Nordendorf

Meitingen 2 2 Die Schwefelquelle Biberbach Biberbach bei Langweid am Lech

Altenmünster Altenmünster

Adelsried Gersthofen 8 8 Zusmars- Zusmars- Horgau hausen hausen Augsburg

Stadtbergen Dinkelscherben Gesserts- Gesserts- 300 hausen 300 hausen

Fischach Königsbrunn Königsbrunn

17 17

Walkerts- Großaitingen Walkerts- Großaitingen hofen hofen Kulturlandschaft

Schwabmünchen Schwabmünchen

Untermeitingen Elemente der historischen

Entdecken Sie weitere interessante Quellen im Finden Sie noch andere Infotafeln zu spannenden historischen Landkreis Augsburg! Kulturlandschaftselementen im Landkreis Augsburg!

Beteiligte Partner: Genauere Informationen unter: www.landkreis-augsburg.de/kulturlandschaft Heimatverein für den Landkreis Augsburg e.V.

Erholungsgebieteverein Augsburg e.V.

Projektträger Projektverantwortliche Landkreis Augsburg PD Dr. Markus Hilpert Projektverantwortliche M.Sc. Sophie Grunenberg Gefördert durch das Bayerische Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten und Dipl.-Ing. Gisela Mahnkopf Dipl.-Ing. Jochen Bohn den Europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums (ELER). Die Schwefelquelle bei Aystetten Zur Bezeichnung der Schwefelquelle Die Schwefelquelle liegt im „Rauhen Forst“ zwischen Rettenbergen und Aystetten und entspringt aus einer Quellen ziehen Menschen an Schichtquelle mit Natursteinen befestigten Böschung. Das Wasser Der Mensch ließ sich von Beginn an in der Nähe von Was- wird von einem Sandsteintrog aufgefangen, dessen serstellen wie Quellen, Flüssen oder Süßwasserseen nie- Überlauf den sogenannten Schwefelbach bzw. Gailen- der. Die Verfügbarkeit von Trink- und Brauchwasser hatte bach speist, der durch das hauptsächlich bewaldete in einer Zeit, wo es noch keine Wasserversorgungssys- Wiesental nach fließt. teme gab, maßgeblichen Einfluss auf die Gründung von Die Quelle ist öffentlich zugänglich und in verschiede- Siedlungen, deren Lage und weitere Entwicklung. Schematische Darstellung einer Schichtquelle ne Wanderrouten eingebunden. Das Wasser der Quelle Als Quellen bezeichnet man natürliche, also unverbau- enthält keinen Schwefel, wie der Name zunächst ver- te Wasseraustritte, die sich als Quellrinnsale zu einem muten lässt. Woher der Name letztendlich stammt, Bach vereinigen können. bleibt ungeklärt.

Wenn Quellen zu Brunnen werden Überlaufquelle Zur Bedeutung der Schwefelquelle In besiedelten Gebieten hat man Quellen in der Regel Die Bedeutung der Schwefelquelle für Edenbergen baulich gefasst. Man spricht dann von Brunnen. Ein ty- und Gailenbach zeigt sich in einer juristischen Aus- pisches Beispiel hierfür sind Schöpfbrunnen, die mit Na- einandersetzung Anfang des 20. Jahrhunderts: Max tursteinen gebaut wurden. von Stetten wollte die Quelle erwerben, um eine Was- Brunnen waren stets ein beliebter Treffpunkt für die Dorf- serleitung zu seinem Hof auf Aystettener Gebiet zu bevölkerung zu einem Plausch und zum Austausch von Schematische Darstellung einer Überlaufquelle errichten. Die Gemeinde Edenbergen legte daraufhin Neuigkeiten. erfolgreich Beschwerde ein. Sie befürchtete das Aus- trocknen des Schwefelbachs, der fast ausschließlich Unterschiedliche Quellen von der Schwefelquelle gespeist wird. Im Jahr 1910 entschloss sich der Gemeinderat von Edenbergen zum Abhängig von den geologischen und hydrologischen Be- Bau einer Wasserversorgungsanlage. dingungen entstehen ganz unterschiedliche Quellen: Karstquelle Bei einer Schichtquelle, wie es die Schwefelquelle ist, tritt das Grundwasser an einer wasserundurchlässigen Ge- steinsschicht zu Tage (siehe rechte Abbildung oben). Standort der Tafel Wird indes das Grundwasser durch Aufstauung an die

Erdoberfläche gedrückt, spricht man von einer Überlauf- Schematische Darstellung einer Karst-/Spaltquelle quelle (siehe rechte Abbildung mittig). Bei Karstquellen wiederum kommt das Wasser aus un- Quellen: 500 terirdischen Gängen und Höhlen an die Erdoberfläche m Krauße J. (1989): Chronik der Stadt Gersthofen. 969 - 1989. Gersthofen, 232. (siehe rechte Abbildung unten). Schwefelquelle zwischen Rettenbergen und Aystetten Pötzl W. (Hg.) (1993): Landschaft und Natur. Der Landkreis Augsburg 1. Augsburg. (Geobasisdaten: Bayerische Vermessungsverwaltung)