dorfzeitung INZING 3/2018 • Nr. 129 • 32. Jahrgang • Preis: Euro 2,80

Von Leid und Not berühren lassen ...... S 9ff 50 Jahre Schwimmbad Inzing ...... S8 Pfiat di, Pepi Kastler ...... S 9 40 Jahre Kamera Club ...... S 19 Schwimmbad Inzing, Foto: RP Schwimmbad Inzing, Foto: EditorialLiebe Leserin, lieber Leser! Zu einem der wichtigsten Themen der letzten Zeit in diese dezentralen Sammelstellen kei- Inzing können wir als Dorfzeitung leider keinen in- nesfalls selbstverständlich sind. In vie- haltlich neuen Beitrag bringen, weil wir mit unseren len Gemeinden müssen die Wertstoffe vier Ausgaben im Jahr nicht aktuell sein können: über selbst zum Recyclinghof gebracht die Stadelbrände (auch) in Inzing sind Sie durch die werden. Das bedeutet zusätzliche Zeit, Foto: S. Pletzer Tages- und Wochenmedien ausreichend informiert. Wir die aufgewendet werden muss und das können aber einen anderen Blick auf dieses leidige The- Achten auf beschränkte Öffnungszeiten. Kein Vergleich ma werfen, indem wir der Freiwilligen Feuerwehr Platz mit den Sammelinseln, bei denen man Wertstoffe auf einräumen, um zu zeigen, was sie für die Gemeinschaft dem Weg zur Arbeit, beim Einkaufen oder anderen in Inzing leistet. Schon ohne die erwähnten Stadelbrän- Gelegenheiten „im Vorbeigehen“ abgeben kann. Es de wären es ausreichend Proben und Einsätze, um ein ist zu hoffen, dass es keine permanente Überwachung Freiwilligenleben mit viel Aktivität zu füllen. Nun kamen durch Kameras braucht, sondern dass die NutzerInnen im August durch Brandstiftung auch noch einige nächt- auch so vernünftig genug sind, auf die Regeln zu achten liche Einsätze dazu. Vor allem aber brachte das Unruhe und damit den weiteren Betrieb der Sammelinseln zu und die Frage, wie lange das so weitergeht, bzw. wann es ermöglichen. wieder anfängt. Neben Engagement und Einsatz brau- Glücklicherweise gibt es auch Positives zu berich- chen die Mitglieder der freiwilligen Feuerwehr also auch ten: hinter uns liegt ein heißer Sommer, in dem das noch gute Nerven und müssen trotz großer Belastung Schwimmbad wieder mal so richtig ausgelastet war. die Ruhe bewahren. Dafür herzlichen Dank. Das war wirklich ein schönes Geschenk zu seinem 50. Ein Thema, das sicher nicht diese Bedeutung hat, aber Geburtstag. Brigitte Scott berichtet über die Anfänge und trotzdem Ärger hervorrufen kann, ist die Situation bei den die weitere Geschichte des Inzinger Bades und gibt dabei Wertstoff-Sammelinseln. Zuletzt wurde im GR überlegt, interessante Querverweise auf die Entwicklung unserer Kameras zu installieren, um dem Treiben dort Herr zu Gemeinde in den letzten 50 Jahren. werden: Fehlwürfe, nächtlicher Lärm, das Überquellen Auch auf das Interview mit Pfarrer Andreas Tausch, der Behälter und das Deponieren von anderem Müll der Ende August von Inzing Abschied genommen hat, neben den Sammelboxen zeigen, wie leichtfertig manche möchte ich Sie hinweisen. Mit ihm verlässt ein Mensch InzingerInnen mit diesem Service der Gemeinde umge- sein Amt in Inzing, der unsere Gemeinde nicht nur in hen. Selbstverständlich ist die Gemeinde in der Pflicht, religiöser Hinsicht sehr geprägt hat. Er hat auch im ausreichend Behälter zur Verfügung zu stellen und sie politischen und sozialen Leben unübersehbare Spuren oft genug zu leeren. Es braucht aber auch die Verant- hinterlassen und viele Menschen bewegt. wortung der BürgerInnen, damit die Wertstoffe sauber Damit möchte ich Ihnen wieder viel Freude beim Lesen getrennt und richtig eingeworfen und die Sammelinseln dieser Ausgabe der Dorfzeitung Inzing und einen schö- kein verkappter Müllplatz werden. Wer mit BürgerInnen nen Herbst wünschen. anderer Gemeinden spricht wird rasch erkennen, dass Hannes Gstir

Inhalt Impressum Medieninhaber und Herausgeber: Anschrift der Redaktion: DORFZEITUNG, 6401 Inzing, Politik ...... S 3 Dr. Brigitte Scott, Wiesenweg 2a Mag. Hannes Gstir, Mailadresse: [email protected] 6401 Inzing Homepage: www.dorfzeitung-inzing.at Grundlegende Richtung der Zeitung: Bankverbindung: Raika Inzing, Gesellschaft ...... S 8 Berichterstattung über IBAN: das Dorfgeschehen AT65 3633 6000 0773 2480 Verlagspostamt: 6401 Inzing BIC: RZTIAT22336 Schulen ...... S 18 Redaktionsleitung: Peter Oberhofer, Einzelpreis: EUR 2,80 Aboverwaltung und Kassa: Hannes Gstir Jahresabonnement: EUR 10,00 (Ausland 14,20) Versand: Peter Oberhofer Erscheinungsmonat: September 2018 Werbung: Julia Baumgartner nächster Redaktionsschluss: 18.11. 2018 Kultur ...... S 19 Layout: Robert Pisch Druck: Tiroler Repro Druck GmbH Chronik ...... S 23 weitere MitarbeiterInnen und AutorInnen dieser Ausgabe: Nicole Hecher, Johann Jenewein, Bernhard Kammerlander, Vereine ...... S 24 Ernst Pisch, Luis Strasser, Steff i Temml, Pepi Vent (Pfriller), Namentlich gekennzeichnete Beiträge stellen nicht unbedingt Fabian Walch, Wolfgang Walch, Renata Wieser die Meinung der Redaktion dar.

Diese Zeitung wird gefördert von: DDr. med. univ. Paul Hougnon 2 DZ 3/18 Aus dem Gemeinderat Renata Wieser Für meinen Bericht wähle ich aus der Vielzahl von Themen im GR (siehe Tagesordnungen) jene aus, die mir wichtig erscheinen und die meiner Meinung nach Foto: privat von allgemeinem Interesse sind. Die vollständigen GR- Sitzungsprotokolle finden Sie auf der Internetseite der Gemeinde Inzing www.inzing.tirol.gv.at unter Gemeinde- gegeben. In der Sitzung vom 9. 8. berichtet der Bgm dass amt / Politik / GR-Sitzungsprotokolle. bis dahin ca. 26.000 Besucher im Schwimmbad gezählt Gemeinderats-Sitzungen am 12. 7. und 9. 8. 2018 wurden, und dass die AUVA nach einer Prüfung das Die Sitzung am 9. 8. fand auch heuer wieder in der Inzin- Schwimmbad für mustergültig sauber und gut geführt ger Alm statt. Davor besichtigte der GR den neu sanierten erklärte. Schützensteig, der von der „Naturwerkstatt“ mit Mitteln In der Sitzung vom 12. 7. wurde die Stellungnahme zum des Tourismusverbandes instand gesetzt worden war. Beschluss des Bebauungsplanes, der Umwidmung des Danach fand eine Begehung der neu gefassten Quellen Grundstücks Gp 2434 und der Änderung des Raum- und der Brunnenstube oberhalb des Alpls unter Führung ordnungskonzeptes für den geplanten Pferdestall am von DI Exenberger und Bauhofleiter Eiterer statt. Wiesenweg behandelt. Nach einem Urteil des Landes- Auch die bereits in Betrieb gegangene biologische Pflan- verwaltungsgerichtes Tirol im Wasserrechtsverfahren zenkläranlage unterhalb der Alm wurde vorgestellt. beschließt der GR erneut die Änderung des RO Konzep-

Berichte des Bürgermeisters: In der Sitzung vom 12. 7. berichtet der Bgm. über eine Sitzung der Gemeindeeinsatzleitung, die in Katastro- phenfällen gemeinsam mit den Blaulichtorganisationen eingesetzt wird. Am 6. 6. wurde der Spielplatz Brechtenweg mit einem Fest eröffnet. Es wurden ca. 200 Besucher gezählt. Am 23. und 24. 6. wurde das Dorffest veranstaltet. Am 25. 6. fand eine Gemeindeversammlung zur Vorstel- lung des Verkehrskonzeptes statt. Die Arbeiten zur Neugestaltung des Kinderbereiches im Schwimmbad sind abgeschlossen. Dafür wurden inklusive der Beschattung beim Tischtennistisch € 53.000.– aus- Das Inzinger Löschwassernetz wird digital erfasst, Foto: hag

Tagesordnungen der GR Sitzung vom 12. 7. 2018 15. Behandlung Antrag Liste „FI” vom 12. 4. 2018 1. Bericht des Bürgermeisters 16. Beschlussfassung - Verleihung Sportehrenzeichen 2. Erlassung Bebauungsplan Platzer - Gp. 2648/1 17. Anträge, Anfragen, Allfälliges 3. Behandlung Stellungnahme Mag. Mariner Marco 18. Mietzinsbeihilfeansuchen (geschlossener Teil) 4. Behandlung der Stellungnahmen zu ÖROK Ände- 19. Personal (geschlossener Teil) rung - Gp. 2434 (Teilfläche) 5. Behandlung der Stellungnahmen zu Umwidmung Tagesordnungen der GR Sitzung vom 9. 8. 2018 - Gp. 2434 (Teilfläche) 1. Bericht des Bürgermeisters 6. Behandlung der Stellungnahmen zu Erlassung Be- 2. Bericht WVA und ABA bauungsplan - Gp. 2434 (Teilfläche) 3. Vergaben WVA: 7. Auftrag Ausarbeitung digitaler Löschwasserplan - * Erweiterung Sicherheitseinrichtungen WVA Wasser Tirol * Erweiterung Steuerungsanlage für Wasseraufberei- 8. Asfinag Beschilderung - Kostenübernahme tung

