Die Dortmunder Polizei grüßt die Fans des BVB!

Willkommen zum Revierderby Borussia – FC Schalke 04 im Signal Iduna Park in Dortmund!

Bevor wir, die Polizei Dortmund, Ihnen einige wichtige Hinweise und Orientierungshilfen im Zusammenhang mit dem diesjährigen Derby in Dortmund an die Hand geben, möchten wir an dieser Stelle einige grundsätzliche Worte an Sie als Fußballfans im Revier richten.

Blickt man auch nach einigen Wochen zurück auf die letzte DFB-Pokalbegegung in Dortmund (BVB./.Dynamo Dresden), so ist eines landesweit in Erinnerung geblieben: massive Ausschreitungen, massive Sachbeschädigungen, massiver, leichtfertiger Umgang mit Pyrotechnik! In der Folge wurden in unterschiedlichsten Organisationen und Gremien, in den Medien und in der Bevölkerung noch strengere Sicherheitsmaßnahmen, strengere Kontrollen, Spiele ohne Gästefans sowie Spiele unter Ausschluss der Öffentlichkeit diskutiert. Sollten solche Sicherheitsmaßnahmen aufgrund von Gewaltexzessen beim Fußball einmal unabweisbar erforderlich werden, stehen die Verlierer schon jetzt fest: Der „Fußball in Deutschland“ und seine friedlichen Fußballbesucher! Soweit sollte es nicht kommen, für das „Derby“ darf es nicht soweit kommen!

Wir sind überzeugt, dass der gemeinsam mit den Vereinen und Schalke 04, mit den Fanprojekten, den Fanbeauftragten und der weit überwiegenden Anzahl der Fans beider Vereine, der Polizei und Dortmund sowie den sonstigen beteiligten Institutionen und Organisationen eingeschlagene Weg der einzig richtige ist, den Revierderbys eine attraktive Zukunft zu sichern!

Unterstützen Sie uns dabei der Öffentlichkeit zu zeigen, dass Derbys im Revier friedliche Fußballfeste voller Leidenschaft und Emotionen sind!

Nun aber zu den Hinweisen und Orientierungshilfen für das Derby am 26.11.2011:

1. Aktuelles im Zusammenhang mit dem Derby am 26.11.2011:

Glasverbot im Veranstaltungsbereich um den Signal-Iduna-Park!

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Schaut man auf die letzten Derbys in Dortmund, so ist es wiederholt zu Glasflaschenwürfen auf Fans gekommen. Nicht nur, dass so etwas strafbar ist und nichts mit Fußball zu tun hat, nein, es ist extrem gefährlich und kann schwerwiegendste, dauerhafte Verletzungen beim getroffenen Opfer verursachen. Im Interesse der Sicherheit Aller wurde daher im Veranstaltungsbereich ein Glasverbot verfügt. Der Bereich dieser Glasverbotszone wird aus der angefügten Skizze „Glasverbotszone“ ersichtlich. Darüber hinaus ist auch ein Glasverbot in den Regionalzugverbindungen und Entlastungszügen auf der Strecke Gelsenkirchen-Dortmund verfügt worden.

Damit es nicht zu unnötigen Beeinträchtigungen kommt, ist es insbesondere für die mit öffentlichen Verkehrsmitteln anreisenden Fans wichtig, auch schon in den Zügen und Bahnen keine Glasflaschen/Glasbehältnisse mitzuführen. Schon dort sind entsprechende Kontrollen beabsichtigt. Wir glauben, hierdurch unnötige Verzögerungen bei der Anreise, insbesondere mit den Sonderzügen, verhindern zu können.

Vom Bereich der Hohen Straße zum Signal-Iduna-Park:

Die Fans, die sich vor dem Spiel im Bereich der Hohen Straße sammeln und beabsichtigen, zu Fuß zum Stadion zu gehen, werden gebeten, über die Straße Am Rabenloh zum Stadion zu gehen und vorhandene Gehwege zu nutzen. Bei dieser Spielbegegnung wird die Polizei auch in diesem Bereich Präsenzmaßnahmen durchführen und somit ansprechbar für etwaige Fragen sein.

2. Ziele der Polizei Dortmund Die Polizei Dortmund ist neutral. Das heißt, sie unterscheidet wohl zwischen friedlichen und gewaltsuchenden bzw. gewalttätigen Fans, aber nicht nach der Vereinszugehörigkeit. In Dortmund sind sportbegeisterte und friedliche Fußballfans, die ihre Mannschaften leidenschaftlich anfeuern und unterstützen, schon traditionell gerne gesehen und herzlich willkommen.

