GEMEINDE BURGGEN

EINBEZIEHUNGSSATZUNG „TEILFLÄCHE FL.-NR. 575, GEMARKUNG BURGGEN“ MIT INTEGRIERTEM GRÜNORDNUNGSPLAN ENTWURFSFASSUNG MIT STAND VOM 14.12.2017

Bestandteile der Einbeziehungssatzung

1. PLANZEICHNUNG / FESTSETZUNG DURCH PLANZEICHEN (M 1:1000)

2. TEXTTEIL MIT

I. Präambel

II. Satzung (Festsetzungen durch Text) mit textlichen Hinweisen

III. Begründung

IV. Verfahrensvermerke

Übersichtslageplan ohne Maßstab I. Präambel

1. Rechtsgrundlagen

Baugesetzbuch (BauGB) in der Fassung vom 23.09.2004 (BGBl. I S. 2414), zuletzt geändert durch Artikel 2 Abs. 3 des Gesetzes vom 20.07.2017 (BGBl. I S. 2808).

Verordnung über die bauliche Nutzung der Grundstücke (Baunutzungsverordnung - BauNVO) in der Fassung vom 23.01.1990 (BGBl. I S. 132), zuletzt geändert durch Artikel 2 des Gesetzes vom 04.05.2017 (BGBl. I S. 1057).

Verordnung über die Ausarbeitung der Bauleitpläne und die Darstellung des Planinhalts (Planzeichenverordnung 1990 - PlanZV 90) in der Fassung vom 18.12.1990 (BGBl. I S. 58), zuletzt geändert durch Artikel 3 des Gesetzes vom 04.05.2017 (BGBl. I S. 1057).

Bayerische Bauordnung (BayBO) in der Fassung vom 14.08.2007 (GVBl. S. 588), zuletzt geändert durch § 2 des Gesetzes vom 12.07.2017 (GVBl. S. 375).

Gemeindeordnung für den Freistaat Bayern (GO) in der Fassung vom 22.08.1998 (GVBl. S. 796), zuletzt geändert durch Art. 17a Abs. 2 des Gesetzes vom 13.12.2016 (GVBl. S. 335).

Gesetz über Naturschutz und Landespflege (Bundesnaturschutzgesetz - BNatSchG) vom 29.07.2009 (BGBl. I S. 2542), zuletzt geändert durch Artikel 7 des Gesetzes vom 17.08.2017 (BGBl. I S. 3202).

Gesetz über den Schutz der Natur, die Pflege der Landschaft und die Erholung in der freien Natur (Bayerisches Naturschutzgesetz - BayNatSchG) in der Fassung vom 23.02.2011 (GVBl. S. 82), zuletzt geändert durch Gesetz vom 13.12.2016 (GVBl. S. 372).

Einbeziehungssatzung „Teilfläche Fl.-Nr. 575, Gemarkung Burggen“ 2 Entwurfsfassung vom 14.12.2017, Gemeinde Burggen 2. Satzungsbeschluss

Die Gemeinde Burggen, Landkreis Weilheim-Schongau, Regierungsbezirk Oberbayern beschließt mit Sitzung vom ………………………… aufgrund von § 34 Abs. 4 bis 6 BauGB und §§ 2, 8, 9, 10 und 13 des Baugesetzbuches (BauGB), in der Fassung vom 23.09.2004 (BGBl. I S. 2414), zuletzt geändert durch Artikel 2 Abs. 3 des Gesetzes vom 20.07.2017 (BGBl. I S. 2808), des Art. 81 der Bayerischen Bauordnung (BayBO) in der Fassung vom 14.08.2007 (GVBl. S. 588), zuletzt geändert durch § 2 des Gesetzes vom 12.07.2017 (GVBl. S. 375) sowie des Art. 23 der Gemeindeordnung für den Freistaat Bayern (GO) in der Fassung vom 22.08.1998 (GVBl. S. 796), zuletzt geändert durch Art. 17a Abs. 2 des Gesetzes vom 13.12.2016 (GVBl. S. 335) die vorliegende

Einbeziehungssatzung „Teilfläche Fl.-Nr. 575, Gemarkung Burggen“

bestehend aus der Planzeichnung (Festsetzung durch Planzeichen), den Festsetzungen durch Text und der Begründung, jeweils in der Fassung vom ………………. als Satzung.

Der Satzungsbeschluss wurde am ...... gemäß § 10 Abs. 3 Satz 1 BauGB ortsüblich bekanntgemacht. Die Einbeziehungssatzung ist damit in Kraft getreten (§10 Abs. 3 Satz 4 BauGB).

Hinweise: Gemäß §§ 34 Abs. 6 Satz 2 i.V.m. 10 Abs. 3 BauGB ist in der Bekanntmachung darauf hinzuweisen, wo die Einbezie- hungssatzung nebst Begründung zu jedermanns Einsicht bereitgehalten wird und wo jedermann dazu Auskunft erlan- gen kann. Insbesondere wird die in Kraft getretene Einbeziehungssatzung gem § 10a Abs. 2 BauGB auch in das Internet eingestellt bzw. ist auf der Internetseite der Gemeinde einsehbar. In der Bekanntmachung wurde darauf hin- gewiesen, unter welcher Internetadresse die Planung eingesehen werden kann. Zudem ist in der Bekanntmachung auf die Voraussetzungen und Fristen für die Geltendmachung der Verletzung von Verfahrens- oder Formvorschriften oder von Mängeln in der Abwägung (§ 214 und § 215 Abs. 1 BauGB) sowie auf die Vorschriften des § 44 Abs. 3 Satz 1 und 2 und Abs. 4 BauGB bezüglich des Erlöschens von Entschädigungsansprü- chen aus den §§ 39 - 42 BauGB hinzuweisen. Die Einbeziehungssatzung wurde gemäß §§ 34 Abs. 6 i.V.m. 13 BauGB aufgestellt. Gemäß § 13 Abs. 3 BauGB wurde weder eine Umweltprüfung nach § 2 Abs. 4 BauGB durchgeführt, noch ein eigener Umweltbericht gemäß § 2a BauGB erstellt. Weiterhin wurde auch von der Angabe nach § 3 Abs. 2 Satz 2 BauGB, welche Arten umweltbezogener Infor- mationen verfügbar sind, sowie von der Zusammenfassenden Erklärung nach § 10a Abs. 1 BauGB abgesehen. § 4 c BauGB (bzgl. Überwachung erheblicher unvorhergesehener Umweltauswirkungen) wird nicht angewendet.

GEMEINDE BURGGEN

Burggen, den ......

(Siegel)

...... 1. Bürgermeister J. Schuster

Einbeziehungssatzung „Teilfläche Fl.-Nr. 575, Gemarkung Burggen“ 3 Entwurfsfassung vom 14.12.2017, Gemeinde Burggen II. Satzung (Festsetzungen durch Text)

§ 1 INHALT DER EINBEZIEHUNGSSATZUNG

1.1 Die Einbeziehungssatzung besteht aus der beigefügten Planzeichnung mit Festsetzungen durch Planzei- chen (innerhalb der Grenze des räumlichen Geltungsbereiches: schwarze Balkenlinie) in Verbindung mit den nachfolgenden Festsetzungen durch Text, jeweils in der Fassung vom ...... Den Plan- unterlagen ist eine Begründung beigelegt. 1.2 Der räumliche Geltungsbereich umfasst Teilflächen der Grundstücke Fl.-Nrn. 17/38, 575, 579 und 624, jeweils der Gemarkung Burggen.

§ 2 MAß DER BAULICHEN NUTZUNG

2.1 Das Maß der baulichen Nutzung wird durch die Festsetzung der Grundflächenzahl (GRZ) sowie durch die Festsetzung der Wandhöhe (WH) als Mindest- und Höchstmaß bestimmt. 2.2 Als Mindest- bzw. Höchstmaß gilt für die traufseitige Wandhöhe (WH) des Hauptgebäudes eine Höhe von 4,80 m bzw. 5,20 m. 2.3 Die Wandhöhe (WH) wird definiert als das Maß zwischen der Oberkante Fertigfußboden Erdgeschoss (OK FFB EG) und dem Schnittpunkt der Außenwand mit der Oberkante der Dachhaut. 2.4 Höhenlage der Gebäude: Die Oberkante Fertigfußboden Erdgeschoss (OK FFB EG) aller Gebäude darf max. 0,30 m über dem natürlichen Gelände, gemessen in jeweiliger Gebäudemitte bzw. -zentrum liegen. 2.4.1 Den Bauantragsunterlagen sind Geländeschnitte mit Angabe der N.N.-Höhen beizufügen; dabei sind das bestehende Gelände sowie die geplante Geländeprofilierung und die Lage des Gebäudes darzustellen. 2.5 Die maximal zulässige Gebäudebreite (kürzere Gebäudeseite / Giebelseite) beträgt 11 m.

§ 3 BAUWEISE, ÜBERBAUBARE GRUNDSTÜCKSFLÄCHE

3.1 Es gelten die Regelungen zu Abstandsflächen gemäß Art. 6 BayBO.

§ 4 GARAGEN, STELLPLÄTZE UND NEBENANLAGEN

4.1 Garagen und überdachte Stellplätze (Carports) sowie Nebenanlagen und -gebäude dürfen nur innerhalb der Baugrenzen und der Umgrenzung von Flächen für Nebenanlagen mit besonderer Zweckbestimmung „Garagen, Nebenanlagen und -gebäude sowie überdachte Stellplätze“ errichtet werden (§§ 12 Abs. 6 und 14 Abs. 1 Satz 3 BauNVO).

4.2 Abweichend von Ziffer 4.1 sind offen gestaltete, nicht überdachte Stellplätze sowie auch Nebenanlagen im Sinne des § 14 BauNVO (Gartenhäuser, Lagerplätze für Holz, Anlagen zur solarenergetischen Ener- giegewinnung etc.) im gesamten Bauland zulässig, sofern diese nicht im Vorgartenbereich, definiert als Bereich mit einem Mindestabstand von 3,0 m gegenüber der Erschließungs- / Verkehrsfläche auf Privat- grund / südlichen Grundstücksgrenze situiert werden.

Einbeziehungssatzung „Teilfläche Fl.-Nr. 575, Gemarkung Burggen“ 4 Entwurfsfassung vom 14.12.2017, Gemeinde Burggen 4.3 Pro Wohneinheit werden zwei Stellplätze festgesetzt. Garageneinstellplätze werden als Stellplätze ange- rechnet. 4.4 Aneinandergebaute Garagen und Nebengebäude sind möglichst einheitlich zu gestalten. In Dachneigung und -eindeckung sowie in Trauf- und Firsthöhe sind sie aneinander anzugleichen.

§ 5 GESTALTERISCHE FESTSETZUNGEN

5.1 Gebäudekörper sind als rechteckige Baukörper mit dem First über die längere Hausseite zu errichten. Das Verhältnis von Länge zu Breite muss mindestens 1,2 zu 1 betragen.

5.2 Es sind ausnahmslos symmetrische, gleich geneigte Satteldächer mit den in der Planzeichnung eingetragenen Dachneigungen zulässig. Abschleppungen sind zulässig. (Negative) Dacheinschnitte sind unzulässig. 5.2.1 Abweichend davon ist für Garagen und Nebengebäude bzw. Anbauten an Hauptgebäuden (Längs- / Quer- bauten) auch eine geringere Dachneigung bis mind. 18° zulässig. 5.2.2 Die Dachneigung von Anbauten, Nebengebäuden und Garagen darf diejenige des Hauptgebäudes nicht überschreiten.

5.3 Als Dacheindeckung sind nur naturrote Dachplatten / -ziegel zulässig. 5.3.1 Abweichend davon sind bei Wintergärten und Terrassenüberdachungen auch Glasdächer zulässig.

5.4 Dachgauben als Dachaufbauten sind unzulässig. Ebenfalls sind außenwandbündige Dachaufbauten (Zwerch- und Standgiebel) unzulässig.

5.5 Der First bzw. obere Abschluss von Anbauten an Hauptgebäuden (Längs- / Querbauten) muss mindestens 0,5 m unterhalb des Firstes des Hauptgebäudekörpers liegen. Die Breite von Querbauten (gemessen an den Außenwänden) darf höchstens 50 % der Länge des Hauptgebäudes betragen.

5.6 Zur Außenwandgestaltung sind nur Farbgebungen in Pastelltönen zulässig. 5.6.1 Fassadenverkleidungen aus Metall, Kunststoff sowie Spaltklinker sind unzulässig. 5.7 Antennen, Schornsteine und Anlagen zur Energiegewinnung (z.B. Windräder) dürfen die Firsthöhe des Hauptgebäudes um nicht mehr als 2,0 m überragen. Anlagen zur solarenergetischen Nutzung bzw. Solarenergieanlagen und Sonnenkollektoren sind nur auf Dachflächen sowie nur in paralleler und möglichst bündiger Anordnung zur Dachhaut zulässig. Die Anbringung muss in einer zusammenhängenden Fläche erfolgen, Aussparungen von Dach(flächen)fenstern oder Dachaufbauten sind unzulässig.

§ 6 EINFRIEDUNGEN

6.1 Einfriedungen dürfen eine max. Höhe von 1,0 m über natürlichem Gelände bzw. OK Erschließungsstraße nicht überschreiten und sind ohne Sockel auszuführen. Mauern als Einfriedungen sind nicht zulässig. 6.1.1 Als Bodenfreiheit ist ein Mindestabstand von 0,10 m zur Geländeoberkante vorzusehen. 6.2 Entlang der Erschließungs- / Verkehrsfläche auf Privatgrund bzw. der südlichen Grundstücksgrenze ist nur die Verwendung von Holzzäunen als Einfriedung zulässig.

