59. Jahrgang H 11859

Die Monatsschrift für alle Eichsfelder · Heft 6 · Juni 2015

In dieser Ausgabe Der Fuhrbacher Geologie des Eichsfeldes: 150 Naturdenkmale im Wappenbaum Der Dün Landkreis Das Eichsfeld im Ein Zugunglück am Kriegsopfer von 1866 aus Winkel dreier Länder Rottenbachtunnel dem Kreis Heiligenstadt

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Ihren Bestell-Coupon finden Sie auf der vorletzten Seite dieser Ausgabe. www.meckedruck.de/eichsfeld Eichsfelder Heimatzeitschrift – Die Monatsschrift für alle Eichsfelder 201 150 Naturdenkmale im Landkreis Eichsfeld von Jürgen Backhaus Nach mehr als 13 Jahren hat der Landkreis Eichsfeld die in einer Verordnung enthaltene Liste der Naturdenkmale überarbeitet. Die Liste ist mit 150 Naturdenkmalen, davon 139 Bäumen beziehungs- weise Baumgruppen, kleiner als ihre Vorgängerin. „Wir hatten in den vergangenen Jahren viele Stürme“, erklärt Wolfgang Hüben thal, Leiter der Unteren Naturschutzbehörde im Eichsfeld, dass einige geschütz- te Bäume von Stürmen umgewor- fen wurden oder in deren Folge gefällt werden mussten. Zum anderen sei die Beschrei- bung einiger Naturdenkmale prä- zisiert worden. Das beziehe sich Abb. 1: Die Küllstedter Kastanienallee. Foto: Josef Keppler. zum Beispiel auf die Linden auf dem Wall des Dingelstädter Kerbschen Ber- ten, die Küllstedter Rosskastanienallee, die ges (nur noch elf). Denn wo ein waldartiger Roteiche bei der Schule in , die Charakter vorherrsche, konzentriere sich der Walnussbaumallee in Silkerode, Ginkgos in Schutz nun auf wenige große Bäume. Bockelnhagen und Heiligenstadt (2) auf Pri- vatgelände, die Pyramidenpappel auf dem Auch ein Efeu-Gewächs steht auf der Liste Zu den geschützten Bäumen ge- hören – neben etlichen starken Linden, Eichen, Rotbuchen oder Ahornbäumen – zum Beispiel die über 700-jährige Eibe (vermutlich die älteste Eibe Thüringens) auf einem Grundstück in , die drei alten Linden vor Burg Scharfenstein(darunter der ver- mutlich älteste Eichsfelder Laub- baum, unter dem schon Müntzer gepredigt haben soll), etliche be- sondere Bäume (Linden, Eschen, Stiel- und Pyramideneichen) am einstigen Kloster Beuren, die 100 Altbäume der Allee aus Schwedi- scher Mehlbeere bei Kefferhausen, die Bodensteiner Allee mit 60 Alt- Abb. 2: Die mit ca. 600 Jahren älteste Linde des Eichsfeldes bäumen sechs verschiedener Ar- erhebt sich vor der Burg Scharfenstein. Foto: Josef Keppler. 202 Eichsfelder Heimatzeitschrift – Die Monatsschrift für alle Eichsfelder einstigen Klostergelände Reifenstein und eine riesige Schwarzpappel an der Leine in Heiligenstadt. Je ein Birnbaum an der Straße Martinfeld- Flinsberg und auf einem Feld bei Rusten- felde sind die einzigen Obstbäume auf der Naturdenkmalliste. Sie enthält auch zwei Esskastanienbäume: am einstigen Forst- haus Lindenberg bei und unterhalb des Greifensteins bei Kella. Sogar ein Efeu-Gewächs steht auf der Liste der Naturdenkmale: das an der nördlichen Mauer der Burg Hanstein. Vertreter einer in Mitteleuropa krankheitsbedingt aussterben- den Gattung sind die Feldulme in Dingelstädt am ehemaligen Bahnübergang und die letzte Bergulme im Heiligenstädter Park. Im Klüs- chen Hagis ist die alte Linde bei der Kapelle geschützt. Die zwei dortigen Walnussbäume, die „Niklas“ zum Opfer fielen, standen nicht auf der Liste. Die Nadelbäume sind mit drei Abb. 3: Der Lutter-Wasserfall bei Großbartloff. Douglasien an der Burgruine Altenstein bei Foto: Josef Keppler. Asbach, mit je einer Fichte bei Döringsdorf wenden), „Schneiderstein“ (), und am Wiesenfelder „Schlittstein“ und mit „Käsestein“ () und „Affenstein“ einer Weißtanne bei Asbach vertreten. (). Zu den Naturdenkmalen gehören auch der Und auch der „Schlittstein“ im Wald bei natürliche Lutter-Wasserfall von Großbartloff Wiesenfeld ist Naturdenkmal. Der Einzelfel- und der angelegte Wasserfall der Geislede sen aus Zechstein-Dolomit gehört wie der in Heiligenstadt, die eingefasste Unstrut- Fretteröder „Hasenwinkel“ zur mit rund 255 quelle in Kefferhausen sowie die „Neunbör- Millionen Jahren ältesten Gesteinsformation, ner-Quelle“ bei Effelder. Als geologische die im Eichsfeld zu sehen ist. besondere Stellen sind Naturdenkmale: die Anmerkung: Nachdruck mit freundlicher Genehmi- „Wilbicher Schüssel“ bei Großbartloff, die gung aus der Thüringischen Landeszeitung/Eichs- Buntsandsteinfelsen „Schulfelsen“ (Thal- felder Tageblatt vom 21.4.2015.

Zu den Verlusten des Kreises Heiligenstadt im Krieg 1866 mitgeteilt von Mathias Degenhardt Die Einigungskriege verlangten auch aus Es handelt sich um Listen zu den Gefechten dem Eichsfeld ihre Opfer. Für den Kreis Hei- bei Podol und Münchengrätz (26.–28. Juni ligenstadt wurden während des Deutsch- 1866), mit denen die Preußen erfolgreich Deutschen-Krieges 1866 drei Verlustlisten das Gebiet um den böhmischen Fluss Iser zu drei Schlachten veröffentlicht, die für die besetzten. Schließlich liegen die Verluste zur heimatgeschichtlich und genealogisch Inter- Entscheidungsschlacht von Königgrätz (3. essierten hier wiedergegeben werden sollen. Juli 1866) gegen die Österreicher und Sach- Eichsfelder Heimatzeitschrift – Die Monatsschrift für alle Eichsfelder 209 Was man früher über das Eichsfeld wusste (1) Das Eichsfeld im Winkel dreier Länder von Dr. Günther Wiegand Versetzen wir uns gedanklich in einen Zeit- durch Randtitel „Vom Eichsfeld“, ist auf S. genossen, der in einem beliebigen Zusam- 419–420 folgender Text zu finden: menhang vom Eichsfeld hört oder liest, ohne „Endlich gehört auch das schöne Eichs- zu wissen, was damit gemeint ist. Was wür- feld oder Eisfeld dem Ertz-Stiffte Mayntz. den wir tun, wenn uns die Sache näher in- Es liegt aber dieser kleiner Strich Landes teressierte? Wahrscheinlich zuerst in einem weder in Thüringen, noch auch in Hessen, Lexikon – Wikipedia oder Brockhaus oder weniger in Nieder-Sachsen, oder im Braun- dergleichen – nachsehen. Im Prinzip nicht schweigischen; sondern vielmehr in einem anders werden sich lesekundige Interessen- Winckel zwischen diesen dreyen Ländern. ten in früheren Zeiten verhalten haben, wenn Gemeiniglich findet man es jedoch auf den sie Zugang zu literarischen Hilfsmitteln hat- Land-Charten von Thüringen. Es ist ohn- ten. Das konnten Lexika, wie der berühmte gefehr 6. Meilen lang und 4. Meilen breit, 1 Zedler, oder andere Werke sein, in denen hat auch seinen Namen Zweiffels ohne von die Landschaften Deutschlands mehr oder den vielen Eichen-Wäldern, die darinnen weniger ausführlich behandelt wurden. sind, erhalten. Daß es die Ertz-Bischöffe Im 18. Jahrhundert, das sich von früheren theils von den Grafen von Gleichen, theils Epochen durch eine stark anwachsende aber von den Hertzogen zu Braunschweig literarisch-wissenschaftliche Produktion ab- vor länger als 300. Jahren an das Ertz-Stifft hob, entstanden mehrere Werke dieser Art. gebracht, ist oben schon zur Genüge erin- In loser Folge sollen künftig das Eichsfeld nert worden. Im Übrigen grentzet es gegen betreffende Auszüge aus solchen Werken Norden an das Fürstenthum Grubenhagen, abgedruckt werden, um vorzustellen, was gegen Abend an das Göttingische, gegen man in früheren Zeiten über das Eichsfeld Mittag an Hessen und das Amt Treffurt, ge- erfahren konnte, wenn man keinen unmit- gen Morgen endlich an das Mühlhäusische, telbaren Kontakt zum Ländchen hatte. Quel- Schwarzburgische und Hohensteinische. len dieser Art sind heute besser zugänglich Der Churfürst hat eine eigene Regierung als je zuvor, weil sie inzwischen oftmals als in der Haupt-Stadt Heiligenstadt vorlängst digitalisierte Objekte im Internet vorliegen, schon angelegt, welches ein alter Ort ist am mitunter allerdings in schlecht leserlicher Ursprunge der Leine, und dessen Einwohner Reproduktion. So auch das nachfolgend alle Catholisch sind. Nächstdem wird es in zitierte Werk. verschiedene Aemter abgetheilet, die alle unter nur besagter Regierung stehen. Oben In erweiterter Fortführung des seinerseits an den Grentzen von Grubenhagen liegt 1) schon posthum veröffentlichten zweibändi- das Städtgen und Amt Giebelhausen; 2) gen Werkes „Ausführlicher Discours über Weiter herunter aber, nach Hohenstein hin, den jetzigen Zustand der europäischen die reiche Abtey Kleingeroda. Diesem gegen Staaten“, des Hallenser Natur- und Verfas- über nach Göttingen zu ist 3) Duderstadt, ein sungsrechtlers Nicolaus Hieronymus Gund- feiner Ort, mit dem darzu gehörigen Amte, ling (1671–1729) erschien 1747 in Frankfurt befindlich. Es liegt 8 Meilen von Cassel an und Leipzig der erste Band von Gundlings der Wipper, und treibt gute Nahrung mit „Ausführlichem Discours über den vorma- Biere. Die Einwohner zeugen auch vielen lichen und itzigen Zustand der Teutschen Toback, und verfertigen viel Pulver. Sie sind 2 Curfürsten-Staaten“, dessen erstes Kapitel grösten Theils Römisch-Catholisch, und die „von Chur-Mayntz“ handelt. Gekennzeichnet Lutheraner müssen ihren Gottesdienst auf 210 Eichsfelder Heimatzeitschrift – Die Monatsschrift für alle Eichsfelder einem Dorffe halten. Noch weiter herunter, hätte gesagt: Hier hat GOtt und sonst nie- nach dem Schwartzburgischen zu, liegt 4) mand geholffen. Darum habe hernach der Amt und Stadt Worbes an der Wipper; und heil. {Bonifacius} den Ort Hülfenberg oder abermals weiter herunter, Heiligenstadt ge- Hülferberg genennet, auch zum Andencken gen über, 5) das Schloß und Amt Scharf- eine Capelle dahin gebauet. Wer kan es nun fenstein. Nach Grubenhagen hin ist 6) das den Catholicken verdencken, daß sie, den Amt und Berg-Schloß Rusterberg befindlich, {Principiis} ihrer Religion gemäß, jährlich welches im dreyßigjährigen Kriege bald von eine Volckreiche Wallfahrt dahin halten? Zur den Kayserlichen, bald von den Schweden Zeit des Heydenthums aber soll auf diesem besetzt wurde. Unterhalb Heiligenstadt liegt Berge der Götze =Stuffo= gestanden haben, 7) das Schloß und die Herrschaft Gleichen- welcher den Einwohnern als ein Oracul ge- stein, und deme gegen über, nach Mühlhau- dienet. Und dahero ist mehr gedachter Berg sen zu, 8) Stadt und Amt Diengelstadt, an damals Stufenberg genennet worden.“ dem Ursprunge der Unstrut. Endlich ist auch noch der so genannte Hülferberg allhier zu Anmerkungen bemercken, welcher gantz unten an der He- 1 Zedler, Johann Heinrich: Grosses vollständi- ßischen Grentze nicht weit von Wanfried lie- ges Universal Lexicon aller Wissenschaften und Künste. Halle (Saale) 1732–1754. Vgl. Wiegand, get. Es ist eine Capelle darauf, nach welcher Günther: Eichsfeldische Bibliographie. Duderstadt die Catholicken fleißig wallfahrten. Dieselbe 2015 ( i. Vorb.), Nr. 703. soll ihren Ursprung daher haben. Man er- 2 Gundling, Nicolaus Hieronymus: Ausführlicher Dis- zehlet nemlich, als Kayser {Carolus M. ann. cours über den vormalichen und itzigen Zustand 785} die Sachsen bezwungen gehabt, sey der Teutschen Curfürsten-Staaten. Frankfurt und er eben auf diesen Berg gestiegen und Leipzig 1747. Vgl. Wiegand (Anm. 1), Nr. 3049.