Das Stadion bietet bekanntermaßen eine gute Kulisse für ein stimmungsvolles Fußballerlebnis. Um ein friedliches Fußballfest und die Sicherheit der friedlichen Fußballfans zu gewährleisten, wird die Polizei sich intensiv auf das Derby vorbereiten.

Wir sind für alle friedlichen Fans ansprechbar und gesprächsbereit, um gemeinsam im Dialog an einem gelungenen Derby mitzuwirken. Dies erfordert aber auch, dass wir gegenüber gewaltbereiten und gewalttätigen Personen im Sinne der Sicherheit entschlossen vorgehen müssen!

2/4 Gleiches gilt bei Gewalt gegen Sachen und bei einem Verhalten, das zu gewalttätigen Aktionen führen kann. Hierzu zählen auch gezielt provokative oder die Aggression der Fanlager steigernde Aktionen, wie eine Ansammlung an neuralgischen Orten.

Die Polizei Dortmund wird gegen solche Absichten und Aktionen konsequent vorgehen und bittet Sie deshalb eindringlich, nicht an solchen Aktionen teilzunehmen.

Besonderes zum Thema Fanmarsch in Dortmund: Fanmärsche aus dem Innenstadtbereich zum Stadion oder umgekehrt, beeinträchtigen in Dortmund aufgrund unterschiedlichster Gesichtspunkte konkret die öffentliche Sicherheit.

Um diese Sicherheit für über 80.000 Fußballfans auf der An- und Abreise sowie während der Fußballbegegnung zu gewährleisten und dabei auch noch die Beeinträchtigungen der Wohnbevölkerung, der Innenstadt- und Weihnachtsmarktbesucher gering zu halten, kann die Polizei Fanmärschen nicht zulassen. Hier ist nach polizeilicher Erfahrung die öffentliche Sicherheit unmittelbar gefährdet. Gewalttätige Aktionen sind gerade in diesem Zusammenhang wahrscheinlich. Daher wurde der Verzicht auf Fanmärsche auch in den sogenannten „Ehrenkodex“ aufgenommen. Auf die Einhaltung des „Ehrenkodex“ konnte die Polizei Dortmund bisher grundsätzlich vertrauen; darauf werden wir auch bei dieser Spielbegegnung vertrauen!

3. Erreichbarkeit der Polizei am Spieltag Wenn im Verlauf der An-/Abreise oder im Stadion Fragen oder Probleme auftreten oder sonstiger Unterstützungs- und Klärungsbedarf besteht, wenden Sie sich bitte an die eingesetzten Polizeibeamten oder kontaktieren Sie im Stadion die in der Nordtribüne gelegene Polizeiwache Stadion.

4. Besondere Gefahrenhinweise zum Thema Pyrotechnik Wir fordern alle Fans dazu auf, als gute Gäste im Signal-Iduna-Park und im Stadtgebiet auf die Verwendung von Pyrotechnik zu verzichten, um nicht leichtfertig die Gesundheit und das Leben von anderen Menschen zu gefährden oder zu schädigen. Das Mitführen und Abbrennen von Pyrotechnik führt ausnahmslos zu erheblichen, auch strafrechtlichen Konsequenzen sowie zu einem bundesweiten Stadionverbot.

5. Stadion- und Bereichsbetretungsverbote: Personen mit bundesweitem oder lokalem Stadionverbot sowie Personen, gegen die ein Bereichsbetretungsverbot verfügt worden ist, dürfen sich nicht in Stadionnähe oder im Stadtgebiet aufhalten. Die Dortmunder Polizei wird Zuwiderhandlungen in jedem Fall konsequent verfolgen.

3/4 6. Rassismus und Fremdenfeindlichkeit von Fußballfans im Stadion: Gemeinsam mit den Fans und Borussia Dortmund stellt sich die Polizei aktiv gegen Rassismus und Fremdenfeindlichkeit. Wir freuen uns gemeinsam mit den BVB-Fans über jeden Gästefan, der durch sein Auftreten und Verhalten einen Beitrag gegen Rassismus und Fremdenfeindlichkeit leistet! Als Fußballfan hier genau hinzuschauen und klar Stellung zu beziehen, ist und bleibt unverzichtbar. Den Unverbesserlichen sei gesagt, dass rassistisch oder fremdenfeindlich motivierte Straftaten konsequent verfolgt werden.

Herzlich willkommen in Dortmund!

Ihre Polizei

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