Gemeinde Kainbach bei , GZ.: 004/1-1-2009

Niederschrift

über die am Donnerstag, dem 05. März 2009, mit Beginn um 19:00 Uhr im Sitzungssaal des Amts- hauses der Gemeinde stattgefundenen öffentlichen bzw. nicht öffentlichen Gemein- deratssitzung.

Anwesend: Vorsitzender Bürgermeister Mag. Manfred Schöninger, Vizebürgermeister Johann Bloder Gemeindekassier Werner Ranftl und die Gemeinderäte Josef Greimel, Anna Hahn, Alois Höfer, Peter Stanzenberger, Günther Nagl, Hermann Steppeler, Markus Kropf, Robert Valenta, Regina Glatz, Schrempf Ferdinand, Dr. Andrä Wasler und Rudolf Pucher.

Entschuldigt : Gemeinderat Ferdinand Schrempf.

Der Vorsitzende begrüßt alle Anwesenden und eröffnet die

Fragestunde:

Dazu liegt keine Anfrage vor. Der Vorsitzende schließt die Fragestunde.

Zur vorliegenden Tagesordnung, welche mit der Einladung ergangen ist, schlägt Gemeindekassier Ranftl vor, die Tagesordnungspunkte 6 und 7 zu tauschen. Der Vorsitzende stellt daraufhin den Antrag diesem Vorschlag zuzustimmen. Dieser Antrag wird einstimmig angenommen. Die geänderte Tagesordnung lautet wie folgt:

Tagesordnung:

1. Feststellung der Beschlussfähigkeit. 2. Genehmigung der Niederschriften der letzten Gemeinderatssitzung vom 11.12.2008. 3. NICHT ÖFFENTLICH: Personalangelegenheit; Beendigung des Dienstverhältnisses Gutschi Herbert wegen Pensionierung. 4. Bildung einer Regionext-Kleinregion „Schöcklland-Süd“. 5. Beratung und Beschlussfassung über den Grundstückstausch mit Familie Kapfenberger Johann und Helga. 6. Beratung und Beschlussfassung über Vereinbarungen bezüglich Projekt „GEKA“ mit der KAMPERderBAUTRÄGER GesmbH. 7. Beratung und Beschlussfassung über den Kauf des Grundstückes Hönigtaler Straße 1 von Herrn Lang Günther. 8. Allfälliges.

Zu 1.: Feststellung der Beschlussfähigkeit. Auf Grund der Anwesenheit von 14 Gemeinderäten stellt der Vorsitzende die Beschlussfähigkeit fest.

Zu 2.: Genehmigung der Niederschriften der letzten Gemeinderatssitzung vom 11.12.2008. Die Niederschrift über den öffentlichen Teil der Gemeinderatssitzung vom 11.12.2008 wurde den Schriftführern mit der Einladung zugeschickt. Zusätzlich wurde die Niederschrift allen Gemeinderäten (außer GR Pucher, da keine E-Mail-Adresse vorhanden) per E-Mail gesendet. Es gibt dazu keine Wortmeldung. Die Niederschrift der öffentlichen Gemeinderatssitzung wird vom Vorsitzenden und den anwesenden Schriftführern unterfertigt. Anschließend wird die Niederschrift des nicht öffentlichen Teiles (keine Zuhörer im Saal) der Ge- meinderatssitzung vom 11.12.2008 vom Vorsitzenden verlesen. Diese wird vom Gemeinderat einstimmig angenommen und vom Vorsitzenden und den anwesenden Schriftführern unterfertigt.

Zu 3.: NICHT ÖFFENTLICH: Personalangelegenheit; Beendigung des Dienstverhältnisses Gutschi Herbert wegen Pensionierung. Dieser Tagesordnungspunkt ist für nicht öffentlich erklärt. Es wurde darüber eine Niederschrift gesondert verfasst und abgelegt.