Einbeziehungssatzung „Teilfläche Fl.-Nr. 575, Gemarkung Burggen“ 5 Entwurfsfassung vom 14.12.2017, Gemeinde Burggen An den restlichen Grundstücksgrenzen ist zudem die Verwendung von Metallzäunen, Maschendrahtzäunen / -geflechten zulässig. Kunststoffzäune sind unzulässig. 6.3 Garagenzu- und -ausfahrten sowie Stellplätze und Garagenvorplätze sind bis mind. 5,50 m hinter die südliche Grundstücksgrenze bzw. zur Erschließungs- / Verkehrsfläche auf Privatgrund von Einzäunungen und Toren freizuhalten.

§ 7 GRÜNORDNUNG / FREIFLÄCHEN / PFLANZGEBOTE

7.1 Die nicht überbauten Flächen innerhalb der Baugrundstücke sind als Grünfläche anzulegen, gärtnerisch zu nutzen und in dieser Weise zu unterhalten. 7.2 Stell(platz)flächen und Carports sowie Zufahrtsbereiche bzw. Wege- und Hofflächen auf Privatgrund sind – sofern ggf. aus betriebsorganisatorischen Gründen nachweislich nicht in anderer Weise erforderlich - mit sickerfähigem Belag (z.B. wassergebundener Decke, Pflaster mit offenen Fugen oder Rasenfugen) auszubilden. 7.3 Auf der Grünfläche auf Privatgrund mit Zweckbestimmung “Baugebiets- bzw. Ortsrandeingrünung” ist die Errichtung baulicher Anlagen im Sinne des Art. 2 Abs. 1 BayBO unzulässig. Abweichend davon ist die Errichtung sockelloser Einfriedungen zulässig. Die Flächen dürfen nicht versiegelt werden. Ebenso dürfen sie nicht als Lagerflächen oder Stellplatzflächen genutzt werden. 7.4 Sowohl für alle Pflanzungen innerhalb der Grünfläche auf Privatgrund als auch für alle im Plangebiet fest- gesetzten Pflanzungen ist ausschließlich und nachweislich autochthones Pflanzgut von standortheimi- schen Arten der potentiellen natürlichen Vegetation und benachbarter Pflanzengesellschaften zu verwen- den. 7.4.1 Die zur Verwendung zulässigen Arten und deren Mindestanforderungen sind der Pflanzenliste in den „Hin- weisen durch Text" zu entnehmen. 7.4.2 Auf der unter Ziffer 7.3 genannten Fläche ist die Verwendung von fremdländischen Pflanzenarten jeglicher Art wie z.B. Thuja oder (Schein-)Zypressen ausdrücklich untersagt. 7.5 Innerhalb der festgesetzten Flächenumgrenzung „zum Anpflanzen von Bäumen, Sträuchern und sonsti- gen Bepflanzungen“ besteht eine Pflanzbindung zur Anlage einer durchgehenden, mind. 2-reihigen Ge- hölzstruktur aus Gehölzen mind. 3. Wuchsordnung. 7.5.1 Als Pflanzabstand wird ein Maß von max. 1,50 m x 1,50 m, versetzt auf Lücke, festgelegt. Die Sträucher sind in Gruppen von 3 – 5 Stück je Art zu pflanzen. 7.5.2 Formschnitthecken sind nicht zulässig. 7.6 Es besteht eine Pflanzbindung für die in der Planzeichnung eingetragenen Gehölze (Laubgehölze mind. 2. Wuchsordnung und heimische, standortgerechte Obstgehölze). 7.6.1 Die Zahl der Gehölze ist bindend, die im Plan gekennzeichnete Lage ist in geringem Umfang (bis zu ca. 3,0 m) veränderlich. 7.6.2 Die Pflanzungen sind fachgerecht zu pflegen und dauerhaft zu unterhalten. Bei Pflanzenausfall ist arten- gleich oder -ähnlich nachzupflanzen. 7.7 Die Pflanzmaßnahmen auf Privatgrund sind spätestens bis zu Beginn der auf die Fertigstellung des jeweiligen Hauptgebäudes (maßgeblich ist der Zeitpunkt des Erstbezugs) folgenden Vegetationsperiode auszuführen.

Einbeziehungssatzung „Teilfläche Fl.-Nr. 575, Gemarkung Burggen“ 6 Entwurfsfassung vom 14.12.2017, Gemeinde Burggen § 8 FLÄCHEN FÜR MAßNAHMEN ZUM SCHUTZ, ZUR PFLEGE UND ENTWICKLUNG VON NATUR UND LANDSCHAFT

8.1 Als Flächen für Maßnahmen zum Schutz, zur Pflege und Entwicklung von Natur und Landschaft sind insgesamt 725 m2 im Geltungsbereich der Satzung festgesetzt. 8.2 Für die Kompensation der mit Realisierung des Planungsvorhabens zu erwartenden Eingriffe in Natur- haushalt und Landschaftsbild wird eine naturschutzrechtliche Ausgleichsflächenzuordnung von 560 m2 (= Flächenneuinanspruchnahme von 1.600 m2 x Kompensationsfaktor von 0,35) festgesetzt. 8.3 Der naturschutzrechtliche Ausgleichsflächenbedarf von 560 m2 wird vollumfänglich gebietsintern auf zwei Teilflächen des Grundstückes Fl.-Nr. 575 der Gemarkung Burggen zugeordnet bzw.festgesetzt. Die Ausgleichsflächen mit Zuordnungsfestsetzung umfassen Teilflächen von 114 m2 und 446 m2 der ausgewiesenen Ausgleichsflächen von insgesamt 725 m2. Die Restfläche von 165 m2 wird als Ausgleichsfläche ohne Zuordnungsfestsetzung ausgewiesen.

Hinweis: Auf die Abhandlung der naturschutzrechtlichen Eingriffsregelung im entsprechenden Abschnitt der Begründung wird verwiesen. 8.4 Auf der festgesetzten „Fläche für Maßnahmen zum Schutz, zur Pflege und Entwicklung von Natur und Landschaft“ ist die Errichtung baulicher Anlagen im Sinne des Art. 2 Abs. 1 BayBO unzulässig. Die Flächen dürfen nicht versiegelt oder eingezäunt werden. Ebenso dürfen sie nicht als Lagerflächen oder Stellplatzflächen, etc. genutzt werden.

8.5 Als übergeordnete naturschutzfachliche Zielsetzung wird die Verhinderung von Nähr- und Schadstoffeintrag sowie eine flächenhafte Extensivierung mit dem Ziel der Entwicklung einer artenreichen Streuobstwiese festgesetzt. Als Optimierungs- / Pflege- sowie Entwicklungsmaßnahmen für die Flächen werden festgesetzt: 8.5.1 Grünflächen: Ziel ist eine flächenhafte Extensivierung mit einer maximal 2-schürigen Mahd pro Jahr (keine Mulchmahd) nach rund 5 Jahren bzw. nach Aushagerung der Fläche. Die erste Mahd darf dann nicht mehr vor dem 01.07. und die zweite Mahd nur noch im Herbst bzw. nicht mehr vor dem 15.09. erfolgen. Auf der gesamten Fläche ist das Mahdgut stets abzutransportieren; der Einsatz von Dünge- & Pflanzenschutzmit- teln ist unzulässig. Zudem ist zur Anreicherung / Erhöhung der Artenvielfalt der Gras- und Krautschicht bereichsweise (mind. 1 auf /3 der jeweiligen Grünflächen) eine arten- bzw. kräuterreiche Saatgutmischung (standortgerechte, autochthone Saatgutmischung) auszubringen. Flächenvorbereitung: grobes Aufrauhen des Untergrundes mit einer Wiesenegge. 8.5.1 Anpflanzung von heimischen Obstgehölzen: Es besteht eine Pflanzbindung für die in der Planzeichnung eingetragenen Obstgehölze (Mindestpflanzqualitäten, Artenauswahl / Pflanzenliste vergleiche „Hinweise durch Text“). Im Weiteren gilt Ziffer 7.6 vollinhaltlich.

8.6 Sofern die als Ausgleichsfläche festgesetzte Grundstücksteilfläche in Privateigentum verbleibt ist diese dinglich (per Grundbucheintrag) zu sichern. 8.7 Die Herstellung der festgesetzten Ausgleichsfläche hat innerhalb von zwei Jahren nach Inkrafttreten der Satzung zu erfolgen.

§ 9 NIEDERSCHLAGSWASSERBESEITIGUNG

Einbeziehungssatzung „Teilfläche Fl.-Nr. 575, Gemarkung Burggen“ 7 Entwurfsfassung vom 14.12.2017, Gemeinde Burggen 9.1 Das gesamte innerhalb der Baugebiete anfallende unverschmutzte Niederschlagswasser sowie das Oberflächenwasser der Erschließungs- / Verkehrsflächen ist, soweit als möglich bzw. die Untergrundverhältnisse dies zulassen, vor Ort auf den Grundstücken über geeignete Sickeranlagen möglichst flächig und über die belebte Bodenzone zu versickern. 9.2 Die Entwässerung der Privatgrundstücke in öffentliche Flächen sowie die Erschließungs- / Verkehrsfläche auf Privatgrund (Straßen- und Straßennebenflächen, etc.) ist unzulässig. Im Zufahrtsbereich ist entlang der Grundstücksgrenze eine Rinne als Wasserführung mit Anschluss an eine Sickeranlage einzubauen.

§ 10 AUFSCHÜTTUNGEN / ABGRABUNGEN

10.1 Geländeveränderungen dürfen nur in dem zur Durchführung des Bauvorhabens erforderlichen Ausmaß ausgeführt werden. Veränderungen des natürlichen Geländes sind auf den für die Integration der Ge- bäude und befestigten Freiflächen notwendigen Umfang sowie erforderliche Angleichungen an den Grundstücksgrenzen zu beschränken. Die natürliche Geländeoberfläche ist weitestmöglich zu erhalten. 10.2 Aufschüttungen über Ziffer 10.1. hinaus sind lediglich im Bereich des Hauptgebäudes bzw. bis max. 3,0 m Abstand zur Außenwand sowie bis max. zur OK FFB EG zulässig. 10.3 Abgrabungen über Ziffer 10.1. hinaus sind unzulässig. 10.4 Der Anschluss an Nachbargrundstücke hat ohne Absatz, künstliche Böschung oder Stützmauer zu erfol- gen.

§ 11 SICHTFELD

11.1 Das in der Planzeichnung dargestellte Sichtfeld ist von jeder Art Sichtbehinderung wie Einfriedungen, Bepflanzung und Aufschüttungen ständig freizuhalten, die sich über 0,90 m über dem angrenzenden Fahr- bahnrand erhebt. 11.1.2 Ausgenommen davon sind hochstämmige Bäume, wenn die Baumreihe gestaffelt angeordnet, der Baumabstand nicht kleiner als 10,00 m ist und die untere Kronenhöhe mind. 2,70 m beträgt.

§ 12 VER- UND ENTSORGUNGSANLAGEN SOWIE -LEITUNGEN

12.1 Die Führung von Ver- und Entsorgungsleitungen sowie -anlagen ist nur unterirdisch zulässig.

§ 13 INKRAFTTRETEN

13.1 Gemäß § 10 Abs. 3 BauGB tritt die Satzung mit der ortsüblichen Bekanntmachung in Kraft.

HINWEISE DURCH TEXT

1. DENKMALSCHUTZ Grundsätzlich muss bei allen Bodeneingriffen damit gerechnet werden, dass auf Bodendenkmäler gestoßen werden kann. Sollten im Rahmen von Erdarbeiten Bodendenkmäler und / oder archäologische Funde zu

Einbeziehungssatzung „Teilfläche Fl.-Nr. 575, Gemarkung Burggen“ 8 Entwurfsfassung vom 14.12.2017, Gemeinde Burggen Tage kommen, ist die Untere Denkmalschutzbehörde oder das Bayerische Landesamt für Denkmalpflege, Dienststelle Thierhaupten, unverzüglich zu benachrichtigen. Auf die Meldepflicht nach Art. 8 Abs. 1 und 2 DSchG wird hingewiesen. Zur Anzeige verpflichtet sind der Eigentümer und der Besitzer des Grundstücks sowie der Unternehmer und der Leiter der Arbeiten, die zu dem Fund geführt haben. Die Anzeige eines der Verpflichteten befreit die übrigen. Nimmt der Finder an den Arbeiten, die zu dem Fund geführt haben, aufgrund eines Arbeitsverhält- nisses teil, so wird er durch Anzeige an den Unternehmer oder den Leiter der Arbeiten befreit. Gemäß Art. 8 Abs.2 DSchG sind die aufgefundenen Gegenstände und der Fundort bis zum Ablauf von einer Woche nach der Anzeige unverändert zu belassen, wenn nicht die Untere Denkmalschutzbehörde die Gegenstände vorher freigibt oder die Fortsetzung der Arbeiten gestattet.

Auf die weitergehenden Ausführungen in der Begründung wird verwiesen.

