht einmal ein paar Wochen liegen in Meiningen, Thüringen. Von 2002 Bayerischen Staatsoper. 17 SZENE

Zu Besuch beim Teresa Carreño Youth Orchestra aus Venezuela

Ein Erlebnisbericht der Musikgymnasiastinnen Eine Generalprobe, die alle staunen ließ Lea Christa und Sarah Winsauer

Wir, die 5m-Klasse des Musikgymna- siums Feldkirch, durften auf Einladung der Hilti Foundation und des TaK in Schaan gemeinsam mit Studierenden des Vorarlberger Landeskonservatori- ums die Generalprobe des Teresa Car- reño Youth Orchestra mit seinem Diri- gent Christian Vásquez aus Venezuela besuchen, welches eine Europatournee in Schaan startete. Dieses Orchester wird von der Hilti Foundation unter- stützt. Ein facettenreiches Programm (Don Juan von Richard Strauss, Bern- steins Symphonische Tänze aus der West Side Story, 5. Symphonie von Dmitri Schostakowitsch), das ein- wandfrei gespielt wurde, ließ durch die emotionale Umsetzung der Kompositi- onen aufhorchen. Wie wir nach der Probe erfuhren, sind auch die Venezuelaner selbst stolz auf ihr Temperament, das vor allem in den Orchester-Mitglieder und Dolmetscher einer einzigartigen Klassikbegeiste- lateinamerikanischen Stücken zur vom Musikprojekt „El Sistema“, das rung in seinem Land.“ Geltung kam und durch Gesang und Jugendliche im Kindesalter in die- Diese Europatournee war für viele Tanzen auf der Bühne unglaublich ses System aufnimmt und ihnen mit vorerst ein Lebensziel, doch eben nur stark zu spüren war. einer musischen Bildung eine Zukunft 200 junge Musikerinnen und Musikern Das Orchester überzeugte mit einer ermöglicht, die in Venezuela ansons- von den gesamt 300.000 durften mit enormen klanglichen Qualität, und ten nur wenigen gegönnt wird. „El diesem Auswahlorchester die Tournee auch das Rhythmusgefühl und die Sistema“ begann vor 30 Jahren mit 12 begleiten. Um in dieses Orchester Musikalität waren vielversprechend. Mitgliedern und besteht nun bereits aus aufgenommen zu werden, mussten die Mit verbundenen Augen wären wir 300.000 Mitgliedern, die alle um ihre jungen Instrumentalisten viele Prüfun- nie auf die Idee gekommen, dass ein Zukunft spielen. gen und zahlreiche Vorspiele meistern Jugendorchester solche Emotionen so ist ein venezolanischer Dirigent und sowie enorme Disziplin beweisen. grandios umsetzten kann und die Idee, Violinist, der aus diesem Programm Eine grenzenlose Motivation und Freu- Leuten aus ärmeren Gegenden eine stammt. Er gilt heute als „Symbolfigur de an der Musik prägte unsere Heim- neue Zukunft mit Musik zu geben, ist fahrt von der Probe und wir möchten bewundernswert. uns für die Ermöglichung dieses Pro- benbesuchs recht herzlich bei Christine Rhomberg von der Hilti Foundation, Fakten zum Orchesterprojekt Georg Biedermann, Künstlerischer Leiter Kinder-/Jugendtheater des 200 Jugendlichen (15-25 Jahre alt), die Theaters am Kirchplatz, Klaus Christa, aus Armenviertel stammen, besetzten Bratschenlehrer am Landeskonservato- das Teresa Carreño Youth Orchestra, rium, sowie bei den Professoren Doris das aus einem Musikprojekt hervor- Steidl und Jörg Gerstendörfer vom geht. Nach der Probe erfuhren wir Gymnasium Schillerstraße bedanken. bei einem Zusammentreffen mit vier 19 SZENE

US-amerikanische Erstaufführung und Uraufführung zweier Kompositionen von Herbert Willi mit dem Pittsburgh Symphony Orchestra

Das Pittsburgh Symphony Orchestra unter mit dem Solisten Nikolaj Znaider haben am 1. November 2012 Herbert Willis Violinkonzert Sa- crosanto im Wiener uraufgeführt. Es ist dies ein Auftragswerk der Gesellschaft der Musikfreunde in Wien anlässlich der Feierlichkeiten „200 Jahre Gesellschaft der Musikfreunde in Wien“.

Sacrosanto, bestehend aus 5 Sätzen, Einzelnen ist. Das ist der vierte Satz, beschreibt einen Lebensweg, der sich der überschrieben ist mit „sacrosanto e plötzlich und völlig unerwartet ändert, devoto“ (heilig und andächtig).“ der dann aber wieder wie zuvor wei- Dieser Lebensweg hat bereits mit (Echo of Peace) war ebenfalls am tergeht. Mit Sacrosanto verbindet Willi ABBA-MA (Echo of Peace) begonnen. 1. November im Wiener Musikverein das Bild eines Lebensweges, der plötz- Dieses wird hier zum Ausdruck ge- mit dem Pittsburgh Symphony Or- lich und unvermittelt in einen „heiligen bracht durch die Vertonung des Vater chestra, dem Singverein der Gesell- Raum“ führt, indem sich der Mensch unser in der Vergangenheitsform, wenn schaft der Musikfreunde in Wien unter für kurze Zeit völlig außerhalb seines es da heißt: „Dein Reich ist ge-kom- der Leitung von Manfred Honeck Alltagsgeschehens findet: „Fast jeder men, Dein Wille ist geschehen, unser zu hören, dessen US-amerikanische Mensch kennt Situationen, die kom- täglich Brot ist uns gegeben, Halleluja, Erstaufführung das Orchester am 12., men aus dem Nichts und verändern Halleluja!“ 13. und 14. Oktober 2012 in Pittsburgh alles. Ich lasse offen was es für den Das chorsymphonische Werk ABB-MA bestritten hat.

