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100 articles, 2016-03-18 00:02 1 "Es gibt hier Länder, die bewegen sich überhaupt nicht" (2.00/3) Der vor allem von Deutschland unterstützte Flüchtlingspakt mit der Türkei hat beim Brüsseler EU-Gipfel zu Widerspruch und Streit geführt. So will Ungarn der Vereinbarung nur zustimmen, falls es keine Flüchtlinge aus dem Land aufnehmen muss. EU-Par... 2016-03-17 21:44 4KB www.t-online.de 2 Nicky Hilton ist schwanger Medien hatten bereits länger über eine Schwangerschaft spekuliert. Jetzt bestätigte die Schwester von Paris Hilton die Gerüchte in den Sozialen Medien. 2016-03-17 19:55 1KB (2.00/3) www.tt.com

3 Europa League: Klose fliegt mit Lazio Rom raus, Mustafi mit dem FC Valencia Weltmeister Miroslav Klose ist mit Lazio Rom im Achtelfinale der Europa League gescheitert. Der Hauptstadt-Klub blamierte sich im Rückspiel vor heimischer Kulisse gegen Sparta Prag mit 0:3 (0:3). Nach dem 1:1 im Hinspiel war damit das Aus von Lazi... 2016-03-17 22:02 2KB www.t-online.de 4 Tottenham - Dortmund jetzt live: Europa League im Live- Ticker 17.03.2016, 21:05 UhrLondon, White Hart LaneHallo und herzlich willkommen beim Live- Ticker von der Europa League. Heute berichten wir ab 20.50 Uhr vom Achtelfinal- Rückspiel zwischen Tottenham Hotspur gegen Borussia Dortmund. 2016-03-17 20:57 11KB www.t-online.de 5 Auto quer über Straße geschleudert: A8 in Richtung Stuttgart wieder frei Nach einem Unfall am Donnerstagnachmittag ist die A8 zwischen Adelsried und Zusmarshausen wieder frei. 2016-03-17 20:34 1KB www.augsburger-allgemeine.de 6 Wirtschaft - Aktien New York Schluss: Schwacher Dollar schiebt Dow für 2016 ins Plus NEW YORK (dpa-AFX) - Die New Yorker Börsen haben am Donnerstag ihren holprigen Jahresstart vergessen gemacht: der US-Leitindex Dow Jones Industrial und der 2016-03-17 21:42 3KB www.t-online.de 7 Lünen, Kamener Straße Verkehrsunfall - Vier verletzte Fahrzeuginsassen Dortmund (ots) - Lfd. Nr.:0405 Vier verletzte Fahrzeuginsassen und zwei beschädigte Autos sind die Bilanz eines Verkehrsunfalls von heute Vormittag (17. März 2016-03-17 21:38 1KB www.t-online.de 8 Jobabbau - Aufstand der Siemens-Blaumänner Was wird aus Ruhstorf, wenn Siemens hier 700 Jobs streicht? Die Menschen fühlen sich verraten - auch weil Konzernchef Kaeser ein Landsmann ist. 2016-03-17 18:31 3KB www.sueddeutsche.de 9 Italien zwischen Wut und Stolz: Vom Traum zum grausamen Hohn Nach dem Juventus-Aus im Champions-League-Achtelfinale ging Italiens Presse besonders mit dem Schiedsrichter hart ins Gericht. 2016-03-17 18:29 3KB www.tt.com 10 Insgesamt 10.000 Anzeigen weniger als 2014 Rückgänge gab es bei Kfz-Diebstählen und Einbrüchen in Wohnungen und Wohnhäuser. Einen Anstieg verzeichnete das Bundeskriminalamt hingegen bei Cybercrime und minimal Gewaltdelikten. 2016-03-17 18:29 4KB www.tt.com

11 Geburtstagsfeier im Brandenburger Landtag: Gauland muss Party im Parlament absagen - Berlin - Tagesspiegel Der Landeschef der AfD-Brandenburg wollte am Freitagabend seinen 75. Geburtstag im Parlament nachfeiern. Doch am Donnerstag zog die Landtagsverwaltung die Genehmigung dafür zurück. 2016-03-17 21:19 3KB tagesspiegel.feedsportal.com 12 Mehr Personal: Sicherheitspaket für Asylunterkünfte in Tirol Das Sicherheitspersonal in Großquartieren soll verdreifacht werden. Dafür nimmt das Land rund 4,5 Millionen Euro in die Hand. 2016-03-17 20:13 2KB www.tt.com 13 Hauser sprintete beim Finale in Chanty-Mansjisk auf Rang 16 Der Sieg beim letzten Weltcup-Sprint der Saison ging an die Finnin Kaisa Mäkäräinen, die sich vor Gabriela Soukalova (TCH) und Mare Olsbu (NOR) durchsetzte. 2016-03-17 20:13 1KB www.tt.com 14 Treuchtlingen - Heizungsausfall bringt Schüler zum Tanzen Feedback Anzeige Zu ungewöhnlichen Unterrichtsmethoden haben Lehrer einer Treuchtlinger Gesamtschule nach einem Heizungsausfall gegriffen: Sie forderten ihre Schüler während des Unterrichts immer wieder zum Tanzen und zu Aufwärmübungen auf, falls die Decken nicht mehr ausreichend wärmten. Zugleich wurde den Schülern kostenlos heißer Tee ausgeschenkt, berichtete die... 2016-03-17 20:04 1KB www.sueddeutsche.de 15 Vorschlag-Hammer - Die Antwort Vor zwei Wochen stellten wir an dieser Stelle eine Frage ans Kulturreferat zur Förderung der freien Theaterszene. Die Antwort von Kulturreferent Hans-Georg Küppers: Die Begründung der Jury war unglücklich formuliert. Alles gut also? Mitnichten 2016-03-17 20:04 3KB www.sueddeutsche.de 16 Schwere Verletzungen - Kreislaufschwäche: Frau stürzt vor S-Bahn Feedback Anzeige Ein 19-jähriges Mädchen ist am Donnerstagmorgen an der S- Bahnstation Harthaus vermutlich wegen einer Kreislaufschwäche ins Taumeln geraten und direkt vor die einfahrende S-Bahn gestürzt. Die junge Frau wurde von dem Zug erfasst und an der Hand sowie am Kopf schwer verletzt. Nach Angaben... 2016-03-17 20:03 1KB www.sueddeutsche.de 17 Holzhäuser - Ein Baustoff, unzählige Varianten Ob in Rahmen- oder Massivbauweise, in Vorfertigung oder traditionell hergestellt: Holzhäuser gibt es heute für jeden Geschmack und Geldbeutel. Hauptsache, die Qualität stimmt. 2016-03-17 20:04 5KB www.sueddeutsche.de 18 Trauriger Spitzenreiter - 112 Badetote in Bayern Feedback Anzeige Bayern hatte 2015 im Ländervergleich mit Abstand die meisten Badetoten. Nahezu jeder vierte Ertrunkene war im Freistaat verunglückt, wie aus der am Donnerstag vorgestellten Statistik der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) hervorgeht. Demnach gab es 112 Todesfälle in Bayern; es folgte Nordrhein... 2016-03-17 20:03 1KB www.sueddeutsche.de 19 Fürstenfeldbruck - Netzwerkprobleme legen Zulassungsstelle lahm Feedback Anzeige Nichts ging mehr am Mittwoch und Donnerstag in der Kfz- Zulassungsstelle in Fürstenfeldbruck, nachdem gravierende Netzwerkprobleme aufgetreten waren. Nach Angaben von Landratsamtssprecherin Ines Roellecke hatten die Ausfälle am Mittwoch begonnen. Auf seiner Internetseite teilte das Amt lapidar mit: "Aus technischen Gründen sind derzeit... 2016-03-17 20:06 2KB www.sueddeutsche.de

20 Absichtlich in Menschengruppe gefahren: zehn Jahre Haft Bei dem Vorfall wurden drei Männer verletzt, einer schwer. Für das Gericht war die Tat eine späte Rache. 2016-03-17 18:31 1KB www.sueddeutsche.de 21 Dachau/Hebertshausen - Umleitung wegen Straßensperre Feedback Anzeige Die Kreuzung der Staatstraße 2063 (Alte Römerstraße) mit der Staatsstraße 2339 (Freisinger Straße) und der Prittlbacher Dorfstraße nördlich von Dachau wird bekanntlich umgebaut. Die gefährliche Kreuzung, an der sich immer wieder schwere Unfälle ereignen, soll nun sicherer gestaltet werden. Wie... 2016-03-17 23:04 3KB www.sueddeutsche.de 22 Lenggries - Fischsterben im Sylvensteinsee Wegen des niedrigen Wasserstands verirren sich Tiere in flache Pfützen und verenden. Weil die Arbeiten länger dauern als geplant, fürchten die Lenggrieser Fischer um die kommende Brut 2016-03-17 23:04 5KB www.sueddeutsche.de 23 Bad Tölz-Wolfratshausen - Streibl fordert mehr Geld für Straßenbau Feedback Anzeige Der Landtagsabgeordnete Florian Streibl (Freie Wähler) freut sich über die in den Bundesverkehrswegeplan 2030 aufgenommenen Projekte im Landkreis Bad Tölz-Wolfratshausen - fordert aber vom Bund noch mehr Investitionen ins Oberland. Zwar begrüße er die Nordumfahrung in Bad Tölz und die Verlegung der B... 2016-03-17 23:04 1KB www.sueddeutsche.de 24 Markt Schwaben - Verkaufsoffene Sonntage in Markt Schwaben Feedback Anzeige - Auch im kommenden Jahr dürfen gemäß der Rechtsverordnung die Geschäfte in Bayern an vier Sonntagen geöffnet haben. Dabei kann jede Gemeinde innerhalb einiger Schranken selbst festlegen, wann das sein soll. Der Gemeinderat in Markt Schwaben hat fast einstimmig beschlossen, dass -... 2016-03-17 23:04 1KB www.sueddeutsche.de 25 Ebersberg - Vorsichtig optimistisch Beim Haushalt hofft der Stadtrat auf positive Überraschungen 2016-03-17 23:04 4KB www.sueddeutsche.de 26 Veranstaltungstipp - Von wegen ruhige Tage Feedback Anzeige Seit Anfang März führt die Volksbühne Dachau die Kriminalkomödie "Emil für Dich! " von Pirmin Stern im Ludwig-Thoma-Haus auf. In drei Akten wird die Geschichte von Thomas und Ursel erzählt, einem jungen Ehepaar, das sich auf ruhige Tage in ihrer... 2016-03-17 23:04 1KB www.sueddeutsche.de 27 Vaterstetten - Glücksbringerwald Drehort Baldham: Zwischen Feld und Forst entstehen Teile einer neuen schwarzen Komödie namens "Der Hund begraben". Der Produzent hält die Umgebung für "sehr authentisch" 2016-03-17 23:04 5KB www.sueddeutsche.de 28 Dachau - Informationsstand des Weißen Rings Feedback Anzeige Der Weiße Ring weist auf den Tag der Kriminalitätsopfer am 22. März hin. Dazu baut der Verein am Samstag, 19. März, gemeinsam mit dem Drogeriemarkt am Wettersteinring 7 in Dachau einen Informationsstand auf. Im vergangenen Jahr hat allein die Außenstelle Dachau Stadt... 2016-03-17 23:04 1KB www.sueddeutsche.de 29 Vaterstetten - Lieber laut als teuer Weder Anwohner noch die Gemeinde Vaterstetten möchten das Grundstück an der B 304 mit der maroden Lärmschutzwand kaufen. Deshalb wird sie nun abgerissen 2016-03-17 23:04 4KB www.sueddeutsche.de 30 Kirchseeon - Kirchseeon stellt Senioren in den Fokus Feedback Anzeige Von Christoph Hollender, Kirchseeon Für Senioren soll Kirchseeon attraktiv bleiben. Deshalb findet am Samstag, 19. März, in der Grund- und Mittelschule Kirchseeon ein Infotag für "Ältere und Junggebliebene" statt. Das Projekt mit dem Motto "Gut leben in Kirchseeon... 2016-03-17 23:04 2KB www.sueddeutsche.de

31 Erdweg - Wenig Spielraum Erdweg verabschiedet Rekordhaushalt von 16,2 Millionen Euro und muss sich künftig jede Investition genau überlegen 2016-03-17 23:04 4KB www.sueddeutsche.de 32 Mitten In - Im Namen des Ebers Ob das Ebersberger Wappen künftig auch auf Kaffeetassen und Brotzeitsets zu finden sein darf, musste der Stadtrat entscheiden. Am Ende hat das Geschäft, das den Antrag stellte, Schwein gehabt 2016-03-17 23:04 3KB www.sueddeutsche.de 33 Zorneding - Entweder Arbeit oder Vergnügen Das Gewerbeforum Zorneding beschließt, Gewerbeschau und Party des Bürgerfests künftig zu trennen. Bürgermeister Piet Mayr will versuchen, die bisherige Festkultur zu erhalten 2016-03-17 23:04 4KB www.sueddeutsche.de 34 Geretsried - Soziale Richtlinien für alle Neubau-Viertel Feedback Anzeige "Sobon" ist das Stichwort für die geplante Siedlung mit rund 600 Wohnungen, welche die Krämmel KG an der Banater Straße (Lorenzareal) errichten möchte. Das Wort steht für sozialgerechte Bodennutzung. Und die möchte die SPD in Geretsried fest etablieren. Wolfgang Werner... 2016-03-17 23:04 1KB www.sueddeutsche.de 35 Ausstellung - Führung des Kurators Feedback Anzeige Großen Besucherandrang verzeichnet bislang die Sonderausstellung "Wohnlager um Karlsfeld zwischen 1940 und 1960" mit Fotos, Dokumenten und Berichten aus der Kriegs- und Nachkriegszeit an den bisherigen Öffnungstagen. Am Sonntag, 20. März, 15 Uhr, lädt nun der Historiker und Kurator... 2016-03-17 23:04 1KB www.sueddeutsche.de 36 Dachau - Irrfahrt auf den Gehweg Gericht stellt Verfahren gegen 20-jährigen Autofahrer ein 2016-03-17 23:04 3KB www.sueddeutsche.de 37 Veranstaltungstipp - Der Weg zum Mond Feedback Anzeige Seit 44 Jahren war kein Mensch mehr auf dem Mond, der aber weiterhin fasziniert. Das ist auch das Thema des Astronomietages, der am Samstag, 19. März, an vielen öffentlichen Observatorien stattfindet. In der neuen Isartalsternwarte in Königsdorf-Rothmühle wird Martin Brückner... 2016-03-17 23:04 1KB www.sueddeutsche.de 38 Vaterstetten - Kleiner Käfer, großer Schaden Um den Laubholzbockkäfer zu stoppen, verschärft Vaterstetten die Quarantäne 2016-03-17 23:04 3KB www.sueddeutsche.de 39 Glonn - Mit dem Rad durch Glonn und den Kreis Feedback Anzeige Mit E-Bike und Fahrrad den Landkreis erkunden: Das soll den Bürgern demnächst einfacher fallen dank eines neuen Radlführers des Landkreises Ebersberg. Enthalten sind zwei Touren in und rund um Glonn herum - eine davon ist die Pfingstmontagsroute aus dem vergangenen Jahr namens "Wasserkraft... 2016-03-17 23:04 2KB www.sueddeutsche.de 40 Dachau - Die Vermittlerin Caritas-Ehrenamtskoordinatorin Christine Torghele bringt 1200 Asylhelfer, Behörden und Gemeinden zusammen. Ihr Ziel ist es, Strukturen für ein nachhaltiges Engagement aufzubauen. Dafür bekommt sie jetzt Unterstützung 2016-03-17 23:04 5KB www.sueddeutsche.de 41 Lenggries - Die Brücke wird einfach um 14 Meter verschoben Das zweite Großprojekt am Sylvenstein: Die Isar-Querung an der B 13 wird erneuert - in der Zwischenzeit dient der alte Bau als Provisorium 2016-03-17 23:04 3KB www.sueddeutsche.de

42 Hebertshausen - Bamberger-Schule soll nach Hebertshausen Feedback Anzeige Die Container für die Elisabeth-Bamberger-Schule sollen in Hebertshausen auf dem Areal gegenüber Grund- und Mittelschule aufgestellt werden. Dort, wo die Gemeinde plant, auch eine Unterkunft für minderjährige Flüchtlinge zu errichten. Der Gemeinderat muss zum Standort noch einen ordentlichen Beschluss fassen,... 2016-03-17 23:04 1KB www.sueddeutsche.de 43 Münsing - Holprige Radwegeplanung Die Gemeinde scheitert stellenweise an Grundeigentümern 2016-03-17 23:04 3KB www.sueddeutsche.de 44 Wolfratshausen - Grüne wollen Gelbe Tonne Kreistagsfraktion lehnt Sack für Plastikmüll ab 2016-03-17 23:04 3KB www.sueddeutsche.de 45 Geretsried/Penzberg - Tyczka und Roche unter den besten Arbeitgebern Feedback Anzeige Was einen guten Arbeitgeber ausmacht, ermittelt das Great Place To Work Institut. Zum sechsten Mal belegt Tyczka Totalgaz einen Platz unter den 100 besten Arbeitgebern bei Firmen bis 500 Mitarbeitern, das Geretsrieder Unternehmen kam auf Platz 43. Roche nahm zum zweiten Mal an dem... 2016-03-17 23:04 1KB www.sueddeutsche.de 46 Dachau - Hallenbad ändert Öffnungszeiten Feedback Anzeige Während der Osterferien vom 21. März bis 1. April hat das Dachauer Hallenbad geänderte Öffnungszeiten. Wie die zuständigen Stadtwerke mitteilen, ist das Bad dann von Montag bis Donnerstag bereits von 9 Uhr an geöffnet. Am Freitag, 1. April, ist es... 2016-03-17 23:04 1KB www.sueddeutsche.de 47 Musiktipp - Gitarren-Genuss pur Feedback Anzeige Es geht wieder um "Heimat am Abend" im Kramerwirt in Arzbach. Am Freitag, 18. März, gibt es Gitarren-Genuss pur. Manuel Randi stellt seine CD "New Old Songs" vor. Der Südtiroler ist inzwischen weit über die Grenzen seiner... 2016-03-17 23:04 1KB www.sueddeutsche.de 48 Münsing - Abheben und sanft landen Ein beschwingter Abend mit "Balloon Pilot" 2016-03-17 23:04 3KB www.sueddeutsche.de 49 Dietramszell - Ehrenamtliche hoffen auf professionelle Hilfe Flüchtlingsbetreuerin Waltraud Bauhof kritisiert die Ablehnung eines Mini-Jobs in Dietramszell 2016-03-17 23:04 3KB www.sueddeutsche.de 50 Reden wir über - Filme mit Bildungsauftrag Gymnasiallehrer Peter Rohmfeld erzählt von der Schulkinowoche 2016-03-17 23:04 4KB www.sueddeutsche.de 51 Ratgeber - Ausgebremst Hält sich ein Vermieter nicht an die Mietpreisbremse, muss er nachzahlen. Zudem muss er dem Mieter gewisse Informationen geben. 2016-03-17 20:44 2KB www.sueddeutsche.de 52 Augsburg: Gribl wegen FCA-Dauerkarten in der Kritik Ist es Privatvergnügen oder eine repräsentative Aufgabe, wenn ein Oberbürgermeister ein Fußballspiel besucht? Eine Diskussion, die auch schon in München stattfand. 2016-03-17 20:44 5KB www.sueddeutsche.de

53 Bilanz - Commerzbank in Geretsried legt zu Feedback Anzeige Die Commerzbank in Geretsried befindet sich weiterhin auf Wachstumskurs. Das gilt sowohl für das Geschäft mit privaten Kunden als auch mit Firmen. Wie Carsten Estermann mitteilt, hat die Bank voriges Jahr durchschnittlich 25 Privatkunden pro Monat hinzugewonnen. "Insgesamt haben wir in Geretsried netto... 2016-03-17 23:04 2KB www.sueddeutsche.de 54 Mieter-Strom - Vom Dach in die Steckdose Immer mehr Immobilieneigentümer geben ihren Bewohnern die Möglichkeit, sich günstig mit hausgemachter Energie zu versorgen. Solche Angebote könnten künftig stark zunehmen. 2016-03-17 20:44 7KB www.sueddeutsche.de 55 Kochel am See - Kochel baut neue "Seestube" Gemeinde gibt 1,8 Millionen Euro für Restaurant am Seeufer aus 2016-03-17 23:04 2KB www.sueddeutsche.de 56 Fifa veröffentlich das Gehalt von Sepp Blatter In seinem Finanzbericht verkündet der Weltverband außerdem einen Verlust von mehr als 100 Millionen Euro. 2016-03-17 20:44 2KB www.sueddeutsche.de 57 Verkehrsplanung - Busspur auf der Bundesstraße Karlsfeld sucht nach Alternativvorschlägen für den Verkehrswegeplan 2016-03-17 23:04 3KB www.sueddeutsche.de 58 Wasserburg - Das Drama nach dem Krieg Feedback Anzeige Das Theater Wasserburg feiert an diesem Freitag, 18. März, um 20 Uhr eine Premiere: Gespielt wird "Draußen vor der Tür" von Wolfgang Borchert. Die Uraufführung am 21. November 1947 erlebte der Autor selbst nicht mehr: Er erlag einen Tag... 2016-03-17 23:04 1KB www.sueddeutsche.de 59 Altomünster - Kontrollen sollen Parkmoral heben Feedback Anzeige In der Marktgemeinde Altomünster wird es vorläufig keine zeitliche Beschränkung von Parkplätzen geben. In jüngster Zeit hatten Bürger immer wieder geklagt, dass im Ortszentrum kaum freie Stellplätze zu finden seien. Viele seien durch Dauerparker belegt. Die Gemeinde gab deshalb die Studie "Parken im... 2016-03-17 23:04 2KB www.sueddeutsche.de 60 Vogelschutzbund - Kaum noch Spatzen Feedback Anzeige In Bayern gibt es immer weniger Spatzen. "Früher lebten auf dem Land 100 Spatzen in einer Hecke, heute sind es nur noch 20", sagt Sylvia Weber vom Vogelschutzbund LBV anlässlich des Weltspatzentags am Sonntag. "Der Schwund fällt den Leuten nur deshalb... 2016-03-17 19:56 1KB www.sueddeutsche.de 61 Vaterstetten - Technischer Defekt wohl Ursache für Brand Feedback Anzeige Der verheerende Brand eines Einfamilienhauses in der Frühlingstraße ist wahrscheinlich aufgrund eines technischen Defekts entstanden, dies teilte das zuständige Polizeipräsidium Oberbayern Nord am Donnerstag mit. Die Suche nach der genauen Ursache ist allerdings schwierig, da der Schuppen, in dem der Brand ausbrach, komplett... 2016-03-17 23:04 1KB www.sueddeutsche.de 62 Werke europäischer Künstlerkolonien in Hannover Das Landesmuseum Hannover zeigt Bilder aus 30 historischen Künstlerkolonien auf dem Land. Die 260 Werke geben einen imposanten Überblick über die europäische Landschafts- und Genremalerei. 2016-03-17 19:55 955Bytes www.ndr.de 63 Wirtschaft - Logistikbranche klagt über Kontrollen Feedback Anzeige Der Landesverband Bayerischer Transport- und Logistikunternehmen (LBT) sieht durch die Grenzkontrollen für Flüchtlinge dramatische wirtschaftliche Einbußen auf seine Branche zukommen. Schon jetzt seien die finanziellen Auswirkungen spürbar, sagte LBT-Vizepräsident Wolfgang Anwander am Donnerstag in München. Bayerische Transportunternehmer, die mehrmals am... 2016-03-17 19:56 3KB www.sueddeutsche.de 64 Dachau - Sattelzug beschädigt Tankstellenanzeige Feedback Anzeige Ein vermeintlich harmloser Unfall hat am Mittwoch einen Großeinsatz von Feuerwehr und technischem Hilfswerk in Dachau ausgelöst. Wie die Polizei mitteilt, beschädigte ein 21-jähriger Lastwagenfahrer gegen 14.30 Uhr beim Wenden mit seinem Sattelzug die Preisanzeigetafel an einer Tankstelle in der Münchner Straße und richtete... 2016-03-17 23:04 1KB www.sueddeutsche.de 65 Geretsried - Fahrbahnsanierung billiger als geplant Feedback Anzeige Die Sanierung der Adalbert-Stifter-Straße wird 75 000 Euro günstiger als im Haushalt angesetzt. Der Stadtrat hat dem günstigsten Anbieter den Zuschlag erteilt: der Wadle Bauunternehmung in Altheim bei Landshut, die ein Angebot in Höhe von rund 275 000 Euro vorgelegt hatte. Als... 2016-03-17 23:04 1KB www.sueddeutsche.de 66 Mitten in Markt Indersdorf - Optimiert eure Torten! Gut aussehen und sich dabei fotografieren, das gilt nicht mehr nur fürs eigene Gesicht. Auch Torten können mit Hilfe eines VHS-Kurses verschönert werden. Geschmack ist dabei nicht so wichtig 2016-03-17 23:04 2KB www.sueddeutsche.de 67 Veranstaltungstipp - Humoristische Deutschstunde Feedback Anzeige Der Genitiv, auch zweiter oder "Wessen-Fall" genannt, hat es schwer: In der Umgangssprache bekommt er es häufig mit einem starken Gegner zu tun - dem Dativ. Auch wenn der Genitiv grammatikalisch im Recht ist, macht ihm der dritte Fall... 2016-03-17 23:04 2KB www.sueddeutsche.de 68 Versicherungen - Aufbruch in neue Märkte Die Konzerne legen immer mehr Geld in Immobilien an. Die Allianz verdoppelte in den vergangenen fünf Jahren ihre Vermögenswerte auf 42 Milliarden Euro. 2016-03-17 19:55 8KB www.sueddeutsche.de 69 Kunst - Nicht einmal geschenkt Das Holzfiguren-Paar vor dem Rathaus hat es den Penzbergern angetan. Die Kulturgemeinschaft wollte es kaufen und der Stadt überlassen - die aber lehnt ab 2016-03-17 23:04 3KB www.sueddeutsche.de 70 Wolfratshausen - "Bürger für Bürger" verschieben Neuwahl des Vorsitzenden Christina Freundorfer bleibt doch bis Juni im Amt. Einer der beiden möglichen Nachfolger bleibt weiter geheim. 2016-03-17 23:04 4KB www.sueddeutsche.de 71 Fusion - Angst vor Supermark-Giganten in München Durch den Zusammenschluss von Edeka und Tengelmann könnten Stellen wegfallen. 2016-03-17 19:55 1KB www.sueddeutsche.de 72 ZDF nimmt Dunja Hayali nach AfD-Attacke in Schutz: 'Frau Petry versucht abzulenken' Das ZDF weist die Kritik der AfD-Bundesvorsitzenden Frauke Petry an Moderatorin Dunja Hayali zurück. Die Politikerin versuche, von eigenen Versäumnissen abzulenken. Auch der Journalistenverband nimmt Hayali in Schutz. 2016-03-17 19:55 3KB www.rp-online.de 73 Festnahme nach Gewaltverbrechen an Lehrer Im Februar hatte ein Lehrer den leblosen Körper seinen 55-jährigen Kollegen in dessen Haus in Celle entdeckt. Nun hat die Polizei einen 58-jährigen Tatverdächtigen festgenommen. 2016-03-17 19:59 2KB www.ndr.de 74 Bilfinger-Chef Per Utnegaard - Der Ratlose Per Utnegaard ist noch nicht lange Chef der Traditionsfirma Bilfinger. Der Norweger hatte einen guten Start, aber inzwischen wird immer deutlicher: Er hat keine Strategie. Die Unruhe in dem Konzern steigt langsam, aber sicher. 2016-03-17 19:55 1KB www.sueddeutsche.de

75 Hörenswert - Die Leiden Christi Ein Live-Mitschnitt der Johannes-Passion 2016-03-17 19:55 3KB www.sueddeutsche.de 76 Haft für Studenten in Kambodscha nach Facebook-Aufruf zur Revolution Viele Kambodschaner lassen ihrem Ärger über die Regierung auf Facebook freien Lauf. Ein Student bekam jetzt dafür die Härte der Regierung zu spüren. 2016-03-17 19:55 1KB www.tt.com 77 Richard Lugner: Mit schlechten Reimen in die Wiener Hofburg „Mörtl“ Lugner will Bundespräsident werden. Dafür ist ihm jedes Mittel recht. 2016-03-17 19:57 1KB www.tt.com 78 Haushalt - Bayerns höchste Grundsteuer Stadt Augsburg greift Eigentümern und Unternehmern in die Tasche 2016-03-17 19:55 2KB www.sueddeutsche.de 79 ADAC-Test: So unsicher sind Keyless-Go-Systeme Ein ADAC-Test zeigt: Keyless-Go-Systeme erleichtern Autodiebstahl enorm. Weder Versicherer noch Hersteller zeigen Ambitionen, die Sicherheit zu verbessern. 2016-03-17 20:01 3KB www.sueddeutsche.de 80 Joachim Sartorius - Freund und froh Joachim Sartorius ist ein Hommes de lettres mit vielen Facetten: Nun wird der Lyriker und weltläufige Kulturfunktionär siebzig. 2016-03-17 20:00 1KB www.sueddeutsche.de 81 Kurzkritik - Voll Energie Der Cellist Pieter Wispelwey und das "Quatuor Danel" in Pullach 2016-03-17 20:44 2KB www.sueddeutsche.de 82 Happy Hour - Bis das Krokodil grinst Das neue Enrico Pallazzo ist größer, hat eine Küche und Platz zum Tanzen 2016-03-17 20:44 3KB www.sueddeutsche.de 83 Deutlich zu warm: Februar bricht Temperaturrekord Der Februar hat Temperaturrekorde gebrochen. Im Mittel ist es deutlich wärmer gewesen - mehr als ein Grad über dem Mittel. Inzwischen setzt sich aber langsam der Frühling durch. 2016-03-17 21:02 2KB www.n-tv.de 84 Unfallmeldung Sersheim Ludwigsburg (ots) - Sersheim/L 1125 - Sekundenschlaf - Frontal in den Gegenverkehr Eine 37jährige Frau befuhr gegen 16.30 Uhr mit ihrem Peugeot die L 1125 von 2016-03-17 20:42 1KB www.t-online.de 85 (PF)Pforzheim - Unfall mit 4 Verletzten an Stauende Pforzheim (ots) - Bei einem Verkehrsunfall an einem Stauende auf der BAB 8 zwischen den Anschlussstellen PF-West und -Nord in Fahrtrichtung Stuttgart wurden am 2016-03-17 20:37 2KB www.t-online.de 86 Bayern bekommt 2017 einen zusätzlichen Feiertag In Bayern gibt es 2017 einen zusätzlichen Feiertag. Zum 500. Jubiläum des Reformationstags wird am 31. Oktober Martin Luther gedacht. Der Feiertag gilt aber nur in diesem Jahr. 2016-03-17 19:34 1KB www.augsburger-allgemeine.de 87 München: Musik leise im Straßenverkehr Eine Tote, zwei Schwerverletzte: Innerhalb von zwei Wochen verunglücken mehrere Jugendliche schwer, weil sie durch Musik abgelenkt sind. Nun wird an die Vernunft der Fußgänger appelliert. 2016-03-17 19:34 5KB www.sueddeutsche.de 88 Edeka: Wie die Edeka-Tengelmann-Fusion zum Eklat wurde Der Chef der Monopolkommission tritt zurück, die Bauern sind unglücklich und der Rewe- Chef will klagen. Nur Sigmar Gabriel ist offenbar zufrieden. 2016-03-17 19:34 4KB www.sueddeutsche.de 89 Handball: DHB-Frauen verlieren Testspiel gegen Weltmeister Norwegen Langhus (dpa) - Die deutschen Handballerinnen haben die Revanche gegen Weltmeister Norwegen erwartungsgemäß verpasst. Mit einer 28:35 (15:16)-Niederlage gegen 2016-03-17 20:29 2KB www.t-online.de 90 Bundestag billigt deutsch-tschechisches Polizeiabkommen Im Kampf gegen die grenzüberschreitende Kriminalität erhalten Polizisten aus Deutschland und Tschechien zusätzliche Befugnisse im jeweiligen Nachbarland. Das 2016-03-17 20:28 1KB www.t-online.de 91 Geheimdienste - Steinmeier: Nichts von unzulässiger BND- Spionage mitbekommen Berlin (dpa) - Umfangreiche Aussagen zur Datenspionage der Geheimdienste erwartet der NSA-Untersuchungsausschuss des Bundestags von Außenminister Frank-Walter Steinmeier (SPD). Unter Kanzler Gerhard Schröder war Steinmeier Chef des Bundeskanzleramt... 2016-03-17 20:26 4KB www.t-online.de 92 AfD-Vize Gauland darf nicht im Landtag feiern Der Brandenburger Parteichef hätte sich die Mietkosten gespart - weil die Feier auf die AfD angemeldet war. 2016-03-17 19:34 3KB www.sueddeutsche.de 93 Betrunkene greifen immer häufiger Krankenpfleger an Sie wollen nur helfen. Doch immer öfter werden Mitarbeiter der Kliniken an der Paar von betrunkenen Patienten angegangen. Die Klinikleitung zieht Konsequenzen. 2016-03-17 19:34 5KB www.augsburger-allgemeine.de 94 Theater - Bildstörung am Tresen Beate Faßnachts Stück "Schad um die Hasen. Obwohl. " im Tams-Theater 2016-03-17 20:44 1KB www.sueddeutsche.de 95 Museum Fünf Kontinente - Von Krimis und anderen Kulturen Feedback Anzeige Ist etwas Unrecht, wenn eine Kultur es als falsch ansieht, eine andere aber nicht? Aus den auseinanderklaffenden Rechtsbegriffen der Menschen einer Region entwickelt der Autor Robert Hültner eine Grundlage für seine Kriminalromane. Mit Claus Biegert spricht Hültner an diesem Freitag, von 19 Uhr... 2016-03-17 20:44 1KB www.sueddeutsche.de 96 Landshut - Polizei hilft beim Zubettgehen Feedback Anzeige Eine verzweifelte Mutter hat in Landshut die Polizei gerufen, weil ihre siebenjährige Tochter nicht ins Bett gehen wollte. Es kam zu einem heftigen Streit zwischen den beiden, wie die Polizei am Donnerstag mitteilte. Dabei beleidigte das Mädchen die Mutter und bewarf sie mit verschiedenen... 2016-03-17 20:44 1KB www.sueddeutsche.de 97 "Krieg" von Ragnar Kjartansson an der Volksbühne Berlin An der Berliner Volksbühne stirbt in "Krieg" von Ragnar Kjartansson ausführlich ein Soldat. Ein Wirklichkeitsbezug ist trotzdem nicht zu fürchten. 2016-03-17 21:54 1KB www.sueddeutsche.de 98 Bandleader - Swing-Musiker Hugo Strasser ist tot Der Bandleader und Klarinettist starb nach längerer Krankheit mit 93 Jahren in seinem Haus im Landkreis München. 2016-03-17 21:54 1KB www.sueddeutsche.de 99 Streifzüge durch soziale Kältezonen „Short Cuts“ in und um Berlin: Roland Schimmelpfennigs erster Roman „An einem klaren, eiskalten Januarmorgen zu Beginn des 21. Jahrhunderts“. 2016-03-17 18:50 2KB www.tt.com 100 Ende der Tiroler Postkartenidylle Die fortschreitende Zersiedelung erreicht selbst entlegene Winkel und verändert das Erscheinungsbild Tirols. Nun gibt es aber zumindest Bemühungen, die Landschaft vor weiteren Verlusten zu bewahren. 2016-03-17 18:50 4KB www.tt.com Articles

100 articles, 2016-03-18 00:02

1 "Es gibt hier Länder, die bewegen sich überhaupt nicht" (2.00/3) Der vor allem von Deutschland unterstützte Flüchtlingspakt mit der Türkei hat beim Brüsseler EU-Gipfel zu Widerspruch und Streit geführt. So will Ungarn der Vereinbarung nur zustimmen, falls es keine Flüchtlinge aus dem Land aufnehmen muss. EU- Parlamentspräsident Martin Schulz kritisierte, rund 20 EU-Staaten verweigerten zur Zeit die Aufnahme von Flüchtlingen. Mehr zum Thema "Es gibt hier Länder, die bewegen sich überhaupt nicht", sagte der SPD-Politiker. Dabei bekomme die Türkei wegen der Flüchtlingskrise aber auch keinen Rabatt bei Medienfreiheit oder Minderheitenschutz, Gewaltenteilung oder Rechtsstaatlichkeit. Mit einem beispiellosen Deal wollen die EU und Ankara die Flüchtlingsbewegung gemeinsam eindämmen und Flüchtlinge aus Griechenland in die Türkei zurückbringen. Die Türkei könnte für ein Entgegenkommen unter anderem weitere drei Milliarden Euro zur Versorgung syrischer Flüchtlinge im Land und politische Zugeständnisse bekommen. Auch visafreies Reisen türkischer Bürger nach Europa soll rasch möglich werden - gerade dieser Schritt wird von vielen EU-Staaten skeptisch gesehen. Geplant ist unter anderem, dass für jeden syrischen Flüchtling, den die Türkei zurücknimmt, ein anderer Syrer aus dem Land auf legalem Wege in die EU kommen kann. Dafür sollen zunächst 72.000 Plätze zur Verfügung gestellt werden, die auf bereits bestehenden Zusagen der Mitgliedstaaten für Umsiedlung und Verteilung von Flüchtlingen beruhen. Darüber wird in der EU schon länger gesprochen. Laut Diplomaten ist offen, ob diese Zahl überhaupt erreicht wird. Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) zeigte sich zum Auftakt des zweitägigen Spitzentreffens vorsichtig optimistisch, fügte aber hinzu, dass es noch viel zu regeln gebe. "Ich glaube, dass es in der Möglichkeit liegt - ich bin bewusst vorsichtig (...) -, dass wir eine solche gemeinsame Position finden", sagte sie. Nach Angaben aus deutschen Regierungskreisen besteht zum ersten Mal eine Chance, die Flüchtlingskrise auf europäischer Ebene zu lösen und Schlepper zu bekämpfen. Druck bekam Merkel von CSU-Chef Horst Seehofer. Er forderte bei einem Scheitern des EU- Gipfels Konsequenzen für die Sicherung der deutschen Grenzen. "Ich bin für die europäische Lösung", sagte der bayerische Ministerpräsident. "Aber ich bin auch dafür, wenn es in Europa nicht gelingt, dann müssen wir Deutschen auch an unseren Grenzen die erforderlichen Maßnahmen treffen. " Merkel lehnt ihrerseits Grenzschließungen ab. Die EU-Chefs beraten zum zweiten Mal in diesem Monat über die Flüchtlingskrise. Der türkische Ministerpräsident Ahmet Davutoglu wird am Freitag in der Gipfelrunde erwartet. EU- Kommissionschef Jean-Claude Juncker und EU-Ratschef Donald Tusk wollten sich noch in der Nacht mit Davutoglu zu einem Vorgespräch treffen. Die größten Streitpunkte beim Gipfel sind die Rechtmäßigkeit der Flüchtlingsvereinbarung mit der Türkei und das Zypern-Problem. Die Regierung in Nikosia will der Eröffnung weiterer EU- Beitrittskapitel mit der Türkei nur zustimmen, wenn Ankara Zugeständnisse im seit Jahrzehnten schwelenden Zypern-Konflikt macht. Die Insel ist seit 1974 in einen griechischen Südteil und einen international nicht anerkannten türkischen Nordteil gespalten. Litauens Präsidentin Dalia Grybauskaite sagte zu den Einwänden vieler EU-Partner gegen den Türkei-Deal: "Ich verstehe und unterstütze einen Teil der Kritik, denn ich denke, dass das vorgeschlagene Paket sehr kompliziert ist, die Umsetzung wird sehr schwierig sein, und es ist am Rand internationalen Rechts. " Der belgische Premier Charles Michel sagte: "Die Türkei verlangt wirklich eine Menge, und ich weigere mich, Verhandlungen zu akzeptieren, die manchmal einer Form von Erpressung ähneln. " In diesem Jahr sind bisher bereits rund 350 Menschen in der Meerenge zwischen Griechenland und der Türkei gestorben. Nach der Schließung der sogenannten Balkanroute für Flüchtlinge befinden sich zudem seit Wochen Zehntausende Flüchtlinge unter teilweise katastrophalen humanitären Zuständen in Griechenland. 2016-03-17 21:44 www.t

