PULSDie Welt in Bewegung | Das Businessmagazin für Österreich. NR 3 01_2015

VERTRAUENS-BASIS Wie sich die Zusammenarbeit zwischen Logistik-Dienstleistern und Kunden verändern wird.

PLUS : Logistik-Professor Peter Klaus über neue Preismodelle, Logistik 4.0 und die Speditionswelt der Zukunft 02 | INHALTSVERZEICHNIS | Gesamtüberblick TRENDS Auf dem Weg 04 Wie sich Logistik in den nächsten Jahren verändern wird. Die Welt in Bewegung

Trends 04 Was die Logistik in den nächsten Jahren prägen wird.

People 06 Logistik-Professor Peter Klaus über die neue Harmonie zwischen Auftraggebern und Logistik-Dienstleistern. 06 Solution 10 Wie Asien mit einer neuen DB Schenker-Route näher rückt.

Event 12 Warum die Ski-Weltmeisterschaften in Vail und Beaver Creek auch eine logistische ­Großtat sind. Plus: der WM-Planer für Sie.

News 15 Vielfalt der Logistikwelt ■ Weniger CO2: Moderne Gebäudetechnik verbes- sert bei­ DB Schenker in Linz die Ökobilanz. ■ Noch weniger CO2: DB Schenker errichtet in ­­ St. Pölten ein neues noch umweltfreundlicheres 10 – SOLUTION Logistikzentrum. Die Piräus-Formel Wie DB Schenker eine neue Route für den Trans- port zwischen Asien und Zentraleuropa nutzt und wie sich die Container-Schifffahrt weltweit entwickelt.

Impressum Herausgeber: Schenker­ & Co AG, Stella-Klein-Löw-Weg 11, 1020 Wien Kontakt: [email protected] Redaktion: Industriemagazin Verlag GmbH, Lindengasse 56, 1070 Wien Grafik: veni vidi confici® | Atelier für visuelle Kommunikation, 1070 Wien 12 Druck: gugler GmbH, Auf der Schön 2, 3390 Melk

Die Kundenzeitung DB Schenker PULS wird nach umweltfreundlichen und ökoeffizienten Umweltstandards der Druckerei gugler GmbH produziert.

Höchster Standard für Ökoeffektivität. Weltweit einzigartig: Cradle-to-Cradle®-Druckprodukte innovated by gugler*. Sämtliche Druckkomponenten sind für den biologischen Kreislauf optimiert. Bindung ausgenommen.

PULS 01 | 2015 EDITORIAL | Schenker & Co AG | 03

Sehr geehrte Leserinnen und Leser, liebe Kunden!

06 – PEOPLE Warten auf die Initial-Zündung uch die dritte Ausgabe von „PULS – Die Welt in Bewegung“ Was Logistik-Experte Peter Klaus als prägende beinhaltet wieder eine Vielzahl von aktuellen und facetten- Logistiktrends identifiziert und wie Industrie 4.0 reichen Themen. So beleuchten wir beispielsweise, wie sich die Logistik beeinflussen könnte. Adie klassische Geschäftsbeziehung zwischen Kunde und Dienstleister in der Transportlogistik verändert.

Passend zur Jahreszeit widmen wir der Ski-WM 2015, die im Februar in Vail und Beaver Creek stattfindet, unsere Aufmerksamkeit. Wir geben Antworten auf die Fragen, warum sich diese Orte so gut für die WM eignen und wie sich das ÖSV-Team auf dieses Großereignis vorbereitet.

Neue Verkehrswege von Asien nach Europa erkunden – Knotenpunkt 10 Piräus. Wir zeigen Ihnen die neueste Route, welche die Transportzei- ten erheblich verkürzt. Das bringt eine Schonung der Ressourcen und kürzere Wegzeiten.

Der deutsche Logistik-Experte Peter Klaus beantwortet im Interview mit PULS Fragen zu neuen Formen der Preisgestaltung und erklärt Themen wie den Einfluss der Industrie 4.0. Seine interessanten Ant- worten finden Sie im Interview auf den Seiten 6 bis 9.

Die Welt ist permanent in Bewegung. Wir bleiben es auch stets – für Sie!

Kurt Leidinger 12 – EVENT Vorstandsvorsitzender DB Schenker, Zum dritten Mal im Doppelpack Region Österreich und Südosteuropa Alles zur Ski-WM in Vail – und welchen Anteil DB Schenker an guten Zeiten für die österreichischen Sportler hat. 04 | Vertrauens-Basis

Die klassische Geschäftsbeziehung der Transportlogistik scheint an einen Wendepunkt gelangt zu sein. Auftraggeber und Logistiker suchen immer häufiger gemeinsam nach Optimierungs- Möglichkeiten. Das könnte die Branche grundlegend verändern.