2 . NIEDERSCHLAGSWASSERVERSICKERUNG Niederschlagswasser ist zur Erhaltung der Grundwasserneubildung grundsätzlich so weit als möglich de- zentral und flächenhaft über die belebte Bodenzone auf dem Grundstück zu versickern. Punktuelle Versi- ckerung in Versickerungsschächten oder die Einleitung in einen Vorfluter werden seitens der zuständigen Genehmigungsbehörde nur noch in begründeten Ausnahmefällen (z. B. Nachweis durch Baugrundgutach- ten, etc.) genehmigt. Für Versickerungen von Niederschlagswasser, die nicht unter die Niederschlagswasserfreistellungsverord- nung (NWFreiV) fallen, sind prüffähige Planunterlagen mit einem Antrag auf Erteilung einer wasserrechtli- chen Erlaubnis beim LRA Weilheim-Schongau einzureichen. Sofern der Anwendungsbereich der NWFreiV eröffnet ist, ist vom planenden Ingenieurbüro eine formlose Bestätigung mit Angabe der Versickerungsart und der überschlägigen Berechnung der angeschlossenen Flächen beim Landratsamt Weilheim-Schongau einzureichen. Auf die Anforderungen der Technischen Regeln zum schadlosen Einleiten von gesammelten Niederschlags- wasser in das Grundwasser (TRENGW) bzw. die Technischen Regeln zum schadlosen Einleiten von ge- sammelten Niederschlagswasser in oberirdische Gewässer (TRENOG) wird entsprechend verwiesen. Die Grundstücksentwässerungsanlage muss nach den allgemein anerkannten Regeln der Technik (DIN 1986 ff.) erstellt werden. Das DWA Arbeitsblatt A 138 „Planung, Bau und Betrieb von Anlagen zur Versickerung von Niederschlags- wasser“ sowie das DWA Merkblatt M 153 „Handlungsempfehlungen zum Umgang mit Regenwasser“, das DWA Arbeitsblatt A 117 „Bemessung von Rückhaltebecken“ und das DWA Merkblatt A 100 „Leitlinien der integralen Siedlungsentwässerung"(ISiE) sind zu beachten.

Das verschmutzte Niederschlagswasser ist zu sammeln und schadlos durch Ableiten in die Misch- bzw. Schmutzwasserkanalisation zu beseitigen. Es wird darauf hingewiesen, dass bei der Erstellung der Hausanschlüsse an die öffentliche Kanalisation, insbesondere zur Verhinderung von Rückstauereignissen, die entsprechenden DIN zu Entwässerungsan- lagen für Gebäude und Grundstücke zu beachten sind.

Es wird empfohlen, Niederschlagswasser für die Gartenbewässerung, Toilettenspülung und Waschma- schine zu nutzen und dafür in entsprechend geeigneten Rückhalteeinrichtungen zu sammeln. Die Errich- tung von derartigen Anlagen sind dem Landratsamt des Landkreises Weilheim-Schongau und dem Was- serversorger zu melden (§ 13 Abs. 3 TrinkwV; § 3 Abs. 2 AVBWasserV).

3. BODEN- / GRUND- / HOCHWASSERSCHUTZ

Einbeziehungssatzung „Teilfläche Fl.-Nr. 575, Gemarkung Burggen“ 9 Entwurfsfassung vom 14.12.2017, Gemeinde Burggen Das Gelände ist in seinem natürlichen Verlauf zu erhalten. Abgrabungen und Aufschüttungen sind lediglich in dem zur Durchführung des Bauvorhabens erforderlichen Ausmaß zulässig. Der Mutterboden muss ge- mäß § 202 BauGB in nutzbarem Zustand erhalten und vor Vernichtung oder Vergeudung geschützt werden. Bei Oberbodenarbeiten müssen die Richtlinien der DIN 18320 „Grundsätze des Landschaftsbaues“, DIN 18915 „Bodenarbeiten für vegetationstechnische Zwecke“ und DIN 18300 „Erdarbeiten“ beachtet werden. Die Bestimmungen des Bodenschutzes nach § 4 BodSchG sind einzuhalten.

Altlasten bzw. Altlastenverdachtsstandorte, schädliche Bodenveränderungen etc. sind innerhalb des Gel- tungsbereichs des Bebauungsplans und dessen räumlich funktionalen Umgriff nach derzeitigem Kenntnis- stand nicht vorhanden. Sofern bei Erd- und Aushubarbeiten optische oder organoleptische Auffälligkeiten des Bodens festgestellt werden, die auf eine schädliche Bodenveränderung oder Altlast hindeuten, ist unverzüglich das Landrats- amt Weilheim-Schongau, Bodenschutzbehörde, zu informieren (Mitteilungspflicht nach Art. 1 Bayerisches Bodenschutzgesetz) und das weitere Vorgehen abzustimmen.

Grundwasser- und Hochwasserschutz / Überschwemmungsgebiet HQ 100: Konkrete Angaben zur Grundwassersituation liegen nach derzeitigem Kenntnisstand für den Bereich bzw. den Umgriff des Plangebietes (PG) nicht vor. Grundwassermessstellen / auch in vergleichbarer räumlichen Lage bzw. mit Übertragbarkeit der Daten sind gem. den einschlägigen Informationsdiensten der LfU nicht vorhanden. Aufgrund der naturräumlichen Situation und Lage des PG etwa 180 m nördlich des Steinbaches, dessen Talgrund zudem rund 5 m tiefer als das PG liegt, ist im Vorhabenbereich allerdings mit einem Grund- wasserflurabstand von mehreren Metern zu rechnen. Oberflächengewässer sind im PG selbst bzw. in dessen räumlich-funktionalen Umgriff nicht vorhanden. Das PG befindet sich weder innerhalb von festgesetzten oder vorläufig gesicherten HQ100- Überschwemmungsgebieten, noch im sog. „wassersensiblen Bereich“ (LfU, “Informationsdienst Über- schwemmungsgefährdete Gebiete in Bayern IÜG, Stand Dezember 2017). Es wird generell darauf hingewiesen und dringend empfohlen im Rahmen der Bauvorbereitungen eigene Erhebungen und Untersuchungen bezüglich des Untergrundes, des Grundwassers, des ggf. vorkommen- den Auftretens von Schichtwasser bzw. der Niederschlagswasserbeseitigung vorzunehmen sowie auch ent- sprechende Schutzmaßnahmen gegenüber einem evtl. möglichen Eintreten von Grund- oder Oberflächen- wasser und ggf. von Schichtwasser in Gebäudekörper zu ergreifen. Ggf. wird beispielsweise dringend darauf hingewiesen, Keller- bzw. Bauwerksabdichtungen mit einer was- serdichten Wanne bis zum höchsten zu erwartenden Grundwasserspiegel auszubilden und ggf. wasser- dichte Anschlüsse an evtl. Lichtschächte vorzusehen. Auch wird generell auf die Anforderungen an die Statik und Auftriebssicherheit bei der Aufstellung von Anlagen zum Umgang mit wassergefährdenden Stof- fen hingewiesen, wie beispielsweise Lagerbehälter für Heizöl hingewiesen. Die Sicherung gegen evtl. auftretendes Oberflächen- oder Grundwasser obliegt grundsätzlich dem jeweili- gen Bauherren.

Falls bei der Errichtung eines Gebäudes eine Bauwasserhaltung erforderlich ist, wird darauf hingewiesen, dass in Verbindung mit der Erfordernis einer Bauwasserhaltung eine entsprechende wasserrechtliche Er- laubnis beim LRA Unterallgäu nach Art. 15 Abs. 2 i.V.m. Art. 70 Abs. 1 Nr. 3 Bayer. Wassergesetz (BayWG) bzw. § 8 WHG einzuholen ist. Die Entwässerung von Privatgrundstücken auf Nachbarflächen ist unzulässig.

4. IMMISSIONSSCHUTZ Verkehrsinfrastruktur

Einbeziehungssatzung „Teilfläche Fl.-Nr. 575, Gemarkung Burggen“ 10 Entwurfsfassung vom 14.12.2017, Gemeinde Burggen In einer Entfernung von etwa 50 m verläuft südlich des PG durch den Ortskern von Burggen die Kreisstraße WM 12. Eine immissionsschutzrechtliche bzw. im Rahmen der Aufstellung der gegenständlichen Einbezie- hungssatzung zu berücksichtigende Relevanz in Verbindung mit Emissionen ausgehend von dieser Kreis- straße ist nach derzeitigem Kenntnisstand allerdings auszuschließen. Gleiches gilt in Zusammenhang mit der knapp 200 m östlich des Plangebietes (PG) in Nord-Süd-Richtung verlaufenden Kreisstraße WM 3 (Schongauer Straße bzw. Füssener Straße).

Landwirtschaftlicher Betrieb auf Flurnummern 632, 633 und 633/1 (Anwesen „Burgweg“ Nr. 11) Der landwirtschaftliche Betrieb Anwesen „Burgweg“ Nr. 11 befindet sich rund 90 m nördlich der überbaubaren Grundstücksfläche des Plangebietes entfernt. Gemäß den Ergebnissen des im Vorfeld der Planung durchgeführten Scoping-Termins (u.a.) mit dem Sachgebiet Technischer Umweltschutz des Landratsamtes Weilheim-Schongau vom 29.08.2017 sind die immissionsschutzrechtlichen Belange im Hinblick auf den Bestandsschutz bzw. die Besitzstandswahrung und Fortentwicklung des Betriebes sowohl in Bezug auf die Lärmimmissionen als auch auf die lufthygienischen Auswirkungen / Geruchsimmissionen in der Planung ausreichend berücksichtigt. Der eingehaltene Abstand der überbaubaren Grundstücksflächen von rund 90 (91) m zum nördlich gelegenen landwirtschaftlichen Betrieb ist aus immissionsschutzrechtlicher Sicht schlüssig und berücksichtigt die Bestandssituation ausreichend. Gegenüber der Bestandssituation (Abstände zu bestehenden Wohnnutzungen im Plangebietsumgriff) ist im Hinblick auf die Besitzstandswahrung und die Fortentwicklungsmöglichkeiten des landwirtschaftlichen Betriebes bei Umsetzung des Planvorhabens von keinen zusätzlichen immissionsschutzrechtlichen Konfliktpunkten auszugehen. Aus immissionsschutzrechtlicher Sicht besteht deshalb nach derzeitigem Sachstand bei Umsetzung der Planung keine Erfordernis für die Erstellung weiterführender fachplanerischer Gutachten (insbesondere zum Lärmschutz und zur lufthygienischen Situation).

Landwirtschaft allgemein Infolge der räumlichen Lage des Planungsgebietes im Ortsrandbereich bzw. angrenzend an intensiv landwirtschaftlich als Grünland genutzte Flächen und insbesondere bezogen auf den nördlich des Plangebiets gelegenen landwirtschaftlichen Betrieb können insbesondere auch Immissionen i.V.m. der Landwirtschaft auftreten (v.a. Geruchs-, Lärm- und Staubimmissionen; diese können auch zu unüblichen Zeiten, wie früh morgens oder spätabends, auftreten). Es wird darauf hingewiesen, dass diese ortsüblich und trotz einer ordnungsgemäßen Bewirtschaftung unvermeidlich sind und deshalb nach § 906 BGB generell hingenommen werden müssen.

5. BRANDSCHUTZ Auf die Einhaltung der Brandschutzvorkehrungen der Art. 5, 12 sowie 24 bis 30 BayBO wird hingewiesen. Die Vorkehrungen des Brandschutzes sind übergeordnet und zwingend zu beachten.

Bei Baueingabeplänen ist mindestens die Einhaltung nachfolgender Bestimmungen und Vorschriften zu berücksichtigen: - Löschwasser-Bereitstellung nach den technischen Regeln des DVGW-Arbeitsblattes W 405. - Einhaltung des Hydrantenabstandes nach “Fachinformation für Feuerwehren zur Planung von Löschwasserversorgungseinrichtungen aus Sicht der Feuerwehr” des Landesfeuerwehrverbandes (LFV) Bayern. Der Abstand zwischen Gebäudeeingang und Hydrant sollte zwischen 80 m und max. 120 m liegen.

Einbeziehungssatzung „Teilfläche Fl.-Nr. 575, Gemarkung Burggen“ 11 Entwurfsfassung vom 14.12.2017, Gemeinde Burggen - Für Gebäude, die ganz oder mit Teilen mehr als 50 m von einer öffentlichen Verkehrsfläche entfernt sind, müssen Zufahrtswege für die Feuerwehr nach der Richtlinie über Flächen für die Feuerwehr auf Grundstücken angelegt werden. - Empfehlung zur Installation von Überflurhydranten nach DIN 3222. Im Falle der Verwendung von Unterflurhydranten nach DIN 3221 sind diese zu beschildern. - Berücksichtigung entsprechend erforderlicher Zufahrtsmöglichkeiten für Feuerwehr und Rettungsfahrzeuge (DIN 14090); Flächen für die Feuerwehr sind nach Art. 5 BayBO einzuplanen, nach den Richtlinien „Flächen für die Feuerwehr“ auszuführen und entsprechend zu kennzeichnen. - Sicherstellung einer Bereitstellung von Löschwasser durch andere Maßnahmen (wenn durch einzelne Nutzungseinheiten die allgemein errechnete, bereit gestellte Löschwassermenge überschritten wird).

6. ANPFLANZEN VON BÄUMEN, STRÄUCHERN UND GEHÖLZEN Im Geltungsbereich der Einbeziehungssatzung sollen möglichst Gehölze gemäß Pflanzvorschlag verwen- det werden. Dabei ist auf autochthones Pflanzgut zu achten. Bei der Anpflanzung kann bzw. sollte vorrangig auf die nachfolgende Auflistung mit der nebenstehenden Mindestpflanzqualität zurückgegriffen werden. Dagegen ist für alle festgesetzten Pflanzungen / Pflanzbindungen sowie für den Bereich der privaten Grün- flächen ausschließlich die Verwendung standortheimischer, autochthoner Gehölze (möglichst) aus der nachfolgenden Pflanzenliste festgeschrieben; fremdländische Gehölze (wie z.B. Thuja oder Zypresse) sind auf diesen Flächen bzw. für die Pflanzmaßnahmen nicht zulässig.