2 Nicky Hilton ist schwanger (2.00/3) Los Angeles — Nicky Hilton, jüngere Schwester von Glamour-Frau Paris Hilton (35), hat angedeutet, schwanger zu sein. „Sooo, ich trage jetzt offiziell Mutterschafts-Jeans", twitterte das US-Model am Mittwoch. Medien hatten bereits länger über eine Schwangerschaft spekuliert. Vor wenigen Tagen postete die 33-Jährige ein Foto auf Instagram, auf dem ein Babybauch zu sehen ist. Die Ur- Enkelin des Hotelgründers Conrad Hilton hat im Juli den Banker James Rothschild geheiratet. Bereits 2004 war sie kurzzeitig mit dem Finanzberater Todd Meister verheiratet. Nach drei Monaten war die in Las Vegas geschlossene Ehe annulliert worden. (APA/dpa) 2016-03-17 19:55 Tiroler Tageszeitung

3 Europa League: Klose fliegt mit Lazio Rom raus, Mustafi mit dem FC Valencia Weltmeister Miroslav Klose ist mit Lazio Rom im Achtelfinale der Europa League gescheitert. Der Hauptstadt-Klub blamierte sich im Rückspiel vor heimischer Kulisse gegen Sparta Prag mit 0:3 (0:3). Nach dem 1:1 im Hinspiel war damit das Aus von Lazio in der Runde der besten 16 besiegelt. Mehr zum Thema Nach nicht einmal einer Viertelstunde und einem Doppelschlag binnen 120 Sekunden hätte es für Klose und seine Römer nicht schlechter aussehen können. Ladislav Krejcí (10. Minute) brachte die Gäste in Führung, Borek Dockal erhöhte nur zwei Minuten später. Damit war die gute Ausgangsposition für den Tabellen-Achten der Serie A dahin. Und es wurde noch schlimmer: Kurz vor der Pause traf Lukás Julis (44.) für den Zweiten der tschechischen Liga zum 3:0. Die Lazio-Fans pfiffen ihre eigene Mannschaft aus. Klose wurde nach nicht mal einer Stunde ausgewechselt. Auch nicht besser lief es letztlich für Weltmeister-Kollege Shkodran Mustafi mit dem FC Valencia. Im Primera-Division-Duell gegen Athletic Bilbao setzte sich Valencia zwar mit 2:1 (2:0) durch. Santi Mina (13.) und Santos (37.) erzielten die Tore der Hausherren vor der Pause. Aritz Aduriz (76.) sorgte mit seinem Auswärtstreffer in der zweiten Hälfte aber für das Aus von Valencia. Der Tabellen-Zwölfte der spanischen Liga hatte das Hinspiel beim Tabellen-Sechsten mit 0:1 verloren. 2016-03-17 22:02 www.t

4 Tottenham - Dortmund jetzt live: Europa League im Live- Ticker 0:1 Aubameyang (24.) Mehr zum Thema 17.03.2016, 21:05 Uhr London, White Hart Lane Zuschauer: 36.000 Dortmund steht mit mehr als einem Bein im Viertelfinale, nach 45 Minuten im Achtelfinal- Rückspiel bei Tottenham Hotspur führt der BVB auf der Insel mit 1:0. Nach dem 3:0-Sieg im Hinspiel traf hier Torjäger Aubameyang für die Gäste, die den Gegner immer wieder in der Defensive beschäftigten und hinten kaum etwas zuließen. Jetzt muss man die Konzentration hoch halten, mit zunehmender Spieldauer spricht hier immer weniger für die gastgebenden Engländer, wir melden uns gleich mit dem Wiederanpfiff zurück. 45. Minute: Den Freistoß führt wieder Mason aus, auch diesmal können die Briten die Situation vor dem eigenen Kasten aber bereinigen. 45. Minute: Subotic ungeschickt gegen Alli, es gibt noch einmal einen Freistoß aus aussichtsreicher Position für die Gastgeber. 45. Minute: Es werden sogar drei, die Dortmunder halten den Ball in dieser Phase geschickt fern vom eigenen Tor. 45. Minute: Die Schlussminute der ersten Hälfte, nach der Verletzung von Tottenhams Davies werden hier aber sicher mindestens zwei Minuten nachgespielt. 44. Minute: Dann Ginter mit einem schönen Ballgewinn auf der rechten Seite, seine anschließende Hereingabe in den 16er wird aber abgefangen. 43. Minute: Und die Gastgeber versuchen nachzusetzen, Dortmund wird hier in den letzten Minuten des ersten Durchgangs doch nochmal defensiv gefordert. 42. Minute: Subotic hatte Son da im letzten Moment entscheidend gestört, Keeper Weidenfeller muss so gar nicht erst eingreifen. 40. Minute: Dann kommt mal eine Flanke aus dem rechten Halbfeld, Piszczek bereinigt die Situation für den BVB mit einem Kopfball aus der Gefahrenzone. 39. Minute: Es geht in die Schlussphase des ersten Durchgangs, bei den Londonern fehlt weiter jede Durchschlagskraft im Offensivspiel. 38. Minute: Dortmund steht diesbezüglich auch erst bei zwei, einer davon brachte aber immerhin die Führung durch Aubameyang. 37. Minute: Ein Torschuss steht für Tottenham bisher zu Buche, von einer bedingungslosen Aufholjagd der Engländer kann so keine Rede sein. 36. Minute: Dann kommt der BVB wieder in die gegnerische Hälfte, ganz so schwungvoll wie vor dem Treffer wirkt das jetzt aber auch bei der Borussia nicht mehr. 35. Minute: Dier mit der Freistoßflanke aus dem linken Halbfeld, vor dem Tor kann sich Alderweireld nicht so recht gegen Subotic durchsetzen und verpasst so die erste echte Gelegenheit für die Gastgeber. 34. Minute: Noch etwas mehr als zehn Minuten sind im ersten Durchgang hier zu spielen, Tottenham zumindest mal mit einem Freistoß aus etwa 30 Metern. 33. Minute: User Thomas fragt, ob das Spiel so einseitig wie das Hinspiel ist. Nicht ganz, Dortmund ist aber wie vor einer Woche überlegen, die Führung für die Borussia ist zweifellos verdient. 32. Minute: Dortmund agiert hier aber weiter souverän und zielorientiert, Leichtsinn ist bei der Borussia nicht im Ansatz auszumachen. 31. Minute: Aber Achtung, bei Tottenham läuft sich jetzt schon Torjäger Kane warm, sein Einsatz wäre nochmal ein Signal für die Gastgeber. 30. Minute: Eine halbe Stunde ist inzwischen gespielt, mit ihrem Treffer hier könnten die Dortmunder ihrem Gegner schon frühzeitig den Zahn gezogen haben. 29. Minute: Das war schon fast die Chance zum 2:0, die Dortmunder Fans haben in diesen Minuten akustisch die Oberhand. 28. Minute: Dann ist Aubameyang plötzlich frei vor dem Tor der Gastgeber, Alderweireld kann ihm zehn Meter vor dem Kasten gerade noch so den Ball vom Fuß spitzeln. 27. Minute: Tottenhams Lamela sieht Gelb für ein Foul an Schmelzer im Mittelfeld. 25. Minute: Was für ein Treffer des BVB-Goalgetters, im Stadion ist es erstmal fast schockartig ruhig geworden. 24. Minute: User Nopper fragt nach der Anzahl der Gäste-Fans. Knapp 2.000 Anhänger des BVB unterstützen hier ihr Team. 23. Minute: Dier nach der Ecke mit einem Kopfball aus sieben Metern, aus halbrechter Position setzt er den Ball aber auch rechts am Tor vorbei. 22. Minute: Rose hat dann auf der linken Seite mal Zeit zum Flanken, im Anschluss springt dabei immerhin der erste Eckball für die Hausherren heraus. 21. Minute: Bei den Gastgebern scheint man eher auf Konter zu lauern, Wimmer dann mit einem langen Ball an den 16er der Borussia. 20. Minute: Nach 20 Minuten agieren hier eher die Gäste im Stile einer Heimmannschaft, Dortmund setzt sich sich in dieser Phase lange in der gegnerischen Hälfte fest. 19. Minute: Aus dem sich anschließenden Freistoß entwickelt sich keine Torgefahr, die Dortmunder bleiben aber zunächst in Ballbesitz. 18. Minute: Tottnhams Dier dann mit einer ungestümen Attacke gegen Reus, an der Seitenlinie war das aber mal eine wirklich überflüssige Aktion. 17. Minute: Dann wieder die Borussen, Schmelzer und Reus treiben den Ball auf der linken Seite nach vorne. 16. Minute: Lloris für die Hausherren mit einem weiten Ball in die gegnerische Hälfte, Rose kann die Kugel dort aber nicht behaupten. 15. Minute: Auf der anderen Seite wird der Koreaner Son aus dem Abseits zurück gepfiffen, die Hausherren bleiben nach vorne weiter wenig gefährlich. 13. Minute: Danny Rose kommt für den schwankenden Davies, der neue Mann ist sonst Stammspieler bei Tottenham. 12. Minute: Dann muss Davies doch wieder behandelt werden, für den Linksverteidiger der Gastgeber wird es hier wohl nicht weiter gehen. 11. Minute: Reus für den BVB an der linken Eckfahne, seine hohe Hereingabe wird dann aber zur sicheren Beute von Tottenhams Schlussmann Lloris. 10. Minute: Zehn Minuten sind gespielt, Dortmund hat hier mehr Offenivaktionen und ist hinten noch nicht in Bedrängnis gekommen. 9. Minute: Das Spiel läuft inzwischen wieder, Davies wird noch außerhalb des Feldes weiter behandelt. 8. Minute: Mehrere User fragen derweil, warum Mats Hummels beim BVB nur auf der Bank sitzt. Der Weltmeister der Borussia wird geschont, auch weil er unter einer leichten Wadenverletzung leiden soll. 7. Minute: Die Partie ist unterbrochen, weil Davies nach dem Crash mit dem eigenen Keeper auf dem Rasen behandelt werden muss. 6. Minute: Reus bei den Gästen mit einer Hereingabe aus dem linken Halbfeld, vor dem Tor der Briten prallen dann Keeper Lloris und Außenverteidiger Davies unangenehm ineinander. 5. Minute: User Heller fragt nach Ilkay Gündogan. Auf den müssen die Dortmunder heute wegen einer Verletzung am Fuß verzichten. 4. Minute: Und auch auf den Rängen wird viel Alarm gemacht, der BVB versucht sich derweil mit vielen Ballaktionen im Mittelfeld Sicherheit zu verschaffen. 3. Minute: Abtasten ist hier nicht angesagt, auf beiden Seiten ist man von Beginn mit großem Einsatz und viel Laufbereitschaft bei der Sache. 2. Minute: Tottenhams Keeper Lloris ist nach einem langen Ball vor Aubameyang zur Stelle, auf der anderen Seite schlägt Weidenfeller die Kugel 20 Meter vor seinem Kasten aus der Gefahrenzone. 1. Minute: Anstoß hatten die Gäste aus der Bundesiga, die wie gewohnt in gelben Shirts und schwarzen Hosen angetreten sind. 1. Minute: Los geht's in London, die Atmosphäre im Stadion genügt jetzt schon allerhöchsten Ansprüchen. Man darf gespannt, wie sich das so entwickeln wird. Als Schiedsrichter hat hier soeben der Italiener Nicola Rizzoli die Teams auf das Feld geführt, bei guten äußeren Bedingungen wird er die Partie auch gleich anpfeifen. Ansonsten feste Größen wie Moussa Dembele oder der Däne Christian Eriksen stehen erst gar nicht im Kader der Engländer. Rotiert wurde aber auch auf Seiten des BVB, Mats Hummels und Erik Durm bleiben zunächst draußen, im Tor der Dortmunder steht heute mal wieder Altmeister Roman Weidenfeller. Mit dem Keeper, Lukasz Piszczek, Neven Subotic, Lulian Weigl und Matthias Ginter hat man auch bei den Gästen hier fünf neue Kräfte für die erste Elf nominiert. Bei den Engländern fehlen Verteidiger Jan Vertonghen und Offensivakteur Clinton Njié, die Dortmunder sind hier ohne die leicht verletzten Ilkay Gündogan und Sven Bender angereist. Tottenhams Coach Maurizio Pocchetino hat entgegen der meisten Erwartungen erneut auf Torjäger Kane in der Startelf verzichtet und im Vergleich zum letzten Spiel gleich fünf neue Akteure eingebaut. BVB-Coach Thomas Tuchel warnte trotz der guten Ausgangsposition natürlich ausdrücklich vor der Annahme, dass man hier und heute mit halber Kraft bestehen könnte: "Wir treffen auf ein sehr gefährliches, offensivstarkes Team und müssen eine Top-Leistung zeigen. Morgen wird das bestmögliche Team auf dem Platz stehen", gab der Trainer gestern in der PK zum Spiel zu Protokoll. Nichtsdestotrotz gehen die Dortmunder mit ganz viel Selbstbewusstsein in die Partie. Der BVB bleibt als Zweiter in der Liga einziger ernsthafter Verfolger der Bayern und hat auch im DFB- Pokal noch die Chance, erneut ins Finale einzuziehen. Tottenham aber hat sieben seiner letzten neun Europapokal-Heimspiele gewonnen, in der laufenden Spielzeit dabei auch gleich zweimal mit den heute geforderten drei Toren Unterschied. Die Borussia gewann ebenfalls am Sonntag souverän mit 2:0 gegen Mainz. Erneut Reus und der Japaner Shinji Kagawa, der heute Geburtstag hat und 27 Jahre alt wird, trafen für den BVB. Die Partie wurde im zweiten Durchgang allerdings von einem Todesfall im Stadion überschattet, ein Zuschauer verstarb auf der Tribüne. Dabei traf wiederum der Goalgetter der Nordlondoner doppelt, Harry Kane erzielte beide Treffer zum 2:0-Sieg Tottenhams und übernahm wieder die Führung in der Torjägerliste der Liga. Kane war in Dortmund in der Schlussviertelstunde eingewechselt worden und dürfte heute darauf brennen, seinen bisher zwei Treffern in der laufenden Euro-League-Saison weitere hinzuzufügen. Das haben die Briten aber teuer bezahlt, der Tabellenzweite kam im Ruhrgebiet richtig unter die Räder. Marco Reus mit einem Doppelpack und Torjäger Pierre-Emerick Aubameyang trafen zum auch in dieser Höhe verdienten Sieg der Borussia. Zur "Belohnung" für den Auftritt in Deutschland gewann Tottenham dann zumindest am Sonntag beim abgeschlagenen Tabellenletzten Aston Villa. Rückspiel im Achtelfinale der Europa League, mit einem komfortablen 3:0-Vorsprung aus dem ersten Aufeinandertreffen im Rücken tritt Borussia Dortmund heute in London an. Gegner Tottenham war vor einer Woche in Dortmund mit einer B-Elf aufgelaufen, offenbar um Kräfte für das Meisterschaftsrennen in der englischen Premier League zu schonen. Hallo und herzlich willkommen beim Live-Ticker von der Europa League. Heute berichten wir ab 20.50 Uhr vom Achtelfinal-Rückspiel zwischen Tottenham Hotspur gegen Borussia Dortmund. Die Partie kommentiert für Sie unser Redakteur Marcus Gottschalk. 2016-03-17 20:57 www.t

5 Auto quer über Straße geschleudert: A8 in Richtung Stuttgart wieder frei Die A8 war am Donnerstagnachmittag nach einem Unfall zwischen den Anschlussstellen Adelsried und Zusmarshausen in Fahrtrichtung Stuttgart gesperrt. Mittlerweile ist die Autobahn wieder für den Verkehr freigegeben. Laut Auskunft der Autobahnpolizei war ein Auffahrunfall der Grund für die Sperrung. Ein Auto wurde dabei quer über die Straße in die Mittelleitplanke geschleudert. 2016-03-17 20:34 Augsburger Allgemeine

6 Wirtschaft - Aktien New York Schluss: Schwacher Dollar schiebt Dow für 2016 ins Plus NEW YORK (dpa-AFX) - Die New Yorker Börse n haben am Donnerstag ihren holprigen Jahresstart vergessen gemacht: der US-Leitindex Dow Jones Industrial und der S&P-500-Index kletterten zum ersten Mal in diesem Jahr über ihre Schlusskurse von 2015. Börsianer nannten den schwachen US-Dollar als Triebfeder. Die US- Währung hatte nach der Zinsentscheidung der Federal Reserve ihren Halt verloren. Zudem legten die Ölpreise deutlich zu. Auch waren veröffentlichte Konjunkturdaten gut ausgefallen. Das Geschäftsklima in der Region Philadelphia - gemessen im Philly-Fed-Index - hatte sich im März überraschend stark aufgehellt. Zudem waren etwas weniger Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe gestellt worden als erwartet. Bester Wert im Dow waren die Aktien von General Electric (GE) mit plus 2,62 Prozent. Die Papiere des Energiekonzerns Chevron zogen um 1,56 Prozent an. Sie profitierten von kräftig steigenden Rohölpreisen. Der Preis für US-Öl preschte um mehr als 4 Prozent nach oben und kletterte wieder über 40 US-Dollar. Werte aus der Gesundheitsbranche hinkten dagegen weiter hinter dem Markt her. Merck & Co. fielen um 0,79 Prozent. Sie hielten die rote Laterne im Leitindex zusammen mit dem Handelskonzern Wal-Mart hoch. Aktien von FedEx schossen nach einer positiven Überraschung bei den Quartalszahlen des US- Paketdienstes um fast 12 Prozent nach oben. Vorstandschef Fred Smith hob das starke Wachstum im E-Commerce hervor. Händler verwiesen auch auf einige positive Analystenreaktionen als Katalysator für die Kursentwicklung. Die japanische Nomura sorgt sich aber um ein schwächeres weltweites Konjunkturumfeld, das den Post-Rivalen ausbremsen könnte. Die Papiere von Caterpillar trotzten mit einem Plus von 2,10 Prozent dem eingetrübten Ausblick des Baumaschinenherstellers. Dabei hatten Börsianer zunächst mit Enttäuschung reagiert, denn der Anbieter von schweren Bergbau-Fahrzeugen leidet unter dem Verfall der Rohstoffpreise. Die Ziele für das erste Quartal liegen unter den aktuellen Markterwartungen. Mit den Jahreszielen fühle sich der im Dow-Jones-Index gelistete Konzern aber weiter wohl, lobte ein Händler. Amazon verloren 2,58 Prozent. Händler verwiesen auf Meldungen, dass der iPhonebauer Apple seine Internet-Datenlösungen vom Online-Händler offenbar zur Google Cloud verlagere. Aktien von Advanced Micro Devices (AMD) zählten dagegen mit plus 6,46 Prozent zu den Börsenfavoriten. Händlern zufolge gibt es Spekulationen, dass der Chiphersteller mit dem Branchenprimus Intel über Patente im Grafik-Geschäft verhandelt. Die am Dienstag um mehr als 51 Prozent abgestürzten Aktien von Valeant Pharma brachen ihren Erholungsversuch ab und rutschten um 11,48 Prozent ab. Die am Vortag wegen Pleitesorgen eingebrochenen Titel der Peabody Energy Corporation sprangen dagegen um fast 10 Prozent auf 2,40 Dollar hoch. 2008 hatten die Papiere auf ihrem Rekordhoch allerdings 1330 Dollar gekostet. Der Eurokurs verteidigte sein deutlich erhöhtes Niveau zum US-Dollar in Reaktion auf die Zinsentscheidung am Vorabend. Zuletzt stand der Euro bei 1,1310 US-Dollar. Den Referenzkurs hatte die Europäische Zentralbank zuvor auf 1,1311 (Mittwoch: 1,1064) Dollar festgesetzt. Richtungweisende zehnjährige US-Staatsanleihen legten um 2/32 Punkte auf 97 16/32 Punkte zu. Die Rendite sank damit etwas auf 1,90 Prozent./fat/he --- Von Frederik Altmann, dpa-AFX --- 2016-03-17 21:42 www.t

7 Lünen, Kamener Straße Verkehrsunfall - Vier verletzte Fahrzeuginsassen Dortmund (ots) - Lfd. Nr.:0405 Vier verletzte Fahrzeuginsassen und zwei beschädigte Autos sind die Bilanz eines Verkehrsunfalls von heute Vormittag (17. März 2016) 10.05 Uhr, in Lünen auf der Kamener Straße. Nach eigener Aussage fuhr der Fahrer eines Pkw Mitsubishi, ein 38-Jähriger aus Lünen, auf der Kamener Straße in Richtung Westen. Vor ihm fuhr zu diesem Zeitpunkt der Fahrer eines BMW, ein 70-Jähriger aus Lünen. Als der Lünener plötzlich verkehrsbedingt bremsen musste, konnte der 38-Jährige seinen Mitsubishi nicht mehr rechtzeitig abbremsen. Hierdurch prallte dieser frontal auf das Heck des BMW. Der 38-Jährige sowie seine Tochter wurden leicht verletzt. Dessen Ehefrau kam mit einem Rettungswagen zur stationären Behandlung in ein Krankenhaus. Der Fahrer des BMW kam mit einem Rettungswagen zur ambulanten Behandlung in ein Krankenhaus. Den Sachschaden schätzt die Polizei auf circa 6.000 Euro. 2016-03-17 21:38 www.t

8 Jobabbau - Aufstand der Siemens-Blaumänner Was wird aus Ruhstorf, wenn Siemens hier 700 Jobs streicht? Die Menschen fühlen sich verraten - auch weil Konzernchef Kaeser ein Landsmann ist. Im Gasthof Besenhart, es ist Dienstagnachmittag, kurz nach drei. Zu früh für ein Bier, jedenfalls normalerweise. Aber normal ist seit einer Woche nichts mehr in Ruhstorf, und weil das so ist, bestellt Felix Schmidt ein zu frühes Weißbier. Er sitzt auf der Eckbank, die Wand hinter ihm ist holzvertäfelt, sehr schön, auch der Kachelofen. "Und warum ist das Wirtshaus so schön? Weil es Siemens gibt", sagt Felix Schmidt, 50, und damit hat er schon ziemlich gut erklärt, was in Ruhstorf alles auf dem Spiel steht. Ruhstorf, oder "Ruschtorf", wie der Niederbayer sagt, liegt 20 Kilometer südwestlich von Passau , hat 7000 Einwohner, eine Zwiebelturmkirche, eine Tankstelle, eine Sparkasse, eine Raiffeisenbank. "Eine reine Arbeiterstadt", sagt Schmidt, man kann das mittags gut sehen, wenn die Blaumannträger-Armee vom Siemens-Werkstor rüber zur Metzgerei marschiert, um sich die täglichen Leberkässemmeln zu holen. Dazu kommen die Arbeiter der Motorenfabrik Hatz, des zweiten großen Werks im Ort. Wären die Fabriken nicht da, "dann wäre hier nichts los", sagt Felix Schmidt. Seit 35 Jahren ist er bei Siemens, beziehungsweise: bei der Loher GmbH, wie das Werk bis zur endgültigen Übernahme 2012 hieß. Seit acht Jahren ist er im Betriebsrat. Seit einer Woche ist er verzweifelt. "An Siemens hängt ja so viel dran", sagt Thomas Hackinger, 34, blondes Strubbelhaar, blau blitzende Augen. Auch er sitzt in der Wirtsstube, über der Stuhllehne ein Anorak mit Loher- Emblem. Er hat die Siemens-Jacke gegen den alten Anorak getauscht - aus Protest, weil der Siemenskonzern fast 2000 Stellen in Bayern streichen will. Am härtesten trifft es die Standorte Nürnberg und eben Ruhstorf, wo jeweils etwa 700 Arbeitsplätze wegfallen sollen. Die Großstadt Nürnberg wird daran nicht zerbrechen, für das kleine Ruhstorf aber ist es eine Katastrophe. Seit acht Jahren baut Thomas Hackinger im Ruhstorfer Siemenswerk Motoren zusammen - für Ölbohrinseln, für Tunnelbohrmaschinen. Er fuhr gerade vom Fußballtraining nach Hause, als er im Autoradio von den Entlassungsplänen hörte. Er ist Spielertrainer im Nachbarort, beim SV Pocking, und um zu begreifen, was ein Siemens-Kahlschlag für die Region bedeuten würde, reicht ein Blick auf die Pockinger Mannschaftsaufstellung. Der Torwart: bei Siemens, ein Verteidiger: bei Siemens, der Sechser: bei Siemens, beide Stürmer: bei Siemens. Ein ganzer Landstrich bangt. Dabei waren sie doch eine große Familie, die Region um Ruhstorf und der örtliche Maschinen- und Motorenbauer. Schon der Opa hat als Schlosser bei Loher gearbeitet, später kam der Papa dazu, heute geht der Sohn bei Siemens in die Lehre - solche Familiengeflechte gibt es zuhauf im Ruhstorfer Werk. Die Opas und die Väter nannten sich Loheraner, die Enkel Siemensianer, man ist hier eben stolz auf die Arbeit, und das ist es, was den Ruhstorfern jetzt Angst macht: dass man ihnen nicht nur die Arbeit nimmt, sondern auch den Stolz. 2016-03-17 18:31 Süddeutsche.de

9 Italien zwischen Wut und Stolz: Vom Traum zum grausamen Hohn Rom - Nach dem Champions-League-K.o. von Juventus Turin gegen den FC Bayern München lobten Italiens Medien die Leistung des Teams und kritisierten den Schiedsrichter. „Ein großartiges Juve streift die Heldentat und ist sauer auf den Schiedsrichter: 2:0 und ein reguläres Tor aberkannt“, schrieb die „Gazzetta dello Sport“ nach der 2:4-Niederlage des italienischen Fußball-Meisters in der Verlängerung des Achtelfinales. Der „Corriere dello Sport“ meinte, der Auftritt des schwedischen Schiedsrichters Jonas Eriksson sei „ein Desaster“ gewesen. „Tuttosport“ klagte: „Das ist nicht gerecht.“ Auch die Turiner selbst kritisierten die Leistung des Unparteiischen. „Der eklatante Fehler der Schiedsrichter, das nicht gegebene Tor von Morata, hätte der Partie eine ganz andere Richtung gegeben“, sagte Sportdirektor Beppe Marotta zum nicht gegeben Treffer von Stürmer Alvaro Morata in der ersten Halbzeit. „Ich glaube, solche Situationen darf es nicht geben. Es ist ein Fehler, der sehr schwer wiegt.“ Bei den Juve-Profis überwog jedoch der Stolz über die starke Leistung. „Ich bin stolz auf die Mannschaft, die wir sind“, sagte Kapitän Gianluigi Buffon. „Diese Partie macht uns klar, dass wir im Vergleich zum vergangenen Jahr auf einer anderen Stufe stehen.“ (dpa) Italienische Pressestimmen zu Bayern - Juventus Gazzetta dello Sport: So ist es grausam! Ein großartiges Juve streift die Heldentat und ist sauer auf den Schiedsrichter: 2:0 und ein reguläres Tor aberkannt. Wut bei Juve, sie hätten das Weiterkommen verdient. Die Verlängerung und der Schiedsrichter waren fatal. Tuttosport: Das ist nicht gerecht. Juve dominiert mehr als eine Stunde lang in München, führt 2:0 und bekommt ein reguläres Tor aberkannt, leidet dann aber unter der Rückkehr des FC Bayern. Vom Traum zum grausamen Hohn. Corriere dello Sport: Wütendes Juve! Bayern kommt in der Verlängerung weiter, der Schiedsrichter ein Desaster. Trotz der Ungerechtigkeiten eine großartige Leistung. Was für eine Enttäuschung! Verrücktes Bayern, Juve, so tut es weh. La Repubblica: Juve, so tut es besonders weh. Bayern stoppt sie in der 91. Minute und kommt dann in der Verlängerung weiter. Eine erste Halbzeit wie im Traum, vergebene Torchancen und ein nicht gegebener Treffer. Aber zum Schluss kommt die deutsche Aufholjagd. Corriere della Sera: Der Traum von Juve zerfließt in der Verlängerung. Juve, wie schade! Mit zwei Toren in Führung, in der 91. Minute der Ausgleich. Ein ruiniertes Meisterwerk. Eine Nacht, die hätte ruhmreich werden können, nimmt ein schlechtes Ende. 2016-03-17 18:29 Tiroler Tageszeitung

10 Insgesamt 10.000 Anzeigen weniger als 2014 Wien – Im Vorjahr sind in Österreich 517.870 Straftaten angezeigt worden. Das bedeutete einen Rückgang um knapp 10.000 Delikte oder 1,9 Prozent. Einen starken Rückgang von 9,3 Prozent gab es beim Wohnraumeinbruch. 40.333 Gewaltdelikte ergaben dagegen einen Zuwachs von 0,4 Prozent. Ein deutlicher Anstieg von 11,6 Prozent wurde beim Cybercrime verzeichnet, wie die Kriminalstatistik 2015 zeigt. Bei der Aufklärungsquote wurde erstmals seit Beginn der elektronischen Erfassung der Kriminalstatistik die 44-Prozent-Marke erreicht. „Wir sind auf dem richtigen Weg“, sagte der Generaldirektor für die öffentliche Sicherheit, Konrad Kogler, am Donnerstag bei der Präsentation der Zahlen in Wien. In den vergangenen zehn Jahren sank die Gesamtzahl der Anzeigen um rund 70.000, was einen Rückgang von zwölf Prozent bedeutet. Die Einbrüche in Wohnungen und Wohnhäuser gingen von 17.110 im Jahr 2014 auf 15.516 Anzeigen zurück. In zwei von fünf Fällen blieb es außerdem bei einem Einbruchsversuch, sagte Michael Fischer, der Vizedirektor des Bundeskriminalamts (BK). Bei den Kfz-Diebstählen wurde das „historische Tief aus dem Vorjahr noch einmal herabgesenkt“, fügte BK-Direktor Franz Lang hinzu. Hier gab es 3.326 Anzeigen, exakt 30 weniger als im Jahr 2014. Die Gewaltdelikte stiegen von 40.184 auf 40.333 leicht an. Hier waren die Anzeigen „zu einem Gutteil auf leichte Körperverletzungen zurückzuführen“, erläuterte Fischer. Die Aufklärungsquote lag bei 83,5 Prozent (2014: 82,8 Prozent), vor allem weil es sich bei 61,5 Prozent der angezeigten Gewaltdelikte um Beziehungstaten im Familien- oder Bekanntenkreis handelte. Die Zahl der vollendeten Tötungsdelikte stieg von 38 im Jahr 2014 wieder leicht auf 39 an, alle Fälle wurden geklärt. Die Zahl der Anzeigen wegen Delikten gegen die sexuelle Integrität und Selbstbestimmung sank von 2.418 auf 2.376 Anzeigen. „Gefordert“ werden die Ermittler laut Lang vom Thema Cybercrime. Hier gab es nach einem Rückgang im Jahr 2014 wieder 10.010 Anzeigen im Vorjahr, was in etwa das Niveau der Jahre 2012 und 2013 bedeutete. „Die große Masse davon waren Betrugshandlungen im Internet“, sagte der BK-Direktor. Er berichtete etwa von Vorauszahlungen für bestellte Waren, die nie ankamen. „Außerdem gab es mehrere große Fälle mit Verhaftungen von der Ukraine bis in die USA“, erinnerte Lang. Er hob die Zerschlagung der „DD4BC“-Bande in Bosnien hervor, die Firmensysteme mit Schadsoftware infiziert und Zahlungen in Form von Bitcoins zur Beendigung der Attacke gefordert hatte. Die Wirtschaftskriminalität sank laut der Anzeigenstatistik im Vorjahr um 2,1 Prozent auf 48.601 Fälle. Bei 65 Prozent ging es um „niederschwellige Delikte“ - wie etwa Bankomat- oder Kreditkartenbetrug - mit geringen Schadensummen, sagte Fischer. Zur weiteren Kriminalitätsbekämpfung hob Kogler drei wichtige Ansätze hervor. Die Ermittler müssten sich „offen den Problemen stellen und die Vernetzung mit der Wissenschaft suchen“. Die „Ansprechbarkeit der Polizei“ solle verbessert und die Bevölkerung miteinbezogen werden. Zweitens hob der Generaldirektor für die öffentliche Sicherheit im Bereich der Wirtschaftskriminalität die Kooperation mit Unternehmen hervor. Außerdem wird die internationale Vernetzung mit Behörden wie Europol immer wichtiger. (APA) 2016-03-17 18:29 Tiroler Tageszeitung

11 Geburtstagsfeier im Brandenburger Landtag: Gauland muss Party im Parlament absagen - Berlin - Tagesspiegel Alexander Gauland , Bundesvize und Landeschef der AfD in Brandenburg , hat die Einladung zu dem Empfang persönlich unterschrieben: Am Freitagabend wollte er mit zahlreichen Gästen seinen 75. Geburtstag nachfeiern – in der Lobby des Landtags Brandenburg. Doch die Parlamentsverwaltung zog am Donnerstagnachmittag die im Februar erteilte Genehmigung für die Veranstaltung zurück. Der Grund: Für private Geburtstagsfeiern von Politikern können keine Räume im Landtagsschloss reserviert werden. „Da ist kein Fraktionsbezug erkennbar und so kann die Veranstaltung nicht genehmigt werden“, so ein Landtagssprecher. Fraktionen im Landtag können nach der Geschäftsordnung Räume wie das Foyer des Landtagsschlosses für Versammlungen kostenlos nutzen und müssen dies beantragen. Verbände müssen für Veranstaltungen Miete zahlen. Im Fall von Gauland hat die AfD-Fraktion im Februar eine Veranstaltung für Freitagabend bei der Parlamentsverwaltung angemeldet und darauf hingewiesen, dass Rechnungen für Kosten wie Reinigung direkt an Gauland gehen sollen. Die Verwaltung pochte aber schon im Februar darauf, dass es sich um eine Veranstaltung der Fraktion handeln müsse. Am Donnerstag hieß es aber weiterhin aus Gaulands Umfeld, dass es sich um eine private Veranstaltung handle, der Landes- und Fraktionschef die Kosten tragen wolle. Doch am Nachmittag griff die Landtagsverwaltung durch, weil ihr auch ein Einladungsschreiben von Gauland vorliegt. Der Landtag sieht sich getäuscht, weil die AfD-Fraktion die Veranstaltung angemeldet hat, für die Gauland aber nichts zahlen müsste – obwohl die Feier privat ist. Zuvor hatte Grünen-Fraktionschef Axel Vogel gesagt, die Feier könne gar nicht als Fraktionsveranstaltung gewertet werden. „Da gibt es keinerlei parlamentarischen Bezug“, sagte Vogel. Der Steuerzahlerbund Brandenburg übte noch schärfere Kritik an Gauland: Er nutze damit seine Stellung als Abgeordneter aus, um sich einen Vorteil zu verschaffen, den Bürger niemals bekämen. Es ist nicht das erste Mal, dass der Landtag durchgreift. Für vergangenes Wochenende hatte die CDU für ihren Fraktionssaal ein Treffen der Union der Opferverbände Kommunistischer Gewaltherrschaft (UOKG) beantragt, Bundesvorsitzender ist Landtagsvizepräsident Dieter Dombrowski (CDU). Die Verwaltung verwehrte die Genehmigung: Denn im Internet entdeckte sie, dass die UOKG das Treffen als eigene Veranstaltung angekündigt hat. Dombrowski wich in die Kantine des Landtags aus, der Verband zahlte dem Betreiber mehrere Hundert Euro. Mit Blick auf den bevorstehenden 80. Geburtstag von Ex-Ministerpräsident Manfred Stolpe im Mai stellte die SPD- Fraktion vorsorglich fest, dass kein eigenes Fest für ihn abgehalten werde. Vielmehr werde Stolpe neben anderen beim Auftakt einer Veranstaltungsreihe, bei der es um Grundwerte geht, als Redner auftreten. Dies biete sich in zeitlicher Nähe zu Stolpes Geburtstag einfach an, hieß es. Gauland fand sich übrigens am Abend mit der Entscheidung des Landtags ab. Laut einem Fraktionssprecher wird er nun im Krongut Bornstedt feiern. 2016-03-17 21:19 Alexander Fröhlich

12 Mehr Personal: Sicherheitspaket für Asylunterkünfte in Tirol Innsbruck - Das Land Tirol und die Stadt Innsbruck haben ein Paket für die Sicherheit in Asylunterkünften geschnürt. Das rund viereinhalb Millionen schwere Maßnahmenbündel beinhalte unter anderem eine Verdreifachung des Sicherheitspersonals in Großquartieren, erklärte Landeshauptmann Günther Platter. In den Unterkünften sollen künftig rund um die Uhr Security-Leute zum Einsatz kommen, sagte Platter nach einem Gipfel mit Innsbrucks Bürgermeisterin Christine Oppitz-Plörer und Vertretern von Polizei und den für die Flüchtlingsunterbringung zuständigen Tiroler Sozialen Dienste (TSD). Die bereits bestehenden Nachtstreifen des Sicherheitsdienstes sollen doppelt besetzt und intensiviert werden. Zudem werde es einen 24 Stunden-Journaldienst für ganz Tirol bei den Tiroler Sozialen Diensten und eine Aufstockung des TSD-Personals in Großunterkünften geben. Begonnen werde mit den Maßnahmen in Innsbruck, in Folge würden sie auch auf den Rest des Landes ausgeweitet. „Durch ein Bündel von Maßnahmen soll einerseits die Ordnung und Sicherheit in den Asylheimen erhöht und damit das friedliche Zusammenleben von Menschen aus unterschiedlichen Nationen gefördert werden. Andererseits ist es unsere Pflicht, auch die Sicherheit für die einheimische Bevölkerung zu gewährleisten“, betonte LH Platter. Innsbrucks Bürgermeisterin Christine Oppitz-Plörer: „Aus vielen Gesprächen mit den Bürgern und großen Versammlungen wissen wir, dass die Sicherheit ein großes Anliegen der Bevölkerung ist. Die aktuellen Herausforderungen können das Land und die Stadt nur gemeinsam bewältigen. Das geschnürte umfassende Sicherheitspaket ist ein wesentlicher Schritt, um auch das subjektive Sicherheitsgefühl zu heben. Deshalb verstärkt die Stadt Innsbruck ebenfalls selbst die Kontrollen in den städtischen Parkanlagen und an öffentlichen Plätzen.“ (TT.com) 2016-03-17 20:13 Tiroler Tageszeitung

