€ 8.– / 10.– 2017 Fr. September

9/2017 *Aargauer Kunsthaus 26. 8. – 3. 12. 2017 Aargauerplatz CH–5001 Aarau Back to Paradise Di – So 10 – 17 Uhr Do 10 – 20 Uhr www.aargauerkunsthaus.ch Meisterwerke des Expressionismus aus dem Aargauer Kunsthaus und dem Osthaus Museum Hagen

CARAVAN 3/2017: Arthur Fouray Ausstellungsreihe für junge Kunst

Noch bis 1. 10. 2017 Swiss Pop Art Formen und Tendenzen der

Ernst Ludwig Kirchner, Erna mit Japanschirm (Japanerin), 1913 Pop Art in der Schweiz

170725_KUNSTBULLETIN_BACK_TO_PARADISE_LAY.indd 1 26/07/17 11:41 FOKUS 28 Wim Delvoye — Ein Schelm, der Böses dabei denkt. J. Emil Sennewald 40 Das Dia — Die übersehene Geschichte des projizierten Bildes. Katharina Holderegger 46 Tino Sehgal — Begegnungen mit der Nähe. Isabel Zürcher 52 Tomás Saraceno — Die Zukunft in den Wolken. Philipp Spillmann 56 Ansichten — Kunst Betrachtungen an der Kochi Muziris Biennale 2016. Rachel Mader 58 Latifa Echakhch — Un art de la dichotomie. Françoise Ninghetto 62 Schena da vedro — Arte di confine. Regaida Comensoli

HINWEISE 64 Curator’s Choice — Digitale Kunst/Benjamin Grosser — Go Rando, 2017 65 Users’ Choice — Digitale Kunst/Porpentine Charity Heartscape — Game Poetry 65 Aarau — 100x Aarau und auf der Flucht 66 Arbon — Mini­Zeitgeist 67 Baden — Raumfahrt 68 Basel — Maki Na Kamura 69 Biel — Marie José Burki / Bonn — Aleksandra Domanovic 70 Chiasso/Milano — 100 Jahre ‹La Rinascente› 71 Freiburg/B — Phil Sims 72 Freiburg/B — Gutes Sterben – Falscher Tod 73 Genf — Kelley Walker, General Idea, Swiss Pop 74 München — Thomas Struth 75 München — After the Fact 76 Pfäffikon — Alles zur Zeit 77 Schaffhausen — Alexandra Meyer 78 Wittenberg, Berlin, Kassel — Reformation 79 Zürich — Bänninger und Wiskemann, Viviana Chiosi, D. V. Keller 81 Zürich — Gasträume

BESPRECHUNGEN 82 Albignatal, Bergell — Arte Albigna — Kunst in schwindelerregender Höhe 84 Basel — Otto Freundlich — Haltungselixier 86 Bellelay — Lutz & Guggisberg — Labyrinth im engelsweissen Raum 88 Bex — Bex et Arts — Von Segeln, Löchern, Gräbern und anderem 90 Biel — Rachel Lumsden — Theaterprobe oder magisches Ritual? 92 Gais AR — Klang Moor Schopfe — Das Gras wachsen hören 94 Luzern — Franz Wanner — Giornate 96 Winterthur — Igor Elukov — Was ist Schnee? Was ist Wind? Was ist Licht? 98 Zürich — Americans 2017 — Bürgerschaft 2.0 — Jürg Stäuble — Mehr sein als System

NOTIERT 102 KULTURPOLITIK / KUNSTRÄUME / GROSSANLÄSSE / NAMEN / PREISE 110 AUSSCHREIBUNGEN / DIES UND DAS

120 AGENDA

158 IMPRESSUM, MEDIADATEN

176 RÄTSEL

1 Jean Fautrier 26. August –12. November 2017

Kunstmuseum Winterthur Museumstrasse 52 CH-8400 Winterthur Di 10–20, Mi bis So10–17 www.kmw.ch

2Kunstbulletin 9/2017

© 2017, ProLitteris, Zurich Editorial — Der Typ, der auf der Kiste sitzt Tattoos sind Lifestyle. Tattoos bedeuten Zugehörigkeit, Provo­ kation und Abgrenzung. Doch auch wenn sich heute, wo immer wir hinblicken, tätowierte Haut präsentiert, erzählt das Tattoo von Tim Steiner eine eigene Geschichte. Der Tätowierte selbst hält sich meist kurz. In einem Interview erklärte er vor einigen Jahren: «Sie müssen wissen, ich hatte wie viele Schweizer eine privile­ gierte Jugend und damit Zeit, mir Gedanken zu machen: Am Ende bleibt dir nur die Story. Deshalb wollte ich Geschichten sammeln. Und das hier mit meinem Rücken ist ja eine Riesenstory.» Welche Geschichte wird denn hier erzählt? Bestimmt keine persönliche, auch nicht die einer Gruppe. Vielmehr ist es eine pro­ vokante Geschichte, die um den Kunstmarkt, um Autorenschaft, Egozentrik und Selbstaufgabe kreist. Tim Steiner hat für den Belgier Wim Delvoye die Rolle des Modells übernommen. Und Tim insistiert: Es geht nicht um mich, es geht nur um die Kunst. Um Kunst? Kunst als eine auf die Spitze getriebene Lebenspra­ xis, die uns den Spiegel vorhält. In den Werken von Delvoye spie­ len viele Faktoren mit: Auf Tims Rücken prangt ein Totenschädel über einer Madonna mit gefalteten Händen. Auch in anderen Wer­ ken referiert der Künstler auf den christlichen Glauben. Aus Kruzi­ fixen flicht er Dornenranken und auf gotischen Glasfenstern lässt er Darmschlaufen in die Höhe kringeln. Religion und Glaube haben oft mit Exerzitien, aber auch mit Demut und Selbstaufgabe zu tun. Eine Selbstaufgabe, die sich Tim bis aufs Äusserste abtrotzt, wenn er während Stunden mit nacktem Oberkörper in einem Museum posiert: «Ich möchte den Rest meines Lebens der Typ sein, der auf der Kiste sitzt», liess er einmal verlauten. Hörbücher oder Musik helfen ihm, sich nicht ablenken zu lassen. Eine Kunst also, die nur durch andere Formen von Kunst erträglich wird? Claudia Jolles

TITELBILD · Wim Delvoye · Tim, 2006–2008, Installationsansicht Museum Tinguely, Basel © ProLitteris. Foto: Stefan Schmidlin

3 ch Züri , is ter lit pro 7, 01 2 © ) 1968 , Film mm 6 (1 d” tie ds an “H , a rr se ard Rich of esy rt Cou

riCharD Serra Films and Videotapes

sponsor: Fonds für künstlerische aktivitäten 20.mai 15. oktober 2017 im museum für Gegenwartskunst der emanuel Hoffmann-stiftung und der Christoph merian stiftung Gegenwart: st. alban-Rheinweg 60 4Kunstbulletin 9/2017 kunstinbasel FRIDAY,1.SEPTEMBER: SEASON OPENING, 17 PM—21 PM

VON BARTHA BASEL Kannenfeldplatz 6, T +41.61.322 10 00, www.vonbartha.com 02.09. > 21.10. Adolf Luther «Work & Collection». 01.09., 17–21h Vernissage und season opening

CARZANIGA Gemsberg 10, T +41.61.264 30 30, www.carzaniga.ch 19.08. > 14.10. Susi Kramer, Hommage zum 70. Geburtstag. 19.08., 11–15h Ausstellungseröffnung und Buchvernissage mit der Künstlerin. Im Kabinett: Mark Tobey. 01.09., 17–21h season opening 14.09. > 17.09. Wopart Lugano.

GRAF & SCHELBLE Spalenvorstadt 14, T +41.61.261 09 11, www.grafschelble.ch 01.09. > 28.10. Vera Rothamel «Zwischen schattigem, sonnenbetupften Grün» (RobertWalser). 01.09., 17–21h Vernissage und season opening 03.10. > 14.10. bleibt die Galerie geschlossen.

HENZE & KETTERER & TRIEBOLD Wettsteinstr. 4, Riehen,T+41.61.641 77 77, www.henze-ketterer-triebold.ch 01.09 > 03.12. Eine Oase der Ruhe – Liegende. 01.09., 17–21h Vernissage und season opening

IDEA FIXA Feldbergstrasse 38, T +41.61.681 50 24, www.idea-fixa.com Please contact the gallery for more information.

LALEH JUNE Picassoplatz 4, T +41.61.228 77 78, www.lalehjune.com 01.09. > 31.10. «Life is Pink». 01.09., 17–21h Vernissage und season opening

GISÈLE LINDER Elisabethenstrasse 54, T +41.61.272 83 77, www.galerielinder.ch 02.09. > 21.10. Renate Buser. 01.09., 17–21h Vernissage und season opening

ANNE MOSSERI-MARLIO Malzgasse 20, T +41. 61.271 71 83, www.annemoma.com 31.08. > 02.09. Code Art Fair, Copenhagen, Booth 071, Lars Christensen. 01.09. > 27.10. Michelle Grabner: Sculptures and paintings. 01.09., 17–21h Vernissage und season opening 13.09. > 17.09. Expo Chicago, Booth 235, Michelle Grabner, Troika.

STAMPA Spalenberg 2, T +41.61.261 79 10, www.stampa-galerie.ch 01.09. > 21.10. Véronique Arnold «Notre héritage n’est précédé d’aucun testament». 01.09. > 21.10. Valentina Stieger «Simple Harmony Triumphs Again». 01.09., 17–21h Vernissage und season opening

DANIEL BLAISE THORENS Aeschenvorstadt 15, T +41.61.271 72 11, www.thorens-gallery.com 01.09. > 16.09. Fifo Stricker. 01.09., 17–21h Vernissage und season opening

TONY WUETHRICH Vogesenstrasse 27–29, T +41.61.321 91 92, www.tony-wuethrich.com 01.09. > 21.10. Sven Drühl «Simulacra». 01.09., 17–21h Vernissage und season opening, Eröffnungsausstellung in unserem neuen Galerieraum.

KUNSTHALLE PALAZZO/LIESTAL Poststr. 2, 4410 Liestal, T +41.61.921 50 62, www.palazzo.ch 09.09. > 22.10. «gezeichnet/gezeigt». Kuratoren: Massimiliano Madonna, Zürich und Konrad Tobler, Bern. 08.09., 18h Vernissage

KUNST-iN-BaSeL.CH VERein GalErien in Basel 5 KUNSTMUSEUM SOLOTHURN

2.September 2017 – 7. Januar 2018

Die Pracht

Dienstag bis Freitag, 11–17Uhr Samstag und Sonntag, 10–17Uhr Der tracht www.kunstmuseum-so.ch

Sc6KhweizerunstbulletTrinac9/2017hten in Kunst und Kunstgewerbe Inbegriffen im kostenlosen Angebot gültig 10. 9. – 19. 11. 2017 nach bestandenem Eignungstest im Kunstmuseum Olten • Flug nach Sofi a • Unterkunft im Zentrum von Goze Deltschew • Tagespauschale für Verpflegung (5€) Einführungskurse für den Eignungstest mit Roland Roos jeden Donnerstag von 17 – 19 Uhr Bulgarisch-Crash-Kurs jeden Samstag von 10 – 12 Uhr Ihre Reisebegleitung Erlebnisurlaub im Herzen der Roland Roos osteuropäischen Textilproduktion

Unser zweiwöchiger Aktivurlaub führt an den Fuss des Pirin- Gebirges, in die Kleinstadt Goze Deltschew, die eine der gröss- ten Textilfabriken Osteuropas beheimatet. Hier werden Sie Teil Nach mehreren Reisen in die des Produktionsapparats der Firma Pirin-Tex,die Massarbeit für Pirin-Region und nach Goze führende Mode-Labels leistet. Trotz der hohen Arbeitslosen- Deltschew verfügt unser Experte quote in Bulgarien hat das Unternehmen Mühe, Mitarbeiter zu über beste Kontakte vor Ort. rekrutieren. Nutzen Sie die einmalige Gelegenheit, an einem Die Arbeitsabläufe bei Pirin-Tex kennt Roos aus eigener Erfahrung. durch die Abwanderung in den Westen frei gewordenen Ar- beitsplatz gegen den wirtschaftlichen Untergang der Region Auskunft anzunähen. Den Einsatz ermöglicht das Kunstmuseum Olten Kunstmuseum Olten T +41 62 212 86 76 mit einem Training Ground, wo Sie unter fachkundiger Anlei- www.kunstmuseumolten.ch tung auf die Präzisionsarbeit vorbereitet werden.* Mit einem Bulgarisch-Crash-Kurs bieten wir Ihnen zusätzlich die optimale Kirchgasse 8, 4600 Olten Grundlage für den Austausch mit Ihren 2500 MitarbeiterInnen. Di—Fr 14 —17 Uhr, Do 14 —19 Uhr, Sa/So 10 —17 Uhr * Nach der Einführung in die Arbeitsschritte wird ein Eignungstest absolviert. Das Bestehen des Tests ist Bedingung für einen Einsatz in Goze Deltschew. Woche 1 Nach einem kurzen Woche 2 Sie wechseln wie Fussmarsch beginnt um 6 Uhr Ihre ArbeitskollegInnen die Sofi a Ihre Schicht in der Innen- Schicht: Ihr Arbeitstag beginnt Pernik polsterei: Sie nähen die Innen- um 16 Uhr und endet um Plowdiw Blagoewgrad taschen modischer Sakkos. Mitternacht. Das Wochenende Bansko Zwei Zigarettenpausen und eine steht Ihnen zur freien Verfügung. Goze Deltschew dreissigminütige Verpfl egungs- Mögliche Aktivitäten: pause fördern den kulturellen Wanderung ins Pirin-Gebirge, Austausch am Arbeitsplatz. Besuch der naheliegenden Nach Arbeitsschluss um 14.30 Thermen, Führung im histori- Thessaloniki Uhr steht Ihnen der Nachmittag schen Museum. zur freien Verfügung.

7 11.08.17 – 11.03.18

Die Sammlung Hahnloser Van Gogh bis Cézanne Bonnard bis Matisse

8Kunstbulletin 9/2017 9 Kuunsnst

Samstag 2. September 2017 12–19 Uhr www.kunsthoch-luzern.ch hoch 22 Ausstellungen zeitgenössischer Kunst Luzern in und um Luzern, Luzern ein gemeinsamer Aktionstag

– Alpineum Produzentengalerie – Benzeholz–Raum für zeitgenössische Kunst Meggen – Bernheimer Fine Art Lucerne – Edizioni Galleria Periferia – Galerie Müller – Galerie Tuttiart – Galerie Urs Meile, Beijing-Lucerne – Galerie Vitrine Luzern – Hilfi ker Kunstprojekte – Hochschule Luzern, Design&Kunst Ausstellungsraum – K25 Ausstellungsraum – KEINRAUM – Kunsthalle Luzern – Kunstmuseum Luzern – Kunstplattform akku – Museum im Bellpark Kriens – Museum1 – o.T. Raum für aktuelle Kunst – PTTH:// – Schauraum Luzern – sic! Raum für Kunst, Elephanthouse – Tat-Ort Bernstrasse

10 Kunstbulletin 9/2017 Films and Videotapes bis 15. Oktober 2017 riCharD GeGenWaRt Serra

Vom Skizzenbuch zur Leinwand bis 24. September 2017 Der neubau verborgene Cezanne

Kosmischer Kommunismus bis 10. September 2017 otto neubau FreunDliCh

Die Jahre des Durchbruchs 1911– 1919 16. September bis 21. Januar 2018 Chagall neubau

kunstmuseumbasel.ch 11 2. September – 5. November 2017 Kunsthaus Zug

Dorfstrasse 27, 6301 Zug | www.kunsthauszug.ch Di bis Fr 12.00 – 18.00 | Sa und So 10.00 – 17.00 nstler Kü © Bremen, aus, arcks-H Gerhard-M : to Fo 2008, l.5, Vo ltung Ha , Kienzer chael Mi Michael Kienzer Lärm und Linien

12 Kunstbulletin 9/2017 08.07. 15.10. 2017 ROBERT ZÜND (1827–1909) TOBIAS MADÖRIN (*1965) BELLEVUE

EUROPAPLATZ 1, 6002 LUZERN TEL. +41 41 226 78 00 WWW.KUNSTMUSEUMLUZERN.CH

13 Robert Zünd, Blick auf Luzern vom Stollberg, 1887, Öl auf Leinwand , 55.2×73.3 cm, Kunstmuseum Luzern (Detail) 14 Kunstbulletin 9/2017 27.August2017 bis 17.Dezember 2018 Adolf Dietrich Mondschein über dem See

1. Mai bis 30.September: täglich11–18 Uhr www.kunstmuseum.ch 1. Oktober bis 30.April: Montag bis Freitag 14 –17 Uhr Samstag, Sonntag und allgemeine Feiertage: 11 –17 Uhr iNVerSO 14.09~ 04.11.17

Galerie C Christian GonzenbaCh

ContemPorary art ÉriC Poitevin wittwer

15 Uwe

neUChâtel Uwe wittwer © Bex &Arts L’énergie Triennale de sculpture contemporaine Propriété de Szilassy Bex 4 juin – – 15 octobre

– 2017

16 Kunstbulletin 9/2017 LURACHELMSDEN

Rachel Lumsden, The Elder Flower,2015, Öl auf Leinwand / huilesur toile, 210x170 cm;Courtesy the artist; Foto /Photo: Stefan Rohner 17 20 9. 3. .– MARIE JOSÉ 2.7 BURKI

Marie José Burki, Un chien surlaroute, au passage du promeneur,2017, 3Videos /vidéos, 33’ 43”; Courtesy the artist

ÖFFNUNGSZEITEN HEURES D’OUVERTURE Mi /me12:00–18:00 Do /je12:00–20:00 Fr /ve12:00–18:00 Sa &So/sa&di11:00–18:00 Seevorstadt 71 FaubourgduLac /CH-2502 Biel/Bienne /T+4132322 55 86 /[email protected] /www.pasquart17 .ch Lutz Bacher, Bernadette Corporation, Vern BlSioseumsa, Kigemn,Seob Boninsegni, Daniel Bosser, Claire Burrus Bonnie Camplin, Ulises Carrión, castillo/corrales, Henry Codax, Verena Dengler, John Dogg Trenton Duerksen, Bernd FiscwoherauRaeruc/ Wohlfisgat,ngisBat auuer,chGuerFerillaueGirrls, Nancy Halt, Thomas Julier Tom Kummer, Danny McDonald, Giann12.iAuMoguttsti,– Pu1. Okpptoiebesr 20Pu17ppies, Rrose Sélavy Reena Spaulings St. Bernard, RamayaLutzTeBagegcherne, Philippe Thomas, Werner ThvoomnasDeJulmlieront, Seyoung Yoon Bernadette Corporation Tom Kummer Vern Blosum Danny McDonald Kim Seob Boninsegni Gianni Motti Daniel Bosser Puppies Puppies Claire Burrus Rrose Sélavy Bonnie Camplin Reena Spaulings Ulises Carrión St. Bernard castillo /corrales Ramaya Tegegne Henry Codax Philippe Thomas Verena Dengler Werner von Delmont John Dogg Seyoung Yoon Trenton Duerksen Bernd Fischerauer / Wolfgang Bauer Eine Zusammenarbeit zwischen Guerrilla Girls der Kunsthalle Bern und dem Nancy Halt Kunsthaus Glarus

Eine Zusammenarbeit zwischen der Kunsthalle Bern und dem Kunsthaus Glarus Cheryl Donegan: My PlasticBag John Russell: DOGGO

Kunsthalle 26.08.– Zü18 Kurinstbullchetin 9/2017 12.11.2017 Im Blick des Indermaur Menagerie Sammlers Peopleʼs Park Tierschau aus der Werke der Sammlung Extension Sammlung Würth Würth von Beckmann bis Kiefer

27. Januar 2017 bis 7. April 2017 bis 7. Februar 2017 bis 13. Januar 2019 18. Februar 2018 3. Februar 2019

forum-wuerth.ch

Ditesheim & maffei fine art sa 8, rue du Château 2000 Neuchâtel Suisse THOMAS HUBER «Horizons»

vernissage le samedi 9 septembre de 17 à 20 h en présence de l’artiste exposition du 10 septembre au 22 octobre 2017

19 +41 32 724 57 00 www.galerieditesheim.ch mardi à vendredi 14 -18h, samedi 10 -12h 14 -17h, dimanche 15 -18h “Next Generation” Diplomausstellung Bachelor und Master des Institut Kunst HGK FHNW Kuratiert von Carolyn Christov-Bakargiev und Chus Martínez Wir heissen euch hoffen We invite you to hope

28. August bis 3. September 2017 Vernissage am 27. August, 14:00–17:00 Kunsthaus Baselland, St. Jakob-Strasse 170 CH-4132 Muttenz/Basel

Begleitprogramm und Preisverleihung Start-Up Award der Crédit Agricole Financements für einen Bachelor Absolventen unter institut-kunst.ch/news

7.–8. September 2017

Herstellungs- und Verfallsprozesse in der zeitgenössischen Kunst Expertinnen und Experten aus der Restaurierung und den Kunstwissenschaften diskutieren mit Künstlern, Studiomitarbeitenden und Fachleuten professioneller Produktionsbetriebe.

