EEditorial/Impressumditorial/Impressum 0033 DDieie ggroßeroße LLeicaeica PPROFIROFIFFOTOOTO LLeicaeica SS22 - DDasas nneueeue FFlaggschifflaggschiff 0044 IIll MMaestroaestro CComponeompone SS22 - MMaestro-Prozessoraestro-Prozessor 0088 LLeicaeica GGaleriealerie RRobertobert GGrischekrischek - SS22 LLiveive 1122 DDieie RReferenz-Klasseeferenz-Klasse SSPPEZZIALIAL LLeicaeica SS-Objektive-Objektive 1166 AAusus eeineminem GGussuss LLeicaeica SS-System-System - DDasas DDesignesign 1188

84LLEICAEICA S2S2 EEDITORIALDITORIAL

IMPRESSUM PROFIFOTO Spezial

Sonderheft für professionelle Fotografie erscheint bei GFW PhotoPublishing GmbH LEICA S2 Media Tower, Holzstr. 2, 40221 Düsseldorf Postfach 26 02 41 (PLZ 40095) DIE GROSSE LEICA Telefonzentrale: (0211) 3 90 09-0 Lichtstark. Telefax: (0211) 3 90 09-55 Geschäftsführende Gesellschafter Thomas Gerwers, Walter Hauck, as S2-Projekt, das intern unter dem Frank Isphording, Dr. Martin Knapp Kompakt. Im Sommer 2009 Codenamen „Afrika“ für „Auto-Fokus- Reflex Integrierte KAmera“ firmierte, ist Redaktion bringt LEICA mit D Exklusiv. Thomas Gerwers DGPh (verantwortlich) der größte Kraftakt, den Leica in den letzten Redaktions-Adresse: der S2 sein spek- Jahrzehnten gestemmt hat. Ein 100-köpfiges Mürmeln 83 B Team, darunter viele Neuzugänge, sorgten 41363 Jüchen takuläres, neues dafür, dass Leica sich nun auch in der digi- LEICA D-LUX 4 TITAN Telefon (02165) 872173 talen Welt wieder mit Fug und Recht als voll- Telefax (02165) 872174 Flaggschiff auf den wertiger Kamerahersteller bezeichnen darf, Markt. Um die Zeit der ein komplexes und technologisch hoch Herstellung und Layout Henning Gerwers anspruchsvolles System von der Entwicklung Lithografie: di-base, Remscheid bis dahin zu verkür- bis zur Produktion komplett in den eigenen Druck: D+L Reichenberg, Bocholt Werkshallen bewältigen kann. Jedenfalls straft (Unser Papier ist aus 100 % chlorfrei zen, bringen wir in die S2 all jene Lügen, die Leica bereits zu einer gebleichtem Zellstoff hergestellt) diesem PF Spezial Edelmanufaktur für gut Betuchte abgestem- Anzeigen Walter Hauck (verantwortlich), in Kooperation mit pelt hatten, denn mit dieser Kamera meldet Michaela König, Dominik A.J. Sourek sich Leica eindrucksvoll im Profimarkt zurück. Z. Z. gilt Anzeigenpreisliste Nr. 40 den Kollegen der Und nicht zuletzt auch Leicas Optikentwick- ler haben tief in die Werkzeugkiste gegriffen, Konten Deutsche Bank Düsseldorf LFI* alle Details zur um für jede Designanforderung eine maßge- (BLZ 300 700 10) Girokonto 2 032 779 schneiderte Problemlösung zu finden, die bei Postbank Essen LEICA S2. allen Blenden und allen Entfernungen die Per- (BLZ 360 100 43) 102 151-435 *Leica Fotogafie International (www.lfi-online.de) formance maximiert und die Fehlerrate unter- halb der Wahrnehmungsgrenze hält. Denn: Namentlich gekennzeichnete Beiträge geben Optische Fehler, die nicht mehr auftreten, nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wieder. Alle Einsendungen sind an die muss man auch nicht nachträglich digital kor- Verlagsanschrift zu richten. Zugesandte Artikel rigieren. Neben der Leistung der Objektive können von der Redaktion bearbeitet und überzeugt die einfache Handhabung der Lei- gekürzt werden. Für unverlangt eingesandte ca S2, und von den Ergebnissen her begegnet Manuskripte, Fotos usw. wird keine Haftung die Kamera den Wettbewerbern auf Augenhö- übernommen. Das Recht der Veröffent- he. Denen ist die S2 in Sachen Mobilität und lichung wird prinzipiell vorausgesetzt. Alle Einsatzbereichsvielfat deutlich überlegen. in Profifoto veröffentlichten Beiträge und Bilder Thomas Gerwers sind urheberrechtlich geschützt und dürfen nur mit vorheriger Einwilligung des Verlages nachgedruckt werden.

Die neue LEICA D-LUX 4 zieht jetzt mit ihrem exklusiven, titanisierten Aluminiumgewand alle Blicke auf sich. Die besonders aufwendig gearbeitete Bereitschaftstasche aus feinstem, farblich abgestimmtem Kalbsleder umhüllt das wertvolle Schmuckstück sicher. PROFIFOTO ist Mitglied bei Diese besondere D-Lux 4-Edition ist weltweit limitiert. Mehr Informationen zu weiteren Modellen, Zubehör und Aktionen erhalten Sie bei Ihrem Leica Fachhändler oder vorab im Internet unter leica-camera.com. www.tipa.com LLEICAEICA SPEZIAL LEICA S2 84 SSEITEEITE 4 SEITE 5

ie S2 ist das neue Flaggschiff-Projekt, mit dem Leica seine tech- nische Marschroute für D die kommenden Jahre vorgibt und von dem auch zukünftige Modelle des R oder M Systems profi- tieren werden.