PULS 01 | 2015 TRENDS | Vertrauens-Basis | 05

ie Stimmung war eine deutlich State oft the Art – doch hinke die Trans- andere. Als sich im vergange- portlogistik hinterher (siehe Interview Dnen November am Logistikum Seite 6). in Steyr Vertreter der Transportbran- Auf den Deus ex Machina – die tech- che und der verladenden Industrie zu- nologische Revolution – hofft in der sammensetzten, um neue Modelle der Transportbranche wohl niemand. In- Preispolitik zu diskutieren, war von der dustrie 4.0 etwa, das „Internet der Din- klassischen Hemdsärmeligkeit frühe- ge“, muss erst noch beweisen, wie stark rer Tage nichts mehr zu spüren. Inhalt- die abgeleiteten Modelle in der Praxis lich auf Augenhöhe, hoch konzentriert tatsächlich sind. Auch die Transport- und getrieben von einem gemeinsamen mittel selbst scheinen technologisch Interesse: neue Modelle im Pricing zu ausgereift. Entwicklungen passieren entwickeln. hier in stetigen, aber eher kleinen Es ging dabei um mehr als nur um Schritten. Und wie rasch man sich bei Transportpreise. Gesucht wurde auch diesem Thema in den Bereich der Poli- der Weg in Richtung eines neuen Ver- tik begibt, zeigt die zähe Diskussion um hältnisses zwischen Auftraggebern die Gigaliner. und Dienstleistern – was ohne Vertrau- en wohl nicht klappen wird. Kooperation Unter Druck Neue Ideen also auf der Basis eines weiterentwickelten Verhältnisses zwi- Die Transportbranche sucht nach neu- schen Auftraggeber und Auftragneh- en Ideen. Auch die aktuell erträglichen mer: Dieselpreise ändern nichts am aus Das wäre weit revolutionärer, als bloß vielen Richtungen steigenden Druck. Trans­portpreise anders zu berechnen. Neue Mauten, härtere Sozial- und Um- Dass dies funktionieren kann, ist längst weltvorschriften, zunehmender Man- bewiesen. In Steyr wurden zahlreiche gel an Lkw-Fahrern – all dies treibt die Beispiele für gelungene Projekte mit Kosten. erstaunlichem Impact auf die Trans- Dass die Suche nach Kostenoptimie- portkosten vorgestellt – einfache Maß- rung statt nach Preisreduktion keine nahmen zum Teil, die aber nur möglich revolutionär neue Idee ist, räumt auch wurden, wo Verlader und Dienstleister einer ihrer prominentesten Propagan- eng kooperierten. Sollte das Schule ma- disten ein. Nur leider, meint der deut- chen, könnte es nicht nur für beide Sei- sche Logistik-Professor Peter Klaus, sei ten lukrativ werden – sondern tatsäch- dieser Ansatz zwar in vielen Branchen lich eine ganze Branche prägen.

INFOBOX

Was kommt

Prognosen zu Konjunkturentwicklung oder Ölpreis ändern sich nahezu täglich. Doch es gibt auch andere Themen, die die Transportwirtschaft in den kommenden Jahren beschäftigen werden.

Physical Internet: Während vielen der Begriff „Industrie 4.0“ sehr praxisfern erscheint – und sich erste Umsetzungen eher in den Feldern Materialfluss und Intralogistik zeigen –, geht es bei Projekten wie dem von der EU geförderten „Modulushca“ um ein völlig neues Denken in der Transportlogistik. Das Übersetzen grundlegender Funktionsweisen des Internets in die physische Transport-Praxis soll bis spätestens 2030 das „physische Internet“ Realität werden lassen.

Bedarfsspitzen: Produkteinführungen wie etwa eines neuen Smartphones bringen Logistikketten zumin- dest kurzfristig hart an ihre Grenzen – Tendenz deutlich zunehmend.

Compliance: Die spürbare Professionalisierung im Verhältnis zwischen Verladern und Transportwirt- schaft speist sich aus unterschiedlichen Quellen. Nicht zuletzt aus den immer strenger werdenden Compliance-Anforderungen. Gute persönliche Beziehungen bleiben die Basis des Geschäfts – Verletzungen der Compliance werden allerdings immer weniger toleriert. 06 |

„Ich warte auf die Initialzündung“

Der deutsche Logistik-Experte Peter Klaus über neue Formen der Preisgestaltung, die Polarisierung der Speditionswelt und die Einflüsse von Industrie 4.0.

PULS: Herr Professor Klaus, die meis- PULS: Mit welchen Folgen? Preise. Das ist zwar kein neuer Ge- ten Experten gehen davon aus, dass Peter Klaus: Vor allem mit der Folge, danke. Er hat sich in der Transport- die Transportpreise demnächst stei- dass das Drücken der Preise über den branche aber leider immer noch nicht gen werden. Sie auch? klassischen Verhandlungsweg immer durchgesetzt. Der zentrale Hebel ist in Peter Klaus: Ja, eindeutig. Falls es deutlicher an seine Grenzen gerät. Die meinen Augen eine transparente Ent- nicht zu einem krassen Einbruch der meisten Dienstleister sind diesbezüg- bündelung der Transportpreise: also Konjunktur kommt, sehe ich kein ein- lich an ihren Limits angelangt. eine segmentierte Darstellung der Kos- ziges Argument, das für eine andere ten in Form eines Basispreises, sowie Entwicklung spricht. Die Haupttreiber PULS: Und was können die Dienstleis- von Aufschlägen für auftragsspezifi- des Preisauftriebs sind ja offensicht- ter an diesem Zustand ändern? sche Extras. Eine solche Rechnung lich: die zunehmende Knappheit an Peter Klaus: Ich denke, es ist an der zeigt dem Verlader detailliert, wofür er Lkw-Fahrern, damit steigende Löhne, Zeit, nicht nur über Kostenoptimie- welchen Preis bezahlt – und auch, wo schärfere EU-Sozialvorschriften, zu- rung nachzudenken, sondern über durch Nicht-Inanspruchnahme von mindest mittelfristig steigende Diesel- neue Formen der Preisbildung. Damit Zusatzleistungen Einsparungspoten- preise, höhere Mauten. All dies weist meine ich nicht Änderungen des Preis- zial liegt. Es geht um die Abkehr von nur in eine Richtung. niveaus, sondern der Strukturen der der Idee des Durchschnittspreises für