Pflanzliste Bäume I. Ordnung: Mindestqualität: Hochstamm, 3x verpflanzt, Stammumfang 14 – 16 cm bzw. Solitär, 3x verpflanzt, Höhe 2,5 – 3,0 m Acer platanoides (Spitz-Ahorn) Acer pseudoplatanus (Berg-Ahorn) Fagus sylvatica (Rot-Buche) Quercus petraea (Trauben-Eiche) Quercus robur (Stiel-Eiche) Tilia cordata (Winter-Linde) Tilia platyphyllos (Sommer-Linde) Bäume II. Ordnung: Mindestqualität: Hochstamm, 3x verpflanzt, Stammumfang 12 – 14 cm bzw. Solitär, 3x verpflanzt, Höhe 2,5 – 3,0 m Acer campestre (Feld-Ahorn) Betula pendula (Sand-Birke) Carpinus betulus (Hainbuche) Juglans regia (Walnuss) Prunus avium (Vogel-Kirsche) Prunus padus (Trauben-Kirsche) Sorbus aria (Mehlbeere) Sorbus aucuparia (Eberesche) Obstbäume / -gehölze: Mindestqualität: Hochstamm, 3x verpflanzt, Stammumfang 10 – 12 cm Malus sylvestris (Wild-Apfel), Pyrus communis (Wild-Birne),

Einbeziehungssatzung „Teilfläche Fl.-Nr. 575, Gemarkung Burggen“ 12 Entwurfsfassung vom 14.12.2017, Gemeinde Burggen sowie weitere heimische Obstbäume / -gehölze Sträucher / Gehölze 3. Wuchsordnung: Mindestqualität: Sträucher: vStr. 60-100 (ohne Ballen) Berberis vulgaris (Gemeine Berberitze) Cornus mas (Kornelkirsche) Cornus sanguinea (Roter Hartriegel) Corylus avellana (Haselnuss) Crataegus monogyna (Eingriffliger Weißdorn) Euonymus europaeus (Gewöhnliches Pfaffenhütchen) Ligustrum vulgare (Gewöhnlicher Liguster) Lonicera xylosteum (Gewöhnliche Heckenkirsche) Prunus spinosa (Schlehe) Rhamnus cartharticus (Echter Kreuzdorn) Salix caprea (Sal-Weide) Salix purpurea (Purpur-Weide) Salix spec. (heimische Weiden-Arten) Sambucus nigra (Schwarzer Holunder) Sambucus racemosa (Trauben-Holunder) Viburnum lantana (Wolliger Schneeball) Viburnum opulus (Gewöhnlicher Schneeball)

Auf die Einhaltung der gesetzlichen Grenzabstände für Gehölzpflanzungen nach dem Bayer. Nachbarrecht (AGBGB) wird hingewiesen.

7. VERMESSUNGSZEICHEN Es wird darauf hingewiesen, dass nach Art. 13 Abs. 3 des Gesetzes über die Landesvermessung und das Liegenschaftskataster jeder, der Arbeiten beabsichtigt oder durchführt, die den festen Stand oder die Er- kennbarkeit von Vermessungszeichen gefährden, die Sicherung oder Versetzung der Vermessungszeichen beim Amt für Digitalisierung, Breitband und Vermessung Weilheim (ADBV Weilheim) zu beantragen hat.

8. ABFALLVERMEIDUNG, -VERWERTUNG UND -ENTSORGUNG Jeder der die öffentlichen Abfallentsorgungseinrichtungen nutzt, hat die Menge der anfallenden Abfälle und deren Schadstoffgehalt geringstmöglich zu halten. Wertstoffe sind getrennt zu sammeln und der Wieder- verwertung zuzuführen. Bereitstellung von Müllbehältnissen, Grüngut und Sperrmüll Es wird darauf hingewiesen, dass Müllbehältnisse, Grüngut und Sperrmüll zur Abholung entlang der, vom Sammelfahrzeug passierbaren Erschließungsstraße bzw. entlang des Burgweges bereitzustellen sind.

9. PHOTOVOLTAIKANLAGEN Es wird angeregt bei Photovoltaikanlagen einen Feuerwehr-Schutzschalter (z.B. Feuerwehrschalter SOL30- Safety) gut sichtbar und zugänglich einzubauen um die Solarzellen im Brandfall oder bei Beschädigung der Verkabelung passiv schalten zu können, damit kein Strom mehr produziert wird.

10. ÖRTLICHE BAUVORSCHRIFTEN Die Örtlichen Bauvorschriften der Gemeinde Burggen sind einzuhalten.

Einbeziehungssatzung „Teilfläche Fl.-Nr. 575, Gemarkung Burggen“ 13 Entwurfsfassung vom 14.12.2017, Gemeinde Burggen

Planverfasser Gemeinde Burggen

Gefertigt im Auftrag der Gemeinde Burggen

Mindelheim, den ...... Burggen, den ......

(Siegel)

...... Peter Kern, Architekt 1. Bürgermeister J. Schuster

Bürgermeister-Krach-Straße 6 Schwarzkreuzstraße 2 87719 Mindelheim 86977 Burggen Tel.: 08261/73189-0 Tel.: 08860/251 Fax: 08261/73189-20 Fax: 08860/1582 E-Mail: [email protected] E-Mail: [email protected]

Einbeziehungssatzung „Teilfläche Fl.-Nr. 575, Gemarkung Burggen“ 14 Entwurfsfassung vom 14.12.2017, Gemeinde Burggen III. Begründung

Inhalt:

1. Anlass und Planungsziel 2. Lage und Größe des Planungsgebietes 3. Planungsrechtliche Situation 4. Bestands- / Nutzungssituation 5. Planungskonzeption und Flächenbilanz 6. Grünordnerische Festsetzungen / Konzeption 7. Abhandlung der naturschutzrechtlichen Eingriffsregelung 8. Flächen und Maßnahmen zum Schutz, zur Pflege und zur Entwicklung von Natur und Landschaft

Anlagen: 1. Liste der am Verfahrensschritt gem. § 34 Abs. 6 BauGB i.V.m. §§ 13 Abs. 2 Satz 1 Nr. 3 und 4 Abs. 2 BauGB beteiligten Behörden und sonstigen Träger öffentlicher Belange

1. Anlass und Planungsziel

Am nordwestlichen Ortsrand von Burggen, im Bereich westlich des Burgweges ist die Ausweisung von zwei Baugrundstücken mit dem Ziel der Umsetzung einer Wohnbebauung geplant. Die Planung dient insbeson- dere der Deckung des Bauflächenbedarfs der ortsansässigen Bevölkerung. Sie trägt damit dazu bei, vor- rangig die junge, einheimische Bevölkerung langfristig vor Ort zu halten. Mit der vorliegenden Einbeziehungssatzung schafft die Gemeinde hierfür die planungsrechtlichen Voraus- setzungen und bewerkstelligt eine aus gesamtplanerischer Sicht verträgliche Umsetzung der vorgesehenen Bebauung am gegenständlichen Ortsrandbereich. Dieser befindet sich insbesondere auch am Standort / im rückwärtigen Anschluss an den historischen Kernbereich entlang der St.-Anna-Straße. In diesem Zusammenhang tragen v.a. auch die in der Planung festgesetzten umfassenden Maßnahmen zur Anlageneingrünung und Baugebietsdurchgrünung aus orts- und landschaftsplanerischer Sicht zur Opti- mierung und Ausprägung einer qualitätsvollen Eingrünungssituation im Bereich des nordwestlichen Orts- randes bei.

2. Lage und Größe des Planungsgebietes

Das Planungsgebiet (PG) befindet sich am nordwestlichen Ortsrand von Burggen, im westlichen Anschluss bzw. Bereich des Burgwegs. Die Plangebietsfläche liegt im rückwärtigen Anschluss an den historischen Kernbereich entlang der St.-Anna-Straße, welcher zu einem Großteil auch als Ensemble denkmalgeschützt ist (Denkmal-Nr. E-1-90-118-1). Im Süden und Osten grenzt das PG an Bestandsbebauung (vorrangig wohngenutzt), in den übrigen Bereichen schließen landwirtschaftliche Nutzflächen an. Nördlich benachbart ist ein aktiv bewirtschafteter landwirtschaftlicher Betrieb vorhanden, dessen bauliche Anlagen sich in einer Entfernung von Rund 90 m zum geplanten Bauland befinden.

Einbeziehungssatzung „Teilfläche Fl.-Nr. 575, Gemarkung Burggen“ 15 Entwurfsfassung vom 14.12.2017, Gemeinde Burggen Der räumliche Geltungsbereich der insgesamt ca. 0,33 ha umfassenden Einbeziehungssatzung beinhaltet Teilflächen der Grundstücke mit den Fl.-Nrn. 17/38, 575, 579 und 624, jeweils der Gemarkung Burggen. In der Planzeichnung ist die Grenze des Geltungsbereichs mit einer schwarzen Balkenlinie gekennzeichnet.

3. Planungsrechtliche Situation

Beschlusssituation Der Gemeinderat Burggen hat in der Sitzung vom 14.12.2017 die Aufstellung der Einbeziehungssatzung mit der Bezeichnung „Teilfläche Fl.-Nr. 575, Gemarkung Burggen“ mit integriertem Grünordnungsplan be- schlossen (gem. § 34 Abs. 4 Nr. 3 BauGB i.V.m. § 2 Abs. 1 BauGB).

Flächennutzungsplan Der Geltungsbereich der Einbeziehungssatzung ist im wirksamen Flächennutzungsplan in der Fassung aus dem Jahr 2001 als „Fläche für die Landwirtschaft“ dargestellt. Der FNP wird deshalb zeitnah bzw. möglichst im Rahmen der nächsten Flächennutzungsplanänderung entsprechend der verfahrensgegenständlichen Planung in eine „gemischte Baufläche“ (Dorfgebietsfläche) gem. § 1 Abs. 1 Nr. 2 BauNVO auf dem Wege der Berichtigung angepasst. Die geordnete städtebauliche Entwicklung wird durch das plangegenständliche Bauleitplanverfahren nicht beeinträchtigt. Insgesamt handelt es sich im gegenständlichen Planungsfall da- mit um eine (zwischenzeitlich) zulässige Abweichung von den Darstellungen des Flächennutzungsplanes.

Ausschnitt wirksamer FNP aus dem Jahr 2001 mit Markierung des Plangebietes (ohne Maßstab)

Einbeziehungssatzung „Teilfläche Fl.-Nr. 575, Gemarkung Burggen“ 16 Entwurfsfassung vom 14.12.2017, Gemeinde Burggen Raumordnung und Landesplanung Raumordnerische und landschaftsplanerische Ziele und Vorgaben aus der Regionalplanung und dem Lan- desentwicklungsprogramm stehen der Planung nach derzeitigem Kenntnisstand grundsätzlich nicht entge- gen.

4. Bestands- / Nutzungssituation

4.1 Realnutzung / vorhandene Strukturen Abgesehen von der überplanten Straßenfläche des Burgweges sowie auch der geringen Fläche im südlichen Randbereich des Hausgartens des Anwesens Burgweg Hausnr. 5 (Fl.-Nr. 579) wird das Planungsgebiet selbst derzeit vorrangig vergleichsweise intensiv landwirtschaftlich als Grünland genutzt. Im Süden und Osten grenzt das PG an Bestandsbebauung (vorrangig wohngenutzt), nach Richtung Norden und Westen schließen landwirtschaftliche Nutzflächen an. Nördlich benachbart befindet sich ein landwirt- schaftlicher Betrieb, dessen bauliche Anlagen sich in einer Entfernung von Rund 90 m zum festgesetzten Bauland des Plangebietes befinden. Das Geländeniveau des Vorhabenbereiches ist als +/- eben zu bewerten. Aus naturschutzfachlicher Sicht wertgebende Strukturen, wie besondere Gehölzstrukturen oder besonders ausgeprägte, randliche Saumstrukturen oder Raine, etc. sind nicht vorhanden. Im unmittelbaren Grenz- / Übergangsbereich zum Hausgarten des Anwesens Burgweg Hausnr. 5 (Fl.-Nr. 579) befindet sich eine Birke mittleren Alters sowie am Südrand des intensiv genutzten Hausgartens selbst ein junges Obstgehölz. Im nordöstlichen Anschluss an das PG bis zum Burgweg sind zudem einige jüngere Baumgehölze und Strauchgehölzstrukturen (überwiegend Straßenbegleitend) zu nennen.

4.2 Bestandssituation für Natur und Umwelt Naturräumliche Einordnung Die Gemeinde Burggen liegt im Bereich des Jungmoränengebietes.

