Fotolia Jahresbericht 2011 Regionaldirektion

Jahresbericht 2011 Fotolia

4 INHALT

Vorwort 6 Vermessung und Kataster 8 Geodaten und Karten 10 Flurbereinigung - Landmanagement 12 Strukturförderung ländlicher Raum 16 Wertermittlung und städtebauliche Bodenordnung 18 Marketing 20 Ausbildung und Zusammenarbeit mit Anderen 22 Die Regionaldirektion Sulingen des LGLN 24

5 Fotolia Auf ein Wort

Das erste Jahr nach Gründung des Landesamtes für Geoinformation und Landentwicklung Niedersachsen (LGLN) hat uns fachlich mit so großen Themen beschäftigt, dass wir die Organisationsänderung fast als Nebensache betrachten mussten. Zum einen galt es im Bereich Kataster die Zusammenführung von Liegenschaftskarte und -buch in ein neues einheitliches System zu bewältigen. Dazu mussten rund zehn Millionen sogenannter Objekte überführt werden. Als eine der ersten Regionaldirektionen in Niedersachsen starteten wir die Umstellung und stellten unsere Partner und Kunden auf eine har- te Geduldsprobe, weil es über Monate schwierig war aktuelle Daten abzugeben. Zum anderen brachten die Mittelkürzungen des Bundes für Dorferneuerungsmaßnahmen Unruhe. In 2010 standen uns fast eine Millionen Euro zur Verfügung, im Jahr 2011 war es nur noch die Hälfte. Die Folge waren zahlreiche irritierte Antragsteller, die es aufzuklären und zu vertrösten galt. Das Thema „Sanierung des Dümmersees“ beschäftigte mich als „von Amts wegen“ bestellter Dümmer-Koordinator. Die Sondersitzung des Dümmerforums im Oktober 2010 mit der Verkündung des 16-Punkte-Plans und die Gründung des Dümmer-Beirates regte die Diskussionen an und wir hoffen jetzt auf eine zügige und konsequente Weiterführung des eingeschlagenen Weges. Zu guter Letzt erforderte die Umstellung auf die Immobilienwertermittlungsverordnung und die neue Bodenricht- wertrichtlinie als gesetzliche Grundlage für Gutachten und Richtwertermittlung einiges an Anpassungsarbeiten. Aber trotz neuer Verwaltungsstrukturen, großer Herausforderungen und neuer Aufgaben haben wir 2011 wieder gute Arbeit geleistet und uns zum Nutzen der Menschen und der Region eingesetzt. Unser erklärtes Ziel, den ländlichen Raum zu stärken, verlieren wir – egal unter welchem Namen – nie aus den Augen.

Helmut Weiß, Leiter der Regionaldirektion Sulingen des LGLN

7 VERMESSUNG UND KATASTER

2011 wird als das Jahr in die Ge- buchblätter in 135 Millionen ALKIS- duktionsbeginn über zehn Millionen schichte der Vermessungs- und Ka- Objekten nachgewiesen. Um für den ALKIS-Objekte mit einem Daten- tasterverwaltung eingehen, in dem Echtbetrieb gerüstet zu sein, sind bankvolumen von knapp 17 Giga- ein „Jahrhundertwerk“ zum Ab- landesweit Mitarbeiterinnen und byte registriert. Unter anderem wur- schluss gebracht worden ist. ALKIS, Mitarbeiter in mehrwöchigen Kursen den 350.000 Flurstücke, 200.000 das Amtliche Liegenschafts-Kataster- geschult worden. Daneben sind in Eigentümer und 320.000 Gebäude Informations-System ist Wirklichkeit mehreren Veranstaltungen Landes- eingetragen. geworden. Sowohl für die technische behörden, Kommunen, Energiever- Trotz der Umstellung auf ALKIS, dem als auch die fachliche Umsetzung auf sorger, Wasser- und Bodenverbände, damit verbundenen mehrwöchigen dieses neue Verfahren wurden enor- DV-Dienstleister und sonstige Aufga- Produktionsstopp sowie den sich mit me Anstrengungen unternommen. benträger, die Katasterdaten nutzen, der Einführung von neuen Systemen Landesweit sind über sechs Millionen über die neue Führung des Liegen- ergebenden Produktionserschwer- Flurstücke, fünf Millionen Gebäude schaftskatasters informiert worden. nissen, ist es gelungen, bis zum und mehr als drei Millionen Grund- Für den Bereich der Regionaldirekti- Herbst wieder einen Arbeitsstand zu on Sulingen wurden zum ALKIS-Pro- erreichen, der eine aktuelle Erledi-