Kompositionsstipendium des Landes Vorarlberg an Peter Engl

Der aus Hall in Tirol stammende und in Meiningen lebende Komponist Peter Engl erhielt Anfang Juli 2012 das mit 7.000 Euro dotierte Kompositionsstipendium des Landes Vorarlberg. Landesrätin Kauf- mann betont die Wichtigkeit dieses Stipendiums: „Damit soll nicht nur der Fokus auf die zeitgenös- sische Musik gelenkt, sondern auch die Arbeitssituation der Ausgezeichneten – zumindest temporär – erleichtert werden.” Peter Engl studierte unter anderem von 2005 bis 2012 Komposition bei Herbert Willi am Vorarlberger Landeskonservatorium. Sein Diplomstudium hat er im letzten Sommersemester mit Auszeichnung abgeschlossen. Die von Peter Engl eingereichte Komposition Waltgeflüster überzeug- te die international besetzte Jury durch „eine handwerklich gut komponierte, innerlich gehörte Musik mit überzeugender Instrumentierung. Das eingereichte Werk basiert auf einem transparent wahrnehmbaren, strukturierten Formbewusstsein“.

Kompositionspreise für Markus Nigsch

Markus Nigsch, der aus Feldkirch stammende Starmusiker Marque, studiert am Vorarlberger Landes- konservatorium in der Kompositionklasse von Herbert Willi. Für sein Klaviertrio Fröhjaar wurde er im Juni mit dem Kompositionspreis der Franz Josef Reinl-Stiftung ausgezeichnet. Die Jury hatte insgesamt 61 Einsendungen zu bewerten. Neben Markus Nigsch wurden auch die Stücke der Komponisten Sergey Khismatov (Russland), Gilad Cohen (USA) und Joan Magrane (Spanien) gekührt. Das 19. Preisträger- konzert der Franz Josef Reinl-Stiftung fand am 15. Juni in Wien, im Fanny-Hensel-Mendelsohn-Saal der Universität für Musik und darstellende Kunst statt. Sämtliche Siegerstücke wurden bei diesem Anlass uraufgeführt. Mit einer weiteren Auszeichnung wurde Markus Nigsch beim vom Österreichischen Komponistenbund durchgeführ- ten Wiener Filmmusik Preis bedacht. Mehr als 100 neu vertonte Filmszenen wurden von jungen Komponistinnen und Komponisten aus ganz Österreich zum Wiener Filmmusik Preis eingesandt. Eingereicht werden konnten Kompositionen in kammermusikalischer/symphonischer und/oder elektronischer Besetzung, zu Szenen aus den Spielfilmen Der Mann mit dem Fagott und Hexe Lilli – Die Reise nach Mandolan, dem KurzfilmClara sehen und der Soko Donau-Folge Böse Überraschungen. Klaus Peter Sattler, Vorsitzender der Jury lobte die hohe Qualität der Einreichungen: „Wir müssen vielen Komponisten, die eingereicht haben, ein großes Kompliment machen. Denn es sind zahlreiche Beiträge dabei, die mit inter- nationalen Film bzw. Fernsehbeiträgen absolut mithalten können!“ Aus den Beiträgen hat die Jury die drei besten Neuver- tonungen ausgewählt, darunter Markus Nigsch für seine Musik zu Der Mann mit dem Fagott. 21

