Städtebaulicher Ideenwettbewerb Stadt / Entwicklungskonzept Innere Stadt Eislingen/Fils 2030

Begrenzt offener städtebaulicher Ideenwettbewerb

Entwicklungskonzept Innere Stadt Eislingen/Fils 2030

Planungsamt Stadt Eislingen/Fils 1 Städtebaulicher Ideenwettbewerb Stadt Eislingen/Fils Entwicklungskonzept Innere Stadt Eislingen/Fils 2030

AUSLOBER:

Stadt Eislingen/Fils Hauptstraße 61 73054 Eislingen/Fils Tel.: 07161 / 804-0 Fax: 07161 / 804-199

WETTBEWERBSBETREUUNG:

Stadt Eislingen/Fils Planungsamt Bahnhofstraße 15 73054 Eislingen/Fils Telefon: 07161 / 804-310 Telefax: 07161 / 804-399

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Inhaltsverzeichnis

Auslobung

Teil A – Rahmenbedingungen 5

1. Anlass und Zweck des Wettbewerbs (GRW 5.1.2) 5 2. Der Auslober (GRW 3.1) 5 3. Gegenstand des Wettbewerbs (GRW 1.1) 5 4. Wettbewerbsart (GRW 2.1) 6 5. Zulassungsbereich (GRW 2.3.1) 6 6. Wettbewerbsteilnehmer / Teilnahmeberechtigung (GRW 3.2) 6 7. Auswahl der Teilnehmer / Zulassungskriterien (GRW 2.4.1, 2.4.2) 6 8. Verfahrenseinleitung / Bewerbungen 7 9. Preisgericht, Sachverständige und Vorprüfer (GRW 3.3, 3.4) 8 10. Wettbewerbsunterlagen (GRW 5.1.3), Schutzgebühr (GRW 5.1.6) 9 11. Wettbewerbsleistungen (GRW 5.1.4), Kennzeichnung (GRW 5.4.1) 10 11.1. Städtebauliche Leitidee im Maßstab 1: 500 10 11.2. Modell im Maßstab 1:500 10 11.3. Städtebaulicher Entwurf im Maßstab 1: 250 für die Bereiche I „Lutherkirche“ und II „Neues Rathaus/Schlossplatz“ 10 11.4. Berechnungen 11 11.5. Verfassererklärung 11 11.6. Verzeichnis der eingereichten Unterlagen 12

12. Beurteilungskriterien (GRW 5.1.5) 12 13. Termine 12 13.1. Verfahrenseinleitung 12 13.2. Rückfragen (GRW 5.3) 13 13.3. Einlieferung (GRW 5.4.2) 13

14. Preise und Ankäufe (GRW 4) 14 15. Abschluss des Wettbewerbs (GRW 6) 14 16. Weitere Bearbeitung (GRW 7.1, 7.2) und Urheberrecht (GRW 7.3) 14 16.1. Weitere Bearbeitung 14 16.2. Vergütung der weiteren Bearbeitung 15 16.3. Verpflichtung der Wettbewerbsteilnehmer 15 16.4. Urheberrecht (GRW 7.3) 15

17. Übersichtsplan Termine 15

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Teil B Wettbewerbsaufgabe 16

1. Ausgangssituation 16 1.1. Vorbemerkung 16 1.2. Lage, Bedeutung und Entwicklungsziele der Gemeinde 16

2. Sanierungsgebiet „Bereich Ulmer und Stuttgarter Straße“ 17 3. Neues Zentrum am neuen Rathaus 17 4. Wettbewerbsgebiet und Umfeld 18 4.1. Lage, Abgrenzung und Größe des Plangebiets 18 4.2. Eigentumsverhältnisse 18 4.3. Topografie 18 4.4. Stadtökologie, Gewässer 18 4.5. Rechtliche Festsetzungen 19 4.6. Nutzungen innerhalb und um das Plangebiet 19 4.7. Verkehr 19

5. Städtebauliche Leitidee „Innere Stadt 2030“ – Wettbewerbsaufgabe 21 6. Bereich „Lutherkirche“ – Städtebaulicher Entwurf I 22 6.1. Einleitung 22 6.2. Lage im Stadtgebiet, stadträumliche und funktionale Situation 22 6.3. Bestandssituation, Nutzungen 22 6.4. Verkehr 23 6.5. Ziele 23 6.6. Nutzungskonzept 24 6.7. Rahmenbedingungen 24

7. Bereich „Neues Rathaus/Schlossplatz“ – Städtebaulicher Entwurf II 24 7.1. Einleitung 24 7.2. Lage im Stadtgebiet, stadträumliche und funktionale Situation 25 7.3. Bestandssituation und Nutzungen 25 7.4. Verkehr 25 7.5. Ziele 26 7.6. Raumbedarfsermittlung aus dem Bestand 26 7.7. Entwurfsgrundlagen und Rahmenbedingungen 27

8. Wettbewerbsprogramm 27 ANLAGE 16 28 ANLAGE 17 29

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Teil A – Rahmenbedingungen

Allgemeine Wettbewerbsbedingungen

Der Durchführung des Wettbewerbs liegen die Grundsätze und Richtlinien für Wettbewerbe GRW 1995 in der novellierten Fassung vom 22.12.2003 mit dem Einführungserlass des Landes Baden- Württemberg vom 20.12.2004 zugrunde.

Die Anwendung und Anerkennung der Grundsätze und Richtlinien für Wettbewerbe (GRW) ist für Auslober und Teilnehmer sowie alle übrigen Beteiligten verbindlich, soweit diese Auslobung nicht ausdrücklich davon abweicht.

An der Vorbereitung dieses Wettbewerbs hat der Wettbewerbsausschuss der Architektenkammer des Landes Baden-Württemberg beratend mitgewirkt.

Die Auslobung wurde dort unter der Nummer 2008-1-03 registriert und vom Auslober vorschrifts- gemäß bekannt gemacht.

1. Anlass und Zweck des Wettbewerbs (GRW 5.1.2)

Der Wettbewerb soll städtebaulich funktionale und gestalterische Lösungen aufzeigen unter be- sonderer Berücksichtigung des Rückbaupotenzials der Stuttgarter- und Ulmer Straße nach Eröff- nung der B 10 Ortsumfahrung. Hieraus ergeben sich für die Innenstadtentwicklung neue Impulse. Der Bau eines Rathauses gegenüber dem Schloss und die Überlegung das dominierende Über- führungsbauwerk der Hauptstraße über die Fils und die Bahnstrecke zu ersetzen sind Bausteine der Innenstadtentwicklung Eislingens. Die Stadt Eislingen/Fils ist mit dem Gebiet „Bereich Ulmer- und Stuttgarter Straße“ im Bund-Län- der-Sanierungsprogramm des Landes Baden-Württemberg.

2. Der Auslober (GRW 3.1) ist die Stadt Eislingen/Fils, vertreten durch Herrn Bürgermeister Günther Frank.

Wettbewerbsbetreuung: Planungsamt Eislingen/Fils, Bahnhofstraße 15, 73054 Eislingen/Fils

3. Gegenstand des Wettbewerbs (GRW 1.1)

Gegenstand des Wettbewerbs ist die Erarbeitung eines städtebaulichen Konzeptes für den Be- reich „Innere Stadt 2030“.

Die Aufgabe des Wettbewerbs ist in der Auslobung, Teil B, im Einzelnen ausführlich beschrieben.

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4. Wettbewerbsart (GRW 2.1)

Der Wettbewerb ist als einstufiger städtebaulicher Ideenwettbewerb in Form eines begrenzt offe- nen Wettbewerbs für 30 Teilnehmer ausgeschrieben, von denen 7 zuvor gesetzt sind.

Das Verfahren ist bis zum Abschluss der Preisgerichtssitzung anonym (GRW 1.6).

5. Zulassungsbereich (GRW 2.3.1)

Der Zulassungsbereich ist nicht beschränkt. Die Wettbewerbssprache ist deutsch.

6. Wettbewerbsteilnehmer / Teilnahmeberechtigung (GRW 3.2)

Teilnahmeberechtigt sind im Zulassungsbereich ansässige natürliche Personen, die gemäß Rechtsvorschrift ihres Heimatstaates zum Tage der Bekanntmachung zur Führung der Berufsbe- zeichnung Stadtplaner/in, Landschaftsarchitekt/in oder Architekt/in berechtigt sind.

Ist in dem jeweiligen Heimatstaat die Berufsbezeichnung gesetzlich nicht geregelt, so erfüllt die fachlichen Anforderungen, wer über ein Diplom, Prüfungszeugnis oder einen sonstigen Befähi- gungsnachweis verfügt, dessen Anerkennung nach der Richtlinie 85/384/EWG (EG-Architekten- richtlinie), der Richtlinie 89/48/EWG (EG-Hochschuldiplomrichtlinie) gewährleistet ist. Teilnahmeberechtigt sind ferner Arbeitsgemeinschaften natürlicher Personen sowie juristische Personen, zu deren satzungsgemäßem Geschäftszweck der Wettbewerbsaufgabe entspre- chende Planungsleistungen gehören sowie Arbeitsgemeinschaften solcher juristischer Personen. Juristische Personen haben einen bevollmächtigten Vertreter zu benennen, der für die Wettbe- werbsleistung verantwortlich ist. Der bevollmächtigte Vertreter sowie der (die) Verfasser der Wettbewerbsarbeit müssen die Anforderungen erfüllen, die an natürliche Personen als Teilneh- mer gestellt werden.

Die Hinzuziehung eines/r Verkehrsplaner/in als Fachberater wird dringend empfohlen.

Bei teilnehmenden Arbeitsgemeinschaften muss jedes Mitglied teilnahmeberechtigt sein. Mehr- fachteilnahmen von Mitgliedern einer Arbeitsgemeinschaft haben das Ausscheiden aller Mitglie- der der Arbeitsgemeinschaft zur Folge. Die Arbeitsgemeinschaft hat einen bevollmächtigten Ver- treter zu benennen, der für die Wettbewerbsleistung verantwortlich ist. Als Teilnahmehindernisse gelten die unter GRW 3.2.3 beschriebenen.

Fachberater unterliegen nicht den Teilnahmebedingungen.