Heimatkundliche Geologie des Eichsfeldes (7) Der Dün von Dipl.-Geol. Helmut Heiland Der Dün zieht sich wie eine gewaltige Mau- eichsfeldischem Gebiet mit 515 m erreicht. er vom Helbetal bis nach Heiligenstadt. Dann senkt sich das Gebirge in Richtung Aufgrund der ähnlichen geologischen Heiligenstadt bis auf 440 m. Entstehungsgeschichte ist ein Übergang zur Hainlei- te kaum zu erkennen. Mit dem beginnenden Helbetal wurde die östliche Grenze von Christian Werner 18861 beschrieben, eine andere Grenzziehungsmöglichkeit sah er hier nicht. Die langgestreckte Höhe des Düns zeigt in ihrem ersten Abschnitt eine durchschnittliche Höhe von 480-490 m über dem Mee- resspiegel. Im Hockelrain ist der höchste Punkt auf Abb. 1: Das Dünkreuz bei Heiligenstadt. Foto: Rolf Fütterer. 212 Eichsfelder Heimatzeitschrift – Die Monatsschrift für alle Eichsfelder auch an der Steilstufe zum Heiligenstädter Im Unteren Muschelkalk befindet sich südlich Stadtwald nach Bernterode, der ebenfalls von Deuna der größte Tagebau des Eichs- aus Unterem Muschelkalk besteht. feldes. Er liefert für das Zementwerk Deuna die Kalkkomponente. Nur ein schma ler Ein- Die Verwitterungsresistenz dieser Bän- schnitt wurde für den hinter der Steilkante lie- ke führte zur Herausmodellierung dieser genden Steinbruch geschaffen, sodass das Schichtstufe vom Übergang vom Buntsand- Landschaftsbild der Schichtstufenlandschaft stein zum Muschelkalk im Eichsfeld. weitestgehend intakt geblieben ist. Aussichtspunkte, z. B. das Rondell bei Vollenborn, der Scharfenstein, die Schöne Anmerkungen 1 Aussicht oberhalb von Beuren und auch die Werner, C[hristian]: Das Eichsfeld. Geographisch- historische Übersicht. Heiligenstadt 1886. Dünkreuze, gewähren Blicke von der 80 m 2 Vgl. Rademacher, Edgar: Vor 65 Jahren wurde der höher gelegenen Kalksteinplattform in die Grundstein zum Dünkreuz gelegt. EMZ 43 (1999), Buntsandsteintäler. S. 378-380. Ein Zugunglück am Rottenbachtunnel der „Kanonenbahn“ von Bernd Homeier Als mit der Abschiedsfahrt der Kanonenbahn noch daran, dass er auch Abschnitte durch- am 31. Dezember 1992 eine 112-jährige fährt, wo einmal ein Zugunglück passierte. Tradition der legendären und wohl einer der Zu nennen ist das Zugunglück am 30. Mai imposantesten Eisenbahnstrecken Deutsch- 1942 zwischen dem Viadukt und Schloss lands zu Ende ging, war ein Verfall derselben Bischofstein, unweit der durch das Effelder mit langsamer Renaturierung der Strecke nur Tal verlaufenden Bahnunterführung, des noch eine Frage der Zeit. Der Rückbau hatte Verbindungsweges zwischen Lengenfeld nach meiner Recherche allerdings seine Tü- und Effelder. Der Internatsschüler Kurt- cken, denn der unter dem Gleisbett befind- Richard Hammerak probierte die im Unter- liche Schotter und Boden ist mit den unter- richt gelernten Härtegrade von Steinen und schiedlichsten Giftstoffen kontaminiert und Mineralien auf den Bahnschienen aus und gilt als Sondermüll, der einer fachgerechten verursachte dadurch das Unglück. Personen Entsorgung bedarf. Die Kosten hierfür gehen kamen nicht zu Schaden. aber über den Wert des gewonnenen Schie- Fünf Jahre zuvor gab es am 4. September nenmaterials hinaus. So blieb alles beim Al- 1937 ein Eisenbahnunglück am Ausgang ten, und die Bahnstrecke zwangsläufig als des Rottenbach- oder auch Mühlenberg-II- technisches Denkmal erhalten. Tunnels. In der „Thüringer Gauzeitung“ vom Vorausschauenden Bürgern wurde damit die 6. September 1937 war – auszugsweise – zu Tür geöffnet, sich einmal Gedanken über eine lesen: sinnvolle Nutzung dieser reizvollen, wohl ein- „Auf der Strecke Leinefelde–Eschwege er- maligen Strecke in Deutschland, zu machen. eignete sich am Sonntag ein Eisenbahnun- Im Jahr 2002 kam es daher in Lengenfeld un- glück, das unabsehbare Folgen hätte haben term Stein zur Gründung des Kanonenbahn- können. Der Mittagszug entgleiste um 15.20 vereins, welcher zukünftig Draisinenfahrten Uhr, unmittelbar am Ausgang des 343 m lan- im Auge hatte. Die Idee wurde zum Erfolg, gen Mühlenberg II Tunnels, rund 700 m vom und mittlerweile ist die weltweite Besucher- Bahnhof Effelder entfernt. Die Lokomotive zahl auf um die 30.000 angewachsen. stürzte um und 4 Wagen entgleisten. Der Wohl kaum ein Besucher erinnert sich bei anhängende Postwagen wurde quer über der Fahrt durch die wechselvolle Landschaft die Gleise gezogen und vollständig zertrüm- Eichsfelder Heimatzeitschrift – Die Monatsschrift für alle Eichsfelder 213 mert. Der Zimmermann Anton König aus Nach seiner Meinung ist der Eisenbahnunfall Großbartloff erlitt eine schwere Verletzung, nicht auf einen Erdrutsch oder Gleisverwer- welche die Amputation seines rechten Ar- fung zurückzuführen, da er etwa 1,5 Stunden mes erforderte. Der Bahnangestellte Georg vorher die Unglücksstelle als Streckenläufer König, ebenfalls aus Großbartloff, kam mit passierte und keinerlei Unregelmäßigkeiten inneren Verletzungen davon. Der Lokomo- dort feststellte. Wären die Verwerfungen von tivführer erlitt nur leichte Verletzungen, und ihm übersehen worden, so hätte man ihn mit der Heizer wurde von den im Tender befind- Sicherheit zur Verantwortung gezogen. Es ist lichen Kohlen verschüttet, trug aber keine also nahezu unwahrscheinlich, daß der Erd- Verletzungen davon. Als Unglücksursache rutsch nach seiner in Augenscheinnahme ist anzunehmen, daß der leere Postwagen noch aufgetreten ist.“ hinter der Lokomotive, im Tunnel aus den Wie er damals seiner Tochter sagte, lag der Schienen gesprungen ist und so das Un- Fehler an der ungeeigneten Lok, die aus glück verursachte …“ den Schienen sprang. Dieselbe war, wie die Als wirkliche Ursache wurde aber im Nach- Nummer 571827 erkennen lässt, eine Güter- hinein eine Gleisverwerfung als Folge einer zuglok, die in diesem Fall keinen Personen- hinter dem Tunnelausgang aufgetretenen zug ziehen durfte. Nur für Rangierfahrten Dammsenkung festgestellt, was auf die zugelassen, kam sie dann dennoch zum besonderen geologischen Verhältnisse zu- Einsatz, weil die Personenzuglok ausgefal- rückzuführen ist. Nahezu 80 Jahre später len war. Das war auch damals die Meinung ergibt sich aber ein völlig anderes Bild über der Eisenbahner, doch diese Meinung zu die Unglücksursache. publizieren, hätte das Ansehen der Deut- schen Reichsbahn in nicht unerheblichem Die noch lebende Zeitzeugin, Marianne Wre- Maße geschmälert. denhagen geb. Koch aus Dietingen, Tochter des Streckenläufers Andreas Koch, teilte mir Bemerken muss man auch, dass ein Jahr dazu am 10. März 2015 Folgendes mit: „Die vor Beginn des Zweiten Weltkrieges infolge von meinem Vater zu kontrollierende Bahn- der Mobilmachung überall gespart wurde, strecke war der Abschnitt zwischen Küllstedt auch bei der Bahn. Zwischenzeitlich ist Gras und Schwebda. Er hatte täglich 17 km zu lau- über die ganze Sache gewachsen, und das fen, abwechselnd zwischen seinem Wohn- Pfeifen und Läuten der Lokomotive lange haus im Bilstal bei Lengenfeld bis Schwebda verstummt. Dafür wird mit ständig zuneh- und den anderen Tag bis Küllstedt. Seine Ar- menden Draisinenfahrten und Fahrgästen beitszeit war durch die Züge, mit denen er die aus der ganzen Welt die Stille der Kanonen- Heimfahrt antreten mußte, geregelt. Bei bei- bahnstrecke mit neuem Leben erfüllt. den hier erwähnten Unglücken befand auch Marianne Wredenhagen möchte ich für ihre er sich jedesmal auf der Heimfahrt, im Zug. Informationen ganz herzlich danken.

