Stuttgart aktuell aktuell

DIESMAL ... Neuwahlen und Satzungs­ änderung bei der Kreis­ konferenz 10 Jahre Hospizdienst Die Einrichtungen der Stuttgarter AWO freuen sich über die erhaltenen Zeitspenden ... und vieles mehr.

100 Jahre AWO – wir machen weiter Großer Empfang im Alten Feuerwehrhaus anlässlich des 100-jährigen Jubiläums der AWO nach dem Motto: „100. Echt AWO. Seit 1919. Erfahrung für die Zukunft.“

Dezember 2019 Nr. 143 AWO Stuttgart feiert mit vielen Gästen den 100. Geburtstag – Inhalt „Viele Menschen brauchen die Hilfe, die wir anbieten“

2 Für ein Leben, in dem niemand auf Almosen angewiesen ist Für ein Leben, in dem niemand 5 Kreiskonferenz: Nur erfreuliche auf Almosen angewiesen ist Fakten

7 Zehn Jahre humanistischer Hospizdienst – Kleine Feier zum „Brauchen wir die AWO eigentlich Jubiläum noch?“ Unter dieser Frage stand der Jubiläumsempfang zum 100. Ge- 8 Wie ich zur AWO kam – burtstag der AWO im Alten Feuer- Gerd Schimpf wehrhaus in Heslach und die Einla- dungskarte beantwortete die Frage 9 Seit 40 Jahren beliebter Treffpunkt eigentlich schon, ehe Fred Binder, der Kreisvorsitzende, sie gestellt hatte: 10 Aus der AWO Zeitung „100. Echt AWO. Seit 1919. Erfahrung 13 Ein Hoch auf die AWO! für die Zukunft.“ Im Lauf des Abends wurde die Frage bei einem lehrrei- 13 Neuer Vorstand im Jugendwerk chen und unterhaltsamen Zwiege- gewählt spräch noch ausführlich vertieft. 14 Test bestanden? Aktionstag der Wie war das 1919, im Gründungsjahr Migrationsberatung auf der der Arbeiterwohlfahrt? „Es gab viel Fred Binder begrüßt die zahlreichen Gäste Königstraße schlimmere Probleme als heute“, zum Jubiläumsempfang 15 Mit PIA gegen den Fachkräfte­ sagte Fred Binder, „es ging in den Fa- mangel bei Erzieherinnen und milien häufig ums nackte Überleben.“ Binder und verwies auf Artikel eins Erziehern Marie Juchacz, die Gründerin der des Grundgesetzes („Die Würde des AWO, kannte die Not der Menschen, Menschen ist unantastbar“) und die 16 Spendenaktion: 100 Minuten Zeit sie wollte weg von Almosen und hin Präambel der Bundesverfassung der zu einem Rechtsanspruch auf Hilfe. Schweiz („Die Stärke des Volkes 17 Streit und Versöhnung „Soziale Gerechtigkeit lässt sich nur misst sich am Wohl der Schwachen“). 19 Weihnachtsrätsel politisch durchsetzen“, sagte Fred Damit der Rückblick auf 100 Jahre

20 Aufgespießt

IMPRESSUM Herausgeber von „aktuell“ ist die Arbeiterwohlfahrt, Kreisverband Stuttgart e.V., Olgastr. 63, 70182 Stuttgart, Tel. (0711) 2 10 61-0 Beiträge, Berichte, Leserbriefe sind erwünscht. Redaktion: Fred Binder Freie Mitarbeiter: Andrea Nicht-Roth (ann), Patricia Beyen (pel), Beate Volmari (vol) Layout und Gestaltung: tebitron GmbH, 70839 Gerlingen Druck: DRUCKtuell Druck- und Verlagsgesellschaft mbH, 70839 Gerlingen Ausgabe 143 von „aktuell“ erscheint in einer Auflagenhöhe von 4.900 Exemplaren. „aktuell“ erhalten alle Mitglieder der AWO Stuttgart. Der Bezugspreis ist im Mitgliedsbeitrag erhalten. Änderungen der Anschriften sind bitte dem Kassier des Stadtbezirks oder der AWO Stuttgart direkt zu Bürgermeisterin Dr. Sußmann würdigt in ihrem Christian Ruppert vom AWO Bezirksverband melden. Grußwort die Arbeit der AWO Stuttgart Württemberg bei seinem Grußwort

2 | aktuell 3 | aktuell Geschichte und der Blick in die Zu- immer noch wichtig, besonders auch kunft kein trockenes Kathederstück für Kinder aus Familien, die sich kei- wurde, plauderten Fred Binder und nen Urlaub leisten können und auf Nora Yildirim, die Abteilungsleiterin diese Weise mal raus ins Grüne kom- Migrations- und Jugendsozialarbeit, men. Zudem leistet die AWO Betreu- in Talkshow-Atmosphäre darüber, ungsarbeit an Schulen, die „ein wie alles angefangen und wie es sich ­Lebensraum sind, um Bildungsge­- entwickelt hat. Eigentlich, stellte der rechtigkeit herzustellen.“ Kreisvorsitzende fest, sei die Ge- Die Alten profitierten nach dem Krieg schichte der AWO ja geprägt von von Wärmestuben, von der Stadtran- starken Frauen. Angefangen von Ma- derholung und von Essen, das im rie Juchacz, der Gründerin, bis zu den Henkelmann gebracht wurde. Das heutigen Mitarbeiterinnen. „Wir ha- mündete schließlich in das schwedi- ben im Kreisverband fast ausschließ- sche Modell der Nacka-Küche. Der lich Frauen in den Führungsebenen Stuttgarter Gemeinderat hatte sich – und das ist auch gut so“, sagte Bin- vor Ort in Schweden kundig gemacht, der unter dem Beifall der Gäste. wollte das Modell übernehmen und Nadja Murat wurde mit einer Videobotschaft Die beiden umrissen in ihrem mit Bil- die AWO hat es umgesetzt. Aus der eingespielt, die simultan übersetzt wurde. dern hinterlegten Gespräch die Ge- Stadtranderholung wurde „Urlaub schichte der AWO in Stuttgart, die ohne Kofferpacken“, aus der Nacka- Und dann die Flüchtlingsarbeit: Nach 1928 begonnen hatte, und schilderten Küche „Essen auf Rädern“, beide An- 1945 kamen 140 000 Menschen in die drei Hauptarbeitsfelder: Kinder und gebote werden gut angenommen; die eine zerstörte Stadt. „Wir hatten kein Jugendliche, Senioren und Flüchtlin- Begegnungsstätten wurden zu Be- Welcome-Center, es gab viel Neid ge. Kurz vor der Weltwirtschaftskrise gegnungs- und Servicezentren, denn und Missgunst“, erinnerte Fred Bin- wurde die AWO sehr gebraucht, von die AWO steht heute vor neuen Her- der an Sätze, die auch heute bekannt den Nazis aber verfolgt und 1933 ver- ausforderungen: Die Menschen wer- vorkommen, wie zum Beispiel „die boten. Aus den dringend benötigten den älter, sind oft dement, ihre Ange- kriegen alles und wir haben nix!“ Aber Nähstuben wurden zum Beispiel die hörigen gilt es zu entlasten. So wurde es ist gelungen, diese Menschen zu Nähmaschinen konfisziert. im Stuttgarter Osten die erste De- integrieren, „wir haben sie gebraucht Nach dem Krieg waren es vor al- menzgruppe gegründet und im Fasa- für den Aufbau“. Als nach dem Prager lem die Kinder, die litten. In den nenhof wird Musik gemacht, wobei Frühling Menschen aus der AWO-Waldheimen gab es genug zu auch Menschen mit Demenz mitma- Tschechoslowakei kamen, war das essen und unbeschwertes Spiel – chen können. Für den Film über die der Einstieg in die Flüchtlingsarbeit „das war existenziell damals“, sagte Veeh-Harfengruppe gab es viel Bei- der AWO. Heute sagte Nora Yildirim Binder. Und heute? Waldheime sind fall aus dem Publikum. über ihr eigenes Arbeitsgebiet: „Man

Fred Binder bedankt sich bei Bürgermeisterin Dr. Sußmann für Ihre Ausführungen und die Friedhelm Nöh hebt zum Abschluss des offi- ­Urkunde des Oberbürgermeisters (siehe nächste Seite). ziellen Teils das Wertesystem der AWO hervor und lädt die Anwesenden zum Buffet ein.