AUSGANGSPUNKT R Am Beginn des S2-Projekts stand die Frage, wie das hessische Traditions- unternehmen wieder einen Weg an die Spitze der Spiegelreflexkamera- produzenten finden könnte. Mit einer behutsamen Weiterentwicklung der R wäre es nicht getan gewesen, denn ein zeitgemäßes Spiegelreflexsystem erfordert nicht nur eine rein digitale Kamera, sondern braucht auch Au- tofokusobjektive. Beides hätte somit komplett neu entwickelt werden müs- sen, sodass es vom Aufwand her bei- nahe egal gewesen wäre, ob man die R als Grundlage genommen oder ein vollkommen neues System geplant hätte. Eine gute Gelegenheit also, alle Optionen unvoreingenommen zu durchdenken, auch in Richtung Mit- telformat, wo sich verheißungsvolle Chancen auftaten: Größere Bildsen- soren versprechen höhere Auflösun- gen bei gleichzeitig besserer Bildquali- tät, einfach durch ihre größere Fläche. end-Boliden wie die Canon EOS-1Ds Einstell- und einem Zeitenrad für die Zudem setzen hier die Konstrukteure Mark III ausfallen und dennoch einen Steuerung vorgesehen. andere, Leica wesentlich mehr ent- Sensor nutzen könnte, mit dem Lei- sprechende Prioritäten, denn es ste- ca auch kräftig im Revier der etablier- STEUERUNGSKONZEPT hen nicht nur Empfindlichkeit und Ge- ten Mittelformat-Digitalkameras wil- „So wenig wie möglich, so viel wie schwindigkeit, sondern hohe Dynamik dern könnte. nötig“, hieß laut Maike Harberts das und präzise Farberkennung im Vor- Die fertige Leica S2 wirkt in der Tat auch von anderen Leicas her bekann- dergrund. kaum größer als gängige Kleinbildka- te Steuerungskonzept. Der Wunsch, Die Leica S2 ist jedoch keine her- meras. Wenn überhaupt, fällt einem neben einem Zeitenrad und einem kömmliche Mittelformatkamera, son- als erstes der recht große Bajonett- Clickwheel auf der Rückseite mit nur dern orientiert sich in Ausstattung, durchmesser ins Auge, und auch die vier Tasten rund um das Display her- Leica S2 - Das neue Flaggschiff Handhabung, Komfort und Geschwin- Objektive sind ein Stück größer als um auszukommen, erforderte aller- digkeit an Kleinbild-Modellen, setzt ihre R-Pendants. Doch in der Hand- dings einiges Kopfzerbrechen. Ge- sich jedoch von gängigen Formaten habung unterscheidet sich die Ka- meinsam mit dem ebenfalls für das wie Kleinbild oder Mittelformat ab. mera ansonsten so gut wie nicht von Produkmanagement verantwortlichen DIE GROSSE LEICA Kleinbildkameras, wenn man einmal Stephan Schulz schloss Maike Har- NEUE KAMERAKLASSE vom Leica-typischen, schlanken Be- berts sich für mehrere Tage in einem Zur photokina vorgestellt, jetzt kurz vor der Markteinführung: Mit der kom- Schon frühe Untersuchungen brach- dienkonzept absieht. Nur vier rund Besprechungsraum ein und sie ent- plett neu entwickelten digitalen Spiegelreflexkamera S2 sprengt Leica erst- ten schnell die Erkenntnis, dass eine um das hochauflösende 3-Zoll-Dis- warfen die Idee, alle Kamerafunkti- mals in seiner Geschichte die Grenzen des Kleinbildformats und schickt sich solche Kamera kaum voluminöser play herum angeordnete Tasten sind onen in die Rubriken Kamera, Bildein- als ihre Kleinbildpendants, sondern gemeinsam mit einem kleinen Farb- stellungen, Wiedergabe und Setup auf an, mit der 37,5 Megapixel-Kamera den Profimarkt zu erobern. im Gegenteil sogar kleiner als High- display auf der Oberseite sowie einem nur vier Tasten zu verteilen. Das Dis- LEICA SPEZIAL LEICA S2 84 SEITE 6 SEITE 7

grierte Zentralverschluss als Ergän- SPEICHER zung des in die Kamera integrierten DIE LEICA S2 LÄSST DIE WAHL Gespeichert werden die Bilddaten von Schlitzverschlusses. Der große Vor- der Leica S2 entweder auf die von Lei- teil ist - neben der sehr leisen und ca gewohnten SD-Karten, oder auf die erschütterungsfreien Funktion - die ZWISCHEN ZENTRAL- UND SCHLITZ- im Profisegment üblichen Compact- Möglichkeit, bei sämtlichen Ver- Flash-Karten, und zwar für beide For- schlusszeiten zu blitzen, während VERSCHLUSS mate in allen aktuell verfügbaren Ge- Schlitzverschlüsse bekanntlich das schwindigkeitsklassen. Angesichts der Blitzen erst bei der Zeit ermöglichen großen Datenmengen sind allerdings können, zu der der erste Vorhang te der Kamera, denn die mit Zentral- hältnisses von zwei zu drei entschied nur schnelle und große bereits vollständig offen, der zwei- verschluss ausgestattete S Objektive man sich für letzteres und gab bei Karten wirklich te aber noch nicht losgelaufen ist. lassen sich auch mit dem Schlitzver- Kodak einen flächenmäßig fast gleich sinnvoll, und hier Die kürzeren Zeiten erlauben es, das schluss nutzen. Letzterer wurde spe- großen 37,5 Megapixel Sensor mit 30 ist die CF-Karte Umgebungslicht besser auszusper- ziell für das Sensorformat der Leica mal 45 mm in Auftrag. Leicas Forde- ren und bewegte Motive ohne Un- S2 entwickelt und bietet eine Blitz- rung nach sehr hoher Auflösung gab schärfen durch Restlicht blitzen zu synchronzeit von 1/125 Sek. so- offenbar mit den Anstoß für Kodak, können. Aber auch die Nachteile des wie eine kürzeste Verschlusszeit von eine neue Sensorarchitektur mit 6,0 Zentralverschlusses liegen auf der 1/4000 Sek. Gesteuert werden die µm Pixelabstand