7. Auswahl der Teilnehmer / Zulassungskriterien (GRW 2.4.1, 2.4.2)

Der Wettbewerb ist auf 30 Teilnehmer beschränkt, davon wurden 7 Teilnehmer aufgrund ihrer Qualifikation vom Auslober vorab ausgewählt (alphabetische Reihenfolge):

- Prof. Dr.-Ing. G. Baldauf, Architekt und Stadtplaner, - AG P.-M. Dauner, Architekten, Göppingen, Karajan Ingenieure, Verkehrsplaner, Stuttgart und Werkgruppe Grün, Landschaftsarchitekten, Bad Liebenzell - Dr. D. P. Meister, Architekten und Stadtplaner, Ulm - ORplan, D. Locher, Prof. W. Schwantes, Prof. W. Schwinge, Prof. S. Zoeppritz, Architek- ten und Stadtplaner SRL, Stuttgart - Project GmbH, Architekten und Stadtplaner,

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- Domino Planungsgesellschaft mbH, Reutlingen - Wick+Partner, Dipl.-Ing. Karl Haag, Architekten und Stadtplaner, Stuttgart

23 weitere Teilnehmer werden anhand von Kriterien bestimmt.

Zulassungskriterien (formal prüfbare Kriterien): - Fristgerechter und vollständiger Eingang der Bewerbung - Erklärung des Bewerbers zur Teilnahme am Wettbewerb mit eigenhändiger Unterschrift aller teilnahmeberechtigten Bewerber (Bewerbererklärung Anlage 17 am Ende des Do- kuments) - Nachweis der Teilnahmeberechtigung durch Kopie der beruflichen Qualifikation bzw. des Kammerausweises; in der Kategorie „Berufseinsteiger“ durch Nachweis (Diplomurkunde), dass das Diplom nicht weiter als 7 Jahre (Stichtag: Tag der Bekanntmachung der Auslo- bung) zurückliegt. Dieser Nachweis ist von jedem Mitglied der Bewerber-Arbeitsgemein- schaft zu erbringen

Auswahlkriterien (formal prüfbare Kriterien): - Nachweis eines Erfolges in einem städtebaulichen Wettbewerb (Preis oder Ankauf), bei Berufseinsteigern kann es auch ein Erfolg in einem studentischen Wettbewerb sein. Ma- ximal 1 Projektblatt DIN A 3 oder - Nachweis eines mit einem Preis, einer Auszeichnung oder Anerkennung versehenen ähnlichen städtebaulichen Projekts (z. B. Städtebaupreis o. ä.), bei Berufseinsteigern kann es auch eine ausgezeichnete Studienarbeit sein. Maximal 1 Projektblatt DIN A 3.

Alle Teilnehmer müssen die Zulassungskriterien erfüllen. Bei Arbeitsgemeinschaften genügt es, wenn einer in der Gruppe die Auswahlkriterien erfüllt.

Genügen mehr als 23 Bewerber den Zulassungskriterien, dann werden aus allen verbliebenen Bewerbungen die 23 Teilnehmer durch Los bestimmt. Die Auslosung erfolgt unter Aufsicht eines Notars oder eines Vertreters der Architektenkammer Baden-Württemberg. Berufsanfänger wer- den anteilig zur Zahl ihrer Bewerbungen berücksichtigt. Bei der Auslosung werden 2 Lostöpfe gebildet:

Lostopf A: Berufseinsteiger Lostopf B: alle anderen Bewerber

Bewerbungsunterlagen, die über den geforderten Umfang hinaus gehen, werden nicht berück- sichtigt. Die Bewerbungsunterlagen werden nicht zurück gegeben.

8. Verfahrenseinleitung / Bewerbungen

Bewerbungsunterlagen sind ab dem 7. April 2008 im Planungsamt der Stadt Eislingen oder unter www.eislingen.de erhältlich.

Teilnahmeberechtigte können sich bis zum 29. April 2008 um 17 Uhr zur Teilnahme bewerben. Bis zu diesem Termin müssen die Bewerbungsunterlagen (Bewerbererklärung, Nach- weis der Teilnahmeberechtigung und Nachweis Wettbewerbserfolg/Auszeichnung/Anerkennung) beim Planungsamt Eislingen eingegangen sein. Später eingehende Bewerbungen können keine Berücksichtigung finden.

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Bewerbungen sind wie folgt zu adressieren:

Planungsamt Eislingen/Fils Kennwort „WB Innere Stadt“ Bahnhofstraße 15 73054 Eislingen/Fils

Soweit Bewerbungen in der Bewerbergruppe „Berufseinsteiger“ abgegeben werden, ist auf dem Briefumschlag zusätzlich zum Kennwort „WB Innere Stadt“ das Kennwort „Berufseinsteiger“ zu vermerken.

Die ausgelosten Wettbewerbsteilnehmer werden unverzüglich benachrichtigt. Die Verfasser der Wettbewerbsarbeiten bleiben bis zum Abschluss der Preisgerichtssitzung ano- nym (GRW 1.6).

9. Preisgericht, Sachverständige und Vorprüfer (GRW 3.3, 3.4)

Das Preisgericht wurde in folgender Besetzung gebildet und vor der endgültigen Abfassung der Auslobung gehört:

9.1 Fachpreisrichter/innen Stefan Fromm, Freier Landschaftsarchitekt, Dettenhausen Professor Joachim Frowein, Architekt, Freiburg Karl-Josef Jansen, Regierungsbaumeister, Stadtplaner DASL, Ostfildern Professor Dipl.-Ing. Gunter Kölz, Verkehrsplaner, Stuttgart Professor Dr.-Ing. Martin Mutschler, Stadtplaner SRL, Schorndorf Professor. Dr.-Ing. Franz Pesch, Stuttgart

9.2 Stellvertretende Fachpreisrichter/innen (ohne Stimmrecht) Dipl.-Ing. (FH) Anton Frey, Tiefbauamtsleiter Eislingen/Fils Dipl.-Ing. Architekt Erich Heer, Hochbauamtsleiter Eislingen/Fils Thomas Schuster, Technischer Beigeordneter Stadt Eislingen/Fils

9.3 Sachpreisrichter/innen Günther Frank, Bürgermeister Stadt Eislingen/Fils Holger Haas, Gemeinderat Stadt Eislingen/Fils Peter Ritz, Gemeinderat Stadt Eislingen/Fils Erich Schwendemann, Gemeinderat Stadt Eislingen/Fils Eckehard Wöller, Gemeinderat Stadt Eislingen/Fils

9.4 Stellvertretende Sachpreisrichter/innen (ohne Stimmrecht) Horst Steiner, 1. Beigeordneter der Stadt Eislingen/Fils

9.5 Evangelische Lutherkirchengemeinde (ohne Stimmrecht) Horst Haide, Kirchengemeinderat

9.6 Vorprüfung Planungsamt Eislingen/Fils Dipl.-Ing. (FH) Stadtplaner Dirk Ringleb

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10. Wettbewerbsunterlagen (GRW 5.1.3), Schutzgebühr (GRW 5.1.6)

Die Wettbewerbsunterlagen werden den teilnehmenden Büros am 16. Mai 2008 auf dem Post- weg zugesandt.

Die Modellgrundplatte kann von den Teilnehmern ab dem 26. Mai 2008 gegen Vorlage des Mo- dellberechtigungsscheins nach Voranmeldung unter folgender Adresse abgeholt werden:

Allgeier Architektur Modellbau Immenhoferstr. 42/1 70180 Stuttgart - 1 Tel: 0711/60 47 44 Fax: 0711/64 09 631 Email: [email protected]

Für das Modell wird von den gesetzten und ausgelosten Büros eine Schutzgebühr in Höhe von 100,00 € (nur per Verrechnungsscheck) erhoben. Der Scheck wird nicht eingelöst, wenn der Teil- nehmer eine den Anforderungen entsprechende Wettbewerbsarbeit eingereicht oder die Wettbe- werbsunterlagen samt Modell bis zum 6. Juni 2008 unbeschädigt zurückgegeben hat.

Der Verrechnungsscheck ist zu senden an das:

Planungsamt Eislingen/Fils Kennwort „WB Innere Stadt“ Bahnhofstraße 15 73054 Eislingen/Fils

Der Verrechnungsscheck muss auf den Empfänger Stadt Eislingen/Fils ausgestellt und mit dem Hinweis – Städtebaulicher Wettbewerb/ Entwicklungskonzept Innere Stadt 2030 – versehen sein.

Name und Adresse des Kontoinhabers sowie des teilnehmenden Büros sind auf der Rück- seite des Schecks zu vermerken.

Erst nach Vorliegen des Verrechnungsschecks wird dem Teilnehmer der Modellberechtigungs- schein zugesandt.

Die Wettbewerbsauslobung besteht aus:

Teil A – Rahmenbedingungen

Teil B – Wettbewerbsaufgabe und den folgenden Anlagen (Teil C):

- in gedruckter und in digitaler Form Übersichtskatasterplan mit Darstellung des Geltungsbereichs (Anlage 1) Ortsplan Eislingen/Fils (Anlage 2) Historische Karte (Anlage 3) Auszug aus dem FNP der Stadt Eislingen/Fils (Anlage 4)

- auf Datenträger: Luftbild (Stand 2007) (Anlage 5) Katasterplan mit Abgrenzung und Vermessung (Anlage 6) Bestandsplan Gebäudenutzungen/Eigentum (Anlage 7) Bestands- und Übersichtsplan – Verkehr (Anlage 8)

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Bestandsplan Leitungen/Regenrückhaltebecken (Anlage 9) Übersicht der Bebauungspläne (Bebauungspläne als PDF-Datei) (Anlage 10) Biotope Innenstadt (Anlage 11) Bestandsplan Flächenbilanz (Anlage 12) Vorbereitende Untersuchungen „Bereich Ulmer- und Stuttgarter Straße“ (Anlage 13) Machbarkeitsstudie zur Bahnunterführung (Anlage 14) Gutachten zur Radwegeführung an der Hirschkreuzung (Anlage 15) Berechnungsformblatt (Anlage 16) Formular der Bewerber-/Verfassererklärung (Anlage 17)

11. Wettbewerbsleistungen (GRW 5.1.4), Kennzeichnung (GRW 5.4.1)

Im Einzelnen werden von den Teilnehmern folgende Leistungen gefordert:

11.1. Städtebauliche Leitidee im Maßstab 1: 500

Für das gesamte Wettbewerbsgebiet soll eine städtebauliche Leitidee entwickelt werden. Hierbei sind die geplanten Nutzungs- und Bebauungsstrukturen im Wettbewerbsgebiet und deren Ver- netzung mit bestehenden Strukturen im Gebiet und gegebenenfalls über das Wettbewerbsgebiet hinaus darzustellen.

Plangrundlage ist die Anlage 6.

Die Plandarstellung dient zur Beurteilung der Einfügung des Wettbewerbsgebietes in die beste- hende Stadtstruktur und der städtebaulichen Verknüpfung mit bestehenden Funktionen.