Baugrund, Beschaffenheit des Bodens / Untergrundes Bei den Böden im Planungsgebiet handelt es sich fast ausschließlich um Braunerde und Parabraunerde aus flachem kiesführendem Lehm über Schotter (Bayerisches Landesamt für Umwelt: Übersichtsbodenkarte 1:25.000). Durch die intensive landwirtschaftliche Nutzung ist von einer Vorbelastung der Böden vorrangig durch Verdichtung, Eintrag von Nährstoffen und ggf. auch von Pflanzenschutzmitteln auszugehen. Bereiche mit besonderer Bedeutung für das Schutzgut Boden, wie naturnahe und/oder regional seltene Böden sowie natürliche und kulturhistorische Boden- und Oberflächenformen sind im Planungsgebiet nach derzeitigem Kenntnisstand nicht vorhanden. Oberflächengewässer, Grundwasser- und Hochwasserschutz / Überschwemmungsgebiet HQ 100 „Offen zugängliche“ Oberflächengewässer sind im Planungsgebiet selbst nicht vorhanden; der Steinbach verläuft etwa 180 m südlich des Planungsgebietes in von Westen nach Osten. Das Planungsgebiet befindet sich weder innerhalb von festgesetzten oder vorläufig gesicherten HQ100- Überschwemmungsgebieten, noch im sog. „wassersensiblen Bereich“ (LfU, “Informationsdienst Über- schwemmungsgefährdete Gebiete in Bayern IÜG, Stand Dezember 2017). Konkrete Angaben zur Grundwassersituation liegen nach derzeitigem Kenntnisstand für den Bereich bzw. den Umgriff des Plangebietes (PG) nicht vor. Grundwassermessstellen / auch in vergleichbarer räumlichen Lage bzw. mit Übertragbarkeit der Daten sind gem. den einschlägigen Informationsdiensten der LfU nicht

Einbeziehungssatzung „Teilfläche Fl.-Nr. 575, Gemarkung Burggen“ 17 Entwurfsfassung vom 14.12.2017, Gemeinde Burggen vorhanden. Aufgrund der naturräumlichen Situation und Lage des PG etwa 180 m nördlich des Steinbaches, dessen Talgrund zudem rund 5 m tiefer als das PG liegt, ist im Vorhabenbereich allerdings mit einem Grund- wasserflurabstand von mehreren Metern zu rechnen. Obwohl davon auszugehen ist, dass bzgl. Hochwasser oder hohen Grundwasserständen keine Gefährdung besteht, wird Bauherren dennoch dringend empfohlen im Rahmen der Bauvorbereitungen eigene Erhebun- gen und Untersuchungen bezüglich des Untergrundes, des Grundwassers, des ggf. vorkommenden Auftre- tens von Schichtwasser bzw. der Niederschlagswasserbeseitigung vorzunehmen sowie auch entspre- chende Schutzmaßnahmen gegenüber einem evtl. möglichen Eintreten von Grund- oder Oberflächenwas- ser und ggf. von Schichtwasser in Gebäudekörper zu ergreifen. Auf die entsprechend weiterführenden Ausführungen unter Ziffer 3. der „Hinweise durch Text“ wird zudem verwiesen. Kleinklimatische Situation im Plangebiet Das vorrangig aus landwirtschaftlich genutztem Grünland bestehende Planungsgebiet ist aufgrund von Lage (am Standort des nordwestlichen Ortsrandes), Bestandsnutzung und Topographie gegenwärtig als Teil eines größeren Kaltluftentstehungsgebietes in Siedlungsrandlage anzusprechen. Vorbelastungen der lufthygienisch-kleinklimatischen Situation im Umgriff des PG dürften v.a. auch durch die temporär auftretenden Emissionen geprägt sein, die durch die intensive landwirtschaftliche Nutzung der angrenzenden Flächen und den nördlich gelegenen landwirtschaftlichen Betrieb sowie in Zusammenhang mit den vorhandenen Siedlungsbereichen (z.B. durch Hausbrand, Verkehr / Burgweg, Pflegemaßnahmen, etc.) entstehen. Von einer relevanten, negativen Beeinträchtigung der lufthygienisch-kleinklimatischen Funktionen v.a. auch für den benachbarten Siedlungsbestand ist i.V.m. dem plangegenständlichen Vorhaben insbesondere auf- grund von Art und Umfang des Vorhabens sowie v.a. auch im Hinblick auf die qualitätsvollen grünordneri- schen Festsetzungen allerdings nicht auszugehen.

Immissionsschutz - Verkehrsinfrastruktur Von einer Belastung durch die etwa 50 m südlich verlaufende Kreisstraße WM 12 (St.-Anna-Straße) sowie die knapp 200 m östlich des Plangebietes (PG) verlaufende Kreisstraße WM 3 (Schongauer Straße bzw. Füssener Straße) ist nicht auszugehen. - Landwirtschaftlicher Betrieb auf Flurnummern 632, 633 und 633/1 (Anwesen „Burgweg“ Nr. 11) Der landwirtschaftliche Betrieb Anwesen „Burgweg“ Nr. 11 befindet sich rund 90 m nördlich der überbaubaren Grundstücksfläche des Plangebietes entfernt. Gemäß den Ergebnissen des im Vorfeld der Planung durchgeführten Scoping-Termins (u.a.) mit dem Sachgebiet Technischer Umweltschutz des Landratsamtes Weilheim-Schongau vom 29.08.2017 sind die immissionsschutzrechtlichen Belange im Hinblick auf den Bestandsschutz bzw. die Besitzstandswahrung und Fortentwicklung des Betriebes sowohl in Bezug auf die Lärmimmissionen als auch auf die lufthygienischen Auswirkungen / Geruchsimmissionen in der Planung ausreichend berücksichtigt. Der eingehaltene Abstand der überbaubaren Grundstücksflächen von rund 90 (91) m zum nördlich gelegenen landwirtschaftlichen Betrieb ist aus immissionsschutzrechtlicher Sicht schlüssig und berücksichtigt die Bestandssituation ausreichend. Gegenüber der Bestandssituation (Abstände zu bestehenden Wohnnutzungen im Plangebietsumgriff) ist im Hinblick auf die Besitzstandswahrung und die Fortentwicklungsmöglichkeiten des landwirtschaftlichen Betriebes bei Umsetzung des Planvorhabens von keinen zusätzlichen immissionsschutzrechtlichen Konfliktpunkten auszugehen. Aus immissionsschutzrechtlicher Sicht besteht deshalb nach derzeitigem Sachstand bei Umsetzung der Planung keine Erfordernis für die Erstellung weiterführender fachplanerischer Gutachten (insbesondere

Einbeziehungssatzung „Teilfläche Fl.-Nr. 575, Gemarkung Burggen“ 18 Entwurfsfassung vom 14.12.2017, Gemeinde Burggen zum Lärmschutz und zur lufthygienischen Situation). - Landwirtschaft allgemein Infolge der räumlichen Lage des Planungsgebietes im Ortsrandbereich bzw. angrenzend an intensiv landwirtschaftlich als Grünland genutzte Flächen und insbesondere bezogen auf den nördlich des Plangebiets gelegenen landwirtschaftlichen Betrieb können insbesondere auch Immissionen i.V.m. der Landwirtschaft auftreten (v.a. Geruchs-, Lärm- und Staubimmissionen; diese können auch zu unüblichen Zeiten, wie früh morgens oder spätabends, auftreten). Es wird darauf hingewiesen, dass diese ortsüblich und trotz einer ordnungsgemäßen Bewirtschaftung unvermeidlich sind und deshalb nach § 906 BGB generell hingenommen werden müssen.

Schutzgebiete / Arten- und Biotopschutz Schutzgebiete, Schutzobjekte nach §§23 bis 29 BNatSchG, Teil-/ Flächen nach Art. 23 BayNatSchG in Verbindung mit §30 BNatSchG, Landschaftsbestandteile nach Art. 16 BayNatSchG, amtlich kartierte Bio- tope, FFH/SPA-Gebiete oder Vogelschutzgebiete und Fundflächen/-punkte der ASK sind genauso wie be- sonders oder streng geschützte Arten bzw. Arten des Anhangs IV der FFH-Richtlinie im Plangebiet und dessen räumlich-funktionalen Umgriff nicht vorhanden. Auch wurden im Rahmen der Kartierarbeiten / Ortseinsichten keine besonders wertgebenden Pflanzen- und Tierarten vorgefunden. An den nächstgelegenen ASK-Fundpunkten (innerhalb des Ortes gelegen) sind verschiedene Fledermaus- arten kartiert. Von einer Beeinträchtigung dieser Arten durch das Planungsvorhaben ist nicht auszugehen.

Insgesamt ist das Lebensraumpotential des Planungsgebiets selbst, das großteils als vergleichsweise in- tensiv landwirtschaftlich genutztes Grünland anzusprechen ist, aufgrund der Ausstattung und der Bestands- situation bzw. Realnutzung für geschützte und aus naturschutzfachlicher Sicht bedeutsame Pflanzen- und Tierarten als von nur untergeordneter Bedeutung zu beurteilen. Aus naturschutzfachlicher Sicht wertge- bende Strukturen, wie besondere Gehölzstrukturen oder besonders ausgeprägte, randliche Saumstrukturen oder Raine, etc. sind nicht vorhanden. Falls in den randlichen Grünstrukturen bzw. den Grünstrukturen der benachbarten Bebauung beispielsweise Vogelarten vorrangig aus der ökologischen Gilde der Gebüsch- und Gehölzbrüter im Rahmen von Bauar- beiten gestört werden, ist davon auszugehen, dass diese im unmittelbaren, räumlich funktionalen Nahbe- reich bzw. in anderweitigen, angrenzenden Hausgärten / Freianlagen etc. stets ausreichend Ausweichle- bensräume vorfinden. Generell wird darauf hingewiesen, dass Rodungsmaßnahmen bzw. Baumfällungen zur Vermeidung von artenschutzrechtlichen Verbotstatbeständen ausschließlich im Winterhalbjahr bzw. im Zeitraum zwischen 01.10. und 28.(29.)02. durchzuführen sind.

Zusammenfassend kann deshalb davon ausgegangen werden, dass i.V.m. dem gegenständlichen Pla- nungsvorhaben bzw. dessen Realisierung keine artenschutzrechtlichen Verbotstatbestände nach § 44 BNatSchG gegenüber nach nationalem Recht streng geschützter und/oder gemeinschaftlich geschützter Arten – Vogelarten nach Art. 1 VRL und Arten des Anhangs IV der FFH-Richtlinie – zu erwarten sind. Auch ist keine Beeinträchtigung von nach nationalem Recht “besonders“ geschützten Arten, wie Arten der Roten Liste, zu erwarten. Die Gemeinde Burggen sieht deshalb auch von weiterführenden Untersuchungen bzw. der Erstellung einer speziellen artenschutzrechtlichen Prüfung (saP) in Verbindung mit dem gegenständlichen Bauleitplanvor- haben ab.

Denkmalschutz Bau- und Bodendenkmäler sind gemäß den vorliegenden Unterlagen – des “Bayernviewer-Denkmal“ des Bayerischen Landesamtes für Denkmalpflege (Stand Dezember 2017) – im Plangebiet nicht vorhanden.

Einbeziehungssatzung „Teilfläche Fl.-Nr. 575, Gemarkung Burggen“ 19 Entwurfsfassung vom 14.12.2017, Gemeinde Burggen Von der Bebauung / Häuserzeile beidseitig unmittelbar entlang der etwa 50 m südlich gelegenen St.-Anna- Straße sind allerdings einige Gebäude als Baudenkmal ausgewiesen. Zusätzlich ist der Bereich von jeweils einer Häuserreihe südlich und nördlich der St.-Anna-Straße als Baudenkmal-Ensemble (Denkmal-Nr. E-1- 90-118-1) verzeichnet. Die Umgrenzung dieses Baudenkmal-Ensembles ist der Planzeichnung nachricht- lich-informativ zu entnehmen. In unmittelbarer Nähe zum Planungsgebiet befinden sich entsprechend folgende Baudenkmäler (gem. Vorab-Stellungnahme des Bayer. Landesamtes für Denkmalpflege (BLfD) mit Schreiben vom 27.09.2017): - Denkmal-Nr. E-1-90-118-1: „Das Ensemble umfasst die gesamte Bebauung der St.-Anna-Straße von der Kreuzung mit der Füssener Straße bis zum Ende der Straße, wo die Obere Dorfstraße abzweigt. Die plan- mäßige Anlage der St.-Anna-Straße in ihrer konsequenten Ausrichtung aller Höfe mit dem Giebel nach Osten und Wiederkehr oder Hakenschopf nach Süden ist das Ergebnis des Wiederaufbaus nach dem gro- ßen Brand von 1795; dabei wurde auf Abstände zwischen den Anwesen und gleichmäßige Orientierung geachtet. In ihrem Baubestand zeigt die Straße eine beachtenswerte Häufung von Nordostallgäuer Bauern- häusern mit Flachsatteldächern über geständerten Kniestöcken mit Andreaskreuzen. Die jüngeren, im 19. Jh. erneuerten Anwesen haben Wiederkehr, die älteren Hakenschopf.“ - Denkmal-Nr. D-1-90-118-22: „Wohnteil des ehem. Einfirsthofs, sog. Beim Glaser, zweigeschossiger Putz- bau mit flachem Satteldach und bteitem Traufgebälk, im Kern 1795/97. Giebelbundwerk Ende 19. Jh..“

Eine Beeinträchtigung dieser Baudenkmäler durch die geplante Bebauung ist nach derzeitigem Kenntnis- stand auszuschließen. Allerdings wird generell darauf hingewiesen, dass für jede Art von Veränderung an diesen Denkmälern und in ihrem Nähebereich die Bestimmungen der Art. 4-6 BayDSchG gelten. Das BLfD ist bei allen Planungs-, Anzeige-, Zustimmungs- und Erlaubnisverfahren nach Art. 6 BayDSchG und bei allen baurechtlichen Ge- nehmigungsverfahren, von denen Baudenkmäler/Ensembles unmittelbar oder in ihrem Nähebereich betrof- fen sind, zu beteiligen.

Ergänzend wird auf Ziffer 1 der “Hinweise durch Text“ verwiesen.

Altlasten bzw. Altlastenverdachtsstandorte sind innerhalb des Geltungsbereichs der Einbeziehungssat- zung und deren räumlich funktionalen Umgriff nach derzeitigem Kenntnisstand nicht vorhanden. Sofern bei Erd- und Aushubarbeiten optische oder organoleptische Auffälligkeiten des Bodens festgestellt werden, die auf eine schädliche Bodenveränderung oder Altlast hindeuten, ist unverzüglich das Landratsamt Weilheim- Schongau, Bodenschutzbehörde, zu informieren (Mitteilungspflicht nach Art. 1 Bayerisches Bodenschutz- gesetz) und das weitere Vorgehen abzustimmen.