Erfolgreiches Gastspiel angekündigte Konzert löste im vollen Saal unter Studenten, Professoren und, in Taiwan allen voran, beim Rektor der Universi- tät große Begeisterung aus. Danach spielte Chen-Chieh Chang zusammen mit dem Konzertmeister und dem Solobratschisten des natio- nalen Sinfonieorchesters und Karin- Regina Florey innerhalb von zwei Tagen insgesamt sieben Konzerte mit zwei verschiedenen Programmen für Streichquartett (teilweise auch mit So- pranstimme) im Rahmen des von ihm Innenminister anwesend war. Leider gegründeten Zaishan Tunnel Music blieb bei so gedrängtem Arbeitspen- Festivals auf der Insel Kinmen. Diese sum kaum Zeit für „sight seeing“, Insel (bei uns unter dem Namen Que- doch ließ sich Karin-Regina Florey die Anfang Oktober dieses Jahres folgte moy bekannt) liegt nur zwei Kilometer Gelegenheit nicht entgehen, eine junge Karin-Regina Florey, Violindozentin vor dem chinesischen Festland und Könnerin auf der chinesischen Geige am Vorarlberger Landeskonservatori- war jahrzehntelang erbittert umkämpft. Er-Hu zu hören und selbst ein paar um, einer Einladung von Chen-Chieh Zum Zeichen des nunmehrigen Töne darauf gezeigt zu bekommen. Chang-Dvorzak nach Taiwan. Friedens spielt Chen-Chieh Chang Cellist Chang studierte in Wien bei einmal im Jahr klassische Musik auf Valentin Erben, unterrichtete von 1986 einem Floß in einen für Kriegsschiffe bis 1990 am Vorarlberger Landeskon- ausgesprengten Meerestunnel. Stünd- servatorium und ist seither vielbeschäf- lich wechselnde Ströme taiwanesischer tigter Solist und erfolgreicher, inno- Touristen lauschen wie verzaubert vativer Konzertveranstalter in seiner andächtig in der kathedralenhaften Heimat. Akustik. Als künstlerischer Leiter des Art Wieviel Beachtung dieses Festival Center an der National Taiwan Ocean in Taiwan findet, zeigte sich in den University in Keelung, engagierte er Zahlen der extra eingeflogenen Besu- Karin-Regina Florey für ein Violin- cher sowie auch darin, dass bei zwei Rezital mit der, u.a. am Curtis Ins- zusätzlichen Hauskonzerten in einem titute in Philadelphia ausgebildeten, historischen Anwesen neben bekannten ausgezeichneten Pianistin Chiao-Han Persönlichkeiten aus dem Kulturleben Liao. Das unübersehbar (siehe Foto) von Taipei, auch der taiwanesische

5. Kammermusikfestival Feldkirch-Wien

Graz – Hamburg – Sevilla musste man für die geographische Herkunft der TeilnehmerInnen 2012 ergänzen. Wer weiß, vielleicht erweitert sich der Radius der durch Kammermusikfreude Verbundenen im nächsten Jahr, wie schon 2011, wieder bis nach Übersee ...

Bereits zum fünften Mal wird von 6. bis 14. Juli 2013 das von Karin-Regina Florey organisierte Kammermusikfestival für Streicher und Pianisten auf Schloss Weinberg in Kefermarkt, Oberösterreich, stattfinden. Von Kammermusik begeis- terte professionelle Musiker und Musikerinnen bilden im Rahmen des Festivals verschiedene Ensembles gemeinsam mit erfahrenen Amateuren und fortgeschrit- tenen Studierenden. In intensiver Probenarbeit werden aus den vorbereiteten Werken zwei abwechslungsreiche Konzertprogramme kreiert, die zum Abschluss im wunderschönen Rittersaal von Schloss Weinberg einem über die Jahre ge- wachsenen Stammpublikum präsentiert werden (12. und 13. Juli 2013, jeweils um 19.30 Uhr). An einer Teilnahme oder einem Konzertbesuch Interessierte wen- den sich bitte für mehr Informationen direkt per e-mail an Karin-Regina Florey ([email protected]). SZENE

Kirchenkonzert mit Werken heimischer Komponisten

Am 18. November gestalteten Stu- dierende und der Chor des Vorarl- berger Landeskonservatoriums unter der Leitung von Benjamin Lack ein Kirchenkonzert in der Kapelle des Landeskonservatoriums. Neben Louis Viernes Drei Gesänge für Singstimme und Orgel mit den Solistinnen Julia Großsteiner, Lea Müller und Anna Welte standen zwei Chorwerke der Vorarlberger Komponisten Helmut Sonderegger und Günther Fetz im Mittelpunkt des Programms. Eröffnet wurde der Konzertabend mit PROCES- SIO CL für Blechbläserquartett, Pau- ken und Orgel sowie mit ERINNERN an EINSTEHEN für CARL LAMPERT Benjamin Lack mit dem Chor des Vorarlberger Landeskonservatoriums bei der finalen Probe vor dem Konzertabend für Sopran, gemischten Chor, Glocken und Orgel von Helmut Sonderegger. Neben Chor und Blechbläserensemble Carl Lampert entstanden und wurden im Rahmen dieser Feierlichkeiten am 13. wirkten Veronika Vetter als Sopranso- November 2011 in der Stadtpfarrkirche St. Martin in Dornbirn zur Urauffüh- listin und Helmut Binder an der Orgel rung gebracht. Den Abschluss des Konzerts bildete die Missa Lindaviensis für mit. Beide Werke sind aus Anlass der gemischten Chor und Orgel des ehemaligen Orgelprofessors am Landeskonser- Seligsprechung des wie der Kompo- vatorium Günther Fetz. Den Orgelpart der 2009 entstandenen Messkomposition nist aus Göfis stammenden Provikars gestaltete Yuka Kitano.

„Lefka Ori, Anden & Gsi-Berge“

Konzert- und Studienreise des Schwerpunktes Volksmusik am 22. bis 23. Oktober 2012 nach Oberösterreich.