2 | aktuell 3 | aktuell den Hospizdienst, für die Jugendar- das macht die AWO“, sagte Ruppert. beit und die Integrationsprojekte. Vor Auch Friedhelm Nöh, der Geschäfts- allem aber für die Grundwerte Ge- führer des Kreisverbandes, hob das rechtigkeit, Solidarität und das Ein- Wertefundament der AWO hervor: Für stehen für Schwächere und Verfolg- ein Leben, in dem niemand auf Almo- te. „Diese Grundwerte zu verteidigen, sen angewiesen ist. (ann)

bekommt Geschichten mit, die einen an der Menschheit zweifeln lassen.“ Zum Empfang kamen viele Gäste der Stadtverwaltung und Politik: v.l.n.r. Gari Pavkovic, Leiter Als die Gastarbeiter kamen – ohne Abteilung Integrationspolitik, Gabriele Nuber-Schöllhammer, Fraktionsvorsitzende der Grünen, Martin Körner, Fraktionsvorsitzender SPD die das deutsche Wirtschaftswunder nicht möglich gewesen wäre – etab- lierte die AWO die Sprachkurse „Mama lernt Deutsch“. Die beiden Plauderer, Fred Binder und Nora Yildirim, waren sich nach dem Gespräch einig: Ja, wir brauchen de AWO noch, denn viele Menschen brauchen die Hilfe, die sie anbietet. Das sahen auch die Gäste so, die Grußworte sprachen. Dr. Alexandra Sußmann, Bürgermeisterin für Sozia- les und gesellschaftliche Integration, die Oberbürgermeister Fritz Kuhn vertrat, zeigte sich gut informiert über die Arbeit der AWO. „Sie leisten einen v.l.n.r. Sibel Yüksel, Fraktionsvorsitzende FDP, Sozialamtsleiter Stefan Spatz, Dr. Maria Hackl, wesentlichen Beitrag, dass Men- SPD-Gemeinderätin, Friedhelm Nöh, AWO Stuttgart schen sich gut integrieren können, Sie schaffen sozialen Frieden und Wer alles da war und was sonst noch geschah setzen anspruchsvolle Angebote um“, sagte sie. Als nicht konfessio- Der Saal im Alten Feuerwehrhaus Es gab ein Grußwort in Form einer nell gebundener Anbieter könne die war gut gefüllt, die Tische festlich Videobotschaft von Nadja Murat, AWO eine größere Klientel erreichen gedeckt. Und viele waren gekom- die für ihr Engagement gegen se- als andere. Auch beim Ausbau gene- men, um den 100. Geburtstag der xuelle Gewalt als Waffe in Kriegen rationenübergreifender Angebote im AWO mitzufeiern: Stadträte und den Friedensnobelpreis erhalten Quartier sei die AWO ein wichtiger Bezirksvorsteher, Vertreter von hat. Die Jesidin ist der AWO sehr Partner der Stadt. „Die Stadt Stutt- Ämtern, von Staats- und Sozial- verbunden. gart unterstützt Sie gerne“, versprach ministerium, Vertreter von ande- die Bürgermeisterin. ren Wohlfahrtsverbänden und ko- Als musikalisches Zwischenspiel Christian Ruppert, Geschäftsführer operierenden Schulen, vom AWO servierte Sebastian Haiß am Flü- der AWO Württemberg, sagte, es gebe Bezirksverband, Ehrenamtliche, gel leicht Jazz-verfremdete Arbei- viele Gründe die AWO Stuttgart zu lo- Haupt­amtliche und ehemalige terlieder. ben, zum Beispiel für die Arbeit in den Mitarbeiter. Begegnungs- und Servicezentren, für

4 | aktuell 5 | aktuell Kreiskonferenz: Nur erfreuliche Fakten

Der neue Kreisvorstand v.l.n.r.: Jörg Utzt, Klaus Hubrich, Elke Freund-Vlassaras, Fred Binder, Brigitte Bong, Traudl Stierle, Harald Seeger, Ulrich Seitz, Werner Feinauer.

Keine „alternativen Fakten“ (das gen für geflüchtete Menschen aus Die AWO hat inzwischen an acht Unwort des Jahres 2017) präsen- den umliegenden Unterkünften. statt bisher vier Schulen die Schulso- tierte Fred Binder, der Kreisvorsit- Den Humanistischen Hospizdienst zialarbeit übernommen, zudem bie- zende der AWO, bei der Kreiskonfe- gibt es inzwischen seit zehn Jahren, ten 28 Ehrenamtliche an fünf Schulen renz im Alten Feuerwehrhaus in mittlerweile wurde die sechste Grup- Hausaufgaben-, Sprach- und Lern- Heslach, sondern echte Fakten und pe ehrenamtlicher Sterbehelfer aus- hilfe an. Die Ferienwochen in den zwar durchaus erfreuliche. An der gebildet. Sie werden nicht nur in den Waldheimen wurden entsprechend alle vier Jahre stattfindenden Ver- Pflegeheimen des Bezirks, sondern der Nachfrage etwas reduziert; aber anstaltung nahmen die 40 Dele- zunehmend auch in Privathaushalten vor allem der Heimberg und das gierten, Geschäftsführer Friedhelm eingesetzt. Kleinkindwaldheim in Hedelfingen Nöh, Vertreter des Bezirksverban- Die Abteilung Migrations- und sind gefragt. des und Gäste teil. Jugendsozialarbeit hat eine neue Bei der Migrationssozialarbeit ist Binder verwies auf den AWO-Be- Leitung seit Georg Ceschan in Ren- die interkulturelle Familienberatung richt „Soziale Arbeit mit Herz“ – 100 te gegangen ist. Abteilungsleiterin ein wichtiges und in Stuttgart einzig- Jahre Arbeiterwohlfahrt, den ein wurde seine bisherige Stellvertrete- artiges Angebot. Beim Jugendmigra- Team von Mitarbeitenden zusam- rin Nora Yildirim. Die Abteilung hat tionsdienst geht es um außerschuli- mengestellt hatte und der ausführ- jetzt drei Bereiche: Schule, Bildung sche Deutschförderung, inzwischen lich die Arbeit und Entwicklung der und Freizeit (ehemals Jugendhilfe) ein flächendeckendes Angebot, das AWO in den vergangenen vier Jah- Migration, Jugend und Familie und rund 100 Schüler aus Internationalen ren darstellt. Beim Thema Altenhilfe Migration, Beratung und Sprache. Vorbereitungsklassen pro Schuljahr erwähnte er unter anderem die Pfle- „Wir denken, damit sind die Voraus- erreicht. ge-Wohngemeinschaft im neuen setzungen für eine erfolgreiche Ein Erfolgsprojekt ist der externe Generationenhaus Hallschlag und (Weiter-) Führung geschaffen“, Hauptschulabschlusskurs LISA, der die Willkommensräume in Möhrin- sagte Binder. jungen Zuwanderern einen Schulab-

