Das Lesachtal Ausgezeichnet naturbelassen Inhalt

Bergsteigerdörfer und Alpenkonvention 04 Vorwort 06 Das Lesachtal - Ausgezeichnet naturbelassen 08 Geschichtliches 10 Besonderheiten 13 Tourentipps Sommer 17 Tourentipps Winter 40

Schlechtwetteralternativen 52 Erreichbarkeit, Mobilität vor Ort 53 Partnerbetriebe 54 Wanderkarten 55 Wichtige Adressen 56

Impressum, Bildnachweis, Literatur 57

PEFC zertifiziert

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Die Initiative „Bergsteigerdörfer” ist ein Projekt des Oesterreichischen Alpenvereins und wird aus Mitteln des österreichischen Bundesministeriums für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt- und Wasserwirtschaft (Minis- terium für ein lebenswertes Österreich) und des Europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums gefördert. 2. aktualisierte Auflage, Innsbruck 2014 4 5 Bergsteigerdörfer und Alpenkonvention

Bergsteigerdörfer - Mosaiksteine einer gelebten Alpenkonvention

Der Oesterreichische Alpen- Abhängigkeit von einem sich Bouldern, Skitourengehen, verein war maßgeblich am immer schneller drehenden Schneeschuhwandern, Lang- Zustandekommen der Al- Erschließungs-Kapital-Krei- laufen und Rodeln stehen penkonvention mit ihren Pro- sels, dessen Höhepunkt noch auf dem Programm. Auch tokollen beteiligt. Seit jeher nicht erreicht scheint. schlechtes Wetter ist kein Hin- versucht er, die Alpenkon- Mit den Bergsteigerdörfern dernis, sich draußen zu bewe- vention für die breite Öffent- nimmt sich der Alpenverein gen: von geführten geologi- lichkeit fassbar zu machen, mit den Sektionen und dem schen oder ornithologischen sie von dem – zugegebener Ständigen Sekretariat der Al- Wanderungen, bis hin zum weise zum Teil sehr kompli- penkonvention sowie mit Hil- Besuch von Bergwerksstol- zierten Juristenlatein – loszu- fe einer Förderung des Minis- len, Museen und alten Werk- lösen und in ganz konkreten teriums für ein lebenswertes stätten gibt es eine Vielzahl Gastronomiebetriebe ihr Projekten mit der Bevölker- Österreich und des Europäi- von Möglichkeiten. Oft reicht Auskommen finden, werden ung umzusetzen. Eines die- schen Landwirtschaftsfonds aber auch schon ein warmes, Nächtigungen auf Schutz- ser Beispiele ist die Initiative jenen Gemeinden an, die sich trockenes Plätzchen am Ofen, hütten gebucht, findet das „Bergsteigerdörfer”. Der Al- bewusst für eine nachhaltige, eine Tasse Tee und ein gutes regionale, kulinarische Ange- penverein legte schon bei eigenständige und selbstbe- Buch - zum Beispiel über die bot seine Abnehmer – und der Auswahl der nunmehr 20 wusste Entwicklung entschie- Alpingeschichte der Region – genau DAS entspricht einer Gemeinden und Talschaften den haben. Merkmale aller um einen verregneten Nach- gelebten Umsetzung der „Al- in Österreich besonderes Au- Bergsteigerdörfer sind ihre mittag zu genießen. penkonvention” – die Balance Die Alpenkonvention – ein der Umsetzung 2002 war und genmerk auf die Geschichte Kleinheit und Ruhe, ihre Lage Kurzum, die Bergsteigerdör- zwischen Schutz der Gebirgs- völkerrechtlicher Vertrag der ist es ein langer Weg. der Gemeinden, auf ihre Ent- im Alpenraum mit einer ent- fer sollen eine Gästeschicht regionen und einer nachhalti- acht Alpenstaaten und der Aber gerade jetzt, wo die scheidungen in der Vergan- sprechenden Reliefenergie, ansprechen, die sich Urlaubs- gen Wirtschaftsentwicklung. Europäischen Gemeinschaft; Finanzkrise – paradoxerwei- genheit und ganz besonders ihr harmonisches Ortsbild, orte in Österreich aussuchen, Oberstes Ziel ist es, die Wert- eine Vereinbarung mit höch- se – jeden Umweltschutzge- auf ihre zukünftigen Entwick- ihre alpine Geschichte, ihre in denen es noch einigerma- schöpfung in der Region zu sten Zielsetzungen für die danken mehr denn je in den lungsziele. Denn nicht jedes gelebten Traditionen und ßen „normal” zugeht. Gäste, halten und nicht an irgendei- nachhaltige Entwicklung im Hintergrund drängt, gewinnt Bergsteigerdorf aus den An- ihre starke Alpinkompetenz. die einen Aktiv-Urlaub in der nen regionsfremden Investor alpinen Raum, ein Meilenstein die Alpenkonvention als Ent- fangsjahren des Alpintouris- Zusammen mit den Sektio- Natur erleben wollen, die Ei- abzugeben. in der Geschichte des Um- wicklungsinstrument neue mus ist bis heute ein solches nen des Alpenvereins wird genverantwortung und Um- Die Zeit wird zeigen, ob sich weltschutzes... möchte man Bedeutung. Es gilt, die acht geblieben. Viele Gemeinden an einer umfangreichen An- weltbewusstsein mitbringen, Geduld und Fleiß auszahlen meinen. Ganz so ist es aber Protokolle der Alpenkonven- haben sich ganz dem Winter- gebotspalette an Aktivitäten, oder zumindest sehr offen werden, aber wir – das Pro- leider nicht. Seit den 1950er tion wo auch immer möglich tourismus verschrieben, ha- die gänzlich ohne technische dafür sind. Und mit dem Be- jektteam Bergsteigerdörfer Jahren, in denen die Idee zur anzuwenden, nicht nur im ben die Berghänge planiert, Hilfsmittel auskommen, gear- such in einem der Bergstei- des Oesterreichischen Alpen- Alpenkonvention erstmals in Rahmen von Genehmigungs- entwässert, Speicherseen ge- beitet. Je nach Charakter des gerdörfer entsteht eine echte vereins – sind davon über- den Gründungsdokumenten verfahren, sondern insbeson- graben, gesprengt, Seilbah- Bergsteigerdorfes, kann sich Symbiose: Denn während der zeugt: Die Bergsteigerdörfer der internationalen Alpen- dere im Hinblick auf innovati- nen errichtet, Hotelburgen der Gast in einer weitestge- Gast endlich den Alltag hinter können eine echte Vorreiter- schutzkommission CIPRA auf- ve Ideen für eine nachhaltige gebaut... alles für den Gast. hend unverbrauchten Land- sich lassen kann, werden in rolle für die Umsetzung der scheint, bis zum In-Kraft-Tre- wirtschaftliche Entwicklung Für die ortsansässige Bevöl- schaft aktiv erholen: Wan- den Gemeinden Arbeitsplät- Alpenkonvention im Alpen- ten 1995 und bis zum Beginn auf lokaler Ebene. kerung resultiert daraus die dern, Bergsteigen, Klettern, ze gehalten, können kleine raum einnehmen. 6 7 Vorwort

Bergsteigen ist erleben. Bergsteigen schafft Grüß Gott im Bergsteigerdorf Lesachtal! Freunde, Bergsteigen hält fit. Bergsteigen ist „in“.

Ich war von Anfang an begeis- Alpintourismus, Bergerlebnis Bergsteigen – ein Begriff der attraktive Kletterroute und tert, als der Oesterreichische und Abenteuer in der Natur, heute nur noch wenig ver- meistens weite Zustiege, so- Alpenverein die „Bergstei- Almwellness und Urlaub am wendet wird. Es wird gewan- dass es selten jemand hinauf gerdörfer“ zu einer Ange- Bauernhof zählt zu unseren dert oder geklettert, on sight schafft. botsgruppe zusammenfasste. Stärken. Wir blicken auf eine oder top rope im Klettergar- Wir vom Alpenverein sind Die vorliegenden Kriterien lange Tourismustradition zu- ten, im Eis oder im Fels. „Auf bestrebt, den Menschen die wie Berglandwirtschaft, Berg- rück und wissen damit umzu- den Berg steigen“ klingt alt- Berge nahe zu bringen, sei waldwirtschaft, Natur- und gehen. modisch und doch beinhal- es durch gute Markierungen Landschaftsschutz, Baukul- Der Oesterreichische Alpen- ten alle modernen Ausdrü- und Beschilderungen, durch tur, Informationsaustausch verein war uns Lesachtalern cke nichts anderes. Deshalb unsere Schutzhütten und etc. entsprechen exakt dem immer eine große Stütze. gefällt mir die Umschreibung durch Broschüren, in denen Leitbild unserer Gemeinde Deshalb freut es uns, dass all dieser Vokabeln mit dem wir auf die Möglichkeiten in und dem Verständnis, wie wir wir unsere Kooperation nun Begriff Bergsteigen. unseren Bergen hinweisen unsere Gemeinde dauerhaft um dieses Projekt erweitern und versuchen, Gefahren zu und zukunftsfähig weiterent- können und ich wünsche uns Das Lesachtal ist prädestiniert erläutern und damit auszu- wickeln wollen. einen gemeinsamen Erfolg zum Bergsteigen, denn auch schalten. Es freut mich, dass die vorlie- im Sinne unserer geschätzten die meisten Wanderungen gende Broschüre einen multi- BergsteigerInnen. führen uns in Höhen und auf Den Einheimischen wün- sektoralen Ansatz hat. Ihr Au- Steige, wo wir schon Bergstei- schen wir die Freude, in einer genmerk richtet sich auf die Berg Heil, ger sein müssen. Unzählige so schönen Landschaft leben besonderen Gegebenheiten Gipfel locken uns im Sommer zu dürfen, den Gästen emp- unserer Gemeinde und be- und im Winter und viele sind fehlen wir, die Schönheiten rücksichtigt die soziale Zu- auf nicht allzu schwierigem unseres Tales zu genießen sammengehörigkeit ebenso, Wege zu erreichen. Manche und als Seelenbalsam in ihren wie die Geschichte, die Tradi- Franz Guggenberger Berge brauchen schon mehr Alltag mitzunehmen. tion und die von Bauernhand Bürgermeister der als Wanderkönnen und sind geprägte Kulturlandschaft. Gemeinde Lesachtal für unsere Urlaubsgäste Wir als Gemeinde Lesachtal meistens die Krönung ihrer wurden wegen unserer Na- Ferientage. Einige Gipfel sind turbelassenheit und dem nur über Klettersteige oder schonenden Umgang mit gar Kletterrouten zu bestei- Ingeborg Guggenberger unseren Naturressourcen be- gen und werden von unseren Obfrau der Ortsgruppe reits mehrmals international Bergführern mit ihren Gästen „Die Karnischen“ ausgezeichnet. Der professi- gerne erklommen. Und eini- Sektion des Oester- onelle Umgang mit den An- ge wenige Zacken, die ein- reichischen Alpenvereins sprüchen des ganzjährigen samen im Gipfelrund, haben weder einen Steig noch eine 8 9

Das Lesachtal Ausgezeichnet naturbelassen

Lage Gebirgsgruppen Alpenvereinshütten Das Lesachtal liegt in Kärnten eingebettet zwischen Lienzer Karnischer Kamm Hochweißsteinhaus (1.868 m) Dolomiten und Gailtaler Alpen im Norden und dem mächtigen Lienzer Dolomiten (N 46°38,583', O 12°44,412') Karnischen Kamm im Süden. Gailtaler Alpen OeAV-Sektion Austria

Gemeinde Wichtige Gipfel Wolayerseehütte (1.960 m) Ortschaften: Birnbaum, Liesing, St. Lorenzen, Maria Luggau Hohe Warte (2.780 m) (N 47°24,596', O 14°3,378') Seehöhe: 947 - 1.179 m Hochweißstein (2.694 m) OeAV-Sektion Austria Höchster Punkt: 2.780 m (Hohe Warte) Riebenkofel (2.386 m) Wohnbevölkerung im Gemeindegebiet: 1.411 Personen Mussen (1.950 m) Das Lesachtal 10 11 Das Lesachtal

Geschichtliches

1850 konstituierten sich die Ortsgemeinden im Lesachtal. Die damals eigenständigen Gemeinden Kornat, Liesing, Luggau und St. Lorenzen wurden 1973 schließlich zur Gemeinde Lesachtal zusam- mengelegt.

Alpingeschichte Überreste aus Kriegszeiten

Neben Hirten, die mit ihren derts ein. Viele der Wilderer handlungen wurde auch die Herden auf den spärlichen und Schmuggler, die vorher Wolayerseehütte vollkom- Weiden am Karnischen Kamm notgedrungen in den Bergen men zerstört. unterwegs waren, kamen vor unterwegs waren, verdingten Nach dem Krieg wurden allem Jäger im Zuge der Gem- sich nun als ortskundige Füh- allmählich die zerstörten Die Ortschaft Birnbaum im Lesachtal um 1950 senjagd in die Hochregionen rer. Moisisovic bestieg 1855 Schutzhütten wieder errich- des Karnischen Kammes. mit zwei Führern die Hohe tet, doch von 1938 bis 1945 Um 600 n. Chr. von Slawen be- Aussterben der “Reiffenber- Maria Luggau führt von Sap- Viele Erstbesteigungen von Warte. prägten erneut Krieg und siedelt, wurde das Lesachtal ger“ (1372) unterstand das Tal pada durch das Val Sesis und Gipfeln erfolgten durch unbe- In der Zeit bis zum Ersten Zerstörung die Region. Eine später als eines der ersten Tä- der Herrschaft der Grafen von über den Passo Sesis (Bladner kannte Jäger, die bei der Ver- Weltkrieg erlebte die Erschlie- von der Besatzungsmacht ler Kärntens germanisiert. Der Görz-Tirol, fiel später unter die Joch) am Karnischen Kamm folgung des flüchtigen Wildes ßung des Gebietes ihren Hö- verhängte Sperrzone im - Name Lesachtal deutet noch Hoheit Kaiser Friedrich III. und zum Hochweißsteinhaus und bis in die Gipfelregionen vor- hepunkt, doch durch den und Lesachtal unterband auf die slawischen Siedler hin: unterstand schließlich der durch das Frohntal zur Wall- drangen. Die Besteigung des Ausbruch des Krieges wurde nach dem Krieg jegliche An- „Lesach“ stammt aus dem sla- Grafschaft Ortenburg. fahrtskirche. Kollinkofels (2.742 m) durch der Alpintourismus und der sätze des Bergsteigens. Doch wischen Sprachgebrauch und Die älteste Pfarre im Les- Neben unzähligen Pilgern Anton Riebler aus Mauthen Fremdenverkehr schlagar- auch nach deren Aufhebung bedeutet so viel wie Wald. achtal (1429) ist Liesing, das kam auch Erzherzog Franz gilt jedoch als gesichert. Nach tig beendet. Der Karnische begann die Wiederbelebung Ende des 6. und Anfang des 7. religiöse Zentrum aber ist Ferdinand im Zuge der Gem- der neuen Grenzziehung Kamm wurde zur Gebirgs- des Bergsteigens am Kar- Jahrhunderts suchten Flücht- Maria Luggau. Nach einer senjagd im Wolayertal nach im Jahr 1753 waren auch front. Ein dichtes Netz an We- nischen Kamm nur schlep- linge und Vertriebene der Marienerscheinung und dem Birnbaum. Eine weitere be- Schmuggler auf ausgesetz- gen, so genannte Frontwege, pend, da die Stützpunkte Völkerwanderung Zufluchtdaraufhin folgenden Bau ei- rühmte Persönlichkeit, die ten Pfaden im Hochgebirge und Stellungen wurden er- für Alpinisten fehlten. 1970 in der Abgeschiedenheit des ner Basilika entwickelte sich mit dem Lesachtal in Verbin- unterwegs. Wallfahrer kamen richtet. Im Zuge der Kriegs- setzten sich die Dolomiten- Lesachtales. In Zusammen- die Ortschaft ab dem 16. Jahr- dung steht, ist der Gelehrte bereits ab dem 16. Jahrhun- hang mit dem Lehenswesen hundert zu einem weithin be- Univ.- Prof. Dr. Matthias von dert über die Pässe nach Ma- Buchtipp: tauchten im 11. und 12. Jahr- kannten Marienwallfahrtsort. Lexer, der als Lexikograph ria Luggau. Oesterreichischer Alpenverein (Hrsg.): Alpingeschichte kurz und hundert mit den „Grafen von Pilger aus dem ganzen Land viele bedeutende Werke ver- Der Beginn des Alpinismus bündig - Bergsteigerdorf Lesachtal, Walter Mair. Görz“ und „Herrn von Reiffen- und aus dem benachbarten fasste. Der Germanist wurde und der Erschließung in den Bestellung: Tourismusbüro Liesing: [email protected] berg“ zwei Deutsche Adels- Italien kamen ins Lesachtal. 1830 in Liesing im Lesachtal Karnischen Alpen setzte dann Kosten: EUR 3.- geschlechter auf. Nach dem Eine der Wallfahrten nach geboren. ab der Mitte des 19. Jahrhun- Das Lesachtal 12 13 Das Lesachtal

