Heft 3-7/2005 Amtsblatt 13 AMTSBLATT DER POMMERSCHEN EVANGELISCHEN KIRCHE

Nr. 3-7 , den 15. Juli 2005 2005

Inhalt

Gedenkveranstaltung der Pommerschen Evangelischen 1.2. Gesetze/Ordnungen 22 Kirche zum 60 jährigen Kriegsende im Greifswalder 1.2.1. Änderung der Geschäftsordnung der 22 Dom St. Nikolai am 4. Mai 2005 Synode 1.2.2. Gesetz zur Ordnung der Diakonischen 23 0.1. Vortrag von Prof. Dr. Martin Onnasch, 15 Arbeit Theologische Fakultät der Universität 1.2.3. Gesetz über Kircheneintrittstellen 23 Greifswald 1.2.4. Kirchengesetz zur Änderung des 24 Kirchengesetzes der Ausführung des 0.2. Erinnerung an einzelne Personen aus der 15 Pfarrdienstgesetzes Pommerschen Evangelischen Kirche 0.2.1 Berta von Massow 15 1.3. Finanzen 24 0.2.2. Ernst Boeters 16 1.3.1. Gehälter der Mitarbeiter 24 0.2.3. Ewald von Kleist-Schmenzin 16 1.3.2. Verteilung von Mehreinnahmen durch 24 0.2.4 Friedrich und Fritz Onnasch 17 Kirchensteuern 0.2.5. Wilhelm Graeber 18 1.3.3. Mittelfristige Finanzplanung 24 0.2.6. Herbert Fenske 18 1.3.4. Verteilung Staatsleistungen 24 0.2.7. Annemarie Winter 18 1.4. Strukturen 24 0.3. Gedenken 19 1.4.1. Pfarrstellenbesetzung 24 1.4.2. Pfarrstellenschlüssel 25 0.4. Fürbittengebet 19 1.4.3. Beschlüsse zu k.W. Vermerken 25 1.4.4. „Pfarrer TÜV Gesetz“ 25 1.4.5. Pfarrstellenbesetzungsgesetz 25 A. Kirchliche Gesetze, Verordnungen 1.5. Berichte 25 und Verfügungen 1.5.1. Bericht Wichernverein 25 1.5.2. Pommerscher Perspektivplan und 25 Nr.1) Beschlüsse der Landessynode vom 20 Leitbild 22.-24. April 2005 1.6. Sonstiges 25 1.0. Theologische Einführung zum 20 1.6.1. Prinzip des Baustopps 25 Leitbildes 1.6.2. Wahlen zu den Gemeindekirchenräten 26 1.1. Wahlen 22 1.6.3. Stellenplan Abteilung Bauwesen 26 1.1.1. Ausschuss Kirche und Gesellschaft 22 1.6.4. Außerkraftsetzung k. w. Vermerk 26 1.1.2. Ordnungsausschuss 22 Grundstückabteilung 1.1.3. Wahl zur Disziplinarkammer 22 1.6.5. Stellungnahme Kreisgebietsreform 26 14 Amtsblatt Heft 3-7/2005

Inhalt

Nr. 2) Beschlüsse der Sondersynode 3.- 4. Juni 2005 26 Nr. 10) Urkunde über die Vereinigung der Kirchengemein- 42 den Bock und Gorkow 2.1. Stellenplan B einschließlich k.w. 26 Vermerke Nr. 11) Verordnung über die Wahl der Kirchenältesten in 42 2.2. Stellungnahme zur Verwaltungsreform 27 der Pommerschen Evangelischen Kirche vom in Mecklenburg-Vorpommern 24. 6. 2005 2.3. Finanzierung landeskirchliche 28 Gemeinschaft Nr. 12) Geschäftsverteilungsplan des Konsistoriums der 44 2.3. Finanzierung landeskirchliche 28 Pommerschen Evangelischen Kirche Gemeinschaft 2.4. Verkürzung Vikariat und Probedienst 28 2.5. Anstellungsverhältnis Vikare 28 2.6. Vorziehung der Ordination 28 B. Hinweise auf staatliche Gesetze und

Nr. 3) Erste Verordnung zur Änderung des Kirchen- 28 Verordnungen gesetzes zur Ordnung der Diakonischen Arbeit in der Evangelisch-Lutherischen Landeskirche Mecklenburgs und der Pommerschen Evangeli- 50 schen Kirche vom 17.12.2004 C. Personalnachrichten

Nr. 4) Bekanntmachung der Neufassung des Verwaltungs- 29 gerichtsgesetzes D. Freie Stellen 51 Nr. 5) Kirchengesetz über die kirchliche Verwaltungs- 29 gerichtsbarkeit

Nr. 6) Kirchengesetz zur Änderung des Pfarrdienst- 39 E. Weitere Hinweise gesetzes Nr. 13) Buch: Friedrich Winter, Weiß ich den Weg auch 51 nicht… Nr. 7) Kirchengesetz zur Änderung des Versorgungs- 39 gesetzes F. Mitteilungen für den Nr. 8) Verordnung zur Änderung des Verwaltungsgerichts- 40 Kirchlichen Dienst gesetzes

Nr. 9) Urkunde über Vereinigung und Umgliederung der 41 Kirchengemeinden Kagendorf, Kosenow, Rossin und Heft 3-7/2005 Amtsblatt 15

Gedenkveranstaltung der Pommerschen Evan- - Viele nahmen sich selbst das Leben aus Furcht vor den Folgen der Gewalt und der Rache oder weil sie die Scham über erlitte- gelischen Kirche zum 60 jährigen Kriegsende ne Vergewaltigungen nicht ertragen konnten. im Greifswalder Dom St. Nikolai am 4. Mai - Opfer von Verschleppungen in Lager wurden Männer und Frau- 2005 en. Sie starben an Entkräftung, wurden von Krankheiten weg- gerafft oder konnten den Folgen der Lagerhaft keine Lebens- kraft mehr entgegensetzen. 0.1. Vortrag von Prof. Dr. Martin Onnasch, Theologische Fakultät der Universität Greifswald Allerdings soll mit den Beispielen kein Schicksal übergangen oder eingeebnet werden. Es scheint uns richtig zu sein, für die Gedenken nach 60 Jahren- Erinnerung an Menschen und Schick- Pommersche Evangelische Kirche ein Totenbuch anzulegen, in sale in der pommerschen Kirche dem die Namen aller aufgezeichnet werden sollen, von deren Leben und Sterben etwas bekannt ist. Deshalb haben wir ein Buch Am kommenden Sonntag wird es 60 Jahre her sein, dass der in die Ausstellung gelegt, in das Namen eingeschrieben werden Zweite Weltkrieg zu Ende ging. Der 8. Mai erinnert an die Kapi- können, die in dieses Buch gehören. Teilen Sie bitte auch mit, tulation der deutschen Wehrmacht vor den Alliierten. Das war wenn falsche oder unvollständige Angaben gemacht wurden. die bedingungslose Anerkennung der Kampfunfähigkeit der Mi- Wir bringen diese Schicksale nach 60 Jahren zur Sprache. Der litärs. Das Ende des Krieges war dieser Tag aber nicht – weder Grund ist nicht darin zu suchen, dass damit Andere angeklagt hier in Pommern noch anderswo. Vielmehr dauert das Ende werden sollen. Dazu gibt es keinen guten Grund. Aber in der wenigstens mehr als ein halbes Jahr. Wenn man nicht sogar rea- Gemeinde Christi hat alle Klage ihren Ort – eine Klage, die aus listischer Weise den Fall von Stalingrad im Jahr 1943 als den dem Schmerz den Weg sucht zu anderen Menschen. Die Namen Anfang vom Ende ansehen will, dann war die Besetzung des sind aufbewahrt, eben nicht vergessen und verloren. Vergebung Gebiets um Aachen durch amerikanische Truppen im Oktober und Versöhnung werden erbeten. Andere benutzen diese Toten, 1944 und im November 1944 in Ostpreußen durch die Rote Ar- um sie für ihre politischen Ziele zu gebrauchen. Ihnen wollen mee für die Bevölkerung der Anfang von Kriegserfahrungen am und dürfen wir das Feld nicht überlassen. eigenen Leib. Pommern wurde seit Januar 1945 zum Durchgangs- Wir vergessen nicht, dass von Deutschen und im deutschen Na- land für hunderttausende von Flüchtlingen. Ganz schnell wurde men „unendliches Leid über die Völker gebracht“ worden ist. es dann selbst zum Schauplatz des Krieges. Erinnerungen an die- Wir beschreiben die Geschicke von Menschen in Anwesenheit se Zeit füllen in diesen Wochen Fernsehen, Rundfunk, Internet und vor den Ohren eines polnischen evangelischen Pastors aus und Zeitungen. Es ist die Fülle von schrecklichen Erlebnissen, unserer Nachbarkirche. Er kennt aus seiner täglichen Arbeit in die einen wehrlos und fast stumm machen können. Die Erleb- der Gemeinde Koszalin, welches Leid und wie viel Gewalt Men- nisse von Not, unbegreiflichem Sterben, von tatkräftiger Hilfe schen in Polen angetan worden ist. Vor solchem Zeugen spre- und auch von Bewahrung sind so vielfältig, manchmal auch ge- chen wir hier aus dem Geist der Versöhnung, nicht aus Unver- gensätzlich, dass dieses alles kaum auf einen Nenner zu bringen söhnlichkeit. ist. In den vergangenen Jahren ist über das Leid vieler Menschen Wenn die Pommersche Evangelische Kirche heute an Menschen nicht gesprochen worden, sei es, weil es politisch unerwünscht und ihre Schicksale erinnert, dann kennen wir nicht einmal ge- war oder weil es niemand hören wollte. Die Wunden sind aber naue Zahlen. Aus dem Amtsblatt der Provinz Pommern von 1939 unter dem Schweigen nicht geheilt, sondern sie brennen bei man- bis 1945 kennen wir die Namen von etwa 72 gefallenen Pastoren chen weiter. Sicher werden sie nicht vom Reden heil werden, und hauptamtlichen kirchlichen Mitarbeitern. Eine 1948 vom aber indem wir teilnehmen an diesem Geschick wollen wir einen Hilfskomitee Pommern des Konvents evangelischer Gemeinden heilsamen Raum entstehen lassen. zusammengestellte Totenliste nennt für die Zeit vom 1. Januar Wir haben die Totenlisten nicht daraufhin überprüft, ob jeder ein- 1945 bis 1948 289 Namen, unter ihnen Pastoren Pfarrwitwen, zelne von ihnen ein Opfer fremder Gewalt war oder ob er/ sie Organisten, Lehrer, Küster Kirchenälteste und Patrone von Kir- selbst im Gefolge von eigenen Gewalttaten umgekommen ist. chengemeinden. Auch Kinder sind unter ihnen. Insgesamt waren Allerdings kennen wir auch keinen, auf den das Letztere zutref- es183 Personen, die allein im Jahr 1945 ihr Leben verloren. Sie fen würde. Zwischen guten und schlechten Toten wollen wir nicht wurden erschossen, erschlagen, starben an Typhus und Hunger, unterscheiden. Vielmehr sollen die Tränen um alle Toten gelten. an den Folgen von Misshandlungen, an Schwäche oder Verzweif- Das Gedenken nach 60 Jahren ist ein Erinnern an Schicksale, die lung. Und diese Listen sind nicht einmal vollständig. Fehlende nicht vergessen werden können und auch nicht vergessen wer- Nachrichten haben Lücken bestehen lassen. In der Ausstellung den brauchen. Die lange Zeit hat dazu geholfen, den Verlust an- können Sie die ganze Liste nach dem damaligen Stand der Kennt- zunehmen. Versöhntes Leid bleibt ein kostbarer Schatz, der Of- nisse sehen. fenheit für fremdes Leiden und für eine gemeinsame Zukunft Ehrgeiz zur Vollständigkeit wäre aber völlig verfehlt. Es ist nicht möglich macht. unsere Absicht gewesen, alle Namen zu nennen. Stattdessen ha- ben wir versucht, Schicksale zu nennen, die anderen ebenso oder 0.2. Erinnerung an einzelne Personen aus der Pommer- ganz ähnlich zugestoßen sind: schen Evangelischen Kirche

- Da werden die genannt, die in den Kriegshandlungen erschos- 0.2.1 Berta von Massow sen wurden, beim Einmarsch der Roten Armee, bei Plünde- rungen oder auf der Flucht. Die Leitung des Diakonissenmutterhauses Salem in Köslin lag - Zahlreich waren die Opfer der Bombenangriffe wie im April 1945 in der Hand von Bertha von Massow. Sie gehörte einem 1945 in Swinemünde oder die an den Misshandlungen Zerbro- alten pommerschen Adelsgeschlecht an. Salem war bereits 1868 chenen. in Stettin gegründet worden. 1904 - erst 32 Jahre alt - hatte Bertha 16 Amtsblatt Heft 3-7/2005 v. Massow die Leitung als Oberin übernommen. Weil die Räum- Oberkirchenrat in Berlin geschrieben. „Mit tiefem Dank gegen lichkeiten in Stettin zu eng wurden, wurde das Diakonissen- den Herrn schaue ich auf die Zeit in Dukaro zurück. Ich habe mutterhaus 1913 nach Köslin verlegt und übernahm Anfang der jeden Abend in allen 12 Baracken meinen Kameraden mit An- 30er Jahre auch das Kreiskrankenhaus. Unter Bertha von Massows dachten, denen ich die Losung des Tages zugrunde legte, dienen tatkräftiger und umsichtiger Leitung wuchs das Werk. Es waren dürfen....Alle seelischen Nöte, die aus der Angst vor dem Ster- 4 „Kinderheimaten“, eine Schule für evangelische Kinderpflege- ben in der Fremde, aus der Ungewissheit über das Geschehen in rinnen und manche andere Arbeit, die sie aufgebaut hatte. Wir der Heimat, dem Fehlen jeder Nachricht über das Befinden der wissen auch, daß ein jüdischer Junge in einer der Kinderheimaten Angehörigen und aus den Härten und Ungerechtigkeiten der In- überleben konnte und daß sie auch Räumlichkeiten für illegale ternierung erwachsen, habe ich versucht, durch Verse zu lindern, Prüfungen der Bekennenden Kirche zur Verfügung stellte. Vor die uns mit unserer Not vor Gottes Angesicht stellten. Diese Ge- dem Einmarsch der Roten Armee wurden die Kinder, die Säug- dichte ... gingen von Hand zu Hand und wurden immer wieder linge und die Patienten mit den meisten der Salemschwestern in von den Kameraden abgeschrieben. „Manch einer der Gefange- Richtung Westen in 2 Transporten losgeschickt. nen hat sie mit nach Hause genommen als Erinnerung daran, was Die 73-jährige Oberin Bertha v. Massow blieb mit 25 Schwes- ihm in schwerster Zeit Trost und Halt gegeben hat. tern zurück. Als eine der Schwestern vor den zudringlichen Rus- sen bei ihr Schutz suchte, wurde die Oberin auf den Fußboden Heiliges Abendmahl in Dukaro gestoßen und mit Gewehrkolben bearbeitet. Noch völlig kraftlos 2.6.1945 mußte sie am 10.3.1945 zusammen mit den Schwestern das Diakonissenmutterhaus, ihr Lebenswerk, verlassen. Infiziert an Zehn Männer gehn zum Abendmahl, Ruhr starb sie am 6. April 1945. Aber ihr Wort „Gott begräbt zerlumpt, verdreckt und auch gefangen, seine Arbeiter, aber sein Auftrag geht weiter“ ging mit den in keiner Kirche, keinem Saal, Schwestern und ließ sie schließlich in Minden in Westfalen eine im Elendsraum, erfüllt mit Bangen. neue Arbeit und eine neue Heimat finden. Ein Kamerad liegt schwer danieder, 0.2.2. Ernst Boeters wie viele hier im Arbeitslager, geschwollen sind die schwachen Glieder Zu den Geistlichen, die bei den Gemeinden geblieben waren, und sein Gesicht verhärmt und hager. gehört auch Ernst Boeters. Als Superintendent des Kirchenkreises Bublitz gehörte er zur Bekennenden Kirche. 1935 wurde er unter Kein Altar, keiner Kerze Schein, Hausarrest gestellt. Er vertrat die gleiche Richtung wie seine der Pfarrer selbst im Arbeitskleid, Freunde Friedrich Onnasch und Paul Hinz. Doch er ließ sich nach und Kaffee wird gereicht für Wein langem Zögern zur Mitarbeit am Stettiner Konsistorium bewe- den Männern, die in schwerem Leid. gen. Zum 1.Mai 1936 wurde er dann als Konsistorialrat berufen. Seine Freunde konnten seine Entscheidung nicht verstehen und „Aus tiefer Not schrei ich zu Dir!“- daher nicht mittragen. Er muß menschlich wohl recht einsam Den Männern kommt es aus dem Herzen. geworden sein. Deutlich ist, daß er sich bemühte, im Sinne der Sei gnädig, Herr, dem Sünder hier, Bekennenden Kirche und für sie von seiner neuen Position her und nimm doch fort auch unsre Schmerzen! zu wirken. Aber die Gegenseite war stärker. Weil er von der Be- kennenden Kirche her kam, wurde Boeters als geistlicher Leiter Der Pfarrer reicht das Abendmahl; für den Ostsprengel eingesetzt. Am 26. Januar 1945 schrieb er in gefangne Männer knien nieder. einem Rundbrief an die Superintendenten seines Sprengels: „Jetzt Der Sterbende, gestärkt in Qual, muß sich erweisen, ob wir rechte Seelsorger unserer Gemeinden getröstet schlägt er auf die Lider. und rechte Oberhirten unserer Amtsbrüder sind“. Er leitete die Ausweichstelle des Konsistoriums in Belgard und hielt Gottes- Trotz Armut, Schwachheit, Angst und Tod dienste, wo er gebraucht wurde. Er konnte bei seiner Familie in klang es wie ein Halleluja. Petershagen bei Schivelbein sein, die wegen der Bombenangrif- Der Herr, er sah auf unsre Not fe schon eher nach Hinterpommern evakuiert worden war. Ende und war in unsrer Mitte da. Februar 1945 wurden sie von der Front überrollt. Ernst Boeters wurde am 21.3.1945 verhaftet und kam schließlich in das Torf- 0.2.3. Ewald von Kleist-Schmenzin arbeitslager Dukaro bei Minsk. Er erhielt vom Lager- kommandanten die Erlaubnis für Gottesdienste und Seelsorge. Ewald von Kleist-Schmenzin ein pommerscher konservativer Am 3.11.1945 wurde er in Frankfurt/Oder entlassen und kam am Gutsherr und kirchlich engagierter Laie und Christ wurde am 5.11. in Greifswald an. In dem entstehenden Konsistorium hielt 9.4.1945 in Berlin-Plötzensee hingerichtet. er noch eine Andacht, erkrankte dann aber bald an Flecktyphus. Ewald von Kleist geboren am 22. März 1890 in Groß-Dubberow, Gerhard Saß, einer der jungen Theologen, die Boeters vor dem Kreis Belgard verbrachte seine Kindheit auf dem Land und ab- Krieg im „Pommerschen Bruderkreis“ gesammelt hatte, konnte solvierte seine Schulzeit in Greifenberg. Seine Interessen waren ihn noch besuchen. Wohl sein Ende vorausahnend sagte Boeters Geschichte, Literatur und Philosophie. Nach dem Abitur 1908 zu dem jungen Pastor: „Ich kann nun nichts mehr tun. Ich lege ging er – aus der Tradition seines Standes – zum Studium der die Verantwortung jetzt auf eure Schultern.“ Ernst Boeters starb Jurisprudenz nach Leipzig und nach Beendigung seines Studi- am 5.12.1945 und wurde auf dem Neuen Friedhof in Greifswald ums in Greifswald nahm er seine Tätigkeit als Referendar am beigesetzt. Greifswalder Gericht auf, die er später im Landratsamt im west- Am 10. November hatte Ernst Boeters noch einen Bericht über preußischen Karthaus fortführt. In Karthaus nahm er den Abschied sein Erleben in den vergangenen Monaten an den Evangelischen aus dem Staatsdienst und gab auch seine juristische Laufbahn Heft 3-7/2005 Amtsblatt 17 auf. Er wollte sich nicht mehr unterordnen und strebte in die Po- Am 30. Januar 1945 marschierte dort die Rote Armee ein. Am litik. 1914 zog er freiwillig in den Krieg. Die Novemberrevoluti- 17. Februar mussten er und seine Frau ihre Wohnung räumen. on 1918 bestärkte ihn in seinen monarchistisch und christlich Als er noch etwas aus der Wohnung holen wollte, wurde er er- geprägten konservativen Ansichten. Im November 1918 betraute schossen. Bei 17 Grad Kälte grub seine Frau mit zwei anderen ihn seine Großmutter mit der Verwaltung ihres Grundbesitzes in Frauen ein Grab und sprach das Wort der Silvesterandacht, die Schmenzin und der dazu gehörenden Güter. 1929 war er noch Losung Daniel 3,17.18 („Wenn unser Gott, den wir verehren, Mitglied der pommerschen Provinzialsynode in der Arbeitsge- will, so kann er uns erretten; aus dem glühenden Ofen und aus meinschaft für eine lebendige Volkskirche. Aber bereits auf der deiner Hand, o König, kann er erretten. Und wenn er es nicht tun nächsten Synode 1933 fehlt sein Name. Im Jahr 1935 trat er der will, so sollst du dennoch wissen, dass wir deinen Gott nicht eh- Bekennenden Kirche bei und wandte sich von seiner Schmenziner ren und das goldene Bild, das Du hast aufrichten lassen, nicht Kirchengemeinde ab, als im selben Jahr ein deutscher Christ als anbeten wollen“) und alle Worte aus dem Requiem von Brahms, Pfarrer in Schmenzin eingesetzt wurde. Zudem trat er aus der dann „Ach Herr, lass dein lieb Engelein“ und „Gloria sei dir ge- Kirche aus und ging zu den Gottesdiensten nach Naseband zu sungen“ über der letzten Ruhestätte ihres geliebten Mannes. Pfarrer Reimer einem Pfarrer der Bekennenden Kirche. Zu Neujahr 1941, also bald nach der erzwungenen Trennung von Schon in der Endphase der Weimarer Republik hatte Ewald von Familie, Gemeinde und Bruderkreis, schrieb Friedrich Onnasch Kleist gegen den Nationalsozialismus gekämpft. Er hatte sich für im Gemeindeblatt: die vom Nationalsozialismus Verfolgten eingesetzt und war 1933 „Gottes Gnade bleibt ewig! Es gibt Menschen, die sehen Gottes zweimal verhaftet worden. Im Auftrag der Verschwörergruppe Gnade darin, wenn ihnen etwas gelingt, und Ungnade, wenn sie um den damaligen Generalstabschef des Heeres Ludwig Beck etwas Schweres trifft...Das ist völlig verkehrt und macht uns zu reiste er nach London. Später war Ewald von Kleist in die Pläne hin und her wankenden Menschen. Für uns Christen zeigt sich von Stauffenberg eingeweiht, die er auch billigte. Ewald von Kleist die Gnade Gottes am klarsten am Kreuz Jesu Christi. Äußerlich wurde einen Tag nach dem 20. Juli 1944 verhaftet und über Stettin gesehen ist das Kreuz aber gerade ein Zeichen des Misserfolgs. nach Berlin gebracht. Wir sehen hieran, dass Gottes Wege und Gedanken völlig andere Im Gefängnis hielt er seine Gedanken über das Leben und den sind wie die der Menschen. Wie viele haben gerade in tiefster christlichen Glauben schriftlich in seinen letzten Aufzeichnun- Not und Trübsal die Gnade Gottes am herrlichsten gen aus der Haft fest. Diese Aufzeichnungen datieren zwischen erfahren...Solange seine Gnade uns hält und nicht weicht, sind dem 6. Oktober 1944 und dem 19. Januar 1945 schrieb er: wir getroste Menschen. Das wollen wir uns für das Dunkel des „Heute hat mir der Rechtsanwalt gesagt, voraussichtlich würde kommenden Jahres merken und erbitten...Hier ist die Quelle der in etwa 14 Tagen gegen mich verhandelt. Die Todesstrafe wäre Kraft für alles, was wir zu tragen und wofür wir zu kämpfen ha- völlig sicher. Ich war darauf gefasst, aber ich wundere mich doch, ben werden...“. einen wie geringen Eindruck diese Mitteilung auf mich gemacht Ende Juni 1945 brach Frau Maria Onnasch, damals 59 Jahre alt, hat. Es liegt wohl daran, daß mich nur noch die Liebe zu Dir, den aus Berlinchen auf, um zu Hause in Köslin bei ihrem ältesten Kindern und Mama mit der Erde verbindet. Sonst glaube ich, hat Sohn Fritz Aufnahme und Hilfe zu finden. Der lebte damals mit sich meine Seele von dem Irdischen weitgehendst freigemacht. seiner Frau und 3 Kindern in der Superintendentur Köslin, Nur der Gedanke an Euch ist mir schmerzlich. Sonst bin ich völ- Fritz Onnasch war in besonders enger Freundschaft mit Dietrich lig ruhig. Es geht zum Vater. Es ist eigenartig, daß ich mich dabei Bonhoeffer verbunden. Er war Studieninspektor am Predigerse- noch über Essen, Rauchen und ein Buch harmlos freuen kann.“ minar in Stettin-Finkenwalde und am Sammelvikariat in Köslin Am 3. Februar 1945 begann seine Verhandlung vor dem Volks- gewesen. Nach deren Auflösung arbeitete er im Dienste der Be- gerichtshof, während der er sich zur Anklage äußern soll. Er tat kennenden Kirche in Pommern, zunächst als Vertreter der jun- es mit folgenden Sätzen: „Jawohl, ich habe Hochverrat getrieben gen Pfarrergeneration, dann zunehmend als Leiter der Geschäfts- seit dem 30. Januar 1933, immer und mit allen Mitteln. Ich habe stelle in Stettin und als Mitglied im Bruderrat, auch der APU. Im aus meinem Kampf gegen Hitler und den Nationalsozialismus Januar 1945 ging er zu seiner Familie nach Köslin und tat dort nie einen Hehl gemacht. Ich halte diesen Kampf für ein von Gott pastorale Dienste in Besuchen, Andachten, Abendmahlsfeiern. verordnetes Gebot. Gott allein wird mein Richter sein.“ Als am 01. März 1945 der Räumungsbefehl für die Zivilbevölke- Seine Verurteilung erfolgte am 23. Februar 1945. Am 9. April rung erging, blieben sie dort bei der Gemeinde. Die Rote Armee 1945 ist Ewald von Kleist im Alter von 55 Jahren hingerichtet besetzte Köslin am 04. März 1945. Die Bewohner der Superin- worden. tendentur saßen voller Angst im Keller. Als Fritz Onnasch mit einem Fläschchen aus einem Küchenraum kam, nahmen Solda- 0.2.4 Friedrich und Fritz Onnasch ten ihn mit und erschossen ihn. Zwei Tage später fanden Kinder ihn sehr entstellt in einer Wohnung. Seine Frau grub ihm im Hof Wir gedenken an Friedrich und Fritz Onnasch. Friedrich Onnasch. ein Grab und bestattete ihn bei eisiger Kälte. Ein alter Pastor wurde im Jahr 1922 im Alter von 41 Jahren Pfarrer an St. Marien hielt eine kurze Andacht. in Köslin/P. und Superintendent des gleichnamigen Kirchen- Wie sein Vater war er, ebenso ein entschiedener Gegner der Nati- kreises. Er wird als ein Mensch mit einem herzlichen Wesen und onalsozialisten und ihrer Ideologie, willkürlich von russischen mit einer klaren Haltung beschrieben. Nach der Machtergreifung Soldaten erschossen worden. Seine Mutter, die Ende Juni nach der Nationalsozialisten 1933 in Deutschland und ihrem Anspruch, abenteuerlicher Reise von Berlinchen nach Köslin gelangt war, auch die Kirche gleichzuschalten, schloss er sich früh der Be- fand nach einer unruhigen Nacht im Morgengrauen das Kreuz kennenden Kirche in Pommern an und wurde wegen seines ent- mit seinem Namen auf dem Grab im Hof. schiedenen kritischen Verhaltens vielfach öffentlich angegriffen, Im September 1944 hatte Fritz Onnasch in einem Rundbrief des verhört, inhaftiert und schließlich im September 1940 aus Pom- Bruderrates geschrieben, aus dem ich einen Abschnitt vorlese: mern ausgewiesen und mit Reichsredeverbot belegt. Er durfte ab „... bitten wir Sie, unsere Gemeinden in ganz konkreter Oktober 1941 in Berlinchen / Neumark vertretungsweise als Pas- Form in unseren Gottesdiensten in folgenden Punkten tor tätig sein. zuzurüsten: 18 Amtsblatt Heft 3-7/2005

