Die Sammlung des Bauhauses setzt sich aus insgesamt 17 Sammlungsteilen zusammen, darunter befinden sich auch 9 Nachlässe, Teilnachlässe bzw. Nachlasskonvolute.

Malerei /Grafik 20. Jahrhundert Die Sammlung umfasst ca. 4500 Exponate, darunter Werke der Bauhausmeister Lyonel Feininger (Aquarelle, Federzeichnung, Holzschnitte), (Druckgrafik), (Druckgrafik), (Druckgrafik, Handzeichnung), Gerhard Marcks (Druckgrafik), Georg Muche, (Druckgrafik, Handzeichnungen), László Moholy-Nagy (Aquarell, Druckgrafik), Johannes Itten (Druckgrafik), Lothar Schreyer (Druckgrafik), Walter Klemm (Druckgrafik, Handzeichnungen), Karl Peter Röhl (Gemälde/ Hauptwerk, Handzeichnungen), Peter Keler (Gemälde), Max Burchartz (Gemälde, Handzeichnungen), Heinrich Maria Davringhausen (Gemälde), Wladimir Schwab (Gemälde), Franz Ehrlich (Gemälde, Aquarelle, Handzeichnungen), Reinhold Rossig (Gemälde, Handzeichnungen), Werner Graeff (Gemälde), Walter Allner (Gemälde) sowie hauptsächlich Übungen aus dem Unterricht. Von besonderer Bedeutung ist die -Meistermappe von 1923.

Skulpturen und Plastiken Herausragende Objekte dieser Sammlung sind expressionistischen Holzplastiken von Johannes Berthold - sie repräsentieren die Frühphase des Bauhauses - und Reliefplastiken von Ilse Fehling, die für den Bühnensektor des frühen Bauhauses stehen.

Fotografie Die Sammlung Fotografie beinhaltet ca. 5000 Fotodokumente, darunter ca. 3500 Vintage Prints (Originalabzüge) der 1920er Jahre zu den Themengruppen: Architektur, Porträt, Produkte, Leben am Bauhaus, Bühnenfotografie, Dokumentation, Fotocollagen. Die Werke stammen von Josef Albers, Walter Allner, Moses Bahelfer, Theo Ballmer, Eugen Batz, Irene Bayer, Marianne Brandt, Hin Bredendieck, Irena Blühová, Edmund Collein, Erich Consemüller, Franz Ehrlich, Lux Feininger, Werner David Feist, Lotte Gerson-Collein, Albert Hennig, Fritz Heinze, Irene Hoffmann, Erich Krause, Fritz Lafeldt, , Lucia Moholy, Walter Peterhans, Frieda (Petra) Kessinger (Petitpierre), Konrad Püschel, August Rauh, Hajo Rose, Arieh Sharon, Joost Schmidt, Fritz Schreiber, Herbert Schürmann, Umbo (Otto Umbehr) und Iwao Yamawaki.

Design Die Sammlung Design enthält ca. 60 Glasobjekten, darunter Werke von Loetz, Josef Hoffmann, Otto Prutscher, Dagobert Peche, Emanuel Josef Margold, Wilhelm Wagenfeld (Teeservice, Vasen), Egon Eiermann, Floris Meydam usw., die zwischen 1900– 1966 entstanden. Dazu gehören weiterhin rund 40 Exponate aus Porzellan bzw. Steinzeug aus den Jahren 1903-1968 von Henry van der Velde, Walter Gropius (Teeservice, 1968), N. M. Suetin (konstruktivist. Tintenfass, 1923), Marianne Brandt, Gerhard Marcks (Grabengel, 1918), Arzberg-Porzellan (1930) usw.. Teil der Sammlung sind außerdem ca. 70 Keramikojekte geschaffen von Gerhard Marcks, Otto Lindig, Max Krehan, Marguerite Friedländer, Franz Wildenhain, Josef Hartwig, Theodor Bogler, Werner Burri zwischen1922 und 1935. Aus den Jahren 1887-1987 stammen ca. 200 Exponate aus Metall, darunter befinden sich u. A. Arbeiten von Christopher Dresser, Jan Eisenlöffel, Henry van der Velde, Josef Hoffmann, Peter Behrens, Archibald Knox, Charles Rennie Mackintosh, Dagobert Peche, Otto Prutscher, Bruno Paul, Adolf Loos, Kasimir Malewitsch, Albin Müller, Albert Reimann, Emmy Roth, Karl Müller, Herbert Schulze, Wilhelm Wagenfeld, Marianne Brandt und Christian Dell. Ergänzt wird die Sammlung von ca. 30 Schmuckstücken der Künstler Koloman Moser, Archibald Knox, Josef Hartwig, Carl Otto Czeska, Franz Böhres, Albrecht Holbein, Max Josef Gradl, Levinger & Bissinger, Theodor von Gosen, Patriz Huber, Theodor Farner, Björn Weckström, Karl Gustav Hansen, Peter Macchiarini und Ed Wiener aus den Jahren 1900-1960.