zu entwickeln, die in Hand: Jedes einzelne Objektiv be- -Objekive per Autofokus, was einigen aktuellen Hasselblad Modellen nötigt ihn, was diese nicht nur ver- bislang bei keiner Leica Systemka- ebenfalls bereits Verwendung findet. teuert, sondern auch den Konstruk- mera der Fall war. Der AF basiert auf Außerdem hat Kodak für diese Sen- teur vor die spannende Frage stellt, einem zentralen Kreuzsensor und in sorgeneration andere Rotfilter ge- wo er mit diesem nicht eben kleinen den Objektiven angeordneten, sehr wählt, die den Rotkanal genauso Bauelement hin soll. Und die kürzest- leisen Antrieben. empfindlich wie den Grünkanal ma- möglichen Verschlusszeiten können chen und sich auch etwas mehr mit play zeigt diese Vierteilung der Funk- nütasten mit einer eigenen Funktion mit jenen eines Schlitzverschlusses DER SENSOR diesem überlappen, um Zwischentö- tionen und die wichtigsten Einstellun- zu belegen, die durch längeres Drü- nicht annähernd mithalten: Üblicher- Beim Sensor stand Leica vor der ne besser erkennbar zu machen. Die gen stets an, sodass jedem sofort klar cken schnell aktiviert werden kann. weise ist bei 1/500 Sekunde Schluss, Wahl, eine bereits bestehende und Zahl der Kanäle zum Auslesen wur- ist, dass ein Druck auf den zugehö- So kann sich jeder Fotograf einen di- Hasselblads HC-Objektive erreichen damit leicht beschaffbare Größe wie de erhöht, so dass jeder einzelne Ka- rigen Knopf zu den jeweiligen Einstel- rekten Zugriff auf häufig benötigte 1/800 Sek., und für die Objektive zur den 33,2 mal 44,2 mm messenden nal langsamer und damit akkurater, gleich zweifach überlegen: Zum einen lungen führt, die sich dann wieder- Funktionen wie etwa die Belichtungs- Hy6 von Rollei, Sinar, Leaf und an- „kleinen“ Mittelformatsensor aus Ka- alle zusammen aber schneller ausge- ist sie schneller als eine SD-Karte und um mit dem Clickwheel auswählen korrektur schaffen. Außerdem hat die meras wie der Hasselblad H3DII-31 lesen werden können. Insgesamt sind speichert ein immerhin 75 Megabyte lassen. Das Konzept ist so eingängig S2 als eine der wenigen wesentlichen oder dem P30-Back von Phase One Rauschneigung, Dynamik, Farber- großes Bild im DNG-Format innerhalb und logisch, dass man sich wundert, Änderungen gegenüber den ersten DIE LEICA S2 WIRKT zu nehmen oder eine eigene Lösung kennung und Energieverbrauch ver- weniger Sekunden, zum anderen ist dass es in dieser Form erst für die Prototypen eine dedizierte „AE/AF anzustreben. Zugunsten des vom bessert worden, obwohl die Pixelgrö- sie jeweils in rund doppelt so großer S2 von nur wenigen Leuten erdacht Lock“-Taste für die Speicherung von KAUM GRÖSSER Kleinbild her gewohnten Seitenver- ße auf das Niveau hochauflösender Kapazität verfügbar. Eine kleine Spe- und dann in immer größer werdenden Schärfe und Belichtung bekommen, Kleinbildkameras geschrumpft ist. zialität der S2 ist ihre Fähigkeit, beide Teams verfeinert wurde. Recht früh die mit dem rechten Daumen erreich- ALS GÄNGIGE Leicas Sensor verfügt zusätzlich über Karten parallel zu nutzen: Auf Wunsch wurde dabei übrigens auch die Qua- bar ist. Doch davon abgesehen unter- eigene Abdeckgläser sowie Mikrolin- kann der Fotograf DNG-Dateien auf litätssicherung hinzugezogen, die im- scheidet sich die S2 wohltuend von KLEINBILDKAMERAS sen, die zusätzliches Licht etwa im die CF-Karte und parallel dazu JPEG- mer ein besonderes Auge auf die manch anderen Profikameras, deren Gegenwert einer Blendenstufe ein- Bilder für die schnelle Bildkontrolle auf Machbarkeit hat. Nach dem ersten Gehäuse mit unzähligen Tasten und IM PROFISEGMENT sammeln, ohne dabei negative Effekte die SD-Karte schreiben lassen. Brainstorming entstand eine Präsen- Schaltern übersät ist, ohne dass diese durch schräg einfallende Lichtstrah- tation am Computer, mit der der Vor- deswegen leichter steuerbar wären. len zu erzeugen. Dafür sorgt zum ei- FAZIT stand etwas spielen durfte und von Da Kamera wie Objektive dank spezi- deren wird 1/1000 Sek. angegeben. nen ihre aus der M8 schon bekannte Statt mit höherer Serienbildgeschwin- der er sich schnell überzeugen ließ, eller Dichtungen immun gegen Staub Damit sind Zentralverschlüsse für Verschiebung zum Rand hin und zum digkeit oder Empfindlichkeit und noch danach ging es über unzählige Zet- und Feuchtigkeit sind, hat Leica au- Sport und Reportage ebenso unge- anderen die Tatsache, dass Leica die mehr Features punktet die S2 gegen- tel mit benötigten Funktionen an der ßerdem den Blendenring der Objek- eignet wie für Aufnahmen mit extrem Konstruktion der Objektive für dieses über Kameras auf Basis von Kleinbild- Pinnwand und Tabellen am Rechner tive weggelassen; die Blendeneinstel- weit geöffneter Blende bei hellem rein digitale Kamera- oder Mittelformatsystemen durch die bis hin zu einer eigens angeschafften lung erfolgt stattdessen per Einstellrad Licht. Der Beliebtheit des Zentralver- system selbst in der gebotene Bildqualität, ihr intuitives Be- Simulationssoftware, mit der die Steu- an der Kamera. schlusses bei überwiegend im Stu- Hand hat und da- dienkonzept und ihre vergleichsweise erung am Rechner ausprobiert wer- dio tätigen Fotografen tut dies je- her alle Linsen kompakten Abmessungen. Momentan den kann. Im Laufe der Zeit kamen VERSCHLUSS NACH WAHL doch keinen Abbruch. Die Leica S2 und Gläser in die einzigartig ist die Möglichkeit, wahlwei- natürlich noch einige Feinheiten hinzu: Ein wesentliches Feature der Lei- lässt dem Anwender die Wahl über Rechnung mit ein- se den Zentral- wie auch einen Schlitz- So ist es möglich, jede der vier Me- ca S2 Objektive ist der optional inte- den Hauptschalter auf der Rücksei- beziehen kann. verschluss nutzen zu können. LEICA SPEZIAL S2 MAESTRO 84 SEITE 8 SEITE 9

