. SEITE 14 Lokales NR. 96 . MONTAG, 25. APRIL 2016

Polizeibericht Betrunken am Steuer M . Trunkenheit am Steuer war die Ursache eines Verkehrsun- falls, der sich am Samstag um 20.45 Uhr in Kirchen in der Bahnhofstraße ereignete. Eine 78-jährige Auto- fahrerin war auf einen geparkten Wagen aufgefahren. Bei der Un- fallaufnahme stellte die Polizei Al- koholgeruch fest. Es wurde die Entnahme einer Blutprobe ange- ordnet. Die Weiterfahrt wurde un- tersagt. Das Fahrzeug musste ab- geschleppt werden. Es entstand ein Sachschaden von 10 000 Euro. Ohne Lappen unterwegs M . Bei einer Verkehrskont- rolle am Sonntag um 2.55 Uhr in Daaden in der Betzdorfer Straße Die Westerwälder Sinfonietta unter Leitung von Franz Solbach gab am Samstagabend erstmals auch in Betzdorf ein Konzert und stellte ihr diesjähriges Programm vor. Foto: Eva-Maria Stettner hielt die Polizei einen Mercedes- Benz an. Bei der Kontrolle des 25- jährigen Fahrers stellte die Polizei fest, dass dieser keinen Führer- schein besitzt. Die 19-jährige Bei- fahrerin war alkoholisiert und durf- Sinfonietta brachte Frühling ans Gymnasium te den Wagen nicht führen. Das Fahrzeug wurde abgestellt und die Konzert Fahrzeugschlüssel sichergestellt. Es Das Streichorchester der Musikschule des Kreises gab erstmals ein Konzert in Betzdorf –Von Vivaldi bis Grieg wurden Strafanzeigen wegen Fah- rens ohne Fahrerlaubnis und des Von unserer Mitarbeiterin neuen Programm unterwegs und und verhalten, ein finales Presto und ist tief berührend. Schwarze stellt schließlich Vivaldis Violin- Verdachtes des Duldens des Fah- Eva-Maria Stettner tags drauf auch im Kulturhaus zunächst vorwärts drängend und Melancholie macht sich im Largo konzert E-Dur „La Primavera“ für rens ohne Fahrerlaubnis erstattet. zu hören. dann fein ziseliert –aber wie ver- in F-Dur breit, in dem sie teils bloß Violine, Streicher und Continuo M Betzdorf. Den Frühling zumin- Das aktuelle Programm beginnt sprochen kommen die Streicher die Celli begleiten. Filigran ge- her –mit Solistin Annette Breu- Mofafahrer verletzt dest mit den Ohren erleben –das mit Felix Mendelssohn Bartholdy, „gut zu Hause an“. staltet Loescher schließlich das Al- ninger. Sie kommt extra aus Worms, hat die Westerwälder Sinfonietta der 1830 begonnen hatte, jedes Gleich zwei Konzerte des gro- legro, nur von sirrenden Geigen um an unserer Kreismusikschule M . Zu einem Zusam- ihren Gästen am wenig frühlings- Jahr ein paar „Lieder ohne Worte“ ßen Barockkomponis- und „kleinlautem“ zu unterrichten. Das Publikum aber menstoß zwischen einem Auto und haften Wochenende auf zauber- zu schreiben, insgesamt 48 –vier ten Antonio Vivaldi „Ein Frühlings- Kontrabass begleitet – genießt ihr meisterliches Können einem Mofafahrer kam es am hafte Art ermöglicht. Am Samstag werden präsentiert. Ursprünglich stehen im Mittelpunkt unglaublich spannend. und dass es, zumindest musika- Samstag gegen 14.25 Uhr in der gab das Streichorchester der Mu- als Klavierstücke komponiert, ge- des diesjährigen Pro- spaziergang von Von Zdenek