Besonderheiten

Ab der Mitte des 19. Jahrhun- Die Ortschaften des derts setzte der Beginn des Lesachtales Alpinismus und der Erschlie- ßung der Lienzer Dolomiten Liesing ein. Adolf Schaubach bestieg Der Ort Liesing, bis 1973 1845 den Lumkofel und die selbständige Gemeinde, Tamerlanhöhe. 1855 begann wurde im Zusammenhang das Wirken von Franz Keil, der mit dem Gericht Lesach in neben seiner wissenschaft- Luessykk (Liesing) um 1287 lichen Tätigkeit auch berg- erstmals urkundlich genannt. steigerisch erfolgreich war. Das Ortsgebiet von Liesing Schon bald bildete sich um mit seiner Pfarre St. Nikolaus Josef Anton Rohracher eine umfasst die nord- und süd- kleine Gruppe von Lienzer seitigen Ortschaften vom Bergsteigern, die in den Lien- Mattlinggraben im Osten bis zer Dolomiten zahlreiche Erst- zum Tscheltschergraben im Blick auf Liesing im Lesachtal begehungen durchführten. Westen. Die Pfarrkirche in Lie- Um die Jahrhundertwende sing, dem heiligen Nikolaus Chor Liesing eine lange Tradi- Die ursprünglich romanische Maria Luggau um 1950 waren es Bergsteiger aus geweiht, ist eine der ältesten tion. Seit dem Jahr 2006 gibt Kirche wurde vermutlich im Wien und Graz, die sich an Pfarren des Lesachtales. Die es im Ort die alpenländische Jahr 1454 durch eine gotische große Wandklettereien her- Kirche dürfte gegen Ende des Volksmusikakademie, in der Kirche ersetzt. Neben gut er- freunde mit Hilfe des Oester- Bergsteigen in diesem Gebiet an wagten. Die folgenden 13. Jahrhundert entstanden das ganze Jahr hindurch haltenen Fresko-Malereien reichischen Alpenvereins für auf ein hohes Niveau und Jahrzehnte waren durch die sein und auf Nikolaus, den Kurse und Veranstaltungen in den Feldern des Sternrip- die Instandsetzung des Kar- nahmen eine bedeutende weitere Erschließung immer Richter zu Lesach, als Erbau- stattfinden. Hier treffen sich pengewölbes, kann man im nischen Höhenweges und Stellung im österreichischen schwieriger werdender Un- er zurückzuführen sein. Die Musiker aus der gesamten Inneren der Kirche auch Jahr- der Hütten ein, bereits sechs Bergsteigertum ein. ternehmungen aber auch heutige Kirche ist nach einem Welt, um ihr Wissen zu er- hunderte alte gotische und Jahre später war der Weg als Über den Kofelpass kamen von großen Erfolgen geprägt. Brand 1620 errichtet worden. weitern und gemeinsam zu barocke Statuen bewundern. durchgehende Verbindung bereits ab dem 16. Jahrhun- Viele Größen der Alpinge- Im Bereich des 2.287 m ho- musizieren, und bereichern Im Radegundgraben befin- von Sillian bis Arnoldstein fer- dert Wallfahrer nach Maria schichte, wie Hubert Peterka hen Lumkofels ist noch ein so das Kulturangebot im Tal. det sich der Rundweg der tiggestellt und wurde offiziell Luggau. Das gezielte Vordrin- und Karl Prusik, eröffneten Stollen des Kupferbergbaues Für Abkühlung im Sommer „Kraftquellen Radegund“ mit seiner Bestimmung überge- gen auf die Gipfel der Lienzer Anstiege in immer höheren aus der Jahrtausendwende sorgt das beheizte Freibad, den Themen Religion, Kultur, ben. Dolomiten begann Ende des Schwierigkeitsgraden. ersichtlich. in das einige Vermieter freien Natur und Wasser. Hier steht Im Gegensatz zu den Kar- 18. Jahrhunderts durch Bo- Die Bevölkerung von Liesing Eintritt anbieten. neben der Kirche in Podlanig nischen Alpen waren die taniker und Geologen, die zu ist als kulturell besonders kre- eine der ältesten Kirchen des Lienzer Dolomiten weniger wissenschaftlichen Zwecken ativ zu bezeichnen. Die Trach- St. Lorenzen im Lesachtal Tales. Die Kirche in Radegund stark von den Kriegswirren in die Berge stiegen. Prof. tenkapelle, weit über Kärnten Schon von weiten grüßt der dürfte um die Jahrtausend- betroffen. Die langjährige Vulpius forschte 1855 auf hinaus bekannt, wurde 1828 spitze, gotische Turm der wende errichtet worden sein. Forschungs- und Erschlie- der Mussenhöhe nach bota- gegründet. Ebenso hat der Pfarrkirche die Besucher von Das Wasser spielt auch im ßungstätigkeit brachten das nischen Besonderheiten. 1954 gegründete Gemischte St. Lorenzen im Lesachtal. Tuffbad eine große Rolle: Im Das Lesachtal 14 15 Das Lesachtal

Bereits wenige Jahre später seitig gelegenen Ortschaften folgte der Bau einer gotischen Nostra und Wodmaier. Ober- Wallfahrtskirche. Seither kom- halb von Birnbaum findet men zahlreiche Wallfahrer man die Hangsiedlung Kornat aus dem In- und Ausland zur 1.032 m mit der Pfarrkirche St. Marienverehrung nach Maria Johann Baptist. Luggau. Papst Johannes Paul II. erhob die Kirche schließ- Via Alpina lich zur „Basilica minor“, eine Die Via Alpina ist ein inter- außerordentliche Auszeich- nationaler Weitwanderweg nung. von Triest nach Monaco. Besonders reizvoll ist die Auf insgesamt fünf Routen, Mühlenführung in Maria Lug- 342 Tagesetappen und über gau jeden Freitag um 10.00 5.000 km Weglänge durch- Maria Luggau hat als Wallfahrtsort großen Bekanntheitsgrad erlangt. Uhr. Der Rundgang bietet quert er die acht Alpenstaaten Die Kirche in Kornat, oberhalb von Birnbaum Einblicke in die Kultur, Bau- Italien, Slowenien, Österreich, Maria Luggau geschichte und Lebensweise Deutschland, die Schweiz, wie die freie Überschreitung gerfriedhof in den Ostalpen Maria Luggau wurde als Wall- der Lesachtaler Bevölkerung. Liechtenstein, Frankreich und der Staatsgrenzen werden zeugen davon, wie bitter fahrtsort weit über die Gren- Dabei werden die alten Was- Monaco. hier vereint (mehr Informati- diese Grenze während des zen Kärntens hinaus bekannt. sermühlen, die Brechelstube, Am Karnischen Kamm verläuft on: www.via-alpina.org). Ersten Weltkrieges umkämpft Im Jahr 1513 schlief die Bäu- das Mühlenmuseum und der die Via Alpina vom Wurzen- war. Das Auffinden von Blind- erin Helena Unterluggauer Wasserbetrieb besichtigt. Die pass am Dreiländereck, von Der Karnische Höhen- gängern und Munition ist in – entkräftet von der Arbeit Wanderung geht weiter über Slowenien kommend in Rich- weg (KWH) diesem ehemaligen Kriegs- auf dem Weizenacker – an Ort das historische Dorf Oberlug- tung Westen, meist entlang Direkt am Karnischen Kamm frontgebiet keine Selten- und Stelle ein, als ihr in einer gau zur Basilika, vorbei am des Grenzverlaufs von Thörl- führt der Karnische Höhen- heit. Diese Relikte sollten auf Traumvision der Auftrag er- Kloster und zum Bauernla- Maglern, über das Nassfeld, weg oder „Friedensweg“ von keinen Fall berührt werden; teilt wurde, hier eine Kirche den. den Plöckenpass, die Sillianer Sillian bis nach Arnoldstein, am besten meldet man den erbauen zu lassen. Sie stellte Hütte bis zum Helm. Die Ge- als Teil des Österreichischen Fund sofort bei der Polizei. eine brennende Kerze auf den Birnbaum schichte und Geologie des Weitwanderweges 03 sowie Vorsicht ist auch beim Er- St. Lorenzen Acker, deren Flamme trotz Birnbaum (früher „Pyrpam“) Karnischen Kamms sind welt- des Europäischen Weitwan- kunden historischer Anlagen widrigster Witterung nicht er- – ist ein Ort, der ungefähr bekannt und als „Friedens- derweges 10 und der Via und unmarkierter Frontwege Almwellness-Hotel kann man losch. Nachdem die Bäuerin in der Mitte des Kärntner weg - Via della pace” spielt Alpina. Landschaftlich be- angebracht: die Steige enden im Mineralheilbad im Magne- mit ihrem tiefen Glauben die Lesachtales in herrlicher Ge- dieser Abschnitt eine beson- eindruckend aber durchaus oft plötzlich in unwegsamen sium-Sulfat-Hydrocarbonat- umliegenden Bauern über- birgsumgebung knapp unter ders bedeutungsvolle Rolle. anspruchsvoll ist diese Hö- Gelände. Wasser baden. Die Patres aus zeugen konnte, wurde ihr die 1.000 m Seehöhe liegt. Halb Alle Attribute der Via Alpina henwanderung, bei der man Mit beeindruckenden Aus- Maria Luggau entdeckten finanzielle Unterstützung ge- auf einer Terrasse, halb auf - die Verbundenheit der Al- immer wieder die Staatsgren- blicken auf die Sextener Do- 1765 die Heilquelle und nüt- währt, mit der sie einen Bild- dem Hang gelegen, bietet die penstaaten, die Schutzwür- ze zwischen Österreich und lomiten, die Julischen Alpen zen diese mit einer Badehütte stock und später eine kleine Siedlung ein malerisches Bild digkeit des Alpenraumes, die Italien überquert. Kriegsre- und die Dreitausender der für den Eigengebrauch. Kapelle errichten ließ. mit Ausblick auf die schatt- Förderung der Kulturen, so- likte und der höchste Krie- Ostalpen im Norden bewäl- Das Lesachtal 16 17 Das Lesachtal

Tourentipps Sommer

führt dieser Weg südlich der Lienzer Dolomiten durch die westlichen Gailtaler Alpen. Die einzelnen Wegstrecken sind als Themenwege ausge- wiesen. So erhält man einen Einblick in die Arbeit der Berg- bauern, über Flora, Fauna und Geologie. Im Herbst 2004 wurde auf Kärntner Seite die Fortset- zung des Weitwanderweges 229 aufgenommen, und die Strecke schließlich durch die Reißkofelgruppe bis zur Win- dischen Höhe verlängert. Ganz anders als beim Kar- Der Gailtaler Höhenweg bietet die sanfte Alternative zum Karnsichen nischen Höhenweg führt der Höhenweg, besticht dabei aber durch die wunderbare Aussicht Gailtaler Höhenweg keines- auf die Karnischen Alpen. falls ständig am Grat entlang, sondern auch in Taleinschnit- tigt man in 10 bis 14 Etappen verbandes die Idee geboren, te hinab, um sogleich auf die 150 km lange Wegstrecke. die teils verfallenen Wege der anderen Talseite wieder Es bietet sich natürlich auch entlang der Gailtaler Alpen mehrere hundert Höhenme- die Möglichkeit, vom Tal aus zu revitalisieren. Gemeinsam ter hinauf zu leiten. Dadurch zu einer der vielen Schutzhüt- mit dem OeAV, den Gemein- erschließt sich dem Wanderer Wanderungen einer sehr gepflegten, bäuer- Im Folgenden sind eine Reihe ten aufzusteigen und einen den und den Tourismusver- eine Vielfalt an Landschaften, und Bergtouren lichen Kulturlandschaft. Die von leichten, mittelschweren Teilabschnitt des Höhenwe- bänden wurde in zwei Jahren die im Wechselspiel mit den alten Bauernhöfe, allesamt und durchaus anspruchs- ges zu erkunden. harter Arbeit der westliche einsamen Berggipfeln den Das Lesachtal hat für jeden äußerst gut erhalten, von blu- vollen Touren mit Gipfelbe- Teil von Kartitsch bis zum Gailtaler Höhenweg zu einem Geschmack etwas zu bieten: menreichen Gärten gesäumt, steigungen, ausgehend von Gailtaler Höhenweg Gailbergsattel instand ge- Erlebnis der besonderen Art Der Karnische Kamm mit prägen das Landschaftsbild. den vier Talorten des Lesach- Das sanfte Gegenstück zum setzt und neu markiert. In werden lassen. seinen schroffen Gipfeln, die tales, beschrieben. Friedensweg bietet der Gail- wenig schwierigen Etappen Gailtaler Alpen und Lienzer Die Themenwege, wie jener taler Höhenweg, der in etwa Dolomiten mit ihren blumen- zur Kraftquelle Radegund 90 km von St. Oswald bei Buchtipp: reichen Hängen und wunder- oder der Mühlenweg in Ma- Kartitsch in Osttirol bis zur Mair, Walter: Gailtaler Höhenweg, 128 Seiten (€ 6,90) schönen Ausblicken auf den ria Luggau, vermitteln außer- Windischen Höhe in Kärnten Folder Karnischer Höhenweg (kostenlos) markanten Gebirgszug der dem Wissenswertes zur Regi- führt. Erst im Jahr 2000 wurde Beide im Tourismusbüro Liesing erhältlich. Karnischen Alpen. on und decken so manches auf Initiative des Tourismus- Wunderschöne Talorte mit Geheimnis auf. Das Lesachtal 18 19 Das Lesachtal