13 Hauser sprintete beim Finale in Chanty-Mansjisk auf Rang 16 Chanty-Mansjisk - Zum Auftakt des Weltcup- Finales der Biathleten im russischen Chanty- Mansjisk kam Lisa Theresa Hauser am Donnerstag als 16. ins Ziel. Die junge Tirolerin, die am Schießstand fehlerfrei blieb, wies 59,1 Sekunden Rückstand auf Tagessiegerin Kaisa Mäkäräinen aus Finnland auf. Die Tschechin Gabriela Soukalova (+3,1 Sekunden) und die Norwegerin Marte Olsbu (+4,8 Sekunden) komplettierten beim Sprint-Bewerb das Podest. „Null-null - das taugt mir natürlich voll. Es ist genial, dass ich auch am Ende der Saison fehlerfrei durchkommen kann. Läuferisch war es heute sehr hart, denn ich hatte schon in der ersten Runde schwere Beine. Zudem war es extrem kalt. Deshalb hatte ich beim Liegendschießen mit den Fingern zu kämpfen“, wurde Hauser in einer ÖSV-Aussendung zitiert. In Chanty-Mansjisk geht es am Freitag (14.15 Uhr) mit dem Sprint der Herren weiter. Am Samstag und Sonntag stehen noch jeweils eine Verfolgung und ein Massenstart auf dem Programm. (TT.com) 2016-03-17 20:13 Tiroler Tageszeitung

14 Treuchtlingen - Heizungsausfall bringt Schüler zum Tanzen Zu ungewöhnlichen Unterrichtsmethoden haben Lehrer einer Treuchtlinger Gesamtschule nach einem Heizungsausfall gegriffen: Sie forderten ihre Schüler während des Unterrichts immer wieder zum Tanzen und zu Aufwärmübungen auf, falls die Decken nicht mehr ausreichend wärmten. Zugleich wurde den Schülern kostenlos heißer Tee ausgeschenkt, berichtete die Leiterin der Senefelder-Schule, Gabriele Gippner. Auf der Webseite der Schule in Mittelfranken schrieb sie: "Liebe Schülerinnen und Schüler, bitte zieht euch sehr warm an. Und wir werden für eine ,bewegte Schule' sorgen, damit ihr nicht friert. " Damit sich die Buben und Mädchen nicht doch noch verkühlten, war für sie der Schultag am Donnerstag nach drei Stunden zu Ende. Für Freitag ordnete Gippner einen Wandertag an, bevor die Schüler in die Osterferien entlassen werden. Bis Schulbeginn soll die defekte Heizung repariert sein. Nach Gippners Angaben war die Heizung am vergangenen Freitag ausgefallen. Ein Heizkessel sei so stark verrostet, dass die Heizung abgestellt werden musste. Von Montag bis Mittwoch fiel an der einzigen bayerischen kooperativen Gesamtschule der Unterricht aus. 2016-03-17 20:04 Süddeutsche.de

15 Vorschlag-Hammer - Die Antwort Vor zwei Wochen stellten wir an dieser Stelle eine Frage ans Kulturreferat zur Förderung der freien Theaterszene. Die Antwort von Kulturreferent Hans- Georg Küppers: Die Begründung der Jury war unglücklich formuliert. Alles gut also? Mitnichten Vor zwei Wochen stellten wir an dieser Stelle eine Frage ans Kulturreferat. Die Jury für die Förderung der freien Theaterszene in München gewährte Alexander Giesche und seiner Gruppe GIESCHEand ein "Arbeits- und Fortbildungsstipendium" in Höhe von 8000 Euro für Recherche im Silicon Valley. Begründung: Giesche plane ein spielzeitübergreifendes Projekt namens "Future Shock" an den Kammerspielen. Mithin musste man davon ausgehen, dass ein winziger Teil der Förderung der freien Szene ausgegeben wird, um ein Projekt der Kammerspiele mitzufinanzieren. Die Antwort von Kulturreferent Hans-Georg Küppers: Die Begründung der Jury war unglücklich formuliert. Giesche plane ein Projekt, das mit dem oben genannten "Future Shock" überhaupt nichts zu tun habe, und es sei noch gar nicht klar, ob und wo es herauskäme. Mithin: ein echtes Recherche-Stipendium, nicht verbunden mit einem konkreten Ergebnis. Dazu meinte Kammerspiel-Intendant Matthias Lilienthal, Alexander Giesche werde in der kommenden Saison zwar zwei Sachen an den Kammerspielen machen, aber eben nicht das. Alles gut also? Mitnichten. Denn Giesche erhält das Stipendium, weil er an den Kammerspielen arbeitet. Dieser Konnex bleibt. Das Label Kammerspiele bringt ihm die Kohle. So geht es auch anderen der geförderten freien Projekte, in deren Jury-Begründung zu lesen ist, die Jury befürworte entweder die fürs Vorhaben avisierte Kooperation mit den Kammerspielen oder freue sich gleich konkret darüber, dass "während der Konzeptionsphase mit Jugendlichen des Kammer-Clubs der Kammerspiele" zusammengearbeitet werde. Man kann wohl vermuten, alle nicht geförderten Projekte, für die Künstler Geld beantragten, die teilweise schon seit Jahrzehnten die freie Szene Münchens prägen, konnten nicht mit einer prognostizierten Nähe zur Institution Kammerspiele prunken. Die freie Szene Münchens bemisst sich zunehmend nach ihrem Grad der Nähe zu Matthias Lilienthal. Auch der Kulturreferent Hans-Georg Küppers meint, er verstehe es, dass man mit einer freien Produktion in die technisch am besten ausgestatteten Räume wolle, und die stünden nun einmal in den Kammerspielen zur Verfügung. Auf die Frage, ob er da nicht eine Beschneidung der ästhetischen Vielfalt befürchte, meint er, Kooperation sei nicht das täglich Brot, und er wollte sehr wohl eine große Bandbreite. Und so kehren wir zum Titel dieser Kolumne zurück. Ein Vorschlag: Das Kulturreferat erhöht mit Infrastrukturmaßnahmen weiter die Attraktivität der echten Spielstätten der freien Szene in München, ungeachtet des Wartens auf ein dereinst vielleicht kommendes Kreativquartier; und die freie Szene selbst gewinnt ihren Stolz zurück und giert nicht danach, im Schaum der vielen Gastspiele, Konzerte und auch Eigenproduktionen der Kammerspiele unterzugehen. 2016-03-17 20:04 Süddeutsche.de

16 Schwere Verletzungen - Kreislaufschwäche: Frau stürzt vor S-Bahn Ein 19-jähriges Mädchen ist am Donnerstagmorgen an der S-Bahnstation Harthaus vermutlich wegen einer Kreislaufschwäche ins Taumeln geraten und direkt vor die einfahrende S-Bahn gestürzt. Die junge Frau wurde von dem Zug erfasst und an der Hand sowie am Kopf schwer verletzt. Nach Angaben der Bundespolizei ging die Frau aus Germering um 5.35 Uhr den Bahnsteig entlang, die S 8 steuerte auf ihrer Fahrt stadteinwärts gerade den Bahnhof an. Aufgrund von Zeugenaussagen ist überliefert, dass die 19-Jährige plötzlich ins Wanken geriet, das Gleichgewicht verlor und kopfüber auf die Gleise stürzte. Der S- Bahnfahrer hatte keine Chance, den Zug noch zum Stehen zu bringen. Nach der Erstversorgung am Bahnhof wurde die schwerverletzte junge Frau in eine Klinik gebracht. Im S-Bahnverkehr kam es zu Verzögerungen. 2016-03-17 20:03 Süddeutsche.de

17 Holzhäuser - Ein Baustoff, unzählige Varianten Ob in Rahmen- oder Massivbauweise, in Vorfertigung oder traditionell hergestellt: Holzhäuser gibt es heute für jeden Geschmack und Geldbeutel. Hauptsache, die Qualität stimmt. Ein Holzhaus ist nicht gleich ein Holzhaus ist nicht gleich ein Holzhaus. Denn so viel kann man festhalten: Die Bandbreite ist enorm groß und reicht von günstigen Varianten bis hin zu ausgeklügelten, vollkommen ökologischen, aber auch deutlich teureren Gebäuden, bei denen möglichst auf den Einsatz von chemisch hergestellten oder behandelten Materialien verzichtet wird. Auch die Optik kann in die Irre führen: Holzhäuser lassen sich innen wie außen komplett verputzen, und so täuscht unter Umständen die Fassade über den wahren Kern des Gebäudes hinweg. Im Wesentlichen unterscheidet man zwei Systeme: Rahmenbauweise und Massivbauweise. Bei ersterem formen Balken das konstruktive Gerüst des Hauses, für die Zwischen- und Außenwände gibt es eine Vielzahl von Lösungen. Kostengünstiger sind Wandaufbauten, die zum Beispiel Styropor (auch als EPS bezeichnet) als Dämmstoff verwenden. Und dann reichen die Möglichkeiten über Papier, Glasfaser, Zellstoff hin bis zum komplett ökologisch angefertigten Wandelement mit Holzfaserplatten und Lehmputz. Letzteres wiederum ist in der Regel eine relativ teure, aber wohnklimatisch ausgesprochen angenehme Variante. Ein massives Holzhaus besteht, nun ja, komplett aus Holz, aus Balken oder aus Brettschichtwänden. Soweit die grobe Unterscheidung. Im Detail jedoch gibt es unzählige Möglichkeiten. Über die ursprüngliche Form des Blockhauses, die von den Handwerkern großes Können erfordert, hinaus haben in den vergangenen 30 Jahren viele Zimmerer und Holzbauer an neuen Formen gearbeitet. In der Schweiz wird etwa an der Weiterentwicklung der traditionellen Zopfbauweise getüftelt. Brettschicht- und Brettstapelbauweisen stellen ebenfalls eine Variante im Massivbau dar. Und es werden wohl nicht die letzten Varianten sein. "Die Entwicklung ist noch lange nicht zu Ende", sagt Arnim Seidel, Geschäftsführer des Informationsdiensts Holz in Düsseldorf. Einer der Vorreiter im Holzmassivbau war der österreichische Förster Erwin Thoma, der 1998 sein Brettschichtmodell als Patent anmeldete. Er verbindet Brettschichten, die senkrecht, waagrecht und diagonal aufeinander liegen, mit Buchenholzdübeln. Damit können Wandelemente unterschiedlicher Stärken gebaut werden, die zudem konstruktive Freiheit erlauben. Ein großes Plus gegenüber traditionellem Blockbau. Im Jahr 2000 erhielt Thoma dafür den deutschen Holz Creativ Preis für die innovativste Holzbautechnik. Mittlerweile gibt es nicht nur Einfamilienhäuser in Mitteleuropa, die auf sein System setzen, sondern gar eine Kirche in Japan, sowie eine ganze Reihe von Hotels im Alpenraum - die vor allem mit dem gesunden Innenraumklima werben. Dann gibt es wiederum Anbieter, die ganz auf traditionelle Blockhäuser setzen. Oder den Hersteller Naturi aus dem nordrhein-westfälischen Hochsauerlandkreis, der das Blockhaus sozusagen auf den Kopf gestellt hat. Das patentierte System besteht aus senkrecht stehenden, vorgefrästen Balken, die wie Puzzlestücke ineinander gefügt werden. Die Vollholzwand ist somit fertig, ohne die Setzungsthematik, die Blockhaushersteller lösen müssen. Andere Hersteller wiederum setzen nicht unbedingt auf Massivholz, sondern auf Rahmenbau mit hochtechnischen Wandkonstruktionen. "Twin Ligna", so nennt der Hersteller Sonnleitner aus Niederbayern seine Kombination aus Schale und Dämmung, die er auch als Brettschichtsystem - also wieder als Massivhaus - anbietet. Es ist in jeder Variante ein Hightech-Produkt, das problemlos in der Halle vorgefertigt werden kann. Eine schnelle Bauzeit ist damit garantiert - und auch die Verwunderung bei den Nachbarn ob des zügigen Baufortschritts. So schließt sich der Kreis zum Fertighaus. Als Billigbau mit geringer Lebensdauer und großen Problemen etwa bei der Dämmung oder beim Schallschutz war der Fertigbau lange verschrieen. Doch es gibt mittlerweile viele Firmen, die das Prinzip des Fertighauses mit hoher Qualität verbinden. Etwa die Firma Baufritz aus Erkheim im Allgäu. Vorfertigung in Kombination mit moderner Architektur und ökologischem Anspruch, so der Ansatz. Ein Bau als Niedrigenergiehaus oder Passivhaus ist möglich. Damit entfernt man sich weit von der energetisch verschwenderischen Fertighaus-Ära. Zudem bietet einen ganze Reihe von Zimmererbetrieben oder -verbünden quer durch Deutschland, Österreich, der Schweiz oder Südtirol eigene Holzhausvarianten an. Apropos Variante: Holz und Stein lassen sich auch beliebig kombinieren. Kurzum, es sind alle Möglichkeiten offen, und es werden wohl auch noch viele Möglichkeiten weiterentwickelt werden. Eines aber verzeihen Holzhäuser nicht: konstruktive Fehler. "Als Hausbauer sollte man genau hinschauen", empfiehlt Arnim Seidel vom Informationsdienst Holz. Das Thema Qualität solle man sehr ernst nehmen, doch Güte-Gemeinschaften und Siegel, böten Anhaltspunkte. Und der Rest entscheidet sich dann nach Geschmack und Geld. 2016-03-17 20:04 Süddeutsche.de

18 Trauriger Spitzenreiter - 112 Badetote in Bayern Bayern hatte 2015 im Ländervergleich mit Abstand die meisten Badetoten. Nahezu jeder vierte Ertrunkene war im Freistaat verunglückt, wie aus der am Donnerstag vorgestellten Statistik der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) hervorgeht. Demnach gab es 112 Todesfälle in Bayern; es folgte Nordrhein-Westfalen mit 70 Opfern. Insgesamt stieg die Zahl der Badetoten bundesweit auf 488 - ein Viertel mehr als im Vorjahr. Bayerns Gesundheitsministerin Melanie Huml warnte davor, die Gefahr in Seen und Flüssen zu unterschätzen. Sie warb für Schwimmkurse für Kinder, auch speziell für Kurse für junge Flüchtlinge, die es beispielsweise in München gebe. "Zu wenige dieser Kinder können schwimmen. " 2016-03-17 20:03 Süddeutsche.de

19 Fürstenfeldbruck - Netzwerkprobleme legen Zulassungsstelle lahm Nichts ging mehr am Mittwoch und Donnerstag in der Kfz-Zulassungsstelle in Fürstenfeldbruck, nachdem gravierende Netzwerkprobleme aufgetreten waren. Nach Angaben von Landratsamtssprecherin Ines Roellecke hatten die Ausfälle am Mittwoch begonnen. Auf seiner Internetseite teilte das Amt lapidar mit: "Aus technischen Gründen sind derzeit keine Zulassungs- und Fahrerlaubnisvorgänge möglich! " Was das am Donnerstag bedeutete, schilderte ein Betroffener in Kurzform so: "Stand dann wie viele andere vor verschlossenen Türen. " Aber nicht nur die Kfz-Zulassung war nicht möglich, auch in anderen Abteilungen ging teilweise gar nichts oder nur eingeschränkt. Betroffen waren den Angaben zufolge Jugendamt, Veterinäramt, Ausländeramt und Kasse. Die Kollegen dort könnten mittlerweile aber wieder arbeiten, sagte Roellecke. Die Ursachensuche geht weiter. "Wir sind optimistisch, dass die Techniker den Fehler finden", sagte Roellecke. Vermutet wird ein Defekt in den Knotenpunkten. Es werde erst am Freitag entschieden, ob die Zulassungsstelle geschlossen bleibe. Betroffen von dem Ausfall sind auch Vorgänge, die mit den Zulassungsstellen, zum Beispiel in Starnberg, zusammenhingen. 2016-03-17 20:06 Süddeutsche.de

20 Absichtlich in Menschengruppe gefahren: zehn Jahre Haft Weil er mit Absicht in eine Menschengruppe vor einem Nürnberger Lokal gefahren ist, muss ein Mann zehn Jahre ins Gefängnis. Das Landgericht Nürnberg-Fürth verurteilte den 43-Jährigen am Donnerstag wegen versuchten Mordes und gefährlicher Körperverletzung. Er habe bei der Tat an einem Aprilabend 2015 den Tod der Restaurantbesucher in Kauf genommen, hieß es in der Urteilsbegründung. Drei Männer wurden damals verletzt, einer von ihnen schwer. Bei Prozessauftakt hatte sich der Angeklagte entschuldigt. Das Gericht sah in seiner Tat eine späte Rache für einen Vorfall im Jahr 2013. Damals habe der nun Hauptgeschädigte, ein 28-Jähriger, den besten Freund des Angeklagten verprügelt. Der 43-Jährige hatte bei Prozessauftakt ausgesagt, dass der 28- Jährige ihn am Tattag erneut provoziert habe. Dafür fand die Kammer keine Beweise. Laut Anklage fuhr der Autofahrer zunächst am Lokal vorbei. Etwa zehn Minuten später kehrte er zurück, beschleunigte und fuhr gezielt in die Menschengruppe. Der 28-Jährige erlitt mehrere Knochenbrüche und musste bislang achtmal operiert werden. Die beiden anderen Verletzten erlitten Prellungen. 2016-03-17 18:31 Süddeutsche.de

21 Dachau/Hebertshausen - Umleitung wegen Straßensperre Die Kreuzung der Staatstraße 2063 (Alte Römerstraße) mit der Staatsstraße 2339 (Freisinger Straße) und der Prittlbacher Dorfstraße nördlich von Dachau wird bekanntlich umgebaut. Die gefährliche Kreuzung, an der sich immer wieder schwere Unfälle ereignen, soll nun sicherer gestaltet werden. Wie das Staatlichen Bauamt Freising mitteilt, werden im Kreuzungsbereich bereits am Dienstag und Mittwoch, 22./23. März, Rodungsarbeiten durchgeführt. Dazu ist es laut Presseerklärung der Behörde erforderlich, die Freisingerstraße am 23. März von 9 bis 15 Uhr voll zu sperren. Während dieser Zeit wird der Verkehr innerörtlich über die Weilbacher Straße und die Johann-Hechenberger-Straße von Prittlbach nach Herbertshausen geleitet. In der Gegenrichtung verläuft die Umleitungsstrecke auf gleicher Route. Eine Fahrt von der Alten-Römer-Straße in Dachau aus kommend in Richtung Hebertshausen und umgekehrt ist während der Rodungsarbeiten möglich. Naturschutzgesetze, so schreibt das Bauamt, sehen zum Schutz von Lebensstätten in der Regel Rodungszeiträume nur bis Ende Februar vor. Um sicher zu stellen, dass in den nun zu rodenden Bäumen noch keine Vögel brüten, wird der Baumbestand vorher kontrolliert. "Diese Vorgehensweise ist mit der Unteren Naturschutzbehörde am Landratsamt Dachau abgestimmt. Dem späteren Rodungszeitpunkt wurde zugestimmt, da die Baumaßnahme zur Verbesserung der Verkehrssicherheit im Kreuzungsbereich beiträgt. " Die durch die Rodung und durch den Umbau der Kreuzung entstehenden Eingriffe in Natur und Landschaft werden durch die Umsetzung einer Ausgleichsfläche wieder ausgeglichen. Die eigentlichen Bauarbeiten beginnen dann voraussichtlich Anfang September und dauern etwa zweieinhalb Monate. Eine vom Staatlichen Bauamt Freising beauftragte Verkehrsuntersuchung hat ergeben, dass an der unfallträchtigen Kreuzung die Errichtung einer Lichtsignalanlage mit zusätzlicher Rechtsabbiegespur in Richtung KZ-Gedenkstätte die beste Lösung ist. Der Radverkehr an der Freisinger Straße soll dabei zukünftig auf direktem Weg neben der Straße und nicht mehr umwegig hinter der angrenzenden Wohnbebauung geführt werden. Der Neubau des Radweges entlang der Alten Römerstraße, als Lückenschluss zwischen der jetzigen Umbaumaßnahme und der Amperbrücke, ist für 2017 vorgesehen. Das Staatliche Bauamt bittet Verkehrsteilnehmer um Verständnis für die auftretenden Behinderungen und die Anlieger um Nachsicht für die mit den gesamten Rodungsarbeiten verbundenen Beeinträchtigungen. 2016-03-17 23:04 Süddeutsche.de

22 Lenggries - Fischsterben im Sylvensteinsee Wegen des niedrigen Wasserstands verirren sich Tiere in flache Pfützen und verenden. Weil die Arbeiten länger dauern als geplant, fürchten die Lenggrieser Fischer um die kommende Brut Der seit Monaten niedrige Wasserstand des Sylvensteinsees mag für Touristen reizvoll sein. Schließlich gibt er den Blick auf die Ruinen des alten Ortes Fall frei, die sonst unter der Wasseroberfläche liegen. Die Fischer am Stausee aber erfüllt der Anblick mit zunehmender Sorge. Denn den Fischbeständen des Gewässers, die durch den Ablass ohnehin dezimiert wurden, macht das flache Wasser zu schaffen. Die Verzögerung der Bauarbeiten am Sylvensteindamm hat daher den Fischereiverein Lenggries alarmiert. Nicht nur, weil im flachen Wasser schon zahlreiche Fische verendet sind. Sondern auch, weil Sie fürchten, dass sich der Niedrigstand bis in die Laichzeit ziehen und so die kommende Fischgeneration gefährden könnte. Um den Schaden gering zu halten, waren die Lenggrieser Fischer schon im November immer wieder auf den freigelegten Flächen unterwegs. Mehr als 90 Stunden haben Gewässerwart Tobias Oberlechner und seine Helfer geopfert, um möglichst viele Tiere aus den so genannten Fischfallen zu holen, die sich dort gebildet hatten - flache Bereiche, aus denen die Fische nicht herauskommen. "Oft waren hundert Stück in einer kleinen Pfütze versammelt", erzählt Oberlechner. Arten wie Äschen und Seeforellen aber auch Flusskrebse haben die Fischer mit einem elektrischen Fischfanggerät wieder ins tiefere Wasser getrieben. Tausende Fische, sagt Oberlechner, konnten sie so retten. Irgendwann sei der Untergrund aber zu matschig geworden. Nun könnten sie nur zusehen und warten. Für Oberlechner und seine Vereinskameraden steht daher fest: Je früher sich der See wieder füllt, desto besser. Mit der Nachricht, dass sich die Bauarbeiten verzögern, kam die Sorge um die Fischbrut. Denn sollte der Niedrigstand bis Ende April anhalten, erklärt der Vorsitzende des Fischereivereins, Stefan Greif, hätten Äschen, Zander, Seeforellen und Renken kaum Laichflächen. "Die Eier der Salmoniden müssen mit frischem, sauerstoffreichen Wasser umspült werden. " Und der Uferbereich, wo der Hecht laicht, sei "eine richtige Schmutzbrühe". Greif drängte daher auch beim zuständigen Wasserwirtschaftsamt (WWA) Weilheim um rasche Wiederaufnahme der Arbeiten. Tobias Lang, beim WWA für den Stausee zuständig, räumt Verzögerungen ein. "Es ist korrekt, dass wir nicht ganz im Zeitplan sind", sagt er. Der ursprünglich für den 11. März vorgesehene Aufstau habe verschoben werden müssen, weil die beauftragte Firma ein wichtiges Bauteil nicht rechtzeitig geliefert habe: die Umlenkrolle für den Revisionsschutz. Eine Art Flaschenzug, erklärt Lang, mit dem der überdimensionierte Stöpsel im Damm per Kraftübertragung wie bei einer Seilbahn angehoben und gesenkt werden kann. Nach mehrmaligem Drängen habe die Firma nun jedoch geliefert und am Mittwoch mit der Montage begonnen, sagt Lang. Sollte dann der Probebetrieb erfolgreich ausfallen, könne man den Damm schließen. Zwischen zwei und drei Wochen, schätzt Lang, habe sich der Zeitplan verzögert. Die Sorge um die Fischbrut aber kann er nicht ganz nachvollziehen. "Auch Fische reagieren auf natürliche Signale", sagt Lang. Die Laichzeit der Tiere richte sich schließlich nicht nach dem Kalender, sondern nach anderen Faktoren wie Wassertemperatur, Licht und Wasserstand. Der Pegel hänge im Übrigen auch nach den Bauarbeiten von zahlreichen Faktoren ab, die man nicht beeinflussen könne: von den Temperaturen etwa und der Schneemenge im Einzugsgebiet. "Der Schnee schmilzt und fließt über die Flüsse in den Stausee", sagt Lang. "Das ist ein ganz natürlicher Vorgang. " Diese Jahr seien die Bedingungen zwar "nicht optimal", sagt er. Immerhin aber sei im März noch Einiges an Schnee gefallen. Wie lange es dauert, bis der Spiegel des Sylvensteinsees um die derzeit fehlenden elf Meter auf den Normalstand von 750 Meter über Normalnull steigt, sei daher nicht vorhersehbar. Das hänge vom Wetter ab, sagt Lang. Wenn bei starkem Fön etwa sehr viel Schnee verdunste, könne das auch noch bis Juni dauern. Fischer Stefan Greif wertet die Aussage, dass die Arbeiten am Damm wieder voll im Gange sind, als "positive Nachricht". Dem Fischereiverein gehe es darum, den Schaden zu minimieren, sagt er. Vermeiden lasse er sich nicht. Ohnehin würde man neue Fischbrut ausbringen müssen, um die Bestände wieder aufzufüllen. Nach den Bauarbeiten haben die Fische immerhin Ruhe: Denn mit dem neuen Revisionsschutz muss der Stausee künftig nicht mehr wie gehabt regelmäßig abgelassen werden. 2016-03-17 23:04 Süddeutsche.de

23 Bad Tölz-Wolfratshausen - Streibl fordert mehr Geld für Straßenbau Der Landtagsabgeordnete Florian Streibl (Freie Wähler) freut sich über die in den Bundesverkehrswegeplan 2030 aufgenommenen Projekte im Landkreis Bad Tölz-Wolfratshausen - fordert aber vom Bund noch mehr Investitionen ins Oberland. Zwar begrüße er die Nordumfahrung in Bad Tölz und die Verlegung der B 11 zugunsten der S-Bahn- Verlängerung nach Geretsried - beide haben nun den Status "Vordringlicher Bedarf" im Verkehrsplan. Aber die Bundesregierung müsse die Infrastruktur am Alpenrand stärker fördern, sagt Streibl. Dass etwa die Umfahrung in Bad Heilbrunn hintangestellt worden sei, lasse eine raschere wirtschaftliche und touristische Entwicklung in der Region nur bedingt zu. 2016-03-17 23:04 Süddeutsche.de

24 Markt Schwaben - Verkaufsoffene Sonntage in Markt Schwaben - Auch im kommenden Jahr dürfen gemäß der Rechtsverordnung die Geschäfte in Bayern an vier Sonntagen geöffnet haben. Dabei kann jede Gemeinde innerhalb einiger Schranken selbst festlegen, wann das sein soll. Der Gemeinderat in Markt Schwaben hat fast einstimmig beschlossen, dass - wie im letzten Jahr - die Geschäfte an den Sonntagen des Frühlings-, Sommer- und Herbstmarktes geöffnet haben sollen. Zudem wurde auch der letzte Sonntag des Schweiger Brauereifestes ausgewählt, an dem die Läden öffnen dürfen. "Wir müssen bloß darauf achten, dass die Märkte und das Fest die Hauptattraktion bleiben. Das sollte in Markt Schwaben aber kein Problem sein", sagte Katrin- Maria de Laporte, Leiterin der Abteilung Ordnung. Zudem dürfen die Läden höchstens fünf Stunden und spätestens bis 18 Uhr geöffnet sein und nicht während der Gottesdienstzeiten Ware anbieten. Den Wintermarkt könne man nicht mit einer Sonntagsöffnung verbinden, da diese im Dezember verboten sei. 2016-03-17 23:04 Süddeutsche.de

25 Ebersberg - Vorsichtig optimistisch Beim Haushalt hofft der Stadtrat auf positive Überraschungen Die Kasse stimmt. Dieses Fazit zogen nun die Ebersberger Stadträte bei der Beratung über den Haushalt des aktuellen Jahres. Die Einnahmen haben sich im vergangenen Jahr hervorragend entwickelt; für das laufende Jahr erwartet Kämmerer Wolfgang Napieralla je acht Millionen Euro Einnahmen bei der Einkommen- und der Gewerbesteuer. Zwar werden die städtischen Schulden heuer um eine Million auf 17,7 Millionen Euro steigen und die Rücklagen um zwei Millionen Euro auf 2,5 Millionen Euro sinken. Dank niedriger Zinsen und planmäßig laufender Tilgung sei dies aber beherrschbar, so Napieralla. "Wir hatten schon Jahre, wo wir uns mit dem Haushalt deutlich schwerer getan haben", meinte darum Bürgermeister Walter Brilmayer (CSU). Der Meinung waren auch die Vertreter aller Stadtratsfraktionen. "Einen sehr soliden Haushalt" habe die Kämmerei aufgestellt, lobte Florian Brilmayer (CSU). Das Zahlenwerk sei "mit der gebotenen Vorsicht aufgestellt", meinte er mit Verweis auf die Ansätze von Gewerbe- und Einkommensteuer, die deutlich unter den Einnahmen des vergangenen Jahres liegen. "Es ist besser, wenn wir am Jahresende eine positive Überraschung haben als eine negative. " Er hoffe, "dass es besser kommt als geplant und wir für die Zukunft etwas zurücklegen können. " Dies sei ja im vergangenen Jahr bereits gut gelungen, sagte Hans Hilger (FW). 2015 habe man deutlich weniger Schulden aufnehmen müssen und auch Grundstücksverkäufe seien nicht nötig gewesen. Er sei optimistisch, dass sich auch 2016 positiv entwickeln werde. "Die Haushaltslage ist sehr erfreulich", sagte Brigitte Schurer (SPD). "Wir werden unseren Aufgaben in Zukunft gerecht werden können. " Von diesen gebe es allerdings einige. Schurer nannte etwa die Sanierung des Hallenbades, für das heuer bereits die Planungen beginnen sollen. Dies sei nicht nur für die Sportler und die Schüler wichtig, sondern auch ein Beitrag zum Klimaschutz. Dies betonte auch Susanne Schmidberger (Grüne). Der größte Schritt in Richtung Energiewende sei es, wenn man den Wärmeverbrauch des Bades von derzeit immerhin mehr als 80 Megawattstunden pro Jahr deutlich senken könne. Außerdem werde die Stadt so auch ihrer Vorbildfunktion beim Klimaschutz gerecht. Für Florian Brilmayer sind Investitionen in das Bad "das Wichtigste, was wir tun können. " In diesem Jahr werden aber zunächst andere Aufgaben im Vordergrund stehen. Etwa der Abschluss der Sanierung und Erweiterung der Schule in der Baldestraße für insgesamt 2,5 Millionen Euro, der Umbau des Oberndorfer Gemeindehauses für etwa eine Million sowie Investitionen in den Breitbandausbau, was etwa 800 000 Euro kosten wird. Trotz dieser Aufgaben sei das aktuelle Haushaltsjahr "eine Verschnaufpause" vor den großen Investitionen der kommenden Jahre, sagte Florian Brilmayer. Neben dem Hallenbad seien diese etwa der Neubau der Schulturnhalle in der Floßmannstraße, der Kindergarten Sankt Sebastian und die Sanierung des Waldsportparks - ein Projekt, für das sich die CSU stets sehr eingesetzt hat. Dass das natürlich notwendig sei, aber vielleicht nicht ganz oben auf die Prioritätenliste gehöre, sagte Schurer. Wichtiger seien in den kommenden Jahren andere Dinge: etwa mehr bezahlbarer Wohnraum. Die Stadt solle deshalb den Bau von Geschosswohnungsbau fördern. Schließlich solle Ebersberg auch attraktiv bleiben "für alle, die nicht so begütert sind, dass sie sich ein Einfamilienhaus leisten können. " Der Bürgermeister zeigte sich überzeugt, dass man sicher einen Konsens finden werde: "In Ebersberg geht viel voran, das ist das Verdienst aller, die hier sitzen und immer sehr konstruktiv gearbeitet haben. " Dieses gute Arbeitsklima "ist die entscheidende Grundlage dafür, dass man etwas schafft. " Die Verabschiedung des aktuellen Haushaltes scheint Brilmayer recht zu geben: Das Zahlenwerk wurde einstimmig angenommen. 2016-03-17 23:04 Süddeutsche.de

26 Veranstaltungstipp - Von wegen ruhige Tage Seit Anfang März führt die Volksbühne Dachau die Kriminalkomödie "Emil für Dich! " von Pirmin Stern im Ludwig-Thoma-Haus auf. In drei Akten wird die Geschichte von Thomas und Ursel erzählt, einem jungen Ehepaar, das sich auf ruhige Tage in ihrer Pension freut. Nur die Bekanntschaft von ihrem Nachbarn Emil wird bei ihnen wohnen. Mit der ersehnten Ruhe ist es schnell vorbei, als sich die Mutter von Thomas und der Vater von Ursel ankündigen. Und dann ist da auch noch Emil, der es kaum erwarten kann, seine Traumfrau zu treffen und seiner Mutti vorzustellen. Die Komödie wird noch am Samstag, 19. März, 20 Uhr, und am Sonntag, 20. März, um 18 Uhr aufgeführt. Eintrittskarten können für 10 Euro (ermäßigt 5 Euro) bei Blumen & Geschenke, Berliner Straße 18 in Dachau, telefonisch unter 08136 / 16 84 oder an der Abendkasse erworben werden. 2016-03-17 23:04 Süddeutsche.de

27 Vaterstetten - Glücksbringerwald Drehort Baldham: Zwischen Feld und Forst entstehen Teile einer neuen schwarzen Komödie namens "Der Hund begraben". Der Produzent hält die Umgebung für "sehr authentisch" - Was hat Baldham, was andere Orte nicht haben? Ist es vielleicht der Turm am Marktplatz oder die völlige Abwesenheit von Rummel rund um denselben, was Baldham einzigartig macht? Nein, die Antwort ist in diesem Fall viel banaler: Ein noch nicht abgeerntetes Feld, das direkt neben einem Stückchen Wald liegt. Genau so eine Kulisse nämlich hat eine Münchner Produktionsfirma für ihren neuesten Film gebraucht. "Da wir aus München kommen, haben wir einen Drehort in der Nähe gesucht. Die Kombination aus Stoppelfeld und Wald war aber gar nicht so einfach zu finden", erklärt Producerin Rafaela Evers von Glory Film. Außerdem seien sowohl die Gemeinde Vaterstetten als auch die Grundstückseigentümer höchst aufgeschlossen gegenüber dem filmerischen Ansinnen gewesen. Und so fanden schließlich vier von insgesamt 26 Drehtagen in Baldham statt. "Der Hund ist begraben" nennt sich der neue Streifen, eine schwarze Komödie, in der ein Familienvater in eine Lebenskrise gerät, als seine Frau und seine Tochter einen Hund adoptieren und diesen - so scheint es dem Vater zumindest - mehr lieben als ihn selbst. Er versucht daher, den Hund unauffällig loszuwerden - und überfährt ihn dabei versehentlich. Dieses Missgeschick will er dann einem Fremden in die Schuhe schieben, verfängt sich allerdings immer mehr in seinen eigenen Lügengeschichten. Bald liegt hier also mehr als nur der Hund begraben. . . Die Dreharbeiten in Baldham erfüllen alle Klischees: Der idyllische Schauplatz im Wald nimmt ein ungewohntes Bild an, löst sich auf in ein leises, aber geschäftiges Durcheinander. Ein großes Filmteam aus knapp 40 Leuten hat überall Equipment aufgebaut: Etliche teure Kameras, sogar ein kleines Zelt für die filmerischen Utensilien steht da, und der obligatorische Klappstuhl für den Regisseur darf natürlich auch nicht fehlen. "Ruhe bitte, die Kamera läuft", ruft der Aufnahmeleiter durch den Wald. Es muss völlige Stille herrschen, während gedreht wird. Außerhalb des Blickfeldes der Kamera huschen jedoch immer wieder Helfer umher, um für die richtige Kulisse zu sorgen: Da der Dreh am Nachmittag stattfindet, im Film aber ein geheimnisvoller, morgendlicher Dunst unter den Bäumen hängen soll, wird künstlich mit Rauch nachgeholfen. Schon bald wabern dicke Schwaden durch das Set. Aber schon die nächste Aufnahme muss unterbrochen werden, da man aus der Ferne Flugzeuglärm hört. "Flugzeuge gibt's doch auch im echten Leben", kommentiert dies Schauspieler Georg Friedrich gänzlich trocken - und zündet sich eine Zigarette an. Obwohl dies erst der zweite Film des Drehbuchautors und Regisseurs Sebastian Stern ist, konnte er, wie er selbst sagt, die Hauptrollen mit seinen Wunschschauspielern besetzen: Justus von Dohnányi spielt den Familienvater, Juliane Köhler seine Ehefrau, und der Österreicher Friedrich verkörpert den Fremden. Der 46-jährige Regisseur ist in Deggendorf geboren und erhielt bereits auf Jugendfilmfestivals erste Auszeichnungen. Und seinen ersten großen Erfolg feierte Stern dann gleich mit seinem Spielfilmdebüt "Die Hummel", das mit dem bayerischen Filmpreis ausgezeichnet wurde. Typisch ist auch der zeitliche Aufwand, der mit "Der Hund ist begraben" verbunden ist. Ein 100- minütiger Film wird eben nicht mal schnell gedreht - ganz im Gegenteil: Ständig muss wieder auf irgendetwas gewartet werden, außerdem dreht das Team jede Szene mehrmals. "Manchmal kann es schon vorkommen, dass wir vier Stunden drehen und dabei nur 20 Sekunden Material herauskommen. Trotzdem macht es mir sehr viel Spaß", sagt Hauptdarsteller von Dohnányi. Ein normales Drehverhältnis sei ja auch um einiges besser, der Schnitt liege bei etwa vier Minuten pro Tag. Mit den Unwägbarkeiten des Filmens ist auch Produzent Ralf Zimmermann längst vertraut: "Man kann nicht sagen, dass es einen typischen Drehtag gäbe, das ist jedes Mal anders. Es ist zwar Arbeit, aber ich habe es wirklich lieb gewonnen", sagt er. So eine Filmproduktion kostet indes nicht nur Zeit, sondern auch einiges an Geld. Im Fall von "Der Hund begraben" werden es am Ende etwa 1,3 Millionen Euro sein - und damit fällt die Produktion noch in die Kategorie Low Budget. Trotzdem freuen sich die Macher über Fördermittel von verschiedenen Seiten: Der Filmfernsehfonds Bayern, der Deutsche Filmförderfonds, das Kuratorium Deutscher Film sowie die Fernsehsender BR und Arte schießen Gelder zu. Am diesem letzten Drehtag in Baldham, an dem nur noch ein paar kleine Szenen in den Kasten wandern, ist Zimmermann ganz freudig gestimmt: Alles sei nach Plan gelaufen, sagt der Produzent. "Der Drehort hat uns Glück gebracht. Und die Umgebung hat wirklich sehr gut gepasst, sie ist sehr authentisch, die Familie aus dem Film könnte wirklich hier leben. " Doch die Arbeit an der schwarzen Komödie ist noch lange nicht vorbei: Jetzt kommt das Werk noch in den Schnitt und die Postproduktion. Erst im Herbst oder Anfang nächsten Jahres wird der Film in den Kinos laufen. Schade, dass aus dem geplanten Lichtspielhaus gleich neben dem Baldhamer Turm bislang nichts geworden ist. Sonst gäbe es dort ein Heimspiel. 2016-03-17 23:04 Süddeutsche.de