4 | aktuell 5 | aktuell schluss ermöglicht. Das Projekt „Ju- nanzierung der Sanierungsmaßnah- uns möglich, auch in diesem Jahr gendmigrationsdienst im Quartier“ men ist uns nur möglich, weil wir in wieder ein Darlehen zurückzuzahlen, gibt es seit 2017 im Hallschlag, als den letzten Jahren mit positiven Er- so dass ich heute sagen kann, dass einem von 16 Modellstandorten. Es gebnissen abschließen konnten. So der AWO-Kreisverband Stuttgart handelt sich dabei um eine quar- konnten wir entsprechende Rückla- schuldenfrei ist“, schloss Binder. tiersbezogene Jugendarbeit. gen bilden. Darüber hinaus war es (ann) „Im Bereich Flüchtlingssozial- dienst hatten wir 2015/2016 einen rasanten personellen Ausbau, in Zahlen und Fakten Spitzenzeiten waren es über 35 Mit- Mitarbeiter Der gewählte Vorstand arbeitende in diesem Bereich unter 2015: 212 Vorsitzender: schwierigen Arbeitsbedingungen“ 2018: 292 Fred Binder sagte Binder. Aktuell sind es rund 25 stellvertretender Vorsitzender: Mitarbeitende, die für Sozialberatung Umsatz Harald Seeger und Hausleitung in zehn Gemein- 2014: 8,7 Millionen Euro Beisitzer: schaftsunterkünften und mehreren 2018: 11,5 Millionen Euro Brigitte Bong, Werner Feinauer, Einzelwohnungen zuständig sind. Elke Freund-Vlassaras, Klaus An der Geschäftsstelle und im Mitgliederentwicklung Hubrich (neu gewählt)), Uli Seitz, Pestalozzi-Heim in der Olgastraße 2015: 1263 Traudl Stierle, Jörg Utzt. gab und gibt es Sanierungsbedarf; 2019: 1062, das sind 16 Prozent Revisoren: das Gebäude stammt aus der Nach- Verlust. Dietmar Häntsch, Tobias kriegszeit. Bis alles fertig ist, muss ­Haubensak (neu gewählt), ­ die AWO Stuttgart viel Geld in die Willi Müller Hand nehmen. Da ist es gut, dass die Finanzen in Ordnung sind: „Die Fi-

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6 | aktuell 7 | aktuell Zehn Jahre humanistischer Hospizdienst – Kleine Feier zum Jubiläum

Als Alternative zu den Hospizdiens- gen, die um Unterstützung durch gel geben die Sterbebegleiter ihr Eh- ten in kirchlicher Trägerschaft hat den Hospizdienst bitten. Meist findet renamt wegen Veränderungen in die AWO Stuttgart in Kooperation die Sterbebegleitung in einem Pfle- ihrem Leben auf. Dass jemand auf- mit den Humanisten Württemberg geheim statt, zunehmend auch im höre, weil er die Sterbebegleitung und dem AWO Bezirksverband Würt- häuslichen Umfeld. persönlich belastend finde, sei ihm temberg vor zehn Jahren den Huma- Mittlerweile haben sechs Ausbil- noch nicht zu Ohren gekommen, so nistischen Hospizdienst gegründet. dungsgruppen den Kurs „Begleitung Nöh. Im Gegenteil: „Die Ehrenamtli- Sterbender und ihrer Angehörigen“ chen erzählen, dass es ihnen sehr Zum Dank für alle, die sich beim Hos- abgeschlossen. Junge Erwachsene viel bringe. Sie erfahren große Dank- pizdienst einbringen, fand jetzt eine sind ebenso dabei wie Senioren. barkeit.“ kleine Jubiläumsfeier statt, die von Zwar überwiegt der Frauenanteil, Wer Interesse hat, einen Ausbil- der AWO Württemberg im Lotte-Lem- doch sind durchaus auch Männer in dungskurs zu absolvieren und ehren- ke-Saal ausgerichtet wurde. Für diesem Ehrenamt tätig. „Einige sind amtlich im Humanistischen Hospiz- Christian Ruppert, Geschäftsführer von Anfang an dabei, doch die Fluk- dienst tätig zu werden, kann sich der AWO Württemberg, war die Feier tuation ist insgesamt recht hoch“, gerne telefonisch unter (0711) auch ein „kleines Dankeschön“ des erzählt Friedhelm Nöh, Geschäfts- 2106160 oder per Email an hospiz@ Bezirksverbandes für die engagierten führer der AWO Stuttgart. In der Re- awo-stuttgart.de melden. (vol) Mitarbeitenden des Hospizdienstes und die Kooperationspartner. Er erin- nerte in seiner Ansprache auch an die Auszeichnung des Humanistischen Hospizdienstes mit dem Lotte-Lem- ke-Preis, der anlässlich der Bundes- konferenz der Arbeiterwohlfahrt 2016 verliehen worden war. Fred Binder, Vorsitzender der AWO Stuttgart und Andreas Henschel, Geschäftsführer der der Humanisten Württemberg sprachen Grußworte und bedankten sich für das große Engagement der ehrenamtlichen Sterbebegleiter. Gegründet wurde der Humanisti- sche Hospizdienst vor zehn Jahren. Im März 2010 begann die Ausbil- dung der ersten ehrenamtlichen Die ehrenamtlichen Sterbebegleiter, die an der Jubiläumsfeier teilnahmen. Hospizgruppe, die Anfang November erfolgreich abgeschlossen wurde. Unter der hauptamtlichen Leitung von Christoph Keiper, einem Mitar- beiter der AWO mit viel Erfahrung im Bereich der Hospizarbeit und der Ausbildung von Hospizgruppen, nahmen die ehrenamtlichen Sterbe- begleiter ihre Arbeit auf. Sie sind für sterbende Menschen da, die eine konfessionsfreie, weltoffene und hu- manistisch ausgerichtete Beglei- tung wünschen. Manchmal verlan- gen die Betroffenen selbst ganz bewusst nach dieser Begleitung, meist sind es jedoch die Angehöri- Angeregte Unterhaltung der Festgäste

6 | aktuell 7 | aktuell Wie ich zur AWO kam „Mein Bindeglied zur AWO war immer das Waldheim“