das Ebnertal bis zum „Och- grenzungskamm nahe der senkofel”. Von dort führt Landesgrenze, die Tirol und ein Steig an rauschenden Kärnten trennt. Von Maria Wasserfällen vorbei zu den Luggau steigt man über Luggauer Böden und man er- Raut und weiter dem Grat im reicht das erste Etappenziel, Waldbereich folgend, empor. die Bödenhütte (2.004 m). Nach Verlassen des Berg- Hier weitet sich ein schöner, waldes, geht es über Wiesen großer Almkessel, der zu ei- hinauf zum Schwalbenkofel. ner gemütlichen Rast mit Hier folgt man unschwierig herrlichem Rundblick in die dem weiteren Wegverlauf bis Berge der Lienzer Dolomiten zum Gipfel der Schulterhöhe einlädt. Vorbei an einem auf- (1.324 HM, 3 - 4 Stunden). gelassenen Friedhof aus dem Ersten Weltkrieg geht es auf Zwölferspitze (2.593 m) Blick vom Hochalpljoch zum Monte (Hochweißstein) einem alten Kriegsweg leicht Von Maria Luggau durch das Auch vom Ortsteil Xaveriberg gelangt man auf die Samalm. ansteigend in ca. 30 min. zum langgezogene Ebnertal bis Ausgangsort Luggauer Törl (2.232 m) und zur Ochsenkofelhütte. Von Bergwiesen direkt zum höchs- (Weg 24), wo man schließlich Maria Luggau man erreicht den Karnischen hier steigt man in die Lug- ten Punkt (Samalmkreuz), wo auf einer Höhe von 1.680 m Höhenweg 403, über den es gauer Böden (Weg 451, 29) man eine herrliche Aussicht nach rechts abzweigt und Karnischer Kamm nun bis zum Hochweißstein- empor und erreicht das Lug- auf den Karnischen Kamm über die Klammwiese zurück haus (1.868 m) geht. gauer Törl (2.232 m). Östlich genießt. Weiter in nördlicher nach Maria Luggau gelangt. Sonnstein (2.289 m) Der Abstieg vom Hochweiß- des Törls zweigt der teilweise Richtung hinunter zum Gug- (800 HM, 3,5 Stunden für die Nördlich dem Karnischen steinhaus führt über das kaum sichtbare Steig vom genberger Sattel (1.808 m) gesamte Runde). Kamm vorgelagert befindet Frohntal nach Frohn (Nr. 448) Karnischen Höhenweg ab und entlang des Almwander- sich der Gipfel des Sonn- und weiter über Sterzen zu- und führt zuerst am Fuße des weges zurück nach Salach steins. Von Maria Luggau rück nach Maria Luggau. Felsgrates Richtung Zwölfer- - Guggenberg und Maria Lug- Ausgangsort führt der Weg über Sterzen Mit einer Übernachtung am spitze; Trittsicherheit ist erfor- gau (787 HM, 4 Stunden). St. Lorenzen hinauf zum breiten Waldrü- Hochweißsteinhaus wird aus derlich! (1.493HM, 5 Stunden) cken. Entlang des Rückens der langen (10 Stunden), aber Samalm-Runde, Weg 31 Karnischer Kamm bis zur Baumgrenze und an- unschwierigen Wanderung Lienzer Dolomiten Von Maria Luggau entlang Die wunderschöne renovierte schließend über Bergwiesen eine gemütliche Zwei-Tages- des Trattenbaches, vorbei an Hochweißsteinhaus Kapelle in Frohn markiert den direkt zum Gipfel (1.110 HM, Tour. Samalm (1.992 m), alten Wassermühlen, nach (1.868 m) – Hochalpl Eingang in das Frohntal. 4 Stunden). Weg 31 – Guggenberger Guggenberg. (2.384 m), Weg 448, 26 Schwalbenkofel (2.159 m) – Sattel (1.808 m) Dort nach Norden über Von St. Lorenzen wandert Luggauer Böden – Hoch- Schulterhöhe 2.424 m, Die Wanderung führt über Bergwiesen hinauf zur Sa- man über die Felder bis zur weißsteinhaus, Weg 451, 29 Weg 455, 30 Guggenberg entlang des malm und zum Samalmkreuz Gail und weiter nach Frohn. Ausgehend von Maria Lug- Der Gipfel der Schulterhö- Kärntner Grenzweges hinauf (1.992 m). Der Abstieg erfolgt Dem Frohntal folgt man im- gau leicht ansteigend durch he liegt am westlichen Be- über die südseitig gelegenen nun Richtung Xaveriberg mer nach Süden bis zum Tal- Das Lesachtal 20 21 Das Lesachtal

schluss, wo sich die schön ge- legene Ingridhütte (1.646 m) befindet. (Zufahrt bis kurz vor die Ingridhütte für geübte Fahrer möglich. Bessere und autoschonendere Möglich- keit: Taxitransport.) Von hier folgt man dem markierten Steig zum Hochweißstein- haus der OeAV-Sektion Aus- tria auf 1.868 m). Über das Hochalpljoch erreicht man P schließlich das Hochalpl (1.200 HM, 4,5 Stunden).

Mt. Peralba / Hochweißstein Das Hochweißsteinhaus der OeAV-Sektion Austria ist ein besonders (2.694 m) wichtiger Stützpunkt für Wanderungen und Bergouten Der Hochweißstein oder am Karnsichen Kamm. Monte Peralba, ein wuch- tiger, schroff gegen Südos- Torkarspitze (2.514 m) ßend unschwierig zum Gipfel Hochweißsteinhaus ten abbrechender Felsklotz, Vom Talschluss des Frohntals (862 HM, 3,5 Stunden). Auf- 1.868 m beherrscht den Karnischen steigt man zum Hochweiß- grund der steilen, felsdurch- Kamm hoch über dem, ge- steinhaus auf. Nun quert setzen Grashänge besteht Ab- gen Südwesten abdrehenden man auf dem Karnischer Hö- sturzgefahr! Frohntal. Der Anstieg zum henweg 403 die Hänge in Hochweißsteinhaus erfolgt westlicher Richtung bis unter Zwölferspitze (2.592 m) wie oben beschrieben. das Luggauer Törl. Von dort Von der Ingridhütte über Von der Hütte steigt man zu einer grasigen Schlucht das Hochweißsteinhaus un- über das Hochalpljoch und und weiter steil im Zickzack schwierig am Karnischen Hö- auf der steiler aufsteigenden in eine Scharte und über henweg 403 hinauf bis kurz Nordostseite bei mäßiger einen längeren Quergang unter das Luggauer Törl. Hier Schwierigkeit auf Fels und im durch eine weitere Schlucht quert man den Osthang der Schattenkar bis zum Gipfel in Richtung Osten. In Kehren Zwölferspitze, der schließlich mit Kavernen, die wie lee- geht es aufwärts zum Gratrü- zum obersten Gipfelaufbau re, erloschene Augen tief im cken. Dort sind noch einige führt. Zuerst linkshaltend und Fels sitzen, auf. Am höchsten Stellungen aus dem Ersten in weiterer Folge rechts über Punkt grüßen eine Glocke Weltkrieg gut erkennbar. Auf ein ausgesetztes Grasband Touren vom Hochweißsteinhaus, Ausschnitt Österreich Karte, Originalmaßstab 1:50.000 ( © BEV- Bundesamt für und eine Madonna aus wei- der italienischen Seite in Rich- zum Hauptgipfel (941 HM, 4 Eich- und Vermessungswesen in Wien, T2014/106713) ßem Marmor. tung Westen und anschlie- Stunden). Das Lesachtal 22 23 Das Lesachtal

entlang des Grates zum Peil- Richtung hinauf zum Weittal- bachberg (2.227 m, Weg 7) sattel. Über die breite, anfangs und in direkter Linie hinunter noch wenig geneigte West- bis zur Weggabelung, wo man flanke, führt ein Steig durch rechter Hand über den so ge- Schuttgelände zum Gipfel nannten „Modersteig”, Weg (1.640 HM, 5 Stunden). 21, wieder zum Lackenkreuz und zur Lackenalm gelangt. Weiter über die Höllerhütte Ausgangsort nach St. Lorenzen (1.258 HM, Liesing 5 Stunden). Karnischer Kamm Soleck (2.221 m), Weg 22 Von St. Lorenzen hinauf zur La- Gemskofel (2.122 m), ckenalm (1.614 m) und weiter Weg 15 Die Riebenkofel-Rundwanderung führt über die schöne Lackenalm. zum Lackenkreuz (1.703 m). Von Liesing geht es über Blick vom Lumkofel in die Gailtaler Alpen bzw. Lienzer Dolomiten, Weiter in nordwestlicher Rich- die Ortschaft Obergail hin- zum Bösen Weibele. steilen, felsdurchsetzen Gras- tung, unterhalb des Riebenko- auf auf den Obergailer Berg hänge besteht Absturzgefahr! fels stetig ansteigend, hinüber (1.674 m). Der Markierung Hang hinauf zur Steineckalm leicht ansteigend durch den (856 HM, 3 - 4 Stunden ab In- zur Karlahnhöhe. Von dort in folgend gelangt man über ei- leitet. Von der Alm weiter Wald, bevor man nach kur- gridhütte - Klettersteigausrü- nordwestlicher Richtung auf nen schönen Wanderweg am über einen Forst- und Alm- zer Wanderung bereits die stung empfehlenswert). das geräumige, latschenbe- Kamm entlang auf den Gems- weg hinauf zu den Hütten der Wiesen der Oberrasteralm wachsene Gipfelplateau (1.030 kofel (1.100 HM, 3 Stunden). Bödenalm (1.707 m) und über erreicht (200 HM, 0,5 Stunde). Lienzer Dolomiten HM, 3 Stunden). Der Abstieg führt etwa einen Almwiesen weiter, bis sich un- Zur Oberrasteralm gelangt Almhütten auf der Rauter Gose am Kilometer am Kamm zurück, terhalb des Gipfels der Weg man auch direkt von Liesing Weg zur Schulterhöhe Riebenkofel (2.386 m) – Nördliche Weittalspitze bevor ein Steig hinunter zur teilt. Nun am besten in westli- über einen Wanderweg, der Rundwanderung (2.539 m) Obergailer Alm (1.426 m) cher Richtung und über steile vom Dorf mäßig steil berg- Westliche Raudenspitze Der Riebenkofel ist ein statt- Der Normalweg auf die Weit- führt. Von hier durch das Serpentinen auf den Gipfel auf zur Oberrasteralm führt (2.507 m) – Südwestgrat (I) licher Wanderberg im Schat- talspitze führt über den un- Obergailer Tal zurück zum (1.200 HM, 3 Stunden). (600 HM, 2 Stunde). Auch die Westliche Rauden- ten der hohen Gipfel der schwierigen Hans-Falkner- Ausgangspunkt. spitze ist über das Hochweiß- Lienzer Dolomiten. Von St. Lo- Weg. Vom Tuffbad geht es Gailtaler Alpen Lumkofel (2.287 m), steinhaus zu begehen. Ab renzen führt der Weg 22 hinauf zuerst taleinwärts entlang Mittagskofel (2.251 m), Weg 8, 221 dem Öfnerjoch folgt man dem zur Lackenalm und zum La- des Wildsenderbaches, bevor Weg 17 Oberrasteralm (1.619 m), Von Liesing über eine schmale Steig in nordöstlicher Rich- ckenkreuz. Bei der Weggabe- der Weg steil bergauf zum Zwischen Liesing und Kle- Weg 9 Straße nach Pallas und weiter tung, wobei immer wieder lung zweigt man linker Hand Zochenpass (2.260 m, Weg bas führt ein Weg durch den Gemütliche Wanderung, nach Assing. Von dort über Felstürme umgangen werden. ab, gelangt zum Westrücken 215) führt. Von hier geht es Liesinggraben zum Gailfluss. ausgehend von einem hoch den Wanderweg hinüber zur Nach Erreichen des Vorgipfels, und über diesen unschwierig hinunter zur Kerschbaume- Nach der Brücke befindet droben in Assing gelegenen Oberrasteralm (1.619 m) und führt der Steig am Grat zum zum Gipfel. Die Bergtour führt ralm (1.902 m). Nun über sich ein Wegweiser, der über Bauernhof. Nach einem ers- in nördlicher Richtung unter- Hauptgipfel. Aufgrund der weiter in östlicher Richtung Almwiesen, dann in südlicher einen schmalen Pfad den ten Anstieg verläuft der Weg halb des Grünkofels hinüber Das Lesachtal 24 25 Das Lesachtal

kapelle. (Zufahrt mit Pkw bis Plenge (2.373 m), Weg 36 zur Kapelle möglich). Nach Relativ selten besuchter Überquerung des Baches Gipfel, mit eindrucksvollen geht es steil hinauf zur Obe- Anstiegen. Diese Bergtour ren Wolayer Alm. In südöst- verlangt Trittsicherheit und licher Richtung mäßig steil Schwindelfreiheit. Von Wod- über den Karnischen Höhen- maier geht es auf Wegen und weg 403 zur Wolayerseehütte Forststraßen durch den Wald (1.130 HM, 4 - 5 Stunden). hinauf, wo man nach einem längeren Quergang ein Bach- Rauchkofel (2.460 m), bett erreicht. Nun in zahl- Weg 438 reichen Kehren empor und Unschwierige und sehr be- immer steiler werdend in ein liebte Bergtour im Nahbe- tief eingeschnittenes Tal. Von reich der Wolayerseehütte. hier hinauf bis zur sperren- Von der Schutzhütte der den Wand, die man über ein Blick vom Rauchkofel über den Wolayersee zum Seekopf - Biegengebirge OeAV-Sektion Austria gelangt Band quert. Weiter bis in eine Die Wolayerseehütte, ein wichtiger alpiner Stützpunkt der man auf gutem Weg und Scharte und von hier über OeAV-Sektion Austria Ausgangsort über steile Grashänge direkt den Grat (kurzes Stück ausge- und ein kurzes Stück hi- Birnbaum bis zum Gipfel (500 HM, 1-1,5 setzt) zum Gipfel (1.381 HM, 4 nunter zum Mahdalmsattel Stunde). - 4,5 Stunden). (1.814 m). Dem Almwander- Karnischer Kamm weg folgend gelangt man Runseck (2.144 m) – Stallon- Gailtaler Alpen schließlich zum Feldwiesen- Wolayerseehütte (1.960 m), kopf (2.162 m) – Säbelspitze sattel (1.814 m), wo man nun Weg 437, 20 (2.159 m), Weg 440, 6 Grifitzbühel (1.860 m) – in nördlicher Richtung über Die Wolayerseehütte, als al- Von Birnbaum auf der Straße Lumkofel (2.286 m), die weiten Hochalmen zum Der Lumkofel mit der Ortschaft piner Stützpunkt zwischen zu den Häusern von Nostra. Weg 2, 223 Gipfel des Lumkofels aufsteigt Tscheltsch im Vordergrund den Massiven der Hohen Nun folgt man dem Weg im Von Birnbaum führt die Wan- (1.306 HM, 4,5 Stunden). Warte, den Kellerspitzen und Wald bis zu einer Weggabe- derung hinauf nach Kornat. zum Mahdalmsattel (1.814 m). des Biegengebirges außer- lung, wo man den linken Weg Nun in nördlicher Richtung Über die Hochalmen in kon- gewöhnlich schön gelegen, direkt auf den Gipfel zum zu einer Waldwiese und durch stanter, aber mäßiger Stei- bietet imposante Natur- und Runseck wählt. Nach einer or- den Fichtenwald zum Kamm gung auf den Gipfel des Lum- Bergerlebnisse. dentlichen Rast führt die Wan- empor. Über die Heimwie- kofels (860 HM, 2 Stunden). Von Birnbaum anfangs auf derung entlang des Kammes sen und den welligen Berg- Der Abstieg erfolgt zuerst der Straße hinunter zur Gail zum Gipfel des Stallonkopfes. scheitel zum Südostgipfel wieder hinunter bis zum Mah- und jenseits hinauf zum klei- Unschwierig geht es in süd- des Grifitzbühel. Nach einer dalmsattel, dann westlich des nen Flecken Nostra (1.038 m). licher Richtung weiter bis ordentlichen Rast wandert Grünkofels durch den Wald Nun über Wiesen und Wälder zur Säbelspitze (1.332 HM, 4 man entlang des Kammes Die Plenge wird relativ selten zurück nach Assing (Weg 9). taleinwärts bis zur Hubertus- Stunden). zum Nordwestgipfel (1.898 m) begangen. Das Lesachtal 26 27 Das Lesachtal