Das Konzept soll Aussagen machen insbesondere zur: - Räumlichen Struktur, - Verkehrskonzeption und - Frei- und Grünraumkonzeption

Textliche Erläuterungen sind auf dem Plan unterzubringen. Zusätzlich erläuternde Skizzen, Schnitte, Fotomontagen und sonstige räumliche Darstellungen zur Verdeutlichung der Gestal- tungsabsichten und besonderer Situationen sind erwünscht.

Für die städtebauliche Leitidee wird zur Beurteilung durch das Preisgericht maximal 1 Blatt im Maß 90 auf 120 cm einschließlich Erläuterungen/Skizzen/Perspektiven/Schnitte zugelassen.

11.2. Modell im Maßstab 1:500

Die Darstellung der städtebaulichen Leitidee erfolgt ebenso auf der Modellgrundplatte.

11.3. Städtebaulicher Entwurf im Maßstab 1: 250 für die Bereiche I „Lutherkirche“ und II „Neues Rathaus/Schlossplatz“

Der Bereich um die Lutherkirche ist besonders im Hinblick auf eine städtebauliche Neuordnung und den verkehrlichen Rückbau – auch im Bereich der Hirschkreuzung (Verkehrsknoten Stutt- garter-/ Haupt-/ Ulmer-/ Scheerstraße) – zu untersuchen. Die Lutherkirche und die insbesondere für den südlichen Stadtteil wichtige Lage sind zu berücksichtigen.

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Im städtebaulichen Entwurf für den Bereich „Neues Rathaus/Schlossplatz“ sind besonders im Hinblick auf den Wegfall der Bahnüberführung entstehende Chancen, einen zentralen Identifika- tionspunkt für Eislingen/Fils zu schaffen, aufzuzeigen. Dabei sind die Freibereiche um die öffent- lichen Einrichtungen im Fokus. Der Bereich südlich der Achse Hindenburg-/ Schloss-Straße bis zur Bahnlinie soll durch eine Neuordnung aufgrund seiner Lage im Stadtgefüge eine zentrale Funktion übernehmen. Hier wird durch Zusammenlegen der verschiedenen Dezernate und Ämter ein repräsentatives zentrales Rathaus entstehen. Der Bereich kann durch weitere Nutzungen ergänzt werden.

Als Grundlage für die jeweiligen städtebaulichen Entwürfe ist der Lageplan (Anlage 6) zu ver- wenden. Geplante und bestehende Gebäude sind deutlich zu unterscheiden.

• Darstellung der Baukörper in der Dachaufsicht mit Kennzeichnung der Eingänge, Einfahrten, der Nutzung und der Zahl der Vollgeschosse.

• Darstellung der öffentlichen Flächen und Raumfolgen. Differenzierte Darstellung von Fußgänger- bereichen und Platzfolgen.

• Darstellung der Fahrbahnen, Geh- und Radwege, der gemischten Verkehrsflächen, der öffentli- chen und privaten Parkierung, Tiefgarage etc.

• Darstellung von Grünflächen

Mögliche Gebäudenutzungen sollen in die Pläne eingetragen werden.

Textliche Erläuterungen mit Aussagen zur Umsetzbarkeit der städtebaulichen Konzeption, Par- zellierbarkeit, Verkehrsführung und Freiraumgestaltung sind auf dem Plan unterzubringen. Zu- sätzlich erläuternde Skizzen, Schnitte, Fotomontagen und sonstige räumliche Darstellungen zur Verdeutlichung der Gestaltungsabsichten und besonderer Situationen sind erwünscht.

Zur Beurteilung durch das Preisgericht wird je Bereich (städtebauliche Leitidee, städtebauliche Entwürfe I und II) jeweils maximal 1 Blatt mit den Maßen 120 cm auf 90 cm pro Plan ein- schließlich Erläuterungen/ Skizzen/ Perspektiven/ Schnitten zugelassen.

11.4. Berechnungen

Die Berechnungen sind auf dem beigefügtem Formblatt (Anlage 16) einzutragen. Hier werden beispielsweise Aussagen über Bruttogeschossflächen geplanter Nutzungen, über die Anzahl öffentlicher und privater Stellplätze, über die Größen öffentlicher Verkehrs- und Frei- flächen zu treffen sein.

11.5. Verfassererklärung

Die Verfassererklärung ist gemäß Anlage 17 (2-fach) in einem mit der Kennzahl versehenen undurchsichtigen, verschlossenen Umschlag, bezeichnet als „Verfassererklärung“ abzugeben.

Bei Einreichung der Wettbewerbsarbeit haben die Teilnehmer in der Verfassererklärung ihre An- schrift, Mitarbeiter und Fachberater anzugeben, juristische Personen, Partnerschaften und Ar- beitsgemeinschaften, außerdem den bevollmächtigten Vertreter.

Jeder Verfasser hat seine Teilnahmeberechtigung eigenverantwortlich zu prüfen und belegt sie mit einer Kopie seines Befähigungsnachweises in der Wettbewerbssprache.

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Der Verfassererklärung ist eine schwarz auf weiß beschriftete Karte DIN A5 mit Namen der Ver- fasser, der beteiligten Mitarbeiter und Fachberater beizufügen. Hiermit werden die Arbeiten bei der Ausstellung gekennzeichnet.

11.6. Verzeichnis der eingereichten Unterlagen

Für die Beurteilung werden insgesamt maximal 3 Blätter mit den Maßen 90 auf 120 cm ein- schließlich Erläuterungen /Skizzen /Perspektiven /Schnitte sowie das Modell auf der ausgegebe- nen Modellgrundplatte zugelassen. Weitere Unterlagen werden nicht zur Jurierung zugelassen.

Die geforderten Wettbewerbsleistungen sind an der rechten oberen Ecke jedes Plans, der ver- schlossenen Verfassererklärung und des Modells durch eine Kennzahl aus sechs verschiedenen arabischen Ziffern (Aufzeichnungen 1 cm hoch, 6 cm breit) zu kennzeichnen.

Alle Unterlagen sind 1fach ungefaltet und als digitale Daten auf CD in den Formaten DXF (auch DWG möglich) und PDF einzureichen.

12. Beurteilungskriterien (GRW 5.1.5)

Folgende Kriterien werden bei der Beurteilung der Wettbewerbsarbeiten angewendet: - städtebauliche Idee - Verknüpfung der Überlegungen zu einem Gesamtkonzept - Qualität der unterschiedlichen öffentlichen Räume, Freiräume und deren Gestaltung - Maßstäblichkeit der Neubebauung - Funktionalität der Nutzungen und der Verkehrsanlagen - Aufenthalts- und Erlebnisqualität - Verflechtung mit den angrenzenden Quartieren/Einbindung in den Stadtgrundriss - abschnittsweise Realisierbarkeit in Bezug auf die Verfügbarkeit und deren funktionale und gestalterische Verträglichkeit

Die Reihenfolge sagt nichts über die Gewichtung aus.

13. Termine

13.1. Verfahrenseinleitung

Der Wettbewerb wird am 7. April 2008 entsprechend GRW bekannt gemacht. Die Bewerbungsphase beginnt mit der Bekanntmachung und endet am 29. April 2008 um 17 Uhr.

Die Wettbewerbsunterlagen werden am 16. Mai 2008 versandt.

Die Modelle können ab 26. Mai 2008 bei der Firma Allgeier gegen Vorlage des Modellberechti- gungsscheines abgeholt werden.

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13.2. Rückfragen (GRW 5.3)

Rückfragen zum Wettbewerb können bis zum 6. Juni 2008 schriftlich an das

Planungsamt der Stadt Eislingen/Fils Bahnhofstraße 15 73054 Eislingen gerichtet werden. Eingehende Fragen und die jeweiligen Antworten werden kurzfristig allen Wett- bewerbsteilnehmern und der Jury per Rundmail mitgeteilt.

13.3. Einlieferung (GRW 5.4.2)

Abgabetermin für die Pläne ist Mittwoch, der 13. August 2008 sowie Mittwoch, der 20. August 2008 für das Modell.

Abweichend von der GRW 5.4.2. (2) muss an diesen Tagen die Wettbewerbsarbeit bis spätes- tens 16:30 Uhr bei untenstehender Adresse eingegangen sein (Submission):

Stadthalle der Stadt Eislingen/Fils Am Kronenplatz Künstlereingang Sixtstraße 73054 Eislingen/Fils

Arbeiten, die vor den jeweils angegebenen Terminen abgegeben werden oder per Versand ver- schickt werden sind im/an das

Planungsamt der Stadt Eislingen/Fils Bahnhofstraße 15 73054 Eislingen/Fils abzugeben/zu schicken.

Zur Wahrung der Anonymität ist bei Zusendung durch Post, Bahn oder andere Transport- unternehmen als Absender die Anschrift des Empfängers zu verwenden.

Das Preisgericht tagt am Freitag, den 5. September 2008.

Die Ausstellung der Wettbewerbsarbeiten findet am 6. und 7. September 2008 statt. Der Ausstellungsort wird die Stadthalle Eislingen/Fils sein.

Die mit Preisen und Ankäufen ausgezeichneten Arbeiten werden Eigentum des Auslobers.

Die übrigen Wettbewerbsarbeiten können vom 8. bis zum 12. September 2008 auf Voranmel- dung (unter Tel.: 07161- 804-316) in der Stadthalle der Stadt Eislingen/Fils abgeholt werden. Planunterlagen, die bis zu diesem Zeitpunkt nicht abgeholt wurden, werden an die Teilnehmer kostenfrei zurückgesandt. Nicht abgeholte Modelle werden nach Ablauf der o. g. Frist vernichtet.

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14. Preise und Ankäufe (GRW 4)

Die Wettbewerbssumme ist ermittelt auf der Basis HOAI § 42.

Für Preise und Ankäufe stellt der Auslober als Wettbewerbssumme einen Gesamtbetrag in Höhe von 72.000,-- € zur Verfügung. Die Aufteilung ist wie folgt vorgesehen:

1. Preis: 23.000,-- € 2. Preis: 16.000,-- € 3. Preis: 11.000,-- € 4. Preis: 7.000,-- € Ankäufe insgesamt 15.000,-- €

Die Mehrwertsteuer ist in den genannten Beträgen nicht enthalten.

Dem Preisgericht bleibt bei einstimmigem Beschluss eine andere Verteilung der Wettbewerbs- summe vorbehalten.

15. Abschluss des Wettbewerbs (GRW 6)

Der Auslober teilt den Wettbewerbsteilnehmern das Ergebnis des Wettbewerbs unter dem Vor- behalt der Prüfung der Teilnahmeberechtigung unverzüglich mit und macht es sobald als möglich öffentlich bekannt.

Die Wettbewerbsteilnehmer können Verstöße gegen das in der Auslobung festgelegte Verfahren oder das Preisgerichtsverfahren gegenüber dem Auslober rügen.