9. Finanzierungsangebot - WVA Inzing * Co2-Dosierung Trinkwasseraufbereitung 10. Bericht v.d.Sitzungen des Generationenausschusses 4. Bericht v.d.Sitzung des Ausschusses für Umwelt, vom 17. 5. und 27. 6. 2018 Energie und Verkehr vom 31. 7. 2018 11. 5-Euro-Wohnen – Wohnungsvergaberichtlinien 5. Ausschreibung - Ankauf Kommunalfahrzeug 12. Bericht v.d.Sitzungen des Ausschusses für Umwelt, 6. Neuverpachtung Cafe s´10-er Energie und Verkehr vom 22. 5. und 19. 6. 2018 7. Bericht Dorffest 13. Beschluss - 30 km/h im gesamten Ortsgebiet 8. Anträge, Anfragen, Allfälliges 14. Vergabe Sanierung bestehender Straßenmarkierun- 9. Mietzinsbeihilfeansuchen (geschlossener Teil) gen 10. Personal (geschlossener Teil) DZ 3/18 3 Politik tes, die Umwidmung und den Bebauungsplan für diese Der Bau der Wasserversorgung und Kanalisation im Alpl Parzelle und gibt der Stellungnahme somit keine Folge. wurde abgeschlossen. Die genaue Abrechnung dieses In der Juli-Sitzung wurde die Wasser Tirol GmbH be- Vorhabens ist noch nicht erfolgt, aber es kann mit ho- auftragt, für Inzing einen digitalen Löschwasserplan zu hen Förderungen des Landes und des Bundes gerechnet erstellen. Mittels dieses Plans kann das gesamte Lösch- werden. Die Landesförderung für die Wasserversorgung wassernetz digital in das Geosystem eingepflegt werden. ist allerdings an einen kostendeckenden Gebührentarif Es sind alle Hyadrantenstandorte und technischen Mess- gebunden und wird solange eingefroren, bis die Gemeinde daten abrufbar. diese Vorgabe erfüllt. Die Kosten hierfür betragen ca. € 11.400,– wovon In der Sitzung vom 9. 8. berichten der Bgm. und DI € 5.400,– vom Land gefördert werden. Notwendige Exenberger über den Fortschritt des Baus der Wasser- Hydrantentests werden mit € 2000,– je Hydrant extra aufbereitungsanlage. Für diese Anlage mussten auch verrechnet. noch zusätzliche Beschlüsse gefasst werden. Auch diese Das in der Mai-Sitzung zurückgestellte Ansuchen der Anlage braucht eine Steuerung, Einbruchsschutz und ASFINAG um Kostenbeteiligung der Gemeinde für die eine Anbindung an die zentrale Steuerung der Wasser- Aufstellung neuer Hinweistafeln an der Autobahnab- versorgungsanlage (WVA). Dafür wurde ein Angebot fahrt wurde nach einer Besprechung mit der ASFINAG der Firma EnCo, die bereits die Steuerung für die WVA am 9. 7. in der Juli-Sitzung erneut behandelt. Für die installiert hat, in der Höhe von € 18.000,– vorgelegt. Da neue Beschilderung des Gewerbegebietes am Wegweiser diese Steuerung natürlich mit der zentralen Steuerung auf der Autobahn gemäß den neuen Richtlinien soll die kompatibel sein muss, wird das Angebot der Fa. EnCo Gemeinde Inzing einen Kostenbeitrag von € 336,– und einstimmig angenommen. jährliche Unterhaltskosten von € 175,– übernehmen. Für Für die Wasseraufbereitungsanlage benötigt man eine

eine weitere Hinweistafel auf das Gewerbegebiet Zirl/In- CO2-Dosieranlage, um die Verbesserung der Wasserhärte, zing in der Autobahnabfahrt Richtung Salzstraße fordert der Säurekapazität und des pH-Wertes optimal zu errei- die ASFINAG einen Beitrag von € 1620,– und laufende chen. Hierfür lag nur ein Angebot der Firma Air Liquid Unterhaltskosten. Die Aufstellung des Schildes auf der vor. Der Einbau der Dosieranlage wird mit € 30.000,– Autobahn und die im Vertrag vorgesehene Aufstellung angeboten bei laufenden Kosten pro Jahr in Höhe von des zweiten Schildes wurden mehrheitlich beschlossen. € 5800,– bei gleichbleibendem Wasserverbrauch (dieser Für die Sanierung der Wasserversorgungsanlage wurde wird allerdings sicher steigen). die Aufstockung des Darlehens um € 500.000,– beschlos- Der GR beschließt grundsätzlich die Installation einer sen. Die Aufstockung des bereits bei der Tiroler Sparkas- solchen Dosieranlage, allerdings soll noch ein Vergleich- se laufenden Darlehens für dieses Vorhaben war nach sangebot eingeholt werden. Einholung mehrerer Angebote die günstigste Variante Die Erneuerung der Straßenmarkierungen wurde in der und notwendig, um die zusätzlichen Maßnahmen, die in Sitzung vom 12. 7. an die Firma Porr vergeben. der ursprünglichen Ausschreibung und Kostenschätzung Der Antrag der Liste FI vom 12. 4. wurde in der Sitzung noch nicht enthalten waren, zu finanzieren. Vorgeschla- vom 12. 7. behandelt. In diesem Antrag forderte die Liste gene Erweiterungen der Sicherheitseinrichtungen wie FI ein Gremium, in dem Bauangelegenheiten und Orts- z.B. eine ständige Temperaturmessung wurden als nicht entwicklung regelmäßig diskutiert und besprochen werden. notwendig erachtet und daher nicht vergeben. Wie schon in der Sitzung am 12. 4. äußert der Bgm seine Meinung, dass diese Angelegenheiten in Klausuren und den Vorbesprechungen zum GR genügend erörtert werden. Der Antrag der Liste FI wird mit 11 zu 4 Stimmen ab- gelehnt. In der Sitzung vom 12. 7. wurden nachträglich die Verlei- hungen der Sportehrenzeichen beschlossen. Diese wurden anlässlich des Dorffestes am 23. 6. an folgende Sportler/innen vergeben: Sportehrenzeichen in BRONZE: Volleyballteam Damen (Jana Graf, Alina Schärmer, Judith Hirsch, Sarah Kastner, Alexandra Gratl, Katharina Walch, Emilia Lamprecht, Anna Lamprecht, Sarah Murauer, Jeanine Piber, Katha- rina Mascherbauer, Stefanie Graf); Benjamin Greil und Sandro Greil (Ringen); Lukas Griesser (Radsport); Felix Schöffthaler (Golf); Lukas Bär (Eishockey). Das Darlehen für die Sanierung der Wasserversorgung musste Sportehrenzeichen in SILBER: Miriam Mayer (Reiten – aufgestockt werden, Foto: hag Vielseitigkeit), Michael Wagner (Ringen). 4 DZ 3/18 Politik Die Obfrau des Generationenausschusses berichtet von der Sitzung am 17. Mai 2018 Nach erfolgten Anmeldungen für das Kindergartenjahr 2018/2019 sind im Kindergarten heuer alle Kinder, die bis Ende August 3 Jahre alt sind, aufgenommen worden. In der Kinderkrippe sind alle Plätze vergeben, davon 9 Plätze an Kinder aus Hatting. Für den Hort sind noch keine konkreten Zahlen vorhan- den. Für die Sommerbetreuung 2018 werden 2 Gruppen im Kindergarten und 2 Gruppen in der Krippe geführt. Mit Beginn des Schuljahres kann heuer wieder ein Pedibus geführt werden. Die Temperatur- und Klimasituation im Kindergarten wurde überprüft, und es soll die Lüftung nun so eingestellt werden, dass man die kühle Nachtluft nutzt. Ehrung von Lukas Griesser durch Vizebürgermeister Hartwig Der Ausschuss hat in drei Sitzungen die Richtlinien für Oberforcher (links) und Bürgermeister Sepp Walch (rechts). Foto: die Vergabe der „5€-Wohnungen“ und der Sozialwoh- Kamera-Club Inzing nungen erarbeitet. Sportehrenzeichen in GOLD: Martina Kuenz (Ringen). Diese Richtlinien werden einstimmig vom GR beschlossen. In der Sitzung vom 9. 8. berichtet der Bgm über die erfolgte Das Bauvorhaben soll im Oktober 2018 begonnen wer- Ausschreibung für den Ankauf eines neuen Kommunal- den, und man rechnet, dass ab März 2019 die ersten traktors. Nach Ausschreibung im Boten für Tirol haben Wohnungen vergeben werden können. vier Firmen Angebote gelegt. Die Obfrau des Ausschusses für Umwelt, Energie und Für diesen Ankauf werden nicht allein der Preis, sondern Verkehr berichtet von den Sitzungen am 22. Mai, 19. auch die Ausstattung bzw. die Funktionen des Fahrzeuges Juni und 31. Juli 2018. ausschlaggebend sein. Deshalb und weil eine rasche Ent- Im Anschluss an die Präsentation des Verkehrskonzeptes scheidung notwendig ist, schlägt der Bgm. vor, die Auswahl hat der Ausschuss die vom Verkehrsplaner vorgeschlage- mit dem Gemeindevorstand und dem Bauhofleiter so nen Konflikte und Maßnahmen genau bewertet. rasch als möglich zu treffen. Als erste und wichtigste Maßnahme schlägt der Ausschuss In der Sitzung vom 9. 8. gibt der Bgm. die Kündigung des die Einführung einer Geschwindigkeitsbeschränkung von Pächters des Cafe S‘10er bekannt. Die Neuverpachtung 30km/h auf allen Gemeindestraßen vor. Diese Maßnah- wurde lt. TGO ausgeschrieben und auch hier soll der Ge- me wurde vom GR mit 14 Ja- und einer Nein-Stimme meindevorstand möglichst rasch eine/n neue/n Pächter/ beschlossen. in bestimmen. Weiters soll mit dem Land über eine Geschwindigkeitsbe- schränkung auf der Hauptstraße im Ortskern verhandelt werden. Um die Bevölkerung genau zu informieren, wurde die Gemeindeversammlung am 25. 6. vom Ausschuss vorge- schlagen.

Die Verpachtung des 10er Cafes wird neu ausgeschrieben, Foto: hag Nur wenn sich alle bemühen und Fehlwürfe vermeiden, kann GRin Wieser bringt die Abrechnung für das Dorffest am dieser hervorragende Service der Gemeinde erhalten werden, 23. und 24. 6. zur Kenntnis. Foto: hag DZ 3/18 5 Politik Damit die Geschwindigkeitsbeschränkungen auch wirksam Container von dort für eine Erweiterung der Sammelinsel umgesetzt werden können, sollen einige weitere bauliche beim Schwimmbad gebraucht werden. Maßnahmen ergriffen werden. Unter Allfälligem in der Sitzung vom 12. 7. verliest der Bgm. Bei einigen Wertstoffsammelstellen wurden in letzter Zeit ein Schreiben der Direktorin der NMS Inzing, in dem sie auf immer wieder Fehlwürfe und Überfüllung festgestellt. die Raumsituation in der NMS durch Fremdnutzungen und Daher hat der Ausschuss über mögliche Verbesserungen Mitbenützung durch die Volksschule hinweist. Hier konnte beraten. Eine Videoüberwachung und strenge Kontrollen aber eine einvernehmliche Lösung gefunden werden. der Sammelinseln sind angedacht. Bgm. Walch berichtet, dass aufgrund der Beschwerden Die Müllsammelinsel in der Ziegelstraße soll aufgelöst wer- von Hr. Gebhart nun die Gemeinde Klage gegen diesen den, da diese verkehrstechnisch sehr ungünstig liegt und die erhoben hat.