Klettern

Der Karnische Kamm wie auch die Lienzer Dolomiten sind nicht nur ein herrliches Wander- und Bergsteigerge- biet mit einer langen geo- logischen Geschichte und einzigartigen Flora und Fau- na, sondern beeindrucken auch aufgrund ihrer unzäh- ligen Klettermöglichkeiten in den unterschiedlichsten Schwierigkeitsgraden. Eine kleine Auswahl an nicht zu schweren Kletterrouten wird im Folgenden vorgestellt und soll Lust auf einen Besuch (1,5 Stunden vom Hochweiß- bis in eine Nische und rechts im Bergsteigerdorf Lesachtal steinhaus). davon in eine Verschneidung machen. Auf der Südseite des Gipfels (IV-) bis zum Ende des Kamins Die Mussen - ein Blumenparadies über 2.000 m sind mehrere Türme dem Pe- und einem Stand. Nun über ralba vorgelagert. Der west- eine geneigte Platte und zwei Auf der Mussen – ein Stunden). Darüber breiten Karnischer Kamm lichste Turm ist der Torre Pe- Überhänge am linken Rand ei- Blumenparadies (2.040 m), sich die zur Sonne geneigten ralba. ner glatten Platte. Standplatz Weg 225 Bergwiesen aus, mit früh- Ausgangspunkt Hochweiß- An der Südseite des Torre Pe- in halber Höhe des Platten- Der Floraschatz der Mus- lingshaftem, bis in die Som- steinhaus ralba befindet sich eine Ka- randes. Über einen kleingrif- sen ist weithin bekannt und mermitte anhaltendem Blü- minreihe, die sich im unteren figen Quergang rechts in die innerhalb der subalpinen hen. 1 - 2 Stunden kann man Hochweißstein (2.693 m) – Teil in zwei Äste teilt. Der Ein- Platte (V+) und in ihr aufwärts Pflanzen gilt die weiße Pa- auf den grünen Kuppen und Via Camini (IV bis V, V+) stieg ist der linke Kaminast am (V) zu einer rissdurchzogenen radieslilie als Besonderheit, Kämmen der Mussen erhol- Um in den Genuss der Klet- höchsten Punkt des Schutt- Wand. Diese aufwärts zum worauf auch die Bergmahd sam wandern. terrouten auf der Südsei- feldes unterhalb des Turms. Stand unter kleinen Überhän- Rücksicht nimmt. Beim te des Hochweißsteines zu Nun klettert man ca. 80 m gen (V, 35 m vom Standplatz Gasthof Löwen in St. Jakob gelangen, empfiehlt sich (2 Seillängen) empor bis zur am Plattenrand). Über den (984 m; bei der östl. Ortsta- die Übernachtung auf dem Vereinigung mit dem rechten Überhang linkshaltend hin- fel) kann gegen Entgelt die Hochweißsteinhaus. Übers Kaminast. (IV, eine Stelle V). weg (V-), dann aufwärts zu Auffahrt bis zum Beginn des Hochalpljoch, vorbei am Rifu- Über Platten in die Kamin- einer Verschneidung (III+), der Naturschutzgebietes an der gio Calvi und Rifugio Sorgenti fortsetzung und diese empor man (III+) zum oberhalb be- Waldgrenze erfolgen (be- del Piave, südseitig hinab bis (IV+ und V) auf einen Schutt- findlichen Grat folgt. Am Grat grenzte Parkmöglichkeit, 1,5 zum Fuße des Monte Peralba platz. Weiter im Kamin (II) in 30 m zum Gipfel. Das Lesachtal 28 29 Das Lesachtal

xx 45m

x Ritsche-Ratsche 5. SL. 3- Wolayaseehasn SchrofenvorbauesRitscheRatsche beim un- Chiadenis Rampe x Weissteinspitze-Nordostseite terstenHelene Grasband Unterguggenberger in der u. Mario rech Lugger- 8.9.2001 45m xx 40m

x ten Wandhälfte. Nun schräg x Charakter: Intressante abwechslungsreiche Kletterei 4. SL: 4 u 3 aufwärts zum überdachten Schwierigkeit: stellen 5 u 5+ ansonsten leichter x Band und rechts zum Stand- x Stützpunkt: Hochweißsteinhaus, erreichbar vom Parkplatz im 45m 35m xx platz.Frohntal in 40minWeiter entlang des x x BandesZustieg zur Wand:bis Vomzum Hochweißsteinhaus Überhang, den Weg Richtung 3. SL. 5+ u 4 Hochalpl, kurz vor dem Hochalpl direkt unter die Wand, 40min der zu überklettern ist. Nach x Material: 8 Express, 50m Doppelseil, 2 -3 Bandschlingen, Friends u. x einemKlemmkeile, kurzen einige Schraubkarabiner, leichteren Abseilgerät, Ge Helm- 40m xx 50m lände,Absicherung: führtEinige Bohr die u. Felshaken Klettertour vorhanden, der Rest lässt sich x gut mit Klemmkeilen und Friends absichern wieder durch eine senkrech- 2. SL. 4 u 3 Abstieg: Über Tour abseilen - siehe Topo X te Rissverschneidung bis 30m xx zum Beginn eines Kamins. x Übersicht Ritsche-Ratsche Über eine kompakte Wand Abstieg 1. SL 5-, 4 u 3 x links aufwärts. In Folge über xx Ox eine kurze brüchige Stelle xx x www.carnicoalpin.com O 30m 8. SL. 1 u. 2 O xx Abstieg Weißsteinspitze – Nordorst- bis zu einem schmalen Band x x Oxx x x x x wand – Ritsche Ratsche unter einem Kamin. Diesen 7. SL. 2 u. 3- x Oxx (III bis V+) links umgehen und auf einer xx 40m O x Vom Hochweißsteinhaus Rippe hinauf zum Ostgipfel 6. SL. 2 u. 3- folgt man dem markierten (150 HM, 2 Stunden). x 30m O xx Steig bis kurz vor das Hoch- x alpljoch. Dann verlässt man Monte Chiadenis (2.490 m) – 5. SL. 4- u. 3 x x 30m Oxx den Weg und gelangt über ei- Chiadenis Rampe (III bis IV) x x nen steilen Wiesenhang zum Die Chiadenis Rampe ist eine 4. SL: 3 u. 3+ x Einstieg (45 min bis 1 h vom sehr beliebte Tour, die häufig x 45m Oxx Chiadenis - Rampe Hochweißsteinhaus). Die Tour begangen wird. Der Einstieg x K. Noe u. Peter Streitmann 1934 x ist mit einigen Bohrhaken und liegt ca. 1h 15min vom Hoch- 3. SL. 4- u. 3 Charakter: Schöne Kletterei in gutem Fels, sehr beliebt

x wenigen Normalhaken abge- weißsteinhaus entfernt. Man x Stützpunkt: Hochweissteinhaus 1920m, erreichbar übers Frohntal. vom Parkplatz in 45min 45m O xx sichert, der Rest lässt sich gut folgt dem markierten Steig Zustieg zur Wand: Zustieg vom HWH über den markierten Steig zum Bladner Joch und 2. SL. 2 u. 3 x weiter unter die Wand.

Abstieg: Vom Gipfel in nörd- mit Klemmkeilen und Friends zum Blader Joch und weiter x 45m xx Material: einige Express, 50m Seil, 2 -3 Bandschlingen, einige Schraub- Karabiner, Helm, licher Richtung an einem sichern, fünf Seilängen. bis unter die Wand. Die Tour O und ein Sortiment mobiler Sicherungsmittel. 1. SL 2 x Absicherung: Stände gebohrt und dazwischen einige Bohr und Felshaken Stand mit Doppelseil in eine führt in elf Seillängen zum 45m Scharte abseilen. Von dort Weißsteinspitze (2.462 m) – Gipfel. Der Abstieg erfolgt Abstieg: Westseitig über steiles Gelände, 1 u. 2-, alter Kriegsteig mit zwei weiteren Seillängen Ostwand (III bis IV; 2 Passa- westseitig über steiles Ge- ostseitig abseilen, bis man auf gen IV+) lände (I, II) über eine alten grasige Steilstufen trifft, über Schöne Kletterei in durch- Kriegssteig. © www.carnicoalpin.com die man auf leichtem Weg zu- wegs festem Fels. Der Ein- rück zum Wandfuß gelangt. stieg erfolgt oberhalb des Das Lesachtal 30 31 Das Lesachtal

Gratschneide, welche die Klettergarten Wolayersee- Nord- von der Ostwand des hütte Berges trennt. In der Nähe der Hütte befin- Zugang: Von der Wolayersee- den sich zwei Klettergärten hütte zur Grenze und längs mit insgesamt zehn Kletter- des Grenzrückens Österreich routen vom IV. bis zum VIII. – Italien zu einem vorge- Schwierigkeitsgrat. Die Rou- bautem Felsturm aufwärts. ten sind mit Bohrhaken gut Diesen umgeht man rechts abgesichert. und erreicht die Scharte vor dem Einstieg. Route: Über abwärtsge- Lienzer Dolomiten schichteten Fels (III+, 2 Ha- ken, kleine Überhänge) zuerst Böses Weibele – 2.588 m – gerade, dann linkshaltend Südwestwand (III-) – Süd- Der mächtige Felsklotz der Creta Cacciatori aufwärts zum Standplatz. westwandplatten (III+) Gerade weiter auf eine Schr- Vom Tuffbad folgt man dem Der Klettergarten Tuffbad ist auch für Klettern mit Kindern gut geeignet. Creta Cacciatori (2.475 m) – führt (10 Seillängen). ofenterrasse und empor in Wanderweg zum Zochen- Avanza Nebengipfel Abstieg: südseitig über den die Scharte hinter dem Gra- pass. Beginnt dieser an den Plattenschuss endet. Nun den bar, auch einige Haken werden (III bis IV+) steilen felsdurchsetzten Hang taufschwung. Immer an der Südhängen anzusteigen, länger ansteigenden Quer- zur Mitnahme empfohlen. Vom Hochweißsteinhaus I und II absteigen, abklet- Gratschneide weiter auf die verläßt man den Wanderweg gang schräg rechts zu einer Gespür für die richtige Routen- steigt man zum Passo Sesis tern bis zur Enzianscharte, Spitze des Vorgipfels und in und folgt zum Teil über Steig- Rippe und an dieser entlang wahl und Orientierung ist vor- auf und quert unter der Nord- zum Teil mit Steinmännchen die jenseitige Scharte hinab. spuren oder weglos dem Bach bis über die Wandmitte hin- teilhaft. seite des Chiadenis entlang markiert. Über einen kurzen Nun etwas linkshaltend zum entlang das Hintertal hinein. auf. Auf dem weiteren Plat- bis zur Nordwand der Creta Gegenanstieg kommt man Gipfel. Rechts vom Tal ziehen die tenschuss empor zum Gipfel. Klettergarten Tuffbad Cacciatori. Der Einstieg ist wieder zurück zur Scharte Felsen vom Soleck hoch und Die Route kann im oberen Teil 45 Routen mit einer Länge am oberen Ende der Schnee- zwischen Chiadenis und Cac- Direkter Nordostgat: Oft dahinter öffnet sich ein Kar, auch etwas linkshaltend über von 10 bis 40 m in schönem, zunge oder im Spätsommer ciatori (Passo Cacciatori), wo begangene und beliebte ein kleines Seitental Richtung die Südwestwandplatten ge- kompaktem Kalkfels befinden dem Schotterfeld am rechten ein markierter Weg zurück Wegverbesserung zum Nord- Süden. Dieses Tal steigt man klettert werden. sich im Klettergarten Tuffbad. Teil unterhalb des markanten zum Passo Sesis und zum ostgrat. Von der Schrofenter- weglos, zum Teil über Steig- Sehr schöne hochalpine, Verteilt auf zwei Sektoren Plattenpanzers in der Cac- Hochweißsteinhaus führt. rasse nach den Einstiegslän- spuren höher bis zu einem trotzdem recht einfache Klet- kann man vom V. bis zum ciatori Nordwand. Die Tour gen nicht nach links, sondern weiten Kar. Das steile Kar tertour. Abstieg: Südseitig oberen IX. Schwierigkeitsgrad führt über den mehrmals ge- Ausgangspunkt Wolayersee- immer an der Gratschneide wandert man höher bis zum über den Normalweg und klettern. Die Touren sind gut wölbten Plattenpanzer im un- hütte aufwärts. Man gelangt so Beginn einer Riesenplatte. Riebenkofel zum Tuffbad. mit Bohr- und Klebehaken terem Teil leicht linkshaltend auf die Spitze eines Turmes. Einstieg am höchsten Punkt Achtung: es sind keinerlei Ha- abgesichert. höher zu einem markanten Wolayerseekopf (2.554 m) – Nun entweder abseilen oder des rassigen Zugangssporns ken und Sicherungsmittel in Vom Parkplatz beim Tuffbad Riss. Dort befindet sich auch direkter Nordostgrat abklettern in die folgende (2 Stunden). der Tour. Alles muss selbst an- erreicht man den Klettergar- die Schlüsselstelle (IV+), die Übersicht: Anstieg längs der Scharte und hier wieder auf Route: In einer Rinne schräg gebracht werden. Mobile Si- ten in etwa 25 Minuten. zum Ausstieg auf den Grat abgerundeten pfeilerartigen den Originalweg. links aufwärts, bis diese im cherungsmittel sind unabding- Das Lesachtal 32 33 Das Lesachtal

Wolayerseehasn 6a/b Dem Koch zu Ehren 5c/6a

Seewarte (2.595 m) - Wolayersee 8 alpine Routen in den Schwierigkeitsgraden 5 bis 6

Die imposante Seewarte südöstlich des Wo- und natürlich der obligate Helm. layersees bietet aufgrund ihres festen Gesteins gleich mehrere interessante und abwechs- Zustieg: Ausgangspunkt ist die Wolayersee- lungsreiche Kletterrouten in den Schwierig- hütte, die vom Parkplatz Hubertuskapelle oder keitsgraden 5 bis 6. Im unteren Teil der Wand von der Valentinalm in je 3 Stunden erreichbar befindet sich außerdem ein Klettergarten mit ist. Von der Hütte geht man am See entlang sieben Routen. bis direkt unter die Wand, ca. 10 Minuten. Alle Routen sind sehr gut mit 10 mm Bohrha- Weg der Freunde 5c Nebelsinfonie 5a/b kenlaschen und Kettenständen abgesichert. Routen: Für die Mehrseillängentouren empfiehlt sich 1) Nebelsinfonie 5a/b die Mitnahme eines 60 m Seils, 8 bis 10 Ex- 2) Weg der Freunde 5c press, 2 - 3 Bandschlingen, Schraubkarabiner, 3) Via Jagdkommando (keine Schwierigkeits- Abseilgerät, einige mobile Sicherungsmittel angabe) 4) Bergführerweg 6a/6a+ Bergführerweg 6a/6a+ 5) Wolayerseehasn 6a/b 6) DemSeewarte Koch zu Ehren Übersicht 5c/6a 7) und1 Nebelsinfonie 8) ohne Namen5a/b 2 Weg der Freunde 5c Klettergarten:3 Via Jagdkommando ? 4 Bergführerweg 6a/6a+ a) 6a/a+ 5 Wolayaseehasn 6a/b b) 6b/b+ 6 Dem Koch zu Ehren 5c/6a c) 5c/c+ 7 O. N. ? d) 5c/c+8 O. N. ? e) 3

f) 6a+Klettergarten g) 4a a) O. N. 6a/a+ b) O. N. 6b/b+ C) O. N. 5c/c+ d) O. N. 5c/c+ e) O. N. 3 1 2 3 f) O. N. 6a+ 5 4 6 7 8 g) O. N. 4a

g f c e a b d Quelle:

www.carnicoalpin.comwww.carnicoalpin.com Hans Oberluggauer Das Lesachtal 34 35 Das Lesachtal