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gung des vorhandenen Arbeitsvolu- weit ist von einer Fertigstellung bis Ziel steht die Qualitätsverbesserung mens garantiert. zum Jahre 2013 auszugehen. des Liegenschaftskatasters an. Dabei Eine Aktualität im Gebäudenachweis Für mündliche Auskünfte, Beratung- geht es darum, insbesondere Ver- wird in absehbarer Zeit insbesonde- en und Stellungnahmen wird der Ser- besserungen in den Flächenangaben re auch hinsichtlich der Altbestands- vicebereich jährlich mit fast 22.500 des ALKIS durch Neuberechnungen objekte erreicht sein. Eine vermeint- Anfragen durch die Bürgerinnen und zu erreichen. Die Ursache der noch liche Abnahme im Bausektor aus der Bürger in Anspruch genommen. Dies vorhandenen Flächendifferenzen ist prognostizierten demografi schen sind etwa 100 Auskünfte pro Tag. historisch bedingt. Schließlich wur- den Liegenschaftsbuch und -karte Entwicklung kann aber durch das in Für 2012 sind weitere Verbesserun- seit ihren analogen Anfängen 1876 etwa gleiche Auftragsvolumen für gen im Programmsystem ALKIS an- und Überleitung in die digitale Welt Lagepläne gegenüber den Vorjahren gekündigt. Neben der Erledigung (ab 1990) bis zum letzten Jahr noch nicht bestätigt werden. des Auftragsgeschäftes ist eine lan- in getrennten Datenbänken geführt! Das digitale Archiv (FODIS) in der RD desweit neu konzipierte Ausrichtung Sulingen liegt nunmehr in einem ge- zur Aktualisierung der tatsächlichen brauchsfähigen Zustand vor. Landes- Nutzung zu erwarten. Als weiteres

9 GEODATEN UND KARTEN

büros sowie weitere Kunden muss- sowie Datenlieferungen, die indi- ten bis zum Jahresende mit diesem viduell zusammengestellt werden, Aktualitätsstand vorlieb nehmen. Im und Dienstleistungen rund um die- Aufgrund der Umstellung der Da- ersten Halbjahr 2012 hat es wieder se Lieferungen. Der Bedarf an digita- tensysteme konnten in der zweiten aktuelle Datenlieferungen gegeben len Daten ist seit Jahren kontinuier- Jahreshälfte 2011 nur eingeschränkt und wir danken allen Beteiligten für lich steigend während die Nachfrage Geodaten abgegeben, beziehungs- ihre Geduld. nach analogen Produkten eher im weise weiterverarbeitet werden. Der Auch die GIS-Dienstleistungen litten Rückgang begriffen ist. Datenbestand war mit Beginn der unter der Systemumstellung. Dazu Das Baulücken- und Leerstandska- Umstellungsphase mit Stand März zählen Sonderkarten, wie Stadt-, taster, ursprünglich entwickelt für 2011 eingefroren worden und Kom- Orts-, Hof- und Jagdkarten, die aus das „Modellprojekt Umbau statt Zu- munen, Energieversorger, Planungs- digitalen Daten abgeleitet werden, wachs (MUZ)“ der Regionalen Ent-