Inzing in Zahlen Diesmal zeige ich in der Reihe „Inzing in Zahlen” die Al- Einen Rückgang der Geburten gibt es offensichtlich Ende tersverteilung der Inzinger Bevölkerung als Alterspyramide. der 1960er Jahre und aktuell Mitte der 1990er Jahre. Die Zum Vergleich sind auch die Pyramiden von Österreich Gründe hierfür werden unterschiedlich diskutiert. Der aus dem gleichen Jahr 2015 und aus dem Jahr 1965 Pillenknick bzw. eine Spätfolge des Krieges gelten als die dargestellt. Man sieht deutlich, dass die Bevölkerung wahrscheinlichsten Gründe für die geringeren Geburten älter wird und es heute im Verhältnis zu 1965 deutlich vor allem Ende der 1960er Jahre. weniger Kinder gibt. Peter Oberhofer Interessant ist, dass es in Inzing fast doppelt so viele 50- Datenquelle – Statistik , Datenstand Ende 2015 54 jährige gibt wie 10-14 jährige. Grafik: Peter Oberhofer

6 DZ 3/18 Politik Öffentliche Gemeindeversammlung 25. Juni 2018 dungen und fehlenden oder zu schmalen Gehsteige fest. Auf der Hauptstraße fehlen „scharfe Trennungen” zwischen Fußgänger- und KFZ-Verkehr und auch hier stellt Dr. Hamerle zu schmale bzw. fehlende Gehsteige fest. Generell ist auch die jetzt vorherrschende Geschwin- digkeit nicht den Verhältnissen angepasst. Daher empfiehlt der Verkehrsplaner eine Geschwindig- keitsbeschränkung zumindest auf den Gemeindestraßen auf 30 km/h. Auch auf der Hauptstraße wäre eine Re- duktion der Geschwindigkeit nötig. Der Bürgermeister merkte dazu an, dass der Gemeinderat die Erlassung einer 30 km/h Beschränkung beschließen wird und mit dem Land Tirol, das für die Hauptstraße zuständig ist, über eine 30 km/h-Zone verhandeln wird. Die Obfrau des Ausschusses für Umwelt, Energie und Verkehr berichtete, dass der Ausschuss weitere Maß- nahmen aus dem Konzept zur Umsetzung vorschlagen wird, damit die Verkehrssicherheit auch wirksam erhöht Besonders die Engstelle im Dorfzentrum wird als Problem wahrgenommen. Wird das Land einer werden kann. Geschwindigkeitsbeschränkung auf der Hauptstraße In der anschließenden Diskussion berichteten etliche zustimmen? Bürger/innen ihre Wahrnehmungen über zu schnelle und auf die Gehsteige ausweichende Fahrzeuge. Vor allem Bereits zum zweiten Mal heuer fand am 25. Juni eine für die Engstelle in der Dorfmitte als Gefahrenstelle Gemeindeversammlung statt. Hauptthema dieser Bür- benötige es eine Lösung. gerinformation war das Verkehrskonzept als eine der Ebenfalls zum Thema Verkehr berichtete die Obfrau des Maßnahmen des Audits kinder- und familienfreundliche Ausschusses für Umwelt, Energie und Verkehr über die Gemeinde. neu eingeführten Mitfahrbänke und die Taxigutscheine, Der von der Gemeinde beauftragte Verkehrsplaner Dr. die für weniger mobile Gemeindebürger/innen eine Mög- Hamerle präsentierte den ca. 80 Zuhörer/innen das von lichkeit darstellen, im Ort Fahrgelegenheiten zu nutzen. ihm erarbeitete Konzept für mehr Verkehrssicherheit Diese informative und interessante Veranstaltung hat in Inzing. Um die definierten Ziele wie Erhöhung der hoffentlich dazu beigetragen, dass die Bevölkerung über Verkehrssicherheit, Verbesserung der Wohnqualität, die Vorhaben der Gemeinde in Sachen Verkehr gut in- Steigerung der Attraktivität der Gemeinde, Reduktion formiert ist und die Maßnahmen akzeptiert und mitträgt. des KFZ-Verkehrs und Reduktion der Geschwindigkeit Renata Wieser zu erreichen hat das Büro von Dr. Hamerle umfang- reiche Erhebungsarbeiten durchgeführt. Detaillierte Geschwindigkeitsmessungen und Verkehrszählun- gen ergaben z.B., dass die v85 (jene Geschwindig- keit, die von 85 % der Fahrzeuge gefahren wird) auf der Hauptstraße zwischen 42 und 58 km/h liegt. Auf den Gemeindestraßen ergaben die Messungen eine v85 von 32 - 50 km/h, wobei auf der Kohlstatt Spitzenge- schwindigkeit von 82! km/h und auf dem Angerweg eine Spitzengeschwindigkeit von 94! km/h gemessen wurden. Eine interessante Zahl zum Verkehrsaufkommen, die die Zuhörer kaum glauben wollten: Der Anteil des Schwer- verkehrs auf der Hauptstraße beträgt im gesamten 5 bis 10 %. Eine Umfrage in der Volksschule mit 97% Rücklauf er- gab, dass 90 % der Schüler/innen ihren Schulweg immer oder meistens zu Fuß zurücklegen. Als Hauptgefahrenquelle wurde hier die zu hohe Ge- schwindigkeit angegeben. Als zu lösende Konflikte stellte der Verkehrsplaner auf Mitfahrbänke sollen Fahrgelegenheiten vermitteln. den Gemeindestraßen die unübersichtlichen Einmün- Alle Fotos hag DZ 3/18 7 Gesellschaft50 Jahre Schwimmbad Inzing Nach der Vermurung 1969 kann das Bad erst im Som- mer 1972 provisorisch wieder eröffnet werden. Seither ist es glücklicherweise von größeren Schäden verschont geblieben. Im Foto von 1984 sind die gepflanzten Bäume und Büsche schon größer, im Hintergrund ist die neue Hauptschule zu sehen. Das Schwimmbecken ist nun aus Edelstahl. Inzing hat jetzt ca. 2500 EinwohnerInnen (ohne Hatting, das damals zur Gemeinde Inzing gehörte). 2002 wurde das Schwimmbad generalsaniert und um- Schwimmbad Inzing von Reith aus, ca. 1967, Foto: Chronik gestaltet. Der Pilz musste einem neuen Gastronomiebau (brisc) Auf einem Luftbild von Inzing aus 1967 sieht man weichen. Das Café Waves, seit 40 Jahren von der Familie die Baustelle für das neue Schwimmbad. Ein ehrgeiziges Puelacher geführt, hat nun mehr und auch überdachten Projekt für die kleine Gemeinde (damals ca. 2000 Ein- Platz. Bademeister Fredi Sailer und Kassierin Marie-Luise wohnerInnen), die gerade beginnt, vom Sommertourismus Haslwanter und ihr Team pflegen das Badegelände mit in den Bergen zu profitieren. Da liegt das Areal noch großer Hingabe. deutlich außerhalb des Ortes, der spätere Sportplatzweg Was sich in 50 Jahren unverändert erhalten hat ist die ist noch ein echter Fußweg durch die Wiesen zu einem große Beliebtheit des Schwimmbads. An schönen Som- Sport- und Freizeitgelände, das später nicht ganz in der merwochenenden verteilen sich über 1000 Badegäste ursprünglich geplanten Form realisiert wird. auf den ausgedehnten Wiesen und in den drei Becken Ein Bild von der ersten Schwimmbadsaison zeigt das für die ganz Kleinen (2018 neu gestaltet), die Schwimm- Gelände noch frei von Bäumen, diese heute so begehrten anfängerInnen und die kompetenten SchwimmerInnen. Schattenspender wurden erst beim Wiederaufbau nach Einheimische und Gäste aus umliegenden Gemeinden dem Murunglück von 1969 gepflanzt. Aber es ist voller und sogar aus schätzen das großzügige Ge- Menschen, das neue Bad ist eine echte Attraktion und lände, die schattenspendenden Bäume, das kulinarische punktet mit einem pilzförmigen Café mit cooler Dach- Angebot und das große 50 m-Schwimmbecken, frei von terrasse. Zusatzgeräten wie Rutschen oder Sprungtürmen. Zu diesem Zeitpunkt hat Inzing noch keine Hauptschule (aber zwei Fleischhauer, ein Schuhgeschäft, einen Ge- mischtwarenladen, zwei Bankfilialen und ein Postamt).