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Logistik-Experte Peter Klaus: „Es ist an der Zeit, nicht nur über Kostenoptimierungen nachzudenken, sondern über neue Formen der Preisbildung.“ | Fotos: © Herbert Gairhos/Cromos

verschiedenartige Leistungen und Ser- Kontraktlogistik, wo ganze Distributi- triebstendenzen wieder die Schmerz- vicequalitäten, wo der Auftraggeber, onszentren an Dienstleister outgesour- grenze erreichen. Dann wächst die Ver- der kostengünstige Leistungen be- ced werden, sind „Productivity Gain änderungsbereitschaft, und dann kommt, für die Auftraggeber mitbe- Sharing“ und „Open Book“-Abrech- kommt auch etwas in Gang – wahr- zahlt, die überdurchschnittliche Kos- nungsvereinbarungen bereits gang und scheinlich zuerst zwischen großen Ver- ten verursachen. Und es geht um die gäbe. Hier verstehen die Verlader: ladern und besonders fortschrittlichen Schaffung preislicher Anreize für die Wenn ich meinen Dienstleister über- Transporteuren. Verlader, die aktiv Beiträge leisten, die fordere, dann bekomme ich selbst Produktionskosten des Transports zu schnell Probleme. PULS: Das klingt, als würde die Schere vermindern. Das wäre also eine auf die zwischen den Großen und den Kleinen Transportlogistik umgelegte Form des Was also fehlt, ist eine Initialzündung: weiter aufgehen. Yield Managements, wie wir sie etwa Ich warte darauf, dass der eine oder an- Peter Klaus: Die Polarisierung der für Flugreisen und in der Hotelbranche dere Verlader großer Frachtvolumen Frächterwelt nimmt zu – ob man das kennen. Sie funktioniert allerdings nur solche Formen des Productivity Pri- nun gut findet oder nicht. Die Großen in enger Kooperation zwischen Verla- cing mit seinen Dienstleistern einmal wachsen weiter, und sie werden auch der und Spediteur. Vor allem muss eine umsetzt, so dass die Erfolge, die damit als erste in diesem Sinne tätig werden. solche Preisstruktur dafür sorgen, dass erreichbar sind, sichtbar werden. Ich Die kleineren Frächter haben es immer Vorteile aus erspar- schwerer, manche ten Kosten auf die scheiden aus. Und beiden Partner ver- Die Polarisierung der Logistik- andere müssen in die teilt werden. zweite Reihe treten, welt nimmt zu – ob man das nun verlieren also den di- PULS: Was wiede- rekten Kundenkon- rum ein Vertrauen takt und landen als voraussetzt, das in gut findet oder nicht. Sub­unter­nehmer der Branche nicht Peter Klaus, deutscher Logistik-Experte unter den Fittichen allgemein üblich ist. der Profis. Das ist Peter Klaus: Das hat sich doch ziemlich denke aber, dass dies nur eine Frage der eine unaufhaltsame Entwicklung, die verbessert. Ich denke, die Zeiten sind Zeit ist. Im Moment entwickeln sich sich fortsetzen wird. vorbei, als die Spediteure, die Geld ver- die Transportpreise ja noch seitwärts. dienten, Angst davor hatten, dass der Unter anderem, da die Dieselpreise PULS: Und in welches Szenario lau- Auftraggeber das erfahren könnte. Den temporär ein wenig zurückgehen, und fen wir, falls Sie das Kostenoptimie- meisten Verladern ist durchaus klar, auch infolge der nicht gerade heißen rungs-Potenzial überschätzen? Oder dass sie die Dienstleister nicht ausquet- Konjunktur. Aber in den kommenden falls die Beteiligten diese Verände- schen dürfen. Vor allem im Bereich der zwei, drei Jahren werden die Preis-Auf- rung nicht hinbekommen? 08 |

Peter Klaus: „Eine spannendere Frage wird sein, wie lange uns noch ausreichend Diesel und Kerosin für die traditio- nellen Transportsysteme zur Verfügung stehen. Es müssen Wege gefunden werden, noch mehr Fracht- volumen in Richtung der Bahn zu verschieben.“ | Foto © Fotolia.de

Peter Klaus: Darauf habe ich keine sim- ein paar Zugeständnisse, und alles läuft der Hemdsärmeligkeit abbildet? ple Antwort. Aber eine Möglichkeit noch eine Weile weiter wie bisher. Peter Klaus: Ja, den Eindruck teile ich. wäre, dass die großen Verlader auf ei- Letztlich wäre dies aber nur ein Hin- Und das ist ein weiterer Grund für mei- nem schrumpfenden Transport-Anbie- ausschieben des Unvermeidlichen, nen Optimismus für die längere Zu- termarkt wieder mehr auf eigene Res- nämlich einer aktiven gemeinschaftli- kunft. Die alte Geschäftsbeziehung sourcen setzen, dass also der Werks­- chen Bemühung von Verladern und zwischen Verlader und Spediteur war verkehr wieder wächst. Und vieles Transporteuren, die Effizienz – und davon getragen, dass man einander aus hängt von der Konjunktur ab: Denn die Umweltverträglichkeit – des „Systems“ gemeinsamen Netzwerken kannte. Vor Logistik macht in den meisten Fällen Transport nachhaltig zu verbessern. allem im Bereich der größeren Unter- nur einen kleineren Teil der Kosten ei- nehmen, bei denen Compliance im Mit- nes Verladers aus. Ist die Gesamtkon- PULS: Kann es sein, dass sich die zu- telpunkt steht, geht das spürbar zu- junktur der Wirtschaft freundlicher, nehmende Professionalisierung der rück. Hier setzten die Menschen ihre dann macht man den Transpor­­­­ teu­ ren­­­­ Branche auch in spürbar abnehmen- Jobs aufs Spiel, wenn sie nicht betriebs- wirtschaftlich sauber agieren.