Johanna Brandes, eine Jüdin aus dem Eichsfeld von Dr. Ulrich Hussong In Marburg ist kürzlich das Manuskript ei- Begräbnisgeschichte vom Mittelalter bis ner Arbeit über den jüdischen Friedhof der zur Gegenwart; seit 1712 sind Grabsteine Stadt abgeschlossen worden, die in die- erhalten. In einem umfangreichen Katalog sem Jahr in der Schriftenreihe „Marburger listet sie sämtliche Grabstätten auf, entziffert Stadtschriften zur Geschichte und Kultur“ die Namen und vergleicht sie mit den Eintra- im Druck erscheinen wird. Die Autorin Dr. gungen in den Sterberegistern. Barbara Rumpf-Lehmann untersucht die Eichsfelder Heimatzeitschrift – Die Monatsschrift für alle Eichsfelder 215

Nach diesen Ausführungen ist klar, dass Staatsamt von ihrem Vermögen – wenn sie Johanna Brandes in Heiligenstadt und denn eines hatte. nicht in Duderstadt geboren war, also die Die Sterbefallanzeige nahm man noch am Inschrift des Grabsteins korrekt ist und Todestage zu Protokoll. Der Grabstein wurde nicht die Sterbefallanzeige. Die unrichtige in der Regel ein Jahr nach der Beerdigung Angabe vor dem Standesbeamten lässt gesetzt. Es bestand also Gelegenheit, noch sich damit erklären, dass Wertheim kein fehlende Daten zu erfragen. Vom Geburts- Angehöriger war und nicht über alle Details datum wird nur Jahr und Monat mitgeteilt, der Familiengeschichte seiner Nachbarin der Tag ließ sich wohl nicht mehr ermitteln. informiert war. Die Formulierung „weiteres Der Vorname der Mutter, den Götz Hütt in unbekannt“ lässt Lücken in seinem Wissen den Duderstädter Archivalien nicht erwähnt erkennen. Außerdem hatte die Verstorbene fand (S. 54), wird auch in den Marburger nicht lange in Marburg gelebt. Nur einmal Quellen nicht genannt. ist sie in einem gedruckten Adressbuch verzeichnet, dem von 1887 („Brandes, J., Das Haus, in dem Johanna Brandes und Frl. Privat, Rothengraben 6“), in dem vor- Gerson Wertheim zur Miete lebten, wurde ausgegangenen von 1881 ist sie nicht ge- 1888, also ein Jahr nach dem Tod von Frau nannt. Als Privatperson, gebräuchlich ist in Brandes, abgerissen und durch einen Neu- dieser Zeit für Frauen auch der Ausdruck bau ersetzt. Die Straße Roter Graben, wie „Privatiere“, lebte sie ohne Ausübung eines sie heute heißt, liegt in der Oberstadt in der Berufes und ohne Versorgung aus einem Nähe der Elisabethkirche.

Vor 70 Jahren: Freiheit für kriegsgefangene Serben in von Werner Stitz Von 1939-1945 hatte Hitler-Deutschland Eu- die einzelnen Höfe verteilt. Als nächtliche ropa mit Krieg überzogen. Deutsche Män- Unterkunft diente ihnen das Haus heute ner wurden zum Kriegsdienst eingezogen Hauptstraße 44 – Karl-Günter Wehling, und mussten im Osten und im Westen, im damals Franz Wehling (Minens Franz – die Süden wie im Norden als Soldaten kämp- Mutter hieß Wilhelmine), der 1940 im Alter fen. In den besetzten Gebieten wurden von 73 Jahren gestorben war. Sie wurden, Gefangene gemacht und in Deutschland nachdem sie tagsüber auf den verschiede- zur Arbeit gezwungen. Wir wissen, dass nen Höfen und Feldern gearbeitet hatten, im Kloster Beuren polnische Menschen auf in diesem Haus eingeschlossen und von den Feldern arbeiteten. Als der zuständi- deutschen Soldaten, die nicht fronttauglich ge Wingeröder Pfarrer Joseph Brodmann waren, bewacht. Die Gefangenen wurden Kontakt zu ihnen aufnahm, um ihnen seel- auf den Höfen, wo sie arbeiteten, verpflegt. sorgerischen Beistand anzubieten, hatte Das Essen, so wollten es die Machthaber, er dieses „Vergehen“ mit Gestapo-Haft in sollten sie an getrennten Tischen einneh- Erfurt und Weimar zu büßen. men. Als „Untermenschen“ sollte man sie Auf den landwirtschaftlich geprägten Höfen entsprechend behandeln. Von Zeitzeugen in Wingerode standen die Frauen allein und wurde mir versichert, dass sie am Familien- konnten die Arbeit nicht schaffen. Gefange- tisch saßen und quasi den Platz des Vaters ne Serben sollten die landwirtschaftlichen einnahmen, den die jüngeren Kinder teilwei- Betriebe in Schwung halten und wurden auf se gar nicht kannten. Eichsfelder Heimatzeitschrift – Die Monatsschrift für alle Eichsfelder 217

Das historische Eichsfeldfoto

So sah es vor 100 Jahren in der Heiligenstädter Wilhelmstraße aus. Postkarte abgestempelt am 16. Januar 1909. Sammlung Paul Lauerwald.

Die Worbiser Schützenhauspromenade. Am linken Bildrand das ehemalige Geschäftshaus der Brauerei Carl Kuntze. Postkarte abgestempelt 15. November 1926. Sammlung Paul Lauerwald. Die Worbiser Schützenhauspromenade. Am linken Bildrand das ehemalige Geschäftshaus der Brauerei Carl Kuntze. Postkarte abgestempelt 15. November 1926. Sammlung Paul Lauerwald. 218 Eichsfelder Heimatzeitschrift – Die Monatsschrift für alle Eichsfelder

Eichsfelder Persönlichkeiten Clemens Heinrich Leineweber (1876–1954) von Peter Anhalt Wenn von Eichsfelder Frohwanderblut ge- Raine“1 kommt jedoch besonders die Liebe sungen wird: Clemens Heinrich Leinewe- zu seiner Heimat zum Ausdruck. Gedichte mit ber (1876 in Steinbach geboren) hatte es. dem Titel „Ein Bauer bin ich“ oder „Ich liebe In Amerika war er Rinderhirt, Zeitschriften- mein Gut“ bringen das zum Ausdruck. händler, Schauspieler, Organist, Lebens- Ein kleines Gedicht dieser Sammlung scheint versicherungsangestellter, Spekulant an der heute wieder sehr aktuell. Es zeigt die Tole- Weizenbörse sowie Lehrer. Lehrer war er ranz eines Weltenbummlers und soll hier ab- auch am Schwarzen Meer in Südrussland. gedruckt werden. Dort bekam er die Wirren der russischen Re- volution zu spüren. Dann war er Philologe in Auch er Athen, Kutscher in Konstantinopel, Archäolo- Auch er, der Fremde, Wenn Gram der Nacht ge in Kleinasien, Religionsphilosoph in Indi- Genießt die Lust, Die Seele plagt. en und Dolmetscher in Kairo. Zwischendurch Die ihn durchpulst O lausch den Leisen promovierte er in Freiburg in der Schweiz Wie dir die Brust. Und still den Zorn: zum Musikwissenschaftler, heiratete eine Auch er, der Fremde, wir trinken all polnische Gräfin und war später Professor Erschrickt und klagt, Aus seinem Born. in Washington. Er hat in seinem bewegten Leben viel gese- hen und unglaublich viele Sprachen gelernt. In 1 Leineweber, Clemens Heinrich: Am Raine. Wa- seinem 1942 erschienenen Gedichtband „Am shington 1942, S. 53.