Fibich, lisch, richtig Frühling wird mit „Vo- Hachenburger Straße in Weitefeld. sikschule des Kreises ben sie in der Bearbeitung von gramms. Solistin bei C-Dur über G- einem der bedeutends- gelgesang“ und süßem Rauschen Der Mofafahrer fuhr entgegen der erstmals ein Konzert in Betzdorf. Franz Solbach der Sinfonietta den Vivaldis Konzert in c- Dur nach F-Dur ten böhmischen Kom- dahin fließender Quellen. Einbahnstraße. Er wurde verletzt „Und dann gleich in der großen passenden Raum für einen roman- Moll für Blockflöte und ponisten, kredenzen die Beim „Frühling“ kommt auch und musste ins Krankenhaus ein- Aula –wir haben die Stühle zu- tischen Streicherklang: „Ein Früh- Streicher ist Gerlind und wieder zu- Musiker eine Sonatine, ein merkwürdiges Instrument mit geliefert werden. Es entstand ein sammengerückt, denn es soll ein lingsspaziergang von C-Dur über Loescher, Lehrerin an rück nach Hau- für Streichorchester be- einem zweiten Wirbelkasten an Sachschaden von rund 2500 Euro. Gemeinschaftserleben werden“, G-Dur nach F-Dur und wieder zu- der Kreismusikschule. se in C-Dur...“ arbeitet von Franz Sol- seinem verlängerten Hals zum Ein- begrüßt Orchesterleiter Franz Sol- rück nach Hause in C-Dur“, wie In c-Moll haben die Ba- bach. Das dreisätzige satz: Gerlind Loescher, sehr viel- 22-Jähriger randalierte bach die im weiträumigen Festsaal Solbach erklärt. rockmusiker meistens Orchesterleiter Franz Sol- Werk ist in d-Moll ge- seitig, gibt mit der Theorbe die bach umschreibt die Betzdorf. des Freiherr-vom-Stein-Gymnasi- Ja, so schnell wie sich das Wet- Arien über den Tod ge- Bandbreite des am Gym- schrieben, das Adagio Bassbegleitung. Bei dem großen M Ein Bauzaun wurde am ums überschaubare Besucherschar. ter im Frühling ändern kann, kippt schrieben. Düstere nasium Betzdorf-Kirchen auch sehr introvertiert, Applaus gibt die Westerwälder Samstag gegen 2.25 Uhr in Kloster- Die Westerwälder Sinfonietta dabei plötzlich die Stimmung: Stimmung prägt auch gebotenen Konzerts doch der letzte Satz Sinfonietta gern Zugabe: mit einer hof beschädigt. Ein stark alkoholi- steht ganz in der Tradition der Warm und weich erklingt ein An- dieses Konzert, das kommt im typischen Musik aus dem 19. Jahrhundert, sierter 22-jähriger Tatverdächtiger Kammerorchester, die es in der dante, frisch und optimistisch ein Loescher äußerst virtuos an der Alt- böhmischen Furiant-Rhythmus da- die sozusagen eine Klammer um wurde in der Wilhelmstraße ermit- Kreismusikschule schon seit deren Allegro con anima, ein Adagio erst blockflöte interpretiert. Schon der her, temperamentvoll und tänze- die alten Meister bildet: Edvard telt. Es entstand Sachschaden in Gründung vor mehr als 40 Jahren innig und beseelt, dann recht auf- Satz Allegro non molto verlangt ihr risch wiegend. Ein ausgeglichenes Griegs „Holberg Suite“ in baro- Höhe von 1000 Euro. Eine Strafan- gibt. Sie ist jedes Jahr mit einem gewühlt, sodann lieblich, fragend langen Atem und flinke Finger ab Verhältnis zwischen Dur und Moll ckem Stil. zeige wurde erstattet.