PULS: Im Bereich der Intralogistik entstehen spannende Ideen unter dem Die großen Hightech-Unter- Label „Industrie 4.0“. Kann das auch die Transportwirtschaft verändern? nehmen dieser Welt werden Peter Klaus: Das kommt darauf an, was man eigentlich unter diesem Begriff versteht. Die stringenteste Definition, sich Industrie 4.0 Schritt für die ich kenne: Die in den vergangenen 20, 30 Jahren entwickelten industriel- Schritt nutzbar machen, und sie len Planungsansätze hinsichtlich Ab- satz, Produktion, Beschaffung waren in werden Flexibilität und Ratio- gewissem Sinne zentralistisch. Man er- stellte Absatzprognosen, Produktions- nalisierungseffekte generieren und Beschaffungs-Pläne, und das wurde auf geradezu planwirtschaftli- – von denen auch die Logistik cher Ebene abgewickelt. Die Logistik hatte den Vorgaben der Produktion und des Vertriebs zu folgen. Industrie profitieren kann. 4.0 läuft darauf hinaus, dass jeder Auf- Peter Klaus, deutscher Logistik-Experte trag, jede Maschine, jede Produktions-

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ZUR PERSON

Peter Klaus, Professor emeritus der Friedrich-Alexander-Universität Erlan- gen-Nürnberg, studierte BWL und machte die Ausbildung zum Speditionskaufmann. Nach mehreren Jahren als geschäftsführen- der Gesellschafter einer mittelständischen Spedition promovierte Peter Klaus an der Boston University zum D.B.A. und erwarb am Massachusetts Institute of Technology insbesondere Logistik, der Universi- (MIT) den Master of Science (Transpor- tät Erlangen-Nürnberg berufen. 1995 tation). Nach einer Professur an der FH initiierte er die Gründung der Fraunho- Pforzheim wurde er 1990 als Universitäts- fer-Arbeitsgruppe für Technologien der professor auf den damals neu geschaffenen Logistik-Dienstleistungswirtschaft (ATL) Lehrstuhl für Betriebswirtschaftslehre, in Nürnberg, die er bis März 2009 leitete.

kapazität eine gewisse eigene Intelli- ren Interpretation: Industrie 4.0 wird Eine spannendere Frage wird sein, wie genz erhält. Statt einer zentralisierten, die End-Nachfrage und die End-Men- lange uns noch ausreichend Diesel und schwerfälligen Planungslogik soll nun genströme, die die Logistik und die Um- Kerosin für die traditionellen Trans- eine dezentrale Abstimmung zwischen welt bestimmen, nur in begrenztem portsysteme zur Verfügung stehen. Es den Einheiten und Wertschöpfungs- Umfang beeinflussen. müssen Wege gefunden werden, noch stufen ermöglicht werden, die mitein- mehr Frachtvolumen in Richtung der ander kommunizieren. Ähnliches gilt für 3D-Printing. Das ist Bahn zu verschieben, die prinzipiell eine hochspannende Idee, die bei wirk- auch mit erneuerbarer elektrischer PULS: Und das bedeutet für die Trans- lich breiter Nutzbarkeit tatsächlich den Energie betrieben werden kann. Und portwirtschaft? weltweiten Transport verändern sehr, sehr langsam sieht man ja zumin- Peter Klaus: Wenn Aufträge, Maschi- könnte. Doch hier sind wir weit von der dest bei den kleineren Lkw die Mög- nen und Ressourcen vermehrt mitein- Tauglichkeit zur Massenfertigung ent- lichkeit entstehen, auch auf der Straße ander kommunizieren, engt sich in fernt. Und selbst, wenn 3D-Printing elektrische Antriebe zu nutzen. Ich bin meinen Augen sofort der Anwen- einmal über den Status der Anwen- durchaus optimistisch, dass die Men- dungsbereich ein. Etwa auf den Bereich dung für Prototypen und spezielle Er- schen diese Probleme lösen werden. der relativ individualisierten industri- satzteile hinauswächst, dürfte es nur in Aber es wird langsam gehen, und ellen Fertigungen, die besonders kom- begrenzten Segmenten des Transports schnelle Lösungen durch irgendwelche plex sind. Die großen Hightech-Unter- zu Auswirkungen kommen. massive technologische Durchbrüche nehmen dieser Welt werden sich oder sprunghafte logistische Systemin- Industrie 4.0 Schritt für Schritt nutz- PULS: Erwarten Sie in den kommen- novationen kann ich jedenfalls nicht bar machen, und sie werden Flexibili- den Jahren eine grundlegende Verän- erkennen. tät und Rationalisierungseffekte gene- derung der Branche? rieren – von denen auch die Logistik Peter Klaus: Aus heutigem Kenntnis- profitieren kann, wenn deren Kapazitä- stand und für uns in Mitteleuropa eher ten und Kosten in das dezentrale Ab- nicht. Wir stehen in Europa am Rande stimmungs- und Koordinationsspiel einer Sättigung der gesamtwirtschaftli- gleichberechtigt mit Maschinen- und chen Transportbedarfe. Wir haben eine PULS PLUS Fertigungspersonal einbezogen wer- stagnierende Bevölkerungszahl, den den. Aber die Produzenten in den be- Übergang von der industriellen zur Der Logistik-Experte sonders transportintensiven Prozess- ­Service-Gesellschaft und einen kaum Peter Klaus im Video-­ und Massenfertigungsbranchen wie mehr steigerbaren Lebensstandard. Interview. Scannen Sie Lebensmittel, Baustoffe, Papier oder Das ist allerdings anders in Asien, Af- einfach diesen QR-Code, Stahl werden daraus kaum Vorteile ge- rika oder Südamerika, wo noch Jahr- um direkt zum Video zu winnen können. zehnte massiven Wachstums der mate- gelangen. Damit komme ich zu einer vorsichtige- riellen Wirtschaft möglich sind. 10 | Die Piräus-Formel