Schwimmbad heute, Foto: RP Eine Freibadsaison dauert von Mitte Mai bis Anfang Schwimmbad ca. 1973, Foto: Ernst Pisch September, also ca. 16-17 Wochen. Da ist eine Saison- karte für 1 Erwachsenen um 60 Euro sehr günstig, und erst recht die ermäßigte Saisonkarte um 33 Euro. Ein Schwimmbad lässt sich nicht kostendeckend betreiben, doch der Gemeinde Inzing ist dankenswerter Weise eine wirklich günstige Einrichtung für Breitensport und Frei- zeitgestaltung den jährlichen Zuschuss wert. Heute spielt der Tourismus in Inzing praktisch keine Rolle mehr, dafür wohnen inzwischen knapp 4000 Menschen in unserem Dorf. Ihnen und vielen Tagesgästen bietet die Gemeinde mit dem Freibad ein tolles Erholungsangebot, das in den wärmer werdenden Sommern wohl noch an Schwimmbad 1984, Foto: Chronik Bedeutung gewinnen wird. 8 DZ 3/18 Gesellschaft Von Leid und Not berühren lassen Da war es für mich ganz klar, dass beitragen. Ich glaube, dass wir damit wir den Widumgarten verkleinern eine ansprechende Liturgie gestalten und diesen Teil der Allgemeinheit konnten, auch wenn der Kirchenbe- zur Verfügung stellen. Und heute such zuletzt nicht so überwältigend höre ich sehr viel Gutes über diesen war. Platz, die Menschen halten sich gern DZ: Der schwache Kirchenbesuch dort auf, gerade auch im Schatten wird wohl in Deiner neuen, städ- unter dem Baum vor dem Widum. tischen, Pfarre ein noch größeres Das zweite, das mit einfällt, ist die Thema werden. soziale Stärke im Dorf, die bereits A.T.: Einwohnermäßig ist die neue vor meiner Zeit da war mit Sozial- Pfarre deutlich größer, der Anteil der sprengel und Rumänienaktion und Katholiken an der Bevölkerung ist anderen Diensten. Das konnte ich allerdings viel kleiner. Ich habe ja mit mittragen und auch mitgestalten. Ein Rum, Neu-Rum und Neu-Arzl wieder gutes Beispiel ist für mich auch der drei Pfarren. In Rum wird die Situati- Freundeskreis für Integration, den ich on ähnlich wie in Inzing sein, aber in mitbegründen und begleiten konnte. Neu-Arzl zum Beispiel ist ja ein großer Auch die Klimabündnisgrup- Teil der EinwohnerInnen muslimisch. pe möchte ich erwähnen, in der Da möchte ich in Zukunft bei den ich mitgearbeitet habe. Die Um- Gottesdiensten Schwerpunkte setzen. welt ist mir ein großes Anliegen. In der Stadt besuchen die Menschen Politisch habe ich mich nicht geäu- oft die Messe in der Pfarre, die sie ßert, aber es wissen ohnehin alle, dass am meisten anspricht. Mit einer gu- Ende August wurde Pfarrer Andreas mir ein großes Miteinander mit allen ten Messgestaltung kann man also Tausch von Inzing in den Seelsorge- Kulturen und religiösen Anschauun- Menschen in die Pfarre zurückholen raum Rum, Neu-Rum und St.Pius gen wichtig ist. und auch andere ansprechen. Ich (Neu-Arzl) berufen. 13 Jahre lang war DZ: Beim Interview, das wir 2005 möchte mir das zunächst ein wenig er in Inzing tätig und hat nicht nur zu Deinem Start in Inzing ge- anschauen und in einem halben Jahr das religiöse Leben geprägt, sondern macht haben, hast Du unter an- entscheiden, wie wir weitermachen. auch gesellschaftspolitische Impulse derem ein starkes soziales Leben DZ: Was waren im Rückblick gesetzt. Über seine Gedanken zur als Anliegen formuliert – das hat besondere, herausragende Er- Zeit in Inzing, zum Abschied und zu sich also erfüllt. Ein zweites Ziel, lebnisse und Eindrücke in dei- seinen Plänen hat Hannes Gstir das das Du damals genannt hast, war ner Zeit in Inzing – positive und folgende Gespräch mit ihm geführt. eine Stärkung des spirituellen negative? Lebens. Wie siehst Du das im A.T.: Freudig war sicher mein silber- DZ: Du bist 13 Jahre lang Pfarrer Rückblick. nes Priesterjubiläum, kombiniert mit von Inzing gewesen. Neben der A. T.: Bevor ich nach Inzing gekom- meinem 50. Geburtstag. Auch die Pri- Gestaltung des Glaubenslebens men bin war ich drei Monate in einem miz von Julius war ein sehr schönes hat ein Priester in einem Dorf ja Kloster und habe danach meine Erlebnis. Besonders waren auch die immer auch eine gesellschaftli- Tätigkeit hier mit einem ganz vollen verschiedensten Leute, die im Widum che Funktion. Wie siehst Du im Herzen und mit viel Freude im Glau- gewohnt haben und die mich zum Rückblick Deine Rolle im gesell- bensleben begonnen. Von Anfang an Großteil reich beschenkt haben. An- schaftspolitischen Bereich? habe ich morgens die Anbetung in fangs hat es sich durch meine Arbeit Andreas Tausch: Ganz spontan der Kirche gepflegt, was in Inzing auf in der Caritas ergeben, dass ich vorü- fällt mir der Kirchplatz ein. Wenn fruchtbaren Boden gefallen ist. Das bergehend Wohnraum zur Verfügung ich hinunterschaue und die Kinder ist eine große Quelle, wo man als re- gestellt habe. Aber ich habe dann im- beim Brunnen spielen sehe, freue ligiöser Mensch Vieles erbeten kann. mer mehr gemerkt, was das auch für ich mich über diesen Platz, der si- Darüber hinaus war mir immer eine ein großes Geschenk ist – ich konnte cher wunderschön geworden ist. Zur schöne Liturgie wichtig, die die Her- sehr interessante Menschen kennen- gleichen Zeit, als die Gemeinde mit zen anspricht, und eine Vielfalt in lernen und mit ihnen verschiedene dem Wunsch an mich herangetreten der Musik. Monatlich machten wir Kulturen und verschiedene religiöse ist, einen Teil des Widumgartens für Schwerpunkte: Weihwasserbespren- Anschauungen. In der ganzen Zeit den Platz zur Verfügung zu stellen, gen, Kelchkommunion, Evangelien- wurde nie etwas gestohlen, obwohl hat Papst Franziskus die Kirche prozession, Friedensgruß. Auch die ich immer alles offen liegen gelassen aufgefordert, schlichter zu werden. Ikonen in der Kirche sollen dazu habe. Das Vertrauen, das ich den DZ 3/18 9 Gesellschaft waltungsarbeit abnehmen werden, was mich sehr freut. Zusätzlich sind drei Diakone in den Pfarren tätig, die z.B. Taufen feiern, Beerdigungen leiten und Ähnliches. Auch die Freude auf mehr Möglichkeiten, in den Stadtpfar- ren pastorale Schwerpunkte zu setzen, erleichtert das Gehen. DZ: Zum Abschluss – hast Du eine Botschaft oder einen Wunsch für die InzingerInnen? A.T.: Ja schon. Der Wunsch, wach zu sein für die Entwicklungen in unserer Gesellschaft. Wenn ich zum Beispiel die aktuellen Entwicklungen in der Flüchtlingspolitik beobachte, wo alles Bei der Primiz von Julius Desouza 2012 ausgelagert werden soll außerhalb der Grenzen Europas. Das ist für Menschen geschenkt habe, habe ich eine einschneidende Erfahrung, die mich purer Egoismus und Ausnut- vielfach von ihnen zurückbekommen. mir aber auch eine größere Gelassen- zen von anderen Ländern. Wenn es Schön waren auch die Zeiten in heit gebracht hat. Ich habe zu meinem irgendwo Not gibt, will man nichts Hof, im Haus Bethanien, der für „Chef” oben gesagt: Wenn Du mich davon wissen. Ich bin aber überzeugt mich ein Ort war und ist, an dem gesund machst, kann ich weiter für davon, dass es wichtig ist, sich von ich mich erholen kann. Vorerst Dich arbeiten, wenn Du mich heim- Leid und Not in der Welt berühren zu kann ich es ja weiter nutzen, bis holst, ist das Dein Problem (lacht). lassen. Zu diesem Thema möchte ich der Eigentümer es selbst benötigt. Schmerzlich war der Tod von jungen auch im Olympischen Dorf Einiges Eine große Freude für mich waren auch Menschen, zum Beispiel Benni und machen, zum Beispiel Impulse zum die letzte Papstwahl und die Bischof- Nadja, die beim Murenunglück am Miteinander der Kulturen. Und auch sernennung – das sind Menschen, Inzinger Almweg ums Leben gekom- zum Entgegenwirken gegen Ängste, denen ich mich sehr nahe fühle in ih- men sind, und von Jürgen bei seinem die diese Politik ermöglichen. Armin ren Gedanken und ihrer Spiritualität. Einsatz in Tansania. Das ist mir sehr Wolf, der im O-Dorf aufgewachsen ist, Auch die Gruppe Glaube und Licht, tief gegangen und hat viel Kraft gekos- ist mir in dieser Hinsicht ein großes in deren Rahmen wir uns monatlich tet, weil ich ja auch zu allen Familien Vorbild. mit Menschen mit Behinderung einen Bezug hatte. DZ: Herzlichen Dank für das Ge- aus Inzing und Umgebung hier im DZ: Ein Abschied verursacht ja spräch und alles Gute für Deine Widum getroffen haben, war für meist gemischte Gefühle. Was neuen Herausforderungen. mich eine ganz besondere Heimat. macht es Dir schwer aus Inzing Auch das war für mich ein schöner wegzugehen und was erleichtert Beim silbernen Priesterjubiläum 2008 Schwerpunkt in meiner Zeit in Inzing. Dir den Abschied? alle Fotos: privat Privat hat mich die Freundschaft A.T.: Inzing ist der Ort, an dem zu Martina sehr beschenkt. Wir meine Eltern die letzten Jahre haben gemeinsam viel unternom- ihres Lebens verbracht haben, und men und viel ausgetauscht und das ist prägend für mein Leben. machen das auch heute noch. Außerdem bin ich mit vielen Men- Einschneidend war für mich das schen hier emotional verbunden Wachsen des Seelsorgeraumes, zu- und auch mit Orten, z.B. dem erst mit Polling und dann mit Hat- Widum, in dem ich Gäste beher- ting. Aus diesem Grund musste bergen konnte. Das wird in Rum ich dann letztes Jahr meine Arbeit viel beschränkter möglich sein. bei der Caritas beenden, weil es Was mir das Gehen erleichtert ist, sonst zu viel geworden wäre. Die dass sich im neuen Seelsorgeraum Arbeit hat sich damit vom Sozialen die Last auf vielen Schultern zu mehr Organisation verschoben. besser verteilen lässt. Es gibt in Persönlich war natürlich auch meine jeder Pfarre einen Kurator oder Krankheit, der Schilddrüsenkrebs, eine Kuratorin, die mir die Ver- 10 DZ 3/18 Gesellschaft

