Carl Humann - Der Entdecker und Retter des -Altars

Die antike Stadt Pergamon war im 3. bis 2. Jahrhundert v. Chr. ein Zentrum Genehmigung der türkischen Regierung im September 1878 die erste griechisch-hellenistischer Kultur. Der Monumental-Altar mit einer Länge Grabungskampagne unter der Leitung von Carl Humann und Alexander von 36 und einer Höhe von 10 Metern entstand zwischen 180 und 130 v. Conze. Bereits nach wenigen Tagen entdeckte man den Altarplatz mit Chr. und war ein Teil der terrassenartig angelegten Akropolis. Große Teile Fundament, dazu 11 große Reliefs und 30 Bruchstücke. Binnen kurzem des Altars wurden von Carl Humann zwischen 1878 und 1886 entdeckt und wurden weitere 39 Friesplatten freigelegt, ferner Statuen, zahllose ausgegraben. In wurde der Altar wieder aufgebaut, rekonstruiert Fragmente und Inschriftenblöcke. und ist heute im Pergamonmuseum zu besichtigen. Die erste Grabungskampagne dauerte bis zum Herbst 1879, zwei weitere Carl Humann wurde am 4. Januar 1839 in Steele geboren. Sein Geburtshaus, folgten in den Jahren 1880-81 und 1883-86, bei denen große Teile der in dem seine Eltern eine bekannte Gastwirtschaft betrieben, stand auf dem Akropolis freigelegt wurden. Die Gesamtkosten der Grabungen betrugen heutigen Kaiser-Otto-Platz. Nach dem Abitur am Essener Burg-Gymnasium bis zum Abschluss der Kampagnen rund 300.000 Mark. Insgesamt wurden absolvierte er ein einjähriges Praktikum als Vermesser beim Bau der 700 Kisten mit einem Gesamtgewicht von ca. 500 t mit Schiffen und Eisenbahnlinie Bochum - Steele - Essen. Von 1860 bis 1861 besuchte er die Eisenbahnen nach Berlin transportiert. Königliche Bauakademie in Berlin zum Studium der Bauwissenschaft und Baukunst. Krankheitsbedingt brach er das Studium ab und reiste zu seinem An zahlreichen weiteren bedeutenden Ausgrabungen im vorderen Orient älteren Bruder auf die Insel Samos, der dort als Ingenieur am Hafenbau war Carl Humann in der Folgezeit beteiligt (Ankara und Bogazköy, arbeitete. Kommagene, Sendschirli, Magnesia am Mäander, ). Er starb am 12. April 1896 im Alter von 57 Jahren in . Viele Ehrungen wurden dem Humanns Interesse galt schon früh der antiken Baukunst. Seine große zeich- Entdecker und Retter des Pergamonaltars zuteil: 1880 bekam er die nerische Begabung brachte ihm zunächst Aufträge der türkischen Ehrendoktorwürde der Universität Greifswald und 1884 die Ernennung Regierung, geographische Vermessungen in verschiedenen Regionen zum Direktor der Königlichen Museen Berlin mit Amtssitz in Smyrna. durchzuführen. Die damit verbundenen Reisen führten ihn 1865 erstmals nach Pergamon, wo er in den Trümmern ihrer Akropolis Kalkbrenner beob- Am 18. November 1890 verlieh die damals selbstständige Stadt Steele ihrem achtete, die antike Marmorfiguren und -fragmente ausgruben, zerschlugen berühmten Sohn die Ehrenbürgerrechte. Heute erinnern in Steele eine und brannten. Humanns Interesse an diesem Ort erwachte. Straße und der Name des Gymnasiums an Carl Humann.

1867 bekamen die beiden Brüder den Auftrag für ein großes Straßenbauprojekt in Anatolien. Carl Humann richtete sein Standquartier 1869 im Gebiet von Pergamon ein. Er machte sich mit der Topographie der pergamenischen Ruinen vertraut und begann mit kleinen Ausgrabungen. Die Arbeiten am Straßenbau wurden wegen mangelnder Finanzierung 1873 abgebrochen und Humann übersiedelte nach Smyrna (heute Izmir), um sich dort eine neue Existenz als Kaufmann aufzubauen. Seine bisher zusammen getragene Privatsammlung von antiken Denkmälern stiftete er den Königlichen Museen in Berlin.

Aufgrund einer von Humann verfassten Denkschrift, die die Ausgrabungen in Pergamon und den Erwerb der sich aus ihnen ergebenden Funde vor- schlägt, begann im Auftrag des preußischen Kultusministers und mit

Diese Tafel wurde initiiert vom Steeler Archiv e.V. unterstützt von der realisiert von Sigma3 Konrad, Essen-Steele