Einsprüche gegen die vom Preisgericht beschlossene Rangfolge sind nicht möglich. Die Rüge muss innerhalb von 10 Tagen nach Zugang des Preisgerichtsprotokolls beim Auslober eingehen. Beginnt die Ausstellung der Wettbewerbsarbeiten erst nach dem Zugang des Protokolls, so be- ginnt die Frist erst mit dem Tag der Ausstellung. Der Auslober trifft seine Feststellungen im Be- nehmen mit dem zuständigen Wettbewerbsausschuss.

16. Weitere Bearbeitung (GRW 7.1, 7.2) und Urheberrecht (GRW 7.3)

16.1. Weitere Bearbeitung

Es ist zunächst nicht vorgesehen einen Auftrag zu vergeben (Ideenwettbewerb). Der Auslober behält sich jedoch vor, unter Würdigung der Empfehlung des Preisgerichts einem oder mehreren der Preisträger unter den in den GRW 7.1 genannten Voraussetzungen die wei- tere Bearbeitung mit den Leistungen für den städtebaulichen Entwurf im Sinne § 42 HOAI zu übertragen.

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16.2. Vergütung der weiteren Bearbeitung

Im Falle einer weiteren Bearbeitung werden durch den Wettbewerb bereits erbrachte Leistungen des Wettbewerbsteilnehmers bis zur Höhe der Preissumme nicht erneut vergütet, wenn der Wett- bewerbsentwurf in seinen wesentlichen Teilen unverändert der weiteren Bearbeitung zugrunde gelegt wird.

16.3. Verpflichtung der Wettbewerbsteilnehmer

Die Wettbewerbsteilnehmer verpflichten sich im Falle einer Beauftragung durch den Auslober, die weitere Bearbeitung zu übernehmen und durchzuführen.

16.4. Urheberrecht (GRW 7.3)

Die Nutzung der Wettbewerbsarbeit und das Recht der Erstveröffentlichung sind durch GRW 7.3 geregelt.

17. Übersichtsplan Termine

7. April 2008 Tag der Bekanntmachung 7. bis 29. April 2008 Bewerbungsphase ab 16. Mai 2008 Versand der Wettbewerbsunterlagen bis 6. Juni 2008 Rückfragen ab 26. Mai 2008 Modellausgabe Abgabe der Wettbewerbsarbeiten: bis 13. August 2008 Pläne bis 20. August 2008 Modell 5. September 2008 Preisgericht 6. und 7. September 2008 Ausstellung der Wettbewerbsarbeiten 9. bis 12. September 2008 Abholung der nicht prämierten Arbeiten

Eislingen/Fils, den 31. März 2008

i. Org. gez.

Günther Frank Bürgermeister

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Teil B Wettbewerbsaufgabe

1. Ausgangssituation

1.1. Vorbemerkung

In den zurückliegenden Jahren hat die Stadt Eislingen/Fils mithilfe mehrerer förmlicher Sanie- rungsgebiete im Bereich der Kernstadt einen umfassenden Umbau der zuvor stark verkehrsge- recht ausgebauten Innenstadt zu einer Stadt mit Aufenthaltsqualitäten und intakter sowie belebter Stadtstruktur in Angriff genommen. Die Bereiche nördlich der Achse Schloss- und Hindenburg- straße sind überwiegend umgestaltet worden. Südlich dieser Achsen besteht noch erheblicher Erneuerungsbedarf.

Der Bau eines neuen Rathauses an zentraler Stelle soll ein definierbares Zentrum für die Stadt- teile Eislingen/Nord und Eislingen/Süd entstehen lassen.

Mit dem Bau der B 10 Ortsumfahrung und deren Eröffnung im Jahr 2006 haben sich insbeson- dere in der Südstadt neue Perspektiven zur städtebaulichen Entwicklung eröffnet. Die Aufnahme des Gebietes „Bereich Ulmer- und Stuttgarter Straße“ in das Bund-Länder-Sanierungs- und Ent- wicklungsprogramm erfolgte 2005. Die durchgeführten vorbereitenden Untersuchungen belegen funktionelle und strukturelle Missstände und Mängel. Bislang stark durch den Verkehr geprägte Bereiche stehen für eine funktionale Umgestaltung zur Verfügung.

In aktueller Diskussion stehen die städtebaulichen Chancen, die sich aus der Aufgabe des Über- führungsbauwerks im Zuge der Hauptstraße ergeben. Als Ersatz wird derzeit eine Unterführung auf der historischen Achse (heute: Bahnhofstraße) diskutiert.

Gerade im Bereich der Inneren Stadt ist das Zusammenwachsen der beiden Stadtteile Eislin- gen/Nord und Eislingen/Süd von besonderer Bedeutung. Verbindendes Glied ist der bislang stark vernachlässigte zentrale Bereich zwischen der Achse Schloss-/Hindenburgstraße und der Achse Stuttgarter-/Ulmer Straße.

Das Wettbewerbsergebnis, ein städtebaulicher Entwurf, soll als Innenstadtentwicklungskonzept die Grundlage für die kommenden Entwicklungen sein. Die Planung ersetzt das „Stockburger- Konzept“ von 1990 und dient als Vorlage zur Anpassung und Überarbeitung der geltenden Be- bauungspläne und als Leitfaden für die städtebauliche Entwicklung der folgenden Jahrzehnte.

1.2. Lage, Bedeutung und Entwicklungsziele der Gemeinde

Die Stadt Eislingen/Fils liegt im mittleren Filstal im Verdichtungsraum Stuttgart, am Rande der Schwäbischen Alb, verkehrsgünstig zwischen Stuttgart und Ulm. In Eislingen/Fils als Kleinzent- rum im Landkreis Göppingen wohnen ca. 20.500 Menschen.

Die Fils durchfließt in ihrem tief eingeschnittenen Flussbett die Gemarkung Eislingen/Fils von Ost nach West. Sie trennt die Stadt in einen nördlichen und einen südlichen Stadtteil. Die Stadt setzt sich zusammen aus den Stadtteilen Eislingen/Süd und Eislingen/Nord sowie den ländlichen Teil- orten Krummwälden und Eschenbäche.

Das Jahr 1933 brachte die Vereinigung von Kleineislingen (heute Eislingen/Süd) und Großeislin- gen (heute Eislingen/Nord) mit damals 9.100 Einwohnern, sowie die Erhebung zur Stadt. Die

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Struktur der Stadt ist aber bis heute von den zwei Stadtteilen Süd und Nord geprägt, die sich Jahrhunderte lang unabhängig voneinander entwickelten.

Ein wichtiges Ziel für die Zukunft ist daher das weitere Zusammenwachsen der Stadtteile.

Eislingen/Fils ist eine lebendige Stadt mit Handel, Gewerbe und Industrie, der dazugehörigen Infrastruktur, öffentlichen Einrichtungen, Schulen (Gymnasium, Realschule, 2 Hauptschulen, För- derschule und 2 Grundschulen), Sportbauten und Freizeiteinrichtungen.

Filsaufwärts schließt die Nachbargemeinde und filsabwärts bindet das Mittelzentrum Göppingen an. Im Norden und Nordosten erheben sich die Dreikaiserberge: der Hohenstaufen, der Rechberg und der Stuifen. Richtung Süden liegt das Voralbgebiet mit der prägenden Albtraufsilhouette.

Durch mehrere große Industrieunternehmen und zahlreiche weitere Betriebe ist das industriell geprägte Eislingen/Fils keine reine Wohnstadt für Stuttgart, Ulm oder auch Göppingen, sondern bietet auch vielen Menschen einen Arbeitsplatz.

Im Hinblick auf die demografische Entwicklung ist ein Ziel der Stadt der Erhalt der Anzahl an Einwohnern. Die kann neben einer intakten Infrastruktur durch eine attraktive Identität stiftende Innenstadt, einen guten Einzelhandelsbesatz, einen ausgewogenen Anteil von Neubauflächen und Innenentwicklungsflächen, durch kulturelle Einrichtungen und ein reges Vereinsleben er- reicht werden.

Hierzu kann die Neuordnung der Innenstadt einen Beitrag leisten.

2. Sanierungsgebiet „Bereich Ulmer und Stuttgarter Straße“ Das Sanierungsgebiet umfasst die Teilbereiche um die Stuttgarter und die Ulmer Straße. Für das Sanierungsgebiet wurden folgende Maßnahmenschwerpunkte formuliert:

• Ulmer und Stuttgarter Straße: Rückbaumaßnahmen zugunsten der Fußgänger und zur Ver- besserung der Aufenthalts- und Wohnumfeldqualität

• Bereich Lutherkirche: Nutzung des städtebaulichen Entwicklungspotenzials

3. Neues Zentrum am neuen Rathaus

Die Stadtverwaltung Eislingen/Fils ist historisch bedingt auf verschiedene Gebäude im Stadtge- biet verteilt. Kaum eines dieser Gebäude hat einen repräsentativen Charakter. Mit der Über- schreitung der 20.000 Einwohner kann die Stadt nun zur Großen Kreisstadt werden, was neue Aufgaben mit sich bringt. Hierfür und auch für das zeitgemäße Einrichten eines Bürgerbüros wer- den zusätzliche Flächen notwendig.

Um nun ein bürgerfreundliches Angebot zur Verfügung zu stellen wurde der Beschluss gefasst an zentraler Stelle einen Rathausneubau zu errichten. In einem Diskussionsprozess um den künftigen Standort wurde der Bereich südlich der Hindenburgstraße und westlich des Überfüh- rungsbauwerks festgelegt. Durch einen rechtskräftigen Bebauungsplan ist der Standort für das Rathaus planungsrechtlich gesichert (in Anlage 10 enthalten).

Ein repräsentativer Gebäudekomplex mit adäquaten Freibereichen soll, spätestens nach Abbruch des Überführungsbauwerks mit dem Schloss, dem Jugendhaus Talx, der Kulturgastronomie Mar- stall und weiteren publikumsintensiven Nutzungen eine innerstädtische Mitte definieren.

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4. Wettbewerbsgebiet und Umfeld

4.1. Lage, Abgrenzung und Größe des Plangebiets

Das Wettbewerbsgebiet befindet sich im Zentrum der Stadt. Westlich wird es begrenzt durch die Mühlbachstraße und die Firma Dr. Scheller Cosmetics. Im Norden dienen als Grenze die Hin- denburgstraße und die Schloss-Straße. Östlich endet das Plangebiet mit der Grenze zur Firma Zeller + Gmelin und südlich der Fils mit der schräg verlaufenden Wasenstraße sowie der Wa- senturnhalle. Im Süden werden die Lutherkirche (Lutherstraße 6), der Luther-Kindergarten und die Bebauung südlich der Stuttgarter Straße mit einbezogen.