28 Dachau - Informationsstand des Weißen Rings Der Weiße Ring weist auf den Tag der Kriminalitätsopfer am 22. März hin. Dazu baut der Verein am Samstag, 19. März, gemeinsam mit dem Drogeriemarkt am Wettersteinring 7 in Dachau einen Informationsstand auf. Im vergangenen Jahr hat allein die Außenstelle Dachau Stadt und Landkreis in fast 50 Fällen Menschen geholfen, die durch eine Straftat in Not geraten waren. "Neben der Tatsache, dass sexueller Missbrauch einen großen Teil unserer Arbeit darstellt, ist häusliche Gewalt jedes Jahr ein wichtiges Anliegen der Opfer", sagt Wolfgang Bössenroth, Leiter der Außenstelle Dachau. "In letzter Zeit häufen sich Fälle, bei denen nicht die Frau sondern der Mann Opfer von Gewalt seiner Partnerin wurde. " Während Frauen die Möglichkeit hätten, in Frauenhäusern unterzukommen, bestünde diese Möglichkeit für Männer nur in wenigen Fällen - und dann ausschließlich in einem nördlichen Bundesland. Wolfgang Bössenroth und seine Stellvertreterin Susanne Seßler möchten die Bevölkerung an diesem Aktionstag auf die Arbeit des Weißen Rings aufmerksam machen und über die Möglichkeiten informieren, sich Hilfe, Rat und Beistand von der Opferhilfe zu holen. 2016-03-17 23:04 Süddeutsche.de

29 Vaterstetten - Lieber laut als teuer Weder Anwohner noch die Gemeinde Vaterstetten möchten das Grundstück an der B 304 mit der maroden Lärmschutzwand kaufen. Deshalb wird sie nun abgerissen Dass man einem geschenkten Gaul nicht ins Maul schauen soll, ist bekannt. Bei einem fast geschenkten Grundstück hingegen schaut so mancher lieber zwei Mal hin. So geschehen in Vaterstetten , wo ein etwa 600 Quadratmeter großes Areal in bester und verkehrsgünstiger Lage - direkt an der B 304 - angeboten wurde; und zwar zum nicht nur in der Großgemeinde lächerlich niedrigen Preis von gerade einmal 2,50 Euro pro Quadratmeter. Dass es sich nun trotzdem als unverkäuflich herausgestellt hat, liegt weniger an Grundstück oder Lage als an der bisherigen Bebauung: Denn dort steht eine marode Lärmschutzwand. Die knapp 85 Meter lange Wand wurde vor 20 Jahren entlang der B 304 aufgestellt, um für die Anwohner des Ostrings den Verkehrslärm der Bundesstraße etwas zu mildern. Doch die Straße ist nicht laut genug, damit der Bund selbst eine Lärmschutzwand bezahlen muss; dies übernahmen darum die Anwohner, die Gemeinde und der Betreiber der nahen Tankstelle. Jede Partei zahlte damals etwa 20 000 Mark. Die Gemeinde schloss außerdem mit dem Staatlichen Bauamt Rosenheim einen Pachtvertrag für das bundeseigene Grundstück ab. Für den eher symbolischen Betrag von zuletzt 100 Euro pro Jahr darf es seitdem genutzt werden. Doch vor dreieinhalb Jahren gab es eine Begutachtung der Wand mit dem Ergebnis, dass diese wegen fehlender Standsicherheit schleunigst saniert oder ersetzt werden muss. Passiert ist seitdem nichts. Denn auch ein aktuelles schallschutztechnisches Gutachten kommt zu dem Schluss, die B 304 sei nicht laut genug für eine verpflichtende Lärmschutzwand. Das bedeutet, wie vor 20 Jahren müssten Gemeinde und Anlieger dafür bezahlen. Da eine Sanierung laut Experten inzwischen kaum noch möglich ist, käme nur ein Neubau in Frage. Ein nicht ganz billiges Unterfangen. Laut einer Schätzung aus dem Jahr 2013 würde die neue Wand je nach Ausführung in Holz oder Aluminium zwischen 68 000 und 71 000 Euro kosten. Außerdem fallen für die Entsorgung der alten Lärmschutzwand noch einmal etwa 8500 Euro an. Zu viel für Vaterstetten: Der zuständige Ausschuss hatte bereits im vorvergangenen Jahr beschlossen, dass eine neue Wand auf keinen Fall ausschließlich aus der Gemeindekasse bezahlt werden solle. Andere Zuzahler waren aber auch nicht in Sicht, da die Anlieger ebenfalls erklärten, kein Geld in die Lärmschutzwand investieren zu wollen. Problematisch für die Gemeinde: Als Pächter des Grundstücks ist sie für die Verkehrssicherheitspflicht der Wand verantwortlich - und für alle Schäden die durch ihren immer wahrscheinlicheren Einsturz entstehen könnten. Darum war man im vergangenen Sommer auf die Idee gekommen, die Wand samt darunterliegendem Grundstück gewissermaßen zu verramschen. Die Gemeinde, so der Plan, hätte den Streifen neben der Straße vom Bund erwerben und anschließend an die Anwohner stückweise weiterverkaufen sollen. Der Verkäufer, in Form des Straßenbauamtes, hatte dazu auch bereits seine Zustimmung erteilt und erklärt: Weder jetzt noch in Zukunft werde man die 600 Quadratmeter an der B 304 benötigen. Auf Seiten der potenziellen Endkunden hingegen wurden den Plänen der Gemeinde nun eine Abfuhr erteilt. Wie Manfred Weber vom Bauamt im zuständigen Ausschuss erklärte, habe man leider "keine Einigung erzielen können". Sprich: Die Anlieger wollten das Grundstück samt Wand nicht einmal - fast - geschenkt haben. Daher werde die Lärmschutzwand nun ersatzlos abgerissen. 2016-03-17 23:04 Süddeutsche.de

30 Kirchseeon - Kirchseeon stellt Senioren in den Fokus Für Senioren soll Kirchseeon attraktiv bleiben. Deshalb findet am Samstag, 19. März, in der Grund- und Mittelschule Kirchseeon ein Infotag für "Ältere und Junggebliebene" statt. Das Projekt mit dem Motto "Gut leben in Kirchseeon" wird vom Arbeitskreis Senioren der Marktgemeinde veranstaltet. "Wir haben viel Zeit in die Vorbereitung investiert", sagt Gemeinderätin Natalie Katholing (Grüne). Der Infotag soll Senioren die Möglichkeit geben, über Sorgen und Wünsche zu sprechen. Außerdem erwarten die Besucher Vorträge mit verschiedensten Themen. Damit sich Senioren in der Gemeinde wohlfühlten, bräuchte es verschiedene Faktoren, erklärt Bürgermeister Udo Ockel (CSU): beispielsweise eine gute Infrastruktur angefangen bei Geschäften, Ärzten und Vereinen bis hin zu einer optimalen Verkehrsanbindung. Eines der Themen an dem Tag soll die Ernährung sein. Dazu hält die Ernährungswissenschaftlerin Alina Reiß einen Vortrag, wie man auch im Alter "genussvoll essen" könne. Außerdem wird der Infotag den Gästen zahlreiche Projekte zum Mitmachen bieten. Bei einem Gleichgewichtstest oder einem Gedächtnistraining können Senioren und Junggebliebene ihre physischen und geistigen Fähigkeiten überprüfen. Zudem präsentieren sich viele Vereine und Einrichtungen aus Kirchseeon. Die Veranstaltung findet von 10 bis 16 Uhr statt. Die Gemeinde hat sogar einen Fahrservice organisiert. Wer Schwierigkeiten habe, zur Schule zu kommen, könne sich kostenlos im gesamten Ortsgebiet abholen lassen. Die Fahrten sollten aber bis Freitag, 18. März, um 10 Uhr unter der Telefonnummer (08091) 552 520 angemeldet werden. 2016-03-17 23:04 Süddeutsche.de

31 Erdweg - Wenig Spielraum Erdweg verabschiedet Rekordhaushalt von 16,2 Millionen Euro und muss sich künftig jede Investition genau überlegen Für die Gemeinde Erdweg sind finanziell dürre Zeiten angebrochen, glaubt man den besorgten Stimmen der Gemeinderäte. Die Kommune verabschiedete jetzt mit einer Gegenstimme einen Rekordhaushalt in Höhe von 16,2 Millionen Euro für das Jahr 2016. Damit liegt der Etat 16 Prozent über jenem des Vorjahres und ganze 77 Prozent über dem von 2014. Schuld daran sind zahlreiche Investitionen, die nun auf das Gemüt drücken. Laut dem Zweiten Bürgermeister der Gemeinde, Christian Blatt (CSU), sollte sich die Gemeinde künftig jede Investition besser zwei Mal überlegen. Nicht weniger mahnend äußerte sich Bürgermeister Georg Osterauer von den Freien Wählern. Auch er bezeichnete den Haushalt 2016 als "angespannt". Die gute Wirtschaftslage mache die Situation zwar noch erträglich, sollten allerdings schwerere Zeiten aufziehen, könnte sich das Blatt auch schnell wenden. Schließlich betonte Osterauer, die Kommune habe in den kommenden Jahren nur mehr Geld für wahre Pflichtaufgaben übrig. "Erdweg steht vor großen finanziellen Herausforderungen. " Um die zahlreichen Investitionen und Bauvorhaben stemmen zu können, muss die Gemeinde einen Kredit in Höhe von fast 1,7 Millionen Euro aufnehmen und 1,9 Millionen aus ihren Rücklagen entnehmen, die damit auf ein Minimum schrumpfen. Die Personalkosten haben sich im Vergleich zum Vorjahr um 400 000 Euro auf 2,5 Millionen erhöht und machen der Gemeinde schwer zu schaffen. Nachdem die Tarifparteien des öffentlichen Dienstes im Dezember 2015 bessere Konditionen erstritten haben, muss die Gemeinde fortan höhere Gehälter bezahlen. Hinzu kommt, dass für das Bauamt eine zusätzliche Vollzeitstelle für das Jahr 2016 eingeplant werden musste, um Bauamtsleiterin Renate Treml zu entlasten. Die Sanierung der teils maroden Gemeindestraßen kostet die Gemeinde im Jahr 2016 insgesamt 664 000 Euro. Kanal- und Straßenbaumaßnahmen in den Ortschaften Langengern und Schluttenberg schlagen mit rund 1,29 Millionen Euro zu Buche. Außerdem beinhaltet der Etat für die Einrichtung und Generalsanierung des Wirtshauses am Erdweg, das inzwischen zu einem beliebten Treffpunkt geworden ist, Investitionen über fast 250 000 Euro. Zusätzlich fallen für den Bau eines neuen Gemeindehauses und den Erwerb von bebauten Grundstücken sowie deren Anschluss ans Gasnetz eine Million Euro an. Neben dem ohnehin hohen Investitionsvolumen lastet besonders schwer die Kreisumlage auf dem Etat der Gemeinde. Obwohl der Landkreis Dachau die Abgabe für das Jahr 2016 um einen Prozentpunkt auf 47,5 Prozent gesenkt hat, muss die Gemeinde Erdweg in diesem Jahr 200 000 Euro mehr als im Vorjahr bezahlen - insgesamt liegt die Abgabe an den Landkreis damit bei fast 2,3 Millionen Euro. Dem entgegen steht jedoch eine staatliche Ausgleichzahlung in Form der Schlüsselzuweisung, die in diesem Jahr ein Rekord-Hoch erreicht hat. Als Ausgleich für die wirtschaftlich angespannte Situation erhält die Gemeinde staatliche Alimente in Höhe von 1,1 Millionen Euro. Ebenso positiv wirken sich die vergleichsweise hohen Gewerbesteuereinnahmen auf den Haushalt aus, die mit zwei Millionen Euro veranschlagt wurden. Ganz abgesehen von den 3,6 Millionen Euro Einnahmen aus der Lohn- und Einkommensteuer, welche die Gemeinde generiert. Ihr Anteil ist nach wie vor die größte und wichtigste Einnahme der Kommune. Die CSU-Gemeinderätin Eva Rehm sah sich dennoch zu einer abschließenden Ansage an die Räte genötigt: "Jede Maßnahme muss nochmals überdacht werden. Auch wenn eine Investition im Haushalt drinsteht, muss sie nicht zwingend umgesetzt werden. " Ihre Kollegen stimmten kopfnickend zu. 2016-03-17 23:04 Süddeutsche.de

32 Mitten In - Im Namen des Ebers Ob das Ebersberger Wappen künftig auch auf Kaffeetassen und Brotzeitsets zu finden sein darf, musste der Stadtrat entscheiden. Am Ende hat das Geschäft, das den Antrag stellte, Schwein gehabt In der Kreisstadt hat man viel Schwein, genauer: Eber. Er begegnet einem fast an jeder Ecke; in den allermeisten Fällen hat man aber genug Schwein, keinem lebensechten Eber über den Weg zu laufen. Doch zumindest ausgestopft, als Skulptur in Holz, Stein oder Bronze sowie als Wandmalerei ist er überall im Stadtbild präsent. Wie so oft im Leben, gilt indes auch hier: Es kann nur einen geben. Jedenfalls offiziell. Denn es gibt einen Eber, der gewissermaßen in einem kommunalen Dienstverhältnis steht: im Stadtwappen. Wie dieses auszusehen hat, ist genau definiert: "In Gold auf grünem Dreiberg am rechten Schildrand aufsteigend ein schwarzer Eber". Wo dieses hingegen zu finden sein soll - oder nicht - ist weniger scharf definiert, was im Stadtrat nun zu einer Debatte über den angemessenen Umgang mit den Stadtinsignien führte. Anlass war der Antrag eines örtlichen Geschäftes am Marktplatz, das gerne "ein Ebersberger Sortiment" in sein Angebot aufnehmen würde. Geplant ist eine "Brotzeit-Serie bestehend aus Kaffeebechern, Brotzeitbrettl und Schokoriegel mit handbemalten Motiven der Stadt Ebersberg". Unbeantwortet blieb dabei zwar die Frage, wer Schokoriegel von Hand bemalt, nicht jedoch, womit. Vorgesehen ist nämlich das Sortiment zum Einen mit Bildern Ebersberger Sehenswürdigkeiten zu verzieren, zum anderen soll aber auch das Stadtwappen Verwendung finden, wofür allerdings eine Erlaubnis des Stadtrates nötig ist. Der Bürgermeister empfahl die Zustimmung; für Walter Brilmayer "ist es doch gut, wenn unser Wappen dadurch bekannt wird". Hauptamtsleiter Erik Ipsen sieht in den Kaffeebechern einen Beitrag zum Stadtmarketing und CSU-Stadtrat Florian Brilmayer meinte, "ich würde mich darüber freuen", wenn die Brotzeit künftig von den Insignien der Stadt begleitet werden. Rosemarie Will (Grüne) hingegen meinte, sie sei "nicht so wahnsinnig begeistert" von der Vorstellung, dem Wappen künftig auf Brotzeitsets und Kaffeetassen zu begegnen. Außerdem schaffe man einen Präzedenzfall und müsse künftig jedem erlauben, das Wappen für alles benutzten zu dürfen. Diese Vorstellung behagte auch dem Zweiten Bürgermeister Toni Ried (FW) nicht. Man müsse schon aufpassen, dass das Wappen nicht banalisiert und für unpassende Sachen verwendet werde; etwa "für Taschentücher und man kann mit etwas Fantasie noch weitergehen. " Dies werde man sicher nicht zulassen, meinte der Bürgermeister. Über jede kommerzielle Verwendung des Stadtwappens, etwa auf Zellstoffprodukten, werde im Einzelfall entschieden. Zwar waren am Ende nicht alle von der Überlassung des Stadtwappens überzeugt, doch mit knapper Mehrheit von zwölf zu zehn Stimmen hieß es für den Antragsteller schließlich: Schwein gehabt. 2016-03-17 23:04 Süddeutsche.de

33 Zorneding - Entweder Arbeit oder Vergnügen Das Gewerbeforum Zorneding beschließt, Gewerbeschau und Party des Bürgerfests künftig zu trennen. Bürgermeister Piet Mayr will versuchen, die bisherige Festkultur zu erhalten Das Bürgerfest, wie es die Zornedinger seit fünf Jahren kennen, wird es in dieser Form nicht mehr geben. Das hat der Ausrichter, das Gewerbeforum Zorneding, mitgeteilt. Der Grund: Immer weniger Gewerbetreibende beteiligen sich tagsüber an der Gewerbeschau, weshalb zu wenig Geld in die Kasse kommt, um das abendliche Konzert zu stemmen. Zudem fehlt es dem ausrichtenden Verein an Helfern. "Es sind ja alle an ihrem Stand", sagt der Vorsitzende des Gewerbeforums, Christian Czirnich. Weil man wisse, dass viele Zornedinger das Fest am Abend schätzen, habe man zuletzt im Gemeinderat angefragt, ob die Kommune als Veranstalter der Veranstaltung einspringen mag. Dort aber empfahl man dem Gewerbeforum, stattdessen ein besseres Finanzierungskonzept auf die Beine zu stellen. Auf der Mitgliederversammlung hat das Gewerbeforum nun die Entscheidung getroffen, entweder die Gewerbeschau oder das abendliche Fest zu veranstalten; in diesem Jahr soll es kein Fest geben. Den Antrag an den Gemeinderat hat man zurückgezogen. "Als Bürger möchte ich auch, dass das Konzert am Abend möglichst jedes Jahr stattfindet", sagt Czirnich. "Aber als Vorstand des Gewerbeforums sehe ich mich und meine Vorstandskollegen dann auch in der Verantwortung, den Mitgliedern des Vereins Lösungen zu präsentieren, die sich auf Dauer selbst tragen können. " Personell und finanziell, wie er betont. Das Verfahren in der Vergangenheit war Folgendes: Lediglich mit dem Festwirt hatte das Gewerbeforum eine Gewinnbeteiligung vereinbart; alle anderen Teilnehmer hatten eine Standgebühr zu entrichten, je nach Größe zwischen 60 und 260 Euro. Zornedinger Vereine mussten nichts bezahlen; nur wer Getränke und Speisen verkaufte, entrichtete einhundert Euro; bei Kaffee- und Kuchenverkauf waren 50 Euro veranschlagt. "Wenn etwa 60 Betriebe teilnehmen, war die Gewerbeschau kostendeckend", sagt Czirnich. Zuletzt aber hatten sich nur mehr 50 Teilnehmer gemeldet, in diesem Jahr liegen aktuell 37 Anmeldungen vor. Laut Czirnich liegt das zum einen an der zunehmenden Zahl an Ausstellungs- und Messeterminen. Nicht jeder Zornedinger Gewerbetreibende sei jedes Jahr bereit, mehrere Messen zu buchen. Zum anderen hatte man das Fest in Verdacht, "dass immer weniger Firmen noch auf dem Fest ausstellen wollten". Das Konzert lockte mehr, als das Gewerbe am Nachmittag. Gerade die Abendveranstaltung ist es, die dem Gewerbeforum die meisten Kosten verursacht - und kaum Erträge bringt. 13 000 Euro kostet das Konzert, zuletzt hat stets die Gemeinde das Fest mit knapp 8000 Euro bezuschusst. Das Gewerbeforum zahlte trotzdem drauf. Erträgliche Einnahmequellen hatte der Verein bei der Abendveranstaltung nicht. Anders wäre das, würde das Gewerbeforum selbst Getränke und Essen verkaufen - doch dafür fehle nach einem Messetag das Personal und womöglich auch die Kraft. Grundsätzlich, so der breite Konsens der Mitglieder, spreche nichts dagegen - nur nicht in Kombination mit der Gewerbeschau. Deshalb will man die Veranstaltungen Gewerbeschau und Party künftig trennen und abwechselnd veranstalten: In diesem Jahr die Gewerbeschau, im nächsten die Party. Bei der Party will das Gewerbeforum sich dann auch um die kulinarische Versorgung der Gäste kümmern. Zornedings Bürgermeister Piet Mayr (CSU) bedauert den Ausfall des Festes in diesem Jahr. Er möchte darauf hinwirken, die Finanzierungslücke zu schließen, um das Fest künftig weiterhin jedes Jahr zu ermöglichen. Sein Vorschlag: Jedes Essen und jedes Getränk, welches nach 19 Uhr verkauft wird, kostet 50 Cent oder einen Euro mehr. Auch Werbebanner an der Bühne ließen sich verkaufen. Für Czirnich nur eine "unzureichende Lösung des Problems", denn die Unkosten würden dadurch nur zum Teil gedeckt: Man bliebe auf Dauer auf Zuschüsse von der Gemeinde angewiesen, bemängelt er. In diesem Jahr, am 2. Juli, findet also "nur" die Gewerbeschau mit Rahmenprogramm statt. Dazu gehört unter anderem ein Jazzbiergarten, Tanzeinlagen und Vorführungen. Um 20 Uhr soll dann aber Schluss sein. Mehr Informationen zum Fest für Gewerbetreibende und Besucher unter www.gewerbeforum-zorneding.de oder www.gf-z.de . 2016-03-17 23:04 Süddeutsche.de

34 Geretsried - Soziale Richtlinien für alle Neubau-Viertel "Sobon" ist das Stichwort für die geplante Siedlung mit rund 600 Wohnungen, welche die Krämmel KG an der Banater Straße (Lorenzareal) errichten möchte. Das Wort steht für sozialgerechte Bodennutzung. Und die möchte die SPD in Geretsried fest etablieren. Wolfgang Werner regte dies im Stadtrat an, als der Bebauungsplan für Krämmels Großbauprojekt aufgestellt wurde. Der Bauunternehmer und die Geretsrieder Baugenossenschaft arbeiten auf dem 4,2 Hektar großen Areal freiwillig nach Sobon-Richtlinien: Es entstehen zu je 30 Prozent geförderte und frei finanzierte, aber vergünstigte Mietwohnungen und zu 40 Prozent für Durchschnittsverdiener bezahlbare Eigentumswohnungen. Diese Aufteilung ist mit der Regierung von Oberbayern abgesprochen. Der SPD-Sprecher lobte diesen Einzelbeschluss zwar. Er verwies aber auf die Stadt Landsberg am Lech, die im vergangenen Herbst einen Grundsatzbeschluss zur Förderung von bezahlbarem und sozialem Wohnungsbau und zur Richtlinie zur Sozialgerechten Bodennutzung gefällt hat. Werner wünscht sich dies auch für Geretsried. Mehr Informationen im Internet unter: www.landsberg.de/web.nsf/id/pa_lansa6ed8a.html 2016-03-17 23:04 Süddeutsche.de

35 Ausstellung - Führung des Kurators Großen Besucherandrang verzeichnet bislang die Sonderausstellung "Wohnlager um Karlsfeld zwischen 1940 und 1960" mit Fotos, Dokumenten und Berichten aus der Kriegs- und Nachkriegszeit an den bisherigen Öffnungstagen. Am Sonntag, 20. März, 15 Uhr, lädt nun der Historiker und Kurator Klaus Mai zu einer Führung ein und gibt zeitgeschichtliche Informationen. Geöffnet ist das Heimatmuseum im Alten Rathaus mit der Sonderausstellung dafür von 14 bis 17 Uhr. Für die Mitglieder des Treffpunkt 60 erfolgt eine Sonderführung am Dienstag, 22. März, um 11 Uhr. Anmeldungen dazu werden erbeten an Gerlinde Steuer, Telefon 08131 / 930 71. Weitere Öffnungszeiten der Sonderausstellung "Wohnlager um Karlsfeld zwischen 1940 und 1960" sind an den folgenden Sonntagen 3. und 17. April sowie letztmalig dann am 1. Mai jeweils von 14 bis 17 Uhr im Heimatmuseum im Alten Rathaus, Gartenstraße 6. 2016-03-17 23:04 Süddeutsche.de

36 Dachau - Irrfahrt auf den Gehweg Gericht stellt Verfahren gegen 20-jährigen Autofahrer ein Weil er mit Absicht sein Auto in eine Gruppe Jugendlicher gelenkt haben soll, musste sich ein 20-jähriger junger Mann vor dem Amtsgericht in Dachau verantworten. Der Vorwurf: gefährliche Körperverletzung. Laut Anklage sollte er im Mai vergangenen Jahres am Rathausplatz einer Landkreisgemeinde absichtlich mit seinem Golf auf eine Gruppe von fünf Jugendlichen zugefahren sein, sie auf dem Gehweg gerammt und dabei drei von ihnen verletzt haben. Der 20-Jährige bestreitet die Vorwürfe. "Die wollen mich fertigmachen", antwortet er auf die Frage des Richters, weshalb die Jugendlichen Anzeige erstattet hätten. Mit einem 16-Jährigen, der zur Schülergruppe gehörte, stand der Angeklagte offenbar im Streit. Zuvor gehörten sie zu einer Clique. Die Ereignisse im Mai schildern der Angeklagte und die als Zeugen geladenen Schüler sehr unterschiedlich. Der Angeklagte sagt, er habe die Gruppe der 15- bis 16-Jährigen zunächst über einen Zebrastreifen gehen lassen. Beim Anfahren sei er aus Versehen mit dem vorderen Reifen an den Bordstein geraten. Dabei habe er aber keinen der Jugendlichen mit dem Fahrzeug berührt. Die Darstellung der Schüler weicht von dieser Schilderung jedoch erheblich ab, auch untereinander geben sie verschiedene Versionen des Vorfalls zu Protokoll. Während die zwei jungen Männer der Gruppe behaupten, der Angeklagte sei auf dem Gehweg frontal auf sie zugefahren, sagt eine 16-jährige Schülerin, das Fahrzeug sei ihnen auf der Straße entgegengekommen und dann ruckartig auf den Bürgersteig ausgeschert. Auch bei der geschätzten Geschwindigkeit machen die Jugendlichen unterschiedliche Angaben: Ein Zeuge gibt sie mit unter 20 Stundenkilometern an, ein anderer schätzt sie auf 40, die dritte behauptet, das Fahrzeug habe deutlich beschleunigt, während es auf die Gruppe zufuhr und dann kurz vor ihnen abgebremst. Die jungen Männer sagen aus, beim Zusammenprall mit dem Auto leicht an der Hand verletzt worden zu sein. Beide gingen allerdings nicht zum Arzt. Eine 16-jährige Schülerin erklärt, sie habe einen großen blauen Fleck am Knöchel davongetragen, als das rechte Vorderrad des Fahrzeugs an ihr Bein krachte. Da sich der Vorfall durch die Zeugenaussagen nicht widerspruchsfrei aufklären lässt, zieht sich der Richter nach gut zweistündiger Verhandlung mit dem Verteidiger und dem Staatsanwalt zum Gespräch zurück. Anschließend entscheidet er, das Verfahren gegen den 20-Jährigen einzustellen. Der Angeklagte erhält jedoch die Auflage, als "spürbare Sanktionierung" 800 Euro an das Bayerische Rote Kreuz zu zahlen. Für den Vorsitzenden steht fest, dass zumindest die Verletzung der 16-Jährigen auf das Fahrverhalten des Angeklagten zurückgegangen sei, entweder durch das Auto selbst oder weil sie vor Schreck mit einer Freundin zusammengestoßen sei. Den Führerschein darf der Erdweger behalten. Einen gefährlichen Eingriff in den Straßenverkehr habe der Angeklagte nicht begangen. Der Richter gibt dem Angeklagten noch mit, er solle seine Konflikte friedlich lösen. Denn: "Ich will sie hier nicht wiedersehen. " 2016-03-17 23:04 Süddeutsche.de

37 Veranstaltungstipp - Der Weg zum Mond Seit 44 Jahren war kein Mensch mehr auf dem Mond, der aber weiterhin fasziniert. Das ist auch das Thema des Astronomietages, der am Samstag, 19. März, an vielen öffentlichen Observatorien stattfindet. In der neuen Isartalsternwarte in Königsdorf-Rothmühle wird Martin Brückner einen Vortrag halten zum Thema "Der Weg zum Mond". Visionäre hatte schon vor Jahrhunderten Überlegungen angestellt, wie der Mensch auf den Mond gelangen könnte, bis es vor 47 Jahren so weit war. Der Beginn der Veranstaltung ist um 20 Uhr. 2016-03-17 23:04 Süddeutsche.de

38 Vaterstetten - Kleiner Käfer, großer Schaden Um den Laubholzbockkäfer zu stoppen, verschärft Vaterstetten die Quarantäne Der Begriff Quarantänezone wird landläufig sofort mit Ausgehverboten und Atemschutzmasken assoziiert. Ganz soweit ist es im Ortsteil Weißenfeld zum Glück noch nicht gekommen. Hier versucht man lediglich, sich statt vor ansteckenden Krankheiten vor dem Asiatischen Laubholzbockkäfer zu schützen. Denn die Population wurde schon vor mehreren Jahren in Neubiberg und Feldkirchen festgestellt; in beiden Orten hat der gefährliche Käfer mehrere Bäume befallen und sich in diesen eingenistet. Nun sieht man eine Gefahr der Ausbreitung des Schädlings. Das Vorgehen des Käfers ist simpel aber bedrohlich: Der weibliche Laubholzbockkäfer legt bis zu 30 Eier in einen Laubbaum. Die Larven entwickeln sich dann zu Tieren die bis zu fünf Zentimeter lang und einen Zentimeter dick werden; dementsprechend groß sind auch die Gänge durch das Holz. Ein befallener Baum stirbt in der Regel innerhalb kürzester Zeit ab und muss gerodet werden. Um eine weitere Ausbreitung des Schädlings zu verhindern, hat die Landesanstalt für Landwirtschaft eine Quarantänezone um den Befallsbereich festgelegt. Ursprünglich war es untersagt, Laubgehölz mit einem Durchmesser von mindestens vier Zentimetern aus dieser Zone heraus zu transportieren. "Dadurch sollte verhindert werden, dass sich der asiatische Käfer im ganzen Umkreis ausbreiten kann", sagte Wolfgang Kuhn, Leiter des Umweltamts Vaterstetten , kürzlich in einer Sitzung des Umweltausschusses. Da man aber beobachten konnte, dass der Käfer sich auch in dünneren Ästen einnistet, wurde die Durchmesseruntergrenze schrittweise weiter heruntergesetzt. Inzwischen darf kein Material die Quarantänezone verlassen, das einen Durchmesser von mehr als einem Zentimeter hat. Darunter fallen also auch dünnere Äste. So entsteht ein Problem für alle Garten- und Waldbesitzer, aber auch für die Kompostbetriebe in der Zone. Kuhn sieht ein hohes Risiko für die Entsorgungsfirmen. Denn sobald ein dickeres Geäst in gemeindlichen Grüncontainern oder Komposttonnen gefunden werde, müssten diese entfernt werden. "Das ist bis jetzt aber zum Glück noch nicht vorgekommen. " Den Betrieben fehlt in diesem Fall aber die Rechtssicherheit. Auch den Bewohnern der Quarantänezone wird es nicht leicht gemacht: Sie haben nur noch zweimal im Jahr die Möglichkeit, ihre Gartenabfälle zu entsorgen: Wenn das Material in der Frühjahrs- und Herbstsammlung abgeholt wird. Dann wird das Gehölz ordnungsgemäß gehäckselt und verbrannt. "Der Bürger hat leider keine andere praktikable Möglichkeit der Entsorgung", so Kuhn. Stefan Ruoff (Grüne) schlug vor, sowohl Warnschilder an den Containern anzubringen, als auch die Landschaftsgärtner zu informieren, die noch keine Kenntnis von der Verschärfung der Vorschriften haben. Der Käfer kommt ursprünglich aus dem Osten Asiens und wurde hauptsächlich über Holzpaletten in Frachtcontainern nach Europa eingeschleppt. Er hat aber die Autobahn A 99 aus Richtung des Befallsgebiets noch nicht nach Osten überschritten. Die Maßnahmen in Weißenfeld seien also rein präventiv. 2016-03-17 23:04 Süddeutsche.de

39 Glonn - Mit dem Rad durch Glonn und den Kreis Mit E-Bike und Fahrrad den Landkreis erkunden: Das soll den Bürgern demnächst einfacher fallen dank eines neuen Radlführers des Landkreises Ebersberg. Enthalten sind zwei Touren in und rund um Glonn herum - eine davon ist die Pfingstmontagsroute aus dem vergangenen Jahr namens "Wasserkraft trifft Muskelkraft". Auch in diesem Jahr soll es in der Marktgemeinde wieder ein Motto geben: "Glonn wird e-mobil! " Auf dem Marktplatz, neben dem alten Mühlstein und vor der großen Tafel Energielehrpfad, gibt es deshalb am E-Bike-Aktionstag am Samstag, 19. März, eine Auswahl von elektrisch betriebenen Rädern zum Testen. Die drei Geschäfte Fahrrad Attenberger, Bodenfrost und Eletrolyte aus Piusheim zeigen ihre Produkte und beantworten Fragen. Das Ziel der Gemeinde sei, bis zum Jahr 2020 möglichst viele Landkreisbürger zum E-Biken zu motivieren und dabei die Akkus mit Ökostrom aus der Region zu laden. Denn man ist von der Zukunftsfähigkeit dieser Räder für alle Zielgruppen überzeugt. Um aktuelle Beispiele geben zu können, suchen die Veranstalter noch nach E-Bikern, die am Aktionstag von ihren Erfahrungen berichten möchten. Außerdem verlosen sie unter allen Besuchern fünf Exemplare des neuen Radlführers. Und für die ersten 20 E-Bike-Fahrer, die auf den Marktplatz radeln, gibt es ein Überraschungsgeschenk. 2016-03-17 23:04 Süddeutsche.de

40 Dachau - Die Vermittlerin Caritas-Ehrenamtskoordinatorin Christine Torghele bringt 1200 Asylhelfer, Behörden und Gemeinden zusammen. Ihr Ziel ist es, Strukturen für ein nachhaltiges Engagement aufzubauen. Dafür bekommt sie jetzt Unterstützung Einen entspannten Job hat Christine Torghele nicht gerade. Sie hat anstrengende Monate hinter sich und mindestens genau so große Herausforderungen vor sich. Sie ist von Abendtermin zu Abendtermin gefahren, hat auf Bürgerinformationsveranstaltungen gesprochen, und eine Stelle aufgebaut, die es davor noch nicht gab. Christine Torghele ist Ehrenamtskoordinatorin im Fachdienst Asyl und Migration bei der Caritas. Damit ist sie Ansprechpartnerin für inzwischen 1200 Ehrenamtliche, die sich in den 17 Asylhelferkreisen im Landkreis engagieren. Ihre Aufgaben sind zahlreich. "Die eine Stelle reicht einfach nicht aus", sagt Irmgard Wirthmüller, Leiterin des Fachbereichs. Das Amt der Ehrenamtskoordination besteht seit Juli 2015, die Stelle wird von der Erzdiözese München und Freising bezahlt. Nun soll Torghele Unterstützung bekommen. Der Kreistag hat beschlossen, dass eine zusätzliche Vollzeitstelle für die Ehrenamtskoordination eingerichtet und vom Landkreis finanziert werden soll. Bloß die Entscheidung, ob die Stelle im Landratsamt oder bei der Caritas angesiedelt wird, steht noch aus. Torghele fände eine Mischung gut, eine halbe Stelle bei der Behörde, eine halbe Stelle im Caritas-Zentrum. So könne man sich am besten vernetzen, findet sie. Dass sie unbedingt Unterstützung braucht, weil sie mit der Arbeit gar nicht mehr nachkommt, will sie nicht in den Vordergrund stellen. Sie gibt sich bescheiden: "Es geht nicht um meine Entlastung, sondern um die der Helferkreise. " Diese sind es schließlich, als deren Ansprechpartner sie sich versteht. Torghele sieht es als ihre Aufgabe an, die Ehrenamtlichen von Beginn an zu begleiten. Gründet sich ein neuer Helferkreis, hilft sie bei der ersten Orientierung und vermittelt Kontakte. Auch zu Helferkreisen, die schon länger bestehen und Erfahrung in unterschiedlichen Bereichen haben: Manche sind besonders gut darin, ein Sprachangebot aufzustellen, andere in der Arbeitsvermittlung. Ziehen Kinder in die Unterkünfte, unterstützt Torghele bei der Suche nach Schulen. Ändern sich Gesetze, informiert sie. "Netzwerke erschließen für die Hand-in-Hand- Arbeit", nennt sie ihre Strategie. Je nach Art der Unterkunft wird sie angepasst. Die Betreuung in einer Traglufthalle sieht anders aus, als in einer Containeranlage, wo sich nicht sechs, sondern zwei Menschen einen Raum teilen und es mehr Privatsphäre gibt. Ihr Amt versteht Torghele als Schnittstelle zwischen Behörden, Ehrenamtlichen und Gemeinden. Auch Rathausverwaltungen und Vereine wenden sich immer wieder an sie. "Ich bin aber vor allem für die Helfer da. " Alles, sagt sie, könnten die Ehrenamtlichen nicht leisten. Auch deshalb habe die Erzdiözese ihre Stelle eingerichtet. Die Helferkreise sollen nicht alleine mit allen Aufgaben sein. In manchem Fall, sagt Torghele, sei das auch nicht vorgesehen: Etwa bei der Begleitung der Asylverfahren. Die falle eigentlich in den Zuständigkeitsbereich der Asylberatung. Dass die Menschen in den Unterkünften mit Briefen vom Bundesamt für Migration und Flüchtlinge nicht die Sprechstunde der Caritas abwarten, sondern als erstes auf die Helfer zugehen, die in der Unterkunft sind, sei verständlich. In solchen Fällen rege die Caritas an, dass sich die Helfer an sie wenden. "Sie sollen die Asylbewerber im Alltag menschlich unterstützen und Möglichkeiten zur Integration in den Gemeinden aufzeigen", sagt Torghele, "aber es ist wichtig, dass nicht alle Verantwortung auf ihren Schultern lastet. " Das Gefühl, für die Asylsuchenden verantwortlich zu sein, ist bei den Helfern oft groß. Sie begleiten die Menschen von der Ankunft an, haben häufig jeden Tag mit ihnen zu tun und sind manchmal die einzigen, die ihre Geschichten kennen. "Das Spektrum ist viel, viel größer als bei anderen ehrenamtlichen Tätigkeiten", sagt Torghele, "es reicht von Arztbesuchen über Deutschkurse bis zur Suche nach Kinderbetreuung. " Häufig müssen die Helfer mit Menschen umgehen, die traumatisiert sind. Deshalb bietet die Caritas Mediationen und Supervision an. "Wir wollen den Helfern Mut zusprechen, sie auffangen. " Auch dann, wenn sie gefrustet sind, weil Verfahren oder Anträge nicht so schnell bearbeitet werden, wie erhofft. Solchen Frust bringt Torghele bei den wöchentlichen Treffen der Caritas mit dem Landratsamt zur Sprache. Dort regt sie Vereinfachungen an, die allen Beteiligten die Zusammenarbeit erleichtern sollen. "Wir brauchen gute Strukturen, damit das Engagement nachhaltig sein kann. " Man müsse sich immer wieder vor Augen halten, "dass wir doch eigentlich alle dasselbe wollen". Jetzt kommen neue Aufgaben auf Torghele zu. Vor allem die Wohnungssuche für anerkannte Flüchtlinge und Familienzusammenführungen würden wichtige Themen. Hilfe von neuen Kollegen, so viel steht fest, wird sie dabei bekommen. 2016-03-17 23:04 Süddeutsche.de