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wicklungskooperation (REK) We- potentielle Leerstände, eine drohen- serberglandplus, wird mittlerweile de Überalterung von Quartieren so- in den meisten Kommunen un- wie den Bedarf an Spielplätzen und seres Dienstbezirkes verwendet. Schulen anhand von Karten objek- vollzogen werden. Die endgültige Außerdem unterstützt die Regi- tiv beurteilen zu können. Die Erfas- Produktreife wird für 2012 erwar- onaldirektion Sulingen andere Re- sung der Baulücken und Leerstände tet, so dass berechtigte Hoffnung gionaldirektionen beim Einsatz des bereitet allerdings mancherorts Prob- besteht, die zum Kundenkreis zäh- Baulücken- und Leerstandskataster leme aufgrund fehlender personeller lenden Öffentlich bestellten Ver- in weiteren Teilen Niedersachsens. Ressourcen. messungsingenieure (ÖbVI), Notare, Die Kommunen schätzen insbeson- Die Ablösung des Internetdienstes Banken und Makler mit einem dann dere die Verschneidung mit einem InterASL durch das neue System ASL schnellen und komfortablen Dienst Teil der Einwohnermeldedaten, um konnte im Berichtsjahr noch nicht entschädigen zu können.

11 FLURBEREINIGUNG - LANDMANAGEMENT

Im Jahr 2011 blieben Anzahl und sungen in den Verfahren Wietzen, sind. Nichtsdestotrotz konnten von Bearbeitungsfl äche der anhängigen Heiligenfelde, Ristedt und Hassber- 22 geplanten Meilensteinen 21 er- Flurbereinigungsverfahren unverän- ger Geest auf rund 5.500 Hektar und reicht werden. dert: Es waren zum Jahresende 26 die Aufstellung von vier Flurbereini- Die Gesamtinvestitionen in Flurberei- anhängige Flurbereinigungsverfah- gungsplänen mit über 10.000 Hek- nigung/Landmanagement betrugen ren mit gut 52.000 Hektar und über tar in Heemsen, Homfeld-Wöpse, 2011 insgesamt 5,5 Millionen Euro, 9.000 Teilnehmern. Dabei stehen Scholen und . damit stehen wir niedersachsenweit die drei schlussfestgestellten Ver- Infolge der Umstellungsarbeiten der an der Spitze. Davon wurden 4,7 fahren -Süd, Brake und Mel- Katasterdaten konnten keine Ka- Millionen Euro für Wegebaumaß- linghausen-Ohlendorf den drei neu tasterberichtigungen durchgeführt nahmen eingesetzt. angeordneten Verfahren Delmetal, werden, so dass sich zurzeit ein Ar- Auch im Jahr 2011 haben die Katas- Hoysinghausen und Nienburg-Süd beitsstau in diesem Bereich entwi- terämter einen wesentlichen Beitrag gegenüber. ckelt, von dem bereits zehn Flurbe- zum Erreichen der Ziele geleistet. Sie Die Arbeitsschwerpunkte 2011 wa- reinigungsverfahren - das sind rund unterstützten uns im Rahmen der ren vor allen Dingen die Besitzeinwei- 40 Prozent der Verfahren - betroffen

12 vereinbarten Kontingente schwer- dass bereits ins Auge gefasste und die noch offene Problemlösung für punktmäßig in Altenmarhorst, Ba- mit den örtlichen Akteuren vorbe- den Datenaustausch mit den Kata- renburg, Haßbergen, Warpe und sprochene Aktivitäten grundsätzlich sterämtern die Arbeitsplanung ein. Wietzen. überprüft und zeitlich gestreckt wer- Unabhängig von den inhaltlichen Lö- Trotz der aktuellen Kürzungen bei den müssen. sungen und dem zeitlichen Horizont den Flurbereinigungsmitteln beste- Abgesehen davon befi nden sich zur- muss im Rahmen der Umstellung mit hen gute Aussichten im Jahr 2012 zeit drei Projekte auf dem Gebiet erheblichem Mehraufwand gerech- die abschließend vorbereiteten Flur- der ehemaligen Gemeinde Engeln in net werden. bereinigungsprojekte Barver-Nord konkreter Vorbereitung. Eine Anord- und Ströhen-Nord anordnen zu nung ist für die Jahre 2013 und 2014 können. Mittelfristig muss unge- vorgesehen. achtet der großen Nachfrage nach Die Projektgruppen haben für 2012 Flurbereinigungsmaßnahmen Zahl die Erreichung von 21 Meilenstei- und Umfang neuer Projekte jedoch nen eingeplant. Allerdings schränkt reduziert werden. Dies führt dazu,