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Zu 4.: Bildung einer Regionext-Kleinregion „Schöcklland-Süd“. Im Rahmen des steiermarkweiten Projektes „Regionext“ sollen Kleinregionen gebildet werden. Diese sollen aus mindestens vier Gemeinden und mindestens 3000 Einwohnern bestehen. Die Bildung von Kleinregionen ist freiwillig, wird aber vom Land Steiermark forciert, indem die Höhe von Bedarfszuweisungsmittel davon abhängig gemacht werden. Der Vorsitzende berichtet, dass schon seit längerem Gespräche mit den Gemeinden Brodingberg, , Höf-Präbach und Hart-Purgstall geführt werden. Mit diesen Gemeinden würde eine, geographisch gesehen, kompakte Einheit entstehen. Die Bürgermeister dieser Gemeinden sind bei der letzten Zusammenkunft übereingekommen die Kleinregion „Schöcklland Süd“ gründen zu wollen und diesen Vorschlag den örtlichen Gemeinderäten zu unterbreiten.

Zum Beispiel ist die Nachbargemeinde Laßnitzhöhe in der Kleinregion „Schemerl“ eingebunden, die bis Petersdorf II reicht. Hier hätte Kainbach geographisch nicht mehr dazugepasst.

In der heutigen Sitzung soll der Grundsatzbeschluss gefasst werden, ob mit diesen genannten Gemeinden die Kleinregion gebildet werden soll. In weiterer Folge, wenn alle betroffenen Gemeinden gleichlautende Beschlüsse haben, ist ein Gemeindeverband nach dem Gemeindeverbandsorganisationsgesetz mit entsprechender Satzung zu bilden. Von der Kleinregion „Schemerl“ liegt eine Kopie der Satzungen vor. Diese wurde im Sommer des Vorjahres gegründet.

Nach kurzer Beratung stellt der Vorsitzende den Antrag, den Grundsatzbeschluss zu fassen, mit den Gemeinden Brodingberg, Eggersdorf bei Graz, Höf-Präbach und Hart-Purgstall die Kleinregion „Schöcklland-Süd“ zu bilden. Dieser Antrag wird einstimmig angenommen.

Zu 5.: Beratung und Beschlussfassung über den Grundstückstausch mit Familie Kapfenberger Johann und Helga.. Der Vorsitzende erinnert an die Besprechungen und Ausschusssitzungen, die bezüglich des Projektvorschlages der Fa. Kamper stattgefunden haben. In diesem Projektvorschlag wurde präsentiert, die Grundstücke der Gemeinde Kainbach bei Graz mit den Grundstücken der Familie Kapfenberger Johann und Helga so abzutauschen, dass eine kompakte Fläche für die Gemeinde in Richtung Riesstraße und eine Fläche für die Familie Kapfenberger in Richtung Ort Hönigtal entstehen. Die Gesamtflächen sollen für beide Seiten gleich bleiben. Davon betroffen sind die Grundstücke der KG. Hönigthal, Nr. 320 der EZ 362, GrdSt. Nr. 326/2 und 326/3 der EZ 167 und die Gemeindestraße „Ziegelweg“ GrdSt. Nr. 762, EZ 50000 der Gemeinde Kainbach bei Graz. Von der Familie Kapfenberger Johann und Helga die Grundstücke Nr. 325/1, 326/1, 327, 328/1 und 328/2 der EZ 15. Mit der Familie Kapfenberger wurde bereits Kontakt aufgenommen. Sie wären mit dem Tausch in derzeit geplanter Form einverstanden. Der Planungsausschuss hat in seiner letzten Sitzung beschlossen, einen Antrag an den Gemeinderat zu stellen, dass wir einen Grundstückstausch in dieser Form durchführen.