5. Planungskonzeption und Flächenbilanz

Wesentliche Eckpunkte der städtebaulichen Planungskonzeption Das Plangebiet befindet sich am besonderen Standort des historischen Ortsrandbereiches in rückwärtiger Randlage zum Kernbereich entlang der St. Anna-Straße (großteils als Ensemble denkmalgeschützt) und soll einen Teilbereich des Ortsrandes bzw. des Übergangsbereichs zur Landschaft im Nordwesten von Burggen ausbilden. Aufgrund dessen ist aus gesamtplanerischer Sicht bezogen auf die Eigenart der Be- bauung der näheren Umgebung (und insbesondere im Hinblick auf die vergleichsweise groß dimensionierte Bestandsbebauung der angrenzenden ehem. landwirtschaftlich genutzten Anwesen mit einer Gebäude- breite von bis über 14 m, die zudem teils auch für die Region untypische steilere Dachneigungen aufweisen) v.a. auch die Festlegung einer reduzierten „baulichen Intensität“ sowie die Sicherstellung der Umsetzung

Einbeziehungssatzung „Teilfläche Fl.-Nr. 575, Gemarkung Burggen“ 20 Entwurfsfassung vom 14.12.2017, Gemeinde Burggen regionaltypischer Bauformen erforderlich. Dies betrifft insbesondere die Situierung der Baukörper bzw. die Festlegung der überbaubaren Grundstücksflächen, die Bauweise und das Maß der baulichen Nutzung. Wei- terhin sind bei der Situierung der überbaubaren Grundstücksflächen neben der Berücksichtigung der Grund- rissstellungen der umliegenden Bestandsbaukörper und der Lage am historischen Ortsrandbereich (teils mit Grenzbebauung) zugleich auch die bestmögliche Ausschöpfung der vorhandenen Grundstücksfläche sowie die immissionsschutzrechtlichen Belange im Hinblick auf den Bestandsschutz bzw. die Besitzstands- wahrung und Fortentwicklung des nördlich gelegenen landwirtschaftlichen Betriebs (Anwesen „Burgweg“ Nr. 11) zu berücksichtigen. Die Führung der Baugrenze / die Lage der überbaubaren Grundstücksflächen im Plangebiet ist entspre- chend in Berücksichtigung der erforderlichen bzw. gebietsverträglichen Abstandsflächen sowohl zum nörd- lich gelegenen landwirtschaftlichen Betrieb als auch zum südlich angrenzenden Gebäudebestand des his- torischen Ortsrandes mit seiner Grenzbebauung festgelegt. Zudem wurde diese auch in Berücksichtigung / Orientierung an der Grundrisssitiation des östlich benachbart gelegenen Baukörpers (Flurweg Hausnr. 5 auf Grundstück Fl.-Nr. 579, ehem. Landwirtschaftlich genutztes Anwesen) vorgenommen. Abschließend berücksichtigt das festgelegte Baufenster auch die vorhandene von Osten / Nordosten her kommende Grün- achse / -struktur im Anschluss an den historischen Kernbereich und ermöglicht deren Weiterführung nach Richtung Westen bzw. zum nordwestlichen Ortsrand hin. Im Hinblick auf die Größe der Baugrundstücke von 880 m2 bzw. 785 m2 (mit einem Bauland von ca. 590 m2 bzw. 660 m2) wurde zur Sicherstellung einer zielführenden, grundsätzlich „aufgelockerten Bebauung“ in Ortsrandlage die Grundflächenzahl (GRZ) auf einen Wert von 0,35 reduziert. Des Weiteren wurde für das zulässige Maß der baulichen Nutzung insbesondere auf Grundlage der positi- ven Erfahrungswerte / Festsetzungseckpunkte im Rahmen von bereits bestehenden bzw. umgesetzten Bauleitplanungen die Festsetzung eines Höchstmaßes der Wandhöhen (WH) von 5,20 m getroffen. Ergän- zend hierzu erfolgt im gegenständlichen Planungsfall die weiterführende Festlegung eines Mindestmaßes für die WH von 4,80 m sowie auch die Festlegung der Breite der Hauptgebäudekörper auf einen Maximal- wert von 11,0 m. Ferner wurde mit Blick auf den benachbarten, den Geltungsbereich in starkem Maße mitprägenden Gebäudebestand, der teils auch steilere Dachneigungen aufweist, bzgl. der Bauweise die Wertespanne für zulässige Dachneigungen zwischen 23° und 28° festgelegt. In Berücksichtigung der be- sonderen Lage des PG am historischen Ortsrandbereich soll damit aus ortsplanerisch-städtebaulicher Sicht zum einen eine Beschränkung der Höhenentwicklung des Firstes sowie eine grundsätzlich verträgliche Ge- bäudekubatur erreicht werden und insbesondere auch der Vermeidung einer am Standort als unverträglich erachteten, nur 1-geschossigen bzw. erdgeschossigen Bebauung mit flachem Dach und geringer Höhen- entwicklung („Bungalow-ähnliche“ Bauformen) Rechnung getragen werden. Zum anderen wird durch die Festsetzung der Wertespanne von ausnahmslos zulässigen flacheren Dachneigungen (zusammen mit der Festlegung einzig zulässiger gleichgeneigter Satteldächer) die Umsetzung von ursprünglich regionaltypi- schen Dachformen sichergestellt. Im Ergebnis erfolgt aus gesamtplanerischer Sicht durch diese wesentlichen städtebaulich-konzeptionellen Eckpunkte - darunter insbesondere die Vorgaben bezüglich der Führung der Baufenster, der GRZ, der Ge- bäudekubaturen, der Dachform und -neigungen v.a. auch vor dem Hintergrund einer Berücksichtigung der besonderen Bebauungssituation im näheren Plangebietsumgriff - eine möglichst weitreichende bauleitpla- nerische Förderung von „klassischen“ Gebäudeformen / -kubaturen, mit der Zielsetzung sich an den Formen der ursprünglichen regionaltypischen Hauslandschaft anzulehnen bzw. sich daran grundsätzlich zu orien- tieren.

Grünordnerische Konzeption

Einbeziehungssatzung „Teilfläche Fl.-Nr. 575, Gemarkung Burggen“ 21 Entwurfsfassung vom 14.12.2017, Gemeinde Burggen Aufgrund der Ortslandlage bzw. insbesondere auch der gleichzeitigen Randlage zum historischen Kernbe- reich ist v.a. auch die Ausbildung sowohl einer entsprechend qualitätsvollen Ortsrandeingrünungssituation nach Richtung Norden und Westen als auch einer weitreichenden Baugebietsdurchgrünung mit besonderer Berücksichtigung der Bestandsbebauung von Bedeutung. Die hierfür erforderliche Anlagen- / Ortsrandein- grünung bzw. die Erreichung eines qualitätsvollen Übergangsbereiches der Baugrundstücke zur angren- zenden freien Landschaft wird im Wesentlichen durch Pflanzbindungs-Maßnahmen für Gehölzstrukturen aus Gehölzen 3. Wuchsordnung (Schaffung einer durchgehenden mind. 2-reihigen Pflanzung) und ergän- zenden, differenziert festgesetzten Gehölzen 2. Wuchsordnung innerhalb einer 5 m bis teilweise 7 m breiten Grünfläche auf Privatgrund sichergestellt. Auf dieser privaten Grünfläche ist die Anpflanzung von nichthei- mischen Gehölzen sowie die Errichtung baulicher Anlagen (mit Ausnahme von sockellosen Einfriedungen) generell unzulässig. Die Baugebietsdurchgrünung im Rahmen der grünordenerischen Konzeption erfolgt im Wesentlichen durch die Festsetzung von Straßen- / Wegebegleitenden Strukturbildnern (Gehölze mind. 2. Wuchsordnung) entlang der Südgrenze der Privatgrundstücke.

Ergänzt wird die grünordnerische Konzeption durch die Festsetzung von umfassenden gebietsinternen Aus- gleichsflächen im Nordosten (ca. 115 m2) und entlang der Südgrenze (ca. 610 m2) des PG. Nach Richtung Nordosten wird hierdurch eine weiterführende Ausprägung der Eingrünungssituation in Anlehnung bzw. Fortführung der im Umgriff vorgefundenen Gesamtsituation im nordwestlichen Ortsrandbereich, welcher dort v.a. punktuell immer wieder durch Gehölzgruppen / -gruppierungen geprägt ist, bewerkstelligt. Durch die Rund 11 bis 12,5 m breite Ausgleichsfläche nach Richtung Süden wird zum einen eine zielführende und räumlich funktionierende Abstandsfläche zwischen den geplanten Erschließungsflächen / Bauflächen und der südlich benachbarten (Grenz)Bebauung geschaffen. Zum anderen wird durch die Maßnahmenkonzep- tion mittels Anlage einer Streuobstwiese in Ortsrandlage im unmittelbaren Anschluss an den historischen Kernbereich dem besonderen Standort Rechnung getragen sowie insbesondere auch die vorhandene von Osten / Nordosten her kommende Grünachse / -struktur im Anschluss an den historischen Kernbereich konsequent nach Richtung Westen bzw. zum nordwestlichen Ortsrand hin unverändert weitergeführt.

Verkehrliche Erschließung Die verkehrstechnische Erschließung erfolgt ausgehend vom Burgweg über eine 7,5 m breite öffentliche Verkehrsfläche, die am Südwestrand des Grundstücks Fl.-Nr. 579 in eine durchgehend mindestens 6 m breite Erschließungs- / Verkehrsfläche auf Privatgrund übergeht. Im östlichen Anschluss-Bereich ist die Flä- che aufgrund des aus gesamtplanerischer Sicht erforderlichen räumlichen Versatzes der Zuwegung („Fahr- bahn-Verschwenkung“) nach Richtung Norden bis zu ca. 13,5 m breit ausgeprägt. Die Gesamt-Fläche ist zudem mit Fahr-, Geh- und Leitungsrechten sowohl zugunsten der Eigentümer der beiden neu ausgewie- senen Baugrundstücke als auch zugunsten der Gemeinde Burggen / des Freistaats Bayern zu belasten. Die verkehrliche Erschließung ist damit grundsätzlich als gesichert zu bewerten, die in der Planung nach- richtlich-informativ als funktionaler Nachweis vorgeschlagene Straßen- / Fahrbahnführung wurde vorab fachplanerisch überprüft. Die unverändert fortgeführte landwirtschaftliche Grünland-Nutzung der westlich angrenzenden Restfläche des Grundstücks 575 ist durch die 6 m breite Zuwegung am westlichen Randbe- reich des PG inform der Festsetzung einer „Fläche für die Landwirtschaft“ den Erfordernissen entsprechend abschließend sichergestellt. Freizuhaltende Sichtflächen: Im Hinblick auf die Bestandssituation bzw. die vergleichsweise beengten räumlichen sowie insgesamt unübersichtlichen Verhältnisse entlang des Burgwegs wurden im Einmündungsbereich der Erschließungsflächen zum Plangebiet freizuhaltende Sichtfelder bzw. Sichtdreiecke mit einer Schenkellänge von jeweils 30 m (entsprechend einer Geschwindigkeits-Regelung von Tempo-30-km/h) eingetragen. Auf Ziffer 11. der Festsetzungen durch Text wird weiterhin verwiesen.

Einbeziehungssatzung „Teilfläche Fl.-Nr. 575, Gemarkung Burggen“ 22 Entwurfsfassung vom 14.12.2017, Gemeinde Burggen Ver- und Entsorgung Die Grundstücke werden an die Trinkwasserversorgung von Burggen angeschlossen. Die Dimensionierung des Leitungsnetzes hat den versorgungstechnischen Erfordernissen zu entsprechen. Die Schmutz- bzw. Abwasserentsorgung erfolgt über die gemeindliche Kläranlage. Das von versiegelten oder überdachten Grundflächen anfallende unverschmutzte Niederschlagswasser ist weitestmöglich vor Ort bzw. auf den Bau-Grundstücken und den Verkehrsflächen zu versickern (auf die Ausführungen zum Thema Niederschlagswasserbehandlung unter der Ziffer 2. der „Hinweise durch Text“ wird verwiesen). Zur Löschwasserversorgung sind die Brandschutzvorkehrungen der Art. 5, 12 sowie 24 bis 30 BayBO ein- zuhalten. Auf Ziffer 5. der „Hinweise durch Text“ wird verwiesen. Die Stromversorgung erfolgt durch Anschluss an das vorhandene Netz der Lech-Elektrizitätswerke (LEW) bzw. der LEW Verteilnetz GmbH. Die Versorgung mit TV und Telekommunikation ist durch die jeweiligen Versorgungsträger gesichert. Abfallentsorgung / Wertstoffkreislauf Es wird darauf hingewiesen, dass auf den Grundstücken Platz für die dem Entsorgungskonzept des Landkreises Weilheim-Schongau entsprechenden Müllsammelbehälter vorzusehen ist. Die Müllsammelbehälter für Rest- und Biomüll sowie für Altpapier sind zu den entsprechenden Leerungs- zeiten in für den Leerungsvorgang geeigneter Weise entlang der, vom Sammelfahrzeug passierbaren Er- schließungsstraße bzw. entlang des Burgweges. Bereitzustellen. Entsprechendes gilt für die Bereitstellung

von Weißmöbeln und Sperrmüll sowie von Grüngut im Rahmen der haushaltsnahen Erfassung.