Das Wettbewerbsgebiet umfasst ca. 13,2 ha.

Der Schwerpunktbereich I um die Lutherkirche beinhaltet die „Hirschkreuzung“ (Verkehrsknoten Stuttgarter- / Haupt- / Ulmer- / Scheerstraße) sowie deren anschließenden Straßenstücke, die Bebauungszeilen nördlich und südlich der Ulmer Straße und den Einmündungsbereich Weber- straße. Diese Flächen haben eine Größe von ca. 2,8 ha.

Der Schwerpunktbereich II – Bereich neues Rathaus/ Schlossplatz – ist der Teil aus dem Ge- samtgebiet nördlich der Bahnlinie Stuttgart – Ulm. Er umfasst Flächen mit der insgesamt 2,8 ha.

4.2. Eigentumsverhältnisse

Die Eigentumsverhältnisse im Plangebiet sind im Plan der Anlage 7 dargestellt. Die blauen Flä- chen sind im Eigentum der Stadt. Die Stuttgarter und die Ulmer Straße sind im Bundeseigentum. Die Bahnflächen befinden sich im Bundeseisenbahnvermögen; der Filsbereich inklusive Ufer gehört dem Land Baden-Württemberg (Wasserwirtschaftsverwaltung).

Alle anderen Flächen befinden sich im Privatbesitz.

4.3. Topografie

Das Gelände fällt von Süden nach Norden bis zur Fils ab. Nördlich der Fils steigt es wieder leicht. Der höchste Punkt liegt ungefähr bei 340 m ü. NN. Die Höhen im Bereich der Bahn – ausge- nommen die der Unterführung – liegen bei 336 m ü. NN.

4.4. Stadtökologie, Gewässer

In der Stadtbiotopkartierung Eislingen/Fils aus dem Jahr 2000 werden zu den Bereichen Innen- stadt, Schlosspark und Fils Aussagen gemacht.

Sowohl der Schlosspark als auch die Fils sind wichtige Bereiche für den Arten- und Biotopschutz, Landschaftsbild und Erholung.

Auszüge aus der Arbeit liegen als Anlage 11 bei.

Im Wettbewerbsgebiet sind – bis auf die Fils inklusive Böschungen keine Biotope nach § 32 NatSchG Baden-Württemberg ausgewiesen (siehe Anlage 11).

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Die Fils verläuft relativ tief eingeschnitten von Ost nach West durch das Wettbewerbsgebiet und stellt eine zentrale Achse dar. Sonstige offene Fließgewässer sind im Bearbeitungsbereich nicht vorhanden.

4.5. Rechtliche Festsetzungen

Der Flächennutzungsplan stellt die überwiegenden Teile des Wettbewerbsgebiets als „gemischte Baufläche“ dar. Die Stadthalle, der Bereich Schloss mit Schlosspark sowie die Lutherkirche mit Kindergarten sind Gemeinbedarfsflächen. Details sind dem der Anlage beigefügten Flächennut- zungsplanausschnitt zu entnehmen (Anlage 4).

Im Wettbewerbsgebiet sind verschiedene Bebauungspläne und ein Baulinienplan rechtskräftig. Die Anlage 10 gibt einen Überblick, in welchem Bereich welcher Bebauungsplan gültig ist. An- hand der Nummerierung kann der Wettbewerbsteilnehmer bei Bedarf die Bebauungspläne im angehängten Verzeichnis aufrufen.

4.6. Nutzungen innerhalb und um das Plangebiet

Das Plangebiet ist überwiegend gemischt genutzt. Zu erwähnen als publikumsintensivere Nut- zungen sind neben zahlreichen Gastronomiebetrieben und kleineren Ladengeschäften die Stadt- halle und das Seniorenzentrum am Kronenplatz, die Lutherkirche in der Lutherstraße, der Norma- Markt im Gebäude Stuttgarter Straße 1, das Bahnhofszentrum in der Bahnhofstraße 15 mit Post, Notariat, Baudezernat, Kiosk, Kneipe und Jugendzentrum Nonstop sowie nördlich der Bahnlinie das Schlosstheater (Programmkino), die Stadtbibliothek im Schloss, die Kulturgastronomie im historischen Marstall und das Jugendhaus Talx im Schlosspark. In Anlage 7 sind die Nutzungen im Plangebiet dargestellt.

Nutzungen außerhalb des Plangebiets Im Norden schließt mit der Hauptstraße der kleinteilige Geschäftsbesatz der Innenstadt an. Hier befinden sich die typischen innerstädtischen Nutzungen wie Gastronomie, Lebensmitteleinzel- händler, Dienstleister sowie Teile der Stadtverwaltung. Nördlich der Bahnlinie ist das Wettbe- werbsgebiet von den Industriebetrieben umgeben: westlich von der Fa. Dr. Scheller (Kosmetikar- tikel) und östlich von der Firma Zeller+Gmelin (Schmierstoffe, Chemie, Druckfarben). Südlich der Bahnlinie schließt westlich an das Plangebiet die Park&Ride-Anlage sowie das Betriebsgelände der Firma Mahle (Automobilzulieferer) an. Im Gebäude Ludwigstraße 2 befinden sich zwei öffent- lich zugängliche Parkdecks, darüber sind Eigentumswohnungen. Südwestlich des Wettbewerbs- gebiets befinden sich meist Wohnhäuser, teilweise mit kleinteiligem Geschäftsbesatz im EG. Die Silcherschule im Süden besteht aus einer Grund- und Hauptschule. Der Geschäftsbesatz der Nord-Südachse Hauptstraße wird südlich in der Scheerstraße bis kurz hinter die Achse Post-/ Bergstraße verlängert. Hier liegt auch das städtische Hallenbad. Südöstlich befinden sich ein Wohnquartier im Geschosswohnungsbau und vereinzelte Zweifamilienhäuser. An der Ulmer Straße liegt die Vereinsturnhalle „Wasenhof“ mit Gastronomieeinheit. Nördlich davon besteht eine kleinteilige Struktur von Wohnhäusern. Zwischen Fils und Bahn und östlich des Plangebiets ist die Firma Koch (Groß- und Einzelhandel mit Holz) angesiedelt.

4.7. Verkehr

Verkehrlich ist das Wettbewerbsgebiet durch die Stadtteil-verbindende Achse Haupt-/ Scheer- straße, die in Nord-Süd-Richtung verläuft, sowie die in West-Ost-Richtung verlaufende „Noch- Bundesstraße" 10 (Stuttgarter Straße – Ulmer Straße) dominiert.

Planungsamt Stadt Eislingen/Fils 19 Städtebaulicher Ideenwettbewerb Stadt Eislingen/Fils Entwicklungskonzept Innere Stadt Eislingen/Fils 2030

Für die Brücke der Hauptstraße über die Fils und die Bahnlinie wird nach einer städtebaulich verträglicheren niveaufreien Alternative zur bestehenden Bahnüber-/unterführung gesucht. Dazu hat das Büro Modus Consult, Ulm eine Machbarkeitsstudie für eine Unterführung der Bahn auf der historischen Achse Bahnhofstraße – Hauptstraße erstellt, die den Anlagen beigefügt ist (An- lage 14). Bei Unterführung der Achse kann der Schwerverkehr ausgeschlossen werden; lediglich die Befahrbarkeit mit Feuerwehrfahrzeugen und Bussen muss gewährleistet bleiben. Alternative Trassenführungen sind möglich.

Die Verkehrsbelastungen im Plangebiet sind im Verkehrsplan (Anlage 8) dargestellt. Nach dem Bau der Osttangente im Ostteil der Stadt wird ab 2011 eine dritte Verbindung neben der West- tangente und der Brücke der Hauptstraße von Eislingen/Nord nach Eislingen/Süd zur Verfügung stehen. Damit wird die Verkehrsbelastung in der Hauptstraße reduziert. Langfristig ist vorgesehen, den Durchgangsverkehr in Ost-West-Richtung in Eislingen/Nord von der Salacher- /Jahnstraße auf die Schloss- /Hindenburgstraße zu verlagern um die Innenstadt verkehrlich zu entlasten und den Verkehr durch überwiegend gewerblich geprägte Strukturen in der Schloss-Straße zu führen.

Der Weiterbau der B 10 neu bis Gingen und der B 466 um Süßen herum wird weiteren Verkehr von den innerstädtischen Eislinger Straßen auf die Ortsumfahrung bringen. Die Prognosezahlen sind als Klammerwerte im Verkehrsplan eingetragen.

Nennenswerte öffentliche Stellplatzkapazitäten befinden sich an der P&R-Anlage am Bahnhof, im Mühlbachcenter (Ludwigstraße 2), am Kronenplatz, in der Wasenstraße und am Wasenhof (pri- vat), im Bereich der Lutherkirche und am Hallenbad. Im Gebiet der kleinparzellierten Baustruktur von Wasen-, Rosen- und Turnhallestraße herrscht Parkierungsnot. Gemeinderatsbeschlüsse sehen vor, die Verkehrsknoten Stuttgarter-/ Mühlbachstraße sowie Stuttgarter-/ Haupt-/ Ulmer-/ Scheerstraße als Kreisverkehrsanlagen umzubauen.

Zahlreiche Radfahrer durchqueren täglich den Planbereich. Insbesondere die Unterführungen unter der B 10 und in Verlängerung der Bahnhofstraße unter der Bahnlinie hindurch werden stark frequentiert. Zurzeit wird diskutiert, die Unterführung unter der B 10 mit dem Bau der Kreisver- kehrsanlage Stuttgarter-/ Haupt-/ Ulmer-/ Scheerstraße durch Kreisverkehrs-umlaufende Geh- und Radwege zu ersetzen (s. Gutachten Modus Consult: Radwegeführung im Bereich Hirsch- kreuzung vom 23.04.2007; Anlage 15).

Fußgänger nutzen ebenfalls sehr rege die Querungsmöglichkeiten.

Im Plangebiet befinden sich Aufenthaltsbereiche lediglich im Umfeld der Stadthalle und im Schlosspark.

Der Bahnhaltepunkt der Zugstrecke Stuttgart – Ulm befindet sich ebenfalls im Plangebiet. Das historische Bahnhofsgebäude wurde in der 80er Jahren des letzten Jahrhunderts durch ein Ge- schäftshaus ersetzt (Bahnhofstraße 15).