41 Lenggries - Die Brücke wird einfach um 14 Meter verschoben Das zweite Großprojekt am Sylvenstein: Die Isar-Querung an der B 13 wird erneuert - in der Zwischenzeit dient der alte Bau als Provisorium Jetzt muss nur noch das Wetter passen. In den kommenden Wochen beginnt das Staatliche Bauamt Weilheim mit dem zweiten Großprojekt am Sylvenstein: der Sanierung der Isarbrücke an der B 13. Bei einer Routinekontrolle waren erhebliche Schäden festgestellt worden. Im Zuge der Arbeiten sollen die Tragfähigkeit der Brücke und die Verkehrssicherheit erhöht werden. Damit Fahrzeuge weiterhin den Fluss passieren können, wird eine Behelfsbrücke eingerichtet. Hierfür wird ein Teil der alten Isarbrücke um 14 Meter flussabwärts verschoben - also nach Norden. Die Kosten für den Neubau belaufen sich auf 2,5 Millionen Euro. Im Mai 2017 sollen die Arbeiten abgeschlossen sein. Exakt eine Länge von 56,34 Metern muss die Abteilung Straßenbau des Staatlichen Bauamts Weilheim erneuern. Die aus dem Jahr 1956 stammende Isarbrücke, die täglich rund 3300 Fahrzeuge überqueren, muss "aufgrund der erheblichen Schäden und der unzureichenden Tragfähigkeit durch einen Neubau" ersetzt werden. Die Unterbauten wie Widerlager und Pfeiler können erhalten bleiben und weiter verwendet werden. Der Lenggrieser Gemeinderat befürwortete das Projekt jetzt in einer Stellungnahme, die an das Landratsamt Bad Tölz- Wolfratshausen geht. Die Kreisbehörde muss die wasserrechtliche Genehmigung für den Neubau erteilen. Liegt diese vor, kann das Staatliche Bauamt beginnen. Zunächst wird die beauftragte Baufirma flussabwärts einen neuen Mittelpfeiler im Flussbett und Behelfswiderlager an den beiden Ufern errichten. Dann kann der sogenannte Brückenüberbau, also die Fahrbahn, um etwa 14 Meter hinüber geschoben werden. Dieses Konstrukt dient während der Bauzeit als Behelfsumfahrung. Der Rest der alten Isarbrücke kann dann saniert werden, ohne dass der Verkehr behindert wird. Die Fahrbahnplatte selbst muss komplett erneuert werden. Auf Wunsch des Wasserwirtschaftsamts Weilheim wird diese ein wenig angehoben. Außerdem wird die neue Fahrbahn um drei Meter breiter als die alte. Allerdings muss für die Verschiebe-Aktion drei Tage lang die B 13 gesperrt werden. Wie Bürgermeister Werner Weindl (CSU) auf Nachfrage mitteilt, habe man der Weilheimer Behörde den Wunsch der Gemeinde mit auf den Weg gegeben, dass die Sperrung nicht die vollen drei Tage dauern werde. Sonst sei die Behinderung für den Straßenverkehr zu groß. Christine Rinner (CSU) wollte bei der Vorstellung des Bauvorhabens im Lenggrieser Gemeinderat wissen, was mit den Parkplätzen an der Isar sei, die den Zufahrten zur Behelfsbrücke und Baustelle geopfert werden müssen. Diese würden stark frequentiert, gerade im Sommer. Das Staatliche Bauamt versucht, dafür Ersatz zu schaffen. Die B 13 führt mit einer Gesamtstreckenlänge von gut 340 Kilometern von Würzburg in Unterfranken nach München und weiter nach Bad Tölz. Von dort verläuft sie entlang des Oberlaufs der Isar über die Gemeinde Lenggries hoch bis zum Sylvenstein-Stausee, wo sie in die B 307 nach Fall und zur österreichischen Grenze mündet. 2016-03-17 23:04 Süddeutsche.de

42 Hebertshausen - Bamberger-Schule soll nach Hebertshausen Die Container für die Elisabeth-Bamberger-Schule sollen in Hebertshausen auf dem Areal gegenüber Grund- und Mittelschule aufgestellt werden. Dort, wo die Gemeinde plant, auch eine Unterkunft für minderjährige Flüchtlinge zu errichten. Der Gemeinderat muss zum Standort noch einen ordentlichen Beschluss fassen, jedoch sind die Mitglieder informiert. Die verlässliche und kollegiale Zusammenarbeit der Gemeinderäte habe die schnelle Hilfe möglich gemacht, sagt Bürgermeister Richard Reischl (CSU). Hebertshausen sei wohl deshalb angefragt worden, weil es nach Karlsfeld und Dachau, die auf die Schnelle keinen Ausweich-Standort anbieten konnten, der nächste mit der S-Bahn zu erreichende Ort ist. Reischl geht davon aus, dass Hebertshausen eine Interimslösung bleiben wird. Das Franziskuswerk Schönbrunn wird die Schule vom bisherigen Träger, dem Verein Kinderschutz, übernehmen. 2016-03-17 23:04 Süddeutsche.de

43 Münsing - Holprige Radwegeplanung Die Gemeinde scheitert stellenweise an Grundeigentümern Um Radwege wie den von Münsing nach Weipertshausen ringt die Gemeinde Münsing schon jahrelang vergeblich. Ein Eigentümer will auf dieser Strecke den erforderlichen Grund nicht verkaufen. Ähnliche Probleme blockieren den geplanten Gehweg in die Degerndorfer Ortsmitte. Zumindest für den Radweg nach Weipertshausen deutet sich nun eine Lösung an. Dieser soll im nächsten Jahr gebaut werden, sagte Susanne Öttl vom Münsinger Bauamt im Gemeinderat. Zudem vereinbarten die Räte, die Chancen für einen Radweg von Münsing nach Ammerland zu prüfen. Sie lehnten einen Antrag der CSU für eine Variante mit Brücke über die Ammerlander Hauptstraße aber ab. Knapp zwei Kilometer lang wird der Radweg entlang der Staatsstraße 2065 zwischen Münsing und Weipertshausen sein. Um den notwendigen Sicherheitsabstand einzuhalten, muss Privatgrund gekauft werden. Auf einem Teilstück von rund 300 Metern ist einer der Eigentümer nicht bereit, seinen Grund zu verkaufen. Deshalb soll der Radweg in diesem Bereich ganz nah an der Straße auf öffentlichem Grund verlaufen. Zum Schutz muss eine Betonwand gebaut werden. Die Höhe steht laut Öttl noch nicht fest. Die Kommune wird den Radweg selbst bauen und bekommt dafür staatliche Förderung. Nach Ammerland schlug die CSU eine Variante entlang bestehenden Feld- und Waldwegen vor: erst südlich der Ammerlander Hauptstraße, dann, auf Höhe der Fatima-Kapelle, über eine Holzbrücke auf die andere Straßenseite und dann über Ried nach Ammerland. Öttl sprach sich wegen der hohen Bau- und Unterhaltskosten dafür aus, auf die Pläne zu verzichten. Eine Durchfahrtshöhe von 4,80 Meter wäre für die Brücke notwendig. Das Gelände müsse umfangreich angepasst werden. Dritter Bürgermeister Ernst Grünwald (WG Ammerland) bezeichnete den Vorschlag der CSU als abwegig. Die Räte lehnten den Antrag ab, vereinbarten aber, Hinweisschilder für Radfahrer aufzustellen. Die Gemeinde verfolgt dagegen die Ideen für einen Radweg nach Ammerland direkt südlich der Straße oder rund hundert Meter davon entfernt im Wald weiter. Es soll geklärt werden, ob die Eigentümer den notwendigen Grund überhaupt verkaufen wollen. Nur dann sind weitere Planungen möglich. Laut Öttl muss für die erste Variante neben der Straße der Hang mit Buchenwald umfangreich abgetragen werden. Es brauche Stützbauwerke. Für Degerndorf gibt es keinen Fortschritt. Die Gemeinde plant, den Radweg am Firmengelände von Holzer vorbei am Lüßbach entlangzuführen. Auf Höhe des Heizkraftwerks soll der Weg zur Angebreite gehen, die Kreisstraße mit einer Verkehrsinsel queren und als Gehweg bis in die Ortsmitte weiterführen. Doch bisher wollen Eigentümer ihren Grund nicht dafür abtreten. Mögliche Alternativrouten verwarfen die Räte und beschlossen trotzdem, an der bisherigen Planung festzuhalten. "Man muss den Leuten sagen, dass es momentan nicht geht", erklärte Bürgermeister Michael Grasl (FW). Die möglichen Alternativrouten führen entweder östlich des Holzer-Firmengeländes mit einer Brücke über den Lüßbach oder über die Bauhofstraße und den Windberg ins Ortszentrum. Laut Verwaltung steht der Aufwand bei beiden Varianten in keinem verträglichen Verhältnis zum Aufwand. Helge Strauß (CSU) plädierte dafür, an der Ursprungsvariante festzuhalten. Dem schlossen sich einige Räte an. 2016-03-17 23:04 Süddeutsche.de

44 Wolfratshausen - Grüne wollen Gelbe Tonne Kreistagsfraktion lehnt Sack für Plastikmüll ab Die Grünen-Kreisräte forcieren die Einführung einer Gelben Tonne und wollen das Bewusstsein der Bürger für ihre Ressourcen schärfen: Das hat der Dritte Landrat Klaus Koch (Grüne) am Mittwoch bei einer Informationsveranstaltung seiner Partei erläutert. Den rund 20 Gästen im Gasthaus Flößerei in Wolfratshausen sagte er, dass sich die Kreistagsfraktion der Grünen schon intensiv mit dem Thema befasst habe. Er sei froh über die Petition, die im Februar von einem Gaißacher im Internet begonnen wurde: Sie habe "den Finger in die Wunde gelegt". Die häufig überfüllten und verschmutzten Wertstoffinseln waren schon lange ein Problem; mit seiner Petition wollte Alexander Hofmann erwirken, dass im Landkreis der Gelbe Sack eingeführt wird. Da aber die Bundesregierung gerade an einem neuen Wertstoffgesetz arbeitet und anscheinend alles darauf hinausläuft, dass eine sogenannte Wertstofftonne eingeführt wird, in die nicht nur Plastikverpackungen, sondern auch etwa Bobby-Cars entsorgt werden können, wird der Landkreis keinen Gelben Sack einführen. Überdies laufen bis 2018 noch die Verträge mit der Entsorgungsfirma Veolia. Besonders problematisch nannte Koch die Tatsache, dass kaum jemand wisse, wo der gesammelte Müll hingehe. "Das ist unser Hauptproblem an dem jetzigen System. " Deshalb wollten die Grünen, dass die Kommunen die Erfassung in der Hand haben - damit man den Bürgern besser vermitteln könne, welchen Sinn das Trennen und Sammeln habe. Die Fraktion wolle daher mit Veolia sprechen, um die Einführung einer Gelben Tonne anzustoßen. Mit der wäre man nach Kochs Ansicht im Landkreis nicht nur "gut aufgestellt", sondern die Tonne könne auch an ein neues Wertstoffgesetz angepasst werden. Da nicht jeder in seinem Schuppen Platz für eine weitere Tonne habe, müsse es trotzdem auch weiterhin ein Bringsystem geben, als Ausweichmöglichkeit. Begleitend müsse eine Kampagne ins Leben gerufen werde, um bei den Bürgern ein Bewusstsein zu schaffen, die Ressourcen "erst gar nicht zu verbrauchen", sagte Koch. Ziel sei es, die Tonne bis Januar 2018 einzuführen. Von der Idee einer Gelben Tonne war nicht jeder begeistert. Gast Günter Korek sprach sich für den Gelben Sack aus. Schließlich müsse die Tonne auch angeschafft und bezahlt werden. "Und wenn sie mal voll ist, wo geht der Rest dann hin? " Der Beutel habe sich bundesweit bewährt, "auch wenn er noch so dünn ist". Koch hielt dagegen, dass der Landkreis eine touristische Region sei. Die Tüten stapelten sich an Sammeltagen am Straßenrand und zeichneten ein unschönes Bild - vor allem dann, wenn Igel oder Vögel sie aufgerissen hätten. 2016-03-17 23:04 Süddeutsche.de

45 Geretsried/Penzberg - Tyczka und Roche unter den besten Arbeitgebern Was einen guten Arbeitgeber ausmacht, ermittelt das Great Place To Work Institut. Zum sechsten Mal belegt Tyczka Totalgaz einen Platz unter den 100 besten Arbeitgebern bei Firmen bis 500 Mitarbeitern, das Geretsrieder Unternehmen kam auf Platz 43. Roche nahm zum zweiten Mal an dem Wettbewerb teil und erreichte einen dritten Platz bei Betrieben mit mehr als 5000 Angestellten. 2016-03-17 23:04 Süddeutsche.de

46 Dachau - Hallenbad ändert Öffnungszeiten Während der Osterferien vom 21. März bis 1. April hat das Dachauer Hallenbad geänderte Öffnungszeiten. Wie die zuständigen Stadtwerke mitteilen, ist das Bad dann von Montag bis Donnerstag bereits von 9 Uhr an geöffnet. Am Freitag, 1. April, ist es von 13 Uhr an geöffnet. Am Karfreitag und am Ostersonntag bleibt das Hallenbad geschlossen. In den Osterferien entfallen die Fitnesskurse und das Frühschwimmen. 2016-03-17 23:04 Süddeutsche.de

47 Musiktipp - Gitarren-Genuss pur Es geht wieder um "Heimat am Abend" im Kramerwirt in Arzbach. Am Freitag, 18. März, gibt es Gitarren-Genuss pur. Manuel Randi stellt seine CD "New Old Songs" vor. Der Südtiroler ist inzwischen weit über die Grenzen seiner Heimat bekannt. Seit Jahren begleitet er auch das Herbert Pixner Projekt, das er auch immer wieder musikalisch bereichert. Viele Kritiker zählen Manuel Randi zu den zehn besten Gitarristen Italiens. Das Solokonzert im Kramerwirt in Arzbach beginnt um 20 Uhr, Einlass von 19 Uhr an. 2016-03-17 23:04 Süddeutsche.de

48 Münsing - Abheben und sanft landen Ein beschwingter Abend mit "Balloon Pilot" Balloon Pilot , das ist große Musik im kleinen Rahmen: Wie die Privatsession eines Weltstars fühlt sich der Abend im Münsinger "Freiraum" an; eine Atmosphäre wie diese wäre in einer Konzerthalle nie zu erzeugen, die Musik aber würde ohne Mühe eine Konzerthalle füllen. Manche Songs würden in einen Film über das Leben passen, manche sind acht Minuten lang, manche sind laut, andere sind still, und gemeinsam machen sie den Konzertabend für gut 50 Gäste zu einem Erlebnis. Cäcilia Kohn, Inhaberin des Freiraums, war bereits mit 17 Jahren ein Fan von Balloon Pilot, als die noch Los Burritos hießen. Lange habe sie auf die fünf Musiker eingeredet, um sie zu einem Auftritt im Freiraum zu bewegen - trotzdem sei sie jetzt "ein bisschen sprachlos, dass sie heute hier sind", sagt die junge Frau zu Beginn der Veranstaltung. Balloon Pilot befinden sich gerade obendrein "auf Welttournee von Ambach bis Schongau", wie Sänger und Gitarrist Matze Brustmann vorausschickt. Dennoch finde er es schön, im Freiraum spielen zu dürfen - auch, weil er nur einen Kilometer Anreise gehabt habe. Im Freiraum treffen Brustmann, Andi Haberl, Benny Schäfer, Christian Radojewski und Matthias Gmelin auf ein begeistertes und spürbar dankbares Publikum, das nichts vergeudet und jeden Ton auskostet, bis er definitiv nicht mehr zu hören ist, und erst dann in Applaus ausbricht. Die Indie-Popband fängt ihre Zuhörer mit dem ersten Akkord ein, nimmt sie mit auf eine Ballonfahrt durch den Kosmos ihrer Gedanken und lässt sie erst am späten Abend - nach einer sanften Landung auf einer weichen Klangwiese - wieder los. Balloon Pilot stellen an diesem Abend ihr zweites Album vor, das erst ein paar Tage zuvor erschienen ist. Der Titel lautet "Eleven Crooked Things". Crooked, das heißt verbogen, krumm, und elf Songs sind auf der Scheibe zu finden - die weder krumm noch schief sind, aber eben auch nicht zu glatt, zu gerade, sondern eher wie das Leben. Eben dieses Leben hat die Musiker zu dem gemacht, was sie sind: Profis. Schäfer und Haberl etwa sind Teil des klassischen Jazz-Ensembles max.bab . Brustmann hat eine Stimme, der man gern zuhört. Mal melancholisch, mal verträumt singt der Ammerländer "Cold Day in Spring" vom neuen Album und "Tight" aus einer Zeit vor Balloon Pilot. Dazwischen bringt er seine Zuhörer zum Lachen, etwa indem er sagt, die Band komme bei einem Auftritt auf ähnliche Watt-Zahlen wie AC/DC - und dass er vor einer Zugabe immer nur kurz die Tür zuziehe, "nicht, dass sie aufhören zu klatschen". Nach der dritten Zugabe, einem Solo von Brustmann, heißt es dann leider: Gute Nacht. Doch die neue Scheibe verkauft sich gut; und damit kann daheim jeder so oft abheben, wie er will. 2016-03-17 23:04 Süddeutsche.de

49 Dietramszell - Ehrenamtliche hoffen auf professionelle Hilfe Flüchtlingsbetreuerin Waltraud Bauhof kritisiert die Ablehnung eines Mini-Jobs in Dietramszell Waltraud Bauhof kann nicht verstehen, dass Dietramszell keinen Mini-Jobber für die Flüchtlingshilfe bekommen soll. Dies hatte der Finanzausschuss des Gemeinderats in einer Pattabstimmung entschieden. Nicht unbedingt aus finanziellen Gründen, denn die nötigen 7100 Euro wären drin gewesen. Einige Gemeinderäte hielten die Bezahlung ehrenamtlicher Arbeit aber für problematisch. Flüchtlingshelferin Bauhof sagt dagegen, die Anzahl der Flüchtlinge nehme zu, ihre Kraft ab. Seit drei Jahren kümmert sich die 75-Jährige um die Asylbewerber in der Gemeinde. Anfangs waren es zehn, im Moment sind es 36, bis zum Jahresende sollen es 216 sein. Demnächst werden im Gasthof Beham in Einöd 25 Menschen einquartiert. "Dann steige ich aus", kündigt Bauhof an. Sie könne das ohne professionelle Unterstützung nicht mehr leisten. Nicht in einer Flächengemeinde wie Dietramszell, wo die Busverbindungen oft schlecht sind und schon allein die Fahrdienste zum Einkaufen oder zum Arzt zeitaufwendig. Am Tag nach der Ablehnung im Finanzausschuss hat Bauhof einen Brief an alle Räte geschrieben und die Situation geschildert. 35 Helfer unterstützen sie, übernehmen Fahrdienste und Deutschunterricht. Den Löwenanteil macht sie selbst: Formulare und Anträge ausfüllen, Bankkonten einrichten, bei Job- und Wohnungssuche helfen, Arzttermine vereinbaren. Fast ein Vollzeitjob. Vor kurzem war Bauhof krank, sechs Wochen lang. Da habe ihre Familie gesagt: "Nimm dich zurück. " Ein Nachfolger steht bereits fest, der ihre Aufgaben gleitend übernehmen werde, und den sie der Bürgermeisterin für den Mini-Job vorgeschlagen hat: "Wer immer das auch macht, der soll das bezahlt bekommen. " Die Städte Geretsried, Wolfratshausen und Bad Tölz haben zuerst Asylbetreuer eingestellt. Egling, Lenggries und die Verwaltungsgemeinschaft Reichersbeuern sind dem Beispiel gefolgt. Sozialamtsleiter Thomas Bigl findet die Einrichtung einer solchen Stelle sinnvoll - als Bindeglied zwischen Landratsamt und Helferkreis. Dennoch wolle er den Kommunen nichts "aufdrücken". "Jede Gemeinde muss entscheiden, welche Wertschätzung sie den Helferkreisen entgegenbringt", sagt Bigl. Wie die Betreuung der Flüchtlinge am besten zu bewältigen sei, das hänge von den jeweiligen Gegebenheiten ab. Die Aufgaben der Helfer werden jedenfalls vorerst nicht weniger. Das Landratsamt hält an seiner Prognose von 5000 Flüchtlingen bis zum Jahresende fest. Derzeit leben 1835 inklusive 234 Fehlbelegern im Landkreis. Bürgermeisterin Leni Gröbmaier (BLD) hat die Hoffnung noch nicht aufgegeben, dass sich der Gemeinderat zu einer Personalstelle für Asylaufgaben durchringt. Bei der Vorstellung des Haushalts am 19. April will sie das Thema zur Sprache bringen. Denn wenn es mit der Betreuung der Flüchtlinge in einer Gemeinde gut funktioniere, "dann kommt das allen zugute". 2016-03-17 23:04 Süddeutsche.de

50 Reden wir über - Filme mit Bildungsauftrag Gymnasiallehrer Peter Rohmfeld erzählt von der Schulkinowoche Noch bis heute läuft die neunte "Schulkinowoche" in Bayern. Parallel zu den Filmvorführungen, unter anderem im Grafinger Capitol, hat ein Gespräch mit vielen Experten zum Thema "Filmkultur im Bildungskontext" stattgefunden. Einer der Diskussionsteilnehmer war Peter Rohmfeld, Kunstlehrer am Franz-Marc-Gymnasium in Markt Schwaben und Leiter der dortigen Filmgruppe. Er erklärt, welche Bedeutung das Medium Film für Kinder und Jugendliche heute hat. Herr Rohmfeld, seit wann befassen Sie sich mit dem Thema Film und wie engagieren Sie sich dafür? Ach, das war schon sehr früh. Bereits im Alter von 13 Jahren habe ich meine ersten Trickfilme gedreht. Das war damals noch mit der Normal-8-Kamera, heute kennt man vielleicht noch die jüngere Super-8. Auch als Lehrer habe ich mich von Anfang an engagiert. Als ich vor 18 Jahren an das Franz-Marc-Gymnasium gekommen bin, habe ich dort die Filmgruppe gegründet. Haben Sie in der Filmgruppe schon junge Sterne für den Filmhimmel entdeckt? Naja. . . (lacht) Es ist zwar nicht mein Ziel, junge Talente für die Filmbranche zu suchen, aber das kam schon vor. Von vier ehemaligen Schülern weiß ich, dass sie jetzt an Filmhochschulen sind oder zum Beispiel im Drehbuchbereich arbeiten. In der Gruppe steht aber viel mehr die Teamarbeit als eine Rekrutierung im Vordergrund. Was war Ihre Aufgabe während der Schulkinowoche? Die Schüler durften sich im Kino in Erding den Film "Ente Gut! Mädchen allein zu Haus" anschauen. Direkt nach der Vorstellung habe ich dann mit den Jugendlichen den Film besprochen. Da ging es weniger um den Inhalt, als mehr um die Gestaltung und die Struktur des Films. Die Kinder haben es zwar nicht so bewusst wahrgenommen, aber auch das war Unterricht - nur eben im Kinosaal. Sie sollten verstehen, dass es nicht nur Popcorn-Kino gibt, sondern dass das Medium Film auch Bildung vermittelt. Sie waren beim Expertengespräch während dabei: Was zeichnet denn für Sie einen besonderen Kinderfilm aus? Das ist nicht einfach. Er sollte aber auf jeden Fall spannend sein, damit er auch gern gesehen wird. Der Film muss zudem eine aktuelle Thematik aus der Lebenswelt der Kinder aufgreifen. Mir fällt auf, dass sich die Filme häufig nicht ernsthaft mit den Themen auseinandersetzen. Sie gehen nicht in die Tiefe, sondern wollen eher unterhalten. Welche Rolle spielt der Film als Kultur- und Bildungsgut im Unterricht? Eine immer größere Rolle. Im Zuge der Digitalisierung gewinnen Filme, aber auch Internetplattformen stetig mehr an Bedeutung. Für die meisten Schüler sind sie inzwischen wichtiger als das Lesen. Schrift ist zwar nach wie vor essenziell, um Gedanken zu fassen, digitale Medien sind aber meiner Meinung nach zwischenzeitlich gleich auf. Finden Sie, dass das bayerische Schulsystem angemessen auf diese Entwicklung reagiert? Da sollte sich noch mehr tun. Es werden zwar im Unterricht Filme gezeigt, die sich inhaltlich auf das jeweilige Fach beziehen. Doch was völlig fehlt, ist ein Fach, das sich dem Film, der Dramaturgie oder dem Theater widmet. Der darstellende Kulturbereich wurde bis jetzt vernachlässigt. Das Kultusministerium verkennt die Dringlichkeit des Problems, obwohl die Notwendigkeit von allen Experten gesehen wird. Welchen Bildungsauftrag hat der Film - beziehungsweise das von Ihnen geforderte Schulfach? Die Schüler sollten erfahren, dass Medien mehr sind als Unterhaltung. Filme können einerseits bilden, aber auch manipulieren. Je mehr man darüber weiß, wie ein Film aufgebaut ist, desto weniger ist man anfällig für Manipulation und Propaganda. Zum Beispiel der Islamische Staat nutzt diese Macht der Filme. Er spricht Menschen an, die glauben, dass das Gezeigte die Wirklichkeit sei. Gegen so etwas müssen wir aufklären. Wie wird die Schulkinowoche von den Kindern angenommen? Die freuen sich natürlich, dass sie einen Tag frei haben und ins Kino gehen dürfen. Sie merken dann aber schon, dass sie dort mit Spaß und Unterhaltung etwas über Film lernen. Das ist toll. 2016-03-17 23:04 Süddeutsche.de

51 Ratgeber - Ausgebremst Hält sich ein Vermieter nicht an die Mietpreisbremse, muss er nachzahlen. Zudem muss er dem Mieter gewisse Informationen geben. Seit dem 1. Juni 2015 gilt in vielen deutschen Städten die Mietpreisbremse. Danach kann - von einigen Ausnahmen abgesehen - der Vermieter die Miethöhe bei Abschluss eines Mietvertrags nicht mehr frei bestimmen. Stattdessen ist er in diesen Gebieten auf zehn Prozent über der ortsüblichen Vergleichsmiete beschränkt. Was passiert nun einem Vermieter, der zu viel verlangt? Liegt die Anfangsmiete mehr als zehn Prozent über der ortsüblichen Vergleichsmiete, steht dem Mieter ein Rückzahlungsanspruch zu. Allerdings verlangt das Gesetz, dass der Mieter die zu hohe Miete rügen muss. Nur Mietanteile, die nach dem Zugang der Rüge beim Vermieter fällig geworden sind, kann er gegebenenfalls beanspruchen. Pauschale Rügen genügen nicht. Im Klartext: Die Rüge des Mieters muss alle Fakten enthalten, auf denen die Beanstandung beruht. Dabei kann es zum Beispiel um die Einordnung in den Mietspiegel gehen, aber auch um generelle Bedenken gegen die Feststellung der ortsüblichen Vergleichsmiete. Der Mieter kann auch monieren, dass die Wohnfläche falsch angegeben wurde. Ist der Mietspiegel nicht anwendbar, etwa weil die Wohnung sehr groß ist oder in der Gemeinde kein Mietspiegel existiert, ist es schwierig, die Vergleichsmiete zu ermitteln. "In solchen Fällen muss es genügen, dass der Mieter drei Vergleichswohnungen benennen kann", sagt Ulrich Ropertz vom Deutschen Mieterbund. Der Mieter hat auch einen Auskunftsanspruch gegenüber dem Vermieter. Dies gilt aber nur für Tatsachen, die nicht allgemein zugänglich sind. Der Mieter muss sich hinsichtlich der Merkmale des Mietspiegels selbst schlau machen. Art, Ausstattung, Beschaffenheit und Lage kann der Mieter in der Regel problemlos beurteilen. Auch die Größe der Wohnung kann der Mieter selbst vermessen. Der Vermieter muss dem Mieter dann nur Auskunft über solche Merkmale erteilen, die er nicht selber ermitteln kann, wie das Baujahr oder die energetische Beschaffenheit. "Darüber hinaus muss der Vermieter dem Mieter auch die Höhe der Vormiete mitteilen oder über Modernisierungsarbeiten im letzten Mietverhältnis informieren, die noch nicht zu einer Modernisierungsmieterhöhung geführt haben", sagt Ropertz. Zu weitergehenden Auskünften, zum Beispiel über den Namen des Vormieters, ist der Vermieter nicht verpflichtet. Ohnehin hätte der Vermieter in einem Rückforderungsprozess die höhere Vormiete darzulegen und durch den Vormieter als Zeugen zu beweisen. 2016-03-17 20:44 Süddeutsche.de

52 Augsburg: Gribl wegen FCA-Dauerkarten in der Kritik Darf sich ein Stadtoberhaupt vom örtlichen Fußballverein zwei VIP-Dauerkarten schenken lassen? Und darf es sich von dem Klub zu einem Europa-League-Auswärtsspiel einladen lassen? Diese Frage beschäftigt derzeit das politische Augsburg. Denn Oberbürgermeister Kurt Gribl (CSU) war Ende Februar auf Kosten des FC Augsburg nach England gejettet, um im legendären Anfield-Stadion dem Match gegen den FC Liverpool beizuwohnen. Zudem stellt ihm der Klub zum Nulltarif zwei Gratis-Saisontickets für die Ehrentribüne zur Verfügung. Gribl nutzt diese Karten nach eigenen Angaben, um mit seiner Frau oder anderen Begleitern die Spiele zu besuchen - zum Repräsentieren der Stadt, wie er sagt. Bevor Gribl die Angebote annahm, hatte er dies von der Stadtverwaltung prüfen und vom Stadtrat absegnen lassen. Die Stadträte gaben ihm - in nicht-öffentlicher Sitzung - offenbar mit großer Mehrheit grünes Licht. Juristisch ist Gribl damit also auf der sicheren Seite. Aber ist es auch moralisch einwandfrei und politisch feinfühlig? Diese Frage muss sich Gribl gefallen lassen, nicht zuletzt, weil die Stadt im Jahr 2015 den FCA großzügig von seiner Verpflichtung befreit hat, sein Stadion mit einer Fassade zu versehen. Dazu war der Klub eigentlich laut Baugenehmigung verpflichtet. Doch der Klub bat um Nachsicht, weil er das Geld lieber in starke Fußballerbeine investieren wollte statt in schöne Bauverkleidungen. Der Stadtrat drückte beide Augen zu und ersparte dem FCA damit hohe Ausgaben. Dass der Klub nun, ein Jahr später, das Stadtoberhaupt großzügig mit Tickets beschenkt, ist für so manchen Fan wohl das Normalste der Welt. Auch dem FCA ist kaum ein Vorwurf zu machen, sondern eher zu gratulieren: Ihm ist mit dem schicken Ticketpaket eine taktische Meisterleistung gelungen, die Bayern-Trainer Pep Guardiola mindestens als "super-super" bezeichnen würde. Schließlich schadet es nicht, sich den OB als obersten Fan der Stadt gewogen zu halten. Aber weniger fußballbegeisterte Menschen könnten freilich einen Skandal wittern. OB Gribl findet die geschenkten Karten allerdings "überhaupt nicht verwerflich". Es werde von einem Oberbürgermeister sogar "erwartet, dass er die Kontakte zum Verein und zu Vertretern der Wirtschaft und Gesellschaft pflegt", argumentiert Gribl. Ober er dies aber unbedingt auf Kosten des FC Augsburg machen muss? Für diese Aufgabe müsse die Stadt nicht auch noch etwas zahlen, sagt Gribl. Der Münchner Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) hatte 2013 ähnliche Schlagzeilen gemacht: Damals war er als Wirtschaftsreferent der Stadt vom FC Bayern zum Champions- League-Endspiel ins Londoner Wembley-Stadion eingeladen worden - inklusive Flug, Hotel, und Einlass zum Festbankett. Es war für den bekennenden FCB-Fan sicherlich ein unvergessliches Erlebnis, das ihn auch nach der Rückkehr noch lange beschäftigte. Die Staatsanwaltschaft prüfte, ob der Straftatbestand der Vorteilsnahme erfüllt war, der Stadtrat und die Medien diskutierten den Trip mit großer Ausdauer. Der damalige OB Christian Ude hatte die Reise genehmigt und anschließend auch wortreich verteidigt. Am Ende fanden die Staatsanwälte keinen Anfangsverdacht, dennoch wurden die städtischen Vorschriften für derartige Präsente verschärft. Auch Bundeskanzlerin Angela Merkel und Bayerns Ministerpräsident Horst Seehofer saßen damals in London auf der Tribüne, aber ihre Büros hatten zumindest die Reisekosten selbst gezahlt. Noch mal ganz anders ist die Situation in Nürnberg: Erstens ist der 1. FC Nürnberg als Noch- Zweitligist ein bisschen weit entfernt von Europa-League-Spielen. Zweitens sitzt Oberbürgermeister Ulrich Maly (SPD) im Aufsichtsrat des Vereins. Und drittens gehört das Stadion der Stadt. "Die Stadt hat sich im Mietvertrag etwa zwei Dutzend Dienstkarten vorbehalten", verrät Maly. Diese nutze auch er, obwohl er als Aufsichtsrat Anspruch auf ein eigenes Ticket hätte. Im Übrigen finde er durchaus, "dass es auch zu den repräsentativen Aufgaben eines OB gehört, sich bei seinem Verein sehen zu lassen". Fußball sei "ebenso Teil unserer Alltagskultur wie das Volksfest, das Theater, Märkte oder Messen und viele andere Ereignisse, denen wir beiwohnen". Das klingt einleuchtend, aber muss sich ein beiwohnender OB tatsächlich auch noch Ticket und England-Flug vom Verein spendieren lassen? "Diese Frage beantworte ich Ihnen gerne", sagt Maly, "wenn sich der Fall beim Club stellt. " 2016-03-17 20:44 Süddeutsche.de

53 Bilanz - Commerzbank in Geretsried legt zu Die Commerzbank in Geretsried befindet sich weiterhin auf Wachstumskurs. Das gilt sowohl für das Geschäft mit privaten Kunden als auch mit Firmen. Wie Carsten Estermann mitteilt, hat die Bank voriges Jahr durchschnittlich 25 Privatkunden pro Monat hinzugewonnen. "Insgesamt haben wir in Geretsried netto 300 neue Kunden gewonnen und betreuen jetzt 3450 Privat- und Geschäftskunden", berichtet der Verantwortliche für das Privatkundengeschäft. Einen starken Anstieg verbuchte die Commerzbank auch bei den Krediten. "Das Neugeschäftsvolumen mit Konsumentenkrediten stieg um 170 Prozent auf rund eine Million Euro", so Estermann. Und auch Eigentum stand hoch im Kurs. 2015 finanzierte die Filiale Immobilien im Wert von mehr 7,9 Millionen Euro, ein Zuwachs des Volumens an neuen Geschäften um 70 Prozent. Die Anlagen bei der Commerzbank in Geretsried kletterten um 18,4 Prozent auf rund 46 Millionen Euro. "Es gibt keine Alternative zu Wertpapieren", betont Estermann. "Sparen für die Altersvorsorge funktioniert bei diesen Zinsen nicht. " Auch in diesem Jahr will die Bank mehr Kunden und Marktanteile gewinnen. Dazu sollen die digitalen Angebote und der Umbau zu einer Multikanalbank forciert werden. Zugleich wolle man aber auch "die persönliche Beratung stärken", sagt Estermann. 2016-03-17 23:04 Süddeutsche.de