1. Auswendiglernen. Angesichts dessen, dass viele Gemeinde- tes Wille gewesen, beide Brüder aus dieser Welt zu nehmen in glieder keine Bibel und kein Gesangbuch besitzen und es sich nicht der Stunde, in der sie gerade die Frucht jahrelangen Ringens hät- wieder neu beschaffen können, ist es nötig, im Gottesdienst anzu- ten sehen dürfen, und Gott hat es gewollt, beide Brüder der Kir- fangen, mit der Gemeinde Bibelstellen und Gesangbuchverse ge- che zu nehmen, deren Mitarbeit beim Wiederaufbau unserer so meinsam zu sprechen... schwer heimgesuchten Kirchenprovinz gerade so überaus wert- voll gewesen wäre...“. 2. Hausandacht. Lassen Sie uns im Gottesdienst ganz konkret sagen, wie man...eine tägliche Hausandacht halten könne. Legen Sie der Gemeinde warm ans Herz, wie die Fürbitte die infolge 0.2.5. Wilhelm Graeber des Krieges weit verstreute Familie verbinden kann... In jedem Jahr wird auf dem Golm auf der mehr als 20.000 3. Der Brief. Legen Sie Ihren Gemeindegliedern warm ans Herz, Toten gedacht, die bei dem Bombenangriff am 12.3.1945 auf in den Briefen an ihre Angehörigen nicht nur vom täglichen Er- Swinemünde ums Leben kamen. Zu den Opfern gehört der gehen und den mancherlei kleinen und großen Sorgen zu schrei- Swinemünder Pastor Wilhelm Graeber. Er war der Sammelpunkt ben, vielmehr auch ein Wort zur Stärkung und Aufrichtung aus der Bekennenden Kirche für die Inseln Usedom und Wollin ge- Bibel, Katechismus, Gesangbuch und der letzten gehörten Pre- wesen. Junge Theologen der Bekennenden Kirche waren bei ihm digt hineinzusetzen. als Vikare oder Hilfsgeistliche tätig. Graeber wurde denunziert, aber nicht inhaftiert, doch seine Arbeit wurde behindert. Zu Be- 4. Der Dienst des Pfarrhauses. Wir bitten Sie, den Gemeinde- ginn des Krieges wurde er als Marinekriegspfarrer eingezogen, gliedern zu sagen, dass, wenn sie infolge der kriegsbedingten kam aber im Oktober 1944 nach Swinemünde zurück, weil er Wanderung an einen fremden Ort kommen, sie sich bei dem nächs- hier die Verwundeten in den überbelegten Lazaretten betreuen ten Pfarramt melden möchten, um Anschluss an die Gemeinde sollte. Am 12. März 1945 war er mit seiner Frau Matthilde und zu finden. Die Pfarrhäuser bitten wir, diesen Dienst mit großer seiner 13-jährigen Tochter Johanna im Hause. Alle drei wurden Herzlichkeit zu tun. Unsere Häuser gehören nicht uns, sondern zusammen mit Flüchtlingen und Soldaten, die im Pfarrhaus Zu- der Gemeinde. flucht gesucht hatten, unter den Trümmern begraben. Erst am 26. März konnten die Leichen der Eltern und der Schwester von 5. Aufnahme der fremden Brüder und Schwestern. Mehr denn den beiden Söhnen und einigen Hilfskräften geborgen werden. je kommen in unsere Kirchen Gemeindeglieder, die auch von der In zwei Särgen wurden sie auf dem Swinemünder Friedhof bei- ganzen Gemeinde als unsere Gäste erkannt werden...diese „Frem- gesetzt. den“ auch einzuladen in die Häuser der Gemeinde, um ihnen zu zeigen, dass sie wirklich Brüder und Schwestern auch am frem- 0.2.6. Herbert Venske den Ort sind...“ Der Rundbrief endet mit einem Vers aus einem Soldatenkalender: In einem anderen Swinemünder Pfarrhaus hatte mit einer Wird dir auch in diesen Tagen manches aus der Hand geschla- Flüchtlingsgruppe von etwa 20 Frauen und Kindern ein anderer gen, lass den Herrn nur walten. Pastor Zuflucht gesucht, Pastor Herbert Venske aus Muttrin, Kreis Wer sein letztes Gut entlassen, kann mit leeren Händen fassen Belgard. Bei ihm waren seine 33-jährige Frau und sein noch nicht Gottes Hand - und halten. 4-jähriges Söhnchen Michael. Nach einer sehr gefahrvollen Flucht, bei der sie oft schon dachten, sie würden nicht überleben, Dies waren nicht nur wohlfeile Ratschläge, sondern in den Wor- waren sie der Meinung, in Swinemünde in Sicherheit zu sein. P. ten spiegelt sich das eigene Leben und Verhalten: Er war ein Venske schildert es so: „Plötzlich hatte ich die Eingebung, meine besonders bibelfester Theologe, ein hilfsbereiter Christenmensch, Brille abzusetzen, aufzustehen und mich mit eingezogenem Kopf in dessen Wohnung viele Menschen für kurze oder längere Zeit zwischen den Knien hinter einen Ledersessel zu hocken. Das Aufnahme fanden, Amtsbrüder auf Heimaturlaub, Familien auf geschah in Windeseile. Im selben Moment schlug die Bombe ein, der Flucht, verfolgte Juden und Kommunisten. Bei einem Trauer- und das Haus stürzte mit lautem Krachen über mir zusammen. gottesdienst am 08.04.1948 für Vater und Sohn Onnasch in der „Von dem Haus sei nur ein großer Bombentrichter übriggeblieben. Dahlemer Annenkirche sagte einer seiner Mitbrüder aus dem Pre- Er war verschüttet und hatte mit seinem Leben abgeschlossen. digerseminar: Aber dann wurde er nach 5 Stunden schwerverletzt, aber lebend, „Wenn einer den großen Namen eines Bruders verdient, dann geborgen. „Ich sah nach meiner Rettung meine Frau blutend tot war es Fritz. Denn darin bestand sein Wesen: Als Jünger eines auf dem Trümmerfeld liegen. Von Michael habe ich nichts wieder Größeren war er niemals für sich, sondern für immer andere gesehen“. Wahrscheinlich gehört der kleine Junge zu den Op- da...Er war eine markante Gestalt unserer Finkenwalder Gemein- fern, die in irgendeinem Bombentrichter ihre letzte Ruhe gefun- schaft, recht eigentlich ihr guter Geist“. den haben. Bei der Eröffnung der ersten pommerschen Landessynode nach dem Krieg im Oktober 1946 gedachte Bischof v. Scheven der 0.2.7. Annemarie Winter seit dem Zusammenbruch heimgegangenen 60 Geistlichen und nannte 8 Namen, darunter die von Sup. Onnasch und Pastor Annemarie Winter war eine der ersten jungen Theologinnen bei Onnasch. An Maria Onnasch und an ihre Schwiegertochter uns hier in der pommerschen Kirche. Ihr Weg war eigentlich der Margret hatte v. Scheven am 23.04.1945 geschrieben: wie vieler junger Menschen damals - besonders auch vieler jun- „Beider Tod ist ja um so tragischer, als beide mutige und offene ger Theologiestudenten. Als sie mitten im Studium war, begann Gegner der nationalsozialistischen Diktatur waren und in vor- die Zeit des Nationalsozialismus. Zunächst durchaus offen für bildlicher Weise alle Gefahren eines offenen Kampfes für die diese Bewegung gewann sie zunehmend eine immer kritischere Freiheit des Evangeliums auf sich genommen hatten. Es ist Got- Einstellung zu dieser Ideologie. Heft 3-7/2005 Amtsblatt 19

Sie war während des Krieges zuerst in Glowitz, dann in Sageritz lebte. Sie ging auf den Dorffriedhof und erhängte sich dort. als Pfarrvikarin eingesetzt, beides im Kreis Stolp. Aber sie be- kam keine feste Anstellung als Pastorin, das war damals für Im Kreis Naugard lief eine alte Frau hysterisch schreiend durch Theologinnen noch nicht möglich. Zusammen mit zwei befreun- das Dorf und rief: Mokt de Kinner dot, de Russen komen! Und deten Lehrerinnen wurde sie nach dem Einmarsch der Russen nicht wenige taten das. von der Straße weg verhaftet und kam wie viele andere Frauen in ein Arbeitslager in Westsibirien. Sie mußte schwerste Arbeit im 0.4. Fürbittengebet Braunkohletagebau, auch Gleisbauarbeiten, verrichten. Auch in der Gefangenschaft war sie immer bereit, sich voll einzusetzen. Lasst uns zum Herrn beten: Aber ihr Körper war den Strapazen dieser Arbeit nicht gewach- Herr unser Gott, 60 Jahre nach Kriegsende kommen wir zu dir sen. Zusammen mit anderen Kranken kam sie in ein anderes La- und gedenken all derer, die am Ende des Krieges oder nach dem ger und starb hier am 7. September 1945 an Tuberkulose. Nur Krieg schrecklich haben leiden müssen und den Tod gefunden eine der beiden Lehrerinnen kehrte Anfang 1947 nach Deutsch- haben. Uns steht der 23000fache Bombentod der Menschen in land zurück. Erst jetzt erfuhren die Eltern, der Superintendent Swinemünde vor Augen, die Hinrichtungen, Ermordungen und Carl Winter in und seine Frau, vom Tod der Tochter, der Vergewaltigungen am Kriegsende, das sinnlose Sterben von Kin- schon fast 2 Jahre zurücklag. dern, Frauen und Männern. Wir sind erschüttert von dem tau- sendfachen Selbstmord in Demmin. Wir wissen um die Narbe in Diese Lehrerin hat später ausführlich über das Lagerleben und der Geschichte Pommerns. Die, die überlebt haben, trugen ihr über Annemarie Winter berichtet. Annemarie hat, wenn es irgend Leben wie eine Beute davon. ging, auch im Lager Gottesdienste gehalten. Sie war sehr beliebt, auch in der Krankenbaracke, denn sie versuchte, durch Singen So beten wir zu dir, um deinen Frieden, dass wir Frieden finden und Märchenerzählen die Frauen ein wenig zu ermuntern. Noch für unser Leben und Frieden schaffen unter den Menschen. Wir fünf Tage vor ihrem Tode hatte sie auf einem kleinen Stühlchen danken dir für deine Barmherzigkeit und bitten dich, dass auch sitzend in dem Raum mit 40 kranken Frauen Gottesdienst gehal- wir miteinander und mit unseren polnischen und russischen Nach- ten. Über Annemaries Ende schreibt die Freundin: „Annemarie barn Erbarmen haben können. wollte noch mit uns singen „Der Mond ist aufgegangen“. Sie setzte Immer noch fassungslos angesichts des von Deutschen begange- ein und sang kräftig, aber ihre Stimme klang tief und gebrochen. nen und des von unseren pommerschen Mitmenschen erlittenen Dann wünschte sie sich „Wenn ich ihn nur habe“ ... Auf ihren Leides rufen wir zu dir: Wunsch las ich ihr Luthers Lieblingspsalm vor (Psalm 118). Danach öffnete sie strahlend ihre Augen ... Siehst Du etwas? Kyrie Eleison, Kyrie Eleison, Kyrie Eleison (EG 178.9) Darauf erwiderte sie: Wir beten zu dir für alle, die Trauer tragen um die Opfer der Ja, Christus sehe ich, wen sonst! - und Luther, - und Gott ist nicht Kriege, um den Verlust der Heimat, um den Abschied von einem allein, ich sehe Millionen, ich höre Millionen! Das waren ihre Nähen Menschen, dass sie weiterleben können ohne Verzweif- letzten Worte“. Drei Stunden später tat sie den letzten Atemzug. lung und ohne Resignation. Deswegen rufen wir zu dir: 0.3. Gedenken: (EG 178.9) Zu den Opfern von 1945 gehören auch diejenigen, von denen kaum gesprochen wird. Es ist noch heute fast ein Tabu, von Ver- Wir bitten dich für alle, die heute leiden müssen, die inmitten gewaltigungen zu sprechen oder von den Menschen, die ihrem von Krieg und Bürgerkrieg leben, für die Hungrigen und die Leben selbst ein Ende setzten. In waren es etwa 600 Unterdrückten, für diejenigen, die gefoltert werden, dass ihr Elend Menschen, in Demmin mehr als 700. Die meisten haben sich in ein Ende hat, dass sie satt werden, ungefährdet und frei. der Peene ertränkt. Deswegen rufen wir zu dir:

Wir gedenken an den Stolper Pastor Georg Wernicke. Als Stolp (EG 178.9) schon eingekesselt war, versuchte er mit seiner Frau und Tochter noch einen Weg zur Ostsee zu finden, um vielleicht noch ein ret- Wir bitten dich für uns und alle Menschen, die wir im Schatten tendes Schiff zu erreichen. Die vordringende russische Armee des Todes leben und einander mit der Drohung des Todes Gewalt war schneller. Als seine Tochter vergewaltigt worden war, erschoß antun. Hilf uns, dass wir uns auf unser Ende besinnen und unsere er im März 1945 seine Frau, seine Tochter und sich in einer Scheu- Zeit nicht sinnlos verbringen. Lass uns Heil und Erlösung in dir ne. finden. Eine ältere Frau aus Morgenitz auf Usedom erzählte, daß Frieda Deswegen rufen wir zu dir: Hörstel, die 76-jährige Witwe des im Februar 1945 verstorbenen sehr beliebten Morgenitzer Pastors Wilhelm Hörstel Gift nahm, (EG 178.9) nachdem sie von Russen vergewaltigt worden war. Ihr Sterben dauerte 4 Tage, und diese Morgenitzerin hatte ihr in jenen schwe- Wir bitten dich um das Wachstum des Friedens und um das Ende ren Tagen zur Seite gestanden. sinnloser Gewalt. Fall denen in den Arm, die auf Menschen ein- schlagen. Entmachte, die durch Völkerverachtung groß gewor- In Dolgen, Kirchenkreis Dramburg, ging der alte Küsterlehrer den sind. Gib Frauen und Männern, Mädchen und Jungen den Fritz Kluck vor dem Einmarsch der Roten Armee mit Frau und Mut, für das Recht einzutreten und selbst Verantwortung zu über- Tochter in den See. Das Ehepaar fand den Tod, die Tochter über- nehmen. 20 Amtsblatt Heft 3-7/2005

Lehre uns, die Stimme der Opfer zu verstehen. Hilf uns, der An- Wie Leben aber sich nicht darauf beschränkt, Gefahren abzu- klage derer standzuhalten, die längst verstummt sind. wehren, sondern auf Entfaltung aus ist und sich deshalb den sich Mach uns aufs Neue bereit für den Schmerz, ohne den es keine verändernden Lebensumständen anzupassen bemüht ist, so dür- Versöhnung gibt. fen wir im Blick auf das Verständnis der Kirche es auch nicht Deswegen rufen wir zu dir: dabei belassen, nur die Bekenntnisaussagen zu wiederholen und von ihnen her die Bibel zu lesen. Zumal deshalb nicht, weil sich (EG 178.9) das Verständnis der Kirche, gerade wenn wir die biblische Grund- lage ernst nehmen, nicht mit einer Aussage über ihr Wesen er- Schenke uns die richtigen Ideen und Taten, der neuen aufkom- schöpfen darf. Welche konkrete Gestalt die Kirche haben soll, menden Ideologie von Blut und Boden zu wehren. Lass uns mit wie also Gestalt gewinnen soll, damit das Wort Gottes Glauben unseren polnischen Nachbarn gemeinsam ein neues Europa auf- wecken und erhalten kann, damit christliche Gemeinschaft be- bauen, einen Kontinent, auf dem Gerechtigkeit, Frieden und gründet wird, ist mit den zitierten Bekenntnisäußerungen noch Barmherzigkeit wohnen. nicht hinreichend gesagt. Eine solche Gestalt hängt auch immer Deswegen rufen wir zu dir: von den geschichtlichen Bedingungen und Herausforderungen ab. Kirche ist Kirche in der Zeit. Zeit bedeutet Veränderung. (EG 178.9) Dies betrifft auch die Kirche, sowohl, was ihre institutionelle Gestalt als auch, was ihr inneres Leben angeht. Ebenso stellt Unseren Schmerz, unsere Trauer und unsere Hoffnung sprechen sich im Blick auf den Inhalt ihrer Botschaft, die es den in einer wir aus, indem wir das Gebet miteinander beten, dass uns unser bestimmten Zeit lebenden Menschen zu verkündigen gilt, die Herr Jesus Christus selbst gelehrt hat: Frage der Veränderung. Dass das bewusst und reflektiert ge- schieht, dazu bedarf es des Nachdenkens darüber, welches Vater, unser im Himmel… konkrete Bild von Kirche für uns leitend sein soll. Damit die Antwort darauf nicht die Identität der Kirche und ihrer Botschaft A. Kirchliche Gesetze, Verordnungen und über die Zeiten hinweg gefährdet, ist die stets neue Ausrichtung Verfügungen an Schrift und Bekenntnis notwendig. Aber eben die Schrift und die Bekenntnisse selber verlangen für die Gestalt der Kirche und Nr.1) Beschlüsse der Landessynode vom 22.-24. April 2005 die Formulierung ihrer Botschaft das Eingehen in die Zeit, und zwar mit der Perspektive einerseits der Kontinuität, andererseits Pommersche Evangelische Kirche der Veränderung. In diesen Horizont von Identität und Wandel DasKonsistorium ist der Ihnen, liebe Synodale, vorgelegte Text zu einem Leitbild 1.6.2005 hineinzustellen. Ein Leitbild, wie es hier beschrieben wird, möchte I/1 130-4 - 10/05 - nach Maßgabe von Schrift und Bekenntnis - Orientierung für uns in unserer Zeit und damit Orientierung auf Zeit sein. Nachstehend werden die Beschlüsse der Tagung der Landes- Es geht dabei, wenn anders wir die Konkretheit nicht verlieren synode vom 22. bis24. April 2005 veröffentlicht. wollen, sondern wirklich auch meinen, um unsere Pommersche Evangelische Kirche und um jede einzelne Gemeinde in ihr. Jede Moderow Gemeinde ist ganz Kirche und doch zugleich Teil der Kirche als Oberkonsistorialrat der Gemeinschaft aller Gläubigen. So können wir auch die Pommersche Evangelische Kirche nicht isoliert sehen, sondern 1.0. Theologische Einführung zum Leitbildes, Prof. Dr. werden sie hineinstellen in diese größere Gemeinschaft und un- Bernd Hildebrandt, Theologische Fakultät Greifswald. The- ser Teil dazu beitragen, dieser in Christus gegründeten Gemein- ologische Einführung zum Leitbild der Pommerschen Evan- schaft aller Gläubigen auch erfahrbare Gestalt zu geben. Aber gelischen Kirche wir haben es nun eben an dem geschichtlichen und geographi- schen Ort, an den wir gestellt und gewiesen sind, zuerst mit der In der Confessio Augustana, dem reformatorischen Haupt- Pommerschen Evangelischen Kirche zu tun. bekenntnis von 1530, lesen wir im 7. Artikel, dass die Kirche die Der Ihnen vorliegende Text hat einen Prozess des Werdens hinter Versammlung aller Gläubigen ist, bei welchen das Evangelium sich. Manches in ihm bekommt noch einmal ein besonderes Pro- gepredigt und die heiligen Sakramente laut des Evangeliums ge- fil, wenn man die Entwürfe kennt. Denn etliche Formulierungen reicht werden. Und in den Schmalkaldischen Artikeln von 1537 sind Entscheidungen. Und etwas entscheiden bedingt mit einem steht: Es weiß gottlob ein Kind von 7 Jahren, was die Kirche sei, Ja jeweils auch ein Nein. Gestatten Sie mir noch die persönliche nämlich die heiligen Gläubigen und die Schäflein, die ihres Hir- Bemerkung, dass die theologische Einführung, die ich ten Stimme hören. gebe, von mit verantwortet wird und also meine eigene Sicht bei Diese Bekenntnistexte wollen das Wesen der Kirche gemäß den der Interpretation eine Rolle spielt. biblischen Zusammenhangen normativ entfalten. Ihre Wenn die Überschrift lautet: Leben in Gottes Nähe, so ist das Normativität ist allerdings eine abgeleitete und am Maßstab der schon eine solche Entscheidung. Warum steht nicht die gleichfalls Heilige Schrift stets zu überprüfende. Mit diesem Vorbehalt ver- bedachte Formulierung: Gott und den Menschen Nahe. Mir stellt sehen kommt ihnen Autorität zu. Insofern beanspruchen es sich so dar, dass es um die Eindeutigkeit des Begriffs von Gott sie eine überzeitliche Geltung. Man konnte ihre Position, jetzt geht. Wollte man hinzusetzen „und den Menschen Nahe“, so konn- auf das Verständnis der Kirche bezogen, mit einem aus der Me- te dies als ein Zusätzliches erscheinen, als ob es ein von der dizin gegriffenen Bild, einem Immunsystem vergleichen. Was Nähe zum Menschen isoliertes Leben in Gottes Nähe macht ein Immunsystem? Es hat eine Schutzfunktion für den gäbe. Der Text zeigt dann im Einzelnen, was „Leben in Gottes Körper. Es wirkt reagierend, um Gefahren abzuwehren. Nähe“ heißt. Und ich verstehe die Überschrift so, dass grundle- Heft 3-7/2005 Amtsblatt 21 gend, also begründend für unser Christsein und alles Leben der dem Aspekt der Bildung fragen. Wichtig hierbei ist, gerade weil Kirche nun in der Tat das Leben in der Nähe Gottes ist. Erst auf auch das Moment der Verantwortung dazugehört, (1.) dass nicht dem Hintergrund dieses Lebens in Gottes Nähe bekommen sehr einer für sich bleibenden religiösen Innerlichkeit das Wort gere- respektable Aussagen wie etwa die, dass Kirche für andere und det wird und dass (2.) dem uns begegnenden Vorurteil gewehrt mit anderen ist, Metallgehalt. Der Text als ganzer entfaltet die wird, es gehe beim Christsein um eine emotionale und ästheti- Überschrift. Denn er spricht gemäß den drei Artikeln des Glau- sche Überhöhung unseres Lebens. Der Glaube bzw. das Vertrau- bensbekenntnisses unser dreifaches Bezogensein auf die Nähe en, das das biblische Wort weckt und lebendig hält, nimmt die Gottes als des dreieinigen an. Gott ist uns Nahe als der Schöpfer. Wirklichkeit unseres Lebens neu wahr und weiß sich herausge- Er ist uns Nahe in Jesus Christus. Und er ist uns Nahe, indem wir fordert zu einem neuen Umgang mit ihr. vom Heiligen Geist bewegt werden. Wenn wir von der Begeg- Holt der erste Textabschnitt unseren natürlichen und geschichtli- nung mit Gott dem Schöpfer reden, so schließt das den Blick auf chen Ort hinein in die Kirche, so wird in zweiten Abschnitt kon- die Schöpfung ein. Denn die Begegnung mit Gott dem Schöpfer zentriert die Bedeutung Jesu Christi für uns dargelegt. Das Be- ist nicht abstrakt. Sie realisiert sich für uns in der Erfahrung un- sondere des zweiten Absatzes thematisiert die Liebe Gottes, wie serer Landschaft mit ihren Menschen, die geprägt sind von der sie uns in Jesus Christus begegnet. Diese Liebe lässt unser Kultur, der Geschichte und der Sprache dieses Landstriches am Menschsein in einem neuen Licht erscheinen, nämlich dass es Meer. Für solche Erfahrung steht das Wort Heimat. Eine Heimat ein Menschsein an sich und als solches gibt, ein Menschsein vor zu haben, gehört zu den guten Schöpfungsgaben Gottes. Schon aller Leistung und vor allen Unterschieden gemäß Vorzügen von daher, um der kulturellen Identität willen, sollte das Wort und Mängeln. Jesus Christus ist Gottes unbedingtes Ja zu uns in Pommern für uns bei aller notwendigen Differenzierung durchaus unserem Menschsein als solchem. Dieses Ja hat also eine kon- auch einen Wohlklang besitzen und nicht nur eine krete Geschichte - nämlich die Geschichte Jesu. Und in ihm steckt formale Ortsangabe sein. Nun steht im Text nicht Pommern als ein Wille, eine Bewegung nach vorn. Von diesem Ja als der Grund- Heimat, sondern die Pommersche Kirche. Das ist nicht abgren- gewissheit aus dürfen wir unser Leben verstehen und annehmen. zend, also statt Pommern gemeint, sondern will durchaus die enge Und wir sollen auch das Leben der anderen Menschen in dieser Verflochtenheit unserer Kirche mit Pommern, seiner Geschichte Perspektive sehen, dieses unbedingte Ja Gottes bezeugen und und seinen kulturellen Tradition ausdrücken. Aber der erste Satz unter dieser Voraussetzung miteinander umgehen. des Textes zum Leitbild will auch sagen, dass der Begriff Heimat Das bedeutet kein Weichzeichnen und Schönreden. Vieles bleibt zu kurz greift, wenn er nicht auch das geistige Beheimatetsein unannehmbar in unserem Leben, aber es gilt nunmehr die Unter- umfasst. In diesem Sinn versteht sich unsere Kirche als scheidung von Person und Werk. Gelingen und Versagen, was ja Beheimatung, nicht neben dem, was sonst als Heimat erfahren unser Tun so oder so qualifiziert, entscheiden nicht über unser wird, nicht als Zusatz, sondern als Integrationspunkt. Unser na- Menschsein als solches. Über dieses ist entschieden. Ihre Über- türliches und geschichtliches, d.h. unser geschöpfliches Sein setzung ins Weltliche hinein findet diese Entscheidung in der bleibt nicht außen vor, wo Kirche sich ereignet. Christsein schließt unbedingten Geltung der Würde des Menschen. Sie wird uns zu- unser ganzes Menschsein ein. Es muss uns aber bewusst sein: gesprochen ohne all unser Verdienst. Indem wir vom unbeding- wir als Kirche übernehmen damit auch Verantwortung für den ten Ja Gottes für unser Leben ausgehen, wird auch die Rede vom Begriff Heimat, sowohl, dass er nicht untergeht, als auch, dass er gelingenden Leben relativiert. Eine frühere Textfassung, die noch nicht missbraucht wird. Beides sind Gefahren. Solchem Verlust etwas steil diesen Begriff gebraucht hatte, ist darum verändert oder Missbrauch wird gewehrt, wenn wir unsere natürliche und worden. Es hat ja der Begriff “gelingendes Leben“ etwas Be- geschichtliche Eingebundenheit auf Gott beziehen und von ihm drängendes. Ein theologisches Buch unserer Tage tragt den Titel her zu verstehen suchen. Aber nicht so, dass wir aus Natur und „Wider die Tyrannei des gelingenden Lebens.“ Der Begriff setzt Geschichte als solcher heraus uns auf Gott verwiesen sehen. Viel- unter Erfolgszwang und ist unbarmherzig angesichts von so viel mehr umgekehrt, dass wir im Lichte und nach dem Maß Scheitern, von so viel Zurückbleiben und Zurückbleibenmüssen der biblischen Botschaft die Ereignisse der Geschichte und un- hinter den Lebensmöglichkeiten. Und er unterstellt, dass ein Le- sere eigenen, in Natur und Geschichte eingebetteten Erfahrun- ben nur dann sinnvoll ist, wenn es sich als ein Ganzes darstellt. gen uns transparent werden lassen für Gottes Gegenwart. Dann Aber wer könnte das je von sich sagen oder einem anderen sa- wird die Kirche zu dem Ort, an dem uns aufgeht und bewusst gen. Wie unser Erkennen, so ist auch unser Leben Stückwerk, wird, was es mit unserer Region und ihrer Geschichte auf sich Fragment. Es wäre allerdings ein völliges Missverständnis, wür- hat. den wir damit die Leistung und den Stolz auf Leistung In dem allen geht es nicht nur um Deutung unserer Wirklichkeit. diskreditiert sehen. Arbeit und die mit ihr verbundene Leistung Aber allein schon die hier vorzunehmenden Deutungen als sol- gehören zum Menschsein, wie es sich nach Gottes Willen entfal- che lassen uns eine neue Einstellung zum Leben gewinnen. In ten soll. Aber alles ist verloren, wenn sie, die Arbeit und mit ihr diesem Zusammenhang spricht der Text von Bildung. Und er die Leistung, nicht mehr als Folge unseres Menschseins gilt, son- spricht die Kirche als Bildungsinstitution an. Bildung nicht als dern zu dessen Bedingung avanciert. Dies alles ist als Kontext zu eine Phase im Leben und als gesonderten, allein intellektuellen bedenken, wenn man verstehen will, warum die Entscheidung Vorgang verstanden - das gewiss auch und zwar nicht wenig, genau für diesen Text gefallen ist. Was in ihm zur Geltung denn wir wollen und sollen verstehen, für uns selber verstehen kommt, ohne dass der Begriff fällt, ist der Zentralgehalt des und anderen verstehbar machen, was wir glauben. Vielmehr ist Evangeliums, nämlich die Botschaft von der Rechtfertigung des in den Begriff der Bildung, wie er hier verwendet wird, die Her- Menschen aus Gnade im Glauben. Es konnte nur ein falsches zensbildung eingeschlossen, d.h. Bildung als ein Geschehen, Leitbild für unsere Kirche sein, sollte dieser Kern des Evangeli- welches unsere Person als ganze angeht. Dass Gottes Gegenwart ums, irgendwie verdunkelt werden.Warum erst im dritten Ab- in allen Erfahrungen unseres Lebens uns aufgeht, dass wir dieser schnitt der Gottesdienst als das zentrales Ereignis im Leben der Gegenwart gewiss werden und in dieser Gegenwart unser Leben Kirche zur Sprache kommt, hat nichts mit einer Drittrangigkeit führen, ist das Ziel, wenn wir nach dem Leitbild der Kirche unter zu tun, sondern ist nun einmal Thema des dritten Artikels 22 Amtsblatt Heft 3-7/2005 im Glaubensbekenntnis. Es geht um Gottes Geist, um den uns 1.1.3. Wahl zur Disziplinarkammer bewegenden Heiligen Geist, um das also, was Gott in uns wirkt. Denn wir können, wie Luther in seiner Erklärung zum dritten Pommersche Evangelische Kirche Artikel ausführt, nicht aus eigener Kraft an Jesus Christus, unse- Präses der Landessynode rem Herrn, glauben oder zu ihm kommen. Nicht wir sind es, die Greifswald, 28. April 2005 Christus ergriffen haben, mag dies auch nach außen so aussehen, vielmehr hat Christus uns in der Kraft des Geistes ergriffen. Beschluss der Landessynode vom 22. April 2005 Sein Wort hat sich in uns wahrgesprochen. Wo das geschieht, ist Gott ganz Nähe, Näher, als wir uns selber sein können. Die Be- Die Landessynode hat folgende Wahl vorgenommen: gegnung mit dem Wort und unsere Antwort darauf - das geschieht im Gottesdienst. Dass dieser als Feier beschrieben wird, macht 2. Stellvertreter des Vorsitzenden in der Disziplinarkammer – Herr deutlich - der Gottesdienst ist zuallererst Selbstzweck. Indem wir Amtsgerichtsdirektor Reinhard von Hirschheydt. Gottesdienst feiern, fragen wir nicht zuerst „was nutzt er?“, „wozu dient er?“. Er trägt seinen Sinn in sich selber. D.h. der Gottes- Elke König dienst ist der Ort und die Zeit, wo wir selber heraustreten aus Präses allem Handeln, das irgend zu etwas nutze ist. Er unterbricht alle Geschäftigkeit. Die Freude, das Gotteslob und der Dank - 1.1.4. Wahl der Beisitzer Verwaltungsgerichtshof UEK sie sind schon Erfüllung. Aber wir dürfen darüber nicht verges- sen: er ist auch der Ort unserer Klage. Es ist vielleicht gerade Pommersche Evangelische Kirche diese Dimension des Gottesdienstes, die uns bewusst macht, dass, Präses der Landessynode wie alles im Leben, der Gottesdienst auch seine Funktionen hat, Greifswald, 28. April 2005 die über die Feier hinaus als Hilfe zum Leben und als Zurüstung zum Dienst beschrieben werden. Organisch ergibt sich hier wie Beschluss der Landessynode vom 22. April 2005 in den Schlusszeilen der vorhergehenden Abschnitte auf je spe- zifische Weise, worin die missionarische Aufgabe und Verant- Die Landessynode hat folgende Wahl vorgenommen: wortung als Lebensäußerung der Kirche besteht. Ein Leitbild ist Orientierung auf Zeit, sagte ich eingangs. Nichts ist hier gänz- Juristischer Beisitzer beim Verwaltungsgerichtshof der Union lich neu. Und doch erfolgt auf Grund unserer gegenwärtigen Evangelischer Kirchen – Herr Hartmut Herrmann, Berlin, zwei- Situation eine besondere Konzentration. Aus ihr ergibt sich un- ter Vertreter des juristischen Beisitzers beim Verwaltungs- mittelbar die Frage: Was ist zu tun und was können wir tun? Der gerichtshof der Union Evangelischer Kirchen – Herrn Oberkir- Perspektivplan will darauf antworten. chenrat Hans-Georg Hafa.