Gerd Schimpf stammt aus einer al- ten AWO-Familie und ist jetzt in der Flüchtlingshilfe aktiv „Wie ich zur AWO kam?“ Bei der Frage muss Gerd Schimpf ein biss- chen schmunzeln. Und es stimmt ja auch: Es wäre ein Wunder gewesen, wenn er nicht zur AWO gekommen wäre – bei den Eltern. Schließlich wa- ren Emma und Frieder Schimpf in Un- tertürkheim-Luginsland praktisch die AWO schlechthin. „Ich bin da reinge- boren“, sagt Gerd Schimpf, der gera- de seinen 82. Geburtstag gefeiert hat, mit der ihm eigenen Nüchternheit. Während Vater Frieder Schimpf fast 30 Jahre lang für die SPD im Ge- meinderat saß, Mutter Emma Schimpf die AWO-Nähstube in Luginsland gründete und die Waldheimfreizeiten im Gehrenwald leitete, war der Sohn in allen Zweigen der Arbeiterbewe- Gerd Schimpf mit zwei Mitgliedsbüchern. In der linken Hand sein eigenes in der rechten Hand gung aktiv. „So lange ich studiert das seiner Frau Ellen. habe, hat mein Vater die Beiträge für mich bezahlt.“ Und weil dazu nicht existierende - Waldheim im Gehren- mit den zwei Kindern einige Male um- nur die Jusos und die Naturfreunde- wald, was nicht verwundert, schließ- gezogen – wohnen Gerd Schimpf jugend gehörte, sondern während der lich gehörte Großvater Schimpf 1951 und seine Frau Ellen (AWO-Mitglied Studienzeit in Tübingen auch der SDS zu den Initiatoren des Waldheims, er auch sie) wieder in Untertürkheim, ei- (Sozialistischer Deutscher Studen- hatte die Bauaufsicht und gründete nen Steinwurf von dem Grundstück tenbund), wäre der angehende Jurist 1953 den Waldheimverein. Der Enkel entfernt, wo früher das Waldheim beinahe aus der SPD geflogen. tat es ihm nach: Als später die Ter- stand. Seinen neuen Tätigkeitsbe- Auswärtssemester führten ihn rasse an das Gebäude gebaut wurde reich hat der rüstige Senior vom Ess- nach München und Berlin; dort stand übernahm er dafür in guter Tradition zimmerfenster aus im Blick: Das noch keine Mauer, weshalb der kunst­ ebenfalls die Bauaufsicht und wickel- Flüchtlingsheim, dessen Betreuung interessierte Student viel in Ostberlin te 2006 den Verein ab – nüchtern, die AWO stellt. Gerd Schimpf ist einer unterwegs war. „Man konnte hin- und weil es sein musste, aber sicher nicht der Initiatoren eines regen Freundes- herreisen, ich war oft im Theater und emotionslos. Ein Jahr später ging kreises und sagt: „Ich bin so etwas in der Oper“, erinnert er sich. Erste be- das Waldheim an die AWO über. Im wie der Außenminister des Flücht- rufliche Stationen führten ins Landrat- Mai 2015 war das Gebäude in Flam- lingsheims“. Auch bei der Organisati- samt Esslingen, ins Regierungspräsi- men aufgegangen. Nach fast 65 Jah- on des Café 101 ist er inzwischen mit dium nach Stuttgart und schließlich ren war die von vielen Luginsländern eingestiegen. von dort als „Ausleihbeamter“ ins und Untertürkheimern geliebte Ein- Außerdem ist er im Vorstand der Hauptamt der Stuttgarter Stadtver- richtung Geschichte. „Das Waldheim Naturfreunde aktiv und hat ein Man- waltung. Die Tätigkeit gefiel ihm: „Da war immer das stärkste Bindeglied dat bei den Sozialdemokratischen habe ich beschlossen, dass ich da zwischen mir und der AWO“, sagt Senioren. Und dann gibt es noch die bleibe; ich hatte immer SPD-Bürger- Gerd Schimpf heute als schlichtes Enkel und Urenkel. Wie gut, dass das meister als übernächste Chefs.“ Mitglied. Hauptbetätigungsfeld da in Sichtwei- Sein Bindeglied zur AWO aber war Nach manchen Stationen inner- te um die Ecke liegt. immer das – inzwischen nicht mehr halb von Stuttgart – die Familie war (ann)

8 | aktuell 9 | aktuell Seit 40 Jahren beliebter Treffpunkt

Feste soll man bekanntlich feiern, wie sie fallen und der Eintritt ins Schwabenalter ist im Ländle allemal ein Grund. Und so fand am 9. Sep- tember ein Jubiläumsfest zum 40-jährigen Bestehen der BGS Altes Feuerwehrhaus statt. In den frisch gestrichenen Räumen des Begegnungs- und Servicezent- rums Altes Feuerwehrhaus Süd herrschte beim Jubiläumsfest fröhli- che Stimmung. Rund 75 Gäste, dar- unter auch Bezirksvorsteher Raiko Grieb und einige Bezirksbeiräte, feier- ten 40 Jahre BGS bei Häppchen und Getränken. Für die musikalische Um- rahmung sorgte Pianist Christoph Mack. Im Rahmen der Feier fand auch die Vernissage mit Arbeiten der Stuttgarter Fotografen Tobias Ade, Max Leitner und Josh von Staudach statt. Stuttgarter Motive wie die Oper, der Feuersee oder der Fernsehturm zieren fortan die Wände der BGS. „Das Fotofachlabor Prolab hat insge- samt 17 Bilder produziert und ebenso wie die Fotografen die Arbeit gespen- det“, freut sich Einrichtungsleiterin Franziska Bolsinger. Die BGS ist seit 40 Jahren im Alten Feuerwehrhaus in Heslach, die Ge- schichte des Gebäudes mit dem markanten Turm reicht freilich noch viel länger zurück. Nach einem ver- heerenden Brand im Jahr 1863 grün- deten die Bürger von Heslach eine Freiwillige Feuerwehr, viele Spenden für die notwendige Ausstattung gin- Das Alte Feuerwehrhaus mit seinem markanten Turm – seit 40 Jahren in Trägerschaft der AWO Stuttgart. gen ein. Zunächst gab es ein proviso- risches Feuerwehrmagazin, bis das richtete Waisenhaus blieb erhalten. Im Jahr 1979 wurde die Betriebs- Feuerwehrhaus mit Beobachtungs- Der heutige große Saal diente der trägerschaft des Hauses der Arbei- turm an der Ecke Möhringer- und Schreiber- und Lerchenrainschule terwohlfahrt Stuttgart übertragen. Schreiberstraße gebaut wurde. Im bis zum Zweiten Weltkrieg als Turn- Zunächst betrieb die AWO nur den Jahr 1888 wurde es an die Freiwillige halle. Im Krieg benötigte man diesen renovierten ersten Stock, wo sie das Feuerwehr übergeben. Als Ende Sep- Platz dann als Magazin und Lager- Begegnungs- und Servicezentrum tember 1920 die motorisierte Berufs- halle. Nach Kriegsende wurde das für Senioren einrichtete. Bald verwal- feuerwehr die Brandbekämpfung Gebäude bis in die sechziger Jahre tete die AWO das gesamte Gebäude übernahm, löste sich die Freiwillige als Volksküche genutzt. Dann sollte und bietet seitdem im Rahmen des Feuerwehr auf und das Gebäude fand das Alte Feuerwehrhaus verkauft und Gemeinwesenzentrums gemeinnüt- eine neue Nutzung. Im unteren Stock abgerissen werden. Dies konnte zigen Vereinigungen den Raum für wurde eine Suppenküche für sozial glücklicherweise verhindert werden, Feste und Treffen an. schwache Bürger eingerichtet. Das indem der Turm des Gebäudes unter (vol) kurz zuvor im Obergeschoss einge- Denkmalschutz gestellt wurde.

