Dieses Faltblatt wird im Rahmen des Besucherinformationssystems Wildes Moor für die Naturschutzgebiete in Schleswig-Holstein herausgegeben und bei kann beim Landesamt für Natur und Umwelt des Landes Schleswig- Liebe Besucherinnen, Holstein, Hamburger Chaussee 25, 24220 Flintbek, angefordert werden. liebe Besucher! Tel. 043 47– 704-230, E-mail: [email protected] Finanzierung Ministerium für Landwirtschaft, Umwelt und Das Naturschutzgebiet „Wildes Moor bei ländliche Räume des Landes Schleswig-Holstein Schwabstedt“ ist ein atlantisches Hochmoor und Europäische Union (Europäischer Ausrich- tungs- und Garantiefond) und Stiftung Naturschutz und liegt in der „Flußlandschaft Eider- Schleswig-Holstein -Sorge“, der moorreichsten Region Durchführung Schleswig-Holsteins. Die Moore Schleswig- Landesamt für Natur und Umwelt des Landes Holsteins sind erst nach der letzten Eiszeit, Schleswig-Holstein

also innerhalb der vergangenen 10.000 Gebietsbetreuung Jahre, entstanden. Sie befinden sich über- Lenkungsgruppe unter Federführung des Forstamtes , Tel. 046 71–912 50 wiegend in den Niederungen und an den Försterei Langenhöft, Tel. 048 45–71 32

Rändern der Geest. 1992 wurden 631 ha Die Flußlandschaft Eider-Treene-Sorge ist mit des Moores unter Naturschutz gestellt, um ca. 143.000 ha das größte zusammenhängende Niederungsgebiet im Lande, das eine besonders diesen selten gewordenen Landschafts- vielfältige und wertvolle Naturausstattung aufweist. typ mit seinen angepassten Pflanzen- und Für die Betreuung dieser Region steht die landes- eigene Naturschutzstation Eider-Treene-Sorge in Tierarten zu erhalten. Mit der Ausweisung 24861 Bergenhusen, Goosstroot 1, zur Verfügung. als FFH-Gebiet (Fauna-Flora-Habitat-Ge- Nähere Informationen erhalten Sie dort: Tel. 048 85–90 20 64; www.ets-region.de; biet) und Vogelschutzgebiet gehört das [email protected]

Wilde Moor zudem zum europäischen Bio- Die Stiftung Naturschutz Schleswig-Holstein als topverbund „Natura 2000“. Stiftung des öffentlichen Rechts hat vor allem folgende Aufgaben: – Geeignete Grundstücke für den Naturschutz zu erwerben oder langfristig anzupachten Gagelstrauch – Die Natur dieser Flächen zu schützen und im Sinne des Naturschutzes zu entwickeln – Andere Träger bei diesem Vorhaben zu fördern Durch ihren Flächenerwerb trägt sie maßgeblich auch zur Umsetzung der Naturschutzziele in diesem Gebiet bei.

Dieses Gebiet ist Bestandteil des Europäischen ökologischen Netzes „Natura 2000“.

Fotos Schliephake (Titelbild Bläuling auf Glockenheide), Michael-Otto-Institut im NABU (1), Lezius (2), Bewersdorff (3, 5), Thomsen (4), Muszeika (6), Hecker (7), Morsch (8), Schliephake (9), Rabeler (10) Redaktion Julie Bewersdorff, Umweltpädagogin, Bordesholm Juli 2007 | 2. Auflage 5.000 Pirwitz Druck & Design Hergestellt auf Recyclingpapier 54–31

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Niederung

und Treene- und

Wildes Moor Wildes

sich örtlich kräftig ausgebreitet. kräftig örtlich sich

wirtschaftlicher Nutzung. wirtschaftlicher wässerten Bereichen vorhanden und hat und vorhanden Bereichen wässerten

75 Prozent der Gesamtmoorfläche in land- in Gesamtmoorfläche der Prozent 75 Der Gagelstrauch ist überwiegend auf ent- auf überwiegend ist Gagelstrauch Der

Nach dem 2. Weltkrieg befanden sich befanden Weltkrieg 2. dem Nach Glocken-, Besen- und Rosmarinheide. und Besen- Glocken-,

Kultivierung des Moores nahm ihren Lauf. ihren nahm Moores des Kultivierung Sonnentau, Kleiner Moosbeere, Wollgras, Moosbeere, Kleiner Sonnentau,

Später werden sie vom Wind verweht. Wind vom sie werden Später

angelegt und Drainagerohre verlegt. Die verlegt. Drainagerohre und angelegt schaften mit Torfmoosen, Rundblättrigem Torfmoosen, mit schaften

denen der Samen versteckt ist. versteckt Samen der denen

auffälligen „Wollgrasflöckchen“, in „Wollgrasflöckchen“, auffälligen wurden Erschließungswege gebaut, Vorfluter gebaut, Erschließungswege wurden gefährdeten Glockenheide-Bulten-Gesell- gefährdeten

Ab Mai tragen Wollgräser ihre Wollgräser tragen Mai Ab

flächige landwirtschaftliche Nutzung. Es Nutzung. landwirtschaftliche flächige Besonders hervorzuheben sind die stark die sind hervorzuheben Besonders

kulturgenossenschaft eine groß- eine Winnert kulturgenossenschaft die dazwischen liegenden Mulden. liegenden dazwischen die