1.1. Wahlen Elke König 1.1.1. Ausschuss Kirche und Gesellschaft Präses

Pommersche Evangelische Kirche 1.2. Gesetze/Ordnungen Präses der Landessynode 1.2.1. Änderung der Geschäftsordnung der Synode Greifswald, 28. April 2005 Beschluss der Landessynode vom 22. April 2005 Pommersche Evangelische Kirche - Präses der Landessynode – Die Landessynode bestätigt die Mitgliedschaft von Herrn Dr. Greifswald, 28. April 2005 Dieter Baumstümmler im Ausschuss für Kirche und Gesellschaft. Beschluss der Landessynode vom 22. April 2005 Elke König Präses Die Landessynode beschließt die: Erste Änderungsordnung zur Geschäftsordnung der Landessynode der Pommerschen Evange- 1.1.2. Ordnungsausschuss lischen Kirche vom 7.11.1996 (Sonderdruck 1998 S. 41)

Pommersche Evangelische Kirche § 1 Präses der Landessynode In § 5, Absatz 3, Satz 1 werden die Worte „und möglichst auch Greifswald, 28. April 2005 der wesentliche Gang der Verhandlung“ gestrichen. In § 5, Absatz 3, Satz 2 werden die Worte „in der Regel“ gestri- Beschluss der Landessynode vom 22. April 2005 chen sowie das Wort „Tonbandaufzeichnungen“ durch das Wort „Tonaufzeichnungen“ ersetzt. Die Landessynode bestätigt die Mitgliedschaft folgender Perso- nen im Ständigen Ordnungsausschuss: § 2 Herr Superintendent Ulrich Tetzlaff und Frau Friederike Badura- Die geänderte Geschäftsordnung tritt mit der Veröffentlichung Wichtmann. im Amtsblatt der Pommerschen Evangelischen Kirche in Kraft. Züssow, den 22.4.2005 Elke König Präses Elke König Präses Heft 3-7/2005 Amtsblatt 23

1.2.2. Gesetz zur Ordnung der Diakonischen Arbeit § 3 Antrag Pommersche Evangelische Kirche (1) Die eintrittswillige Person erklärt ihren Aufnahmewunsch mit Präses der Landessynode einem Antrag. Greifswald, 28. April 2005 (2) Bei der Aufnahme oder Wiederaufnahme versichert die ein- Beschluss der Landessynode vom 23. April 2005 trittwillige Person, dass sie getauft ist. Wenn keine Tauf- bescheinigung vorgelegt wird, überprüft nach Möglichkeit die Die Landessynode genehmigt die „Erste Verordnung zur Ände- zuständige Ortspfarrerin oder der zuständige Ortspfarrer zum rung des Kirchengesetzes zur Ordnung der Diakonischen Arbeit Schutz der eingetretenen Person im Nachhinein, ob sie getauft in der Evangelisch-Lutherischen Landeskirche Mecklenburgs und ist. Der der Aufnahme oder Wiederaufnahme vorausgegangene der Pommerschen Evangelischen Kirche vom 17.12.2004“ ge- Austritt aus einer Gliedkirche der Evangelischen Kirche in mäß Artikel 132 (2) Kirchenordnung (siehe Anlage). Deutschland oder einer anderen christlichen Kirche oder Religi- Züssow, den 24. April 2005 onsgemeinschaft ist glaubhaft zu machen.

Elke König (3) Zum Nachweis der Aufnahme oder Wiederaufnahme ist eine Präses Niederschrift anzufertigen. Die Niederschrift ist zu siegeln und von der aufnehmenden oder wiederaufnehmenden Stelle und von 1.2.3. Gesetz über Kircheneintrittstellen der aufgenommenen oder wieder aufgenommenen Person zu un- terzeichnen. Pommersche Evangelische Kirche Präses der Landessynode § 4 Greifswald, 28. April 2005 Seelsorgerliches Gespräch Vor der Entscheidung über die Aufnahme oder Wiederaufnahme soll ein seelsorgerliches Gespräch geführt werden; dabei soll die Beschluss der Landessynode vom 24. April 2005 Ernsthaftigkeit des Aufnahmewunsches geprüft werden.

Kirchengesetz über Kircheneintrittsstellen § 5 vom 24. April 2005 Verfahren bei Aufnahme oder Wiederaufnahme in einer Kircheneintrittsstelle Die Landessynode der Pommerschen Evangelischen Kirche hat (1) Die Entscheidung über den Antrag auf Aufnahme oder Wie- folgendes Kirchengesetz beschlossen: deraufnahme trifft die Pfarrerin oder der Pfarrer, die oder der für die Kircheneintrittsstelle zuständig ist. Ein Rechtsbehelf findet § 1 nicht statt. Kircheneintrittstellen (1) Die Kirchenleitung kann im Bereich der Pommerschen Evan- (2) Bei Ablehnung des Antrags auf Aufnahme oder Wiederauf- gelischen Kirche von den Kirchenkreisen errichtete Stellen zum nahme in einer Kircheneintrittsstelle bleibt das Aufnahme- und Zwecke der Aufnahme und Wiederaufnahme von Getauften in Wiederaufnahmeverfahren gemäß Art. 36 bis 40 der Ordnung des die evangelische Kirche als Kircheneintrittsstellen anerkennen. kirchlichen Lebens der Evangelischen Kirche der Union unbe- rührt. (2) Voraussetzung für die Anerkennung dieser Stellen ist, dass 1. sie von Pfarrerinnen oder Pfarrern geleitet werden; (3) Die Aufnahme oder Wiederaufnahme ist nach der 2. in ihnen zur Vorbereitung der Aufnahme oder Wiederauf- Kirchenbuchordnung in das Aufnahmebuch der aufnehmenden nahme seelsorgerliche Gespräche von Pfarrerinnen und Pfar- Kirchengemeinde einzutragen; sie gilt als in dem Zuständigkeits- rern geführt werden können und bereich dieser Kirchengemeinde vollzogen. In den Fällen des § 2 3. in ihnen die Ernsthaftigkeit des Aufnahme- oder Wieder- Abs. 1 Satz 2 erfolgt zusätzlich die Eintragung der Aufnahme aufnahmebegehrens geprüft werden kann. oder Wiederaufnahme in das Aufnahmebuch der Kirchengemein- de des Wohnsitzes ohne Nummer. § 2 Wirkungen (4) Die Kircheneintrittsstelle meldet über ihren Kirchenkreis die (1) Die Aufnahme oder Wiederaufnahme in die evangelische Kir- Aufnahme oder Wiederaufnahme an die aufnehmende Kirchen- che in einer Kircheneintrittsstelle erfolgt durch Wiederaufnahme gemeinde über deren Kirchenkreis sowie an das Konsistorium. in eine Kirchengemeinde, in der Regel für die Kirchengemeinde Die Regelungen über das Meldewesen finden Anwendung. des Wohnsitzes. Soll die Gemeindegliedschaft in einer anderen Kirchengemeinde als die des Wohnsitzes erworben werden, fin- (5) Erfolgt die Aufnahme oder Wiederaufnahme gemäß § 2 Abs. det Art. 10 der Kirchenordnung sowie die Vereinbarung über die 2 für die Kirchengemeinde einer anderen Gliedkirche der Evan- Gemeindezugehörigkeit in besonderen Fällen zwischen der Evan- gelischen Kirche in Deutschland, meldet die Kircheneintrittsstelle gelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz und über ihren Kirchenkreis die Aufnahme oder Wiederaufnahme an der Pommerschen Evangelischen Kirche Anwendung. das Konsistorium, welches die erforderliche Weiterleitung ver- anlasst. (2) Weitergehende Regelungen des Kirchenmitgliedschafts- gesetzes der Evangelischen Kirche in Deutschland bleiben unbe- rührt. 24 Amtsblatt Heft 3-7/2005

§ 6 1.3.2. Verteilung von Mehreinnahmen durch Kirchensteu- Durchführungsbestimmungen ern Die Kirchenleitung erlässt die zur Durchführung dieses Kirchen- gesetzes erforderlichen Bestimmungen. Pommersche Evangelische Kirche Präses der Landessynode § 7 Greifswald, 28. April 2005 In-Kraft-Treten Dieses Kirchengesetz tritt am 24. April 2005 in Kraft. Beschluss der Landessynode vom 24. April 2005

Züssow, den 24. April 2005 Zukünftige Mehreinnahmen aus Kirchensteuern und/oder Clearingzahlungen werden nicht an die Kirchenkassen weiterge- Elke König geben, sondern zur vorzeitigen Schuldentilgung der Bauprogram- Präses me eingesetzt. Die entsprechende Beschlussfassung erfolgt jähr- lich mit dem Haushaltsgesetz. 1.2.4. Kirchengesetz zur Änderung des Kirchengesetzes der Ausführung des Pfarrdienstgesetzes Elke König Präses Pommersche Evangelische Kirche Präses der Landessynode 1.3.3. Mittelfristige Finanzplanung Greifswald, 28. April 2005 Pommersche Evangelische Kirche Beschluss der Landessynode vom 24. April 2005 Präses der Landessynode Greifswald, 28. April 2005 Die Landessynode beschließt gemäß Artikel 12 § 1 EGPfDG fol- gendes Kirchengesetz: Beschluss der Landessynode vom 24. April 2005 Kirchengesetz zur Änderung des Kirchengesetzes zur Ausfüh- rung des Pfarrdienstgesetzes vom 15.6.1996 (PfDG) und des Ein- Die mittelfristige Finanzhochrechnung wird unverzüglich den führungsgesetzes zum Pfarrdienstgesetz vom 15.6.1996 Gemeindekirchenräten zur Verfügung gestellt. (EGPfDG) (Ausführungsgesetz zum Pfarrdienstgesetz PEK – AG PfDG Pom) vom 24. April 2004 Elke König Präses § 1 In Artikel 9 Satz 2 wird die Angabe „2001“ durch „2009“ ersetzt. 1.3.4. Verteilung Staatsleistungen

§ 2 Pommersche Evangelische Kirche Dieses Kirchengesetz tritt am 24. April 2005 in Kraft. Präses der Landessynode Greifswald, 28. April 2005 Züssow, den 24. April 2005 Beschluss der Landessynode vom 24. April 2005 Elke König Präses Der Anteil an den Staatsleistungen wird für kirchenregimentliche Zwecke erhöht, von derzeit rund 20 % auf 30 % ab 2005. 1.3. Finanzen 1.3.1. Gehälter der Mitarbeiter Elke König Präses Pommersche Evangelische Kirche Präses der Landessynode 1.4. Strukturen Greifswald, 28. April 2005 1.4.1. Pfarrstellenbesetzung

Beschluss der Landessynode vom 24. April 2005 Pommersche Evangelische Kirche Präses der Landessynode Greifswald, 28. April 2005 Die Landessynode beauftragt das Konsistorium, im Rahmen ei- ner so genannten Korridorlösung eine Aussetzung der Anhebung Beschluss der Landessynode vom 24. April 2005 der Bezüge aller Mitarbeitenden in der Kirche bei der Arbeits- rechtlichen Kommission und bei der Kirchenkanzlei der Union Ab 1.1.2005 werden innerhalb der Landeskirche frei werdende Evangelischer Kirchen in der Evangelischen Kirche in Deutsch- Gemeindepfarrstellen durch Umbesetzungen besetzt. Die Syno- land mindestens für das Jahr 2006 zu erzielen und in entspre- de bittet das Konsistorium, die Besetzung von Pfarrstellen bis chende Verhandlungen einzutreten. zur Synodentagung im Oktober 2005 auszusetzen.

Elke König Elke König Präses Präses Heft 3-7/2005 Amtsblatt 25

1.4.2. Pfarrstellenschlüssel Beschluss der Landessynode vom 24. April 2005

Pommersche Evangelische Kirche Die Synode stellt die Entscheidung über das Pfarrstellen- Präses der Landessynode besetzungsgesetz zurück, bis die Pfarrstellenplanung abgeschlos- Greifswald, 28. April 2005 sen ist.

Beschluss der Landessynode vom 24. April 2005 Elke König Präses Die Zielstellung der Landessynode vom November 1994 zur Anzahl der zu besetzenden Gemeindepfarrstellen wird wieder 1.5. Berichte verstärkt ins Blickfeld genommen. 1.5.1. Bericht Wichernverein Die Kirchenkreise werden gebeten, in Zusammenarbeit mit dem Konsistorium, bei Beachtung des Schlüssels von durchschnitt- Pommersche Evangelische Kirche lich 1000 Gemeindegliedern pro Gemeindepfarrstelle, Gesichts- Präses der Landessynode punkte für einen Zuschnitt der Pfarrstellen zu entwickeln, die bei Greifswald, 28. April 2005 Berücksichtigung gewachsener Strukturen eine flächendeckende pfarramtliche Versorgung gewährleisten. Beschluss der Landessynode vom 23. April 2005

Elke König Die Landessynode überweist die Berichte zum Wichernverein an Präses den Ständigen Finanzausschuss.

1.4.3. Beschlüsse zu k.W. Vermerken Elke König Präses Pommersche Evangelische Kirche Präses der Landessynode 1.5.2. Pommerscher Perspektivplan und Leitbild Greifswald, 28. April 2005 Pommersche Evangelische Kirche Beschluss der Landessynode vom 24. April 2005 Präses der Landessynode Greifswald, 28. April 2005 Die Landessynode beschließt, die Behandlung der Anträge und Eingaben bezüglich der k. w. –Vermerke auf die Sondersynode Beschluss der Landessynode vom 24. April 2005 im Juni 2005 zu vertagen Die Synode nimmt den Pommerschen Perspektivplan mit Dank Elke König entgegen. Präses Sie bittet die Koordinierungsgruppe, die Rückmeldungen der Synodalen von der Frühjahrssynode 2005 in den Perspektivplan 1.4.4. „Pfarrer TÜV Gesetz“ einzuarbeiten. Die Kirchenleitung stellt den Text des Perspektiv- planes fest. Pommersche Evangelische Kirche Dieser Perspektivplan ist auf der Sondersynode im Juni 2005 Präses der Landessynode Grundlage für die dann zu führende Prioritätendiskussion. Dafür Greifswald, 28. April 2005 stellt das Konsistorium die bisherigen landeskirchlichen Ausga- ben gegliedert nach den Bereichen des Pommerschen Perspek- Beschluss der Landessynode vom 24. April 2005 tivplanes unter Beteiligung des Ständigen Finanzausschusses übersichtlich dar. Die Synode überweist folgenden Antrag an den Ständigen Ord- Die Synode nimmt auch das Leitbild entgegen und macht sich nungsausschuss: als Überschrift „Leben in Gottes Gegenwart“ zu eigen. Im Jahr Im Zusammenhang mit der Änderung des Pfarrstellenbesetzungs- 2006 soll der Wortlaut des Leitbildes im Licht der Prioritätenset- gesetzes sollte über die Einführung einer rechtlichen Regelung zungen im Perspektivplan erneut verhandelt werden. Zur Vorbe- zu § 72 Pfarrdienstgesetz („Pfarrer-TÜV-Gesetz“) beraten wer- reitung dieser Verhandlungen setzt die Kirchenleitung eine den. Arbeitsgruppe ein

Elke König Elke König Präses Präses

1.4.5. Pfarrstellenbesetzungsgesetz 1.6. Sonstiges 1.6.1. Prinzip des Baustopps Pommersche Evangelische Kirche Präses der Landessynode Pommersche Evangelische Kirche Greifswald, 28. April 2005 Präses der Landessynode Greifswald, 28. April 2005 26 Amtsblatt Heft 3-7/2005

Beschluss der Landessynode vom 24. April 2005 1.6.4. Außerkraftsetzung k. w. Vermerk Grundstückab- teilung Von 2005 bis 2010 sollte in den Kirchengemeinden das Prinzip eines Baustopps eingehalten werden, damit alle verfügbaren Gel- Pommersche Evangelische Kirche der besonders auf Personalkostenverpflichtungen und Schulden- Präses der Landessynode dienstverpflichtungen konzentriert werden können. Greifswald, 28. April 2005 Hiervon ausgenommen sind auf jeden Fall akute Reparatur- arbeiten auf der Grundlage von Schwerpunktgebäudelisten der Beschluss der Landessynode vom 24. April 2005 Landeskirche. Ebenso sind ausgenommen Bauausgaben im Zu- sammenhang mit Baustaatsleistungen (Patronatsbereich mit Be- Die Synode beschließt: Der Beschluss der Kirchenleitung vom achtung der Hälftigkeit der Baustaatsleistungen und der kirchli- 27.2.2005 bezüglich der einmaligen Außerkraftsetzung des k. w. chen Mittel für das jeweilige Gebäude) und Bauleistungen, die – Vermerkes in der Grundstückabteilung des Konsistoriums zur durch andere Drittmittel finanziert werden. Besetzung der frei werdenden Stelle wird gemäß Artikel 132 Absatz 2 der Kirchenordnung genehmigt. Elke König Präses Elke König 1.6.2. Wahlen zu den Gemeindekirchenräten Präses

Pommersche Evangelische Kirche 1.6.5. Stellungnahme Kreisgebietsreform Präses der Landessynode Greifswald, 28. April 2005 Pommersche Evangelische Kirche Präses der Landessynode Beschluss der Landessynode vom 23. April 2005 Greifswald, 28. April 2005

Die Landessynode bittet die Kirchenleitung, den Termin für die Beschluss der Landessynode vom 24. April 2005 Gemeindekirchenratswahlen 2005 neu zu überdenken. Die Landessynode wird auf der nächsten Tagung, Anfang Juni Elke König 2005, die Stellungnahme der Landeskirche zur Verwaltungs- Präses modernisierung/Gebietsreform des Landes beraten und beschlie- ßen. 1.6.3. Stellenplan Abteilung Bauwesen Elke König Pommersche Evangelische Kirche Präses Präses der Landessynode Greifswald, 28. April 2005 Nr. 2) Beschlüsse der Sondersynode 3.- 4. Juni 2005

Beschluss der Landessynode vom 24. April 2005 Pommersche Evangelische Kirche Das Konsistorium Die Landessynode beschließt: Der Beschluss der Kirchenleitung 1.6.2005 vom 17.12.2004 zur Änderung des Stellenplanes A 2005 wird I/1 130-4 - 11/05 gemäß Artikel 132 Absatz 2 der Kirchenordnung genehmigt. Nachstehend werden die Beschlüsse der außerordentlichen Ta- Folgende Stellen des Stellenplanes A 2005 werden geändert: gung der Landessynode vom 3. und 4. Juni 2005 veröffentlicht.

