April 2014 nr. 43 issn 1612-0434

Das Jubelheft! 40 Jahre Künstler- solidarität. 2 / inhalt, impressum

Inhalt dieses Heftes Mitglieder werben Mitglieder

Seite Grußworte – und sparen 4 Prof. Dr. Hellmuth Matiasek, Ehrenpräsident einen halben 5 Sabine Leutheusser-Schnarrenberger Jahresbeitrag Klinger-Preisträgerin 7 Ralf Richter Klinger-Preisträger impressum

Paul Klinger Herausgeber und Verlag 6 Biografie Paul-Klinger-Künstlersozialwerk e. V. Registriert unter VR 8298 beim Registergericht München 21 Briefmarke zum 100. Geburtstag StNr 143/220/30631 Finanzamt für Körperschaften München www.paul-klinger-ksw.de Präsident: Gerhard Schmitt-Thiel Bekennerschreiben Redaktion 8 - 38 Von A – Z Anita Keller (CR), Ute Belting, Renate Hausdorf (SR), Michael Keller (Beratung), Jan Riemer (Herstellung), Verantwortlich: Anita Keller (Geschäftsführerin) Vorstand und Beirat 10 Prof. Bodo Brzóska, Vorstandsmitglied Druck: GG-media GmbH, Kirchheim 14 Herbert Glaser, Beirat Preis: 5,00 €

14 Renate Hausdorf, Vorstandsmitglied Die Zeitschrift Klinger Report erscheint zwei Mal im Jahr und 16 Sigrid Holzdräger, Beirat ist im Mitgliedsbeitrag enthalten. Postanschrift der Redaktion und aller Verantwortlichen ist die Geschäftsstelle. 19 Michael Klinksik, Stellv. Vorsitzender 31 Hella Schwerla, Vorstandsmitglied Geschäftsstelle Winzererstr. 32, 80797 München Tel. (089) 57 00 48 95, Fax (089) 57 87 56 46 Geschäftsführerin: Anita Keller Service [email protected] 13 Facebook Mitglieder- und Beitragsverwaltung: Ute Belting [email protected] 17 Radiosendung „Künstler fragen“ Geschäftszeiten: Dienstag und Donnerstag, 10 bis 16 Uhr 19 Presseleitung Mitgliedsbeitrag 35 Newsletter Vollmitgliedschaft: mind. 60,– € pro Jahr Fördermitgliedschaft: ab 60,– € pro Jahr 35 YouTube Unternehmen/Vereine: ab 120,– € pro Jahr 39 Geschäftsstelle Spendenkonto 40 Klinger Report Bank für Sozialwirtschaft Konto 7 847 100, BLZ 700 205 00 41 Mitglied werden IBAN DE88 700 205 00 000 7847100, BIC BFSWDE33MUE Das Paul-Klinger-Künstlersozialwerk e.V. ist selbstlos tätig und verfolgt keine eigenwirtschaftlichen Zwecke. Mittel des Vereins dürfen nur für satzungsmäßige Zwecke verwendet werden.

Das Paul-Klinger-Künstlersozialwerk e.V. finanziert sich ausschließ- lich aus Mitgliedsbeiträgen und Spenden.

Das Paul-Klinger-Künstlersozialwerk e.V. ist Mitglied Nr. 629 beim Paritätischen Wohlfahrtsverband. klinger report nr. 43 editorial / 3

Präsidenten des Paul-Klinger-Künstlersozialwerkes e.V. Seit 2002 Gerhard Schmitt-Thiel 1996 – 2002 Hellmuth Matiasek 1974 – 1996 Jürgen Scheller : © Jens Wenzel, München : © Jens Wenzel, oto F liebe mitglieder und freunde des vereins, vor 40 Jahren haben sich ein paar engagierte und Wir haben unseren Ehrenpräsidenten, Prof. erfolgreiche Menschen zusammengetan, um einen Hellmuth Matiasek gebeten, uns ein Grußwort Verein zu gründen, der sich um Künstler kümmert, aus dem reichen Erfahrungsschatz seines die in Not geraten sind oder aus dieser Not erst Künstlerlebens zu schreiben. gar nicht heraus kamen. Diese Menschen trieb Die in vielen Bereichen so engagierte ehemalige nicht nur ein ausgeprägtes soziales Engagement, Bundesjustizministerin Sabine Leutheusser- sondern sie waren sich bewusst, wie notwendig Schnarrenberger, selbst Trägerin des Paul-Klinger- die Kunst in ihrer vielfältigen Auswirkung auf Preises von 1996, haben wir gefragt, warum der das Zusammenleben der Menschen ist, wie Staat ihrer Meinung nach eine Verpflichtung hat, unverzichtbar Kunst für das soziale Miteinander Künstler zu fördern und zu unterstützen. von Menschen ist und dass sie daher gefördert Und last but not least, berichtet Klinger- und unterstützt, ja erhalten werden muss. Preisträger und langjähriges Vorstandsmitglied Das Weltkulturerbe hat höchsten Rang in der Ralf Richter von den Gründungsanfängen unseres UNESCO und das nicht, weil man sich einfach Vereins. darum bemüht, Schönes und Großartiges zu Wir hoffen, damit auf der einen Seite zu erhalten, sondern weil die aufgenommenen Güter zeigen, was wir tun und worum wir uns bemühen, ‚ein Meisterwerk der menschlichen Schöpferkraft auf der anderen Seite hoffen wir, mit diesem darstellen‘ und dieses erhalten und gefördert Heft neugierig auf uns zu machen und viele werden muss! ‚Künstlermenschen‘ dazu zu bringen, sich mit Seit 40 Jahren bemühen wir uns im Paul- uns näher zu beschäftigen und schlussendlich Klinger-KSW darum, den Menschen, die sich der Mitglied bei uns zu werden. Kunst verschrieben haben, die die Kunst zum Ich danke allen, die an diesem Heft mitgewirkt beruflichen Inhalt Ihres Lebens gemacht haben, haben und hoffe, dass wir alle unser gesetztes zu helfen, Ihren Beruf ausüben zu können und Ziel erreichen. davon auch leben zu können, wenn sie denn Und in dieser Hoffung gratuliere ich dem Verein Kunst schaffen. und wünsche ihm weiterhin gutes und hilfreiches Einige unserer Mitglieder sind unserer Gelingen Einladung gefolgt und haben sehr unterhaltsam über sich und ihre Erfahrungen und Erlebnisse mit Ihr uns aufgeschrieben. Gerhard Schmitt-Thiel

Titelbild: Foto: © Hans Bergmann (siehe Seite 8), Motiv: Anke Syring, Schauspielerin (siehe Seite 35) Teilbeilage – Mitglieder: Einladung zur Mitglieder-Jahreshauptversammlung am 12. Juli 2014

klinger report nr. 43 4 / grußwort

ist die Grundlage dessen, was wir in diesem Jubiläumsjahr Hellmuth Matiasek feiern wollen, nicht ohne Stolz auf das bisher Erreichte. Es war wie eine Wiedergeburt der Klinger-Idee einer neu- „Paul Klingers Botschaft“ en Kollegialität, was sich da am 15. März 1974 unter einer Paul-Klinger-Vereins-Fahne versammelt hatte. Darunter wa- ren klingende Namen wie Jürgen Scheller und Holger Hagen, „I have a dream...!“ – das klingt als Weckruf in unseren Ohren, also keine selber notleidenden Kleindarsteller, sondern Pro- ein Ruf nach einer gerechteren Ordnung der menschlichen minente, die sich mit ihrem Renommee und Charisma für alle Lebenschancen. Niemand sollte mehr ein unwürdiges Leben anderen Künstler einsetzen wollten. Es war ein revolutionäres fristen müssen, die Not gehört abgeschafft, den Benachtei- Klima auf hohem Niveau, das die Künstler zusammenführte, ligten soll geholfen werden. Das ist nicht nur ein Wunschbild eine Empörung, die sich nicht in Straßendemonstrationen der Bürgerrechts-Bewegungen. Auch Paul Klinger, Filmstar und Gewerkschafts-Drohungen entlud, sondern eher eine der späten Kriegs- und Nachkriegsjahre in Deutschland, hat- Inszenierung der besonderen Art war. Klingers Flamme war te einen Traum. weitergereicht worden an eine neue Generation. Wortgewal- Er sah, dass die Lage der vielen Künstler im Lande kei- tig, sachkundig und mit kabarettistischem Witz wurde ein neswegs der eigenen, privilegierten, vergleichbar war, dass brennendes Thema publik gemacht. Sie hatten ein Sprach- vielmehr materielle Not, familiäre Sorgen und Geringschät- rohr gefunden, die vielen Zu-kurz-Gekommenen, die es sich zung der künstlerischen Talente und Tätigkeiten dem Beruf nicht leisten konnten, den bürokratischen Demütigungen, die des Künstlers anhingen wie ein unheilbarer Geburtsfehler. man dem freischaffenden Künstlervolk zumutet, damals wie heute, zu widerstehen. Damit waren dem jungen Verband Ziel und Richtung gegeben, eine bis heute aktuelle Botschaft – Künstler helfen Künstlern, der Arrivierte dem Anfänger, der Namhafte dem Namenlosen, der mit der Spitzengage dem, der wieder einmal seine Miete nicht bezahlen kann. Dieses Land der Dichter und der Geiger, der Maler und Schauspieler, der Museen, Galerien, Verlage und Festivals steht heute im Europäischen wie Globalen Licht strahlend da, als ein Vorbild von Weltoffenheit und Prosperität. Wer hat da vergessen, die Künstler auf diesem Triumphzug mitzuneh- men? Die Zuschauerzahl der deutschen Theater ist in der letzten Spielzeit auf stolze 35.2 Millionen angestiegen – wie- so sind die Theater in Halle und Dessau, die Staatskapelle Schwerin und die Bad Hersfelder Festspiele aktuell in ihrer Existenz bedroht? Wer kümmert sich um das vom Internet missachtete Ur- heberrecht der Autoren, Komponisten, der Bildenden Künst- ler und Fotografen? Wer um die notwendigen Ausnahme- regelungen für Kultur beim Freihandelsabkommen mit den Paul Klinger begann, sich einzumischen, stellte am Dre- USA? Werden Internet und Globalisierung bereit und fähig hort die Aufnahmeleiter zur Rede, wenn sie mit den Kleindar- sein, die kulturellen Probleme zu lösen, die sie selbst erst stellern brutal umsprangen, verlieh Geld aus eigener Tasche verursacht haben? und rief zu spontanen Versammlungen auf. Er sah sich bald Durch viele schmerzhafte Fragen erfahren wir, dass unse- in einer Doppelrolle. Vor der Kamera ein Meister der feinen, re Kulturgesellschaft dem alten Kontinent nicht mehr vertrau- meist melancholischen Dialoge, im zivilen Leben danach en kann. Stellen wir uns auf eine schmerzliche Zeitenwende ein Don Quichotte, der einen waghalsigen Kampf gegen die ein. In dieser Sonnenfinsternis über der Pflege von Kultur und Windmühlen der Bürokratie und der gesellschaftlichen Vorur- Kunst sind wir erst recht aufgefordert, unsere Stimmen als teile aufnahm. Er hatte einfach ein Herz für die Kollegen. Er Paul-Klinger-Künstlersozialwerk zu erheben. Dass das Mu- konnte es sich leisten, die Benachteiligung seiner nichtpro- sische auch in Notzeiten überlebt, das hat unser Namenspa- minenten Berufsgenossen anzuprangern und seinen Namen tron wie kein anderer beispielhaft vorgelebt. Er erinnert uns in einzusetzen für deren einfachste Rechte. Zu Lebzeiten muss- ganzer Person daran, dass die Kulturwerke aus dem Talent te er, wie der letzte Spanische Ritter auch, schmerzliche Nie- von einzelnen und einzigartigen Menschen stammen und derlagen hinnehmen. Er verlor so manchen Prozess gegen dass es ebensolche Künstler von Enthusiasmus braucht, sie eine kunstfeindliche oder -gleichgültige Rechtsprechung, in die alltägliche Wirklichkeit einzubringen. posthum wurde ihm und seiner guten Sache voll recht ge- geben. Sein Lebenswerk als Fürsprecher eines neuen, res- Prof. Dr. Hellmuth Matiasek pektvollen Umgangs mit dem Wert künstlerischen Schaffens Ehrenpräsident des Paul-Klinger-Künstlersozialwerkes e.V klinger report nr. 43 grusswort / 5

Überzeugungskraft des Gründers und ersten Präsidenten, Sabine Leutheusser-Schnarrenberger Jürgen Scheller, beeindruckt, der sich mit unglaublicher Energie für die Unterstützung und Hilfe von Künstlerinnen „Kultur ist unverzichtbar“ und Künstlern durch kompetente Beratung eingesetzt und das Paul-Klinger-Künstlersozialwerk e.V. zu einer nicht mehr hinwegzudenkenden Institution gemacht hat. Paul Klinger war nicht nur einer der vielfältigsten deutschen Die soziale Absicherung ist eine der Herausforderun- Künstler als Schauspieler, Hörspiel- und Synchronsprecher, gen, denen sich die Urheber künstlerischer Werke in allen sondern er hat visionär das große Thema für die allermei- Bereichen stellen müssen. Einem stetigen Wandel ist das sten Künstlerinnen und Künstler erkannt: die existenzielle Urheberrecht selbst im digitalen Zeitalter unterworfen, das Absicherung im Alter. Nach dem Aus der großen Schein- eine wichtige Einnahmequelle und der verdiente Ertrag für werfer und der bedeutenden Bühne sind eben nicht alle, ein kreatives Produkt ist. Komponisten, Autoren, Filmschaf- auch die teilweise weltberühmten Künstler im Alter so fende leben von dem, was anderen Menschen Freude und finanziell abgesichert, dass sie sorgenfrei leben können. Unterhaltung bereitet. Die Digitalisierung bedeutet des- Genauso gibt es während eines wechselhaften Berufsle- halb nicht das Ende des Urheberrechts, sondern es muß bens immer wieder existenzielle Nöte, denen sich die Soli- so weiterentwickelt werden, dass auch die digitalen Nutzer dargemeinschaft stellen muss. das geistige Eigentum achten und honorieren – im reinsten Als Trägerin des noch vor einigen Jahren von der Wortsinne. Deutschen Angestellten Gewerkschaft verliehenen Paul- Klinger-Preises bin ich davon überzeugt, dass die Kul- turschaffenden in Deutschland für unsere offene, plurale und lebendige Gesellschaft unverzichtbar sind. Die Kul- tur einer Gesellschaft ist zugleich ihr Nährboden und ihr Spiegel. Künstlerinnen und Künstler müssen ihre Kreati- vität selbstbestimmt entfalten können. Sie stehen wie alle freien Berufe im Wettbewerb, aber ihre Situation ist doch unterschiedlich. Denn neben vielfältigem privaten En- gagement in allen Kunstbereichen ist der Staat – Bund, Länder und Kommunen – ein wichtiger und auch dringend gebrauchter Akteur. Im Mittelpunkt von Kulturpolitik steht der Bürger als Gestalter, Förderer und Empfänger von Kunst und Kultur. Öffentliche Kulturförderung ist keine Subvention, sondern eine Zukunftsinvestition. Für eine freie Entwicklung brau- chen die Künste Förderung, und zwar kontinuierlich, auch in Zeiten von Sparzwang und notwendiger Haushaltssa- nierung. Die Künstlersozialversicherung ist eine der tragenden Säulen der sozialen Absicherung vieler Künstlerinnen und Künstler. Sie steht immer wieder unter Reformdruck. Ent- Sabine Leutheusser-Schnarrenberger scheidend muss bei Veränderungen sein, die Maßnahmen Bundesjustizministerin a.D. zur Verbesserung der sozialen Lage von Künstlerinnen und Künstlern zu verstetigen und dementsprechend an- zupassen. Das System der sozialen Absicherung ist für nicht Kun- dige ein Buch mit sieben Siegeln. Das Paul-Klinger-Künst- lersozialwerk ist Schlüssel und Pfadfinder für die Künstle- rinnen und Künstler. Ich war von dem Engagement und der

„Das Paul-Klinger- Künstlersozialwerk e.V. ist Schlüssel und Pfadfinder für Künstlerinnen und Künstler“

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Tobis zum ,Star‘ – obwohl er selbst diesen Begriff von sich Charakterdarsteller mit Charakter gewiesen hätte, weil ihm jeglicher Rummel um seine Person zeitlebens zuwider war. Nach seinem Kinodebüt 1933 in ,Du Paul Klinger sollst nicht begehren‘ wird er 1936 in ,Männer vor der Ehe‘ einem breiten Publikum bekannt. Ansonsten hat er während des Dritten Reiches Glück, wie der renommierte Theater- mann Hellmuth Matiasek einmal anmerkt: „Sein Typ erinner- Geboren wird Paul Klinger am 14. Juni 1907 in als te mehr an die Salons der Vorkriegszeit als an die Schüt- Sohn eines Bauingenieurs unter dem bürgerlichen Namen zengräben des Russlandsfeldzugs, man verschonte ihn mit Paul Karl Heinrich Klinksik. Er besucht das Helmholtz-Re- Filmen, die in Auftrag gegeben hatte, sei- algymnasium bis zum Abitur und tritt dort bereits gemein- ne Drehbücher waren aus der Literatur von Goethe, Theodor sam mit einem Schulkameraden namens Helmut Käutner in Storm und Fontane, später vorzugsweise von Erich Kästner.“ Schulaufführungen auf. Doch da der Vater von den künst- Bis 1965 tritt Paul Klinger in mehr als 60 Kinospielfilmen lerischen Ambitionen des Sohnes nicht viel hält, schickt er auf; seine bekannteste Rolle ist die des Jochen von Roth in ihn zum Studium an die Technische Hochschule München. der ,Immenhof‘-Trilogie: ,Die Mädels vom Immenhof‘ (1955), In München trifft Paul Klinger ausgerechnet Helmut Käutner ,Hochzeit auf Immenhof‘ (1956) und ,Ferien auf Immenhof‘ (1957). Zu weiteren markanten Stationen seiner Filmkarrie- re gehören: ,Fridericus‘ (1936), ,Kriminalkommissar Eyck‘ (1940), ,Immensee‘ (1943), ,Ehe im Schatten‘ (DDR 1947), ,Wenn der weiße Flieder wieder blüht‘ (1953), ,Rosen-Resli‘ (1954), ,Rommel ruft Kairo‘ (1959). Unvergessen auch sein Auftritt als Dr. Killick in dem Durbridge-Straßenfeger ,Tim Frazer‘ (1963) oder in der Titelrolle der TV-Serie ,Kommissar Brahm‘ (1966/67), denn es konnte ja nicht ausbleiben, dass auch das Fernsehen Paul Klinger entdeckte. Mehr noch als Paul Klingers elegante Erscheinung wird so manchem – auch wenn das nicht unbedingt bewusst sein muss – seine unverwechselbare Stimme in Erinnerung sein: unter www.synchrondatenbank.de kann man nachschauen, dass er in 162 (!) Filmen die deutsche Synchronstimme inter- nationaler Stars war. Die illustre Liste beginnt 1948 mit Ray Milland (,Das verlorene Wochenende‘) und endet 1971 mit James Mason (,Matalo‘). Dazwischen lieh er seine Stimme unter anderem Clark Gable, Robert Mitchum, , , , , , David Niven, Dean Martin, Henry Fonda und Orson Welles – um nur die Berühmtesten zu nennen. Eine beachtliche deutsche Karriere: mehr als 40 stets wieder, der ihn prompt zum Studium der Theaterwissen- von Erfolg gekrönte Jahre auf der Bühne, für Film, Funk und schaften überredet. Sechs Semester absolviert er, und ne- Fernsehen und im Synchronstudio. Dabei ist Paul Klinger benher verdingen er und Käutner sich als Statisten auf der stets bescheiden geblieben, wobei er außerdem über ei- Bühne des Otto-Falckenberg-Schauspielhauses. nen ausgeprägten Gerechtigkeitssinn verfügt. Der bringt ihn Als nach dem Tod des Vaters die finanzielle Unterstüt- dazu, immer wieder – auch vor Gericht – für bessere soziale zung wegfällt, entschließt sich Paul Klinger für den Schau- und finanzielle Bedingungen für seine Berufsgenossen zu spielerberuf. Ein erstes Engagement bekommt er an der kämpfen. Als Paul Klinger am 14. November 1971 in Mün- Bayerischen Landesbühne. Wegen seiner markanten und chen bei einer Tagung der Gewerkschaft für Film- und Fern- kräftigen Stimme spielt er hier – und ab 1929 an Theatern sehschaffende, in der es um bessere Gagen geht, vor Kolle- in Koblenz, Oldenburg, Düsseldorf und Breslau – oft Rollen, gen spricht, erleidet er einen tödlichen Herzinfarkt. für die er im Grunde genommen zu jung ist, im Fachjargon So kann es nicht verwundern, dass sich einige dieser „schwere Helden“ genannt. Das ändert sich erst, als Heinz Kollegen, die sich im Jahr 1974 zusammenschließen, ihrem Hilpert ihn 1933 an das Deutsche Theater nach Berlin holt. gemeinnützigen Verein den Namen ,Paul-Klinger-Künstler- Jetzt endlich kann er seinem Alter gemäß jugendliche Hel- sozialwerk e. V.‘ geben. Heute zählt der Verein 1.400 Mit- denrollen spielen, zum Beispiel mit Käthe Dorsch in ,Uta von glieder (www.paul-klinger-ksw.de); nach Jürgen Scheller und Naumburg‘. Hellmuth Matiasek derzeit geleitet von Gerhard Schmitt- Beim Film wird man früh auf Paul Klinger aufmerksam, Thiel, bietet er Kulturschaffenden Beratung und Aufklärung, und der gut aussehende junge Mann mit der sonoren Stim- Hilfe in Notfällen, kostenlose Fortbildungsveranstaltungen me wird umgehend bei den großen Firmen UFA, Terra und und Seminare, um nur einige Aktivitäten zu nennen. Darüber klinger report nr. 43 7 hinaus versteht sich der Verein als Plattform für das Knüpfen von Kontakten und Netzwerken für ,kreative Einzelkämpfer‘, zu denen einst auch Paul Klinger gehörte. Wie sagte doch Ehrenpräsident Hellmuth Matiasek im Jahr 2004 in seiner Laudatio zu 30 Jahre Paul-Klinger-Sozialwerk: „Er war nicht nur Charakterdarsteller, er hatte Charakter.“ Rolf Thissen, Filmjournalist

Ralf Richter Die Anfänge

Ich erinnere mich noch gut an die eigentliche Geburtsstun- de des Paul-Klinger-Künstlersozialwerks e.V. Bei einem Künstlerstammtisch in der Käfer-Schänke Anfang 1973 entwickelte Jürgen Scheller den Plan zur Gründung eines Vereins, der Künstler nicht nur beraten, sondern ihnen auch Aus gesundheitlichen Gründen trat ich im Jahr 2013 als in Notlagen finanziell unter die Arme greifen sollte. Als es Stellvertreter zurück. Ich wünsche dem Paul-Klinger-Künst- dann darum ging, dem Kind einen Namen zu geben, schlug lersozialwerk für die Zukunft alles Gute und weiterhin erfolg- Georgwilhelm Burre vor, ihn nach Paul Klinger zu benen- reiche Arbeit. Ralf Richter nen. Zu Lebzeiten war Paul Klinger nicht nur ein bekannter ehem. Leiter der Abteilung Schauspieler, sondern er engagierte sich auch vehement Honorare und Lizenzen beim BR für die sozialen Belange seiner Kolleginnen und Kollegen. Bei einer Podiumsdiskussion zur sozialen Lage der Künst- lerinnen und Künstler erlitt er im Jahr 1971 einen tödlichen Herzinfarkt. Sowohl Gründung als auch Benennung nach Paul Klin- Eine Idee wird 40! ger fanden große Zustimmung der Anwesenden. Es dauerte aber noch ein Jahr, bis der Verein am 15. März 1974 endlich Einige Förderer und Unterstützer aus der Taufe gehoben werden konnte. Vorher waren noch eine Reihe von Formalien zu erledigen und vor allem das haben es sich nicht nehmen lassen: Startkapital durch Spenden zu beschaffen. Erster Vorsitzender wurde Jürgen Scheller und die Ge- Auf den nächsten Seiten gratulie- schäftsführung übernahm G. Burre. Als selbständiger Be- rater in steuer- und sozialversicherungsrechtlichen Fragen ren sie zum Jubiläum, berichten brachte er die notwendigen Vorkenntnisse mit, um erfolg- reich zu arbeiten. über ihre Erfahrungen und stellen Nach dem Tod von Jürgen Scheller im Jahr 1996 konnte Prof. Helmuth Matiasek, der Vorsitzende der Intendanten- sich und ihre Arbeit vor. konferenz im Deutschen Bühnenverein, auch für den Vorsitz des Paul-Klinger-Künstlersozialwerks gewonnen werden. Damit Sie, verehrte Leser, wissen, In seiner Amtszeit wurde mir 1999 die Paul-Klinger-Sta- tue verliehen, eine Auszeichnung, die nur wenigen zuteil wur- mit wem Sie es zu tun haben. de und die bis heute bei mir einen Ehrenplatz hat. Nach dem Tod von G. Burre gab es in der Geschäfts- führung ein gewisses Interregnum. Zu der Zeit trat auch Verstehen Sie es als Einladung! Prof. Matiasek zurück. Als sein Nachfolger wurde Gerhard Schmitt-Thiel gewählt. Wir kannten uns gut und er bat mich, Künstler oder nicht: seine Stellvertretung zu übernehmen, was ich gerne zusagte. Es gelang uns, in Anita Keller eine Geschäftsführerin zu fin- Werden Sie Mitglied! den, die eine würdige Nachfolgerin von G. Burre wurde und heute die Seele des Paul-Klinger-Künstlersozialwerks ist.