Ein Bericht von Veronika Vetter

Nach langer, unfallfreier Fahrt erreichten wir die Hauptstadt Oberösterreichs: Linz. Dem Einchecken im Arcotel folgte der Soundcheck im Brucknerhaus Linz, wo wir am Abend des 22. Oktober 2012 im Mittleren Saal den vierteiligen Zyklus der Reihe Musik der Völker eröffnen durften. Wir, das Schwerpunkt- Volksmusik-Ensemble Ohra & Labora (Verena Fischer, Andrea Gamper, Lucas Oberer, Silja Räber, Veronika Vetter, Sergio Wagner, Elke Wörndle und Evelyn Fink-Mennel) sowie der Vorarlberg-Grieche Andreas Paragioudakis und das sich am Konservatorium gefundene Südamerika-Kollektiv namens Ensemble Piraru- cu mit Felipe Jauregui, Juan Carlos und Sergio Wagner. Der Konzertabend Lefka Ori, Anden & Gsi-Berge brachte ein „faszinierendes Klangbild gegenwärtiger Hier wird’s Ereignis“ – Und es wurde, aus unserer Sicht. Volksmusikpraxis im Ländle zwischen ethnografischer Genauigkeit und krea- Riesentransparent über dem Eingang des Brucknerhau- tivem Umgang mit heimischen und fremden Traditionen“ auf die Bühne (Aus ses Linz 23

dem Programmfolder). Das zahlreich erschienene Publikum dankte mit standing ovations für einen lebendigen Abend zum Zuhören, Mitmachen und Schmunzeln. Am Dienstag in der Früh fuhren wir weiter ins 80 km entfernte Molln. Das in den Oberösterreichischen Eisenwurzen liegende Dorf ist das historisch gewachsene Zentrum der Maultrommelherstellung in Österreich. Wir wurden von Manfred Russmann, einem Meister des Maultrommelspiels und Musiker im Ensemble Mollner Maultrommler, zuerst ins dorfeigene Museum geführt, das sowohl die Ge- schichte der Instrumentenproduktion in Molln und in anderen Ländern der Welt darstellt als auch die Sozial- und Wirtschaftsgeschichte des Dorfes kurz Ein großer oberösterreichischer Komponist flankiert von im Brucknerhaus Linz konzertierenden Studierenden des umreisst. In der Hochkonjunktur der Vorarlberger Landeskonservatoriums: vlnr stehend: Verena Fischer, Elke Wörndle, Sergio Wagner, Veronika Vetter, Maultrommmelproduktion am Ende Lucas Oberer, Silja Raeber, Andrea Gamper, kniend vlnr: Carlos Peralta, Felipe Jauregui. des 18. Jahrhunderts / Beginn des 19. Jahrhunderts wurden Millionen von Instrumenten pro Jahr in alle Welt exportiert und circa 30 dörfliche Fami- erstandenen Instrumente unter Anlei- Anwendung von Vokalen und die lienbetriebe konnten davon in Heimar- tung von Manfred Russmann auf Spiel- durch sie bedingte Veränderung des beit ihre Existenz sichern. Noch heute, barkeit überprüfen. Im Wirtschaftstrakt Mundhohlraumes (= Resonanzraum) wenn auch an einer Hand abzählbar, einer einstigen Maultrommelschmiede, lässt verschiedene Tonhöhen (Obertö- leben in Molln Maultrommelbauer. So im sogenannten Hoisn Haus, wurden ne) entstehen. Das Instrument ist nicht durften wir anschließend dem inter- wir in die spieltechnischen Grund- nur weltweit in verschiedenen Volks- national Geschätzten und in alle Welt lagen eingeführt. Wir staunten nicht musikkulturen bekannt, der niederös- exportierenden Instrumentenbauer und schlecht, welche leisen, lauten und terreichische Komponist Johann Georg gelernten Schmied Sepp Jofen beim sphärischen Klänge bzw. rhythmischen Albrechtsberger hat barocke Maul- Fertigstellen und Stimmen eines In- Pattern dieses kleine aber wirkungs- trommelkonzerte für das Instrument strumentes über die Schultern schauen. volle Instrument produzieren kann und komponiert. Nach einem gemeinsamen Mittagessen welchen Anspruch es an das Hören konnten wir die in der Werkstätte Jofen und die Klangbildung stellt. Erst die

Hoisn-Haus mit Maultrommel- Verbreitung verschiedenster Maultrommeln in der Welt. Darstel- Stillleben im Garten lung im Dorfmuseum in Molln In der Werkstätte Jofen in Molln SZENE

Bühnenmusik bei Don Giovanni

Das Musiktheater Vorarlberg brachte Bühnenorchesters mit Ruth Ochsner im vergangenen Oktober an fünf Aben- und Eva Maria Morillo, Oboe, Judith den Mozarts Don Giovanni zur Auf- Stark und Christine Nösig, Klarinette,

Veronika Vetter führung. Die Ausführung der Bühnen- Alessia Pandolfo und Felix Schwen- musik in der von der Presse bejubelten dinger, Horn, sowie Alexandra Fröwis Produktion war Teil der Kooperation und Philip Tratter, Fagott, lag in Veronika Vetter bei den des Musiktheaters Vorarlberger mit Händen von Konservatoriumsprofessor dem Vorarlberger Landeskonservatori- Georg Vinciguerra. Bregenzer Festpielen um. Die Einstudierung und Leitung des

Veronika Vetter aus der Gesangsklasse Judith Bechter wird im kommenden Sommer in der Seeproduktion der Bre- genzer Festspiele 2013 mitwirken. In der Zauberflöte von Wolfgang Ama- deus Mozart wird sie in der Rolle des zweiten Knaben zu hören sein.