DB Schenker reduziert die Transportzeit zwischen Asien und Europa mit einer neuen Route erheblich. Knotenpunkt des neuen Kurses ist der Hafen Piräus.

Es ist eine neue Strecke – und sie ist über die Nordsee in einen Hafen zu ge- schon nach 18 Ta- viel kürzer und ressourcenschonender langen. gen das europäi- als die bisherige. Für Container-Trans- Diesen Umweg sparen sich Verlader sche Festland in porte von Asien nach Zentraleuropa mit der neuen Route von DB Schen- Griechenland. Binnen 65 Stunden reine war bisher der Weg über die Nordhäfen ker von Asien über den griechischen Zug­laufzeit sind die Waren per Eisen- einer der meist gebrauchten. Doch die Hafen Piräus und dann per Bahn nach bahn z. B. in Österreich. Die verkürzte Transporte müssen auf dieser Route Zentraleuropa. Brauchte bislang ein Laufzeit hat auch positive Auswirkun- auch durch das gesamte Mittelmeer Container auf dem klassischen Seeweg gen auf die Umwelt, da auf Grund der geführt werden, anschließend die Ibe- von Hongkong nach Hamburg rund neuen Route der CO2-Ausstoß um 20 rische Halbinsel umrunden, um dann 26 Tage, erreicht die Ladung via Piräus Prozent reduziert wird.

Die zehn größten HÄFEN beim Containerumschlag in Europa:

1. Rotterdam Hamburg Antwerpen Bremerhaven 11.865.916 TEU 8.863.896 TEU 8.635.169 TEU 6.115.211 TEU

Algeciras Felixstowe Gioia Tauro Ambarli 4.070.791 TEU 3.700.000 TEU 3.049.875 TEU 2.790.639 TEU

Die fünf größten CONTAINERSCHIFFE der Welt: Kapazität Länge 1. Hyundai H.I. Hull 2696 CSCL GLOBE 19.000 TEU 400,0 m 2. Hyundai Samho Hull S746 UASC TBN 18.800 TEU 400,0 m 3. DSME Hull 4277 MSC TBN 18.400 TEU 395,4 m 4. DSME Hull 4250 MAERSK McKINNEY MOLLER 18.270 TEU 399,0 m 5. Jiangnan Changxing Hull H6002 CMA CGM TBN 17.859 TEU 399,0 m

PULS 01 | 2015 Nordhafen SOLUTION | Die Piräus-Formel | 11

Wien

Piräus

Hongkong

Hauptschiffahrtsrouten Klassische Route Hongkong–Wien DB Schenker Route

Tage Tage 28 20,5 Valencia 4.469.754 TEU Klassische Route DB Schenker Bahn-Konzept Hong Kong–Hamburg Hong Kong–Piräus 26 Tage 18 Tage

10. Piräus Hamburg–Wien Piräus–Wien 2.734.014 TEU 2 Tage 2,5 Tage Quellen: Hafen Hamburg, 2012; Alphaliner 2006-2015; Statista 2014 2006-2015; Statista 2012; Alphaliner Hamburg, Hafen Quellen:

So stieg die KAPAZITÄT der weltweiten Containerschiffe zwischen 2006 und 2015:

20,9 19,6 18,3 17,4 16,6 15,3 13,2 14,0 11,7 10,4 Kapazität in Mio. TEU in Mio. Kapazität

2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 12 |

Zum dritten Mal im Doppelpack

Vail und Beaver Creek in Colorado werden in diesem Jahr das dominante Wintersportereignis austragen: die Ski-WM. Für die beiden Orte ist es nicht das erste Mal und die Vorbereitungen sind dementsprechend routiniert.