1913 begann mit Gründung der Moor- der Gründung mit begann 1913 Bulte sind kleine Erhebungen, Schlenken Erhebungen, kleine sind Bulte

verbessern. sich jedoch nur auf wenige Flächen. wenige auf nur jedoch sich schen Hochmoorpflanzen zusammensetzt. Hochmoorpflanzen schen

Renaturierungsmaßnahmen zu Renaturierungsmaßnahmen Menschen. Die Torfnutzung beschränkte Torfnutzung Die Menschen. Schlenken-Vegetation, die sich aus typi- aus sich die Schlenken-Vegetation,

und der Landschaftspflege durch Landschaftspflege der und rückte das Moor wieder ins Interesse der Interesse ins wieder Moor das rückte torfstichen verbliebenen Reste der Bult- der Reste verbliebenen torfstichen

reien im Sinne des Naturschutzes des Sinne im reien als Brennmaterial an Bedeutung gewann, Bedeutung an Brennmaterial als Viel bedeutender sind die in den Hand- den in die sind bedeutender Viel

und seiner umliegenden Lände- umliegenden seiner und rtasTr mLueds1.Jahrhundert 17. des Laufe im Torf als Erst glasförmige Oberflächenaufwölbung. glasförmige

die Situation des Wilden Moores Wilden des Situation die Moor zu dieser Zeit nutzten ist unklar. ist nutzten Zeit dieser zu Moor nicht nur die für Hochmoore typische uhr- typische Hochmoore für die nur nicht

1980 begannen die Bemühungen, die begannen 1980 wieder aufgegeben. Wie die Menschen das Menschen die Wie aufgegeben. wieder Urtümlichkeiten bewahren. Dazu zählt Dazu bewahren. Urtümlichkeiten

aufgegeben worden. aufgegeben das Dorf vermutlich Dorf das wurde schwemmte, konnte das Wilde Moor viele kleinräumige viele Moor Wilde das konnte

und heute größtenteils wieder größtenteils heute und eich der Eider und Treene über- Treene und Eider der eich Ber im striche Trotz vorübergehender intensiver Nutzung intensiver vorübergehender Trotz

Entwässerungssystems rückläufig Entwässerungssystems Sturmflut von 1362, die auch große Land- große auch die 1362, von Sturmflut

Uhrglasförmige Urtümlichkeit Uhrglasförmige Unterhaltungsaufwand des Unterhaltungsaufwand moor gegründet. Nach der schweren der Nach gegründet. moor

Bodensackungen und hohem und Bodensackungen wurde auf Hauswarften das Dorf Wyndering- Dorf das Hauswarften auf wurde

schaftung aufgrund von aufgrund schaftung Moores besiedelt wurden. Im östlichen Teil östlichen Im wurden. besiedelt Moores

ist die landwirtschaftliche Bewirt- landwirtschaftliche die ist bereits im 12. Jahrhundert geringe Teile des Teile geringe Jahrhundert 12. im bereits

Seit Ende der 60er Jahre 60er der Ende Seit Heimatforscher gehen davon aus, dass aus, davon gehen Heimatforscher

Sonnentau

Glockenheide Rundblättriger Torfmoose

des Wilden Moores Wilden des

5 4 3 Die Kultivierung Die 0 500 m

Moorlehrpfad

Lehmsieker

Wald

Natur- erlebnis- raum

NSG-Grenze Wanderweg Information Hochstaudenfluren Gebüsch / Gehölze Wald

Eider-Treene-Sorge Grünland / Hochmoor- Gewässer Radwanderweg Grünlandbrache entwicklungsstadien

Flensburg

Husum

Kiel

Itzehoe Lübeck Renaturierungsmaßnahmen

Das Wilde Moor ist im Eigentum der Landesforst- verwaltung, der Stiftung Naturschutz Schleswig- 7 Holstein und weniger Privatpersonen. Diese Eigen- Wachtelkönig tumsverhältnisse ermöglichen es, das Ziel der Hoch- moorrenaturierung mit geeigneten Maßnahmen stetig voranzubringen. Dazu zählen hauptsächlich Wiedervernässungen, extensive Nutzungen und Paradies für Vögel regelmäßige Aufzeichnungen über die Fortentwick- lung von Flora und Fauna (Monitoring). Die Instal- Das Wilde Moor bietet mit seiner feuchten, lierung eines Moorlehrpfades auf einem Holz- offenen, fast baum- und strauchlosen bohlenweg ermöglicht dem Besucher einen Einblick 9 Landschaft eine wesentliche Voraussetzung in die sensible Pflanzenwelt des Moores. für die Besiedelung durch langschnäbelige Mosaikjungfer Watvögel wie Bekassine, Waldschnepfe und Brachvogel. Auch heimlich lebende Sumpfbewohner wie Wachtelkönig, Tüpfel- Führungen durch das Moor sumpfhuhn und Rohrdommel leben hier. In dem weichen Boden stochern sie mit Die Försterei Langenhöft in Ostenfeld ihren langen Schnäbeln nach Nahrung. veranstaltet Führungen durch das Moor. Darüber hinaus sind Grünland und Röh- Einfach anrufen und anmelden: richte des Wilden Moores Nahrungs- und Telefon 048 45 –7132. Brutgebiet für Wiesenweihe, Braunkehl- chen, Feldschwirl, Rohrsänger, Sprosser Moorlandschaft und Sumpfohreule.

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Braunkehlchen

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