Wir gratulieren Wolfgang Trappe wurde 90 Jahre alt Der im Eichsfeld allseits bekannte Autor und den Bauernkrieg. Als Künstler Wolfgang Trappe vollendete kürzlich Bildender Künstler fer- sein 90. Lebensjahr. Trappe ist am 28. April tigte er unter anderem 1925 im obereichsfeldischen Effelder gebo- Bildhauerarbeiten für ren. Museen, Kirchen und Nach seinem Abitur, das er im Jahr 1943 am weltliche Einrichtun- Gymnasium für Jungen in Duderstadt absol- gen an. Von 1991 bis vierte, studierte er Slawistik, Anglistik und 1999 war Wolfgang Pädagogik an der Universität in Jena. Von Trappe Redaktions- 1952 bis 1974 war er in Jena Gymnasialleh- mitglied unserer „Mo- rer. Obwohl parteilos, verlor er aus politischen natszeitschrift Eichs- Gründen das Lehramt und engagierte sich feld“, in der er in fast publizistisch vorrangig für Mediävistik und als jeder Ausgabe mit Beiträgen in beachtlicher Kunstschaffender. Themenvielfalt vertreten war. Mehrere seiner Publikationen sind im Verlag Mecke Druck er- Seit dem Jahr 1970 veröffentlichte er zahlrei- schienen. Noch im hohen Alter befasst er sich che Beiträge in der regionalen und überregi- mit Eichsfelder Literatur und Kunst. onalen Presse. Er schrieb u. a. über Tilman Riemenschneider, die Kunst der Spätgotik und Gerhard Germeshausen 220 Eichsfelder Heimatzeitschrift – Die Monatsschrift für alle Eichsfelder

Besonders sorgte sich Pfarrer Arand auch um „Dem Grund, wo über tausend Jahr, ein fleißig das traditionelle Liedgut und stellte das Lied- Volk gestanden. heftchen „Prozessions- und Wallfahrtslieder Wo sich in Not und Leibsgefahr die Menschen für das Eichsfeld und die Rhön“ zusammen, betend fanden. das als Liedanhang zum Gotteslob vielen Die Räder jagen, doch der Herrgott wacht, Eichsfeldern bekannt ist. Hierbei war er um wenn auch so mancher nicht mehr danach eine „gegenwartsbezogene Fortschreibung“ fragt. der Lieder bemüht. Ein Beispiel dafür ist eine Drum schließt den Bund aufs Neue, in alter neue, von ihm geschriebene sechste Strophe Eichsfeldtreue.“ des Eichsfeldliedes: Dr. Torsten W. Müller

Berichte aus dem Eichsfeld aus Meldungen der Thüringer/Eichsfelder Allgemeine, Thüringer/Mühlhäuser Allgemeine, Thüringische Landeszeitung/Eichsfelder Tageblatt, Eichsfelder Tageblatt (Duderstadt) ausgewählt und zusammengestellt von Edgar Rademacher. Bernshausen. Leo Engelhardt hat das Ortsfami- Büttstedt. Zum 30-jährigen Dienstjubiläum im lienbuch Bernshausen/Germershausen fertigge- April gratulierte auch der örtliche Kindergarten stellt und Ende April in beiden Orten vorgestellt. Bürgermeister Franz-Josef Degenhardt mit ei- Bernterode (HIG). Einwohner von Bernterode nem Ständchen. (HIG) wünschen sich einen Anschluss ihres Dor- Deuna. Anlässlich des Kriegsendes vor 70 Jah- fes an Heiligenstadt. ren hatte der Deunaer Geschichtsverein eine Bickenriede. Beim Landesjägertag in Strauß- ausdrucksstarke Ausstellung zum Zweiten Welt- berg bei Sondershausen wurde Peter Fruntke mit krieg erarbeitet und gezeigt. der Goldenen Ehrennadel des Landesjagdver- . Die Thüringer Umweltministerin Anja bandes ausgezeichnet. Fruntke leitet die Jagd- Siegesmund besuchte Ende April die Dieteröder hornbläser Anrode seit vielen Jahren. Klippen. Bilshausen. Rund 50 freiwillige Helfer sammel- Dingelstädt. 14 Monate war das kleine Kino im ten Mitte April Unrat und Abfall in der Natur. Es Dingelstädter Club D geschlossen. Mit der alten war die 41. Aktion dieser Art. Technik konnten keine neuen Filme mehr vorge- Der Kindergarten feiert im Juni sein hundertjäh- führt werden. 64.000 Euro hat der Club für die riges Bestehen. neue Digitaltechnik investiert. Die Geschichtswerkstatt arbeitet fleißig an der Für 300.000 Euro wurde die Leichtathletikanlage Ortschronik. Sie soll voraussichtlich im kommen- am GuthsMuths-Sportplatz saniert. den Frühjahr erscheinen. Duderstadt. Am Schützenhaus wurden Mitte Birkungen. Die hier ansässige Firma Bautech- April drei Fensterscheiben per Steinwurf einge- nik Bode hat einen neuen Stützpunkt in Berlin schlagen. Der Besitzer fühlt sich dadurch persön- eröffnet. Schon seit über 20 Jahren pflegt das lich angegriffen und hat die unbekannten Täter Eichsfelder Unternehmen Geschäftsbeziehun- bei der Polizei angezeigt. gen in die Hauptstadt. Franziska Stollberg ist kürzlich offiziell als neue Bodensee. Nach dem verheerenden Brand Schulleiterin der Astrid-Lindgren-Schule einge- im vergangenen Jahr ist die hiesige Filiale der führt worden. Landschlachterei Fahlbusch Ende April wieder eröffnet worden. Rund 300 Besucher verfolgten auf Gut Herbigs- hagen den Almauftrieb von zwei Dutzend Rin- Breitenberg. An zwei Tagen in Folge brannten dern. bei Breitenberg je 30 Stroh-Rundballen. 30 bzw. 40 Feuerwehrleute aus drei Wehren waren vor Auf dem Euzenberg entsteht derzeit eine Wasch- Ort im Einsatz. Brandstiftung wird nicht ausge- und Inspektionshalle für die Bundespolizei. schlossen. Ein dritter Ballen-Brand wurde einige Das Hotel zum Löwen und das Tabalugahaus Tage später aus Fuhrbach gemeldet. wurden für ihre sensible Sanierung mit einem 224 Eichsfelder Heimatzeitschrift – Die Monatsschrift für alle Eichsfelder

Westerode. Auf der Hauptversammlung der Aus der Nachbarschaft Jägerschaft Duderstadt in Westerode wurde die Einwanderung des Wolfs in die Region begrüßt. Göttingen. Die Polizeidirektion Göttingen hat Wollbrandshausen. Die Gemeinde will die be- Uwe Lührig als neuen Chef. Der neue Polizei- engte Feuerwehr-Unterkunft umbauen und mit präsident ist Nachfolger von Robert Kruse, der einem Anbau versehen. Derzeit passt das neue Chef der Lüneburger Polizei wurde. Feuerwehrauto nicht in die Garage. Bei dem schweren Erdbeben Ende April in Nepal Worbis. Mit vielen Attraktionen lockte das Wor- ist der Göttinger Geografie-Professor Matthias biser Frühlingsfest Tausende in die Innenstadt. Kuhle ums Leben gekommen. Seine Begleitung, 15 Studenten und ein wissenschaftlicher Assis- Landkreis und Schulamt verboten Ende April den tent, überlebten. Auftritt des neuseeländischen Sängers Graham Candy auf dem Schulhof des Gymnasiums. Bei Mühlhausen. Das Thüringer Kabinett hat im Ap- einem folgenden Schülerprotest kam es zu einem ril beschlossen, die dritte Gemeinschaftsunter- Handgemenge zwischen dem Schulleiter und ei- kunft für Asylsuchende im Unstrut-Hainich-Kreis ner Zehntklassenschülerin. Der Schulleiter wurde in der ehemaligen Görmar-Kaserne einzurichten. wegen Körperverletzung angezeigt. Die Thüringer Wenige Tage nach dieser Entscheidung disku- Bildungsministerin Birgit Klaubert machte sich vor tierte der zuständige Minister Dieter Lauinger mit Ort über den Vorfall kundig. Das Konzert fand rund 300 Mühlhäusern drei Stunden lang über Tage darauf im Glashaus-Center statt. dieses Thema. Conny heißt die neue Bewohnerin des Bären- Mühlhausen gehört zu den zehn Städten in parks. Die 26-jährige Braunbärin, die bisher im Deutsch land mit der schmutzigsten Luft durch Zoo in Halle lebte, ist am 12. Mai wohlbehalten hohen Feinstaubgehalt. in Worbis angekommen. Eichsfelder Heimatzeitschrift – Die Monatsschrift für alle Eichsfelder 225