Flächenbilanz Der Geltungsbereich umfasst eine Fläche von ca. 3.290 m2 und unterteilt sich wie folgt: Art der Fläche Flächengröße % Planungsgebiet gesamt ca. 3.290 m2 100 % Baugrundstücke – Bauland, Neuausweisung ca. 1.270 m2 ca. 38,5 % Baugrundstücke – Bauland Fl.Nr. 579, Bestand ca. 15 m2 ca. 0,5 % Private Grünfläche mit Zweckbestimmung Baugebiets- bzw. Orts- ca. 405 m2 ca. 12,5 % randeingrünung Erschließungs- / Verkehrsfläche auf Privatgrund ca. 300 m2 ca. 9 % Öffentliche Verkehrsfläche, Bestand ca. 395 m2 ca. 12 % Öffentliche Verkehrsfläche, Neuausweisung ca. 30 m2 ca. 1 % Flächen für Maßnahmen zum Schutz, zur Pflege und Entwicklung ca. 725 m2 ca. 22 % von Natur und Landschaft Fläche für die Landwirtschaft ca. 150 m2 ca. 4,5 %

6. Grünordnerische Festsetzungen / Konzeption

Ziel der Gesamtplanung und insbesondere der grünordnerischen Maßnahmenkonzeption ist es, Eingriffe in den Naturhaushalt sowie das Orts- und Landschaftsbild möglichst gering zu halten. Um das zu erreichen, werden im Wesentlichen folgende grünordnerische Vermeidungs- und Verringerungsmaßnahmen ergriffen bzw. in der Planung festgesetzt: • Bebauung mit maximal zulässiger GRZ von 0,35. • Weitestmögliche Geringhaltung des Anteils an versiegelten Verkehrs- und Erschließungsflächen sowohl im öffentlichen als auch im privaten Bereich.

Einbeziehungssatzung „Teilfläche Fl.-Nr. 575, Gemarkung Burggen“ 23 Entwurfsfassung vom 14.12.2017, Gemeinde Burggen • Grundsätzlich weitreichende Festsetzung wasserdurchlässiger Beläge, wie Schotterrasen oder Rasenpflaster bzw. von Pflasterflächen mit nicht versiegelten Fugen und sickerfähigem Unterbau auf Stell(platz)flächen und Carports sowie Zufahrtsbereiche bzw. Wege- und Hofflächen auf Privatgrund. • Festsetzung einer möglichst flächenhaften Versickerung von unverschmutztem Niederschlagswasser vor Ort auf Privatgrund zur Aufrechterhaltung einer weitestmöglichen flächenhaften Grundwasserneubildung. • Erhalt der natürlichen Geländeoberfläche soweit als möglich; Vermeidung von Abgrabungen und Aufschüttungen sowie scharfen Böschungskanten. • Festsetzung einer differenzierten Pflanzung von Einzelgehölzen (mind. Gehölze 2. Wuchsordnung oder Obstgehölze) zur strukturbildenden Ein- bzw. Durchgrünung. • Qualitätsvolle Baugebiets- / Ortsrandeingrünung mittels durchgehenden, mind. 2-reihigen Gehölz- bzw. Strauchgehölzstrukturen entlang der nördlichen und westlichen Baugrundstücksgrenzen. Formschnitthecken sind dabei unzulässig. • Für alle festgesetzten Pflanzungen und innerhalb des als Grünfläche auf Privatgrund mit Zweckbestimmung “Baugebiets- bzw. Ortsrandeingrünung” festgesetzten Flächenbereichs ist ausschließlich die Verwendung von autochthonem Pflanzenmaterial von Arten der potentiellen natürlichen Vegetation und benachbarter Pflanzengesellschaften festgesetzt (siehe Pflanzenliste unter “Hinweise durch Text”). • Pflanzmaßnahmen auf Privatgrund sind spätestens bis zu Beginn der auf die Fertigstellung des jeweiligen Hauptgebäudes (maßgeblich ist der Zeitpunkt des Erstbezugs) folgenden Vegetationsperiode auszuführen; ausgefallene Gehölze sind entsprechend zu ersetzen.

7. Abhandlung der naturschutzrechtlichen Eingriffsregelung

Bei Satzungen im Sinne des § 34 Abs. 4 Satz 1 Nr. 3 BauGB ist gemäß § 18 Abs. 1 BNatSchG und § 34 Abs. 5 Satz 4 BauGB die Eingriffsregelung für Vorhaben nicht nach den §§ 13 ff. BNatSchG sondern nach den Vorschriften des BauGB (§ 1a Abs. 2 und 3, § 9 Abs. 1a und § 2a Satz 2 Nr. 1 BauGB) anzuwenden. Infolge dessen ist bei der Neuinanspruchnahme von Flächen bzw. der Schaffung von „neuem Baurecht“ im Rahmen des gegenständlichen Verfahrens ein naturschutzfachlicher Ausgleich zu erbringen. Gemäß § 1a Abs. 2 und 3 BauGB ist die Eingriffsregelung mit ihren Elementen Vermeidung und Ausgleich in der Abwägung nach § 1 Abs. 7 BauGB zu berücksichtigen. Die Ermittlung des Ausgleichsflächenbedarfs erfolgte unter Zuhilfenahme bzw. auf Grundlage des Leitfadens des Bayerischen Staatsministeriums für Landesentwicklung und Umweltfragen “Eingriffsregelung in der Bauleitplanung – Bauen im Einklang mit Natur und Landschaft“ (2. ergänzte Fassung, 2003).

Ermittlung des Ausgleichsflächenbedarfs Im Ergebnis wurden zur Ermittlung des Ausgleichsflächenbedarfs sowohl die neu als Bauland ausgewiesenen Flächen als auch die zusätzlich bzw. ergänzend zum Bestand (inkl. begleitender Nebenflächen) neu als öffentliche und private Verkehrsflächen in Anspruch genommenen Plangebietsbereiche zu Grunde gelegt, die bisher intensiv landwirtschaftlich als Grünland oder als Hausgartenflächen genutzt waren. Für die Bereiche der festgesetzten Grünflächen auf Privatgrund mit Zweckbestimmung „Baugebiets- bzw. Ortsrandeingrünung”, die gebietsinternen Ausgleichsflächen, die weiterhin unverändert bestehenden Hausgartenflächen der Fl.-Nr. 579 und auch die Bestandsflächen (inkl. Nebenflächen) des Burgweges wird kein naturschutzrechtlicher Ausgleichsbedarf erforderlich.

Einbeziehungssatzung „Teilfläche Fl.-Nr. 575, Gemarkung Burggen“ 24 Entwurfsfassung vom 14.12.2017, Gemeinde Burggen Bei den letzlich anzusetzenden, neu in Anspruch genommenen landwirtschaftlichen Nutzflächen und intensiv genutzten Hausgartenflächen der für eine weitere Baugebiets-Ausweisung sowie für die ergänzende verkehrliche Erschließung vorgesehenen Plangebiets(teil)flächen, handelt es sich auf Grundlage der schutzgutbezogenen Einstufung unter Anwendung des o.g. Leitfadens insgesamt um Flächen mit nur geringer Bedeutung für den Naturhaushalt und das Landschaftsbild bzw. um ein Gebiet der “Kategorie I“, allerdings mit Einstufung im oberen Wertebereich. Da die GRZ für das neue Baugebiet mit ≤ 0,35 festgesetzt ist, ist das Gebiet weiterhin in die “Kategorie B I“ einzuordnen. Der anzusetzende Kompensationsfaktor dieser Kategorie liegt in einer Wertespanne zwischen 0,2 (unterer Wertebereich) und 0,5 (oberer Wertebereich). Ohne die Festsetzung von Vermeidungs- und Verringerungsmaßnahmen müsste folglich auch ein Kompensationsfaktor im oberen Wertebereich der “Kategorie B I” zugeordnet werden. Allerdings ist bei Berücksichtigung der qualitätsvollen grünordnerischen Maßnahmen zur Vermeidung und Verringerung (siehe entsprechende Festsetzungen und vorhergehendes Kapitel 6.) im Fall des gegenständlichen Bauleitplanvorhabens die Festsetzung des Kompensationsfaktors im “mittleren Wertebereich” bzw. auf einen Wert von 0,35 aus fachlicher Sicht als gerechtfertigt anzusehen.

Flächenbilanz zur Ausgleichsflächenermittlung

Flächenaufschlüsselung Flächengröße Kompensations- Ausgleichsbedarf faktor Flächenneuinanspruchnahme: ca. 1.270 m2 0,35 445 m2 Baulandanteil der Baugrundstücke auf intensiv landwirtschaftlich genutzten Flächen, ausgleichrelevant Erschließungs- / Verkehrsfläche auf ca. 330 m2 0,35 115 m2 Privatgrund, öffentliche Verkehrsfläche auf intensiv landwirtschaftlich genutzten Flächen, ausgleichrelevant Nicht ausgleichsrelevante Flächen ca. 1.690 m2 – 0 m2 (Vorhandene Straßenflächen / - nebenflächen (395 m2), bestehendes Bauland Fl.Nr. 579 (15 m2), Fläche für die Landwirtschaft (150 m2), Grünflächen teils mit Zweckbe- stimmung “Baugebiets- bzw. Ortsrandeingrünung” (405 m2) und gebietsint. Ausgleichsflächen (725 m2) Summe ca. 3.290 m2 – 560 m2

Zusammenfassend ergibt sich damit für das gegenständliche Bauleitplanverfahren ein naturschutzrechtlicher Ausgleichsflächenbedarf von insgesamt 560 m2.

8. Flächen und Maßnahmen zum Schutz, zur Pflege und zur Entwicklung von Natur und Landschaft

Einbeziehungssatzung „Teilfläche Fl.-Nr. 575, Gemarkung Burggen“ 25 Entwurfsfassung vom 14.12.2017, Gemeinde Burggen Als Flächen für Maßnahmen zum Schutz, zur Pflege und Entwicklung von Natur und Landschaft sind ins- gesamt 725 m2 im Geltungsbereich der Satzung festgesetzt. Der Anrechenbarkeits- / Aufwertungsfaktor beträgt bei Umsetzung des nachfolgenden, fachlich geeigneten und vorab bereits mit der Unteren Naturschutzbehörde abgestimmten übergepordneten Maßnahmenkon- zeptes einen Wert von 1,0.

Zuordnung von Ausgleichsflächen, Ausgleichsflächen ohne Zuordnungsfestsetzung und übergeordnete Maßnahmenkonzeption Der festgesetzte, 560 m2 umfassende Ausgleichsflächenbedarf wird vollständig innerhalb des Geltungsbe- reichs der Satzung erbracht und auf 2 Teilflächen des Grundstücks Flur-Nr. 575 der Gemarkung Burggen zugeordnet bzw. auf diesen festgesetzt. Die Ausgleichsflächen mit Zuordnungsfestsetzung umfassen Teilflächen von 114 m2 und 446 m2 der aus- gewiesenen Ausgleichsflächen von insgesamt 725 m2. Die Restfläche von 165 m2 wird als Ausgleichsfläche ohne Zuordnungsfestsetzung ausgewiesen.

In Abstimmung mit der Unteren Naturschutzbehörde des Landratsamtes Weilheim-Schongau wurde nach derzeitigem Sachstand folgende übergeordnete Maßnahmenkonzeption für die Ausgleichsflächen auf den beiden Teilflächen der Fl.-Nr. 575, Gmkg. Burggen, festgelegt: Als übergeordnete naturschutzfachliche Zielsetzung wird die Verhinderung von Nähr- und Schadstoffeintrag sowie eine flächenhafte Extensivierung mit dem Ziel der Entwicklung einer artenreichen Streuobstwiese festgesetzt.

1. Bereich der Grünfläche(n) Ziel ist eine flächenhafte Extensivierung mit einer maximal 2-schürigen Mahd pro Jahr (keine Mulchmahd) nach rund 5 Jahren bzw. nach Aushagerung der Fläche. Die erste Mahd darf dann nicht mehr vor dem 01.07. und die zweite Mahd nur noch im Herbst bzw. nicht mehr vor dem 15.09. erfolgen. Auf der gesamten Fläche ist das Mahdgut stets abzutransportieren; der Einsatz von Dünge- & Pflanzen- schutzmitteln ist unzulässig. Zudem ist zur Anreicherung / Erhöhung der Artenvielfalt der Gras- und Krautschicht bereichsweise (mind. 1 auf /3 der Grünflächen) eine arten- bzw. kräuterreiche Saatgutmischung (standortgerechte, autochthone Saatgutmischung) auszubringen. Als Flächenvorbereitung ist ein grobes Aufrauhen des Untergrundes mit einer Wiesenegge vorzusehen.

Auf den festgesetzten Ausgleichsflächen ist die Errichtung baulicher Anlagen im Sinne des Art. 2 Abs. 1 BayBO unzulässig. Die Flächen dürfen nicht versiegelt oder eingezäunt werden. Ebenso dürfen sie nicht als Lagerflächen oder Stellplatzflächen, etc. genutzt werden.

2. Anpflanzung von heimischen Obstgehölzen Es besteht eine Pflanzbindung für die in der Planzeichnung eingetragenen Obstgehölze (heimische, standortgerechte Arten; Mindestpflanzqualitäten, Artenauswahl / Pflanzenliste vergleiche „Hinweise durch Text“). Die Zahl der Einzelgehölze ist bindend, die im Plan gekennzeichnete Lage ist in geringem Umfang (bis zu ca. 3,0 m) veränderlich. Die Pflanzungen sind fachgerecht zu pflegen und dauerhaft zu unterhalten. Bei Pflanzenausfall ist artengleich oder -ähnlich nachzupflanzen.