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2 10 14 24 3 11 4 15 10 5 9 25a 12 16 8 8 25b 7 6 7 14 25c 13

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25 23 24 20 Übersichtskarte der Dorferneuerung und Flurbereinigung

Dorferneuerung

1. Ristedt 19. Landesbergen 2. Gödestorf 20. Loccum (+ OT Schnepke 21. Steyerberg + OT Osterholz) 22. Deblinghausen / 3. Wachendorf Düdinghausen / 4. Süstedt Sarninghausen 5. Hallstedt (als Verbund) 6. 23. Diethe / Müsleringen (als Verbund) 7. Affi nghausen 24. Höfen 8. Engeln 25. Lohhof 9. Bruchhausen 26. Darlaten / 10. Hoysinghausen 11. (als Verbund) 12. Homfeld/Wöpse 27. Holzhausen 13. 28. (+ OT Göthen 14. Bücken + OT Holzhausen) 15. Schweringen (+ OT 29. Kirchdorf Holtrup) 30. Barenburg 16. Drakenburg 31. 17. Wendenborstel 32. Wehrbleck 18. Binnen (+ OT Bühren 33. 13 + OT Glissen) 34. 15 19 20 laufende Flurbereinigungsverfahren 16 und Verfahren in der Planungsphase 1. Ströhen - Nord 18. Wietzen 2. -Südwest 19. Haßbergen 21 17 3. -Süd 20. Heemsen 4. Diepholz-Nord 21. Steimbke 22 5. Hunte- 22. Nienburg-Süd 6. 23. Barenburg 7. Natenstedt 24. Schwarmer-Bruch 8. Altenmarhorst 25. a) Ochtmannien-Wesenstedt 9. Barver- Nord b) Scholen c) Engeln 10. Delmetal 26. Sulingen-Nord 11. Ristedt 27. Scholen 12. Hoysinghausen 28. Wehrbleck 13. Haßberger Geest 29. Barver-Süd 14. Heiligenfelde 30. -Nord 15. Bruchhausen 31. Wagenfeld-Süd 16. Homfeld-Wöpse 32. Borstler Moor 17. Warpe