sich vereinen. Dazu gehört, dass sie puncto Geschwindigkeit. Im Unter- wie im Kleinbildbereich üblich auch schied dazu sind so genannte ASICs, DER MAESTRO PRO- S2 - Maestro-Prozessor JPEG-Dateien bieten sollte. Traditio- „Application Specific Integrated Cir- nelle Mittelformatkameras verdonnern cuits“, dadurch gekennzeichnet, ZESSOR VERHILFT ihre Besitzer bekanntlich dazu, die dass bei ihnen komplexe Funktionen IL MAESTRO COMPONE Bildverarbeitung in einem aufwen- - in diesem Fall aus dem Bereich der DER LEICA S2 ZU digen Zwischenschritt auf dem Com- Bildverarbeitung - direkt in Silizium Eine wesentliche Komponente digitaler Kameras ist ihr Bildprozessor. Das puter durchzuführen, da diese in der gegossen und damit sehr leicht nutz- Regel nur Aufnahmen im RAW-For- bar sind. Diese hoch integrierten und HERAUSRAGENDER digitale Gehirn der Leica S2 trägt die Bezeichnung Maestro und hat es in mat erlauben. spezialisierten Prozessoren sind we- sich. sentlich schneller als DSPs, was bei GESCHWINDIGKEIT DSP VERSUS ASIC zunehmenden Datenmengen immer In der M8 und im Digital Modul-R mehr ins Gewicht fällt - die S2 muss nimiert also Zeitaufwand und Risiko übernehmen digitale Signalprozes- immerhin annähernd die vierfache der Entwicklung deutlich. soren (DSPs) die Bildverarbeitung, Bilddatenmenge einer M8 verarbei- Auch die geforderte Funktionalität der also auf sehr hohen Datendurchsatz ten. Zwar sind auch entsprechend S2 war ein wichtiger Grund für Leica, ausgelegte, spezielle Prozessoren, leistungsfähige DSPs erhältlich, doch auf einen maßgeschneiderten ASIC die aber nicht spezifisch für die Auf- diese sind nicht nur teuer, sondern statt auf einen DSP zu setzen, denn gaben der Bildverarbeitung konzipiert brauchen auch vergleichsweise viel die S2 soll optional auch JPEGS ge- sind. Mit DSPs muss jede Aufgabe Energie. Zudem kann die Program- nerieren können, was aus Entwick- der Bildverarbeitung durch entspre- mierung der an den DSP ange- lersicht eine anspruchsvolle Aufga- chende Softwaremodule realisiert passten Bildverarbeitungsalgorith- be darstellt. werden, was zwar einerseits eine men durchaus mehrere Mannjahre Die Frage war allerdings, woher Leica sehr flexible Anpassung an die eige- Entwicklungszeit verschlingen - ein einen für das S2-Projekt passenden nen Anforderungen ermöglicht, aber ASIC, der diese Funktionen schon ASIC bekommen sollte, denn bei Be- auch deutliche Nachteile hat, etwa in fest verdrahtet ab Werk bietet, mi- ginn der Recherchen im Frühjahr 2007 hatte keiner der Hersteller eine entsprechende Lösung anzubieten. Viele scheiterten schon daran, dass sie den für die S2 geplanten großen Bildsensor nicht adressieren konn- ten, sondern maximal 24 Megapixel unterstützen. Der ehrgeizige Zeitplan und die vergleichsweise geringe be- nötigte Stückzahl machten die Lage nicht besser. Offene Ohren fand Leica allerdings bei Fujitsu, einem Herstel- ler, der bereits einen sehr guten Bild- prozessor im Programm hatte und sich bei der Planung eines Nachfol- gers den Anregungen und Wünschen von Leica gegenüber sehr aufge- schlossen zeigte. Der daraufhin ent- wickelte Prozessor bekam schließlich den Namen Maestro - er stellt das Gehirn der Leica S2 dar. Die Entwicklung des Maestro be- ine der größten Heraus- rationspartner übernommen. Um die eigenen Hause abzuwickeln. Im Fal- gann erst im Dezember 2007, und forderungen bei der Ent- Abhängigkeit von Zulieferern zu re- le der S2 spielte auch deren quer zu die Muster erreichten Leica dennoch wicklung der Leica S2 duzieren, mehr Kontrolle über das etablierten Kamerakonzepten stehen- rechtzeitig vor der photokina 2008. war die Eigenentwick- Ergebnis zu haben und schneller der Charakter eine Rolle, sollte sie Schon zuvor war die Entscheidung lung der kompletten ka- auf Probleme reagieren zu können, doch einen großen Sensor mit Mittel- gefallen, für das Elektronikkonzept der E formatdimensionen und zugleich das Kamera einen modularen Ansatz zu merainternen Bildverarbeitung. Bei hat Leica die Entscheidung getrof- der und dem Digital Mo- fen, auch diese so zentrale wie an- Aussehen und die Funktionalität ei- wählen und den „klassischen“ sowie dul-R hatten diese Aufgabe Koope- spruchsvolle Aufgabe komplett im ner Kleinbildspiegelreflexkamera in den „digitalen“ Teil je einem eigenen LEICA SPEZIAL S2 MAESTRO 84 SEITE 10 SEITE 11