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Franziska Ball (Logisch, dass daraus ein langjähriger Vertrag mit vielen schönen Bühnenauftritten wurde). Schauspielerin, Sängerin, Autorin, Produzentin Nach Abschluss des Schau- www.franziskaball.de spielstudiums engagierte mich www.balljabara.de gleich Eduard Loibner an sein neugegründetes Volkstheater Franziska Ball ist in München geboren und aufgewachsen. In New im Sonnenhof. Und so war ich York am Lee Strasberg Theatre Institute, in München an der Neuen auch an vielen anderen Münch- Münchner Schauspielschule und der Ludwig-Maximilians-Universi- ner Bühnen zu sehen, bin sehr tät absolvierte sie sowohl ihr Magisterstudium als auch ihre Schau- gerne nach Berlin ans Hebbel- spiel- und Gesangsausbildung. Theater gegangen und die jahre- Seit Jahren bereist sie ganz lange Tingelei durch Schweizer Deutschland, Österreich und die Kabarettbühnen habe ich auch Schweiz – mit Galas und Thea- bewältigt. terstücken wie Bandscheiben- So bin ich glücklich, dass ich vorfall, Antigone, Schweig Bub!, immer noch – wenn auch mit Unterbrechungen – zu tun habe, z.B. Mond über Buffalo, Sekretärin- bei Franz Xaver Bogner in „München 7“, oder Ende des Jahres bei nen, Männer gesucht, Wo meine Michael Gutmann in „München Mord – die Hölle bin ich“. Sonne scheint – eine 50er Jahre- Jetzt drehe ich gerade bei Johannes Fabrick in „Lena Fauch und die Revue u.v.m. Inzwischen als Hil- Frage der Vergebung“. Eine wunderschöne Aufgabe hatte ich auch degard Knef-Darstellerin etab- bei Andi Niessner, in der Yellow Pictures Produktion „Ausgerechnet liert, spielte sie in dem Hildegard Sex“. Ab und an führe ich auch am Münchner Marionettentheater als Knef-Musical „Der geschenkte „Anna Wurzl vom Viktualienmarkt“ durch den Altmünchner Abend. Gaul“ die Knef und trat im Karls- Meine jährliche Regiearbeit bei meiner Theatergruppe bereitet mir ruher Kammertheater mit ihrem dritten Hildegard Knef-Stück „Ne viel Lust und Freude. 2013 waren wir auf dem Münchner Winter- Dame werd’ ich nie“ von Helga Fleig auf. Seit 2002 schreibt sie sich Tollwood eingeladen und haben dort mit großem Erfolg gespielt. ihre Soloprogramme selber, zum Teil in Coproduktionen mit ihren Regisseuren. „Beim Paul-Klinger-KSW bin ich seit 1991. Damals hatte ich gera- 2009 gründete Franziska Ball mit ihrem Pianisten Marty Jabara das de mit Jürgen Scheller zu tun und er hat mich darauf aufmerksam Musiktheater-Duo „Ball & Jabara“. Gemeinsam produzieren sie ihre gemacht. Und heute bin ich noch gerne dabei. Ich finde es wunder- Musik-Kabarett-Stücke, die sie im gesamten deutschen Sprach- bar, dass ich dazu beitragen kann, Künstler, die in Not geraten sind, raum, sowie in München u. a. im Volkstheater, in der Drehleier, im zu unterstützen. Ich wünsche mir, dass mehr Kollegen zu unseren Schlachthof und in der Komödie im Bayerischen Hof spielen: monatlichen Stammtischen kommen zum interessanten Austausch. „Aber schön war es doch: Hildegard Knef – eine Femmage“ von Dem Verein wünsche für die nächsten 40 Jahre weiterhin ein so tol- Franziska Ball. L´Amour fou – die kleine französische Meerjungfrau“ les Engagement. Danke.“ von Marcus Morlinghaus und Franziska Ball, nach dem Märchen von Hans Christian Andersen. „Menschenskinder! Ich bin von Kopf bis Fuß auf Wickeln eingestellt“ von Marcus Morlinghaus, Ball & Jabara. Hans Bergmann „Glamour & l’Amour – Kann zuviel Liebe Sünde sein?“ von Pros- per Oosz und Franziska Ball. „Tango Bavaria“ von Alexander Pelz Schauspieler, Fotograf und Grafiker und Franziska Ball, Uraufführung und Premiere am 18. Juni 2014 im Volkstheater München Ich wurde in Breslau geboren, im Krieg verwundet und machte dann Neben Film- und Fernsehrollen, u. a. „Jenseits des Regensbogens“ eine Ausbildung als Grafiker in München. Mit Malen von Filmtiteln von Axel de Roche, „Marienhof“ und „Hubert und Staller“ unterrich- – damals tat man das noch von Hand!!! – verdiente ich meinen Le- tet sie an der Hochschule für Musik und Theater, München und ar- bensunterhalt. Die ersten Schritte auf die Bühne machte ich in der beitet als Sprecherin für Hörbücher und den Bayerischen Rundfunk. Schauspielgruppe von Professor Kuchenbuch, der damals auch Mit Manfred Stecher (auch Mitglied im Paul-Klinger-Verein) und Tho- Dieter Hildebrand angehörte. Ein anschließendes Schauspielstudi- mas Erich Killinger spielt sie das erfolgreiche Stück: „Die Liebe ist um bei Zerboni in Stockdorf ermöglichte die Bühnenreifeprüfung ein seltsames Spiel“, eine Liebesgeschichte aus Liedern von Rainer und ein erstes Engagement in Lewandowski. Sigmaringen. Wieder zurück in München ar- „Künstler wollen gesehen, gehört, gelesen, geschätzt werden. Der beitete ich wieder als Grafiker, Paul-Klinger-Verein gibt uns eine hervorragende Plattform zum Aus- viele Jahre bei der Illustrierten tausch, zur Unterstützung, zum Netzwerken, wie es das deutsch- Quick. Zwischendurch spielte landweit seinesgleichen sucht! Ich freue mich sehr, Mitglied zu sein!“ ich auch Theater, zum Beispiel am Münchner Volkstheater oder stand in Film und Fernsehen vor der Kamera. Johanna Baumann Da ich schon immer gern fo- tografierte, verlegte ich mich Schauspielerin auf Porträtfotografie. Zunächst waren es Kollegen, die ich am Ich wurde am Gärtnerplatz in München geboren. Und so kam es, Theater oder bei Dreharbeiten kennen gelernt hatte. Sie merkten so- dass ich das Theater zuerst durch den Bühneneingang betrat. Denn fort, dass ich nicht nur technisch versiert war, sondern auch auf sie wie so oft beim Beginn einer bedeutenden Karriere, verdankte ich und ihre Wünsche einging und ihre kleinen „Unzulänglichkeiten“ ge- mein erstes Engagement der Erkrankung einer Kollegin: Im reifen schickt kaschierte. Dies machte mich als Fotograf bekannter denn Alter von vier Jahren holte mich das Gärtnerplatztheater in sein Kin- als Schauspieler und ich verdiente auch mehr. In meiner Münchner derballett und schon rettete ich die Vorstellung von „Wiener Blut“. Wohnung hängen immer noch Bilder von vielen bekannten und pro- klinger report nr. 43 9

minenten Künstlern und Politikern: Willy Brandt, Loriot, Fassbinder, lich, in ihm Verborgenes heraus- , Hanna Schygulla, Rita Russek, um nur ein paar zu zuholen. nennen. Es werden wohl so an die tausend Gesichter sein, die ich „Was in den Bildern und Skulp- ablichtete und mit vielen verbindet mich heute noch langjährige turen von Esther Böhm zu sehen Freundschaft. ist, offenbart der Betrachtungs- Die Schauspielerei hat mich aber nie ganz losgelassen: Ich hatte viel prozess. Im Dialog mit Fläche, in der Werbung zu tun und arbeitete auch als Sprecher: Zunächst Linie, Farbe, mit dem Gegen- war ich das beliebte „Urmel“ in Egon Frauenbergers Produktion und stand „Bild“ ist der Stil, die Iden- meine letzte Aufnahme im Studio von Giesing-Team waren Gedichte tität der Künstlerin untrennbar von Anke Syring, die als CD mit dem Titel „Schrei in den Wind“ er- verwoben. ... Auch die Skulp- schienen sind. Aber das Beste kommt noch: turen von Esther Böhm zeigen Letztes Jahr heiratete ich meine langjährige Freundin Antonia, der „Bildgegenstände“, Oberflächen ich hier an dieser Stelle für all die Liebe und Hilfe danken möchte, im diffizilen Gleichgewicht zwi- mit der sie mich umgibt. schen Illusion und Gegenständlichkeit. Und sie verweisen auf nichts anderes als den Realisierungsprozess selbst. Es bleibt dem jeweili- „Ich bin seit vielen Jahren Mitglied im Paul-Klinger-Sozialwerk, gen Betrachter überlassen, im Akt der Wahrnehmung die dargebo- habe nicht nur dessen Engagement und Hilfestellung bewundert, tenen Fragmente für sich zu vollenden.“ (Klaus-Jürgen Falk M.A.) sondern auch immer die geselligen Veranstaltungen genossen. Viel Glück und Erfolg für die Zukunft!“ „Wie ich Anfang 2005 Paul-Klinger-Künstlersozialwerk e.V. gefunden habe, weiß ich heute nicht mehr. Ich weiß aber, dass ich sehr froh war, so eine einfühlsame, freundliche Beratung zu bekommen. Über Susy Bergmann die Jahre konnte ich immer wieder guten Rat holen und mich bes- tens informieren.“ Theaterpädagogin & Pädagogin M.A., Clownin und Puppenspielerin www.susybergmann.de

Ich habe das große Glück, mei- Pola Brändle ne Leidenschaften zum Beruf gemacht zu haben: Darstellen, Collage/Decollage und Fotografie schreiben und erzählen ... www.polabraendle.com Theater ist für mich schöpfe- rischer Ausdruck, eine Art der Seit 2003 bereise ich die Welt, um meiner Leidenschaft nachzuge- Kommunikation und ein Weg hen – Plakatwände fotografieren. Aber nicht irgendwelche, sondern der aktiven künstlerischen Aus- von der Natur durch Wind und Wetter kreierte „natürliche“ Collagen. einandersetzung mit der Umwelt Der Regen, das Sonnenlicht und manchmal auch menschlicher Van- und sich selbst. Und nicht zu- dalismus machen die ursprüngliche Werbung zu etwas ganz Neuem letzt auch: Spaß & Unterhaltung! – Einzigartigem. Diese Ausschnitte suche ich, um sie mit meiner Ka- Seit 1997 arbeite ich als Thea- mera einzufangen – den Moment einzufrieren – die Zeit anzuhalten. terpädagogin und freie Künst- Ich mache eine Momentaufnahme von etwas Lebendigem, etwas, lerin, leite Theatergruppen, das sich immer weiter entwickelt – Lage um Lage. Schulprojekte, Kurse, Fortbildungen und gebe Einzelunterricht. Mittlerweile bin ich in über 25 Mit und für Menschen jeden Alters. Ländern gewesen und habe Fo- Als Clownin und Puppenspielerin trete ich regelmäßig mit verschie- tos von Plakatwänden gemacht. denen Programmen auf, die man auch buchen kann (siehe Home- 2011 ist mein erstes Buch mit page). dem Titel „PLAKATIEF – A World in Layers“ erschienen, welches „Ich finde es gut, dass sich Künstler, die meist ja eher „Einzelkämp- für den „Deutscher Fotobuch- fer“ sind, vernetzen und gegenseitig unterstützen und ich hier bei preis 2012“ nominiert wurde. Bedarf Hilfe in all diesen lästigen, aber unerlässlichen rechtlichen, Seit 2005 lege ich auch selber Versicherungs- und Finanzfragen bekommen kann.“ Hand an und mache Collagen/ Decollagen aus alten Plakaten. Die meisten meiner Bilder kre- Foto: © Luke Burrage Esther Böhm iere ich aus Berliner Plakaten, aber manchmal reise ich auch in Bildhauerin andere Länder, um dort neues Material zu sammeln. 2009 begann www.esther-boehm.de ich mit den großformatigen Portraits, die seitdem im wahrsten Sinne der „Eyecatcher“ jeder meiner Ausstellungen sind. Esther Böhm ist am 19. Dezember 1958 in Edmonton, Kanada, Ausstellungen in 2014 Deutschland, Ungarn, Österreich und Spa- geboren. Sie ist Deutsch-Kanadierin. Nach dem Studium der Bild- nien. Für mehr Informationen und Ausstellungstermine schauen Sie hauerei an der Universität von Alberta 1976 – 1980 hatte sie Aus- bitte auf meine Homepage. Blog: http://polabraendle.wordpress. stellungen in Kanada, England und Deutschland. Seit 1994 lebt und com. Vertreten durch die 3 Punts Galerie Berlin. arbeitet Esther Böhm in Deutschland. Gemälde und Skulpturen von Esther Böhm befinden sich in der Sammlung Barbecon Paper in To- „Ich wünsche dem Paul-Klinger-Künstlersozialwerk auch weiterhin ronto, Nordfriedhof in München und in privaten Sammlungen. alles Gute. Ich bin zwar nicht seit Beginn Mitglied, werde aber hof- Künstlerischer Impuls: Jeder Stein oder Holzstück bietet eigene fentlich die nächsten 40 Jahre dabei sein!“ Herausforderungen, hat einen eigenen Charakter und führt zu einer neuen ästhetischen Aussage. Durch den konzentrierten Dialog mit dem Stein oder dem Holz während der Bearbeitung wird es mög-

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Dr. Bodo Brzóska Imagefilme, Werbeproduktionen und diverse nationale oder interna- tionale TV-Formate. Maler und Bildhauer Seit 2012 ist sie freiberufliche Autorin, Regisseurin und Produzen- und im KSW-Vorstandsgremium seit 2001 tin. Ihre Kurzgeschichte „So wie Du mir, so ich Dir“, die 2012 bei Random House in der Anthologie „Veränderung beginnt mit einem Die Kunst, so erklärten die Väter des Grundgesetzes, sei frei, je- Flüstern“ erschienen ist, verwandelte sie 2013 in einen Kurzfilm. Re- doch – und das schrieben sie leider nicht – bedarf sie des Förderns. alisierbar war dieser dank anderer Künstler. Auch sie selbst treibt Grund-legend zunächst durch gern fremde Ideen und Projekte voran und unterstützt Menschen musische Geistesbildung, Sen- auf ihrem Weg. Mit der Schauspielerin und Autorin Ute Bronder sibilisieren, um eine Sehnsucht (ebenfalls KSW-Mitglied ) hat sie „Schreibsehnsucht“ ins Leben ge- nach den Künsten aller Genre rufen. In „Writings“ werden auf spielerische Weise die richtigen Wor- als eine Art Lebensmittel zu be- te gefunden. Für den „Bundesweiten Vorlesetag 2013“ organisierte fördern, hoffend, dass einst „die Lolita Büttner Lesungen für Kinder und Jugendliche in München. rohe Gewalt der künstlerischen Aktuell fördert sie das Märchenbuch „Wurdilak“ vom Filmregisseur Form erliegen“ möge. und ebenfalls KSW-Mitglied Robert Sigl, schreibt an neuen Film- Des Weiteren durch finanzi- drehbüchern und ihrem ersten Roman – eine Herausforderung, die elles Begünstigen durch das willkommener nicht sein könnte. Schaffen gesetzlicher Rahmen- bedingungen wie u.a. Steuer-, „Das Paul-Klinger-Künstlersozialwerk erscheint mir in Gestalt starker Urheber- und Folgerecht und Hände, die Künstler nicht nur über Wasser halten, wenn die Wellen die Künstlersozialkasse. Jedoch zu hoch schlagen, sondern sie auf das Schwimmen vorbereiten.“ erweist sich ebenso ein direktes finanzielles Unterstützen allzu oft als bitter not-wendig, die Lebens- und Arbeitsgrundlagen für die Künstler, die Künder, diese bedrohte Art, zu sichern. Kunst ist stets „Wenn ich wüsste, was Kunst ist, Überschuss und sie entsteht meist aus dem Bedürfnis nach Über- flüssigem. Das künstlerische Schaffen erweist sich jedoch als kein würde ich es für mich behalten. belangloser Zeitvertreib von erlesener Nutzlosigkeit und erfolgt auch nicht im „Luftraum der Träume“. Pablo Picasso Es ist, wie wir ja alle nur zu gut wissen, einer säkularen Mission fol- gend, das Herausbilden einer neuen Wirk-lichkeit in tätigem Ausei- nandersetzen mit unserem Dasein, hervorgebracht im steten Mühen Vera Conrad um eine adäquate künstlerische Form von überzeugender Aus- druckskraft. Was wir zu geben vermögen, ist letztlich lediglich unser Journalistin Werk, das jedoch mit aller Hingabe, zu der wir fähig sind. www.con-kuk.de Obendrein ist unser Tun gleichsam Handarbeit. Wir können auch nicht im Billiglohn-Land arbeiten lassen, Theater schon gar nicht. Ein unmöglicher Auftrag: ein Porträt über meine Lebensgefährtin Der Kaufpreis für die relative Freiheit, die wir für unsere Arbeit bean- Vera Conrad zu schreiben. Weil sie mir doch das Liebste auf der spruchen, ist jedoch meist die finanzielle Unsicherheit, ja, zuweilen Welt ist, und da könnte es mit der Objektivität hapern. Also zu den sogar erschreckende Not und die kommt nicht selten unverhofft. Fakten: 1955 in Oberhausen geboren, doch die Familie (zu dem äl- Spätestens dann ist Barmherzigkeit not-wendig, so dass sich bloße teren Bruder kommen noch drei Anteilnahme in angemessene Hilfe und ehrenhafte Vorsätze in wirk- jüngere hinzu) zieht auf Grund same Taten verwandeln, wie es seit vierzig Jahren beim Paul-Klin- des väterlichen Berufs häufig ger-Künstlersozialwerk mit einer Selbstverständlichkeit stillschwei- um: Bochum, Wuppertal, Es- gend geschieht. Denn: „Einer trage des anderen Last“, (Galater 6,2). sen sind die Stationen. Also: ein Kind des Ruhrpotts. Kennen gelernt habe ich sie allerdings in Lolita Büttner Berlin: im Traditions-Lokal „Flo- rian“ während der Berliner Film- Autorin, Cutterin und Redaktionsleiterin festspiele. Inzwischen haben wir www.lineerror.de das verflixte siebte Jahr locker überstanden. Kein Wunder: Weil Foto: © Oskar Wenzel „The worst thing you write is better than the rest you didn’t write.“ sie doch ein so großes Herz Diese Worte, deren Urheber unbekannt ist, verdeutlichen die Philo- hat, weswegen ich sie (u. a.) so sophie, mit der Lolita Büttner ihre Projekte anpackt. schätze. Nicht zuletzt ist sie auch eine sehr schöne Frau. Doch zur Die in Jena geborene Thüringerin reiste im Jahr 2002 nach Mün- Sache … chen, um hier zunächst ein Noch während des Studiums an der Uni Essen (Kunstpädagogik Praktikum und später ein Volon- und Sozialwissenschaften) holt Intendant Uli Brecht sie an das The- tariat bei ProSieben zu absolvie- ater der Stadt Essen und wirft sie als Referentin für Presse- und ren. Als Jugendliche wollte sie Öffentlichkeitsarbeit in das Haifischbecken der Theater- und Pres- für Tageszeitungen oder Maga- se-Intrigen. „Nebenbei“ organisiert sie zwei erfolgreiche Theaterfes- zine schreiben und Geschichten tivals. Der Mülheimer Experimental-Filmer Werner Nekes und der in Bücher schließen, wagte aber Düsseldorfer Filmmuseum-Direktor und Dozent Hartmut W. Redot- stattdessen das Experiment tée wecken ihr Interesse für das Medium Film. Und das lässt sie Fernsehen. Nach dem Volonta- nicht mehr los: Nach anfänglicher journalistischer Tätigkeit widmet riat wechselte Lolita Büttner zu sie sich bald der gewerblichen Seite des Marketings und Vertriebs einer Filmproduktion. Dort ar- von Filmen. Zuerst bei Atlas Film und Cinekid in Düsseldorf, dann ab beitete sie als Autorin, Cutterin 1996 bei den großen Verleihern Tobis Film und UIP in Berlin, schließ- und Redaktionsleiterin, betreute lich ab 1999 bei der Kinowelt-Tochter Arthouse Film in München. klinger report nr. 43 11

Mit der Selbständigkeit beginnt für Vera Conrad 2001 ein neues Dorle Dengg Kapitel: Sie entwickelt Marketingstrategien und tourt u. a. mit Wim Wenders und Wolfgang Niedecken mit deren Film „Viel passiert“ Kieferer Puppentheater durch deutsche Lande. Für den Mathäser-Filmpalast in München kon- www.kieferer-puppentheater.de zipiert und moderiert sie für Lehrer Matineen mit Filmen, die sich für den Schulunterricht eignen, und gibt für Verleiher filmpädagogische Die Einzigartigkeit des Kiefe- Begleithefte heraus. Nach ihrem Umzug 2011 in die alte Heimat nach rer Puppentheaters liegt darin, Essen wird sie 2014 für das renommierte Ruhr Museum auf Zeche dass hier ausschließlich von mir Zollverein tätig. Doch dazu dürfen wir noch nichts verraten. geschriebene Stücke mit bayeri- Rolf Thissen schem Bezug mit Schwerpunkt Inntal-Region aufgeführt wer- „Kompetente, unbürokratische Beratung, spannende Begegnun- den. Mein Repertoire umfasst gen, Freundschaften, Herzlichkeit, Skurrilitäten, Sommerfeste und 60 Stücke. Vom bayerischen Stammtisch – das Paul-Klinger-Künstlersozialwerk hat nicht nur mir Kultusministerium mehrmals gelobt, wurde meine Arbeit als päda- viel zu bieten.“ gogisch wertvoll und empfehlenswert für Schauspielgruppen oder für die Spracharbeit an Grundschulen ausgezeichnet. Bei uns kann man auch Geburtstag feiern, wir haben einen großen Dieter de Harju Garten, ein antikes Karrussell und ein Puppenmuseum. Kommen Sie mit Ihren Kindern oder Schulgruppengruppen nach Kiefersfelden. Lebenskunstschaffender, Buchautor, Persönlichkeitsberater Wir organisieren für Sie www.dr-mueller-harju.de 1. Ausflug mit der Bahn (Bayernticket) 2. Theateraufführung nach unserem Programm (siehe Website) Dr. phil. Dieter de Harju ist aufgewachsen in Andernach/Rhein. Le- 3. Nachbasteln der Puppen und Nachspielen der Szenen benskunstschaffender, Buchautor, Persönlichkeitsberater, Gitarren- (inkl. einer DVD als Erinnerung) spieler: LebensKünstler. Erste Veröffentlichung 1978 „Surreales aus 4. Brotzeit (selber mitbringen), Spaziergang oder Spielen im Garten. der Wirklichkeit“. Grundwerke: „Das Fortuna-Prinzip“ (2004), „Das Eintritt: Kinder 3,50 Euro + 2,00 Euro fürs Basteln Beste kommt erst noch“ (2007) und „Generationswechsel im Fami- lienunternehmen“ (2013/2.Aufl.), „Ich war besonders angetan, als mir in schweren Zeiten jemand zur Kunstbroschüren. Er versteht Seite stand. Das Paul-Klinger-Künstlersozialwerk e.V. hat eine tolle sich als Brückenbauer zwischen Geschäftsführerin.“ Wissenschaft, Kunst und Spiritu- alität im Alltagsleben und darü- ber hinaus. Vor allem versucht er, Yvonne Detsch konventionelle Denk-Ketten zu sprengen, die ein wahres, schö- Goldschmiedekunst, Design, Skulpturen, Gemälde, Fotografien, nes und gutes Leben blockieren. Bühnengestaltung Seine LesARTwerke (MixedMe- www.yvi-atelier.de dia) umfassen Acrylgemälde, PhotoKunst mit malerischen Ich, Yvonne Hedwig Detsch, geb. 1963, lebe an einem verzauberten Einfügungen sowie Installatio- Ort im Herzen Bayerns, in der Nähe vom schönen Wasserburg am nen, wie „911“, „Kreuz der Ver- Inn. Hier wohne und arbeite ich in einem urigen, roten bayrischen suchung“ oder aktuell seine GemäldeBildInstallation „EARLVIS“, die Backhäuserl, unter einem mächtigen 200-jährigen Walnussbaum. im Januar 2014 im Silver-Stage München im Rahmen eines Elvis- Direkt vor mir breitet sich die Natur in ihrer unberührten Schönheit Presley Jubiläumskonzerts enthüllt wurde. Sie kann auf YouTube aus. Aus ihr schöpfe ich gerne neue Ideen, werde von der wunder- betrachtet und „gehört“ werden. Ausstellungen bisher u. a. am Am- baren Vielfalt derer Farben, Formen und Einmaligkeit inspiriert. Die mersee, Remagen/Bonn, Andernach, München und Beteiligung an faszinierende Komposition von Ästhetik, Natürlichkeit und Unend- virtuellen Ausstellungen. lichkeit fließen daher nicht selten auch in meine Schmuckstücke „Leben ist das einzig wahre Kunstwerk“ ist einer seiner program- oder Skulpturen und Gemälde ein. matischen Sätze. De Harju ermutigt Menschen, den Künstler in sich In meiner Goldschmiedewerkstatt kreiere ich aus Silber und Gold zu entdecken und das eigene Leben als zu gestaltendes Kunstwerk unikale Schmuckstücke, besticke in traditioneller und längst verges- wahrzunehmen. Sensibel zu werden für die eigenen Sehnsüchte und sener Handarbeitskunst, prachtvolle Halsbänder aus Seide mit alten Wünsche und Wege zu finden, diesen Lebensräume zu öffnen. Perlen. In meinem Atelier zeichne, skizziere, illustriere und male ich Auch de Harjus Kunstbegriff ist Protestbegriff und Freiheitsbegriff. in Öl, Acryl, Kreide oder Kohle. Zu meiner großen Leidenschaft zählt In der Tradition Schillers „Man liebt nur, was einen in Freiheit setzt“ auch das Modellieren und Anfertigen von Skulpturen, ob ein kleiner und Joseph Beuys „Jeder Mensch ist ein Künstler“ entwickelte er Ganesha-Brunnen im Wohnzimmer oder Garten plätschert oder ein für sich ein Verständnis von Kunst, bei dem es nicht um die Erfüllung faltenreicher, niedlicher Mops bestimmter Regeln und Techniken geht, sondern um das In-den- aus Ton geformt wird, ergibt sich Fluss-Kommen schöpferischen Potenzials. oftmals spontan. Dieter de Harju lebt und arbeitet in Tutzing am Starnberger See. Er Als Ausgleich zu meiner akribi- ist seit Februar 2014 Künstlerischer Leiter der „Silver-Stage Gallery schen Goldschmiedetätigkeit München“ (i.A.). Facebook „Lebens-Kunst de HARJU“ und Malerei gestalte ich seit vie- len Jahren auch phantasiereiche „Warum ich Mitglied bin? Unter anderem: Weil der Verein Künstler Bühnenbilder für verschiedene ernst nimmt und für sie da ist. Weil hier Künstler als ganze Menschen Theater, fotografiere Naturphä- auch im Lebensalltag wahrgenommen werden. Weil ich hier Künst- nomene oder restauriere wert- lern begegnen kann, die sich gerne über die Kunst und das Leben volle Antiquitäten. austauschen. Weil es ein sozial-kulturelles Netzwerk ist und keine Wie kann ich meine künstleri- ausgrenzende Vereinsmeierei!“ schen Tätigkeiten beschreiben?

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Es ist meistens eine Kombination aus Tradition und Moderne, Wer- Unterirdische. Was ich zuletzt machte? Theater als Komische Alte tigkeit und Anspruch, mit einem Hauch von Unendlichkeit. Täglich an der Komödie in Frankfurt/M. Im Frühjahr und im Herbst zweite Schönes und Einzigartiges zu gestalten, macht mich einfach glück- Wiederholungstournee bei A. Gon die Großmutter in „Zusammen ist lich. (Mitglied seit 1996, damals noch unter der Leitung von Georg- man weniger allein“, beides 2013; in etwa sechs Wochen legten wir wilhelm Burre). für 22 Vorstellungen in einem 8-Personen-Bus durch Deutschland, Schweiz und Österreich zwischen 11- und 12.000 Kilometer zurück. „Seit nunmehr 40 Jahren setzt sich das Paul-Klinger-Künstlersozial- Was ich vielleicht machen werde? Eine 3. Wiederho- werk e.V. mit enormer Herzlichkeit, Freude und Kompetenz für uns lung soll im Frühjahr 2015 stattfinden. Ich liebe die Bilden- Künstler ein! Dafür möchte ich Dankeschön sagen! Für eure Arbeit! de Kunst und plane eine Lesung über den genialen deut- Für euer Vertrauen! Für euer Engagement!“ schen Zeichner Horst Janssen bei Barbara Marcus in der Cantina in München in der Elisabethstraße (Termin noch offen) Kennen Sie die Definition über Tourneen von dem Schauspieler Jo- Nikos W. Dettmer achim Teege? „Wenn man (z. B.) am 18. September 2013 in Weiden in der Oberpfalz in die Erde kriecht und am 3. November in Aalen in Bildhauer und Maler Baden Würtemberg wieder herauskommt.“ Ich bin noch immer so www.kunstatelier-dettmer.de verrückt.