Gemeinderat Pucher fragt an, ob nicht die Familie Kapfenberger einen Teil der Vermessungskosten tragen könnte, da der Grundstückstausch für sie auch von Vorteil ist. Bürgermeister Mag. Schöninger meint dazu, dass der Tausch in erster Linie von der Gemeinde gewünscht wird. Die Gemeinde hat mit der Familie Kapfenberger, früher Paulitsch, immer ein gutes Einvernehmen gehabt. Für den Heizhausbau und davor für den Parkplatzbau wurden Grundstücke zu sehr moderaten Preisen zur Verfügung gestellt. Um eine gute Gesprächsbasis zu erhalten sollte man den Tausch nicht von einer Zuzahlung zu den Vermessungskosten abhängig machen.

Vizebürgermeister Bloder berichtet, dass die Familie Kapfenberger an den Grundstücktausch eine Bedingung geknüpft hat. Das Erdreich (Humusschicht) des bestehenden Ackers soll auf die neuen Grundstücksflächen verfrachtet werden.

Nach kurzer Beratung stellt der Vorsitzende den Antrag diesen Grundstückstausch wie besprochen mit der Humusverfrachtung durchzuführen. Dieser Antrag wird einstimmig angenommen.

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Zu 6.: Beratung und Beschlussfassung über Vereinbarungen bezüglich Projekt „GEKA“ mit der KAMPERderBAUTRÄGER GesmbH. Bürgermeister Mag. Schöninger berichtet über Gespräche und Verhandlung in den Ausschüssen und mit Sachverständigen. Er erachtet das vorliegende Projekt zur Schaffung eines Gemeindezentrums, der Infrastruktur und der Nahversorgung für die Gemeinde als notwendig. Dieses Geschäftszentrum umfasst neben einem Lebensmittelmarkt weitere Geschäfts- Ordinations- und Büroflächen, sowie Mietwohnungen. Heute soll ein Grundsatzbeschluss gefasst werden. Er erinnert an Erklärungen von Notar Dr. Klaftenegger, der am Dienstag, den 03.03.2009, den zu errichtenden Baurechtsvertrag erläutert hat. Wie dabei erwähnt, sind natürlich alle weiteren Schritte mit Kosten verbunden (Vermessungen, Vertragserrichtung). Es ist ein Grundsatzbeschluss notwendig, ob wir mit der Fa. Kamper einen Baurechtsvertrag bezüglich Errichtung eines Geschäfts- und Wohnzentrums in Hönigtal (Riesstraße vor der Roth-Tankstelle) abschließen. Grundlage des Beschlusses sind die von Notar Dr. Klaftenegger dargelegten Eckdaten laut Aufstellung vom Dienstag 03.03.2009.

Eckdaten des Baurechtsvertrages des genannten Baurechtsvertrages: Laufzeit: 99 Jahre Baurechtszins fällig ab dem 21. Jahr, jährlich pro Quadratmeter 6% von einem Quadratmeterpreis von € 80,-- ausgehend, indexgesichert. Kosten der Gemeinde: 2009: Fixbetrag von EUR 100.000,-- für die gesamte Grundstückvorbereitung (Erdbewegung ca. 30.000 m3), Humusverfrachtung Kapfenberger und Vorbereitung Umlegung Ziegelweg, Überweisung an die Fa. Kamper erst nach Fertigstellung der Geländeveränderung Gemeindeanteil am Erwerb des Anwesen Lang, EUR 160,--/m2, Kosten ca. EUR 135.000,-- + Notarkosten, Grunderwerbssteuer, Fläche geht in Gemeindebesitz über. 2009 müsste für diese Kosten in der Höhe von € 250.000,-- eine Fremdfinanzierung durchgeführt werden. Weiters wäre für Raumordnung und Vermessung ein Betrag von ca. EUR 10.000,-- notwendig. 2010: Errichtung des gemeindeigenen Parkplatzes, Kosten ca. EUR 100.000,-- Neue Anbindung des Ziegelweges an die Riesstraße – Fixkosten € 30.000,--. Infrastrukturkostenzuschuss in der Höhe von EUR 80.000,-- (Fixbetrag) in etwa der Gemeindeeinnahmen aus der Bauabgabe und des Kanalanschlussbeitrages – erst nach Bezahlung der Abgaben und Fertigstellung des Projektes fällig. Adaptierung der Riesstraße – derzeit von Fa. Kamper mit EUR 36.000,-- geschätzt, sicherlich zu niedrig angesetzt – Wunsch nach Fixbetrag – Verkehrsgutachten vorher notwendig. 2011: Ausbau des Ziegelweges – geschätzte Kosten ca. EUR 60.000.--.