Die Positionen unter 3.7. Abteilung Bauwesen Moderow 3.7.3. Sachbearbeitung Honorar 1,0 Außenstelle Oberkonsistorialrat 3.7.4. Sachbearbeitung Honorar 0,75 Außenstelle 2.1. Stellenplan B einschließlich k.w. Vermerke werden wie folgt geändert: 3.7.3. SachbearbeitungIV a/III 1,0 Außenstelle Pommersche Evangelische Kirche Befristung bis 12/2006 Präses der Landessynode 3.7.4. SachbearbeitungIV a/III 0,75 Außenstelle Greifswald, 6. Juni 2005 Befristung bis 12/2006 Beschluss der Landessynode vom 4. Juni 2005 zum „Stellenplan B einschließlich k. w. – Vermerke“ Elke König Präses 1. Die Landessynode ließ sich von folgenden Kriterien leiten: · Arbeitsbereiche als Gemeindearbeit ergänzende Dienste, die unmittelbare Angebote für Gemeindeglieder oder ehrenamtli- che Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter vorhalten. Heft 3-7/2005 Amtsblatt 27

· Arbeitsbereiche, die gemeinsam mit der Evangelisch-Lutheri- die von Kürzungen betroffen sind, können im vorgegebenen schen Landeskirche Mecklenburgs oder mit der Evangelisch- Finanzrahmen der Kirchenleitung ebenfalls Veränderungen vor- Lutherischen Landeskirche Mecklenburgs und der Nord- schlagen. elbischen Evangelisch-Lutherischen Kirche verantwortet wer- den (Kürzungen nur unter Beibehaltung der prozentualen 8. Es soll ein „Haus landeskirchlicher Dienste“ organisiert wer- Finanzierungsbeteiligung). den, in dem ab 1.1.2006 die Bildungsarbeit und die Arbeit mit · Arbeitsbereiche, die aus Drittmitteln mitfinanziert werden. Kindern und Jugendlichen sowie die kirchenmusikalische Arbeit Bei Kürzungen haben Ausgaben für Personal Priorität gegen- und die Medienstelle unter einem Dach zusammengefasst sind. über Ausgaben für Sachmittel. Die Zuordnung weiterer Einrichtungen zum „Haus landes- Bei Kürzungen sind Personalkostenkürzungen auf Männer und kirchlicher Dienste“ ist möglich und soll unter Beachtung der Frauen zu verteilen. jeweiligen Zuständigkeiten angestrebt werden. Ein selbstständi- ges Werk wird nicht gegründet. Das Konsistorium wird beauf- 2. Der vom Konsistorium vorgelegte Kürzungsvorschlag für den tragt, die entsprechende Ordnung unter entsprechender Fortschrei- Bereich Stellenplan B „Landeskirchliche Werke und Dienste“ bung der Ordnung für ein Bildungswerk der Pommerschen Evan- wird mit den eingearbeiteten Änderungen angenommen (siehe gelischen Kirche vom 14.11.1993 (Nr. 310 der Rechtssammlung Anlage). Bei Veränderungen, die gemeinsame Aufgaben mit der der PEK, ABl. 1994 S. 73) nach Abstimmung mit dem Ordnungs- Evangelisch-Lutherischen Landeskirche Mecklenburgs beinhal- ausschuss der Herbstsynode 2005 vorzulegen. ten, ist bis zum 15.9.2005 eine möglichst einvernehmliche Klä- rung mit der Evangelisch-Lutherischen Landeskirche 9. Die Stelle „Landespfarrer Diakonie“ aus dem Stellenplan zum Mecklenburgs zu erreichen. Haushaltplan 2005 wird mit Ablauf des 31.12.2005 ersatzlos auf- gehoben. Die Synode erwartet mit Nachdruck, dass die Fusion 3. Die Kirchenleitung wird aufgefordert, nach Artikel 132 (2) der beiden Diakonischen Werke (Pommersche Evangelische Kir- der Kirchenordnung die zur Umsetzung des Kürzungsbeschlusses che und Evangelisch-Lutherische Landeskirche Mecklenburgs) zu Ziffer 2. gegebenenfalls erforderlich werdenden Rechts- zum 1.1.2006 zustande kommt. Dies richtet sich auch an diejeni- änderungen (einschließlich von Stellenaufhebungen) zu beschlie- gen Kirchengemeinden, die Mitglied im Diakonischen Werk der ßen. Pommerschen Evangelischen Kirche sind und der Fusion nicht zugestimmt haben. 4. Das Konsistorium wird beauftragt, den Haushaltplan 2006 anhand des Kürzungsbeschlusses zu Ziffer 2. vorzubereiten. Sollte 10. Das Konsistorium wird beauftragt, die Mitgliedschaft im epd- sich ein einzelnes Kürzungsvorhaben nicht umsetzen lassen, ist Ost mit Ablauf des 31.12.2005 zu kündigen, falls nicht ein er- darauf zu achten, dass durch Kürzung an anderer Stelle hebliches Einsparvolumen erreicht wird. (vornehmlich im Sachkostenbereich) das Einsparvolumen von insgesamt mindestens 400 T in 2006 für den landeskirchlichen 11. Das Konsistorium wird beauftragt, mit der Evangelisch-Lu- Haushalt erzielt wird. therischen Landeskirche Mecklenburgs kurzfristige Verhandlun- gen über eine zukunftsfähige gemeinsame Lösung über den Be- 5. Das Konsistorium wird beauftragt, die notwendigen arbeits- stand der Kirchenzeitung zu führen. Dazu gehören sowohl Maß- rechtlichen Schritte und Stellenaufhebungen zur Umsetzung des nahmen zur Verbesserung der Qualität der Öffentlichkeitsarbeit Kürzungsvorschlages zu Ziffer 2. vorzunehmen. sowie namhafte Einsparungen. Der Evangelische Presseverband für Mecklenburg-Vorpommern e. V. und das Konsistorium wer- 6. Die Vorabstimmung zwischen der Evangelisch-Lutherischen den gebeten, Schritte zur maßgeblichen Reduzierung des Zu- Landeskirche Mecklenburgs und der Pommerschen Evangeli- schussbedarfes (ca. 55 T ) einzuleiten. Das könnte z. B. eine schen Kirche zur gemeinsamen Organisation der landes- kostendeckende Erhöhung des Abonnementpreises sein. kirchlichen Kirchenmusik wird begrüßt. Es soll ab Juni 2006 eine Zusammenarbeit mit der Evangelisch-Lutherischen Landeskir- 12. Der Herbstsynode 2005 ist zu berichten. che Mecklenburgs im Bereich der Kirchenmusik angestrebt wer- den, bei der die bei der Evangelisch-Lutherischen Landeskirche Elke König Mecklenburgs vorhandene und von 0,75 VbE auf 1,0 VbE erhöh- Präses te Stelle eines Landesposaunenwartes von der Pommerschen Evangelischen Kirche zu 1/3 und die im Gegenzug die von 0,5 2.2. Stellungnahme zur Verwaltungsreform in Mecklen- VbE auf 0,75 VbE erhöhte Stelle des Landeskirchen- burg-Vorpommern musikdirektors der Pommerschen Evangelischen Kirche von der Evangelisch-Lutherischen Landeskirche Mecklenburgs zu 2/3 Pommersche Evangelische Kirche mitfinanziert wird. Präses der Landessynode

7. Es wird zur Kenntnis genommen, dass das Kollegium am Greifswald, 6. Juni 2005 17.5.2005 das Bildungsreferat beauftragt hat, zusammen mit den Bildungsträgern und in Abstimmung mit dem Bildungsausschuss Beschluss der Landessynode vom 4. Juni 2005 nach Alternativen für die vorgeschlagene Kürzung in den Ab- schnitten 5 a bis d des Kürzungsvorschlages zu suchen, die für Die Landessynode nimmt wie folgt in der Diskussion über die diesen Bereich das gleiche Einsparvolumen erbringen und Verwaltungsreform im Land Mecklenburg-Vorpommern Stellung: gegebenenfalls einen Vorschlag rechtzeitig bis zur Kirchen- Sie enthält sich in der gegenwärtigen Situation einer weiteren leitungssitzung im August 2005 vorzulegen. Andere Bereiche, eigenen Stellungnahme zur Anzahl der Landkreise. Die Synode 28 Amtsblatt Heft 3-7/2005 appelliert an die politische Vernunft. Kriterien der politischen der Vikarinnen und Vikare soll von einem öffentlich-rechtlichen Vernunft sind Menschengerechtigkeit und ökonomische Effizi- in ein privat-rechtliches umgewandelt werden, damit bei nicht enz. Zur Menschengerechtigkeit gehört die breite Akzeptanz erfolgender Einstellung Arbeitslosengeld I bezogen werden kann. durch die Betroffenen. Elke König Elke König Präses Präses 2.6. Vorziehung der Ordination Anlage: Erklärung der Landessynode Pommersche Evangelische Kirche Der von der Landessynode zur Verwaltungsmodernisierung für Präses der Landessynode das Land Mecklenburg-Vorpommern gefasste Beschluss ist so Greifswald, 6. Juni 2005 zu verstehen, dass die Kirchenleitung für das weitere Gesetz- gebungsverfahren bei Erklärungen an diesen Beschluss gebun- Beschluss der Landessynode vom 4. Juni 2005 den ist. Die Landessynode überweist folgenden Antrag zur Bearbeitung 2.3. Finanzierung landeskirchliche Gemeinschaft an den Ständigen Theologischen Ausschuss: Es ist zu überprü- fen, ob die Ordination vorgezogen werden kann, um damit die Pommersche Evangelische Kirche Bewerbungsmöglichkeit in anderen Landeskirchen bzw. Kirchen Präses der Landessynode der Ökumene zu erhalten. Greifswald, 6. Juni 2005 Elke König Beschluss der Landessynode vom 4. Juni 2005 Präses

Die Landessynode überweist folgenden Antrag zur Bearbeitung an den Ständigen Finanzausschuss: Nr. 3) Erste Verordnung zur Änderung des Kirchengesetzes Der Sockelbetrag für die Personalkosten für die Landeskirchliche zur Ordnung der Diakonischen Arbeit in der Evangelisch- Gemeinschaft Vorpommern e. V. sollte bei 50.000,00 € belassen Lutherischen Landeskirche Mecklenburgs und der und in den nächsten Jahren nicht gekürzt werden. Pommerschen Evangelischen Kirche vom 17.12.2004

Elke König Erste Verordnung zur Änderung des Kirchengesetzes zur Ord- Präses nung der Diakonischen Arbeit in der Evangelisch-Lutherischen Landeskirche Mecklenburgs und der Pommerschen Evangeli- 2.4. Verkürzung Vikariat und Probedienst schen Kirche vom 17.12.2004Die Kirchenleitung hat gemäß Ar- tikel 132 Abs. 2 S.1 der Kirchenordnung folgende Verordnung Pommersche Evangelische Kirche beschlossen: Präses der Landessynode Greifswald, 6. Juni 2005 § 1

Beschluss der Landessynode vom 3. Juni 2005 Das Kirchengesetz vom 10. Oktober 2004 zur Ordnung der Diakonischen Arbeit in der Evangelisch-Lutherischen Landes- Die Landessynode überweist folgenden Antrag zur Bearbeitung kirche Mecklenburgs und der Pommerschen Evangelischen Kir- an den Ständigen Ordnungsausschuss: che wird wie folgt geändert: Die zweite Ausbildungsphase (Vikariat) und die Anerkennungs- zeit (PzA-Zeit) soll verkürzt werden. Durch die damit verbunde- 1. § 4 Abs. 1 erhält folgende Fassung: ne finanzielle Einsparung kann mehr Theologinnen und Theolo- „Zum 1. Januar 2006 werden das Diakonische Werk – Landes- gen der Abschluss einer Ausbildung ermöglicht werden. Für den verband – in der Pommerschen Evangelischen Kirche e.V. und Probedienst sollte eine Kürzung von drei auf zwei Jahre vorgese- das Diakonische Werk der Evangelisch-Lutherischen Landeskir- hen werden. che Mecklenburgs e.V. zum Diakonischen Werk Mecklenburg- Vorpommern e.V. (Diakonisches Werk) zusammengeführt.“ Elke König Präses 2. § 5 Abs. 5 Satz 2 erhält folgende Fassung: „Als Berechnungsgrundlage für die von den Landeskirchen in 2.5. Anstellungsverhältnis Vikare den Haushaltsjahren 2006 bis 2008 zuzuweisenden Mittel gelten die in den Haushaltsplänen der Evangelisch-Lutherischen Lan- Pommersche Evangelische Kirche deskirche Mecklenburgs und der Pommerschen Evangelischen Präses der Landessynode Kirche gemäß den Haushaltsgesetzen für das Haushaltsjahr 2005 Greifswald, 6. Juni 2005 für die Arbeit des Diakonischen Werkes ausgewiesenen Mittel.“

Beschluss der Landessynode vom 4. Juni 2005 3. § 13 Abs. 1 Satz 1 erhält folgende Fassung: Dieses Kirchengesetz tritt am 1. Januar 2006 in Kraft.“ Die Landessynode überweist folgenden Antrag zur Bearbeitung an den Ständigen Ordnungsausschuss: Das Anstellungsverhältnis Heft 3-7/2005 Amtsblatt 29

§ 2 Mitglieder des Verwaltungsgerichtshofs § 7 Wahl und Amtszeit der Mitglieder des Diese Verordnung tritt am 1. Januar 2005 in Kraft. Verwaltungsgerichtshofs § 8 Besetzung des Verwaltungsgerichtshofs § 9 , 17. Dezember 2004 Verpflichtung § 10 Der Vorsitzende der Kirchenleitung Ehrenamt § 11 Dr. Hans-Jürgen Abromeit Beendigung § 12 Bischof Ausschluss § 13 Ablehnung § 14 Nr. 4) Bekanntmachung der Neufassung des Verwaltungs- gerichtsgesetzes Abschnitt III Gerichtsorganisation, Amtshilfe, Vertretung Bekanntmachung der Neufassung des Verwaltungsgerichts- Geschäftsstelle § 15 gesetzes vom 15. Februar 2005 Schriftführung § 16 Rechts- und Amtshilfe § 17 Aufgrund des Beschlusses des Präsidiums der Union Evangeli- Vertretung § 18 scher Kirchen in der EKD vom 1. Dezember 2004 wird nachste- hend der Wortlaut des Verwaltungsgerichtsgesetzes in der seit Abschnitt IV dem 1. Januar 2005 geltenden Fassung bekannt gemacht. Die Verwaltungsrechtsweg Neufassung berücksichtigt: Verwaltungsrechtsweg § 19 Ausschluss des Verwaltungsrechtsweges § 20 1. das am 1. Juli 1996 in Kraft getretene Kirchengesetz vom 16. Klagebefugnis und Rechtsschutzbedürfnis § 21 Juni 1996 (ABl. EKD S. 390), Vorausgehende Rechtsbehelfe § 22 2. die am 1. Juli 2000 in Kraft getretene Verordnung zur Ände- Untätigkeitsklage § 23 rung des Verwaltungsgerichtsgesetzes vom 31. Januar 2001 (ABl. Aufschiebende Wirkung § 24 EKD S. 151), Beginn der Fristen für Rechtsmittel und Rechtsbehelfe § 25 3. die am 1. Januar 2002 in Kraft getretene Verordnung zur Um- stellung der Währung vom 6. Juni 2001 (ABl. EKD S. 379), Abschnitt V 4. das am 18. Oktober 2003 in Kraft getretene Kirchengesetz zur Verfahren vor dem Verwaltungsgericht Änderung des Verwaltungsgerichtsgesetzes vom 18. Oktober 2003 Klagefrist § 26 (ABl. EKD S. 426), Klageschrift § 27 5. die am 1. November 2004 in Kraft getretene Verordnung zur Beiladung § 28 Änderung des Verwaltungsgerichtsgesetzes vom 8. September Vorbescheid § 29 2004 (ABl. EKD S. 540), Einzelentscheidungen im vorbereitenden Verfahren und 6. die am 1. Januar 2005 in Kraft getretene Verordnung zur Än- in anderen Verfahren § 30 derung des Verwaltungsgerichtsgesetzes vom 1. Dezember 2004 Untersuchungsgrundsatz § 31 (ABl. EKD 2005 S. 2). Fristsetzung für Vorbringen, Zurückweisen verspäteten Vorbringens § 32 Berlin, den 15. Februar 2005 Vorlage und Auskunftspflicht § 33 Kirchenkanzlei der UEK Akteneinsicht, Abschriften § 34 Beweisaufnahme § 35 In Vertretung Ladung § 36 Hafa Mündliche Verhandlung § 37 Öffentlichkeit der Verhandlung § 38 Nr. 5) Kirchengesetz über die kirchliche Verwaltungs- Gang der Verhandlung § 39 gerichtsbarkeit Richterliche Frage- und Erörterungspflicht § 40 Gütliche Einigung § 41 Kirchengesetz über die kirchliche Verwaltungsgerichtsbarkeit Niederschrift § 42 (Verwaltungsgerichtsgesetz – VwGG) Abschnitt VI I n h a l t s ü b e r s i c h t Entscheidungen des Verwaltungsgerichts Abstimmung § 43 Abschnitt I Urteil § 44 Gerichte Freie Beweiswürdigung § 45 Grundsatzregelung § 1 Nachprüfung von Ermessensentscheidungen § 46 Rechtszüge § 2 Verkündung und Zustellung § 47 Abfassung und Form § 48 Abschnitt II Rechtskraft § 49 Richter und Richterinnen Beschlüsse § 50 Richter und Richterinnen der Verwaltungsgerichte § 3 Mitglieder des Verwaltungsgerichts § 4 Abschnitt VII Wahl und Amtszeit der Mitglieder des Verwaltungsgerichts § 5 Einstweilige Anordnung Besetzung des Verwaltungsgerichts § 6 Einstweilige Anordnung § 51 30 Amtsblatt Heft 3-7/2005

Abschnitt VIII können sie auch bestimmen, dass ein anderes Verwaltungs-gericht Revisionsverfahren des ersten Rechtszuges die Aufgaben des eigenen Gerichts über- Statthaftigkeit der Revision und Revisionsgründe § 52 nimmt. Revisionseinlegung und Begründung § 53 Zurücknahme der Revision § 54 (3) Die Mitgliedskirchen können durch Kirchengesetz eigene Revisionsverfahren § 55 Bestimmungen über den ersten Rechtszug erlassen und den Anschlussrevision § 56 Rechtszug zum Verwaltungsgerichtshof allgemein oder für be- Verwerfung und Zurückweisung durch Beschluss § 57 stimmte Fälle ausschließen. Urteil § 58 (4) Durch zwischenkirchliche Vereinbarung kann die Zu- Abschnitt IX ständigkeit des Verwaltungsgerichtshofs auch für Kirchen begrün- Beschwerdeverfahren det werden, die nicht Mitgliedskirchen der Union Evangelischer Beschwerde § 59 Kirchen in der EKD sind. Das Präsidium der Union Evangeli- Beschwerdefrist § 60 scher Kirchen in der EKD ist zum Abschluss sol-cher Vereinba- Beschwerdewirkung § 61 rungen ermächtigt. Verfahren und Entscheidung § 62 Beschwerde an das Verwaltungsgericht § 63 (5) Mitgliedskirchen sind ermächtigt, mit Kirchen, die der Uni- on Evangelischer Kirchen in der EKD nicht angehören, aufgrund Abschnitt X gemeinsamen Rechts mit diesen Kirchen oder durch Vertrag ein Wiederaufnahme des Verfahrens gemeinsames kirchliches Verwaltungsgericht zu bilden. Absatz Grundsatz § 64 4 findet entsprechende Anwendung. Regelungen gemäß Sätzen 1 und 2 sind dem Präsidium der Union Evangelischer Kirchen in Abschnitt XI der EKD vor ihrem In-Kraft-Treten anzuzeigen. Kosten Begriff § 65 Abschnitt II Kostenlast § 66 Richter und Richterinnen Kostenentscheidung § 67 Anfechtung der Kostenentscheidung § 68 § 3 Gegenstandswert § 69 Richter und Richterinnen der Verwaltungsgerichte Kostenfestsetzung § 70 (1) Die Mitglieder der kirchlichen Verwaltungsgerichte üben ihr Amt im Gehorsam gegen Gottes Wort unparteiisch und in rich- Abschnitt XII terlicher Unabhängigkeit aus. In Bindung an die Heilige Schrift Verweisung auf die Verwaltungsgerichtsordnung und das Bekenntnis der Kirche sind sie nur dem in der Kirche Verweisung auf die Verwaltungsgerichtsordnung § 71 geltenden Recht unterworfen.

Abschnitt XIII (2) Zu Mitgliedern können nur Mitglieder der evangelischen Kir- Übergangs- und Schlussvorschriften che gewählt werden, die entweder ordinierte Theologen oder Übergangsvorschriften § 72 Theologinnen sind oder die Befähigung zum Ältestenamt In-Kraft-Treten § 73 (Presbyteramt) besitzen.

Abschnitt I § 4 Gerichte Mitglieder des Verwaltungsgerichts § 1 (1) Das Verwaltungsgericht besteht aus dem oder der Vorsitzen- Grundsatzregelung den und bis zu vier beisitzenden Mitgliedern. Der oder die Vor- In der Union Evangelischer Kirchen in der EKD und ihren sitzende und mindestens ein weiteres Mitglied müssen die Befä- Mitgliedskirchen werden unabhängige, von den kirchlichen higung zum Richteramt oder zum höheren kirchlichen Verwaltungsdienststellen getrennte Verwaltungsgerichte gebildet. Verwaltungsdienst haben. Die übrigen Mitglieder müssen ordi- nierte Theologen oder Theologinnen sein. § 2 Rechtszüge (2) Bis zu zwei beisitzende Mitglieder mit der Befähigung zum (1) Kirchliche Verwaltungsgerichte sind Richteramt oder zum höheren kirchlichen Verwaltungsdienst 1. im ersten Rechtszug werden für die Stellvertretung des oder der Vorsitzenden bestellt; das Verwaltungsgericht der Union Evangelischer Kirchen in dabei ist die Reihenfolge des Eintritts festzulegen. der EKD sowie für jede Mitgliedskirche je ein Verwaltungs- (3) Für die beisitzenden Mitglieder sind jeweils zwei stellvertre- gericht, tende Mitglieder zu bestellen. 2. im zweiten Rechtszug der Verwaltungsgerichtshof der Union Evangelischer Kirchen (4) Zum Mitglied des Verwaltungsgerichts kann nicht bestellt in der EKD. werden, wer der Kirchenleitung (Landeskirchenrat, Kirchenaus- schuss, Rat der Landeskirche, Kirchenregierung, Moderamen der (2) Die Union Evangelischer Kirchen in der EKD und ihre Gesamtsynode) der Mitgliedskirche, dem Präsidium der Union Mitgliedskirchen können für den ersten Rechtszug gemeinsame Evangelischer Kirchen in der EKD oder dem Konsistorium Verwaltungsgerichte bilden. Nach entsprechender Vereinbarung (Landeskirchenamt, Oberkirchenrat, Kirchenkanzlei, Kirchen- Heft 3-7/2005 Amtsblatt 31 verwaltung, Landeskirchenrat, Kirchenamt) angehört. Die Mit- ist. Die je zwei weiteren Mitglieder werden auf Vorschlag des gliedschaft in einer Synode steht einer Mitgliedschaft im Präsidiums der Union Evangelischer Kirchen in der EKD von Verwaltungsgericht nicht entgegen. der Vollkonferenz und auf Vorschlag der Kirchenleitungen (Landeskirchenrat, Kirchenausschuss, Rat der Landeskirche, § 5 Kirchenregierung, Moderamen der Gesamtsynode) von den Sy- Wahl und Amtszeit der Mitglieder des Verwaltungsgerichts noden der Kirchen gewählt, für die der Verwaltungsgerichtshof (1) Die Mitglieder der Verwaltungsgerichte werden auf Vorschlag zuständig ist. des Präsidiums der Union Evangelischer Kirchen in der EKD von der Vollkonferenz oder auf Vorschlag der Kirchenleitung (4) Für alle Mitglieder außer dem oder der Vorsitzenden sind zwei (Landeskirchenrat, Kirchenausschuss, Rat der Landeskirche, Vertreter oder Vertreterinnen zu wählen. Kirchenregierung, Moderamen der Gesamtsynode) von der Syn- ode der jeweili-gen Kirche gewählt. Wiederwahl ist zulässig. (5) Mitglieder von Kirchenleitungen (Landeskirchenrat, Kirchen- (2) Die Annahme der Wahl ist schriftlich zu erklären. ausschuss, Rat der Landeskirche, Kirchenregierung, Moderamen (3) Die Amtszeit beträgt sechs Jahre. Sie endet mit Vollendung der Gesamtsynode) der Mitgliedskirchen oder des Präsidiums der des 70. Lebensjahres. Die Mitglieder bleiben bis zur Wahl ihrer Union Evangelischer Kirchen in der EKD und Mitglieder, Mitar- Nachfolger oder Nachfolgerinnen im Amt; dies gilt auch dann, beiter oder Mitarbeiterinnen des Konsistoriums (Landeskirchen- wenn ein Mitglied das 70. Lebensjahr voll-endet und ein Vertre- amt, Oberkirchenrat, Kirchenkanzlei, Kirchenverwaltung, ter oder eine Vertreterin nicht vorhan-den ist. Landeskirchenrat, Kirchenamt), für die der Verwaltungs- (4) Scheidet ein Mitglied aus, so wählt die Vollkonferenz oder gerichtshof zuständig ist, können nicht Mitglieder des die jeweilige Syn-ode für den Rest der Amtszeit einen Nachfol- Verwaltungsgerichtshofs sein. Die Mitgliedschaft in einer Syno- ger oder eine Nachfolgerin. Ist ein Vertreter oder eine Vertreterin de steht einer Mitgliedschaft im Verwaltungsgerichtshof nicht nicht vorhanden und ist eine Nachwahl vor der nächsten Tagung entgegen. der Vollkonferenz oder der Synode zur Aufrechterhaltung der Funktionsfähigkeit des Gerichts erforderlich, nimmt die Kirchen- § 8 leitung (Landeskirchenrat, Kirchenausschuss, Rat der Landeskir- Wahl und Amtszeit der Mitglieder des che, Kirchenregierung, Moderamen der Gesamtsynode) der je- Verwaltungsgerichtshofs weiligen Mitgliedskirche oder das Präsidium der Union Evange- (1) Die Mitglieder des Verwaltungsgerichtshofs werden auf die lischer Kirchen in der EKD die erforderliche Nachwahl vor. Dauer von sechs Jahren gewählt, Wiederwahl ist zulässig. Die Amtszeit endet mit der Vollendung des 70. Lebensjahres. § 6 Besetzung des Verwaltungsgerichts (2) Die Annahme der Wahl ist schriftlich zu erklären. (1) Das Verwaltungsgericht entscheidet in der Besetzung mit dem oder der Vorsitzenden und zwei beisitzenden Mitgliedern, von (3) Die Mitglieder bleiben bis zur Wahl ihrer Nachfolger oder denen eines die Befähigung zum Richteramt oder zum höheren Nachfolgerinnen im Amt; dies gilt auch dann, wenn ein Mitglied kirchlichen Verwaltungsdienst haben muss; das weitere Mitglied das 70. Lebensjahr vollendet und ein Vertreter oder eine Vertreterin muss ein ordinierter Theologe oder eine ordinierte Theologin sein. nicht vorhanden ist. (2) Das gliedkirchliche Recht kann bestimmen, dass zwei weite- re beisitzende Mitglieder zur Besetzung gehören. (4) Scheidet ein Mitglied während der Amtszeit aus, wird ein (3) Der oder die Vorsitzende bestimmt das berichterstat-tende Nachfolger oder eine Nachfolgerin für den Rest der Amtszeit Mitglied und stellt den Mitwirkungsplan auf, wenn dem Gericht gemäß § 7 Absätze 3 und 4 bestellt. Ist ein Vertre-ter oder eine mehr Mitglieder angehören als für die Beset-zung erforderlich Vertreterin nicht vorhanden und ist eine Bestel-lung vor der nächs- sind. ten Tagung der Vollkonferenz oder der Synode der zuständigen Kirche zur Aufrechterhaltung der Funktionsfähigkeit des Gerichts § 7 erforderlich, nimmt das Präsidium der Union Evangelischer Kir- Mitglieder des Verwaltungsgerichtshofs chen in der EKD oder die Kirchenleitung (Landeskirchenrat, (1) Der Verwaltungsgerichtshof besteht aus dem oder der Vorsit- Kirchenausschuss, Rat der Landeskirche, Kirchenregierung, zenden, drei Stellvertretenden Vorsitzenden, einem ordinierten Moderamen der Gesamtsynode) der zuständigen Kirche die er- Theologen oder einer ordinierten Theologin und weiteren Mit- forderliche Bestellung vor. gliedern. Als weitere Mitglieder werden von der Union Evange- lischer Kirchen in der EKD und den Kirchen, für die der § 9 Verwaltungsgerichtshof zuständig ist, für Verfahren aus ihrem Besetzung des Verwaltungsgerichtshofs Bereich je zwei Personen bestellt. (1) Der Verwaltungsgerichtshof entscheidet in der Besetzung mit dem oder der Vorsitzenden, dem oder der nach dem Geschäfts- (2) Zum Mitglied kann nur gewählt werden, wer minde-stens 30 verteilungsplan zuständigen Stellvertretenden Vorsitzenden, dem Jahre alt ist. Der oder die Vorsitzende und die Stell-vertretenden ordinierten Theologen oder der ordinierten Theologin und den Vorsitzenden müssen die Befähigung zum Richteramt oder zum beiden weiteren Mitgliedern gemäß § 7. Im Beschlussverfahren höheren kirchlichen Verwaltungs-dienst besitzen. entscheidet der Verwaltungsge-richtshof ohne die beiden weite- ren Mitglieder, sofern keine mündliche Verhandlung anberaumt (3) Der oder die Vorsitzende, die Stellvertretenden Vorsit-zenden worden ist; § 57 Absatz 2 Satz 3 bleibt unberührt. Die kirchen- und der ordinierte Theologe oder die ordinierte Theologin wer- gesetzlich be-gründete Entscheidungsbefugnis des oder der Vor- den von der Vollkonferenz im Benehmen mit den Kirchen ge- sitzenden oder des berichterstattenden Mitgliedes bleibt unbe- wählt, für deren Bereich der Verwaltungsgerichtshof zuständig rührt. 32 Amtsblatt Heft 3-7/2005