Architektur Aus ca. 10 Modellen von Bauhausbauten und ca. 6200 architektonischen Zeichnungen, Plänen und Akten setzt sich die Sammlung Architektur zusammen. Als Modell vorhanden sind zum Beispiel das Direktorenzimmer des Bauhauses Dessau, die Hausbaumaschine von Ernst Neufert, die Meisterhäuser Dessau, die Wohnhaussiedlung Dessau-Törten, das Arbeitsamt Dessau, das Laubenganghaus, die Bundesschule des Allgemeinen Deutschen Gewerkschaftsbundes (ADGB 1919 – 1933) in -Bernau und das Bauhausgebäude selbst. Als architektonische Dokumente liegen Zeichnungen von Hannes Meyer, Walter Gropius, Carl Fieger, Mart Stam, Franz Ehrlich, Reinhold Rossig, Rudolf Ortner und Friedrich Engemann. Herausragende Objekte sind u. A. Entwurfszeichnungen von Carl Fieger zu den Bauhausbauten (Bauhausgebäude und Meisterhäuser, 1925/26), Wettbewerbseingabepläne für die Bundesschule des ADGB in Berlin-Bernau von Hannes Meyer, 1928/29, Baueingabezeichnungen für eine Wohnsiedlung in Wittenberge von Walter Gropius, 1913/14 sowie Gropius‘ Bauentwurfszeichnungen für die Wohnhäuser der Siedlung Dessau-Törten von 1926. Ergänzt wird die Sammlung durch Architekturfotografien und Dokumente zu Bauhausbauten und zur Architektur in der DDR.

Möbel Ca. 300 Objekte aus der Zeit von 1904 bis 1976 beinhaltet die Sammlung Möbel. Darunter befinden sich Holz- und Stahlrohrmöbel wie Tische, Stühle, Schränke, Schreibtische, Hocker, Sessel, Liegen, Betten usw. von u. a. Otto Wagner, Karl Witzmann, Richard Riemerschmid, Henry van der Velde, Eckart Muthesius, Gerrit Rietveld, Charles Rennie Machintosh, Frank Lloyd Wright, Erich Dieckmann, Peter Keler, Marcel Breuer, Walter Gropius, Ludwig Mies van der Rohe, Carl Fieger, Friedrich Engemann und Franz Ehrlich. Besonders bedeutsam sind die Prototypen einzelner Stahlrohrmöbel von Ludwig Mies van der Rohe, Marcel Breuer und Friedrich Engemann sowie die Einzelanfertigung von Inneneinrichtungen durch Carl Fieger.

Textilien Gunta Stölzl, Lis Beyer, Grete Reichardt, Lena Meyer-Bergner und einige andere schufen die ca. 200 Wandteppiche, Bodenteppiche, Läufer, Vorhänge, Decken, Kleider, Stoffproben und Textilcollagen der Sammlung Textilien. Die Arbeiten stammen aus den 1920er Jahre.