Kirche, Kultur und Traditionen Vor 275 Jahren vollendet und geweiht: Pfarrkirche „St. Martin“ in Hüpstedt von Edgar Rademacher Dem aufmerksamen Passanten kündet es die den Neubau der Kirche verständigt haben. Ha- Wetterfahne (1740) vom Kirchendach, dem genmeister war seit 1720 in Hüpstedt. Er hatte Besucher des Gotteshauses vermittelt es eine anfangs hier keinen leichten Start, denn sein Inschrift (ANNO CHRISTI MDCCXL) an der Ge- Vorgänger Heinrich Schollmeyer war nicht be- wölbedecke: Die Hüpstedter Kirche wurde vor reit, das Pfarrhaus zu räumen. Der neue Pfarrer 275 Jahren vollendet und geweiht. musste in eine Mietwohnung ziehen. Die Ge- meinde sandte im März 1721 eine diesbezügliche Beschwerde8 an das Bischöfliche Kommissariat in Duderstadt. Ob sich darauf etwas änderte, ist nicht überliefert. Warum der Neubau notwendig wurde, ist nicht bekannt. Ob die alte Kirche zu klein oder baufäl- lig geworden war, wissen wir nicht. Die Kirchenkasse zahlte 1736 „ “ 1, 6, 7 (Gulden, Groschen, Pfennige). Hierbei könnte es sich um Vorarbeiten für den Kirchenbau gehandelt ha- ben. 1737 „ “. Dem Maurermeister Joachim Hen- trig wurden 132 Gulden auf Abschlag gezahlt.9 Abb. 1: Die Hüpstedter St.-Martins-Kirche heute. Das Holz zum Kalkbrennen kostete 4, 2, 6, und Foto: E. Rademacher. der Zimmermeister bekam einen Abschlag von 6 Gulden. „ “ wurden 2, 3, 5 ausgezahlt, „ “ 7, 3, Diese Kirche ist nicht die erste in Hüpstedt. Die 9. Die Fuhrleute bekamen 2 Gulden. älteste Nachricht von einer Kirche in Hüpstedt 1738 gab es aus dem „ “ zu Heiligenstadt zum liegt 747 Jahre zurück. Mit einer Urkunde1 vom Kirchbau 18 Gulden. Zwei Gulden bekam der 7. März 1268 gestattete der Mainzer Erzbischof „ “. An Nicolaus Thiessen (Thys) „ “. 1739 nahm Werner dem Abt des Klosters Reifenstein, die Nikolaus Thys nochmals 408, 12, 1 in Empfang. Kapelle zu Elbicherode2 wieder herzustellen und Offenbar war er mit der Rechnungsführung am von der Kirche zu Hüpstedt (Huppingesteten) zu Bau betraut. trennen. Zehn Jahre später wurde in einer Urkun- de3 vom 29. Dezember 1278 erstmals ein Pfarrer, Der Schreiner bekam 1740 für die Anfertigung ei- Heidenreich, in Hüpstedt als Zeuge erwähnt. nes Beichtstuhls in der Sakristei einen Gulden und zehn Groschen. Für einen neuen Altarstein wur- Die Vorgängerin der heutigen Kirche war eben- den in diesem Jahr noch 3, 6, 7 ausgegeben. Gut falls dem hl. Martin geweiht. Sie hatte zwei Glo- 46 Gulden gingen schließlich bei der Einweihung cken, denn 1664 verausgabte die Kirchenkasse4 der neuen Kirche drauf. Diese erfolgte am 29. Juni entsprechende Mittel für Riemen an die „ “ und 174010 durch den Erfurter Weihbischof Christoph an die „ “. Ein Gulden, zwei Groschen und sechs Ignatius von Gudenus. Am selben Tag firmte der Pfennige wurden „ “, also für die Uhr, ausgge- hohe Gast noch 64 Kinder und Jugendliche.11 ben. Der Turm wurde 1677 repariert und 1693 mit Schiefer beschlagen.5 1696 gab „ “ 18 Gulden.6 Am Fest Petrus und Paulus, 29. Juni 1617 war die Vorgängerkirche durch den Erfurter Weihbischof Christoph Weber geweiht und das Sakrament der Firmung gespendet worden.7 Abb. 2: Eintrag der Kirchenweihe im Weihe-Re- Spätestens Mitte der 1730er-Jahre dürften sich gister 1740. Foto: Bistums-Archiv Erfurt. der damalige Pfarrer Heinrich Jodokus Hagen- Der kirchliche Bauherr, Pfarrer Hagenmeister, meister (1691–1759) und die Gemeinde auf wirkte noch 18 Jahre an der neuen Kirche. 1758 228 Eichsfelder Heimatzeitschrift – Die Monatsschrift für alle Eichsfelder

Ramelow, der wegen seines Amtseides ohne den für sich geschützt haben möchte, müsse dieses Gottesbezug mehrfach angefragt und angegriffen Recht auch anderen Religionen zugestehen, so wurde. Demgegenüber sagte in der Diskussion beide Redner übereinstimmend. Bodo Ramelow Pfarrer Franz Konradi, er hätte lieber den Bezug zog anschließend das Fazit: „Wenn jedermann zu Gott in der Öffentlichkeit erfahren. Landrat nach den Lehren in der Bergpredigt lebe, gebe Henning wandte sich dagegen, dass Glaube es auf der Welt keine Kriege.“ Raban Graf von und Religion verzweckt würden. Er meinte da- Westphalen kündigte an, im Herbst eine ähnli- mit, dass alle möglichen öffentlichen Themen che Diskussionsrunde einzuberufen, in der das „irgendeinem Pfarrer zugeordnet würden“. Je- Thema der Gebietsreform in Thüringen debattiert dermann, der sein Recht auf seinen Glauben werden könnte. Gerhard Germeshausen.

Aus den Eichsfelder Vereinen

Heundernest un Maibowle mit seine Kosten. Voll Freude registrierte man, dass 80 Frünnen in Charmeshusen Störche im Eichsfeld mehr und mehr nisten. Elisa- beth Krone erzählte eine Geschichte von Störchen Wenn sich die Plattdütschen Frünne gegen Ende und meinte, diese sei heute aktueller denn je. Ly- April zu ihren regelmäßigen Zusammenkünften dia Langenohl spielte darauf an, dass der Klap- einfinden, dann geht es fast immer um die Be- perstorch ja die kleinen Kinder bringe und sagte: grüßung des Maimonats, und zwar stets mit viel „Wenn es nicht klappt, dann versuch es doch mal Musik. So auch kürzlich in Germershausen, als mit einem anderen Vogel.“ Den Wonnemonat Mai an die 80 Plattdütschen Frünne im Saal „Zur Stadt schilderte Rita Maulhardt, die auch noch die Ge- Hannover“ versammelt waren. Der Präsident der schichte „Dumme loapen“ auf Lager hatte. Rein- Frünne freute sich darüber, dass er viele Gesichter hold Frölich berichtete über das Aufstellen eines sah, die er sonst noch nicht angetroffen hatte. Er Maibaumes mit Freunden in seiner Jugend. Aber beklagte in dem Zusammenhang, dass das Mu- auch der Muttertag, bekanntes Merkmal im Mai- sische immer mehr zur Seite trete. Daher habe enmonat, kam nicht zu kurz. Hermann Friederici man sich in diesen Runden das alte Eichsfelder besang ihn und wusste noch, wie in seiner Jugend die Kinder die einfachen Blumen am Wegesrand als Geschenk für ihre Mutter abpflückten und gab musikalisch zum Besten: „Miene leiwe Omam- me“. Rückblickend kam Anneliese Frölich mit der „Fastendiät“ und Margret Helmold, Astrid Zapfe, Elisabeth Krone und Lydia Langenohl ließen es sich nicht nehmen, den Abend mit lustigen Vor- trägen abzurunden, den schließlich Anneliese & Hermann mit ihren „Santa Maria der Hirten“ und den Brockenhexen beendeten. Gerhard Germeshausen