Isabel Beim Zimba-Park-Jubiläum tonangebend Pfefferkorn Verschiedene Ensembles des Landes- auch als Paukist unterstützt hat. Auch konservatoriums präsentierten sich die Multiphonix, das Saxophonquartett Frauenliebe und Leben erneut im Zimbapark Bürs. Sowohl bei unseres Hauses, Studenten der Klasse der Fashion-Night am 11. Oktober als von Fabian-Pablo Müller begeister- In einem Konzert und Studio-Vortrag auch bei der Zehn-Jahres-Jubiläums- ten mit ihrem jugendlichen Elan das am 7. Dezember 2012, um 20.00 Uhr feier am 20. Oktober, bei dem unter zahlreiche Publikum. Sowohl bei der in Theater Kosmos in Bregenz widmet anderem auch ein fescher Mini-Coo- Fashion-Night als auch bei der Haupt- sich der Musikwissenschaftler und per als Hauptpreis beim Gewinnspiel preis-Verlosung spielten die Swinging Pianist Hans-Udo Kreuels gemeinsam verlost wurde, umrahmten unsere Jazzcats, die neu gegründete Jazz- mit der jungen Mezzosopranistin Isa- Studenten die verschiedensten Events Combo des Landeskonservatoriums bel Pfefferkorn, ehemalige Studentin mit ihren musikalischen Darbietungen. unter der Leitung von Keyboarder Jack in der Gesangsklasse Dora Kutschi, Mit dabei war das Trompetenquartett Stroeher; als Gast auch hier dabei der Robert Schumanns Liederzyklus Trompetisti unter der Leitung von Her- großartige Multi-Trompeter Herbert Frauenliebe und Leben op. 42. Isabel bert Walser-Breuß, der das Ensemble Walser-Breuß. Pfefferkorn wird seit einem Jahr vom Großen Anklang neben den Ensembles, Verein für Hochbegabungen Pro Multiphonix mit Rafael Frei, Fabio Devigili, die von den tausenden (!) Zuhörern Talentum gefördert und studiert nun in Lukas Simma und Tom Hirlemann (vlnr) sehr viel Lob bekamen, fand auch die Zürich. Nach dem Vortrag interpretiert mit 1500 Stücken wahrscheinlich größ- sie zusammen mit Hans-Udo Kreuels te Geburtstagstorte Vorarlbergs. den berühmten Liederzyklus nach Die Einnahmen aus deren Verkauf Gedichten von Adalbert von Chamisso wurden einem guten Zweck gespen- in seiner Originalgestalt. Das Kon- det. An dieser Stelle noch einmal ein zert mit vorangehendem Vortrag wird Dankeschön an Gastgeber Mag. Walter vom Förderverein Pro Talentum und Simma für sein Engagement in der dem Internationalen Bodensee-Club Vorfreude auf weitere Zusammenar- veranstaltet. beit! 25

Personalia

Krasimir Stefanov

Krasimir Stefanov wurde 1980 in Plovdiv Bulgarien geboren. Seit dem Wintersemester 2012/ 2013 ist er neuer Professor für Posaune und Kammermusik am Vorarlberger Landeskonserva- torium in der Nachfolge von Josef Amann, der Ende des letzten Sommersemesters in Pension gegangen ist. Krasimir Stefanov studierte zunächst an der Musikakademie in Sofia. Aufbaustudien führten ihn in die Solistenklasse von Prof. Branimir Slokar an die Hochschule der Künste Bern, wo er sein Orchesterdiplom und den Master of Arts in Spezialised Music Performance mit Auszeich- nung ablegte. Von 2001 bis 2005 war Krasimir Stefanov Soloposaunist im Orchester der Natio- naloper Sofia, seit 2006 ist er Mitglied und Soloposaunist im Verbier Festival Orchestra. Er hat bei zahlreichen Wettbewerben Auszeichnungen erhalten und geht einer regen Konzerttätigkeit in den Bereichen Solo-Rezital, Kammermusik und Solo-Konzert nach. Seit 2008 ist er Soloposaunist im Sinfonieorchester St. Gallen und Mitglied des in St. Gallen ansässigen Amazing Brass Quintet. Neben seiner Professur am VLK unterrichtet er noch an der Musikschule Appenzell Mittelland die Instrumentalfächer Posaune, Euphonium, Bariton und Es-Horn. Am 23. und 24. Februar unterrichtet Krasimir Stefanov bei den Feldkircher Meisterklassen 2013.

Michael Rückner

Seit September 2012 ist Michael Rückner für die Buchhaltung am Vorarlberger Landeskon- servatorium zuständig. Er folgt damit Oliver Peisser nach, der über vierzehn Jahre in dieser verantwortungsvollen Aufgabe am Hause tätig war und das VLK mit Ende September aus eigenem Entschluss verlassen hat. Michael Rückner war bisher in Großkonzernen und Mittelbetrieben im Bereich Buchhaltung und Kostenrechnung tätig. Seine Begeisterung für Musik führte ihn u. a. an die Musikschule, wo er 6 Jahre in Teilzeit unterrichtete.