Seit dreißig Jahren bin ich als „Glückwünsche zum 40.Geburtstag und langes Leben dem PaulKlin- Bildender Künstler auf der Su- ger-Künstlersozialwerk! Dank den Geburtshelfern für diese wunder- che nach fundiertem hand- bare, so sinnvolle Idee und ihre Umsetzung und all denen, die sich werklichen Können, das mir das seit Jahren so aktiv zum Wohl aller Kunstsparten einsetzen! Ich bin Erfassen eines lebendigen Mo- seit Jahrzehnten überzeugtes Mitglied und hoffe, dass noch viele ments ermöglicht. Immer steht neue nachwachsen.“ die Suche nach dem Individuel- len im Vordergrund. Als Stilmit- tel dienen mir der Naturalismus Leonhard Eder ebenso wie die gestische Abs- traktion und nicht zu vergessen, Versicherungsfachwirt, Versicherungsmakler der Humor. www.l-eder.com Von 2004 bis 2013 habe ich als Vorstandsmitglied die Geschi- Seit 2007 bin ich förderndes Mitglied des cke des Paul-Klinger-KSW e.V. mitgestalten dürfen. Wie nötig die Paul-Klinger-KSW und berate und infor- Arbeit dieses Vereins ist, wird an der Gagensituation z. B. im Darstel- miere Mitglieder mit Fragen zu den Künst- lenden Kunstbereich deutlich. Selbst die so genannte Hochkultur ler-spezifischen Versicherungsthemen. Mit (Salzburger Festspiele u. a.) beginnt an ihrer Substanz zu sparen, meiner langjährigen Berufserfahrung in ihren Künstlern. Das ganze Ausmaß der derzeitigen Situation ist bei den klassischen Versicherungsprodukten der neu gegründeten Initiative „Art but fair“ nachzulesen. wie Haftpflicht-, Hausrat-, Wohngebäude-, Unfall- oder Rechtsschutz-Versicherung, „Paul Klingers Vision eines existenziell gesicherten Künstlerlebens mit den Schwerpunkten Altersvorsorge, ist bedrohter denn je. Umsomehr ragt das Paul-Klinger-KSW durch Berufsunfähigkeit und Krankenversiche- Jahrzehnte hindurch als Leuchtturm hervor auf dem unruhigen Meer rung ist es uns möglich, umfassend zu des künstlerischen Berufslebens. Ich hoffe, dass noch mehr Kolle- informieren sowie auf die persönlichen gen aller Sparten diesen Wegweiser in die Zukunft unterstützen und Bedürfnisse der Einzelnen einzugehen und das passende Versiche- letztlich selbst wahrnehmen, damit sie nicht an den versteckten Rif- rungsprodukt vorschlagen. Wir bearbeiten auch Schäden selbst. fen des Künstleralltags Schaden nehmen.“ „Kunst ist, sich ständig neu zu orientieren und sich auszurichten – deshalb 40 Jahre Paul-Klinger-Künstler-Sozialwerk e. V.“ Schauspielerin Peter Fleischhauer www.agenturfloeter.de Musiker, Drummer, Bandleader des King of Swing Orchestra Wollte schon als Kind nichts anderes als spielen, mich verwandeln, www.kingofswingorchestra.de stellte Trüppchen zusammen, klingelten an Haustüren und spielten verkleidet den Verblüfften was vor. Da war ich noch ein Stück unter Sechs Jahre hat meine Auseinandersetzung mit der Künstlersozial- 10. Das war in Königsberg/Ost- kasse gedauert. Im Zuge einer Betriebsprüfung wurde ich zu einer preußen. Auch nach der Flucht Abgabenzahlung in gigantischer Höhe aufgefordert. Als Bandleader Ende Januar 1945 auf dem KDF- einer Big Band, dem King of Swing Orchestra, sollte ich Jahre rück- Dampfer Robert Ley über die wirkend Künstlersozialabgabe für unsere Bandauftritte bezahlen, Ostsee blieb mir dieser Traum: obwohl die Veranstalter diese Abgabe sowieso schon bezahlt hat- Hinauf, nach oben zu den Ster- ten. Ich als Bandleader sollte ebenfalls zahlen. Fachlichen Rat und nen; bis heute. Was mir gelang? finanzielle Hilfe suchend, wandte mich an das Paul-Klinger-KSW, Vielleicht manchmal ein kurzes das ich seit 1990 mit meiner Mitgliedschaft unterstütze. Nach vie- Blitzlicht durch den plötzlichen len Gesprächen wurde der KSK-Experte RA Andri Jürgensen mit ins Spalt in einer Wolkendecke. Boot geholt, der die folgenden Verhandlungen und Berufungen mit Wo ich jetzt bin? Noch nicht mir durchstand. Ein Grundsatzurteil zur Abschaffung der Doppel- ganz am schicksalhaften Ziel, abgabe haben wir leider nicht erreicht, sondern einen Kompromiss aber nah dran, auf dem Weg ins für meinen Einzelfall. Letztendlich haben das wirtschaftliche Über- klinger report nr. 43 13

leben des King of Swing Or- chestra und meine Gesundheit den Ausschlag gegeben, einem Schauspielerin Vergleich zuzustimmen: Die KSK hat die Abgabe niedriger fest- „Unsere Paul-Klinger-Gemein- gesetzt und ich wurde ermahnt schaft steht dafür ein, dass für zur Kenntnis zu nehmen, dass die Schwachen Samariterdiens- es im Musikbereich durchaus zu te geleistet werden, die Tüch- einer mehrfachen Erhebung der tigen vorwärts kommen, dass Künstlersozialkasse kommen Sorgen entsorgt werden, dass kann. weiterhin geholfen, gespielt, gesungen und gemalt wird. Wer uns Künstlern so viel Gutes zu- „Liebe Freundinnen und Freunde des Paul-Klinger-KSW, ich hatte kommen lässt, dem wird über das große Glück, 1990, gleich zu Beginn meiner Laufbahn als Band- den heutigen Jubiläumstag hin- leader des KING OF SWING ORCHESTRA die exzellente Sozialbera- aus zu danken sein!“ tung des damaligen Geschäftsführers, Herrn Georgwilhelm Burre in Anspruch nehmen zu dürfen, der mir über viele Jahre mit Rat und Tat zur Seite gestanden hat. Auch die sechsjährige Auseinandersetzung mit der KSK habe ich nur Dank der kompetenten und hilfsbereiten Norbert Gerstenberger Mitarbeiter unseres Paul-Klinger-Künstlersozialwerk e.V. überstehen können. Wie gut, dass es euch gibt – herzlichen Glückwunsch!“ Maler

„Miles Davis ist der Picasso des Jazz“ (Zitat Peter Rüedi). Immer diese Vergleiche. Man sucht mehr oder weniger krampfhaft nach Pa- rallelen oder Kongruenzen, um eine künstlerische Leistung fassbar zu machen. Facebook Also, kurz gesagt, ich male wie Miles Davis musiziert. Und das Schöne an dieser, zugegebenermaßen, Superlative ist, so falsch ist das gar nicht: Die Suche nach der Tonfärbung/Farbnuance, die Die Paul-Klinger-Facebook-Seite ist eine Phrasierung, die Pausen/Leerflächen, der Rhythmus/Pinselduktus, aktuelle Ergänzung zur Homepage, dem die Komposition. Die Suche nach neuen Feldern. Die Abstraktion und Reduzierung auf das Wesentliche. Da sind sicher noch so eini- Klinger Report und Newsletter. Die Arbeit ge Begriffe, die in Malerei und Musik benutzt werden um Kunst zu der Mitglieder und des Vereins kann so beschreiben. über den internen Mitgliederkreis hinaus Doch es gibt da noch etwas, warum mir der Musikvergleich eigent- lich doch sehr gefällt: Ich spiele selbst Altosaxophon im Swing/Bop/ gezeigt werden. Die Journalistin Kathari- Modern-Bereich. Ohne Musik geht bei mir gar nichts. Auch oder na Knieß füttert die Seite wochentäglich eben auch das Malen nicht. Ja, meine Malerei ist musikalisch. Mit dem Mittel der Zeichnung hatte ich mich mal in einer ganzen mit Informationen und Verlinkungen. Ausstellung zeichnerisch nur mit dem Stück „Giant Steps“ von John Inhaltlich tragen zum einen die Mitglieder Coltrane beschäftigt. Ein faszinierendes, kleines Musikstück (16 bei, zum anderen greift sie auf ihr großes, Takte), ein ambitioniertes, legendäres Kunstprojekt. Mit dem man folgerichtig zu der Frage kommt: „Wie kann man davon leben?“. über zwei Jahrzehnte gewachsenes Es ist bekannt dass man in Deutschland viele Talente braucht, um Netzwerk im Kunst- und Kultursektor als Künstler zu (über-)leben. Ein paar ganz weltliche Dinge gehören auch dazu. Zum Beispiel die Mitgliedschaft beim „Paul Klinger“. zurück. Ziel ist sowohl Aktivitäten der Mitglieder vorzustellen, als auch generell „Das Künstlersozialwerk Paul sinnvolle Informationen zu Kulturpolitik, Klinger ist wie eine große Fami- lie, in der ich mich als Künstler Kulturbranchen, Chancen und Beruf- heimisch fühle und mit meinen lichem zu vermitteln. Fragen und Nöten verstanden werde. Hier wurde mir schon Deshalb: viele Likes und vor allem Verlin- des Öfteren mit guter Beratung kungen von unserer Seite auf Ihre, damit geholfen“. unser Angebot noch bekannter wird. [email protected]

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Herbert Glaser der meistbespielte Tag mit 7 Vorstellungen war am 22. Januar 2014 der längste Name war Höhenkirchen-Siegertsbrunn nahe München KSW-Beirat seit 2006 die kürzesten Namen waren Bonn und Suhl nahe Erfurt das beste Böfflamott gab es in Blankenheim nahe Köln Bisher hatte ich noch keinen der bekannteste Politiker-Besucher war Theo Waigel in Seeg Beratungsbedarf, das Gefühl die am entferntesten geplante Aufführung ist in Montréal, Québec einer starken Gemeinschaft an- die beste Kritik gab es in Remseck am Neckar nahe Stuttgart: zugehören ist jedoch wunderbar „Étienne Gillig ist der beste Botschafter der Völkerverständigung“ beruhigend. Die regelmäßigen Newsletter sind für mich sehr „Für uns freischaffende Künstler kann das Paul-Klinger-Künstler- wertvoll, z. B. wenn ich selbst sozialwerk-Familie sein, die uns schützt.“ auf der Bühne stehe und meine Vorstellungen ankündigen kann. Meine Moderatorentätigkeit in unserer Sendung „Künstler fra- Renate Hausdorf gen“ bei Radio Lora macht mir viel Spaß. Die Sendungen zu Buchherstellerin gestalten ist klasse und ich bin immer wieder überrascht von den un- KSW-Vorstand seit 2013, vorher ab 2006 als Beirätin tätig geahnten Fähigkeiten unserer Mitglieder, die ich in den Sendungen www.buchundmehr.com vorstellen darf. Vielen Dank für das Vertrauen. Unbedingt reinhören. Ich freue mich, viele weitere Sendungen produzieren zu dürfen. Mich Als ich, ebenfalls Anfang 40, bis dahin festangestellt in einem Fach- hören Sie wieder am 25. Juli 2014 auf Radio Lora 92.4 und wir sehen buchverlag, meinte, ich müsse mich nun aufs Eis begeben, müsse uns auf der Mitglieder-Hauptversammlung und Sommerfest am 12. den Weg in die Freiheit suchen, war mein erster Weg, auf Anraten Juli in München. Ich freue mich. einer Freundin, zu Georgwilhelm Burre, dem damaligen KSW-Ge- schäftsführer. Er half mir, den umfangreichen und mir höchst schwie- „Das KSW hat mein Leben ungemein bereichert. Die vielen ehrlichen rig erscheinenden Antrag für die KSK auszufüllen. Überhaupt, die Kontakte sind zu einer großen Familie gewachsen“. Künstlersozialversicherung, die Segensreiche, ist für uns Künstler eine höchst wichtige Institution. Ohne sie wären sicher manche Künstler weder Kranken- noch Rentenversichert. Wie konnte ich Étienne Gillig Herrn Burre danken, als ich dann in die KSK aufgenommen wurde? Ich möge mich doch dem Paul-Klinger-Künstlersozialwerk anschlie- Schauspieler ßen. Für einen absolut erträglichen Beitrag bin ich Mitglied gewor- www.franzoesischer-schauspieler.com den. Ich habe es nie bereut. www.französischer-schauspieler.com In den ersten Jahren war ich nur „Mitglied“, doch eines Tages brauchte ich dringend Hilfe bei einer Finanzprüfung. Ich erinnerte mich, ich bin doch Mitglied bei Paul Klinger, vielleicht wird mir dort geholfen. Es wurde mir mit Rat und Tat sowie mentaler Unterstüt- zung geholfen. Von da an bin ich freudig zu den Stammtischen ge- gangen. Im Laufe der Jahre haben wir einige Restaurants in der Um- gebung des Sendlinger Tor Platzes kennenlernen dürfen. Immer hat es uns gut gefallen, denn wir treffen interessante Künstler, knüpfen Freundschaften, die nun schon über viele Jahre fest gehalten haben. Ich engagierte mich immer mehr in der Vereinsarbeit, wurde so 2006 in den Beirat aufgenommen und im Jahre 2013 in den Vorstand ge- wählt. Auch im Radio Lora versuche ich mich mit mehr oder weniger Marot-Lassauzaie A. Édouard Foto: © Jérome großem Erfolg. Auf jeden Fall macht es viel Spaß. „die Französisch-Stunde“ Seit nunmehr 25 Jahren bin ich Französisch lernen in einer Stunde zusammen mit zwei Kolleginnen Kabarett – mit oder ohne Menü Teil eines kleinen Redaktionsbü- So die Bilanz: ros. Ich habe es nie bereut, mich die Première war am 22. Januar 2007 im Gasteig selbständig gemacht zu haben. am nördlichsten war Warendorf nahe Münster, Westfalen Meine Kolleginnen (eine davon am östlichsten war Dittelsdorf nahe Görlitz ist ebenfalls Mitglied im KSW) am südlichsten war Schaan im Fürstentum Liechstenstein sind Autorinnen und Lektorin- am westlichsten war Heiligenhaus nahe Düsseldorf nen, ich arbeite als Gestalterin der meistbesuchte Autritt mit 980 Zuschauer war Bad Kreuznach und Produzentin. Wir haben das beste Publikum war in Frankfurt = Francfort-sur-le-Main bereits zahlreiche Bücher ge- das heißeste war in Wolsdorf nahe Helmstedt meinsam auf den Weg gebracht, die größte Stadt war Berlin teilweise sind wir jedoch auch für unterschiedliche Verlage tätig. Die die kleinste Gemeide war Kirchasch nahe München Buchproduktion ist umfangreich, teilweise beglückend, wenn ein die größte Freilichtaufführung war in Homburg nahe Saarbrücken Buch pünktlich und genau so, wie wir es uns vorstellten, vom Verlag die größte Spielstätte war in Stadecken-Elsheim nahe Mainz erfreut in Empfang genommen wird. die breiteste Bühne mit 14 Metern war in Würzburg Langsam komme ich nun in einem Alter, wo ich mehr und mehr viel- die kleinste Bühne mit 1 qm war in Kirchzarten nahe Freiburg in Br. leicht die Hände in den Schoß legen könnte, doch zahlreiche Eh- die größte Gage gab es in Rottach-Egern nahe München renämter, die Organisation von Lesungen und Benefizveranstaltung die kleinste Gage gab es Neumarkt in der Oberpfalz nahe Nürnberg machen mir weiterhin viel Freude. Und Bücher werden immer das die meistgespielte Stadt mit 34 Aufführungen war München Zentrum meines (auch beruflichen) Lebens bleiben. klinger report nr. 43 15

„Dem Paul Klinger Künstlersozialwerk sende ich die allerherzlichsten samte Kunstschaffen durchzie- Wünsche zum Geburtstag. 40, das ist doch was! 40 steht für Erfah- hen wird. rung, Wissen und Kraft. Ich wünsche unserem Sozialwerk noch viele In den achtziger Jahren lebte kraftvolle Jahre für seine so wichtige Tätigkeit.“ Bernd Heidenreich unter ande- rem in Berlin und Düsseldorf, wo er seine Beschäftigung mit Leo Hechenbichler der Tradition des europäischen Realismus intensivierte und Musiker, Musikpädagoge künstlerische Auftragsarbei- www.imalfreunde.de ten ausführte. Seine Motivwahl speist sich auch aus den vielen Gestatten, Leonhard Hechenbichler, Mitglied Nr. 222 – aus Über- Auslandsaufenthalten dieser zeugung! Auch wenn ich seit 22 Jahren am musischen Gymnasium Jahre – zum Beispiel in Ostasi- Klavier, Gitarre und Popmusik unterrichte, dabei Talente entdecken en, Spanien und Italien –, die seiner künstlerischen Intention, den und in allen Belangen des eigenständigen Musikschaffens fördern Alltag der Fremde einzufangen, entgegenkamen. Fixiert in Skizzen darf – vom Staat angestellt und bezahlt: Ich bin dem Paul-Klinger- und Photografien, wurden seine Eindrücke in Gemälden zu Szenen KSW treu geblieben. verdichtet, die dem Betrachter die innere Dynamik des Lebens nahe Eingetreten als freischaffender Künstler in den Bereichen Studio, bringen. Ein Zeugnis dieser einsetzenden, bis in die Gegenwart fort- Bands, Filmmusik, Theatermusik, Arrangement & Komposition geführte Beschäftigung mit diesem Sujet bot der 1988 organisierte hatte ich das Glück, im Verlauf der Jahre eine feste Anstellung als Warburger Kunstmarkt, an dem sich der Maler beteiligte. In dieser Musikpädagoge zu finden, in der ich all das in der freien Wildbahn Zeit begann sich sein Realismuskonzept zu festigen, welches den Erfahrene an meine Schülerinnen und Schüler weitergeben kann. namenlosen Menschen allein ins Zentrum der Darstellung rückt und Inzwischen gelang es, hier am die Schwierigkeit reflektiert, das ‚moderne Leben‘, dessen Begriff Münchner Pestalozzi-Gymnasi- längst selbst in die Historie gebannt ist, noch eindeutig charakteri- um ein veritables Musikstudio sieren zu können. aufbauen, in dem ich die Kinder Seit 1990 lebt Bernd Heidenreich wieder in Warburg, dort gründete und Jugendlichen von der 5. er den Verein „KfK – Künstler fördern Kinder“, der Kinder aus sozial Klasse bis zum Abitur je nach schwachen Familien in musischen Bereichen unterstützt. ihrem kreativen Potenzial indi- Heidenreichs Arbeiten waren und sind auf zahlreichen Gemein- viduell bei ihren musikalischen schafts- und Einzelausstellungen zu sehen. Seine Werke befinden Projekten begleite, mit der Op- sich im privaten und öffentlichen Besitz. tion professioneller Orientierung bis hin zum Musikberuf. Zehn „Es ist mir immer eine Freude, an der Jahreshauptversammlung des Foto: © Herbert Glaser Jahre lang war ich zudem als Vereins teilzunehmen, Künstler aus anderen Bereichen kennenzuler- Pop-Beauftragter der Bayeri- nen und sich sowohl künstlerisch als auch privat auszutauschen.“ schen Staatsregierung mit Kom- munikation und Vernetzung von Schulen, Politik und Wirtschaft in Sachen Popmusik beschäftigt. Margarete Hermanns Trotzdem war und bin ich auch immer noch freischaffender Künstler, Musiker (www.xing.com/profile/Leonhard_Hechenbichler), Pädago- Autorin, Dozentin, Heilpraktikerin ge und gedenke, dies noch sehr lange zu bleiben, mich dabei immer weiter zu entwickeln und noch vielen Menschen jeden Alters Freude „Unsere Füße tragen uns durchs Leben. Mit unserer äußeren und an der Musik, am eigenen Tun und den Glauben an die eigenen Fä- inneren Haltung drücken wir ihnen einen ganz individuellen Stem- higkeiten zu vermitteln. pel auf. Sie reagieren sensibel auf Störungen, die Körper oder Seele bedrücken“. „Nicht zuletzt deswegen bin und bleibe ich auch Mitglied des Paul- Schon während meiner Heilpraktikerausbildung an der Berufsfach- Klinger-KSW, wo ich mich akzeptiert, gebraucht und geborgen fühle. schule für Naturheilweisen Josef Angerer in München wurde ich in Danke, lieber Verein! Danke allen, die so eine tolle und wichtige Or- die Prinzipien der Reflexzonenarbeit am Fuß eingeführt. Dieses The- ganisation tragen und unterstützen! Alles Gute zum 40. Geburtstag!“! ma sollte mich nicht mehr loslassen. Es stellt einen Schwerpunkt meiner therapeutischen Arbeit dar. Außerdem bin ich seit bald 24 Jahren an meiner ehemaligen Schule als Dozentin in diesem Fach- Bernd Heidenreich bereich tätig. Eine persönliche, tiefgreifende Erfahrung mit dem Thema „Füße“ machte ich, als mein Sohn mit zwei angeborenen Kunstmaler Klumpfüßchen diese Erde betrat. Es ist seiner Geduld mit mir als www.berndheidenreich.com Mutter und Therapeutin zu verdanken, dass ich nie das Interesse an den Füßen und den Menschen Bernd Heidenreich, 1951 in Warburg/Westfalen geboren, zog es verloren habe. Es war Andreas nach Abschluss seiner Maler- und Lackiererlehre Anfang der sieb- Beutel vom Foitzick-Verlag, der ziger Jahre zunächst nach Bamberg, wo er unter anderem als Kir- mich nachhaltig ermutigte, mein chenmaler tätig war. Wissen und meine Erkenntnisse In engem Kontakt zur dortigen Kunstszene, der beispielsweise der bezüglich der verschiedenen na- Augsburger Maler und Graphiker Jörg Scherkamp angehörte, wand- turheilkundlichen Aspekte, die te sich sein Interesse der Kunstmalerei zu. Bald begann er seine für die Füße eines Menschen in ersten künstlerischen Skizzen und Zeichnungen anzufertigen und seiner Ganzheit aussagekräftig es entstanden frühe Porträtarbeiten in Öl. Schon wenige Jahre spä- sind, in einem Buch zu vereinen. ter nahm er an der bundesweit gezeigten Ausstellung „450 Jahre Es war Renate Hausdorf, die deutscher Bauernkrieg“ (1975) teil. In diesen frühen Werken ist seine mich zu einem Stammtisch des Affinität zur realistischen Darstellung bereits angelegt, die sein ge- Paul-Klinger-Künstlersozialwerk

klinger report nr. 43 16 einlud und es war eine Anita Keller, die mich freundlich, liebevoll Sigrid Holzdräger überzeugte, dass ich als Autorin – eines Buches! – dazugehören würde. Es waren die Gespräche mit diesen erfahrenen Künstler- Juristin Freunden, die mir in zweifelnden Momenten halfen, Schreibblocka- KSW-Beirat seit 2013 den, Momente des „Aufgebenwollens“ zu überwinden und nach neun Jahren mein begonnenes Werk im April 2012 fertig zu stellen. „Gegensätze ziehen sich an“ – unter dieses Motto würde ich meine Bei Interesse: www.foitzick.ku-marktplatz.eu/content/view/373/90/ ehrenamtliche Tätigkeit für das Paul-Klinger-Künstlersozialwerk stel- len. Als Juristin habe ich bis vor ei- „Es ist diese im Paul-Klinger-KSW vernetzte Künstlergemeinschaft, nigen Jahren in einer Großbank den die mich begeistert, die in ihrer Farbenvielfalt und ihrem Facetten- Bereich „Grundsatzfragen“ geleitet reichtum füreinander da ist, sich selber und gegenseitig hilft und und mich mit einer Reihe von den somit künstlerisches erLEBEN möglich macht. Danke, dass ich Teil Themen herumgeschlagen, die fast davon sein darf.“ täglich in der Presse zu lesen sind. Begriffe wie Bankenregulierung, Ei- genkapitalanforderungen, Basel II etc. boten mir jeden Tag neue He- Ricci Hohlt rausforderungen. 2010 habe ich meine aktive berufliche Laufbahn Schauspielerin beendet und es zunächst einmal genossen, „Herr über meinen Ter- Eigentlich bin ich ein Gemischtwarenladen, der immer noch ver- minkalender“ zu sein. Zugleich sucht, an mehreren Orten zugleich zu sein. Nach der ersten Schul- wollte ich aber mein Wissen und meine Erfahrung in Rechts- und aufführung von Shakespeare‘s Sommernachtstraum, in dem ich die Verwaltungsfragen in anderer – weniger einengender – Weise ein- Titania spielte, war allen (außer meiner Mutter) klar: Die muss Schau- bringen. Durch Zufall stieß ich bei meiner Recherche auf das Paul- spielerin werden. Nach einem kleinen Umweg über ein Jura- und Klinger-Künstlersozialwerk e.V. Kunst ist ein Thema, das mich schon Psychologie-Studium wurde ich das auch – meistens Komödien, immer begeisterte. Das Leben eines Künstlers stellte ich mir – zu- die ernsten Sachen nahmen mich immer so „mit“ – aber Komödie nächst eher naiv – als ungebunden und frei von allen Zwängen vor. machte Spaß und lag mir auch und so gehörte ich die meiste Zeit Ob mein Know-how hier zu gebrauchen war? Ein Anruf brachte meines so genannten Arbeitsle- Klarheit und ein intensives Gespräch mit der Geschäftsführerin Anita bens dem Komödienkarussell an, Keller überzeugte: Wir wollten es probieren. das heißt München, Berlin, Ham- Seit einigen Jahren begleite ich also den Weg des KSW im Rahmen burg, Frankfurt, Köln und so wei- einer ehrenamtlichen Tätigkeit – seit Mitte 2013 als Beirat. Stehe ter. Wenn die Stücke erfolgreich zur Verfügung, wenn es gilt, die wirtschaftliche Seite des Vereins zu waren – und meistens waren sie diskutieren. Führe aber auch Gespräche mit Hilfesuchenden. Sehr das – zog das Ensemble von ei- oft geht es dabei um finanzielle Probleme. Im Gespräch versuchen ner Stadt in die nächste. Dann die wir die vielen, sich im Kreis drehenden Gedanken einzufangen und Tourneen! Ich glaube, ich habe im zu sortieren, um einen Überblick über die wirtschaftliche Ist-Situa- Laufe der Zeit im Bus etwa zig- tion zu erhalten. Welche Handlungsoptionen zur Verfügung stehen mal die Erde umrundet! Ach ja! besprechen wir in einem zweiten Schritt. Mein Eindruck ist häufig, Und dann das Fernsehen, meis- dass finanzielle Probleme solange – mit der Hoffnung auf ein „Wun- tens Krimis, dabei war ich pro- der“ – verdrängt werden, bis es fast wirklich zu spät ist und im Ex- grammiert auf das Rollenfach: die tremfall die Kündigung der Wohnung schon unmittelbar bevorsteht. schöne Frau von dem reichen Mann mit den krummen Geschäften. Handlungsalternativen gibt es in solch einem Fall nur mehr wenige, In den Siebzigern gab es einen Ausflug in die Musikszene, das war der Gang zum Jobcenter und das Beantragen von Hartz IV oder zu der Zeit sehr angesagt! Der Versuch meiner Plattenfirma, mich Grundsicherung wird unausweichlich. für den Grand Prix Eurovision (de la Chanson) an den Start zu schi- Mein Resümee aus den vielen Gesprächen mit Hilfesuchenden ist, cken, brachte mir zumindest die Erkenntnis ein, dass man auch an dass für eine erfolgreiche künstlerische Tätigkeit auch Interesse für seinen Niederlagen wachsen kann. Mit der Funk-Gruppe Mandrake die wirtschaftlichen Belange erforderlich ist. Es ist nicht nur wichtig, tourte ich dann einige Jahre durch Europa, bin aber ab den Achtzi- den Lebensunterhalt zu verdienen, sondern mit dem „in besseren gern wieder zum Schauspiel zurück, die erste Fahrt im „normalen“ Zeiten“ verdienten Geld auch vernünftig hauszuhalten. Und sollte Tourneebus war vergleichsweise eine Erholungsreise. ein finanzieller Engpass drohen, so hilft es nicht, den Kopf in den Ich hab mich schon sehr früh für spirituelle Dinge interessiert und Sand zu stecken und auf bessere Zeiten zu hoffen. Sondern sich ak- eine Zeitlang nebenher Meditation unterrichtet in England, auf den tiv um Beratung zu bemühen und strukturiert die nächsten Schritte Kanaren oder auf CD. Als in den achtziger Jahren die New Age Mu- zu planen, wie es weitergehen kann. Für diese Beratung stehen wir sik populär wurde, hatte ich zwei Jahre lang eine eigene (Kult-) Sen- im Paul-Klinger-Künstlersozialwerk gerne zur Verfügung. dereihe im BR Hörfunk mit dem Titel „Harmonie der Sphären“. Die liebe ich immer noch. Heute bin ich mehr oder weniger im Un-Ruhestand, mache noch ein Sacha Holzheimer bisschen Radio und ab und zu ein Hörbuch und es sind auch noch ein paar Sachen in meinem Kopf, die da noch raus wollen. Außer- Schauspielerin, Sprecherin, Sängerin und Moderatorin dem macht es mir großen Spaß, meine Erfahrungen an junge Leute www.sacha-holzheimer.de weiterzugeben. (Bei manchen heißt das auch unterrichten, ein ko- misches Wort). Mein Wahlspruch:„Das Leben ist eine Wundertüte.“ Ich lebe in München und arbeite seit 25 Jahren in meinem Beruf als Schauspielerin. Es fing alles am „Münchner Theater für Kinder“ an, „Warum ich im Paul-Klinger-Künstlersozialwerk bin? Goethe nennt wo ich nach meiner Schauspielausbildung für ein Jahr ein festes das Wahlverwandschaft!“ Engagement hatte. Danach folgten Tourneen, Engagements an klei- neren Bühnen und eine 13-teilige Spieldokumentation des SWR, in der ich die Hauptrolle spielte. klinger report nr. 43 17