Im rechten Moment Manchmal wachsen uns die Aufga- ben über den Kopf. So war es auch bei meinem Engagement für Flücht- linge. Ich hatte Tage und Wochen, an denen ich mehr Zeit für meine Hausbewohner, für Flüchtlingsheime, Beschäftigungsprojekte aufwenden musste als für Seelsorge im engeren Sinn. Die pastorale Arbeit in der Pfar- re musste oft warten. Es war keine Lösung in Sicht. Trotzdem ging ich diesen Weg unbeirrt weiter. Genau in diesem Moment erschien mir ein Engel: Luis, ein engagierter Gymna- sialprofessor, ging in Pension und kam zu mir. Er möchte sich sinnvoll engagieren. Ich habe noch lebendig vor Augen, wie er vor mir sitzt, mit mir spricht, und ich ihm voll Freude sage: Du bist ein Engel, von Gott ge- sandt. Er übernahm von diesem Tag an den Freundeskreis für Flüchtlinge Inzing, inzwischen umbenannt in Freundeskreis für Integration. Und seitdem hat das ganze Werk Struktur und viele Mitarbeiter und Mitarbeite- rinnen für verschiedene Bereiche. Wir treffen uns regelmäßig und begleiten Bei der Verabschiedung mit Herbert Unterlechner, Obmann des Pfarrgemeinderates, in mehreren Dörfern Menschen, die Foto: Wolfgang Walch in unser Land gekommen sind. Es werden Begegnungsabende organi- nen. Doch das Problem war: ich hatte beim Widum abgeholt werden. Der siert, Wanderungen unternommen, kein geeignetes Bett für sie. Im selben Erlös kommt dem Aufbau von einer regelmäßige Sprachcafés führen Moment rief mich eine Frau an, sie Arche in Rumänien zugute. Archen Menschen zusammen, Lehrstellen hätte ein Doppelbett zu verschenken. sind Gemeinschaften von Menschen gesucht, finanzielle Unterstützung Das Bett passte genau in den Raum. mit Behinderung und denen, die gegeben und vieles mehr. Luis ist im Es war wie eine Antwort von oben, die sie begleiten. BegleiterInnen sind rechten Moment gekommen. mir die innere Gewissheit gab, dass angestellte MitarbeiterInnen und Eine ähnliche Erfahrung des rechten der Weg, den ich gehe, gut ist. Freiwillige. Da in Rumänien die Momentes machte ich bei der Auf- Ausschnitt aus dem Buch „Obdach staatlichen Strukturen für Menschen nahme eines obdachlosen Ehepaa- – Mögliches und Unmögliches in mit Behinderung sehr schlecht sind, res. Ich hatte ihnen gerade zugesagt, einem Pfarrhaus” von Andreas Tausch sind Archen wichtige Einrichtungen sie könnten bei mir eine Weile woh- Das Buch kostet 20 Euro und kann zu ihrer Unterstützung.

DZ 3/18 11 GesellschaftEinige Einsätze für unsere Feuerwehr in letzter Zeit In der Nacht vom 31. Juli rückte die Freiwillige Feuerwehr (FF) Inzing zu einem Vollbrand eines Stadels hinter dem Bahnhof aus. Aufgrund der ersten Meldungen von Anru- fern, dass es am Bahnhof brennt, alarmierte die Leitstelle auch die Feuerwehr Zirl mit der Drehleiter. Die Nähe zur Arlbergbahnstecke und der Böschungsbrand bis zum Gleis sowie die Hochspannungsleitung über dem Brand- objekt stellte am Anfang eine Gefahr dar. Nachdem die Löschwasserversorgung vom Inn aufgebaut war, konnte der Brand komplett gelöscht werden. Am 6. August zog ein starkes Unwetter über Inzing hin- Stadelbrand am Bahnhof, Foto: Zeitungsfoto.at weg (bis zu 38 mm auf einen m2 in 15 min), das einige überflutete Keller und Straßen hinterließ. 12. August, Stadelbrand unterhalb des Wires. Die Feuer- wehr Hatting unterstützte dabei die Löscharbeiten. Die Wasserversorgung wurde vom Hydranten bei der Schleif- mühl sichergestellt. Am nächsten Tag flackerte der Stadel erneut durch übrig geblieben Glutnester auf, konnte aber rasch wieder gelöscht werden. 21. August: um 1:31 Uhr Brandalarm in Toblaten. Bereits vor Eintreffen der FF-Inzing konnte der Brand von An- rainern unter Kontrolle gebracht und somit schlimmeres verhindert werden. Fitnesstest für die Atemschutzträger, Foto: FF-Inzing Neben den Einsätzen läuft der Übungsbetrieb normal weiter. Das Technische Rettungs-Team bereitet sich in- tensiv auf zwei anstehende Bewerbe im September im Bereich „Technische Unfallrettung aus Fahrzeugen” vor. Auch die Planungen für die 125 Jahr-Feier am 4. und 5. Mai 2019 laufen schon. Die erhöhte Einsatzanzahl ist für die Ausrüstung und vor allem die Mannschaft der Freiwilligen Feuerwehr sehr fordernd. Unter dem Leitsatz Retten-Bergen-Schützen- Löschen steht die FF-Inzing 24 Stunden am Tag, 7 Tage in der Woche und 365 Tage im Jahr ehrenamtlich für die Bevölkerung von Inzing bereit. Technische Übung, Foto: FF-Inzing HV Fabian WALCH, Schriftführer FF-Inzing

Unwetter mit Starkregen, Foto: FF-Inzing Bergeübung im Gelände, Foto: FF-Inzing 12 DZ 3/18 Gesellschaft Stadelbrände (hag) Zum Zeitpunkt da ich diesen Text schreibe hat sich die Situation um die Stadelbrände im Raum Kematen bis Pfaffenhofen etwas beruhigt. Seit dem letzten Brand in Toblaten am 21. August ist nichts mehr passiert. Das sind nur zwei Wochen, aber es kommt einem lange vor angesichts der Häufigkeit der Brände und der kurzen Abstände davor. Unruhe und Unsicherheit bleiben aller- dings bestehen, denn der/die Brandstifter/in ist noch nicht gefasst. Man weiß also nicht, ob er/sie nur eine Pause macht oder das unheilvolle Tun endgültig eingestellt hat. Die Frage, ob und wann das nächste mal etwas passiert, bleibt gegenwärtig. In dieser Situation ist die Wachsamkeit der Bevölkerung gefragt, Privat-Sherifs allerdings dienen der Sache nicht. Die Überreste des Stadelbrandes nahe dem Bahnhof Inzing Auch ausgesetzte Belohnungen bringen nur weitere Unruhe und sind wohl eher eine Folge der heißen Wut als des kalten Verstandes. Und es ist letzterer, der eher Erfolg verspricht. Am meisten betroffen von dieser unguten Situation – neben den Besitzern der betroffenen Stadel – waren und sind die Feuerwehrleute, die wahrscheinlich noch immer schlecht schlafen in Erwartung eines nächsten Einsatzes. Ihnen ist zu danken für ihre Bereitschaft und ihren Ein- satz. Und ihnen und uns allen ist zu wünschen, dass die Brandserie ein Ende hat oder noch besser, dass der/die Weiterer Stadelbrand zwischen Gaisau und Inn (Gemeindegebiet Brandstifter/in gefasst wird. ), Foto: RP

Anika Dornauer staatl. geprüfte Versicherungsmaklerin,

Clemens Büchele staatl. geprüfter Versicherungsmakler Wir betreuen Sie in allen Versicherungsangelegenheiten und sind zu den gewohnten Bürozeiten, gerne für Sie erreichbar. Daniela Mühlecker 08:00 Uhr – 12:00 Uhr: Mo. / Di. / Mi. / Do. / Fr. staatl. geprüfte bzw. Versicherungskauffrau 14:00 Uhr – 17:00 Uhr: Mo. / Di. / Do. oder kontaktieren Sie uns per Email: [email protected] DZ 3/18 13 GesellschaftPfiat Di, Pepi Freude nicht weniger war das natürlich kein Schaden. LeserInnen der Dorf- Freundschaften pflegte er über viele zeitung, und auch zur Jahre und so kamen immer wieder Freude des Redakti- ehemalige Mitschüler aus Graz und onsteams. Denn der Fliegerkollegen nach Inzing. Pepi hat mit seinen Wer den Pepi gekannt hat, wird ihn Beiträgen sicher man- vermissen - seine Art, die Dinge mit chen InzingerInnen Humor zu sehen und zu kommentie- seine Stimme geliehen. ren ist unverwechselbar. Auch in anderen Be- reichen hielt er sich Josef Schärmer (Kastler Pepi) nicht im Hintergrund, sondern brachte sich Geboren am 1. Dezember 1924 in aktiv ein. So leitete Zirl als Sohn von Rosa (Kellnerin) er beinahe 20 Jah- und Max (Zimmermann) re lang als Obmann Bereits mit drei Jahren wurde er die Volkstheaterge- „ausgestattet“ – zu Zieheltern sellschaft Inzing und gegeben war maßgeblich an der Wiederaufnahme 1930 Übersiedlung nach Inzing der Spieltätigkeit im ins Schloss Jahr 1996 nach einer September 1935 Salvatorianer- langen Spielpause be- Gymnasium Graz – den Weg von teiligt. Der Neustart er- Innsbruck nach Graz musste er im folgte mit einem Stück, Zug schon allein bewältigen – ab das er selbst geschrie- 1938 Gymnasium in Innsbruck Foto: W. Oberhammer ben hatte: Chiemzing. (hag) Viele Jahre lang hat der Kastler Er spielte dabei auch selbst mit. 1943 – Einberufung zum Flieger- Pepi (Josef Schärmer) in der Dorf- Wie sehr ihm Komik im Blut lag, horst Oschatz bei Dresden zeitung seine Meinung kundgetan. zeigte sich auch daran, dass er das 1945 Flug nach Inzing, Abschuss Manchmal lustig, manchmal provo- Inzinger Maschgerergsangl gründete, bei Mittenwald, Kriegsgefangen- kant hat er das dörfliche Leben und viele Jahre lang leitete und Texte dafür schaft nach Frankreich die Politik – nicht nur im Dorf – kom- schrieb. mentiert. Nicht immer konnte und Schon früh hat er seine Neigung Matura nach dem Krieg wollte ich ihm inhaltlich zustimmen, zum Schabernack ausgelebt und ge- 1946 Eintritt in den Verwaltungs- oft sah ich die Dinge ganz anders. zeigt, dass er auch in ernsten Zeiten dienst der ÖBB Aber immer schaffte er es, seine Po- dem Humor den Vorzug gab: mit 21 sition mit einer gehörigen Prise Ironie Jahren, im Mai 1945 wollte er nicht 1952 Heirat mit Hedwig, geb. Spörr auf die Spitze zu treiben, die mich wie vorgesehen eine Brücke in Ulm (mit ihr hatte er drei Kinder, vier auch dann zum lächeln brachte, wenn bombardieren. Er machte lieber Enkelkinder und drei ich nicht einverstanden war. Das war einen AusFlug nach Tirol, steuerte Urenkel) wohl eine Stärke von ihm, dass er sein Flugzeug zwischen den beiden Menschen auch bei ernsten Themen Türmen der Kirche in Weerberg durch 1956 Aufbau des Tyrolerhof mit zum Lächeln bringen konnte, getreu und weiter nach Inzing, wo er einige seiner Mutter Rosa, Übernahme dem Motto, dass Humor ist, wenn Runden um den Kirchturm drehte. Anfang der 1970er Jahre man trotzdem lacht. Bevor er weiterflog warf er noch seine Fast zwei Jahrzehnte lang Ob- Ihm selbst hat diese Möglichkeit, sei- Fliegermütze mit einem Foto und mann der Volkstheatergesellschaft ne Ansichten unter die Leute zu brin- der Nachricht „komme bald zurück“ Inzing gen offensichtlich viel Spaß gemacht. ab. So bald kam er dann doch nicht: So hat es ihm, nachdem er bereits auf dem Rückflug wurde er bei Mit- Gründer und viele Jahre lang Chef beschlossen hatte, das Schreiben aus tenwald abgeschossen und kam in und Textschreiber des Inzinger Altersgründen zu beenden, bereits französische Kriegsgefangenschaft. Maschgerergsangls nach kurzer Zeit keine Ruhe gelassen, Pepi war sehr gesellig und immer Gestorben am 17. Juli 2018 in und er hat wieder angefangen, seine zum Ratschen und Scherzen aufge- Inzing lustige Kolumne zu schreiben. Zur legt – für seine Profession als Wirt 14 DZ 3/18 Gesellschaft Morgen am Seebensee Dunkel liegst du in der Senke helle Nebel streifen dich. Spiegeln sich in deinen Wassern seelentief und ewiglich.