REK Diepholzer Land

LEADER Naturpark Wildeshauser Geest

ILEK Weser-Hache

REM Mitte Niedersachsen ILEK Sulinger Land

ILEK Mitte Niedersachsen

ILEK Mittelweser

15 STRUKTUR- FÖRDERUNG LÄNDLICHER RAUM

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Gefördert wurden 119 Anträge mit Dorferneuerungen zur Verfügung, sich diesem bundesweiten, zweistu- einem Zuschussvolumen von fast 3 im Jahr 2011 war es nur noch die fi gen Wettbewerb, einem Modellvor- Millionen Euro. Der größte Brocken Hälfte. Aktuell befi nden sich bei uns haben der Raumordnung (MORO), entfi el mit gut 1,7 Millionen Euro 31 Orte in der Dorferneuerung. Weil gestellt. 50 Bewerberregionen quali- auf den Bereich Dorfentwicklung 2011 landesweit nur eine Dorferneu- fi zierten sich zunächst für die zwei- (Projektförderung außerhalb einer erung pro Regionaldirektion zugebil- te Stufe des Wettbewerbs. Eine Jury Dorferneuerung). Hier haben bei- ligt wurde, konnten auch wir nur ei- wählte dann 21 Bundesmodellregio- spielsweise und Kirchdorf nen Dorfverbund Anemolter/Schinna nen aus. Zuschüsse zu ihren Ärztehäusern neu aufnehmen. Das „Aktionsprogramm regionale erhalten, um dem demografi schen Im Oktober 2011 wurde das ReM Daseinsvorsorge“ soll ausgewählte Wandel im ländlichen Raum zu be- Mitte Niedersachsen um zwei Jah- Modellregionen in ländlichen Räu- gegnen. 700.000 Euro fl ossen in den re bis Februar 2015 verlängert. Da- men darin unterstützen, sich inno- Wegebau und über 450.000 Euro in durch fl ießen weitere Zuschüssen in vativ den infrastrukturellen Heraus- die Dorferneuerung. Insgesamt er- Höhe von 140.000 Euro. forderungen des demografi schen zeugten unsere Fördermaßnahmen Eine große Auszeichnung erhielt Wandels zu stellen und mit einer ein Investitionsvolumen von über das ReM Mitte Niedersachsen, als „Regionalstrategie Daseinsvorsorge“ acht Millionen Euro. es im November 2011 im Wettbe- erforderliche Infrastrukturanpassun- Stark beschäftigt haben uns im letz- werb „Aktionsprogramm regionale gen vorausschauend und kooperativ ten Jahr die Mittelkürzungen im Be- Daseinsvorsorge“ als einzige nieder- zu gestalten. reich Dorferneuerung. In 2010 stan- sächsische Modellregion ausgewählt den uns fast eine Millionen Euro für wurde. 155 weitere Regionen hatten 17 WERTERMITTLUNG UND STÄDTEBAULICHE BODENORDNUNG

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Unter dem Motto „50 Jahre Gut- Bodenrichtwert-Informationssystem gegenüber dem Vorjahr noch einmal achterausschüsse – 50 Jahre Markt- (BORIS) veröffentlicht. Insbesonde- gestiegen. Stark steigende Preise transparenz“ feierten die Gutach- re im Landkreis Nienburg sind im weisen insbesondere landwirtschaft- terausschüsse im Jahre 2011 ihr Jahr 2012 noch erhebliche Umstel- liche Flächen auf. In den anderen fünfzigjähriges Bestehen. lungsarbeiten erforderlich. Zu den Grundstücksarten ist die Wertent- Die Arbeit war im Jahr 2011 vor al- weiteren wesentlichen Aufgaben wicklung regional unterschiedlich. lem durch die Umstellung auf die Im- gehörte am Jahresanfang die Erar- Der erledigte Auftragsbestand an mobilienwertermittlungsverordnung beitung des Grundstücksmarktbe- Gutachten hat sich im Berichtsjahr und die neue Bodenrichtwertrichtli- richtes mit allen wesentlichen In- mit insgesamt 370 Einzelgutachten nie geprägt. Hierdurch sind bei der formationen zur Transparenz des gegenüber 2010 nur unwesentlich Richtwertermittlung alle Bereiche Grundstücksmarktes. verringert. Dieser Rückgang ist vor der Landkreise Diepholz und Nien- Als Grundlage der Grundstückswert- allem auf das geringere Auftrags- burg fl ächendeckend in Bodenricht- ermittlung wurden im Berichtsjahr volumen im Rahmen von Ankäufen wertzonen aufzugliedern. Neu sind insgesamt etwa 5.600 Kauffälle in der öffentlichen Hand für unbebaute neben den Richtwerten für bebau- die automatisierte Kaufpreissamm- Flächen zurückzuführen. te Hofräume im Außenbereich auch lung eingegeben. Der Gesamtum- Im Bereich Bodenordnung fi elen Richtwerte für den Waldboden. Die- satz an Grundstücken und auch der 2011 vorbereitende Arbeiten für se Bodenrichtwerte werden künf- Geldumsatz auf dem Immobilien- zwei neue Umlegungsverfahren in tig in einem bundeseinheitlichen markt in unserer Region sind damit der Gemeinde Lemförde an.