Zuspruch für Neunteufels Gitarrensonate

Im Rahmen der Jeunesse-Konzertreihe teufel. Der Ausnahmegitarrist Vorarl- Werk danach zum Pausengesprächsthe- musik.erleben kam es im Mai dieses berger Ursprungs, Alexander Swete, ma Nummer 1. Jahres, im Schubert-Saal des Wiener zur Zeit Professor an der Universität Die dreisätzige Sonate für Gitarre Konzerthauses, zur Uraufführung der für Musik und darstellende Kunst op.11 (im Eigenverlag) stammt aus Sonate für Gitarre von Michael Neun- Wien mit weiteren Gastprofessuren, Neunteufels schöpferisch starken An- sorgte mit seiner Virtuosität und sei- fangsphase mit Kompositionspreisen in nem typisch schönen, runden, warmen den 90er Jahren. Da der Widmungsträ- Ton für die kongeniale konzertante ger, ein Vorarlberger Gitarrenkollege, Umsetzung. damals tödlich verunglückte, kam die- Im Gegensatz zur entspannend-medita- se Sonate erst jetzt zur Uraufführung. tiven Ruhe des Mittelsatzes überrasch- Dem Vorarlberger Publikum wurde sie te das Werk mit seiner „typisch spa- im Nenzinger Ramschwagsaal im Rah- nisch-gitarristischen“ Klangrede in den men von Alexander Swetes Solorecital schnellen Randsätzen, wo Swete mit „Eine Reise in den Süden“ am 21. Sep- Esprit und Musikalität zu faszinieren tember 2012 vorgestellt. vermochte. Auch bei weiteren Kon- zerten avancierte das „hitverdächtige“ WEIHNACHTSKONZERT

Symphonische Weihnacht

Neben Franz Schuberts berühmter „Unvollendeten“ bringt das Sinfonieorchester des Landeskonservatoriums beim diesjähigen Weihnachtskonzert zwei musikalische Raritäten auf die Konzertbühne. Eines dieser beiden Werke ist das Cembalokonzert von Hugo Distler. Im folgenden Textbeitrag beleuchtet Johannes Hämmerle, Solist der Konzertmatinee, das zu unrecht viel zu selten gespielte Werk des berühmten deutschen Komponisten und Kirchenmusikers.

Hugo Distler und sein „wütendes“ Cembalokonzert Von Johannes Hämmerle Weihnachtskonzert 2012 16. Dezember, 10.30 Uhr „Es ist ein wütendes Stück, so wü- Kein äußerer Anlass wie etwa der Festsaal des Vorarlberger tend Sie mich kennen; aber es ist sehr Auftrag eines Verlags ist als Motivati- Landeskonservatoriums ehrlich gemeint; wenn es so ,modern‘ on für die Entstehung des Konzerts für wurde, so nicht etwa deshalb, weil Cembalo und Streichorchester op. 14 ich einmal recht ,modern‘ erscheinen nachweisbar, sondern Distlers eigener wollte, sondern weil ich nun einmal Antrieb dürfte allein ausschlaggebend Felix Mendelssohn Bartholdy so eine verrenkte Gliederpuppe bin.“ gewesen sein für diesen Versuch, 1809-1847 (Hugo Distler über sein Cembalokon- sich in der großen Instrumentalform Ouvertüre für Harmoniemusik zert op. 14) zu profi lieren. So arbeitete Distler op. 24 im Winter 1935/36 mit Feuereifer an Distlers Cembalokonzert entstand in seinem Cembalokonzert und vollen- Hugo Distler 1908-1942 einer Phase des Umbruchs im Leben dete das Werk in einem Zeitraum von Konzert für Cembalo und des Komponisten, gegen Ende seiner nur drei Monaten. Die Reaktionen Streichorchester op. 14 Tätigkeit als Organist und Kantor der auf die öffentlichen Aufführungen der Johannes Hämmerle, Cembalo Lübecker Jakobikirche – ein Amt, Jahre 1936 und 1937 waren sehr breit Franz Schubert 1797-1828 das Distler 1931 vor allem aufgrund gestreut: Bei Fachleuten fand das Werk Sinfonie Nr. 7 in h-Moll, D 759 größter wirtschaftlicher Not hatte praktisch einhellige Zustimmung, „Unvollendete“ antreten müssen. Seit der Machtüber- wurde unter anderem als ein „ehrliches nahme der Nationalsozialisten wurden und uneingeschränktes Bekenntnis zur Sinfonieorchester des Vorarlber- die ohnehin nicht einfachen Arbeits- Moderne“ gelobt. Einige parteinahe ger Landeskonservatoriums bedingungen für ihn immer weiter Rezensenten hingegen bezeichneten Leitung: Benjamin Lack erschwert. Lübeck stand im Zentrum die Musik als „kulturbolschewistisch“ der Auseinandersetzungen zwischen und rechneten sie unverblümt der den nationalsozialistischen „Deutschen „entarteten Kunst“ zu. Diese höchst Christen“ und der „Bekennenden Kir- verletzenden Kritiken hatten vor allem Eintrittspreise che“, die sich als evangelisch-lutheri- einen Zweck: Distler einzuschüchtern € 17,00 (ermäßigte Eintrittskarten sche Erneuerungsbewegung gegen die und zu gängeln. Sie verfehlten ihre zu € 12,00 für Schüler, Studenten, nazistischen Ideen stellte und welcher lähmende psychologische Wirkung Senioren, Mitglieder unterstützender auch Hugo Distler nahe stand. Mit der beim Komponisten auch nicht. Vereine und Ö 1 Clubmitglieder) Zuspitzung des „Lübecker Kirchen- Doch alle Turbulenzen konnten Vorverkauf kampfes“ geriet Distler zunehmend Distlers künstlerischen und berufl i- unter www.v-ticket.at oder in Konfl ikt mit dem Nazi-Regime, chen Erfolg letztlich nicht aufhalten. Tel. 05522/73467 und in den von der Hitlerjugend wurde er sogar So verließ er Lübeck Ende 1936 und Vorverkaufsstellen (Feldkirch-, angefeindet und seine Arbeit sabotiert. folgte einem Ruf als Dozent an die Dornbirn- und Bregenz-Tourismus, Damit begann für den jungen Jakobi- Stuttgarter Musikhochschule, 1940 Lindaupark, Liechtensteinische organisten die fi eberhafte Suche nach wurde er dann Professor an der Berli- Post Vaduz) einem neuen berufl ichen und künstle- ner Hochschule für Musik. Zugleich rischen Betätigungsfeld. Wachsende festigte ihm insbesondere seine Chor- Anerkennung als Komponist war für musik den internationalen Ruf als einer ihn gerade auch in dieser Hinsicht nun der führenden deutschen Komponisten. von größter Wichtigkeit. Für den körperlich wie psychisch sen- 27