(2) Im Falle der Verhinderung des oder der Vorsitzenden über- (4) Für Mitglieder des Verwaltungsgerichts trifft die Feststellun- nimmt ein Stellvertretender Vorsitzender oder eine Stellvertre- gen nach den Absätzen 2 und 3 die Kirchenleitung (Landes- tende Vorsitzende nach Maßgabe des Geschäftsverteilungsplans kirchenrat, Kirchenausschuss, Rat der Landeskirche, Kirchen- die Leitung. Sind sämtliche Stellvertretenden Vorsitzenden ver- regierung, Moderamen der Gesamtsynode) nach Anhörung des hindert, so übernehmen die Vertreter oder Vertreterinnen nach oder der Betroffenen. Gegen die Feststellung kann das Mitglied Maßgabe des Geschäftsverteilungsplans die Leitung. An die Stelle innerhalb eines Monats Be-schwerde beim Verwaltungsgericht des oder der Stellvertretenden Vorsitzenden tritt im Falle des Sat- einlegen, das endgültig entscheidet. Bis zur Entscheidung des zes 1 ein anderer Stellvertretender Vorsitzender oder eine andere Verwaltungsgerichts ruht das Amt. Stellvertretende Vorsitzende nach Maßgabe des Geschäfts- (5) Für Mitglieder des Verwaltungsgerichtshofs trifft die Fest- verteilungsplans, im Falle des Satzes 2 deren Vertreter oder stellungen nach den Absätzen 2 und 3 das Präsidium der Union Vertreterinnen nach Maßgabe des Geschäftsverteilungsplanes. Evangelischer Kirchen in der EKD, das sich bezüglich der von einer anderen Kirche gewählten Mitglie-der zuvor mit der Lei- § 10 tung der anderen Kirche ins Benehmen setzt. Gegen die Feststel- Verpflichtung lung kann das Mitglied innerhalb eines Monats Beschwerde beim (1) Vor Beginn ihrer Tätigkeit werden die Mitglieder der kirchli- Verwaltungsgerichtshof einlegen, der endgültig entscheidet. Bis chen Verwaltungsgerichte verpflichtet, ihr Richter-amt im Ge- zur Entscheidung des Verwaltungsgerichtshofs ruht das Amt. horsam gegen das Wort Gottes unparteiisch in Bindung an das Gesetz auszuüben. § 13 Ausschluss (2) Der oder die Vorsitzende des Verwaltungsgerichts ist durch Ein Mitglied ist von der Ausübung seines Richteramtes ausge- den Vorsitzenden oder die Vorsitzende der Kirchenlei-tung schlossen, wenn es (Landeskirchenrat, Kirchenausschuss, Rat der Landeskirche, 1. selbst Beteiligter oder Beteiligte ist, Kirchenregierung, Moderamen der Gesamtsynode) der Mitglieds- 2. Ehegatte oder Ehegattin, Vormund, Betreuer oder Betreuerin kirche, der oder die Vorsitzende des Verwal-tungsgerichtshofs ist oder Pfleger oder Pflegerin eines oder einer Beteiligten ist durch den Vorsitzenden oder die Vor-sitzende der Vollkonferenz oder gewesen ist, zu verpflichten. Die weiteren Mitglieder werden durch den Vor- 3. mit einem oder einer Beteiligten in gerader Linie ver-wandt, sitzenden oder die Vorsitzende ihres Gerichts verpflichtet. verschwägert oder durch Annahme an Kindes Statt verbun- den, in der Seitenlinie bis zum dritten Grade verwandt oder (3) Die Verpflichtung ist schriftlich festzuhalten. bis zum zweiten Grade verschwägert ist, auch wenn die Ehe, durch welche die Schwägerschaft begründet ist, nicht mehr § 11 besteht, Ehrenamt 4. in dieser Sache bereits als Zeuge oder Zeugin oder Sach- (1) Die Tätigkeit der Mitglieder der kirchlichen Verwal- verständiger oder Sachverständige vernommen ist, tungsgerichte ist ein Ehrenamt. 5. bei dem vorausgegangenen Verwaltungsverfahren oder im ersten Rechtszug mitgewirkt hat. (2) Sie erhalten Auslagenersatz und eine Aufwandsent-schädigung unter Berücksichtigung von Zeitversäumnis und Arbeitsaufwand § 14 nach Maßgabe besonderer kirchenrechtlicher Bestimmungen. Ablehnung (1) Ein Mitglied eines kirchlichen Verwaltungsgerichts kann § 12 wegen Besorgnis der Befangenheit von jedem oder jeder Betei- Beendigung ligten abgelehnt werden, wenn ein Grund vor-liegt, der geeignet (1) Ein Mitglied eines kirchlichen Verwaltungsgerichts kann ist, Misstrauen gegen die Unparteilichkeit des oder der Abge- jederzeit sein Amt niederlegen. lehnten zu rechtfertigen.

(2) Das Amt eines Mitgliedes ist für beendet zu erklären, (2) Das abgelehnte Mitglied hat sich zu dem Ablehnungs-grund 1. wenn die rechtlichen Voraussetzungen seiner Wahl weg- zu äußern. Bis zur Erledigung des Ablehnungsantrages darf es gefallen sind, nur solche Handlungen vornehmen, die keinen Aufschub dulden. 2. wenn das Mitglied infolge körperlicher oder geistiger Ge- brechen oder infolge Verlegung seines Wohnsitzes zur Ausü- (3) Über die Ablehnung eines Mitgliedes entscheidet das Gericht bung seines Amtes nicht mehr in der Lage ist, durch unanfechtbaren Beschluss. Dabei wirkt anstelle des oder 3. wenn es kirchliche Pflichten gröblich verletzt hat, der Abgelehnten sein oder ihr Vertreter oder seine oder ihre 4. wenn das Ergebnis eines straf, disziplinar oder berufs- Vertreterin mit. gerichtlichen Verfahrens eine weitere Mitwirkung im Gericht nicht zulässt. (4) Einen Ablehnungsantrag kann nicht stellen, wer sich in Kennt- nis eines Ablehnungsgrundes in eine Verhandlung eingelassen (3) Das Amt eines Mitgliedes ruht, wenn gegen das Mitglied ein oder Anträge gestellt hat. förmliches Disziplinarverfahren eingeleitet oder wenn ihm die Ausübung eines anderen Amtes vorläufig untersagt ist. Das glei- (5) Auch ohne Ablehnungsantrag findet eine Entschei-dung nach che gilt sinngemäß bei straf oder berufsgerichtlichen Verfahren. Absatz 3 statt, wenn ein Mitglied eines kirchlichen Verwaltungs- Das Ruhen endet mit dem rechtskräftigen Urteil oder mit der gerichts einen Sachverhalt mitteilt, der seine Ablehnung nach Einstellung des Verfahrens. Absatz 1 rechtfertigen könnte, oder wenn Zweifel darüber ent- stehen, ob es von der Ausübung seines Richteramtes nach § 13 ausgeschlossen ist. Heft 3-7/2005 Amtsblatt 33

Abschnitt III Bereich der kirchlichen Aufsicht gegenüber Kirchengemeinden, Gerichtsorganisation, Amtshilfe, Vertretung Kirchenkreisen, Verbänden und sonstigen juristischen Personen des öffentlichen Rechts. Sind gesetzliche Aufsichtszuständig- § 15 keiten der Kirchenleitung (Landeskirchenrat, Kirchenausschuss, Geschäftsstelle Rat der Landeskirche, Kirchenregierung, Moderamen der Gesamt- (1) Die Geschäftsstelle des Verwaltungsgerichts befindet sich im synode) oder des Konsistoriums (Landeskirchenamt, Oberkir- Konsistorium (Landeskirchenamt, Oberkirchenrat, Kirchen- chenrat, Kirchenkanzlei, Kirchenverwaltung, Landeskirchenrat, kanzlei, Kirchenverwaltung, Landeskirchenrat, Kirchenamt, Kirchenamt) auf andere kirchliche Leitungsorgane delegiert, gilt Kirchenamt der Evangelischen Kirche in Deutschland). Satz 1 entsprechend für Streitigkeiten über Entscheidungen die- ser Organe. (2) Die Geschäftsstelle des Verwaltungsgerichtshofs befindet sich im Kirchenamt der Evangelischen Kirche in Deutschland. (2) Das Verwaltungsgericht ist ferner zuständig für die Entschei- dung von Streitigkeiten aus öffentlichrechtlichen Dienstverhält- (3) Den Tagungsort des Gerichts bestimmt jeweils der oder die nissen zur Kirche und von Streitigkeiten, die sich auf die Entste- Vorsitzende. hung eines solchen Dienstverhältnisses beziehen.

§ 16 (3) Für die Entscheidung anderer Streitigkeiten aus dem Bereich Schriftführung der kirchlichen Ordnung und Verwaltung ist das Verwaltungs- (1) Die Niederschrift in den Verhandlungen und Beweisaufnah- gericht nur zuständig, soweit das kirchliche Recht dies bestimmt. men wird von einem Schriftführer oder einer Schriftführerin ge- fertigt; Tonaufnahmen sind zulässig. Der oder die Vorsitzende § 20 kann von der Zuziehung eines Schriftführers oder einer Ausschluss des Verwaltungsrechtsweges Schriftführerin absehen und das Protokoll selbst führen oder ein anderes Mitglied des Gerichts mit der Protokollführung beauf- Der Zuständigkeit des Verwaltungsgerichts unterliegen nicht: tragen. 1. Entscheidungen im Bereich der kirchlichen Lebensord- nung, insbesondere des Dienstes an Wort und Sakrament, (2) Der Schriftführer oder die Schriftführerin ist vor Beginn der 2. Entscheidungen der Synoden, Tätigkeit durch den Vorsitzenden oder die Vorsitzende auf das 3. Entscheidungen aus dem kirchlichen Wahlrecht, sofern das Amt und zur dauernden Verschwiegenheit zu verpflichten. kirchliche Recht nicht etwas anderes bestimmt.

§ 17 § 21 Rechts- und Amtshilfe Klagebefugnis und Rechtsschutzbedürfnis Die Gerichte und Verwaltungsstellen der Kirchen sind zur Rechts (1) Eine Klage kann nur erheben, wer geltend macht, durch eine und Amtshilfe verpflichtet. kirchliche Entscheidung oder ihre Unterlassung in eigenen Rech- ten verletzt zu sein. § 18 Vertretung (2) Die Feststellung des Bestehens oder Nichtbestehens eines (1) Vor den kirchlichen Verwaltungsgerichten kann sich jeder oder Rechtsverhältnisses oder der Nichtigkeit einer kirchlichen Ent- jede Beteiligte durch einen Bevollmächtigten oder eine Bevoll- scheidung kann nur begehren, wer ein berechtig-tes Interesse an mächtigte in jeder Lage des Verfahrens vertreten lassen oder sich der baldigen Feststellung hat. in der mündlichen Verhandlung eines Beistandes bedienen. Be- vollmächtigter oder Bevollmächtigte oder Beistand kann jedes § 22 volljährige Mitglied einer Gliedkirche der Evangelischen Kirche Vorausgehende Rechtsbehelfe in Deutschland werden, das zum sachgemäßen Vortrag fähig ist. (1) Die Erhebung der Klage setzt voraus, dass der oder die Be- Die schriftliche Vollmacht ist einzureichen. troffene von den nach dem kirchlichen Recht vorgesehe-nen be- sonderen Rechtsbehelfen erfolglos Gebrauch gemacht hat. (2) Im Ausnahmefall kann das Gericht durch unanfechtbaren Beschluss Personen als Bevollmächtigte oder Beistände zulas- (2) Ist ein Rechtsbehelf nach Absatz 1 nicht gegeben, so ist die sen, die nicht Mitglieder einer Gliedkirche der Evangelischen Klage erst zulässig, wenn eine Widerspruchsentscheidung ein- Kirche in Deutschland sind. geholt worden ist, es sei denn, dass das gliedkirchliche Recht eine andere Regelung vorsieht. Der Wider-spruch ist nur inner- Abschnitt IV halb eines Monats seit Zustellung der angefochtenen Entschei- Verwaltungsrechtsweg dung zulässig.

§ 19 (3) Die Klage ist ohne Widerspruchsverfahren zulässig, wenn die Verwaltungsrechtsweg Kirchenleitung (Landeskirchenrat, Kirchenausschuss, Rat der (1) Das Verwaltungsgericht ist zuständig für die Entscheidung Landeskirche, Kirchenregierung, Moderamen der Gesamtsynode) von Streitigkeiten über Entscheidungen der Kirchenleitung selbst entschieden hat oder der Widerspruch durch Gesetz aus- (Landeskirchenrat, Kirchenausschuss, Rat der Landeskirche, geschlossen ist. Kirchenregierung, Moderamen der Gesamtsynode) und des Kon- sistoriums (Landeskirchenamt, Oberkirchenrat, Kirchenkanzlei, Kirchenverwaltung, Landeskirchenrat, Kirchenamt) aus dem 34 Amtsblatt Heft 3-7/2005

§ 23 anderen Rechtsbehelf zu erheben. Ist ein Widerspruchsbescheid Untätigkeitsklage nicht erforderlich, muss die Klage innerhalb eines Monats nach Ist über einen geltend gemachten Rechtsanspruch oder über ei- Zustellung oder Bekanntgabe der angefochtenen Entscheidung nen Rechtsbehelf ohne zureichenden Grund inner-halb angemes- erhoben werden. Über diese Fristen sind die Betroffenen zu be- sener Frist nicht entschieden worden, ist die Klage unbeschadet lehren. von § 22 zulässig. Liegt ein zureichen-der Grund dafür vor, dass die beantragte Entscheidung noch nicht erlassen oder über den § 27 Rechtsbehelf noch nicht entschieden ist, setzt das Gericht das Klageschrift Verfahren bis zum Ablauf einer von ihm bestimmten Frist aus, (1) Die Klage ist schriftlich beim Verwaltungsgericht einzurei- die verlängert werden kann. Wird innerhalb der vom Gericht ge- chen. Sie muss außer den Namen der Parteien den Streitgegen- setzten Frist die begehrte Entscheidung getroffen oder wird dem stand bezeichnen und soll einen bestimmten Antrag enthalten. Rechts-behelf stattgegeben, ist die Hauptsache für erledigt zu Die zur Begründung des Klageantrags bestehenden Tatsachen und erklären. Beweismittel sollen angegeben, die angefochtenen Bescheide in Urschrift oder in Abschrift beigefügt werden. § 24 Aufschiebende Wirkung (2) Für die übrigen Beteiligten des Verfahrens sollen Abschriften (1) Widerspruch und Klage haben aufschiebende Wir-kung. Die der Klage und sonstiger Schriftsätze beigefügt werden. aufschiebende Wirkung entfällt in den Fällen, in denen die sofor- tige Vollziehung im besonderen kirchlichen Interesse von der § 28 kirchlichen Stelle, die die Entscheidung getroffen oder über den Beiladung Widerspruch zu entscheiden hat, angeordnet wird oder wenn die Das Gericht kann bis zum Abschluss des Rechtszuges von Amts aufschiebende Wirkung kir-chengesetzlich ausgeschlossen ist. wegen oder auf Antrag andere, deren rechtliche Interessen durch die Entscheidung berührt werden, beiladen. (2) Auf Antrag kann das Gericht die sofortige Vollziehung ganz oder teilweise aussetzen. Der Antrag ist schon vor Erhebung der § 29 Klage zulässig. Ist die Entscheidung im Zeitpunkt der Entschei- Vorbescheid dung des Gerichts schon vollzogen, kann das Gericht die Aufhe- (1) Erweist sich die Klage als unzulässig oder offensicht-lich bung der Vollziehung anordnen. Die Wiederherstellung der auf- unbegründet, so kann sie der oder die Vorsitzende ohne mündli- schiebenden Wirkung kann von Auflagen abhängig gemacht wer- che Verhandlung durch einen begründeten Vorbe-scheid zurück- den. Sie kann auch befristet werden. weisen.

(3) Beschlüsse über Anträge nach Absatz 2 können jederzeit ge- (2) Die Beteiligten können innerhalb eines Monats nach Zustel- ändert oder aufgehoben werden. lung des Vorbescheides mündliche Verhandlung beantragen.

(4) In dringenden Fällen kann der oder die Vorsitzende entschei- (3) Ist der Antrag nach Absatz 2 rechtzeitig gestellt, gilt der Vor- den. Gegen seine oder ihre Entscheidung kann innerhalb von zwei bescheid als nicht ergangen. Andernfalls wirkt er als rechtskräf- Wochen nach Bekanntgabe das Gericht angerufen werden. tiges Urteil.

(5) Ist im Verfahren zur Hauptsache die Revision ausgeschlos- § 30 sen, ist die Beschwerde zum Verwaltungsgerichtshof unzulässig. Einzelentscheidungen im vorbereitenden Verfahren und in anderen Verfahren § 25 (1) Der oder die Vorsitzende entscheidet, wenn die Entscheidung Beginn der Fristen für Rechtsmittel und Rechtsbehelfe im vorbereitenden Verfahren ergeht, (1) Die Frist für ein Rechtsmittel oder einen anderen Rechtsbehelf 1. über die Aussetzung und das Ruhen des Verfahrens; beginnt nur zu laufen, wenn der oder die Beteiligte über den 2. bei Zurücknahme der Klage, Verzicht auf den geltend ge- Rechtsbehelf, die kirchliche Verwaltungsstelle oder das Gericht, machten Anspruch oder Anerkenntnis des Anspruchs; bei denen der Rechtsbehelf anzubringen ist, und die einzuhalten- 3. bei Erledigung des Rechtsstreits in der Hauptsache; de Frist schriftlich belehrt worden ist. 4. über den Gegenstandswert für die Rechtsanwaltsge-bühren; 5. über Kosten. (2) Ist die Belehrung unterblieben oder unrichtig erteilt, ist die Einlegung des Rechtsbehelfs oder Rechtsmittels nur innerhalb (2) Ist ein berichterstattendes Mitglied bestellt, kann der oder die eines Jahres seit Zustellung, Eröffnung oder Verkündung zuläs- Vorsitzende ihm die Entscheidung übertragen. sig, außer wenn die Einlegung vor Ablauf der Jahresfrist infolge höherer Gewalt unmöglich war oder eine schriftliche Belehrung § 31 dahin erfolgt ist, dass ein Rechtsbehelf nicht gegeben sei. Untersuchungsgrundsatz (1) Das Gericht erforscht den Sachverhalt von Amts wegen; die Abschnitt V Beteiligten sind dabei heranzuziehen. Das Gericht ist an das Vor- Verfahren vor dem Verwaltungsgericht bringen und an die Beweisanträge der Beteiligten nicht gebun- den. § 26 Klagefrist (2) Der oder die Vorsitzende hat darauf hinzuwirken, dass Form- Die Klage ist innerhalb eines Monats nach Zustellung oder Be- fehler beseitigt, unklare Anträge erläutert, sachdienliche Anträ- kanntgabe der Entscheidung über den Widerspruch oder einen ge gestellt, ungenügende tatsächliche Angaben ergänzt, ferner Heft 3-7/2005 Amtsblatt 35 alle für die Feststellung und Beurteilung des Sachverhalts we- nen, Sachverständige und Beteiligte vernehmen und Urkunden sentlichen Erklärungen abgegeben werden. heranziehen. Beweise sind nach Möglichkeit unmittelbar zu er- heben, jedoch können auch Niederschriften über Beweiser- (3) Die Beteiligten sollen zur Vorbereitung der mündlichen Ver- hebungen sowie Urteile und Beschlüsse aus einem anderen handlung Schriftsätze einreichen. Hierzu kann sie der oder die kirchengesetzlich geordneten Verfahren zum Gegenstand der Vorsitzende unter Fristsetzung auffordern. Auf Antrag kann die- mündlichen Verhandlung gemacht werden. se Frist verlängert werden. Die Schriftsätze sind den Beteiligten von Amts wegen zu übersenden. (2) Die Beteiligten werden von allen Beweisterminen be- nachrichtigt und können der Beweisaufnahme beiwohnen. Sie § 32 können an Zeugen oder Zeuginnen und Sachverständige sach- Fristsetzung für Vorbringen, Zurückweisen verspäteten dienliche Fragen stellen. Wird eine Frage beanstandet, entschei- Vorbringens det das Gericht. (1) Der oder die Vorsitzende oder das berichterstattende Mitglied kann dem Kläger oder der Klägerin eine Frist set-zen zur Anga- (3) Ein in der mündlichen Verhandlung gestellter Beweisantrag be der Tatsachen, durch deren Berücksichtigung oder Nicht- kann nur durch einen Beschluss des Gerichts, der zu begründen berücksichtigung im Verwaltungsverfahren er oder sie sich be- ist, abgelehnt werden. schwert fühlt. (4) Eine Vereidigung findet nicht statt. (2) Der oder die Vorsitzende oder das berichterstattende Mitglied kann einem Beteiligten unter Fristsetzung auf-geben, zu bestimm- § 36 ten Vorgängen Ladung 1. Tatsachen anzugeben oder Beweismittel zu bezeichnen, (1) Sobald der oder die Vorsitzende den Termin zur mündlichen 2. Urkunden oder andere bewegliche Sachen vorzulegen, so- Verhandlung bestimmt hat, sind die Beteiligten mit einer Ladungs- weit der oder die Beteiligte dazu verpflichtet ist. frist von mindestens zwei Wochen zu laden. In dringenden Fäl- len kann die Frist abgekürzt werden. (3) Das Gericht kann Erklärungen und Beweismittel, die erst nach Ablauf einer nach den Absätzen 1 und 2 gesetzten Frist vorge- (2) In der Ladung ist darauf hinzuweisen, dass beim Aus-bleiben bracht werden, zurückweisen und ohne weitere Ermittlungen eines oder einer Beteiligten auch ohne ihn oder sie verhandelt entscheiden, wenn und entschieden werden kann. 1. ihre Zulassung nach der freien Überzeugung des Ge-richts die Erledigung des Rechtsstreits verzögern würde und (3) Der oder die Vorsitzende kann das persönliche Er-scheinen 2. der oder die Beteiligte die Verspätung nicht genügend ent- eines oder einer Beteiligten anordnen oder einer kirchlichen Stelle schuldigt und aufgeben, zur mündlichen Verhandlung einen Vertreter oder eine 3. der oder die Beteiligte zuvor über die Folgen einer Vertreterin zu entsenden. Fristversäumung belehrt worden ist. Der Entschuldigungsgrund ist auf Verlangen des Gerichts glaub- § 37 haft zu machen. Satz 1 gilt nicht, wenn es mit geringem Auf- Mündliche Verhandlung wand möglich ist, den Sachverhalt auch ohne Mitwirkung des (1) Das Gericht entscheidet, soweit nicht etwas anderes bestimmt oder der Beteiligten zu ermitteln. ist, auf Grund mündlicher Verhandlung.

§ 33 (2) Mit Einverständnis der Beteiligten kann das Gericht auch ohne Vorlage und Auskunftspflicht mündliche Verhandlung entscheiden. Verwaltungsstellen der Kirchen sind zur Vorlage von Urkunden, Akten oder beglaubigten Aktenauszügen sowie zu Auskünften (3) Entscheidungen des Gerichts, die nicht Urteile sind, können verpflichtet. Das gilt nicht für Vorgänge, die wegen ihres ohne mündliche Verhandlung ergehen, soweit nicht etwas ande- seelsorgerlichen Charakters oder aus besonderem kirchlichen res bestimmt ist. Interesse geheim gehalten werden müssen oder mit dem Streit- gegenstand nicht im Zusammenhang stehen. Auf Antrag eines § 38 oder einer Beteiligten entscheidet das Verwaltungsgericht durch Öffentlichkeit der Verhandlung Beschluss, ob die Voraussetzungen für die Verweigerung glaub- (1) Die Verhandlungen vor dem Verwaltungsgericht, einschließ- haft gemacht sind. lich der Verkündung der Beschlüsse und Urteile, sind öffentlich, sofern die Öffentlichkeit nicht aus wichtigem Grunde ausgeschlos- § 34 sen wird. Akteneinsicht, Abschriften (1) Die Beteiligten können die Gerichtsakten und die dem Ge- (2) Über den Ausschluss der Öffentlichkeit ist in nicht-öffentli- richt vorgelegten Akten einsehen. cher Sitzung zu verhandeln, wenn Beteiligte es beantragen oder das Gericht es für angemessen erachtet. Der Beschluss, der die (2) Die Beteiligten können sich auf ihre Kosten Kopien oder Öffentlichkeit ausschließt, muss öffentlich verkündet werden. Abschriften durch die Geschäftsstelle fertigen lassen. (3) Wird die Öffentlichkeit ausgeschlossen, kann der oder die § 35 Vorsitzende Beauftragte kirchlicher Dienststellen sowie andere Beweisaufnahme Personen, die ein berechtigtes Interesse glaubhaft machen, zu den (1) Das Gericht erhebt die erforderlichen Beweise. Es kann Verhandlungen zulassen. insbesondere den Augenschein einnehmen, Zeugen oder Zeugin- 36 Amtsblatt Heft 3-7/2005

§ 39 nur von den Mitgliedern gefällt werden, die an der letzten Ver- Gang der Verhandlung handlung vor dem Urteil teilgenommen haben. (1) Die Verhandlungen sollen mit Schriftlesung eröffnet werden. § 45 (2) Der oder die Vorsitzende leitet die Verhandlung. Freie Beweiswürdigung (1) Das Gericht entscheidet nach seiner freien, aus dem Gesamt- (3) Der oder die Vorsitzende oder das mit der Berichterstattung ergebnis des Verfahrens gewonnenen Überzeugung. In dem Ur- beauftragte Mitglied trägt in Abwesenheit der Zeugen und Zeu- teil sind die Gründe anzugeben, die für die richterliche Überzeu- ginnen den wesentlichen Inhalt der Akten vor. gung leitend gewesen sind.