Alle plattdütschen Akteure des Abends in Ger- Mitgliederversammlung vom mershausen.Foto: Gerhard Germeshausen. Burg forum stellt neues Programm vor Liedgut zu eigen gemacht. So lud Hermann Frie- Vielseitig gestaltete sich die Mitgliederversamm- derici mit seiner Harmonika gleich zum Auftaktlied lung des Burgforums der Galerie in der Burg in „Komm, lieber Mai, und mache“ die Anwesenden Historischer Kemenate in Großbodungen. Vor zum Mitsingen ein. Sogleich kam dann auch die Beginn der Tagung hatten die Anwesenden die Jugend zu Wort. Astrid Zapfe erzählte von dem Möglichkeit, die Ausstellung „In Erinnerung un- „Heundernest in der Schünen“. Grobecker brachte terwegs“ von Klaus-Dieter Kerwitz in der Galerie in seiner Moderation einen Gag nach dem ande- zu besichtigen. Sodann eröffnete die Forums- ren zum Vergnügen der Gäste. Änne Schwedhelm vorsitzende Rebekka Zinke die Versammlung hatte eine lustige Story auf Lager, und dann kam mit einem Geschäftsbericht, der vor allem das mai- und frühlingsgemäß der Klapperstorch auf Jahresprogramm 2014 reflektierte. Diese Bilanz Eichsfelder Heimatzeitschrift – Die Monatsschrift für alle Eichsfelder 231 von Walterode, von Wanderoda, Wadteroda, von Edgar Pferner in Bochum geplant wird, ist am Watderott, Waterrod, Waterroter, Waterstrodt, 12. und 13. September 2015. Es sind alle herz- Wattenrod, Wattenrodt, Wattenroth, Watterod, lich eingeladen. Nun konnte das mit viel Freude von Watterode, Watterods, von Watterodt, Wat- erwartete Bingo-Spiel beginnen. Helmut Funke terot, Watteroth, Watterots, Watterott, Wattevolt, drehte die Glückstrommel und Erich Anhalt ver- Watrodt, Wattrodt, Wattrodt, Wetterodt, Wetteroth teilte die Preise an die Gewinner. Der Vorsitzen- und Wettroth. de bedankte sich bei allen Anwesenden und er- Ansprechpartner: Dr. Karl Heinz Vatterott, Defreg- innerte an die Marien-Andacht am Samstag, dem gerstr. 17, 82194 Gröbenzell, Tel.: 08142/54488. 16. Mai in der Bonifatius-Kirche in Dortmund und an die Wallfahrt in Bochum-Stiepel am 31. Mai. Dortmund. Zur Versammlung mit Bingo-Spiel am 2015 und wünschte allen einen guten Heimweg. 26. April 2015 konnte der Vorsitzende 26 Mitglie- Mit dem Eichsfeld-Lied endete der unterhaltsame der und Freunde begrüßen und bedankte sich Nachmittag. – Nachruf: Im März 2015 verstarb bei allen - da er seinen Geburtstag nicht zuhause unser langjähriges Vereinsmitglied Anna Fürsten- verlebte - für die herzlichen Glückwünsche. Die berg im Alter von 93 Jahren nach langer Krank- Versammlung brachte ihm ein Ständchen. Bei heit. Seit 1980 war sie Mitglied unseres Vereins. der Jahreshauptversammlung sollte Frau Anna Der Verein der Eichsfelder in Dortmund wird Anna Fürstenberg für 35jährige Mitgliedschaft und Fürstenberg in Ehren gedenken. Beate Funke Treue zum Verein mit der goldenen Vereinsnadel geehrt werden. Leider konnte sie durch Krankheit Düsseldorf. Jahreshauptversammlung am 21. an der Ehrung nicht teilnehmen. Sie verstarb im März 2015. Zu Beginn wurden die üblichen Ta- März d. J. im Alter von 93 Jahren. Der 1. Vorsit- gesordnungspunkte pflichtgemäß erörtert und zende überreichte dem Sohn postum die golde- nach Kassenbericht und Kassenprüfung der ne Vereinsnadel mit Urkunde. Herr Fürstenberg Antrag auf Entlastung des Vorstandes gestellt. bedankte sich. Nach dem gemeinsamen Kaffee- Diesem Antrag wurde einstimmig zugestimmt, trinken verlas Erich Anhalt das Dankschreiben bei Enthaltung der Vorstandsmitglieder. Unter anlässlich des Todes von Hetti Rothkegel und einer gewissen Spannung stand dann die Dis- erzählte von den Planungen der Eichsfeldtage kussion über den Punkt „Zukunft des Vereins“, in Gernrode mit der Delegiertentagung und den obwohl schon lange vor der Sitzung der Rücktritt Vorstandswahlen für den Bund der Eichsfelder des 1. Vorstandes bekanntgegeben worden war. Vereine. Viele Mitglieder unseres Vereins können Es erfolgte ein heftiger Meinungsaustausch über leider aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr verschiedene Vorschläge. Beim Vorschlag, dass an unseren Veranstaltungen teilnehmen, wir wün- der jetzige Vorstand noch ein weiteres Jahr im schen ihnen alles Gute. Die Schriftführerin Beate Amt bleibt, und zwar bis zum 110jährigen Jubilä- Funke verlas den Bericht der letzten Versamm- um 2016, kam es dann zur Abstimmung. Er wurde lung. – Der Termin der Benefizveranstaltung, die mit großer Mehrheit angenommen. Marlis Born Kennen Sie das Eichsfeld? Liebe Leserinnen und Leser, das Eichsfeld und inventarisierte die Bau- und die heute gesuchte Per- Kunstdenkmäler der Kreise Heiligenstadt und sönlichkeit ist weder im Worbis in Text und Bild. Daraus entstanden die Eichsfeld geboren, noch Publikationen „Beschreibende Darstellung der hat der Herr hier gelebt, hat älteren Bau- und Kunstdenkmäler ...“ für die aber bleibende Verdienste Kreise Heiligenstadt und Worbis. Das Baudenk- für das Eichsfeld erwor- mal-Standardwerk für den Kreis Heiligenstadt ben. Seine Wiege stand in erschien 1909 und in Reprintausgaben 1990 Greifswald, und sein Leben sowie 2002. Nach Übertragung des von 1911 endete vor 100 Jahren auf vorliegenden handschriftlichen Textes folgte der einem Schlachtfeld des Worbiser Band 1994. Ersten Weltkriegs in Frank- Wie heißt ihr Verfasser? reich. Anfang des vorigen Jahrhunderts besuchte der preußische Regie- Ihre Lösung schicken Sie bitte bis zum 12. Juni rungsbaumeister, Kreisbauinspektor und Baurat per Postkarte an die 232 Eichsfelder Heimatzeitschrift – Die Monatsschrift für alle Eichsfelder

Redaktion EHZ Lösung der Quizfrage im letzten Verlag Mecke Druck Heft: Friedrich Polack. Postfach 1420 37107 Duderstadt Das Buch „Spazieren gehen - NEU überarbeitet wandern - einkehren“ hat unse- & erweitert Der Gewinner erhält das Buch „Spazieren gehen re Leserin Sabine Kitzinski aus Wolfgang Dahms spazieren gehen, - wandern - einkehren“. Göttingen gewonnen. Herzlichen wandern, Glückwunsch. einkehren 42 Ausflüge in der Umgebung von Göttingen, zwischen Weser, Harz und Eichsfeld

Eichsfelder Mundart „Spargeltiet“ von Hubert Behrens Ett chaff doamols in Eichsfelle, utjenommen inne Luzi kregte von ühre Cousine dravertel Pund Landwertschaft, wenig Vardienstmöglichkaten. Spargel, den dere Dochter mettbracht harre. Da jungen Kerls fuhren in da Fremde, nach Heinrich, Luzis Mann, da seek ut sine Wanderjo- Han nover oder int Ruhrgebiet un kämmen iärst ahre mett Spargel aan beetchen utkannte, kamm Wiehnachten retur. Da jungen Meeken vardanten rechttitig inne Köke, süsst harre Luzi da Stangen seek in da Saison up da Zigarrenfabriken wat für unjeschält to Mus varkoket. Aane Prise Salt, aane ühre Brutkisten. Prise Zucker un aan Stich Botter ai datt Koke- Im Freuhjahr oaber fuhren veele in da Gegend von woarter un dann lött ha Luzi wertschaften. Hildesheim, üm da Spargel to steken. Wenn so Wie ett Iärten so wiet iss, packet Luzi (ihren Hein- aan Meeken moal aan Paket Spargel na Hus henn rich aane Portion Spargel uppen Teller. Heinrich schickede, wußten da maasten drus iärstmoal nich kucket: „Wo sind denn da Köppe, da Spitzen ?“ watt sa domet anfangen sallen. Spargel woar in fröcht ha. „Na segget Luzi: Do wärst doch da Eichsfelle fremet un unbekannt wie Pampelmusen. komischen Bleuten nich mettiärten wullen. Eek Aff den 24. Juni komen da Meekens ut Hildes- höbe sa awwer hacket un den Heuhnern henn- heim retur. Da maasten brochten aan paar Pund schmieten, da hobet seek freuet.“ Spargel mett, anige ober oak aan Kind. „Na denn“, seufzet Heinrich „Mahlzeit.“

Kirche unterwegs von Peter Anhalt (nach einem Gedicht von Jörg Müller) Dar Herre saat zum Gottesvolke: Un do werd sich veel vazallt: „Gott wohnt nicht auf einer Wolke! Äwwer Gott, de ganze Walt. Er ist die Unendlichkeit … Mant dar Herre geht nit ran, Und der Weg zu ihm ist weit … drejj Tage rieft se ehn all an. Als Kirche kann man auch versteh‘n: Se heert mant immer: „Tut, tut, tut.“ „zusamm‘ den Weg zu Gott hin geh‘n.“ Langsam kocht se hoch, de Wut. Un har preddigt hinfort stets, Uff emmol bebert Kathrins Kinn: Vun dar „Kirche unterwegs.“ „Dar Härre hätt doch do zu sinn! Kathrine, fromm, dach sonst nit ohne, Dar geht mich machtig uff dan Keks. sitzt racht garn am Telefone. Mett sinner „Kirche unterwegs?“

Buchvorstellungen

Tilo Rumann (Hrsg.): 200 Jahre Göttinger 3-86944-151-1). 224 S. mit 16 farb. Abb., DIN A Geschichte von 1700 bis 1900 im Hausbuch 4, Festeinband, € 34,95. von Cuno Rumann dem Älteren. Denkwürdige Eine sehr verdienstvolle Edition aus dem vom He- Nachrichten von dem Geschlechte der Rumän- rausgeber verwalteten Familienarchiv Rumann in ner. Mecke Verlag Duderstadt 2015. (ISBN 978- Northeim mit Einblicken in zeitgenössische Göt- Eichsfelder Heimatzeitschrift – Die Monatsschrift für alle Eichsfelder 235

Wandel dieser Auszeichnung sich stets würdig Heiligenstadt, den 23ten Juni 1869 zu erweisen, und der guten Sache unserer hl. [Siegel] Religion und Kirche auch fortan seine Dienste der Bischof mit aller Hingebung zu widmen. + Konrad“