19 Vereine schossen um die Wette

Sport Ortspokalschießen der St.-Sebastianus-Schützenbrüder:„Feuerwehr 7“ siegte

M . Beim 44. Orts- her bestes Ergebnis: 380 Ringe). ren ihrer Beteiligung. Unter den 44 pokalschießen, das die Schützen- Niederfischbachs Ortsbürgermeis- Mannschaften waren sechs Da- bruderschaft St. Sebastianus Nie- ter Matthias Otterbach, der einen menmannschaften, 35 Herren- und derfischbach von Dienstag bis Frei- neuen Wanderpokal gekauft hatte, gemischte Mannschaften und –was tag veranstaltet hat, machten 44 flachste bei der Übergabe in stren- Brudermeister Löcherbach beson- Mannschaften mit. „Das passt“, gem Ton: „Maik Hadem kriegt ders freute –auch wieder drei Ju- meinte Brudermeister Joachim Lö- nächstes Jahr kein Gewehr mehr in gendmannschaften: Feuerwehr, cherbach dazu. Die Vierer-Mann- die Hand –nur noch ein C-Rohr!“ Messdiener und KSC Asdorftal. schaften kamen aus 19 Vereinen Keine Frage: Hadem erhielt als 2015 war erstmals keine Jugend- mit insgesamt 176 Einzelschützen. bester männlicher Einzelschütze (98 mannschaft dabei gewesen. Pokal- Eigentlich muss man nicht fra- von 100 möglichen Ringen) wie sieger der Jugend wurden die gen, wer am Freitag als Sieger den schon 2015 auch den vom Schüt- Messdiener (326) mit Natalie Wanderpokal der Ortsgemeinde zenverein gestifteten Pokal. Er war Schneider, Mario Bender, Tobias erhielt: der Titelverteidiger Feuer- dieses Jahr noch einen Ring besser. Boer und Leonard Jung. Sie erhiel- Mit dem Hammer in Aktion: Beim Fassanstich zu den „Wallmenrother Hopfentagen“ trat natürlich auch Ideenge- wehr 7natürlich. Beim letzten Mal Die besten Mannschaften be- ten den Jugendwanderpokal der ber Christian „Speedy“ Bender (rechts) in Erscheinung. Foto: Eva-Maria Stettner durfte er den Pokal behalten. Wer kommen normalerweise bis ein- Ortsgemeinde. Beste Jugendliche dreimal in Folge oder insgesamt schließlich Platz 5Geldpreise. Den wurde Natalie Schneider (Mess- fünf Mal gewinnt, dem gehört der 2. Platz erzielte der Musikverein 2 diener) mit 89 Ringen. Wanderpokal. Bekanntlich hat die (358 Ringe), der mit der Feuerwehr Beste Dame wurde wie 2015 Mi- Zwei „Hopfentage“ sorgten Feuerwehr schon fünf Wanderpo- immer vorn liegt. Den 3. Platz be- riam Otterbach (Judo) mit 98 Rin- kale im Gerätehaus stehen. Diesmal legten dreimal mit derselben Ring- gen, ein Ring besser als 2015. Mit schoss die Mannschaft mit dem zahl (356) die Tennis-Damen, der der Beteiligung war Löcherbach in für Spaß Luftgewehr aus einer Distanz von TV 66 Judo 1und der TV 66 Judo 2, sehr zufrieden, zumal in allen Ver- zehn Metern 378 von 400 möglichen sodass das Preisgeld für Platz 4und einen die Mitgliederzahl sinkt. Sein Ringen –Maik Hadem 98, Andreas 5auf die dritten Plätze überging. Dank galt allen Helfern der vier Ta- Fest 500.Jahrestagdes deutschenReinheitsgebots mit Livemusik und Biergefeiert Pfeil 94, Joachim Hensel 93 und Ebenfalls einen Geldpreis bekam ge und der Schützenbruderschaft: Daniel Richter 93 Ringe –und hat das beste Damenteam, Kirchenchor „Für richtiges Leben in der Ge- M Wallmenroth. Super Resonanz dem Dorfplatz wurden es rundum die fünfköpfige Band „The Rhyth- damit hervorragend gewonnen. Es 3(364) mit Roswitha Mertens, Re- meinde sorgen die Vereine, und das fanden am Wochenende die „Wall- gelungene „Hopfentage“, die viele mics“ aus mit Hits der 60er- war seit 1973, dem ersten für die gina Roth, Leonie Löcherbach und macht die Schützenbruderschaft mit menrother Hopfentage“. Die Idee Besucher aus der ganzen Umge- und 70er-Jahre ein und anschlie- Ortsvereine ausgerichteten Schie- Karin Löcherbach. Es war das dieser Veranstaltung schon seit 44 dazu hatte Christian Bender, bung anzogen –trotz vielen anderen ßend die achtköpfige Coverrock- ßen, das zweitbeste Ergebnis (bis- zweitbeste Ergebnis in all den Jah- Jahren.