Nachlässe und Nachlasskonvolute In der Sammlung/Archiv der Stiftung Bauhaus Dessau befinden sich mehrere Nachlässe bzw. Nachlasskonvolute hauptsächlich von ehemaligen Schülern bzw. Lehrer des Bauhauses, deren Bedeutung zwischen allgemeiner Relevanz für historische und kunsthistorische Untersuchungen und spezielleren Detailforschungen changiert.

Nachlass Franz Ehrlich Franz Ehrlich (1907-1984) war Bauhausschüler und –mitarbeiter. Er wurde später einer der bedeutendsten Architekten der DDR. Sei Nachlass enthält ca. 7000 Positionen, darunter Akten, Kunstwerke, Möbel, Pläne, Studien, Fotografien und Publikationen. Er gehört zu den umfangreichsten und architektur- sowie designhistorisch interessantesten Nachlässen. Als besonders aufschlussreich erwies er sich für Untersuchungen zur Bauhausgeschichte und zur Entwicklung der Architektur, der Möbelgestaltung bzw. der Bauhausrezeption in der ehemaligen DDR.

Nachlass Reinhold Rossig Der Bauhausschüler Reinhold Rossig (1903-1979) arbeitete in der DDR als Architekt, Maler und Grafiker. Die ca. 1600 Malereien, Grafiken, Architekturzeichnungen und Dokumente sind besonders kunsthistorisch interessant, da sie hinsichtlich der Ausbildung und der differenzierten Kunstproduktion am Bauhaus und später in der DDR Auskunft geben.

Nachlass Carl Fieger Carl Fieger (1893-1960) war Architekt und Bauhauslehrer. Ca. 700 Positionen sind von ihm im Bauhaus Dessau erhalten, darunter Architekturzeichnungen, Fotografien, Möbel, Publikationen und Dokumente. Da er ein langjähriger und enger Mitarbeiter Walter Gropius‘ und zeichnerischer Verfasser vieler seiner Entwürfe war, ist sein Nachlass architekturhistorisch besonders interessant. In der DDR entwickelte er den mit.

Teilnachlass Hannes Meyer Hannes Meyer (1889-1954) war Architekt und ein wichtiger Vertreter der Moderne. Er stand außerdem dem Bauhaus als zweiter Direktor vor. Der Nachlass umfasst insgesamt ca. 1200 Architekturzeichnungen, Fotografien und Korrespondenzen. Architekturgeschichtlich ist er besonders hinsichtlich der Bauhausgeschichte und der Wirkung der Bauhäusler in der Sowjetunion interessant. Als Quelle unerlässlich ist er außerdem für die weiter kritische Erforschung der Moderne.

Teilnachlass Lena Meyer-Bergner Die Bauhausschülerin Lena Meyer-Bergner (1906-1981) arbeitete als Weberin und Architektin. Den vorliegenden Teil ihres Nachlasses bilden Skizzen, Studien, Fotografien und Korrespondenzen. Die insgesamt ca. 400 Objekte geben u.a. über den Unterricht am Bauhaus und die Bauhausweberei Aufschluss.

Nachlasskonvolut Alma Else und Friedrich Engemann Friedrich Engemann (1898-1970) war Bauhauslehrer, stellvertretender Bauhausdirektor und Architekt. Als Dozent an der Hochschule für Kunst und Design Burg Giebichenstein prägte er Designentwicklung in der DDR mit. Sein Nachlass umfasst ca. 1350 Architekturzeichnungen, Dokumente und Fotografien. Besonders bedeutsam ist er in Hinblick auf die Bauhausgeschichte und -rezeption in der DDR; aber auch regionalhistorisch erwies er sich als aufschlussreich.

Nachlasskonvolut Konrad Püschel Rund 1700 Objekte umfasst das Nachlasskonvolut des Bauhausschülers und Hochschullehrers Konrad Püschel (1907– 1997). Als Architekt war er in der DDR an Dorfplanungen beteiligt. Die Architekturzeichnungen, Studien, Fotografien und Korrespondenzen sind bedeutsame Zeugnisse der Bauhausgeschichte und der Ausbildung am Bauhaus. Sie geben außerdem Aufschluss über die Tätigkeit der Bauhäusler in der Sowjetunion und Bauhausrezeption in der DDR.