Insgesamt ist auf die 3 Jahre aufgeteilt unter „Sonstige Kosten“ mit einem Betrag von € 25.000,-- zu rechnen, als Grundsteuer würde ab 2010 ein Betrag von € 3.000,-- anfallen.

Weiters erwähnt Notar Dr. Klaftenegger in seinen Erläuterungen, dass der Grundsatzbeschluss noch keine endgültige Befürwortung eines Baurechtsvertrages ist. Sollte keine zufriedenstellende Lösung mit Fa. Kamper zustande kommen, ist eine Vertragsunterzeichnung nicht notwendig. Allerdings fallen bei der Erarbeitung aller nun zu klärenden Details Kosten an.

Gemeinderat Pucher erklärt dazu, dass er sich mit diesem Projekt genau befasst hat. Die finanzielle Beteiligung der Gemeinde von EUR 250.000,-- sowie die Gesamtprojektkosten erscheinen ihm auf Grund der derzeitigen schlechten Wirtschaftslage sehr unsicher. Wie schon in den Ausschusssitzungen bemängelt Gemeinderat Pucher, dass es kein Vergleichsanbot eines anderen Bauträgers oder Planers gibt. Dazu gibt Bürgermeister Mag. Schöninger zu bedenken, dass man so ein Projekt nicht einfach ausschreiben kann. Es ist mehr eine Gelegenheit, wenn sich ein Investor für so ein Projekt findet. Außerdem ist die Gemeinde von Notar Dr. Klaftenegger auf Grund seiner Erfahrungswerte gut beraten worden. Er hat schon Verträge für solche Projekte in Kalsdorf und für die Shopping-City-Seiersberg ausgearbeitet, die um einiges größer sind. Der Vertrag ist so ausgearbeitet, dass für die Gemeinde kein

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Risiko besteht oder entsteht. Außerdem ist es in wirtschaftlich schwierigen Zeiten umso wichtiger, dass investiert wird.

Gemeinderat Pucher ergänzt, dass er nicht grundsätzlich gegen dieses Projekt auftritt. Die Gemeinde sollte 1 bis 2 Jahre zuwarten, bis sich die Wirtschaftslage verbessert hat. Er hat mit Leuten aus der Bevölkerung darüber gesprochen und Meinungen eingeholt. Bis auf Einen, sind die Befragten der Meinung, dass dieses Projekt nicht unbedingt notwendig sei oder dass die Gemeinde keine Zuzahlung leisten soll. Dazu entgegnet Bürgermeister Mag. Schöninger, dass er auch mit sehr vielen Gemeindebürgern über das Projekt gesprochen hat und diese der einhelligen Meinung waren, dass ein solchen Geschäftszentrum wichtig und gut wäre.

Gemeinderat Pucher gibt einen weiteren Punkt zum Bedenken. Als Beispiel erwähnt er ein Wohnbauprojekt in Mariatrost. Diese Wohnungen sind seit zwei Jahren fertig gestellt, jedoch nur teilweise bewohnt. In diese Wohnungen ziehen vermehrt Ausländer ein, weil diese besser gefördert werden als Österreicher. Bürgermeister Mag. Schöninger wehrt dieses Argument vehement ab. Ein Ausspielen von Ausländern und Inländern sei unangebracht und wird nicht weiter kommentiert.

Gemeinderat Steppeler hält die Information der Bevölkerung für ganz wichtig. Zum Thema Ausländer meint er, dass es Ängste in der Bevölkerung gibt, die zum Großteil durch zu wenig Information oder Fehlinformation entsteht.