ie Generalprobe ist geglückt. Ski-Resort, die WM durchführen wird. Abgesehen von einigen „kleinen Zehntausende Menschen hätten sich in DPannen“ sei Anfang Dezember, den beiden Ortschaften amüsiert, sagt als der Weltcup-Zirkus zwei Monate Daly gegenüber PULS. Und auch um vor dem Beginn der alpinen Skiwelt- den Schnee habe sich niemand Sorgen meisterschaft in Beaver Creek (Colora- machen müssen – in den Rocky Moun- do) Halt machte, alles rund gelaufen. tains wimmelt es nur so von Schneeka- Das sagt Andy Daly, Bürgermeister nonen. Deshalb und wohl auch wegen des 15 Autominuten entfernten, mon- der rund 300 Sonnentage im Jahr stellt dänen Skiortes Vail – der im Tandem Beaver Creek seit den späten Neunzi- mit Beaver Creek, einem in den Siebzi- gerjahren einen Fixpunkt im FIS-Renn-

gerjahren auf dem Reißbrett geplanten kalender dar. © Bo Bridges Foto: EVENT | Zum dritten Mal im Doppelpack | 13

58 MILLIONEN DOLLAR FÜR ZWEI WOCHEN

700 Athleten aus 70 Nationen werden vom 2. bis 15. Februar in Vail und Beaver Creek im US-Bundesstaat Colorado um 48 Medaillen in alpinen Skidisziplinen kämpfen. Die Organi- sation einer solchen Veranstaltung ist nicht ganz billig, obwohl 2.500 Freiwillige im Einsatz stehen werden, die für einen reibungslosen Ablauf der Skiweltmeisterschaft 2015 garantie- ren werden: Das Budget der WM beläuft sich auf 58 Millionen Dollar, für das Sponsoren und Philanthropen aufkommen werden. Organisiert wird der Wettbewerb durch die gemeinnüt- zige Stiftung «Vail Valley Foundation». Treibende Kraft aber ist die börsennotierte Gesell- schaft Vail Resorts, Besitzerin der Skigebiete von Vail und Beaver Creek, und von vier großen Schon zum dritten Mal Austragungsort der Ski-Weltmeister- Hotels in den beiden Resorts. Die Veranstalter gehen davon aus, dass 1.800 Journalisten den schaften. | Foto © VVF Wettkämpfen beiwohnen werden. Und sie rechnen mit weltweit 750 Millionen Fernsehzu- schauern, die sich ein eigenes Bild der Skiweltmeisterschaften und von Vail machen werden.

Ein Stadion für 10.000 Fans

Tatsächlich sind die beiden Skiorte im Vail Valley ein gut eingespieltes Team. Beaver Creek ist der attraktive Austra- gungsort der WM: Die Frauen werden Anfang Februar ihre Wettkämpfe auf PIRCHERS PISTEN einer Piste austragen, die sich „Raptor“ nennt, während die Männer auf der be- währten „Birds of Prey“-Piste ins Tal Damit die österreichischen Athle- düsen werden. Beide Pistenbezeich- ten bei der Ski WM in Vail/Beaver nungen lassen sich mit „Raubvogel“ Creek sich ganz auf ihre Rennen übersetzen. Das Zielgelände teilen sich konzentrieren können, unterstützt männliche und weibliche Rennfahrer; DB Schenker das österreichische das Stadion, das bis zu 10.000 Fans Team bei der Logistik. Auch da zählt: Platz bieten soll, wurde bereits während Geschwindigkeit. der Weltcup-Rennen im Dezember ein- geweiht. Vail wiederum ist für das Rah- Eigentlich ist für Herbert Pircher nur eine Eigenschaft von Pisten entscheidend: ob sie menprogramm der Weltmeisterschaft nahe genug am nächst gelegenen Flughafen liegen, um die Ausrüstung des österreichischen zuständig, wie Bürgermeister Daly sagt. Ski-Teams möglichst rasch anliefern zu können. Insofern sind die Weltmeisterschaften im Im mondänen Skiort, 1962 eröffnet, US-amerikanischen Vail für Herbert Pircher, bei DB Schenker in Kufstein für die Koordi- finden die Medaillenvergaben statt, die nation der Logistik für das heimische Ski-Team zuständig, ein Glücksfall: gerade mal 193 abendlichen Freiluft-Konzerte und die Kilometer sind es von Denver mit seinem Flughafen bis zum Austragungsort der Weltmeis- rauschenden Siegesfeiern. Hier werden terschaften. Dennoch ist so ein Großereignis für den Profi Pircher immer wieder eine Phase, auch die meisten Nationalmannschaf- in der er ob sehr enger Zeitfenster einigermaßen gefordert ist. Die Ausrüstung für das Team, ten übernachten. Dank der Autobahn bei einer WM rund zehn Tonnen, muss binnen weniger Tage vom letzten Weltcup-Rennen I-70, die das Vail Valley durchschneidet, vor den Weltmeisterschaften nach Colorado geflogen werden und dann binnen weniger Tage bereite diese Zweiteilung der Veranstal- nach Ende der Bewerbe zum nächsten Weltcup-Ort. tung keine logistischen Probleme, sagt der Bürgermeister. Tonnenweise Skier