8 | aktuell 9 | aktuell Aus der … die Zeitschrift der AWO Württemberg

Nachhaltigkeit – warum sie für die AWO wichtig ist!

Mancher fragt sich vielleicht, was die schon einen großen Unterschied, ob nach werden hier und da auch Elekt- AWO als Wohlfahrtsverband mit die alle modern und sparsam sind, roautos angeschafft. Nachhaltigkeit zu tun hat. Kümmern oder alt und ohne Rücksicht auf die Aber auch unser fair gehandelter sich darum nicht schon die Umwelt- Umwelt. Die AWO hat deshalb bereits und ökologisch erzeugter Kaffee in verbände? Haben wir nicht (genug) vor Jahren auf Bundeskonferenzen allen Cafeterien der AWO, der über soziale Aufgaben? Doch so einfach beschlossen, dass sie die Klima- und AWO International bezogen wird, darf man sich das nicht machen. So Nachhaltigkeitsziele der UN und der spiegelt unsere Haltung wider. Das wie jede und jeder Einzelne muss EU unterstützt und dass sie auch da- gleiche gilt für den Grundsatz, in un- sich erst recht die AWO als große Or- nach handeln will. Eben deshalb sind seren Einrichtungen immer selbst zu ganisation fragen, ob sie sich so ver- zum Beispiel in allen Pflegeheimen kochen und die Zutaten vor allem hält, dass unsere Kinder und Enkel der AWO Württemberg moderne aus der Region zu beziehen. Man noch eine lebenswerte Umwelt ha- Kraftwärmekopplungsanlagen am sieht also: man kann sehr viel tun, ben werden, dass der Klimawandel Werk, die umweltschonend Strom und das Bisherige ist auch erst der gebremst und hoffentlich bald ge- und Wärme produzieren. Alle Gebäu- Anfang. Alle, die in der AWO Verant- stoppt wird, und dass unsere Le- de sind gut gedämmt und verbrau- wortung tragen, müssen künftig bensweise nicht hunderttausende chen wenig Energie. Auch Solarener- mehr darauf achten, ob sie nicht nur Tier- und Pflanzenarten zum Aus- gie wird auf den Dächern der AWO sozial und ökonomisch richtig han- sterben verdammt. immer mehr produziert, bislang deln, sondern auch an eine gute Um- Die AWO besitzt bundesweit eini- schon in Ludwigsburg, künftig auch welt für die Welt von morgen denken. ge tausend Gebäude. Hinzu kommen in Öhringen. Unsere Autos sind mo- Nils Opitz-Leifheit viele tausend Autos. Da macht es dern und sparsam und nach und

Vom Beschluss zur Praxis

Der Klimaschutz in der AWO Wie können wir unsere Klimaziele er- platz etwa acht Tonnen CO2 im Jahr richtungen daran gearbeitet, Klima- reichen? Diese Frage wird in Politik verursacht. Wollen wir unsere Klima- schutz in den Arbeitsalltag zu integ- und Gesellschaft derzeit so intensiv schutzziele erreichen, müssen wir rieren und konkrete Verbesserungen diskutiert wie wohl noch nie. Auch die den Fußabdruck eines Pflegeplatzes zu erreichen. Auch das Seniorenzent- AWO befasst sich schon seit mehre- bis 2050 um rund 90 Prozent auf nur rum Salzäcker aus Stuttgart nimmt ren Jahren mit dieser Frage: So hat eine Tonne reduzieren. an dem Projekt teil. Hierfür wurde in der Verband sich auf der Bundeskon- Das ist eine große Herausforde- der Einrichtung ein Klimaschutzteam ferenz 2016 ausdrücklich zum Ziel rung, der wir uns jetzt stellen müs- gegründet, welches in Workshops einer Erderwärmung von maximal sen. Um praxisnahe Lösungsansätze zusammen mit dem AWO Bundes- 1,5° Celsius bekannt und dabei auch zu entwickeln, rief der AWO Bundes- verband auf Basis des CO2-Fußab- seine eigene Verantwortung unter- verband zusammen mit dem Bun- drucks Klimaschutzziele und Maß- strichen. desumweltministerium das Projekt nahmen erarbeitete. Unter anderem Um die Ziele auf die Praxis herun- „klimafreundlich pflegen“ ins Leben. soll demnach der durchschnittliche terbrechen zu können, entwickelte Hier wird über drei Jahre zusammen Fleischanteil in warmen Mahlzeiten der AWO Bundesverband zusammen mit bundesweit 40 stationären Ein- durch mehr vegetarische Angebote mit zahlreichen AWO Gliederungen und der Viabono GmbH ein Instru- ment zur Erfassung und Bewertung der CO2-Emissionen von Einrichtun- gen, den „CO2-Fußabdruck“. Dabei wurde festgestellt, dass ein Pflege-

10 | aktuell 11 | aktuell gesenkt und eine klimafreundliche jekts ist vor allem die Vielschichtig- sen Bereich entfällt oftmals sogar die Anreise von Mitarbeitenden gefördert keit des Themas. Wurde Klimaschutz Hälfte der jährlichen CO2-Emissio- werden. Darüber hinaus sollen große früher oft nur mit Energieverbrauch nen. Daher wird in allen Einrichtun- Ressourcen­verbräuche wie Papier verbunden, so zeigt sich, dass auch gen vor Ort selbst gekocht und darauf oder Energie reduziert werden. Themen wie die Gestaltung der Ver- geachtet, möglichst lokal und regio- Eine wichtige Erkenntnis des Pro- pflegung entscheidend sind. Auf die- nal einzukaufen.

100 Jahre Arbeiterwohlfahrt

3. Teil: Der Aufbau der AWO nach 1945

Nach Kriegsende bildeten sich sehr Welzheim. Bis Anfang der tenhilfe oder ein Mehr an guter Kin- schnell die ersten Ortsausschüsse 1960er-Jahre tagte auch noch die derbetreuung erforderte auch weitere der AWO, einige schon 1945. Je nach „Reichskonferenz“ der AWO, erst da- Einrichtungen: Kitas, Pflegeheime, Besatzungszone musste sich die nach hieß es „Bundeskonferenz“. Aus Beratungsstellen und Vieles mehr bot AWO zunächst anders nennen, um den „Kreis- und Ortsausschüssen“ die AWO an. Nachdem die AWO sich die Auflagen der Alliierten zu erfüllen. wurden schließlich „Kreiverbände bereits sehr intensiv um die Integrati- In Nord-Württemberg firmierte man und Ortsvereine“. Ebenfalls in den on der ersten Migranten (den soge- unter der Bezeichnung „Württember- 1960ern wurden in größerem Umfang nannten Gastarbeitern) gekümmert gischer Wohlfahrtsbund“. Nur in der die ersten professionellen Einrich- hatte, war sie 2015 wieder sehr stark sowjetischen Zone blieb die AWO un- tungen für Altenhilfe (damals noch engagiert, die Geflüchteten aus Afrika erwünscht – erst als die DDR 1990 „Altenheime“) gebaut und betrieben. und dem Nahen Osten zu betreuen. zusammenbrach, konnte sich die Kindertagesstätten errichtete man So hat sie, wie Marie Juchacz es AWO dort wieder etablieren, nach 57 später in stärkerem Maße. Das lag einst forderte, immer wieder neue Jahren Verbot. auch daran, dass die AWO, anders als Antworten auf die Fragen und Proble- Im Westen jedoch wuchs die AWO die kirchlichen Wohlfahrtswerke oder me der Zeit gefunden. Dabei ist sie schnell, und entfaltete zunächst die das Rote Kreuz, nach 1945 bei Null ihren einstigen Zielen treu geblieben. gleichen Aktivitäten wie in den beginnen musste, also nicht auf an- In heute über 18.000 Einrichtungen 1920er-Jahren: Nähstuben, Schuh­ gesammeltes Vermögen oder Grund- bundesweit erfüllt sie auf der Basis werkstätten, Kindererholungen oder stücksbesitz aufbauen konnte. unserer Grundwerte mit circa 220.000 auch Suppenküchen. In den beiden Nach und nach professionalisierte Beschäftigten soziale Aufgaben. ersten Jahrzehnten nach dem 2. sich die AWO seit den 1980er-Jahren. Rund 330.000 Mitglieder und etwa Weltkrieg war die Arbeit der AWO in Mehr Einrichtungen und Dienste wur- 70.000 ehrenamtliche Helfer unter- Württemberg sehr durch die Erholun- den errichtet und betrieben, um dem stützen sie dabei. gen in eigenen Heimen geprägt, wie Sozialstaat gerecht zu werden. Neue Nils Opitz-Leifheit auf der Nordalb, in Herrlingen oder Sozialgesetze, eine verbesserte Al-