54 Mieter-Strom - Vom Dach in die Steckdose Immer mehr Immobilieneigentümer geben ihren Bewohnern die Möglichkeit, sich günstig mit hausgemachter Energie zu versorgen. Solche Angebote könnten künftig stark zunehmen. Der zweihundert Jahre alte, denkmalgeschützte Luitpoldblock nahe dem Odeonsplatz gehört zu den besten Adressen Münchens. Ein altehrwürdiges Café und exklusive Geschäfte stehen für Tradition und Beständigkeit. Bei der Energieversorgung ist das Geschäftshaus in Familienbesitz jedoch echte Avantgarde: Der Luitpoldblock zählt deutschlandweit zu den ersten Gebäuden, deren Mieter Strom vom eigenen Dach beziehen können. Dort oben ist eine große, für Passanten unsichtbare Photovoltaik-Anlage montiert. Der Solarstrom fließt nicht in das allgemeine Netz, sondern direkt ins Haus. "Mieterstrom" heißt dieses noch recht neue Modell, das derzeit in der Immobilienwirtschaft wie in der Energiebranche viel Aufmerksamkeit findet. Das Prinzip: Die Eigentümer oder von ihnen beauftragte Dienstleister installieren ein Solarsystem oder ein Blockheizkraftwerk (BHKW). Den erzeugten Strom verkaufen sie an die Mieter. Da keine öffentlichen Leitungen genutzt werden, entfallen die Netzentgelte und auch die Stromsteuer. Deshalb können sie den Strom zu günstigen Preisen anbieten. Produzieren die Anlagen nicht genug Energie, um den Bedarf zu decken, wird die Lücke mit Strom aus dem Netz aufgefüllt. Das geschieht automatisch, sodass die Kunden stets sicher versorgt sind. Wie bei einem Standard-Stromtarif erhalten die Mieter nur eine Rechnung. Ob sie das Mieterstrom-Angebot des Eigentümers oder seines Partners annehmen, bleibt ihnen selbst überlassen. Auch in Wohnungseigentümergemeinschaften lässt sich dieses Modell realisieren. "Mit Mieterstrom steigern Eigentümer die Attraktivität ihrer Immobilien , da die Nebenkosten sinken", erklärt Florian Henle, Geschäftsführer von Polarstern Energie. Das Unternehmen hat für die Besitzer des Luitpoldblocks die Solaranlage errichtet und die Versorgung der Mieter übernommen. Gerade bei gewerblich genutzten Objekten habe das Modell für die Kunden neben der niedrigeren Stromrechnung aber noch einen weiteren Vorteil. "Manchen Mietern ist es sehr wichtig, dass die Immobilie über eine klimafreundliche Energieversorgung verfügt, weil sich dies positiv in ihrer CO₂-Bilanz niederschlägt", sagt Henle. Etwa drei Dutzend Mieterstrom-Modelle sind in Deutschland bereits realisiert worden, die meisten davon in Wohngebäuden - in kleinen Mehrparteienhäusern mit wenigen Einheiten genauso wie in großen Wohnblocks. Oft handelt es sich dabei um Gebäude aus dem sozialen Wohnungsbau. Deren Bewohner profitieren besonders von günstigen Stromtarifen, da sie einen überdurchschnittlich hohen Anteil ihres Haushaltseinkommens für Energie ausgeben müssen. Eines der größten Mieterstrom-Projekte im geförderten Wohnungsbau ist Ende des vergangenen Jahres im Münchener Stadtteil Aubing an den Start gegangen. Mehr als hundert Haushalte beziehen dort jetzt Strom, der an Ort und Stelle in einer 92-Kilowatt-Solaranlage und einem BHKW erzeugt wird. Dafür zahlen sie circa zehn Prozent weniger als bei konventionellen Stromtarifen. Das kleine Heizkraftwerk mit einer elektrischen Leistung von zwanzig Kilowatt hatte der Bauherr GVD Immobilien ohnehin vorgesehen - für die Wärmeversorgung. "Da lag es nahe, die Mieter nicht nur mit Wärme, sondern auch mit Strom aus dem BHKW zu beliefern", erklärt Geschäftsführer Hendrik Schlune. Um das Angebot noch umweltfreundlicher zu gestalten, sei dann die Photovoltaik-Anlage dazu gekommen. Schlune macht keinen Hehl daraus, dass für sein Unternehmen bei der Entscheidung für das Mieterstrom-Modell neben dem Klimaschutz und den niedrigeren Mietnebenkosten noch etwas anderes zählte. "Es ist natürlich auch ein Imagegewinn, wenn wir solch ein innovatives, mieterfreundliches Projekt vorweisen können", sagt der Geschäftsführer. Derzeit plant GVD Immobilien ein weiteres Objekt im sozialen Wohnungsbau mit sechzig Einheiten, ebenfalls in München. Auch hier sollen die Mieter die Möglichkeit bekommen, hausgemachten Strom zu beziehen. Experten des Bremer Marktforschungsunternehmens trend:research haben ausgerechnet, das etwa 1,5 Millionen Wohnungen in Deutschland mit Mieterstrom versorgt werden könnten. Die Trendforscher erwarten, dass die Zahl der Angebote in den nächsten Jahren stark steigen wird. In bis zu 670 Objekten soll 2020 Mieterstrom verfügbar sein wird, sofern sich die gesetzlichen Bedingungen bis dahin nicht grundlegend ändern. Schub könnte dabei auch durch die KfW kommen. Wer von der staatlichen Bank Zuschüsse nach dem neuen, ab April dieses Jahres gültigen Programm "KfW-Effizienzhaus 40+" erhalten will, braucht nicht nur einen guten Wärmeschutz, sondern auch eine Photovoltaik-Anlage oder ein mit Biogas betriebenes BHKW sowie einen Speicher. Der Strom muss dann vorrangig im Gebäude verbraucht werden. Bei derart geförderten Mietshäusern dürfte die lokale Stromvermarktung damit zum Standard werden. Der Immobilienwirtschaftsverband GdW zeigt sich allerdings deutlich skeptischer. Präsident Axel Gedaschko geht davon aus, dass die Zahl der Mieterstrom-Angebote nur in geringem Maße zunehmen wird. "Die Potenziale werden bei Weitem nicht ausgeschöpft", sagt Gedaschko. Schuld sei ein steuerliches Problem. Denn während der Stromverkauf als gewerbliche Tätigkeit eingestuft wird, ist das Kerngeschäft der Wohnungsunternehmen - die Vermietung - von der Gewerbesteuer ausgenommen. Gedaschko fürchtet nun, dass Mieterstrom-Angebote die Inanspruchnahme dieser Befreiung gefährden. "Damit ist dann für das Wohnungsunternehmen nicht nur die Stromerzeugung gewerbesteuerpflichtig, sondern auch das gesamte Vermietungsgeschäft", sagt der GdW-Präsident. Allerdings gibt es mittlerweile eine Reihe von Anbietern, die im Auftrag der Immobilienunternehmen auf eigene Rechnung im Gebäude Strom erzeugen und an die Haushalte verkaufen - so wie es Polarstern Energie im Luitpoldblock tut und auch in der Aubinger Wohnanlage von GVD Immobilien geschieht. Das Steuerprivileg der Vermieter ist damit nicht gefährdet. Allerdings entgehen ihnen dann auch die Gewinne durch den Energievertrieb. Den Eigentümern bleibt als Anreiz aber die Aufwertung ihrer Immobilie. In diesem neuen Markt konkurrieren Versorger wie Naturstrom, Lichtblick, RWE oder EnBW mit Energie-Dienstleistern wie Urbana, Techem oder die Berliner Energie-Agentur. Sie lösen nicht nur das steuerliche Dilemma der Eigentümer, sondern verfügen auch über das nötige energiewirtschaftliches Know-how, das den Immobilienunternehmen in der Regel fehlt. 2016-03-17 20:44 Süddeutsche.de

55 Kochel am See - Kochel baut neue "Seestube" Gemeinde gibt 1,8 Millionen Euro für Restaurant am Seeufer aus Der Blick schweift ungehindert über den Kochelsee, im Hintergrund erhebt sich das Herzogstandmassiv - bei so einer Aussicht schmeckt das Schnitzel noch mal so gut. Zumindest ist das die Hoffnung der Gemeinde Kochel, die für 1,8 Millionen Euro die Gaststätte "Seestube" an der Badstraße neu errichten möchte. Zu der Umgestaltung der Seepromenade gehört auch der Neubau einer Rettungsstation für Wasser- und Bergwacht. Architekt Marcus Kottermair vom Büro Kottermair/Rebholz aus Murnau stellte jetzt dem Gemeinderat die Pläne für die neue Gaststätte vor. Das einstöckige Restaurant mit 100 Plätzen soll direkt am See, auf der Fläche der bestehenden Parkplätze, situiert werden - mit Glasfront zum Wasser hin und vorgelagerter Terrasse. "Mit Laubencharakter und viel Sonne von morgens bis abends", wie Bürgermeister Thomas Holz (CSU) sagt. Es handelt sich um ein Gebäude aus Holz und Sichtbeton mit Flachdach. Das Dach werde voraussichtlich begrünt, sagt der Bürgermeister. Geplant sind unter anderem zwei barrierefreie, öffentlich zugängliche Toiletten. Die Gaststätte soll von einem Pächter betrieben werden. Aber noch ist es nicht soweit. In diesem Jahr sind im Haushalt lediglich die Planungskosten für das Projekt enthalten. Vorgespräche im Landratsamt hätten ergeben, dass die Gemeinde einen Bebauungsplan aufstellen müsse, so Holz. Den Startschuss dazu gab der Gemeinderat in dieser Woche. Baubeginn soll 2017 sein. Die Entscheidung für den Neubau der Seestube sei leicht gefallen, sagt Holz. Der Kostenvergleich habe ergeben, dass eine Sanierung der derzeitigen Gaststätte 1,62 Millionen Euro kosten würde. Man hätte danach zwar ein hergerichtetes Gebäude gehabt, aber mit dem Neubau sei man besser für die Zukunft gerüstet. Aus diesem Grund hatte der Kochler Gemeinderat bereits im Oktober 2015 beschlossen, die Pläne für einen Neubau voranzutreiben. Vorgespräche mit dem Landratsamt seien positiv verlaufen, sagt Holz. Und die Gemeinde Kochel könne auf diesem Areal auch noch eine gute Lösung für eine Rettungswache anbieten. Sie soll in der Nähe des bestehenden Vereinsstadels errichtet werden. Davor befindet sich ein Landeplatz für Hubschrauber. Zudem wird es einen nicht befestigten Parkplatz mit etwa 45 Stellplätzen geben. Die bisherige Zufahrtsstraße muss für die Neubaupläne etwas verlegt werden. 2016-03-17 23:04 Süddeutsche.de

56 Fifa veröffentlich das Gehalt von Sepp Blatter Joseph Blatter hat im letzten vollen Kalenderjahr seiner Präsidentschaft insgesamt 3,32 Millionen Euro (3,634 Millionen Schweizer Franken) von der Fifa kassiert. Dieses Gehalt des früheren Chefs inklusive variabler Komponenten für 2015 gab der Fußball-Weltverband am Donnerstag bei der Präsentation seines Finanzberichts bekannt. Mit der zuletzt beschlossenen Statuten-Änderung wird die Veröffentlichung für Blatters Nachfolger Gianni Infantino künftig zur Regel. Der für sechs Jahre gesperrte Blatter hatte aus seinem Salär stets ein großes Geheimnis gemacht. Der inzwischen entlassene Generalsekretär Jérôme Valcke bekam 2015 1,94 Millionen Euro. Die Mitglieder des Exekutivkomitees erhalten eine jährliche Kompensation von 270 000 Euro (300 000 US- Dollar). Mit der Millionen-Entlohnung lagen Blatter und Valcke beispielsweise deutlich über Thomas Bach, der als Präsident des Internationalen Olympischen Komitees eine Kompensation von 225 000 Euro für seine per Statuten ehrenamtliche Tätigkeit erhält. Nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur dpa wird Infantino als Fifa-Präsident künftig weniger verdienen als sein eigener Generalsekretär. Der noch nicht benannte Top-Manager wird zum bestbezahlten Vertreter des Weltverbandes werden. Außerdem hat die Fifa im Zuge des Korruptionsskandals erstmals seit 13 Jahren wieder einen Verlust eingefahren. Im abgelaufenen Geschäftsjahr 2015 belief sich das Minus auf 109,8 Millionen Euro (122 Millionen US-Dollar). Für das Ergebnis machte der Verband unter anderem "unvorhergesehene Kosten" wie Anwaltsgebühren und Kosten für außerplanmäßige Treffen verantwortlich. Die Rücklagen der Fifa schrumpften um 165 Millionen auf 1,206 Milliarden Euro. Durch gesteigerte Einnahmen rechnet die Fifa derzeit für den Finanzzyklus bis 2018 aber mit einem Gewinn von 90 Millionen Euro. 2016-03-17 20:44 Süddeutsche.de

57 Verkehrsplanung - Busspur auf der Bundesstraße Karlsfeld sucht nach Alternativvorschlägen für den Verkehrswegeplan Der von der Gemeinde Karlsfeld beantragte Entlastungstunnel unter der B 304 ist laut der Bundestagsabgeordneten Gerda Hasselfeldt "mangels Wirtschaftlichkeit" nicht in den Bundesverkehrswegeplan aufgenommen worden. Die CSU-Politikerin bedauerte dies in einer Pressemitteilung, zeigt sich von dem Ergebnis aber auch nicht sonderlich überrascht. Im Rahmen des Öffentlichkeits- und des parlamentarischen Verfahrens bestehe nun die Möglichkeit, Alternativvorschläge einzubringen. Die Bundestagsabgeordnete kündigte an, entsprechende Initiativen zu unterstützen, "damit die stark belasteten Karlsfelder Bürger und die Pendler entlastet werden". Karlsfelds CSU-Fraktionschef und Verkehrsreferent Bernd Wanka tendiert in eine ähnliche Richtung. "Wir werden das Problem wohl mit einer Vielzahl anderer Maßnahmen angehen müssen, die im Verbund eine gewisse Summenwirkung entfalten", sagte Wanka. Dazu zählt er eine separate Busspur auf der B 304 oder auch eine Ampel am Ortseingang, die nicht mehr Verkehr nach Karlsfeld einlässt, als dort ohne Stopp-and-Go-Verkehr abgewickelt werden kann. Solche Maßnahmen kann die Gemeinde nur mit dem Bund umsetzen. Trotz der Enttäuschung für die Karlsfelder bewertet Hasselfeldt den Entwurf des Bundesverkehrswegeplans 2015 für ihren Wahlkreis insgesamt positiv. Wichtige Straßenprojekte, die bestehende Engpässe beseitigten und die Verkehrssicherheit erhöhten, seien zum größten Teil in den vordringlichen Bedarf eingestuft worden, wie der vierstreifige Ausbau der B 13. Die Grünen im Landkreis üben am neuen Bundesverkehrswegeplan scharfe Kritik - allerdings nicht wegen des unberücksichtigt gebliebenen Karlsfelder Tunnels. "Für uns im Süden Bayerns fehlt vor allem der Ausbau der Schiene", schreibt Marese Hoffmann, Sprecherin des Kreisverbandes Dachau, in einer Pressemitteilung. Der Bundesverkehrsminister setze einzig und allein auf den Ausbau der Straßen. "Das ist kurzsichtige Beton-Ideologie der 1970er Jahre. Innovative Ansätze fehlen komplett. " Mit ihren oberbayerischen Kollegen wollen die Dachauer Grünen die vorgelegten Listen gründlich prüfen und die Bürger zur Beteiligung am Bundesverkehrswegeplan aufrufen. Dies ist von Montag, 21. März, an möglich. "Allerdings ist es absolut unangemessen, nach monatelanger Verzögerung die Bürgerbeteiligung in die Osterzeit zu legen und auf nur sechs Wochen zu begrenzen", kritisieren die Grünen. "Ein faires Verfahren sieht anders aus. " Für den Zeitraum von sechs Wochen können die Dokumente einschließlich Umweltbericht auf der Internetseite www.bmvi.de eingesehen werden. 2016-03-17 23:04 Süddeutsche.de

58 Wasserburg - Das Drama nach dem Krieg Das Theater Wasserburg feiert an diesem Freitag, 18. März, um 20 Uhr eine Premiere: Gespielt wird "Draußen vor der Tür" von Wolfgang Borchert. Die Uraufführung am 21. November 1947 erlebte der Autor selbst nicht mehr: Er erlag einen Tag vorher - mit 26 Jahren - seinen Kriegsverwundungen. Sein Drama über den Heimkehrer Beckmann zählt zu den wesentlichen Stücken der Nachkriegszeit. Regie führt Nik Mayr, es spielen Hilmar Henjes, Ann-Sophie Ludwig und Frank Piotraschke. Die weiteren Termine sind: Samstag, 19. März, Freitag, Samstag und Sonntag, 15., 16. und 17. April sowie 3., 4. und 5. Juni. Beginn ist freitags und samstags um 20 Uhr, sonntags um 19 Uhr. Im Anschluss an die Vorstellung am Samstag, 16. April, findet ein Publikumsgespräch statt. Karten gibt es unter www.theaterwasserburg.de. sowie bei der Buchhandlung Fabula in Wasserburg, beim Kulturpunkt Isen, im Kroiss Ticket-Zentrum Rosenheim oder an der Abendkasse eine Stunde vor Beginn. 2016-03-17 23:04 Süddeutsche.de

59 Altomünster - Kontrollen sollen Parkmoral heben In der Marktgemeinde Altomünster wird es vorläufig keine zeitliche Beschränkung von Parkplätzen geben. In jüngster Zeit hatten Bürger immer wieder geklagt, dass im Ortszentrum kaum freie Stellplätze zu finden seien. Viele seien durch Dauerparker belegt. Die Gemeinde gab deshalb die Studie "Parken im erweiterten Ortszentrum" in Auftrag, die Aufschluss über den Bestand von Parkplätzen und deren Auslastung geben sollte. Ergebnis: Ein Drittel der vorhandenen Plätze ist in der Regel frei verfügbar. Wer einen Parkplatz suche, müsse sich halt auch in einer Nebenstraße umsehen. Auch der neue Parkplatz im Hechthof habe noch große Kapazitäten. Laut Studie ist die Parkmoral der Autofahrer aber schlecht. Leidtragende sind Kinder oder Rollstuhlfahrer, die von parkenden Autos auf Gehwegen behindert werden. Deshalb beschloss der Gemeinderat, den ruhenden Verkehr von Zeit zu Zeit kontrollieren zu lassen. Dies sollen Parkwächter des kommunalen Zweckverbandes Verkehrsüberwachung Südostbayern übernehmen. Der Kreuzungsbereich der Bahnhof- und Herzog-Georg-Straße beim Maierbräu ist für Autofahrer ein unübersichtliches Eck. Wenn sich dort zwei Lastwagen begegnen, wird es eng. Der Gemeinderat hat deshalb beschlossen, den Platz um einen Meter zu verbreitern. Die Böschung verschwindet; die Steilwand soll mit einem Geländer abgesichert werden, dessen Gestaltung in der jüngsten Sitzung festgelegt wurde. Die Kosten für den Umbau der "Lesti- Kurve" (benannt nach dem anliegenden Kaufhaus) sind auf etwa 40 000 Euro veranschlagt. Landkreis und Gemeinde tragen sie gemeinsam. 2016-03-17 23:04 Süddeutsche.de

60 Vogelschutzbund - Kaum noch Spatzen In Bayern gibt es immer weniger Spatzen. "Früher lebten auf dem Land 100 Spatzen in einer Hecke, heute sind es nur noch 20", sagt Sylvia Weber vom Vogelschutzbund LBV anlässlich des Weltspatzentags am Sonntag. "Der Schwund fällt den Leuten nur deshalb nicht auf, weil die 20 genauso laut sind wie früher 100. " Besonders dramatisch sind die Verluste in Großstädten wie München und Nürnberg. Der Grund ist die Schließung der letzten Baulücken dort. Dadurch verschwänden immer mehr Grünflächen, Gebüsche und Gehölze, ohne die Spatzen in der Stadt nicht überleben können. In München müsse man Haussperlinge, wie Spatzen im Ornithologen-Deutsch heißen, bereits zu den bedrohten Tierarten zählen, sagt Weber. 2016-03-17 19:56 Süddeutsche.de

61 Vaterstetten - Technischer Defekt wohl Ursache für Brand Der verheerende Brand eines Einfamilienhauses in der Frühlingstraße ist wahrscheinlich aufgrund eines technischen Defekts entstanden, dies teilte das zuständige Polizeipräsidium Oberbayern Nord am Donnerstag mit. Die Suche nach der genauen Ursache ist allerdings schwierig, da der Schuppen, in dem der Brand ausbrach, komplett eingeäschert wurde. Den am Haus entstandenen Schaden beziffert die Polizei mit mindestens einer Viertelmillion Euro. 2016-03-17 23:04 Süddeutsche.de

62 Werke europäischer Künstlerkolonien in Hannover Die Künstlerkolonie als Sehnsuchtsort Das Landesmuseum Hannover zeigt Bilder aus 30 historischen Künstlerkolonien auf dem Land. Die 260 Werke geben einen imposanten Überblick über die europäische Landschafts- und Genremalerei. 2016-03-17 19:55 NDR

63 Wirtschaft - Logistikbranche klagt über Kontrollen Der Landesverband Bayerischer Transport- und Logistikunternehmen (LBT) sieht durch die Grenzkontrollen für Flüchtlinge dramatische wirtschaftliche Einbußen auf seine Branche zukommen. Schon jetzt seien die finanziellen Auswirkungen spürbar, sagte LBT-Vizepräsident Wolfgang Anwander am Donnerstag in München. Bayerische Transportunternehmer, die mehrmals am Tag die Grenze zu Österreich überquerten, seien von den Kontrollen besonders stark betroffen. Die nationalen Maßnahmen seien wohl "eher aus der Verzweiflung geboren als aus der Logik", sagte Anwander über die Kontrollen: "An der Grenze zwischen Bayern und Österreich können wir das Problem sicher nicht lösen. " Dies auf dem Rücken einer Branche auszutragen, sei schwierig. Anwander, ein Transportunternehmer aus Rohrdorf bei Rosenheim, importiert regelmäßig Fliesen und Mineralwasser aus Norditalien. Allein bei seinen drei Fahrzeugen entstünde seiner Firma durch die Verzögerungen wöchentlich ein Schaden von bis zu 1000 Euro. Er kenne Großunternehmen mit bis zu 150 Lastzügen, die Einbußen von wöchentlich 40 000 Euro hinzunehmen hätten. Aufgrund der Kontrollen ließen sich auch die seit Jahren etablierten Lenk- und Ruhezeiten nicht mehr einhalten. "Das nimmt auch unserem Fahrpersonal die Motivation. " Im Moment ließen sich die Verluste nur dank der niedrigen Diesel-Preise im Rahmen halten. Unterstützung erhält die Transportbranche von den Grünen. Die bayerische Wirtschaft, insbesondere der Warenverkehr, litten unter den Grenzkontrollen, sagte der wirtschaftspolitische Sprecher im Landtag, Thomas Mütze. Sollten Flüchtlinge nach der Schließung der Balkanroute verstärkt den Weg über Italien nach Deutschland suchen, sei vermutlich mit zusätzlichen Kontrollen zu rechnen. Mütze befürchtet dann noch stärkere Einschränkungen in den wirtschaftlichen Beziehungen zu Österreich und Italien, zwei der wichtigsten bayerischen Handelspartner. Die IHK München und Oberbayern geht laut Mütze davon aus, dass durch die seit September 2015 bestehenden Kontrollen an der bayerisch-österreichischen Grenze die Umsätze auf oberbayerischer Seite um etwa 20 Prozent eingebrochen sind. Die Grünen wollen nun von der Staatsregierung wissen, wie sie die Auswirkungen auf die bayerische Wirtschaft beurteilt. 2016-03-17 19:56 Süddeutsche.de

64 Dachau - Sattelzug beschädigt Tankstellenanzeige Ein vermeintlich harmloser Unfall hat am Mittwoch einen Großeinsatz von Feuerwehr und technischem Hilfswerk in Dachau ausgelöst. Wie die Polizei mitteilt, beschädigte ein 21-jähriger Lastwagenfahrer gegen 14.30 Uhr beim Wenden mit seinem Sattelzug die Preisanzeigetafel an einer Tankstelle in der Münchner Straße und richtete einen Sachschaden von etwa 5000 Euro an. Als ein Techniker des Tankstellenbetreibers feststellte, dass die Tafel nur noch an wenigen Schrauben hing und somit die Gefahr bestand, dass der ganze Mast auf Fußweg oder Fahrbahn fällt, alarmierte er die Feuerwehr und das THW. Die Polizei sperrte für zwei Stunden eine Fahrspur der Münchner Straße, sodass Feuerwehr und THW den Mast gemeinsam umlegen konnten. 2016-03-17 23:04 Süddeutsche.de

65 Geretsried - Fahrbahnsanierung billiger als geplant Die Sanierung der Adalbert-Stifter-Straße wird 75 000 Euro günstiger als im Haushalt angesetzt. Der Stadtrat hat dem günstigsten Anbieter den Zuschlag erteilt: der Wadle Bauunternehmung in Altheim bei Landshut, die ein Angebot in Höhe von rund 275 000 Euro vorgelegt hatte. Als eine der ersten Kommunen im weiteren Umkreis steigt die Stadt Geretsried in ein regelrechtes "Straßenunterhaltsmanagement" ein. Die Komplettsanierung der Adalbert-Stifter-Straße ist das erste Vorhaben. Sie ist die Hauptverkehrsader der Stadt, über die täglich 18 000 Fahrzeuge rollen. 2016-03-17 23:04 Süddeutsche.de

66 Mitten in Markt Indersdorf - Optimiert eure Torten! Gut aussehen und sich dabei fotografieren, das gilt nicht mehr nur fürs eigene Gesicht. Auch Torten können mit Hilfe eines VHS-Kurses verschönert werden. Geschmack ist dabei nicht so wichtig Selbstoptimierung ist das Gebot der Stunde. Seinen Alltag soll der Mensch von heute bis auf die letzte Minute sinnvoll nutzen: Morgens vor der Arbeit geht er Joggen, in der Mittagspause Einkaufen, abends trifft er sich mit Freunden im Theater, und vor dem Schlafengehen liest er den neuesten Roman. Dabei, das ist das Allerwichtigste, sieht der moderne Mensch auch noch gut aus. Seine zahlreichen Aktivitäten postet er stolz auf Facebook, damit die Welt sieht, was für ein toller Typ er ist. Vorher wird noch ein Filter über das Bild gelegt, der das eigene Leben noch glänzender aussehen lässt. Muss ja niemand wissen, dass es in Wahrheit gar nicht so toll war. In die entferntesten Lebensbereiche hat sich der Optimierungswahn schon eingeschlichen. Selbst ein Kuchen darf heutzutage nicht mehr einfach nur ein Kuchen sein. Bienenstich, Schwarzwälder Kirschtorte oder Donauwelle? Viel zu gewöhnlich. Auf Großmutters Rezepte wird gepfiffen. Da muss schon etwas Spektakuläreres her. Zum Glück können die Volkshochschulen helfen. Sie bieten Kurse an, die sich im ganzen Land besonderer Beliebtheit erfreuen. "Torten-Tuning" hieß der Workshop, den die VHS Markt Indersdorf Anfang März ankündigte. Oder genauer: "Motivtorten für kirchliche Feste", pünktlich zu Ostern. Für Anfänger gibt es im Mai einen Basiskurs, da ist Ostern dann leider schon vorbei. Zum Glück gibt es ja noch Pfingsten. Es geht also daran, die Torten im Landkreis zu optimieren. Das funktioniert so: Ein ganz normaler Kuchen wird mit einer weichen Zuckermasse überzogen. Fondant heißt sie und lässt sich formen, ausrollen und modellieren. Bekannt ist sie vor allem aus amerikanischen Back- Shows. Klingt einfach, macht aber großen Eindruck. Denn Fondant kann einem ganz gewöhnlichen Marmorkuchen zu einem großen Auftritt verhelfen. Mit Zuckerfiguren, bunten Blumen oder mehrfarbigen Ornamenten bestückt, sieht er doch gleich viel besser aus. Dass der Zuckerguss vielleicht gar nicht schmeckt und dass unter der grellbunten Hülle immer noch der gleiche, alte Marmorkuchen steckt, ist nicht so wichtig. Wen interessieren innere Werte? Weiß doch jeder, dass nur eine Sache zählt: der optimale Look. 2016-03-17 23:04 Süddeutsche.de

67 Veranstaltungstipp - Humoristische Deutschstunde Der Genitiv, auch zweiter oder "Wessen-Fall" genannt, hat es schwer: In der Umgangssprache bekommt er es häufig mit einem starken Gegner zu tun - dem Dativ. Auch wenn der Genitiv grammatikalisch im Recht ist, macht ihm der dritte Fall gerne seine Position streitig. Wer sich im Labyrinth der deutschen Sprache und ihrer Deklinationen und Präpositionen verloren fühlt, der sollte am Samstag, 19. März, unbedingt in den Alten Speicher in Ebersberg gehen. Dieses Mal ist es jedoch nicht Hans Klaffl, der in kabarettistischer Manier den Oberlehrer spielt, sondern der Kolumnist und Autor Bastian Sick, der einen wahren Sprachkrimi geschrieben hat: "Der Dativ ist dem Genitiv sein Tod! " Das erbarmungswürdige Dahinsiechen des zweiten Falls ist jedoch nicht der einzige Sprach-Unfug, den Sick in seiner Kolumne "Zwiebelfisch" aufgreift. Hier sortiert er den Sprachmüll: etwa die Verwendung von Bindestrichen und Apostrophen, die zwischen Buchstaben hängen wie verrutschte Kommata, übersteigerte Steigerungen (bestgekleidetst) oder das Genitiv-S in zusammengesetzten Substantiven. Der Unterricht bei Bastian Sick erreicht mit einem Quiz fürs Publikum und einer Gesangsnummer seinen Höhepunkt. Beginn ist um 20 Uhr. Karten für die vom Kulturkreis Ebersberg veranstaltete humoristische Deutschstunde bekommt man unter Telefon (08092) 255 92 05. 2016-03-17 23:04 Süddeutsche.de

68 Versicherungen - Aufbruch in neue Märkte Die Konzerne legen immer mehr Geld in Immobilien an. Die Allianz verdoppelte in den vergangenen fünf Jahren ihre Vermögenswerte auf 42 Milliarden Euro. Das Oracle Building in San Francisco, das Hindenburghaus in Hamburg und der Palazzo Rougier in Mailand - diese schicken Gebäude in den Zentren angesagter europäischer Metropolen haben eine Gemeinsamkeit: Sie gehören der Allianz. Der Versicherer vermietet sie. Als Verkaufsfläche für den Einzelhandel, als Bürogebäude für Unternehmen oder als Wohnungen für Privatleute. Dass Versicherungsunternehmen als Eigentümer von Immobilien auftreten, ist nicht ungewöhnlich. Die meisten Gesellschaften haben einen Teil der Kundengelder in Gebäude oder Grundstücke gesteckt, um damit Rendite zu erwirtschaften. Bisher ist der Immobilienanteil an den gesamten Kapitalanlagen der Versicherer sehr gering. Nach Angaben des Gesamtverbands der deutschen Versicherungswirtschaft von Ende 2014 machten Büros, Wohnimmobilien und Einzelhandelsräumlichkeiten nur 3,3 Prozent der Kapitalanlagen von Erst- und Rückversicherern aus. Den größten Teil stellen mit knapp 81 Prozent festverzinsliche Wertpapiere. Das soll sich ändern, zumindest sieht es die Anlagestrategie vieler Gesellschaften so vor. Eine Umfrage der Beratungsgesellschaft EY, früher Ernst & Young, vom Juni 2015 hat ergeben, dass die Immobilienquote der deutschen Versicherer ansteigt. Lag sie 2009 noch bei 6 Prozent, so sind es im Jahr 2015 schon 7,6 Prozent. Weil die Zinsen niedrig sind und klassische Anlageformen wie festverzinsliche Wertpapiere kaum noch etwas abwerfen, suchen viele Unternehmen nach anderen Investitionsmöglichkeiten. Immobilien könnten eine der Alternativen sein. "Immer mehr Versicherer und Rückversicherer werden die Anlage in Immobilien ausbauen wollen", erwartet François Trausch, CEO der Allianz Real Estate, dem Immobilieninvestment- und Asset-Manager der Allianz. "Diese Entwicklung wird anhalten, da die Zinsen wohl noch eine Weile niedrig bleiben", sagt der französische Manager, der seit Januar in der Position des Vorsitzenden der Geschäftsführung tätig ist. Die Allianz werde ihre Beteiligungen in diesem Bereich kontinuierlich ausbauen. "2015 lag unser Portfolio bei Immobilien weltweit bei 42 Milliarden Euro", sagt er. "Das ist fast eine Verdoppelung im Vergleich zu 2010, als wir noch bei 23 Milliarden Euro lagen. " Außerdem wolle die Allianz in dem Bereich weiter wachsen. "Wir wollen von 42 Milliarden auf 60 Milliarden Euro kommen", sagt er. Dass der Ausbau des Immobiliengeschäfts nicht so schnell geht, wie mancher Versicherer das gerne möchte, liegt auch an einem heftigen Wettbewerb. Zumindest in vielen nord- und westeuropäischen Städten bieten die so genannten Core-Assets eine wesentlich bessere Rendite als konventionelle Anlageformen wie Staatsanleihen. Core Assets sind Immobilien in den besten Lagen von internationalen Großstädten, die langfristig an Mieter mit hoher Bonität vermietet sind. Das macht sie attraktiv für Anleger. Neben Versicherern und Rückversicherern wollen auch Banken, Pensions- oder Investmentfonds mitmischen. "Es gibt eine hohe Nachfrage nach diesen Core-Assets", sagt Trausch. Die Konkurrenz ist inzwischen global aktiv. Chinesische Investoren interessierten sich für deutsche Immobilien genauso wie kanadische Pensionsfonds oder der Pensionsfonds DIC aus Singapur. Dazu kommt: "Das Angebot an diesen hochwertigen Immobilien ist in Europa begrenzt", sagt er. Gleichzeitig steige die Nachfrage von Mietern, das mache Zukäufe schwieriger. Trausch sagt, die Preise hätten deutlich angezogen, eine Immobilienblase sieht er aber nicht. Außerdem sei zu prüfen, welche Potenziale sich bei den Mieteinnahmen bieten. "Die Finanzmärkte sind sehr volatil, das müssen wir beachten", erklärt der Manager. "Sicher ist es sinnvoll, in ein Gebäude zu investieren, das für die nächsten 20 Jahre vermietet ist", sagt er. "Bei kurzen Laufzeiten oder Leerständen sollte man als Versicherer aber kritisch hinterfragen, ob es in der aktuellen Marktsituation eine gute Investition ist und ob die Mieteinnahmen erreicht werden können, die man erwartet. " Die Allianz verfüge über zahlreiche Diversifikationsmöglichkeiten. Damit könne sie bei unterschiedlichsten Anlagemöglichkeiten mitbieten, würde aber nicht um jeden Preis kaufen. Zu einem aktiven Portfoliomanagement gehöre auch, sich von unrentablen oder kleineren Beständen zu trennen. "Die Versicherer tendierten lange Zeit dazu, Immobilien zu kaufen und sie dauerhaft zu behalten", sagt der Franzose. Heute sei es üblich, den Bestand regelmäßig zu überprüfen und gegebenenfalls zu veräußern. Besonders kleinere Investitionen seien teuer zu managen. "Für einen Investor wie die Allianz ist es sinnvoll, sich auf größere Anlageformen zu konzentrieren. "Vor allem in Deutschland und Italien haben wir unsere kleineren Objekte und Streulagen im Wert von jeweils 10 Millionen Euro oder darunter verkauft, dabei ging es vor allem um Büros. " Hauptregion für Investitionen bleibt Europa. "Die Allianz ist ein europäischer Versicherer, deswegen wird der Großteil der Investitionen auch in Europa bleiben", sagt Trausch. Hier befinden sich 84 Prozent aller Immobilien, in die der Versicherer investiert ist. Aufgeteilt nach den unterschiedlichen Immobilienarten sind 57 Prozent Büroimmobilien, 17 Prozent Wohnungen, 21 Prozent Shopping-Center und 5 Prozent sonstige Objekte. Die Allianz investiert aktuell nicht in deutsche Wohnimmobilien. "Aus Diversifikations- und Aufwandsgründen haben wir unser Wohnportfolio in Deutschland und Frankreich bereits über die vergangenen Jahre hinweg reduziert", sagt Trausch. "Bei den Wohnimmobilien waren wir global bei über 25 Prozent, jetzt sind es unter 20 Prozent. " Die in Deutschland vor Kurzem gesetzlich beschlossene Mietpreisbremse, die es auch in Frankreich gibt, mache das Engagement in Wohnimmobilien nicht gerade attraktiver. Die Allianz konzentriere sich zurzeit auf andere Märkte: "Die USA sind hier interessanter. " Besonders spannend sind - nicht nur bei Wohnimmobilien - Städte wie Boston, New York oder San Francisco. "Hier sind viele Unternehmen angesiedelt, junge Menschen ziehen hierher - diesen Trends wollen wir weltweit folgen. " Außerdem arbeite die Allianz am Ausbau ihres Engagements in Schwellenländern. "In der Asien-Pazifik-Region sind wir noch unterrepräsentiert, derzeit überlegen wir, wie wir dort mit unseren Immobilieninvestitionen auf vernünftige Art und Weise expandieren können. " Als eine der Herausforderungen der Zukunft sieht Trausch den Umgang mit neuen Marktpartnern. "Es gibt hier viele neue Anbieter, die vor allem für High-Tech-Firmen arbeiten", sagt er. Als Beispiel nennt er das US-Start-up WeWork, das demnächst auch in Berlin Fuß fassen will. WeWork mietet an hippen Standorten Büroflächen im großen Stil, stattet sie stylisch aus und vermietet sie für wesentlich höhere Preise an Gründer oder Freiberufler. "Ich ermutige unsere Teams, sich mit diesen neuen Anbietern auseinanderzusetzen", sagt Trausch. "Start-ups wie WeWork expandieren derzeit sehr schnell, sie vermieten nicht nur Quadratmeter, sondern auch einzelne Arbeitsplätze für kürzere Zeit. " Die Bedürfnisse der Mieter hätten sich geändert. "Junge Unternehmer wollen sich nicht dauerhaft festlegen, sie wollen kurzfristig mieten, einen Arbeitsplatz in nettem Design und eine schicke Kaffee-Ecke. " Etablierte Anbieter könnten von solchen Konkurrenten profitieren, meint Trausch. "Mit ihrer Hilfe können wir die veränderten Ansprüche der Mieter besser verstehen. " Allerdings müsse man aufpassen, dass solche Start-ups nicht irgendwann als Vermittler zwischen Mietern und Investoren fungierten. "In der Zwischenzeit haben wir jedoch mehr von ihnen zu lernen als zu befürchten", sagt Trausch. 2016-03-17 19:55 Süddeutsche.de