Währenddessen verdiente ich mein Geld auch als Spreche- rin, Moderatorin und Coach. Radio Lora Es folgten aber auch Durststre- cken, besonders während der Seit 2008 sendet das Paul-Klinger- Erziehung meines mittlerweile 17-jährigen Sohnes. Inzwischen Künstlersozialwerk e.V. jeden bin ich wieder mit Herzblut in 4. Freitag im Monat die Sendung meinem Beruf aktiv. Zurzeit spiele und singe ich am „Künstlerfragen“ auf Radio Lora 92.4. Landestheater Dinkelsbühl in: „Für Durch Gespräche mit Künstlern und mich soll´s rote Rosen regnen“, die „Kreativarbeitern“ informieren wir über „Knef“, was eine große Heraus- forderung ist und viel Spaß macht. gesellschaftliche und sozialpolitische Positiv blicke ich in die Zukunft und hoffe darauf, bald gute, schöne Umstände, die Berufskünstler in ihrer Rollen in interessanten Film- und Fernsehproduktionen zu spielen. Drehen ist meine Leidenschaft! Neben meiner Arbeit als Schauspie- Arbeit unterstützen oder behindern. lerin und Sprecherin singe ich in einem Chor. Außerdem tanze für Wir sprechen mit Ausbildern, Agenten, mein Leben gern. Ich bin sehr froh, Ende des letzten Jahres das Coaches, Galeristen, Verlegern über die „Paul-Klinger-Sozialwerk“ entdeckt zu haben und seitdem dort Mit- glied zu sein. Aus- und Weiterbildung. Wir zeigen, welche Arbeitsleistung, „Danke, liebe Mitarbeiter und Organisatoren des Paul-Klinger-KSW, dass Sie sich seit 40 Jahren für Künstler einsetzen. Durch Ihr un- persönliches und finanzielles erschütterliches Engagement machen Sie Mut und unterstützen Engagement von Künstlern geleistet Künstler in manch scheinbar auswegloser Situation. Chapeau!“ wird, um künstlerische Arbeit zu leisten. Die Moderatoren sind Mitglieder des Peter Horton Paul-Klinger-KSW e.V. Sie arbeiten Chansonnier, Gitarrist, Komponist und Schriftsteller ehrenamtlich und sind jeden 4. Freitag www. peter-horton.de im Monat mit ihren Gästen zu hören, auch im livestream http://lora924.de. Peter Horton steht seit über 60 Jahren auf der Bühne. Er studier- te Gesang in Stuttgart und in Berlin, Rio de Janeiro und Cordoba Gitarre. Mit seinen Erfolgssen- dereihen „Cafe in Takt“ und „Hortons Kleine Nachtmusik“ schrieb er ein Stück deutscher Fernsehgeschichte. Sein Enga- gement für Qualität und Vielfalt in der Unterhaltung als Reich- tum einer Gesellschaft brachte ihm ungeteilte Anerkennung. Angela Lill Er musizierte mit Weltstars von David Bowie bis Placido Domin-

Foto: © go, war einige Jahre Dozent an der Musikhochschule Hamburg und trat weltweit in mehreren tausend Konzerten auf. Peter Horton schrieb an die 600 Musikwer- ke und Chansons und veröffentlichte etwa 60 Platten/CDs und 11 Bücher. Sein ganzheitliches Unterhaltungskonzept nennt er „Philo- tainment“. Aktuell ist Peter Horton mit drei verschiedenen Konzert- programmen unterwegs: Mit seinem Solo-Programm, mit seinem Symphonic Trio und mit „Guitarissimo XL“. Einige nächste Termine: Peter Horton Solo 24.04.2014 Frankfurt, Neues Theater Höchst Wenn Sie Mitglied sind und selbst 26.04.2014 Bonn, Pantheon, 09.05.2014 Bremen Kito 10.10. Mannheim Capitol eine Sendung gestalten wollen – live Symphonic Trio in München oder eine Aufzeichnung 17.07.2014 Germering, 07.11.2014 Mühldorf am Inn schicken möchten, bitte melden Sie 28.11.2014 Baden-Baden Kurhaus Guitarissimo XL sich: [email protected]. 12.10.2014 Nürnberg, 24.11.2014 Hamburg 25.11.2014 Oldenburg, 28.11.2014 München

„Gratulation und großer Dank an alle, die dem KSW verbunden sind und das wunderbare „Wir“ des Gründers stets neu beleben.“

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Annette Jauß Titel einen kurzen Trailer anschauen. Über Feedback würde ich mich freuen: [email protected] Bildhauerin, Skulpturen, Zeichnungen, Kurse www.annette-jauss.de „Mein Einstieg ins Künstlersozialwerk kam dadurch, dass mich die KSK aus mir unerfindlichen Gründen rausschmiss. Das war irgend- Zu meinen Arbeiten: Die in Ze- wann in den 90er Jahren. Das KSW hat mich wieder hineinbugsiert. ment, Bronze oder Stein ge- Dafür danke ich den MitarbeiterInnen sehr. Und durch die Newsletter stalteten Figuren sollen den ist eine Vernetzung möglich und direkte Ansprechpartner verfügbar. Betrachter zum Verweilen und Auch die Kleinanzeigen sind interessant, auch wenn ich selbst davon genaueren Hinsehen verführen. noch keinen Gebrauch gemacht habe.“ Die Skulpturen verweigern sich mit ihren Kanten und Ecken dem schnellen, gefälligem Blick Alice und Ellen Kessler und laden zum Nachdenken ein. Sie sind und können nicht anders sein als fragmentarisch und reduziert, da sie das Unvoll- kommene ausdrücken, mit dem wir Menschen so oft hadern. Meine manchmal zwar monologische Arbeit verstehe ich dennoch als Dialog- und Kontaktangebot, als offene Frage an den Betrachter: Wie verstehst Du denn die Welt? Was hast Du für Gefühle? Was machst Du für Erfahrungen? Biographie: 1958 geboren in Heidelberg, 1979 Aufnahme des Studi- ums an der Akademie der Künste München, 1984 Meisterschülerin von Prof. Erich Koch, 1985 Abschluss mit Diplom (freie Bildhauerei), seitdem Leben und Arbeit in München und Konstanz Diverse Ausstellungen in München, Konstanz und Rottweil.

„Vor zwei Jahren wurde ich durch das Paul-Klinger-Künstlersozial- werk bei Einstufungsfragen bei der KSK tatkräftig unterstützt und kann dadurch wieder in Ruhe meiner künstlerischen Arbeit nachge- hen. Dafür und für das vielseitige Angebot an Kontakten bin ich noch immer dankbar!“

Ulrike Johannson Autorin, Regisseurin www.ulrikejohannson.de

Ich lebe in Hamburg und arbeite überall dort, wo es mich interes- siert; ob in der Hansestadt, in Berlin, München, Köln oder sonstwo in Deutschland. Auch England und Frankreich sind mir vertraut. Vom klassischen Theater kommend habe ich nun zwar keine 1.000 Füße, „Wir sind auf Empfehlung dem Klinger Verein beigetreten, bei Ren- aber doch die Standbeine Theater, Synchron, Dokumentation, Hör- tenfragen und anderen, oft bürokratischen Anlässen, wird man gut bücher, Film und Fernsehen. unterstützt und beraten. Dafür danken wir, mit herzlichen Grüßen, In diesem Jahr werde ich wieder an einer Sommerproduktion der Alice und Ellen Kessler“ Kulturkate/Lübtheen teilnehmen, die diesmal auf ein Elbfloß ausge- lagert sein wird, um das 25. Jahr ohne Mauer zu feiern und von Ost nach West nach Ost zu schwimmen – jedes Wochenende ein ande- Michael Klinksik rer Anlegeplatz. Das nächste Jahr, 2015, wird es Filmemacher und Fotograf – wenn die Planung klappt – eine Seit 2013 Stellv. KSW-Vorstandsvorsitzender Wiederaufnahme des Stückes „Inside Out of Mind“ zum Thema Künstler war eigentlich das Letzte, was ich werden wollte, so un- Demenz in England geben und wirklich schien mir – als Kind eines Schauspielers – dieser Beruf, der vom BBC aufgezeichnet wer- mir damals alles andere als ein Beruf erschien. Auch wenn ich mein den. Mein großer Wunsch ist, Schaffen heute eher als Handwerker oder Dienstleister und nicht als diese Produktion in deutscher Künstler begreife, bin ich dann über weite Umwege schließlich doch Sprache hier im Land zu ver- im gleichen Metier wie mein Vater gelandet, wenn auch auf der an- wirklichen, um das Augenmerk deren Seite der Kamera.

Foto: © Anja Zander auf die Menschen zu lenken, die Ich begreife es als großes Glück, den Umbruch zwischen der analo- mit Demenzpatienten umgehen gen und digitalen Welt im Filmgeschäft mitzuerleben und mitzuge- müssen und am wenigsten Be- stalten. Das ist handwerklich wie künstlerisch eine einmalige Chan- achtung bekommen, was Aufmerksamkeit, Dank und Finanzen be- ce. Auf der anderen Seite habe ich aber auch erlebt und erlebe ich, trifft. Wen das Projekt interessiert, kann sich auf YouTube unter dem wie viele Werte – wie Solidarität, Anerkennung einer künstlerischer

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Leistung in unserer Gesellschaft genügt. Ich möchte Sie alle noch mal darauf hinweisen, dass unsere u.v.a.m. – durch diesen Wandel Facebook-Seite komplett öffentlich zugänglich ist. Sie müssen also schwinden. Auch hier spiegelt keineswegs Fb-Mitglied sein, und Sie können jederzeit andere Inte- die Kunst nur allzu deutlich ressenten aus Ihrem Kollegen- und Freundeskreis darauf aufmerk- die allgemeinen Defizite des sam machen. menschlichen und wirtschaftli- Und vergessen Sie eines nicht: Die Wirksamkeit und die Wirkung un- chen Umgangs, den wir mitein- seres Vereins hängt mit davon ab, wie viele Informationen, Anregun- ander pflegen. gen, Kritik und – ja: Lob wir bekommen. Vor allem von Ihnen, liebe Vielleicht ist das Künstlersozial- Mitglieder. Denn für Sie und – hoffentlich – in Ihrem Sinne engagie- werk und die Werte und Inhalte, ren wir uns. Ich wünsche mir weiterhin eine so gute Zusammenarbeit für die es steht, für uns Künst- mit der Geschäftsstelle und Ihnen allen. ler und für unsere Gesellschaft Ihre [email protected] deshalb dringender denn je. Ich würde mir vor allem wünschen, dass diesen Themen über das Wir- ken des Sozialwerks auch bei der Ausbildung zu jeglichem Künstler- beruf eine angemessene Bedeutung zukommen würden. Astrid Knöchlein „Künstler für Künstler – welch schöneres, logischeres und notwen- Historische Oboen und Blockflöten digeres Motto kann es geben. Und welch sinnhaftere Aufgabe, die www.astridknoechlein.de daraus entwächst.“ Astrid Knöchlein ist freiberufliche Barockoboistin und Blockflötistin. Sie war bereits während der Schulzeit Jungstudentin im Fach Block- Katharina Knieß flöte am „Meistersinger-Konservatorium“ in Nürnberg, schloss nach dem Abitur an der ZHDK Zürich ein Blockflötenstudium an und er- Fachautorin, KSW-Presseleitung seit 2004 hielt ihr Lehr-, und Konzertdiplom mit Auszeichnung. Darauf folgte www.tipp-presse.de ein Studium der historischen Oboeninstrumente an der „Staatlichen Hochschule für Musik“ in Trossingen, am „Conservatorio dall’Abaco“ 1995 besuchte ich als Fachautorin den Münchner Stammtisch. in Verona und am „Conservato- Überzeugt vom Angebot des Künstlersozialwerks, veröffentlichte rium van Amsterdam“, welches ich darüber in der Zeitschrift „Junge Kunst“ einen Artikel „Künstler: sie mit dem künstlerischen Dip- Runter vom Podest“. Und fand, dass ich damit nicht nur den Lesern lom und dem Master abschloss. einen Tipp geben, sondern selber aktiv werden sollte. So wurde ich Obwohl ihre Haupttätigkeit auf 1976 KSW-Mitglied. dem Gebiet der Alten Musik Seither habe ich seit Start der Amtszeit Anita Kellers 2003 etliche liegt, beschäftigt sie sich auch Veranstaltungen mit betreut, Ideen beigesteuert, organisiert, mit intensiv mit zeitgenössischer Öffentlichkeitsarbeit begleitet. Darunter die Paul-Klinger-Kulturtage Musik und hat bereits einige (jährlich seit 2006) und die Feierlichkeiten zu Paul Klingers 100. Ge- Werke uraufgeführt, die auch burtstag 2007 (hier machte mir die kleine Ausstellung, die ich für vom Schweizer Radio aufge- Münchner Filmmuseum konzipierte und gestaltete, besonders viel nommen wurden. Sie ist Preis- Freude). trägerin mehrerer Wettbewerbe Die Sendung „Künstler fragen“ des Paul-Klinger-Künstlersozial- und erhielt als Solistin Einladun- werks auf Radio Lora 92.4 habe ich bislang dreimal mitgestaltet: gen zu wichtigen Festivals. 2010 mit dem Thema „Öffentlichkeitsarbeit für Bildende Kunst und Als Mitglied des „Orchestra La Scintilla“ an der Oper Zürich realisier- Künstler“, 2012 „Coaching für Fotografen“ sowie – moderiert von te sie neben Opernproduktionen und Konzerten bei bedeutenden Renate Hausdorf – über mein Reisehandbuch „In Bed With Art“ Festivals wie den Salzburger Festspielen, mehrere DVD- und CD- (www.in-bed-with-art.de). Wenn ich das an dieser Stelle mal so sa- Produktionen. Darüber hinaus begleitete sie mit unterschiedlichen gen darf: Nutzen auch Sie die Gelegenheit, in diesem wunderbaren Orchestern auch als Oboen- und Blockflötensolistin Cecilia Bartoli Rahmen über Ihr Thema zu sprechen! auf ihren Tourneen. Durch ihre Tätigkeit in verschiedenen Ensembles Insgesamt ist es mein Anliegen und meine Aufgabe, den Verein nach und Orchestern in ganz Europa arbeitete sie bereits mit Dirigenten innen und außen immer wieder ins Gespräch zu bringen. Damit wie Nikolaus Harnoncourt, Riccardo Chailly, Thomas Hengelbrock, die Mitglieder über die segens- Giovanni Antonini, Adam Fischer, William Christie, Christopher Hog- reichen, von der Geschäfts- wood, Marc Minkowski, Ivor Bolton, Diego Fasolis, Fabio Luisi und stelle erstellten wöchentlichen anderen zusammen. bundesweiten Newsletter hin- Auch die Kammermusik ist ein Gebiet dem sie sich mit Hingabe ver- aus über das Geschehen ihrer schrieben hat, was sich in der vielfältigen Arbeit mit ihren Ensembles Kollegen sowie Angebote und „I colori del Barocco“, „La Scintilla dei Fiati“, „La selva armonica“ Themen der Kultur- und Krea- und „Paralipomena“ äussert. Astrid Knöchlein entwickelte ebenfalls tivwirtschaft informiert werden, ein Kinderkonzertprogramm, das bereits mit grossem Erfolg beim haben wir uns im Sommer 2013 „Fränkischen Sommer“, den „Residenzwochen München“ und am entschlossen, einen Facebook- Opernhaus Zürich aufgeführt wurde. Auftritt zu starten. Den zu „füt- Sie unterrichtet Blockflöte und Barockoboe in Zürich.

Foto: © tipp-presse tern“ obliegt mir. Das bringt mir Informationen und Konzertanfragen siehe bitte die angegebene als Fachautorin im Bereich Kul- Homepage. turmanagement und -marketing natürlich viel Spaß, Kontakte habe ich etliche, so dass wir hoffen, „Ich bin froh, dass es das Paul-Klinger-Künstlersozialwerk gibt, da dass immer wieder Interessantes dabei ist für Sie alle. Wenn Sie mir schon einige Male durch kompetente Beratung der Experten ge- noch mehr Ideen oder konstruktive Kritik haben – Hinweis an face- holfen wurde und ich grundsätzlich die Idee des Paul-Klinger-Wer- [email protected] oder ein Anruf unter 089 – 57 00 48 95 kes als sehr unterstützenswert empfinde. Herzlichen Glückwunsch!“

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Tuija Komi Michaila Kühnemann Sängerin Sängerin, Filmemacherin, www.tuijakomi.de Moderatorin ... to be continued www.diekuehnemann.de Auf ihrer neuen CD „something“ ist der finnischen Musikerin Tuija Komi eine sowohl äußerst fröhliche als auch nordisch-melancholi- Vielleicht wird man als Künstle- sche Stimmung gelungen. 2014 war die Jazzsängerin auf einer Tour- rin/Künstler geboren? Ich weiß nee in Deutschland zu hören. es nicht. Ich wurde zumindest Nach Deutschland kam Komi schon 1995 und schlug als als Sängerin geboren. Das war BWLerin zunächst eine berufliche Laufbahn im Außenhandel ein. mir nur lange nicht bewusst, da- Die Musik war aber ein untrennbarer Bestandteil ihres Lebens. 2006 rum verfolgte ich das Ziel auch nahm sie ihren Vollzeitjob als Musikerin auf und studierte Jazz- und nicht besonders straight und Pop-Gesang an der Hochschule für Musik in Frankfurt/Main. „Das lernte erst mal was ganz ande- Foto: © Dominik Parzinger Schlimmste wäre, wenn man im Alter seinen nicht genutzten Chan- res. cen nachtrauern müsste, weil man nicht den Mut hatte“, sinniert die Nebenher sang ich in diversen Sängerin. Rockbands bis ich „Les Derhosn“ fand und fortan eine Musikka- 2009 bildete sie sich weiter barettistin war. In diesen 15 Jahren lernte ich mehrere Instrumente zum Staatlich anerkannten Mu- zu spielen, Chorgesang, Schauspiel, Dramaturgie und Moderation. siklehrerin mit dem Hauptfach Parallel zu den Les Derhosn begann ich ein Chansonprogramm auf Gesang und dem Nebenfach die Beine zu stellen, mit dem ich auch ein wenig durch die Lande Bandcoaching. Sie ist Mitglied tingelte. beim Bundesverband Deutscher Für meine Gruppen war ich auch immer für die Erstellung von Demo- Gesangspädagogen. Bändern zuständig, weil ich eine Ausbildung zur Film- und Video- In Deutschland hat sich Komi laborantin gemacht hatte. Und das brachte mich schlussendlich München zum Wohnsitz aus- dazu, Filme zu machen. Zunächst nur Demo-Bänder oder Video- erkoren. Allerdings hat sie sich Clips für befreundete Künstler bis zu einer Dokumentation für das

Foto: © Bernd Krüger nicht ganz und gar in Bayern Sophie-Scholl-Gymnasium in München (Eine Schule macht Theater niedergelassen, sondern macht – Making of Lysistrate). Gastspielreisen u. a. nach Finn- Als Filmemacherin verbinde ich nun die Erfahrungen als Musikerin, land, Österreich, Italien und nach New York. Obgleich Deutschland mit meinem filmischen Hintergrund, da ich neben den Bühnenaktivi- die Jazzsängerin nicht loslässt, übt Finnland weiterhin eine starke täten immer auch in der Medienbranche jobbte. „Learning by doing“ Anziehungskraft auf sie aus. Die Sehnsucht nach der finnischen ist meine Devise und „watching what happens“ ist meistens schön. Natur, insbesondere nach der Seenplatte und der unverbrauchten Aktuell habe ich zu tanzen begonnen und möchte eine Dokumen- frischen Luft (auch Natur) lassen Komi so oft wie möglich – vor allem tation über das Berufsbild „Kabarett“ realisieren. www.michaila.de im Sommer – in ihre Heimat nach Joroinen reisen. „Ein Konzert mit mir ist wie eine Achterbahn der Gefühle“. Tuija Komi „Vielen herzlichen Dank an das Paul-Klinger-Sozialwerk für 30 Jahre hat ständig viele Eisen im Feuer und nicht immer Zeit, die Freizeit zu Händchen halten, begleiten und auf uns chaotische Künstler auf- genießen. Momentan ist sie sowohl als Sängerin, Dozentin als auch passen. Was täten wir nur ohne Euer Engagement? Ich will es gar als Sprecherin tätig. Sie hat zwei Alben (Rempallaan 2009) veröf- nicht wissen.“ fentlicht. Die Sängerin arbeitet mit vielen ausländischen Musikern zusammen und entwickelt ständig neue Projekte, u.a. mit Big Band. Gern wür- de sie auch mit Musikern aus ihrer Heimat zusammenarbeiten. Sie wünscht sich mehr Zeit für das Song-Writing: mehrere Hefte sind Impala Lechner bereits voll von Zeilen und Ideen sowie ihr Handy auch, denn bei ihren morgendlichen Spaziergängen im Englischen Garten singt sie Bronze-Artist neue Melodien und nimmt diese mit ihrem Handy auf. Eine CD für www.impala-lechner.com www.bronzecopyright.com Kinder möchte sie auch gerne machen. Vielleicht basierend auf ein finnisches Buch über „Hugo-Elch“. Ihr großer Wunsch ist es, zukünf- Ich bin Bronze Skulpteurin und arbeite in Europa und den USA.De- tig auch Song-Writing-Seminare anzubieten.“ sign ist mein Ausdruck, der aus meinem tiefsten Inneren geboren wird. Ich kann nur das ausdrücken, was ich denke und fühle und wer „Dem Paul Klinger-Künstler-Sozialwerk wünsche ich auch eine gute oder was ich bin. Es ist wie eine Fahrt: abwechslungsreich, mal bergab aber mehr bergauf, wie auf Geburt – Bildhauerei ist eine mo- der Achterbahn und dazu noch ganz viele aktive, fröhliche und er- natelange Entwicklung. Kunst ist folgreiche Mitfahrer.“ etwas Bleibendes und Nahrung für die Seele. Ich habe mich weltweit, zehn Jahre lang, für Urheberrechte von BronzebildhauerInnen ein- „Es ist ein außerordentlich gesetzt und mit monatelangen wichtiges Recht jedes internationallen Prozessen Ko- pierer weltweit gestoppt, die mit Künstlers, von seinesgleichen Kopien unserer Arbeiten Millio- beurteilt zu werden.“ nen gemacht haben. Joachim Kaiser „Es ist gut, Mitglied im Paul-Klinger-Verein zu sein. Der Verein ist für uns Künstler/innen ein Zuhause, das uns schützt.“

klinger report nr. 43 NeuausgabenNeuausgaben & KonkurrenzentwürfeNeuausgaben & KonkurrenzentwürfeNeuausgaben & Konkurrenzentwürfe& Konkurrenzentwürfe

125. Geburtstag Karl Valentin 125. Geburtstag Karl Valentin 125. Geburtstag125. Geburtstag Karl Valentin Karl Valentin Der Komiker, Autor, Volkssänger Der Komiker, Autor, Volkssänger 21 und Filmproduzent Karl Valentin Derund Komiker,FilmproduzentDer Komiker, Autor, Karl Volkssänger Autor, Valentin Volkssänger wurde am 4. Juni 1882 als Valentin undwurde Filmproduzent amund 4. Filmproduzent Juni 1882 Karl als Valentin Valentin Karl Valentin wurdeLudwig am 4.Fey Juni in München1882 als Valentin geboren. Ludwig Feywurde in Münchenamter 4. nicht Juni geboren. wertet.1882 als Im Valentin therapeutischen Dialog Problemzonen klären,