Millnatzenklamm Schwierigkeitsbewertung Die erforderliche Klettersteigausrüstung: Klettersteig Millnatzenklamm A Klettersteig- Klettersteig leicht handschuhe A/B Pfad zur 200 Hm Helm ! B/C B mäßig Forststraße 1 Std. schwierig Rucksack B/C mit Notfall- Ende Sektor 6 ausrüstung Ausstieg Diff. B/C, Var. C/D C Kletter- A/B schwierig steigset ! C/D A und B angegeben. So muss man 15 Min. Stufe B D Kletter- Lum-Fall sehr gurt ! A/B nicht unbedingt ein "Freak" sein, D/E schwierig 35 Min. 6 wenn man durch diese Schlucht klet- E festes Beginn Sektor 6 extrem Schuhwerk schwierig Gehen tern will. Den Sektor zwei kann man E/F A übrigens auch auf einer schwereren F Bei Wettersturz u. Gewitter - weg vom Eisen, den Klettersteig schnell, gesichert verlassen! A Variante (C/D) auf der anderen Bach- F/G Grafik: Alpines Lehrbuch Sicher Klettersteiggehen - Alpinverlag seite begehen. A Aufgrund des kurzen Zustiegs, an- steiler B/C Gischt-Dusche genehmer Länge des Klettersteiges A/B und des einfachen Rückweges, ist Beginn Sektor 5 5 eine Begehung der Millnatzenklamm Gehen auch bei nicht ganz perfektem Son- A nenschein möglich. Ganz besonders A Die Millnatzenklamm bietet einen wunder- für größere Kinder ist der Steig eine tolle Bachquerung A/B Doppel- Wasserfall B schönen und nicht allzu schweren Schlucht- Herausforderung und ein wunderschönes B Seilbrücke B klettersteig in Talnähe. Abwechslungsreiche Erlebnis. Beginn Sektor 4 4 A Scenerie, ein wenig Adrenalinkick an den A Seilbrücken, der lange Wasserfall und ei- Abstieg: B 3 niges mehr machen diesen Klettersteig so Der Ausstieg erfoglt über einen markierten Seilbrücke Beginn Sektor 3 A interessant. Pfad und der Abstieg über die beschilderte B/C plattig Forststraße retour zum Ausgangspunkt. Var. Stein- B Ausgangspunkt: beißer ca. C/D B Aqua Der Einstieg in den Klettersteig befindet Leiausrüstung: Vertical B sich direkt bei der "Abenteuer- und Walder- Klettersteigset und Helm können bei Mario A 2 Bachquerung lebniswelt Lesachtal" - einem sehr schönen Lugger, Tel.: +43/(0)676/382 24 21 oder di- B Beginn Waldspielplatz mit einer Schausägemühle, rekt beim Bauernladen in Maria Luggau aus- A Sektor 2 Lehrpfaden und Ruheoasen. Erreichbar ist geliehen werden. A die Abenteuer- und Walderlebniswelt über A Expos. die Lesachtaler Bundesstraße 111. Im kei- Die Millnatzenklamm kann man übrigens Süd nen Ort Klebas zweigt nordseitig eine kleine, auch gut als Canyoningtour begehen. A/B unscheinbare Straße ab, die nach Tscheltsch Die südseitige Ausrichtung und die ange- A und Ladstatt führt. Dieser folgt man bis zum nehmen Wassertemperaturen gaben ihr den A Ende. Beinamen "Sonnentanz". A 1 Beginn Beschreibung: Sektor 1 Der Steig ist in sechs Sektoren unterteilt. Die Quellen: vom Parkplatz Schwierigkeiten sind bis auf eine Stelle B/C www.carnicoalpin.com im Sektor zwei, mit dem Schwierigkeitsgrad www.bergsteigen.com Das Lesachtal 36 37 Das Lesachtal

Hohe Warte (2.780 m) Steinberger Weg (B/C), der rung und Kletterkönnen vor- Nordwand – „Weg der durch die Ostschlucht führt aus. (Gehzeit: vom Plöcken- 26er“ (D+) und der etwas schwiergere pass hin und zurück 5,5 h) Dieser neue Sportklettersteig, „Weg ohne Grenzen“ (C/D). der durch die Nordwand der Ausgangspunkt ist für beide Klettersteig "Via senza confini" - Hohen Warte führt, zählt zu der Plöckenpass. Vom Park- den schwierigsten im ge- platz auf der italienischen Weg ohne Grenzen samten Karnischen Kamm. Er Seite zur alten Plöckenstraße C/D wurde vom Jägerbatallion 26 und den Wegweisern folgend Frischenkofel 2241 m

des Österreichischen Bundes- über die Lawinengalerie in 10 Min. zum Gipfel heeres errichtet. durch den lichten Wald bis zur westseitiger Ausgangspunkt ist das Va- Weggabelung. Dort links zum Abstieg Gehen lentintörl (2.138 m), das versicherten Cellonstollen (B) Expos. SO entweder von der idyllisch und durch diesen hinauf zur B gelegenen Wollayerseehütte Cellonschulter. Stirnlampe Schlusswand (1.959 m) oder von der un- nicht vergessen! Zweigt man C Grat teren Valentinalm (1.220 m) bei der Weggabelung rechts B aus erreicht wird. Vom Valen- ab, so folgt man zunächst tintörl geht es auf einem mar- dem Geotrail, um dann scharf Steinbergerweg, kierten Steig zum Einsteig. links über steile Almwiesen B/C u. 1+ steiler D (brüchig Der Klettersteig führt über zum Einsteig des Steinberger Riss ! und Steinschlag- Scharte gefahr!) Platten, durch Kamine und Weges zu gelangen. Dieser B Verschneidungen zu einem Steig führt durch die Ost- Scharte B

großen Schotter- bzw. schlucht auf den Cellon. Schwierigkeitsbewertung Die erforderliche Klettersteigausrüstung: Grat Weg ohne Grenze A Klettersteig- B Klettersteig leicht handschuhe Schneefeld, wo er sich mit Von der Abzweigung Stein- A/B steiler Kamin Helm ! 260 Hm B mäßig D 2 Std. schwierig Rucksack dem Koban-Brunner Weg ver- berger Weg links haltend ent- B/C mit Notfall- ausrüstung Diff. C C Kletter- B/C schwierig steigset ! einigt und über diesen zum lang des Wandfußes in we- C/D Grat 1,5 Std. D Kletter- sehr gurt ! D/E schwierig Gipfel führt. (Gehzeit: Von der nigen Minuten zum Einstieg 2 Std.. E festes extrem Schuhwerk C/D schwierig Klettersteige reicht wird. Vom Einstieg geht Wolayerseehütte zum Gipfel des „Via senza confini“. Dieser E/F F steil! Bei Wettersturz u. Gewitter - weg vom Eisen, F/G den Klettersteig schnell, gesichert verlassen! es stets in Kammnähe über 3 h, zurück über Sentiero Spi- abwechslungsreiche Kletter- Grafik: Alpines Lehrbuch Sicher Klettersteiggehen - Alpinverlag B/C Buchtipp: Klettersteigführer Österreich Nördliche Weittalspit- bizarre Felszacken, Türme notti 1,5 - 2 h) steig führt über eine große Rampe mit DVD-Rom. Infos: www.alpinverlag.at B ze (2.539 m) – Toni-All- und durch Kamine. Das letzte Plattenrampe zum Grat und maier-Weg (B/C) Stück gelangt man schließlich Cellon (2.238 m) – weiter über einen senkrech- B Einstieg Versicherter Steig über den über gestuftes Gelände zum Steinberger Weg (B/C) ten Kamin und kurze Steil- Weg ohne Grenze Ostgrat auf den Gipfel der Gipfel. Schöner Klettersteig und „Via senza confi- aufschwünge und Risse zum (Via ferrata senza confine) Nördlichen Weittalspitze. mit atemberaubenden Aus- ni“ (C/D) Ausstieg. Von dort über einen zum

Ausgangspunkt ist der Zo- blicken. (Gehzeit: Zochenpass Gleich zwei Klettersteige Steig zum Gipfel. Ausgesetzte Steinbergerweg chenpass (2.260 m), der von – Gipfel 2 - 2,5 h) führen auf den Cellon bzw. und teilweise sehr schwierige Tuffbad in 2,5 Stunden er- Frischenkofel. Zum einen der Kletterstellen setzten Erfah- Das Lesachtal 38 39 Das Lesachtal

(2.511 m), wo im Sattel unter- Der Abstieg führt über den halb des Gipfels die Seilver- Normalweg auf der Nordsei- sicherungen beginnen. Der te zurück zum Hochalpljoch. gut angelegte und gut versi- (Gehzeit: Hochweißsteinhaus cherte Steig führt zuerst zum – Passo Sesis/Einstieg Klet- Gipfel des Edigon und weiter tersteig 1,5 h, Passo Sesis/Ein- nach Osten zum Hochkopf. stieg Klettersteig – Gipfel 1 Dort kurz absteigen in eine - 1,5 h) markante Scharte, dann über die Felswände der Steinwand Chiadenis (2.490 m) zum Gipfel und hinab in die Überschreitung (B/C) Scharte der Letterspitze. Nach Vom Hochweißsteinhaus kurzer und lohnender Klette- folgt man der Markierung rei auf den Gipfel erfolgt der zum Passo Sesis. Der Chi- Abstieg von der Scharte hi- adenis wird nordseitig nach nunter zum Obergailer Joch Osten gequert. Steigspuren und von dort zurück zum führen von dort unter die Ausgangspunkt. Südostwand zum Einstieg. (Gehzeit: von Obergail hin Über Leitern, Stufen und stei- und zurück 9 h) le Passagen, vorbei an alten Stellungen aus dem Ersten Hochweißstein Weltkrieg, führt der Weg zum (2.693 m) – Via Pietro Gipfel des Monte Chiadenis. Sartor (B) Der Abstieg führt recht steil Der Chiadenis-Klettersteig, herrliche Aussichten und bester Fels. Von der Ingridhütte aus ge- über einen Klettersteig direkt langt man über die Frohnalm hinab zur Calvihütte am Fuße Steinwand Kletter- und mehrere ausgesetzte zum Hochweißsteinhaus des Berges. Über den Passo vom Obergailertal durch den re Stufen und Abseilstellen steig (B/C) Edigon Passagen setzten Schwindel- und von dort aus weiter auf Sesis gelangt man wieder zu- Obergailerbach herunter. Die hinab. (2.511 m) – Steinwand freiheit voraus. Dabei bietet das Hochalpljoch. Dort an- rück zum Hochweißsteinhaus 2. Tour trägt den klingenden Die Begehung der beiden Tou- (2.520 m) – Letterspitz sich aber stets eine herrliche gekommen, umrundet man (Gehzeit: Einstieg – Rif. Calvi Namen „Sonnentanz” und ren sollte unbedingt mit einem (2.463 m) Aussicht auf die umliegenden den Monte Peralba, um auf 2,5 h) führt über den Millnazen- Canyoningführer unternom- Zum Teil auf historischen Berggipfel. die Südseite zum Einstieg des bach von der Millnaze nach men werden. Die Adressen zu Wegen führt der Klettersteig Von Obergail gelangt man Klettersteiges zu gelangen. Ladstatt. Die Schlucht ist zwei Anbietern im Lesachtal über das lang gestreckte über die Almstraße zur Ober- Der Klettersteig überwindet Canyoning recht offen und nicht all zu finden Sie im Adressenteil auf Massiv der Steinwand. Die gailer Alm und von dort über ca. 400 HM und ist nicht all schwer geht es über mehre- Seite 56. Kletterschwierigkeiten blei- den Weg 445 hinauf zum zu schwer. Wo kein Seil ange- Obergailerbach und ben moderat, doch fordert Schönjöchl (2.295 m). Weiter bracht wurde, auf die Markie- Millnazenbach Buchtipp: der Steig aufgrund seiner über den Militärsteig nach rung achten und den Wegzei- Im Lesachtal gibt es zwei Neumann, Ingo; Pieler, Hannes: Klettern in den Karnischen Alpen; Länge einiges an Kondition Osten in Richtung Edigon chen (Steinmännchen) folgen. Canyoningtouren. Eine führt Verlag Ingo Neumann, 2011, 192 S. Das Lesachtal 40 41 Das Lesachtal

Tourentipps Winter

Ausgangsort Birnbaum Gipfelaufbau ist es auch mög- lich, leicht nordwestseitig Runseck (2.144 m) über schöne Hänge zur Nos- Von den letzten Häusern in traalm abzufahren. Von dort Nostra (Zufahrt mit dem Pkw führt der Almweg wieder zur über Fahrstraße möglich), Aufstiegsspur zurück. Schö- führt die Skitour über den ne Tour, die bei geschickter Sommerweg recht steil durch Spuranlage auch bei höherer den Wald hinauf, bis man in Schneelage unternommen flacherem Gelände wieder auf werden kann (1.100 HM, 3 - Tiefster Winter auf der Samalm die Almstraße gelangt. Über 3,5 Stunden). kleine Abstecher und den Schneelage kann von Kornat Almweg kommt man zu einer Griffitzbühel (1.851 m) – über schöne Wiesen bis nach Weggabelung bei einer Hütte. Lumkofel (2.287 m) Birnbaum abgefahren wer- Hier verläßt man wieder den Der Ausgangspunkt befindet den (Grifitzbühel: 850 HM, 2,5 Almweg und folgt dem Som- sich oberhalb von Birnbaum Stunden; Lumkofel: 1.250 HM, merweg zum Teil durch leicht bei den letzten Höfen in 4 - 4,5 Stunden). bewaldetes Gelände und Kornat. Zuerst spurt man über über schöne Wiesen bis un- einen Hohlweg und danach Skitour auf das Schönjöchl ter den Gipfelaufbau. Dieser entlang des Sommerweges Ausgangsort Liesing wird westseitig beginnend in zum Teil über Wiesen, aber Skitouren Eine Initiative der Kärntner Jä- liegenden Berggipfel bieten einigen Spitzkehren hochge- meist durch bewaldetes Ge- Lumkofel (2.287 m) von gerschaft in Zusammenarbeit im Hochwinter - vorausge- stiegen und von Süden her biet, bis man auf einer Höhe Assing Berg – Mensch – Wildtiere mit den alpinen Vereinen und setzt bei sicheren Verhältnis- gelangt man schließlich zum von ca. 1.400 m auf freiere Eine tolle Skitour von der Der Winter ist eine harte Zeit den Gemeinden. sen - herrliche Tiefschnee- Gipfel des Runseck. Schöner Flächen gelangt. Vorbei an ei- kleinen Ortschaft Assing aus. für Wildtiere. Um Überleben abfahrten, aber genauso im Rundumblick, ins Gailtal nach nigen Hütten, danach noch- Im langen Gipfelhang findet zu können, müssen sie sehr Der Karnische Kamm, die Li- Frühjahr unvergesslichen Osten, im Norden die sanften mals flach in einem Links- man oft sehr schöne Firnver- sparsam mit ihren Energiere- enzer Dolomiten und auch Firngenuss. Wer die Ruhe und Hänge der Gailtaler Alpen, bogen nach Norden bis zu hältnisse vor. Kommt man serven umgehen. Beunruhi- die Gailtaler Alpen sind vor- unverfälschten Orte, fernab tief ins Lesachtal nach Westen den Kornater Wiesen mit den nach Assing, so parkt man am gungen und Stress bedeuten wiegend als Wander- und von Massentourismus und und im Süden majestätisch vielen Almhütten. Nicht mehr besten in der Rechtskurve, für Wildtiere enorm erschwer- Kletterberge in den Som- Lärm sucht, findet diese Attri- das Biegengebirge. Die Ab- weit ist es nun zum höchsten wo die Fahrstraße zum let- te Lebensbedingungen. Des- mermonaten bekannt. Aber bute mit Sicherheit in diesem fahrt nimmt man am besten Punkt des Grifitzbühels. Kon- zen Hof hochführt. Nach ca. halb: Halten Sie sich bitte gerade in den letzten Jahren Hochtal. Die nun folgenden im Bereich der Aufstiegsspur ditionsstarke Geher können 100 m dem Feldweg entlang, an die empfohlenen Routen wurde das Lesachtal immer Skitourenziele sind nur eine in Angriff. Der Gipfelhang noch dem Grat der Mahdalpe steigt man nach Norden über und vermeiden sie unnötigen häufiger auch von den Ski- kleine Auswahl und sollen kann auch etwas östlich nord- zuerst recht angenehm, dann Wiesen höher. Am Waldrand Lärm. Lassen sie den Wildtie- tourengehern als Geheim- Lust auf einen Tourenwinter seitig abgefahren werden. Al- immer steiler werdend, nach angelangt, spurt man im Be- ren ihre wichtigen Rückzugs- tipp wunderschöner Touren- im Lesachtal machen. lerdings ist diese Abfahrt steil Westen zum Lumkofel folgen. reich des Sommerweges hö- gebiete und helfen Sie so den ziele in einer unverbauten und die Bedingungen müs- Abfahrt am besten im Bereich her. Immer wieder quert man Wildtieren zu (über)leben. Bergnatur entdeckt. Die um- sen sehr gut sein. Nach dem der Aufstiegsspur. Bei guter Forstwege, bis man schließ- Das Lesachtal 42 43 Das Lesachtal