Daly muss es wissen: 1999, als Vail und „Wir machen jetzt in der zehnten Saison für den österreichischen Skiverband die Logistik Beaver Creek zum letzten Mal eine bei den außereuropäischen Wettbewerben und bei den sommerlichen Trainingslagern“, Ski-Weltmeisterschaft durchführten, berichtet Pircher von reicher Erfahrung. Es sind logistische Meisterleistungen mit hohem war der begeisterte Skifahrer an füh- Anspruch. „Wir liefern die Packstücke praktisch direkt ins Hotelzimmer der Sportler“, sagt render Stelle im Unternehmen Vail Re- Pircher. Bei Weltcup-Rennen wie jenen im kanadischen Lake Louise oder auch in Vail/Beaver sorts tätig, der börsennotierten Eigen- Creek werden rund 18 Tonnen Material über den Atlantik geflogen – von den Skiern über die tümerin der Pisten und Liftanlagen in Wachstische bis zu den Torstangen und Fangnetzen für die Trainings. den beiden Skiorten. Die Vorbereitung Wenn der Verband seine sommerlichen Trainingslager in Südamerika oder Neuseeland der damaligen WM sei eine sehr inten- abhält und eine größere Anzahl von Athleten dabei ist, dann können es weit mehr als 50 sive Angelegenheit gewesen, sagt Daly. Tonnen sein, die da um die halbe Welt transportiert werden. „Wenn die Logistik nicht funktioniert, steht der ohne Ski am Berg“, erzählt „Aber letztlich zahlte sich der Auf- Pircher über die Risiken sehr enger Zeitfenster im Weltcup-Zirkus. Bisher ist das dem ös- wand aus.“ Vail habe, im Gespann mit terreichischen Team noch nicht passiert. Im Gegenteil: andere Teams haben sich schon mal dem weniger bekannten kleinen Bru- Skier von den Österreichern ausgeborgt, wenn deren Ausrüstung zu spät eintraf. der Beaver Creek, den Beweis erbracht, dass es ein „Weltklasse-Resort“ sei. 14 | EVENT | Zum dritten Mal im Doppelpack

IHR WM-PLANER

Versäumen Sie mit unserem WM-Planer kein Rennen der Ski-WM vom 02. bis 15. Februar 2015 in Vail/Beaver Creek.

Dienstag, 03. Februar Sonntag, 08. Februar Freitag, 13. Februar 2015: 2015: 2015: 18.15 Uhr: Riesenslalom 19.00 Uhr: Super G der 18.00 Uhr: Kombination der Herren, 1. Durchgang Die Pisten von Beaver Creek: hier werden die Bewerbe Damen der Herren, Abfahrt Im Starterfeld: Marcel ausgetragen. | Foto © Chris Mc Lennan Im Starterfeld: Anna Im Starterfeld: Alexis Pin- Hirscher (AUT), Ted Ligety Fenninger (AUT), Lara Gut turault (FRA), Ted Ligety (USA), (SUI), (USA) (USA), Sandro Viletta (SUI) (FRA)

Mittwoch, 04. Februar 22.15 Uhr: Kombination 22.15 Uhr: Riesenslalom Geübt 2015: der Herren, Slalom der Herren, 2. Durchgang 19.00 Uhr: Super G der Dies erklärt vielleicht auch, warum der Herren Montag, 09. Februar 2015: Samstag, 14. Februar Skiort 2015 bereits zum dritten Mal Im Starterfeld: Christof 18.00 Uhr: Kombination 2015: nach 1989 und 1999 eine Weltmeis- Innerhofer (ITA), Kjetil der Damen, Abfahrt 18.15 Uhr: Slalom der terschaft durchführt. Vail Resorts sei Jansrud (NOR), Hannes Im Starterfeld: Anna Damen, 1. Durchgang der „dominante Spieler“ im Winter- Reichelt (AUT) Fenninger (AUT), Im Starterfeld: Nicole Hosp sportgeschäft Nordamerikas und Vail (SLO), Lindsey Vonn (USA) (AUT), Tina Maze (SLO), selbst eine „starke Marke“, sagt Tim Freitag, 06. Feburar 2015: (USA) Cohee, der am Sierra Nevada College 19.00 Uhr: Abfahrt der 22.15 Uhr: Kombination in Incline Village (Nevada) unterrich- Damen der Damen, Slalom 22.15 Uhr: Slalom der tet und selbst Besitzer eines Skiresorts Im Starterfeld: Anna Damen, 2. Durchgang in Kalifornien ist. Vail nutze die Welt- Fenninger (AUT), Tina Maze Dienstag, 10. Februar meisterschaft, um sich vor Millionen (SLO), Lindsey Vonn (USA) 2015: Sonntag, 15. Februar 2015: von Fernsehzuschauern in Szene zu 22.15 Uhr: Team-Bewerb 18.15 Uhr: Slalom der setzen, sagt Cohee. Mögliche Risiken Samstag, 07. Februar Herren, 1. Durchgang sieht der Ski-Experte keine: Vail habe 2015: Donnerstag, 12. Februar Im Starterfeld: Marcel sich in den letzten 25 Jahren als Organi- 19.00 Uhr: Abfahrt der 2015: Hirscher (AUT), Stefano sator von alpinen Großveranstaltungen Herren 18.15 Uhr: Riesenslalom Gross (ITA), Felix bewährt. Allein deshalb sei das Resort Im Starterfeld: Dominik der Damen, 1. Durchgang Neureither (DE), Ted Ligety in Nordamerika „eine Klasse für sich“, Paris (ITA), Kjetil Jansrud Im Starterfeld: Anna (USA) sagt Cohee. (NOR), Matthias Mayer Fenninger (AUT), Mikaela (AUT) Shiffrin (USA), Lindsey 22.15 Uhr: Slalom der Österreichische Spuren gibt es in Vail Vonn (USA) Herren, 2. Durchgang übrigens zuhauf: eines der bekanntes- ten Hotels etwa führt der aus Öster- 22.15 Uhr: Riesenslalom reich eingewanderte Pepi Gramsham- der Damen, 2. Durchgang mer. Dort wird während der WM auch die Österreich-Repräsentanz entstehen.