19 MARKETING

Nicht nur die Einführung von ALKIS Fahrzeugbeschriftungen, Faltblätter, schaft versandt, um über unsere Ar- (Amtliches Liegenschafts-Kataster- Geschäftsvordrucke, Amtsschilder, beit zu informieren. Informations-System) sondern auch Visitenkarten, Stempel, Siegel und Unabhängig von der organisato- die Gründung des LGLN hat uns im vieles mehr an die neue Bezeichnung rischen Umstrukturierung gab es Berichtsjahr stark gefordert. Viele und das neue Logo anzupassen. Auf 2011 landesweit ein neues Layout sonst übliche Aktivitäten, wie zum den schon zur guten Gewohnheit und ein neues Content-Manage- Beispiel die Teilnahme an regionalen gewordenen Jahresbericht haben wir ment-System für alle Internetauftrit- Gewerbemessen, mussten ausge- jedoch nicht verzichtet. Er wurde wie te der Landesdienststellen. Anpas- setzt werden. Dafür waren Haus- und in den Vorjahren an Politik und Wirt- sungen und Überprüfungen wurden

20 auch für die Regionaldirektion Sulin- und interessierten sich 2011 haupt- kel, bestehend aus Presseberichten, gen unter www.lgln.de/rd-sul not- sächlich für die neue Organisati- Newsletter, Außendienstplänen und wendig. Inzwischen sind alle Arbei- onsstruktur des LGLN, den Jahres- diversen Fachthemen, sorgten für ten abgeschlossen und jedermann bericht, die Themen rund um den eine ständig aktuelle Information der kann sich unter anderem über den Dümmer und unsere Produkte und Kolleginnen und Kollegen. Stand der Flurbereinigungsverfah- Dienstleistungen. ren oder die Arbeit des Dümmer- In der internen Öffentlichkeitsarbeit Beirates informieren. Insgesamt be- nimmt das Hausintranet einen brei- suchten 14.000 Gäste unsere Seiten ten Raum ein. Fast 1000 Facharti-

21 AUSBILDUNG UND ZUSAMMEN- ARBEIT MIT ANDEREN

22 dare für den höheren technischen Verwaltungsdienst - Fachrichtung Vermessungs- und Liegenschafts- wesen - an der Regionaldirektion Sulingen unterrichtet. Über mehre- re Monate fand die Betreuung einer Bachelor-Studentin bei der Erstel- lung ihrer Abschlussarbeit statt. Zehn Schulpraktikanten wurden im Laufe des Jahres angeleitet und in mehreren Fällen konnten wir An- fragen von Schulen bedienen und dort bei Projektwochen oder Berufs- fi ndungstagen unsere Berufsfelder vorstellen. Außerdem unterstützen wir perso- nell diverse überregionale Fachar- beitsgruppen, die an der Neu- und Weiterentwicklung von Produkten, Dienstleistungen und Verfahren arbeiten. Die Regionaldirektion Sulingen leis- tet zudem Informationsarbeit für den jetzigen Geschäftsbereich IV des LGLN (Landesvermessung und Geobasisinformation) bei der Aktu- alisierung der amtlichen topografi - schen Kartenwerke mit der Lieferung von Auskünften über zum Beispiel neue Baugebiete, Brückenneubau- ten oder Widmungsänderungen. Die Zusammenarbeit mit der Grund- buch- und der Finanzverwaltung wurde im Berichtsjahr durch die Umstellungsarbeiten der Ka- tasterdaten beeinträchtigt, wird aber 2012 in ge- wohnt professionel- Im Jahr 2011 waren bei uns 15 Aus- fasste eine Kol- ler Art fortgesetzt zubildende zum/zur Vermessungs- legin vom Standort werden können. techniker/in beschäftigt, wobei vier Nienburg und zwei Kol- Auszubildende nach dreijähriger legen vom Standort Sulingen. Lehrzeit erfolgreich die Abschluss- Dazu begann eine weitere Maß- prüfung ablegten. Alle frei geworde- nahme, mit der drei Kollegen für Tä- nen Ausbildungsplätze wurden zum tigkeiten im Technikerbereich qualifi - August 2011 wieder besetzt, davon ziert werden. zwei am Standort und zwei am Außerdem unterstützt die Regional- Standort Nienburg. direktion jedes Jahr die Ausbildung Eine spezielle Qualifi zierungsmaß- und Vorbereitung von Referendaren nahme für Techniker, die später Inge- und Praktikanten auf den späteren nieursaufgaben wahrnehmen sollen, Beruf. Im Laufe des Berichtsjahres Fotolia dauerte das ganze Jahr an und um- wurden zwei Vermessungsreferen-