Gabriele Leonardy Bekannt wurde der gelernte Schrei- Bild: © Glinski Ludwig Fey in MünchenStolpersteine geboren. des Lebens aus dem Weg räumen, Licht ins Dunkel Bekannt Ludwigwurde derFey gelernte in München Schrei- geboren. Bild: © Glinski ner durch seine einfallsreichen Bildende Künstlerin und Heilpraktikerin für PsychotherapieBekannt wurde derbringen gelernte und Schrei-Sinn stiften – dasDetlef erfüllt Glinski mein eigenesBild: © Glinski Leben mit großer ner durchBekannt seine einfallsreichen wurde der gelernte Schrei- Bild: © Glinski www.gabrieleleonardy.de nerSprachspiele durch seine undeinfallsreichenFreude seine und groteske rundet es erstDetlef richtig Glinski ab. Sprachspielener durch und seine seine groteske einfallsreichenDetlef Glinski Körpersprache.Außerdem Zusammen biete mit ich sei- regelmäßig SeminareDetlef Glinski in Intuitivem Malen an, bei SprachspieleKörpersprache.Sprachspiele und Zusammen seine und groteske seine mit groteskesei- Die Worte durchdringen und das Leben zwischen den Zeilenner Bühnenpartnerinerspü- dem es Liesldarum Karl- geht, sich selber zu erfahren, während das Bild als 7 125. Geburtstag Karl Valentin Körpersprache.ner BühnenpartnerinKörpersprache. Zusammen Liesl Zusammen Karl- mit sei- mit sei- ren. In der7 meditativen125. Geburtstag Atmosphäre Karl Valentin des Malens meiner ornamentastadt begeisterte- Ergebnis er das Publikumin den Hintergrund tritt. Das Intuitive Malen lässt uns wie- 7 125. Geburtstag Karl Valentin nerstadt Bühnenpartnerin begeistertener Bühnenpartnerin er das Liesl Publikum Karl- Liesl Karl- len Bilder sind Gedichte7 125. über Geburtstag das Leben, Karl die Valentin Liebe und überin den die HinKabaretts- der und aus Kinos der Quelle durch heraus gestalten auf eine Art, wie kleine Kinder tergründe des Daseins entstanden. Aber der Schwerpunktstadtin den begeisterte meinesKabarettsstadt begeisterte erundes das noch Kinos Publikum können.er dasdurch Publikum Alle wirkliche Kreativität kommt aus diesem schöp- slapstickartige Einlagen ebenso wie künstlerischen Tuns liegt bei den inslapstickartige den Kabarettsin den EinlagenKabaretts undferischen Kinos ebenso und Urgrund. durch Kinos wie Und durch noch ein Gedicht von mir: durch hintersinnige Dialoge. Wie- Bildern. Die Fertigkeit der oft fi- slapstickartigedurch hintersinnigeslapstickartige Einlagen Dialoge. Einlagen ebenso Wie- wie ebenso wie ligranen ornamentalen Elemente durchderkehrende hintersinnige MotiveEines Dialoge. Tagesseiner Wie-Stücke habe ich mir als Werbegrafikerin derkehrendedurch Motive hintersinnigeEines seiner Tages Stücke Dialoge.einwilligen Wie- und bleiben, ohne Gepäck

derkehrendewaren die TückenMotive seinerdes Alltags Stücke und Bild: Erben Valentin © Karl

waren diederkehrende Tücken des Motive Alltags seinerund Stücke Bild: Erben Valentin © Karl der alten Schule erworben, als die Auseinandersetzungund ohne denmit altenBehör- Traum vom Glück, alles noch von Hand gearbeitet waren die Tückenohne des AlltagsErinnerung und an den StaubLorli derJünger Zeit. und Bild: Erben Valentin © Karl

die Auseinandersetzungwaren die Tücken mit des Behör- Alltags und Bild: Erben Valentin © Karl dieden. Auseinandersetzung Seine Sketche stehen mit Behör-bis heute Lorli Jünger und wurde. Die Bilder sind in regel- den. Seinedie Sketche AuseinandersetzungEines stehen Tages bis dem heute mit Wind Behör- folgen,LorliProf. Jünger Ernst und Jünger auf den Spielplänen vieler Theater Prof. ErnstLorli Jünger Jünger und mäßigen Ausstellungen zu se- den.auf den Seine Spielplänenden. Sketche Seineder stehenSketche vielerlustig bisumTheater stehen heutedas Haus bis heute Prof.streicht Ernst Jünger in aller Welt. Karl Valentin starb Prof. Ernst Jünger hen, meist ergänzt durch Lesun- aufin aller den Welt.Spielplänenauf den Karl Spielplänenund Valentin vieler seine Theaterzerzaustenstarb vieler Theater Lieder den Wolken anvertraut. gen meiner Gedichte. in 1948aller Welt.in Planegg KarlEines Valentin bei München.Tages starb dem Wind folgen und bleiben Inzwischen verbinde ich mein 1948 in Planeggin aller Welt.beiund München. im Karl Schneetreiben Valentin starb des Herzens 1948 in Planegg1948 in beiPlanegg München. bei München. gestalterisches Tun mit einer Entwurf: Michaeldie Kunter,Antwort finden. Berlin eigenen kunsttherapeutischen Entwurf: Michael Kunter, Berlin (im Rahmen einer Lehrveranstal- Praxis. Ich unterstütze Men- Entwurf:(im RahmenEntwurf: Michael einer „WelchesMichaelKunter, Lehrveranstal- BerlinKunter,Glück, dass Berlin Künstler durch das KSW eine Lobby haben tung an der Universität der Künste schen mithilfe von Gestaltungselementen, die da helfen,(imtung Rahmen anwo der(imWor Universität-Rahmen einerund Lehrveranstal- Unterstützungeiner der Lehrveranstal-Künste finden in einer Zeit, wo die Kunst zu einem Busi- te alleine nicht reichen. Gefühle können oft besser zum Ausdruck ness geworden ist, für das gerade Künstler doch nicht wirklich ge- tungBerlin an der unter Universität Leitung vonder KünsteProf. Bild: Erben Valentin © Karl

Berlin untertung Leitung an der Universitätvon Prof. der Künste Bild: Erben Valentin © Karl kommen, wenn der Kopf sich nicht einschaltet und der innereHenning Rich Wagenbreth)- schaffen sind.“

Berlin unter Leitung von Prof. Bild: Erben Valentin © Karl

HenningBerlin Wagenbreth) unter Leitung von Prof. Isolde Monson-Baumgart Bild: Erben Valentin © Karl HenningErstausgabetag: Wagenbreth) 14. Juni 2007 Isolde Monson-Baumgart Erstausgabetag:Henning 14. Wagenbreth) Juni 2007 Isolde Monson-Baumgart Erstausgabetag:Erstausgabetag: 14. Juni 200714. Juni 2007 Isolde Monson-Baumgart 100. Geburtstag Paul Klinger 100. Geburtstag Paul Klinger 100. Geburtstag100. Geburtstag Paul Klinger Paul Klinger BriefmarkePaul Klinger wurde am für 14. Juni 1907 Paul Klinger wurde am 14. Juni 1907 unter seinem bürgerlichen Namen PaulPaulunter Klinger seinemPaul Klinger wurde Klingerbürgerlichen am wurde 14. Namen Juni am 190714. Juni 1907 Paul Klinksik in Essen geboren. In unterPaul Klinksik seinemunter bürgerlichenin seinem Essen bürgerlichengeboren. Namen In Namen AufPaul denAntrag Klinksik 1950er von inJahren EssenKSW-Präsident zählte geboren. er zu In den den 1950erPaul Jahren Klinksik zählte in erEssen zu den geboren. In Bild: © Michael Klinksik Gerharddenpopulärsten 1950er Schmitt-Thiel Jahren deutschen zählte gab er Filmschau- zudas den Bild: © Michael Klinksik populärstenden deutschen1950er Jahren Filmschau- zählte er zu denJünger + Michael Bild: © Michael Klinksik Ministeriumspielern. für Zu Finanzen seinen bekanntesten 2007 un- Fil- Bild: © Michael Klinksik populärstenspielern.populärsten Zu seinendeutschen bekanntesten deutschen Filmschau- Filmschau- Fil- Jünger Entwurf:+ Michael Jünger + Michael ter mendem zählendamaligen »Wenn Minister der weiße Peer Flie- Jünger + Michael spielern.men zählenspielern. Zu »Wennseinen Zu bekanntestender seinen weiße bekanntesten Flie- Fil- Fil- Jünger + Michael Steinbrückmender zählen wieder eine »Wenn blüht«, Briefmarke der »Das weiße fliegendezum Flie- 100.der wiederGeburtstagmen blüht«, zählen von »Das Paul»Wenn fliegende Klinger der weiße Flie- 8 100. Geburtstag Paul Klinger derKlassenzimmer« wieder blüht«, »Das und fliegendedie dreiteilige 8 100. Geburtstag Paul Klinger heraus.Klassenzimmer« In dereinem wieder Festakt und blüht«, die in Schlossdreiteilige »Das fliegende 8 100. Geburtstag Paul Klinger Klassenzimmer«»Immenhof«-Serie. und die Zwischen dreiteilige 1933 8 100. Geburtstag Paul Klinger Höhenried»Immenhof«-Serie.Klassenzimmer« wurde die Zwischen Briefmarke und 1933die dreiteilige und 1968 wirkte er in mehr als 70 den»Immenhof«-Serie.und Vereinsmitgliedern 1968»Immenhof«-Serie. wirkte er in Zwischen und mehr der als Zwischen Fa1933 70- 1933 milieKinofilmen von Klinger undvon derTV-Produktionen damaligen undKinofilmen 1968und wirkte und 1968 TV-Produktionener wirkte in mehr er alsin mehr70 als 70 StaatssekretärinKinofilmenmit, so auch und undin TV-Produktionen der heutigen ZDF-Krimiserie Um- weltministerinmit, so auchKinofilmen inBarbara der ZDF-Krimiserie und Hendricks TV-Produktionen mit,»Kommissar so auch in derBrahm«. ZDF-Krimiserie Als einer der

feierlich»Kommissar übergeben.mit, Brahm«. so auch Oben in Als derlinks einer ZDF-Krimiserie se der- Bild: © Erdmann

meistbeschäftigten Synchronspre- Bild: © Erdmann hen»Kommissarmeistbeschäftigten Sie den»Kommissar Gewinner-Entwurf Brahm«. Synchronspre- Brahm«. Als einer von Alsder einer der Kym Erdmann Bild: © Erdmann cher in Deutschland lieh er in 162 Bild: © Erdmann Elisabethmeistbeschäftigtencher in Deutschland Hau,meistbeschäftigten Nürnberg, Synchronspre- lieh rechts er inSynchronspre- die 162 Kym Erdmann Entwürfe,Filmen die Hollywood-Stars es in die Endrunde, wie Charl- Kym ErdmannEntwurf: Kym Erdmann cherFilmen in DeutschlandHollywood-Starscher in Deutschland lieh erwie in Charl-lieh 162 er in 162 Kym Erdmann aberton nicht Heston, geschafft Henry zur Fonda, Verwirk Humph-- Filmenton Heston, Hollywood-StarsFilmen Henry Hollywood-Stars Fonda, wie Humph- Charl- wie Charl- lichungrey Bogarthaben. undDie ClarkBriefmarke Gable ist seine tonrey BogartHeston,ton und HenryHeston, Clark Fonda, HenryGable Humph- Fonda,seine Humph- heuteStimme. noch gültig, Klinger, die der 55 sichCent stets für für einenreyStimme. Bogart Normalbriefrey Klinger, und Bogart Clark leider der und sich Gablenicht Clark stets mehr. seine fürGable seine die Förderung sozial benachteiligter Stimme.die FörderungStimme. Klinger, sozial der Klinger, benachteiligtersich stets der sichfür stets für Künstler eingesetzt hatte, starb am dieKünstler Erstausgabetag:Förderung dieeingesetzt Förderung sozial 14. hatte, benachteiligter Juni sozial starb2007 benachteiligter am 14. November 1971 in München. Künstler14. November Künstlereingesetzt 1971 eingesetzt hatte, in München. starb hatte, am starb am 14. November14. November 1971 in München. 1971 in München. Entwurf: Elisabeth Hau, Nürnberg Bild: © Michael Klinksik Entwurf: Elisabeth Hau, Nürnberg Bild: © Michael Klinksik Erstausgabetag: 14. Juni 2007 Grit Fiedler Bild: © Michael Klinksik

Entwurf: Elisabeth Hau, Nürnberg Bild: © Michael Klinksik Erstausgabetag:Entwurf: 14. Elisabeth Juni 2007 Hau, NürnbergGrit Fiedler Erstausgabetag: 14. Juni 2007 Grit Fiedler Erstausgabetag: 14. Juni 2007 Entwurf:Grit Fiedler Grit Fiedler postfrisch 3.2007 19 postfrisch 3.2007 19 postfrisch 3.2007 19 postfrisch 3.2007 19

klinger report nr. 43 Kunst kommt Eltern, Partner, Freunde übernehmen eine vom Künstler Paten-Mitgliedschaft, weil für 60 € Jahresbeitrag ein sinnvolles Geschenk gefunden ist. Mitglieder werben Mitglieder weil sie am besten wissen, was Sache ist. Danke dafür! Im Jubiläumsjahr spendieren wir für jedes neu vermittelte Mitglied Helfen Sie 30 € Beitragsnachlass. uns mit Künstler Ihrer Spende. werden Mitglied, weil gut informiert sein heißt, den Kopf frei zu behalten Bank für Sozialwirtschaft für die künstlerische IBAN DE88 7002 0500 0007 8471 00 Arbeit. BIC BFSWDE33MUE

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Kunstfreunde werden Mitglied, weil Kunstfreunde Künstler unterstützen wollen Künstler werden Mitglied, weil gut informiert sein heißt, den Kopf frei zu behalten für die künstlerische Arbeit. 24

Erik Liebermann Max Matthes Cartoonist Maler www.liebermann-cartoons.de www.max-matthes.de

*1942 in München, lebt in Stein- Geboren 1953 in München, dreijährige Ausbildung zum Schriften- gaden/Allgäu. Zeichnet seit malergesellen, lebt und arbeitet in München 1975 hauptberuflich für Zeitun- Werkstattkonzept: Vom Figurativen kommend, entwickelte ich mich gen, Zeitschriften, Buchverlage, hin zur gegenstandslosen Malerei, die informelle Symbolik beinhal- Behörden, Verbände und Fir- tet. Um spontan-gestisch arbeiten zu können, verwende ich Acryl- men, jährlich mehrere Einzel- farben, lasierend wie auch pastos. ausstellungen. Kommt aus einer Technik: Kratz und Schabetech- Künstlerfamilie und studierte nik sind bildbestimmende Stil- Industrie-Design an der Ulmer mittel, die den Bilduntergründen Hochschule für Gestaltung in eine eigene Raumtiefe erschlie- Ulm. ßen. Ihm lief eines Tages ein Typ mit Inhalt: verdeckt-versteckt-über- Mantel und Glupschaugen über lagert. Zumeist handelt es sich den Zeichentisch und wurde so anhänglich, dass aus dem seriö- um Fabelwesen, die vom Be- sen Industrie-Designer ein Cartoonist wurde. Seit 1975 zeichnet er trachter, wenn überhaupt, erst hauptberuflich für Zeitungen, Zeitschriften, Buchverlage und Wer- auf den zweiten Blick entdeckt beagenturen. Die Eigenschaften und Erlebnisse seines Strichmänn- werden.

chens Anton Glupsch glaubt man irgendwo im Alltagsleben schon Foto: © Oskar Wenzel Ausstellungen international: einmal beobachtet zu haben. Seine Figuren treiben nicht nur im Be- 2008 Art Expo New York, 2009 reich Medizin, Management und Pädagogik ihr Unwesen, sie lassen SAF Shanghai Artfair, 2010 auch sonst kein Fettnäpfchen aus, das sich ihnen in den Weg stellt. Brick Lane Gallery London, 2011 Artfair Dubai und Art Santa Fe New Mexiko, 2012 Art Basel, 2013 Hight & Arts Gallery Houston Texas Beverly Hills „Small is beautyful“ Hollywood Los Angeles, Carousel du Louvre Paris Spectrum Artfair Miami Aktuelle Ausstellung bis September 2014: BMW Frankfurter Ring München

„Dem Paul-Klinger-KSW bin ich gerne beigetreten, da ich mir inter- essante Gespräche über Kunst erhoffe.“

Iris Meinhardt Figurentheater www.meinhardt-krauss-feigl.com

In den nun kommenden drei Jahren planen wir eine Serie von vier Stücken zu entwickeln, die unter einem größeren thematischen Zu- sammenhang stehen. Wir freuen uns sehr, dass wir hierfür mit der Konzeptionsförderung der Stadt Stuttgart und auch durch den Lan- desverband Freier Theater BW unterstützt werden. Die Stücke ent- stehen in Koproduktion mit dem FITZ! Stuttgart (www.fitz-stuttgart. de), wo sie auch Premiere feiern werden. Als Thema haben wir uns „Die großen Kränkungen der Menschheit“ nach Sigmund Freud gewählt. Freud geht davon aus, dass die Re- sultate naturwissenschaftlicher Forschung die Menschheit, nach- haltig geprägt und gekränkt haben und katalogisiert insgesamt drei große Kränkungen: Die 1. Kränkung (kosmologisch) ist die Tatsache, dass die Erde nicht der Mittelpunkt der Welt ist (Kopernikus), die 2. Kränkung (biologisch) ist die Tatsache, dass der Mensch dem Tier- reich entstammt und nicht von Gott geschaffen wurde (Charles Dar- win) und die 3. Kränkung (psychologisch) ist seine eigene Beobach- tung, dass ein Teil des eigenen Seelenlebens sich der Kenntnis und der Herrschaft des Willens entzieht. Dieser Katalog der Kränkungen ist immer wieder um neue Kränkungen auf bis zu zehn erweitert worden. Für das letzte Stück der Serie wollen wir aus diesen wei- teren Kränkungen als Schwerpunkt die moderne Technik und ihre Auswirkung auf den Menschen herausgreifen, die die Eingriffsmög- lichkeiten in die Entstehung des Lebens gewonnen hat, bis hin zur Machbarkeit des Klonens. Zum anderen soll es um die Computer- technik gehen, mit ihren immer verrückter werdenden Möglichkeiten und tiefgreifenden Einflüssen in unser alltägliches Leben. klinger report nr. 43 25

Sehr freuen wir uns darüber, schichte ist schon in meinem Kopf, aber ich trau mich nicht, mich dass wir für jedes der Stücke wieder in meine Phantasiewelt zu begeben, weil ich dann monate- einen wissenschaftlichen Pa- lang außerhalb der Realität lebe und die Sucht mich vom Alltagsge- ten gewinnen konnten, der die schäft abhält. Konzeption und Entwicklung der Aber auch das ist interessant. Nachdem ich als Reisejournalistin in Stücke begleitet, für Anregung der ganzen Welt unterwegs war, habe ich im letzten Jahr meine Hei- und Diskussion sorgt, und die matstadt zum Thema gemacht und bei Bruckmann zwei München- neuesten Forschungen auf den Bücher veröffentlicht. Wieder Schreib-Abenteuer, aber natürlich lan- Gebieten miteinfließen lässt. ge nicht so fröhlich und unbeschwert wie mit einer Schar Hunde Bei jedem der Stücke geht es durch deren Himmel zu toben. letzlich um eine Hinterfragung der Stellung des Menschen in „Ich gehöre noch zu jenen Münchnerinnen, die das Glück hatten, der Welt, mit der Folge, dass Herrn Burre kennenzulernen. Ich durfte ihn zu Hause besuchen, wur- ein ganzes Weltbild umgewor- de von seinem Hund begrüßt und er hat mich sehr gut beraten. Seit- fen wurde. Jede dieser großen dem bin ich dem Paul-Klinger-Verein treu geblieben. Wir Künstler Theorien führte schrittweise zu brauchen dieses Netzwerk.“ einer Entzauberung der Welt, doch je mehr wir wissen und je mehr Geheimnise aufgedeckt Monika Müller Leibl werden, desto rätselhafter wird doch die Existenz des Menschen selbst. Malerin Mit unseren vier Stücken wollen wir Eintauchen in diesen bildge- waltigen Kosmos, uns auf die Spurensuche nach unsere eigene Ab- Die Bildende Künstlerin Monika Müller Leibl arbeitet seit 1977 stammung begeben, in die Tiefen des Unterbewußtseins abtauchen als freisschaffende Malerin in und uns mit den Möglichkeiten der modernen Technik konfrontieren. München und Köln. Ihr Studi- Das erste Stück „Und plötzlich stand die Sonne still“ hat am 6. No- um absolvierte sie an der FHS vember 2014 Premiere. Köln und an der Akademie der Bildenden Künste in München „Hier in Schwaben gilt das Erreichen dieses Alters auch als Errei- bei Mac Zimmermann. Monika chen der geistigen Reife. Reife und Weitsicht hat Paul Klinger doch Müller Leibl wird wegen ihrer damals schon bewiesen, als er an die Kraft und Bedeutung von bewusst groben Malweise und Kunst für eine Gesellschaft glaubte und ein Netzwerk geschaffen hat, Themenauswahl der in den fünf- diese zu unterstützen. Dank an alle Menschen, die diesen Traum und ziger Jahren von Jean Dubuffet Glauben weiter verfolgt und gefördert haben. Vier laute Böllerschüs- mitbegründeten „Art brut“ zuge- se nach München.“ ordnet. Arbeiten befinden sich u.a. in der Staatlichen Graphi- schen Sammlung in München. Christine Metzger Seit 2007 hat sie ihr Repertoire mit dem Medium Kunstkurzfilm er- weitert. Journalistin 2007 hat Müller Leibl dem Verein sechs ihrer Arbeiten gestiftet, wo- www.christine-metzger.de von drei die Geschäftsstellenräume schmücken.

Ich schreibe. „Freiberuflich“ „Ich bin seit ca. 30 Jahren Mitglied im Paul-Klinger-KSW e.V., weil nannte man das früher, heute ich in meiner Anfangszeit die Ratschläge und Hilfe des Vereins be- heißt es „freelance“. Die Kon- nötigte und jetzt, um mich mit Kollegen über kreative Aktivitäten aus- sequenzen sind dieselben: Kein tauschen zu können“. fixes Einkommen, Zitterpartien vor dem Ersten, die jeder kennt, der von selbständiger Arbeit Laila Muhs lebt. Warum tu ich mir das an? Hab ich „Nix G’scheits gelernt“, Gesangslehrerin, Chorleiterin und Jazzsängerin wie man in Bayern sagt? Doch: www.circlesingingmuenchen.de Staatsexamen, feste Anstellung als Lektorin bei Polyglott und Das Instrument Stimme faszinierte mich schon als Kind und über DuMont, dem Verlag, bei dem die Jahre hinweg hat die Begeisterung für die Möglichkeiten, die auch mein erstes Buch erschien. Und da hatte ich Blut geleckt. die menschliche Stimme bietet, Nicht mehr umschreiben, schreiben wollte ich. sich immer mehr verstärkt. Ich Seitdem sind viele, viele Bücher von mir erschienen, Artikel, Repor- liebe es Menschen zu fördern tagen etc. Auch wenn die Zeiten für freie Journalisten härter gewor- und ihnen zu helfen ihre eigene den sind, ich liebe meinen Beruf noch immer. Vor ein paar Jahren Stimme und ihren persönlichen habe ich gewagt, mich von den Auftragsarbeiten zu lösen und mich Ausdruck zu finden und zu ent- der Belletristik zugewandt. „Bellertristik“ nenne ich mein Buch, denn wickeln. Jeder kann singen und es ist eine Geschichte über den Hundehimmel: „Bell ich, bin ich“. jeder sollte singen, denn Singen Schreiben ist immer ein Abenteuer für mich, aber was ich beim Er- ist heilsam und macht Spaß und finden der Welt, in der die Geschichte spielt, beim Entwickeln der Freude. Figuren erlebt habe, war Ekstase, pure Sucht. Ich habe in diesem Ich leite zwei Jazz und Pop Hundehimmel gelebt, die Figuren liefen mir davon, führten ein Ei- Chöre „All Of Us“ und „First genleben, das die Autorin hinter sich ließ. Die Fortsetzung der Ge- Choice“, die sich aktuell über