Alm gelangt. Nach einigen Giebel zu sehen ist. Durch Ausgangsort ca. 1,5 Stunden, bis man zur Metern verlässt man den diesen Kessel spurt man über St. Lorenzen Ingridalm gelangt. Nun geht Almweg an einer Wegtafel mehrere Rücken höher, bis es westwärts über die Hänge (Enderberghütte) nach rechts man zu einem kleinen Plateau Zwölferspitz (2.592 m) aufwärts. Zuerst noch recht und steigt zur Enderberghüt- umgeben von einem neu- Sehr schöne, etwas längere steil und durch bewaldetes te auf. Durch einen breiten erlichen Kessel gelangt. Von und anspruchsvolle Skitour. Gebiet. Danach werden die Kessel führt die Tour stetig dort führt die Spur über einen Zum Schluss sehr steil. Hänge und Flanken breiter. höher. Allerdings ist auf die südseitigen Hang höher zum Ausgangspunkt ist die Mit alpiner Erfahrung kann steilen Hänge links und rechts Gipfel der Wasserköpfe. Ab- Rechtskurve nach Oberfrohn, man bis unter den Gipfelauf- ein wenig Acht zu geben. fahrt wie Aufstieg (1.050 HM, wo der Almweg ins Frohntal bau spuren, den man am bes- Kurz vor der Raudenscharte 3,5 Stunden). abzweigt. Diesem folgt man ten über eine kleine Scharte verlässt man den Kessel nach links zu einer Anhöhe (Tes- tekogel). Über einen steilen Grat mit mehreren Spitzkeh- Das Schönjöchl/Raudenscharte, der Edigon (links) und die Raudenspitze ren gelangt man schließlich zum höchsten Punkt der Tour. Gipfel des Lumkofels. Abfahrt Die Aussicht in die südlichen über den Gipfelhang bis zu Karnier, Peralba, Avanza und den Feldwiesen. Dann wie- Chiadenis ist beieindruckend der entlang der Aufstiegsspur (1.100 HM, 3,5 Stunden). durch das bewaldete Gelände hinunter zum Ausgangspunkt Wasserköpfe (2.264 m) (900 HM, 3 Stunden). Bis zur Obergaileralm glei- Abfahrt von den Wasserköpfen cher Aufstieg wie bei der Tour Raudenscharte – Schön- Raudenscharte. Danach folgt lich zu einer neuen Jagdhütte jöchl (2.295 m) man dem Almweg weiter bis gelangt. Von hier noch einmal Ausgesprochen schöne Ski- zu einer Rechtskehre, Wegta- ca. 100 HM bergan, dann nach tour. Ausgangspunkt ist der fel (Mittagskofel, Hundstrich- Nordosten zum Teil leicht Parkplatz beim Mühlenstü- see). Von da geht es durch abwärts, bis man wieder in berl in Obergail. etwas steileres Gelände, vor- das freie Gelände der Feld- Anfangs marschiert man die bei an einzelnen Lärchen und wiesen gelangt und damit Almstraße bis zum Obergai- riesigen Boulderblöcken, bis direkt unter den Gipfelhang lerbach (Brücke). Dort teilt man in einen weiteren Kessel des Lumkofels. Von Osten her sich der Weg und man folgt unterhalb der Steinwand ge- zuerst noch in angenehmer dem rechten, vorbei an der langt. In einigen Wintern liegt Steigung, dann zunehmend Madonna bis man nach ca. hier so viel Schnee, dass die steiler mit vielen Spitzkehren, 1 Stunde Gehzeit in das frei- kleine Knoalhütte im Schnee Skitouren auf Zwölferspitz und Schönjöchl, Österreich Karte, Originalmaßstab 1:50.000 ( © BEV- Bundesamt für erreicht man den schönen ere Gelände der Obergailer versinkt und nur mehr der Eich- und Vermessungswesen in Wien, T2014/106713) Das Lesachtal 44 45 Das Lesachtal

sich, so sieht man von den Die Skitour kann auch von Steiner Alpen, Julischen und Maria Luggau aus über die Karnischen Alpen bis hin zu Klammwiesen begangen den Sextener Dolomiten. Ab- werden. fahrt wie Aufstieg. Achtung: Steile Hänge, Lawinenwarn- stufe besonders beachten! Ausgangsort (1.150 HM, 3,5 - 4 Stunden; Maria Luggau Die Skiroute ist mit gelben Punkten gekennzeichnet.) Schwalbenkofel (2.159 m) – Schulterhöhe (2.424 m) Samalm (1.992 m) Der Ausgangspunkt dieser Leichte und sehr lohnende Tour befindet sich beim klei- Skitour, die den ganzen Win- nen Weiler Schade. Da der ter über möglich ist. Der Auf- Parkplatz sehr begrenzt ist, stieg erfolgt von der Ortschaft empfielt es sich, die Autos Skitourengenuss pur! Wiesen (Parkplatz an der Bun- bereits bei der Gailbrücke Abfahrt im Pulverschnee destraße). Man spurt über die oder beim alten Sportplatz südlich des Gipfels erreicht. Markierung zur Brettereben Hänge, einige Male die Fahr- abzustellen. Über die Straße Schwalbenkofel geht man ins Ebnertal führt. Am Tal- Die letzten Meter sind sehr und durch lichten Wald et- straße querend, rechts an den gelangen Sie zu Fuß auf die zuerst eben nach Süden bis schluss angelangt, führt der steil, bis man schließlich kurz was steiler hinauf, den Som- Höfen von Xaveriberg vorbei Schade. Über die Felder spurt man zu steilerem, kupiertem Weiterweg über die weiten unterhalb des Gipfels das merweg entlang bis zum so und weiter über die Felder man höher zur Ortschaft Raut. Gelände kommt. Mit vorsich- Hänge südwestseitig höher. Skidepot errichtet und den genannten Durraplatz. Hinter bis der Wald beginnt. Ab hier Bald dahinter beginnt der tiger Spurwahl gelangt man Mit geschickter und vorsich- Gipfel ohne Ski erklimmt. Ab- der Hütte am Durraplatz be- folgt die Route dem Sommer- Wald. Über den Sommerweg, dann über mehrere Hän- tiger Spurwahl kann man die fahrt wie Aufstieg. Alternativ findet sich ein größerer Felsen weg durch den Wald, bis man immer wieder mal die Forst- ge höher, unter dem Gipfel meisten steileren Hänge um- kann man etwas südlicher (Kofelstein), an diesem geht die Andola Wiese erreicht. straße querend und durch linkshaltend vorbei und über gehen und ohne große An- abfahren, gelangt in das Tal, es rechts vorbei und durch Über lichte Almen und durch lichten Wald, kommt man zu einen Grat zum Gipfel. Die strengung zum Grat (Zehrer- das zur Torkarspitze hoch- lichten Wald hinauf, bis das Baumgruppen hindurch, ge- den Gossenwiesen. Durch Abfahrt erfolgt im Bereich höhe) hochsteigen. Abfahrt zieht und durch dieses zurück Gelände wieder etwas flacher langt man bald zu den See- lichten Lärchenwald und zum der Aufstiegsspur (1.311 HM, über die weiten Hänge bis zur Ingridhütte (1.300 HM, 5 und offener wird. Leicht links- wiesen und mehreren Hütten. Schluss über freie Flächen et- 3,5 - 4 Stunden von Maria in die Talsohle und entlang Stunden, alpine Erfahrung haltend kommt man zur Ral- Fast eben geht es nun zum was steiler werdend, gelangt Luggau). des Almweges mit kurzem und nur bei sicheren Verhält- enalm (Ralehütte). Von dort höchsten Punkt der Samalm man zum Schwalbenkofel Gegenanstieg zurück nach nissen; Harscheisen nicht ver- spurt man den Rücken hinauf (800 HM, 2,5 - 3 Stunden). Ab- (1.046 HM, 3 Stunden von Zehrerhöhe (2.460 m) Maria Luggau . Achtung: Steile gessen!) bis zum Polizenboden. Noch- fahrtsmöglichkeiten über die Maria Luggau). Gleich wie bei der Tour zur Hänge, Lawinenwarnstufe be- mals wird es etwas steiler und Wieser Alm ins Tuffbad, ent- Bei sicheren Verhältnissen Schulterhöhe geht es von sonders beachten! Riebenkofel (2.386 m) in mehreren Kehren erreicht lang der Aufstiegsspur nach und gutem lawinenkund- Maria Luggau südwestlich (1.347 HM, 4 - 4,5 Stunden) Schöne, längere Skitour vom man den Grat, dem man zum Xaveriberg oder über schüt- lichen Beurteilungsvermö- vorbei an mehreren Müh- Tuffbad aus in die Gailtaler Gipfel des Riebenkofels folgt. ter bewaldete Südhänge auf gen, kann man auch weiter len zum Weiler Schade. Nun Alpen. Zuerst folgt man der Schaut man vom Gipfel um den Guggenberg. zur Schulterhöhe gehen. Vom folgt man dem Almweg, der Das Lesachtal 46 47 Das Lesachtal

der man sich rechts hält. Bei zur Gail hinunter und auf der einer weiteren Teilung weiter anderen Seite wieder bergan oben hält man sich links, bis nach Birnbaum. Für die ge- man über schütter bewal- samt Runde sollten ca. 4 Stun- detes Almgelände mit meh- den eingeplant werden. reren Heuhütten und dem Vorrücken des Grifitzbühel schließlich den Gipfel erreicht. Ausgangsort Der Abstieg erfolgt entweder Liesing entlang der Aufstiegsroute, wobei man auch östlich des Oberrasteralm – Feldwie- Vorkammes schräg über die sen – Assing Rundtour Hamwiesen zum Oberzähl- In Assing (Zufahrt über Liesing platz (1.409 m) absteigen möglich) startet diese äußerst kann, oder nach Süden über reizvolle Schneeschuhwan- die Kornater Wiesen nach derung mit fantastischen Bli- Mattling (Bushaltestelle). Ge- cken in die Karnischen Alpen. Auch eine schöne Alternative: Schneeschuhwandern und Yoga Schneeschuh- stiegsspur zurück nach St. Ja- samtgehzeit 5 Stunden. Ausgangspunkt ist der ober- wandern kob oder von der Waldgrenze ste Bauernhof. Nach einem und 4 Stunden Gehzeit einge- Kammes auf den Gipfel. Ab- über die Lumwiesen zum Nostra – Wodmaier Rund- Anstieg verläuft der Weg rela- plant werden. stieg entlang des Aufstieges; Ausgangsort St. Jakob Gasthof Strenge und entlang wanderweg tiv flach zur Alm. Der neu er- Gesamtgehzeit ca. 5-6 Stun- der Straße weiter nach Pod- Von Birnbaum wandert man richtete Forstweg kreuzt die Gamskofel (2.122 m) den. Mussen (2.040 m) lanig. (Bushaltestelle). Für die westwärts und nach der Ab- Wanderroute zweimal. Weiter Schöne, anspruchsvolle Gip- Schöne Tour mit großartiger gesamte Runde sollte man 6 zweigung südwärts bis in Richtung Norden führt der feltour mit lohnender Aus- Steineckenalm – Obergail – Sicht ins Gailtal und in die - 7 Stunden einplanen. den Ortsteil Nostra. An der Weg zu den Feldwiesen am sicht; Aufstieg von Obergail 3 Gailweg nach Liesing nahen Julischen Alpen. Vom Abzweigung Wolayersee wer- Fuße des Lumkofels. Der Ab- Stunden. Vom Plaseggerhof, Schöne Rundwanderung in Ortsende in St. Jakob (940 m) den die Schneeschuhe ange- stieg nach Assing verläuft ent- dem höchstgelegenen Hof Talnähe. Vom Dorfplatz in Lie- zum Teil über verschneite Ausgangsort Birnbaum zogen. Nun führt der Weg zu- lang des Sommerwegs zuerst in Obergail, ca. 1 km auf der sing direkt an der Kirche vor- Forstwege und den Sommer- erst etwas abwärts und dann westwärts und dann Richtung Forststraße Richtung Ober- bei über die Liesinger Felder wanderweg wandert man Grifitzbühel (1.861 m) recht angenehm hinein ins Süden zurück nach Assing. gailerberg bergan. Bei der fol- nach Süden und am Waldrand über bewaldetes Gebiet bis Leichte und lohnende Win- Wolayertal bis zur Hubertus- Von der Oberrasteralm gibt es genden Straßenteilung hält über einen Steig hinunter zur zu den freien Flächen der terwanderung; Aufstieg 2,5 kapelle. Gleich hinter der Ka- auch Abstiegsmöglichkeiten man sich links. 40 m dahinter Gail direkt zur Brücke. Auf der Mussen. Über weite Hänge Stunden. Von den höchstge- pelle führt der Weg über eine entweder über die Aufstiegs- links von der Straße weg und anderen Talseite führt der Weg aufwärts und den Rücken legenen Bauernhöfen von Brücke und danach wieder variante zurück nach Assing durch anfangs steiles Waldge- entlang des Sommerweges entlang bis zum höchsten Kornat (Zufahrt von Birn- Talauswärts bis zum Weiler oder über den Forstweg nach lände nach Süden über den recht steil durch Wald bergan. Punkt auf 2.040 m. Für diese baum) auf einem Hohlweg Wodmaier. Ein netter Gast- Oberring/Stabenthein oder Obergailerberg (1.674 m) zu Kurz vor der Steineckenalm Rundumsicht lohnt sich der nach Norden. Schon nach hof lädt zum Einkehren ein. den Wanderweg Richtung einer Almhütte (Wegkreuz). lichtet sich der Wald und man lange Anstieg. Der Abstieg wenigen Minuten erreicht Der Rückweg führt erst über Liesing („Knappengrube“). Weiter entlang des vorerst kommt in freies Gelände und erfolgt entweder in der Auf- man eine Weggabelung, an freie Wiesen, dann recht steil Insgesamt sollten zwischen 3 bewaldeten, dann aber freien zur Steineckenalmhütte. Der Das Lesachtal 48 49 Das Lesachtal