Gemeinderat Stanzenberger gibt die Siedlung in der Hönigtal Schulstraße als Beispiel. Hier funktioniert das Zusammenleben der Bewohner sehr gut.

Gemeinderat Kropf befürwortet das Gesamtprojekt, jedoch sieht er die Gemeinde in der jetzigen finanziellen Situation nicht in der Lage eine Fremdfinanzierung von EUR 300.000,-- zu tätigen.

Bürgermeister erläutert die Fremdfinanzierung von EUR 250.000,-- auf 15 Jahre. Bei einem Zinssatz von 4,75 % beläuft sich die monatliche Rückzahlung auf EUR 1.953,--. Diese Ausgaben würden sich durch hereinkommende Kommunalsteuer der neu geschaffenen Arbeitsplätze und durch Ertragsanteile von zusätzlichen Gemeindebürgern leicht aufheben. Sollte sich der Gemeinderat entschließen dieses Projekt nicht im heurigen Jahr zu starten sondern zu einem späteren Zeitpunkt gibt der Bürgermeister zu bedenken, dass die Fa. Kamper für dieses oder ein ähnliches Projekt mit Lebensmittelmarkt einem anderen Standort entlang der Riesstraße suchen wird.

Gemeindekassier Ranftl spricht sich ausdrücklich für das vorliegende Projekt aus. Als Gemeindekassier spricht er sich ausdrücklich gegen eine Fremdfinanzierung der Gemeindeleistungen aus. Es sollte noch einmal mit der Fa. Kamper über eine andere Lösung gesprochen werden. Ein Vorschlag wäre, den Baurechtszins von der Fa. Kamper erst ab dem 30. oder 35. Jahr und nicht wie vorgeschlagen ab dem 20. Jahr zu verlangen. Eine Förderung der Gemeinde könnte auch sein, dass die Kommunalsteuer der einziehenden Firmen und Geschäfte prozentuell gefördert wird. Bürgermeister Mag. Schöninger meint, dass diese Variante von einem Fachmann durchgerechnet werden sollte. Es könnte auch sein, dass dieser Vorschlag auch weniger ertragreich für die Gemeinde sein kann. Gemeindekassier Ranftl betont nochmals seine Meinung. Er ist absolut für dieses Projekt, jedoch ohne Fremdfinanzierung der Gemeindeleistungen.

Nach weiteren Diskussionen meint Bürgermeister Mag. Schöninger, dass das vorliegende Projekt mit den bekannten Eckdaten des Baurechtsvertrages und notwendigen Fremdfinanzierung der Gemeindeleistungen annehmbar erscheint. Es entstünden mittel- und langfristig viele Vorteile für die Gemeinde.

Gemeinderätin Glatz schlägt vor, zuerst die Wohnungen durch die ÖWG bauen zu lassen. Durch den Verkauf des Grundstückes könnten die Gemeindeleistungen für das Geschäftszentrum finanziert werden.

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Bürgermeister Mag. Schöninger meint, dass ein Gesamtkonzept zur Bebauung des Hügels Sinn macht und auch schon bei der Revision zum Flächenwidmungsplan angedacht war.

Gemeinderat Höfer befürwortet das Projekt. Es gefällt ihm die klare Linie der Fa. Kamper. Es ist natürlich so, dass für das heurige Jahr eine Fremdfinanzierung notwendig ist. Diese beginnt sich aber schon nach ein paar Jahren zu rechnen. Wenn die Fa. Kamper an einer anderen Stelle an der Riesstraße einen „Spar“ baut, wird auf Grund der Dichte in den umliegenden Gemeinden in Kainbach kein Geschäft mehr gebraucht. Er versteht nicht, wie man auf Grund dieses langfristig lukrativen Baurechtsvertrages dagegen sein kann.

Gemeinderat Valenta schlägt vor mit der Fa. Kamper noch einmal zu verhandeln um den Vorschlag von Gemeindekassier Ranftl abzuklären.