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kompetente, engagierte Sänger freuen würden! Ein besonderes An- (3. August 2013). Zur Zeit arbeite ich an dem Porträtprojekt „Kunst- liegen ist mir das Circle Singing, eine musikalische Ausdrucksform, stück Offenbach“, in dem ich Künstler in dieser Stadt porträtiere. die ich seit vielen Jahren unterrichte. Es bringt Menschen mit un- Das Fotoprojekt wird gefördert durch die Kulturstiftung der Städ- terschiedlichen musikalischen und sängerischen Voraussetzungen tischen Sparkasse Offenbach a. M. Die Eröffnung der Ausstellung zusammen, integriert und schafft Gemeinschaft. wird am 21. September 2014 in Offenbach stattfinden. Was ist Circle Singing? Circle Singing bedeutet sich unter einfühl- Blog: http://volkermuth.wordpress.com samer Führung in eine Gruppe von gesangsbegeisterten Menschen „einzuklinken“ und teilzuhaben an immer neu entstehenden wunder- „Warum ich Mitglied im Paul-Klinger-Verein bin? Weil man als Einzel- baren Klangmustern und Melodieteppichen, die aus dem Moment kämpfer manchmal schlicht verloren ist! Ich habe das Paul-Klinger- heraus entstehen. Circle Singing heißt, Energie und Freude beim Künstlersozialwerk immer als eine große Hilfe und Unterstützung Singen zu spüren, selbst Teil eines großen Ganzen zu sein und mit empfunden. Herzlichen Dank und weiter so!“ dem Singen Kraft für unseren Alltag zu schöpfen. Circle Singing ist für alle offen, jeder kann nach seinen musikalischen Möglichkeiten mitmachen und sich, falls gewünscht, auch mal selber ans improvi- Brigitta Nottebohm sieren wagen. Circle Singing ist wie unser Leben, mal klingt es schräg, mal un- Raum Licht Landschaft glaublich schön, mal intensiv und mal ganz schlicht. Der Einzelne www.brigitta-nottebohm.at kann und darf sich zurückhalten oder hervortun. „Brigitta Nottebohm bewegt sich auf dem scharfen Grat zwischen „Das Paul-Klinger-KSW e.V. ist eine wunderbare Einrichtung. Uns Abgebildetem und Erfundenem. In ihren Gemälden halten sich Künstlern wird Unterstützung und Beratung vom Feinsten geboten. nüchterne Zustandsbeschreibung und phantastische Imagination Ich persönlich bin in einer schwierigen Lage sehr kompetent beraten die Waage. Bei aller Naturbe- worden. Ganz großes Lob dafür! Ich hoffe, dass immer mehr Künst- obachtung lässt sie der Phan- ler von dieser großartigen Möglichkeit erfahren und sie nutzen!“ tasie des Betrachters genügend Raum – und dass sie ihr letztes Geheimnis nicht preisgeben, Volker Muth macht vielleicht den ganz be- sonderen Reiz dieser Misch- Fotograf technikbilder aus. www.volkermuth.net In den faszinierenden Gemälden beeindruckt mich die hohe Per- Nach dem Studium der BWL habe ich als Unternehmensberater ge- fektion. In keinem der Bilder ent- arbeitet. Seit Ende 2011 nun bin ich als freiberuflicher Fotograf tätig. decke ich eine Partie, die nicht Schon immer haben mich Menschen fasziniert, die gemeinsam et- bewältigt oder mit geringerer was schaffen, das mehr als die Summe der Einzelteile ist. Das kann Präzision ausgeführt wurde. Das die Fertigung eines Portemon- sieht man selten. Die Ambivalenz und Vielschichtigkeit in ihrer Kunst naies in einer Lederwarenfab- verweist darauf, dass unsere Wahrnehmung keine feste Konstante rik sein oder an einem Theater ist, vielmehr unterschiedlichsten Einflüssen unterliegt. während einer Probe erarbeitet Der Imagination des Betrachters setzt die Künstlerin bewusst kei- werden. Mit meinen Aufnah- ne Schranken und verzichtet auf deutliche Rückversicherung in der men will ich solche Leistungen Gegenständlichkeit. Die Gemälde entziehen sich einer letztgültigen sichtbar werden lassen. Des- Lesbarkeit. Die Vollendung des Kunstwerks bleibt unserer eigenen halb habe ich mich auf Themen geistigen Vorstellungswelt überlassen.“ der Arbeitswelt und Unterneh- Dr. Harald Tesan, Kunsthistoriker mensporträts spezialisiert. Die Auseinandersetzung mit dem „Herzliche Gratulation dem Paul-Klinger-KSW e.V., das mich als Mit- Vorhandenen und das Heraus- glied alle Jahre prompt und mit großer Kompetenz in allen Künstler- arbeiten des Charakteristischen fragen die KSK betreffend unterstützt und beraten hat. Ein großes kennzeichnen meine Arbeiten. Dankeschön!“ Ausstellungen und Wettbewer- be: Im April 2012 wurden vier meiner Fotografien aus der Fot- Judith Pfistner odokumentation „Leder – Luxus – Offenbach“ von der Jury des Schauspielerin Fotowettbewerbs „100 Bilder www.judith-pfistner.de des Jahres 2011“, aus etwa 3.000 eingesandten Fotografien aus- Das spannende an meinen Be- gewählt. ruf finde ich den stetigen Wan- Die Frankfurter Rundschau schrieb anlässlich der Ausstellung der del und Auseinandersetzung der Fotodokumentation „Und so zeigen vor allem, die Schwarz-Weiß- Persönlichkeit und des Lebens. Porträts Muths von Arbeitern und ihren Arbeitsplätzen das besonde- Heute bin ich nicht mehr die, die re Flair dieses alten Handwerks. (...) (14. August 2012) gestern war. Mein letztes Engage- Ende 2012 wurden meine Bilder von den Proben zu Büchners „Le- ment hatte ich mit großer Freude once und Lena“ im Theater Willy Praml in Frankfurt ausgestellt. Im am Theater Belaqua Wasserburg August 2013 stellte ich dann zwölf großformatige Porträts aus der am Inn mit Ibsens „John Gabriel Reihe „Kleider. Leute. Machen.“ im Haus am Dom in Frankfurt aus. Borkmann“. Am 11. März 2014 In dieser Reihe porträtierte ich Menschen in ihrem Arbeitsumfeld. hatte ich Premieremit „Pension Die Frankfurter Allgemeine Zeitung schrieb zu der Ausstellung „Je- Schöller“ an der Comödie Fürth. des Bild lädt dazu ein, länger zu verweilen, Details zu entdecken.“ Komme vom Tanz und habe lange klinger report nr. 43 27 als Tänzerin gearbeitet u.a. im Lido Paris, ZDF Fernsehballett usw. Hans Gerhard Ramler Habe jetzt das Ballett für mich wieder entdeckt und gehe wieder regelmäßig trainieren. Tut der Seele und dem Körper gut. Unsere Mitgliedsnummer 8 Mein Motto: Niemals aufgeben, Veränderungen annehmen und im- mer weiter an sich arbeiten. Er erinnert sich genau: Es war 1974, als sich etliche Arbeitsge- www.filmmakers.de www.youtube.com/JudithPfistner meinschaften mit rund 1.000 Mitgliedern der Deutschen Ange- stellten-Gewerkschaft zur DAG-Bundesfachgruppe „Film- und „Herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag, wünsche ich dem Paul- Fernsehschaffen“ (BFF) zusammenschlossen. Der verantwortliche Klinger-KSW e.V. und seinen wunderbaren Mitarbeitern von Herzen Hauptabteilungsleiter war Dr. alles Gute. Dank für Rat und Unterstützung.“ Herbert Nierhaus, DAG-Bun- desvorstandsmitglied und Ab- teilungsleiter Bildungswesen. „Mein Chef“, wie Hans-Gerhard Michaela Pods-Aue Ramler, der zu der Zeit Landes- bildungssekretär in Schleswig- Musikerin Holstein war, erzählt. Nach Paul www.music-projects-art.de Klingers Tod ergriff der Gewerk- schafts-aktive Schauspieler Jür- Geboren 1961, studierte Michaela Pods-Aue klassische Musik an gen Scheller die Initiative und der Hochschule Freiburg im Breisgau und internationales Manage- gründete mit Kollegen den Paul- Foto: © tipp-presse ment an der GSBA Zürich. Seit 1998 ist sie als Konzeptkünstlerin Klinger-Verein e.V. in München. mit Klanglichtraum-Installationen eigener Werke und verschiedenen Ramler war spontan dabei. Projektreihen tätig. Das Besondere an ihren Projekten, die sie „syn- Im Prinzip sei er, Ramler, bereits zweimal Mitglied geworden: Er ist ästhetische Konzerte“ nennt, ist die Verbindung von Musik und Ar- die Nummer 8 (unter der er heute als „dienstältestes“ Künstlersozi- chitektur, Bildern und Worten mit Licht. alwerk-Mitglied noch immer geführt wird). Geboren in Kiel, durchlief Und dabei geht es nicht um eine Illuminierung von Musik oder er eine engagierte Karriere in der Gewerkschaft und in der Politik. „Crossover“, sondern um inhaltliche Verbindungen, Brücken zwi- Als SPD-Mitglied saß er von 1971 bis 1987 im Landtag, zunächst schen Epochen und Disziplinen oder, um es mit ihren Worten zu sa- ehren-, ab 1979 dann hauptamtlich. Seither lief dann die Gewerk- gen: den schmalen Pfad des Wesentlichen. In der Kombination von schaftsarbeit nebenher. alter und neuer Musik will sie vor allem auch ein eventorientiertes Warum er Mitglied des Klinger-Vereins – später dann des Künst- und internetaffines junges Publikum mit der Welt der klassischen lersozialwerks – wurde? „In erster Linie, weil die damals finanziell Musik vertraut machen. Dabei geht sie für den Kulturbetrieb neuar- schwachen Künstlern über die Runde halfen“. Er kann sich erinnern, tige Wege, die aktuelle wissenschafltiche Erkenntnisse einschließen, bei einem der Vereinstreffen in München bei einer Abstimmung da- sei es nun die Klangforschung (Wasser und Klang im Dialog, Projek- bei gewesen zu sein, bei der es um 1.000 DM für eine bekannte te mit Alexander Lauterwasser) oder Lichtforschung (in Zusammen- Künstlerin ging. Als es später dann einmal um eine Beitragserhö- arbeit mit dem Innovationsführer auf diesem Sektor, Bartenbach). hung ging, entschied sich Ramler: „Aussteigen wollte ich auf keinen Ihre Projekte führten sie mit gro- Fall – und so blieb ich bis heute förderndes Mitglied. Naja – wenn ich ßen Künstlern wie Sofia Gubai- mich entschieden habe, bin ich ziemlich beharrlich.“ dulina, Julius Berger, dem Mo- Vielleicht – erinnert sich seine Frau Agnes, die dem Gespräch ruhig dern String Quartet, Iris Berben, zuhört –, „war es damals auch etwas anders: Wer gut verdiente, gab und dem Casal Quartett zusam- auch gut aus“. Probleme entstanden dann, wenn die Aufträge aus- men, um nur einige zu nennen. blieben. Entsprechend wichtig erschien Hans-Gerhard Ramler die 2009 erhielt sie für ihr Projekt „in Altersabsicherung, weshalb er die Gründung der Künstlersozialkas- memoriam Heinrich Kaminski“ se ideell unterstützte. Zu Jürgen Scheller bekam er über die Jahre einen Förderpreis der Ernst von ein engeres Verhältnis, der bewegte, erinnert er sich, wirklich viel. Siemens–Musikstiftung. Julius Konsequent lebt er sein soziales Anliegen bis heute aktiv weiter. Als Berger sagt dazu: „Sie machen sein Sohn und seine Schwiegertochter 2009 starben, gründete er die wichtigen Konzerte“ und gemeinsam mit seiner Frau die „Agnes und Hans-Gerhard Ramler- Sofia Gubaidulina bestätigt ihr: Stiftung“ zur Unterstützung junger Menschen. Ihr Erbe soll später „Sie müssen Ihre Arbeit unbe- einmal in das Stiftungsvermögen fließen. Wir danken Hans-Gerhard dingt fortführen.“ Ramler für seine Treue. Bild und Text © tipp-presse.de Mit LUX 40, das am 5. und 6. April 2014 im Postpalast München zu erleben war, führte Michaela Pods-Aue nun die Reihe ihrer außerge- wöhnlichen Konzerte fort, mit denen sie über die Jahre weithin große Beachtung gewonnen hat. Oder, wie Anne-Sophie Mutter es anläss- lich der Verleihung des Ernst-von-Siemens Musikpreises 2008 for- „Man muss auch einen anderen, einen mulierte: „Ihr Konzert (gemeint ist waternight mit Sofia Gubaidulina politischen Aspekt der Kultur for- in der Allerheiligenhofkirche) war eine Sternstunde.“ dern, nicht nur den künstlerischen. „Wer Künstler ist, muss Freiheit aushalten können. Das KSW gibt Rückhalt – ein Netzwerk Gleichgestimmter, die ihrer Berufung mit Auch Gerechtigkeit und Solidarität Hingabe und Leidenschaft folgen und das Gefühl kennen, auf dem Hochseil zu sein. Und es ergeben sich immer wieder interessante sind kulturelle Errungenschaften, Kontakte, Synergien und neue Erkenntnisse. Was will man mehr!“ die es zu verteidigen gilt.“ Boutros Boutros Gali

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Renée Rauchalles raltheologen Prof. Dr. Bernhard Sill das Buch „Die Kunst des Ster- bens“; 2011 gab sie die Lyrik/Prosa-Anthologie „Mir träumte meine Schauspielerin, Sängerin, Malerin, Autorin Mutter wieder“ – Autorinnen und Autoren über ihre Mütter – heraus, www.renee-rauchalles.com mit zahlreichen Fotos, Gemäldeabbildungen und selbstverfassten biografischen Texten. Seit 2012 Renée Rauchalles lebt und arbeitet in ihrer Geburtsstadt München. ist sie Redaktionsmitglied der Sie studierte Grafik und Malerei an der Meisterschule für Grafik in Literaturzeitschrift „Literatur München (Diplom), arbeitete als Grafikerin im Buch-, Zeitschrif- in Bayern“ (Herausgeber Gerd ten-, Werbe-, Film- und Kunstbereich. Des Weiteren studierte sie Holzheimer). Schauspiel und Operngesang. Nach Jahren aktiver Theaterarbeit Für ihr nächstes Buchprojekt als Schauspielerin (u.a. Bayerisches Staatsschauspiel München) sucht sie Paare, die seit mindes- und Sängerin widmet sie sich seit 1987 wieder der Bildenden Kunst. tens dreißig Jahren zusammen Seit 1991 hat sie zahlreiche Ausstellungen mit eigenen Werken und sind (egal ob in ehelicher oder regelmäßig Einladungen zu verschiedenen Biennalen. Ihre Werke nichtehelicher Gemeinschaft), befinden sich in Privat- und Firmenbesitz, Kunstdrucke finden inter- die – unabhängig voneinander – nationale Verbreitung. bereit sind, über Höhen, Tiefen Sie unterrichtet Malerei, Schauspiel und Gesang. Schon während und den ganz normalen Alltag in des Grafik-/Malereistudiums gründete sie mit ihrem damaligen ihrer Beziehung zu sprechen. Lebensgefährten ihre eigene Galerie, 1998 die ZEITfürKUNST- GALERIE (eine Produzentengalerie), in der sie seitdem zahlreiche „Als Künstlerin schätze ich es, in einem Netzwerk von Gleichgesinn- DichterInnen, vor allem Frauen, aus verschiedenen Epochen in fort- ten zu sein, kompetenten Rat, Informationen und Hilfe zu erhalten laufenden, selbstkonzipierten Lyriklesungen vorstellt. Ihre Gedichte und die Möglichkeit, mich und mein Werk zu präsentieren, wofür ich veröffentlicht sie in Zeitungen, Zeitschriften und Anthologien, eben- herzlich danke.“ so Sachliteratur. 2001 erschien in Zusammenarbeit mit dem Mo-

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Leonhard Eder Versicherungsmakler e.K., Versicherungsfachwirt Firmensitz: Feldkirchener Str. 6 A, 85599 Parsdorf Telefon 089 / 90 11 98 - 30 Telefax 089 / 90 11 98 - 49 Email [email protected] Website www.l-eder.com Registergericht: Amtsgericht München, HRA 90668 Als Versicherungsmakler an kein Versicherungsunternehmen gebunden.

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Bernhard Ringlage leginnen Cordula Gerndt und Gabi Altenbach, nennen wir uns dafür „Die Schwestern Grimm“. Nachdem wir alle 200 Märchen unserer DJ DIMO: diskret und mobil berühmten Brüder erzählt hatten, wenden wir uns jetzt ihrem Haupt- www.dimo-disco.de werk zu, dem ersten Deutschen Wörterbuch und erzählen uns durch den grimmschen Wörterwald von Aal bis Zypressenzweig. Man könnte ihn unseren Stamm(tisch)halter in Essen nennen: Jeden Diese Erzähl-Reihe richtet sich an Erwachsene und findet im mo- zweiten Montag im Monat findet sich Bernhard Ringlage pünktlich natlichen Turnus in München statt, bei Ars Musica im Stemmerhof. um 19.30 Uhr in der Gaststätte des „KulturForum“ in Essen-Steele Für Kinder und ihre Familien habe ich eine eigene Erzähl-Reihe im ein, um eine illustre Künstlerschar zu begrüßen, mit ihnen zu plau- Bayerischen Nationalmuseum, die Museumsmuffel-Bande. dern und zu fachsimpeln. Doch Gastgeber und Moderator ist er hier Alle öffentlichen Termine Infos über meine Veröffentlichungen etc. nur nebenbei – seit er Infos über die Künstlersozialkasse suchte und finden sich in meinem Wunderbaren Wortsalon. sie beim Paul-Klinger-Künstlersozialwerk fand, 2007 Anita Keller traf und die Idee des Stammtisches entstand. „Als freiwilde Künstlerin ist mir einfach wohler, wenn ich weiß, dass Hauptberuflich betätigt Bernhard Ringlage sich als Diskjockey – mit es da jemanden gibt, den ich jederzeit ansprechen kann, zu all den einer von ihm selbst entworfenen und auch selbst gebauten mobilen Fragen zum Thema Rechte/Versicherung/Pflichten und und und – Disco-Anlage samt Light-Show. So ist er „DJ DIMO“ und er „macht und dass da nicht gleich horrende Beratungskosten anfallen. Danke, die Musik zum Fest“. Seine Anlage hat eine Standfläche von 3,5 m dass es Euch gibt! Mitglied seit 1997.“ Breite, 2,5 m Höhe und 2 m Tiefe, ist zusammenklappbar und kann von ihm allein transportiert und aufgebaut werden. Der junge Bernhard (Jahrgang 1957) ist ein musikalisches Kind – mit 8 spielt er Klavier, mit 13 Gitarre, mit 14 schult er seine Stimme in Franziska Ruprecht einem bekannten Essener Chor. Doch als er das musische Gymna- sium in Essen-Werden besucht, wählt er den künstlerischen Zweig Performance Poetin – und studiert später auch Kunst an der Universität Essen. Das www.franziskaruprecht.de betrachtet er heute als entscheidend: „Ich will einen Abend nach künstlerischen Gesichtspunkten gestalten, in Bezug auf Dynamik, Franziska Ruprecht ist Performance Poetin. Eigene Gedichte bringt sie Dramaturgie, Licht und Musik im auf die Bühne, z.B. im Münchner Lyrik Kabinett, bei ihrer Show, dem Raum, eben nach allen Regeln „Dichtwerkvariété“ im Rationaltheater in Schwabing, oder beim Roskil- der Kunst. Ich stehe vor so ei- de Festival in Dänemark mit dem amerikanischen Gründer des Poetry ner Feier wie der Maler vor einer Slams, Marc Kelly Smith. Sie schreibt und arbeitet auch auf Englisch: weißen Leinwand. Jede Musik in Detroit, USA hat sie ihren Master of Arts in Creative Writing gemacht. ist wie ein Pinselstrich, wie ein Tätigkeit als Veranstaltungsmo- Farbakzent im Bild.“ deratorin und Dozentin von Per- Wichtige Frage: Hat man als formance Poetry Workshops und mobiler DJ, der Musik jedweder Seminaren, zur Zeit auch an der Couleur auf den unterschied- Ludwig-Maximilians-Universität lichsten Veranstaltungen anbie- München, ab September gibt es tet, sein Auskommen? „Wenn einen Poetry-Volkshochschulkurs man gut ist, kann man davon mit ihr. Workshops speziell für Fir- leben.“ Pause. „Ich kann davon men und Unternehmen hält sie leben.“ Noch eine Pause. „Ich mache das schon seit über 30 Jahren, zusammen mit einer Consulterin: und es macht immer wieder Freude.“ Sein Erfolgsrezept? „Vielseitig www.businessandpoetry.de Ver- und einfühlsam muss ich sein. Das Schönste für mich sind nach wie öffentlichungen in Zeitschriften vor kleine private Feiern, bei denen ich viel Kontakt mit den Men- und Anthologien, nun auf der Su- schen habe und sehe, dass sie hinterher glücklich und zufrieden che nach Verlagen. sind.“ Also: So wird die „Musik zum Fest“. Rolf Thissen Die Menschen tief zu berühren ist ihr Ziel – daher ist es für Franziska Ruprecht das Wichtigste, ihre Gefühle zu verdichten und sie dann als „poetry that glitters“, gerne mit musikalischer Begleitung und Katharina Ritter Requisiten auf die Bühne zu bringen. Geschichtenerzählerin mit Wunderbarem Wortsalon Es geht nicht anders www.geschichtenerzaehlerin.de Wenn ich das mach was ich mach Was eine Geschichtenerzählerin so macht? Meine Kunst ist wohl mit fasst es mich an während ich es die älteste der Welt – ich erzähle Geschichten. Ganz einfach, frei, in Worte rahme, mündlich, direkt und das überall, die Zukunft im Fluss voraus schreibe, wo Menschen sind, die eine Ge- das Licht und das Dunkle in mich hinein, schichte hören wollen. Auf dem die Farben dann in meinem Körper Land und zu Wasser, am Berg, zu den Menschen trage, im Theater, auf großen und win- die süchtig wie ich zigkleinen Bühnen, im deutsch- auf meinen bunten Atemwellen davon träumen — sprachigen Raum, toure aber so dass wir zusammen gerade noch entwischen auch „durch die ganze Welt“, aus den Griffeln der Echtzeit. von Vancouver bis Singapur von © Franziska Ruprecht Andelsbuch bis Zurzach. Aktuell habe ich gerade einen „Das KSW ermöglicht den Austausch mit anderen Künstlern. Die Hil- neuen Erzähl-Marathon begon- fe mit entscheidender Bürokratie ist toll – und hoffentlich immer von nen. Zusammen mit meinen Kol- Erfolg gekrönt!“

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Gabriele Skarda Gunter Schöne Künstleragentur Skarda Bildhauer www.agentur-skarda.de www.gunter-schoene.de

Die Künstleragentur Skarda besteht seit mehr als 30 Jahren und Guten Tag, grüß Gott oder hallo, ich bin Gunter Schöne, ein stein- beschäftigt sich mit der Vermittlung nationaler sowie internationaler reicher Bildhauer aus Berlin. Ich arbeite im Norden der Stadt, da wo Musikacts aus den Genres R&B, Rock‘n‘Roll, Blues, Soul und Jazz. früher die Stasi ihr Unwesen trieb. Darüber hinaus zeichnet Gabriele Skarda verantwortlich für die Pla- Vielleicht gehe ich deshalb bei mei- nung und den reibungslosen Ablauf der Veranstaltungen und Events nen Skulpturen ins Innere der Stei- zahlreicher Auftraggeber. ne hinein, schaffe Innenräume und Seit 1995 hält sie Fach-Seminare in der Musik- und Veranstal- Verbindungen zwischen ihnen und tungsbranche www.skarda-seminare.de und seit 2002 coacht sie manchmal auch zu weiteren Steinen. Existenzgründer in diesem Bereich. Ihre zahlreichen Fachartikel zu Das Außen des Werkstoffs bleibt diesem Themenkreis werden in Branchenmagazinen veröffentlicht. weitgehend unverändert, es gibt mir Gabriele Skarda ist ehrenamtliche Prüferin bei der IHK München für die Imagination für das Innere. Je die Ressorts Veranstaltungskaufmann, Veranstaltungsfachwirt und mehr ich davon abtrage, desto grö- Betriebswirt. Ende 2010 wurde ihr Fachbuch „Die Künstleragentur ßer wird die Oberfläche der Skulptur. – Grundlagen und Praxis“ über den Musikmarkt-Verlag München Kalkstein, Sandstein und Marmor veröffentlicht. lassen sich gut von Hand mit Ham- „Das Paul-Klinger-Künstlerso- mer und Meißel bearbeiten, Maschi- zialwerk ist wohl einer der äl- nen setze ich fast nie ein. testen Künstlervereine, die sich Zur Zeit arbeite ich an einer Serie von Materialbildern mit Fundstü- in der Hauptsache um Künstler cken. Eine Collage heißt Mei o Mai (siehe Abbildung, Mei o Mai, unterschiedlicher Genres küm- 2014, Objektkasten, 29 x 16 x 14 cm). Ich dachte ein bisschen an mern. Ich bin diesem Verband meine vielen Jahre in Oberbayern und an unsere Zentrale in Mün- beigetreten, um deren Arbeit zu chen, der ich an dieser Stelle herzlich für ihre Arbeit danken und unterstützen. In meinen Semi- meinen Glückwunsch zum 40. Jahrestag aussprechen möchte. naren und Vorträgen sowie bei Gern lebe und arbeite ich in Berlin. Nur verstehe ich nicht, warum der Arbeit mit Künstlern weise der eigentliche Sinn unseres Künstlersozialwerkes, nämlich ein ich immer wieder gerne darauf Netzwerk für Künstler zu sein, in dieser Stadt einfach nicht zustande hin, wie wichtig es ist, eine sol- kommt. Immer wieder haben Unermüdliche organisiert, kommuni- che Lobby zu haben. Herzlichen ziert und lange durchgehalten, doch irgendwann bricht so eine klei- Glückwunsch zum 40-jährigen.“ ne Gruppe zusammen, wenn nicht frisches Blut dazu kommt. Berlin hat die meisten Mitglieder, doch davon spürt man nichts. Geht es ihnen zu schlecht oder zu gut? Möglicherweise erwachen einige mit Dirik Schilgen dem nahenden Frühling ... Schlagzeuger, Komponist, Band-Leader www.dirikschilgen.de https://soundcloud.com/dirik-schilgen Regina Schreiner https://www.facebook.com/pages/Dirik-Schilgen-JazzGrooves http://www.facebook.com/DirikSchilgenTrioBrasil Schriftstellerin www.reginaschreiner-autorin.de Gebürtig aus Westfalen, zog ich nach dem Jazz-Studium in Hilver- sum/Amsterdam vor gut 20 Jahren nach Heidelberg. Dort und von Regina Schreiner wurde am dort aus bin ich viel beschäftigt als Freelance-Musiker und Schlag- 20.9.1935 in Marktleuthen/Ofr. zeugDozent in der Metropolregion Rhein-Neckar und darüber hin- geboren. Sie verbrachte Kind- aus. heit, Schulzeit und Jugend in ei- Meine wichtigsten Projekte: ner Kleinstadt in Thüringen. Mit – „Dirik Schilgen JazzGrooves“ und „Dirik Schilgen Trio Brasil“ 19 Jahren verließ sie die DDR – CD-Einspielungen und Tourneen in Jazz, Pop- und Brasil-Musik und lebt seit 1958 in München. – Musical-Engagements am Nationaltheater Mannheim Sie ist verheiratet, hat einen – In Funk und Fernsehen mit „Schlag auf Schlag“ u.a. in „Zungen- Sohn, und arbeitete im erlern- schlag“ (SWR), „Schlag auf Schlag“ (WDR), „Intensiv-Station“ (NDR) ten Beruf als kaufmännische Zudem unterrichte ich u.a. an Angestellte. Sie hat auch immer der Musikschule Mannheim und schon geschrieben. Es gelang der neuen „Jazz´s Cool“ Sulz- ihr aber erst ab 1999, ihre Texte bach, seit vielen Jahren auch auch zu veröffentlichen. Regina beim Jazz-Workshop Freins- Schreiner ist Mitglied im FDA (Freier Deutscher Autorenverband), im heim und Jazz-Workshop Sulz- Paul-Klinger-Künstlersozialwerk e.V. und im KK83 (Künstlerkreis Pa- bach/Saar. sing, gegründet 1983). Ihre Kurzgeschichten wurden in Anthologien veröffentlicht und im „Gratulation zum 40-jährigen BR gesendet. Seit sieben Jahren spielt Regina Schreiner in der The- Bestehen und Überleben! Kunst aterwerkstatt mit, wo auch ihre Stücke zur Aufführung kamen. Die und Kultur aller Bereiche brau- Gruppe hat beim Winter-Tollwood in München 2013 erfolgreich das chen Kommunikation, Solidari- Foto: © Gabriele Schilgen Stück „Die Schulstunde“aufgeführt. tät und Zusammenhalt. Danke Letzte Veröffentlichungen: Im Jahr 2003 „Die Keksdose“, Roman, dafür!“ Magie-Verlag Puchheim. 2006 der Erzählband „Die Geige und an- klinger report nr. 43 31

dere Kurzprosa“ im Salon Literatur Verlag. 2007 die Theaterstücke Hella Schwerla „Die Räuber von Menzing“ und „Opa will es nochmal wissen“ im Plausus-Theaterverlag in Bonn. 2009 der Roman „Bärbel Bix auf Autorin, KSW-Vorstand seit 1999 Verbrecherjagd in München“, Krimi, im Salon Literatur Verlag in www.hella-schwerla.de München und das Stück „Hausmeister Lechner“ im Plausus-Verlag in Bonn. 2010 „Bärbel Bix als verdeckte Ermittlerin in Passau“, Re- Vor 26 Jahren, 1988, gewann mich Georgwilhelm Burre, der da- gionalkrimi, im Salon Literatur Verlag München und 2011 „Mordslust malige Geschäftsführer, als Mitglied, weil ich Beratung in meinem im Haus Abendfrieden“, 2012 „Die späten Zünder“, Plausus. 2013 Finanzdschungel brauchte. Eigentlich trat ich dem Vereins zuerst erschien der neue Roman „Die Vergeblichkeit der Liebe“, ISBN 978- einmal aus lauter Dankbarkeit bei. Bereut habe ich es nie. Die 3-939321-37-7 im Salon Literatur Verlag München. Stammtische waren damals fast unter Ausschluss der Öffentlichkeit, klein aber fein. Als das 25ste Jubliäum vor der Tür stand, schlug „Herzlichen Glückwunsch zum 40-jährigen Bestehen des Paul-Klin- ich vor, das doch in einem Garten zu feiern. Das war leichtsinnig, ger-Künstlersozialwerkes e.V.! Ich bin seit zehn Jahren Mitglied und denn selbstverständlich geschah dann das in meinem eigenen Gar- genieße die angenehme Atmosphäre bei den monatlichen Treffen ten. Mit der Unterstützung von Freunden und Nachbarn, die Bänke am Stammtisch sehr. All den freundlichen und kompetenten Mitar- und Zelte besorgten, fürs Buffet beitrugen, wurde es dann auch ein beitern ein herzliches Danke!“ rauschendes Fest, das bis zum Morgengrauen dauerte. In den Vorstand wurde ich 1999 in Abwesenheit gewählt. Denn frei- willig hätte ich mich nie in eine solche Funktion begeben. Meine nachträgliche Unterschrift machte es dann amtlich. Bis auf ein Jahr Karstjen Schüffler-Rohde war ich immer dabei, und ich habe es gerne gemacht, denn Designerin, Musikerin die Möglichkeit, Künstler zu un- www.design-vom-niederrhein.de www.schueffler-rohde.de terstützen, sie zu verstehen, ist beachtlich. Kunst? Künstler an den Stammtischen Das ganze Leben ist eine Kunst. Manchmal auch zwei oder drei. wie auch durch meine großen „Was bist du denn jetzt?“ haben mich Leute gefragt, als ich gerade Künstler-Porträts in der KSW- mit dem Studium fertig war: Darauf kann ich nach gut 30 Jahren im- Zeitschrift „Klinger Report“ mer noch nicht antworten. Ich bin ich – und das ist manchmal schon näher kennenzulernen, war kompliziert genug. Das Kind wusste nicht, welchen Berufsweg es immer ein Geschenk für mich. einschlagen sollte – es gab genau zwei Dinge, die interessant waren: Menschen, die trotz häufiger Malerei und Musik – insbesondere das Singen. Gesangsunterricht Schwierigkeiten ihren Träumen kam aber nicht in Frage – die einzig erreichbare Pädagogin riet da- nachgehen, Mut haben zu ei- von ab: „Die wird nie einen Saal nem Leben ohne das Korsett bürgerlicher Sicherheit, habe ich be- füllen können“ – aha. Die Eltern wundern und achten gelernt. In ihrer Gegenwart fühle ich mich nach glaubten es – leider. wie vor wohl. Ebenso wie mit meinen Mitstreitern im Vorstand und Werd‘ doch Modezeichnerin – du der Geschäftsführung, von denen ich einige auch schon Jahrzehnte kannst doch so schön malen. Lei- kenne als integre, engagierte, wunderbare Menschen. der interessierte mich DAS nun Zu mir: Ich bin gelernte Journalistin, war viele Jahrzehnte Autorin gerade nicht. Ich studierte zwar für Funk und Fernsehen und habe in der Zeit, wo andere sich auf mit Feuereifer Design, konzent- die Rentnerbank setzen, weiter geschrieben, unter anderem vier rierte mich aber auf journalistische Bücher. Mein neues Buch „Hitze, Dreck, Erleuchtung. Im Kral ei- Schwerpunkte und wurde Zeit- nes Schamanen“ über meinen halbjährigen Afrika-Aufenthalt ist von schriften-Layouterin. Ich hatte das Goldmann gekauft und wird im Laufe dieses Jahres veröffentlicht.