Prozessor zu übertragen, obwohl der Parameter und Korrekturwerte sowie können diese durch eine Kalibrie- Maestro prinzipiell die komplette Ka- als Arbeitsspeicher für die Bildverar- rung während der Serienfertigung er- merasteuerung übernehmen könnte. beitung reserviert. fasst und im Preprocessing korrigiert Der Charme der dualen Lösung mit Bereits nach der ersten Aufnahme werden. einem Bildverabeitungsprozessor und läuft im Hintergrund deren Weiterver- Das Bild wird dabei nicht geschönt, einem Kameracontroller besteht au- arbeitung an, die mit dem Ablegen weil keinerlei Filter zur Anwendung ßerdem darin, dass die Kamera- des Bildes auf der Speicherkarte en- kommen, die Schärfe, Auflösung steuerung parallel und vollkommen det. Je nach eingestelltem Bildfor- oder Farbcharakteristik beeinflussen. unabhängig von der digitalen Bildver- mat geht die Weiterverarbeitung aber Außerdem entstehen beim Prepro- arbeitung erfolgt. Da beide Prozes- dank der rasanten Arbeitsgeschwin- cessing Informationen, die später für soren direkt miteinander kommunizie- digkeit des Maestro so schnell, dass den Weißabgleich benötigt werden, ren können, hat die Aufgabenteilung der Fotograf die Meldung „Interner und ein in der Auflösung reduziertes in der Praxis nur Vorteile. Speicher voll“ erst bei weitaus mehr Bild, das für die Darstellung auf dem Einstellung werden die Farben nun in tung der Bilder dadurch überlappt. als zehn Bildern zu sehen bekommt. Display, die Ausgabe per HDMI oder den Zielfarbraum sRGB, Adobe RGB Während ein Bild durch das Prepro- DER MAESTRO IM DETAIL Weniger als eine Sekunde nach dem als „Thumbnail“ genannte Bildvor- oder ECI-RGB transformiert. cessing läuft, kann sein Vorgänger Der Maestro ist für die gesamte Kette Auslesen des Rohbildes liegt das Bild schau im Dateikopf der DNG- oder Erst jetzt kommen die diversen Filter gerade in das YCrCb-Format umge- der Bildverarbeitung von der Steue- fertig berechnet im Arbeitsspeicher JPEG-Datei dienen kann. zur „Bildverschönerung“ zum Einsatz, rechnet und dessen Vorgänger auf Software nachrüsten lassen. Auf die- Das nun entstandene, von Sensor- die der Fotograf zuvor per Menü aus- die Speicherkarte geschrieben wer- se Weise verbindet der Maestro das fehlern befreite RGB-Rohdatenbild gewählt hat, beispielsweise Schärfe- den. Für jedes Bild und anfallende beste aus zwei Welten: Die hochef- ist bereits der Kern einer DNG-Datei. oder Kontrastfilter. Danach erfolgen Zwischenergebnisse muss Arbeits- fizienten Bildverarbeitungsfunktionen Zu dieser fehlen nur noch das Über- eine Gamma-Korrektur und die Kon- speicher bereit stehen, um zu prüfen, eines ASICs mit der Flexibilität spe- sichtsbild im JPEG-Format und die vertierung in das bei JPEGS übliche ob sich Bildparameter geändert ha- zieller Softwarelösungen, die es er- Exif-Daten mit den Aufnahmepara- YCrCb-Farbmodell. ben und die Image-Pipeline neu kon- möglichen, der S2 eine eigene Leica- metern wie Belichtungszeit, Blende Dieses definiert Farben sowohl durch figuriert werden muss oder ob noch Note zu geben. oder das verwendete Objektiv. Die- Farbkomponenten als auch durch Platz auf der Speicherkarte ist. Par- Bei aller „eingebauten Intelligenz“ des se liefert der zweite, für die Kame- eine Grundhelligkeit und ist besser allel dazu generiert der Maestro die Maestro ist die von Leica in Eigen- rasteuerung der S2 zuständige Pro- als andere Modelle an das mensch- Vorschaubilder für das Display auf regie betriebene Firmware-Entwick- zessor bereits vor der Aufnahme. Die liche Sehen angepasst, weil das der Kamerarückseite und - falls der lung kein einfaches Unterfangen. Die Einstellungen für die Bildverarbeitung Auge für Helligkeitsunterschiede we- Fotograf womöglich hereinzoomt - Programmabläufe sind komplex, weil werden den Menüeinstellungen ent- sentlich sensibler ist als für Farb- neue Ansichten und gegebenenfalls die Prozessoren auf allerlei Ereignisse nommen und mit weiteren, aus den ton- oder Sättigungsunterschiede. Histogramme dazu. schnell und effizient reagieren und Bilddaten selbst entnommenen In- Entsprechend wird die Farbinforma- Hinzu kommen die Darstellung des dabei stets bereit für weitere Aufnah- formationen wie beispielsweise dem tion kompakter als die Helligkeitsin- Steuerungsmenüs und die Kommuni- men bleiben müssen. Allein die gra- Weißpunkt zu den Metadaten des formation dargestellt, die Bilddaten- kation mit dem Kameracontroller, da- fische Benutzeroberfläche besteht rung des Sensors bis zur Darstellung und kann auf die Speicherkarte ge- Bildes gefügt und als Exif-Daten ge- menge wird gegenüber den 3 mal 75 mit der Fotograf stets auf den Aus- aus rund 160 Ansichten, die erstellt auf dem Display und der Speiche- schrieben werden, womit die Leis- speichert. Megabyte des RGB-Rohdatenbildes löser drücken kann. Der Maestro ist und programmiert werden müssen, rung des Bildes zuständig. Der Sen- tung bei Serienaufnahmen nicht un- deutlich reduziert und in den Arbeits- übrigens sehr sparsam im Strom- wohlgemerkt multipliziert mit der Zahl sor ist auf einer Platine, dem so ge- wesentlich von deren Eigenschaften JPEGS ALS HERAUSFORDERUNG speicher zurückgeschrieben. Für die verbrauch und wird schlafen gelegt, der Sprachen, die die Kamera unter- nannten Sensorboard untergebracht, bestimmt wird. Ist ein JPEG