Mehrere Buslinien durchlaufen auf den Hauptachsen das Wettbewerbsgebiet. Haltestellen gibt es auf der Südrampe der Überführungsbrücke, im Bereich der Wasenhalle (Ulmer Straße 25) sowie am Hallenbad. Nach Aussage der beteiligten Busunternehmen (OVG und RBS) ist der Bedarf einer direkten Umsteigebeziehung zwischen Bus und Bahn in Eislingen nicht gegeben. Dies be- gründet sich mit den gut funktionierenden Verknüpfungspunkten Göppingen und Süßen. Bushal- testellen sind vorhanden, wobei sich die Haltestelle auf der Brückenrampe negativ darstellt und in einem neuen Konzept als Haltepunkt Rathaus/Schloss mit Umsteigemöglichkeit auf die Bahn gesehen wird. Der Bahnhof Eislingen soll im Rahmen der Sanierung der Bahnhöfe im Filstal einen Aufzug von der bestehenden Fußgänger- und Radfahrerunterführung zum Mittelbahnsteig erhalten.

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5. Städtebauliche Leitidee „Innere Stadt 2030“ – Wettbewerbsaufgabe

Hauptziel des vorliegenden Wettbewerbs ist die Schaffung einer neuen Stadtmitte von Eislin- gen/Fils mit der Attraktivierung und Stärkung der Innenstadt. Die „Neue Mitte“ soll die Identifika- tion der Bewohner mit ihrer Stadt fördern.

Der Anteil der dominierenden Verkehrsflächen für den motorisierten Verkehr ist zugunsten von qualitätvollen, erlebbaren Aufenthaltsräumen sowie neuen Nutzungen und Gebäuden im Plange- biet zu reduzieren. Dabei ist besonders auf eine sinnvolle funktionale und gestalterische Ver- knüpfung neuer Nutzungen mit den angrenzenden Bereichen zu achten.

Die Reduzierung der Verkehrsflächen wird im Bereich der Stuttgarter- und Ulmer Straße möglich, da eine Fahrspur pro Richtung künftig ausreichen wird sowie bei der Verbindungsstrecke der heutigen Bahnüberführung, wo ebenfalls eine Fahrspur pro Richtung ausreicht. Daraus ergeben sich auch Potenziale für den Knoten Haupt-/ Bahnhof-/ Turnhallestraße.

Eine Alternative für die geplante Aufgabe des Überführungsbauwerks in Zuge der Hauptstraße ist aufzuzeigen und in das Konzept verkehrlich und stadträumlich zu integrieren. Als Anlage ist die Machbarkeitsstudie einer Unterführung in Verlängerung der Bahnhofstraße beigelegt, die als eine mögliche Lösung übernommen oder lediglich zur Kenntnis genommen werden kann.

Die Durchgängigkeit der Nord-Südachse Haupt-Scheerstraße mit öffentlichen Nutzungen und einem möglichst lückenlosen und qualitätvollem Geschäftsbesatz ist besonders zu berücksichti- gen. In diesem Zusammenhang wird auch über die Zukunft der Baustruktur östlich der Bahnhof- straße nachzudenken sein.

Die im Wettbewerbsgebiet zur Bebauung bzw. zur Gestaltung des öffentlichen Raumes vorhan- den Flächen sind wichtige Reserven für die weitere innerörtliche Entwicklung. Sie können genutzt werden • als attraktive öffentliche Freiflächen mit Aufenthaltsqualität, • als Flächen für gastronomische Einrichtungen mit Außenbewirtschaftung (Café etc.), • als Flächen für Einzelhandel und Dienstleistung mit gut erreichbaren Kundenparkplät- zen zur Stärkung des Einzelhandels- und Dienstleistungsstandortes sowie • als Flächen für Wohnbebauung, die durch die Nähe zu vorhandenen und geplanten öf- fentlichen und privaten Versorgungseinrichtungen ein qualitätvolles, zentrumsnahes Wohnen ermöglichen sollen.

Verschiedene Themenkreise sind im Wettbewerbsgebiet zu beleuchten:

1. Es ergeben sich Chancen für die Stadtentwicklung aus der B 10-Ortsumfahrung für die Berei- che entlang der Ulmer und der Stuttgarter Straße und speziell im Bereich der Lutherkirche (Städtebaulicher Entwurf I). 2. Welche langfristigen Alternativen gibt es für das zu sanierende Überführungsbauwerk in der Ortsmitte, das erheblich zur Verunstaltung des Stadtbildes beiträgt? Welche Entwicklungs- möglichkeiten entstehen daraus für den heutigen Verkehrsknoten Bahnhofstraße/ Haupt- straße/ Turnhallestraße? 3. Wie können die vielfältigen Funktionen im Bereich des neuen Rathauses ein attraktives En- semble mit Freiflächengestaltung bzw. Platzbildung formen? Kann das Schlosstheater erhal- ten bleiben (Städtebaulicher Entwurf II)? 4. Wie sieht die Zukunft des vernachlässigten Stadtparks aus? 5. Was geschieht mit dem Haug-Areal entlang der Fils (Gewerbebauten von der Bahnhof- straße 9 bis zur Stadthalle)? 6. Wie könnte sich das Gebiet Wasenstraße/Rosenstraße entwickeln? Durch die historisch gewachsene Baustruktur im Bereich der Wasen- und der Rosenstraße herrscht heute ein

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Mangel an Pkw-Stellplätzen. Der Straßenraum im Westteil der Wasenstraße ist überdimensi- oniert. 7. Am südlichen Ende des Kronenplatzes zur Stuttgarter Straße hin befinden sich zwei ab- bruchreife Gebäude. Im Gebäude Stuttgarter Straße 18 befindet sich bis heute das Polizei- revier, das voraussichtlich im Jahr 2009/2010 in einen Neubau außerhalb des Plangebiets umzieht. Wie können diese Flächen genutzt werden?

Bei der Bearbeitung von Lösungsvorschlägen ist stets zu bedenken, kein statisches Konzept zu entwickeln, sondern Flexibilität vorzusehen, da die Projekte aufgrund der Komplexität zeitversetzt umgesetzt werden müssen.

6. Bereich „Lutherkirche“ – Städtebaulicher Entwurf I

6.1. Einleitung

Durch eine Spurreduzierung entlang der Ulmer und der Stuttgarter Straße werden Flächen frei, die insbesondere im Bereich um die Lutherkirche eine städtebauliche Entwicklung ermöglichen.

Der Stadtteil Süd verfügt derzeit über kein genau definierbares Zentrum.

Die Qualität des heutigen Stadtraums zwischen Lutherkirche und Ulmer Straße stellt sich als sehr unbefriedigend dar. Die Flächen sind verkehrlich geprägt, Aufenthaltsqualität ist nahezu nicht vorhanden. Der überwiegende Teil der Flächen wird derzeit als ungeordneter Parkplatz genutzt und ist teilweise mangelhaft befestigt.

6.2. Lage im Stadtgebiet, stadträumliche und funktionale Situation

Der Bereich um die Lutherkirche mit Gemeindekindergarten liegt am Achsenkreuz der Hauptge- schäftsachse Hauptstraße/Scheerstraße und der heute noch hoch frequentierten Bundes- straße 10 (Stuttgarter Straße/ Ulmer Straße). Funktional betrachtet ist der Bereich gegenüber der Umgebung leer.

Die Lage des zu überplanenden Gebiets in Bezug auf die Gesamtstadt kann als Zentrumslage bezeichnet werden.

Stadträumlich betrachtet, fallen die Flächen um die Lutherkirche aus dem Rahmen. Die erwähn- ten Straßenachsen sind überwiegend durch Straßenrandbebauung geprägt. Die Lücke im Stadt- grundriss wird insbesondere deutlich, wenn man sich von der Stuttgarter Straße dem Bereich nähert. Der Bereich der Hirschkreuzung wird dominiert von 4-geschossigen Gebäuden.

Größere Baumreihen, die sich am Verkehrsraum orientieren lockern den Stadtraum auf.

6.3. Bestandssituation, Nutzungen

Prägend ist die evangelische Lutherkirche. In den Gebäuden Lutherstraße 4 und 6 ist der evan- gelische Kindergarten untergebracht. Ansonsten gibt es einige Leerstände, untergenutzte Flä- chen und Nutzungen, die der stadträumlichen Lage nicht angemessen sind.

Ein großer Teil der Flächen besteht aus Frei- und Verkehrsflächen. Die größte zusammenhän- gende Freifläche nördlich der Lutherkirche dient derzeit überwiegend als Dauerparkplatz mit ca. 30 Parkplätzen.

Planungsamt Stadt Eislingen/Fils 22 Städtebaulicher Ideenwettbewerb Stadt Eislingen/Fils Entwicklungskonzept Innere Stadt Eislingen/Fils 2030

Die kleinteiligen Gebäude sind überwiegend Wohnhäuser. Am Ostrand des Gebiets befindet sich ein Antikmarkt in einem ehemaligen landwirtschaftlichen Gebäude. Gegenüber hat sich auf dem Gelände einer ehemaligen Tankstelle ein Gebrauchtwagenhändler angesiedelt. Daneben, ge- genüber der Kirche, befindet sich das viergeschossige Hauptgebäude der Volksbank in Eislin- gen/Fils. Westlich anschließend liegt die Gaststätte mit Hotel Hirsch, die dem Verkehrsknoten aufgrund ihres langen Bestehens seinen Namen gab. Um die Ecke sind im gleichen Gebäude- komplex ein Zahnlabor und eine Apotheke untergebracht. Gegenüber der Hauptstraße befinden sich im Erdgeschoss eine Gaststätte und ein Versicherungsbüro. Daran angrenzend schließen entlang der Stuttgarter Straße eine Apotheke, ein Drogeriemarkt und eine Physiotherapie an. Gegenüber der Stuttgarter Straße befinden sich im Erdgeschoss des Gebäudes Stuttgarter Stra- ße 1 ein Norma-Markt, eine Apotheke und eine Textilgeschäft. Büros, Praxen und Wohnungen sind in den darüberliegenden Geschossen zu finden. Südlich schließen Wohngebäude an. Im Gebäude Scheerstraße 7 findet sich eine Filiale der Kreissparkasse; das Gebäude beherbergt weitere Dienstleister.

6.4. Verkehr

Das Gebiet ist durch die Haupt-/Scheerstraße, die Ulmer Straße und die Weberstraße erschlos- sen. Der direkte Bereich um die Kirche ist verkehrsberuhigt. Eine hohe Anzahl an ungeordneten Stellplätzen ohne Beschränkung der Parkzeiten dominiert das Stadtbild.

Der Verkehrsknoten Stuttgarter /Haupt- /Ulmer- /Scheerstraße soll nach Inbetriebnahmen der Osttangente und der B 10 Ortsumfahrung bis Süßen, die für diesen Bereich weitere Verkehrs- entlastungen bringen, zu einer Kreisverkehrsanlage umgebaut werden.