Foto: © Dieter Poppe Glück, in Redaktionen gute Jobs zu Es wird sicherlich irgendwann auch eine Lesung in unserem Münch- bekommen, fühlte mich darin sehr ner Stammtischlokal Roy stattfinden. Diesmal vielleicht mit Musik. wohl – und für mehr war kein Platz. Außerdem setze ich meine heilerischen Fähigkeiten dort ein, wo es Dann fehlte mir etwas – die Musik. Ich suchte und fand Chöre zum nötig ist. Und sogar mein Privatleben ist nach vielen Untiefen endlich Mitsingen, wurde „entdeckt“, nahm einige Gesangsstunden und im Lot. Inzwischen fühle ich mich täglich als zutiefst zufriedenen, machte eine erste berufsbegleitende Chorleiterausbildung. Aus den glücklichen Menschen und schaue eher auf die schönen Seiten des „paar Gesangsstunden“ wurde eine langjährige durchgehende Aus- Lebens als auf die hässlichen. bildung, und es blieb auch nicht bei dem einem Kursus für Chorlei- Ein Motto meines Daseins: hinfallen, aufstehen, Krone richten. tung. Es folgten mehrjährige Weiterbildungen, die mit Prüfungen vor Landes- und Deutschem Musikrat endeten. Inzwischen leite ich zwei Chöre, unterrichte selbst Gesangsschüler, arbeite freiberuflich als Designerin und kann mich endlich auch wie- der dem widmen, was der Anfang des Ganzen war: Ich zeichne und „Die Kunst des schönen Gebens male. Und heute kann ich sogar das, was mir als Jugendliche wie ein Sakrileg vorkam: Bilder verkaufen. wird in unserer Zeit immer seltener, in demselben Maße, „Als meine Vorstellungen von dem, was Kunst ist oder auch nicht, drohte, mit deutschen Regelwerken zu kollidieren, fand ich das Paul- wie die Kunst des plumpen Klinger-KSW – was mir im übertragenden Sinn das Leben rettete. Die Beratung hat Ordnung in mein Leben gebracht. Die Erkennt- Nehmens, des rohen Zugreifens nis, nicht ganz so exotisch und allein zu sein, wie manchmal ge- täglich allgemeiner gedeiht.“ fühlt, tut gut – Künstlerstammtische und ähnliches tragen dazu bei. Vielleicht gründen wir irgendwann einen am Niederrhein – Heinrich Heine miteinander reden tut gut.“

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Helga Seewann den, Banken. Weil es Call-Center gibt und Automaten. Und Rund- um-die-Uhr-Service. Statt Öffnungszeiten und Zuständigkeiten und Zeitgenössische Tanzperformerin und Ausdruckstänzerin Mitarbeitern, die verantwortlich sind und ihre Kunden persönlich www.helgaseewann.de kennen. Heute ist der zuständige Mitarbeiter immer in Urlaub. Oder krank. Oder übermotiviert – überarbeitet, unterbezahlt und ohne Am Anfang ihres beruflichen Übersicht, ohne Handlungsspielraum, ohne Kompetenz. Oder wur- Werdegangs stand Ballett. Da- de durch neue, leistungsfähige Software ersetzt. Jetzt sind Sie dran. nach folgte eine pädagogische „Zornzünder“ habe ich vor fünf Jahren geschrieben. Er hat nicht Ausbildung mit TU-Abschluss an Aktualität verloren. Ebenso wenig die weiteren 75 Texte, die im an der Kleine-Nestler-Schule, Band „Schließlichter – Gesammelte Werthmann-Kolumnen 2008 – (einer Schülerin von Mary Wig- 2010“ vereint sind. Unlängst hat der Sujet Verlag, Bremen, den Band man). Von Modern, Flamenco neu aufgelegt. Dort erschienen letztes Jahr auch mein neues Buch und Mime Corporel ging ihr Weg „Noch zweimal einpacken bis Südterrasse“ sowie 2012 mein aktuel- langsam zum Butho und wieder ler Lyrik-Band „Überall und morgen“. 2014 werden zwei Anthologien zum Ausdruckstanz zurück. mit Beiträgen von mir erscheinen, ich werde Lesungen machen und Sie unterrichtet seit vielen Jah- ansonsten: schreiben, schreiben, schreiben. Als Schriftsteller. Und ren und dabei 20 Jahre an ei- als Dienstleister: PR-Redakteur, Ghostwriter, Lektor. Tue Gutes und ner Schauspielschule. In vielen rede darüber – was für die Nutznießer meiner Arbeit uneingeschränkt Sommern gab sie Bewegungs- gilt, bedeutet für mich vielfach: Schreibe und schweige danach. theater- und Tanzimprovisati- Diskretion ist Teil des Jobs und also selbstverständlich. Im Auftrag onskurse in Süditalien. Die Un- führender deutscher PR-Agenturen bin ich u. a. tätig für namhafte terrichte dort und Aufführungen Unternehmen, z. B. aus den Branchen Automobil, Telekommunika- fanden unter freiem Himmel tion, Verpackung. Sehr gerne helfe ich auch Privatmenschen – und statt. Daraus wuchs die Vorlie- Künstlerkollegen! – beim Verfassen ihrer Biographien, Erinnerungen, be, an öffentlichen Plätzen und an vorhandenen Orten zu tanzen. Anekdoten etc. www.shaheentext.de Mit ihren eigenen Projekten steht sie seit 1984 als Performerin, Re- gisseurin und Choreographin auf und hinter der Bühne. Helga See- „Bitte macht weiter mit Eurer engagierten, großartigen Arbeit! Sie wann ist Mitorganisatorin der „westendstudios“, offene-Ateliertage, ist nicht nur wichtig für die Vereinsmitglieder, sondern wirkt weit da- im Rahmen dessen sie auch eine Tanzperformance zeigt, immer an rüber hinaus: für die ganze Gesellschaft! Denn ohne die vielfältige einem anderen Ort. Unterstützung durch das KSW wäre es für viele Kulturschaffende Mit dem Tod ihres Bruders und kurz darauf ihrer ersten Teilnahme heute sicher noch weit schwieriger, wenn nicht gar gänzlich unmög- bei „Kunst im Karrée“ 2005 – wo sie seither eine Performance auf lich, ihre Berufe auszuüben. Ich bin froh, die Kompetenz und Stärke der Straße zeigt – tanzt sie auch auf Trauerfeiern. Dieser „Tanz für des KSW an meiner Seite zu wissen. Vielen Dank – und herzlichen besondere Anlässe“, gleich einer „lebendigen Skulptur“, dient als Glückwunsch zu 40 Jahren KSW!!“ Projektionsfläche für Gedanken und Gefühle. Es gibt eine Zeit in der Sprachlosigkeit herrscht. Hier kann Tanz eine Sprache ohne Worte sein, die den Weg zum Herzen findet. Artur Silber In ihrem Studio in München sowie auch an anderen Orten unter- richtet sie ihre selbst entwickelte entspannende Körperarbeit mit Musiker, Studiobetreiber und Presseagent Elementen aus dem Yoga. Zudem gibt sie Unterricht in Tanztechnik, www.downtown-studio.de www.silberpfeil.net Improvisation und trainiert Schauspieler und Musiker. Ihre Arbeit folgt dem Motto: Räume schaffen, Grenzen aufweichen, Am 23.10.1983 gründete Artur Silber das DownTownstudio in Mün- Möglichkeiten aufzeigen, Vielfalt erhalten, Verantwortung überneh- chen. Da seinerzeit München die Stadt mit der höchsten Studio- men – die Seele spricht durch den Tanz. dichte in Deutschland war, gaben Branchenkennern ihm und seinem Kompagnon Jochen Scheffter (links im Bild) keine großen Chancen. „Ich wünsche dem Paul-Klinger-Verein und allen seinen Mitgliedern Mittlerweile gehört das Studio mit seinen etwa 1.000 Musik- und weiterhin viel Glück und uns allen viel schöne kreative und bezahlte Sprachproduktionen zu den Arbeit!“ beständigsten Profi-Studios in München. Die beiden konnten inzwischen Auszeichnungen Amir Shaheen und Preise gewinnen, sogar eine Grammy-Nominierung ist da- Autor, PR-Texter, Lektor bei für eine Live-Aufnahme der www.amirshaheen.de „Bulgarischen Stimmen“. Trotz digitaler Überholspur wird ana- Bitte regen Sie sich auf! Ver- log immer noch gepflegt: Es gibt harren Sie nicht in der Abwehr- noch eine 2-Zoll 24-Spur Band-

Lethargie, hervorgerufen durch Foto: © David Friedmann maschine, die sich aufgrund globale Untergangsvorboten ihres warmen Sounds wach- wie Klimawandel, Ressourcen- sender Beliebtheit erfreut. Eine knappheit, Hungersnöte, Wirt- beachtliche Liste von Künstlern schätzen das DownTownstudio, schaftskrisen oder Kriege. Die u.a. Claudia Koreck, Edita Gruberova, Udo Lindenberg, Sportfreun- Banalitäten des Alltags verdie- de Stiller. Längst werden auch Hörbücher produziert u.a. mit Senta nen Ihren Zorn. […] Berger, Mario Adorf und Heiner Lauterbach. Alles geht – aber nichts funk- Artur Silber ist seit 15 Jahren auch erfolgreich mit seiner Pressepro- tioniert. Bei Krankenkassen, motion für nationale und internationale Künstler. Nebenbei ist er als

Foto: © Dieter Oeckl Versandhäusern, Telekommuni- Festivalleiter des „längsten Musik-Open-Air-Festivals der Welt“ im kationsanbietern, Bahn, Behör- Guinnessbuch der Rekorde eingetragen.

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Artur Silber war es auch, dem es 1995 gelang, KSW-Mitglied Hil- Ausstellungen 2014: Mai Illustrationen zur „Staffelade“ im Kunst- degard Knef bei der Kölner PopKomm mit einem legendären Live- und Textwerk, Ligsalzstr. 13, 80339 München, Tel.: 089 44109849 Auftritt (mit „Engel wider Willen“) zu präsentieren. 4. Juni: „Da sieht man´s mal!“ Illustrationen und andere Bildwelten von Beate Speck-Kafkoulas mit Bilderbuch-Kino „Staffelade“ im „Ich freue mich, mit meinem kleinen Anteil das Paul-Klinger-Künst- Cafe Krönner, Obermarkt 8, 82418 Murnau, Tel. 08841 1272 lersozialwerk unterstützen zu können. Deren Hilfe ist für viele Künst- 21. September: „Da sieht man´s mal!“ Illustrationen und andere ler wichtig, damit deren Kunst nicht am Ende des Tages in ein „Kunst Bildwelten von Beate Speck-Kafkoulas in der LVHS Wies, Wies 20, mir mal 5 Euros leihen“ mündet.“ 86989 Steingaden, Tel. 08862 91040

Beate Speck-Kafkoulas Ernst Stankovski Malerin, Illustratorin, Geschichtenerfinderin und Kunstpädagogin Schauspieler www.ati-pictures.de www.ernst-stankovski-com

Zeichnen, Malen, Spuren hinter- Es begann vor vergangenen lassen – zwischen Gegenständ- Jahren, während einer Ver- lichkeit und Abstraktion hin- und sammlung anlässlich eines Syn- hergerissen entwickelte sich chron-Streiks. Da ergriff Paul über Jahre die leidenschaftliche Klinger, der Prominenteste in Liebe zum Phantastischen Rea- der Runde, das Wort und setzte lismus. Diese „poetische“ Male- sich an diesem Abend und auch rei ist neben dem Schreiben von in weiterer Folge als Mentor für skurriler Schmunzel-Lyrik das die Anliegen der Kollegenschaft Ventil nach außen der Münchner ein. Aus der Gemeinschaft der Künstlerin Speck-Kafkoulas. Unzufriedenen wurde später ein Im Spannungsfeld zwischen Verein, und zum Dank und zur Wirklichkeit und Vision einer Ehre Paul Klingers wurde dieser überbordenden und ständig sprudelnden Fantasie entstanden seit nach ihm benannt. 1996 Unmengen liebevoll detaillierter Illustrationen, hauptsächlich Der Paul-Klinger-Verein hat, von für Bilder-, Kinder- und Jugendbücher für verschiedenste Verlage. fachlicher Kompetenz unter- 2003 bekam sie den Internationalen Illustrationspreis „Power of Pic- stützt, uns Schauspielern beim tures“ in Tallinn. Umgang mit Steuerbehörden Inzwischen entstehen kleine skurrile Geschichten und Gedichte, oder Versorgungskassen immer meist an Erwachsene gerichtet und untrennbar mit Malerei oder hilfreich zur Seite gestanden und sich im Laufe der Jahre zum „Paul- Grafik verbunden. Schrift-Bilder, die den Inhalt auf ungewöhnliche Klinger-Künstlersozialwerk e.V.“ gemausert. Heute ist er als Netz- Weise illustrieren oder z.B. die „Staffelade“, ein aufwändig gemalter werk ein Podium, Sprachrohr und Schaufenster für vielerlei künst- surrealer Bilderbogen mit schaurig-schönen Geister-Geschichten lerische Berufe, weit über eine reine Schauspielervertretung hinaus. um den Staffelsee bei Murnau als Ballade. Dafür erhielt sie im Rah- men des 12. Internationalen Kunstprojekts in Oberbayern 2013 eine „Für viele vergangene, mühsame und erfolgreiche Jahre danke ich Auszeichnung zum Preis für ihr Lebenswerk. dem Führungsteam und wünsche allen viel Glück und Erfolg für die nächsten 40 Jhre und grüße Sie mit einem vergangenem Bild.“

Manfred Stecher Schauspieler und Sänger www.mr-management.de

Aktuell bin ich gerade mit der musikalischen Komödie „Männer ge- sucht“ von Daniel Ris in der männlichen Hauptrolle des Assistenten „Rüdiger“ mit meiner Kollegin April Hailer in Deutschland unter- wegs. Auf witzige und musikalische Weise gehen in diesem Stück meine Frau und ich als Leiter eines Instituts für Partnervermittlung und Beziehungs-Coaching den Fragen nach, wie finde ich den ide- alen Partner, wie werde ich mit ihm glücklich und warum pas- sen Männer und Frauen einfach nicht zusammen „außer an einer Stelle“? Im März 2014 hatten meine Kol- Vor 5 Jahren gründete sie die Kreativschule Pegasus im Münchner legin Franziska Ball (ebenfalls Westen, in der Kinder, Jugendliche und Erwachsene ihren Ideen Ge- KSW-Mitglied) und ich mit dem stalt geben können neben intensiven Mal- und Zeichenkursen. Die Stück „Die Liebe ist ein seltsa- Illustrations-Gruppe Bild&Buch trifft sich in größeren Abständen. mes Spiel“ Premiere. Der Autor Hier wird die Kunst der Illustration gelernt und geübt – dort entste- Rainer Lewandowski – Intendant hen oft auch erstaunliche Geschichten... Geschichten ohne Zensur des E.T.A.-Hoffmann-Theaters und zur reinen Freude. Programm: www.kreativschule-pegasus.de Bamberg – hat eine romantische

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Collage geschaffen aus den Schlagern und Chansons der 50er Jah- Für das Paul-Klinger-KSW habe ich ein Dutzend Radiobeiträge als re, ein Wiederhören mit den Evergreens von Caterina Valente, Bill Moderator mit viel Spaß und guter Laune gestaltet und fühle mich Ramsey, Conny Francis, Lolita, , Friedel Hensch und dort mit meinem Engagement bestätigt. den Cyprys, Fred Bertelmann, Conny Froboess & Peter Kraus und Für die Zukunft wünsche ich mir noch einige interessante Aufgaben vielen, vielen anderen. Damit gehen wir in der neuen Spielzeit auf und werde mich gerne weiterhin in die Gemeinschaft der künstle- Tournee durch die BRD. risch-schaffenden Mitglieder einbringen. Daneben mache ich immer wieder Hörbücher und spiele als regel- mäßiger Gast die Hauptrolle in dem seit eineinhalb Jahren mit gro- ßem Erfolg laufenden Volksstück „ Gsindlkind“ von Elfriede Rings- Peder Strux gwandl im Theaterpalastzelt Riedering bei Rosenheim, wo wir im Mai die 150igste – und wieder ausverkaufte – Vorstellung erwarten. Videokünstler, Filmemacher, Kreativitätstrainer, Berater www.strux.info „Der Paul-Klinger-Verein hat für mich eine sehr wichtige Bedeutung, zumal es in meinem Beruf ständig neu auftretende Fragen organisa- Konzeptkunst-Bühnenfilme- torischer, rechtlicher oder künstlerischer Art gibt, die mir von Anita Videographien, mit diesen Keller immer, und ich betone immer, auf verständlichste, freundlichs- Schwerpunktthemen beschäf- te und professionellste Art erklärt wurden und werden! Dafür meinen tige ich mich in meiner künstle- herzlichsten Dank!“ rischen Auseinandersetzung in diesem Jahr. Konzeptkunst: hier entsteht ge- Andrei Stefanescu rade die Installation „Stille“. Bühnenfilm: zu dem Theater- Bildhauer stück „Kristina und Rene“ nach www.sculptartes.com dem gleichnamigen Kammer- spiel (Premiere Mai 2014) von Geboren 1950 in Rumänien. Kunstunterricht bei der Münchner Josh Goldberg. Malerin Margit Türk. Bildhauerei- und Steinmetzunterricht bei Jo Videographien: Menschen erzählen ihre Lebensgeschichte, zum Matzat, Mauro Spaddaccini, Beispiel an einem für sie bedeutsamen Ort, geben Erinnerungen Christian Schafflhuber. Keiner weiter. Begleitet mit der Kamera, die Geschichten, die die persönli- meiner ausgeübten Berufe als chen wichtigen Erfahrungen, das Leben widerspiegeln, aufzeichnen Journalist, Technologieberater und aufbereiten zu einer Videographie. oder Business Coach hat mich von der Bildhauerei abgehalten „Mein Beitreten war die Begeisterung an dem Gedanken, Künstlern – sie ist Teil meines Seins ge- mit Beiträgen Hilfestellung bei der sozialen Absicherung zu geben blieben. und den Netzwerkgedanken mitzutragen und aktiv zu pflegen. Heu- Als Künstler beschäftigt mich te, nach der eigenen Erfahrung, Hilfe bekommen zu haben, mag heute der Bezug der Bildhauerei ich gerne ein großes Danke sagen. Herzlichen Glückwunsch zum zum 21. Jahrhundert: Globa- 40-jährigen Jubiläum.“ lisierung, die Online-Welt, das Geschäft mit Mensch und Natur, der Aufruhr dagegen. Anke Syring Ausstellungen: 2012 Gästehaus, Klinikum Starnberg, 2012 Artists for Freedom, Baden-Baden, 2012 KunstImpuls, Ludwigshafen , Schauspielerin, Malerin 2013 Kolping-Haus, Reimlingen, 2013 Artists for Freedom, Ulm www.proartine.de 2014 Kunst-Klimazonen, Eching. Die Schauspielerin stand viele Jahre mit international bekannten „Der Paul-Klinger-Verein ist für mich ein Ort des Austausches mit Kollegen auf der Bühne und vor der Kamera, bis sie sich zunächst in Künstlern der eigenen und anderer Gattung, verbunden mit einem Kraiburg am Inn und später am Gardasee und Chiemsee niederließ. guten sozialen Zweck. Darum habe ich mich 2013 spontan zur Mit- Die gebürtige Münchnerin hatte sich zeitlebens auch mit bildneri- gliedschaft entschieden – eine gute Idee“. schen Ausdrucksformen beschäftigt. Im Moewig Verlag erschien ihr frivoles Bilderbuch „Verkehr verkehrt“ und seitdem ist sie auch als Illustratorin tätig, unter anderem bei der Eduard Strobl Altbayerischen Heimatpost und zum Buch „Aufgschnappt – Mit Dio- nys Brösel durchs Jahr“ von Wolfgang Proebst. Als Künstlerin ist sie Musiker ständig auf der Suche nach neuen Ausdrucksformen und Techniken. [email protected] Dieser sprunghafte Wechsel ist wohl eine Folge ihrer schauspiele- rischen Tätigkeit, wo sie sich auch nie in eine Form pressen ließ, Mein Künstlername ist Frank keinen bestimmten Typ verkörperte, sondern in die verschiedensten Waki Wootz. Ich mache gerne Rollen schlüpfte. Musik, am liebsten Rhythm & Wie im darstellenden Spiel ist ihre Ausdruckskraft in der Malerei viel- Blues mit Gitarre, Jazz am Saxo- seitig und ausdrucksstark. Es entstehen expressive Farbkompositi- phon und auch der Bayerischen onen, naturalistische oder stark abstrahierte Landschaften. Der von Volksmusik bin ich mit meinem ihr geschaffene Kreuzweg in Kraiburg machte sie auch als Malerin Zitherspiel verbunden. Vor allem einer breiten Öffentlichkeit bekannt. Im Gegensatz zu diesem sind aber singe ich leidenschaftlich die meisten ihrer Bilder in Mischtechnik gemalt, besonders auffal- gern – meistens auf Englisch, lend bei dem Triptychon „Dona Nobis Pacem“ aus der Serie ihrer aber auch in meiner Heimat- Textbilder, wo sie eigene Lyrik und Prosa auf großformatigem Pa- sprache bayerisch. pierträger teilweise bis zur völligen Unleserlichkeit übermalte. klinger report nr. 43 35

In den Jahren 2009 und 2010 erhielt sie in ihrer Wahlheimat am Gardasee für ihre Lyrik den Klinger-News „Premio speciale“ in der Kate- gorie „Poesia in Italiano“ – mehr 2.000 Mitglieder und Interessenten darüber unter www.proartine.de „Diesen Text schrieb mein 2012 lesen wöchentlich den verstorbener Mann Dr. Franz Klinger-Newsletter mit neuesten Mayer, der ebenfalls Mitglied im Nachrichten Paul-Klinger-Verein war, anläss- Foto: © Hans Bergmann lich einer Ausstellung. Besser von Mitgliedern für Mitglieder: hätte ich mich nicht beschreiben Veranstaltungstermine können. Ich danke ihm dafür.“ Premieren, Konzerte, „Dank auch an alle, die den Paul-Klinger-Verein zu dem gemacht Lesungen, Neuerscheinungen, haben, was er heute ist: Soziales Netzwerk, Familie und Heimatha- Kurse, Coaching, Weiterbildung, fen. Danke!“ Ausschreibungen, Stellenangebote, Gesuche und Angebote, Theater kommt Künstlerstammtische, Birgit Rauch und Rüdiger J. Braukmann, Schauspieler Vereinsveranstaltungen. www.theater-kommt.de [email protected] Seit inzwischen fast 23 Jahren bringen wir, Birgit Rauch und Rüdiger Johannes Braukmann, das Theater zu den Menschen und verblüffen sie immer wieder mit unserer offenen und lebendigen Darstellung, bei der wir sie in das Spielgeschehen einbeziehen. Ein „wir da oben und ihr da unten“ gibt es bei uns nicht. Ganz im Gegenteil! Die Zu- schauer werden Teil eines Ganzen. Besonders wird das bei unseren YouTube „Blitz-Märchen“-Darbietungen deutlich. Aber auch in unseren ein- studierten Inszenierungen beziehen wir unser Publikum mit ein und Das KSW startet einen eigenen Kanal bei animieren es zum Mitsingen, Mitklatschen, Mitspielen usw. Weite- re Infos zu unseren zahlreichen Angeboten findet man auf unserer YouTube. Porträts von Mitgliedern wie Homepage. Bibi Johns, Franziska Ruprecht, Unser besonderes Anliegen ist es, Menschen zu erreichen, die Rosalie Schweizer, Hellmuth Matiasek und nicht unbedingt zum typischen Waki Strobl machen den Anfang. Weitere Theaterpublikum zählen. Aus Porträts und Videobeiträge zu Themen diesem Grund traten wir von Anfang an in sozialen Einrich- rund um das Künstlersozialwerk folgen. tungen, Einkaufszentren, Frei- Mitglieder sind eingeladen, ihre Videos zeitparks und anderen, eher für Theater ungewöhnlichen Orten mit Interviews, Dokus, Filmcollagen oder auf. So spielten wir des Öfte- Aktionen wie flashmobs oder ähnlichem ren in Zügen, in Bahnhöfen und einzuschicken. Der Videokanal ist eine anderen Betriebsstätten. Aller- dings kann uns jeder Interes- sinnvolle Ergänzung zu den vorhandenen sierte auch direkt in sein eigenes Wohnzimmer buchen. Beispiels- digitalen Plattformen wie Website und weise trug Birgit Rauch einmal die Erzählung „Fromme Helene“ von Wilhelm Busch in einer Bogenhausener Villa, unter gesanglicher Ein- Facebook. Erfreulich wäre, wenn sich an beziehung der Hausherrin, vor. diese Videos möglicherweise auch eine Sehr erfreuen uns selbstverständlich Aussagen, wie die einer älteren rege Diskussion anknüpft oder diese als Zuschauerin, die uns nach einer „Hans im Glück“-Vorstellung sagte, dass ihr erst durch unsere Darbietung klar geworden ist, dass Hans Anlass zu Dialogen per Video genommen am Ende nicht dumm ist, weil er alles hergegeben hat, sondern dass werden. Lassen wir uns überraschen. er zum Schluss quasi das Gold in seinem Herzen trägt und damit von Innen heraus strahlt, weil er das Materielle abgeworfen hat.