gefordert, muss der Ma- gesamte Berechnung des YCrCb-Bil- wenn es nichts zu tun gibt. Das letz- stützt. Leica bedient sich dafür einer das erst unmittelbar vor der Belich- Schon während die Bilder vom Sen- estro in einem zweiten großen Be- des aus den RGB-Rohdaten benö- te Wort darüber hat der Kamera- modernen Entwicklungsumgebung tung eingeschaltet wird, um Strom zu sorboard in den Speicher geschrie- arbeitungsschritt ein interpoliertes, tigt der Maestro ungefähr eine halbe kontrollprozessor, der den Maestro und einer gängigen Programmier- sparen. Beim Auslesen werden die ben werden, durchlaufen sie einen farbkorrigiertes Bild aus den RGB- Sekunde. Diese angesichts der Auf- dann auch wieder aufweckt, wenn sprache am PC, von wo die Software Bildinformationen mit einer Genauig- ersten Verarbeitungsblock, das „Pre- Rohdaten errechnen. Wie beim Pre- lösung von 37,5 Megapixeln enorme Arbeit ansteht. direkt in den Maestro geladen und keit von 14 Bit digitalisiert und trotz processing“. Dabei setzt der Maestro processing erfolgt auch hier die Ver- Geschwindigkeit hätte sich mit einem Man kann sich den Maestro zwar wie getestet werden kann. Ein modernes ihrer Größe von immerhin 75 Mega- zunächst die aus den vier Ausgängen arbeitung durchgängig mit 14 Bit DSP nie erreichen lassen. Das finale einen Prozessor vorstellen, doch in Betriebssystem auf dem Prozessor byte innerhalb von 0,6 Sekunden in des Sensors parallel ausgelesenen Datentiefe. Als erstes erfolgt eine Bild muss nun nur noch einer JPEG- Wirklichkeit sind es sogar zwei, denn nimmt den Entwicklern viel Arbeit ab den Arbeitsspeicher auf dem „Image Bilddaten zu einem korrekten, sei- Rauschfilterung des Bildes, danach Kompression unterzogen werden. außer einem 32-Bit-Prozessor für all- und kümmert sich um grundlegende Board“, also der Platine, auf der der tenrichtigen Bild zusammen. Danach die Korrektur der Weißbalance an- gemeine Anforderungen und den ex- Dienste wie Speicherverwaltung oder Maestro residiert, geschrieben. Bei gleicht er allerlei Unzulänglichkeiten hand der beim Preprocessing ge- PARALLELE WELTEN trem schnellen fest verdrahteten Bild- Ereignis- und Nachrichtenübermitt- Bedarf kann die S2 im „Burst Mode“ wie defekte Pixel, Inhomogenitäten wonnenen Informationen. Darauf folgt Bis hierher klingt es zwar so, als ver- verarbeitungsfunktionen enthält der lung. Die Bildverarbeitungsfunktionen maximal zehn Bilder in Folge in ihren oder auch Schwächen der Ansteuer- die Farbinterpolation, bei der der Pro- liefe der Weg eines Bildes durch den ASIC auch noch einen leistungsstar- selbst zum Leben zu erwecken und immerhin ein Gigabyte großen Spei- Elektronik des Bildsensors aus. Prak- zessor für jedes Pixel die fehlenden Maestro geradlinig, doch die Realität ken DSP, durch den sich spezielle auszureizen oder das Zusammenspiel cher schreiben. Der Rest des Spei- tisch gesehen ist kein Bildsensor per- Farbinformationen aus den unmittel- ist deutlich komplexer. Das beginnt Filter oder Korrekturfunktionen, die der Komponenten und die Datenflu- chers ist für den Programmcode des fekt, und solange sich die Zahl und baren Nachbarpixeln errechnet. Je damit, dass der Maestro parallel ar- nicht bereits ab Werk fest integriert ten zu organisieren, bleibt allerdings Maestro, für den Betrieb notwendiger Stärke der „Defekte“ in Grenzen hält, nach der vom Fotografen gewählten beiten kann und sich die Verarbei- sind, später bei Bedarf in Form von den Entwicklern vorbehalten. [ LeicaGalerie ] e p e P

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MMoiréoiré uumgedeutetmgedeutet wwerden.erden. o Top: Liu Jo, Hut: Silvia Bundschuh T Top: LEICA SPEZIAL S-OBJEKTIVE 84 SEITE 16 SEITE 17

OPTISCHE LEISTUNG Oberste Maxime beim Design der Leica S-Objektive Objektive war und ist aber optische Höchstleistung unter allen denkbaren Einsatzbedingungen. Dies ist inso- DIE REFERENZ-KLASSE fern wichtig, als die kompakte S2 das Potenzial klassischer Mittelformatka- Leica hat sich nicht mehr und nicht weniger vorgenommen, als qualitativ meras nicht nur im Studio, sondern im Bereich der Objektive für professionelle Digitalkameras fortan den Ton auch „on location“ bieten soll, wo sich nicht das Licht nach dem Fotografen anzugeben. Bereits zum Verkaufsstart der S2 im Sommer 2009 werden vier richtet, sondern Kamera und Objek- Objektive mit Brennweiten von 35 mm bis 180 mm inklusive eines Makro- tiv mit der vorhandenen, womöglich schwachen Beleuchtung auskommen Objektivs lieferbar sein. müssen. Und mindestens so zen- tral ist die Forderung, dass S-Objek- Beim Apo--S 1:3.5/180 mm CS nter den vielen Punk- 54,1 Millimetern fast genau 1,25 mal also das -S 1:2.5/70 mm tive ihre hohen Leistungen nicht nur griffen die Entwickler hingegen für eine ten, die die Qualität der so groß wie die 43,3 Millimeter des Asph CS in dieser Hinsicht einem hy- bei der klassischen Unendlich-Einstel- optimale Leistung bis in den Nahbe- S2 definieren, nehmen Kleinbildformats. Der Kehrwert dieser pothetischen Kleinbildobjektiv mit lung, sondern auch im Nahbereich er- reich auf eine Innenfokussierung zu- die Objektive eine zen- Zahl, also 