Östlich der Scheerstraße verläuft der Geh- und Radweg, der mittels flächenintensiver Rampen unter der Stuttgarter- und Ulmer Straße durchgeführt wird. Dieser Weg wird, wie bereits oben beschrieben, rege genutzt. Nach einem bestehenden Verkehrsgutachten (Anlage 15) scheint es möglich zu sein im Falle des Errichtens einer Kreisverkehrsanlage am Verkehrsknoten Stuttgarter /Haupt- /Ulmer- /Scheerstraße die Fußgänger- und Radfahrerunterführung aufzugeben und durch Fußgängerüberwege sowie kreisumlaufende Radwege zu ersetzen.

Die Rampe zur Tiefgarage des Gebäudes Scheerstraße 7 (Sparkassenfiliale) wurde so konzi- piert, dass sie auch als Anbindung eines weiteren Tiefgaragenbaus dienen kann.

6.5. Ziele

Durch eine der Situation angepasste Planung erhält das historische Kirchenbauwerk ein adä- quates Umfeld und der Stadtteil Süd bekommt einen neuen Stadtplatz. Weitere neue Nutzungen können den Bereich beleben. Ob die Kirche ihre historische Stellung im Stadtgefüge zurück be- kommt, bleibt dem Wettbewerbsteilnehmer frei.

Durch die Gestaltung der öffentlichen Räume sollen Identifikationspunkte und Räume mit Aufent- haltsqualität („Lutherplatz“) geschaffen werden.

Mit dem Rückbau der Verkehrsflächen und der Neugestaltung des Bereichs um die Lutherkirche wird ein Sanierungsziel umgesetzt und die Verbindung zwischen Ortskern und neuer Ortsmitte hergestellt.

Die Verkehrsbeziehungen für alle Verkehrsarten sollen durch den Bau eines Kreisverkehrs opti- miert werden.

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6.6. Nutzungskonzept

Ein Nutzungskonzept für eventuell vorgeschlagene Neubauungen wird bewusst nicht vorgege- ben.

6.7. Rahmenbedingungen

Das Gebäude Lutherstraße 2 steht leer und kann abgebrochen werden. Das Gebäude Scheer- straße 3 ist in städtischem Besitz und kann ebenfalls bei Bedarf überplant werden. Wie mit dem Gebäude Scheerstraße 5 aber auch mit der ehemaligen Tankstelle Stuttgarter Straße 15 umge- gangen wird, bleibt dem Wettbewerbsteilnehmer überlassen.

7. Bereich „Neues Rathaus/Schlossplatz“ – Städtebaulicher Entwurf II

7.1. Einleitung

Nachdem die Bevölkerungszahlen Eislingens in den letzten Jahren kontinuierlich gestiegen sind und die Schwelle von 20.000 Einwohnern seit dem Jahr 2001 überschritten wurde, kann nun die Entscheidung getroffen werden, ob Eislingen/Fils Große Kreisstadt werden soll. Damit verbun- den ist neben der Frage des zusätzlichen Raumbedarfs für weitere Aufgabenbereiche auch die Frage der Repräsentativität und Bürgerfreundlichkeit der städtischen Verwaltung.

Eine bürgerfreundliche Stadtverwaltung besitzt neben der Kompetenz und Freundlichkeit der Mitarbeiter gegenüber dem Bürger auch übersichtliche, mit heller Atmosphäre ausgestattete Verwaltungsräumlichkeiten, in denen man möglichst viel, schnell an einem Standort abschließend erledigen kann. In diesem Zusammenhang ist das Schlagwort Bürgerbüro zu nennen; ein Ser- vice-Center der modernen Verwaltung.

Zur besseren Identifizierung mit der Heimatstadt und auch als Zeichen nach außen sind ein re- präsentatives Verwaltungsgebäude oder mehrere repräsentative Verwaltungsgebäude wichtig, die möglichst zentral in der Stadt untergebracht sind.

Im Gemeinderat wurde eine Standortdiskussion verschiedener möglicher Rathausstandorte ge- führt, bei der die vorwiegend städtebaulichen und funktionalen Komponenten im Vordergrund standen. Nachdem 4 Standorte mithilfe von Testentwürfen zur Diskussion standen, wurde die Entscheidung getroffen, das neue Rathaus im Bereich südlich der Hindenburgstraße und westlich der heutigen Bahnüberführung zu entwickeln. Zur planungsrechtlichen Sicherung wurde ein Be- bauungsplan aufgestellt (in Anlage 10 enthalten). Die für den Neubau notwendigen Grundstücke befinden sich im Eigentum der Stadt Eislingen/Fils.

Beim Vorliegen städtebaulich plausibler Gründe ist das Verlegen des Standorts für das geplante Rathaus innerhalb des Quartiers Schlossplatz/ Hindenburgstraße/ Schellergelände und Bundes- bahn denkbar.

Die Standortqualität leidet heute unter der erhöhten Lage der Bahnüberführung der Hauptstraße. Erheblich gewinnen würde die Situation durch den Wegfall des Überführungsbauwerks. So kann mit dem Rathaus, Marstall, Talx, Schloss und gegebenenfalls weiteren Nutzungen ein wirksames Ensemble geschaffen werden. Da ein eventueller Wegfall des Brückenbauwerks (s. Punkt 4.7.) zeitlich nicht mit dem Bau des Rathauses, sondern erst viel später möglich sein wird, muss der Standort sowohl an die heutigen Umstände als auch zukunftsgerichtet angepasst werden.

Planungsamt Stadt Eislingen/Fils 24 Städtebaulicher Ideenwettbewerb Stadt Eislingen/Fils Entwicklungskonzept Innere Stadt Eislingen/Fils 2030

Das „Neue Rathaus“ soll im Dezember 2012 bezogen werden.

7.2. Lage im Stadtgebiet, stadträumliche und funktionale Situation

Der Planbereich des Städtebaulichen Entwurfs II südlich der Hindenburg- und der Schloss-Straße zeichnet sich insbesondere durch seine verkehrsgünstige, räumlich und funktional zentrale Lage in der Gesamtstadt an der Hauptachse der Hauptstraße/ Bahnhofstraße/ Scheerstraße aus.

Stadträumlich betrachtet wirkt die Situation eher unstrukturiert. Das Verkehrsbauwerk der Über- führung dominiert den Bereich. Östlich der Brücke befinden sich in lockerer Anordnung historische Gebäude (Schloss, Marstall und das ehemalige Gärtnerhaus – heute Jugendhaus Talx) im Stadtpark, der wiederum südlich durch die Lärmschutzwand entlang der Bahnlinie und östlich durch die Zaunanlage des angren- zenden Industriegebietes begrenzt wird. Westlich der Brücke befinden sich 2 Gebäude (Schlossplatz 4 und 6) die sich an der historischen Hauptstraße befinden. (In Verlängerung der Straße Schlossplatz befand sich der Bahnübergang. Die südlich anschließende Bahnhofstraße nannte sich früher ebenfalls Hauptstraße). Etwas ver- steckt hinter den Gebäuden liegt das Kinogebäude. Durch die abgebrochene Eckbebauung wir- ken die drei Wohnhäuser entlang der Hindenburgstraße (Hindenburgstraße 5-9) eher verloren.

7.3. Bestandssituation und Nutzungen

Im Wettbewerbsgebiet des Bereichs II – Neues Rathaus/Schlossplatz befinden sich weitere öf- fentliche und halböffentliche Einrichtungen wie die Stadtbibliothek im Schloss, ein Kulturcafé im historischen Marstall und das Talx (Jugendzentrum). Im Gebäude Schlossplatz 8 befindet sich ein Programmkino mit einem Saal und einer dazugehörigen Bar. Im Erdgeschoss, in dem sich früher ein Penny-Markt befand, ist heute ein Weinhändler untergebracht. Im mit Backstein ver- kleideten Gebäude Schlossplatz 6 ist eine Apotheke im Erdgeschoss; die oberen Geschosse sind mit einem Büro und einer Praxis belegt. Das Gebäude Schlossplatz 4 beinhaltet im EG ein Spei- selokal. Die oberen Geschosse werden bewohnt oder stehen leer. Die Häuser an der Hinden- burgstraße sind Wohnhäuser, wobei im Gebäude Hindenburgstraße 5 eine Gaststätte im Erdge- schoss vorhanden ist. Unter der Brücke befinden sich ein öffentlicher Parkplatz und die nördliche Bike&Ride-Anlage.

Außerhalb des Gebietes des Bereichs II sind folgende Nutzungen vorzufinden: Entlang der Hauptstraße bestimmen in Richtung Norden in den Erdgeschosslagen gastronomi- sche Einrichtungen, Einzelhändler und Dienstleister das Bild. Östlich der Gebäude Mühlesgässle 2 und 4, die mit Praxen, Büros und Wohnungen belegt sind, schließen Wohnhäuser an. Östlich und westlich liegen großflächige Industriebetriebe. Südlich der Bahn liegt das Bahnhofszentrum mit Post, Baudezernat, Notariat, Kneipe, Gaststätte, Kiosk mit DB-Agentur und Jugendhaus Non- stop. Im Kulturhaus Alte Post befinden sich Ausstellungsflächen für den örtlichen Kunstverein, verschiedene Versammlungsräume, das Stadtarchiv und eine Wohnung.

7.4. Verkehr

Das Gelände ist erschlossen durch die Schloss- und Hindenburgstraße; die Straße Schlossplatz hat am Kreisverkehr einen Anschluss. Hier kommt der hoch frequentierte Geh- und Radweg, der eine Verbindung unter der Bahn zur Bahnhofstraße herstellt, heraus.

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Öffentliche Parkplätze mit Parkzeitbegrenzung sind unter dem Überführungsbauwerk vorhanden. Die Gesamtzahl der öffentlichen Stellplätze im Bereich des städtebaulichen Entwurfs sollte nicht reduziert werden.

Die Schloss- und Hindenburgstraße werden mit der geplanten Verlagerung des Durchgangsver- kehr von der Salacher-/ Jahnstraße auf die Achse Schloss- und Hindenburgstraße mehr Ver- kehrsbedeutung erlangen. Der Anschluss und die Weiterführung der Radwege in Richtung Norden sind nicht ideal. Es ist vorgesehen, dass die Schloss-Straße einen auf der Nordseite verlaufenden gemeinsamen Geh- und Radweg erhält.

Die heutige vierspurige Brücke der Hauptstraße über die Bahn und die Fils wird langfristig durch eine zweispurige Lösung zu ersetzen sein (s. hierzu Kapitel 4.7 und Anlage 14).