69 Kunst - Nicht einmal geschenkt Das Holzfiguren-Paar vor dem Rathaus hat es den Penzbergern angetan. Die Kulturgemeinschaft wollte es kaufen und der Stadt überlassen - die aber lehnt ab Noch immer wird gefrotzelt, wenn es um den neuen Wasserträger-Brunnen, im Volksmund Esel-Brunnen, auf dem Penzberger Stadtplatz geht. Den einen gefällt er, die anderen hätten sich etwas Abstrakt-Modernes gewünscht. Anders fiel das Urteil über die fünf überlebensgroßen Holzfiguren des Bildhauers Josef Lang aus, die 2015 auf dem Platz ausgestellt wurden - und ihm buntes Leben einhauchten, vor allem das Paar vor dem Rathaus. Die Gemeinschaft zur Förderung kultureller Einrichtungen wollte es kaufen. Daraus wird nichts. Die Skulpturen können aus "technischen Gründen" nicht dauerhaft auf dem Stadtplatz stehen. Grünen-Stadtrat und Kulturgemeinschaftsmitglied Johannes Bauer berichtete im Stadtrat über das gescheiterte Vorhaben. Während der Ausstellung von Josef Langs Holzskulpturen habe es Stimmen gegeben, die Stadt möge die beiden "Prominentesten" erwerben. Doch das "kann und will die Stadt nicht schultern", sagte Bauer. So sei die Idee entstanden, die beiden mehr als drei Meter großen Figuren mit Sponsorenmitteln zu kaufen. Die Kulturgemeinschaft hatte daraufhin den Beschluss gefasst, die Verhandlungen in die Hand zu nehmen und der Stadt die beiden Kunstwerke unentgeltlich zu überlassen. "Vorbehaltlich des politischen Willens und der technischen Machbarkeit", betonte der Zweite Bürgermeister. Genau an letzterem sollte der Ankauf nun scheitern. Bei einem Ortstermin, so Bauer weiter, habe sich ergeben, dass dem Paar nicht ein fester Standplatz zugewiesen werden könne. Die beiden Skulpturen würden "Hannis Eismärchen" und diversen anderen Veranstaltungen im Weg stehen. Fest installieren könnte man sie allenfalls neben der öffentlichen Toilette - kein schöner Ort. Das ständige Hin- und Herhieven käme der Stadt auf Dauer zu teuer, brauche man doch einen Kran dafür; und auch der Schöpfer der Kunstwerke befürchtet, dass seine Figuren Schaden nehmen könnten. Als Alternative zum Stadtplatz im Zentrum Penzbergs kam Bauer der abgelegenere Kreisel vor dem Hotel "Berggeist" als Standort in den Sinn. Aber da machten die Sponsoren nicht mit. Sie fanden die Stelle nicht repräsentativ als Ort für Kunst und zogen ihre zugesagten Spenden zurück. Die Kosten für die Figuren liegen im fünfstelligen Bereich. Der Stadtrat nahm den Bericht kommentar- und emotionslos hin. Bürgermeisterin Elke Zehetner (parteilos) meinte: "Mehr ist nicht zu sagen. Es wird sich ein anderes Projekt finden. Ich danke der Kulturgemeinschaft für ihre Mühe. " 2016-03-17 23:04 Süddeutsche.de

70 Wolfratshausen - "Bürger für Bürger" verschieben Neuwahl des Vorsitzenden Christina Freundorfer bleibt doch bis Juni im Amt. Einer der beiden möglichen Nachfolger bleibt weiter geheim. Der Name "Bürger für Bürger", unter dem die Nachbarschaftshilfe in Wolfratshausen seit 25 Jahren firmiert, steht für einen gesunden Verein: Knapp 1200 Mitglieder und ein breites Angebot mit acht Ressorts, vom Babysitter- und Notmütterdienst bis zur Seniorenhilfe. Etwa 100 Helfer leisten pro Jahr zirka 9000 Stunden, sie betreuen derzeit gut 90 Senioren und 100 Familien. Doch der gesunde Verein, für die Wolfratshauser längst zur unverzichtbaren Institution geworden, zeigt nach einem Vierteljahrhundert besorgniserregende strukturelle Schwächen. Pünktlich zur 25. Jahreshauptversammlung hat der gesamte Vorstand seinen Rücktritt angekündigt: Vorsitzende Christina Freundorfer, ihre Stellvertreterin Ulrike Meschonat, Kassier Reinhart Pätsch und Schriftführerin Martina Hohnheiser hatten verkündet, nicht mehr kandidieren zu wollen. Am Mittwochabend sollten im Rahmen der jährlichen Hauptversammlung Neuwahlen stattfinden. Man habe bereits Nachfolger gefunden, hatte Freundorfer vorher mitgeteilt, deren Namen jedoch geheim gehalten. Zu Neuwahlen des Vorstands kam es in der Vereinsgaststätte an der Kräuterstraße jedoch nicht. Lediglich die Stelle des Kassiers wurde mit Volkmar Böll neu besetzt. "Mit den Genen eines Kämmerers" wolle er die Finanzen des Vereins betreuen, sagte der Wolfratshauser, dessen Vater einst Kämmerer der Kommune war. "Ich habe eine rein technische Ausbildung, aber ich traue mir das zu. " Böll folgt Freundorfers Vater Reinhart Pätsch nach, der sich 19 Jahre lang um die Finanzen und die Verwaltung der Mitglieder gekümmert hat und von seiner Tochter mit der Ernennung zum Ehrenmitglied in den "zweiten Ruhestand" entlassen wurde. Die Posten der Vorsitzenden aber werden vorerst nicht neu besetzt. "Wir haben zwei Interessenten", verkündete Freundorfer. Die aber hätten sich "zu kurzfristig gemeldet, um heute zu kandidieren". Der Vorstand finde es wichtig, dass sie erst einmal den Verein kennenlernen, erklärte Freundorfer. Deshalb bleiben sie und Mechonat vorerst vorübergehend im Amt. Nach einer Vorstandssitzung mit den neuen Kandidaten sollen dann die Neuwahlen am 1. Juni stattfinden. Immerhin ließ Freundorfer die Mitglieder wissen, dass sich Peter Lobenstein bereit erklärt hat, ihr Amt zu übernehmen. Lobenstein war auch zur Mitgliederversammlung gekommen, ergriff jedoch nicht das Wort. Wer für den zweiten Vorsitz kandidiert, sagt Freundorfer nicht. Es sei schließlich "noch nichts in trockenen Tüchern", betonte sie. Beide könnten ihre Kandidatur auch noch zurückziehen. Zum geschlossenen Rücktritt des Vorstands sagte Freundorfer, es sei "natürlich nicht so geplant" gewesen. Sie habe viele schlaflose Nächte verbracht, aber "es ist tatsächlich so, dass alle vier Vorstände nicht mehr kandidieren können". Das habe unterschiedliche Gründe, persönliche und berufliche. "Wir sind ehrenamtlich tätig, es funktioniert nicht mehr. " In ihrem Bericht blickte Freundorfer auf ein "sehr spannendes und ereignisreiches Jahr" mit der 25-Jahr-Feier im Juni zurück. Sie sprach auch die Schwierigkeiten an, die Seniorenhilfe für niedrigschwellige Angebote bei Pflegeversicherungen zertifizieren. Das sei nur mit einer hauptberuflichen Kraft machbar, sagte Freundorfer. Es sei "schade, dass das Ehrenamt professionalisiert wird". 2016-03-17 23:04 Süddeutsche.de

71 Fusion - Angst vor Supermark-Giganten in München Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel (SPD) hat am Donnerstag die Fusion von Edeka und Tengelmann genehmigt - und damit die Voraussetzungen für einen Münchner Supermarkt-Giganten geschaffen. Zur Edeka- Gruppe gehörten bisher 58 Märkte, nun werden 120 Tengelmann-Supermärkte in der Stadt, insgesamt 188 in der Region, hinzukommen. Marktbeobachter und der Konkurrent Rewe sprachen am Donnerstag davon, dass Edeka damit auf Jahre uneinholbar den Münchner Markt beherrschen werde. Während das Kartellamt die Fusion von Edeka und Kaiser's Tengelmann abgeblasen hatte, erteilte Bundeswirtschaftsminister Gabriel der Fusion eine Ministererlaubnis. Nicht nur die Kartellwächter, auch Mitarbeitervertreter hatte sich lange eine andere Lösung gewünscht als die Übernahme durch Edeka. Denn Edeka will die Märkte nicht selbst betreiben, sondern an selbständige Kaufleute vergeben - das könnte Stellen kosten. Es hieße zudem, dass die Mitarbeiter ihre angestammten Tarifbedingungen und das Recht auf eine Mitarbeitervertretung verlieren könnten. Derzeit arbeiten 5400 Mitarbeiter im Großraum München für Tengelmann. Sie sind durch die strengen Auflagen für die Fusion zunächst sieben Jahre lang geschützt. So ist vorgesehen, dass erst nach fünf Jahren Tengelmann-Filialen an selbstständige Einzelhändler aus dem Edeka- Verbund übergeben werden dürfen. Danach haben die Mitarbeiter zwei weitere Jahre lang Kündigungsschutz. 2016-03-17 19:55 Süddeutsche.de

72 ZDF nimmt Dunja Hayali nach AfD-Attacke in Schutz: 'Frau Petry versucht abzulenken' "Die "Morgenmagazin"-Moderatorin Dunja Hayali als "politische Aktivistin" zu bezeichnen, ist abwegig", erklärte der Redaktionsleiter des ZDF-"Morgenmagazins", Thomas Fuhrmann, am Donnerstag in Mainz. "Frau Petry versucht, mit ihrer Pressemitteilung von eigenen Versäumnissen abzulenken. Fakt bleibt: Die AfD-Vorsitzende ist nicht zu dem zugesagten Live-Interview am Montagmorgen im ZDF-"Morgenmagazin" erschienen. " Wann immer es einen journalistischen Anlass gebe, werde das ZDF Frauke Petry auch in Zukunft einladen. "Eine renommierte Journalistin" Auch der Deutsche Journalisten-Verband (DJV) nahm Hayali in Schutz. "Dunja Hayali ist eine renommierte Journalistin, die zwischen ihrem persönlichen Engagement als Staatsbürgerin und ihrer journalistischen Tätigkeit zu differenzieren weiß", erklärte der DJV-Bundesvorsitzende Frank Überall am Donnerstag. Die Vorsitzende der Alternative für Deutschland, Frauke Petry, hatte der Moderatorin des ZDF- "Morgenmagazins" vorgeworfen, "zunehmend mehr als politische Aktivistin denn als professionell arbeitende Journalistin" aufzutreten. Im "Morgenmagazin" war ein Interviewtermin von Petry am Montag nach den drei Landtagswahlen geplatzt, weil sie nicht kam. AfD-Sprecher Christian Lüth hatte zunächst erklärt, Petry habe den Termin in ihrem Kalender übersehen. Später hieß es, der Termin sei wegen eines Hackerangriffs auf die Server der AfD im E-Mail-Postfach untergegangen. Hayali hatte dies öffentlich bei Facebook thematisiert. Ein weiterer Interviewtermin am Dienstag sei von der AfD aus terminlichen Gründen abgesagt worden, schreibt sie dort. Petry warf Hayali in einer Mitteilung vor, sie erscheine "zunehmend mehr als politische Aktivistin denn als professionell arbeitende Journalistin", unter anderem weil sie die Vereine "Gesicht zeigen! " und "Respekt! Kein Platz für Rassismus" unterstütze. Hintergrund war ein geplatzter Interviewtermin von Petry im "Morgenmagazin". Am Montag, am Tag nach den drei Landtagswahlen, sollte Petry dort Hayali Rede und Antwort stehen. Doch sie kam nicht. Sie habe den Termin in ihrem Kalender übersehen, erklärte AfD-Pressesprecher Christian Lüth zunächst zur Begründung. Später hieß es, wegen eines Hackerangriffs auf die Server der AfD sei der Termin im E-Mail-Postfach untergegangen. Dies hatte Hayali öffentlich bei Facebook thematisiert. Ein weiterer Interviewtermin am Dienstagmorgen sei von der AfD aus terminlichen Gründen abgesagt worden, schreibt Hayali dort. 2016-03-17 19:55 RP ONLINE

73 Festnahme nach Gewaltverbrechen an Lehrer Nach dem gewaltsamen Tod eines Lehrers in Celle Anfang Februar hat die Polizei einen 58-jährigen Mann festgenommen. Er steht im Verdacht, den Pädagogen in dessen Haus im Celler Ortsteil Klein Hehlen mit einem Stein und einer Metallschiene erschlagen zu haben. Das teilten die Ermittlungsbehörden am Donnerstag mit. Für den Lehrer kam jede Hilfe zu spät: Die heftigen Schläge gegen Kopf, Hals und Brust waren tödlich. Der 58-Jährige, der am Mittwoch festgenommen wurde, habe das Verbrechen bereits gestanden, so die Polizei. Als Motiv gab er eine Abneigung gegen den 55-Jährigen an, der eine enge Beziehung zu seiner Familie hatte. Gegen ihn wurde Haftbefehl wegen Totschlags erlassen. Ein Kollege hatte den toten Pädagogen im Februar in dessen Haus entdeckt. Nachdem der Lehrer am Morgen nicht zur Arbeit gekommen und auch telefonisch nicht zu erreichen war, hatte ihn der Kollege zu Hause aufgesucht. Mit einem Ersatzschlüssel, der bei Nachbarn hinterlegt war, sei er in das Haus gelangt und habe den leblosen Körper gefunden. Nach Angaben der Polizei war der Mann alleine in dem Haus gemeldet. Der getötete Lehrer unterrichtete Mathe, Physik und Chemie an einer Oberschule in Celle. In seiner Freizeit engagierte er sich ehrenamtlich in einer Flüchtlingsunterkunft im Celler Stadtteil Scheuen. Dort arbeitete er vor allem als Dolmetscher. Nach der Mitteilung der Polizei vom Donnerstag sind die Ermittlungen noch nicht abgeschlossen. Im Fall des in Celle erschlagenen Lehrers fehlt der Polizei weiter der entscheidende Hinweis. Die Leiche des Mannes iranischer Abstammung wurde am Dienstag in seiner Wohnung gefunden. (11.02.2016) mehr 2016-03-17 19:59 NDR

74 Bilfinger-Chef Per Utnegaard - Der Ratlose Per Utnegaard ist noch nicht lange Chef der Traditionsfirma Bilfinger. Der Norweger hatte einen guten Start, aber inzwischen wird immer deutlicher: Er hat keine Strategie. Die Unruhe in dem Konzern steigt langsam, aber sicher. Der Mann aus Norwegen hatte einen guten Start. Im vergangenen Sommer wurde Per Utnegaard Vorstandsvorsitzender des Mannheimer Traditionskonzerns Bilfinger und sofort hat der 1959 in Olso geborene Manager ein paar Duftmarken gesetzt. Seine Analyse des früheren Bauunternehmens war schonungslos. Das verschachtelte Geflecht, das er von seinem gescheiterten Vorgänger Roland Koch, dem früheren CDU-Ministerpräsidenten in Hessen, übernommen hatte, sei "viel zu kompliziert", es gebe keine Synergien zwischen den Bereichen. Die Gemeinsamkeiten seien "null Komma null", sagte der Norweger mit seinem sympathischen... 2016-03-17 19:55 Süddeutsche.de

75 Hörenswert - Die Leiden Christi Ein Live-Mitschnitt der Johannes-Passion Von den fünf Passionen, die Johann Sebastian Bach vermutlich komponiert hat, sind nur zwei überliefert. Eine der beiden, nämlich die Johannes-Passion, liegt nicht einmal in einer vom Komponisten autorisierten Endfassung vor. Stattdessen bleibt es der Fachwelt überlassen, ein aufführungs-taugliches Ganzes aus einem um die 520 Seiten starken Papierbündel zu erstellen, das verschiedene Fassungen enthält. Diese sind zum Teil nur in unvollständigen, von rund zwanzig verschiedenen Schreibern erstellten Stimmsätzen überliefert. Es mag einige darum auch enttäuschen, wenn die nun auf CD erschienene, vom Bayerischen Rundfunk produzierte Aufnahme der Johannes-Passion unter dem Dirigat von Peter Dijkstra einmal mehr nur der Standardversion der Neuen Bach-Ausgabe folgt, statt sich auch in den ihr anhängenden Alternativ-Arien zu bedienen. Doch welch opulenter Wohlklang drängt dieses Bedauern sogleich in den Hintergrund. Der Sound ist vor allem dem Concerto Köln zu verdanken, das auf nachgebauten Originalinstrumenten einen Klang aufspürt, wie er schon zu Lebzeiten des Thomaskantors die Kirchgänger in Leipzig berührt haben mag. So ergänzt zum Beispiel recht belebend eine Viola da Gamba - eine im Barock übliche Kniegeige also, die mit der Erfindung des Cellos allerdings allmählich außer Mode geriet - die vom Cembalo begleiteten Rezitative. Wie hingebungsvoll der Tenor Julian Prégardien den von ihm gesungenen Evangelisten die Leiden Christi geradezu mitleiden lässt, ist wohl auch dem dramatischen Erzählstil von Dijkstra geschuldet, der den Chor des Bayerischen Rundfunks erschreckend hasserfüllt fordern lässt: "Er ist des Todes schuldig". Augenblicklich spürt der Hörer: Solch blinder Hass ist kein historischer, sondern immer noch aktuell. Der Nährwert einer so inszenierten Passion wäre dann allerdings nicht nur die persönliche Aneignung der biblischen Verkündigung, wie sie Martin Luther im Sinn hatte, als er empfahl: "Lerne Christus, den Gekreuzigten, singen. " Der eigentliche Zugewinn des vorliegenden Live-Mitschnitts aus dem Münchner Herkulessaal, in welchem übrigens auch Tareq Nazmi einen überzeugend standhaften Christus gibt, dürfte indes die dritte CD sein, auf der Christian Baumann, Gert Heidenreich und Jürgen Stockerl als Sprecher eine Werkeinführung von Markus Vonhoefer so spannend aufbereiten, dass man Vonhoefers klugen Gedanken auch gerne mehrmals hintereinander lauscht. Sorgfältig vorbereitete Klangbeispiele verdeutlichen zudem die Analyse, die den musikalischen Aufbau der Passion ebenso detailliert erläutert, wie sie etwa den Wandel eines Taubenflügels aus Barthold Heinrich Brockes Passions-Dichtung in einen Glaubensflügel bei Bachs Vertonung derselben verrät. "Wer singt, betet doppelt", hatte Luther mal gesagt. Wer dieses hört, wohl auch. Johannes-Passion , Chor des Bayerischen Rundfunks, Concerto Köln, Leitung Peter Dijkstra 2016-03-17 19:55 Süddeutsche.de

76 Haft für Studenten in Kambodscha nach Facebook-Aufruf zur Revolution Phnom Penh – Im autoritären Kambodscha ist ein Student wegen eines Facebook-Aufrufs zur Revolution zu 18 Monaten Haft verurteilt worden. Der 25-Jährige hatte Freunde in dem sozialen Netzwerk 2015 gefragt, wer mit ihm eine „Farb- Revolution“ wage, berichtete die Zeitung „Cambodia Daily“ am Mittwoch. „Farb-Revolutionen“ werden einige revolutionäre Umbrüche in der ehemaligen Sowjetunion vor 20 Jahren genannt, die oft durch eine Symbolfarbe gekennzeichnet waren. In Kambodscha regiert seit 1985 mit harter Hand Hun Sen. Er war einst Mitglied der mörderischen Bewegung der Roten Khmer, ehe er sich absetzte und 1979 mit den vietnamesischen Truppen zurückkehrte. Menschenrechtler werfen der Regierung Bereicherung, Korruption und Menschenrechtsverletzungen vor. Ein Drittel der Kambodschaner nutzt nach Schätzungen Facebook. Viele lassen dort ihrem Ärger über die Regierung freien Lauf. (APA/dpa) 2016-03-17 19:55 Tiroler Tageszeitung

77 Richard Lugner: Mit schlechten Reimen in die Wiener Hofburg Wien – Gratis-Kinogutscheine, Gulasch-Party, Disko-Touren: Im Kampf um die nötigen Unterstützungserklärungen für die bevorstehende Wahl zum österreichischen Bundespräsidenten ist Richard Lugner jedes Mittel recht. Jetzt versucht er es sogar mit schlechtem Rap. Am Montag präsentierte der Chef der Lugner City ein neues Musik-Video, in dem er mehr schlecht als recht über den Einzug in die Wiener Hofburg sinniert. Wenigstens beweist er dabei auch Humor – in guter alter Trump-Manier thematisiert er nämlich sogar den Bau einer Mauer: „Damit die Wiener mit ihren G’schroppen am Sonntag nicht in Ungarn shoppen!“ Ob er damit die nötigen 6000 Unterstützungserklärungen zusammenbekommt, wird sich bald zeigen. Spätestens am Freitag um 17 Uhr müssen alle Kandidatenanwärter ihre Wahlvorschläge für die Präsidentschaftswahl einbringen. Haben sie dann noch keine 6000 Unterschriften, bekommen sie eine Nachfrist bis Dienstag. Fix auf dem Stimmzettel stehen die vier Parteienkandidaten: Rudolf Hundstorfer (SPÖ), Andreas Khol (ÖVP), Norbert Hofer (FPÖ) und Alexander Van der Bellen (Grüne). Auch Irmgard Griss hat schon genügend Unterstützungserklärungen zusammen und diese eingereicht. (TT.com) 2016-03-17 19:57 Tiroler Tageszeitung

78 Haushalt - Bayerns höchste Grundsteuer Stadt Augsburg greift Eigentümern und Unternehmern in die Tasche In der Stadt Augsburg müssen Grundstückseigentümer künftig mehr Steuern zahlen als in der Landeshauptstadt München. Der Stadtrat hat am Donnerstag beschlossen, den Grundsteuer- Hebesatz um 14 Prozent zu erhöhen. Auch die Augsburger Unternehmen werden stärker zur Kasse gebeten: Der Gewerbesteuer-Satz wurde um acht Prozent erhöht. Damit ist Augsburg bayernweit der zweitteuerste Standort für Firmen - hinter München. Mit diesen umstrittenen Beschlüssen will die Stadtregierung ihre Millionen-Lücken im städtischen Haushalt stopfen. Vertreter der Opposition und der Wirtschaft kritisieren die Steuererhöhungen und den Haushalt. Sie sprechen von einem Standortnachteil, der den Wegzug von Unternehmen bewirke oder Firmen davon abhalte, sich in Augsburg niederzulassen. Selbst Vertreter der Regierungspartei CSU fordern, die Stadt solle ihre Ausgaben massiv senken anstatt Bürgern und Firmen in die Tasche zu greifen. Zudem warfen die Kritiker des Haushalts der CSU Wortbruch vor: Sie hatte im Wahlkampf versprochen, sie werde die Steuern nicht erhöhen. Allerdings hatte die Regierung von Schwaben bei der Genehmigung des Haushalts 2015 unmissverständlich festgestellt, dass die Stadt über ihre Verhältnissen lebe und die Steuersätze anheben sollte. Dieser Forderung kam Finanzbürgermeisterin Eva Weber (CSU) mit ihrem Haushaltsentwurf nach: Sie senkte die Ausgaben nach eigenen Angaben um 70 Millionen Euro. Dennoch sei eine Lücke von etwa 16 Millionen übrig geblieben. Diese könne angesichts der steigenden Pflichtaufgaben im sozialen Bereich nur durch Steuererhöhungen gefüllt werden. Wie groß die Finanzprobleme sind, sehen demnächst alle Bürger und Besucher mitten im Herzen der Stadt: Das Rathaus müsste nach Aussage von Oberbürgermeister Kurt Gribl (CSU) eigentlich sowohl innen als auch außen gründlich saniert werden. Doch aufgrund des akuten Geldmangels beschränkt sich die Stadtverwaltung auf die Renovierung einer einzigen Fassadenseite. Es handelt sich dabei um die Westfront - also jene Seite, die vom Rathausplatz aus zu sehen ist und wohl das meistfotografierte Motiv der Stadt ist. "Die anderen drei Seiten können wir uns noch nicht leisten", sagt Baureferent Gerd Merkle (CSU). Die Gesamtkosten betragen 220 000 Euro, das Rathaus wird von Mitte April bis September komplett von einem Baugerüst eingehüllt sein. 2016-03-17 19:55 Süddeutsche.de

79 ADAC-Test: So unsicher sind Keyless-Go-Systeme Ein ADAC-Test zeigt: Keyless-Go-Systeme erleichtern Autodiebstahl enorm. Weder Versicherer noch Hersteller zeigen Ambitionen, die Sicherheit zu verbessern. Das kleine Mehr an Komfort heißt "Keyless Access", "Keyless Entry" oder ganz simpel "Komfortzugang" und kostet hier 385 Euro Aufpreis (VW Golf), dort 650 Euro (Range Rover Evoque) oder ist serienmäßig an Bord (BMW 7er). Es bietet den Vorteil, dass der Fahrer nicht auf eine Taste auf dem Schlüssel drücken muss, um sein Auto zu öffnen. Und dass er den Motor starten kann, ohne den Metallbart in ein Zündschloss zu stecken und den Schlüssel umdrehen zu müssen. Der Zeitgewinn? Ein paar Sekunden vielleicht. Bei manchem Autofahrer, der seinen Autoschlüssel gerne abwechselnd in allen möglichen Hosen-, Jacken- oder Aktentaschen aufbewahrt, vielleicht auch ein paar Sekunden mehr. Für dieses bisschen Zeit und Komfort nehmen viele Autobesitzer aber eklatante Sicherheitsmängel in Kauf. Der ADAC fand bei einer Stichprobe an 20 Automodellen heraus , dass solche schlüssellosen Zugangssysteme Autodiebstahl enorm begünstigen. Es braucht nur zwei Autodiebe, einfache elektronische Geräte, die als Reichweitenverlängerer fungieren, sowie Schlüssel und Auto in der Nähe. Einer der Kriminellen muss nah am Autoschlüssel sein, um dessen Signal abzufangen und zum Empfangsgerät eines Komplizen weiterzuleiten, der sich direkt am Auto befindet und das daraufhin öffnen, den Motor starten und so weit fahren kann, bis der Tank leer ist. Das funktioniert dem ADAC zufolge sowohl bei günstigen Kompaktwagen als auch bei Oberklasselimousinen - unter anderem bei den drei eingangs erwähnten Modellen. Für die Besitzer der auf diese Weise gestohlenen Autos kann die Tat doppelt unerfreulich enden. Schließlich muss er der Polizei und seiner Versicherung den Diebstahl erklären, obwohl jegliche Spuren fehlen. Eine Manipulation findet nämlich nicht statt, erst recht wird keine Scheibe eingeschlagen und auch kein Motor kurzgeschlossen. Fragen, ob man mit den Dieben gemeinsame Sache gemacht hat oder sich Versicherungsgeld erschleichen möchte, könnten die Folge sein. Allerdings scheinen die Versicherer das Thema nicht allzu ernst zu nehmen. Es sei zwar bekannt, "dass derartige Systeme anfällig sind", aber man verfüge über kein Datenmaterial, dass das Ausmaß beziffere. Dennoch beobachte man die Thematik weiter und hoffe, "dass eventuelle Sicherheitslücken möglichst bald geschlossen werden", sagt ein Sprecher des Gesamtverbandes der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV). Ein kurzer Blick auf die Zahlen reicht , um zu erahnen, warum die Versicherer kaum Interesse für das Thema zeigen. Denn der Trend stimmt, die Zahl der Autodiebstähle sinkt kontinuierlich. 2014 waren es 17 895 und damit 4,8 Prozent weniger als im Jahr zuvor. Auch die gezahlte Entschädigungssumme sank, und zwar um 0,7 Prozent auf 262 Millionen Euro. Offenbar eine Kleinigkeit in einer Multi-Milliarden-Euro-Branche. Und kehrt sich der Trend um, gibt es noch immer das Instrument, die Typklasseneinstufung bei besonders oft gestohlenen Modellen zu erhöhen, damit die Rechnung wieder aufgeht. 2016-03-17 20:01 Süddeutsche.de

80 Joachim Sartorius - Freund und froh Joachim Sartorius ist ein Hommes de lettres mit vielen Facetten: Nun wird der Lyriker und weltläufige Kulturfunktionär siebzig. Tief im 19. Jahrhundert gab es einen französischen Schriftsteller, dessen Laufbahn mit einem Studium der Medizin und dem Übersetzen deutscher Dichtkunst - des "Faust" zum Beispiel - begann, der bald zum engeren Kreis um Victor Hugo gehörte, eine Theaterzeitschrift leitete, Literaturkritiken schrieb, Gedichte sowieso, der mit Heinrich Heine befreundet war und ein großer Reisender wurde: Belgien und Malta, Kairo und Istanbul, Frankfurt und Beirut und Wien, überall fuhr er hin, und über alles schrieb er. Gérard de Nerval hieß der... 2016-03-17 20:00 Süddeutsche.de

81 Kurzkritik - Voll Energie Der Cellist Pieter Wispelwey und das "Quatuor Danel" in Pullach Im Adagio seines Streichquintetts C-Dur setzt Franz Schubert das zweite Violoncello mit Pizzikato-Tonfolgen so ein, als sei es eine besondere Art von Perkussionsinstrument. Die Pizzikati, die den ätherisch ruhigen Gesang der vier anderen Streicher rhythmisch und harmonisch strukturieren, wirken in diesem nicht endenwollenden Schweben der anderen wie der festkörperliche Halt. Aber sie müssen auch so energiegeladen, staunenerregend logisch und nuanciert gezupft werden, wie es Pieter Wispelwey tat, einer der großen Cellisten unserer Zeit. Wispelweys Impulse befeuerten das zu hohem Kontrastrisiko bereite belgische Quatuor Danel (Marc Danel, Gilles Millet, Violinen; Vlad Bogdanas, Viola; Yovan Markovitch, Violoncello) so, dass insgesamt eine lodernd aufregende Aufführung dieses Werkes geschah, dessen Ungeheuerlichkeit noch jede Formation an ihr Äußerstes treibt. Zuvor hatten die "Danels" im gut klingenden Bürgerhaus Pullach die Heftigkeit, Nervosität und existenzielle Ruhelosigkeit in Felix Mendelssohn-Bartholdys letztem Quartett f-Moll packend dargestellt, auch wenn es den Primarius vor Ausdruckswillen in seinem gesten- und mienenreichen Spiel manchmal schier zu zerreißen droht, was von der Musik ablenken kann. Das Danel-Quartett gehört unbedingt zu jenen Ensembles, die nicht routiniert ihrer Sache sicher sind, sondern jedes Mal aufs neue alles an Klangfarbenneugier, extremer Laut-Leise-Dynamik, rhythmischer Pointiertheit wagen, wie es solche Grenzerfahrungsmusiken wie die von Schubert und Mendelssohn verlangen. Zu Beginn hatte aber Pieter Wispelwey Johann Sebastian Bachs fünfte Suite, bei der die A-Saite um einen Ganzton tiefer gestimmt werden muss, denkwürdig realisiert, die düsterste der Suiten. Wispelwey, der derzeit bedeutendste Prophet dieser Musik, ließ sie in all ihrer Charakteristik, rhythmischen Kraft und melancholischen Tiefe entstehen mit jener Atem raubenden improvisatorischen Lebendigkeit, die sein Cellospiel so unvergleichlich macht. 2016-03-17 20:44 Süddeutsche.de

82 Happy Hour - Bis das Krokodil grinst Das neue Enrico Pallazzo ist größer, hat eine Küche und Platz zum Tanzen Eigentlich wollte Heiko Mathias den neuen Laden gar nicht Enrico Pallazzo nennen. Weil die Leute dann mit der Erwartung kommen, es sei alles so wie früher in der kleinen, engen Bar an der Kapuzinerstraße, die Mathias dort bis vergangenen Sommer betrieben und nach dem Opernsänger aus "Die nackte Kanone" benannt hatte. Und weil der neue Laden eben anders ist. So, wie er ihn immer schon gern gehabt hätte. Größer, mit Küche. Aber dann ging alles sehr schnell, ein Name musste her - und ach, warum nicht doch Enrico Pallazzo. Den Gästen wird es auch hier gefallen, an der Gabelsbergerstraße. So wie er den Laden gerne hätte, ist er noch nicht ganz. Ich mag abgefuckte Läden, aber das muss die Zeit machen", sagt der ehemalige Autorestaurateur. Viele Tage und Abende hat er schon allein in der neuen Bar verbracht. Das DJ-Pult geschreinert und die Hochtische, die sich zusammenschieben lassen, sodass zu später Stunde mehr Platz ist für tanzende Gäste. Wenn zum Beispiel, wie vergangenes Wochenende, die Zombocombo hier auflegt. Die Wäscheleinen und -klammern an der Decke sind noch ein Überbleibsel von ihrem Gig und kommen spätestens dann weg, wenn ein Sprayer sich an ihr austoben darf. Manches, wie einige Barhocker, sind vom Restaurant-Vorgänger übernommen oder von der Brauerei - und werden nach und nach ersetzt. Ein Ledersofa lädt zum Gammeln ein, ein übellaunig dreinblickendes Schaukelkrokodil nimmt eine andere Ecke in Beschlag. Der "Theke"-Schriftzug erinnert Stammgäste an das alte Enrico Pallazzo. Was noch fehlt: Die klaviergroße Jukebox, die noch bei Mathias' Bruder im Keller steht. Auch sie wird ihren Weg hierher finden. Wie viele alte Stammgäste, die jetzt quer durch die Stadt ins Enrico Pallazzo pendeln, und Anwohner, die sich über den Neuzugang im Viertel freuen. Wenn die Semesterferien enden, sperrt der Wirt mit dem markanten Schnauzer auch tagsüber auf: Ein, zwei Tagesgerichte serviert er dann hungrigen Studenten. Die belegten Sandwiches, die schon im alten Laden ihre Fans hatten, gibt es jetzt schon wieder. Sie heißen "Burgwitches", damit jeder versteht, dass sie mindestens so satt machen wie ein Burger. "Chefre" zum Beispiel mit Ziegenkäse, Mirabellen-Feigen-Creme, Nüssen und Rote Bete, oder "Wiggum" mit Pulled Pork, Kimchi, Mayo und Kren (7 Euro). Die "besten Pommes der Welt" gibt es auch, wie eine Tafel hinter der Theke glauben machen will (2,50), in ein paar Tagen kommen Salate dazu. So lässt sich eine ordentliche Grundlage schaffen, was sich empfiehlt, bevor die Getränkekarte in Angriff genommen wird. Die ist in Spirituosen gegliedert und hält neben klassischen Drinks wie Gin Tonic (8) oder Mojito (8,50) auch Spielereien bereit wie den "Gin Lychee Fizz" (8) oder die Kreationen von der saisonalen Karte, wie die "scharfe Rose" (9), die unter anderem Wodka und Blutorange beinhaltet. Als Rausschmeißer empfiehlt sich, schon allein wegen des Namens, ein "Monsieur die Lichtlein aus". Sambuca und Baileys, scharf und cremig. Danach meint man beinahe zu sehen, wie das schlecht gelaunte Krokodil nun doch ein wenig grinst. 2016-03-17 20:44 Süddeutsche.de

83 Deutlich zu warm: Februar bricht Temperaturrekord Der Februar hat Temperaturrekorde gebrochen. Im Mittel ist es deutlich wärmer gewesen - mehr als ein Grad über dem Mittel. Inzwischen setzt sich aber langsam der Frühling durch. Der Februar hat einen neuen Temperaturrekord aufgestellt: Durchschnittlich 2,36 Grad Celsius Landtemperatur wurden auf der Nordhalbkugel gemessen, wie RTL-Meteorologe Christian Häckl sagte. Das war fast ein Grad mehr als im bisherigen "Spitzenjahr" 1998, als plus 1,38 Grad registriert worden waren. In der Top 5 finden sich ferner 1995 mit plus 1,37 Grad, 2002 mit plus 1,36 Grad und 2007 mit 1,28 Grad. Im Vergleich zum Mittel der Jahre 1951 bis 1980 beträgt die Abweichung sogar plus 1,35 Grad Celsius. Inzwischen setzt sich in Deutschland jedoch langsam der Frühling durch. In den vergangenen Tagen schien zumeist die Sonne vom stellenweise wolkenlosen Himmel. Vereinzelt kletterte die Quecksilbersäule schon bis auf 16 Grad. Im Süden hält der Frühling auch in den kommenden Tagen an. Etwas südlich von Kinzig und Donau überwiegt bis einschließlich Sonntag die Sonne bei 12 bis 16 Grad. Nördlich der Mittelgebirge macht das frühlingshafte Wetter indes eine Pause. Vor allem an den Nordrändern der Mittelgebirge ist es dicht und hochnebelartig bewölkt mit örtlich etwas Sprühregen. Im Laufe des Tages lockert es vor allem Richtung Ostsee auf. Die Temperaturen liegen dann in der kühleren Nordseeluft nur noch zwischen 4 und 9 Grad. Dieser Trend zu mehr Wolken als Sonne setzt sich über das Wochenende hinaus fort, dazu gibt es vor allem in den östlichen Mittelgebirgen einzelne Schauer. Für die Ostertage zeichnet sich noch ein völlig uneinheitliches Bild ab. Am ehesten lässt es sich mit wechselhaft und recht kühl zusammenfassen. Quelle: n-tv.de 2016-03-17 21:02 n-tv

84 Unfallmeldung Sersheim Ludwigsburg (ots) - Sersheim/L 1125 - Sekundenschlaf - Frontal in den Gegenverkehr Eine 37jährige Frau befuhr gegen 16.30 Uhr mit ihrem Peugeot die L 1125 von Sachsenheim Richtung Sersheim. In einer leichten Linkskurve geriet die Frau vermutlich aufgrund von Sekundenschlaf auf die Gegenfahrbahn und kollidierte dort frontal mit dem Ford Transit eines 60jährigen Mannes. Hierbei wurden beide Fahrzeugführer schwer und der 75jährige Beifahrer im Ford leicht verletzt. Der entstandene Sachschaden beläuft sich auf insgesamt 40.000 Euro. Die L 1125 musste während der Unfallaufnahme für 90 Minuten voll gesperrt werden. Neben zwei Notärzten waren insgesamt drei Rettungswagen im Einsatz. 2016-03-17 20:42 www.t

85 (PF)Pforzheim - Unfall mit 4 Verletzten an Stauende Pforzheim (ots) - Bei einem Verkehrsunfall an einem Stauende auf der BAB 8 zwischen den Anschlussstellen PF-West und -Nord in Fahrtrichtung Stuttgart wurden am heutigen Donnerstag gegen 16.15 Uhr insgesamt 4 Personen schwer verletzt. Nach den bisherigen Ermittlungen des Verkehrskommissariats Pforzheim näherte sich zur Unfallzeit eine 30-jährige Fahrzeuglenkerin einem am Stauende stehenden Pkw eines 50-Jährigen auf dem linken der drei Fahrstreifen. Die Frau konnte offensichtlich nicht mehr zeitgerecht reagieren und fuhr auf das bereits stehende Fahrzeug auf. Beding durch die Wucht der Kollision wurden beide Fahrzeuge quer über die Richtungsfahrbahn geschleudert und kamen auf dem Standstreifen zum Stillstand. Im Fahrzeug der Verursacherin wurden alle 4 Insassen schwer verletzt, ein Kind musste mit dem Rettungshubschrauber in ein Krankenhaus eingeliefert werden. In dem anderen Fahrzeug, in dem sich ebenfalls eine 4-köpfige Familie befand, wurden nach aktuellem Sachstand und nach Untersuchungen in Krankenhäusern keine Personen verletzt. In einem dritten Pkw, der von beiden schleudernden Fahrzeugen gestreift wurde, wurden ebenfalls keine Personen verletzt. Der bei dem Unfall entstandene Sachschaden wird auf ca. 60 000 Euro geschätzt. Zur Bergung und Unfallaufnahme sowie zur Landung des Rettungshubschraubers musste die BAB 8 in Richtung Stuttgart mehrfach voll gesperrt werden. Wegen ausgelaufener Betriebsstoffe war eine Fahrbahnreinigung erforderlich, weswegen zwei der drei Richtungsfahrstreifen bis gegen 18.40 Uhr gesperrt blieben. Der Rückstau erreichte teilweise eine Länge von bis zu 16 Kilometern. Neben 4 Streifenbesatzungen der Autobahn- und Verkehrspolizei Pforzheim waren 18 Angehörige der Feuerwehr Pforzheim sowie 16 Angehörige des Rettungsdienstes vor Ort. Alex Renner / Karl Meyer, Führungs- und Lagezentrum 2016-03-17 20:37 www.t