Zwei neue Seniorenzentren für die AWO Württemberg Viel Eigenständigkeit ermöglichen

Neues AWO Seniorenzentrum Kesseläcker eingeweiht.

Die Arbeiterwohlfahrt Bezirksverband aktuellen pflegewissenschaftlichen topsychiatrischen Wohnbereich mit Württemberg e. V. hat im Juli mit Bür- Erkenntnissen und praktischem zwölf Pflegeplätzen. Neben speziel- gerinnen und Bürgern und allen be- Know-how der AWO Württemberg len therapeutischen Angeboten wird teiligten Partnern die Einweihung des konzipiert. Er bietet 60 Pflegeplätze dort auch ein barrierefreier Zugang neuen AWO Seniorenzentrums „Kes- für Senioren. Allesamt Einzelzimmer, zu einem beschützten Garten mög- seläcker“ in Öhringen gefeiert. Der um eine möglichst eigenständige lich sein. Integriert in das Senioren- moderne, bewohnerorientierte Neu- und individuelle Lebensführung zu zentrum ist eine Tagespflegeeinrich- bau, vom Architektenbüro Hanke aus ermöglichen. Da zunehmend Men- tung mit zwölf Plätzen, betrieben von Lonsee geplant sowie dem Bauunter- schen im Alter an Demenz erkranken, der örtlichen AWO (AWO Pflege & Be- nehmen Gauer errichtet, wurde nach gibt es einen spezialisierten geron- treuung gGmbH). Außerdem gibt es

10 | aktuell 11 | aktuell betreutes Wohnen für Menschen, die Die Deutsche Fernsehlotterie unter- awo-wuerttemberg.de noch keinen dauerhaften Pflegebe- stützt den Bau mit 300.000 Euro. Kontakt Tagespflege: Sevim Sulej- darf haben. Die Gesamtkosten belau- Kontakt stationären Pflege: Sonja manov, Tel. 07941 9852-98, info@ fen sich auf rund 16 Millionen Euro. Kreeb, Tel. 07941 6066-212, kreeb@ awo-pflege-betreuung.de

Mit neuesten Erkenntnissen Grundstein für AWO Seniorenzentrum in Nellingen gelegt.

Die Arbeiterwohlfahrt Bezirksver- die Kreativität des Architekturbüros wie ein umfassendes Freizeit- und band Württemberg e. V. hat im Som- Hanke aus Lonsee. Beschäftigungsprogramm, das von mer mit geladenen Gästen und allen Nach voraussichtlich rund einein- Gymnastik, Tanztee, Gedächtnistrai- beteiligten Partnern mit der Grund- halb Jahren Bauzeit stehen dann 30 ning, Handarbeitskreise Handar- steinlegung offiziell den Bau des Pflegeplätze bereit – nach dem beitskreis bis zur Herrenrunde, Fuß- Seniorenzentrums Nellingen einge- Wohngruppenkonzept: Jeweils 15 ballclub, gemeinsamen Backen und leitet. Senioren wohnen in familiären mehr reicht. Und weil der AWO die Modern und bewohnerorientiert ist Wohngruppen mit Einzelzimmer plus Öffnung der Einrichtung ins Gemein- das künftige Seniorenzentrum in der eigenem Bad, großzügigen Aufent- wesen am Herzen liegt, gibt es für Römerstraße 37 in Nellingen geplant. haltsflächen sowie einer eigenen Außenstehende einen offenen Mit- Aktuelle pflegewissenschaftliche Er- Therapieküche. Den Bewohnern soll tagstisch. kenntnisse sowie das praktische eine möglichst eigenständige und Kontakt: Marcel Faißt (für fachliche Know-how der AWO Württemberg als individuelle Lebensführung ermög- Fragen) Tel. 0711 22903-160, faisst@ langjähriger Träger von Seniorenein- licht werden. Hinzu kommen hoch- awo-wuerttemberg.de | Christina richtungen flossen in die Planungen wertige pflegerische Betreuung bei Klaus Tel. 0711 22903-151, klaus@ ebenso ein wie der Sachverstand und maximalem Personalschlüssel so- awo-wuerttemberg.de

12 | aktuell 13 | aktuell Ein Hoch auf die AWO!

Die Arbeiterwohlfahrt wurde am kleinen Jubiläumsempfang. Hier wer- Juchacz, die Gründerin der AWO das 13. Dezember 1919 gegründet. Am den die Besucher zu einem Glas Sekt Wort: Freitag, 13. Dezember 2019 wird die eingeladen, dort gibt es Kaffee und Ku- „So freudig und gern wir alle in der gar nicht alte Dame also 100 Jahre alt chen, vielleicht wird ein Film gezeigt, Gegenwart stehen sollen, um darin und blickt auf hundert Jahre Kampf für der die Geschichte der AWO schildert das unsere zu tun, so wichtig ist es Gerechtigkeit und Solidarität, Vielfalt - der Fantasie sind keine Grenzen ge- auch, immer wieder zurückzuschau- und Frauenrechte, für ein menschen- setzt, fragen Sie einfach in Ihrer Be- en, die Gegenwart an der Vergangen- würdiges Leben, in dem niemand auf gegnungsstätte nach, was geplant ist heit zu prüfen und sich an dem, was Almosen angewiesen ist zurück. und kommen Sie zum Mitfeiern vorbei! gut daran war, neu zu orientieren. Selbstverständlich muss das gefeiert Weil runder Geburtstag immer An- Nicht, um in der Vergangenheit zu werden! Am Freitag, 13. Dezember, gibt lass für eine Rückschau und einen beharren, sondern immer wieder, um es in den Begegnungsstätten einen Blick in die Zukunft ist, hat Marie erneut für die Zukunft bereit zu sein.“ Neuer Vorstand im Jugendwerk gewählt

Am Freitag, den 18. Oktober 2019 fand die diesjährige Mitgliederver- sammlung des Jugendwerks Stutt- gart statt. Hierbei wurde auch der neue Vorstand des Jugendwerks ge- wählt. Erster Vorsitzender wurde Be- nedikt Zahner und 2. Vorsitzender Raphael Rössler. Die Amtszeit be- trägt ein Jahr. Die Aufgaben des Vorstands sind u.a. die Planung von Aktionen für die Mitglieder des Jugendwerks, die Teil- nahme an Stadtjugendring Sitzungen, die Förderung der Kinder- und Jugend- arbeit und die Zusammenarbeit mit an- deren sozialen Initiativen vor Ort. Wir freuen uns über die neuen ge- wählten Vorstände, und wünschen gutes Gelingen und natürlich auch von links: Shady El Battikhi, Benedikt Zahner, Hasret Genlik viel Spaß beim gemeinsamen Planen Unten: Raphael Rössler, Jan Köneke, Laura Stuck der kommenden Aktionen.