0,8, ist auch der Faktor, 56 Millimetern Brennweite bei Blen- bringen sollen. rück, bei der ein aus drei der ins- trale Stellung ein. Das mit dem man die Brennweiten des S- de 2.0, was allemal ausreicht für das Die MTF-Diagramme deuten nicht nur gesamt neun Linsen bestehendes U generell auf höchste Abbildungsquali- Fokussierglied im Innern verschoben Ziel der Entwickler unter der Leitung Systems multiplizieren muss, um ihre reizvolle Spiel mit Schärfe und Un- von Peter Karbe lautete, durch ex- Kleinbildäquivalente zu erhalten: Das schärfe. tät bereits bei offener Blende, sondern wird. Dieses Objektiv hat eine Nahein- trem hohe Qualität der Objektive je- als Normalobjektiv ausgelegte 70er Neben dem größeren Format galt es auch im Nahbereich bleibt die Kon- stellgrenze von 1,5 Metern und erlaubt den Ruf nach späterer Verbesserung entspräche vom Bildwinkel her also aber auch, diversen anderen Anfor- trastleistung bis zum Rand auf prak- damit einen Abbildungsmaßstab von der Bildqualität durch digitale Bear- einem 56-Millimeter-Objektiv an einer derungen an das S-System Rech- tisch konstant hohem Niveau. Weitere 1 zu 7. Auch hier werden Sonderglä- beitung gar nicht erst aufkommen zu Kleinbildkamera, das 180er einem nung zu tragen. So werden die stattdessen auf rein elektronische Entwicklungsziele lauteten, dass beim ser mit geringer Dispersion, anoma- lassen und für eine gleichbleibend 144-Millimeter-Tele. meisten S-Objektive einen Zentral- Steuerung. Hinzu kommt, dass der Abblenden keinerlei Verschiebung der ler Teildispersion oder besonders ho- hohe Leistung bei allen Blendenöff- Die Tatsache, dass das größere Sen- verschluss aufweisen, der alternativ Autofokus einen im Objektiv unterge- Schärfenebene erfolgen durfte und hem Brechungsindex eingesetzt und nungen und Aufnahmeentfernungen sorformat bei gleicher Blendenzahl zum Schlitzverschluss in der Kame- brachten Motor erfordert. Er braucht Fehler wie Vignettierung, Verzeich- sorgen für spektakulär hohe optische zu sorgen. für geringere Schärfentiefe als beim ra genutzt werden kann. Dieses Bau- ebenso Platz wie das spezielle Fo- nung oder chromatische Aberrationen Leistungen bei allen Blenden und Dis- Dafür mussten die Hessen in vielen Kleinbild sorgt, kam den Konstruk- element, das Leica im eigenen Haus kussiergetriebe, das es dem Foto- auf ein nicht wahrnehmbares Mini- tanzen. Bereichen Neuland betreten. Der of- teuren entgegen: Sie bedeutet näm- entwickelt hat, sitzt eng bei der Blen- grafen jederzeit ermöglicht, selbst am mum reduziert werden mussten. Auch beim Apo-Macro-Summarit-S fensichtlichste Unterschied zu Klein- lich, dass die Anfangsöffnung der de, die bei den S-Objektiven erst- Schärfering zu drehen und die au- 1:2.5/120 mm CS setzen die Entwick- bildobjektiven besteht natürlich im Objektive für das „ProFormat S“ um mals motorisch gesteuert wird, denn tomatische Scharfstellung zu über- DIE S-OBJEKTIVFAMILIE ler auf Sondergläser mit hohem Bre- Sensorformat der S2, das mit 30 mal den genannten Faktor 1,25 kleiner das S-Bajonett verzichtet auf die bei- stimmen. Die Bajonettöffnung selbst All diese ambitionierten Designanfor- chungsindex oder anomaler Teildis- 45 Millimetern um 56 Prozent größer sein darf, um den gleichen Schärfen- spielsweise im R-Bajonett noch üb- dimensionierten die Leica-Entwick- derungen führten zu aufwendigen, persion sowie auf ein Floating Element als das Kleinbild mit 24 mal 36 Milli- tiefebereich wie beim Kleinbild zu er- liche mechanische Blendensteue- ler vergleichsweise großzügig und individuell auf das jeweilige Objek- für Spitzenleistungen bis in den Nah- metern ist. Die Bilddiagonale ist mit zielen. Bei voller Öffnung entspricht rung von der Kamera aus und setzt sorgten damit dafür, dass auch in tiv zugeschnittenen Lösungen. Beim bereich, der hier immerhin bis zum Zukunft denkbare, exotischere Ob- Summarit-S 1:2.5/70 mm Asph CS Abbildungsmaßstab 1 zu 2 reicht. Für jektivkonstruktionen nicht durch ei- beispielsweise sorgt eine Gesamtfo- ein Makroobjektiv ist seine Lichtstär- nen zu engen Anschluss limitiert wer- kussierung in Verbindung mit einem ke außergewöhnlich hoch, und ein den. Unter anderem ist dadurch Floating Element für eine enorme Anwendungsschwerpunkt dieses, in auch Raum für ein bereits avisiertes Kontrastleistung bis in den Nahbe- Kleinbildäquivalenten ausgedrückt, Tilt-Shift-Objektiv vorhanden. reich hinein. Die Naheinstellgrenze „2.0/96ers“ dürfte nicht zuletzt auch Die Forderung, dass Kamera und Ob- liegt hier bei einem halben Meter. Von der Porträtbereich werden. jektive spritzwassergeschützt sein sol- den acht Linsen weisen einige Son- Das Summarit-S 1:2.5/35 mm Asph len, führte zu einem speziell abge- dergläser mit hohem Brechungsindex CS schließlich entspricht in Kleinbild- dichteten Bajonett und bei einigen beziehungsweise anomaler Teildis- verhältnissen einem 2.0/28 mm. Es Objektiven zu einem in die Konstruk- persion auf, eine ist zudem asphä- besitzt zwei Asphären sowie wieder- tion eingerechneten Schutzfilter vor risch geschliffen. Auch Letzeres ist um Sondergläser mit anomaler Teildis- der Frontlinse. Der Fokussierring ist übrigens im Mittelformatbereich bis- persion beziehungsweise hoher Bre- extra abgedichtet, und auf einen Blen- lang extrem selten, denn nur wenige chung. Für konstante Leistung bis zur denring verzichteten die Konstruk- Hersteller beherrschen die Herstel- Nahgrenze von 55 Zentimetern soll teure zugunsten eines Clickwheel an lung von Asphären in den hier benö- hier eine Hintergruppenfokussierung der Rückseite der Kamera. tigten Größen. sorgen. LEICA SPEZIAL S2 DESIGN 84 SEITE 18 SEITE 19