Weitere Informationen und Anmeldung unter www.schaulager.org 20 Kunstbulletin 9/2017 wiwimw imm deldelvvooyyee 14 juni 2017 – 1 januar 2018 e voy Del m Wi / ch ri Zu teris, it oL Pr 21 2017 © ger ur nb te Al an ef St o: Fot , ng lu mm sa vat Pri , cm 40 x 50 , nd die wa in Le f au Öl , 13 20 , 6 #2 Augen ndo la Or b, Er in od Kl der Bilder Porträts von Fragonard bis Dumas 17.9.–10.12.2017

Museum Langmatt Stiftung Langmatt Sidney und Jenny Brown Römerstrasse 30, CH-5401 Baden Di – Fr, 14 –17 Uhr, Sa –So, 11–17 Uhr langmatt.ch

22 Kunstbulletin 9/2017 Studer/van den Berg: FindingS

Vernissage, Sonntag, 27. August 2017, 11 Uhr Begrüssung und Einführung, Dr. phil. Rudolf Velhagen, Leiter Gluri Suter Huus

Begleitprogramm zur Ausstellung Führung, Sonntag, 10. September 2017, 11 Uhr, mit Prof. Ursula Panhans-Bühler, Kunstkritikerin, Hamburg Kulturmeilenfest, Sonntag, 24. September 2017, 11 bis 19 Uhr Künstlergespräch, Sonntag, 15. Oktober 2017, 11 Uhr, mit Rudolf Velhagen entdeckungen im verBorgenen: druckgraFiSche Werke auS der Wettinger kunStSammlung Gleichzeitig zu sehen im Gluri Suter Huus Führungen, Sonntag, 29. Oktober 2017, 11 Uhr, mit Paul Tanner, Kunsthistoriker und Mitglied Fachbereich Bildende Kunst der Kulturkommission Wettingen Sonntag, 19. November 2017, 11 Uhr, mit Francesca Brizzi, Mitglied Fachbereich Bildende Kunst der Kulturkommission Wettingen

27. August – 10. Dezember 2017 Galerie im Gluri Suter Huus Bifangstrasse 1, 5430 Wettingen Öffnungszeiten www.glurisuterhuus.ch Mi bis Sa 15 –18 Uhr, So 11 –17 Uhr 23 by d re we po . og tl t he ar tisc nalis tjour nens eiz ku hw te Sc der gröss erk Das tzw Ne

24 Kunstbulletin 9/2017 Malerei der Neuen Sachlichkeit in der Schweiz

2.September 2017 –14. Januar 2018 Museum Oskar Reinhart Winterthur museumoskarreinhart.ch

25 www.mgk-siegen.de S PREI NS ,

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ON 2.7.–15.10.2017 Pa ed y, wi er , ll

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Die Ausstellung wird gefördert von: Kulturpartner: rü Good bd la an se ri Ma Pin

We BRINGEN SIE DAS METALL W 21 ZUM SCHMELZEN M Schweissen und Metallbearbeitung Für Anfänger und Fortgeschrittene: Ve Schnuppern Sie Werkstattluft und M erlernen Sie in inspirierender Atmosphäre die handwerklich-technischen Verfahren von Grund auf und realisieren Sie Ihr persönliches Projekt. 20 Lektionen, CHF 540.–

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26 Kunstbulletin 9/2017 Abteikirche von Bellelay g gg g www.abbatialebellelay.ch utz & u isber

Sa 9. September 2017 g 15.30 Uhr a rande invasion Finissage und Konzert Lutz & Guggisberg mit es peup es et des Roland Widmer d meub es Öffnungszeiten Mo– Fr 10– 12 / 14 –18Uhr Sa / So 10– 17 Uhr 10.6.-10.9.2017

Werkschau 2017 Kevin Aeschbacher Brigham Baker Werkschau 2017 Kevin Aeschbacher Brigham Baker Werkbeiträge Bildende Kunst Julia Bodamer Françoise Caraco Werkbeiträge Bildende Kunst Julia Bodamer Françoise Caraco Chaletet 55 MiMirkrkananDeDeninizz 2121.9.9. –.–1.1.1010.2.2010177 Klodin Erb Ruth Erdt Jonas Etter Museum Haus Konstruktiv, Zürich Klodin Erb Ruth Erdt Jonas Etter Museum Haus Konstruktiv, Zürich Aurèlele FeFerrirrierer frfrölölicicheherr| |bibietetenenhahadeder r Vernissage MatthihiasasGaGabibi LoLouiuisasaGaGaglgliaiardrdi i Vernissage Dieter Hall Marianne Halter & MiMittttwowochch, ,2020.Se.Septptemembeber,r,1818UhUhrr Dieter Hall Marianne Halter & Marioo MaMarcrchihisesellllaa huhubeber.r.huhubeber r Monicaca UrUrsisinanaJäJägegerr MaMaurureeneenKaKaegegi i Estherer MaMaththisis JoJossNäNäpfpffliflinn Jessicicaa PoPoocochh ElEliaianeneRuRutitishshauauserser ThomasasSaSaututerer FiFililibbScSchühürmrmanannn Pascalal ScSchwhwaiaighghofoferer Karinn ScSchwhwararzbzbekek JaJannSeSebebeststaa Moniknikaa StStalaldederr STSTELELLALA Ian WoWoololdrdrididgege

Eine Ausstellung der Fachstelle 27 KuEinelturAuKasstntellonungZürichder Fachstelle Kultur Kanton Zürich FOKUS Wim Delvoye — Ein Schelm, der Böses dabei denkt

Tim, 2006–2008, Installationsansicht im Museum Tinguely, Basel © ProLitteris. Foto: Stefan Schmidlin

28 Kunstbulletin 9/2017 öses dabei denkt

«Ich bin wie eine Litfasssäule, bin Träger und habe gleichzeitig nichts mit alledem zu tun.» Tim Steiner, Basel, 16. Juni 2017

FOKUS // WIM DELVOYE 29 Er ist umstritten, natürlich. Das ist sein Kerngeschäft. Wim Del­ voye verführt mit zynischem Witz, Übertreibung kapitalistischer Logiken, Eulenspiegelei. Seine ästhetische Methode macht Un­ bequemes ausstellbar, Institutionenkritik institutionalisierbar, Konflikte konsensfähig. Mit dem Belgier Wim und seiner «le­ benden Leinwand» Tim Steiner sprach J. Emil Sennewald Anders als Diogenes von Sinope, Urvater des Kynismus, der mit Hunden (griech. kyon, galt in der Antike als das, was heute das Schwein darstellt) in der Tonne lebte, anders als Till Eulenspiegel oder in Zürich jüngst der Schweiz­Libanese Hamza Raya setzt sich Wim mit seinem Witz nicht unmittelbar selbst aufs Spiel. Der 52­Jährige zieht aus sicherem Abstand als Unternehmer die Fäden, wie sein Vorbild und Initialenvet­ ter Walt Disney, wie die Pop­Artisten, mit denen er immer wieder verglichen wird. Gasflaschen mit Delfter Muster, neogotische Fräsarbeiten in Gestalt eines Zement­ mischers, anamorphotisch verzerrte Christuskreuze – der Belgier kombiniert kunst­ handwerklich alte Symbolkräfte zu spektakulären Volkstümeleien. Viele andere Künstler vor ihm regten mit ihren Scherzen auf: Bertrand Lavier in Frankreich, der Amerikaner Andres Serrano oder der Italiener Maurizio Catellan ste­ hen in der Tradition von Simulation, Bildersturm, Schelmerei. Wieder andere, wie der Franzose Jean­Luc Verna,machen sich zum Kunstwerk, über und über tätowiert.Del­ voye nimmt Schweine. Oder Tim Steiner. Der 46­jährige Schweizer zeigt bis zu seinem Tod das Tattoo, das Wim in vierzig Stunden Arbeit über zwei Jahre auf seinen Rücken gestochen hat, in Ausstellungen rund um die Welt. Bis zu fünf Stunden pro Tag, meist auf einem Sockel sitzend, das Gesicht zur Wand. 2008 hat der Hamburger Sammler und Galerist Rik Reinking Tims Rücken gekauft, für 205’000 Dollar. Nach Tims Tod darf er ihn häuten, das Kunstwerk gegerbt an die Wand hängen, ganz wie es auch vielen der tätowierten Schweine ergeht, die Delvoye in Peking züchten lässt. Vielen schlug da des Künstlers Schalk etwas zu stark in den Nacken, man warf ihm fehlende Moral vor, Missbrauch eines Hörigen. Ein Schelm im alten Wortsinn: Aas, Schuft, Betrüger. Delvoye kümmert das nicht. Viel schwieriger, als ihn zu kritisieren, ist, nicht sein Komplize zu werden. Jeder Medienprofit aus seinen Schock­Events wird Teil seiner Werkstrategie. Wie ein barocker Deus ex Machina geistert Delvoye böse lachend durch Museen und Kunstmarkt, ewiges Infant des Kunstklamauks. Wir trafen uns zu dritt im Museums­Restaurant während der Art Basel bei Sonnenschein mit Blick auf den wie immer ungerührt dahinfliessenden Rhein. Ein lebendes Kunstwerk?

Emil Sennewald: Tim, bis Wim dazukommt, können wir kurz über deine Erfahrung als «lebende Leinwand» sprechen. Was hat dich zu diesem Schritt bewegt? Tim Steiner: Den Kontakt zu Wim hat 2006 meine damalige Freundin hergestellt, die für das Auktionshaus de Pury&Luxemburg in Zürich arbeitete. Ich habe sofort zugesagt.

30 Kunstbulletin 9/2017 Lebendes Kunstwerk zu werden – das klang wild, anders. Sonst sammeln Museen Werke, ich bin das einzige Werk, das Institutionen sammelt. Sennewald: Und heute, elf Jahre danach? Steiner: Diese Erfahrung hat mein Leben auf den Kopf gestellt. Es ist nicht immer leicht: Nach vierzig Minuten auf dem Sockel tut alles weh. Tage, an denen ich nicht die richtige Einstellung finde, sind die Hölle: Panikattacken, Ängste, eine Tour de Force. Die Leute sehen nicht, wie ich leide. Sennewald: Warum ist das wichtig? Steiner: Ich verstehe das als echte Arbeit, die möchte ich gut machen. Der Louvre und das MONA (The Museum of Old and New Art, Hobart, Tasmanien, Australien) waren für mich sehr wichtig, weil dort sehr viele Professionelle das Werk sahen. Ich bin Wims Kunstwerk, das soll jedesmal gut sein. Vor den Auftritten esse und trinke ich nicht, mache viel Yoga, das hilft. Sennewald: Eigentlich geht es nicht um das Bild, sondern um deine Präsenz, in ge­ wissem Sinn bist du Ko­Autor des Werks, durch deine Performance im Ausstel­ lungsraum, oder? Steiner: Ich bin nur das Werk, Wim ist der Künstler. Ich mache auch keine Performance, denn ich bin kein Künstler. Ich sitze da nur und mache nichts. Darin werde ich übri­ gens immer besser. Meine Haut trägt das Werk, ich bin ganz unwichtig. Ich gehe nicht mit meinem Rücken irgendwo hin, mein Rücken nimmt mich mit. Sennewald: Das klingt nach Selbstaufgabe. Allerdings hast du ein Drittel des Kauf­ preises erhalten, reist um die Welt, gehst auf Kunstpartys… Steiner: Das stimmt, als Wims Werk, nicht als Künstler. Natürlich erhalte ich Geld, wohne in guten Hotels, aber das ist nicht wichtig. Seit zwei Jahren bin ich ganz ohne Heim, reise nur durch Museen, bin mittendrin, ohne Teil davon zu sein, das ist gross­ artig. Wim hat mich auf eine höhere Stufe gebracht, eine Tür geöffnet. Dass ich kein Autor bin, war von Anfang an klar und für mich ist das okay, das Leben ist doch nichts als eine Ansammlung von Geschichten… Wim Delvoye (kommt dazu): …er wird jedes Jahr ein bisschen mehr wie ein buddhistischer Mönch, so weise. Wo ist das Kunstwerk auf Tim, wo fängt es an, wo hört es auf? Ich wollte schon mit ‹Cloaca› ein lebendes Kunstwerk machen, aber das war Skulptur. Jetzt ist es Malerei. Gemälde bleiben stehen, dieses Bild entwickelt sich weiter. Sennewald: Wieso, das Bild ist doch auch fertig? Delvoye: Ja, aber mit Tims Alterung verändert es sich… Sennewald: …wie ja auch Gemälde altern… Delvoye: …die bewegen sich aber nicht … Sennewald: …können aber auch kaputtgehen. Tim, ist deine Haut versichert? Steiner: Keine Ahnung. Delvoye: Wichtig ist noch, dass ich weitersteche, auf den Armen, das ist eine ganze Lebensgeschichte, die da erzählt wird. Sennewald: Eine, die ihr seit 2006 zusammen erlebt. Wie muss man sich das vor­ stellen?

FOKUS // WIM DELVOYE 31 Ohne Titel (Truck Tires), 2013, geschnitzte Reifen, 148 x 148 x 60 cm, Installationsansicht Museum Tinguely, Basel, Collection Mudam Luxembourg © ProLitteris. Foto: Stefan Schmidlin

32 Kunstbulletin 9/2017 FOKUS // WIM DELVOYE 33 Helix DHAACO, 90 52 cm x 9L, 2009, patinierte Bronze (vorne); Monday, Tuesday, Wednesday, Thursday, Friday, Saturday, Sunday, 2013, Stahl, Röntgenstrahlen, Blei, Glas (hinten), Studio Wim Delvoye, Instal- lationsansicht Museum Tinguely, Basel, Courtesy Galerie Perrotin © ProLitteris. Foto: Stefan Schmidlin

34 Kunstbulletin 9/2017 FOKUS // WIM DELVOYE 35 Cloaca Quattro, 2004–2005, Mixed media, 340 x 210 x 210 cm, Installationsansicht Museum Tinguely, Basel © ProLitteris. Foto: Stefan Schmidlin

36 Kunstbulletin 9/2017 Delvoye (zur Bedienung): Was haben Sie denn auf der Karte, das nicht mit Schweinefleisch ist? Ich esse kein Schwein. (Wieder zu uns gewandt): Es ist schon unglaublich, was die Menschen alles mit Schweinen machen, jetzt transplantiert man schon Organe von Schweinen auf Menschen. Bei mir haben es die Schweine sehr gut, sie werden gepflegt, dürfen bis zu ihrem natürlichen Tod leben, werden vor der Tätowierung be­ täubt. Ich bin gut zu Schweinen! Sennewald: Genauso gut wie zu Tim? Steiner: Für mich ist Wim sehr gut, er ist einfach jemand, der ein gutes Leben gibt, je­ mand, der etwas gibt, das mir sonst keiner hätte geben können. Delvoye (lacht): Mit Tim zu arbeiten ist viel schwerer als mit Schweinen. Er hat seinen ei­ genen Kopf, kann widersprechen, hat Rechte. Zum Beispiel könnte sein Vater verlan­ gen, ihn ganz beerdigen zu dürfen. Das kann er nach dem Gesetz, obwohl Tim seine Haut verkauft hat. Jetzt muss Tim ihn überzeugen. Eine Vater­Sohn­Beziehung. Sennewald: So wie eure? Unsere Beziehung ist unlösbar

Delvoye: Ich bin schon wie Tims Vater, jedenfalls ist unsere Beziehung unlösbar. Selbst wenn er aus dem Vertrag aussteigen würde, er könnte nie wieder aus dem Kunstwerk aussteigen. Es wird immer irgendeinen Journalisten geben, der ihn aufspüren, der das lebende Werk sehen will. Sennewald: Könnte es auch eine Frau geben? Die Eva zum Adam? Delvoye (zögert): Wenn überhaupt nur eine Variation. Steiner (mit Blick auf Wim): Also ich habe mich positioniert, good luck für den Nächsten! Sennewald: Wim, wieso benutzt du andere? Delvoye (lacht erneut): Ich gehöre nicht zu der Künstlergeneration, die sich selbst expo­ niert – ich verkaufe nicht meine eigene Scheisse wie Manzoni! Ich habe die Rolle des bösen Unternehmers, der sein Werk ausnutzt. Da geht es auch um Handwerk, zum Beispiel der Anwälte – ein echtes Meisterwerk der Gesetzesauslegung, was sie da als Vertrag zwischen mir und Tim ausgearbeitet haben! Meine Arbeit zeigt, wie übel Menschen sind, nicht wie übel ich bin. Sennewald: Vielleicht realisiert sie ja die Dinge, bringt das Übel erst zur Welt? Steiner: Entscheidend ist,was die Leute sein wollen – wenn sie mich in der Ausstellung ansprechen, merke ich das, sie vertrauen sich mir an, erzählen mir ihr Leben, als ob mich das etwas anginge. Ich spüre ihre Haltung, das Bedürfnis, sich mit dem Tod zu beschäftigen – da sind wir wie Hunde, das läuft ganz ohne Worte. «Wir sind sleep walkers, bereiten grosse Dinge vor, die kommen werden. Ich bin zwar optimistisch, habe jedoch so eine Spenglerˇsche Sicht auf die Welt. Wenn das Ende kommt, werden wir die Party unauffällig verlassen, im MONA des Sammlers David Walsh in Tasmanien in Sicherheit vor einem riesigen Flachbildschirm sitzen und uns den Untergang ansehen. Schade nur, dass wir das frisch vergossene Blut nicht werden riechen können!» Wim Delvoye, Basel, 16. Juni, 2017

FOKUS // WIM DELVOYE 37 Wim Delvoye (*1965, Wervik, Belgien) lebt in Gent und Brighton 1969 erste Werke Seit 1990 werden die meisten seiner Arbeiten von Assistenten erstellt 1992 erste Tattoos auf Schweinehaut 1997 erste Tattoos auf lebenden Schweinen 2004 Gründung der Art Farm in Peking

Einzelausstellungen 2017 ‹Cloaca: les études préparatoires (2000 -2010)›, La Panacée, Montpellier; MUDAM, Luxemburg (2016–2017) 2016 Tehran Museum of Contemporary Art,Teheran 2015 Heydar Aliyev Center, Baku 2014 Mimicry, Pushkin State Museum of Fine Arts, Moskau

Gruppenausstellungen 2017 ‹Fantastic Art in Belgium›, Bunkamara The Museum, Tokyo; ‹La Leçon d’Anatomie›, La Boverie, Lüttich; ‹Socle du Monde›, HEART Herning Museum of Modern Art, Herning 2016 Carambolages›, Grand Palais, Paris; ‹Takashi Murakami's Superflat Collection Unveiled›, Yoko- hama Museum of Art 2015 ‹Tattoo›, Museum for Kunst & Gewerbe, Hamburg

Wim Delvoye im Cement Truck, Basel, 2017 © ProLitteris. Foto: Stefan Schmidlin

38 Kunstbulletin 9/2017 Delvoye: Erst der Verkauf seiner Haut hat das Werk zu Kunst gemacht – Kunst ist schliesslich, was Leute sammeln. Der Schockeffekt kommt von der Zeitlosigkeit des Werks her. Tattoos bringen den Tod vor Augen, man sieht, dass für jede Linie mindes­ tens eine der beiden Personen gelitten hat. Sennewald: Vanitas, Simulation, Bildeffekte – machst du Kunst wie im Barock? Delvoye: Auf seiner Italienreise war Goethe vom Barock geschockt – wegen der Un­ reinheit. Das interessiert mich. Wir leben heute in barocken Zeiten, überall ist Krieg, ständig sterben Tausende, ohne Grund. Und wir leben in einer visuellen Gesellschaft, genauso eklektizistisch wie im Barock. Die ART Basel ist nichts anderes als ein ba­ rocker Zirkus! Sennewald: Das Barock war auch die Epoche der Augentäuschung. Deine Kinder­ zeichnungen, deine Geschichte mit Tim, alles Fiktion? Delvoye: Wohl kaum. Deshalb muss ‹Cloaca› stinken, muss transparent sein. Alle meine Werke sind sehr einfach, da gibt es kein Geheimnis. Einfach sein heisst, transparent sein. Meine und Tims Arbeit machen Sammler und den Kunstbetrieb durchsichtig. Die Schönheit besteht darin, dass jeder die Werke sofort versteht. Die Idee zählt, sie muss funktionieren. Sennewald: Wie die Idee, einen Hund schönheitschirurgisch so zu operieren, dass er dein Gesicht erhält? Delvoye: Das war eine gute Idee, ich habe bloss entschieden, sie nicht zu realisieren. Aber das Projekt funktioniert. Gute Arbeiten sind einfach wie ein Oxymoron, wie bei Jesus: Der machte ganz einfache Parabeln, sprach mit einfachen Worten über einfa­ che Dinge. Das überzeugt… Sennewald: …wie Propaganda… Delvoye: Kunst muss effizient auf der Retina sein, einen guten Job machen, der auch darin besteht, mehrere Botschaften bereitzuhalten. Propaganda liefert nur eine. Sennewald: Das klingt glücklicherweise wieder nach dem humanistischen Künstler, der aufklärt, zur Verbesserung der Menschheit – fühlst du dich Goethe nah? Delvoye (mit Blick auf TS): Eher Velasquez, so wie der König mit seinem Zwerg… Das Gespräch fand auf der Terrasse des Museum­Bistros Chez Jannot in Basel statt, am 16.6.2017 J. Emil Sennewald, *1969, Kritiker, Prix AICA France 2016, lebt in Paris und unterrichtet Philosophie an der Kunsthochschule von Clermont­Ferrand. [email protected]

→ Wim Delvoye, Museum Tinguely, Basel, bis 1.1.2018, Katalog d/e ↗ www.tinguely.ch → ‹Cloaca: les études préparatoires (2000–2010)›, La Panacée, Montpellier, bis 27.8. → Galerie Emmanuel Perrotin, New York, 9.9.–28.10. → ‹Fantastic Art in Belgium›, Bunkamara The Museum, Tokyo, bis 24.9. → ‹La Leçon d’Anatomie›, La Boverie, Lüttich, bis 17.9. → ‹Socle du Monde›, HEART Herning Museum of Modern Art, Herning, bis 28.8.

FOKUS // WIM DELVOYE 39 Das Dia — Die übersehene Geschichte des pr

Gérard Ifert und Rudi Meyer · Globovision, 1964, Expo 64, Diaprojektion, Courtesy Musée de l’Elisée

40 Kunstbulletin 9/2017 e des projizierten Bildes

FOKUS // DAS DIA 41 Das Musée de l’Elysée führt zurzeit vielschichtig durch die Ge­ schichte des projizierten Bildes, von der Laterna magica bis heute. In der Distanz und Differenz zwischen Bildvehikel und Bildereignis nimmt das bisher kaum thematisierte Medium be­ reits die Dematerialisierung des elektronischen und digitalen Bildes voraus. Katharina Holderegger

Lausanne — Die Schau spannt den Bogen von Vorläufern des Dias wie der Laterna magica über die Rolle des Mediums in Familie, Schule,Verein,Grossausstellungen bis in die Gegenwart. Vertreter der klassischen Fotografie wie Stieglitz oder Lewitt tre­ ten ebenso auf wie Figuren aus dem Bereich der zeitgenössischen Kunst von Graham über Nan Goldin bis Fischli/Weiss, ja sogar Designer wie Le Corbusier und Eames. Der Anspruch einer Übersicht über das projizierte Bild, in der derart viele Praktiken und Theorien gestreift werden, wirft aber auch Fragen auf. Darauf antwortet Anne La­ coste, Konservatorin am Musée de l’Elysée, die Initiantin der Schau. Sie hat diese mit Carole Sandrin sowie der Fotospezialistin Nathalie Bouloch und dem Kinohistoriker Olivier Lugon kuratiert. Katharina Holderegger: Wie ist die Idee entstanden, dem projizierten Bild eine eigene Schau zu widmen. Anne Lacoste: Alles begann mit zwei simultanen Lektüren. Erstens dem Buch von Na­ thalie Boulouch ‹Le ciel est bleu: L’histoire de la photographie en couleur› von 2011, das zeigt, dass es sich beim Dia – abgesehen vom Autochrom, das bereits seit 1907 auf dem Markt war – um die erste Farbfotografie handelt. Zweitens dem von Laurent Giudo und Olivier Lebon editierten und ebenfalls 2011 erschienenen Band ‹Fixe ani­ mé: Croisement du cinéma et de la photographie au Xe siècle›, in dem auch die Frage der Zwischenzone behandelt wird, die das projizierte Bild besetzt, das jedoch noch kaum studiert worden ist, obschon es unsere visuelle Kultur stark geprägt hat. Es gibt eine wahre Generation Dia. Szenografie und Ontologie

Holderegger: Die Frage der Projektion ist ohne Zweifel von grosser Aktualität ange­ sichts des Übergangs vom mechanischen zum digitalen Zeitalter, da bereits die Projektion ein Bild erzeugt, das immateriell ist und jede Grösse annehmen kann. Lacoste: Wir wollten zeigen, dass die schon im 19. Jahrhundert einsetzende De­Mate­ rialisation der Fotografie bislang viel zu wenig beachtet wurde. Holderegger: Sie haben dabei weit ausgeholt und in den Sälen verschiedenste Dinge miteinander konfrontiert: Fotografien, Projektoren, Dokumente, Kunstwerke. Lacoste: Wir wollten die generelle Wirkung des Dias auf die visuelle Kultur aufzeigen. Da das Medium noch kaum studiert worden ist, war es nötig, von seinen Charakteris­ tiken auszugehen. Zunächst ging es – vor anderen Themen wie Ausrüstung, Sequenz und Vorstellung – darum, zu bestimmen, was ein Lichtbild ist. Wir haben die Ausstel­

42 Kunstbulletin 9/2017 Kodachrome, Dia-Werbung von Kodak, 1982, Courtesy Musée de l’Elysée, Lausanne

FOKUS // DAS DIA 43 lung deshalb mit einer Installation von Dan Graham eröffnet, in welcher er mit der dem Dia entlehnten Transparenz spielt. Grahams Werk entspricht genau dem, was wir über diese Qualität des Dias sagen wollen. Er ist auch einer der ersten Künstler, der sich mit diesem Medium beschäftigt hat. Es ist uns deshalb wichtig, dass er den Anfang macht. Holderegger: Helfen die oft als esoterisch wahrgenommenen Werke der zeitgenössi­ schen Kunst, das Dia verständlicher zu machen? Lacoste: Ja, darum haben wir diese auch ins Zentrum gestellt und den Rest darum he­ rum gruppiert. In der ersten Sektion zum Lichtbild taucht etwa auch ein Alfred Stieg­ litz auf, einer der wenigen klassischen Fotografen, der die Projektion gerade wegen ihrer schwer fassbaren Qualität verteidigt, so in seiner Zeitschrift ‹Camera Work› 1905. Er hat auch geschrieben, dass man auf den Platten nochmals auf die Farben einwirken könne. Für uns war wichtig, dass er eine seiner bekanntesten Fotografien wie ‹Winter – Fifth Avenue›, 1893, zunächst projizierte, bevor er sie 1905 abgezogen hat. Holderegger: Kann denn das weniger beschlagene Publikum all die Objekte noch sinnvoll einordnen?