schöne Blick nach Liesing, zu ige Gasthöfe den aufkom- Ausgangsort Hof. Von dort geht es entlang den Gailtaler Alpen und den menden Hunger zu stillen St. Lorenzen des Sommerwegs durch lich- kleinen Weilern am Fuße der vermögen. Über die freien ten Wald und über freie Wie- Gailtaler Alpen lassen die An- Felder marschiert man ab- Lackenalm – Lackenkreuz sen bis zur Lackenalmhütte. strengung schnell vergessen. wärts bis zum Waldrand, wo (1.708 m) Weiter in Richtung Norden Ist man in der Weihnachtszeit man sich ostwärts hält. Über Schöne Tour mit schöner erreicht man bald das La- oder im Februar auf dieser einen Forstweg führt der Weg Aussicht auf die Karnischen ckenkreuz. Tour unterwegs, so trifft man zunächst hinunter zur Gail, an Alpen. Ca. 150 m östlich vom Der Abstieg führt zurück zur gelegentlich die Wirtin auf dieser entlang bis zur Brücke Gasthof Post wandert man Hütte und dann ostwärts, der Steineckenalm an und und über die Liesinger Felder ein kurzes Stück die Straße ohne große Höhenunter- kommt in den Genuss ihres zurück zum Ausgangspunkt. entlang bis zu den letzten schiede überwinden zu müs- vorzüglichen Glühweins. Die Gesamtgehzeit für dies Häusern am Waldrand. Bei sen, bis zum „Durraplatz“ Über den Forstweg wandert Toure beträgt 3,5 - 4,5 Stun- der Weggabelung folgt man – einer größeren, ebenen Blick von der Ortschaft Tscheltsch Richtung Westen nach Osttirol man westwärts zur Ortschaft den. dem Weg zum Bödnerbauer, Weide. Bergab, entlang des Obergail, wo ebenfalls ein- einem ehemals bewohnten Waldrandes, gelangt man zur von Obergail. Über die freien der Abzweigung Frohntal an „Brettereben“, wie diese Wiese Wiesen und entlang der Fahr- der Kehre nach Oberfrohn im Volksmund genannt wird, straße wandert man hinunter marschiert man das Frohn- und erreicht unterhalb des zur Gail. Sonnseitig geht es tal entlang nach Süden. Kurz Tuffbades den Fahrweg. Ent- wieder bergan zur Lesach- vor der Ingridalm weitet sich lang des Fahrweges geht man taler Bundesstraße. (Bushal- das Tal und man steht direkt zurück nach St. Lorenzen. Für testelle). Mit Taxi oder Bus unter den Gipfeln der Kar- die gesamte Runde sollte man kommt man wieder zurück nischen Alpen. Wandert man 4 Stunden Gehzeit einplanen. nach St. Lorenzen. Alterna- weiter zum Talschluss und tiv kann man auch die Bun- anschließend linkshaltend et- Frohn – Obergail Rund- desstraße nach St. Lorenzen was steiler aufwärts, gelangt wanderung zurück gehen. Reizvolle man zum Hochweißstein- Von St. Lorenzen wandert Rundtour in ausgesprochen haus, das allerdings nur im man zuerst entlang der Bun- einsamer Landschaft und Sommer bewirtschaftet ist. desstraße über die Rade- schönem Blick auf die Gail- Nicht all zu steil führt der Weg gundbrücke zur Ortschaft taler Alpen. Für die Rundwan- über schöne Böden aufwärts Wiesen. Über den Fahrweg derung sollte man in sgesamt zum Öfnerjoch. Wieder ver- geht es weiter bis nach Frohn. 3-4 Stunden einplanen. schlägt es einem die Sprache. Etwa 100 m vor der Abzwei- Wild und steil präsentieren gung ins Frohntal zeigt ein Hochweißsteinhaus – sich der Avanzastock und der Wegweiser nach Obergail. Öfnerjoch Chiadenis. Der Rückweg führt Nach links abbiegend ge- Alpine Schneeschuhtour mit- entlang des Aufstiegsweges. langt man über eine ange- ten in den Karnischen Alpen! Alternativ kann man noch nehme Forststraße zum Wei- Achtung: unbedingt die Lawi- weiter auf das Hochalpl und Schneeschuhwandern, eine sehr erholsame Winteraktivität ler „Plassegge“, einem Ortsteil nenwarnstufe beachten. Von westseitig davon zum Hoch- Das Lesachtal 50 51 Das Lesachtal

Sterzen – Frohn – Rund- Kircheralm – Lotter- Rodeln, Langlau- wanderung alm– Guggenberg – Maria fen, Eisklettern Von Maria Luggau führt die Luggau Tour zuerst steil hinunter zur Die Tour hat ihren Ausgangs- Rodelbahnen Gail und über einen Fahrweg punkt in der kleinen Ortschaft Oberhalb des Almwellness- weiter zur Ortschaft Ster- Wacht, schon im Osttiroler Teil hotels in Tuffbad befindet zen. Bei den letzten Häusern des Lesachtals. Zuerst kurz sich eine kleine, nachts be- weist ein Wegweiser den Weg steil, dann angenehm über leuchtete Rodelbahn. nach Frohn. Zum Teil über die Eggerwiesen und wieder Außerdem gibt es eine Rodel- Gemeinsam mit der die Forststraße, dann wieder durch bewaldete Gebiete bahn im Schigebiet Obertilli- Grenzlandloipe stehen über 60 über Wanderwege und lich- höher, bis die ersten Bergwie- ach – Golzentipp. Loipenkilometer zur Verfügung. ten Wald und Wiesen auf die sen des Kirchbergs erreicht Sterzer Hochwiesen. Von dort werden. Auf sanft geneigten Sonnenloipe und führt der Weg in nordöstli- Almwiesen weiterwandernd, Grenzlandloipe Atemberaubende Fernsicht von Raut ins Tal hinunter cher Richtung hinunter zur gelangt man schließlich bis St. Lorenzen verfügt über den. Beim so genannten „Dry Ortschaft Frohn. Dort steht zum Fuße des Eggenkofels. eine schöne, sonnige Loipe in Tooling“ versucht man mit stolz das Frohner Kirchl, das Nun wendet man sich ost- mittlerem Schwierigkeitsgrad dem Eisgerät und den Steig- weißsteinhaus zurückwan- Wiesen zum höchsten Punkt von weither sichtbar ist. Mar- wärts und kommt über freie (5 km). Von Wiesen – Frohn- eisen, die nur eine Frontalza- dern. Gehzeit ca. 6 Stunden, der Samalm, wohl einem der schiert man nun wieder ein Flächen, zum Teil recht steil, brücke führt die Grenzland- cke haben, in den vorhande- mit Hochalplumrundung schönsten Aussichtsgipfel der wenig Richtung Luggau (5 hinunter zur Lotteralm (Weg- loipe nach Obertilliach und nen Strukturen und kleinen ca. 1 Stunde zusätzlich. An- Gailtaler Alpen. min) kommt man zu einem weiser). Man überquert den weiter nach Kartitsch, wo- Löchern Halt zu finden. spruchsvolle Tour im hochal- Der Rückweg nach Luggau Bildstöckel. Hier folgt man Bach und über eine Forststra- durch insgesamt über 60 Loi- pinen Gelände. Für erfahrene führt zuerst nach Süden über dem Weg nach St. Lorenzen ße erreicht man die Ortschaft penkilometer zur Verfügung Natureisklettermöglichkeiten Alpinisten auch als Skitour schöne Wiesen hinunter zu talwärts. Über freie Wiesen Salach, in der man die höchst- stehen. gibt es nur vereinzelt, wie zum empfehlenswert. einem Forstweg. Kurz ober- aber auch durch bewaldete gelegenen Bauernhöfe der Beispiel an der Gailbrücke halb von „Anderla Schupfn“ Gebiete, erreicht man schließ- Gemeinde Lesachtal findet. Eisklettern nach Obergail (leichte Tou- zweigt ein Forstweg (be- lich den Fahrweg nach Frohn. Von Salach bis Guggenberg Im OeAV-Freizeitpark in Köt- ren) oder im Millnazengraben Ausgangsort schildert) nach Maria Luggau Diesem folgt man bis zur Gail- folgt man dem Fahrweg, schach-Mauthen können (verschiedene Längen und Maria Luggau ab. Diesem folgt man zurück brücke. Dort zweigt der Rück- dann zweigt der Wanderweg Eiskletterer am „Alpinen Mar- Schwierigkeitsgrade; Zustieg nach Luggau. Einfach loh- weg über die Ortschaft Pro- nach Maria Luggau ab. Alter- terpfahl“, einem vereisten bei erhöhter Lawinengefahr Samalm über die Ortschaft nend, egal ob mit Ski oder meggen nach Maria Luggau nativ kann man auch von der Kletterturm, ihr Können unter nicht möglich). Guggenberg mit Schneeschuhen. Alterna- ab. Schöne Rundtour, auch Lotteralm entlang einer Forst- Beweis stellen. Auch im Som- Direkt vom legendären Gast- tiv kann man auch nordseitig bei schlechter Witterung gut straße zurück nach Eggen und mer kann hier mit Steigeisen hof Bäckwirt führt der Weg ins Tuffbad oder südöstlich möglich; Gehzeit ca. 4 - 5 zur Ortschaft Wacht wandern. und Pickeln geklettert wer- recht steil nach Norden und vorbei an der Ortschaft Xave- Stunden. Für die gesamte Tour sollten 6 über den Sommerweg zu riberg nach Wiesen absteigen bis 7 Stunden Gehzeit einge- Tipp: den Höfen von Guggenberg. (Bushaltestelle). Für die Tour plant werden. Winterausrüstung können Sie bei "Sport Auer" im benachbarten Weiter wandert man durch sollte man 4 - 5 Stunden Geh- Bergsteigerdorf Obertilliach ausleihen. lichte Wälder und schöne zeit einplanen. Schlechtwetteralternativen 52 53 Erreichbarkeit

Was tun bei schlechtem Wetter? So kommen Sie zu uns:

Boulderpoint Kötschach-Mauthen Sillianberg 2, 9920 Sillian Anreise mit dem PKW Rathaus Kötschach-Mauthen Tel.: +43/(0)4842/5138 Osten/Norden: Von Wien/Linz auf der A1 9640 Kötschach-Mauthen nach Salzburg und weiter auf der A10 bis Ansprechpartner: Sport Sexten & Dolomitenarena zur Ausfahrt Spittal-Millstätter See. Auf der OeAV-Sektion Obergailtal-Lesachtal 45 Routen in 4 bis 8b+, 16,5 m Höhe, 1.200 m² B 100 weiter bis Oberdrauburg und dort Tel.: +43/(0)699/110 05 207 oder Grundfläche, 400 m² Boulderfläche, 1.800 m² in südlicher Richtung auf der B 110 nach +43/(0)676/585 86 25 Kletterfläche Kötschach-Mauthen. Über die B 111 er- office @ oeav-obergailtal.at Leih-Kletterausrüstung vorhanden reicht man schließlich das Lesachtal und www.oeav-obergailtal.at Öffnungszeiten: tägl. von 9.00 bis 23.00 Uhr das Tiroler Gailtal. Waldheimweg 23, I-39030 Sexten Westen: Von Bregenz/Innsbruck auf der Kletterhalle Lienz Tel.: +39/0474/710 096 A12 bzw. A13 zum Brenner und auf der A22 Vorstieg und Boulder Fax: +39/0474/710 096 über Sterzing bis zur Ausfahrt Brixen. Nun Vorstiegsbereich: 100 m², Wandhöhe: 11 m, [email protected] auf der E66 über Bruneck und Innichen bis Grundfläche: 30 m² www.sportsexten.com Sillian. Kurz nach Sillian zweigt die B 111 in Boulderbereich: 60 m², Wandhöhe: 3,5 m östlicher Richtung in das Lesachtal ab. Adresse: AV-Heim Lienz, Defreggerstrasse Abenteuer- und Walderlebniswelt Anreise mit Bahn und Bus Süden: Von Graz/Klagenfurt auf der A2 bis Ansprechpartner: Sektion Lienz Lesachtal Westen: Mit der Bahn von Bregenz/Innsbruck zur Ausfahrt Hermagor und auf der B 111 Defreggerstrasse 11, 9900 Lienz Die Abenteuer- und Walderlebniswelt Les- über den Brenner, Franzensfeste, Bruneck bis Kötschach-Mauthen. Weiter in westlicher Tel.: +43/(0)4852/72105 achtal befindet sich im Bereich Ladstatt bei nach Tassenbach. Dort umsteigen in den Bus Richtung in das Lesachtal. oder +43(0)4852/62 641 Liesing. Nr. 4416 und weiter ins Lesachtal. Fax.: +43/(0)4852/65 887 Ein Spielplatz mit dem Schwerpunkt Wasser Osten/Süden: Von Wien mit der Bahn über und Holz ist gegliedert in einen Kletter-, Was- Bruck an der Mur, Klagenfurt bis nach Lienz. Mobilität vor Ort Kletterhalle Lienz ser- und Rast- und Relaxbereich. Weiters gibt Dann weiter bis Tassenbach und von hier mit 12 Kletterrouten bis zum Schwierigkeitsgrad es eine Höhle, Lianen, Schaukel, einen Sand- dem Bus Nr. 4416 in das Lesachtal. ÖBB-Postbus Nr. 4416 von St. Lorenzen über 6+ und bis zu 9 m Höhe spielplatz und einen Kreativweg. Von Graz mit der Bahn über Bruck an der Mur Unter- u. Obertilliach, Kartitsch nach Sillian Kletterwand für Vorstieg, Toprope & Boulder Im dortigen Bereich befindet sich auch ein res- bis nach Lienz. Weiter wie oben. bzw. mit dem Verkehrsverbund Kärnten, Mo- Gesamtfläche 174 m² - davon 117 m² Vorstieg tauriertes Schausägewerk, das mit Wasserkraft Weitere Variante von Osten: Mit der Bahn über bilbüro Hermagor zwischen Kötschach-Mau- & Topropewände betrieben wird (Venezianergatter). Villach ins Gailtal nach Kötschach-Mauthen then und Maria Luggau 57 m² Boulderwände Entlang eines Naturerlebnisweges befinden und weiter mit dem Bus ins Lesachtal. Fahrplanauskünfte im Internet: Dolomitenhalle Lienz, Amlacher Straße 1, sich neben Thementafeln auch interaktive Norden: Von Linz mit der Bahn bis Salzburg. www.mobilbuero.com oder 9900 Lienz Stationen, welche den Besucher auffordern, Umsteigen und weiter über Bischofshofen fahrplan.oebb.at Information und Reservierung: durch aktives Tun die Thematik Natur zu er- nach Spittal/Millstätter See (umsteigen). Von Cafe-Restaurant „Match Point” leben. Nach einer Gehzeit von ca. 1 Stunde Spittal weiter mit der Bahn nach Lienz und Wandertaxi: Wilhelmer Reisen Tel.: +43/(0)4852/65150 (300 HM) gelangt man zu einem Aussichts- weiter Richtung Innichen (eventuell umstei- St. Lorenzen 16 punkt mit überdachten Panoramatafeln. gen notwendig). Am Bahnhof Tassenbach Tel.: +43/(0)4716/306 OeAV - Boulderhalle Sillian steigt man dann auf den Bus Nr. 4416 um, der Kletterfläche 26 m², Wandhöhe: 3,6 m, Weitere Freizeitaktivitäten finden Sie auf in das Tiroler Gailtal und das Lesachtal fährt. Grundfläche: 56 m² www.lesachtal.com Ansprechpartner: OeAV- Sektion Sillian Partnerbetriebe 54 55 Wanderkarten