ein ansatzloses Design bekommen, das nicht wie zusammengesteck- te Module aussieht und bei dem von Leica S-System - Das Design außen keine Schraube zu sehen ist“, definiert Meinzer die Ziele, „auch die Ergonomie und die Mobilität waren sehr wichtig. Beispielsweise ist der AUS EINEM GUSS Handgriff der S2 schräg und steht nach unten hin weiter hervor, da- Allgemeine Zustimmung erntet Leica für das Design der S2, das an etlichen mit man die Hand beim Fotografieren Stellen neue Wege geht. Wir sprachen mit den Entwicklern des Systems über entspannter halten kann.“ den langen Weg von der Idee zum Produkt. Natürlich lässt sich die Tatsache, dass Sensor und Spiegelkasten grö- ßer sind als bei einer Kleinbildkame- och während der Vor- bereits Gedanken gemacht. „Nach- leicht bedienbar bleiben.“ Das grö- ra, nicht vollkommen verstecken. überlegungen für die dem aus dem Projekt ,Afrika‘ (Au- ßere Sensorformat sollte nichts dar- „Wenn man die Kamera umdreht und Entwicklung der Lei- tofokus Reflex integrierte Kamera) an ändern, dass die S2 nach außen von unten betrachtet, erkennt man ca S2 war die Entschei- dann ,Afrika Big‘ geworden war, ging als klassische Kleinbildkamera im ty- erst die Größe“, sagt der Designer, Ndung gefallen, auf einen es sehr geradlinig weiter, denn die pischen Leica-Stil auftritt. Dazu zählt „aber durch die deutliche Verjüngung größeren Sensor mit 30 mal 45 mm Ziele waren ja unverändert“, so Man- neben dem Leica-typischen redu- nach oben wirkt sie optisch kleiner, zu setzen. Designer Manfred Meinzer, fred Meinzer. „Auch die S2 sollte so zierten Steuerungskonzept eine ge- als sie eigentlich ist.“ Es ist aber nicht der auch schon die R8 gestaltete, klein wie möglich sein, sich an Klein- wisse Stil-Eigenständigkeit. „Wie nur dieser Trick, der die S2 klein und hatte sich über eine Kleinbildvariante bildkameras orientieren und dabei schon bei der R8 sollte die Kamera handlich macht, sondern Meinzer Die Konstrukteure sahen sich noch und Konstruktionsleiter Ulrich Lies an manchen Stellen Neuland gegen- kämpften um jeden Millimeter. Mein- über: Antrieb und Getriebe für den zer, der die R8 noch klassisch am Verschluss und den Spiegel mussten Reißbrett gezeichnet hatte, entwarf neu konstruiert werden, wobei ähn- die S2 von vornherein am Compu- lich wie bei der M8 ein leiser Gummi- ter und nutzte dafür 3D-Freiformflä- radantrieb zum Einsatz kommt. chen, die nicht ganz leicht zu beherr- Ziel der Konstrukteure war außer- schen sind. dem, dass die S2 selbst in mit 18 Leicas Konstrukteure machten na- Metern pro Sekunde strömendem türlich wichtige Vorgaben zur Grö- die Kamera so kompakt wie mög- Regen noch mindestens 30 Minuten ße des Sensors, des Bajonetts, des lich zu halten.“ Dadurch, dass De- lang fotografieren kann. Kein anderes Spiegelkastens oder des Prismensu- sign und Konstruktion am Computer Kamerasystem kann bislang derart chers, um die herum erst das eigent- miteinander verzahnt werden konn- strengen Anforderungen an die Was- liche Design entstehen konnte. Da- ten, ging die Arbeit vergleichswei- serdichtigkeit genügen. nach schickten sich die Beteiligten se schnell voran. Manfred Meinzer Leica hat potenzielle Kunden inter- immer wieder ihre Vorschläge und schätzt, dass gegenüber der frü- viewt. Und spätestens bei dieser Be- Änderungen per Computerdatei zu. her angewandten Reißbrettmetho- fragung zeigte sich, dass die Mann- „Das war ein sehr interaktiver Pro- de mindestens ein halbes Jahr einge- schaft ein feines Gespür für die zess“, beschreibt Ulrich Lies diese spart werden konnte: „Trotzdem war Bedürfnisse ihrer Kunden hatte, denn Phase, „wir haben gemeinsam um das Design der S2 gut ein Jahr har- große Konzeptänderungen waren jeden Zehntelmillimeter gekämpft, um te Arbeit.“ nicht mehr notwendig. LEICA S2. Kompromisslos professionell.

Es genügt nicht, vorhandene Plattformen zu »digitalisieren«. Dies ist die Erkenntnis einer internationalen Zusammenarbeit von Leica mit renommierten Profifotografen. Resultat ist ein grundsätzlich neuer Ansatz digitaler Hochleistungsfotografie: Die LEICA S2. Sie ist kompakt wie eine DSLR, vielseitig wie eine Mittelformatkamera und hochauflösend wie eine Studiokamera. Das perfekte Zusammen- spiel von Optik, Sensor und Bildverarbeitung machen das neue Kamerasystem zu einem System, das den Erfordernissen der profes- sionellen Digitalfotografie erstmalig wirklich gerecht wird – optimal entwickelt für die Hand des Fotografen. Aktuelle Informationen erhalten Sie nach Registrierung über den Leica Newsletter unter s.leica-camera.com.

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