„Warum und Weshalb wir Mitglied im Pauler-Künstlersozialwerk Filmemacher Michael sind? Leider reicht der Applaus, „das Brot“ des Künstlers, zum Le- Klinksik mit der ben allein nicht aus. Aber damit auch unsere Herzen weiter strahlen, ersten Filmporträt- und das ist die erste Voraussetzungen für kreatives Schaffen, ist es Partnerin für den wichtig, dass wir künstlerisch Kreativen uns gerade in Zeiten von YouTube-Auftritt, Budgetkürzungen an allen Enden und Ecken zusammenfinden, um Franziska Ruprecht. uns zu solidarisieren, unsere Interessen gemeinsam vertreten zu las- sen und Tipps sowie andere Arten von Unterstützung erhalten.“

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Inez Timmer vor allem den Austausch mit ganz anderen künstlerischen Richtun- gen und die Möglichkeit mit kurzen Beiträgen zur Geselligkeit beitra- Schauspielerin, Sängerin gen zu können. Sehr gefallen hat mir auch, dass ich letztes Jahr zu www.ineztimmer.de einem Interview bei Radio Lora gebeten wurde. Am allerwichtigsten aber finde ich das soziale Engagement des Vereins, das Künstlern Ich pendele zwischen Deutsch- in Not hilft.“ land (Ruhrpott) und Friesland (Niederlande) und mache den Unterschied zwischen beiden Stefanie von Poser Ländern und Völkern oft zum Thema bei meinen Auftritten. Schauspielerin Mein Friesisches Musiktheater www.stefanievonposer.de heißt „Tusken Heimat en Hei- telân“ (zwischen Heimat und Stefanie von Poser wurde 1979 in München geboren und wuchs in Vaterland) und mein deutsches Oberbayern auf dem Land auf. Sie studierte an der Abraxas Musi- Solo-Programm heißt „Patina“. cal Akademie München, die sie 2001 mit Diplom abschloss. Dar- über hinaus nahm sie Schauspielunterricht u.a. bei Jan Messutat, „Ich bin Mitglied bei Paul Klinger, Inge Flimm, Michael Tschernow und ging 2008 nach New York, um weil ich die Solidarität zwischen Künstlern für wichtig halte sowie sich bei Seth Barrish an Barrow Austausch und Verständnis. Und ich habe mich sehr gefreut über die Group weiterzubilden. Unterstützung, als wir mal auf einen stupiden Steuerbeamten gesto- Stefanie von Poser spielte in ßen sind. Danke und herzlichen Glückwunsch!“ diversen Theaterproduktionen u.a. am Ernst-Deutsch-Theater Hamburg, Metropoltheater Mün- Astrid von Jenny chen, HAU Berlin, Stadttheater Ingolstadt, Staatstheater Karls- Schauspielerin und Autorin ruhe, am Residenztheater und www.astrid-von-jenny.de an den Kammerspielen Mün- chen und bei den Ruhrfestspie-

Ich spreche, singe, unterrichte, schreibe Texte und Gedichte, gebe len Recklinghausen. Foto: © Michael Kranz Tarot-Beratungen und versuche, alles was ich tue, mit Freude und Sie ist auch als Filmschau- Begeisterung zu tun. Meine Projekte 2014 sind dementsprechend spielerin tätig. Ihre bekanntes- bunt: ten Auftritte vor der Kamera seit ihrem Debüt 2004 waren in „Wer Zusammen mit der Musikschule Taufkirchen werde ich „Georg Fried- früher stirbt, ist länger tot“, „Alles Inklusive“ und „Räuber Kneißl“. rich Händels Auferstehung“ am 25. Mai sprechen, voraussichtlich in Dem Fernsehzuschauer ist sie bekannt aus Filmen wie „Die Tochter einer Barock-Kirche in Taufkirchen. Der Text ist von Stefan Zweig, des Mörders“ oder „Entführt“ und Serien wie „Um Himmels Willen“, die Musik von G.F. Händel. Claus Blank übernimmt die musikalische „Tatort“ und „Die Rosenheim-Cops“. Seit Herbst 2009 spielt sie Leitung mit Chor, Orchester, Orgel und Solisten. die weibliche Hauptrolle „Emilie Hofer“ der in ZDF und ORF aus- Im Juni nehme ich mein Solo-Programm „Morgenstern am Abend“ gestrahlten Reihe „Die Bergretter“. Im Sommer 2014 ist sie unter wieder auf. Ich präsentiere den skurril-mystisch-humoristisch-philo- anderem als „Chefin der Grauen Herren“ in „Momo“ zu sehen. sophischen Christian Morgenstern am 26. Juni in den Bavaria-Stu- dios, Schornstr. 13 um 20 Uhr. „Ich gratuliere dem „Paul-Klinger-Verein“ sehr herzlich zum 40-jähri- Im Juli bin ich zum 17. Mal die gen Bestehen und hoffe auf noch viele weitere Jahre, in denen die- Wahrsagerin bei den Kaltenber- ses große Netzwerk der interdisziplinären Kunst besteht und wir uns ger Ritterfestspielen, Lebensbe- gegenseitig befruchten. Danke dafür!“ ratung mit einem Schuss Magie. Im Oktober werde ich „Wer war Christiane Vulpius? Nur Johann L. Walter die dickere Hälfte von Goethe“ zusammen mit einer Pianistin Rentenberater machen. Ich habe sehr lange www.walter-com.de recherchiert und den Text selbst geschrieben. Das Bild, das wir Ich bin Rentenberater und Prozessagent, mit einer Kanzlei in Mün- von Goethe haben, wird an die- chen und Zürich. Viele der Mitglieder kennen mich, zumindest übers sem Abend etwas korrigiert. Ort Telefon. Seit 1996 begleite ich ehrenamtlich das KSW bei der Lösung und Zeit stehen noch nicht fest. sozialrechtlicher Fragen. Herr Burre hat mich damals als Mitglied Und schließlich bin ich wieder die Mrs. Higgings in dem Musical geworben und gebeten, den Verband zu unterstützen. Gerne habe „My Fair Lady“am 09. 11., 19 Uhr, Gasteig, Carl-Orff-Saal, 07.12., 19 ich diese Aufgabe angenommen. In den letzten 18 Jahren konnte Uhr, Gasteig, Carl-Orff-Saal und 29.12. im Hegelsaal in Stuttgart. In ich vielen Mitgliedern beratend zur Seite stehen und gemeinsam Vorbereitung: „Das drollige Kind“ – Solo-Abend mit eigenen Texten mit dem KSW viele Probleme lösen. Es ist ein vielfältiges und weit- und Gedichten. gefächertes Aufgabengebiet und immer wieder spannend. In den Ich unterrichte seit mehr als 25 Jahren: Sprecherziehung, Stimm- letzten Jahren habe ich mein Tätigkeitsfeld vor allem im Bezug auf bildung, Gesang, Improvisation und Rollen-Gestaltung. Mein Unter- EU-Recht in Verbindung mit dem deutschen Rentenrecht erweitert, richt bezieht immer die Dreiheit „Körper, Seele, Geist“ mit ein. was auch den Mitgliedern des Paul-Klinger-KSW zugute kommt. Darüber hinaus berate ich in meiner Kanzlei Arbeitnehmer, Selbstän- „Warum bin ich beim Paul-Klinger-Verein? Ursprünglich, um in die dige, Unternehmer, Freiberufler und Künstler und vertrete diese, falls KSK zu kommen, was mir im freien Beruf viele Jahre sehr geholfen nötig, bei Gerichtsverfahren und helfe bei der Gestaltung der Ge- hat. Inzwischen schätze ich die monatlichen Zusammenkünfte sehr, samtabsicherung im Alter und im Krankheitsfall. klinger report nr. 43 37

Zum Beispiel bei folgenden Angelegenheiten: als Kind eine eigene Sprache entwickelte, das so genannte Uterisch - Prüfung der Beschäftigungszeiten in der gesetzlichen Renten- (was halt immer so über einen erzählt wird). Und jetzt, jetzt schweig versicherung (DRV) (europaweit) ich, das kann ich nämlich auch ganz gut. - Gestaltungsmöglichkeiten für die Beitragsentrichtung in der DRV - Prüfung der Rentenvoraussetzungen, Stellung der Anträge „Happy Birthday, liebes KSW, Sammelpunkt unsrer Anliegen und Durchführung der Verfahren (europaweit) Vernetzungspunkt im Künstlerleben. Es gibt nicht viele Anlaufstellen - Überprüfung der Bescheide wo die speziellen Bedürfnisse von Künstlern auf Anhieb verstanden - Fragen zum europäischen Sozialrecht (z.B. Arbeit im EU-Ausland) werden. Du bist so eine. Hier sind wir daheim. Danke!“ - Fragen zum Krankenversicherungsschutz Während der gesamten Zeit lernte ich viele Künstler nicht nur tele- fonisch, sondern auch persönlich kennen und schätzen. Ich freue mich weiterhin auf eine gute Zusammenarbeit. Barbara Weinzierl Schauspielerin, Kabarettistin, Autorin, Regisseurin, „Alles wirkliche Leben ist Be- Malerin mit Humor und Lebensfreude gegnung“ (Martin Buber, österr. www.barbara-weinzierl.de Religionsphilosoph) und so ist das auch im Paul-Klinger-Künst- Im österreichischen Klagenfurt geboren, lebt sie seit ihrem 17. Le- lersozialwerk e.V. Dem Verein bensjahr in München und besuchte auch dort die Schauspielschule. gratuliere ich zum 40-jährigen Im Alter von 19 Jahren startete Barbara Weinzierl ihre Bühnenkarri- Bestehen und Wirken und wün- ere als Jungkabarettistin bei der Kabarett-Gruppe „Machtschatten- sche noch viele erfolgreiche gewächse“ im Münchner Hinterhoftheater. Theater-Engagements Jahre.“ führten sie nach Wiesbaden, Bonn, Köln oder Hamburg. Für diverse Tournee-Produktionen und Auftritten auf Freilichtbühnen wie bei- spielsweise in Wunsiedel oder Telfs wurde sie immer wieder enga- giert. Sie spielte in Stücken wie „König Lear“, „Der Jäger von Fall“, „Der zerbrochene Krug“ oder „Don Carlos“. Im Fernsehen war und Ute Weidinger ist sie in diversen Serien wie „Der Alte“, „Der Bergdoktor“, „Ein Bay- er auf Rügen“, „Die Rosenheimcops“, „Dahoam is dahoam“, „Um Schauspielerin Himmels Willen“ oder „München 7“ zu sehen. www.uterisch.de Sie hat eigene Hörspiele geschrieben und produziert. In den Jahren 2006 – 2008 hat „Ute Weidinger erzählt und zelebriert nicht nur – nein, sie lebt und sie diverse Regiearbeiten und verlebendigt ihre Geschichten. Ohne jede Publikumsscheu, schein- das Coaching für experimentelle bar völlig mühelos purzelt es, Worte, Stimmungen, Bilder, da bunt Bühnenprojekte übernommen: aus ihr heraus. Gestik, Haltung, Mimik sind in stetem Fluss und Alle Stücke sind unter Leitung Wandel und unterstreichen schauspielerisch das Erzählte.“ (Augs- von Barbara Weinzierl mit der burger Allgemeine) Theatergruppe “Babarian Spi- Das ist mein Lieblingspressezitat und sagt schon viel darüber aus ruality” durch Improvisation wie ich meine Kunst fülle … Ja, ich bin Erzählerin und ja, das ist entstanden und wurden in Mün- ernst gemeint. Ich liebe den Moment auf der Bühne, wenn die Ge- chen aufgeführt. schichte in den Köpfen der Zuhörenden zum selbst gestalteten Film Als Autorin war sie für die Kult- wird … wenn ich sie (und mich) immer wieder überrasche und er- und Humorserie „Bitte Lächeln“ freue mit dem, wie sich die Geschichte entwickelt und wie ich sie auf RTL über Jahre hinweg tätig präsentiere. Erzählen lebt vom Augenblick und macht denselben zu und hat sich als Dialog-Autorin etwas Unwiederbringlichem und das Tolle ist dass ein solcher Au- für Drehbücher von „Dahoam is Dahoam“ beim Bayrischen Rund- genblick auf den anderen folgt! funk auch in die bayrische Seele und Sprechweise eingelebt. Wo es diese Augenblicke gibt? Bei Auftritten auf Bühnen, bei Fir- 2005 schrieb sie gemeinsam mit Schauspielkollegin Evelyn Plank ihr men- und Privatfeiern, auf Festivals, in Schulen und auch ganz viel erstes Bühnenstück. Seit 2009 ist sie mit diversen eigenen Bühnen- in der Ausbildung, bei Seminaren und Schulungen für Menschen Programmen unterwegs, u.a. „Oh mei! Du Österreich“, die satirische die erzählen lernen wollen. Das Österreich-Revue. Ihr erstes Kabarett-Soloprogramm, „Wir müssen macht unglaublich viel Spaß und reden! Sex Geld und Erleuchtung“ feierte am 20. Februar 2014 Pre- ziemlich viel Arbeit, aber das ist miere in München. ja gut so. Und was ich so erzäh- Dazwischen malt sie viel, bunt und gerne. Die Bilder stellt sie bei le? Was mir eben in den Sinn sich bietenden Gelegenheiten aus. Ihre Vernissagen sind unverges- kommt und mich reizt: von klas- sen. Sie schafft es immer wieder, die Gäste der Veranstaltungen sischen Märchen über Kurzge- zum Malen zu bewegen, so dass schon viele Gemeinschaftswerke schichten von Anton Tschechow entstanden sind, die immer wieder gerne für wohltätige Zwecke ver- bis zu Tristan und Isolde. Erst steigert werden. wird’s be- und erarbeitet, wird Und sie gibt erfolgreich Kurse in kreativem Improvisations- und zu meiner eigenen Fassung und Schauspieltraining, das sie „Creacting-Theater zum Selbsterspie- dann wird’s frei erzählt, meist, Krätzer Foto: © Dorothee len“ nennt. ziemlich wild mit Gestik und Mi- mik oder auch mal quer über die „Für mich ist der Paul-Klinger-Verein die ideale Brücke zwischen der Bühne tobend. Wahrlich wunderbar ist es auch, wenn bei diesem „Welt der Künstler“ und der „restlichen Welt“. Ich fühle mich stets improvisierenden Spiel noch ein Musiker dabei ist und wir uns ge- gut beraten, gut vertreten und gut aufgehoben. Ich gratuliere zum genseitig in neue Räume führen. Das Erzählen lag mir übrigens im- 40ten Geburtstag.“ mer schon im Blut. Laut einer glaubhaften Familienlegende habe ich

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Iris Werlin Überhaupt spielt der Mensch in meinen Arbeiten eine zentrale Rolle. Da ich vorwiegend in Räumen arbeite, die für Menschen dimensio- Schauspielerin niert wurden, wie Innenräume, städtische Plätze, Gärten, Parks usw, www.iriswerlin.jimdo.de benutze ich menschliche Proportionsgefüge. Ich verwende sogar gerne Maße, die sich durch harmonikale Teilung meiner Körpergrö- Die gebürtige Schweizerin und ße ergeben. Wahlberlinerin studierte an der Der Bewegungsrhythmus resoniert mit der menschlichen Atemfre- staatlichen Hochschule für quenz. Ich spiele gerne mit der Fähigkeit des Menschen zeitliche Musik und darstellende Kunst Strukturen wahrnehmen und in Beziehung setzen zu können. So in Stuttgart. Sie spielte viele arbeite ich häufig mit der Überlagerung von zwei oder mehreren Be- Hauptrollen, von klassischem wegungssystemen, wodurch unvorhersehbare rhythmische Struktu- bis politischen Kabarett, an re- ren entstehen. Bei meinen kinetischen Wasserobjekten z.B. sind die- nommierten deutschen Büh- se unmittelbar wahrnehmbar. In meinen „time grafics“ verwende ich nen: die Gräfin Olivia in „Was ihr Kombinationen kleiner Uhrwerke, die über Schubstangen grafische wollt“, die Kassandra in „Troe- Elemente hin und her bewegen und so im Tagesverlauf langsam, rinnen“, die Stella in „Endstation aber ständig neue Strukturen erzeugen, die in jedem Moment als Sehnsucht“, die jüdische Frau Bild „funktionieren“. aus Brechts „Furcht und Elend“ usw. Ihr Musical Repertoire umfasst: Lilian Holiday in „Happy End“, Bianca in „Kiss me Kate“, Lola Blau von George Kreisler. Sie verkörperte die „Evita“ und spielte in „Cabaret“ das Fräulein Schneider. In „Anything Goes“ sah man sie als Evangeline Harcourt. In „Heiße Zeiten“ spielte sie in Lübeck und Bremen die Vornehme. 2012/13 spielte sie am Theater11 in Zürich in dem Udo-Jürgens- Musical „Ich war noch niemals in New York“ die Maria. Zwischen ihren Engagements tourt sie als Zarah Leander (Wollt ihr das totale Lied) in Deutschland und in der Schweiz. Einem größeren Publikum bekannt wurde sie durch Arbeiten beim Film und Fernsehen. Unter anderem in den Serien: „Ein Fall für zwei“, „Doppelter Einsatz“, „Dr. Stefan Frank“, „Berliner Weiße mit Schuss“, sowie in Kino und Fernsehfilmen. Man sah sie in der ARD Serie „Eine für alle“ als Mimi. Als nächstes wird sie in Berlin in „Männer gesucht“ die Petra spielen.

„Für die 40 Jahre Bemühungen für uns Künstler möchte ich mich Boecker. Foto: © Georg – Kinetics, Citè Radieuse, Marseille, 2013 Ausstellung: Westerfrölke nicht nur von Herzen bedanken, sondern auch beglückwünschen und für die Zukunft alles Gute und weiterhin viel Erfolg wünschen. Alles Liebe ... weiter so!!!“ „Ich bin seit 1988 Mitglied im Paul Klinger Verein und möchte die Gelegenheit nutzen, mich an dieser Stelle für die immer wieder hilf- reichen Ratschläge zu bedanken.“

Ulrich Westerfrölke kinetic art Zamp Wimmer www.westerfroelke.de Maler *1956, Staatl. Kunstakademie Düsseldorf 1980-86, lebe seit 1993 www.zampwimmer.com in der Eifel. Von der Zeichnung kommend, arbeite ich seit 1981 hauptsächlich mit beweglichen Metallobjekten. „Bewegung ist die Gesichts-Geschichten Veränderung des Ortes eines Beobachtungsobjektes mit der Zeit“ Das Gesicht stellt in seinen (Wikipedia). Mit dieser Definition sind im Groben meine Themenfel- Wandlungen, Erscheinungsfor- der beschrieben: Veränderung – Raum – Beobachter – Zeit. men und Interpretationsmodel- Überall, wo sich etwas ändert, wirkt eine Kraft. Ich baue qualitative len eine der interessantesten künstlerische Messinstrumente, an denen Kräfte sichtbar werden. Flächen und Objekte in unserem Umgekehrt zeigen sich durch die Einwirkung der Kräfte auch Eigen- Dasein dar. schaften der Objekte. Mit diesen meist sehr empfindlichen Geräten Geplante mehrjährige Aus- bewege ich mich oft im Grenzbereich materieller Gestaltung. Es ent- stellungsreihe mit Künstlern, standen aber auch viele große Arbeiten für den öffentlichen Raum, Medizinern, Hirn-Forschern, wo ich mit Kräften wie Gravitation, Luftbewegung, Wasserkraft, Luft- Foto: © Thomas Zwillinger Gesichtskundlern und Cyber- feuchtigkeit u.a. gearbeitet habe. space-Spezialisten. In vielen Arbeiten ist der Mensch nicht nur Beobachter von Vorgän- gen, sondern selber auslösende Kraft. So gibt es Apparate, die der Info: Zamp Wimmer 0157 742 06 267 oder [email protected] Mensch bedienen kann oder fein gelagerte Konstruktionen, die auf die vom Menschen ausgelösten Luftwirbel reagieren. „WarumZamp Paul Klinger?Wimmer Weil wir mehr Miteinander brauchen!“ Für eine interaktive Lichtprojektion an der Außenfassade des neuen Kulturbaues der Stadt Koblenz verwende ich aktuell zum ersten Mal Gesichts-Geschichten die vom Menschen abgestrahlte Wärme als Indikator ( z.Z. in Arbeit, Infos dazu: www.westerfroelke.sites01.qiwiq.de). Das Gesicht stellt in seinen Wandlungen, Erscheinungsformen und Interpretationsmodellen eine der interessantesten Flächen und Objekte in unserem Dasein dar. klinger report nr. 43 Mehrjährige Ausstellungsreihe mit Künstlern, Medizinern, Hirn- Forschern, Gesichtskundlern und Cyberspace-Spezialisten.

Info: Zamp Wimmer 0157 742 06 267 oder [email protected] www.zampwimmer.com

Warum Paul Klinger: Weil wir mehr Miteinander brauchen ! 39

Das Geschäftsstellen-Team Welche Voraussetzungen habt Ihr für Eure Arbeit mitgebracht? Anita Keller: Ich habe als Redakteurin/CvD Monatszeitschriften ver- antwortlich betreut und bin nach jahrzehnterlanger Festanstellung in die Freiberuflichkeit gegangen, mit allen Irrungen und Wirrungen bezüglich Künstlersozialkasse, Krankenkasse, Rente, Steuer, Stille- gung von Versicherung etc. Diese eigene Erfahrung und die laufende aktuelle Recherche zu diesem Themenkreis helfen bei der täglichen Arbeit. In die Besonderheiten der Vereins-Geschäftsführung wurde ich von unserem damaligen Steuerberater Hajo Büchel eingewie- sen, mit dem wir später zusammen mit Fred Janssen von der KSK auch die Seminarreihe für Studienabgänger in künstlerischen Beru- fen veranstaltet haben. „Vor dem Diplom ist nach dem Diplom“ kam bei den Studierenden der Akademie der Bildenden Künstler und der Hochschule für Design in München und in Giebichenstein, Halle/ Foto: © Jans Wenzel Saale gut an und kann auch weiterhin bei uns angefragt werden.

Ute Belting: Ich habe einen akademischen Abschluss als Betriebs- Seit 2003 führt Anita Keller (rechts) die Geschäfte des Paul-Klinger- wirtin, war in meiner Elternzeit ehrenamtlich im Vorstand unseres Künstlersozialwerks e.V., seit 2010 ist Ute Belting mit dabei. Kindergartens und dort für die Mitgliederverwaltung und den Be- reich Finanzen verantwortlich, was mir jetzt bei unserer aufwändigen des Paul-Klinger-Künstlersozialwerkes hat 40 Jahre lang gut funk- Mitglieder- und Beitragsverwaltung sehr hilft. Und mit Vereinsstruk- tioniert: Alle zahlen einen Jahresbeitrag, wer Fragen hat, kann sich turen kenne ich mich ebenfalls aus. jederzeit an uns wenden, wer keine Fragen hat, ist stiller Förderer.

Wie sieht ein typischer Arbeitstag bei Euch aus? AK: Wer bei uns Hilfe bekommen hat, der merkt bald, dass sowohl UB: Natürlich gibt’s da den klassischen Bürokram. Aber wesentli- Ansprache als auch Leistungen weit weg sind von den üblichen Ser- cher sind die Kontakte zu den Mitgliedern, deren Fragen und der da- vice-Hotlines und hippen Sprücheklopfern. Das KSW ist eher „mo- raus resultierende Beratungsbedarf. Insofern birgt jeder Arbeitstag thership“, solide und vertrauenswürdig, auf lange und persönliche Überraschungen – schließlich ist jedes Erstgespräch mit Künstlern Beziehung ausgelegt. Selbstverständlich empfehlen wir zusätzliche und jede Anfrage unserer Mitglieder individuell. Also telefonieren wir Anbindung an ver.di oder die einzelnen Berufsverbände und Stan- viel, stehen im Mailkontakt und suchen für die jeweiligen Fragen- desvertretungen. Wir sehen uns keineswegs in Konkurrenz, sondern komplexe zielgerichtet die passenden Experten. in Ergänzung, denn im Gegensatz zu den branchenspezifischen Ver- bänden arbeiten wir für Künstler aller Kunstrichtungen mit Fokus auf Was sind die häufigsten Fragen? die soziale Absicherung. Viele Mitglieder fahren hier schon längst AK: Oft geht es um Begriffsklärungen. Im Zentrum steht die Künstler- „zweigleisig“. sozialkasse, die immer wieder Fragen aufwirft: Was ist gemeint mit Jahreseinkommen? Wie soll man wissen, was man im kommenden Was passiert sonst noch in der Geschäftsstelle? Jahr verdient? Wie soll ein Berufsanfänger das Mindesteinkommen AK: Wir bearbeiten Anträge, verfassen den wöchentlichen News- nachweisen? Aber auch steuerliche Fragen: Was ist ein Kleinunter- letter, editieren und redigieren die Mitgliederzeitschrift „Klinger Re- nehmer? Umsatzsteuer? Mehrwertsteuer? etc., da raucht manchem port“, bereiten die Jahreshaupt- und Mitgliederversammlungen vor der Kopf. Die Klärung der Begriffe ist oft schon der erste Schritt zur ebenso wie die Vorstandssitzungen und koordinieren Maßnahmen Lösung, nimmt vor allem die Angst, aus Versehen etwas Falsches unserer Öffentlichkeitsarbeit, organisieren unsere Radio-Lora-Sen- gegenüber der Behörde zu sagen und dadurch unerwartete Nach- dung, und kümmern uns, wenn notwendig, um die Stammtische. teile befürchten zu müssen. Viel Aufmerksamkeit fordert auch die sorgfältige Geschäftsführung des Vereins, dazu gehören die Mitgliederverwaltung und die Bei- Wie sieht die konkrete Hilfe dann aus? tragsüberwachung. Ganz im Sinne und in Zusammenarbeit mit dem AK: Wichtig ist uns, ausreichend Zeit für persönliche Gepräche zu Vorstand achten wir penibel bei Kosten und Ausgaben auf die Ein- haben. Künstler haben nicht die klare Einkommenssituation wie ein haltung der Satzungsziele des KSW und der Richtlinien zum Erhalt Arbeitnehmer. Oft sind es mehrere Einkommensquellen, die berück- unserer Gemeinnützigkeit. sichtigt werden müssen: Teilzeitarbeit, Minijob, nichtkünstlerische selbstständige Tätigkeit und die damit verbundene sozialrechtliche Was wünscht Ihr Euch? Stellung bezüglich Krankenkasse oder Rente. Wir filtern und präzi- AK: Viele neue Mitglieder beklagen, dass sie nicht schon vorher von sieren gemeinsam die Fragen, sodass die Beratungsgespräche mit uns wussten. Deshalb wünsche ich mir, dass die finanzielle Ausstat- den Experten effektiv geführt werden können. tung des Vereins so komfortabel gestaltet werden kann, dass wir noch mehr in die Ausbildungsstätten für künstlerische Berufe gehen UB: Das Sozialgesetz, auch das Künstlersozialgesetz sind ja ge- können und auch mal Geld für Werbung haben, um Künstler und macht, um das Leben zu erleichtern. Leider ist es mittlerweile so Kunstinteressierte auf die Arbeit des Vereins intensiver aufmerksam kompliziert und jeder individuelle Lebensentwurf auch, dass man zu machen. sich schon auskennen muss. Selbst langjährig tätige Künstler wis- sen viele Eckdaten nicht und geraten dadurch in Probleme. Berufs- UB: Das Paul-Klinger-Künstlersozialwerk ist eine einmalige Instituti- anfänger haben oft im www-Netz oder bei Kollegen recherchiert und on in Deutschland, sogar in Europa: Unsere Mitglieder sind nicht nur sind von den widersprüchlichen Infos verunsichert. vom Eigennutz motiviert, sondern auch von Solidarität und Mitge- fühl. Von solchen Menschen möchte ich mehr kennenlernen. Was liegt Euch bei Eurer Arbeit besonders am Herzen? UB: Die Überzeugung, dass Künstler und Kreative ein Anrecht auf Das Gespräch führte Katharina Knieß sozial und finanziell faire Behandlung haben. Und zwar von Anfang [email protected] an, also nach Ausbildung oder Studium. Die Solidargemeinschaft

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www.buecherlesung.de Eine Veranstaltung von Gerhard Schmitt-Thiel in Zusammenarbeit mit dem Mohr-Villa-Freimann e. V., dem Kulturreferat der Landeshauptstadt München und dem Paul-Klinger-Künstlersozialwerk e. V. Entwurf: © Michael Keller

klinger report nr. 43 1974 gründeten Künstler zusammen mit Juristen ein

branchenunabhängiges Künstler-Netzwerk.

Parallel zu den Berufsverbänden wurde ein leistungsstarker

und unabhängiger Verein geschaffen.

Die wichtigsten Tätigkeitsfelder:

- Beratung zur sozialen Absicherung von Kulturschaffenden

- Beratung und Hilfe für in Not geratene Kreative

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