NS-Zeit gespielt haben – Attribute, die sich mitunter sehr hartnäckig im allge- meinen Bewusstsein festzusetzen ver- mochten und noch für lange Zeit ihre latent abschreckende Nachwirkung behalten konnten. Möge die Produkti- on von Hugo Distlers Cembalokonzert am Vorarlberger Landeskonservato- rium dazu beitragen, dieses Werk ein Stück weiter von eben diesem Nimbus zu befreien. Es ist keine entartete Musik, auch nicht einfach nur ein „wü- tendes Stück“, wie Distler es in seiner lakonischen Notiz charakterisiert hat. Es ist das kühne Meisterwerk eines begnadeten Komponisten, zugleich die tief bewegende emotionale Mittei- Hugo Distler, 1930. Foto: Hugo-Distler-Archiv, Stadtbibliothek Lübeck lung eines Menschen, der diese Welt leidenschaftlich geliebt und doch keine siblen und fragilen Hugo Distler war expressionistischen 2. Satz – der schon Heimat in ihr gefunden hat. der berufliche Aufstieg jedoch ständig alle Katastrophen der nachfolgenden begleitet von Unruhe, Überarbeitung Jahre vorwegzunehmen scheint). und dem Gefühl der Überforderung Und wer ist wohl der „feine Reiter“, – Zustände, die sich nach dem Aus- der im 3. Satz regelrecht in der Luft bruch des Zweiten Weltkriegs drastisch zerrissen wird? Das alte Liedthema verschärften. Zunehmende politische „Ei du feiner Reiter“ wird im Laufe Schikanen, die Eskalation des Kriegs- der Variationsfolge nämlich sukzessi- geschehens, die Nachricht vom Tod ve analysiert, seziert und schließlich seines Halbbruders in Russland und zerstört. Klar wird dies spätestens am die panische Angst vor seiner eigenen Ende des Satzes, in der vermeintlichen Einberufung zur Wehrmacht trieben Reprise des Themas: Der Cembalist ihn in eine Situation auswegloser (Hugo Distler selber spielte bei der Ur- Johannes Hämmerle Verzweiflung. Hatte Distler sich 1936 aufführung das Cembalo!) widersetzt noch selbstironisch als „verrenkte sich beim Frage-und-Antwort-Spiel Johannes Hämmerle, 1975 in Dorn- Gliederpuppe“ bezeichnen können, so der mehrmaligen Aufforderung des Or- birn geboren, studierte an der Wiener zerbrach er nun mehr und mehr an der chesters zur Teilnahme. Es ist auffällig, Musikuniversität Orgel bei Michael Unmenschlichkeit seiner Zeit. Am dass gerade dieser letzte Satz – mit Radulescu, Cembalo bei Gordon 1. November 1942 setzte Hugo Distler seinem Schwung und seinem Sinn für Murray sowie Kirchenmusik. Der schließlich seinem Leben ein Ende. Humor auf den ersten Blick eigentlich Preisträger bei den internationalen Heute, mehr als 75 Jahre nach der der gefälligste des ganzen Konzerts Wettbewerben in Brügge (Cembalo, Uraufführung, dürfte die damals wie- – bei den oben erwähnten Kritikern aus 2001) und Odense (Orgel, 2004) war derholt angesprochene „Modernität“ „politisch zuverlässigen“ Kreisen auf während seiner Studienzeit zweiter des Cembalokonzerts für unsere Ohren besondere Ablehnung stieß. Die Men- Organist an der historischen Sieber- kein allzu hervorstechendes, vor allem schen damals dürften die Zeichen der Orgel der Wiener Michaelerkirche und aber kein abstoßendes Merkmal mehr Widerständigkeit durchaus verstanden Lehrbeauftragter an der Abteilung für sein. Stattdessen können und sollen haben. Und dem „feinen Reiter“ den Alte Musik am Konservatorium Wien. wir das Werk ganz in seiner starken ex- Respekt zu verweigern, das war 1936 Seit 2001 unterrichtet Johannes Häm- pressiven Aussagekraft wahrnehmen, nun einmal höchst unerwünscht. merle am Vorarlberger Landeskonser- denn in wohl kaum einem anderem Während Distlers Chor- und Orgel- vatorium in Feldkirch, wo er seit 2007 Werk offenbart Distler ein derart brei- kompositionen mittlerweile weltbe- die Abteilung für Tasteninstrumente tes Spektrum seiner Gedanken- und rühmt geworden sind, ist das Cembalo- und Gesang leitet. Seit 2009 hat er zu- Gefühlswelt: Scharfsinn (etwa in der konzert seit dem Tod des Komponisten dem einen Lehrauftrag für Cembalo an Kontrapunktik des 1. Satzes), leiden- nur sehr selten erklungen. Eine nicht der Hochschule für Kirchenmusik und schaftliches Schwärmen (im Seitenthe- unwesentliche Rolle dabei könnten die Musikpädagogik in Regensburg inne. ma), aber auch Härten, Zerrissenheit gefährlichen Brandmarkungen „kultur- 2007 wurde Johannes Hämmerle zum und äußerste Verzweiflung (im hoch bolschewistisch“ und „entartet“ aus der Domorganisten in Feldkirch ernannt. Terminkalender (Auswahl)