Bürgermeister Mag. Schöninger bietet an mit dem Notar über diesen Vorschlag zu sprechen und eine Bewertung aus kaufmännischer Sicht vornehmen zu lassen. Das Gesamtprojekt soll aber nicht davon abhängig sein, dass die Gemeinde keine Fremdfinanzierung braucht.

Die Sitzung wird für 15 Minuten Pause unterbrochen.

Nach der Pause stellt der Bürgermeister den Antrag einen Grundsatzbeschluss zu fassen. Dieser umfasst die Erstellung eines Baurechtsvertrages mit der Firma Kamper zum Zwecke der Errichtung des Geschäfts- und Wohnzentrums. Grundlage sind die vom Notar vorgestellten Eckdaten. Zur Finanzierung der Gemeindeleistungen soll als Variante A ein Darlehen aufgenommen werden, welches durch den Verkaufserlös des restlichen Grundstückes für den geförderten Wohnbau (z.B. ÖWG) abgedeckt wird. Als Variante B soll der Vorschlag der SPÖ von Fachleuten durchgerechnet werden. Sollte diese Variante (späterer Baurechtszins und Direktförderung an die ansässigen Firmen) kostengünstiger sein und von der Fa. Kamper akzeptiert werden, soll diese zum Tragen kommen. Für diesen Antrag stimmen die Gemeinderäte Bürgermeister Mag. Manfred Schöninger, Vizebürgermeister Johann Bloder, Josef Greimel, Anna Hahn, Alois Höfer, Peter Stanzenberger, Günther Nagl, Hermann Steppeler und Dr. Andrä Wasler. Dagegen stimmen die Gemeinderäte Gemeindekassier Werner Ranftl, Markus Kropf, Robert Valenta, Regina Glatz und Rudolf Pucher. Gemäß § 70, Abs. 4 der Stmk. Gemeindeordnung ist für Baurechtsverträge eine Zwei-Drittel-Mehrheit für Gemeinderatsbeschlüsse erforderlich. Diese wurde mit dem vorliegenden Abstimmungsergebnis nicht erreicht.

Zu 7.: Beratung und Beschlussfassung über den Kauf des Grundstückes Hönigtaler Straße 1 von Herrn Lang Günther. Zum im Punkt 6 behandelten Projekt „Geschäfts- und Wohnzentrum“ der Fa. Kamper ist es erforderlich das Grundstück von Lang Günther (EZ 347, KG Hönigthal, Grdst.Nr. .27 und 332/1) im Ausmaß von 844 m2 mit EUR 160,--/m2 zu kaufen. Die Fa. Kamper übernimmt die anderen Kosten, die sich zusammensetzen aus Ergänzung des Kaufpreises und Abbruch des auf diesem Grundstück bestehenden Objektes. Das Grundstück wird zur Gänze in das Eigentum der Gemeinde übernommen. Zusätzliche Kosten für die Gemeinde sind noch die Grunderwerbssteuer und die Kosten der Vertragserrichtung an den Notar. Dieser Kauf soll nur stattfinden, wenn das Projekt „GEKA“ mit der Fa. Kamper zustande kommt.

Bürgermeister Mag. Schöninger stellt den Antrag, das genannte Grundstück zu kaufen, jedoch unter der Voraussetzung, dass alle Randbedingungen (Realisierung Projekt „GEKA“ mit der Fa. Kamper) nach Vorgaben des Notars erfüllbar sind. Dieser Antrag wird mehrheitlich von den Gemeinderäten Bürgermeister Mag. Manfred Schöninger, Vizebürgermeister Johann Bloder, Josef Greimel, Anna Hahn, Alois Höfer, Peter Stanzenberger, Günther Nagl, Hermann Steppeler und Dr. Andrä Wasler angenommen. Dagegen stimmen die Gemeinderäte Gemeindekassier Werner Ranftl, Markus Kropf, Robert Valenta, Regina Glatz und Rudolf Pucher.