Peter Fischli, David Weiss · Eine unerledigte Arbeit, An unsettled work (gross), 2000–2006, Diaprojekti- on, Collection Thomas und Cristina Bechtler, Courtesy Sprüth Magers Gallery, Matthew Marks Gallery, Galerie Eva Presenhuber

44 Kunstbulletin 9/2017 Lacoste: Wenn man vom Dia spricht, weckt das bei allen sofort Erinnerungen an Schul­ stunden, in denen man einschlief, und an Familienabende, die freundlich begannen, aber langweilig und missgelaunt endeten. Eine der Realitäten des Dias war, dass es weit verbreitet und volkstümlich war, bevor es eine Form der Kunst wurde. Es waren zuerst die konzeptuellen Künstler, die sich für das Diapositiv interessierten, nota­ bene weil es industriell, kommerziell und ohne ästhetischen Wert war. Dies erlaubte ihnen, sich dem Markt zu entziehen und die Frage, was ein Werk sei, neu zu stellen. In der Ausstellung verleihen wir nicht allen Objekten den gleichen Status, aber wir be­ handeln alle Formen des projizierten Bildes. Jedes Werk schreibt sich in sein eigenes Feld ein. Es wäre sehr viel schwieriger gewesen, diese Ausstellung chronologisch zu organisieren angesichts der vielen Felder. Wir wollten vielmehr bestimmte Charakte­ ristiken hervorheben, bspw. den Unterschied eines Dias zum Abzug. Ablehnung und Begrüssung der Entmaterialisierung

Holderegger: Interessant, dass die Dematerialisierung erst dann richtig von den Kunstschaffenden aufgegriffen wird, als sie auch in anderen Medien erscheint! Lacoste: Das Dia genoss wie die Farbfotografie bis in die Sechziger­, Siebzigerjahre einen schlechten Ruf. Da es darüber hinaus ein projiziertes Bild war, wurde es noch weniger geschätzt. Erst in Verbindung mit den neuen Medien wurde es erstmals in einem Museum ausgestellt. John Starkowski, der legendäre Direktor des Depar­ tements für Fotografie im MoMA New York, projizierte 1974 das ‹Project: Colors of Helen Levitt› mit Strassenfotografien aus den ärmeren und schwärzeren Quartieren von New York als Loop auf eine Wand. Das Dia wird tatsächlich sehr früh schon mit den audiovisuellen Massenmedien in Verbindung gebracht. Man sieht das bei den Weltausstellungen und ihrer Überfülle simultaner Projektionen. Selbst Nan Goldin versteht sich, als sie 1987 an den Rencontres d’Arles erstmals die ‹Balade of Sexu­ al Dependency› zeigt, gerade nicht als klassische Fotografin, sondern als Medien­ künstlerin, denn es geht ihr dabei nicht nur um das Bild, sondern um den Ablauf der Sequenz und den Ton. Holderegger: So sind also aus Dias von Stieglitz bis Goldin doch oft noch Abzüge geworden? Lacoste: Wir sprechen damit effektiv die Grenzen dieser Präsentationsform an. Man­ che Fotograf/innen und Kunstschaffende haben ein Werk als Projektion konzipiert, ihm aber dann eine andere Form gegeben, eine Publikation oder eine Edition. Einige Kunstschaffende, die sich durch die Projektion bewusst dem Markt widersetzt ha­ ben, bedienen ihn dann doch wieder – mit fetischistischen Glanzabzügen. Das Gespräch mit Anne Lacoste wurde am 31.5.2017 im Musée de l’Elysée, Lausanne geführt. Katharina Holderegger ist Kunsthistorikerin und ­kritikerin und lebt mit ihrer Familie in Gland VD. [email protected]

→ ‹Diapositive: Histoire de la photographie projetée›, Musée de l’Elysée, Lausanne, bis 24.9.; mit Katalog ↗ www.elysee.ch

FOKUS // DAS DIA 45 Tino Sehgal — Begegnungen mit der Nähe

Installationsansicht in die Ausstellung ‹Sammlung Beyeler / Remix›, mit Bildlegende von Tino Sehgal, 2017, Courtesy Fondation Beyeler, Riehen/Basel. Foto: Mark Niedermann

46 Kunstbulletin 9/2017 en mit der Nähe

FOKUS // TINO SEHGAL 47 Tino Sehgal · Instead of allowing some thing to rise up to your face dancing bruce and dan and other things, 2000, Courtesy Fondation Beyeler, Riehen/Basel. Foto: Mark Niedermann Mit seinen «konstruierten Situationen» reagiert Tino Sehgal in der Fondation Beyeler auf Werke in der Sammlung. Die von ihm initiierte tänzerische Arbeit wird so lesbar als Antwort auf das verstörende Menschenbild in Francis Bacons ‹Lying Figure›, 1969.

48 Kunstbulletin 9/2017 Seine «Situationen» entziehen sich der bildlichen Dokumenta­ tion und hinterlassen keine materielle Spur. Unaufschiebbar ist darum das Erleben von Tino Sehgals Kunst und subjektiv die da­ raus resultierende Erzählung. Und: Was jeden Moment neu Ge­ stalt annehmen kann, lässt uns nie allein. Isabel Zürcher

Aus gezielter Neugierde folgte ich Anfang Juni dem gebogenen Kiesweg hinter dem Café der Fondation Beyeler. Ich wusste, dass ich mit Gesang zu rechnen hätte, aber ich wusste nicht, wie. Dann trafen mich am Wegrand zuerst der wache Blick einer Frau und dann die ersten Takte des Volkslieds, das sie mir wie zum Gruss entge­ gensang: «Luegid vo Bärg und Tal». Die Interpretin hatte kurzgeschnittenes, graues Haar und ein schwarzes, knöchellanges Sommerkleid. Sie sah wie eine Besucherin aus. Nur aufmerksamer – schon weil sie nichts bei sich trug und auf mich zu warten schien, um ein paar vertonte Worte zu verschenken. Ich hätte stehen bleiben können. Ich hätte einstimmen oder fortfahren kön­ nen: «flieht scho de Sunnestrahl, luegid uf Aue und Matte…» Dann hätten sie und ich entscheiden müssen, wie unsere Begegnung gemeint sei. Ob ihre blosse Stim­ me die Grenze zwischen Performerin und mir aufrechterhielte oder ob wir einen Au­ genblick – vielleicht der Anerkennung, vielleicht der Nostalgie – teilen würden. Ich ging weiter. Kontrollierte das Tempo meiner Schritte. Ertappte mich in Befangenheit. Wusste nicht, ob das musikalische Landschaftsbild spontan für mich ausgewählt war oder ob ich es einer vorbestimmten Reihenfolge verdankte. Bereits hinter mir hörte ich, gesprochen jetzt: «Tino Sehgal, zweitausendundsechs». Dass die freund­ liche Konfrontation in Künstlername und Datierung ihren Abschluss fand, entliess mich zurück in die Räume, in denen ich die Membran zwischen mir und Werk wieder intakt wusste. Momente äusserster Verbindlichkeit Es ereignet sich viel, wenn ein Mensch die Kunst vertritt, die der Betrachtung sonst unverändert standhält. Auch oder gerade, wenn Interaktionen in so geschmei­ diger Präzision organisiert sind wie bei Tino Sehgal. In der Ausstellung ‹Action!› im Kunsthaus Zürich traf ich – diesmal nicht allein – auf Andrea. Sie lud zu einem Ge­ spräch über Marktwirtschaft ein. Andrea sah nicht aus wie eine Expertin der Ökono­ mie und liess auf Nachfrage ganz offen, aus welcher Perspektive wir den Austausch anregen wollten. Was sich daraus ergab, kann ich mich wohl darum so präzis erin­ nern, weil der Ort der Ausstellung unserem Reden Verbindlichkeit, ja den Status ei­ nes Werks unterlegte: Wir realisierten, als einzige in diesem Moment, die Arbeit ‹This is Exchange›, 2003, die dann wieder ins immaterielle Stadium einer Idee, eines Kon­ zepts, einer Anweisung zurückfällt. In wenigen Minuten stand die Diskrepanz zwischen Wert und Honoraren im Kul­ turjournalismus im Raum. Eine Teilnehmerin beantwortete das Prekariat der Print­

FOKUS // TINO SEHGAL 49 medien lösungsorientiert.Wir sahen wohl alle die Unvereinbarkeit von Standpunkten und trennten uns, nicht ohne Empfehlungen zum gezielten Networking mitzuneh­ men – und Andreas Codewort, das uns fürs Mitmachen an der Kasse des Kunsthau­ ses zwei Franken des Eintrittsgelds erstattete. Ist das Museum berechenbar? Es gibt kein Alleinsein in der Kunst von Sehgal. Leise, aber beharrlich führt er Regie mit der Nähe, ja Intimität der musealen Rezeption. Indem er den Austausch manchmal gering dosiert, manchmal zur Bedingung der Teilhabe macht, zielt er auf individuelles Erleben und lehnt sich so gegen jede gleichgültige Distanznahme auf. Wobei man in den Versuchsanordnungen, in die man diesen Sommer in der Fondation Beyeler auch unerwartet hineingerät, gleichsam seine Beobachtung bei sich spürt. Um uns geht’s – das ist das Versprechen –, aber wir erkennen uns auch als der men­ tale und physische Stoff, aus dem der Künstler entlang berechenbarer Verhaltens­ muster seine Handlungen formt. Mein Weitergehen im Garten ist von einer ebenso hohen Wahrscheinlichkeit in Sehgals Partitur wie mein Verstummen da, wo eine Tänzerin gegenüber von Francis

Tino Sehgal (*1976, London) lebt und arbeitet in Berlin

Einzelausstellungen 2015 Martin Gropius-Bau, Berlin 2013 Biennale Venedig (Auszeichnung mit dem Goldenen Löwen) 2012 ‹These Associations›, Tate Gallery of Modern Art, London; documenta (13), Kassel 2010 ‹This Progress›, Solomon R. Guggenheim Museum, New York City 2007 Museum für Moderne Kunst, a.M. 2005 Institute of Contemporary Art London und Museu Serralves, Porto; ‹This is so Contemporary›, Deutscher Pavillon der Biennale Venedig (mit Thomas Scheibitz) 2002 ‹I promise it’s political›, Museum Ludwig, Köln

Foto: Asad Reza

50 Kunstbulletin 9/2017 Bacons ‹Lying Figure›, 1969, in Slow Motion ihren Körper dem Boden englang scann­ te. Als würde ihr eigener Schwerpunkt unaufhaltsam von einem rotierenden Gewicht verschoben, zog ihr Torso Arme oder Beine nach sich, faltete und dehnte sich der gan­ ze Körper. Im vorausgehenden Raum mit Werken aus der Sammlung hatte die Kom­ bination von Jenny Holzer, Marlene Dumas und Louise Bourgeois noch ein Gespräch provoziert: Das Schicksal der Leiber könnte weiblicher nicht sein im Gipfeltreffen der jüngsten Kunstgeschichte. Toter Schwan, Fadenspulen und in Marmor gemeisselte Botschaften ballen sich, schwarz gerandet, zur femininen Nachdenklichkeit. Solche Kombination ist anfechtbar. Die leibhaftige Präsenz des Humanen bei Sehgal jedoch ruft Respekt, Staunen, Verunsicherung hervor: Man ist gebannt. Unangefochtene Autorschaft «Ich rede nicht so gerne über meine Arbeiten, weil Kunst ja ein Angebot für die Re­ zeption ist, eine eigene Interpretation zu machen und darüber vielleicht auch etwas über sich selbst oder anderes zu erfahren», meinte Sehgal im Verlauf des Artist Talk in der Fondation im Mai. Doch der Kunstbetrieb will die Sprache des Autors, der den internationalen Markt längst erobert hat.Und Sehgal redet schlüssig, fast unangreif­ bar wirkt er in seinem durchdachten Œuvre. Er gibt Auskunft über seinen Antrieb, der auf Mehrung von Gütern konzentrierten Industriegesellschaft alternative Techniken anzubieten und Beziehungen weniger mit Dingen als handelnd zu gestalten. Über die zivilisationsgeschichtlich junge Institution des Museums, dieser «Ritualstätte der zeitgenössischen Kultur», welche Kunstgeschichte als eine Geschichte des immer Neuen fortschreibt. Über seine punktuellen Exkurse auf die Theater­ und Opernbüh­ nen und darüber, dass ihn der individuelle Besucher im Museum mehr interessiere als die Versammlung städtischer Gesellschaften. Und nicht zuletzt über die Kostbar­ keit des Ephemeren: «Mich interessiert,wie wir Handlungen wertschätzen, ob wir sie wieder so wertschätzen können, wie wir Objekte wertschätzen. In anderen Kulturen war es ja umgekehrt: Da waren Handlungen wichtig und das Objekt weniger wichtig.» Wenn er – selbst zum Tänzer ausgebildet – Bewegung, Klang oder Sprache der musealen Betrachtung zuführt, suche er «Momente, die beides sind: individualisiert und kollektiv». Dass es keinen Text gäbe, kein Objekt, keine Werkabbildungen, will der Künstler nicht unbeantwortet stehen lassen: «Kein Dies, kein Das, kein Jenes – das ist nicht meine Perspektive. Ich versuche schlicht, etwas zu machen und nicht nichts, bloss eben etwas anders.» Isabel Zürcher arbeitet als Kunstwissenschaftlerin und Autorin in Basel und Mulhouse. mail@isabel­zuercher.ch

→ ‹This You›, 2006, Begegnung mit Stimmen, im Park der Fondation Beyeler in Riehen bei Basel, bis 17.9.; Serie von sechs zeitlich aufeinanderfolgenden Werken im Park und in einzelnen Räumen der Fondation Beyeler, bis 12.11. ↗ www.fondationbeyeler.ch

FOKUS // TINO SEHGAL 51 Tomás Saraceno — Die Zukunft in den Wolken

Aerosolar Journeys, Ausstellungsansicht Haus Konstruktiv, 2017. Foto: Stefan Altenburger

52 Kunstbulletin 9/2017 Der argentinische Architekt und Künstler Tomás Saraceno ar­ beitet an visionären Projekten, die wissenschaftliche Forschung und künstlerische Fantasie zusammenbringen: eine Zukunft, in der Menschen im Himmel leben, oder ein poetisches Spinnen­ konzert. Das Zürcher Museum Haus Konstruktiv zeigt jetzt sei­ ne erste Einzelausstellung in der Schweiz. Philipp Spillmann

«Anthropozän» nennt man nach dem Meteorologen Paul J. Crutzen das Zeitalter ab etwa 1800, in dem der Mensch zu einem bestimmenden geologischen Faktor gewor­ den ist. Es handelt sich eigentlich um einen Begriff der Erdgeschichte, der abge­ steckte Zeitraum deckt sich aber mit jenem dünnen Film Zivilisationsgeschichte, den man Moderne nennt. Zwar veränderten europäische Kolonialisten,arabische Seefah­ rer und fernöstliche Händler bereits in der Frühen Neuzeit die Biosphäre durch den internationalen Transfer von Kulturpflanzen. Es ist aber erst der moderne Mensch mit seiner industrialisierten Infrastruktur, der das Packeis schmelzen und die Meere versauern lässt. Jede Zukunft, in der diese Infrastruktur dazu beiträgt, solche Wir­ kungen zu verstärken, einzudämmen oder zu überwinden, gehört zum Anthropozän. Die Frage nach einer nachhaltigen Humanökologie richtet sich deshalb nicht darauf, das Anthropozän zu beenden, sondern es zu transformieren. Einen derartigen Ver­ such wagt der argentinische Architekt und Künstler Tomás Saraceno mit dem Projekt ‹Aeroscene›. Im Museum Haus Konstruktiv zeigt er seine Arbeit zusammen mit weite­ ren Werken aus seinem spekulativ­poetischen Sammelsurium. Vom Leben im Himmel Die dreiteilige Schau mit dem Titel ‹Aerosolar Journeys› wird gleich im ersten Raum mit dem Aerozän­Projekt eingeleitet. Am augenfälligsten sind zwei voluminö­ se, leicht über dem Boden schwebende Ballonkonstruktionen. Ihre glänzende Silber­ folie spiegelt die weissen Wände, die Neonröhren und die Kunstwerke, die sich im Raum befinden. Die Ballons sind halbseitig transparent, sodass wir in sie hineinbli­ cken können. Hergestellt wurden sie in Zusammenarbeit mit Forscher/innen des MIT aus einem Material, das sie in hohen Luftschichten schweben lässt, sobald ihr Inne­ res leicht wärmer als die Umgebung ist. Für Saraceno handelt es sich um Prototypen für die Habitate einer Zukunft, in der sich die Menschen von der Erde verabschiedet haben, um in der Luft zu leben. Ihre Flugkraft soll ohne Solarzellen oder Öl auskom­ men und ausschliesslich auf physikalischen Effekten basieren. Insofern handelt es sich tatsächlich um Technologien, die keinen Einfluss auf klimatische oder geologi­ sche Prozesse haben. Gemacht sind sie für die Anwendung in der Luft. Insofern ver­ wandelt Saraceno den Ausstellungsraum in einen imaginären Luftraum. Ein fiktiver Höhenraum findet sich auch im ersten Stock des Haus Konstruktiv, allerdings einer, der noch weiter von der Erde wegdriftet. Die Arbeit heisst ‹Arachno­ Konzert› und versetzt das Publikum in den interplanetaren Raum eines fast surrealen

FOKUS // TOMÁS SARACENO 53 Universums. In tiefstem Schwarz wartet eine lebende Spinne in einem offenen Ku­ bus aus sechs Metallstangen, die voller Spinnweben sind. Ein Lichtkegel beleuchtet das künstliche Habitat und wirft einen gelblichen Lichtkegel an die dahinterliegende Wand. Am unteren Ende der Vorrichtung sind einige Mikrofone angebracht. Sie zeich­ nen die feinen Geräusche auf, welche die Spinne mit ihren Bewegungen macht. Ein Lautsprecher transformiert die Geräusche in dumpfe Klänge, die sich mit dem atmo­ sphärischen Sound vermischen, der im Hintergrund abläuft. Fasst man in den Licht­ kegel und wirbelt den beleuchteten Staub auf, der durch den Raum schwebt, ver­ ändert sich umgehend der Ton und auf der hinteren Wand leuchtet ein Bild auf, das die herumschwirrenden Partikel zeigt, die in Echtzeit gefilmt werden. «Kosmischen Staub» nennt Saraceno das, in Anspielung auf den Sternenstaub, der nach einer Su­ pernova übrigbleibt, und aus dem auch unser Sonnensystem einst geformt wurde.

Tomás Saraceno (*1973, Tucaman, Argentinien) lebt in Berlin

2009 International Space Studies Program, NASA Center Ames, Silicon Valley, Kalifornien 2003–2004 Postgraduate in Art and Architecture, Progettazione e Produzione delle Visive, Venedig 2001–2003 Städelschule, Staatliche Hochschule für Bildende Künste, Frankfurt 1999–2000 Postgraduate in Art and Architecture, Escuela Superior de Bellas Artes de la Nacion Ernesto de la Carcova, Buenos Aires 1992–1999 Architekturstudium, Universidad Nacional de Buenos Aires

Einzelausstellungen (Auswahl) 2017 ‹TomaHow to Entangle the Universe in a Spider Web›, Museo de Arte Moderno, Buenos Aires 2015 ‹Arachnid Orchestra.Jam Session›, NTU Center for Contemporary Art, Singapur 2012 ‹Cloud Cities›, Maison Hermes, Tokyo 2010 ‹14 Billions› Bonniers Konsthall, Stockholm

Aerosolar Journeys, Ausstellungsansicht Haus Konstruktiv, 2017. Foto: Stefan Altenburger

54 Kunstbulletin 9/2017 Die Referenz auf den Weltraum setzt sich hinter der Leinwand fort. Von der anderen Seite her sind vereinzelte weisse Punkte auf drei hintereinanderliegende Stoffe pro­ jiziert. Sie verschwimmen ineinander, sodass es aussieht, wie ein Nachthimmel, der sich in seiner eigenen, schwammigen Tiefe verliert. Das Interesse an kosmischen Räumen ist auch im letzten Teil der Ausstellung präsent. Er vereint verschiedene Realisierungen von Netzstrukturen: schwarze, fast haardünne Linien auf weissem Papier und künstliche Spinnenfäden – in einem Glas­ kubus oder in verflochtenen, dicken Schnüren frei im Ausstellungsraum. Mit ihnen adressiert Saraceno die Feststellung von Astronomen, dass das sichtbare Universum aus grossräumigen Strukturen besteht, die wie feine Geflechte aussehen. ‹Droplets along the strands of a spider’s web›, nannte er das 2009, als er Arbeiten des Netz­ strukturen­Projekts an der Venedig­Biennale präsentierte. Im Rausch der Utopie Die poetische Wahrnehmung Saracenos, die sich in solchen Titeln manifestiert, zieht sich durch sein gesamtes Werk. Seine Arbeiten leben davon, sich visionären Fantasien hinzugeben: So wird der Ausstellungsraum zum imaginären Universum, der Ballon zum Lebensraum einer fiktiven Zukunft und die feinen Netzfilamente zum kosmischen Spinnennetz. Seine Arbeiten bauen auf solchen Imaginationsleistungen, weil erst durch sie eine ästhetische Erfahrung erzeugt wird, die darüber hinausgeht, Ballone, Spinnen und Linien zu sehen. Nimmt man die Visionen hingegen als Zu­ kunftsentwürfe ernst, entstehen einige Probleme. Das Aeroscene­Projekt zum Beispiel versteht sich als ernsthafter Versuch für eine nachhaltige Zukunft, als «realisierbare Utopie». Ob es derartige Versprechen einlösen kann, ist allerdings ungewiss, bedenkt man die zahlreichen Fragen, deren Antworten der Künstler schuldig bleibt: Wie sollen die Materialien für die Ballone hergestellt werden, ohne auf Strom angewiesen zu sein? Wem gehören die Luftwelten und wel­ che Freiheitsrechte können in ihrem limitierten Raum überhaupt angewandt werden? Warum sollen in der Luft weniger Konflikte entstehen als auf der Erde? Besteht nicht viel eher ein grosses Risiko, den Raum für Konflikte zu erweitern? Auch in anderen Werken lassen sich ideologische Problemzonen ausmachen: Erhält das Publikum in den imaginären kosmischen Räumen nicht einen fiktiven Gottesstandpunkt, der die Dimensionen des Weltraums verfälscht? Verkommt das Weltall nicht zum Kitsch, wenn es zitiert wird, um herkömmlichen Staub imaginativ aufzuladen? Vielleicht müsste man hier vor aller Kritik zunächst einmal eine Grundsatzfrage klären: Müssen Utopien ihre Versprechen wirklich einlösen? Oder liegt ihr Gewinn ge­ rade darin, Vision zu sein? Philipp Spillmann, Kunstkritiker, lebt in Zürich. Zitate: Gespräch mit Tomás Saraceno in Zürich, 31.5.2017. [email protected].

→ ‹Tomás Saraceno – Aerosolar Journeys›, Museum Haus Konstruktiv, Zürich, bis 3.9. ↗ www.hauskonstruktiv.ch

FOKUS // TOMÁS SARACENO 55 i ch Ko der an en ung ht ac tr Be t 2016 tion ns e unda Fo le Ku nna Bie i — ch Ko © Biennal en 16 20 le ht Bienna i ch Ko Muziris Ansic

56 Kunstbulletin 9/2017 Der Besuch von Kunstausstellungen umfasst in aller Regel weit mehr als das Betrachten von Kunst. Das Schauen zielt in die unterschiedlichsten Richtungen und folgt den Reizen künstle­ rischer Produktionen genauso wie den konstanten Bewegungen anderer Besucher/innen. Rachel Mader

Das Bild zeigt eine Gruppe von Menschen, die – gerahmt von mit kleineren und grös­ seren Bildern dicht behängten Wänden – alle in unterschiedlicher Weise die Kunst oder die anderen Kunstbetrachtenden beobachten. In der Mitte des Bildes stehen eine Frau und ein junger Mann, durch ihre Positionierung ganz offensichtlich als zusammengehörig wahrnehmbar. Sie sind einander in einem 90­Grad­Winkel zuge­ wendet, und während die Frau, unterstützt durch Gesten, etwas zu sagen scheint, steht der Mann etwas ungelenk da. Er trägt eine schwarze Augenbinde, deren Sinn nicht offensichtlich wird. Beide Personen haben einen Bändel um den Hals, an dem eine kleine durchsichtige Mappe hängt, die ein Papier enthält. Es ist die Sorte von Umhängsel, mit der etwa an Festivals Mitarbeitende ausgewiesen werden. Sie sorgt dafür, dass das eigentümliche Verhalten dieses Paars als Teil institutioneller Absich­ ten gelesen wird. Hinter ihnen stehen zwei Frauen, die durch ihre Nähe ebenfalls als zusammengehörig identifiziert werden können. Eine der beiden betrachtet das Ge­ baren des Paars mit verwundertem Gesichtsausdruck. Um besser sehen zu können, hat sie ihren Kopf leicht nach vorne geneigt, muss aber trotzdem ihre Augen ganz zur Seite richten, womit ihr Interesse an der ungewöhnlichen Szenerie manifest wird. Abgerundet wird die wohl unfreiwillig fast in einem Halbkreis stehende Gruppen­ konstellation von einem Mann in dynamischer Pose, der gerade dabei ist, ein Foto zu machen und – so viel zu erkennen ist – schräg neben dem eingangs beschriebenen Paar vorbei auf die Kunst an den Wänden zielt. Es ist anzunehmen, dass diese ähn­ lich aussehen, wie die im Bild gezeigten: nahezu flächendeckend voll mit grösseren und kleineren, gerahmten Zeichnungen. Das Foto zeigt Besucher/innen an der Kochi Muziris Biennale 2016 und führt die komplexen Konstellationen des Betrachtens vor, die sich in Ausstellungssituationen fast zwangsläufig entfalten. Während die einen die Ausstellung hinsichtlich einer guten Fotografie scannen, wundern sich andere allem voran über die eigentümliche Betrachtungsweise anderer Besucher/innen; diese scheinen genau damit zu expe­ rimentieren, wie Bilder und Ausstellungen überhaupt angegangen werden können. Ausstellungen sind also zugleich Bilder ihrer selbst, soziales Kraftfeld und Wahrneh­ mungslabor, ein lebendiger Mikrokosmos auch jenseits der Kunst.