Nachlasskonvolut Marianne Brandt Marianne Brandt (1893-1983) ist als eine der bedeutendsten Gestalterinnen am Bauhaus und der Moderne überhaupt zu bezeichnen. Ca. 800 Malereien, Grafiken, Zeichnungen, Objekte, Fotografien, Collagen und Korrespondenzen enthält der Nachlass der Bauhausschülerin und –mitarbeiterin. Dieser bildet damit eine design-, foto- und kunsthistorisch unerlässliche Quelle und ist von großer Bedeutung für die weitere kritische Erforschung der Moderne.

Nachlasskonvolut Carl Marx Ca. 145 künstlerische Werke z.B. für die Kunstgeschichte der DDR bedeutende Gemälde wie „Katzentheater“ (1957) und „Backfisch-Aquarium“ (1964) sowie mehrere hundert Briefe und Dokumente umfasst der Nachlass des bedeutenden Dessauer Malers Carl Marx (1911-1991). Mehr als 30 Arbeiten und Dokumente stammen aus der Bauhauszeit des Künstlers, darunter seine Vorkursstudien, sein Bauhaus-Ausweis und Briefen der Bauhaus-Direktion mit der Unterschrift Ludwig Mies van der Rohes.

Bröhan-Sammlung Die Werkgruppe der so genannten Bröhan-Sammlung wurde im Oktober des Jahres 1991 durch die damalige Regierung des Landes Sachsen-Anhalt anlässlich einer Auktion in London erworben. Der Düsseldorfer Kunsthändler Torsten Bröhan hatte diesen Sammlungsbestand zur Versteigerung gebracht. Mit der Gründung der Stiftung Bauhaus Dessau wurde das erworbene Material in das Stiftungsvermögen eingebracht. Dabei handelt es sich um eine breite Palette an Kunst- und Designobjekten aus der ersten Hälfte des vergangenen Jahrhunderts. Im Designbereich repräsentieren die ca. 250 zum Teil exklusiven Stücke namhafter Designer Schwerpunkte einer fast 100jährigen europäischen, darin insbesondere deutsch-österreichischen Designgeschichte. Herausragen Objekte stammen von Entwerfern aus der Künstlergruppierung der „Wiener Werkstätte, der Künstlerkolonie Mathildenhöhe, des Deutschen Werkbundes, aber auch der holländischen De-Stijl-Bewegung. Namen wie Henry van der Velde, Josef Maria Olbrich, Adolf Loos, Otto Wagner, Peter Behrens, Bruno Paul, Gerrit Th. Rietveld usw. sind in diesem Zusammenhang zu nennen. Als souveräne Komplettierung der vorhandenen Bestände gelten die mit dem Erwerb der Werkgruppe aus der so genannten Bröhan-Sammlung hinzugekommenen Stahlrohrmöbel, die im Entwurf hauptsächlich auf Designer wie Marcel Breuer und Ludwig Mies van der Rohe zurückzuführen sind. Einen weitern Schwerpunkt stellen die Arbeiten aus dem bildkünstlerischen Bereich dar. Gemälde, Aquarelle und gut erhaltene Druckgrafiken von Künstlern wie Oskar Schlemmer, Lyonel Feininger, Wassily Kandinsky, Karl Peter Röhl, László Moholy- Nagy, Max Burchartz, Karl Hermann Haupt, Georg Muche, Lothar Schreyer, Gerhard Marcks, Werner Graeff und anderen bilden dabei Glanzlichter. Die Sammlung enthält insgesamt 29 Möbel bzw. Möbelgruppen, 157 Designobjekte (Metall, Keramik, Holz), 29 Schmuckobjekte, 54 Werke der bildenden Kunst und 3 Textilien.