(4) Die Beteiligten erhalten hierauf das Wort, um ihre Anträge zu (2) Das Urteil darf nur auf Tatsachen und Beweisergebnisse ge- stellen und zu begründen. stützt werden, zu denen die Beteiligten sich äußern konnten.

§ 40 § 46 Richterliche Frage- und Erörterungspflicht Nachprüfung von Ermessensentscheidungen (1) Der oder die Vorsitzende hat die Streitsache mit den Beteilig- Ermessensentscheidungen sind daraufhin nachzuprüfen, ob die ten tatsächlich und rechtlich zu erörtern. Entscheidung oder die Ablehnung oder Unterlassung der Ent- scheidung rechtswidrig ist, weil die gesetzlichen Grenzen des (2) Der oder die Vorsitzende hat jedem Mitglied des Gerichts zu Ermessens überschritten sind oder von dem Ermessen in einer gestatten, Fragen zu stellen. dem Zweck der Ermächtigung nicht entsprechenden Weise Ge- brauch gemacht ist. § 41 Gütliche Einigung § 47 (1) Das Gericht soll sich bis zum Schluss der mündlichen Ver- Verkündung und Zustellung handlung um eine gütliche Beilegung der Streitsache bemühen. (1) Das Urteil wird in der Regel in dem Termin verkündet, in dem die mündliche Verhandlung geschlossen wird. In besonde- (2) Vergleiche können zur Niederschrift des Gerichts vor ihm, ren Fällen kann das Urteil in einem Termin verkündet werden, vor dem oder der Vorsitzenden oder vor dem berichterstattenden der nicht über zwei Wochen hinaus angesetzt werden soll. Das Mitglied geschlossen werden. Ein gerichtlicher Vergleich kann Urteil ist den Beteiligten zuzustellen. auch dadurch geschlossen werden, dass die Beteiligten einen in der Form eines Beschlusses ergangenen Vorschlag des Gerichts, (2) Statt der Verkündung ist die Zustellung des Urteils zulässig. des oder der Vorsitzenden oder des Berichterstatters oder der In diesem Fall ist die Zustellung der Urteilsformel binnen drei Berichterstatterin schriftlich gegenüber dem Gericht annehmen. Wochen nach der mündlichen Verhandlung zu veranlassen.

§ 42 (3) Entscheidet das Gericht ohne mündliche Verhandlung, wird Niederschrift die Verkündung durch Zustellung an die Beteiligten ersetzt. (1) In die Niederschrift sind die wesentlichen Vorgänge der Ver- handlung, insbesondere die von den Beteiligten gestellten Anträ- § 48 ge, aufzunehmen. Der oder die Vorsitzende kann anordnen, dass Abfassung und Form bestimmte Vorgänge oder Äußerungen in die Niederschrift auf- (1) Das Urteil ist schriftlich abzufassen und von den Mitglie- genommen werden. dern, die bei der Entscheidung mitgewirkt haben, zu unterschrei- ben. Ist ein Mitglied verhindert, seine Unterschrift beizufügen, (2) Niederschriften über Zeugenaussagen, über Erklärungen von wird dies mit dem Hinderungsgrund vom Vorsitzenden oder von Sachverständigen oder Beteiligten sind den Betreffenden vorzu- der Vorsitzenden, bei dessen oder deren Verhinderung vom ältes- lesen oder zur Durchsicht vorzulegen; Tonaufnahmen sind abzu- ten Mitglied, unter dem Urteil vermerkt. spielen. In der Niederschrift ist zu vermerken, dass sie geneh- migt ist oder welche Einwendungen erhoben sind. (2) Ein Urteil, das bei der Verkündung noch nicht vollständig abgefasst war, ist innerhalb von drei Monaten, vom Tage der Abschnitt VI Verkündung an gerechnet, vollständig abgefasst der Geschäfts- Entscheidungen des Verwaltungsgerichts stelle zu übergeben. Ist dies aus besonderen Grün-den nicht mög- lich, ist innerhalb dieser Frist das von den Mitgliedern unterschrie- § 43 bene Urteil ohne Tatbestand und Entscheidungsgründe der Ge- Abstimmung schäftsstelle zu übergeben. Tatbestand und Entscheidungsgründe (1) Das Gericht entscheidet mit der Mehrheit der Stimmen. sind alsbald nachträglich niederzulegen, von den Mitgliedern besonders zu unterschreiben und der Geschäftsstelle zu überge- (2) Die Mitglieder sind verpflichtet, über die Beratung und Ab- ben. stimmung Stillschweigen zu bewahren. (3) Die Geschäftsstelle hat auf dem Urteil im Fall des § 47 Ab- § 44 satz 1 den Tag der Verkündung, sonst den Tag der Zustellung zu Urteil vermerken und diesen Vermerk zu unterschreiben. Über die Klage wird durch Urteil entschieden, soweit nach die- sem Gesetz nicht etwas anderes bestimmt ist. Das Urteil kann Heft 3-7/2005 Amtsblatt 37

§ 49 zur Niederschrift der Geschäftsstelle einzulegen. Die Frist ist auch Rechtskraft gewahrt, wenn die Revision innerhalb der Revisionseinlegungs- Rechtskräftige Urteile binden die Beteiligten und ihre Rechts- frist bei dem Verwaltungsgerichtshof eingeht. Die Revision muss nachfolger oder Rechtsnachfolgerinnen so weit, als über den das angefochtene Urteil bezeichnen. Streitgegenstand entschieden worden ist. (2) Die Revision ist innerhalb von zwei Monaten nach Zustel- § 50 lung des vollständigen Urteils zu begründen. Die Begründung ist Beschlüsse beim Verwaltungsgerichtshof einzureichen. Die Begründungsfrist (1) Für Beschlüsse gelten die vorstehenden Vorschriften entspre- kann auf einen vor ihrem Ablauf gestellten Antrag vom Vorsit- chend. zenden verlängert werden.

(2) Beschlüsse, die durch Rechtsmittel angefochten wer-den kön- (3) Die Begründung muss einen bestimmten Antrag enthalten, nen, sind zu begründen und mit einer Rechtsmittel-belehrung zu die verletzte Rechtsnorm und, soweit Verfahrensmängel gerügt versehen. werden, die Tatsachen angeben, die den Mangel ergeben.

Abschnitt VII § 54 Einstweilige Anordnung Zurücknahme der Revision (1) Die Revision kann bis zur Verkündung des Urteils oder bei § 51 Unterbleiben der Verkündung bis zur Zustellung zurückgenom- Einstweilige Anordnung men werden. Die Zurücknahme nach Stellung der Anträge in der (1) Auf Antrag kann das Verwaltungsgericht auch schon vor mündlichen Verhandlung setzt die Einwilligung des Revisions- Klageerhebung eine einstweilige Anordnung in Bezug auf den beklagten voraus. Streitgegenstand treffen, wenn die Gefahr besteht, dass durch eine Veränderung des bestehenden Zustandes die Verwirklichung ei- (2) Die Zurücknahme bewirkt den Verlust des eingelegten Rechts- nes Rechtes des Antragstellers oder der Antragstellerin vereitelt mittels. Der Verwaltungsgerichtshof entscheidet durch Beschluss oder wesentlich erschwert werden könnte. Einstweilige Anord- über die Kostenfolge. nungen sind auch zur Regelung eines vorläufigen Zustandes in Bezug auf einen streitigen Gegenstand zulässig, wenn diese Re- § 55 gelung vor allem bei dauernden Rechtsverhältnissen, um wesent- Revisionsverfahren liche Nachteile abzuwenden, oder aus anderen Gründen nötig (1) Für das Revisionsverfahren gelten die §§ 19 bis 51 entspre- erscheint. chend, soweit sich aus diesem Kirchengesetz nicht etwas ande- res ergibt. (2) In dringenden Fällen kann der oder die Vorsitzende entschei- den. Gegen seine oder ihre Entscheidung kann innerhalb von zwei (2) Das angefochtene Urteil darf nur geändert werden, soweit Wochen nach Bekanntgabe das Gericht angerufen werden. eine Änderung beantragt ist.

Abschnitt VIII § 56 Revisionsverfahren Anschlussrevision (1) Revisionsbeklagte und andere Beteiligte können sich bis zum § 52 Schluss der mündlichen Verhandlung, selbst wenn sie auf die Statthaftigkeit der Revision und Revisionsgründe Revision verzichtet haben, der Revision anschließen. (1) Gegen Urteile des Verwaltungsgerichts steht den Beteiligten die Revision an den Verwaltungsgerichtshof zu. Die Revision ist (2) Wird die Anschlussrevision erst nach Ablauf der Revisions- unzulässig, wenn das kirchliche Recht sie ausschließt. einlegungsfrist eingelegt oder war auf die Revision verzichtet worden (unselbstständige Anschlussrevision), so wird die An- (2) Die Revision kann nur darauf gestützt werden, dass das ange- schlussrevision unwirksam, wenn die Revision zurückgenommen fochtene Urteil auf der Verletzung materiellen Rechts oder auf oder als unzulässig verworfen wird. Verfahrensmängeln beruht. § 57 (3) Der Verwaltungsgerichtshof ist an die in dem angefochtenen Verwerfung und Zurückweisung durch Beschluss Urteil getroffenen tatsächlichen Feststellungen gebunden, außer (1) Der Verwaltungsgerichtshof prüft, ob die Revision statthaft wenn in Bezug auf diese Feststellungen zulässige und begründe- und ob sie in der gesetzlichen Form und Frist eingelegt ist. Man- te Revisionsgründe vorgebracht worden sind. gelt es an einem dieser Erfordernisse, so ist die Revision als un- zulässig zu verwerfen. Die Entscheidung kann durch Beschluss (4) Soweit die Revision ausschließlich auf Verfahrensmängel ergehen. Die Beteiligten sind vorher zu hören. gestützt ist, ist nur über die geltend gemachten Verfahrensmängel zu entscheiden. Im Übrigen ist der Verwaltungsgerichtshof an (2) Der Verwaltungsgerichtshof kann die Revision bis zur die geltend gemachten Revisionsgründe nicht gebunden. Anberaumung der mündlichen Verhandlung durch Beschluss zu- rückweisen, wenn sie keine rechtsgrundsätzlichen Fragen auf- § 53 wirft und er sie einstimmig für unbegründet und eine mündliche Revisionseinlegung und Begründung Verhandlung für nicht erforderlich hält. Die Beteiligten sind (1) Die Revision ist beim Verwaltungsgericht innerhalb eines vorher zu hören. An dem Beschluss wirken die beiden weiteren Monats nach Zustellung des vollständigen Urteils schriftlich oder Mitglieder gemäß § 7 mit. 38 Amtsblatt Heft 3-7/2005

§ 58 Urteil (2) Das Verwaltungsgericht soll die Beteiligten von der Vorlage der Beschwerde an den Verwaltungsgerichtshof in Kenntnis set- (1) Über die Revision wird durch Urteil entschieden, wenn der zen. Verwaltungsgerichtshof nicht nach § 57 verfährt. (3) Über die Beschwerde entscheidet der Verwaltungsgerichtshof (2) Der Verwaltungsgerichtshof kann die angefochtene Entschei- durch Beschluss. dung aufheben und die Sache an das Verwaltungsgericht zurück- verweisen, wenn dieses noch nicht in der Sache selbst entschie- § 63 den hat oder wenn das Verfahren an einem wesentlichen Mangel Beschwerde an das Verwaltungsgericht leidet. Das Verwaltungsgericht ist an die rechtliche Beurteilung (1) Gegen Entscheidungen des oder der Vorsitzenden oder des durch den Verwaltungsgerichtshof gebunden. berichterstattenden Mitgliedes steht den Beteiligten die Beschwer- de an das Verwaltungsgericht zu, soweit dieses Kirchengesetz Abschnitt IX nichts anderes bestimmt. Beschwerdeverfahren (2) Die Vorschriften der § 59 Absatz 3, § 60 Absatz 1, § 61 und § § 59 62 Absatz 1 Satz 3 finden entsprechende Anwendung. Beschwerde (1) Gegen Entscheidungen des Verwaltungsgerichts, die nicht Abschnitt X Urteile sind, steht den Beteiligten und sonst von der Entschei- Wiederaufnahme des Verfahrens dung Betroffenen die Beschwerde an den Verwaltungsgerichtshof zu, soweit nicht in diesem oder einem anderen Kirchengesetz § 64 etwas anderes bestimmt ist. Grundsatz Ein rechtskräftig beendetes Verfahren kann in entsprechender (2) In den Verfahren, in denen die Revision ausgeschlossen ist, Anwendung der Vorschriften der Zivilprozessordnung durch Kla- findet eine Beschwerde zum Verwaltungsgerichtshof nicht statt. ge wieder aufgenommen werden (Wiederaufnahmeklage).

(3) Prozessleitende Verfügungen, Beschlüsse über eine Vertagung Abschnitt XI oder die Bestimmung einer Frist, Beschlüsse über die Ablehnung Kosten von Beweisanträgen, über Verbindung und Trennung von Ver- fahren und Ansprüchen können nicht mit der Beschwerde ange- § 65 fochten werden. Begriff (1) Als Kosten des Verfahrens gelten: (4) In Streitigkeiten über Kosten, Gebühren und Auslagen ist die 1. die zur zweckentsprechenden Rechtsverfolgung oder Beschwerde ausgeschlossen, wenn der Wert des Beschwerde- Rechtsverteidigung notwendigen Aufwendungen der Beteilig- gegenstandes 100,— Euro nicht übersteigt. ten, 2. die durch Vernehmung von Zeugen oder Zeuginnen oder § 60 Hinzuziehung von Sachverständigen entstandenen Auf- Beschwerdefrist wendungen, (1) Die Beschwerde ist bei dem Verwaltungsgericht schriftlich 3. sonstige Auslagen. oder zur Niederschrift der Geschäftsstelle innerhalb von zwei (2) Das Präsidium der Union Evangelischer Kirchen in der EKD Wochen nach Bekanntgabe der Entscheidung einzulegen. kann eine Gebührenordnung erlassen.

(2) Die Beschwerdefrist ist auch gewahrt, wenn die Beschwerde § 66 innerhalb der Frist bei dem Verwaltungsgerichtshof eingeht. Kostenlast (1) Der unterliegende Teil trägt die Kosten des Verfahrens. § 61 Beschwerdewirkung (2) Wenn ein Beteiligter oder eine Beteiligte teils obsiegt, teils Die Beschwerde hat keine aufschiebende Wirkung. Der oder die unterliegt, sind die Kosten gegeneinander aufzuheben oder ver- Vorsitzende des Verwaltungsgerichts kann jedoch bestimmen, dass hältnismäßig zu teilen. die Vollziehung der angefochtenen Entscheidung einstweilen auszusetzen ist. (3) Die Kosten eines ohne Erfolg eingelegten Rechtsmittels fal- len dem oder derjenigen zur Last, der oder die das Rechtsmittel § 62 eingelegt hat. Verfahren und Entscheidung (1) Das Verwaltungsgericht entscheidet, ob der Beschwerde ab- (4) Wer einen Antrag, eine Klage, ein Rechtsmittel oder einen zuhelfen ist. Die Entscheidung, dass der Beschwerde nicht abge- anderen Rechtsbehelf zurücknimmt, hat die Kosten zu tragen. holfen wird, kann der oder die Vorsitzende allein treffen. Wird der Beschwerde nicht abgeholfen, ist sie unverzüglich dem (5) Im Übrigen entscheidet das Gericht über die Kosten nach bil- Verwaltungsgerichtshof vorzulegen. Einer Nichtabhilfeentschei- ligem Ermessen. dung bedarf es nicht bei Entscheidungen des Verwaltungsgerichts nach § 63. Heft 3-7/2005 Amtsblatt 39

§ 67 Nachstehend veröffentlichen wir das Kirchengesetz zur Ände- Kostenentscheidung rung des Pfarrdienstgesetzes wie es die Vollkonferenz der UEK Das Gericht hat im Urteil oder, wenn das Verfahren in anderer am 30. April 2005 beschlossen und verkündetet hat. Weise beendet worden ist, durch Beschluss über die Kosten zu entscheiden. gez. v. Loeper Konsistorialpräsident § 68 Anfechtung der Kostenentscheidung Kirchengesetz zur Änderung des Pfarrdienstgesetzes (1) Die Anfechtung der Entscheidung über die Kosten ist unzu- lässig, wenn nicht gegen die Entscheidung in der Hauptsache ein Vom 30. April 2005-06-29 Rechtsmittel eingelegt wird. Die Vollkonferenz der Union Evangelischer Kirchen in der EKD (2) Ist eine Entscheidung in der Hauptsache nicht ergangen, ist hat das folgende Kirchengesetz beschlossen: die Entscheidung über die Kosten unanfechtbar. § 1 § 69 Änderung des Pfarrdienstgesetzes Gegenstandswert Auf Antrag setzt das Gericht den Gegenstandswert nach billigem Das Pfarrdienstgesetz vom 15. Juni 1996 (ABl. EKD Seite 470), Ermessen fest. Die Festsetzung kann auch von Amts wegen er- zuletzt geändert durch die Verordnung vom 8. September 2004 folgen. (ABl. EKD S. 538), wird wie folgt geändert:

§ 70 § 21 Absatz 4 wird um folgenden Satz 2 ergänzt: Kostenfestsetzung Der oder die Vorsitzende oder das berichterstattende Mitglied setzt „ Bei Berechnung dieser Frist können Zeiten einer Freistellung auf Antrag den Betrag der zu erstattenden Kosten fest, die Fest- unberücksichtigt gelassen werden.“ setzung kann der Geschäftsstelle übertragen werden. Die Betei- ligten können innerhalb von zwei Wochen nach Bekanntgabe der § 2 Kostenfestsetzung die Entscheidung des Gerichts beantragen. In-Kraft-Treten

Abschnitt XII Dieses Kirchengesetz tritt mit seiner Verkündung in Kraft. Verweisung auf die Verwaltungsgerichtsordnung Berlin, den 30. April 2005 § 71 Der Vorsitzende der Vollkonferenz Verweisung auf die Verwaltungsgerichtsordnung der Union Evangelischer Kirchen Soweit kirchengesetzlich nicht etwas anderes bestimmt ist, gel- in der Evangelischen Kirche in Deutschland ten ergänzend die Vorschriften der Verwaltungsgerichtsordnung (VwGO) in entsprechender Anwendung, wenn die Besonderhei- gez. Dr. Fischer ten des kirchlichen Rechtsschutzes dem nicht entgegenstehen. Dieses Kirchengesetz wird hiermit verkündet. Abschnitt XIII Übergangs und Schlussvorschriften Berlin, den 30. April 2005 Das Präsidium § 72 der Union Evangelischer Kirchen Übergangsvorschriften in der Evangelischen Kirche in Deutschland (1) Gliedkirchliche Verfahren, die bei Inkrafttreten dieses Kirchen- gesetzes noch nicht rechtskräftig abgeschlossen sind, werden nach gez. Dr. Fischer dem bisherigen Recht zu Ende geführt. Nr. 7) Kirchengesetz zur Änderung des Versorgungsgesetzes (2) Die beim Inkrafttreten dieses Kirchengesetzes im Amt be- findlichen Mitglieder der Verwaltungsgerichte bleiben bis zum Pommersche Evangelische Kirche Ende ihrer Amtszeit im Amt. Das Konsistorium II/5 222-7/05 § 73 (In-Kraft-Treten) Nachstehend veröffentlichen wir das Kirchengesetz zur Ände- rung des Versorgungsgesetzes vom 30. April 2005, welches von Nr. 6) Kirchengesetz zur Änderung des Pfarrdienstgesetzes der Vollkonferenz der UEK beschlossen wurde und mit seiner Verkündigung am 30. April 2005 in Kraft getreten ist. Pommersche Evangelische Kirche Das Konsistorium gez. v. Loeper II/5 220-1-6/05 Konsistorialpräsident 40 Amtsblatt Heft 3-7/2005

Kirchengesetz zur Änderung des Versorgungsgesetzes Dieses Kirchengesetz wird hiermit verkündet. Berlin, den 30. April 2005 Vom 30. April 2005-06-29 Das Präsidium Die Vollkonferenz der Union Evangelischer Kirchen in der EKD der Union Evangelischer Kirchen in der Evangelischen Kirche hat das folgende Kirchengesetz beschlossen: in Deutschland

§ 1 gez. Dr. Fischer Änderung des Versorgungsgesetzes Nr. 8) Verordnung zur Änderung des Verwaltungsgerichts- Das Kirchengesetz über die Versorgung der Pfarrer, Pfarrerin- gesetzes nen, Kirchenbeamten und Kirchenbeamtinnen in der Evangeli- schen Kirche der Union (Versorgungsgesetz – Vers-G) vom 16. Pommersche Evangelische Kirche Juni 1996 (ABl. EKD S. 400), zuletzt geändert durch die 4. Ver- ordnung zur Änderung des Besoldungs- und Versorgungsrechts Das Konsistorium vom 27. November 2002 (ABl. EKD 2003 S. 1), wird wie folgt II/2 125-3 – 6/04 geändert: Nachstehend wird die Verordnung zur Änderung des Verwaltungs- 1. In der Inhaltsübersicht wird in der Überschrift des § 10 zwi- gerichtsgesetzes vom 1. Dezember 2004, die durch Beschluss des schen den Worten „und Verfahren“ das Wort „in“ eingefügt. Präsidiums der Union Evangelischer Kirchen in der Evangeli- schen Kirche in Deutschland zum 1. Januar 2005 in Kraft gesetzt 2. § 4 Absatz 7 Satz 1 wird wie folgt neu gefasst: wurde, veröffentlicht.

„Hat das dem Versorgungsfall zugrunde liegende Dienstver- gez.: v. Loeper hältnis oder ein unmittelbar vorangehendes anderes öffentlich- Konsistorialpräsident rechtliches Dienstverhältnis bereits am 31. Dezember1999 be- standen und hat der oder die Versorgungsberechtigte zu die- Verordnung sem Zeitpunkt die Voraussetzungen für einen Anspruch auf zur Änderung des Verwaltungsgerichtsgesetzes Rente erfüllt, der ganz oder teilweise auf Beiträgen aus der Vereinbarung über die Rentenversorgung für auf Lebenszeit Vom 1. Dezember 2004 angestellte Mitarbeiter der Evangelischen Kirchen und deren Hinterbliebene vom 28. März 1980 und deren Fortführungen nach dem sechsten Buch des Sozialgesetzbuches (SGB VI) Das Präsidium der Union Evangelischer Kirchen in der Evange- beruht, wird die Ausbildungszeit vor Vollendung des 27. Le- lischen Kirche in Deutschland hat ge-mäß Artikel 9 Absatz 3 der bensjahres abweichend von Absatz 3 Nr. 4 nicht als ruhegehalts- Grundordnung der Union Evangelischer Kirchen in der Evange- fähige Dienstzeit berücksichtigt.“ lischen Kirche in Deutschland die folgende Verordnung beschlos- sen: 3. In § 20 Satz 2 das Wort „Ruhestand“ durch die Angabe „War- te- und Ruhestand“ ersetzt. § 1

4. § 23 wird wie folgt geändert: Das Verwaltungsgerichtsgesetz vom 16. Juni 1996 (ABl.EKD S. 390), zuletzt geändert durch die Verordnung zur Änderung des a) In Absatz 1 Satz 1 wird die Angabe „§ 4 Absatz 1“ gestri- Verwaltungsgerichtsgesetzes vom 8. September 2004 (ABl.EKD chen. S. 540), wird wie folgt geändert: b) Absatz 1 Satz 2 wird gestrichen. c) Absatz 3 Satz 2 wird wie folgt neu gefasst: 1. a) In § 7 Absatz 1 Satz 1 wird das Wort „zwei“ durch „drei“ ersetzt. „In diesem Fall erhöht sich das Ruhegehalt um den Kinderer- ziehungszuschlag für die entsprechenden Monate der Jahre 1992 b) In § 7 Absatz 5 ist das Wort „Synodalrat“ durch „Kirchen- bis 1999.“ amt“ zu ersetzen.