Entenpaare schaukeln wider - kräuselnd-feiner Wellengang. Ihre Stimme hallt im Morgen, ungeschminkter Vogelsang.

Und am Ufer steh’ ich selber staunend ob der Heiterkeit. Tief bewegt, in meinem Herzen Ruhe und Gelassenheit.

Johann Jenewein Foto: Johann Jenewein

Inzing ganz nah

Sie haben das schöne, große Holz- kreuz aus der letzten Ausgabe der Dorfzeitung gefunden? Richtig – es befindet sich in Hof. Laut Erzählungen des Erbhofbauern Johann Wanner (1891 - 1975) brach am „Unsinnigen Pfinstich” des Jahres 1794 beim „Rangger” (heute beim „Knapp”) ein Feuer aus, welchem alle Häuser des Weilers Hof zum Opfer fielen. Nur der Wanner-Hof konnte gerettet werden, weil die Bewohner Schnee auf das Dach getragen hätten. Die Häuser wurden nach dem Brand wieder aufgebaut. Das Gemälde mit dem Hl. Florian wurde wohl angebracht, um das Haus vor weite- ren Feuersbrünsten zu verschonen. Foto: pie Gerade noch zu erkennen ist die weggeräumt, sondern auch sinnvoll so manche mo- Jahreszahl 1804. für den Bau von Mauern verwendet derne, aber kah- Seit jeher hat der „Enterbach” Inzing wurden. le Betonmauer. dann und wann bei Unwettern mit An einigen Stellen befinden sich Chronik Inzing dem Geröll aus dem Hundstal ver- auch heute noch Mauern, welche mit - http://www. wüstet. Felder und Fluren wurden solchen Steinen errichtet wurden. Sie inzing.tirol.gv.at mit Schlamm und Steinen bedeckt. überdauern viele Jahrzehnte oder gar (rechts unten bei Und so war es naheliegend, dass Jahrhunderte und wirken meinem „Chronik”). diese Steine nicht nur einfach wieder Empfinden nach viel freundlicher als DZ 3/18 15 GesellschaftDorffest 23. und 24 Juni 2018 Nach vier Jahren haben die Vereine Inzings heuer wieder ein Dorffest veranstaltet. Insgesamt 9 Vereine mit ca. 140 Personen waren im Einsatz, um nach langer und genauer Vorbereitung dieses Fest zu veranstalten. Bei bestem Wetter und reichlichem Angebot an Speisen, Getränken und Programm, besuchten ca. 1000 Leute am Samstagabend und Sonntagvormittag das Dorffest 2018. Das Kinderprogramm mit Hüpfburg, Schminken und Spielen im Garten des Kindergartens, die Weinlaube mit abwechslungsreicher Musik von den Moazger Buam und Happy Schatz, ein gelungener Auftritt der Dirty Cousin Crew und die allseits gelobte Party Band Bääm sorgten dafür, dass für jeden Geschmack etwas geboten Sehr gut besuchtes Dorffest wurde. Den Frühschoppen am Sonntag, schwungvoll gestaltet Den Rahmen des Dorffestes nützte die Gemeinde auch von einer Gruppe der Musikkapelle Inzing, genossen als Gelegenheit Sportehrenzeichen an herausragende viele bei prächtigem Sonnenschein mit gutem Essen, Sportler/innen zu verleihen (siehe Gemeinderatsbericht Getränken und Kaffee und Kuchen. S 3ff). Das gelungene und gemütliche Fest für die Dorfbevölke- rung hat hoffentlich allen Besucher/innen und Anrainern gefallen, und die Gemeinde ist zuversichtlich, dass es eine Wiederholung geben wird. Renata Wieser

Die Kinder hatten ihren Spaß im Gelände des Kindergartens Auftritt der Dirty Cousin Crew, alle Fotos: Kamera-Club Inzing

Das Dorffest Ein Dorffest voll Begeisterung Die Bratwurst, scharf mit Senf und Brot, Der Tag verrinnt, die Nacht bricht an, hält die Gemeinschaft gut in Schwung. füllt uns’re Bäuche auch zur Not. das Fest zieht uns in seinen Bann. Man trifft sich gerneinmal im Jahr, Beim selbstgemachten Kebab-Mahl Der Platz ist nun zum Bersten voll, das ist so klar, wie wunderbar. wird alles international. die Sportlerehrung, die ist toll. Von Volksmusik und Schlagerklang Die Frauen backen hier zum Glück Es spielt die Dirty Cousin Crew, erschallt der Kirchplatz stundenlang. das gute, große Tortenstück. der Ortsband hört man gerne zu. Und lauschig unterm Lindenbaum Dazu Kaffee, so stark gebraut, Die Gruppe Bääm folgt gleich darauf wird dieses Fest zum wahren Traum. ein Dummkopf, wer sich nicht getraut. und heizt die Stimmung weiter auf. Man sitzt zusammen, steht am Tisch Bei Bier und Wein fühlt man sich fein So klingt das Dorffest langsam aus, man unterhält sich lang und frisch. und schenkt sich noch ein Gläschen die Gäste geh’n beglückt nach Haus. Ein bisschen Tratsch mit Politik, ein. Und wer noch einen Zweifel hegt: belacht so manches Dorfgeschick. Der Cidre aus dem eig’nen Ort Hier wurde Nachbarschaft gepflegt. vermindert den Getränksimport. Die Ortsvereine schenken aus, Johann Jenewein das Schnitzel dient als Festtags- Der Nachwuchs in der Hupfburg hupft, schmaus. bis jedes Kind das and’re schupft. Vom Schnitzelsemmel gut gestärkt Es wird gebastelt und geschminkt, hat man die Krapfen nicht bemerkt. derweil der Vater sitzt und trinkt. 16 DZ 3/18 Gesellschaft Altersheimalltag …. Ich darf im Heim wohl nächtigen, mein‘ Arbeit macht mir immer Spaß, ich mache Witz‘ verdächtige, zu Mittag droht ein guter Fraß. Ich tu‘ mein‘ Arbeit ohne Sorgen, ich rauch‘ zuviel, ganz ohne Zweifel, ich freue mich schon sehr auf morgen und wünsche alles schnell zum Teifl. Der Herrgott hilft mir zweifelsohne, er hilft auch dann, wenn ich gern schlafe, ich esse gern ‘mal ‘ne Melone, dies ist für alles dann die Strafe. A-6401 INZING Ich habe Freizeit ohne Maßen, Jörg-Kölderer-Weg es geht auch dann, wenn ich gern schlafe, Telefon 05238/87395 denn mir gefallen sehr die Rosen, ich mache alles ohne Strafe. Ich fange manchmal an zu dichten, dies niemand schmerzt wohl ohne Zweifel, Herbstliche Hingucker ich schaff‘ die Arbeit wohl mitnichten, ich wünsche alles schnell zum Teifl. für Ihre Bepflanzung Ich danke Gott wohl ohne Kelle, – Garten dies bricht den Stein nicht aus der Krone, Gott ist auch immer dann zur Stelle – Terrasse und dieses ist ein großer Lohne. – und Grab Ich tu‘ mein Job und denk mitnichten, weil Gott mir hilft auf alle Fälle, im Heim da gibt’s viel Streit zu schlichten Besuchen Sie unsere Allerheiligen-Ausstellung und dabei bin ich gleich zur Stelle. ab 15. Oktober 2018 Ich denke dankbar an Karl Schatz, er unterstützte mich seit Jahren, Wir freuen uns auf Ihren Besuch ich finde immer wieder Platz Familie Kirchmair und Mitarbeiter und dabei bin ich unerfahren. Bernhard Kammerlander Bauernprodukte direkt ab Hof Draxl Lambert Gastl Walter, Biobetrieb Löffler Franz Weidach 1, Tel. 88 716 Hube 2, Tel. 87 002 Eben 10, Tel. 88 889 Äpfel, verschiedene Edelbrände, Ab November Baby-Beef aus Mutter- Rind- und Kalbfleisch in Misch- Liköre, Apfelsaft Kuhhaltung, (Baby-Beef ist Jungrind- paketen ab 10 kg fleisch von Kälbern, die ausschließ- Gastl Josef lich mit Muttermilch und Futter Maizner Georg Hauptstraße 38, Tel. 87 026 vom eigenen Biobetrieb aufgezogen Eben 6, Lammfleisch küchenfertig zerlegt. werden. (Den Sommer verbringen die Tel. 88189 - 06 50 / 69 40 206 Gaßler Christoph Tiere auf der Alm.) Fachger. zerlegtes Rind- und Schwei- Hauptstraße 17, Tel. 88 215 nefleisch, versch. Wurst- und Speck- Tiroler Bio-Jahrling, Schnaps – sor- waren und Grillfleisch auf Bestellung. tenreine Apfelbrände Kranebitter Florian Durchgehender Verkauf im eigenen Mühlweg 6, Tel. 06 50 / 22 15 718 Hofladen am Hof Schweizer. Gastl Klaus, Biobetrieb Äpfel, Apfelsaft, prämierte Edel- Toblaten 2, Tel. 87 445 Wild Josef brände und Liköre, geführte Milch, Dinkel, Roggen, Rind-Misch- Hauptstraße 6, Tel. 06 64 / 256 32 78 Schnapsverkostungen pakete, Kartoffel Brennholz DZ 3/18 17 Unsere Schulen

Singer- Songwriter- und Band-Projekt Sarah, Sophie, Tiyara

(brisc) Die Begeisterung für musikalische Auftritte wirkt seit dem erfolgreichen Musical letztes Jahr in der NMS Inzing nach. In diesem Schuljahr startete Musiklehrer Christian Zoller ein Singer-Songwriter- und Band-Projekt und konnte als Coach Ausnahmetalent Nadine Beiler gewinnen. Ende Juni wurden dann eigene Songs und Coverversionen im Mehrzwecksaal präsentiert. Die NMS-Band und die selbstbe- wussten Sängerinnen Sarah, Sophie und Tiyara strahlten bei ihrem Auftritt die ganze Energie und Freude aus, mit der sie sich in dem Projekt engagiert hatten und begeisterten ihr Publikum.