Rachel Mader ist Kunstwissenschaftlerin; seit 2012 Leiterin Forschungsschwerpunkt «Kunst, Design & Öffentlichkeit» an der Hochschule Luzern – Design & Kunst. [email protected]

→ Ansichten: ein Bild, ein Text – Autor/innen kommentieren eine visuelle Vorlage ihrer Wahl.

FOKUS // ANSICHTEN 57 Latifa Echakhch — Un art de la dichotomie

Latifa Echakhch · Nova, 2017, lampe antique, dimensions variables

58 Kunstbulletin 9/2017 Au Manoir de Martigny, institution partenaire de la Triennale Valais | Vallis 2017, une maison aux allures patriciennes et aux passés multiples dont les traces subsistent dans son architec­ ture, Latifa Echakhch a imaginé une exposition qui s’ancre dans la maison elle­même comme un champ possible de la mémoire. Pour réhabiter cet ancien lieu de vie elle a travaillé, sans en ignorer la part de mélancolie, sur la mémoire de ses œuvres afin d’en dégager une nouvelle narration. Françoise Ninghetto

Entrée sdans l’histoire grâce à Jules César qui y livra bataille en 57 av. J.­C., la ville de Martigny est située au coude du Rhône. Un fleuve qui, pour Latifa Echakhch, en appelle un autre, beaucoup plus lointain: le Léthé de la mythologie grecque. Ce fleuve des Enfers, appelé aussi ‹Fleuve de l’oubli›, qui coulait selon les poètes avec lenteur et silence. Boire son eau permettait d’effacer les traces du passé ou, tout au moins, de n’en conserver que des fragments, l’oubli étant indispensable pour revenir à la vie. C’est à ces bribes d’oublis, à ces vagues et obscures réminiscences au creux de la mémoire que l’exposition renvoie continûment. Dans ‹La Maison vide› (clin d’œil amical à Michel Polnareff) Latifa Echakhch a imaginé donner à voir un paysage autant visuel que narratif. Elle a choisi des œuvres dans son corpus existant en prenant en compte concrètement le lieu – chaque pièce, chaque chambre, les murs, les fenêtres, les étages – et les a disposées dans une suite inattendue. Un réagencement des œuvres entre elles qui établit de nouvelles rela­ tions s’ouvrant à des interprétations non apparues jusqu’alors. Le récit qui s’écrit, espace après espace – chacun ayant sa tonalité, son atmosphère, sa signification – pourrait constituer non pas un roman au fil textuel continu mais un ensemble de nouvelles qui forment un recueil, l’exposition, dont l’unité s’affirme dès lors. Une poétique des mots et des objets On pense souvent à une poésie sans mot devant les œuvres et les installations de Latifa Echakhch. Elle­même ne se défend pas de cette interprétation: «J’aime les mots et l’espace des mots. Si je n’avais pas trouvé le moyen d’exercer le métier d’artiste, j’aurais écrit de la poésie». Elle a souvent fait référence aux poètes auprès desquels elle nourrit sa pensée (Celan, Pasolini, Verlaine…) et en a qualifié l’impor­ tance: «Devenir poète c’est parfois être dans un état d’urgence et devoir absolument s’exprimer: c’est un acte de résistance». On peut assurément souligner ces derniers mots – acte de résistance – car ils portent ce qui est au cœur du travail de Latifa Echakhch, son noyau dur. Celui­ci, sous des formes délicates et poétiques (souvent), abstraites, aériennes (parfois), est toujours sous­tendu par son lien au réel, au monde contemporain lourd de violence et de problèmes politiques, aux luttes de pouvoir, aux questions de déplacement culturel. Il en va pour elle de la possibilité même de faire

FOKUS // LATIFA ECHAKHCH 59 de l’art. Elle avait tout juste quatorze ans qu’elle prenait déjà cet engagement dans son journal intime dont elle présente des extraits sous la forme de lettres de vinyle sur le mur, ‹11 août 1989›, 2014, mais aux trois quarts arrachées… Elle était alors, en 2014, dans la recherche de comprendre comment des jeunes peuvent s’enrôler dans l’organisation de DAECH. Plusieurs événements politiques, dit­elle, sont à l’origine d’une inflexion de mon travail. Pour autant, les œuvres de Latifa Echakhch ne té­ moignent pas d’un militantisme étroit, elles incitent, avec une économie de moyens qui caractérisent le travail de l’artiste, à de nombreuses interprétations.

Latifa Echakhch (*1974, El Khnansa, Maroc) vit à Martigny

Choix d’expositions personnelles récentes 2016 ‹Cross Fade›, The Power Plant, Toronto ; ‹Spring and Fall›, Galerie Kamel Mennour, Londres 2015 ‹Zurich Art Prize 2015›, Haus Konstruktiv, Zurich ; ‹All those moments will be lost in time, like tears in rain›, Protocinema, Istanbul ; Lentos, Kunstmuseum Linz 2014 ‹Hadash›, Dvir Gallery, Tel Aviv ; ‹L’air du temps›, Centre Pompidou, Paris 2013 ‹The scene takes place›, Galerie Eva Presenhuber, Zurich ; ‹Laps›, MAC, Musée d’art contemporain, Lyon ; ‹Hammer Project›, Hammer Museum, Los Angeles 2012 ‹Latifa Echakhch›, Columbus Museum of Art, Ohio ; ‹Die Vögel›, Portikus, Frankfurt-am-Main ; ‹Goodbye Horses›, Kunsthaus, Zurich

Latifa Echakhch · Cross Fade (détail), 2016, peinture a fresco, béton

60 Kunstbulletin 9/2017 On retrouve ces gestes de destruction dans de nombreuses pièces de Echakhch. Qui ont leur versant onirique et leur versant obscur, cauchemar idéalisé. Ainsi la fresque de nuages dans un ciel bleu, ‹Cross Fade›, 2016, courant sur les murs du pre­ mier étage du Manoir en obscurcissant les fenêtres. Mais une partie du décor s’est effrité, les morceaux jonchent le sol. Belle métaphore des illusions qui s’écroulent… Mémoire des objets Mémoire, bribes d’oubli, traces du passé, retour au présent de l’existence, les ob­ jets de Echakhch (ses interventions tout autant) ont plusieurs vies. Car elle s’inté­ resse à ‹l’après­utilité› des choses et à leur fragilité. Travaillant fréquemment avec des fragments d’objets, elle les «ruine juste un peu plus, les vide, les décompose, les découpe», poussant dans l’oubli ce qu’ils étaient et forçant plus loin la mémoire pour leur donner sens. Regardez ainsi ces lampes antiques, ‹Nova›, 2017, trouvées en Israël lors d’une exposition à Tel­Aviv­Jaffa. Dans les mains de l’artiste, elles ont perdu leur forme d’étoile et pendouillent leurs facettes dessoudées. Dénouant le lien les atta­ chant à leur tradition, ce geste brutal pose par le biais la question du patrimoine et de son héritage. Ces interrogations ont également trait à la mémoire personnelle de l’artiste. Née dans la campagne marocaine, elle va vivre son enfance et son adoles­ cence à Aix­les­Bains (imprégnée du romantisme de Lamartine) où sa famille émigre alors qu’elle n’a qu’un peu plus de trois ans. Comment, dit­elle aujourd’hui, vivre un héritage culturel très pauvre, sa famille ayant prioritairement cherché à s’intégrer? Les ‹objets de mémoire› qu’elle intègre à ses installations sont toujours des objets du quotidien, des ornements pauvres, éloignés du grand art. On en retrouve quelques­ uns dans ce redéploiement valaisan, des ‹Miniatures› de parfum, un album de pho­ tos, des objets plongés dans un bain d’encre noire brillante qui les détache de leur origine et les ouvre à une mémoire à venir. On retrouvera l’encre dans une délicate autre série d’œuvres. Une collection de diapositives des années 1970, de voyages dans divers lieux, divers pays, le sud de la France, Israël, le Maroc… L’encre a été appliquée sur le film faisant disparaître les personnes, et, comprimée par le double cache de la diapositive, elle altère peu à peu l’image et la mémoire. Défilent alors dans le diaporama des vues de paysages qui mixent (et unissent) les pays : une allégorie de l’histoire personnelle de l’artiste. Certes, Latifa Echakhch est romantique mais elle sait aussi, sans grandiloquence, éveiller avec force et subtilité notre conscience au politique. Françoise Ninghetto est historienne de l’art et conservatrice honoraire. [email protected]

→ ‹Latifa Echakhch, La Maison vide›, Manoir de Martigny, du 9.9. au 3.12. ↗ www.manoir-martigny.ch → Triennale Valais | Wallis 2017, ‹Next Exit›, Relais du Grand Saint-Bernard, commissaires Julia Hountou, Simon Lamunière, Véronique Mauron. 16 institutions partenaires de Brigue à Monthey, jusqu’au 22.10. ↗ www.triennale2017.ch

FOKUS // LATIFA ECHAKHCH 61 Schena da vedro — Arte di confine

Nina Haab · Missive, 2017

62 Kunstbulletin 9/2017 La Kunst(Zeug)Haus di Rapperswil­Jona ospita ‹Schena da ve­ dro, Kunst aus dem Tessin›, una mostra collettiva a cura di Peter Stohler che presenta sei artisti originari del Ticino, attuando un lavoro di decostruzione sullo stereotipo di arte locale e regio­ nalmente caratterizzata. Regaida Comensoli

Si conclude con ‹Schena da vedro›, dopo ‹Nordwestwind› (2014) e ‹Y’a pas le feu au lac› (2015), la serie di tre mostre svoltesi alla Kunst(Zeug)Haus e dedicate alle tre grandi regioni svizzere di confine. L’esposizione collettiva mostra fotografie, video, installazioni, disegni e oggetti di tre generazioni di artisti ticinesi. Gli artisti selezi­ onati – Nina Haab, Aglaia Haritz, Gian Paolo Minelli, Aldo Mozzini, Flavio Paolucci e Valentina Pini – non appartengono solo a generazioni differenti, attualmente vivono anche in diversi luoghi del mondo e della Svizzera. Il titolo dell’esposizione, ‹Schena da vedro›, è ispirato da un’omonima opera di Aldo Mozzini. L’espressione dialettale viene usata dispregiativamente per definire chi si ritiene pigro e poco avvezzo al lavoro, un pregiudizio che da sempre influen­ za l’atteggiamento nei confronti di artisti e di chi sta in paesi meridionali. La paro­ la «Schena» richiama anche la parola «scena» come movimento caratterizzato da un’unità di intenti e principi, quasi a volerne sottolineare la fragilità. In questo senso l’esposizione non si presenta come una panoramica sull’arte della Svizzera italiana, o un insieme coeso di artisti provenienti dalla stessa regione, quanto come un discor­ so sullo sradicamento, condizione che in fondo nella contemporaneità caratterizza ognuno di noi. Emblematica è l’installazione video di Nina Haab ‹Album de famille›, un lavoro dove diversi membri della famiglia dell’artista commentano un diaporama di vecchie fotografie. In quest’opera lo spettatore può vedere le diapositive proiettate e sentire le voci che narrano una piccola epica familiare che si modifica e viene mo­ dificata dall’artista attraverso un sottile lavoro di montaggio. Sempre di Nina Haab è l’installazione ‹Missive›, dove frasi rubate dall’attualità vengono trascritte su vecchi mobili insieme a disegni che riproducono fotografie di fine Ottocento e primo No­ vecento, in un tentativo quasi spiritico di comunicare con il passato. Aldo Mozzini invece, che potrebbe sembrare, a torto, l’artista più geograficamente radicato gra­ zie all’installazione ‹Grottino› e al lavoro sul dialetto ticinese, ci mostra in realtà i limiti di questi simboli. Le opere di Mozzini infatti sono solo apparentemente locali: attraverso un lavoro di decontestualizzazione e spostamento nello spazio museale, gli oggetti, i luoghi e le espressioni verbali considerati tipicamente regionali svelano la loro natura di stereotipo. Questa esposizione ci presenta dunque un territorio di frontiera inteso non tanto come luogo fisico quanto come uno spazio mentale, una predisposizione. Regaida Comensoli, storica dell’arte e curatrice indipendente, [email protected]

→ ‹SCHENA DA VEDRO, Kunst aus dem Tessin›, Kunst(Zeug)Haus, Rapperswil-Jona, 20.8.–29.10. ↗ www.kunstzeughaus.ch

FOKUS // SCHENA DA VEDRO 63 HINWEISE regt uns dazu an, hier doch etwas weniger Informationen zu liefern. Wenn wir ‹Go Rando› Digitale Kunst/Benjamin installieren, werden die Emotions­Reaktionen von Lieben bis Ärger zufällig verteilt. Unser Grosser — Go Rando, 2017 emotionales Profil wird mit der Zeit schön ausgeglichen, keine Tendenz ablesbar. Als Ne­ Curator’s Choice — «What’s on your mind?» beneffekt lohnt sich ‹Go Rando› auch, um seine fragt mich Facebook stets zuoberst, um mich Facebook­Freunde zu verwirren (keine Angst, zu motivieren, einen neuen Beitrag («Status up­ man kann Ausnahmen machen, wenn man date») zu veröffentlichen. Viel direkter als die vermeiden will, auf Geburtsanzeigen mit einem harmlosere deutsche Version «Was machst Du weinenden Emoji zu reagieren). gerade?» lässt sich das als Absichtserklärung Letztlich geht es dabei um die Frage, bis zu deuten, Einblick in den «mind», eben die Seele, welchem Grad wir zulassen, dass unsere Emo­ den Verstand, die Gedanken – den Kopf der tionen und unser «mind» zu Ware wird. User zu erhalten. Vorgeschlagen von: Raffael Dörig Auf der individuellen Ebene geht es dabei um das Erstellen von feinen Profilen, nach denen Werbung zugeschnitten wird – die Haupt­ Einnahmequelle von Facebook. Bei 2 Milliarden Nutzern hat Facebook aber insbesondere auch einen ziemlich guten Einblick in den kollektiven «mind» aller User oder von Gruppen, Ländern etc. und weiss dies zu nutzen. Der gigantische, dynamische Korpus an Informationen bietet Material zur Analyse und beispielsweise zum Training der hauseigenen künstlichen Intelli­ genz­Projekte. Benjamin Grosser · Go Rando, 2017, Screenshot Der amerikanische Künstler Benjamin Grosser → Digitales Projekt des Monats / Curator’s hat sich bereits in mehreren Arbeiten mit Choice: Der Medienkurator stellt auf der Facebook und unseren Nutzungsgewohnhei­ Website artlog.net by Kunstbulletin sowie in ten beschäftigt. So ermöglicht sein ‹Textbook› jeder Heftausgabe ein Medienprojekt seiner Browser Plug­In, Facebook ganz ohne Bilder zu Wahl vor. konsumieren, wodurch unsere Aufmerksam­ keit auf andere Inhalte fällt. Sein ‹Facebook ↗ http:// bengrosser.com/projects/go-rando/ Demetricator› entfernt sämtliche Zahlen (auf Facebook ist alles quantifiziert: wie viele Neu­ igkeiten, wie viele Likes, wie viele Freunde) und lässt uns erkennen, wie diese Zahlen unsere Aufmerksamkeit beeinflussen und fesseln. Mit seinem neusten Projekt ‹Go Rando› widmet er sich einem relativen neuen Feature von Facebook, nämlich der Möglichkeit, statt mit einem simplen Like mit einer Emotion auf einen Beitrag eines anderen Users zu reagieren. Als Benutzer ermöglicht uns dies eine verfeinerte Kommunikation. Die Firma Facebook bekommt im Gegenzug verwertbare Informationen, quantifizierbare Emotionen. Benjamin Grosser

64 Kunstbulletin 9/2017 Digitale Kunst/Porpentine Cha­ 100x Aarau und auf der Flucht rity Heartscape — Game Poetry Aarau — Ach diese Gesellen, ach diese Kinder! 1795 war’s, als Herr Johann Wilhelm Gott­ Users’ Choice — Interaktiver Hypertext? Das schalk (1768–1843) bei Zinngiesser Beck in klingt eher nach klassischer Netzkunst als Aarau vorsprach. Er ward eingestellt, fand nach einem aktuellen Ansatz. Tatsächlich Gefallen am Städtchen «und an der Tochter zeichnen sich viele Arbeiten der US­ameri­ des Meisters» – und blieb. Für eine kurze Zeit kanischen Künstlerin und Game­Designerin hatten Firma und Familie ein Auskommen mit Porpentine Charity Heartscape durch einen Zinnfiguren, bevor der Übermacht aus Nürn­ technischen und konzeptuellen Minimalismus berg Tribut gezollt werden musste. Im Stadtmu­ aus, wie er – allerdings bis heute – zum Basis­ seum können Besucher diese Miniaturen jetzt vokabular einer bildschirm­basierten Kunst wieder zum Leben erwecken und einen kleinen gehört, die auf einen direkten Zugang setzt und Stop­Motion Film drehen, die Einrichtung die Einstiegsschwelle entsprechend niedrig dazu steht bereit. ‹100x Aarau› gibt es in der legt. Wer sich auf dieses Angebot einlässt und Dauerausstellung im Altbau des «Schlössli» zu in eins der Spiele von Porpentine eintaucht, entdecken, und es ist ein kurzweiliger, modern wird jedoch schnell feststellen, dass es sich um konzipierter und verwinkelter Gang durch die nichts weniger als eine höchst zeitgenössische Geschichte eines Ortes, der 1798 für vier Mona­ Form von Gegenwartslyrik handelt: Aufs We­ te Würde wie Bürde der helvetischen Haupt­ sentliche konzentrierte, wortwörtlich verdich­ stadt trug. Es gibt mehrere klangvolle Namen, tete Geflechte aus Wort, Bild und Klang – ein die mit Aarau verbunden sind. Die Firma ‹Kern› jedes ein Fenster in eine eigene Welt öffnend, bspw. und die qualitativ hochwertigen Zirkel die sich aus Alltag, Traum und Trauma gleicher­ und Reisszeuge. Der feine Verlag ‹Sauerländer›, massen nährt. Eine Welt, die eine andere ist, dessen Programm heute bei Fischer zu finden und die man deshalb auch stets als eine Ande­ ist. ‹Zschokke, Heinrich›, liberaler Schriftsteller re, als ein Anderer verlässt. Verena Kuni und Verleger (sein originales Stehpult blieb erhalten). Die 1859 gegründete Druckerei von Adolf Schmutziger und Clemens Müller dürfte man nicht unbedingt mit Kredit­ und Identi­ tätskarten in Verbindung bringen. Ist aber so: Die heutige Druckerei Trüb hat sich über ihre Kompetenz im Sicherheitsdruck auf Papier eine führende Stellung als Hersteller von Plastik­ karten erarbeitet. Für uns ist deren Gebrauch selbstverständlich, für andere Menschen blei­ ben sie unerreichbar. In ihre dunkle, unbekann­ te und schmerzliche Welt führt die Wechsel­ Porpentine Charity Heartscape · slimedaugh- ausstellung ‹Flucht›. 2015 flohen pro Minute ter/ Girlwaste, 2017, Screenshot 24 Menschen, und sie erhalten in den Räumen des Neubaus ein Gesicht. Mit einem ‹Carnet → Digitales Projekt des Monats / Users’ Choice: d’éxile› kann den verschiedenen Stationen der User können auf der Kunstbulletin-Website unfreiwilligen Migration gefolgt werden bis ein digitales Kunstprojekt des Monats wählen zur Ankunft in einer Flüchtlingsunterkunft mit und eigene Werke vorschlagen. Originalmobiliar. Luxus, liebe SVP, ist das nicht. ↗ slimedaughter.com/games/twine/wtwla/ Ganz oben im Turm lässt dann die ‹Camera ↗ slimedaughter.com/games/twine/girlwaste/ Obscura› von Jacqueline Weiss und Kathrin Sie­ ↗ https://sub-q.com/play-neon-haze/ benhaar Aarau Kopf stehen. Ein paar Treppen

HINWEISE // CURATOR’S CHOICE / USERS’ CHOICE / AARAU 65 und Winkel weiter unten ist der historische und Mini­Zeitgeist öffentliche Traumraum, wo sich traut, wer sich traut. Und wer das Museum mit nach Hause Arbon — Seit Johann Gottfried Herder ihn be­ nehmen möchte, kann das tun – an der Kasse nannt hat, spukt der Zeitgeist durch die Lande, ist seit kurzem ein Bastelbogen erhältlich. taucht mal hier und mal dort auf, wird für vieles Hermann Burgers ‹Lokalbericht› stünde als Be­ angerufen und ändert ständig seine Gestalt. gleitliteratur im Gestell des hohen und hellen Gar nicht so einfach, ihn dingfest zu machen, Foyers im Neubau, wo Picknicken ausdrücklich dafür braucht es eine Portion Unbekümmert­ erlaubt ist. TS heit und einen gewissen Vorwitz. Beides hat das Trio BGL. Das kanadische Künstlerkollek­ tiv aus Québec City hatte es bereits vor zwei Jahren geschafft, den kanadischen Pavillon an der Biennale Venedig inmitten durchgestalteter Länderpräsentationen in einen heruntergewirt­ schafteten Laden für alles zu verwandeln und ihn auch noch ‹Canadissimo› zu nennen. Diese Unbefangenheit hat wohl auch ihren Anteil da­ ran, dass Jasmin Bilodeau, Sébastien Giguère und Nicolas Laverdière ihre erste Einzelaus­ stellung in der Schweiz abseits der grossen Kunstzentren zeigen und nichts Geringeres als den Zeitgeist ausstellen – in handlichem For­ mat obendrein: Als «Mini­Zeitgeist» passt er genau in die Kubatur der Kunsthalle Arbon. BGL verwandelt die Halle in einen Parcours durch 100x Aarau, Ausstellungsansicht Stadtmuse- alles. Der Erlebnispark vereint Elemente ihres um Aarau. Foto: Yohan Zerdoun bisherigen Schaffens, lässt die vier Elemente auftreten, wechselt von Natur zu Künstlichkeit und zurück und kommt humorvoll daher, ver­ mischt freilich mit kritischen Untertönen. Wie schon in Venedig gelingt es BGL auch in Arbon den Bau zu verwandeln, ohne seine Identität zu negieren. Die ehemaligen Hallen des Blech­ fabrikanten Schädler verwandeln sie durch einen Deckeneinbau in einen theatralischen Raum. Die Oberlichter werden so zu natürlichen Scheinwerfern und beleuchten beispielsweise den ‹Shisha Muffler›, einen zur Seite gekipp­ ten Personenwagen, dessen Auspuff zu einer 100x Aarau, Zinnfiguren, Ausstellungsansicht Shisha­Pfeife umfunktioniert ist und so zur Stadtmuseum Aarau. Foto: Yohan Zerdoun Partizipation anstiftet. Die Transformation → Stadtmuseum Aarau, bis 17.9. der Dinge gehört zum Grundvokabular von ↗ www.stadtmuseum.ch BGL. Damit bewegen sie sich bewusst auf der Grenze zwischen Improvisation und der in der Konsumgesellschaft weit fortgeschrittenen Entfremdung der Dinge. So nehmen sie etwa je­ ne weit verbreiteten Pseudofeuer aus beleuch­ teten Stofffetzchen aufs Korn oder täuschen

66 Kunstbulletin 9/2017 eine Eislandschaft aus Styropor vor – selbst Raumfahrt die grössten ökonomischen und ökologischen Zusammenhänge finden bei BGL auf kleinem Baden — Noch zu Beginn ihrer Sammlungstä­ Raum Platz, und gleich daneben darf sich die tigkeit hatte das Erbauer­Ehepaar des heutigen Spassgesellschaft austoben. Damit findet die Museums Langmatt, Sidney William Brown Arbeit des Kollektivs das adäquate Bild für und Jenny Brown­Sulzer, die anfangs erworbe­ pauschale Zeitgeistbehauptungen. KS nen grossformatigen Gemälde der Münchner Sezession zum Massstab für ihren neu zu errichteten Oberlichtsaal gemacht. In der nun von Daniela Minneboo hochfein kuratierten Ausstellung ‹Raumfahrt› richten sich die ein­ geladenen Künstler/innen umgekehrt nach den gegebenen Räumen und Interieurs. Das Samm­ lerpaar hatte Franz von Stuck und Leo Putz bereits nach kurzer Zeit wieder aus der Samm­ lung genommen und «Stuck» blieb danach nur noch als Bilderrahmen und Raumsaum zurück. Und vor den neu erworbenen Leinwänden BGL · Le dernier étage, 2014, Installation auf von Renoir, Cézanne und Monet blinzeln die einem Parkplatz mit Altwagen, modifizierten Betrachtenden nun in das impressionistische Auspuffen, Tabak. Foto: Ivan Binet Sonnenlicht. Bei Chris Hunter (*1983) «malte» Sonnen­ licht in das rote Leinen zweier hauseigener Liegestühle. Die herausgenommenen Polster und das entfernte Rahmengestell bleiben als ausgeblichenes Leinwand­Nachbild zurück. Die Liegestühle aus dem Garten werden winters im selben Raum eingelagert. Vor dem Weisseln des verwitterten und wasserfleckigen Kellers hat der Künstler die Wände seriell mit Schab­ lonen abgedeckt, so dass diese nach dem Ent­ fernen ein Wandfresko zurücklassen, das auf Hängeprinzipien aus der Sammlung verweist. BGL · La clôture, 2013, Styropor, Zahnstocher. Auch Bettina Diel (*1975) betreibt das schöne Foto: Marie-Hélène Lépine Spiel des Naheliegenden. Wie zu Zeiten ballisti­ → Kunsthalle, bis 24.9. scher Kriegführung liess sie Steine aus der ↗ www.kunsthallearbon.ch Limmat zu genormten Geschosskugeln schlei­ fen und überliess diese der Schwerkraft auf dem unebenen Boden des Kellerraums. An der tiefsten Stelle des Raumes finden die zivilen Kugeln in überraschender Liegeordnung wieder zusammen. Kontextkunst gerät heute zusehends zur Auf­ tragskunst und wird nutzbar für Umgebungs­ und Museumsmarketing. Jonas Burkhalter (*1983) unterläuft instinktsicher diese Erwar­ tung, indem er ein Objekt aus einem raumfrem­ dem Kontext mitbringt und das sperrige Objekt