§ 2 2. In § 9 erhält Absatz 2 die folgende Neufassung: In-Kraft-Treten „(2) Im Falle der Verhinderung des oder der Vorsitzenden über- 1. Dieses Kirchengesetz tritt mit seiner Verkündung in Kraft. nimmt ein Stellvertretender Vorsitzender oder eine Stellvertre- tende Vorsitzende nach Maßgabe des Geschäftsvertei-lungsplans 2. Die Kirchenkanzlei kann das Versorgungsgesetz in der vom 1. die Leitung. Sind sämtliche Stellvertretenden Vorsitzenden ver- Mai 2005 an geltenden Fassung neu bekannt machen. hindert, so über-nehmen die Vertreter oder Vertreterinnen nach Maßgabe des Geschäftsverteilungsplans die Leitung. An die Stelle Berlin, den 30. April 2005 des oder der Stellvertretenden Vorsitzenden tritt im Falle des Sat- Der Vorsitzende der Vollkonferenz der Union Evangelischer Kir- zes 1 ein anderer Stellvertretender Vorsitzender oder eine andere chen in der Evangelischen Kirche in Deutschland Stellvertretende Vorsitzende nach Maßgabe des Geschäfts- verteilungsplans, im Falle des Satzes 2 deren Vertreter oder gez. Dr. Fischer Vertreterinnen nach Maßgabe des Geschäftsverteilungsplans.“ Heft 3-7/2005 Amtsblatt 41

3. a) In § 15 Absatz 1 wird in der Klammer das Wort „Synodal- Rossin und die Ev. Kirchengemeinde Bargischow mit den rat“ durch das Wort „Kirchenamt,“ ersetzt; außerdem sind die dazugehörenden Ortsteilen Bargischow, Gnevezin und Woserow Worte „Kirchenamt der Evangelischen Kirche in Deutschland“ zur Kirchengemeinde Kagendorf vereinigt. anzufügen. § 2 b) § 15 Absatz 2 erhält folgende Fassung: Die neu gebildete Ev. Kirchengemeinde Kagendorf und die Ev. „Die Geschäftsstelle des Verwaltungsgerichtshofes befindet sich Kirchengemeinde mit den dazugehörenden Ortsteilen im Kirchenamt der Evange-lischen Kirche in Deutschland.“ Busow und Ducherow werden zur Ev. Kirchengemeinde Ducherow vereinigt. 4. In § 19 Absatz 1 ist das Wort „Synodalrat“ durch „Kirchen- amt“ zu ersetzen. § 3

5. In § 24 Absatz 5 wird das Wort „Berufung“ durch das Wort Mit der Vereinigung zur Ev. Kirchengemeinde Ducherow ist für „Revision“ ersetzt. die vereinigten Kirchengemeinden ein Gemeindekirchenrat zu bilden. § 2 § 4 Diese Verordnung tritt am 1. Januar 2005 in Kraft. Die neu gebildete Ev. Kirchengemeinde Ducherow ist Berlin, den 1. Dezember 2004 Rechtsnachfolgerin der vereinigten Ev. Kirchengemeinden Das Präsidium Kosenow, Rossin, Bargischow und Kagendorf. der Union Evangelischer Kirchen in der Evangelischen Kirche in Deutschland § 5

Drägert Eine Vermögensauseinandersetzung findet statt, sie wird geson- dert geregelt. Nr. 9) Urkunde über Vereinigung und Umgliederung der Kir- chengemeinden Kagendorf, Kosenow, Rossin und Bargischow § 6

Pommersche Evangelische Kirche Gemäß Artikel 30 der Kirchenordnung wird die Pfarrstelle Greifswald, 7.3.2005 Kagendorf stillgelegt. Das Konsistorium II/1 141-2.3. – 1/05 §7

Nachstehend wird folgende Urkunde veröffentlicht: Gemäß Artikel 7 (2) der Kirchenordnung werden die Orte Bargischow, Gnevezin und Woserow aus der neu gebildeten Ev. U r k u n d e Kirchengemeinde Ducherow ausgegliedert und der Ev. Kirchen- gemeinde Anklam mit dem dazugehörenden Ortsteil Gellendin über die und der Stadt Anklam zugeordnet. a) die Vereinigung der Evangelischen Kirchengemeinden § 8 Kagendorf , Kosenow, Rossin und Bargischow zur Evangeli- schen Kirchengemeinde Kagendorf, Gemäß Artikel 30 der Kirchenordnung wird die Pfarrstelle b) die Vereinigung der neu gebildeten Evangelischen Kirchen- Ducherow II in einem Dienstumfang von 50 % mit Dienstsitz in gemeinde Kagendorf mit der Evangelischen Kirchengemeinde Ducherow errichtet. Ducherow zur Evangelischen Kirchengemeinde Ducherow, c) die Umgliederung der Ortsteile Bargischow, Gnevezin und § 9 Woserow in die Evangelische Kirchengemeinde Anklam sowie d) die Stilllegung der Pfarrstelle Kagendorf Diese Urkunde tritt mit Wirkung vom 1.1.2005 in Kraft. des Kirchenkreises Greifswald Greifswald, den 11.1.2005 Nach Anhörung der Beteiligten wird bestimmt: Pommersche Evangelische Kirche Das Konsistorium § 1 gez.: Loeper Gemäß Artikel 7 (2) der Kirchenordnung werden die Ev. Kir- chengemeinde Kagendorf mit den dazugehörenden Ortsteilen Konsistorialpräsident Auerose, Dargibell, Kagendorf, Lucienhof und Rosenhagen, die Ev. Kirchengemeinde Kosenow mit den dazugehörenden Orts- teilen Alt Kosenow und , die Ev. Kirchengemein- de Rossin mit den dazugehörenden Ortsteilen Charlottenhof und 42 Amtsblatt Heft 3-7/2005

Nr. 10) Urkunde über die Vereinigung der Kirchengemein- Nr. 11) Verordnung über die Wahl der Kirchenältesten in der den Bock und Gorkow Pommerschen Evangelischen Kirche vom 24.6.2005

Pommersche Evangelische Kirche Pommersche Evangelische Kirche Greifswald, 2. Juni 2005 Greifswald, 29. Juni 2005 Das Konsistorium II/1 141-2.4. - 1/05 Das Konsistorium II/2 124 -16 - 42/05 Nachstehend wird die Urkunde über die Vereinigung der Evan- gelischen Kirchengemeinde und Gorkow zur Evangeli- Nachstehend wird die Verordnung über die Wahl der Kirchenäl- schen Kirchengemeinde Boock des Kirchenkreises ver- testen in der Pommerschen Evangelischen Kirche veröffentlicht. öffentlicht. gez.: v. Loeper U r k u n d e Konsistorialpräsident

über die Vereinigung der Evangelischen Kirchengemeinden Die Kirchenleitung hat gemäß Artikel 132 Abs. 2 S. 1 der Kir- Boock und Gorkow zur Evangelischen Kirchengemeinde Boock chenordnung folgende Verordnung beschlossen: des Kirchenkreises Pasewalk § 1 Gemäß Artikel 7 (2) der Kirchenordnung wird nach Anhörung Grundsatz der Beteiligten bestimmt: Kirchliche Wahlen dienen dem Auftrag der Kirche, deren alleini- § 1 ger Herr Jesus Christus ist. Dessen sollen sich alle an kirchlichen Wahlen beteiligten Kirchenmitglieder bewusst sein. Die Ev. Kirchengemeinde Boock mit dem dazugehörenden Orts- teil Boock und die Ev. Kirchengemeinde Gorkow mit dem § 2 dazugehörenden Ortsteil Gorkow werden zur Ev. Kirchengemein- Geltende Bestimmungen de Boock vereinigt. Die Wahlen zu Ältesten finden gemäß den Bestimmungen der § 2 Kirchenordnung der Pommerschen Evangelischen Kirche sowie gemäß den nachfolgenden Bestimmungen statt. Für die vereinigten Kirchengemeinden Boock und Gorkow wur- de bereits ein gemeinsamer Gemeindekirchenrat gebildet. § 3 Wahlbezirke § 3 (1) In Kirchengemeinden, in denen Gemeindeteile mit eigenen Die neu gebildete Kirchengemeinde Boock ist Rechtsnachfolgerin Gottesdienststätten bestehen, oder in Kirchengemeinden, die aus der vereinigten Kirchengemeinden. der Vereinigung mehrerer Kirchengemeinden entstanden sind, kann der Gemeindekirchenrat mit Zustimmung der § 4 Superintendentin oder des Superintendenten die Gemeindeteile als Wahlbezirke einrichten. Eine Vermögensauseinandersetzung findet nicht statt. (2) Der Gemeindekirchenrat entscheidet entsprechend der Grö- § 5 ße der jeweiligen Wahlbezirke für jeden Wahlbezirk, wie viele Älteste zu wählen sind. Gemäß Artikel 30 der Kirchenordnung wird die vereinigte Ev. Kirchengemeinde Boock unter der Pfarrstelle Boock dauernd (3) Die Gemeindeglieder sind in dem Wahlbezirk wahlberechtigt pfarramtlich verbunden. und wählbar, in dem sie wohnen; der Gemeindekirchenrat kann zulassen, dass sie in einem anderen Wahlbezirk wählbar sind. § 6 Bei Gemeindegliedern, deren Gemeindezugehörigkeit auf einer Umgemeindung beruht, entscheidet der Gemeindekirchenrat, in Diese Urkunde tritt mit Wirkung vom 1.4.2005 in Kraft. welchem Wahlbezirk sie wahlberechtigt und wählbar sind.

Greifswald, 22.3.2005 (4) Für den gesonderten Wahlgang nach Artikel 66 Absatz 2 der Pommersche Evangelische Kirche Kirchenordnung werden Wahlbezirke nicht gebildet. Gewählt sind Das Konsistorium in der nach Artikel 66 Abs. 2 S. 1 der Kirchenordnung zulässigen Gesamtzahl die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die die meis- (L. S.) gez.: i. V. Moderow ten Stimmen, und zwar aus allen Wahlbezirken zusammen ge- Konsistorialpräsident zählt, erhalten haben. Bei Stimmengleichheit an der Grenze der nach Art. 66 Abs. 2 S. 1 der Kirchenordnung zulässigen Gesamt- zahl der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter entscheidet das Los. Heft 3-7/2005 Amtsblatt 43

(5) Für jeden Wahlbezirk wird eine Wahlliste geführt und eine der Leiterin oder dem Leiter der Wahl (vgl. Art. 52 Abs. 1 der gesonderte Vorschlagsliste aufgestellt, die mehr Namen enthal- Kirchenordnung) verschlossen übergeben werden. ten muss, als Älteste zu wählen sind. § 9 § 4 Rückgabe von Briefwahlunterlagen Stimmbezirke Wer Briefwahlunterlagen erhalten hat, von der Briefwahl aber In Kirchengemeinden mit mehreren Gottesdienststätten sowie bei keinen Gebrauch machen will, kann sie zurückgeben und am der Gliederung von Kirchengemeinden in Gemeindebezirke im Wahltag an der Wahlhandlung teilnehmen. Dies wird in der Wahl- Sinne des Art. 75 S. 1 der Kirchenordnung kann der Gemeinde- liste vermerkt. kirchenrat mit Zustimmung der Superintendentin oder des Su- perintendenten die Kirchengemeinde in mehrere Stimmbezirke § 10 einteilen. Für jeden Stimmbezirk wird eine Wahlliste geführt. Benachrichtigung der Gewählten und Einführung

§ 5 (1) Der Gemeindekirchenrat benachrichtigt die Gewählten von Wahlort ihrer Wahl und fordert sie auf, sich innerhalb von einer Woche über die Annahme der Wahl zu erklären. In jedem Wahlbezirk können getrennte Orte und Zeiten der Wahl- handlung festgelegt werden. In Kirchengemeinden mit mehreren (2) Diejenigen, die die Annahme der Wahl erklärt haben, werden Wahl- oder Stimmbezirken ist für jeden Bezirk ein eigener Wahl- gemäß Art. 53 Abs. 2 der Kirchenordnung im Gottesdienst in ort festzulegen. ihren Dienst als Älteste eingeführt.

§ 6 § 11 Voraussetzungen für die Briefwahl Wahlanfechtung

(1) Wahlberechtigte Kirchenmitglieder können ihr Wahlrecht im (1) Jedes wahlberechtigte Gemeindeglied kann innerhalb einer Wege der Briefwahl ausüben. Woche, nachdem die Namen der Gewählten im Gottesdienst be- kannt gegeben sind, gegen die Wahl oder die Gewählten schrift- (2) Briefwahlunterlagen können bis zum zweiten Tag vor Beginn lich Beschwerde beim Kreiskirchenrat einlegen. Die Beschwer- der Wahl beim Vorsitzenden des Gemeindekirchenrats schrift- de bedarf der Begründung. Mit ihr kann nur geltend gemacht lich oder mündlich angefordert werden. werden, dass das Wahlverfahren Fehler enthalte oder dass eine Gewählte oder ein Gewählter nicht wählbar sei. § 7 Briefwahlunterlagen (2) Der Kreiskirchenrat entscheidet über die Beschwerde. Ergibt die Nachprüfung der mit der Beschwerde gerügten Rechts- (1) Briefwahlunterlagen sind der Wahlschein, der Wahl- verstöße, dass ein Wahlfehler vorliegt, der geeignet war, das briefumschlag, der Stimmzettel und der Stimmzettelumschlag. Wahlergebnis zu beeinflussen, bestimmt der Kreiskirchenrat, ob und in welchem Umfang die Wahl zu wiederholen ist, und legt (2) Der Wahlschein muss eine andere Farbe haben als der Stimm- gegebenenfalls zugleich einen neuen Wahltermin fest. Der Kreis- zettel. Er muss von der oder dem mit der Erteilung des Wahl- kirchenrat teilt seine mit Gründen versehene Entscheidung der scheines Beauftragten unterschrieben und mit dem Kirchensiegel oder dem Beschwerdeführenden mit Rechtsmittelbelehrung und der Kirchengemeinde versehen sein. Nicht gesiegelte oder nicht den durch die Beschwerdeentscheidung beschwerten Ältesten und unterschriebene Wahlscheine sind ungültig. Er muss ferner den Ersatzältesten sowie dem Gemeindekirchenrat mit. Wortlaut der Versicherung des Gemeindeglieds enthalten, dass es den Stimmzettel persönlich ausgefüllt hat. Das Gemeindeglied (3) Die Beschwerde hat keine aufschiebende Wirkung. muss diese Versicherung datieren und unterschreiben. (4) Zur Beschwerde gemäß § 11 Abs. 1 gegen die Wahl in einem (3) Der Briefwählerin oder dem Briefwähler werden die Wahlbezirk oder die in einem Wahlbezirk Gewählten (§ 3) sind Briefwahlunterlagen ausgehändigt oder übersandt. Der Wahl- nur die wahlberechtigten Gemeindeglieder dieses Wahlbezirks briefumschlag ist mit der Postanschrift der Kirchengemeinde und berechtigt. dem Aufdruck „Wahlbrief“ versehen. Sind mehrere Wahlbezirke gebildet, wird der Wahlbezirk auf dem Wahlbriefumschlag ver- § 12 merkt. Klage

(4) Die Ausgabe von Briefwahlunterlagen wird in der Wahlliste (1) Gegen Beschwerdeentscheidungen des Kreiskirchenrats vermerkt. aufgrund von § 11 Abs. 2 können die oder der Beschwerde- führende sowie die durch die Beschwerdeentscheidung beschwer- § 8 ten Ältesten und Ersatzältesten innerhalb einer Woche nach Be- Zugang der Wahlbriefe kanntgabe der Entscheidung Klage vor dem Gemeinsamen Verwaltungsgericht der Union Evangelischer Kirchen in der EKD Wahlbriefe müssen vor Abschluss der Wahl bei der Kirchenge- erheben. Gegenstand der gerichtlichen Überprüfung sind nur die meinde - bzw. bei der Bildung von Wahlbezirken innerhalb des im Beschwerdeverfahren gerügten Rechtsverstöße und die jeweiligen Wahlbezirkes bei der Kirchengemeinde - eingehen und Beschwerdeentscheidung des Kreiskirchenrats. 44 Amtsblatt Heft 3-7/2005

(2) Bei Klagen von Ältesten oder Ersatzältesten, die durch die den in Gemeindebezirke im Sinne des Art. 75 S. 1 der Kirchen- Beschwerdeentscheidung des Kreiskirchenrats erstmalig be- ordnung die Kirchengemeinde in mehrere Stimmbezirke eintei- schwert werden, findet ein vorausgehendes Rechtsbehelfs- len. Das bedeutet, dass in diesen Kirchengemeinden - ohne dass verfahren nach § 22 des Verwaltungsgerichtsgesetzes nicht statt. diese Wahlbezirke eingerichtet haben müssen - an verschiedenen Orten die Wahlhandlung stattfinden kann. (3) Die Klage hat keine aufschiebende Wirkung. Schließlich sind Bestimmungen über die Briefwahl enthalten und (4) Das Verwaltungsgericht entscheidet abschließend. Eine Be- es ist das Verfahren dargelegt, welches im Fall der Anfechtung schwerde oder Berufung an den Verwaltungsgerichtshof der Uni- einer GKR-Wahl Anfechtung findet. on Evangelischer Kirchen in der EKD ist ausgeschlossen. Vorstehender Entwurf eines Kirchengesetzes kann in Gestalt ei- § 13 ner Verordnung von der Kirchenleitung gemäß Art. 132 Abs. 2 Wirksamkeit von Entscheidungen der Kirchenordnung beschlossen werden. Die Gemeinde- kirchenratswahlen finden nach dem Beschluss der Kirchenleitung Die Wirksamkeit von Entscheidungen eines Gemeindekirchenrats, vom 20.5.2005 zwischen dem 25.9. und dem 16.10 2005 sowie die während eines Wahlanfechtungsverfahrens (§§ 11 und 12) zwischen dem 1. und 3. Advent 2005 statt; die Herbstsynode liegt getroffen wurden, bleibt vom Ausgang des Wahlanfechtungs- zeitlich nach dem erstmöglichen Termin für die GKR-Wahlen. verfahrens unberührt. Aus Gründen der Rechtssicherheit und weil die Erledigung der Angelegenheit im Interesse der Kirchengemeinden keinen Auf- § 14 schub duldet und die Einberufung der Landessynode zuvor nicht Aus- und Durchführungsbestimmungen angezeigt ist, empfiehlt es sich, nach Art. 132 Abs. 2 der Kir- chenordnung vorzugehen. Ausführungsbestimmungen erlässt die Kirchenleitung, Durchfüh- rungsbestimmungen das Konsistorium. Gemäß Art. 132 Abs. 2 S. 3 der Kirchenordnung ist die Verord- nung im Fall des Erlasses durch die Kirchenleitung der Landes- § 15 synode bei ihrem nächsten Zusammentritt zur Genehmigung vor- In-Kraft-Treten zulegen.

Diese Verordnung tritt am heutigen Tage in Kraft. Nr. 12) Geschäftsverteilungsplan des Konsistoriums der Pommerschen Evangelischen Kirche Weitenhagen, 24. Juni 2005 Der Vorsitzende der Kirchenleitung Pommersche Evangelische Kirche Dr. Hans-Jürgen Abromeit Das Konsistorium Bischof 8. Juni 2005 II/1 121-2 Begründung: gez. v. Loeper Im Rahmen der Vorbereitung der GKR-Wahlen ist die Notwen- Konsistorialpräsident digkeit gesehen worden, um die angemessene Vertretung einzel- ner Ortsteile einer Kirchengemeinde im GKR zu gewährleisten, GESCHÄFTSVERTEILUNGSPLAN den Kirchengemeinden in bestimmten Fällen die Möglichkeit zu ab 01. Mai 2005 eröffnen, Wahlbezirke bei den GKR-Wahlen einzurichten, na- mentlich in Kirchengemeinden, in denen Gemeindeteile mit ei- Bischofskanzlei: Geistliche Leitung, Theologische Grundsatzfra- genen Gottesdienststätten bestehen oder in Kirchengemeinden, gen, Ökumenische Beziehungen und Prüfungsamt die aus der Vereinigung mehrerer Kirchengemeinden entstanden sind. Das bedeutet, dass der GKR entsprechend der Größe der Referat 1: Bischof Dr. Abromeit jeweiligen Wahlbezirke für jeden Wahlbezirk bestimmen kann, Vorsitzender der Kirchenleitung wie viele Älteste aus dem jeweiligen Ortsteil gewählt werden Leitung der Bischofskanzlei sollen. Die Kirchenordnung der Pommerschen Evangelischen Fachaufsicht Kirche, welche die Durchführung der Ältestenwahl bislang al- Allgemeine Angelegenheiten der geistlichen Leitung, lein regelte, sah ein solches Verfahren nicht vor, schloss es je- Superintendentenkonvente, Konvent Landespfarrer, Visitationen, doch ausdrücklich nicht aus. Um der Rechtssicherheit willen und Theologische Grundsatzfragen, Forschung, Hochschulwesen um den Interessen der Kirchengemeinden zu entsprechen, ist diese Andere Landeskirchen, Beziehungen zu Partnerkirchen und zur Verordnung entstanden, die dem Anliegen der Kirchenordnung, röm.-kath. Kirche, Catholica, Orthodoxe Kirche, die Ortschaften einer Kirchengemeinde bei der Zusammenset- gliedkirchliche Zusammenschlüsse (EKD, EKU/UEK, VELKD, zung des GKR angemessen zu berücksichtigen, wie dies in den Gemeinschaft evangelischer Kirchen in Europa) Vorschriften der Art. 48 Abs. 1 und (in anderem Zusammenhang) Internationale ökumenische Zusammenschlüsse Art. 75 S. 2 der Kirchenordnung zum Ausdruck kommt, Genüge (LWB, ÖRK, KEK,) tut. Orthodoxe und andere Kirchen Kirche und Judentum, Islam Außerdem kann der GKR in Kirchengemeinden mit mehreren Pfarrfrauenarbeit Gottesdienststätten sowie bei der Gliederung von Kirchengemein- Vertretung in der Öffentlichkeit Heft 3-7/2005 Amtsblatt 45

Leitung Kollegiumssitzungen Bäderarbeit, Evangelisation, Agentur für Gemeindedienst, Stellvertretung Bischofskanzlei Dezernent I, weiter Dezernent II Gemeindeaufbau Landessynode Frau Zehm Kirchentag Sekretariat Bischof Diakonie, Ämter, Werke und Dienste, Diakonengemeinschaft Büro der Kirchenleitung Arbeitskreis Gleichstellung Stellvertretung durch Frau Lenz F.-W.-Krummacher-Haus Weitenhagen Landeskirchliche Gemeinschaft Referat: 2 Pfarrer Amling öffentliche Verantwortung Referent für Bischof Umwelt, Frieden, Menschenrechte Presse und elektronische Medien allgemein Kirchliche Ehrungen, Pressesprecher Sekten, religiöse Gemeinschaften und Freidenker, Pressespiegel Konfessionskundliche Fragen Kirchenleitungs- und Synodenbericht Pommersches Landesmuseum Teilnahme an Landessynode Zeitgeschichte AG Pressesprecher EKD Kirchengeschichte Gemeinschaftswerk Evangelischen Publizistik (GEP) Ordnung des kirchlichen Lebens Evangelischer Presseverband Mecklenburg- Vorpommern Referent Vorbereitungsausschuss der Landessynode epd- Ost Referent Theologischer Ausschuss Evangelisches Rundfunkreferat Hamburg Referent Ausschuss für Kirche und Gesellschaft Fundraising Stellvertretung Dezernatsleitung durch Bischof, „Bischofsinfo“ weiter Dezernent II Protokoll Kirchenleitungssitzung im Wechsel Stellvertretung Sachbearbeitung durch Referat 2 Amtsblatt Ausstellungen, Publikationen und Almanach Frau Thurow Öffentlichkeitsarbeit allgemein Sekretariat für Referat 1 Kirche und Tourismus, Offene Kirchen Referat 2: KR Kessler Frau Lenz Gemeindepädagogik, Katechetik, Konfirmandenunterricht ein- Sekretariat schließlich Aus-, Fort- und Weiterbildung, Prädikanten, Lekto- ren Referat 3: Landespfarrerin Göbel Katechetisches Prüfungsamt, Ausbildungsreferentenkonferenz II, Ökumene Kirchliche Mitverantwortung für schulische Bildung, Religions- ACK-MV, ACK in Deutschland unterricht einschließlich Aus-, Fort- und Weiterbildung und Qua- Zwischenkirchliche Partnerschaften (Polen und Südafrika, UCC, lifizierung kirchlicher Mitarbeiter Tansania und Schweden) Berliner Bibelwochen Spendenwesen (Mitarbeiterhilfe, 2%-Appell) Bibelwerk und Bibelgesellschaft, Ökumenepfarrerkonvent Theologisch-Pädagogisches Institut Kontakt zu Missionswerken, Ev. Entwicklungsdienst (EED) Seminar für Kirchlichen Dienst Netzwerk Eine Welt M-V Evangelische Akademie EKD-Forum Ökumenische Dekade „Überwindung von Gewalt“ Ev. Studienwerk Villigst und PEK Trägerkreis Synodalausschuss Bildung, Unterweisung, Erziehung und ge- Hauptausschuss des NK des LWB und Beirat Leipziger Stelle meindliches Lernen, Diakonenausbildung Ökumenereferentenkonferenz EKD Jugendarbeit, Rüstzeitenheime Referentin Ausschuss Gemeinde und Ökumene Kindergärten Erwachsenenbildung, Fortbildung Ehrenamtlicher, kirchlicher Dezernat I: Gemeinde, Pfarrer, Dienste und Werke Fernunterricht, Ältestenfortbildung Bericht des Konsistoriums an die Landessynode Referat 1: OKR Moderow Bildungsverbund, Bildungsprogramm Niederdeutsches Bibel- Leitung des Dezernates, stellvertretende Leitung des Konsistori- zentrum Barth, Pommersche Bibelgesellschaft, Bibelwerk, Bibel- ums, Fachaufsicht mobil Pfarrstellenplanung und -besetzung, Personalangelegenheiten der Bibliothek, Medienstelle Pfarrer einschließlich der Führung der Personalakten der Pfarrer, Ev. Schulstiftung Dezernenten, Referenten/Abteilungsleiter und Kirchenbeamten Küsterarbeit Strukturveränderungen, insb. Änderungen bei Kirchenkreisen, - Kinder- und Jugendarbeit, einschließlich AKJ und Kindergärten gemeinden und Pfarrstellen Rüstzeitenheime Personalreferenten EKD (Pfarrer) Protokoll Kirchenleitungssitzung im Wechsel Seelsorge allgemein, Seelsorge Aus-, Fort- und Weiterbildung, Teilnahme an Landessynode Sonderseelsorge Referent Ausschuss für Kinder-, Jugend- und Bildungsarbeit Pastoralkolleg, Fort- und Weiterbildung der Pfarrerschaft, Ordinationen Frau Podratz allgemeine Angelegenheiten der Kirchengemeinden Sekretariat 46 Amtsblatt Heft 3-7/2005

Referat 3: Pfarrer Dr. Poldrack Referat 2: Dr. Kleine Theologische Ausbildung I und II, Theologisches Prüfungsamt, Zuarbeit Referat 1 Ausbildungsreferentenkonferenz I Recht der EKU/UEK, Recht der EKD, Recht anderer Landeskir- Liturgie, Kirchenmusik, Ausbildung von Kirchenmusikern, Ins- chen titut für Kirchenmusik, Landeskirchenmusikdirektor, Prüfungs- Kirchliche Wahlen, Kirchenmitgliedschaft amt, Posaunen- und Singearbeit Verwaltungsordnung Bachwoche Stiftungs- und Vereinsrecht Orgelwesen, Orgelsachverständiger Verwaltungsgerichtsbarkeit, Disziplinarrecht Teilnahme an Landessynode Verwaltungsaus- und Fortbildung Referent Liturgischer Ausschuss der Landessynode Siegelwesen Arbeitsgemeinschaft Verwaltungsmitarbeiter Frau Podratz Rechtsberatung der anderen Referate über Dezernatsleiter Sekretariat Protokoll Kirchenleitungssitzung im Wechsel Unterstützung Strukturveränderungen, insb. Änderungen bei Dezernat II: Juristische Leitung, allgemeines Recht, Vermö- Kirchenkreisen, -gemeinden und Pfarrstellen gen, Finanzen, allgemeine Verwaltung Teilnahme an Landessynode Referent Bischofswahlkollegium Referat 1 Präsident von Loeper Referent Ordnungsausschuss der Landessynode Leitung des Konsistoriums Leitung des Dezernates Referat 4: Abteilung Finanzen, Haushalt, Kassen- und Rech- Fachaufsicht nungswesen Geschäftsverteilungsplan, Geschäftsordnung (Dienstsitz Rudolf-Breitscheid-Straße) Grundsatzfragen des Dienstrechts Dienstaufsicht, Fortbildung Zuständigkeit: Stellenplan, Stellenplanbewirtschaftung Vermögensverwaltung und Haushalt der Landeskirche Staats- und Verfassungsrecht, Staat/Kirche, Regierungs- Vermögensverwaltung und Haushalt der Kirchenkreise beauftragter, Juristentag, staatliche Gesetzgebung Vermögensverwaltung und Haushalt der Kirchengemeinden Kirchenrecht, kirchenrechtliche Forschung Haushalts-, Kassen- und Rechnungswesen Kirchenordnung Kreiskirchliche und kirchengemeindliche Gremien Rechnungsprüfung Kirchensteuer Kirchenaufsichtliche Genehmigungen Kirchensteuereinsprüche, -stundung, -erlass, -kappung, Grundsatzfragen der Finanz- und Vermögensverwaltung Spenden, Gemeindekirchgeld Anlageausschuss Fortschreibung mittelfristige Finanzplanung Aktenplan Finanzausschuss der Landessynode Archiv Grundsätze des Personalwesens Herr Dobbe, Abteilungsleiter allgemeine Angelegenheiten der Mitarbeiter des Konsistoriums Leitung Abteilung Finanzen Haus Kranich Fachaufsicht Stellvertretung Dezernatsleitung u. Dienstaufsicht durch Dezer- Finanzrecht nent I, weitere Bischof Vermögensverwaltung und Haushalt der Landeskirche Stellvertretung in den einzelnen Sachgebieten durch Abteilungs- Landeskirchliche Gremien leiter und Referentin Steuerangelegenheiten, insb. Kirchensteuer, Kirchgeld Kollektenreferent in Abstimmung mit Dezernatsleiter Frau Radam Kirchensteuereinsprüche, -stundung, -erlass, -kappung, Sekretariat Mittelfristige Finanzplanung der Landeskirche Protokoll Kollegiumsitzung (Vertretung durch Frau Zehm) Vorbereitung kirchenaufsichtliche Genehmigungen Zuarbeit Aktenplan Kfz-Darlehen auslaufend Büro der Landessynode (Vertretung durch Frau Thurow) Protokoll Kirchenleitungssitzung im Wechsel Teilnahme an Landessynode Frau Schildmann Referent Anlageausschuss (Dienstsitz Rudolf-Breitscheid-Straße) Referent Finanzausschuss der Landessynode Rechnungsprüfung Stellvertretung durch Frau R. Witt Datenschutz Konsistorium Frau Mews Kollektenplan Sekretariat Zuarbeit Kirchensteuerwesen Frau R. Witt, stellv. Abteilungsleiterin Stellvertretende Leitung Abteilung Finanzen Frau Fröhlich Sachgebietsleiterin für den Bereich „Vermögensverwaltung und Leitung Meldewesen, Haushalt der Kirchenkreise und Kirchengemeinden“ Frau Blumenberg, ab 01.10.05 Frau Szych Vermögensverwaltung und Haushalt der Kirchenkreise Statistik Verteilung der Kollekten Sachbearbeitung Meldewesen und Statistik Straßensammlung Pflege Adressendatenbank Kreiskirchliche Gremien Heft 3-7/2005 Amtsblatt 47