7. Dezember 2012, 20.15 Uhr 19. - 24. Februar 2013 2. Juli 2013, 19.30 Uhr Herz-Jesu-Kirche, Bregenz Landeskonservatorium Festsaal des Landeskonservatoriums Adventkonzert Feldkircher Meisterklassen Solisten-Orchesterkonzert In Zusammenarbeit mit dem Adrian Buzac und Günther Passin Soroptimist-Club Bregenz-Rheintal. (Oboe), Allen Smith und Heidrun Mit Studierenden des Vorarlberger Wirth-Metzler (Fagott), Barbara Ein Streifzug durch‘s Orgelländle Landeskonservatoriums. Gisler-Haase (Flöte), Krasimir Konzertreihe 2013 mit Studieren- Leitung: Benjamin Lack Stefanov (Posaune), Anna Adamik den des Vorarlberger Landeskonser- und Rita Melem (Klavier) vatoriums aus der Klasse Helmut 7. Dezember 2012, 20.15 Uhr Binder an historisch interessanten Theater am Saumarkt, Feldkirch Anmeldung und Detailinformation Orgeln in Vorarlberg. Im Rahmen Alles Tango, oder was? bei Judith Altrichter. des Int. Bodensee-Festivals Hommage à Astor Piazzolla. email: [email protected] Musik von Astor Piazzolla, Richard T 05522-71110-12 27. April, Pfarrkirche Lingenau Galliano und Goran Kovacevic. 4. Mai, Pfarrkirche Nüziders Studierende der Akkordeonklasse 15. März 2013, 20.00 Uhr 8. Mai, Pfarrkirche Bartholomäberg von Goran Kovacevic Villa Grünau, Kennelbach 12. Mai, Dom St. Nikolaus, Feldkirch Konzert der Förderklasse für 16. Mai, Ev. Kirche Dornbirn 15. Dezember 2012, 16.00 Uhr musikalische Hochbegabungen Theater am Saumarkt, Feldkirch Zusätzliche Informationen zu allen aktuellen Konzert- Hänsel und Gretel 21. April 2013, 19.00 Uhr und Veranstaltungsterminen sind auf der Homepage des Oper von Engelbert Humperdinck Kapelle des Landeskonservatoriums Vorarlberger Landeskonservatoriums www.vlk.ac.at unter in gekürzter Fassung. Chor-Orchesterkonzert VLK aktuell / Kalender zu fi nden. Studierende der Gesangsklasse Dora Werke von Johann Sebastian Bach und Kutschi. Klavier: Hans-Udo Kreuels Felix Mendelssohn Bartholdy Details zur Produktion und zu weiteren Solisten, Chor und Orchester des Impressum Aufführungsterminen siehe Seite 9 Landeskonservatoriums Leitung: Benjamin Lack Ostinato Akzente des Vorarlberger 16. Dezember 2012, 10.30 Uhr Landeskonservatoriums Festsaal des Landeskonservatoriums 8. Mai 2013, 19.30 Uhr Herausgeber: Weihnachtskonzert Villa Falkenhorst, Thüringen Vorarlberger Landeskonservatorium GmbH, Reichenfeldgasse 9 Details siehe Seite 26 Konzert der Förderklasse für 6800 Feldkirch musikalische Hochbegabungen Redaktion: Gerhard Fend 23. Jänner 2013, 16.00 Uhr Dir. Jörg Maria Ortwein Gestaltung, Satz : Gerhard Fend Landeskonservatorium 17. Mai 2013 Druck: Bucher Druck-Verlag-Netzwerk, Wo geht‘s den hier zur Musik Vorarlberger Landeskonservatorium 6845 Hohenems Vorlesung von Gerhard Fend im Tastenspiele – Lange Nacht der Tasten Kontakt: Sekretariat Im Rahmen des Internationalen Tel. +43/(0)5522/71110 Rahmen der Kinderuni Vorarlberger Fax +43/(0)5522/71110-63 Details zur Kinderuni siehe Seite 5 Bodensee-Festivals email: [email protected] Internet: www.vlk.ac.at DVR 0634778

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