Einbeziehungssatzung „Teilfläche Fl.-Nr. 575, Gemarkung Burggen“ 26 Entwurfsfassung vom 14.12.2017, Gemeinde Burggen Herstellung und dingliche Sicherung der Ausgleichsfläche(n) Die Herstellung der festgesetzten gebietsinternen Ausgleichsfläche hat auf Basis der oben beschriebenen Maßnahmenkonzeption innerhalb von zwei Jahren nach Inkrafttreten des Bebauungsplanes zu erfolgen. Die Ausführungs- / Detailplanung ist eng mit der Unteren Naturschutzbehörde des Landratsamtes Weilheim- Schongau abzustimmen. Sofern die als Ausgleichsfläche festgesetzte Grundstücksteilfläche in Privateigentum verbleibt ist diese dinglich (per Grundbucheintrag) zu sichern. (siehe Ziffern 8.6 und 8.7 der “Festsetzungen durch Text“) Nach einem Zeitraum von ca. 5 Jahren nach Herstellung / Realisierung der Ausgleichsflächen bzw. Aus- gleichsteilflächen sollte ein Monitoring im Hinblick auf die festgelegten arten- und naturschutzfachlichen Zielsetzungen durch einen entsprechenden Sachverständigen durchgeführt werden. Bei erheblich zielabweichenden bzw. von aus naturschutzfachlicher Sicht nicht zielführenden Entwicklungen behält es sich die Untere Naturschutzbehörde grundsätzlich vor Änderungen bzw. Nachbesserungen oder fachlich zielführende Ergänzungen der Maßnahmenkonzeption vorzunehmen.

Quellenverzeichnis

• Arten- und Biotopschutzprogramm Bayern (ABSP), Landkreis Weilheim-Schongau • Baugesetzbuch (BauGB), in der Fassung vom 23.09.2004, zuletzt geändert durch Gesetz vom 20.07.2017 • Bayerisches Naturschutzgesetz (BayNatSchG), in der Fassung vom 23.02.2011, zuletzt geändert durch Gesetz vom 13.12.2016 • Bayerisches Denkmalschutzgesetz (DSchG), in der Fassung vom 25.06.1973, zuletzt geändert durch Ge- setz vom 04.04.2017 • Bayerisches Landesamt für Denkmalpflege, “Bayerischer Denkmal-Atlas“ • Bayerisches Landesamt für Umwelt, Artenschutzkartierung (ASK) • Bayerisches Landesamt für Umwelt, Biotopkartierung (digitale Fassung) • Bayerisches Landesamt für Umwelt, Bodenkarte Maßstab 1:200.000, Geologische Karte M 1:500.000, Übersichtsbodenkarte Maßstab 1:25.000 • Bayerisches Landesamt für Umwelt, Bayerisches Fachinformationssystem Naturschutz – Online Viewer (FIN-Web) • Bayerisches Landesamt für Umwelt, “Informationsdienst überschwemmungsgefährdete Gebiete“ (IÜG), (digital) • Bayerisches Landesamt für Vermessung und Geoinformation, digitale Orthophotos / Flurkarte des Pla- nungsgebiets • Bayerisches Landesamt für Vermessung und Geoinformation, “BayernAtlas“ • Bayerische Staatsregierung: Landesentwicklungsprogramm (LEP), 2013 • Bundesnaturschutzgesetz (BNatSchG), in der Fassung vom 29.07.2009, zuletzt geändert durch Gesetz vom 17.08.2017 • Flächennutzungsplan der Gemeinde Burggen • Regionalplan der Region Oberland • Umweltverträglichkeitsprüfungsgesetz (UVPG), in der Fassung vom 24.02.2010, zuletzt geändert durch Gesetz vom 20.07.2017

Einbeziehungssatzung „Teilfläche Fl.-Nr. 575, Gemarkung Burggen“ 27 Entwurfsfassung vom 14.12.2017, Gemeinde Burggen IV. Verfahrensvermerke

1. Der Gemeinderat Burggen hat in der Sitzung am ...... die Aufstellung zur Einbeziehungssat- zung „Teilfläche Fl.-Nr. 575, Gemarkung Burggen“ gemäß § 2 Abs. 1 BauGB beschlossen. Der Aufstellungsbeschluss wurde am ...... ortsüblich bekanntgemacht. 2. Gemäß § 34 Abs. 6 BauGB i.V.m. 13 Abs. 2 Satz 1 Nr. 1 BauGB wurde von der frühzeitigen Unterrichtung und Erörterung nach §§ 3 Abs. 1 und 4 Abs. 1 BauGB abgesehen. 3. Der Entwurf der Einbeziehungssatzung, bestehend aus einer Planzeichnung (Festsetzung durch Planzei- chen), den textlichen Festsetzungen und einer Begründung, jeweils in der Fassung vom ...... wurde gemäß § 34 Abs. 6 BauGB i.V.m. §§ 13 Abs. 2 Satz 1 Nr. 2 und 3 Abs. 2 BauGB in der Zeit vom ...... bis einschließlich ...... öffentlich ausgelegt. Die öffentliche Auslegung der Planunter- lagen erfolgte in den Räumlichkeiten der VG-Geschäftsstelle, Marktplatz 4, 86975 und in der Kanzlei der Gemeinde Burggen, Schwarzkreuzstraße 2, 86977 Burggen während der allgemeinen, üblichen Dienststunden. Zeitgleich wurden die Planung und die Bekanntmachung zur öffentlichen Auslegung auch durch Einstellen in das Internet bzw. durch Bereitstellung auf der Internetseite der Gemeinde Burggen unter www.burggen.de zur öffentlichen Einsichtnahme bereitgehalten. In Berücksichtigung insbesondere von Ferienzeiten und gesetzlichen Feiertagen wurde die Auslegungsfrist auf eine angemessen längere Dauer von ….. Kalendertagen verlängert (gem. § 3 Abs. 2 Satz 1 BauGB). Die öffentliche Auslegung wurde am ...... ortsüblich bekanntgemacht. 4. Die Beteiligung der Behörden und sonstigen Träger öffentlicher Belange gemäß § 34 Abs. 6 BauGB i.V.m. §§ 13 Abs. 2 Satz 1 Nr. 3 und 4 Abs. 2 BauGB zum Entwurf der Einbeziehungssatzung, bestehend aus einer Planzeichnung (Festsetzung durch Planzeichen), den textlichen Festsetzungen und einer Begrün- dung, jeweils in der Fassung vom ...... fand mit dem Schreiben vom ...... bis einschließlich ...... statt. Auch hier wurde in Berücksichtigung insbesondere von Ferienzeiten und gesetzlichen Feiertagen die Aus- legungsfrist auf eine angemessen längere Dauer von ……. Kalendertagen verlängert (gem. § 4 Abs. 2 Satz 2 BauGB). 5. Der Gemeinderat Burggen hat in der Sitzung am ...... die Einbeziehungssatzung „Teilfläche Fl.-Nr. 575, Gemarkung Burggen“ in der Fassung vom ...... gemäß § 10 Abs. 1 BauGB als Satzung beschlossen.

Burggen, den ...... Siegel (J. Schuster, 1. Bürgermeister)

6. Die Einbeziehungssatzung „Teilfläche Fl.-Nr. 575, Gemarkung Burggen“, bestehend aus einer Planzeich- nung, den textlichen Festsetzungen und einer Begründung, wird hiermit ausgefertigt.

Burggen, den ...... Siegel (J. Schuster, 1. Bürgermeister)

Einbeziehungssatzung „Teilfläche Fl.-Nr. 575, Gemarkung Burggen“ 28 Entwurfsfassung vom 14.12.2017, Gemeinde Burggen 7. Der Satzungsbeschluss zur Einbeziehungssatzung „Teilfläche Fl.-Nr. 575, Gemarkung Burggen“ wurde am ...... gemäß § 10 Abs. 3 Satz 1 BauGB ortsüblich bekanntgemacht. Die Einbeziehungssatzung ist damit in Kraft getreten (§ 10 Abs. 3 Satz 4 BauGB). Seit diesem Zeitpunkt wird die Einbeziehungssatzung „Teilfläche Fl.-Nr. 575, Gemarkung Burggen“, bestehend aus einer Plan- zeichnung (Festsetzung durch Planzeichen), den textlichen Festsetzungen und einer Begründung während der Dienststunden zu jedermanns Einsicht bereitgehalten und auf Verlangen über den Inhalt Auskunft erteilt. Zudem wird die bestandskräftige Einbeziehungssatzung in das Internet eingestellt bzw. ist auf der Internet- seite der Gemeinde unter www.burggen.de einsehbar. In der Bekanntmachung wurde darauf hingewiesen, bei welcher Stelle sowie unter welcher Internetadressedie Planung eingesehen werden kann.

Burggen, den ...... Siegel (J. Schuster, 1. Bürgermeister)

Einbeziehungssatzung „Teilfläche Fl.-Nr. 575, Gemarkung Burggen“ 29 Entwurfsfassung vom 14.12.2017, Gemeinde Burggen Ausfertigung

Hiermit wird bestätigt, dass der Inhalt dieser Einbeziehungssatzung und ihre Festsetzungen durch Zeichnung, Farbe, Text und Schrift mit den hierzu ergangenen Beschlüssen der Gemeinde Burggen übereinstimmen.

Gemeinde Burggen

Burggen, den ......

(Siegel)

...... J. Schuster, 1. Bürgermeister (Unterschrift)

Planverfasser:

Gefertigt im Auftrag der Gemeinde Burggen

Mindelheim, den ...... Peter Kern, Architekt

Bürgermeister-Krach-Straße 6 87719 Mindelheim Tel.: 08261/73189-0 Fax: 08261/73189-20 E-Mail: [email protected]

Einbeziehungssatzung „Teilfläche Fl.-Nr. 575, Gemarkung Burggen“ 30 Entwurfsfassung vom 14.12.2017, Gemeinde Burggen Begründung Anlage1 Liste der am Verfahrensschritt gem. § 34 Abs. 6 BauGB i.V.m. §§ 13 Abs. 2 Satz 1 Nr. 3 und 4 Abs. 2 BauGB beteiligten Behörden und sonstigen Träger öffentlicher Belange

Name (TÖB) Abteilung / Ansprechpartner Adresse E-Mail Landratsamt Weilheim-Schongau Dienststelle Weilheim, Bauamt Pütrichstraße 8 [email protected] Hr. Myrtek 82362 Weilheim [email protected]

Landratsamt Weilheim-Schongau Dienststelle Weilheim, Pütrichstraße 8 [email protected] Fachl. Naturschutz, Hr. Hett 82362 Weilheim

Landratsamt Weilheim-Schongau Dienststelle Weilheim, Städtebau Pütrichstraße 8 [email protected] Fr. Eichner-Lachermayer 82362 Weilheim

Landratsamt Weilheim-Schongau Dienststelle Weilheim, Pütrichstraße 8 [email protected] Techn. Umweltschutz, Fr. Nirschl 82362 Weilheim Landratsamt Weilheim-Schongau Dienststelle Weilheim, Pütrichstraße 8 [email protected] Natur- und Umweltschutzverwaltung, Fr. Schweiger 82362 Weilheim Landratsamt Weilheim-Schongau Dienststelle Schongau, Münzstr. 33 [email protected] Denkmalschutz / -recht, Hr. Heinrich 86956 Schongau

Wasserwirtschaftsamt Weilheim Pütrichstraße 15 [email protected] 82362 Weilheim

Staatliches Bauamt Weilheim Münchener Straße 39 [email protected] 82362 Weilheim Amt für Digitalisierung, Breitband und Vermessung Weil- Hofstraße 21 [email protected] heim i.OB 82362 Weilheim Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Weilheim Postfach 1464 [email protected] 82354 Weilheim Amt für Ländliche Entwicklung Oberbayern Infanteriestraße 1 [email protected] 80797 München Bayerisches Landesamt für Denkmalpflege Referat B Q Hofgraben 4 [email protected] 80539 München Bayerischer Bauernverband Fischerried 33 [email protected] 82362 Weilheim

Deutsche Telekom Technik GmbH Technik Niederlassung Süd, PTI 23 Bahnhofstraße 35 [email protected] 87435 Kempten Handwerkskammer für München und Oberbayern Abtlg. Landespolitik, Kommunalpolitik, Verkehr Max-Joseph-Straße 4 [email protected] 80333 München [email protected] Herrn Kreisbrandrat Dr. Ing. Rüdiger Sobotta Grube 37 [email protected] 82377 Herrn Kreisheimatpfleger Helmut Schmidbauer Gebatstraße 29 [email protected] 86956 Schongau IHK München und Oberbayern Balanstraße 55 – 59 [email protected]

Einbeziehungssatzung „Teilfläche Fl.-Nr. 575, Gemarkung Burggen“ 31 Entwurfsfassung vom 14.12.2017, Gemeinde Burggen 81541 München [email protected] Kreishandwerkerschaft Oberland Kerschensteiner Straße 3 [email protected] 82362 Weilheim

LEW Verteilnetz GmbH Betriebsbüro Buchloe Bahnhofstraße 13 [email protected] 86807 Buchloe Polizeiinspektion Schongau Jugendheimweg 8 [email protected] 86956 Schongau Beteiligte Nachbargemeinden

Gemeinde Altenstadt Herrn 1. Bürgermeister Hadersbeck Marienplatz 2 [email protected] 86972 Altenstadt Gemeinde Bernbeuren Herrn 1. Bürgermeister Hinterbrandner Marktplatz 4 [email protected] 86975 Bernbeuren Gemeinde Herrn 1. Bürgermeister Fichtl Kirchenstraße 3 [email protected] 86980 Ingenried Marktgemeinde Herrn 1. Bürgermeister Asam Hauptplatz 2 [email protected] 86971 Peiting [email protected] Gemeinde Rettenbach am Auerberg Herrn 1. Bürgermeister Friedl Dorfstraße 1 [email protected] 87675 Rettenbach a. Auerberg Gemeinde Herrn 1. Bürgermeister Wörle Krankenhausstraße 1 [email protected] 86989 Steingaden Stadt Schongau Herrn 1. Bürgermeister Sluyterman van Langeweyde Münzstraße 1-3 [email protected] 86956 Schongau

Einbeziehungssatzung „Teilfläche Fl.-Nr. 575, Gemarkung Burggen“ 32 Entwurfsfassung vom 14.12.2017, Gemeinde Burggen