Veranstaltungskalender

Galerie in der Burg 21. Duderstädter Kultursommer 07.06.2015: Ausstellungseröffnung vom 7. Juni bis 6. September 2015 7.06. bis 16.08. Ausstellung aus dem Fundus 07.06.2015: Großes Eröffnungsfest – Familien- der Galerie: „Archäologische Fundstücke aus aktionssonntag – der Hasenburgregion“ u.a. Mit freundlicher Un- 20.06.2015, 20.00 Uhr: Rock im Park terstützung durch den Förderverein der Galerie 01.07.2015, 18.00 Uhr: Irish Pub Night in der Burg: Burgforum e.V. 04.07.2015, 19.30 Uhr: Rock im Park

Heinz Sielmann Natur-Erlebniszentrum, Verein für Eichsfeldische Heimatkunde/ 14.06.2015, 10,00-15.00 Uhr: Naturkundliche Heimatverein Goldene Mark Wanderung am Grünen Band bei Weißenborn 06.06.2015, 14.00 Uhr: Die historischen Entwick- (Gemeinde Gleichen). Naturkundliche Wande- lungsphasen der Stadt Duderstadt. Geführter rung, um Landschaften und Lebensräume direkt Stadtrundgang. Referent: Hans-Reinhard Fricke. vor der Haustür kennen lernen zu können. Infos: Treffpunkt: Historisches Rathaus Duderstadt 05527/914-215, [email protected] 28.06.2015, 14.00 Uhr: Der Kornspeicher in Hei- Konzert im Saal ligenstadt – viele Antworten und noch mehr des Bürgerhauses Fragen. Referent: Andreas Formann, Architekt 20.06.2015, 19.00 Uhr: „Oh Happy Day“ – Träu- und Bauforscher, Geschäftsführer der „Bauhütte“ me und Sehnsüchte der Menschen in Liedern in Mühlhausen. Gemeinsame Veranstaltung mit – mit Reinhard Klöppner, Lisa Brinckmann und der Stadt . Ort: Herrnmühle dem Chor „a colori“. und Kornspeicher, Fronmühlengasse 1.

Personalien (ohne Gewähr)

Jünemann (66), Meinolf Wand (65), Otto Hebenstreit Liebe Leserinnen und Leser, (76), Gertrud Schollmeyer (93), Karl Schollmeyer Sie haben selbst die Möglichkeit, Gratulationen (77), Vera Senftleben (76), Christina Kaufhold (76), oder andere wichtige Personalia in unserer Hei- Walter Kazmierczak (80), Heinrich Künstler (75), matzeitschrift kostenlos zu veröffentlichen. Bit- Alois Klaus (72), Gisela Breitenstein (69); Berlinge- te haben Sie Verständnis, dass nur Zuschriften rode. Wir gratulieren zum Geburtstag: Christa Her- wig (73), Franz Lichtenberg (72), Helga Hannemann berücksichtigt werden, die in der nächstfolgen- (77), Maria Klinkowski (82), Inge Bosold (71), Rosa den Ausgabe publiziert werden sollen. Bitte ver- Martin (70), Waltraut Spangenberg (82), Reinhold wenden Sie dazu ausschließlich das am Ende Faßhauer (73), Christa Leineweber (74); Berntero- dieser Rubrik abgedruckte Formular. de. Wir gratulieren zur goldenen Hochzeit: Karl und Ursula Götze; zum Geburtstag: Dora Elisabeth Kra- Arenshausen. Wir gratulieren zum Geburtstag: Ur- mer (82), Heinz Modes (67), Ruth Kiecker (72), Kla- sula Gunkel (81), Erna Riethmüller (92), Heinrich ra Becker (87), Martha Fütterer (84), Anna Leibeling Wand (79), Edgar Ausmeier (74), Gerhard Klingebiel (79), Maria-Elisabeth Raabe (84), Ursula Riesmeier (77), Franz Kühn (89), Christa Reinhardt (76), Rolf (67), Karl-Heinz Heinemann (68), Anita Przybilla Neidhardt (83); Ascherode. Wir gratulieren zum (81), Gerhard Kohl (66), Helmut Kullmann (74), Wal- Geburtstag: Minna Köppe (79), Heinz Köppe (81), ter Bley (78), Manfred Senke (70), Werner Eberhardt Alfred Wehenkel (86), Adolf Handritzke (74); Be- (89), Theodor Köffers (70), Hermann Anton (70), berstedt. Wir gratulieren zum Geburtstag: Wilhelm Paula Wilhelm (87), Theresia Müller (73), Manfred Schilling (67), Heribert Breitenstein (74), Veronika Wilhelm (75), Gisela Bader (69), Ursula Sachse (65), Barthel (83), Brigitte Schollmeyer (80), Anna Rosa Hilkelise Schröter (73); Bickenriede. Wir gratulieren Eichsfelder Heimatzeitschrift – Die Monatsschrift für alle Eichsfelder 239

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Inhaltsverzeichnis Jürgen Backhaus: 150 Naturdenkmäler im Das historische Eichsfeldfoto 217 Landkreis Eichsfeld 201 Eichsfelder Persönlichkeiten Matthias Degenhardt: Zu den Verlusten des Peter Anhalt: Clemens Heinrich Leineweber 218 Kreises Heiligenstadt im Krieg 1866 202 Wir gratulieren Johann Freitag: Im Schritt der Zeit – unsere Gerhard Germeshausen: Wolfgang Trappe 218 eichsfeldische Heimat 206 Rei.: Inge Sielmann 219 Hubert Vollmer: Der Fuhrbacher Wappenbaum 207 Wir gedenken Dr. Torsten W. Müller: Pfr. Alfons Arand 219 Dr. Günther Wiegand: Was man früher über Berichte aus dem Eichsfeld 220 das Eichsfeld wusste (1) 209 Kirche, Kultur und Traditionen 225 Helmut Heiland: Heimatkundliche Geologie des Eichsfeldes (7) 210 Aus den Eichsfelder Vereinen 228 Kennen Sie das Eichsfeld? 231 Bernd Homeier: Ein Zugunglück am Rotten- bachtunnel der „Kanonenbahn“ 212 Eichsfelder Mundart 232 Dr. Ulrich Hussong: Johanna Brandes, eine Buchvorstellungen 232 Jüdin aus dem Eichsfeld 213 Fundsache 234 Werner Stitz: Vor 70 Jahren: Freiheit für Veranstaltungskalender 235 kriegsgefangene Serben in Wingerode 215 Personalien 235

Titelbild: Nach dem Neubau der 1939 zerstörten Kapelle zum Hl. Kreuz unter der Gobert bei Kella konnte diese 1952/53 nur kurzfristig und später gar nicht mehr besucht werden, weil sie innerhalb der Sicherungsanlagen an der deutsch-deutschen Grenze lag. 1963 bildete sie als „Kapelle an der Grenze“ Buchtitel und Hintergrund für einen Roman. Seit 25. November 1989 können Kellaer und ihre Gäste wieder über den Kreuzweg zur idyllisch gele- genen Kapelle gelangen. Die Betonplatten sind Reste des ehemaligen „Kolonnenwegs“. Foto: Josef Keppler.

Eichsfelder Heimatzeitschrift - Die Monatsschrift für alle Eichsfelder Internet: www.meckedruck.de/eichsfeld ISSN 1611-1648 Herausgeber: Redaktionsadresse: Eichsfelder Heimatzeitschrift Helmut Mecke, 37115 Duderstadt (Eichsfeld) Postfach 1420, 37107 Duderstadt (Eichsfeld), Fax (05527) 98 19 39 Christian-Blank-Str. 3, 37115 Duderstadt Redaktion: Manuskripte und Fotos senden Sie bitte ausschließlich an die Redaktion. Eine Ver- Josef Keppler, Helmut Mecke, Edgar Rademacher, öffentlichung kann nur honorarfrei erfolgen. Wir sind Ihnen dankbar, wenn Sie uns Gerhard Germeshausen zu einem Ausdruck auch Ihre Text-Datei auf Datenträger oder über eine E-Mail zur Verfügung stellen würden. Für unaufgefordert zugesandte Unterlagen wird keine E-Mail-Adresse für Beiträge u. redaktionelle Mitteilungen: Gewähr über nom men. Eingangsbestätigungen erfolgen nicht. Eine persönliche [email protected] Abgabe von Manuskripten ist im Verlagsbüro Mecke Druck, Christian-Blank-Str. 3, 37115 Du derstadt (Eichsfeld), zur Weiterleitung an die Redaktion möglich. Die Ver- Beirat: öffentlichung von Beiträgen kann nur vorgenommen werden, wenn diese eindeutig Bernhard Berkhahn, Worbis, Wolfgang Friese, mit dem Namen und der Adres se des Autors bezeichnet sind. Ma nuskripte, die von Heilbad Heiligenstadt, Anne Hey, Heilbad Heiligenstadt, der Redaktion nicht verwendet werden, können nur zurückgesandt werden, wenn Ewald Holbein, Dingelstädt, Bertram Kieler, Struth, Paul der Einsender einen ausreichend frankierten Rücksendebriefumschlag beilegt. Eine Lauerwald, Nordhausen, Dr. Gerd Leuckefeld, Leinefelde, Stellungnahme erfolgt nicht. Herbert Pfeiffer, Duderstadt, Heribert Reinhardt, Duderstadt, Die Redaktion behält sich eine Kürzung der Beiträge vor. Aufsätze und Beiträge Gerhard Rexhausen, Gieboldehausen, Gerold Wucherpfennig, geben ausschließlich die Meinung und den Kenntnisstand des Verfassers wieder. Seulingen Redaktionsschluss ist am 10. eines jeden Monats. Verlag, Herstellung und Anzeigenannahme: Kündigungen sind nur zum Jahresende möglich. Mecke Druck und Verlag, Inh. Nils Mecke e.K. Zahlungen für die »Eichsfelder Heimatzeitschrift« Postfach 1420, 37107 Duderstadt (Eichsfeld) Verlag Mecke Druck Duderstadt Telefon Vertrieb: (05527) 981922 Sparkasse Duderstadt Konto-Nr. 380 (BLZ 26051260) E-Mail: [email protected] Bitte geben Sie bei Zahlungen oder Adressenänderungen immer für Mitteilungen an die Vertriebsabteilung Eichsfelder Ihre Kundennummer an. Heimatzeitschrift Abonnement incl. Postzustellung und 7 % MWSt. jährlich 25,00 € Telefon Anzeigenberatung: Ausland 36,00 €, Einzelpreis 2,50 € + Porto, incl. 7 % MWSt. (05527) 98 19 20, Fax (05527) 98 19 39 Bei Nichtlieferung ohne Verschulden des Verlages oder in Fällen RG Göttingen HRA 101158 höherer Gewalt keine Entschädigung. Anzeigenschluss am 20. eines jeden Monats Die Eichsfelder Heimatzeitschrift erscheint jeweils am Monats- Adressenänderungen werden vom Verlag nur anfang. schriftlich entgegengenommen. Pilgern im Eichsfeld nur 0,99 € als E-Book (PDF) www.meckedruck.de/9783869441337 Wege der Besinnung zu den Wallfahrtsorten Jetzt in 2. überarbeiteter Aufl age erschienen Franz Konradi, Eberhard Jacob, Duderstadt bis Etzelsbach Duderstadt – Gerblingerode – Pferdeberg – Helmut Heiland und Peter Nag- P13 Immingerode – – Pilgerpass - Pilgerstempel Weitere InformationenBodenberg – Etzelsbach Pilgern ler. Hg. vom HVE - Heimat- und HVE Eichsfeld Touristik e. V. Verkehrsverband Eichsfeld,Gülden Creutz im Eichsfeld Rossmarkt 3 Leinefelde-Worbis, 10,5 x37339 21 Leinefelde-Worbis cm, Tel. 036074 – 621 650 www.eichsfeld.de 76 S., Duderstadt 2014, [email protected]