HINWEISE // ARBON / BADEN 67 in die Ecke des zu niedrigen Kellers zwingt. Maki Na Kamura So nimmt sein situativer Pragmatismus eine Form an, die ähnlich schon einmal im Museum Basel — 1890 stellte der französische Künstler Langmatt praktiziert wurde: Wegen dringend Pierre Puvis de Chavannes das Gemälde ‹La gewordener Sanierung der Depoträume fanden Vision Antique› fertig, das den Blick auf eine alle Kunstwerke in den schönen Ausstellungs­ ansteigende Grasfläche vor hellen Felsen räumen ein «Zwischenlager«. FB sowie auf einen Baum und einen See lenkt. In der zarten, atmosphärischen Farbigkeit und der nicht ganz in die Perspektive passenden, nahezu abstrakten Form des Sees, sah die Japanerin Maki Na Kamura Bezüge zur eigenen Malerei und liess sich zur Serie ‹SEEN by a Painter› inspirieren. Wie der Titel verrät, bildet der See lediglich Anlass, Werke zu schaffen, in denen es um das Sehen von Malerei geht. Bei den meisten Leinwänden liess sie rundum einen Streifen unbemalt, so dass das Bild als Gemaltes erkennbar, doch seine Materialität uneindeutig wird. Die Gemälde sind mit wässrig durchscheinenden Ölfarben schichtweise aufgebaut. Grau­ über Zitronengelb­, Rosa­ und Lila­Pinselstriche deuten Bäume, Figuren oder Wolken an. Weisse Flecken erscheinen als Felsen, Partien aus dunklem Violett und tiefem Ocker schliessen den Horizont hinter einem Jonas Burkhalter · fly me to the moon, 2017, See ab, der als Leitmotiv die Serie durchzieht. Chromstahlstangen, Neonröhren, Sprayfarbe Erst allmählich erkennt man zwischen Flecken auf Papier, Masse variabel und Gesten einen Reiter oder unter einem Baum ruhende Götter. Die in Berlin lebende Künstlerin wählte die Auseinandersetzung mit der westlichen Maltradition als Quelle künstle­ rischer Erneuerung. Diese spannende Anbin­ dung spürt man in den Werken. YZ

Bettina Diel · Grinding souvenir 1, 2017, ge- Maki Na Kamura · See XXV, 2016, Öl und Was- schliffene Kieselsteine, Masse variabel ser auf Leinwand, 140 x 170 cm

→ Museum Langmatt, bis 24.9. → Galerie Knoell Basel, bis 30.9. ↗ www.langmatt.ch ↗ www.galerieknoell.ch

68 Kunstbulletin 9/2017 Marie José Burki Aleksandra Domanović

Biel — Wer an Biel denkt, denkt rasch auch an Bonn — Die in Serbien geborene und heu­ Robert Walser. Auch Marie José Burki (*1961), te in Berlin lebende Künstlerin Aleksandra international renommierte Foto­ und Video­ Domanović (*1981, Novi Sad) manipuliert Fotos, künstlerin mit Wohnsitz in Brüssel, hat sich giesst Polyurethan­Skulpturen, spricht mit mit dem berühmten Sohn ihrer Geburtsstadt Menschen und nutzt das Internet offensiv für beschäftigt. In ihrem Zweikanal­Video ‹Grosse ihre Recherchen. In ihren fortlaufenden Projek­ kleine Welt›, 2013, misst sie gewissermassen ten geht es oft um die Erforschung der feminis­ die Fussstapfen Walsers aus. Burki unter­ tischen Befreiungsbewegung, um Kulturtech­ nimmt eine Art Spaziergang, der sich durch niken, aber auch um Kunst und Wissenschaft Langsamkeit und einen Blick auf das Unspek­ sowie die Geschichte des früheren Jugoslawi­ takuläre, Persönliche auszeichnet. Die mit fest en. Neuerdings geht es auch um Algorithmen, stehender Kamera von erhöhten Positionen um Gentechnologie und Bioengineering und um rings um Biel gefilmten Aufnahmen zeigen deren Auswirkungen auf Natur und Kreatur, auf Wohnstrassen, Sportplätze, Seeufer und immer die Menschen und Gesellschaften. Sie hat mit wieder auch Fenster, hinter denen Menschen der Verlegung eines feinen adriatischen Siebzi­ sichtbar werden. Mit seinem ruhigen Atem, gerjahrehotels auf die griechische Insel Samos seinem Verweilen auf dem Unscheinbaren, dem einen Kommentar zur aktuellen Flüchtlings­ Detail kommt der Film nicht nur der Erzählwei­ problematik hinterlassen oder Geschlechter­ se Walsers sehr nahe, er zeigt zudem zentrale gerechtigkeit in der Forschung angemahnt. Es Qualitäten der Arbeitsweise Burkis. Das Wal­ ist vielleicht etwas schwer erkennbar, aber sie ser­Video, das in der Salle Poma im Pasquart bezieht immer gerne politisch Stellung. präsentiert wird, nimmt einen zentralen Raum ‹Kalbträgerin› ist der seltsame Titel ihrer neuen ein, und wird so zu einer Schlüsselarbeit in Schau in der Bonner Bundeskunsthalle, die ein einer elegant komponierten Schau, in der das brisantes Thema allerdings nur halbherzig und Schauen, die erzählerischen Möglichkeiten des etwas kühl verhandelt. Für ihren Werkblock Bildes und die Reflexion über den Blick zentra­ ‹Bulls Without Horns› führte die Künstlerin le Themen sind. AH 2016 ein Interview mit der Tiergenetikerin Ali­ son Van Eenennaam. Die Forscherin arbeitete damals mit den ersten beiden Stieren, die gen­ technisch so verändert waren, dass ihnen keine Hörner wuchsen; zu ihrem eigenen Schutz und zu dem ihrer Halter, wie es heisst. Es sei halt praktischer. Die grossen Fotografien von Spotigy und Buri zeigen die beiden Jungbullen in verschiede­ nen Altersstufen, mit schweissig glänzendem Fell, fressend, ruhend, supersüss, traurig. Die kantigen farbigen Stelen mit einem weissen, nach dem Vorbild des antiken Moschophoros ‹geschulterten› Kalb allerdings wirken kühl, Marie José Burki · Grosse kleine Welt (II), 2013, ästhetisch auf eine unangenehme Weise, Video mit Ton, 33’15’’, Ausstellungsansicht glatt, streng, perfekt. Sollen die makellosen Pasquart, Courtesy Galerie Albert Baronian. Kalbträgerinnen in Bonn Modell sein für eine Foto: Julie Lovens nach Perfektion strebende Wissenschaft, die → Kunsthaus Pasquart, bis 3.9. auszieht, die Schöpfung zu «verbessern», dann ↗ www.pasquart.ch erreichen sie ihr Ziel jedenfalls nicht über

HINWEISE // BASEL / BIEL / BONN 69 Emotion und anschauliche Emphase. Empa­ 100 Jahre ‹La Rinascente› thie? Ohne Hintergrundwissen ist hier kaum etwas zu begreifen. Und so bleibt die künst­ Chiasso/Milano — Wie kaum ein anderes lerisch ziemlich lahm wirkende Ausstellung Unternehmen hat das 1917 vom Poeten hinter dem Potenzial, das in dem Thema steckt, d’Annunzio ‹La Rinascente› (die wieder Aufle­ weit zurück. Aber vielleicht reicht es auch, zu bende) getaufte Kaufhaus durch sein expe­ erkennen, dass, wenn die Wissenschaftlerinnen rimentell gestaltetes Erscheinungsbild und endlich gleichberechtigt sind, sie vermutlich seine kreative Verkaufsstrategie das Lebens­ das Gleiche tun werden wie die männlichen gefühl eines ganzen Jahrhunderts geprägt. Kollegen. KB Gleich zwei Ausstellungen und ein historisches Online­Archiv arbeiten derzeit die Firmenge­ schichte aus unterschiedlichen Blickwinkeln auf. Das auf Grafik spezialisierte Max Huber Museo in Chiasso konzentriert sich auf die Entwicklung der grafischen Corporate Identity. In den gemalten «Cartelloni» erfindet Marcello Dudovich die Frau neu zwischen Freizeitakti­ vistin, eleganter Dame und glücklicher Haus­ frau. Und nach dem Zweiten Weltkrieg wurde in Bezug auf das Marketing eine noch nie ge­ sehene schöpferische Ära eingeläutet. Von den Fünfziger­ bis zu den Siebzigerjahren liefen die Aleksandra Domanović · Bullen ohne Hörner, kreativsten Schweizer Köpfe heiss im siebten 2016, Chromogendruck auf Diasec, Cour- Stock an der Piazza del Duomo in Milano: vom tesy Tanya Leighton, Berlin. Foto: Aleksandra Logo, dem Einpackpapier (Max Huber) über die Domanović und Spencer Lowell Art­Direction (Amneris Latis), die Illustrationen (Lora Lamm), die Vitrinen (Albe Steiner) oder die Fotografien (Serge Libiszewski) entstanden komplett durchkomponierte Inszenierungen ei­ nes Lebensgefühls für sie und ihn. Die Passant/ innen wurden direkt von der Strasse durch die hervorragend gestylten Vitrinenszenografien abgeholt und zum modischen «Must­have» ver­ führt. Die brillantesten italienischen Kreativen haben in der ‹Rinascente› ihre ersten Gehversu­ che gemacht: Gio Ponti, Bruno Munari, Ottavio Missoni, Giorgio Armani und Oliviero Toscani. Die Schau im Palazzo Reale in Mailand rollt nun die Unternehmensgeschichte auf. In jedem Raum haben die Architekten von OMA eine Idee entwickelt und lassen den Ausstellungsbesuch so zu einer multimedialen ästhetischen Erfah­ Aleksandra Domanović · Kalbträgerin, 2017, rung werden: Raumcollagen, animierte Videos, Synthetischer Gips, Kerrock, Plexiglas und PU- Allroundinstallationen mit drehenden Bildern, Schaum, 7 Skulpturen, Unikate, Courtesy Tanya gigantische Schubladen mit Postern zum Raus­ Leighton, Berlin ziehen, Stellwände auf Steinsockeln, in Tische → Bundeskunsthalle Bonn, bis 24.9. gesteckte Fotografien und Texte. Wer nach dem ↗ www.bundeskunsthalle.de tiefen Eintauchen in die Geschichte der Erfin­

70 Kunstbulletin 9/2017 der der «Corporate Identity» den Mailänder Phil Sims Domplatz überquert, wird dort von den Men­ schenmassen vor der ‹Rinascente› eingesogen: Freiburg/B — Der Kunstraum Alexander Bürkle Das Urteil, ob die in der Schau präsentierten präsentiert eine feine Auswahl von Werken kulturellen, ästhetischen, pädagogischen des Amerikaners Phil Sims (* 1940). Sims’ Ansätze auch heute noch Bestand haben, sei frühe Gemälde entstanden im Kontext der jeder und jedem selbst überlassen. BF Künstlergruppe ‹Radical Painting›, die von der Gründung 1976 bis zur Auflösung 1984 eine radikale Rückkehr zu den Wurzeln der Malerei unternahm. Die Konzentration auf das Wesentliche – auf Farbe, Farbauftrag und Farbträger – interessiert Sims bis heute, ebenso in seinen Gemäldeserien wie in den Keramiken. Unbearbeitete Tonstücke setzt er zu gegenstandslosen Plastiken zusammen, die sich im japanischen Holzbrennofen durch die chemischen Reaktionen von Ascheglasur und Tonmineralien verlebendigen. Während in einer frühen Arbeit helle Grüntöne ein Mittelfeld von Max Huber · La Rinascente – Per l’estate di grünblauen Wachskreideschichten säumen, tutti, 1954, Poster, Offset, 70 x 100 cm © ProLit- werden die späteren «monochromen» Gemälde teris. Foto: Serge Libiszewski durch den Auftrag mehrerer Farbschichten geprägt. An den Ecken, Rändern und Binnen­ strukturen ist dies manchmal klar zu sehen. Oft ist durch Zusatz körniger Erde oder Kreide sowie durch dicht gesetzte horizontale und vertikale Pinselstriche die Farbschicht so opak, dass kaum etwas hindurchschimmert. Es blei­ ben Kaltnadelradierungen zu erwähnen, deren elementar chaotische Ritzlinien von Gregory Whitehead mit medizinischen Beschreibungen von Verletzungen assoziiert wurden. YZ

Serge Libiszewski · Foto für den Weihnachts- katalog lR, 1966, Vintage-Print, 30 x 40 cm © ProLitteris

→ Max Museo und Palazzo Reale, bis 24.9.; mit 2 Katalogen, Skira Editore, Mailand 2017 ↗ https://archives.rinascente.it/it/)

Phil Sims · Untitled Painting Green, 1977/78. Foto: Bernhard Strauss

→ Kunstraum Alexander Bürkle, bis 17.9. ↗ www.kunstraum-Alexander-Bürkle.de

HINWEISE // CHIASSO/MILANO / FREIBURG/B 71 Gutes Sterben – Falscher Tod und Vergehen präsent, an dem der Mensch wie alle Lebewesen teilhat. Dass sich Damien Hirst Freiburg/B — Über den Tod selbst wissen wir als Jugendlicher mit dem irren Grinsen innerer im Grunde nichts. Wie er sich anfühlt, ist nicht Erschütterung mit dem Kopf eines Toten foto­ vermittelbar. Jeder leidet und stirbt für sich. grafieren liess, erschreckt zunächst. Doch kann Jeden ereilt der Tod irgendwann und verur­ die kleine Fotografie als stellvertretend für un­ sacht eine unwiderrufliche Trennung, mit der sere zwiespältigen Gefühle angesehen werden: die Zurückbleibenden umgehen müssen: in zwischen Faszination und Schrecken. YZ stiller Trauer, gemeinschaftlichen Ritualen oder mittels der Kunst. Mit dem Titel ‹Gutes Sterben – Falscher Tod› richtet das Museum für Neue Kunst den Fokus auf nicht­religiöse westliche Kunst, wirft Fra­ gen nach einem würdevollen Tod und respekt­ vollen Umgang auf und macht das Phänomen Tod und Sterben und die eigene Gestaltbarkeit des Todes durch verschiedene Medien greifbar. Dabei wurden Werke ausgeschlossen, die den Tod als Folge von Gewalt Dritter thematisieren. Zunächst sind mehrere Arbeiten zu sehen, die den Tod stofflich zu erfassen versuchen: Etwa Holger Keifel · Albert Einsteins Brain, 2005 hat Kris Martin Detailaufnahmen des Schädel­ innern eines Mönchs aus dem 13. Jahrhundert vergrössert, die topografischen Bildern ähneln. Im selben Raum sind auf einer Fotografie in Leinen gehüllte, nummerierte und in Formal­ dehyd eingelegte Bestandteile von Einsteins Gehirn sowie ein alter Schädel zu sehen, der durch in die Augenhöhlen gelegte Bergkristal­ le und Silbergitter zur Preziose wird. Bereits hier wird deutlich, dass Darstellungen von Tod abstrakte, wissenschaftlich zergliedernde und religiöse Anmutungen anhaften. Einen weiteren Aspekt zeigt die Videoarbeit von Yang Zhenz­ hong, der Menschen verschiedener Herkunft zu Adrian Paci · Vajtojca, 2002, Filmstill, Courtesy sagen bat: «Ich werde sterben.» Die triviale, in Kaufmann Repetto, Milano/New York ihrer Faktizität jedoch ungeheuerliche Aussage → Museum für Neue Kunst, bis 24.9. ruft nach dem Aussprechen zumeist ein Lachen ↗ www.freiburg.de/museen hervor, mit dem das seelische Gleichgewicht wiederhergestellt wird. Mit Vorsicht ist Stan Brakhages Video einer Obduktion zu geniessen, während Julia Charlotte Richters sachlicher Bericht, wie sich der Körper mit dem Eintritt des Todes verändert, etwas Beruhigendes aus­ strahlt. Von einer jungen Frau gesprochen, die sich gleichzeitig um Pflanzen kümmert und die Füsse ins Wasser eines Teiches baumeln lässt, ist der immerwährende Kreislauf von Werden

72 Kunstbulletin 9/2017 Kelley Walker, General Idea, Polizei in den USA gegen Schwarze vorging. Diese ‹Black Star Press›­Gemälde lösten da­ Swiss Pop mals heftige Proteste aus. Hier wirken sie wie eine Vereinigung Kelleys mit den Gesten von Genf — Der seit 1990 aktive Gründungsdi­ Pollock, Warhol und McCarthy zu einem zyni­ rektor des 1994 eröffneten MAMCO, Christian schen Abgesang der amerikanischen Kultur. Bernard, war ein begnadeter Museumsleiter. Es Des Weiteren wird das Fotoarchiv des Kollek­ gelang ihm, zahlreiche Schätze in das Haus zu tivs General Idea präsentiert, das die Anfänge holen. Doch die vielen für die Präsentation der der Produktion ihres eigenen Mythos zeigt. Werke errichteten Wände liessen das Museum Diese Einblicke sind top. Die geschwind hinge­ mit der Zeit eng werden. Zudem überforderten worfene Kleinschau ‹Swiss Pop›, die sich auch die Spezialschauen, die in die bereits dichte als Kritik der beflissen konstruierten Über­ Sammlungspräsentation eingestreut waren, sichtsausstellung ‹Swiss Pop Art› im Aargauer das weniger erfahrene Publikum. Der 2016 ein­ Kunsthaus versteht, erweist sich dagegen als gesetzte Nachfolger hat nun innert kurzer Zeit Flop. Die These, dass es gar keine richtige Pop zielstrebig und treffsicher für frischen Wind ge­ Art gab in der Schweiz, sondern immer nur ein­ sorgt. Auf allen Stöcken werden jetzt Ausblicke zelne Kunstschaffende, die mit dem Kubismus, und Weitsicht geboten. Die lichtvollen Räume Konstruktivismus, Duchamp und Dada entlehn­ kommunizieren miteinander. Eine selektivere ten Strategien arbeiteten, hätte da schon klarer sowie klarer unterschiedene Sammlungsprä­ dargelegt werden müssen. KHO sentation und Ausstellungsprogrammierung erlaubt ein intensiveres Einlassen auf die Einzelwerke und Werkreihen. Chapeau! In der Sammlung sind diese Saison nebst den permanenten Gefässen wie bspw. ‹L’Appartement› von Ecart, ‹L’Atelier› von Sarkis und ‹L’Inventaire› von Claude Rutault vor allem auch die mit feministischen Ansätzen arbeiten­ den Künstlerinnen der Picture Generation (No­ land, Parsons, Levine) stark und breit vertreten. Die Programmierung wartet jetzt mit einer Retrospektive von Kelley Walker auf, die Kelley Walker · Ausstellungsansicht Mamco angesichts der fantastischen Heterogenität Genève, 2017. Foto: Annik Wetter und Extravaganz der Werke in ihrer chronolo­ gischen Aneinanderreihung fast etwas brav daherkommt – ausgenommen in dem Saal, in dem sie sich sozusagen in den Schwanz beisst. In der Konfrontation der Découpages­ Assemblages von 2003, basierend auf Internet­ bildern, und den späteren Siebdruckarbeiten wird das Ringen des Künstlers besonders deutlich: Er versuchte dem durch die mechani­ schen Reproduktionsmethoden und digitalen Transmissionstechniken entmaterialisierten Bild wieder einen Körper zu geben. Verblüffend Swiss Pop, Ausstellungsansicht Mamco ist es zudem, plötzlich vor den mit Schokolade Genève 2017. Foto: Annik Wetterweis übermalten Siebdrucken mit Presseaufnahmen zu stehen, die zeigen, mit welcher Gewalt die → Mamco, bis 10.9. ↗ www.mamco.ch

HINWEISE // FREIBURG/B / GENF 73 Thomas Struth in Winterthur schuf, kam er nach intensiver Recherche zu dem Schluss, dass Blumen in München — Man könnte Thomas Struth Nahaufnahme die beste visuelle Genesungs­ (*1954) auch als «Beziehungsexperten» be­ Unterstützung seien. Und in der ‹Paradies›­ schreiben. Denn er ist derjenige Foto­Künstler Serie ist er dann mittendrin, etwa in ‹Yaku­ aus der Schule der Bechers, der seinen Blick shima› von 1999: Man spürt ein Schwelgen, auf komplexe Beziehungsgefüge richtet: Seit den sentimentalen Wunsch, einzutauchen in er sich 1982 im Rahmen eines psychoanaly­ die überwältigende Schönheit der Natur. Hier tischen Forschungsprojekts mit Familienle­ schauen wir ihm beim Schauen zu. ben auseinandersetzte, führte er das Thema Nur der kritische Blick mag Struth nicht so immer wieder fort. Er porträtierte Gastgeber recht gelingen: In der Werkgruppe ‹Nature & und Freunde, 2011 sogar Queen Elizabeth II. Politics›, seit 2007, wechselt der Standpunkt samt Prinzgemahl. Andererseits interessiert zwischen Überwältigung und Ratlosigkeit. RDR sich Struth für die Beziehung zwischen der Kunst und dem Betrachtenden – etwa in seiner berühmtesten Foto­Serie der ‹Museumsbil­ der› und in ‹Audience›. ‹Figure Ground› steht denn auch über der grossen Werkschau, die Thomas Weski für das Münchner Haus der Kunst kuratiert hat. Dafür konnte der Kurator dem Künstler Teile des Archivs abluchsen – es bildet nun das Herzstück der Ausstellung. Darin holte er unter anderem frühe Malerei­Versuche von 1970 ans Licht: Gesichtslose Figuren, im Bodenlosen schwebend. Und schon damals befasste sich Struth mit Thomas Struth · Kyoko und Tomoharu dem Menschen im Bezug zum Stadtraum, ehe Murakami, Tokio, 1991, Chromogenic print, er ihn für die Serie der ‹Unbewussten Orte› 105,5 x 126,0 cm verbannte. Er dokumentierte, ganz akribischer Becher­Schüler, menschenleere Strassen im Ruhrgebiet. Dennoch ist er derjenige unter den «Struffskys», der dem Menschen am meisten zugewandt ist, wenn auch mit der Faszination des Zoologen an einer sonderbaren Spezies. Es ist erstaunlich, wie gross der innere Abstand zwischen ihm und den Figuren in seinen Bildern wirkt. Der Fotograf schaut uns, wie in ‹Aquari­ um Atlanta›, 2013, beim Schauen zu. Falls er sich seiner eigenen Linse ausliefert, dann nur von hinten: in einer halben Rückenan­ Thomas Struth · Audience 11, Florenz 2004, sicht wie im ‹Selbstporträt› von 2000 vor Dürers Chromogenic print, 179,5 x 291,5 cm Selbstbildnis. Die Kamera – und damit der Be­ trachtende – befindet sich leicht verschoben, → Haus der Kunst, bis 17.9. aber dicht hinter ihm. Mehr Distanz bei so viel ↗ www.hausderkunst.de Nähe geht nicht. Ganz anders verhält es sich mit seinen Natur­Aufnahmen. Als Struth 1993 Bilder für die Krankenzimmer des Lindberg­Spitals