Einen ganz besonderen Kuchen hat eine junge Mutter aus Nigeria für das Herbstfest in der Flüchtlingsun- terkunft Kameralamtsstraße in Stutt- gart-Stammheim gebacken. In der Unterkunft ist die junge Frau wegen ihrer Freundlichkeit und ihrer Hilfsbe- reitschaft sehr beliebt. Jetzt, nach über zweieinhalb Jahren in Stamm- heim, konnte die junge Familie mit ihren beiden Kindern endlich in eine eigene Wohnung umziehen. Wenn das kein Grund zum Feiern ist!

12 | aktuell 13 | aktuell Test bestanden? Aktionstag der Migrationsberatung auf der Königstraße

Ob man selbst wohl den Einbürge- rungstest bestehen würde? Beim Ak- tionstag des Jugendmigrations- dienstes und der Migrationsberatung für Erwachsene im September auf der Königstraße vor der Domkirche St. Eberhard hätte man es testen kön- nen. Dieser Aktionstag, der jedes Jahr stattfindet, dient dazu die Arbeit der Öffentlichkeit vorzustellen. „Es geht darum, zu zeigen, welche Arbeit wir leisten“, sagt Nora Yildirim, die bei der AWO den Bereich Migration leitet. An dem Aktionstag waren außer der AWO waren außer der AWO noch an- dere Träger der Migrationsarbeit in Die AWO Stuttgart präsentiert sich zusammen mit anderem Migrationsdiensten beim Aktions- Stuttgart beteiligt. Es wurde Infoma- tag vor der Domkirche. terial verteilt, aber es wurden auch gleich vor Ort einige Beratungsge- spräche geführt. Das Improtheater Stuttgart stellte das Thema musika- lisch und theatralisch dar. Die Migra- tionsberatung für Jugendliche (von 12 bis 26 Jahren) und für Erwachse- ne (ab 26 Jahren) gibt es seit 2005, als das Aufenthaltsgesetz in Kraft getreten ist. Die AWO war von Anfang an dabei und berät bei Wohnungssu- che, Ausbildung, Quereinstieg in die Schule und Aufenthaltsrecht. (ann)

Karin Dressel, Sprecherin des Liga-Fachausschuss Migration und ihre Stellvertreterin Nora Yildirim begrüßten den Parteivorsitzenden der Linken Bernd Riexinger.

MdB Dr. , Die Grünen, kam ebenfalls zum Gespräch (rechts Nora Yildirim, v.l.n.r.: MdB , SPD, und Stefan Kaufmann, CDU, waren zu Gast bei Karin Dressel (AGDW) AWO) und Friedhelm Nöh (AWO)

14 | aktuell 15 | aktuell Mit PIA gegen den Fachkräftemangel bei Erzieherinnen und Erziehern

Die junge Frau, die im August in die ist in dieser Zeit zu 100 Prozent bei Ausbildung eingestiegen ist, braucht der AWO angestellt, die auch das noch mehrere Fachpraktika in ande- Schulgeld übernimmt. ren Altersgruppen in Kindertages- Ziel ist, im nächsten Jahr neue stätten und in einer Wohngruppe – Stellen zu schaffen, so dass schließ- „und in drei Jahren haben wir dann lich drei PIA-Kräfte an einer Schule eine voll ausgebildete Erzieherin!“ arbeiten. (ann) freut sich Zondler. Sevdiye Demirbas

Michael Zondler

Es heißt PIA und könnte ein Instru- ment im Kampf gegen den Fach- kräftemangel bei den Erzieherinnen und Erziehern sein: Die Praxisinteg- rierte Ausbildung, die – ähnlich or- ganisiert wie die Duale Hochschule – in dreieinhalb Jahren zum/zur staatlich anerkannten Erzieher/in führt. „Ein ziemlich cooles System“, findet Michael Zondler, der bei der AWO die Jugendhilfe leitet, „und au- ßerdem für Geflüchtete interessant, weil die Leute langsam an den Stoff herangeführt werden und es auch Deutschförderung gibt.“ Der Unter-

richt erfolgt blockweise in Theorie und Praxis, Voraussetzung ist ein mittlerer Bildungsabschluss. „Die Ausbildung ist hervorragend, weil sie die praktische Arbeit vor Ort ent- hält, aber auch das Handwerkszeug

in der Theorie vermittelt“, sagt Zondler. - Vollwärmeschutzsystem und Fassadenrenovierungen

Ein gutes Beispiel dafür ist Sev- - Verkauf und Verlegung von PVC, Linoleum Laminat und Teppichböden diye Demirbas, die bereits während ihrer Ausbildung bei der Schulsozi- - Spachteltechniken und Lasurtechniken - Beschichtungen gegen Elektrosmoke alarbeit an der Wilhelmschule in Un-

tertürkheim eingesetzt ist. Zondler: - Seniorenservice „Das ist ja viel mehr als dasitzen und - Gestaltung in Digitaler Bildbearbeitung Programm gucken, dass sie nicht streiten. Das - Zertifizierte Graffiti- Entfernung ist hochpädagogische Arbeit am - Zertifizierte Schimmel Bekämpfung Kind!“

14 | aktuell 15 | aktuell Spendenaktion: 100 Minuten Zeit

Dr. Anna Christmann im Gespräch beim Mittagstisch in der BGS (2.v.l.) nach ihrem Vortrag mit einigen Besucherinnen und Ostend. AWO Geschäftsführer Friedhelm Nöh.