Übersichts- und 15 Detailkarten,Stadt Leinefelde-Worbis Bürgerbüro Leinefelde Bahnhofstraße 43 67 Farbabbildungen. Stadt Leinefelde-Worbis 37327 Leinefelde Angaben zum Weg Bürgerbüro14,1 km Worbis Wegstrecke Tel. 03605 – 200400 Asphaltstraße, Wald- und Feldweg, WegcharakterRossmarktteils aufwärts, 3 teils abwärts [email protected] mittel Schwierigkeitsgrad 37339 Worbisin Duderstadt www.leinefelde-worbis.de Gastronomie Tel. 036074 – 200300 P13 11 Wege verbinden! Stadt Duderstadt [email protected] Gästeinformation www.leinefelde-worbis-tourismus.de Beschrieben werden die MarktstraßeWan- 66 können wirHeilbad im Klausenhof Heiligenstadt einkehren. Hinter der Anhö 37115 Duderstadt erreichen wir Rimbach mit der ehemaligen Wallfahrtskirche. Sie wurde Touristinformationum 1450 erbaut und ist der Schmerzha en Mu he Tel. 05527 – 841200 Maria geweiht. Schon im 12. und 13. Jahrhundert gab es hier derwege von einem Wallfahrts- Wilhelmstraße 50 tter [email protected] einen Seelsorger. Heute gehört 37308 Heilbadder Filialort Heiligenstadt zur katholischen www.duderstadt.de Kirchgemeinde Arenshausen. Tel. 03606 Rimbach– 677141 mit der doppeltür- ort zum anderen vom Norden migen Kirche war ehemals für Marienwallfahrten bekannt Stadt Dingelstädt [email protected] Station der Jakobuspilger. de Rathaus www.heilbad-heiligenstadt.deWir könnten die Burgruine, bis zum Süden – von Rens- die zu den schönsten Burgen Deutschlands gezählt wird, Geschwister-Scholl-Str. 26-28 besteigen und den „Neid- kopf“ am Eingang betrachten. 37351 Dingelstädt Galerie GöttingerEr zeigt eine ausgestreckte Land hausen bis zum Hülfensberg; Kirche in Rimbach unterm Han- Zunge. Es ist ein in Stein ge- Tel. 036075 – 340 stein Reinhäusermeißelter Landstr. „Gruß“ an die Burg4 [email protected] 37083 GöttingenLudwigstein. Wege der Besinnung vom Westen bis zum Ostenwww.dingelstaedt-eichsfeld.de – Tel. 0551 – 5313708 [email protected] zu den Wallfahrtsorten vom Brink bis nach Beberstedt.Tourist-Information www.goettingerland.de Grenzlandmuseum Eichsfeld

Duderstädter Str. 5 Alternativ: PilgerinformationszentrumGotischer Flügelaltar in Rimbach Der Weg über die Hennefeste: Ab Sportplatz „Geh deinen Weg gelassen im Lärm und in der Das ist wie ein Kreuz auf die wenden wir uns der Anhöhe zu und gehen den 37339 Waldweg zur HennefesteEtzelsbach steil bergan. Zunächst sind Stufen eingearbeitet, auf denen wir hinaufsteigen können Hektik dieser Zeit, und behalte im Sinn den Tel. 036071 – 97112 Dorfstraße 26 . Dann Eichs feldkarte gelegt. [email protected] 37308 Steinbach Frieden, der in der Stille wohnt!“ www.grenzlandmuseum.de Tel. 036085 – 40355 Aus den Lebensregeln von Baltimore kommen noch einige Wege P25 67 die quer dazu verlaufen, Wir überqueren die Fahrstraße und erreichen nach 3 sodass man sagen könnte, es km auf einem an- genehmen und be- Nord-Süd-Richtung: festigten Waldweg am Waldrand die ist eine Einladung „kreuz und Kapelle Steinhagen. Idyllisch und im Schutz von zwei P11 Renshausen bis Germershausen mächtigen Buchen, Steinhagener Kapelle quer“ durch das Eichsfeld zu steht sie in der Feld ur. 1877 wurde die kleine Kapelle von Chri- stian Waldmann gebaut und den Vierzehn Nothelfern geweiht.fenstein hrt P12 Germershausen bis Duderstadt Nach kurzem Verweilen gehen wir auf die Burg Schar nstein zu. Nach etwa 300 m kommen wir in den Wald. Der Weg fü pilgern, durch unsere schöne immer geradeaus, bis wir nach 1,5 km die Burg Scharfe erreicht haben. . Nach einem Wir verlassen die Burg in Richtung Süden P13 Duderstadt bis Etzelsbach kurzen Waldstück überqueren wir die und reizvolle Heimat. Die Wan- Straße nach Kall- merode. Wir folgen P14 Worbis bis Etzelsbach halblinks der Mar- kierung Richtung derwege werden zu Pilgerwe- Hockelrain. Wir ge- hen auf einem brei- ten Waldweg bis ans P15 Wingerode bis Etzelsbach o ene Feld, wo wir Burg Scharfenstein nun einen Weg über gen durch Menschen, die sich das Ackerland zur Schutzhütte „Am Hockelrain“ (515 m) nehmen. Hier haben wir eine herrliche Sicht über Dingelstädt bis zu den Ausläu- P16 Wingerode bis Werdigeshausen fern des Düns mit dem Zementwerk bei Deuna. Von dere schmale Höhe orientieren wir uns an dem Schild „Schwarzes Kreuz“ und aufmachen, um Leib, Geist und gehen hinab auf Dingelstädt zu. Wir überqueren ein Verbindungsstraße, die von Kreuzebra nach Kallmerode führt. 55 P17 Werdigeshausen bis Klüschen Hagis Seele in eine gesunde Balance P22 P18 Klüschen Hagis bis Hülfensberg zu bringen. Die St.-Mauritius-Kirche in Steinbach wurde 1778/79 erbaut. Der eher seltene neubarocke Hochaltar wurde 1934/35 geschaf- fen. West-Ost-Richtung: Die letzten Häuser von Steinbach liegen hinter uns, und wir tre en auf ein umzäuntes Steinkreuz am Wegrand, das „Schanzenkreuz“. Es steht auf dem höchsten Punkt zwi- schen Steinbach und dem Etzelsbachtal. Hier bietet sich ein Nehmen Sie sich Zeit! weiter Blick über das Leinetal bis Heiligenstadt. Im Tal sieht man schon den Turm der Kapelle aus dem Grün der Linden- P19 bis bäume herausragen. Die dreischi ge, neugotische Kirche aus roten Klinkersteinen ist 1897/98 erbaut worden. Jährlich führen viele Wallfahrten zu dieser Wallfahrtsstätte. Die beliebteste und am besten besuc P20 Uder bis Heiligenstadt Gehen Sie pilgern! ist die Pferdewallfahrt, wo mehrere hundert Pferde um die K che geführt und gesegnet werden. hte ir- P21 Heiligenstadt bis Etzelsbach P22 Heiligenstadt bis Kerbscher Berg Diese Broschüre ist auch P23 Kerbscher Berg bis Beberstedt als Printversion kostenlos P24 Worbis bis Dingelstädt Papst Benedikt zur Marienvesper in Etzelsba beim HVE, Rossmarkt 3, ch 2011 P25 Teilstrecke Jakobusweg 37339 Leinefelde-Worbis P21 51 Uder bis Rimbach erhältlich.