Tiyara und Nadine Beiler

Christian Zoller NMS-Band, Alle Fotos: Wegscheider/Donner 18 DZ 3/18 Unsere Schulen Kultur40 Jahre Kamera-Club – Verwandlung des 10er-Hauses beim Weihnachtsmarkt Wie schon in der letzten Ausgabe der DZ angekündigt, Bereits im November präsentieren sich die Mitglieder des feiert der Kamera-Club heuer sein 40-jähriges Bestehen. Kamera-Club mit einer Fotoausstellung im Gemeinde- Im Rahmen des Weihnachtsmarktes werden wir mit einem amt. Bei der Ausstellungseröffnung am Freitag, den 23. sehr lichtstarken Laser-Beamer mehrere Präsentationen November um 19:00 Uhr findet die 40-Jahrfeier statt. Wir mit Inzing-Bezug auf die südliche Hausmauer des 10er- freuen uns auf zahlreiche Besucherinnen und Besucher. Hauses projizieren. Obmann Johann Jenewein „40 Inzinger Gesichter”: Porträts von 40 Inzingerinnen und Inzingern vom Baby bis zum Pensionisten werden großflächig auf dem 10er-Haus erstrahlen. „Der Inzinger Kirchenkrippenregisseur”: Die Kirchen- krippenfiguren verlassen ihren sommerlichen Schrank und machen sich unter Anleitung des Kirchenkrippenre- gisseurs auf den Weg in die Krippe. Eine kleine, lustige Weihnachtsgeschichte. „Die Legende der Friedrichslinde”: Kinder der Volksschule Inzing malen und erzählen die Legende der in Toblaten Sarah, Sophie, Tiyara stehenden uralten Friedrichslinde. Der Kamera-Club hat diese Geschichte aufgezeichnet und präsentiert sie auf dem 10er-Haus. „Inzinger Fassaden”: Die Fassade des 10er-Hauses wird mit Ansichten von Inzinger Häusern bestrahlt und erfährt damit eine wundersame Verwandlung. Unter Anleitung des Inzinger Kirchenkrippenregisseurs machen Die Termine der Präsentationen werden mit dem Pro- sich die Figuren auf den Weg in die Kirchenkrippe. gramm des Weihnachtsmarktes bekannt gegeben. Foto: Kamera-Club Inzing

KULTUR KULTURsplitter kultursplitter SPLITTER kulturSPLITTER 30 Jahre Chorgemeinschaft Inigazingo (brisc) Die Chorgemeinschaft feiert Jubiläum üppiger als sonst: ab 10 Jubiläumsliederfrühstück heuer ihr 30jähriges Bestehen mit Uhr gibt es ein Wiener Frühstück im Chorgemeinschaft Inigazingo und als einem besonderen Liederfrühstück Angebot, zusätzlich zu den bekannt Gäste die Bigband der Musikschule am 21. Oktober 2018. guten Kuchen + Kaffee, und später Inigazingo ist seit 1988 ein fester auch ein Mittagessen. Sonntag, 21. 10. 2018 Tiyara und Nadine Beiler Bestandteil des großen musikalischen Mehrzwecksaal der VS Inzing Angebots in Inzing. Adventkonzerte in Einlass: 10 Uhr der Pfarrkirche gehören ebenso dazu Die Chorgemeinschaft Inigazingo beim Beginn: 11 Uhr wie Messgestaltung und das beliebte Gartenkonzert 2018, Foto:Peter Oberhofer Liederfrühstück, normalerweise ein Frühlingstermin. Heuer aber soll es etwas Besonde- res werden: Hits aus den 1920er bis 1980er Jahren stehen auf dem Programm und wollen gut geprobt sein, stellen sie doch gerade rhyth- misch hohe Anforderungen an den Chor. Doch die gut 30 Mitglieder von Inigazingo sind mit Eifer und Begeisterung bei der Vorbereitung. Unterstützt und ergänzt werden sie bei ihrem Jubiläumsauftritt von der Bigband der Musikschule Telfs. Auch die kulinarische Seite ist zum NMS-Band, Alle Fotos: Wegscheider/Donner DZ 3/18 19 KulturDas Haus der Musik - und der vielfältigen Möglichkeiten (brisc) In letzter Zeit war vom Haus der Musik in Innsbruck vor allem im Zusam- menhang mit Kosten- überschreitungen die Rede. Brigitte Scott interessieren eher die Nutzungsmöglichkei- ten. Sie bat den In- zinger Musiker und Musikwissenschaftler Kurt Drexel um eine Kurt Drexel, Foto: privat Führung durch das fast fertige Gebäude. (brisc) Noch ist das große Gebäude mit der dunkelscho- koladefarbenen Keramikfassade von einem Bauzaun umgeben und nur für zukünftige NutzerInnen zugänglich. Blick von der Aussichtsterrasse, Foto: brisc Doch in wenigen Wochen öffnen sich Haus und Platz. Ein Café mit Schanigarten und eine imposante Panora- Institutionen genutzt. Kurt Drexel freut sich über die matreppe sollen die Menschen anlocken. technisch hervorragende Ausstattung. In seinen zukünf- Eröffnung ist am 6. und 7. Oktober 2018. tigen Seminaren und Vorlesungen kann er Hörbeispiele, Noten und anderes Unterrichtsmaterial aus allen mög- lichen Quellen direkt auf die „Tafel” aufrufen und auf einem Touchscreen sogar direkt in seinem Unterricht bearbeiten. Im Stock darüber, auf Ebene 5, findet die große Musik- bibliothek Platz, die die Bestände des Mozarteums, des Instituts für Musikwissenschaft und des Konservatori- ums vereint. Studierende und Musikinteressierte werden sich hier zum Thema ihrer Wahl einlesen und Hörbei- spiele aufrufen können. Durch das Streaming-System Naxos wird ein Vielfaches des bisherigen Angebots verfügbar. Die Bibliothek steht allen offen. Auf dieser Ebene befinden sich außerdem zwei Hörsäle, in denen auch kleine Aufführungen möglich sind. Ein besonderes „Zuckerl” ist die große Terrasse hinter der Bibliothek,

Das Haus der Musik, Foto: Steffi Temml

Tetris für Riesen Das ist der erste Eindruck. Wie im alten Computerspiel mussten hier Teile unterschiedlicher Größe so platzspa- rend wie möglich zusammengefügt werden. Konzertsaal, Kammerspiele sowie kleinere Veranstaltungsräume ha- ben ganz unterschiedliche Raumhöhen, die oberirdisch alle zusammen einen dreistöckigen Baukörper ergeben müssen, auf dem der vierte Stock „ganz normal” aufsetzt. Auf dieser Ebene 4 sind Seminarräume und Büros des Instituts für Musikwissenschaft der Universität und des Mozarteums untergebracht, außerdem noch die Büros der Festwochen der Alten Musik, einige Räume des Konservatoriums und der Tiroler Volksmusikverein. Insgesamt wird das Haus von acht Musik- und Theater- Lichtregiepult der Kammerspiele, Foto: brisc 20 DZ 3/18 die auf den Platz vor der Hofburg zeigt. Der Ausblick von hier über die Stadt und auf die Berge ringsum ist überwältigend und spiegelt sich in der Glaswand des Hauses. Doch zurück ins Haus und hinunter in die Aufführungs- räume. Sie punkten alle mit technischer Ausstattung vom Feinsten. Die Akustik wird von Fachleuten in den höchsten Tönen gelobt. Der Konzertsaal ist etwas größer als der frühere Stadtsaal und bietet 500 Personen Platz. Sie blicken über das Orchester hinweg auf die großen Bäume und die Hofburg gegenüber. Die große Glaswand kann aber auch mit einer Riesenleinwand verdeckt und für Filme genutzt werden. Die Kammerspiele sind äußerst flexibel bespielbar. Die Drehbühne hat einen Durchmesser von 8 m und keiner- lei Säulen verstellen den Blick vom Zuschauerraum zur Bühne. Die Beleuchtung ist auf dem neuesten Stand der Terrasse spiegelt Aussicht, Foto: brisc Technik und sogar der Bühnenrahmen ist verstellbar. Bei den nächsten Produktionen wird sich zeigen, wie diese Möglichkeiten von unterschiedlichen RegisseurInnen Wir verlassen das Haus über die imposante Panoramat- genutzt werden. Dazu gehört auch eine kleine Experi- reppe, die nach der Fertigstellung einen wunderschönen mentalbühne, praktisch eine leere Box, in der man die Blick auf den Platz mit denkmalgeschützten Bäumen verrücktesten Ideen ausprobieren kann. und Brunnen und dahinter die Hofburg freigeben wird. Der Boden wird einen ähnlichen Belag erhalten wie der Landhausplatz, aber au- genfreundlicher, in einem nicht so grellen, leicht rötlichen Ton. Was erwartet sich Kurt Drexel vom Haus der Musik? Persönlich einen tollen Arbeits- platz, klar, aber vor allem sieht er das Haus der Musik als „eine echte Bereicherung für alle – für die Stadt und ihr Umland, für Einheimische und Gäste, für kreative Musikschaffende und Theaterleute. Das Haus ist sehr einladend. Und Innsbruck braucht diesen Platz. Direktor Wolfgang Laubbichler ist sehr offen für Ideen zum Bespielen der verschiedenen Spielstätten. Von Bands auf dem Platz heraußen über Stegreiftheater und alle Arten von Konzer- ten und Theateraufführungen kann ich mir alles vorstellen.”