23 Die Regionaldirektion Sulingen des LGLN

Im Berichtsjahr beschäftigten wir ins- wurde hier kaum genutzt, während Als Teil der Niedersächsischen Lan- gesamt 170 Beamte und Beschäftig- es andere Regionaldirektionen des desverwaltung profi tieren wir re- te, davon gehören drei Viertel zur Landesamtes in Niedersachsen mit gelmäßig von landesweiten Wei- Vermessungs- und Katasterverwal- bis zu 16 Abgängen deutlich härter terentwicklungen, die einheitliche tung und ein Viertel zur Verwaltung getroffen hat. Standards für alle Dienststellen schaf- für Landentwicklung. Hinzu kom- Ein bedeutender Teil unserer verfüg- fen. Im Berichtsjahr hatten wir bei- men zwölf Kolleginnen und Kolle- baren Haushaltsmittel wird für Inves- spielsweise ein web-basiertes neues gen mit befristeten Arbeitsverträgen. titionen im technischen Bereich be- Verfahren zur Abrechnung von Rei- Bezüglich der mit Unbehagen ent- nötigt. Ein neuer GPS-Empfänger für sekosten zu begleiten. gegen gesehenen politisch gewoll- den Außendienst kostet beispiels- ten Versetzung von Beamten in den weise rund 20.000 Euro und bei einstweiligen Ruhestand nach Auf- knapp 200 Bediensteten ist ständig lösung der GLL konnte Entwarnung Ersatz im Bereich der IT-Hardware gemeldet werden. Die Maßnahme erforderlich.

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Fotolia Standorte

26 Dezernate der Regionaldirektion Sulingen des LGLN

Leiter der Regionaldirektion Helmut Weiß Sulingen Vertreter Helmut Meyer Nienburg Dezernat 1 Zentrale Aufgaben Dirk Franke Sulingen Dezernat 2 Geodatenmanagement Doris Kleinwächter Sulingen Dezernat 3.1 Strukturförderung ländlicher Raum Ursula Nietfeld Sulingen Dezernat 3.2 Flurbereinigung, Landmanagement Christian Schönfelder Sulingen Dezernat 4 Wertermittlung, Städtebauliche Bodenordnung Gerd Ruzyzka-Schwob Sulingen Dezernat 5.1 Katasteramt Sulingen Thomas Baudewig Sulingen Dezernat 5.2 Katasteramt Nienburg Helmut Meyer Nienburg Dezernat 5.3 Katasteramt Syke N.N. Syke

Aktueller Stand August 2012

Sulingen Nienburg Syke Galtener Straße 16 Brückenstraße 8 Schloßweide 37 27232 Sulingen 31582 Nienburg 28857 Syke

Tel.: 04271 801-0 Tel.: 05021 808-111 Tel.: 04242 166-0 Fax: 04271 801-112 Fax: 05021 808-108 Fax: 04242 166-166 Postfach 15 50, 27226 Sulingen Postfach 14 25, 31564 Nienburg Postfach 13 54, 28847 Syke [email protected] [email protected] [email protected] [email protected]

27 Herausgeber: Landesamt für Geoinformation und Landentwicklung Niedersachsen (LGLN) Regionaldirektion Sulingen

Galtener Straße 16 27232 Sulingen Telefon: 04271 801-0 www.lgln.de/rd-sul

Redaktion: Doris Kleinwächter und Ingrid Kordes

Fotos und Karten: Regionaldirektion Sulingen Frank Palinski (Regionaldirektion Otterndorf) Fotolia

Druck: LGLN - Landesvermessung und Geobasisinformation, Hannover

© LGLN - Regionaldirektion Sulingen, August 2012 Nachdruck auch auszugsweise nur mit Genehmigung des Herausgebers