Mittelfristige Finanzplanung der Kirchenkreise und Kirchenge- Referat 5: Abteilung Personalwesen/Innerer Dienst meinden Für Haushaltspläne der Landeskirche und landeskirchlichen Arbeitsrecht, Dienstrecht Sondereinrichtungen: Aufstellen von Entwürfen (z. B. landes- Vergütung, Besoldung, Versorgung, Dienstwohnung, Reisekosten kirchlicher Kollektenplan), Klärung von Einzelfragen Arbeitsrechtliche Kommission Zusammenkunft Dienstrechtsreferenten Frau Bollmann Besoldungsausschuss Zuständigkeitsbereich: Kirchenkreise Greifswald und Pasewalk Öffentliche Personalkostenförderung Vermögensverwaltung und Haushalt der Kirchengemeinden Versorgungsausgleich Kirchengemeindliche Gremien Pfarrbesoldungskasse Gehaltabrechnungsstelle Frau Raddatz Führung der Personalakten mit Ausnahme der Personalakten der Zuständigkeitsbereich: Kirchenkreise Stralsund und Demmin Pfarrer und der Dezernenten, Referenten/Abteilungsleiter und Vermögensverwaltung und Haushalt der Kirchengemeinden Kirchenbeamten Kirchengemeindliche Gremien Arbeitssicherheit Innerer Dienst, Büroleitung, Arbeitsorganisation einschließlich Frau B. Witt Technik, Postlauf, Fuhrpark, Formularwesen, Überwachung Sachgebietsleiterin Haushalts-, Kassen- und Rechnungswesen, Aktenordnung, Datenschutz Buchführung des landeskirchlichen Vermögens und des landes- Motorisierung kirchlichen Haushaltes einschl. Nebenplänen Landeskirchliche, kreiskirchliche und kirchengemeindliche Gre- Zuarbeit bzgl. mittelfristiger Finanzplanung mien Grundfragen der Finanzbuchhaltungs-EDV Protokoll Kirchenleitungssitzung im Wechsel Disposition und Gestaltung der Geldanlagen (in Abstimmung mit dem Abteilungsleiter) Abteilungsleiter KVR Wiener Leitung Personalabteilung, Innerer Dienst Frau Kärlin Fachaufsicht Stellvertretende Sachgebietsleiterin Haushalts-, Kassen- und Arbeitsrecht, Dienstrecht Rechnungswesen, Vergütung, Besoldung, Versorgung, Dienstwohnung, Reisekosten Buchführung des Vermögens und der Haushalte im Kirchenkreis Arbeitsrechtliche Kommission Greifswald einschl. Nebenplänen Besoldungsausschuss Öffentliche Personalkostenförderung Frau Dähn Versorgungsausgleich Buchführung des Vermögens und der Haushalte im Kirchenkreis Pfarrbesoldungskasse Greifswald einschl. Nebenplänen Gehaltabrechnungsstelle Führung der Personalakten mit Ausnahme der Personalakten der Frau Krija Pfarrer, Dezernenten, Referenten/Abteilungsleiter und Kirchen- Buchführung des Vermögens und der Haushalte im Kirchenkreis beamten Stralsund einschl. Nebenplänen Arbeitssicherheit Innerer Dienst, Büroleitung, Arbeitsorganisation einschließlich Frau Raasch Technik, Postlauf, Fuhrpark, Formularwesen Buchführung des Vermögens und der Haushalte im Kirchenkreis Überwachung Aktenordnung Demmin einschl. Nebenplänen Motorisierung Landeskirchliche, kreiskirchliche und kirchengemeindliche Gre- Herr Bittner mien Buchführung des Vermögens und der Haushalte im Kirchenkreis Protokoll Kirchenleitungssitzung im Wechsel Pasewalk einschl. Nebenplänen Teilnahme an Landessynode Stellvertretung durch Frau Schweda Frau Schwartz Ordnen, Vorbereiten und Ablage von Buchungsbelegen Frau Dzalakowski Unterstützende Buchführung des Vermögens und der Haushalte Sekretariat von Kirchengemeinden der Kirchenkreise Stralsund, Demmin und Pasewalk einschl. Nebenplänen Frau Schweda, stellv. Abteilungsleiterin Buchung Grundstückseinnahmen Privatrechtlich Beschäftigte Fertigung von Arbeitsverträgen, Führung der Lohn- und Perso- Frau Schulz nalakten der Kirchenkreise Greifswald und Pasewalk Ordnen, Vorbereiten und Ablage von Buchungsbelegen Gehaltsabrechnungen (Datenerfassung, Kontrolle der Führen der Barkassen Gehaltsberechnungen, Zusammenarbeit mit Versicherungsträgern, Unterstützende Buchführung des Vermögens und der Haushalte Rechenzentrum, Arbeitsamt) von Kirchengemeinden der Kirchenkreise Stralsund, Demmin und Beantwortung von Anfragen, Pasewalk einschl. Nebenplänen Beratung von Dienststellen und Mitarbeitern/innen Sonderaufgabe: Buchführung von Kindertagesstätten lt. Bearbeitung von ABM-, SAM, Zivi – Fällen Dienstleistungsverträgen zwischen Konsistorium und Kita-Trä- Personalkostenplanung gern 48 Amtsblatt Heft 3-7/2005

Herr Petzel Herr Freese Sachvorgangbearbeitung im Bereich Besoldung, Versorgung (z. Koordinator Arbeitssicherheit B. Festsetzungen, Berechnungen, Anforderung von Erstattungen, Sicherheitsfachkraft in Landeskirchlichen Einrichtungen Versicherungen etc.) Datenschutzbeauftragter der Landeskirche Bearbeitung arbeitsrechtlicher und vergütungsrechtlicher Fragen, Technik und organisatorische Hilfe bei Veranstaltungen ein- Vorbereitung von Arbeitsverträgen schließlich Landessynode Berechnung und Festsetzung der Kirchlichen Altersversorgung Beratung von Dienstellenvertretenden und Mitarbeitenden Herr Gürgen Zusammenarbeit mit ZGAST Arbeitssicherheit, Sicherheitsfachkraft in Kirchengemeinden und Kirchenkreisen der Landeskirche Frau Krohn Erfassung der Gehaltsdaten und Zahlbarmachung der Gehälter Herr Gielow Kraftfahrer für den Kirchenkreis Demmin (Vorbereiten der Eingaben, Be- Wartung und Pflege der Pkw des Konsistoriums rechnung der Lebensalterstufen, Kontrollen der Zahlungslisten, Mitarbeit und Vertretung Hausmeister Beitragsnachweise etc.) Vorbereitung von Arbeitsverträgen, Be- rechnung von Vergütungsbestandteilen und Dienstzeiten, Herr Mews Personalverwaltung von privatrechtlich Beschäftigten. Beantwor- Hausmeister für Dienstgebäude Bahnhofstraße 35/36, tung von Anfragen, Beratung von Dienststellen, von Mitarbei- R.-Breitscheidstraße 32, R.-Petershagen-Allee 3 und Karl-Marx- tern/innen Zusammenarbeit mit anderen Dienststellen, Versiche- Platz 15 rungen, KZVK, Familienfürsorge für die Kirchenkreise Stralsund einschließlich Außengelände; Reinigung der Gehwege und Demmin Ausstellen von Bescheinigungen für die Kirchen- Büromaterial- und sonstiger Materialtransport kreise Stralsund und Demmin, Personalkostenplanung, Bearbei- Sitzungsvorbereitung für alle Abteilungen tung von geförderten Anstellungen für die Kirchenkreise Stralsund Aktenumlauf und Demmin Vervielfältigungsarbeiten Betreuung der technischen Geräte Frau Stockfisch Erfassung der Gehaltsdaten und Zahlbarmachung der Gehälter Referat 6: Abteilung Grundstückswesen für Beamte, Angestellte, Treuegeldempfänger, SAM und ABM (einschließlich Vorbereiten der Angaben, Kontrolle der Zahlungs- Grundstückbewirtschaftung für Landeskirche, Kirchenkreise und listen, Beitragsnachweise etc.) für Landeskirche Bearbeitung von Kirchengemeinden Anfragen der Personalstellen, der Mitarbeitenden usw. und Be- Land- und Forstwirtschaft ratung Zusammenarbeit mit anderen Dienststellen, Krankenkas- Forstbetriebsgemeinschaft sen, Versicherungen usw. Ausstellen von Bescheinigungen Zu- Landeskirchliche Grundstücke sammenstellung von Haushaltsdaten Erholungsgrundstücke Vorbereitung kirchenaufsichtlicher Genehmigungen Frau Ristow Kreiskirchliche und kirchengemeindliche Gremien Erfassung der Gehaltsdaten und Zahlbarmachung der Gehälter Friedhofs- und Bestattungswesen für den Kirchenkreis Stralsund (Vorbereiten der Eingaben, Be- Grundstücksdokumentation, Verpachtung, Belastung und Bebau- rechnung der Lebensalterstufen, Kontrollen der Zahlungslisten, ung von Grundstücken und Grundstücksverkehr bezogen auf Kir- Beitragsnachweise etc.) Vorbereitung von Arbeitsverträgen, Be- chengemeinden rechnung von Vergütungsbestandteilen und Dienstzeiten, Bauleit-, Flächennutzungs- und Bebauungsplänen im Rahmen der Personalverwaltung von privatrechtlich Beschäftigten. Personal- Beteiligung als Träger öffentlicher Belange und als Grundstücks- kostenplanung, Beantwortung von Anfragen, Beratung von eigentümer Dienststellen, von Mitarbeitern/innen Pfarr- und entgeltliche Mietwohnungsverwaltung (Nebenkosten, Mietverträge, Mietrechtsberatung) Frau Fröhlich Arbeitssicherheit, Datenschutz Abteilungsleiter Herr Papst EDV, Telefon Leitung Abteilung Grundstücksverwaltung Pflege Adressdatenbank Fachaufsicht Grundsätze der Grundstückbewirtschaftung Frau Reinfeldt Kirchliche Land- und Forstwirtschaft Archiv Forstbetriebsgemeinschaft Immobilienrecht, Mietrecht Frau Dzalakowski Vorbereitung kirchenaufsichtliche Genehmigungen Zentrale Materialbeschaffung für den Inneren Dienstes Friedhofs- und Bestattungswesen, Friedhofsrecht EKD-Statistik – Tabelle II und III Widerspruchsstelle Friedhofsgebühren Auszeichnung und Verteilung der täglichen Eingänge Beratung in allgemeinen Grundstücks- u. Friedhofsfragen Kontrolle des Pkw-Einsatzes Bauleit-, Flächennutzungs- und Bebauungsplänen im Rahmen der Planung und Kontrolle der Urlaubslisten, Beteiligung als Träger öffentlicher Belange und als Grundstücks- Sekretariat Referat 5 eigentümer Vorbereitung Mietverträge und Mietrechtsberatung bei entgeltli- Heft 3-7/2005 Amtsblatt 49 cher Mietwohnungsverwaltung Herr Hanse Protokoll Kirchenleitungssitzung im Wechsel Dienstsitz: Außenstelle Demmin Teilnahme an Landessynode Sachbearbeitung Stellvertretung durch Frau Haack Zuständigkeitsbereich: Kirchenkreis Demmin und Kirchenge- meinden , Krien, Liepen, , Frau Gielow Teterin/ und Ki.Gem. der Region Stralsund. Sekretariat Beratung der Kirchengemeinden des Bereichs und des Kirchen- kreises Demmin Frau Haack, stellv. Abteilungsleiterin Verpachtung, Belastung, Bebauung, Grundstücksverkehr, Markt- Sachbearbeitung beobachtung Zentrale Überwachung der Grundstücksdokumentation und Sta- Verhandlung, Abschluß u. Pflege von Grundstücksverträgen al- tistik im Grundstückswesen ler Art Verwaltung landeskirchliche Grundstücke und Gebäude Grundstücksdokumentation für Zuständigkeitsbereich Zentrale Aufsicht über Erbbauvertragspflege Zuständigkeitsbereich: Region Rügen, ohne Kirchengemeinden Frau Natzius Altenkirchen, Wiek. Dienstsitz: Rudolf-Breitscheid-Str., z.Zt. Heimarbeit Beratung der Kirchengemeinden des o.g. Bereichs und des Mahnwesen Kirchenkreises Stralsund Verpachtung, Belastung, Bebauung, Grundstücksverkehr, Markt- Herr Freese beobachtung Sachbearbeitung Verhandlung, Abschluß u. Pflege von Grundstücksverträgen al- Nebenkostenabrechnung für Pfarrhäuser und entgeltliche ler Art Mietwohnungsverwaltung Grundstücksdokumentation für Zuständigkeitsbereich Versicherungswesen (u.a. Sammelverträge, Beratung über Referat 7: Abteilung Bauamt/Bauwesen Versicherungsfragen, haushaltsplanjung, Zahlungsanordnung u. –überprüfjung, Schadensregulierung) Beratung und Unterstützung aller kirchlicher Körperschaften und Gremien in Fragen Kirchlichen Bauens, der Denkmalpflege, des Herr Fritsch Kunst- und Kulturgutes, des Glockenwesens, des Orgelwesens Sachbearbeitung (hinsichtlich baulicher Fragen) Zuständigkeitsbereich: Ki.Kreis Greifswald ohne Region Anklam Vorbereitung, Prüfung und Genehmigung von Bau- und HOAI- Beratung der Kirchengemeinden des Bereichs und des Kirchen- Verträgen kreises Greifswald Prüfung von Baurechnungen Verpachtung, Belastung, Bebauung, Grundstücksverkehr, Markt- Prüfung und Erstellung von Verwendungsnachweisen beobachtung Abklärung von Förder- und Finanzierungsmöglichkeiten einschl. Verhandlung, Abschluß u. Pflege von Grundstücksverträgen al- der erforderlichen Beantragungen ler Art Vorbereitung kirchenaufsichtlicher Genehmigungen Grundstücksdokumentation für Zuständigkeitsbereich Bauamt, Denkmalpflege Bauordnungsrecht Frau Naggert Patronatsangelegenheiten Dienstsitz: Außenstelle Pasewalk Landeskirchliche, kreiskirchliche und kirchengemeindliche Gre- Sachbearbeitung mien Zuständigkeitsbereich: Kirchenkreises Pasewalk u. Kirchenge- Dokumentation des Baubestandes meinden Anklam, Bargischow, , Ducherow, Kagendorf, Wusseken, . Abteilungsleiter KBR Simonsen Beratung der Kirchengemeinden des Bereichs und des Ki.Kreises Leitung Abteilung Bauamt/Bauwesen Pasewalk Fachaufsicht Verpachtung, Belastung, Bebauung, Grundstücksverkehr, Markt- Grundsatzfragen und Gesamtkoordinierung Kirchbau, Denkmal- beobachtung pflege, Kunst- und Kulturgut, Glocken- und Orgelwesen (hin- Verhandlung, Abschluß u. Pflege von Grundstücksverträgen al- sichtlich baulicher Fragen) ler Art Beteiligung bei wichtigen Einzelentscheidungen Grundstücksdokumentation für Zuständigkeitsbereich Bauamt, Denkmalpflege, Bauordnungsrecht Denkmalpflegerische Genehmigungen entsprechend kirchlichen Frau Scheinpflug und staatlichen Gesetzen und Verordnungen besondere Baupro- Dienstsitz: Außenstelle Stralsund gramme Koordinierung Kirchbauförderung baufachliche Betreu- Sachbearbeitung ung landeskirchlicher Gebäude Zuständigkeitsbereich: Region Barth u. Kirchengemeinden Alten- Patronatsangelegenheiten kirchen, Wiek. Landeskirchliche, kreiskirchliche und kirchengemeindliche Gre- Beratung der Kirchengemeinden des Bereichs und des Kirchen- mien mit Ausnahme Bauausschüsse der Kirchengemeinden kreises Stralsund Protokoll Kirchenleitungssitzung im Wechsel Verpachtung, Belastung, Bebauung, Grundstücksverkehr, Markt- Teilnahme an Landessynode beobachtung Stellvertretung durch Frau Vijver Verhandlung, Abschluß u. Pflege von Grundstücksverträgen al- ler Art Grundstücksdokumentation für Zuständigkeitsbereich 50 Amtsblatt Heft 3-7/2005

Frau Gielow Herr Schönberg Sekretariat (Dienstsitz Aussenstelle Demmin) Bauberater für das Gebiet des Kirchenkreises Demmin Frau Vijver, stellv. Abteilungsleiterin Beratung und Unterstützung kirchlicher Körperschaften und Gre- Bauberaterin für das Gebiet des Kirchenkreises Greifswald mien in Fragen Kirchlichen Bauens, der Denkmalpflege, des Beratung und Unterstützung kirchlicher Körperschaften und Gre- Kunst- und Kulturgutes, des Glockenwesens, des Orgelwesens mien in Fragen Kirchlichen Bauens, der Denkmalpflege, des (hinsichtlich baulicher Fragen) Kunst- und Kulturgutes, des Glockenwesens, des Orgelwesens Vorbereitung, Prüfung und Genehmigung von Bau- und HOAI- (hinsichtlich baulicher Fragen) Verträgen Prüfung von Baurechnungen Prüfung und Erstellung Vorbereitung, Prüfung und Genehmigung von Bau- und HOAI- von Verwendungsnachweisen Verträgen Prüfung von Baurechnungen Prüfung und Erstellung Abklärung von Förder- und Finanzierungsmöglichkeiten einschl. von Verwendungsnachweisen der erforderlichen Antragsbefürwortungen Wahrnehmung Abklärung von Förder- und Finanzierungsmöglichkeiten einschl. denkmalpflegerischer Belange, soweit es sich um Maßnahmen der erforderlichen Antragsbefürwortungen Wahrnehmung handelt, die den Bestand weder gestalterisch, bauphysikalisch, denkmalpflegerischer Belange, soweit es sich um Maßnahmen materialtechnisch oder sonst grundlegend verändern handelt, die den Bestand weder gestalterisch, bauphysikalisch, Wahrnehmung der Baustellentermine materialtechnisch oder sonst grundlegend verändern Vorbereitung kirchenaufsichtlicher Genehmigungen Wahrnehmung der Baustellentermine Bauausschüsse Vorbereitung kirchenaufsichtlicher Genehmigungen Dokumentation des Baubestandes Bauausschüsse Greifswald, 29.04.2005 Dokumentation des Baubestandes v. Loeper Frau Wolf Konsistorialpräsident Dienstsitz Aussenstelle Pasewalk Bauberaterin für das Gebiet des Kirchenkreises Pasewalk Beratung und Unterstützung kirchlicher Körperschaften und Gre- mien in Fragen Kirchlichen Bauens, der Denkmalpflege, des Kunst- und Kulturgutes, des Glockenwesens, des Orgelwesens B. Hinweise auf staatliche Gesetze und (hinsichtlich baulicher Fragen) Verordnungen Vorbereitung, Prüfung und Genehmigung von Bau- und HOAI- Verträgen Prüfung von Baurechnungen Prüfung und Erstellung von Verwendungsnachweisen Abklärung von Förder- und Finanzierungsmöglichkeiten einschl. C. Personalnachrichten der erforderlichen Antragsbefürwortungen Wahrnehmung denkmalpflegerischer Belange, soweit es sich um Maßnahmen berufen: handelt, die den Bestand weder gestalterisch, bauphysikalisch, Pfarrerin Beate Mahlburg mit Wirkung vom 1. Dezember 2004 materialtechnisch oder sonst grundlegend verändern in das Pfarrdienstverhältnis zur Pommerschen Ev. Kirche und Wahrnehmung der Baustellentermine Übertragung der Pfarrstelle Eixen (Dienstumfang 50 %), Kirchen- Vorbereitung kirchenaufsichtlicher Genehmigungen kreis Stralsund. Bauausschüsse Pfarrer Martin Wilhelm mit Wirkung vom 1. März 2005 für die Dokumentation des Baubestandes Dauer von 10 Jahren in die landeskirchliche Pfarrstelle des Vor- stehers des Ev. Diakoniewerkes Bethanien in Ducherow (Dienst- Herr Meyerhoff umfang 50 %) sowie Übertragung der Pfarrstelle Ducherow, Dienstsitz Aussenstelle Stralsund Kirchenkreis Greifswald, (Dienstumfang 50 %) mit Wirkung vom Bauberater für das Gebiet des Kirchenkreises Stralsund 1. März 2005. Beratung und Unterstützung kirchlicher Körperschaften und Gre- freigestellt: mien in Fragen Kirchlichen Bauens, der Denkmalpflege, des Pfarrerin Ursula Wegmann vom 1.4.2005 bis 31.3.2013 zum Kunst- und Kulturgutes, des Glockenwesens, des Orgelwesens Dienst in der Nordelbischen Kirche gemäß § 77 PfDG. (hinsichtlich baulicher Fragen) Vorbereitung, Prüfung und Genehmigung von Bau- und HOAI- versetzt: Verträgen Prüfung von Baurechnungen Prüfung und Erstellung in den Ruhestand mit Wirkung vom 01.08.2004 Pfarrer Ludwig von Verwendungsnachweisen Bultmann, Rothemühl, Kirchenkreis Pasewalk, Abklärung von Förder- und Finanzierungsmöglichkeiten einschl. in den Ruhestand mit Wirkung vom 01. November 2005 gem. § der erforderlichen Antragsbefürwortungen Wahrnehmung 92 PfDG, Sup. a. D. Pfarrer Jürgen Jehsert, Ueckermünde, denkmalpflegerischer Belange, soweit es sich um Maßnahmen Kirchenkreis Pasewalk,. handelt, die den Bestand weder gestalterisch, bauphysikalisch, In den Ruhestand mit Wirkung vom 01.10.2005 gem. § 93 PfDG, materialtechnisch oder sonst grundlegend verändern Pfarrer Winfried von Törne, Gartz/Oder, Kirchenkreis Pasewalk, Wahrnehmung der Baustellentermine Vorbereitung kirchenaufsichtlicher Genehmigungen verstorben: Bauausschüsse Pfarrer i. R. Christian Schirr, geb. am 01.02.1942, verstorben Dokumentation des Baubestandes am 20.02.2005. (letzte Pfarrstelle – Hohenselchow) Heft 3-7/2005 Amtsblatt 51 zuerkannt: E. Weitere Hinweise die Anstellungsfähigkeit P. z. A. Katrin Krüger, Hohenmocker, KKrs. Demmin, mit Wirkung vom 01.08.2005 Nr. 13) Buch: Friedrich Winter, Weiß ich den Weg auch die Anstellungsfähigkeit P. z. A. Kai Völker, Kirch Baggendorf, nicht… Kkrs. Demmin, mit Wirkung vom 01.08.2005 Friedrich Winter, Weiß ich den Weg auch nicht… Das Leben der Vikarin Annemarie Winter (1912 – 1945) D. Freie Stellen Im Jahr 1937 geht Annemarie Winter als junge Vikarin nach Pom- Vereinigte Deutschsprachige Kirche, Seattle, USA mern. Sie hatte Theologie studiert – und damit einen Beruf, der Frauen ungleich weniger Perspektive bietet als den männlichen Die Vereinigte Deutschsprachige Kirche in Seattle im Bundes- Kollegen. Hin- und hergerissen zwischen dem Berufswunsch der staat Washington sucht einen Pfarrer/in. Die Pfarrstelle ist auch Pfarrerin und einer Karriere als Oratorien- oder Konzertsängerin für Ruheständler geeignet, da kein volles Gehalt gezahlt werden entschließt sie sich trotz der schwierigen politischen und kirchen- kann. politischen Verhältnisse in Nazi-Deutschland, den kirchlichen Dienst anzutreten. Ihr Weg führt sie über Stettin und Glowitz, bis Folgend der Ausschreibungstext der Gemeinde: sie 1942 in Sageritz endlich ihre erste eigene Pfarrstelle antreten kann. Unermüdlich ist sie in den Wirren der Kriegszeit für ihre Unsere seit dem Jahr 1881 bestehende evangelische Kirche in Gemeinde da, bis sie 1945 nach Sibirien verschleppt wird und Seattle, im Nordwesten der der Vereinigten Staaten gelegen, ist dort als 33-Jährige in einem Arbeitslager stirbt. auf der Suche nach einem Pastor oder einer Pastorin zur Betreu- Friedrich Winter zeichnet anhand von Briefen und Aufzeichnun- ung unserer kleinen Gemeinde. Unsere Kirche, im Jahre 1907 gen der jungen Vikarin ein einfühlsames und bewegendes Le- erbaut, ist die einzige Kirche im Großraum Seattle (Bevölkerung bensbild seiner viel zu früh verstorbenen Schwester. über 1 Million Einwohner), welche alle wöchentlichen Gottes- 200 Seiten, Paperback dienste in deutscher Sprache abhält. Wir sind der amerikanischen Euro 12,80 UCC-Kirche angeschlossen. ISBN 3-374-02265-0, Evangelische Verlagsanstalt Leipzig Obwohl es viele deutschsprachige Menschen in Seattle gibt, ist unsere Kirche in Bezug auf zahlende Mitglieder klein und es ist uns deshalb nicht möglich, ein normal zu erwartbares Gehalt zu zahlen. Was wir anbieten, sind ein möbliertes Pfarrhaus mit Ga- rage und ein Teilgehalt. Wir suchen einen Seelsorger, welcher sich um unsere Gemeinde F. Mitteilungen für den Kirchlichen Dienst bemüht, und uns das Wort Gottes in unserer Muttersprache er- teilt. Diese Anstellung würde auch ideal für einen Ruheständler sein.

Christian Heesemann, Vorsitzender des Kirchenvorstandes Vereinigte Deutschsprachige Kirche 1107 East Howell Street Seattle, Washington 98122 Phone: (206)325-7664 52 Amtsblatt Heft 3-7/2005

Herausgegeben von der Kirchenleitung der Pommerschen Evangelischen Kirche Verantwortlich: Pressesprecher Pfarrer Torsten Amling, Bahnhofstraße 35/36, 17489 Greifswald Satz und Druck: DRUCKHAUS PANZIG, Greifswald ISSN 0863-7407