DZ 3/18 21 Picknick Days KulturNo Budget – No Waste – No Stress

(hag) Sicher über 150 Zuhörerinnen und Zuhörer waren am Sonntag, den 17. Juni der Einladung der Dirty Cousin Crew gefolgt, alternativ zur Fußball-WM einige gemütliche Stunden zu verbringen. Der Inzinger Schulhof bot einen wunderbaren Rahmen für dieses entspannte Picknick. Getreu dem Motto No Budget – No Waste – No Stress (ohne Geld - ohne Abfall – ohne Hektik) brachten die TeilnehmerInnen am Picknick alles selbst mit, was sie für ihr leibliches Wohlergehen brauchten. Etwas zum Essen und Trinken, eine Decke zum Sitzen – die Picknick-Profis kamen mit der perfekten Ausrüstung inklusive Tisch und Stühlen. Die Kinder hatten genug Platz zum Spielen, die Erwachsenen konnten sich unterhalten. Und alle fühlten sich sichtlich wohl. Wofür die BesucherInnen nicht selbst zu sorgen brauch- Entspannte Stimmung im Schulgarten ten, war die musikalische Unterhaltung. Das übernahm am Beginn die Chorgemeinschaft Inigazingo, die einige Missständen ein schlichtweg menschenverachtender Be- feine und spritzige Lieder zum Besten gab. Mit einem Lied, trag für eine Unterhaltungsveranstaltung, die nur einen das Inigazingo und die Dirty Cousin Crew gemeinsam zur auserwählten Kreis erfreut. Aufführung brachten, beendete Inigazingo sein Programm Wir wollten mit den Picknick Days aufzeigen, dass und übergab an die Veranstalter. besondere Momente auch anders und im Sinne eines Die Dirty Cousin Crew, eine Inzinger Band, bestehend weltweiten Fairplay entstehen können. Gefühlsmäßig aus Cousins der Familie Schatz, hatte auch die Idee zu ist uns das gelungen. dieser Veranstaltung, die sie gemeinsam mit der Young NO BUDGET, NO WASTE, NO STRESS macht richtig Spaß. Caritas in der Folge auch noch im Altstadtgarten in Hall Markus durchführten. Es ging darum, mitten in der Hektik der Die Picknick Days wollen das Bewusstsein für ein re- Riesenorganisation Fußball-Weltmeisterschaft, die mit spektvolles Miteinander zwischen Menschen, Tieren riesigem finanziellen Aufwand ausgerichtet wurde, einen und unserer Umwelt stützen, um im Idealfall langfristig Kontrapunkt der Entspanntheit und Konsumfreiheit zu „Gutes Leben für Alle” zu ermöglichen. setzen. Josef Ein gemütliches Plätzchen, kein Konsumzwang, mit Freunden beisammensitzen, lachen, musizieren, Musik hören, ratschen und kritisch bleiben - das kann nicht oft genug passieren. Tom Das ist offensichtlich gelungen. Hoffentlich müssen wir nicht bis zur nächsten Fußball-WM auf die nächsten Picknick Days warten!

Inigazingo leitete das musikalische Programm ein.

Aber lassen wir sie selbst zu Wort kommen: Die Entwicklung des Fußballs (meine absolute Lieblings- sportart!) spiegelt aus meiner Sicht ein gesellschaftliches Problem wider und stimmt nachdenklich. Höher, weiter, schneller um jeden Preis und ohne Rücksicht auf Verluste. Die Kosten für die WM in Russland lagen jenseits der 10-Mrd.-Euro-Grenze. Bei den weltweit vorherrschenden Dirty Cousins ohne Stress, alle Fotos: Picknick Days 22 DZ 3/18 ChronikMenschen an die ich mich gerne erinnere Paula Walch – Sottler Paula Sepp und Resi Steger und Raffls Lu- gang beider Krippen. Besonders von Mit Hermann und Paula hat das gro- isa werden sich sicher noch an die der berühmten Schnaitter-Krippe, die ße Krippendorf Inzing zwei große Ver- Fahrt zu den Passionsspielen nach er um 1986 kaufte. Beide Krippen ehrer der Weihnachtskrippe verloren. St. Margareten im Römersteinbruch waren bei ihnen in besten Händen Ehre ihrem Gedächtnis im Burgenland 1976 erinnern können. und standen jährlich im Flur. Krippenfreund Pepi Vent / Pfriller Mit zwei großen Bussen fuhren 100 begeisterte Krippeler aus ganz Tirol ins Burgenland, davon 11 aus Inzing. Auch ich war dabei und meine Nach- barn Sottler Hermann und Paula. Auf der Hinfahrt machten wir im berühmten Wallfahrtsort Maria Ta- ferl in Niederösterreich Halt. Dort sagte Paula zu mir : „Heute bete ich zur Mutter Gottes, dass du einmal ein „Weibetz” kennenlernst.” Ich war schon 39 Jahre alt. Ihr Gebet ging in Erfüllung. Bei dieser Fahrt lernte ich meine Frau Gisela kennen. Paula und Hermann waren oft bei uns in Krippele schaugn. Ich sagte immer zu Gisela: „Gib der Paula ein besonders gutes Schnapsl. Paula hat für uns gebetet.” Bei Hermann und Paula war das Krippele schaugn immer ein Erleb- nis. Die vielen Krippeler wurden von ihnen freundlich aufgenommen und mit Schnapsl und Keksen bewirtet. Hermann erzählte gerne den Werde-

DZ 3/18 23 VereineBeeindruckende Erfolge der SUinzingvolley Schon in der Vergangenheit konnte besuchen und dort ihr Bestes geben. len der Volkschule und NMS Inzing der Inzinger Volleyballverein mit Die vielen Trainer/-innen, die nicht statt. Unsere älteren Spieler/innen tollen Erfolgen bei Tiroler und Ös- nur jedes Training sehr engagiert und Erwachsenen müssen wegen terreichischen Nachwuchsbewerben vorbereiten und leiten, sondern auch mangelnder Hallenzeiten in Inzing aufzeigen. Die vergangene Saison an den vielen Wochenenden Spiele nach Zirl und Innsbruck ausweichen. war jedoch die erfolgreichste der Ver- betreuen, tragen natürlich auch einen Wer aber einmal diesen tollen Mann- einsgeschichte. In den Nachwuchsbe- Großteil zum Erfolg bei. An dieser schaftsport ausübt, nimmt auch eine werben der Mädchen und Burschen Stelle soll aber auch die Bedeutung kurze Anreise gern in Kauf. konnten drei Tiroler Meister-, zwei der Eltern hervorgehoben werden. Mit Beginn des Schuljahrs starten Vizemeistertitel, ein dritter Platz und Ohne ihre Unterstützung und ihr wir auch wieder unsere Trainings, bei eine Bronzemedaille bei den Öster- Wohlwollen für diesen Sport wäre die Interesse bitte unter info@inzingvol- reichischen Meisterschaften geholt Arbeit im Verein nicht möglich. ley.com melden. Wir freuen uns auf werden. Gekrönt wurde die hervor- Jeder Sportverein lebt vom Nach- dich/euch! ragende Saison mit dem Meistertitel wuchs und so würde sich auch der Damen in der 2.Bundesliga. unser Verein freuen, neue Kinder für Erfolgreiche Mannschaften Erfreulich ist, dass diese Mannschaft diesen Sport begeistern zu können. der Saison 2017/18 großteils aus Spielerinnen des eigenen Im Vorschul- und Volksschulalter Tiroler Meister: U11 und U12 weib- Nachwuchses stammt. Auch im Be- wird der Schwerpunkt im Training lich, U17 männlich achvolleyball konnte sich der Verein auf allgemeine Bewegungsschulung Tiroler Vizemeister: U19 weiblich und über zwei Tiroler Meistertitel in der gesetzt. Damit wird der Grundstein männlich U14 und U18 sowie über einen Vi- für jede Sportart gelegt, die das Kind Tiroler Meisterschaft 3.Platz: U15 zemeistertitel beim U20-Bewerb der später einmal erlernen möchte. Die- weiblich Damen freuen. se sportlichen Grundlagen werden Österreichische Meisterschaften Der Erfolg der Nachwuchsarbeit ist natürlich immer in Kombination mit Bronzemedaille: U12 weiblich natürlich in erster Linie dem eifrigen Ballschulung und Spielen erlernt. Einsatz der Kinder und Jugendlichen Die Trainingseinheiten für die 4 bis Nicole Hecher zu verdanken, die fleißig die Trainings 14-Jährigen finden in den Sporthal-

Foto: Inzingvolley

24 DZ 3/18 Vereine In letzter Sekunde Großes Interesse am Dorfspaziergang ins Naturschutzgebiet Gaisau

Viele interessierte Teilnehmer am Treffpunkt, Foto: Peter Nach der Teilung in zwei Gruppen erste Informationen von Oberhofer Yvonne Kiss, Foto: Peter Oberhofer

Am Weg neben dem Auwald zur Brücke, Foto: Peter Oberhofer Lydia Bongartz kommt mit ihrer Gruppe von der anderen Seite, Foto: Peter Oberhofer

Erklärungen zum Wert von Totholz im Auwald, Foto: Peter Fischer im Boot, Foto: Peter Oberhofer Oberhofer DZ 3/18 25 Stockenten und Eisvogel, Foto:RP Gefangener Hecht aus der Gaisau, Foto: Luis Töchterle

Grundwasserquelle, Foto: Luis Töchterle Flussuferläufer, Foto:RP

Herbstzeitlosen, Foto:RP Grundwasserquelle, Foto: Luis Töchterle 26 DZ 3/18 Gemeiner Schneeballen und Hartriegel, Foto:RP Viel Information zum Bereich Fischerei erhielten die Teilnehmer von Luis Töchterle, Geschäftsführer der Fischereigesellschaft Innsbruck, Foto: Luis Töchterle

Blick zum nördlichen Schilfgürtel, Foto: Luis Töchterle Gänsesäger am Inn vor der Gaisau-Mündung, Foto:RP

Auch ein Teichhuhn war zu sehen, Foto:RP Uferbereich westlich der Fischerhütte, Foto: Luis Töchterle DZ 3/18 27 Fest der Kulturen – Aufruf zur Mitarbeit

Letztjähriges Begegnungsfest des FreundesKreises für Integration, Foto: Peter Oberhofer Am Freitag, den 9. November 2018 Da aus Gründen des neuen Daten- tionsteams zu melden: Luis Strasser veranstalten die Gemeinde Inzing schutzgesetzes die Gemeindever- ([email protected]). und der FreundesKreis für Integ- waltung keine personenbezogenen Auch kulturspezifische Beiträge ration ein Fest, das die Vielfalt der Angaben weitergeben darf, bitten (kulinarischer Art, Tänze, Gesänge Inzinger Bevölkerung widerspiegeln wir auf diesem Weg alle, die aus etc.) sind sehr willkommen und soll. In unserem Dorf leben Men- einem anderen Land nach Inzing würden das Fest enorm bereichern. schen, die aus mehr als 40 verschie- zugezogen sind und an diesem Fest Der Abend wird musikalisch beglei- denen Ländern auf der ganzen Welt teilnehmen möchten, sich möglichst tet von der Dirty Cousin Crew aus stammen. bald beim Koordinator des Organisa- Inzing. Luis Strasser

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