74 Kunstbulletin 9/2017 After the Fact an festlich­fröhlich bunten Bändern abge­ schlagene Köpfe baumeln. München — Der Titel dieser Präsentation ist Doch die Kapitel­Titel sind mitunter so ver­ selbst Propaganda: ‹After the Fact. Propaganda schroben, wie die Kunstwerke, die darunter im 21. Jahrhundert›. Denn die Verdrehung von zusammengefasst werden, beliebig wirken. Tatsachen ist trotz «War on Terror» und Trump Und als Besucherin fühlt man sich auf dem Weg kein Phänomen des 21. Jahrhunderts. Wo Herr­ durch den labyrinthisch gestalteten Schlauch schaftswille ist, ist Propaganda – und die nack­ des Kunstbaus immer mehr wie eine Verlorene te Wahrheit nicht alternativlos. Die Verbreitung im Multimedia­Dschungel. Fazit: Spannendes einer opportunen Version in manifestierender Thema, leider den Faden verloren. RdR Absicht findet seit Jahrtausenden statt. Im Kunstbau des Münchner Lenbachhauses sind nun die Werke von 25 Künstler/innen zu sehen, die sich mit den Mechanismen von Pro­ paganda in der Gegenwart auseinandersetzen. Stephanie Weber, Kuratorin der Ausstellung, und Lenbachhaus­Direktor Matthias Mühling betonen, dass sie das Thema in seiner ganzen Komplexität zeigen wollten. Entsprechend überbordend ist der Parcours durch Installatio­ nen sowie digitale und analoge Bilder. Es gibt acht Sektionen, beginnend mit ‹Das Nancy Spero · Maibaum: Nehme keine Gefan- Regime der Freiheit›: Hier findet man Hans­ genen II © ProLitteris; vorne: Hannah Black · Peter Feldmanns Sammlung von Zeitungsti­ Soc or Barb, 2017, Courtesy Lenbachhaus telblättern des 12. September 2001 und hört bei Carlos Motta gebannt zu, wie illusionslos seine Gesprächspartner vor der Kamera über Demokratie sprechen. In der Sektion ‹Die im Dunkeln sieht man nicht› persifliert die estnische Künstlerin Marge Mon­ ko eine Talk­Runde mit Politikern, die über die Lockerung des Arbeitnehmerschutzes reden, mit Schauspielerinnen. Am Ende diskutieren diese über ihre eigene, bittere Arbeitnehmerin­ nen­Realität. Kapitalismuskritik wird in der Schau zum Grundrauschen. Coco Fusco · Ein eigenes Zimmer: Frauen und Und bei ‹Geschlechterklischees› stösst man Macht im Neuen Amerika, Whitney Biennale auf Coco Fusco. Sie zeichnete aufgrund der 2008 © ProLitteris, Courtesy Alexander Gray Erkenntnisse über die Verhörtechniken in Abu Associates/New York. Foto: E. Aparicio Ghraib abstossende Szenen eines ‹Leitfadens für weibliche Verhörende›. Mit Kunst – und Pro­ → Lenbachhaus, bis 17.9. paganda – hat das eher im weiteren Sinne zu ↗ www.lenbachhaus.de tun. Ebenso Franz Wanners zweifellos beach­ tenswerte Dokumentation, diesmal zum Thema Drohnen­Entwicklung made in Munich. Beeindruckend hingegen in Ästhetik und Aus­ sage Nancy Speros letzte Installation von 2008 ‹Maibaum: Nehme keine Gefangenen II›, in der

HINWEISE // MÜNCHEN 75 Alles zur Zeit der Regel primär am Ergebnis gemessen wird. Effizienz ist hier das Stichwort. Was bringt also Pfäffikon — In seiner neusten multimedialen beispielsweise ein Musikstück, das von ur­ Ausstellung bietet das Vögele Kulturzent­ sprünglich 29 Minuten auf 639 Jahre gestreckt rum verschiedene Perspektiven auf unseren wird, wie das Orgelstück ‹Organ2/ASLSP (As Umgang mit der Zeit. An einem transitorisch slow as possible)› von John Cage? Die Zeit ist inszenierten Schauplatz werfen diverse künst­ und bleibt relativ, das macht dieser Streifzug lerische Positionen Fragen auf. «Bedeutsame durch die Welt der Zeit auf sehr kurzweilige Art Momente geschehen oft sehr heimlich», hört deutlich. NSC man beispielsweise in einem Video. Tatsäch­ lich, bedeutsame Momente können in der Art der Novelle «unerhörte» Ereignisse sein, die plötzlich alles auf den Kopf stellen. Manchmal sind die Ereignisse aber auch so unscheinbar und leise, dass wir sie kaum bemerken. Zu wel­ cher der beiden Varianten zählt beispielsweise die legendäre Weigerung von Rosa Parks, sich nicht länger wegen ihrer schwarzen Hautfarbe auf die hinteren Plätze im Bus verweisen zu lassen? Heute gilt dieser Moment aus dem Jahr 1955 als einer der Schlüsselmomente der US­ alles zur zeit – Über den Takt, der unser Leben amerikanischen Bürgerrechtsbewegung. Die bestimmt, Ausstellungsansicht Vögele Kultur eigentlich stille Entscheidung von Rosa Parks Zentrum, 2017. Foto: Katharina Wernli wurde aber auch medial zu einem grossen Ereignis geformt. Der Lauf der Geschichte wird vorrangig an bedeutsamen Ereignissen festge­ macht. Doch welche Momente haben eigentlich das Potenzial, in der Erinnerung haften zu bleiben, und warum? Oder aus einer anderen Perspektive betrachtet – welche Bedeutung werden unsere heutigen Taten im Rückblick erhalten? Die Zeit äussert sich für uns primär darin, wie wir sie füllen. Auch deshalb beginnt die Ausstellung in einem Wartesaal – einem kargen Gerda Steiner & Jörg Lenzlinger · Von der Raum mit einer Bank und einer Tür, die den grünen Revolution zur Wüste, 2017, Wachsende weiteren Weg zunächst versperrt. Als einziges Kakteen und wachsende Kunstdüngerkristalle Werk ist hier Gianni Mottis ‹Big Crunch Clock› installiert. Die Uhr zählt seit dem Jahr 2000 die → Vögele Kulturzentrum, bis 24.9. Zeit bis zum hypothetischen Ende der Welt zu­ ↗ www.voegelekultur.ch rück. Was machen die Besuchenden, wenn sie zum Warten gezwungen sind, und das mit der ablaufenden Zeit vor Augen? Nichtstun wirkt in unserer Kultur genauso wie Langsamkeit häufig wie eine Provokation. Es gilt, seine Zeit zu nutzen und sinnvoll zu gestalten. Gleich­ zeitig provoziert man Kritik, wenn man nicht genug Zeit für eine Sache aufbringt, was in

76 Kunstbulletin 9/2017 Alexandra Meyer onsleinwänden sind vier Mal vier Menschen in bildschirmähnlichem Format zu sehen, die ih­ Schaffhausen — Die diesjährige Manor ren Atem anhalten. Kaum hat man den verdun­ Kunstpreisträgerin wird aktuell mit einer von kelten Raum betreten, beginnen sie geräusch­ Isabelle Köpfli kuratierten Einzelausstellung voll auszuatmen, und eine Person nach der im Museum zu Allerheiligen bedacht, welche anderen verschwindet von der Bildfläche, bis die Grundlinien ihres Schaffens herausarbeitet: die komplette Projektion erloschen ist. Beim Alltagskomik und Alltagspoesie, die sie mit Einatmen tauchen sie dann nach und nach Humor und Leichtigkeit vermittelt. wieder in Erscheinung. Ein äusserst filigranes Alexandra Meyer (*1984, Winterthur) wuchs Werk besteht aus 92 hängenden Flügelkanülen in der Nähe von Schaffhausen auf und lebt in zur schonenden Blutentnahme. Ihre Etiketten Basel und Schaffhausen. Nach dem Vorkurs an tragen Namen von Personen, die sich im Kunst­ der F + F Schule für Kunst und Mediendesign betrieb engagieren. Auch in der Installation, in Zürich studierte sie an der Hochschule für in der sie die Rillen einer gebrauchten Seife in Gestaltung und Kunst FHNW in Basel. In ihrer Verbindung bringt mit Geschichten von Leuten, künstlerischen Laufbahn hat sie bereits wich­ die über die Herkunft ihrer Narbe erzählen, tige Meilensteile erreicht: So gewann sie 2013 beweist Meyer eine ganz eigene Poesie. LAC den Kiefer Hablitzel Preis (Swiss Art Awards) und erhielt in der Kunsthalle Vebikus Schaff­ hausen eine Atelierausstellung; 2015 folgte eine Einzelausstellung bei knoerle & baettig contemporary in Winterthur. Mit dem Manor Kunstpreis erhält sie erstmals die Möglichkeit, Museumsräume zu bespielen. Den Auftakt zu ihrer Solo­Show bildet ein Videoloop im Treppenhaus. Die Arbeit trägt den so vielversprechenden wie irreführenden Alexandra Meyer · Kick, 2017, Videostill Titel ‹Kick›, denn eigentlich passiert gar nichts, ausser das vergebliche Bemühen der Künstle­ rin in Biker­Montur, ihr 125er­Honda­Motorrad zum Laufen zu bringen. Dabei wird unsere Geduld an die Schmerzgrenze geführt, und man beginnt die Umgebung zu studieren: Den Container, die Glasziegelsteine der Hausfas­ sade, den Pflasterboden. Dankbar bemerkt man, wenn sich zur Abwechslung die Haustür öffnet und eine Anwohnerin mit dem Abfallsack vorübergeht. Eine typische Hinterhofsituation. Auch das zweite Videoloop, allerdings weniger lang dauernd, spielt mit der «langen Weile» Alexandra Meyer · Porträts, 2017, 92 Flügelka- beim Betrachten einer idyllischen Landschaft, nülen mit Adabter, Installationsansicht bis plötzlich von rechts her die ratternde Ma­ → Museum Allerheiligen, bis 24.9.; Publikation, schine, die zuvor nicht anspringen wollte, mit Verlag für moderne Kunst, Wien, 2017 rosafarbener Rauchfahne durchs Bild flitzt und ↗ www.allerheiligen.ch verschwindet. Meyer operiert mit gedehnter Zeit und Überraschungsmomenten. Besonders eindrücklich ist ihre grossformatige Videoin­ stallation ‹Breath›: Auf drei grossen Projekti­

HINWEISE // PFÄFFIKON / SCHAFFHAUSEN 77 Reformation sches Stimmengewirr ertönt. So altbacken der Titel auch klingt: ‹Luther und die Avantgarde›, er Wittenberg, Berlin, Kassel — Die 95 The­ steht für eine offene Beziehung, die durch Rei­ sen, die Luther 1517 an die Schlosskirche in bung gefestigt wird und dazu inspiriert, aktuell Wittenberg schlug, markieren den Beginn der über Glaube, Sprache, Freiheit, Widerstand und Reformation. Die Zeit Luthers, der die Bibel das Eintreten für die eigenen Überzeugungen übersetzt hat, war auch die Zeit, «als un­ nachzudenken. Protest(antismus) als hohes ser Deutsch erfunden wurde», wie einer der Gut. MW aktuellen Luther­Interpreten schreibt. Nun also werden 500 Jahre Runderneuerung von Kirche und Glauben mit einer «Weltausstellung Reformation» gefeiert. In Wittenberg dabei der vom Basler Architektenduo Christ & Ganten­ bein entworfene Schweizer Pavillon, der mit der Ausstellung ‹Prophezey – die Schweizer Reformation› «einen kulturhistorischen und keinen konfessionellen oder kirchlichen Ansatz gewählt» hat, wie es vonseiten des Schwei­ zerischen Evangelischen Kirchenbunds SEK heisst. Ein «informatives, atmosphärisches Jia · The Chinese Version, 2016 und ästhetisches Erlebnis» – Zürcher Bibel und © ProLitteris. Foto: Daniel Biskup Froschauers Druckerpresse inklusive – werde geboten, «das auch eine niederschwellige Form von Spiritualität ermöglicht». Anders die u.a. von der Evangelischen Kirche Deutschlands geförderte Ausstellung ‹Luther und die Avant­ garde›, die von einem internationalen Kurato­ renteam verantwortet wird: 66 Künstlerinnen und Künstler bespielen das Alte Gefängnis in Wittenberg, das aus diesem Anlass erstmals zu einem Kunstort wird. Mit dabei Grössen wie Ai Weiwei, der seine Gefangenschaft Christian Jankowski · Casting Jesus, 2011, als skulpturalen Hohlraum seines eigenen Zwei-Kanal-Video, Courtesy Lisson Gallery, Körpers thematisiert, Jörg Herold mit den in London die Zellenwand geritzten «99 schönen Namen → Prophezey, Torraum 7 Kultur in der Luther- Allahs», Marza Migliora, die mit einem Tresor­ stadt Wittenberg, bis 10.9. raum hinter Gittern an die «Ersatzreligion» → Luther und die Avantgarde, Altes Gefängnis, Kapital gemahnt, oder Christian Jankowski mit Lutherstadt Wittenberg, St. Matthäus-Kirche, seinem Video ‹Casting Jesus› – Brot brechen, Berlin, Karlskirche, Kassel, bis 17.9. Kreuz tragen, Zwiesprache mit Gott halten…, ↗ r2017. org/weltausstellung wie drückt man das schauspielerisch überzeu­ gend aus? Gilbert & George zeigen ihre Arbeit ‹Scapegoating›, grossformatige Sündenbock­ Bilder, in der St. Matthäus­Kirche in Berlin, und in der Kasseler Karlskirche hängt parallel zur documenta ein aus Mikrofonen zusam­ mengesetzter Bienenschwarm der indischen Künstlerin Shilpa Gupta, aus der ein babyloni­

78 Kunstbulletin 9/2017 Christine Bänninger und Peti getragen: Hüte und Kleider sind wichtig. Sie be­ tonen das Spielerische einer Aktion aber auch Wiskemann das Abstrakte, denn es wird nicht hauptsäch­ lich gezeichnet und gemalt, um ein schönes Zürich — Performances zu zweit im öffent­ Kunstwerk zu erschaffen, sondern um damit lichen Raum: Das Künstlerpaar Christine die Kommunikation am Laufen zu halten. Das Bänninger (*1959) und Peti Wiskemann (*1969) Publikum schaut zu, wie gezeichnet und gemalt geben sich ein geistreiches und witziges Hin wird, wie sich während der Aktionen die Zeit und Her und erfreuen dadurch das Publikum verflüchtigt und am Ende ein Ganzes, etwas mit luftigen Kunstwerken für die Ewigkeit. Gemeinsames entstanden ist, sei es eine Wand Malerisches und zeichnerisches Handwerk voller Zeichnungen, ein Wald aus gezeichneten kommen hier als spontane Aktion zusammen. Papierschnipseln, Postkarten für die Liebsten Einen Nachmittag im Paradies verbringen, oder eben ein Souvenier aus dem Paradies. JE am Kiosk bei Herrn und Frau Paradies – beide selbst in Zeitungspapier verpackt – für ein paar Batzen ein kleines Souvenir in Zeitungspapier kaufen, was für eine Freude! Zu Hause sein, das Souvenir aus dem Zeitungspapier wickeln und ein Stück Paradies in den Händen halten, sei es ein Tellerchen mit Palmenblatt, ein Plastik­ vögelchen oder eine Muschel. Herr und Frau Paradies im Zeitungskostüm haben die kleinen Wunderdinge im Brockenhaus besorgt, das goldene Schnürchen mit Kleber appliziert und aus dem Nichts ein Stück Paradies gezaubert Christine Bänninger und Peti Wiskemann · anlässlich ihrer Performance ‹Souvenir du Souvenir du Paradis, 2014, Schloss Hegi Paradis› im Rahmen der Ausstellung ‹Hortus Winterthur Conclusus› im Schloss Hegi Winterthur. Herr und Frau Paradies sind Peti Wiskemann, Künstler und Zeichner, und Christine Bänninger, Performancekünstlerin und Malerin. Sie treten mit gemeinsamen, spontanen und witzigen Aktionen mit dem Publikum in Dialog: Es wird gemalt, gezeichnet, produziert und kommen­ tiert. Ein dreifaches Hin und Her zwischen den beiden Künstlern auf der einen Seite und dem Publikum auf der anderen Seite. Als imaginärer Postschalter platzierte sich Bänningers und Wiskemanns ‹Kunstpost› in Christine Bänninger und Peti Wiskemann · Die einer grossen Kartonkiste, in der sie Postkarten Kunstpost, 2013, Kunstaktion in ‹Reactivate! produzierten. Die ‹Kunstpost› lebte von spon­ Art in public space›, Stadt Zug 2013 tanen und spielerischen Aktionen, das Projekt veränderte sich laufend, je nach Ort, Jahreszeit → Tart Gallery, 7. 9. bis 15.9. ↗ www.tartart.ch und Publikum und wurde so zu einem flüchti­ → Performance-Festival Neu-Oerlikon, 16.9. gen öffentlichen Kunstwerk. ↗ www.performancereihe.wordpress.com Jedes Spiel hat Regeln, so werden die ge­ meinsamen Performances von Bänninger und Wiskemann jeweils von einem klaren Konzept

HINWEISE // WITTENBERG, BERLIN, KASSEL / ZÜRICH 79 Viviana Chiosi Daniel V. Keller

Zürich — Vor vier Jahren trat die Tessinerin Zürich — Daniel V. Kellers Werke spielen mit Viviana Chiosi (*1978) erstmals in der Galerie einem visuell­haptischen urbanen Vokabular. Sam Scherrer mit heiteren, herzerwärmen­ Er löst Materialien und Materialitäten aus der den Winzlingen auf, die durch Comic, Manga städtischen Dichte, beobachtet und isoliert und kindliche Vorstellungen geprägt waren. Formen, Farben und Strukturen als kulturelle Inzwischen ist ihr Kosmos den Kinderschuhen Informationsträger. Es entstehen fiktive Ob­ entwachsen. Die Heiterkeit hat eine dunkle jekte, aufgeladen mit visuellen Referenzen an Färbung erhalten, die Bildinhalte sind unter Gegenstände wie Hausfassaden oder Geländer. Einbezug von Körperlichkeit und Geschlecht­ Die Verweise beziehen sich auf Oberflächen lichkeit ernster geworden. Ihre komplexen Ge­ der unscheinbaren Dingwelt. Neben humo­ mälde enthalten viel Dunkelheit, nicht nur hin­ ristischen Momenten und metaphorischen sichtlich der Farbgebung. Anstelle von «Love» Verschiebungen verfügen seine Arbeiten über oder «Kiss me» stehen nun Ausrufe wie «Plop», eine spekulative Ebene: Grenzen zwischen Na­ «Fuck» etc. Figurenzeichnung und Textbaustei­ tur und Kultur, architektonischer Realität und ne stossen hart aufeinander und deuten ein phantastischen Darstellungen verwischen. In angespanntes Geschlechterverhältnis an. Die diesem zuweilen irritierenden Spannungsfeld unschuldige Liebessehnsucht hat in sexuelles eröffnen sich Wechselwirkungen zwischen for­ Begehren umgeschlagen. Oft schneidet Chiosi malen Erscheinungen und Lebensbedingungen. Models aus Life­Style­Magazinen aus und col­ Die Kulissen der materiellen Welt werden neu lagiert sie in ihre Gemälde. Die Figuren wecken codiert und bestehende Narrative herausgefor­ mit ihren verführerischen Posen völlig andere dert – so auch in der Schau ‹Komponenten am Fantasien als die asexuellen Kreaturen früherer Bürgersteig› in der Stiftung Binz39 mit Werken Kompositionen. Die härtere Gangart wird mit wie ‹Sense of Growth›, 2013, oder ‹R›, 2016. Ers­ kontrastierenden Farben unterstrichen. Nur in tere Arbeit verkörpert eine skurrile Verbindung den zwischen Zwei­ und Dreidimensionalität von Landschaftsarchitektur und Agrikultur. R changierenden kindsgrossen Pappmachéfigu­ erinnert an eine modernistische Skulptur im öf­ ren hat sie ein Stück verlorenes Paradies in die fentlichen Raum, entzieht sich dieser Lesewei­ heutige Realität hinübergerettet. LAC se aber durch einen futuristischen Farbverlauf und einem mithin virtuellen Charakter. In Daniel V. Kellers Arbeiten treffen verschiedene Zeiten und Räume poetisch aufeinander. SHO

Viviana Chiosi · Collage, Mischtechnik auf Leinwand, 100 x 100 cm, 2017 Daniel V. Keller · R, 2016, Coloritquartz, Holz, Kunstharz, 190 x 60 x 180 cm → Sam Scherrer, bis 9.9. ↗ www.samscherrer.ch → Binz 39, bis 21.9. ↗ www.binz39.ch

80 Kunstbulletin 9/2017 Gasträume Vigne, Nina von Meiss) mit einer ausladenden Plastik ihre Liebesbotschaft entgegen. Sie Zürich — Ein Eisbär am Paradeplatz vor der besteht aus grossen Emojis aus Gasbeton. Eine Credit Suisse, ein Stern, der sich in den Boden von Weitem sichtbare, gestreifte Hand fun­ gebohrt hat oder eine Einladung zu einem un­ giert als Wegweiser auf die etwas versteckte gewöhnlichen Raumerlebnis: Dies sind einige Wipkinger Terrasse. Mickry3 interpretieren die der Werke und Interventionen, die Zürichs öf­ Weiterentwicklung der Plastik in Zusammenar­ fentliche Plätze einen Sommer lang bevölkern. beit mit Jugendlichen als «einen Akt der Liebe, Seit 2010 organisiert die Arbeitsgruppe ‹Kunst sozusagen ein Geschenk für die Quartierbe­ im öffentlichen Raum› (AG KiöR) zusammen mit wohner». DvB renommierten Galerien, Off­Spaces und diver­ sen Institutionen dieses Ausstellungsformat unter dem Titel ‹Gasträume›, das mittlerweile institutionalisiert ist. Besonders angesichts der rasanten Stadtentwicklung soll die Bedeutung der Gegenwartskunst öffentlich sichtbar ge­ macht werden, um einen unmittelbaren Dialog zwischen Kunst und Menschen zu schaffen und die Wahrnehmung des städtischen Lebens­ raums zu schärfen. Neben sporadisch stattfin­ denden Performances sind 18 Standorte in der Innenstadt, in Zürich­West und in Altstetten Mickry3 (Christina Pfander, Dominique Vigne, mit teils speziell konzipierten Kunstwerken be­ Nina von Meiss) · Love is the Message, 2014, stückt. Dieses Jahr ist der Skulpturenrundgang Y-Zange, Putz, Farbe, Nägel, Polystyrolspiegel, den zahlreichen, hochkarätigen, im öffentlichen Wipkinger Terrasse, Gasträume 2017 Raum platzierten Werken von Gottfried Honeg­ ger (1917–2016) gewidmet, und zwar anlässlich seines 100. Geburtstages. Den kollektiven Gedächtnisverlust und den weltweit wachsenden Nationalismus spricht die Installation ‹Erasing› von Artur Zmijewski (*1966) an. Mit einer Reihe von Grabsteinen, deren Inschriften der Künstler «ausradiert» hat, und einer Videoarbeit verweist er auf die seit dem 2. Weltkrieg andauernde kulturelle Diskriminierung der deutschen Minderheit in Polen. Unter beängstigendem Gedächtnis­ Artur Zmijewski · Erasing, 2016, 6 Grabsteine verlust leiden auch die Akteure des inter­ von zerstörten deutschen Friedhöfen in Wro- nationalen Finanzkapitals. Darauf verweist claw, Polen, 6 Videos, Farbe, Ton, Basteiplatz, Kerim Seilers (*1974) Eisbär­Skulptur aus Gasträume 2017, Gal. Peter Kilchmann, Zürich weissem Carrara­Marmor, steht sie doch hier → öffentlicher Raum Zürich, bis 3.9. nur indirekt als Ikone des Kampfes gegen ↗ www.stadt-zuerich.ch/gastraeume den Klimawandel. Mit dem Titel ‹Ours d’après Régine Gallard› behauptet Seiler einen kunst­ historischen Bezug, der sich jedoch als Fiktion entpuppt. Ein Stoff, aus dem zahllose internati­ onale Finanztransaktionen gebastelt sind. Dem halten Mickry3 (Christina Pfander, Dominique

HINWEISE // ZÜRICH 81 BESPRECHUNGEN Arte Albigna — Kunst in schwindelerregender Höhe Wer wandert und sich synästhetisch öffnet, kann die ortspezi­ fischen Kunstinterventionen von 13 Schweizer Kunstschaffen­ den auf 1300 Höhenmeter rund um die Albigna­Staumauer im Bergell erleben. Die vielseitigen Projekte beschäftigen sich mit der hochalpinen Natur und mit der Geschichte des Tals.