Im Jubiläumsjahr „100 Jahre AWO“ hat die Arbeiterwohlfahrt eine ganz besondere Aktion auf die Beine ge- stellt. Namhafte Stuttgarter und Freunde der AWO sind aufgefordert; „Schenken Sie 100 Minuten Ihrer Zeit“. Im Jubiläumsjahr der Arbeiter- wohlfahrt, 100 Jahre AWO, schaut der AWO Kreisverband Stuttgart mit zahlreichen Veranstaltungen und Ak- tionen auf seine Geschichte zurück und richtet den Blick auf die Zukunft. Im Mittelpunkt stehen die Menschen, welche die AWO-Dienste in Anspruch nehmen und die Einrichtungen besu- chen. Um ihnen interessante Pro- grammpunkte und Begegnungen zu bieten, beteiligten sich auch in den Samir Sidgi überreicht Piccolos an Besucherinnen, die Geburtstag hatten. vergangenen Wochen wieder nam- hafte Stuttgarterinnen und Stuttgar- Samir Sidgi, Geschäftsführer der und bei der Bewirtung sein prakti- ter an der Zeitspendenaktion. Stuttgarter Wohnungs- und Städte- sches Haushaltstalent bewiesen. Dr. Anna Christmann, Bundestags- baugesellschaft mgH (SWSG), hat Seine Hilfe, aber auch seine spürba- abgeordnete der Grünen, verdingte am 7. November bei der Geburtstag- re Freude kamen sehr gut an. (vol) sich am 16. August beim Mittagstisch feier des Begegnungs- und Service- im Begegnungs- und Servicezentrum zentrums Hallschlag mitgeholfen Ost als Küchenfee. Zur Freude der Be- sucherinnen und Besucher nahm sie Helfen Sie sich auch Zeit für Gespräche. Am 2. Oktober hielt Karin Maag, mit Ihrer Bundestagsabgeordnete der CDU Spendenkonto der Spende und gesundheitspolitische Spre- cherin, einen Vortrag zur aktuellen AWO Kreisverband Stuttgart ! Gesundheitspolitik im Begegnungs- und Servicezentrum Ost. Die Besu- Bank für Sozialwirtschaft cher hatten auch Gelegenheit Fra- IBAN: DE54 6012 0500 0006 7420 02 gen zu stellen, die von Karin Maag Stuttgart aktuell ausführlich und sachkundig beant- BIC: BFSWDE33STG wortet wurden.

16 | aktuell 17 | aktuell Theaterpädagogische Gewaltprävention in einer Gemeinschaftsunterkunft für Geflüchtete Streit und Versöhnung

In einer Gemeinschaftsunterkunft für Geflüchtete, betreut von der Ar- beiterwohlfahrt Stuttgart, fand zum dritten Mal ein Theaterprojekt mit ca. 15 Kindern im Grundschulalter statt. Das Projekt wurde von der Theaterpädagogin und Schauspiele- rin Emma Morgan angeleitet und un- terstützend von der Kulturwissen- schaftlerin Funda Schepp begleitet. Zusätzlich engagierten sich ehren- amtliche HelferInnen und zwei Bun- desfreiwilligendienstlerInnen der AWO Stuttgart. Finanziert wurde das Projekt über den Pakt für Integrati- on, welcher für diverse Integrations- förderprogramme und Maßnahmen für geflüchtete Menschen in Ba- den-Württemberg Fördermittel be- reitstellt. Das Projekt ermöglichte den Kin- dern ihre unterrichtsfreie Zeit sinnvoll Bühne frei für die Mädchen und Jungen der Gemeinschaftsunterkunft. zu gestalten, schauspielerisch aktiv zu werden und sich mit der Thematik Emotionen wahrzunehmen und ver- rinnen wurde innerhalb einer Woche des gewaltfreien und friedvollen Um- schiedene Verhaltensweisen zu re- ein Theaterstück erarbeitet. Hierbei gangs mit Konflikten auseinanderzu- flektieren. wurden gemeinsam Theaterideen setzen. Die Kinder konnten erlernen, Unter fachlicher Anleitung der entwickelt und realistische Kon- ihren eigenen Körper und die eigenen Theaterpädagoginnen/Schauspiele- fliktsituationen reflektiert. In Klein- gruppen erarbeiteten die Kinder un- ter Anleitung verschiedene Streit- und Schlichtungsszenen. So wurde bei- spielsweise von einer Kleingruppe ein Maskentanz einstudiert, der die Thematik der Ausgrenzung einer Einzelperson von einer Gruppe dar- stellte und die dabei aufkommenden Emotionen der Beteiligten zeigte. Die einzelnen erprobten Szenen wurden zum Ende der Theaterproben zu- sammengesetzt und das Theater- stück erhielt den Titel „Streit und Versöhnung“. Aufgeführt wurden re- alistische Streitsituationen mit un- terschiedlichen gewaltfreien und friedlichen Umgangs- oder Lö- sungsmöglichkeiten. Im Rahmen der Gewaltprävention wurden während den Projekttagen verschiedene gewaltfreie Techniken erarbeitet. Die Kinder wurden geför- Die Kinder verfolgen gespannt die Darbietung. dert, auf ihre verbalen sowie nonver-

16 | aktuell 17 | aktuell balen Ausdrucksmöglichkeiten zu achten und gewaltvolles Verhalten zu analysieren. Sie sammelten ver- schiedene Erfahrungen in einer mul- tikulturellen Gruppe und übten Kon- flikte friedlich zu lösen. Auch Pausenzeiten wurden the- matisch genutzt, indem beispielswei- se gemeinschaftliche Spiele gespielt wurden, um den Zusammenhalt und der Teamgeist der Kinder zu fördern und zu stärken. Kreativ werden konn- ten die Kinder neben den Theaterpro- ben auch bei Bastelaktionen, wie bei- spielsweise beim Basteln von Abschiedsgeschenken für ehrenamt- liche HelferInnen und andere Projekt- beteiligte. Das Einhalten von Regeln Sehr anschaulich zeigten die Kinder beim Maskentanz, wie es ist, wenn ein einzelnes Kind während des Theaterprojekts wurde ausgegrenzt wird. stets mit den Kindern reflektiert. Bei vorbildlichem Benehmen erhielten den 06.09.2019 am „Casa Schützen- Nach den Projekttagen wurde das die Kinder kleine Geschenke für ihre platz“ in Stuttgart aufgeführt. Theaterprojekt abschließend im Rah- Schatzkisten, die sie während der Im Anschluss an die Aufführung men einer Feedbackrunde mit den Woche selbst gestalteten. konnte das Stück beim gemütlichen Kindern, der Theaterpädagogin und Zum Abschluss des Projektes Zusammensitzen am Schützenplatz den Sozialbetreuerinnen der Unter- wurde das gemeinsam entwickelte reflektiert werden. Eltern brachten kunft noch einmal reflektiert und Er- Theaterstück den Familienangehöri- Nationalspeisen mit. Der Casa Schüt- folgserlebnisse sowie Schwierigkei- gen, ehrenamtlichen HelferInnen und zenplatz e.V. sorgte für Getränke und ten der Kinder besprochen. anderen Interessierten am Freitag, stellte Sitzmöglichkeiten bereit. Variante „normale auslieferung“

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2) In welchem Stadtteil liegt die Flüchtlingsunterkunft Kameralamtsstraße?

3) Wie heißt die Gründerin der AWO (Nachname)?

4) Was erfahren ehrenamtliche Sterbebegleiter bei ihren Einsätzen?

5) Wofür müssen wir laut der Gründerin der AWO bereit sein?

6) Welches Theater stellte das Thema Migrations­ beratung musikalisch und theatralisch dar?

7) Wer ist ein gutes Beispiel für „PIA“ (Vorname)?

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Stuttgart aktuell

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vicezentrum. Ort: Am Römerkastell 69, Bei Bedarf organisieren wir einen Begegnungs- und Servicezentrum 70376 Stuttgart Süd – Altes Feuerwehrhaus kostengünstigen Hol- und Bring- Uhrzeit. 14.30 – 19.00 Uhr Ort: Möhringer Str. 56, dienst. Anmeldung: Tel. 54 35 36 Nachfolgend die Einrichtungen und 70199 Stuttgart (BGS Hallschlag), Tel. 56 01 49 Uhrzeit: 15.00 – 18.30 Uhr Zeiten, an denen unsere Hei- (BGS Seelberg) lig-Abend-Feiern stattfinden: Anmeldung: Tel. 649 89 94

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