“ Eva-Maria Stettner „Speedy“ genannt, im vergange- Veranstaltungen ringsum. Zum band „Straight“ aus nen Jahr, und neun Wallmenrother Auftakt am Samstagabend stifteten mit Rock der 70er und 80er. Das kam machten mit bei der Organisation: beide Brauereien ein Fass Bier. Die so gut an, dass Ortsbürgermeister Mit dem Wunsch, am 23. April 2016 Erzquell hat eigens Jubiläums- Wäschenbach an weitere Bühnen- –dem 500. Jahrestag des deutschen Zwickel gebraut, die Hachenburger veranstaltungen denkt. Reinheitsgebots –ein Fest zu ver- Festbier aufgefahren sowie Brauer- Der Sonntag begann mit einem anstalten, traten sie an Ortsbürger- patronin Gambrina mitgebracht, die Frühschoppen, bei dem zünftig das meister Michael Wäschenbach he- mit ihrem Segensspruch dem Team Egerland-Echo des Musikvereins ran. „Das passt ja gut“, dachte der, um Speedy das Startzeichen zum spielte. Da es der Fa- denn tags drauf, am 24. April, jährt Fassanstich gab. milientag war, gab es erstmals ein sich zum 1102. Mal die urkundliche Es gab eine Erstverköstigung der Kinderfest mit Rollenrutsche, Ersterwähnung des Dorfes. Als „reinen Festbiere“, zudem boten Hüpfburg und Spielmobil der Ju- Partner konnte man die beiden hei- beide Brauereien ihr gesamtes Pro- gendpflege, betreut von den Mess- mischen Brauereien Erzquell und duktsortiment zur Verkostung an – dienern. Die Erwachsenen konnten Hachenburger gewinnen, und als 16 Sorten Flaschenbier und vier beim Bierkrugstemmen und am Sponsoren heimische Firmen. Alle Sorten Fassbier –und stellten Ge- Nagelbalken Zehnliterfässer Jubi- Ortsvereine kamen als Helfer ins schichte und Entstehung des Bieres läumsbier gewinnen. Spanferkel, Boot. anschaulich dar. Fragen zur Sparte Krustenbraten und Pute vom Grill Sorgen hatte kurzfristig noch das Weißbier beantwortete der Weiß- lockten sowie von den Dorffrauen Wetter bereitet, doch mit 24 Rekla- bierzirkel aus Wallmenroth und gebackene Kuchen und Waffeln. Da meschirmen der Brauereien, dem Mittelhof, der dieses Jahr zehnjäh- man das Motto „Vom Dorf fürs Die Sieger und Besten des von der Schützenbruderschaft St. Sebastianus veranstalteten Ortspokalschießens wur- aufblasbaren Zelt der Sportfreunde, riges Jubiläum und schon 285 Dorf“ ausgegeben hatte, ist der Er- den am Freitagabend von Brudermeister Joachim Löcherbach (rechts) und Ortsbürgermeister Matthias Otterbach drei weiteren Zelten und vier Heiz- Weißbiere getestet hat. lös für den Backesbau und den Car- (2. v. links) geehrt. Den Wanderpokal als Sieger erhielt die Mannschaft „Feuerwehr 7“, hier stellvertretend Joachim pilzen wurde das Fest wetterfest Erstmals war eine Bühne aufge- portanbau am Dorfplatz bestimmt. Hensel (4. v. links) und Maik Hadem (5. v. links), der zugleich bester Einzelschütze war. Foto: Eva-Maria Stettner gemacht. Mit tollem Programm auf baut: Beim Open-Air-Konzert heizte Eva-Maria Stettner