Albignatal, Bergell — Wenn Kunst in Landschaftsräume vordringt, stehen ihre Chan­ cen, gegen die Natur anzukommen, nicht selten wie jene Davids gegen Goliath. Dies ist vielleicht der Grund, warum sowohl das Kuratorenteam Luciano Fasciati und Cé­ line Gaillard wie die Kunstschaffenden vorerst eher zurückhaltend auf die Idee der Hüttenwartin der Capanna Albigna, Annamaria Crameri, reagierten, ein Kunstevent speziell für die hochalpine Kulisse zu realisieren. Nichtsdestotrotz ist ein komple­ xes In­situ­Projekt entstanden, das körperlich erwandert und ästhetisch erfahren werden will und kunstaffine Spaziergänger mit kletternden Alpinisten ins Gespräch bringt. Die Interventionen integrieren sich unterschiedlich in die Steinlandschaft mit der markanten Zürcher EWZ­Staumauer und dem türkisfarbenen Schmelzwassersee und befassen sich auf vielfältige Weise mit der Geschichte des Bergells. Reto Rigassi empfängt die Besucher/innen in der Talstation der Seilbahn Albigna mit ‹Hexenträumen›, einem Tryptichon aus Absynth, Eiweiss und Glimmer in Erinne­ rung an die gefolterten und verbrannten Hexen im Tal. Judith Albert beschreibt in ihrer Neonarbeit ‹Another Day in Paradise› nicht etwa drei Zustände von Kletterern – Tiramisu, Lasciamilì, Buttamigiù –, sondern nennt die Namen von Kletterrouten. Beim Hochschweben in der Gondel reibt man sich die Augen: Da scheint Roman Signers blauer Apecar fast vertikal die Staumauer runterzurasen.Jürg Stäubles weisse Halb­ kugel ragt aus der Wasseroberfläche wie das Auge eines Unterwasserwesens und Manfred Alois Mayr lädt die Wandernden ein, auf seinem raffinierten Hammerspiel mit Metallröhren die Töne der Bergeller Dorfglocken wieder aufleben zu lassen. In der SAC­Hütte Albigna projiziert Pipilotti Rist im Winter­WC ihren Video ‹Berg Elle› zur Entstehung der Alpen auf einen baumelnden Granitstein. Weiter geht es bis zu Remo Albert Aligs Metallseerosen im Bergsee auf 2565 Metern, deren Titel ‹Nymphea Alba› Bezug nimmt auf die Weissung (Purifizierung) des alchimistischen Prozesses. Isabelle Krieg hat eine Geissenhirtenhöhle mit bunten Filzkugeln als ‹Salon O’› aus­ staffiert. Ob die regulären Bewohner des hochalpinen Lebensraums die Begegnung mit den Artefakten schätzen, ist schwer zu beurteilen, aber vielleicht kann die Häu­ figkeit, mit der sie ihre Warnsignale von einem Felsvorsprung zum nächsten pfeifen, als Messinstrument dienen. Barbara Fässler

→ ‹Arte Albigna›, bis 30.9., mit Katalog ↗ www.arte-albigna.ch

82 Kunstbulletin 9/2017 Jürg Stäuble · Sphere, 2017, Sagex 20, Ø 400 cm. Foto: Ralph Feiner

Roman Signer · Piaggio an der Mauer, 2017, Installation. Foto: Ralph Feiner

BESPRECHUNGEN // ALBIGNATAL, BERGELL 83 Otto Freundlich — Haltungselixier Die Geschichte der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts ist Teil der Vita des Künstlers Otto Freundlich. Zentrale Referenz sei­ nes Œuvres ist die von ihm entwickelte Utopie eines «Kosmi­ schen Kommunismus». Ihr ist die vom Museum Ludwig initiierte Ausstellung mit sanfter Entschiedenheit gewidmet. Basel — Otto Freundlich (1878–1943) bezog 1914 ein Atelier im Nordturm der Kathed­ rale von Chartres, studierte mittelalterliche Glasfenster, beteiligte sich an Restaurie­ rungsarbeiten und begeisterte sich für alte Stickerei. Über das Arbeiten in München, Berlin, Köln und vor allem Paris kannte er alle damals zentralen Kulturschaffenden: Künstler, Handwerker, Literaten, Fotografen, Galeristen, Kuratoren – und alle kann­ ten ihn. Zeit seines Lebens stand sein entgrenzendes Schaffen in spannungsgela­ dener Konfrontation mit existenzbedrohenden Realitäten. Ein kleiner Kreis an Men­ schen unterstützte ihn. Dazu zählten in der Schweiz vor allem Hedwig Muschg, die Halbschwester von Adolf Muschg, Georg Schmidt und Marguerite Arp­Hagenbach. Die Grundspannung verschärfte sich in den Dreissigerjahren. 1935 verfasste er die ‹Bekenntnisse eines revolutionären Malers›. Sie sind programmatisch als erster Bei­ trag im Katalog zu der von Julia Friedrich konzipierten Ausstellung abgedruckt. Er lässt nachvollziehbar werden, wie sich Freundlich vom Gegenständlichen löst und die Anordnung farbiger Flächen mit der Idee eines revolutionären Kollektivismus ver­ schränkt: dem «kosmischen Kommunismus». Im Sommer 1937 begann die Beschlag­ nahmung seiner Werke aus öffentlichen Sammlungen. 1938 setzten die Nazis seine Gipsplastik ‹Grosser Kopf› unter dem Titel ‹Der neue Mensch› auf das Cover des Aus­ stellungsführers ‹Entartete Kunst›. Im gleichen Jahr lancierte ein Aktionskomitee er­ folgreich einen Aufruf, eines seiner Werke für die Sammlung des Jeu de Paume anzu­ kaufen: ‹Hommage aux peuples de couleur›, 1935. Freundlich setzte seine Arbeit fort, bat Freunde, ihm Flachpinsel, Rundpinsel und Farben zu besorgen: Krapplack, Rosa, Zitronengelb, Kobaltblau, Umbra. Es entstehen Entwürfe für Glasfenster. 1943 wurde Freundlich nach Sobibor deportiert und ermordet. Die nun auf das Untergeschoss im Neubau des Kunstmuseums ausgerichtete Ausstellung ist in ihrer Dichte mit der Atmosphäre in Freundlichs letztem Pariser Atelier vergleichbar. Sie fügt sich in ihren Tiefenschichten präzis in das Gesamtprogramm von Josef Helfenstein ein und erhält in der Sammlung einen Resonanzraum. Wie sensibel Freundlichs Position eingebettet wird, zeigt sich in der Neuhängung der Sammlung im zweiten Obergeschoss. Dort wird eine Seidenbroderie von Adya van Rees präsentiert, die erstmals 1915 in der Galerie Tanner in Zürich gemeinsam mit Arbeiten von Freundlich, Arp und Otto van Rees ausgestellt wurde. Stefanie Manthey

→ ‹Otto Freundlich. Kosmischer Kommunismus›, Kunstmuseum, bis 10.9. ↗ www.kunstmuseumbasel.ch

84 Kunstbulletin 9/2017 Otto Freundlich · Kosmisches Auge, 1921/22, Pastell auf Karton, 81 x 65 cm. Foto: Applicat-Prazan, Paris

BESPRECHUNGEN // BASEL 85 Lutz & Guggisberg — Labyrinth im engelsweissen Raum Allsommerlich verwandelt sich die einstige Abteikirche von Bel­ lelay in einen Kunstraum, in dem barocke Architektur und zeit­ genössische Kunst einander begegnen. Heuer bespielen Andres Lutz und Anders Guggisberg die elegante Abbatiale mit einer provokativen Installation. Bellelay — In der christlich­abendländischen Tradition ist das Labyrinth ein System, das zu Langsamkeit und Reflexion zwingt. Wege schlängeln sich in umständlichen und unübersichtlichen Bahnen, um am Ende nur umso zwingender zu Einsicht und Erkenntnis zu führen. In Kirchenräumen finden sich oft Labyrinthe als Symbole der meditativen Versenkung. Berühmt ist das Bodenmosaik der Kathedrale in Chartres. Lutz & Guggisberg, Andres Lutz (*1968) und Anders Guggisberg (*1966), die in die­ sem Sommer die Abteikirche von Bellelay bespielen, greifen dies Symbol auf und transformieren es. Das Labyrinth, das sie in den engelsweissen Raum der barocken Kirche setzen, ist nicht Abbild eines kunstvoll mäandernden Pfads, sondern ein be­ tont kunstloses Gewirr von Wänden aus Pressholz und Plastikfolie. In Materialität und Struktur bildet die Installation einen krassen Gegensatz zur barocken Eleganz des Kirchenschiffs. Die aus billigen Werkstoffen zusammengebastelten Wände rufen Bilder von prekären Behelfsbehausungen wach. Die verschachtelte Architektur hat mehr von lustigen Jahrmarkts­Irrgärten als von ruhigen Labyrinthwegen. Das Gewirr der Bretterwände fügt sich nicht freundlich in den Kirchenraum ein, sondern sperrt sich, es wirkt weder dekorativ noch sinnstiftend und provoziert die Frage, was Kunst im Kirchenraum kann und will und soll. Lutz & Guggisberg gelingt es somit, einen be­ deutenden Topos kirchlicher Kunst auf irritierende Weise neu zu interpretieren. Als weitere Elemente haben die beiden Künstler kleine Tonfiguren gefertigt, die in Karawanen durch das Labyrinth zu ziehen scheinen. Die Figürchen sehen wie Tiere aus, allerdings nicht unbedingt wie solche, die man im Biologiebuch findet. Es sind allerlei bizarre Gesellen darunter, so als ob die Schöpfer sich wilden Phantasien hin­ gegeben hätten. Denn natürlich denkt man angesichts dieser miniaturesken Herden in einem ehemals sakralen Raum an die biblische Schöpfungsgeschichte, die hier mit einem Augenzwinkern erzählt wird, das selbstironisch auch den künstlerischen Schöpfungsakt mit einbezieht. Die im Labyrinth verteilten Videos, welche die Hände der beiden Kunstschaffenden beim Formen der Figürchen zeigen, hätte es da nicht mehr gebraucht.Die Videos sprengen mit ihrer technisch glatten Oberfläche das Arte Povera­Flair des Labyrinths, ohne ihm in der Aussage Wesentliches hinzuzufügen. Denn auch ohne diese Making­of­Clips ist deutlich, um was es geht: Die Möglichkei­ ten, in die Irre zu gehen, sind gross, das Geflecht der Deutungsangebote ist dicht, und die Kunst rettet nicht aus jeder Gefahr. Alice Henkes

→ ‹Lutz & Guggisberg›, Abteikirche Bellelay, bis 10.9. ↗ www.abbatialebellelay.ch

86 Kunstbulletin 9/2017 Lutz & Guggisberg · la grand invasion des peuples et des meubles, 2017 © ProLitteris

BESPRECHUNGEN // BELLELAY 87 Bex et Arts — Von Segeln, Löchern, Gräbern und anderem Energie ist das Thema der 13. Triennale für Skulptur der Gegen­ wart in Bex. Das «Phänomen an der Schnittstelle von Kunst und Wissenschaft» wird auf dem charismatische Anwesen der de Szilassy mit viel abstrakt­konstruktiver Plastik vor Augen ge­ führt – zudem durch Wind, Regen, Duft, Hitze oder Kuhglocken. Bex — Der Charme von Ausstellungen unter freiem Himmel besteht darin, dass die Landschaft nicht nur einen attraktiven Hintergrund für die Kunstwerke abgibt, son­ dern auch einen Zusammenhang zwischen ihnen stiftet. Denn im Unterschied zu den Räumen eines Museums, die meist eher hinter die Kunstwerke zurücktreten, steht die Landschaft eines Parks oder einer Stadt wenigstens auf einer Höhe, manchmal gar vor den Exponaten. Und nichts schafft bekanntlich mehr Nähe als ein gemeinsa­ mer ‹Gegner›. Der Effekt wird von den diversen Ereignissen noch verstärkt, die den Besuch einer Freiluftausstellung begleiten können. An einem Tag ist es der Wind, an einem anderen Tag der Regen, die Hitze, der Duft von frisch geschnittenem Heu, der Klang von Kuhglocken… Eine Ausstellung unter freiem Himmel ist also grundsätz­ lich schon eine ziemlich runde Sache. Das gilt insbesondere für ein Anwesen wie die Propriété de Szilassy über Bex, die mit ihrem stark coupierten Terrain, ihren alten Eichen und Kastanienbäumen, ihren Ausblicken auf den Genfersee und die steiˇlen Weinberge der Gemeinde, ihren verwunschenen Pavillons und ihrer wechselvollen Geschichte einen ganz besonderen Campingplatz für die Kunst darstellt. Gegenwär­ tig findet hier zum 13. Mal die Triennale für zeitgenössische Skulptur statt, die dem Thema «Energie» gewidmet ist – einem «Phänomen an der Schnittstelle von Kunst und Wissenschaft», wie Kuratorin Nadia El Beblawi schreibt. Wen erstaunt es da, dass die Verfechter einer abstrakt­konstruktiven Plastik in der Überzahl sind, rufen gerade sie doch gerne die Energie an – des Materials, der Geste, des Gedankens. Zu ihren typischen Vertretern zählt André Raboud, der unter einer prächtigen Eiche eine Art Stele aufgestellt hat, welche vage an ein aufgerolltes Blatt Papier erinnert, wenig überraschend ‹Lˇintérieur› heisst und perfekt aus jenem dunklen indischen Marmor geschlagen ist, der im Ursprungsland meist zur Herstel­ lung von Götterstatuen verwendet wird. Es gibts aber auch Werke anderer Art. Pierre Zaline etwa hat mitten auf einer Wiese ein grosses Segel montiert, auf das er mit ro­ ter Farbe an die Hundert stark schematisierte Köpfe gemalt hat. Das dreieckige Tuch dreht sich im Wind und ruft natürlich Gedanken an all die Flüchtlinge wach, die in die­ sen Tagen von den Winden hin­ und hergetrieben werden – auf den Ozeanen genauso wie zwischen den Wellen der Politik und der Bürokratie. Der frechste Beitrag stammt von Mirko Baselgia. Er hat ein paar armdicke Löcher in die Erde gebohrt und nennt sie kühn ‹LˇOrigine du monde›. Gut möglich, dass sich auf dem kleinen Familienfriedhof am Rande des Anwesens der eine oder andere im Grabe umdreht. Samuel Herzog

→ ‹Bex & Arts 2017›, Propriété de Szilassy, Bex, bis 15.10. ↗ www.bexarts.ch

88 Kunstbulletin 9/2017 Pierre Zaline · Les Ailes de l’espoir, Aluminium, Stahl und Textil.

Mirko Baselgia · L’origine du monde – marmot burrows, 2017, Ausstellungsansicht Bex & Arts, Erde und Steine. Foto: Stefan Altenburger

BESPRECHUNGEN // BEX 89 Rachel Lumsden — Theaterprobe oder magisches Ritual? In ihren grossformatigen Gemälden lässt Rachel Lumsden Landschaften, Stadtansichten und Interieurs in atmosphärisch aufgeladene Szenen mit expressiven Farben entstehen. Die umfangreiche Bieler Ausstellung zeigt Werke der letzten zehn Jahre und dass sich die Künstlerin treu geblieben ist. Biel — Die Szenen, die Rachel Lumsden (*1968) malt, haben etwas Vertrautes. Man kann in diese grossformatigen Bilder gleichsam hineinschlüpfen, wie in ein Kopf­ Theater. Zuweilen ganz buchstäblich, wie in ‹Crow Tribe›, 2016. Das Bild zeigt drei Kinder und eine Frau, die sich rund um ein Gitter aufgestellt haben. Die Kinder sind nackt, die Frau trägt ein Hochzeitskleid. Alle halten die Arme seitlich ausgestreckt, als wollten sie die Geste des Flügelschlags simulieren. Die Posen der Figuren wer­ den durch lange Schatten untermalt. Die seltsame Szene könnte ein Kinderspiel sein, eine Theaterprobe oder ein magisches Ritual. Sie wirkt unerklärlich, aber nicht unmöglich oder unrealistisch und liegt somit genau in jenem Spannungsbogen, der charakteristisch ist für Lumsdens Malerei. Die britische Künstlerin, die seit 2002 in der Schweiz lebt, geht in ihren Gemälden von Fotografien aus, von Strassen, Land­ schaften und Innenräumen, die sich im Lauf des Malprozesses von der Realität der Fotovorlage lösen und eine irritierende, mal grosteke, mal unheimliche Ebene ent­ wickeln. Lumsden erreicht diesen Effekt, indem sie Details verändert, herauslöst oder hinzufügt und expressive Farben einsetzt. In ‹Crow Tribe› ist es der flächige Ein­ satz der Komplementärfarben Blau und Orange, der eine spannungsvoll aufgelade­ ne Stimmung transportiert. Im Interieurbild mit Liebespärchen ‹Three Balls›, 2017, resultiert die Irritation aus dem Einsatz von Gestaltungselementen, die fehlerhaft wirken. Der mit gemusterten Teppichen und Tapeten ausgestattete Raum wird von drei kugelförmigen Lampen verziert, eine verdeckt die Gesichter des eng beieinander sitzenden Paares, was der Szene die Anmutung einer missglückten Amateurfotogra­ fie verleiht. Das Bild gibt Anlass zum Grübeln, denn warum sollte eine begabte Male­ rin ein schlechtes Foto kopieren wollen? Andere Gemälde erzeugen Spannung durch surreale Elemente oder durch Anspielungen auf Kunstgeschichte und Kino. Wie etwa die beiden Mädchen auf ‹Leap Minute›, 2015, die an das Zwillingspärchen aus Stanley Kubricks Horrorklassiker ‹The Shining› denken lassen. Die Ausstellung dokumentiert Lumsdens Arbeit in Serien, die Entwicklung ihrer Themen, ihrer Palette, und sie zeigt, dass sich die Künstlerin in ihren grundlegenden Motiven treu geblieben ist. Mit den Mitteln der Figuration und einer ausgeklügelten Farbgebung erschafft sie Bilder, welche die reale Welt erkennen lassen, doch dabei immer spürbar machen, dass auch die banalsten und heitersten Momente nie so harmlos und eindimensional sind, wie man manchmal glauben möchte. Alice Henkes

→ ‹Rachel Lumsden›, Kunsthaus Pasquart, bis 3.9., mit Katalog ↗ www.pasquart.ch

90 Kunstbulletin 9/2017 Rachel Lumsden · The Elder Flower, 2015, Öl auf Leinwand, 210 x 170 cm. Foto: Stefan Rohner

BESPRECHUNGEN // BIEL 91 Klang Moor Schopfe — Das Gras wachsen hören Erstmals bildet das Hochmoor Gais mit seinen Rietwiesen und Scheunen die Ausgangslage für akustische und räumliche Er­ kundungen von zehn Künstlerinnen und Künstlern, die sich al­ lesamt an den Schnittstellen von visueller Kunst, Musik und Wissenschaft bewegen. Initiant ist der Musiker Patrick Kessler. Gais AR — Ein Stück Orgelpfeife lugt aus dem Heubühne­Fenster. Kaum kommen wir näher, den Schopfeingang im Visier, ertönt ein langer tiefer Ton. Es ist der Ton von Roman Signer, beziehungsweise der Installation, die er für das zehntägige Ereignis Klang Moor Schopfe entwickelt hat. Ein Bewegungsmelder setzt einen Kompressor in Gang und dieser wiederum das Gebläse im Innern, das die Pfeife zum Tönen bringt. Das Tor zum Schopf bleibt verschlossen, die Aufmerksamkeit gilt, gelenkt und beglei­ tet durch den Ton und sobald der erste Schreck verklungen ist, ganz der Landschaft. Das Betreten des Geländes ist nur beschränkt möglich. Die Moorlandschaft mit ihren sumpfigen Rietwiesen und dem dichten Gehölz verwehrt den leichten Zu­ gang. Allenthalben hingestreute Scheunen und ein nicht überblickbares System von Entwässerungskanälen zeugen von den Bemühungen, dieser Senke am Fusse des Hirschberges, kurz bevor die Stossstrasse von Gais her kommend in engen Kehren sich nach Altstätten windet, doch noch etwas landwirtschaftlichen Nutzen zu entlo­ cken. Und militärischen, denn querdurch verläuft eine Schiessanlage der Schweizer Armee. Das Schützenhaus macht denn auch den Auftakt zum aktuellen Kunstprojekt mit Soundinstallationen von elf verschiedenen Klangkünstlerinnen und Soundtüft­ lern, es heisst vorübergehend Piccolo Arsenale und ist zu Kasse, Kiosk, Konzertraum und Diskussionsplattform mutiert. Von hier geht’s los ins Moor und in die Scheunen. Olga Kokcharova hat dem Moos im Moor gelauscht sowie seinem Fachspezia­ listen, dem Bryologen Edi Urmi, und daraus eine Tonspur komponiert. Norbert Mös­ lang hingegen bedient sich der Starkstromleitung. Im Schopf von Albert Oehlen und Wolfgang Voigt erscheint im Rhythmus des Beats ein Baum als Silhouette – oder ist es eine Projektion? Jedenfalls finden Malerei, Musik, Objekt, Rhythmus, Tanz, Per­ formance, Installation fast magisch zwischen zwei Holunderbüschen zusammen. Wo sonst der St. Nikolaus zu Hause ist, bringen WeSpoke gemeinsam mit Vanessa Lorenzo vom Biohackerspace Hackuarium einen Mossteppich in einer Dauerperfor­ mance zum Klingen. Der Berner Installationskünstler Zimoun füllt seinen Schopf mit einer Klangvibration, ausgelöst durch eine lange Reihe von gespanntem Draht, auf den 76 Filzballen mittels ebenso vieler Motörchen klopfen – eine Art elektronisches Heustock­Hackbrett, das der Künstler allerdings im oberen Boden versteckt. Wieder draussen, fallen die vielen Drahtzäune ins Auge und Kuhhaare, die sich darin verfan­ gen haben, sowie der Wind, der über den Landstrich pfeift. Ursula Badrutt

→ ‹Klang Moor Schopfe›, ab 31. 8. (18.30 Konzert J. Sartorius), bis 10.9. ↗ www.klangmoorschopfe.ch

92 Kunstbulletin 9/2017 Rupert Huber und WeSpoke & Hackuarium · Scheune mit MoorGesang, 2017. Foto: Jacques Erlanger

Zimoun · Klang Moor Schopfe, 2017, 76 präparierte DC-Motoren, Filzbälle, 266 m Stahldraht

BESPRECHUNGEN // GAIS/AR 93 Franz Wanner — Giornate Lange blieb Franz Wanner dem Ausstellungsbetrieb fern. Nun meldet er sich zurück mit ‹Giornate›, zehn grossen Malereien, in denen er Bezug nimmt auf bedeutende Werke der Kunst­ geschichte. «Giornata» ist das Tagwerk, das ein Freskomaler in einem Tag bewältigen kann, ohne dass Putz eintrocknet. Luzern — Die Malereien haben etwas Raffiniertes: Franz Wanner (*1956) malte mit grosser Geste auf rund drei Meter breite Leinwände, die er mit verschiedenen, mit Acryl abgebundenen farbigen Pigmenten (Caput Mortuum oder Malachit zum Bei­ spiel) grundierte, zum Teil durchsetzt mit zauberhaft glitzerndem Marmorstaub. Zu sehen sind skizzenhaft in diesen Malgrund hineingeworfene Erinnerungen an Kunst­ werke – beispielsweise an die Venus von Velasquez, an Manets ‹Déjeuner sur l’herbe› oder an Raimondis merkwürdiges Raffael­Porträt. Merkwürdig darum, weil der Kup­ ferstich Raffael ohne Hände zeigt. Die hat der finster blickende Maler im Mantel ver­ steckt, als traue er ihnen nicht. Was tut der Maler ohne Hände? Er kann nicht malen. Muss er überhaupt malen? Es ist, als wollte Wanner mit den Hinweisen auf diesen armlosen Raffael sagen: Kunst findet im Kopf statt. Handwerk, auch meisterhaftes, ist bloss Ausführung und noch keinerlei Legitimation. Und dass Wanner skizzenhaft bleibt und die Bildinhalte – darunter auch so Delikates wie Giulio Romanos ‹Erotica› oder Goyas damals skandalträchtige ‹La maja desnuda› – mehr andeutet als ausfor­ muliert, mag bedeuten, dass das Leichtfüssige genügt: An uns liegt es, zu bestim­ men, wie das alles im Kopf Gestalt und Sinn annimmt. Die Bildmotive selbst sind Dauerbrenner der Kunstgeschichte. Da ist aber nicht aus Zufall nichts Neues. Wan­ ner könnte damit sagen wollen: Alles ist gemalt, Kunst ist häufig nur Nachvollzug oder bestenfalls Weiterführung. Da zwangsläufig an bereits Gesehenes erinnert, was der Maler heute tut, malt Wanner gleich deutlich und für jeden erkennbar, was er und wir anderen tatsächlich bereits gesehen haben. In ‹Giornate› geht es dem in Walenstadtberg lebenden Künstler nicht um die ein­ zelne Leinwand, sondern um Grundsätzliches: Er verstrickt uns in einen vielschichtig sich verästelnden und natürlich keineswegs widerspruchsfreien Diskurs und über­ zieht uns mit einem ganzen Netz von Fragen über das, was er unter Kunst versteht. Nicht dass es die Kunst nicht (mehr) geben würde. Doch sie bleibt die grosse und zeitunabhängige Ausnahme. Wenn sie sich ereignet, ist sie stets Gegenwart – ob die 30’000 Jahre alte Venus von Willendorf oder Barnett Newmans Gemälde ‹Cathedra› im Stedelijk Amsterdam. Das war sogar so lebendig, dass Gerard Jan van B. das Werk am 21. November 1997 mit einem Messer ermordete. Kunst ist, so höre ich aus Franz Wanners Sätzen heraus, wenn überhaupt, ausschliesslich möglich als Bekenntnis zu diesem Jahrtausende übergreifenden Kontext. Niklaus Oberholzer