Renzo Ruf, Washington DIE SKI-WM IM WEB Facebook: www.facebook.com/vail2015

Offizielle Website: www.vailbeavercreek2015.com ORF: PULS PLUS Sport.orf.at Sehen Sie hier, wie sich die beiden Austragungs- Twitter: orte in Colorado auf das www.twitter.com/vail2015 NBC Sports: Spektakel vorbereiten: www.nbcsports.com

PULS 01 | 2015 NEWS | Vielfalt der Logistikwelt | 15

News LOGISTIKZENTRUM ST. PÖLTEN

Beim Spatenstich: Christian Rankl, Geschäftsstellenleiter von DB Schenker in St. Pölten, Matthias Prichzi, Geschäftsleitung Weniger CO2 Goldbeck Rhomberg GmbH, Adel Shebl, Dr. Shebl & Partner Generalplaner GmbH, Matthias Stadler, Bürgermeister von ­­ St. Pölten, Kurt Leidinger, Vorstandsvorsitzender von DB Schenker in Österreich und Südosteuropa | Foto © DB Schenker In Linz sorgt moderne Gebäu- detechnik dafür, mehr als 200

Tonnen CO2-Emissionen pro Jahr einzusparen. Noch weniger CO2 DB Schenker hat seine eigenen Elf Millionen Euro investiert DB Schenker in ein Logistikzentrum in Klimaziele. Und die gelten für den ganzen Konzern. So soll St. Pölten, bei dem vor allem auf Umweltstandards Wert gelegt wird. etwa der CO2-Ausstoß zwischen 2006 und 2020 um 20 Prozent „Mit dem neuen Standort können wir nicht nur die Anforderungen unserer reduziert werden. Der Stand- Kunden und Lieferanten bestmöglich erfüllen, sondern auch ein hohes Maß an ort Linz von DB Schenker Umweltschutz und CO2-Optimierung gewährleisten“, skizziert Kurt Leidinger, leistet nun mit neuer Gebäu- Vorstandsvorsitzender von DB Schenker in Österreich und Südosteuropa, die detechnik einen Beitrag, die wesentlichen Kriterien, auf die bei der Errichtung des neuen Logistikzentrums in ­­­­­ Klimaziele zu erreichen – be- St. Pölten Wert gelegt wird. So ist das Zentrum in der Endausbaustufe nahezu kli- sonders mit einem neuen Be- maneutral konzipiert und tageslichtabhängig LED-beleuchtet. leuchtungssystem, das sich Der neue Standort wird neben einem 1.200 Quadratmeter großen Bürogebäude an die jeweilige Nutzung des eine 5.000 Quadratmeter messende Logistikfläche mit Hochregal- und Blockla- Gebäudes anpasst. Auf dem gerflächen sowie eine 2.000 Quadratmeter große Crossdocking- und Umschlags- neuen Tragschienensystem mit fläche umfassen. rund 2.200 Laufmetern sind Für kurze Wege und schnelle Prozesse sorgt neben modernsten IT-Lösungen für insgesamt 577 Lichtpunkte mit die Bestandsaufnahme ein integriertes Speditionsterminal, das die direkte Ver- kombinierten Bewegungs- und bindung zwischen der Logistikhalle und dem Crossdocking-Terminal ermöglicht. Umgebungslichtsensoren mon- Eine Sole-Wärmepumpe stellt überdies sicher, dass die Temperatur im Lager im tiert. Diese Sensoren detek- Sommer nicht über 25 Grad steigt und im Winter nicht unter acht Grad sinkt. Da- tieren jeweils Bewegungen im mit ist die Voraussetzung für die Lagerung von temperatursensiblen Artikeln wie Erfassungsbereich und regeln Getränken oder Elektronikteilen gegeben. Um einen optimalen Schutz der Waren die Beleuchtungsstärke auf den zu gewährleisten, kommen aktuelle Sicherheitsstandards zum Einsatz, die den voreingestellten Wert. Über- europäischen TAPA-Anforderungen (Transported Asset Protection Association) geordnet können einzelne Ein- entsprechen. Damit werden schon jetzt alle Vorbereitungen für eine TAPA-Zerti- heiten zu Zonen zusammenge- fizierung getroffen. fasst werden. Erneuert wurde außerdem das Heizungs – und Lüftungssystem. Der richtige Standort Das Ergebnis: DB Schenker in Linz spart jährlich 41.700 Das Industrie- und Gewerbezentrum NOE CENTRAL, in dem DB Schenker das Euro an Energiekosten und neue Logistikzentrum errichtet, ist 120 ha groß und befindet sich im Süden der

201 Tonnen CO2. Stadt. Der Standort verfügt mit der Traisentalbahn über einen direkten Gleisan- schluss und ist direkt an das hochrangige, überregionale Straßennetz angeschlossen. Gregor Schlierenzauer

Benjamin Raich

Mario Matt

Anna Fenninger Nicole Hosp

Die Spitzensportler des Olympic Team Die Besten setzen auf DB Schenker!

»Wir wollen uns auf Höchstleistung konzentrieren – und nicht auf den Transport unserer Ausstattung.«

Durch Erfahrung, Flexibilität und Know-how von DB Schenker können sich die Spitzensportler des ÖSV voll auf den Sport konzentrieren. Welche Aufgabe dürfen wir für Sie lösen?

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