Partnerbetriebe

Was Sie als Bergsteiger / Bergsteigerin von den Partnerbetrieben erwarten können: Bauernhof Stemberger Alpenhof Wolayersee Ihr Gastgeber / Ihre Gastgeberin · bietet einen Mitgliedervorteil für Mitglieder Familie Stemberger Familie Elfi und Gabriel Stabentheiner Alpiner Vereine Klebas 15, 9653 Liesing Wodmaier 5, 9652 Birnbaum · kennt sich in den Bergen aus, kann Ihnen spezi- Tel.: +43/(0)4716/287 Te.: +43/(0)4716/727 elle Auskünfte und Tipps geben, berät bei Wet- zusätzlich in Talherbergen: Fax: +43/(0)4716/287-16 Fax: 43/(0)4716/727-8 terunsicherheit, gibt Tipps zur Tourenplanung · organisiert für Sie den Verleih von Bergsport- [email protected] [email protected] · ermöglicht ein Frühstück ab ca. 5.00 Uhr ausrüstung, wie z.B. Tourenschiern, Schneeschu- www.bauernhof-stemberger.at www.alpenhof-wolayersee.at hen, Wanderstöcken, ... · stellt Jausenpakete bereit · bietet Ihnen Platz und Werkzeug zur Reparatur Wanderbauernhof Mesner Gasthof Luggau · serviert bergsteigertypische, energiereiche und von Ausrüstungsgegenständen Erwin Soukup Michael Oberluggauer gesunde Speisen, wobei der Schwerpunkt auf der regionalen Küche liegt · überlässt Ihnen leihweise Karten und Führerlite- 9653 Liesing 22 9655 Maria Luggau 34 ratur zur Region, in der Sie sich aufhalten Tel: +43/(0)4716/435 Tel. & Fax: +43/(0)4716/209 · hat eine Gästebibliothek, die einen Schwer- Fax: +43/(0)4716/435-14 [email protected] punkt auf Alpinliteratur und Regionalinforma- [email protected] www.gasthof-luggau.at tion legt www.wanderbauernhof.at Alpenhotel zum "Wanderniki" Alpenvereinshütten Unterkünfte im Tal Gasthof zur Post Familie Lanner Leo Salcher Obergail 3, 9653 Liesing Hochweißsteinhaus (1.868 m) Familienwanderhof Eggeler 9654 St. Lorenzen 42 Tel: +43/(0)4716/294 (N 46°38,583', O 12°44,412') Hans und Gabi Windbichler Tel.: +43/(0)4716/227 [email protected] OeAV-Sektion Austria Obergail 6, 9653 Liesing [email protected] www.wanderniki.at Schlafplätze: 14 Betten, 36 Lager Tel. & Fax: +43/(0)4716/296 www.gzp.at Bewirtschaftungszeit: [email protected] Sommer: Mitte Juni bis Ende September www.familienwanderhof.at Telefon Hütte: +43/(0)676/746 28 86 [email protected] Familienparadies Jakoberhof Wanderkarten www. hochweisssteinhaus.at Andreas Ortner Tscheltsch 2, 9653 Liesing Wolayerseehütte (1.960 m) Tel. & Fax: +43/(0)4716/285 Österreichische Karte (ÖK) Freytag & Berndt (N 47°24,596', O 14°3,378') [email protected] Maßstab 1:50.000 Wanderkarte Nr. 182 OeAV-Sektion Austria www.jakoberhof.info ÖK50-BMN Nr. 196, 197 Maßstab 1:50.000 Schlafplätze: 19 Betten, 36 Lager ÖK50-UTM Nr. 3109 Winterraum: 10 Betten, AV-Schloß Gästehaus Ortner Bewirtschaftungszeit: Familie Ortner Kompass Wanderkarte Sommer: Mitte Juni bis Ende September Liesing 8, 9653 Liesing Nr. 47 Telefon Hütte: +43/(0)720/346 141 Tel.: +43/(0)4716/303 Lienzer Dolominten - Lesachtal - [email protected] Fax: +43/(0)4716/3034 Karnischer Kamm www.wolayerseehuette.at [email protected] Maßstab 1:50.000 www.gaestehaus-ortner.at Wichtige Adressen 56 57 Wichtige Adressen

Wichtige Adressen

Tourismusverband Lesachtal carnicoalpin - Hans Oberluggauer Erika Seiwald Nikolaus Unterguggenberger 9653 Liesing 29 Tscheltsch 6 St. Lorenzen 29, 654 St. Lorenzen Liesing 57, 9653 Liesing Tel.: +43/(0)4716/242 12 9653 Liesing Tel.: +43/(0)664/543 39 74 Tel.: +43/(0)4716/200 83 Fax: +43/(0)4716/242 20 Tel.: +43/(0)676/831 417 78 [email protected] [email protected] [email protected] [email protected] www.lesachtal.com www.carnicoalpin.com Martin Guist Jan Salcher Obergail 17, 9653 Liesing 9654 St. Lorenzen 29 Gemeinde Lesachtal Tel.: +43/(0)4716/292 Tel.: +43/(0)650/836 56 24 9653 Liesing 29 Bergführer [email protected] [email protected] Tel.: +43/(0)4716/242 Fax: +43/(0)4716/242 20 Mario Lugger [email protected] 9655 Maria Luggau 15 Weblinks www.gemeinde-lesachtal.at Tel.: +43/(0)4716/200 22 [email protected] www.lesachtal.com Oesterreichischer Alpenverein www.bauernhof.jimdo.com www.diekarnischen.at Sektion Austria www.kaernten.bergrettung.at Vorsitzender: Friedrich Macher Rotenturmstr. 14, 1010 Wien Berg- und Canyoningführer Tel.: +43/(0)1/513 10 03 Fax: +43/(0)1/513 10 03-17 Peter Unterluggauer [email protected] St. Lorenzen, 9654 St. Lorenzen Impressum / Bildnachweis / Literatur www.alpenverein-austria.at Tel.: +43/(0)4716/597 [email protected] Impressum: Oesterreichischer Alpenverein www.fitundfun-outdoor.com Herausgeber: Oesterreichischer Alpenverein, Olympiastr. 37, 6020 Innsbruck Sektion Obergailtal-Lesachtal Texte: Christian Unterguggenberger (Tourismusverband Lesachtal), Erwin Soukup (Familienbauernhof Obmann Dir. OSR Sepp Lederer Tobias Freiberger Mesner), Hans Oberluggauer (carnicoalpin), Ingeborg Guggenberger (OeAV-Sektion Austria - "Die Kar- Tel.: +43(0)/4715/8243 9655 Maria Luggau nischen"), Regina Hatheier-Stampfl, Roland Kals (arp Salzburg), Peter Haßlacher, Christina Schwann (OeAV); [email protected] Tel.: +43/(0)650/841 09 77 Topos: mit freundlicher Unterstützung von Axel Jentzsch-Rabl (bergsteigen.com) und Hans Oberluggauer www.oeav-obergailtal.at [email protected] (carnicoalpin.com) Grafik: SuessDesign.de Layout und Redaktion: Christina Schwann, OeAV Alpinschulen WanderführerInnen Druck: Samson Druck, St. Margarethen

Alpinschule Lesachtal - Helmut Ortner Erwin Soukup Bildnachweis: Xaveriberg 6 Liesing 22, 653 Liesing Titelbild: Blick auf Obergail; Foto: Franz Gerdl 9654 St. Lorenzen Tel.: +43/(0)664/280 68 82 Bild Rückseite: Blick auf die Karnischen Alpen; Foto: Christina Schwann Tel.: +43/(0)4716/506 [email protected] Christ, Birgit: S. 44, 45 [email protected] Gerdl, Franz: S. 13, 14 (o.), 15, 18 (u.), 24 (u.), 25 (u.) www.alpinschule-lesachtal.at Guggenberger, Hans: S. 10 (Archiv) 58

Richtiges Verhalten in den Bergen

Guggenberger, Ingeborg: S. 7, 21 1. Vor jeder Tour muss die Bergerfahrung und körperliche Eignung aller Teilnehmer – Erwachsener und Kin- Kals, Roland: S. 8-9, 11, 17, 18 (o.), 24 (o.) der – geprüft werden. Bergsteigen verlangt oft Trittsicherheit und Schwindelfreiheit. michaelmeyer-foto.com: S. 19, 26 (o.) 2. Jede Bergtour soll an Hand von Tourenbeschreibungen und Wanderkarten genau geplant werden. Aus- Oberluggauer, Hans: S. 27, 28, 29, 31, 32 künfte Alpiner Vereine und Ortskundiger, wie Bergführer und Hüttenwirte, können dabei entscheidend hel- Jentzsch-Rabl, Axel: S. 34 fen. Ortner, Helmut : S. 25 (o.), 38 3. Entsprechende Ausrüstung und Bekleidung sind für das Bergsteigen notwendig. Im Winter muss man Soukup, Erwin: S. 16, 22 (o.), 23, 26 (u.), 36, 41, 46, 47, 49, 52 die Notfallausrüstung (LVS, Schaufel, Sonde), beim Klettern oder für den Klettersteig die adäquate Sich- Tourismusverband Lesachtal - Archiv: S. 12, 55 erungsausrüstung inkl. Helm mitführen. Beim Bergwandern braucht man vor allem feste, hohe Schuhe mit Unterguggenberger: S. 22 (u.), 48, 50, 51 griffiger Sohle. Da das Wetter in den Bergen oft sehr rasch umschlägt, sind Regen- und Kälteschutz ebenfalls Windbichler, Elvira: S. 30 sehr wichtig. Windbichler, Johann: S. 40 4. Aus Gründen der Sicherheit sollten vor dem Aufbruch Weg und Ziel der Tour sowie der voraussichtliche Zeitpunkt der Rückkehr dem Hüttenwirt bzw. Hotelier oder Freunden bekannt gegeben werden. Literaturangaben: 5. Das Tempo muss den schwächsten Mitgliedern der Gruppe angepasst werden. Speziell zu Beginn der Tour DAV, OeAV & AVS – Hrsg. (2005): Die Alpenvereinshütten (Band I: Ostalpen), 9. Auflage. Bergverlag Rother; ist auf besonders langsames Gehen zu achten. Unbedingt andere Teilnehmer beobachten, damit Erschöp- München, 555 S., Karten u. Übersichtsskizzen. fung rechtzeitig erkannt werden kann. Gritsch, R. (1980): Gailtaler Alpen. 1. Auflage. Bergverlag Rudolf Rother (Hrsg.); München, 192 S. + Karte. 6. Markierte Wege nicht verlassen. Um Stürze zu vermeiden, ist auch im leichten Gelände größte Aufmerk- Holl, P. (1988): Karnischer Hauptkamm (Alpenvereinsführer). 2. vollst. neu bearbeitete Auflage. Bergverlag samkeit notwendig. Vorsicht beim Begehen von steilen Grashängen, vor allem bei Nässe. Besonders gefähr- Rudolf Rother (Hrsg.); München, 565 S. + Karte. lich ist das Überqueren von steilen Schneefeldern bzw. Gletschern. Kompass – Hrsg. (2005): Großer Wander-Atlas ALPEN (Deutschland, Österreich, Slowenien, Italien, Schweiz, 7. Das Abtreten von Steinen ist unbedingt zu vermeiden, weil dadurch andere Bergwanderer verletzt wer- Frankreich). Kompass-Verlag; Innsbruck, 460 S. + Karten. den könnten. Steinschlaggefährdete Stellen sollen einzeln möglichst rasch und ohne anzuhalten passiert Neumann, Ingo; Pieler, Hannes: Klettern in den Karnischen Alpen; Verlag Ingo Neumann, 2011, 192 S. werden. Oesterreichischer Alpenverein – Hrsg. (2005): Naturkundlicher Führer Via Alpina – Karnischer Kamm. Natur- 8. Hunde im Almgebiet - ein heikles Thema! Unter bestimmten Umständen (z.B. Kühe mit Jungtieren) kann kundlicher Führer, Bundesländer, Band 14; Innsbruck, 150 S. es vorkommen, dass Rinder insbesondere auf angeleinte Hunde aggressiv reagieren. Fingerspitzengefühl, OeAV-Sektion Austria – Hrsg. (1999): Der Karnische Höhenweg (Alpiner Wanderweg 403). Informationsbro- Vorsicht und Ruhe sind gefragt, allfällige Warnhinweise bitte unbedingt beachten! schüre; Wien, o.S. 9. Wenn das Wetter umschlägt, Nebel einfällt, der Weg zu schwierig wird oder in schlechtem Zustand ist, Oesterreichischer Alpenverein – Hrsg (1996): Naturerlebnis Wolayer See. Naturkundlicher Führer, Bundes- sollte man umkehren. Das ist keine Schande, sondern ein Zeichen der Vernunft. länder, Bd. 1; Innsbruck, 114 S. 10. Tritt ein Unfall ein, Ruhe bewahren. In manchen Fällen wird man sich selbst helfen können. Wenn nicht, Osttirol Werbung u. Kärnten Werbung – Hrsg. (2002): Der Gailtaler Höhenweg: an der Sonnenseite der Lien- soll durch Handy, Rufen, Lichtzeichen oder Winken mit großen Kleidungsstücken versucht werden, Hilfe zer Dolomiten. Tiroler Gailtal – Lesachtal (Informationsbroschüre). Lienz, 25 S. + Kartenfaltblatt. herbeizuholen. Ein Verletzter sollte möglichst nicht alleine gelassen werden. Oßwald, E. (2005): Friedlich, aber luftig. In: Alpin (Hrsg.), Nr. 4; Nürnberg, S. 44-50. 11. Die Berge sind für alle da. An ihrer Erhaltung und Sauberkeit mitzuhelfen, ist Pflicht jedes Bergsteigers. Peterka, H., W. End (1984): Lienzer Dolomiten. 2., vollständig neu bearbeitete Auflage. Bergverlag Rudolf Man soll seine Abfälle ins Tal mitnehmen, die Tier- und Pflanzenwelt soll geschont werden. Rother (Hrsg.); München, 626 S. Schall, K., R. Weiss, S. Weiss u. Kärntner u. Osttiroler Bergführer (1998): Genuss- Schitourenatlas (Südtirol & Quelle: UIAA/VAVÖ Österreich Süd). 1. Auflage. Schall Verlag; Wien, 308 S. Ergänzungen: OeAV Schönlaub, H.P. (1990): Vom Urknall zum Gailtal. Geo-Trail Karnische Alpen; Wien, 169 S. Zwander, H. (1987): Botanischer Führer zur Umgebung des Wolayer Sees (Karnische Alpen – Kärnten). Alpiner Notruf: 140 II, 177./97; Klagenfurt, S. 249 – 274. Internationaler Notruf: 112 Das Lesachtal

Großes Walsertal Zell-Sele Vent im Ötztal Weißbach bei Lofer Ginzling im Zillertal Hüttschlag im Großarltal Region Sellraintal Johnsbach im Gesäuse St. Jodok, Schmirn- und Valsertal Steirische Krakau Villgratental Steinbach am Attersee Tiroler Gailtal Grünau im Almtal Mauthen Lunz am See Mallnitz Reichenau an der Rax Malta Stand 2014

www.bergsteigerdoerfer.at