86 Bayern bekommt 2017 einen zusätzlichen Feiertag Aus Anlass des 500. Reformationsjubiläums wird der Reformationstag am 31. Oktober 2017 in Bayern ein gesetzlicher Feiertag. Das wurde im Landtag am Mittwoch einstimmig beschlossen. Man wolle damit die besondere Bedeutung dieses Ereignisses würdigen, sagte Innenminister Joachim Herrmann (CSU). Es sei auch nur gut, wenn man dann nicht dieses «geistlose Halloween» begehe, sondern den Reformationstag als Feiertag. «Bayern ist und bleibt ein christlich geprägtes Land», betonte er. Ein Antrag der Freien Wähler, den Tag zum jährlich wiederkehrenden Feiertag zu machen, wurde von allen anderen Fraktionen und damit mit klarer Mehrheit aber abgelehnt. 2016-03-17 19:34 Augsburger Allgemeine

87 München: Musik leise im Straßenverkehr Sie sind bunt und stylisch, mal unsichtbar versteckt im Ohr, mal protzig groß, mit Kabel oder drahtlos mit dem Smartphone verbunden: Ohne Kopfhörer gehen viele junge Leute gar nicht mehr auf die Straße. "Sie denken, Musik über Kopfhörer zu hören, dient hier in der Stadt zur Entspannung oder zum Vergnügen", sagt Rainer Männicke, Erster Hauptkommissar bei der Verkehrspolizei München. Er warnt aber: Die Ablenkung ist extrem gefährlich. Allein in den vergangenen zwei Wochen starb deswegen ein 15-jähriges Mädchen, zwei Männer wurden schwer verletzt. Alle waren im Straßenverkehr zu Fuß unterwegs, alle trugen Kopfhörer. Die 15-jährige Schülerin lief am 2. März in der Landsberger Straße vor eine Trambahn, die sie offenbar nicht hat kommen hören. Sie wurde von dem Zug mitgeschleift und starb. Zwei schwere Unfälle ereigneten sich allein an diesem Mittwoch. Ein 23-jähriger Student stieg nachts am Hohenzollernplatz aus einem Bus aus und lief vor ein Auto - er hatte es weder gesehen noch gehört. Er zog sich schwere Verletzungen zu. Am frühen Mittwochabend dann wartete ein 17-jähriger Schüler mit einer Gruppe von Freunden an der Trambahnhaltestelle an der Regina-Ullmann-Straße. Dort, an der Cosimastraße in Oberföhring, verläuft die Tramlinie in der Fahrbahnmitte. Der 17-Jährige trug Kopfhörer, winkte seinen Freunden zum Abschied noch zu, drehte sich um und lief genau vor die einfahrende Tram der Linie 16. Der Fahrer bremste sofort, dennoch wurde der Schüler vom Zug erfasst und mit dem Kopf voran auf den Boden geschleudert. Er erlitt schwere Verletzungen und kam in eine Klinik. Laut Polizei befindet er sich nicht in Lebensgefahr. Der geschockte Trambahnfahrer, 57, musste ebenfalls zur Behandlung in ein Krankenhaus gebracht werden. "Man braucht nur durch die Stadt zu gehen, da sieht man, wie viele Leute sich ablenken", sagt Verkehrsexperte Rainer Männicke. Das fängt beim Musikhören mit Kopfhörer an und hört beim Handytippen auf. Beim Telefonieren im Auto sind die Regeln glasklar: Das Handy darf während der Fahrt nicht angefasst werden, man darf nicht mal das Kopfhörerkabel einstecken. Bei Fußgängern allerdings ist die Polizei machtlos. Mit repressiven Maßnahmen komme man da nicht weiter, meint Männicke. Man könne nur an die Vernunft der Verkehrsteilnehmer appellieren, den Kopfhörer erst im Zug aufzusetzen oder die Musik so leise zu drehen, dass man Außengeräusche noch wahrnehmen könne. Pädagogische Arbeit ist also nötig, die ist aber gar nicht so einfach. Im Maria-Ward- Gymnasium in Nymphenburg hat zurzeit noch die Trauerarbeit absolute Priorität: Das 15-jährige Mädchen, das in der Landsberger Straße vor eine Trambahn lief und tödlich verletzt wurde, war hier Schülerin. Jürgen Schmelter, Mitglied der Schulleitung, sagt: "Natürlich werden wir das Thema Kopfhörer im Straßenverkehr aufgreifen. Wir wollen unsere Schülerinnen und Schüler sensibilisieren. " In welcher Form die Schule auf die Gefahren aufmerksam machen möchte, ist aber noch unklar, erklärt Schmelter. Die schulinterne Trauerfeier nach den Osterferien habe Vorrang. Eine offizielle Anleitung zur richtigen Verkehrserziehung in Zeiten von Smartphones gibt es bislang nicht, sagt Ursula Oberhuber vom Referat Bildung und Sport. Man baut auf die Eigeninitiativen der Schulen. Sie sollten eigenständig auf solch tragische Fälle reagieren, "sie sind auch näher dran. " Auch die Münchner Verkehrsgesellschaft kennt das Problem, plant aber keine konkreten Warnhinweise. Pressesprecher Matthias Korte sieht "ein gesamtgesellschaftliches, kein spezifisches Thema des öffentlichen Nahverkehrs": "Hier kann man nur an den Einzelnen appellieren. " Eigentlich klingele eine Trambahn bei einer Notbremsung derart laut, dass man das nicht überhören könne. Außerdem zeige gerade der Unfall des 23-Jährigen, der am Hohenzollernplatz vor ein Auto gelaufen war, dass das Problem den gesamten Straßenverkehr betreffe. Eben auch die Autofahrer - und auch da stellt die Verkehrspolizei einen gefährlichen Trend fest. Derzeit registriere man extrem viele Auffahrunfälle in München. Als Ursache vermutet Verkehrspolizist Männicke, dass viele Fahrer durch ihr Smartphone abgelenkt werden. "Wenn ich mit Tempo 50 fahre und für eine Sekunde auf das Handydisplay schaue, habe ich mit dem Auto 14 Meter im Blindflug zurückgelegt. " Nur: Bei reinen Blechschäden darf die Polizei nicht kontrollieren, ob der Unfallfahrer vorher durch das Handy abgelenkt war. 2016-03-17 19:34 Süddeutsche.de

88 Edeka: Wie die Edeka-Tengelmann-Fusion zum Eklat wurde "Wohlüberlegt und kein Schnellschuss" sei sein Schritt gewesen, sagt Jura-Professor Daniel Zimmer. Kurz zuvor hatte er gegenüber dem Bundespräsidenten seinen Rücktritt vom Amt als Vorsitzender der Monopolkommission erklärt. Das angesehene Gremium in Bonn berät Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel (SPD) und die Bundesregierung in Wettbewerbsfragen und erstellt Gutachten. Die Kommission ist unabhängig und mit Professoren und Vertretern der Wirtschaft besetzt - eine Instanz sozusagen. Doch nun hat Zimmer mit dem Rücktritt für einen Eklat gesorgt. "Eine Fortführung meiner Tätigkeit erscheint mir nicht sinnvoll, wenn eine einstimmig erteilte Empfehlung der Kommission in einem eindeutigen Fall nicht angenommen wird. " Das Wirtschaftsministerium nahm die Entscheidung "mit Respekt zur Kenntnis". Es geht um die Übernahme der etwa 450 Supermärkte der Marken Tengelmann und Kaiser's durch Edeka. Das Kartellamt hatte den Kauf untersagt, der Wettbewerb werde beeinträchtigt, hieß es. Daraufhin beantragten die beiden Konzerne eine Ministererlaubnis, mit der die Entscheidung aufgehoben werden kann. Vor dieser Erlaubnis ist eine Stellungnahme der Monopolkommission vorgeschrieben; sie lehnte die Fusion ebenfalls ab. Gabriel setzte sich am Donnerstag darüber hinweg und genehmigte den Kauf unter Auflagen. So darf Edeka das Kaiser's-Tengelmann-Reich zunächst nicht zerlegen. Fünf Jahre lang dürfen die selbstständigen Edeka-Filialisten sich keine Läden der neuen Tochter einverleiben - es sei denn, die Gewerkschaften stimmen ausdrücklich zu. Betriebsbedingte Kündigungen sind nicht erlaubt, Tarifverträge gelten weiter, die Betriebsräte bleiben im Amt. Selbst wenn die Filialen nach fünf Jahren endgültig an Edeka gehen, sollen deren Mitarbeiter noch 24 Monate lang Kündigungsschutz genießen. "So sichern wir für knapp 16 000 Menschen für sieben Jahre den Arbeitsplatz", sagt Gabriel. "Für Menschen, die jedenfalls nicht zu den Gutverdienern zählen. " Im Erhalt der Arbeitsplätze liegt für Gabriel jenes Gemeinwohl, mit dem er seine Ministererlaubnis begründet. Seit 1974 gab es erst acht dieser Erlaubnisse. Es sei nicht das erste Mal, dass der Erhalt von Arbeitsplätzen in Debatten um eine Ministererlaubnis eine Rolle gespielt hat, sagt der SPD-Chef. Umso wichtiger sei das in einer Zeit, in der "Menschen das Gefühl haben, dass ihre Sorgen und Nöte in der Politik kein Gehör mehr finden". Zimmer hält das für "eine klare Fehlentscheidung" des Ministers. Es sei "unter Gemeinwohlgesichtspunkten die schlechteste aller Lösungen". Sie schade dem Wettbewerb. Überall dort, wo bisher Edeka und Kaiser's Tengelmann in Konkurrenz standen, entfalle dieser Wettbewerb - zum Nachteil der Verbraucher, die mit weniger Auswahl und höheren Preisen rechnen müssten. Die Kritik am Wirtschaftsminister könnte deutlicher kaum sein. "Zimmer hat ein Zeichen gesetzt", sagte ein Beteiligter. Die Kommission habe sich nicht düpieren lassen, sagt ein anderer. Auch die Konkurrenz ist in Aufregung. Kaum eine Minute, nachdem Gabriel sein Ja gegeben hatte, meldete sich Alain Caparros zu Wort. Der Rewe-Chef erklärte, er werde gegen das Votum des Bundeswirtschaftsministers vor dem zuständigen Oberlandesgericht in Düsseldorf Beschwerde einreichen. Die Sorgen von Rewe fanden beim Minister kein Gehör, etwa hinsichtlich der Lage in Berlin und München, wo das fusionierte Unternehmen besonders mächtig sein wird. Einem Sprecher zufolge werde der Vorsprung von Edeka nach der Fusion in beiden Städte auf Jahre hin uneinholbar zementiert. Ob Gabriel sich Sorgen macht, dass das Gericht der Klage stattgebe? Nein. "Ich erwarte, dass wir die gewinnen", sagte er. 2016-03-17 19:34 Süddeutsche.de

89 Handball: DHB-Frauen verlieren Testspiel gegen Weltmeister Norwegen Langhus (dpa) - Die deutschen Handballerinnen haben die Revanche gegen Weltmeister Norwegen erwartungsgemäß verpasst. Mit einer 28:35 (15:16)- Niederlage gegen den Gastgeber startete die Mannschaft von Bundestrainer Jakob Vestergaard in ein Vier-Länder-Turnier in Langhus bei Oslo. Beste deutsche Werferinnen waren , und Lone Fischer mit je fünf Treffern. Bei der WM im vorigen Dezember hatte die deutsche Mannschaft im Achtelfinale durch die 22:28-Niederlage gegen den späteren Titelträger ihre letzte Chance auf die Olympia- Teilnahme verspielt. In den beiden weiteren Partien des Test-Turniers geht es am Samstag gegen den EM-Zweiten Spanien und am Sonntag gegen Olympia-Gastgeber und Ex- Weltmeister Brasilien. In der ersten Hälfte gegen Norwegen waren die DHB-Frauen auf Augenhöhe mit den Gastgeberinnen, obwohl sie auf die beiden Stammtorhüterinnen und Katja Kramarczyk verzichten mussten. Nach einer 3:1-Führung hielt die deutsche Mannschaft bis zum Halbzeitpfiff mit und lag nur beim 11:14 in der 25. Minute mit mehr als zwei Treffern hinten. Fünf Minuten nach dem knappen 15:16-Pausenrückstand stand die Partie beim 19:19 sogar wieder remis, ehe sich der Olympiasieger locker auf 26:21 absetzte. Danach hatte Norwegen die Partie im Griff und kam noch zu einem ungefährdeten Erfolg. Hauptgründe waren die starke Leistung der norwegischen Torfrau Katrine Lunde und die daraus resultierenden Gegenstoßtreffer. 2016-03-17 20:29 www.t

90 Bundestag billigt deutsch-tschechisches Polizeiabkommen Im Kampf gegen die grenzüberschreitende Kriminalität erhalten Polizisten aus Deutschland und Tschechien zusätzliche Befugnisse im jeweiligen Nachbarland. Das sieht das Polizeiabkommen zwischen beiden Ländern vor, das am Donnerstag den Bundestag passiert hat. Jetzt muss noch der Bundesrat zustimmen, damit der im vergangenen Jahr unterzeichnete Vertrag in Kraft treten kann. "Unsere Sicherheit steht und fällt mit der Zusammenarbeit in Europa", erklärte Innenstaatssekretär Günter Krings (CDU). Polizisten beider Länder erhalten bei gemeinsamen Streifen künftig Hoheitsrechte auf beiden Seiten der Grenze: Sie können Personalien kontrollieren, Autos durchsuchen und Verdächtige festnehmen. Die Kooperation erstreckt sich zudem auf Ordnungswidrigkeiten wie Verkehrsdelikte und den Besitz geringer Drogenmengen. Das gilt auch als wichtiger Schritt zur Bekämpfung der Designerdroge Crystal Meth, die regelmäßig von Tschechien nach Deutschland geschmuggelt wird. 2016-03-17 20:28 www.t

91 Geheimdienste - Steinmeier: Nichts von unzulässiger BND- Spionage mitbekommen Berlin (dpa) - In der Geheimdienstaffäre hat Außenminister Frank-Walter Steinmeier (SPD) Kenntnisse über rechtswidrige Spionage bestritten. Die Anbahnung einer engen Kooperation des US-Geheimdiensts NSA mit dem Bundesnachrichtendienst (BND) verteidigte er. Das bisherige Ausbleiben von Terroranschlägen in Deutschland rühre auch daher, dass die Behörden alles für "schnellstmögliche Aufklärung" über mögliche Tätergruppen täten, sagte Steinmeier in einer knapp achtstündigen Aussage im NSA-Untersuchungsausschuss des Bundestags. Er habe als früherer Kanzleramtschef keinen Hinweis bekommen, dass die NSA problematische Suchbegriffe in die gemeinsame Datenaufklärung habe einspeisen wollen. Von 1999 bis 2005 war Steinmeier in dieser Funktion für die Nachrichtendienste politisch verantwortlich. Die Abgeordneten pochten auf Konsequenzen aus der Geheimdienstaffäre. Der Ausschuss will unter anderem die massenhafte Datenausspähung des BND für die NSA aufklären. Heute ist bekannt, dass die NSA dem BND dafür Zehntausende problematische Selektoren lieferte - etwa Suchbegriffe wie Mail-Adressen europäischer Regierungen. Der BND nutzte wohl auch viele eigene problematische Selektoren. Breit schilderte Steinmeier die Reaktionen in Deutschland auf die Anschläge vom 11. September 2001 - "eine völlig neue Qualität des Terrorismus". Dass bessere Nachrichtendienst-Kooperation mit den USA notwendig sei, sei "breiter Konsens" gewesen. Bis heute habe Deutschland ein "vitales Interesse" daran. Man habe damals eine gute Balance zwischen Freiheit und Sicherheit gefunden. Die entsprechende Vereinbarung zwischen BND und NSA von 2002 sei notwendig und gerade "kein Freifahrtschein für die NSA" gewesen. "Wir waren bereit, die Möglichkeiten des Rechtsstaates zu nutzen, nicht aber seine Regeln zu missachten. " Der BND habe auch für die beginnende digitale Ära ertüchtigt werden müssen. "Das Internet war zu diesem Zeitpunkt für die deutschen Sicherheitsbehörden wie den BND im Wesentlichen noch Neuland. " In der Folge spähte der BND in der Operation "Eikonal" an einem weltweit zentralen Internetknotenpunkt in Frankfurt am Main von 2003 bis 2008 Millionen Telefonate und Mails für die NSA aus. Zweifel an der Rechtsbasis für "Eikonal" wies Steinmeier zurück. Für die Daten, die vom Ausland ins Ausland nur durch Deutschland geleitet werden, sei das BND-Gesetz einschlägig. Für nicht immer abtrennbare Daten von Deutschen habe es zudem eine Genehmigung der zuständigen G10-Kommission des Bundestags gegeben. Wie sein Nachfolger als Kanzleramtschef, der heutige Innenminister Thomas de Maizière (CDU), wies auch Steinmeier jede damalige Kenntnis problematischer Selektoren zurück. "Auch die konkreten Beispiele EADS und Eurocopter sind mir zum damaligen Zeitpunkt nicht bekannt gewesen oder bekannt gemacht worden", sagte er. Auch diese europäischen Konzerne sollen Spionageziele gewesen sein. Das gelte auch für Internetkennungen europäischer Regierungen oder deutscher Botschaften, so Steinmeier. Wenn es solche Versuche der NSA gegeben habe, sei dies ein "inakzeptabler Verstoß" gegen die BND-NSA-Vereinbarung gewesen. Überrascht sei er auch gewesen, als bekannt geworden sei, dass der BND auch aus eigenem Antrieb befreundete Staaten ausgespäht haben solle. Der Grünen-Obmann Konstantin von Notz sagte, Steinmeier trage die politische Verantwortung für die jahrelangen Probleme. Künftig müsse umfassender Massenüberwachung ein Riegel vorgeschoben werden. Der Linken-Vertreter André Hahn forderte, der NSA-Ausschuss müsse nun auch die problematischen BND-eigenen Selektoren untersuchen. SPD-Obmann Christian Flisek bekräftigte, per Gesetz wolle die Koalition eine bessere BND-Kontrolle ermöglichen. 2016-03-17 20:26 www.t

92 AfD-Vize Gauland darf nicht im Landtag feiern Eine umstrittene private Geburtstagsfeier von AfD-Landeschef Alexander Gauland im Potsdamer Landtagsschloss findet nun doch nicht statt. Die Verwaltung sagte die zuvor genehmigte Feier nach öffentlicher Kritik im letzten Moment ab. Gauland wollte am Freitag in der repräsentativen Lobby des Parlaments mit persönlich ausgewählten Gästen seinen 75. Geburtstag feiern. Doch die Kritik war harsch - nicht zuletzt, weil Gauland wohl nichts hätte zahlen müssen. Denn nicht Gauland , sondern die AfD-Fraktion habe den Empfang am 10. Februar angemeldet und genehmigt bekommen, sagte Landtagssprecher Mark Weber. Für die Räumlichkeiten fällt nach Landtagsangaben keine Miete an, wenn eine Fraktion eine Veranstaltung anmeldet. Die Verwaltung prüfe nicht den Inhalt der von den Fraktionen angemeldeten Veranstaltungen, erläuterte der Sprecher weiter. Grund für die späte Absage sei das Einladungsschreiben von Gauland , das der Verwaltung erst am Donnerstag vorgelegen habe. "Da ist kein Fraktionsbezug erkennbar, und so kann die Veranstaltung nicht mehr genehmigt werden", sagte Weber. Auch Gaulands persönlicher Referent Marco Wall hatte auf Anfrage den privaten Charakter des Empfangs bestätigt. Gauland wolle alle anfallenden Kosten bezahlen, sagte er. "Das ist eine rein private Veranstaltung. " Die Frage, warum die private Veranstaltung Gaulands dann im Namen der Fraktion laufe und Gauland sich so die Mietkosten spart, hatte der Referent nicht beantwortet. Nach der Absage waren weder er noch Gauland zu erreichen. Der Chef des Brandenburger Steuerzahlerbundes, Ludwig Zimmermann, hatte Gauland Mitnahme-Mentalität vorgeworfen. "Er nutzt damit seine Stellung als Abgeordneter aus, um sich einen Vorteil zu verschaffen, den wir als Bürger niemals bekämen", sagte Zimmermann. Kritik kam auch von Grünen-Fraktionschef Axel Vogel. "Da gibt es keinerlei parlamentarischen Bezug", sagte Vogel. "Wenn Herr Gauland im Rahmen einer Sondergenehmigung den Raum bekommt, muss er alle Kosten inklusive Miete übernehmen", hatte er gefordert. Landtagsvizepräsident Dieter Dombrowski von der CDU hatte zuvor berichtet, dass die Landtagsverwaltung ein Treffen, das er als Bundesvorsitzender der Union der Opferverbände Kommunistischer Gewaltherrschaft angemeldet hatte, direkt geprüft hatte. Für das Verbändetreffen habe er den Fraktionssaal der CDU anmelden wollen. "Doch dies wurde untersagt, weil die Verwaltung im Internet recherchiert und gesehen hatte, dass die Union das als eigene Veranstaltung veröffentlicht hat", berichtete Dombrowski. Die Verwaltung habe darauf verwiesen, dass auch den Linken schon eine Veranstaltung verwehrt worden sei, bei der der Fraktionsbezug nicht eindeutig gewesen sei, berichtete Dombrowski. Er habe daraufhin die Landtagskantine für mehrere hundert Euro angemietet. 2016-03-17 19:34 Süddeutsche.de

93 Betrunkene greifen immer häufiger Krankenpfleger an Plötzlich stürzt ein Betrunkener aus einem Behandlungszimmer des Friedberger Krankenhauses. Ein Krankenpfleger hatte sich mit einem Kollegen auf Jugoslawisch unterhalten. Als ihm der Pfleger seine Hilfe anbietet, schlägt der 25-Jährige zu und verletzt ihn am Arm. „Scheiß Ausländer, den mach ich kalt“, brüllt der Betrunkene, bis die Pflegedienstleitung ihn des Hauses verweist. Laut Atemalkoholtest hat er über zwei Promille Alkohol im Blut. Ein Einzelfall ist der Übergriff, der diese Woche am Amtsgericht Aichach verhandelt worden ist, nicht. Immer häufiger werde die Polizei zu Übergriffen in das Krankenhaus gerufen, weiß der Friedberger Hauptkommissar Wolfgang Hamann: „Die Hemmschwelle zur Gewalt gegenüber den Helfenden ist in den letzten Jahren gesunken.“ Amtsrichter Walter Hell rügt bei der Verhandlung den 25-Jährigen: „Wenn man sein Leben der Hilfe von Kranken und Verletzten widmet, darf man am Arbeitsplatz keine Angst vor Angriffen haben müssen.“ Der Angeklagte stand bereits mehrfach wegen Delikten in Zusammenhang mit Alkoholmissbrauch vor Gericht. Wegen Körperverletzung verurteilt ihn Hell zu sechs Monaten Haft. Dass die Gewaltbereitschaft von Patienten steigt, bestätigt Tobias Köhler, der Ärztliche Direktor des Friedberger Krankenhauses: „Die Aggressivität von Patienten gegenüber dem medizinischen Personal ist ein echtes Problem.“ Fast immer handle es sich dabei um Betrunkene. Steigende Aggressivität von Patienten stellt auch Katrin Stief fest, die seit drei Jahren die Leitung der Notaufnahme am Aichacher Krankenhaus inne hat. „Verbale Angriffe kommen ganz oft“, sagt sie. Auch die Zahl der körperlichen Übergriffe nehme zu. Das hänge zum Teil aber auch damit zusammen, dass die Patientenzahlen in den vergangenen Jahren deutlich angestiegen seien. Nachts sei in der Notaufnahme nur eine Schwester da. Wenn dann ein Patient eingeliefert werde, der selbst aggressiv sei oder mehrere aggressive Bekannte dabei habe, erfordere das viel Fingerspitzengefühl. „Wir versuchen dann, die Situation zu beruhigen.“ Wie das geht, lernt das Personal in eigenen Kursen. Doch diese seien nicht pauschal anwendbar. Die Lage könne „von jetzt auf gleich anders“ werden. Die 28-Jährige erinnert sich an einen Vorfall vom Februar. Ein Faschingsgänger kam mit drei Promille Alkohol im Blut in die Notaufnahme. „Erst war er noch ganz zugänglich. Aber dann hat er nichts mehr mit sich machen lassen. Er wollte sofort gehen. Dabei konnte er nicht mehr stehen.“ Der Mann habe das Personal aufs Übelste beleidigt. Letztlich musste die Polizei kommen. Stief ist dankbar, dass die Beamten in solchen Fällen sehr schnell da sind. Sie mussten auch bei einem Vorfall eingreifen, als Betrunkene, die einen Bekannten aus einer Disco in die Notaufnahme brachten, den Wartebereich demolierten. Stief versucht, solche Situationen nicht an sich heranzulassen. „Ich nehme das so jemandem nicht übel“, sagt sie. Ärgerlich sei aber, wenn andere Patienten zeitgleich dringender Hilfe bräuchten. In solchen Momenten sei den Leuten ihr Verhalten nicht bewusst. Das treffe nicht nur auf Betrunkene zu, sondern auch auf demente Patienten. Oder auf Menschen, die nach einem Unfall oder wegen einer schweren Erkrankung in einer psychischen Ausnahmesituation in die Notaufnahme kämen. Damit das Krankenhauspersonal in solchen Fällen schnell Kollegen zu Hilfe holen zu kann, wurde Stief zufolge vor circa zwei Jahren ein Notrufknopf eingeführt. Dr. Krzysztof Kazmierczak, Geschäftsführer der Kliniken an der Paar, fordert die Mitarbeiter ausdrücklich dazu auf, in heiklen Situationen einen Kollegen, den diensthabenden Arzt oder die Polizei zu rufen. „Das ist besser, als den Helden zu spielen.“ Allerdings schätzt er die Situation an den Kliniken an der Paar im Vergleich zu Großstadtkliniken als ruhig ein. Das sieht Roland Wengert, Leiter der Polizeiinspektion Aichach , genauso. Lediglich vier Einsätze seit Anfang 2015 gab es ihm zufolge am Aichacher Krankenhaus wegen randalierender Betrunkener. Insgesamt sei das „kein großes Problem“, sagt er. Weitere Einsätze kämen wegen JVA-Insassen oder wegen psychisch auffälliger Personen hinzu. Dennoch: Nach dem jüngsten Vorfall am Friedberger Krankenhaus wurde an den Kliniken an der Paar überlegt, was in solchen Fällen zu tun sei. Wenn die Situation eines aggressiven Patienten nicht lebensbedrohlich sei, werde man die Behandlung verweigern, kündigt Kazmierczak an. Dass ein Krankenhaus das tun könne, wüssten viele Patienten nicht. Er stellt klar: „Wir werden als Firma null Toleranz für so was zeigen.“ 2016-03-17 19:34 Augsburger Allgemeine

94 Theater - Bildstörung am Tresen Beate Faßnachts Stück "Schad um die Hasen. Obwohl. " im Tams-Theater Was draußen passiert, erfahren sie aus dem Fernseher. In der hübsch hässlichen Kneipe auf der Bühne des Tams-Theaters starrt eine Traube von Menschen gebannt in den kleinen Kasten. Die Stammgäste in Beate Faßnachts Stück "Schad um die Hasen. Obwohl. ", das den Kneipenalltag sanft ins Absurde verrückt, sind ein bunter Typenreigen. Da ist der Liebesanalphabet (Burchard Dabinnus) und Dauerverehrer der Bedienung Anni (Judith Huber). Da sind ein junger Arzt in Lederjacke (Axel Röhrle) und ein besessener Hobbydichter (Christoph Theussl), dem der... 2016-03-17 20:44 Süddeutsche.de

95 Museum Fünf Kontinente - Von Krimis und anderen Kulturen Ist etwas Unrecht, wenn eine Kultur es als falsch ansieht, eine andere aber nicht? Aus den auseinanderklaffenden Rechtsbegriffen der Menschen einer Region entwickelt der Autor Robert Hültner eine Grundlage für seine Kriminalromane. Mit Claus Biegert spricht Hültner an diesem Freitag, von 19 Uhr an im Ethnologischen Salon des Museums Fünf Kontinente über das Thema. Beide erzählen von ihren persönlichen und literarischen Erfahrungen, zum Beispiel mit Tony Hillermann und Arthur W. Upfield, zwei Wegbereitern des Ethno-Krimis. Dabei wird es um Gutes und Böses gehen, das sowohl in Australien und im Navajo-Land als auch im beschaulichen Bayern spielt. 2016-03-17 20:44 Süddeutsche.de

96 Landshut - Polizei hilft beim Zubettgehen Eine verzweifelte Mutter hat in Landshut die Polizei gerufen, weil ihre siebenjährige Tochter nicht ins Bett gehen wollte. Es kam zu einem heftigen Streit zwischen den beiden, wie die Polizei am Donnerstag mitteilte. Dabei beleidigte das Mädchen die Mutter und bewarf sie mit verschiedenen Gegenständen. Als sich die 28-Jährige nicht mehr zu helfen wusste, alarmierte sie am Mittwoch gegen 23 Uhr die Polizei. Die Beamten beruhigten die erhitzten Gemüter. Eine Polizistin brachte das Mädchen nach "einer Zahnreinigung unter amtlicher Aufsicht" schließlich ins Bett. 2016-03-17 20:44 Süddeutsche.de

97 "Krieg" von Ragnar Kjartansson an der Volksbühne Berlin An der Berliner Volksbühne stirbt in "Krieg" von Ragnar Kjartansson ausführlich ein Soldat. Ein Wirklichkeitsbezug ist trotzdem nicht zu fürchten. Mit möglichst viel Aufwand möglichst wenig zu erzählen, ist ein aparter Theateransatz: Theater als Theaterverweigerung, das aber in Bildern von erlesener Schönheit. Bei Philippe Quesne zum Beispiel führt das, zuletzt an den Münchner Kammerspielen, zu Inszenierungen, die irgendwo zwischen anspielungsreicher Ironie, Selbstreferenz und verspielter Schrulligkeit verpuffen. Der Isländer Ragnar Kjartansson, ein bildender Künstler und Performer, mag es in seinen ähnlich sinnfreien Theaterarbeiten pompöser. Er bedient sich mit Freude am Schwulst der Ausstattungskünste des 19. Jahrhunderts samt kitschig gemalten Horizonten und... 2016-03-17 21:54 Süddeutsche.de

98 Bandleader - Swing-Musiker Hugo Strasser ist tot Der Bandleader und Klarinettist starb nach längerer Krankheit mit 93 Jahren in seinem Haus im Landkreis München. Der Swing-Musiker und Klarinettist Hugo Strasser ist tot. Er sei am Donnerstag nach längerer Krankheit im Alter von 93 Jahren zu Hause gestorben, sagte Max Greger junior am Abend - er hatte ebenso wie sein erst im vergangenen August gestorbener Vater Max Greger zusammen mit Strasser auf der Bühne gestanden. Am 7. April wäre Strasser 94 Jahre alt geworden. Strasser hatte ebenso wie Greger bis zuletzt auf der Bühne gestanden, vor vier Wochen hatte er in München noch einen Auftritt. "Ich möchte so lange weitermachen, wie mich der Herrgott lässt", sagte er noch vor gut einem Jahr anlässlich seines 60. Bühnenjubiläums bei einem Auftritt im Deutschen Theater in München. Strasser startete nach dem Zweiten Weltkrieg als Jazzmusiker in amerikanischen Kneipen und wurde an der Klarinette als Teil des Max-Greger-Sextetts landesweit bekannt. Zu seinen Weggefährten zählten James Last und Paul Kuhn. Seine Fans gaben Strasser den Spitznahmen "Klarinetten-Hugo". 2016-03-17 21:54 Süddeutsche.de

99 Streifzüge durch soziale Kältezonen Innsbruck – Roland Schimmelpfennig ist der meistgespielte deutschsprachige Gegenwartsdramatiker. In vierzig Sprachen wurden seine Stücke, „Peggy Pickit sieht das Gesicht Gottes“ zum Beispiel oder „Vor langer Zeit im Mai“, übersetzt. Mit „An einem klaren, eiskalten Januarmorgen zu Beginn des 21. Jahrhunderts“ hat der vielfach ausgezeichnete Theatermann – für „Besuch bei dem Vater“ etwa erhielt er den 2009 den Nestroy für das Beste Stück des Jahres, die Burgtheater-Inszenierung von „Der Goldene Drache“ wurde 2010 mit dem Mühlheimer Dramatikerpreis gewürdigt – seinen ersten Roman vorgelegt. Wobei, um einen Roman im herkömmlichen Sinne handelt es sich nicht. Es sind vielmehr kleine, mitunter nur lose verbundene Episoden, die Schimmelpfennig mit viel Gespür für visuelle Anschaulichkeit inszeniert. Überhaupt erinnert der Text wohl nicht von ungefähr ans Kino, liest sich stellenweise so, als hätten sich die Coen- Brüder in ihrer „Fargo“-Phase an einem Robert Altmann-Film versucht: „Short Cuts“ im brandenburgischen Niemandsland um und letztlich in Berlin. Von der Provinz aus macht sich ein junges Pärchen, eigentlich noch Kinder, auf den Weg in die Hauptstadt. Was sie dort wollen, bleibt vage: Ein Freund des Buben ist schon dort. Die Polizei nimmt den Ausbruchsversuch gelassen. Die Eltern machen sich auf die Suche. Überhaupt wird viel gesucht in Schimmelpfennigs Roman. Was genau allerdings scheinen die Figuren selbst nicht immer zu wissen. Wie der Wolf, der am titelgebenden Januarmorgen die polnisch-deutsche Grenze überschreitet – und gewissermaßen als roter Faden durch den Text schleicht –, sind es ziellose Herumstreuner, die Schimmelpfennig in knapper, nüchterner, beinahe unterkühlter Sprache beschreibt: Volontäre, Trinker, Nachtschwärmer. Irgendwann verfällt ein Kioskbesitzer vollends dem Wahn – und greift zur Waffe. Warum genau, muss nicht gesagt werden, man versteht es auch ohne viel Worte: Soziale Kälte ist tödlich. (jole) Roman Roland Schimmelpfennig: An einem klaren, eiskalten Januarmorgen zu Beginn des 21. Jahrhunderts. S. Fischer, 250 Seiten, 20.60 Euro. 2016-03-17 18:50 Tiroler Tageszeitung

100 Ende der Tiroler Postkartenidylle Von Markus Schramek Innsbruck – Tirol ist schön. Manche sagen, dies sei gottgegeben. Unverkennbar hinterlässt jedoch der Mensch Spuren im heiligen Land. Die Zersiedelung schreitet voran. Bauen auf der grünen Wiese feiert fröhliche Urständ’. Moderne Einfamiliendomizile werden neben jahrhundertealte Bauernhäuser hingestellt. Ländliche Weiler wachsen sich zu kleinen Wohnsiedlungen aus, ob das nun mit der Landschaft in Einklang zu bringen ist oder nicht. „Die Postkartenidylle, auf die Tirol so stolz ist, entspricht nicht mehr der Realität“, bringt es Walter Hauser auf den Punkt. Er leitet den Tiroler Ableger des Bundesdenkmalamtes in Innsbruck. „Landeskonservator“ ist die offizielle Bezeichnung für Hausers berufliches Tun. Darin steckt „konservieren“, vor dem Verlust bewahren. Doch diese Job-Beschreibung ist mitunter schwer zu erfüllen. „Ich kann zwar Objekte und Ensembles schützen, bei der sie umgebenden Landschaft bin ich aber völlig machtlos“, sagt Hauser frei heraus. Das hat Folgen. Neubauten rücken dem denkmalgeschützten Bestand immer mehr auf die Pelle, ohne Rücksicht auf die Optik. „Gebaut wird mit den hundert immer gleichen Materialien, wie sie der Baumarkt anbietet“, formuliert es Hauser pointiert. Der Konservator kommt viel herum im Land. Mit der Kamera hält er fest, wie sich Tirol verändert. Und das geht rapide vor sich. „In Thurn oberhalb von Lienz wurde der mehr als 500 Jahre alte Kammerlander Hof aufwändig renoviert und wegen seiner Besonderheit in ein Museum umgewandelt“, berichtet Hauser. Dann wurden angrenzende Wiesen zu Bauland gewidmet – mit logischen Konsequenzen. Hauser: „Es ist dort binnen zehn Jahren eine Siedlung entstanden. Die Sicht auf den Kammerlander Hof ist heute durch umliegende Häuser weitgehend verdeckt.“ Einige Täler weiter, aber immer noch in Osttirol, sieht Hauser Vorbildliches: „In Obertilliach im Tiroler Gailtal ist es gelungen, das Ortsbild im Einklang mit der Landschaft zu halten.“ Auch in Wildermieming im Nordtiroler Oberland sei die Harmonie zwischen Ort und Ambiente noch intakt, findet Hauser. Die übrigen 277 Gemeinden des Landes hätten damit aber schon Probleme. Für Widmungs- und Bauangelegenheiten sind die Gemeinden selbst verantwortlich. Die kommunalen Oberhäupter nimmt Hauser trotzdem in Schutz. „Es wäre ungerecht, Bausünden den Bürgermeistern anzulasten. Viele wissen um das Problem, doch sie sind so nahe an den Bürgern, dass sie deren Druck nicht standhalten können.“ Hauser ist daher auf der Suche nach Mitstreitern auf der höheren politischen Ebene: dem Land. Gemeinsam sollen „50 bis 100“ Projekte in den Gemeinden festgelegt werden: traditionelle ländliche Kulturlandschaften, deren Erscheinungsbild schützenswert ist. Als Anreiz schwebt Hauser eine Förderung vor, ähnlich jener, wie sie Bauern für das Bewirtschaften agrarischer Flächen erhalten. „Die Kulturlandschaft, über Jahrhunderte im ländlichen Tirol gehegt und gepflegt, ist das Gesicht des Landes. Dieses zu erhalten, ist nicht zuletzt auch für den Tourismus wichtig“, pocht Hauser auf die Macht des Faktischen. „Ist die Landschaft einmal verbraucht, kann man sie nicht mehr zurückholen.“ Im Innsbrucker Landhaus werden die Signale gehört. Der für Raumordnung und Gemeinden zuständige Landesrat Johannes Tratter erklärt den Schutz von Kulturlandschaft zum Landesinteresse. „In den Städten und Dörfern ist es gelungen, das Ortsbild durch Schutzmaßnahmen zu wahren“, betont Tratter. Nun gehe es darum, besonders typische Einheiten aus Landschaft und traditioneller Bebauung zu erhalten. Mehrere Abteilungen des Landes arbeiten mit dem Bundesdenkmalamt zusammen. Schnellschüsse sind nicht zu erwarten. Tratter: „Das ist ein Prozess über Jahre mit Beratung und Förderung.“ 2016-03-17 18:50 Tiroler Tageszeitung

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