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Zu 8.: Allfälliges

Bürgermeister Mag. Schöninger berichtet über einen Vorschlag der Steirischen Hagelabwehr- genossenschaft auf Beitragsermäßigung von 5 % für eine 2-jährige Verpflichtung oder eine Beitragsermäßigung von 10 % bei 4-jähriger Verpflichtung. Gemeinderat Greimel berichtet über die Praxis der Hagelabwehrflüge und die Vorteile nicht nur für die Landwirtschaft, sondern für die gesamte Bevölkerung. Die Gemeinde wird die Beitragsermäßigung von 5 % annehmen.

Bürgermeister Mag. Schöninger berichtet über eine Besichtigung des rollenden Jugend- und Freizeitbusses in Laßnitzhöhe. Dieser Bus steht jeden Donnerstag von 13:00 bis 18:00 Uhr in Laßnitzhöhe bei der Hauptschule. Unter fachmännischer Betreuung wird der Jugend ein tolles Programm (Spiele, EDV, Informationen) geboten. Die Kosten für die Gemeinde belaufen sich bei 14tägiger Anwesenheit auf EUR 2.300,-- im Halbjahr. Erforderlich ist ein Platz mit Stromanschlussmöglichkeit und etwas abgesicherten Freiraum.

Weiters berichtet Bürgermeister Mag. Schöninger über einen Vorstandsbeschluss. Bei allen neu zu errichtenden Kanalanschlüssen von Objekten an den öffentlichen Kanalstrang übernimmt die Gemeinde ab 1.1.2009 entsprechend dem Stmk. Kanalgesetz folgende Kosten: Errichtungskosten für den Neu- oder Umbau des Anschlussschachtes im Gemeindekanalstrang, sowie Errichtungskosten für den Kanalstrang zum anzuschließenden Objekt vom Anschlussschacht an den öffentlichen Kanal bis zur Grundgrenze des öffentlichen Gutes bzw. der Wegparzelle. Diese Vorgangsweise gilt nicht für Objekte, die im GAP (Gemeindeabwasserplan) festgelegt wurden.

Vom Land Steiermark liegt eine Broschüre über protokollarische Richtlinien vor. Es werden 8 Stück nachbestellt.

Bürgermeister Mag. Schöninger regt an, dass der Bauausschuss eine Baustelle besichtigt. An der Stiftingtalstraße abwärts vor der Brücke vor dem Anwesen „Bio-Fuchs“ ist das Straßenbankette auf einige Meter stark abgebrochen. Hier ist eine 10-Meter-Steinschlichtung zu errichten.

Gemeinderat Alois Höfer berichtet von der Jahresversammlung am 2. 3. 2009 der „bikeCULTure“ (Regionalentwicklung Mountainbike – Region Graz) im Gemeindeamt . Es soll die Radwegbeschilderung im Hügelland östlich von Graz forciert werden. Angedacht ist auch der Ausbau von Radstrecken (nicht nur für Mountainbike, sondern Familienstrecken). Am 24. Mai 2009 gibt es wieder die Rad-Sternfahrt. Ziel ist Gratkorn. Im Jahr 2010 ist St. Radegund Zielort, im Jahr 2011 Pernegg und 2012 ist eine Gemeinde aus dem Hügelland östlich von Graz gewünscht. Die Gemeinde Kainbach bei Graz könnte sich dafür bewerben. Am 23.8.2009 findet in Stattegg die Weltmeisterschaft im Mountainbike-Marathon statt. Die dort vorhandene Mountainbike-Strecke ist ca. 100 km lang.

Da keine weiteren Wortmeldungen mehr vorliegen, schließt der Vorsitzende die Sitzung um 21:00 Uhr.

Die Schriftführer: Der Vorsitzende:

…………………………………. ……………………………. (Ranftl Werner) (Mag. Manfred Schöninger)

………………………………….. (Schrempf Ferdinand)

………………………………….. (Dr. Wasler Andrä)

………………………………….. (Pucher Rudolf)

………………………………….. (Höfer Alois)

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