7.5. Ziele

Durch die Planung wird eine Stärkung des Eislinger Zentrums erreicht. Die attraktive Architektur eines neuen Rathauses mit adäquaten Vorflächen wird das Stadtbild an dieser zentralen Stelle wesentlich aufwerten. Durch die unmittelbare Nähe eines neuen Rathauses findet eine Stärkung des Geschäftsbesat- zes der Eislinger Haupt- und Bahnhofstraße statt; der heutige Trend des Trading-Down in diesem Bereich wird aufgehalten. Werden neben der Nutzung durch das Rathaus noch weitere, eventuell gewerbliche Nutzungen vorgesehen, so ist darauf zu achten, dass diese nachhaltig, innenstadttypisch und betriebwirt- schaftlich tragfähig sind.

Mit einer veränderten Lösung für die Verbindung der Hauptstraße nach Eislingen/Süd soll der Bereich eine das Stadtbild prägende Situation schaffen, die auch die historischen Gebäude und den Park wieder mit einbezieht und gleichzeitig die Möglichkeit einer Platzbildung bietet.

7.6. Raumbedarfsermittlung aus dem Bestand

Heute stellt sich die Stadtverwaltung Eislingen durch den Hauptstandort des historischen Rat- hauses/Nord (Hauptstraße 61) mit seinen Außenstellen des Finanzdezernates (Ebertstraße 24), des Baudezernats und Notariats (Bahnhofstraße 15), des Gemeindeverwaltungsverbands (Hauptstraße 63) zergliedert dar. Weitere frequentierte Einrichtungen wie zum Beispiel das Stadtarchiv (Bahnhofstraße 13), der Sitzungssaal (Feuerwache, Stuttgarter Straße 39) und die Stadtbücherei (Schlossplatz 1) unterstützen die öffentliche Wahrnehmung einer zergliederten Verwaltung.

Die uneingeschränkte Zugänglichkeit für Behinderte ist nur in wenigen Standorten gewährleistet.

Raumbedarf für das neue Rathaus: BGF (Brutto-Geschossflächen ohne Einrechnen der Unterkellerung) ca. 3.000 bis 3500 m²

Nicht hinzugerechnet aber erforderlich sind Ausstellungsflächen und Wartebereiche mit reprä- sentativem Charakter. Deren Größe kann entwurfbedingt variieren.

Ein Platz vor dem Rathaus könnte gegebenenfalls den Freitagmorgens stattfindenden Wochen- markt aufnehmen.

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Stellplätze

Erforderliche Stellplätze (1 Stellplatz pro 35 m² HNF) ca. 37 ST

Da dieser Stellplatzschlüssel als untere Marke anzusehen ist, wird vorgeschlagen die Zahl an Stellplätzen zu erhöhen: 60 ST Davon sollte mindestens die Hälfte unterirdisch untergebracht sein.

7.7. Entwurfsgrundlagen und Rahmenbedingungen

Das Rathaus soll im Passivhausstandard errichtet werden.

Das Grundstück Schlossplatz 4 ist planungsrechtlich als Gemeinbedarfsfläche ausgewiesen. Die Gebäude Hindenburgstraße 5, 7 und 9 sind bereits in städtischem Besitz und können bei Bedarf abgebrochen werden. Die heutigen Nutzungen der Restaurants (Schlossplatz 4 und Hindenburgstraße 5) können, müs- sen aber nicht in den neuen Gebäudekomplex integriert werden und könnten der Belebung des Platzes (Außengastronomie) dienen.

Das Schlosstheater (Schlossplatz 8) als Programmkino ist im Privateigentum.

Die ehemalige Bahnfläche südlich wird derzeit als Firmenparkplatz vermietet. Die Stadt strebt an, die Fläche zu erwerben.

Die Funktion des Betriebsstellwerkes der Deutschen Bahn AG muss erhalten bleiben.

8. Wettbewerbsprogramm

Gebäudenutzung Bis auf die Rathausnutzung im Bereich II werden keine Nutzungen im Wettbewerbsgebiet vorge- geben.

Es wird jedoch verlangt, für geplante Baukörper realistische Nutzungsvorschläge zu treffen. Da- bei ist darauf zu achten, dass diese nachhaltig, innenstadttypisch und betriebwirtschaftlich trag- fähig sind.

Parkierung Die für die geplanten Nutzungen erforderlichen Stellplätze sind innerhalb des Wettbewerbsge- bietes ober-/unterirdisch unterzubringen und nachzuweisen.

Platz Ein öffentlicher Platz, der verschiedene Funktionen aufnehmen kann (ggfs. auch Wochenmarkt- nutzung) wird gefordert.

Der Stand der Erkenntnisse für einen nachhaltigen Städtebau soll Grundlage der Planung sein.

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ANLAGE 16

Berechnungsformblatt der Teilnehmer des Wettbewerbs für Kennzahl / Tarnzahl:……...…………….....

Städtebaulicher Ideenwettbewerb Stadt Eislingen/Fils Entwicklungskonzept Innere Stadt „Eislingen/Fils 2030“

Gesamtgebiet – städtebauliche Leitidee

Gebäudeabbrüche Hausnummer und Straße Grundfläche in m²

Neubaukörper Straße Nutzung (Wohnen, Handel, Grundfläche Bruttogeschossfläche Dienstleistung etc.) in m² in m²

Öffentliche Flächen Art der Fläche Bestand Planung Grundfläche Grundfläche (s. Bestandsplan Anlage 12)

Plätze/Aufenthaltsflächen Ca. 3070 m²

Wege und Straßen Ca. 45.800 m²

Grünflächen Ca. 11.500 m²

Öffentlich Privat

Anzahl der Stellplätze

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ANLAGE 17

BEWERBER- und VERFASSERERKLÄRUNG (2 Seiten) der Teilnehmer des Wettbewerbs für Kennzahl / Tarnzahl:……...……………..... (nur auszufüllen mit der Einlieferung der Wett- bewerbsarbeiten als Verfassererklärung) Natürliche Person ………………………………...………………...... Einzelperson Name / Bezeichnung / Adresse / Telefon / Fax / E-Mail Hier unterschreibt der im Sinne der Auslobung teilnahmeberechtigte Verfasser, wenn er sich als Einzelperson bewirbt/ beworben hat ...... Verfasser ...... Fachrichtung / laut Teilnahmeberechtigung ...... Kammer-Nummer / Eintragungsort ...... Ort / Datum / Unterschrift

Arbeitsgemeinschaft ...... z. B. Gesellschaft bürgerlichen Rechts GbR Name / Bezeichnung / Adresse / Telefon / Fax / E-Mail Hier unterschreiben: der im Sinne der Auslobung teilnahmeberechtigte bevollmächtigte Vertreter der Arge und alle teilnahmeberechtigten Mitglieder der Arge anderer Fachrichtungen, wenn im Wettbewerb weitere Fachrichtungen gefordert sind ...... bevollmächtigter Vertreter der Arge / Verfasser ...... Fachrichtung / laut Teilnahmeberechtigung Fachrichtung / laut Teilnahmeberechtigung ...... Kammer-Nummer / Eintragungsort Kammer-Nummer / Eintragungsort ...... Ort / Datum / Unterschrift

Partnerschaft ...... gemäß Partnerschaftsgesellschaftsgesetz (PartGG) Name / Bezeichnung / Adresse / Telefon / Fax / E-Mail Hier unterschreiben: der im Sinne der Auslobung teilnahmeberechtigte bevollmächtigte Vertreter der Partnerschaft und teilnahmeberechtigte Angehörige der Partnerschaft anderer Fachrichtungen, wenn im Wettbewerb weitere Fach- richtungen gefordert sind ...... bevollmächtigter Vertreter der Partnerschaft / Verfasser ...... Fachrichtung / laut Teilnahmeberechtigung Fachrichtung / laut Teilnahmeberechtigung ...... Kammer-Nummer / Eintragungsort Kammer-Nummer / Eintragungsort ...... Ort / Datum / Unterschrift

Planungsamt Stadt Eislingen/Fils 29 Städtebaulicher Ideenwettbewerb Stadt Eislingen/Fils Entwicklungskonzept Innere Stadt Eislingen/Fils 2030

Juristische Person...... z.B.: Gesellschaft mit beschränkter Haftung GmbH Name / Bezeichnung / Adresse / Telefon / Fax / E-Mail Hier unterschreiben: der im Sinne der Auslobung teilnahmeberechtigt bevollmächtigte Vertreter / Gesellschafter und der Verfasser der Wettbewerbsarbeit (Ist der Verfasser bevollmächtigter Vertreter / Gesellschafter, dann unterschreibt er zweimal) ...... bevollmächtigter Vertreter Verfasser ...... Fachrichtung / laut Teilnahmeberechtigung Fachrichtung / laut Teilnahmeberechtigung ...... Kammer-Nummer / Eintragungsort Kammer-Nummer / Eintragungsort ...... Ort / Datum / Unterschrift

Mitarbeiter (nicht zwingend bei Bewerbererklärung auszufüllen) Personen, die an der Wettbewerbsarbeit mitgewirkt haben, aber nicht Verfasser sind ......

Berater, Fachplaner, Sachverständige Personen, die überwiegend und ständig auf ihrem Spezialgebiet tätig sind und keine Planungsleistun- gen entsprechend der Wettbewerbsaufgabe erbringen ......

Versicherung Ich versichere /Wir versichern mit unsere/r/n Unterschrift/en die Richtigkeit aller Angaben, insbeson- dere: - dass wir zur Einreichung der Wettbewerbsarbeit entsprechend der Auslobung und im Sinne von 3.2.1 und 3.2.2 GRW 1995 berechtigt sind, - dass bei keinem Teilnehmer/Verfasser ein Teilnahmehindernis im Sinne von 3.2.3 GRW 1995 vorliegt, - dass bei keinem Teilnehmer/Verfasser die Ausschlusskriterien nach § 11 VOF zutreffen, - dass wir das Recht zur Nutzung und Änderung der Wettbewerbsarbeit zum Zweck der weite- ren Bearbeitung haben, dass wir dem Auslober die Nutzungsrechte einschließlich der Ände- rungsbefugnis übertragen können, - dass wir uns im Falle einer Beauftragung durch den Auslober verpflichten, ausschließlich Pla- nungsleistungen nach HOAI zu übernehmen und in der Lage zu sein, diese Planungsleistun- gen gemäß der Wettbewerbsauslobung in persönlicher Verantwortung zu erbringen, - dass wir uns gemäß 3.2.3 GRW 1995 später nicht um Bauleistungen für das Wettbewerbspro- jekt bemühen werden. …...... Ort / Datum / Unterschrift des bevollmächtigten / federführenden Vertreters des Teilnehmers

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