→ ‹Franz Wanner: Giornate›, Galerie Periferia, 2. und 9.9. ↗ www.perferia.ch

94 Kunstbulletin 9/2017 Franz Wanner · VI (aus den ‹Giornate›), Ocker, Schiefermehl und Acryl auf Leinwand, 280 x 180 cm

BESPRECHUNGEN // LUZERN 95 Igor Elukov — Was ist Schnee? Was ist Wind? Was ist Licht? Die Bilder des jungen Fotografen Igor Elukov zeigen wenig und erzählen viel: Der auf einer verschneiten Ebene liegende Kopf eines Rentiers, eine windschiefe Hütte, ein toter Fisch, ein windzerzaustes Pferd, ein vermummter Jäger sind Teil einer arktischen Szenerie, die so real wie mysteriös erscheint. Winterthur — Auf der hellen Aufnahme ist kaum etwas zu erkennen. Nur vage zeich­ nen sich die Konturen einer endlos weiten Landschaft ab. Durchschnitten wird sie von einer gekrümmten Linie. Dort, wo sie auf den Horizont trifft, steigt eine Rauch­ wolke empor. Eine Dampflokomotive? Nein, ein Atomreaktor. Igor Elukov (*1991, Kirov) hat seine Schwarz­Weiss­Fotografien mehrheitlich im familiären Umfeld im nordwestrussischen Archangelsk geschossen und lässt in den Bildern unterschied­ liche Realitäten aufeinanderprallen. Die analogen Single­shot­Aufnahmen sind so grobkörnig wie präzis, führen vom Persönlichen zum Allgemeinen: «Alle Fotos sind Teil einer einzigen grossen Geschichte, in der ich versuche, das Leben im Norden zu verstehen, den Geist und den Genius dieses Orts zu ergründen. Ich fotografiere mein Leben, ich habe den Fisch gefangen und ihn ausgenommen, ich habe den Vogel ge­ packt, ich bin mit auf die Jagd gegangen. Ich wählte keinen speziellen Ort aus, um das Tier hinzulegen. Eine Wanne mit Löchern für den Fisch, damit das Wasser ablaufen kann; einen Korb für den Vogel, den einzigen, den wir hatten.» Das Leben ist karg in dieser Gegend. Bei minus 50 Grad Celsius pirschen die Män­ ner tage­ und wochenlang durch die Wälder, um dann vom Verkauf ihrer Beute einige Monate leben zu können. «Beim Fotografieren fühlte ich, dass die Leute aus meinem Dorf schon während vieler Jahrhunderte diese Wege gegangen sind. Und ich fotogra­ fiere diese Menschen, nicht einen konkreten Menschen.» Die Einheimischen nehmen sich von der Natur nur, was sie brauchen – und können doch die Jagdlizenzen dafür nicht bezahlen. Zerfallene Gebäude in Workuta, einer Stadt nördlich des Polarkreises, in der sich bis um 1960 ein Arbeitslager für Kriegsflüchtlinge und politische Häftlinge befand, wirken wie ein im Eis erstarrtes Monument der Sowjetmacht; einer Bürokra­ tie, die von den Moskauer Amtsstuben bis in die entlegensten Gebiete ausgreift. Elukov drückt den Auslöser hochkonzentriert wie ein Jäger. Gleichzeitig stellt er Fragen: «Was ist Schnee? Was ist Wind? Was ist Licht? Was empfinde ich in diesem Augenblick? Ich war noch nie hier. Ich habe nie gesehen, wie die Sonne aufgeht. Ich habe die Kälte nicht gefühlt. Jeden Abend sterbe ich. Ich vergesse alles. Jeder Mor­ gen ist wie eine Auferstehung. Ich gehe nach draussen und frage mich: Was kommt auf mich zu? Ein Pferd? Was ist ein Pferd?» Es sind Fragen zum Leben, zum Tod und zur Kraft der Leere. Fragen, die nicht nur ihn an­ und weitertreiben. Claudia Jolles

→ ‹Igor Elukov, I am not someone who dreams›, Coalmine, bis 30.9. ↗ www.coalmine.ch

96 Kunstbulletin 9/2017 Igor Elukov · Pferde, die im Freien überwintern. Region Achangelsk, Bytsche, März 2013

Igor Elukov · Zerfallene Schule einer verlassenen Stadt bei Workuta,Januar 2016; oben und unten: Schwarzweiss Fine Art Prints, 50 x 40 cm, Druck: Bilderbub Zürich

BESPRECHUNGEN // WINTERTHUR 97 Americans 2017 — Bürgerschaft 2.0 Im Luma Westbau des Löwenbräuareals ist die Gruppenschau ‹Americans 2017› zu sehen. Simon Castets und Hans Ulrich Obrist stellen Kunstschaffende mit Jahrgang 1989 und jünger vor, die sich mit den Einflüssen rechnergestützter Prozesse auf die Gemeinschaft auseinandersetzen. Zürich — Aus den Staaten stammt von den 19 Künstlern und Künstlerinnen – anders als der Titel suggeriert – nur die Minderheit. Dies ist ein Statement der Kuratoren, um «das Konzept der (Staats­)Bürgerschaft angesichts seiner Brechung durch digitale Praktiken neu zu überdenken». Titel wie Ausstellungsformat beziehen sich auf die einst von Dorothy Miller konzipierte Reihe ‹Americans› im MoMA. Dem Vorbild ent­ sprechend hat in Zürich jede und jeder Kunstschaffende eine Einzelbox erhalten. Das Format ist passend, sind Digital Natives den individualistischen Zugang ins World Wide Web über eine leuchtende «Box» ja gewohnt. Im Dunkeln bleibt, wo die Daten gespeichert werden. Castets und Obrist verweisen auf das Projekt ‹Citizen Ex› von James Bridle, das zeigt, wie selten der Ort der virtuellen Persona mit demjenigen der Person übereinstimmt. Mir rechnet die ‹Algorithmic Citizenship› gerade 2,04 Prozent Schweizertum an. So gesehen sind die jungen Kunstschaffenden im Westbau eben doch – «Americans». Jegliche Bürgerschaft ist mit Rechten und Pflichten verbunden. Dass es im vir­ tuellen Raum wenig Verbindlichkeiten gibt, ja, bestehende Rechte und Pflichten ausgehöhlt werden, ist bekannt. Bei Jasper Spicero (*1990) schmelzen natürliche Personen gleich zu einem Fluidum, das von Wunschbrunnen in Form modularer Plas­ tikboxen gefasst wird. Der Horizont, an den sich Wünsche richten, fehlt auch Walter Prices (*1989) Malereien. Sie zeigen nicht möblierte Interieurs, sondern Spaces, die vom Sofa aus zugänglich sind. Gleich ein Kabinett solcher Spaces hat Jessika Khaz­ rik (*1991) eingerichtet. Schwebende Bildtafeln, eine Holografie oder zwei einander zugeneigte Wassertonnen verflechten verschiedene Räumlichkeiten derart dicht, dass sich die Frage stellt, ob Sprechen noch mehr als elektronisches Stottern sein kann: ‹Only Distance has a name.› Bunny Rogers (*1990) formuliert eine negative Ant­ wort. Ihre ‹eraser› betitelten Putzgeräte haben es auf «Heirloom», «Memento» oder «Things Past» abgesehen – Konzepte, die an Sprache gebunden sind. Ein Video von Shen Xin (*1990), das Vorleseautomaten aus Internetforen rezitieren lässt, wieder­ holt das In­die­Leere­Sprechen bildlich. Schmerzhaft wird das Sprechen ohne Ge­ genüber spätestens mit Aslan Gaisumovs (*1991) ‹People of No Consequence›: Wenn das Echo der Vergangenheit im gegenwärtigen Diskurs stumm verhallt. Die Bürgerin und der Bürger 2.0 sehen sich mit einer umfassenden Neukonfiguration der eigenen Stimme konfrontiert. Meredith Stadler

→ ‹Americans 2017›, Luma Westbau, bis 3.9. ↗ www.westbau.com ↗ www.89plus.com

98 Kunstbulletin 9/2017 Jessika Khazrik · Two Barrels Kissing Until Their Water Meets, 2013, Installationsansicht, Luma West- bau, Zürich. Foto: Stefan Altenburger

BESPRECHUNGEN // ZÜRICH 99 Jürg Stäuble — Mehr sein als System Die retrospektiv angelegte Ausstellung lässt das fast fünfzig­ jährige Schaffen von Jürg Stäuble Revue passieren. Die facet­ tenreichen Werke sind auf dem Humus von Land Art, Minimalis­ mus und Konzeptkunst gewachsen. Gleichzeitig unterwandert der Künstler jede Erwartung mithilfe kalkulierter Irritationen. Zürich — Wellenförmige Säulen versetzen den Saal im dritten Obergeschoss des Haus Konstruktiv scheinbar ins Wanken. An ihrer Seite erinnern zwei Bodenarbeiten aus schwarz glänzenden, aneinanderstossenden Kreisflächen aus MDF an kleine, dunkle Weiher. Eine Art grauer, am Boden kriechender Tatzelwurm aus Karton über­ rascht das Publikum, während lilafarbene wolkenähnliche Gebilde oder eine an der Wand hängende Schlaufe für eine poetische Note sorgen. Jürg Stäuble (*1948, Wohlen) verfolgte nie den Ansatz eines streng konstruktiv arbeitenden Künstlers. Anfänglich, in den frühen Siebzigerjahren, zeichnete er Land­ schaftsbilder nach minimalistischen Kriterien und gestaltete in konkret­plastischer Manier einfache Abfolgen wie Faltungen, Biegungen, Drehungen und Schichtungen. Diese anfängliche Strenge brach Stäuble ab 1978 mit Arbeiten und Installationen mit Spiegeln, Seifen und Make­up auf. Obowohl er 1983 mit postminimalistischen Wer­ ken zu einer rigoroseren Formensprache zurückkehrte, behielten seine Arbeiten das sinnliche Moment. Dies bezeugen sowohl die geschnittenen Eisenbleche mit splittri­ gen, erodiert wirkenden Rändern wie auch die schwarzen, kompakten Kegel mit ellip­ tischer Grundfläche. Die zugrundeliegenden geometrischen Strukturen sind wohl er­ kennbar, dennoch drängt die sinnliche Anmutung der Objekte das Konstruktive in den Hintergrund. Auch bei den Arbeiten aus Styrofoam, Styropor und Jackodur springt die Diskrepanz zwischen Schein und Sein ins Auge. Das industriell produzierte, sperrige Material bringt Stäuble in biegsam wirkende Formen, indem er die zerbrechlichen Teilstücke wie Legosteine zusammenfügt und sie teilweise zu grösseren Konstellati­ onen, zuweilen in zoomorph anmutenden Formen verleimt. In seiner prozessualen, tüftelnden Arbeitsweise reizt Stäuble den Punkt aus, an dem ein Regelwerk nicht mehr zu bändigen ist und ausbricht, sobald es nicht mehr den selbst gesetzten Regeln folgt. Der Basler Künstler spielt auf traditionelle, ideo­ logische oder soziopolitische Normen an. Ihnen begegnet er mit Abweichung, Viel­ gestaltigkeit und Wandlung. Dabei sucht Stäuble weder den Kompromiss noch eine Synthese; vielmehr oszillieren seine Arbeiten zwischen Systematik und offenen For­ men von Intuition, Spontaneität und Sinnlichkeit. In diesem latenten Vorstellungs­ raum entfalten sich das Potenzial und die Kraft seiner Werke. Dominique von Burg

→ ‹Jürg Stäuble — Mehr sein als System›, bis 3.9., Museum Haus Konstruktiv ↗ www.hauskonstruktiv.ch

100 Kunstbulletin 9/2017 Jürg Stäuble · Mehr sein als System, 2017, Ausstellungsansicht Museum Haus Konstruktiv, Zürich. Foto: Stefan Altenburger

BESPRECHUNGEN // ZÜRICH 101 NOTIERT // KULTURPOLITIK deutlich weniger Mittel zu. Trotzdem sieht sie keinen Plan für alternative Finanzierungsmög­ Kulturförderung des Kantons Zürich lichkeiten vor. Wird die Kulturförderung nicht wieder in das reguläre Budget des Kantons steht vor dem Aus aufgenommen, bedeutet dies zum Beispiel für Zürich — Seit Jahren beschäftigen sich Phi­ die bildende Kunst eine radikale Kürzung der lippe Sablonier und Eva­Maria Würth – bekannt Förderbeiträge. Insbesondere betroffen sind als Künstlerduo unter dem Namen Interpixel – Projektbeiträge, Werk­ und Kunstraumbeiträge, mit kulturpolitischen Belangen. Eva­Maria Werkankäufe, Atelieraufenthalte, Auszeichnun­ Würth vertritt die SP im Zürcher Kantonsrat gen und Freiraumbeiträge. Fehlen oder gekürzt und hat für diese soeben ein neues Kultur­ würden auch Betriebsbeiträge an kulturelle Positionspapier vorgestellt. Im folgenden Text Institutionen wie zum Beispiel an das Foto­ informiert sie über die Hintergründe: museum Winterthur, das Haus Konstruktiv, die Die Finanzierung der staatlichen Kulturförde­ Kunsthalle Winterthur, die Kunsthalle Zürich rung ist im Kanton Zürich ab dem Jahr 2022 und an die Kulturprogramme von Gemeinden. nicht mehr gesichert. Davon unmittelbar Wie es mit der Kulturförderung ab 2022 weiter­ betroffen sind Künstlerinnen und Künstler geht, ist abhängig vom Kantonsrat und der Aus­ aller Sparten sowie kulturelle Betriebe und gestaltung des neuen Lotteriefondsgesetzes. Institutionen. Eine von der Fachstelle Kultur in Auftrag gege­ Für die aktuelle Situation verantwortlich ist der bene Studie der Uni SG führt in drei Szenarien Zürcher Kantonsrat: Mit bürgerlichem Mehr­ einen Mittelbedarf von rund CHF 131 Millionen heitsbeschluss hat er die Kulturförderbeiträge ab 2022 auf: faktisch aus dem Staatsbudget gestrichen. • erstens die Schaffung eines kantonalen Kul­ Bereits seit 2008 zapft er aus Sparüberle­ turfonds zur Finanzierung von kleineren Pro­ gungen den Lotteriefonds an und finanziert jekten, gespiesen aus 25 Prozent der Erträge die Projektförderung und die Mehrheit der aus dem Lotteriefonds, was CHF 19 Millionen Betriebsbeiträge mit Lotteriefondsgeldern. Vor entspricht, plus 10 Millionen für Investitionen zwei Jahren beschloss die Mehrheit des Kan­ ebenfalls aus dem Lotteriefonds; aus dem or­ tonsparlaments, jährlich weitere CHF 9 Millio­ dentlichen Budget des Kantons finanziert wür­ nen auf diese Weise umzulagern. Um Kritiker/ den Betriebsbeiträge in der Höhe von 12,5 Mil­ innen ruhigzustellen, sprach der Kantonsrat lionen und gesetzlich verankerte Beiträge von der Kulturförderung jährlich zusätzlich weitere CHF 90 Millionen (Opernhaus); 5,5 Millionen aus dem Lotteriefonds zu. Ein • zweitens die Schaffung eines Kulturkapitels Grossteil der zusätzlichen Mittel sollte an die im Lotteriefonds, wobei 30 Prozent der Erträge Filmstiftung gehen. für die Kulturförderung reserviert wären; der Heute stehen für die gesamte Kulturförderung Rest käme aus dem ordentlichen Budget des CHF 125 Mio. zur Verfügung. Davon gehen Kantons; und 90 Millionen ans Zürcher Opernhaus – ge­ • drittens die Schaffung einer unabhängigen sichert per gesetzlichem Auftrag aus dem Kulturstiftung, an die sämtliche nicht gesetz­ ordentlichen Staatsbudget. Der Rest stammt lich verankerten Beiträge für die Kulturförde­ aus dem gemeinnützigen Lotteriefonds. Eine rung aus dem Lotteriefonds gehen würden; dies Schrumpfung des Lotteriefonds schien ver­ müssten 55 Prozent der Erträge sein. tretbar, da dessen Reserven CHF 300 Millionen Im Vernehmlassungsentwurf des neuen betrugen. Auch wenn laufend Erträge in den Lotteriefondsgesetzes liegt der vorgeschla­ Lotteriefonds nachfliessen, reichen die Gelder gene Prozentsatz für den Kulturfonds unter aber nur bis Ende 2021. Danach ist für die Kul­ den Empfehlungen der Studie der Uni SG. Das turförderung Betriebsschluss. bedeutet: Zieht der Kantonsrat weiterhin die Die aktuelle Gesetzeslage weist der Kultur Sparbremsen an, so wird in den kommenden

102 Kunstbulletin 9/2017 Jahren bedeutend weniger oder gar kein Geld «Abendstunde KunstKeller» sollen regelmässig mehr für die Kulturförderung zur Verfügung Künstlergespräche und Dialoge mit Persön­ stehen. Offen ist auch, welchen Einfluss die lichkeiten aus dem Kunstumfeld durchgeführt, Revision des Geldspielgesetzes auf nationaler zudem Führungen organisiert werden. Eröffnet Ebene auf die Verteilung der Kulturfördergelder wurde der neue Ort mit einer Ausstellung von in anderen Kantonen haben wird. Victorine Müller, einer Künstlerin also, die auch Hauptforderung des von Eva­Maria Würth aus­ schon von Dorothe Freiburghaus vertreten gearbeiteten Positionspapiers ist die Einfüh­ worden war. rung eines doppelten Kulturprozents. Gemeint ist damit, dass Kanton und Gemeinden je mindestens 2 Prozent ihres Budgets für Kultur verwenden sollen. Die SP plant eine Veranstal­ tung zum Thema.

Eva-Maria Würth ist Mitglied der Arbeitsgrup- pe Kultur der SP Kanton Zürich und Mitglied der kantonsrätlichen Aufsichtskommission über die wirtschaftlichen Unternehmen/AWU. daMihi KunstKeller, Bern ↗ https://spkantonzh.ch → Victorine Müller, bis 21.10. ↗ www.damihi.com

KUNSTRÄUME Dreiviertel da Mihi KunstKeller Bern — Ein «erweitertes Schaufenster» an Bern — Die Räume des Kunstkellers in Bern, der Roschistrasse 11 bereichert die Berner bis anhin von Dorothe Freiburghaus geleitet, Kunstlandschaft. Anna Fatyanova, gebürti­ wurden von der Galerie da Mihi übernommen. ge Moskauerin mit Anthropologie­Studium, Da Mihi startete 2012 als Pop­up­Galerie im kuratiert neu einen kleinen Kunstraum namens Anlikerhaus am Bubenbergplatz, zog später um Dreiviertel, zusammen mit dem Verlag ETK ins erste Obergeschoss des Concept­Stores Books, der hier bisweilen auch Buch­Ausstel­ Maggs und ist jetzt wohl «angekommen». Die lungen zeigt – so aktuell eine Präsentation der Burgergemeinde Bern hat zugestimmt, die Swiss Independent Publisher. Anschliessend Räume des Kunstkellers weiterhin mit zeit­ ist eine Veranstaltungsreihe mit Künstlern und genössischer Kunst zu bespielen. Somit kann Kunsttheoretikerinnen aus Russland und den da Mihi an die erfolgreiche Arbeit von Dorothe GUS­Staaten vorgesehen, wobei im Oktober mit Freiburghaus anknüpfen. «Die Fasziniation Diskussionen und Performances vor allem die für Kunst steht auch für uns klar vor dem russische Revolution im Fokus steht. So wird kommerziellen Erfolg», teilt Galeristin Barbara bspw. der Kunsttheoretiker Pavel Mitekno zum Marbot mit, die zusammen mit Hans Ryser Thema «Revolution inside» sprechen. Ab Ende die Galerieräume «als pulsierenden Begeg­ Oktober sind im Rahmen der Ausstellung ‹No­ nungsort» weiterführen will. Unter dem Motto natu› Arbeiten von Ilya Fedotov­Fedorov (*1988)

NOTIERT // KULTURPOLITIK / KUNSTRÄUME 103 zu sehen. Seine künstlerische Leidenschaft go (Lugano) – früher Zeuge modernen Bauens entdeckte Fedotov­Fedorov erst nach einer im Tessin –, ist heute im Besitz des Kantons Zü­ Ausbildung zum Biogenetiker, heute arbeitet rich und wurde 2016 sanft renoviert. Georgettes er im Bereich «bio­art». Seine Schau setzt sich letzter Wille, das Atelierhaus jungen Künstler/ mit den Spuren von Menschen in der Natur innen mit finanzieller Unterstützung zur Verfü­ auseinander und bildet den Abschluss eines gung zu stellen, wird erstmals 2018 durch den Residenz­Aufenthalts im PROGR. Das Projekt neu gegründeten Verein Amici di Sciaredo für ‹Reagen› startet Mitte November und lanciert eine Stipendiatin in Erfüllung gehen. Ansonsten den Austausch zwischen Kunst und Wissen­ kann das idyllische Bauhaus­Bijou im Quartier schaft. Beteiligt sind u.a. David Zehnder, Alisa Barbengo in Lugano von Kulturschaffenden zu Yoffe und Bermet Borubaeva. Marktpreisen gemietet werden. BF

Kunstraum Dreiviertel Casa Sciaredo. Foto: Claudio Bader → Swiss Independent Publisher, bis 11.9.; Ilya Fedotov-Fedorov, 27.10. (Vernissage)–14.11. ↗ fondazione-sciaredo.ch ↗ www.dreiviertel.ch ↗ www.reagenz.net ↗ www.amici-sciaredo.ch

Casa Sciaredo Ferme des Tilleuls Lugano — Georgette Tentori­Klein (1893–1963), Renens/VD — Jede kleinere Stadt braucht Tochter des Sulzer­Direktors Rudolf Klein, war heute ein Kunst­ und Kulturzentrum! Viel Arbeit eine rastlos Suchende, ein Multitalent, hin­ und ist jedoch meist nötig, bis Räume, Konzepte hergerissen zwischen hochstehenden intel­ und Budgets zusammenpassen. Die Geschichte lektuellen und künstlerischen Ansprüchen an der im Mai neu eröffneten Ferme des Tilleuls sich selbst und einem vom sozialen und histori­ in Renens hat schon vor bald zehn Jahren schen Kontext havarierten Selbstbewusstsein. begonnen. Damals kaufte die Stadt den SBB ein In stetiger Auseinandersetzung mit der eigenen zu diesem Zeitpunkt besetztes Herrenhaus aus Person lebte sie isoliert vom Rest der Welt dem 18. Jahrhundert ab, das wie eine Zeit­ immer am Rande des Existenzminimums. Das kapsel inmitten der Eisenbahngeleise stehen kreative Schaffen war der promovierten Ger­ geblieben ist. Gleichzeitig formierte sich unter manistin Lebenselixier, so beschäftigte sie sich Leitung von Mario del Curto ein Verein mit dem zeitlebens mit Textilkunst, Marionettenproduk­ Ziel, diese Oase für Ausstellungen, Veranstal­ tion, Holzbildhauerei, Gartengestaltung, Gei­ tungen und andere Formen des Austauschs zu genspiel und kommentierte jeden Tag obsessiv öffnen. Nebst einer Residenz und einem Atelier in insgesamt 101 Tagebüchern. Von ihrem wurden dann ein Café und Restaurant einge­ Schaffen ist vieles verschollen. Ihr Hauptwerk richtet sowie ein Biolehrgarten angepflanzt. indes, die von ihr projektierte und ihrem Mann Als erste Ausstellung zeigt der inzwischen als Luigi Tentori gebaute Casa Sciaredo in Barben­ Intendant fungierende Fotograf in der Schau

104 Kunstbulletin 9/2017 ‹Voyage vers› mit eigenen Bildern, wie er sich verschwanden und lediglich noch als zentral für die Ferme des Tilleuls einsetzt. Das Projekt, gelagerte Zertifikate existieren. In der ersten das sich mit der Situation der Pflanzen von den Wechselausstellung sind ausgesuchte Stücke hochgesicherten Samenarchiven bis zu den aus der gut 10’000 Exemplare umfassenden gemeinschaftlichen Stadtgärten in stupenden Sammlung zu sehen; so die vom Meister selbst Perspektivewechseln beschäftigt, erscheint unterzeichnete Gründeraktie No. 1 der Charlie hier sinnig als Symbol für das künstlerische und Chaplin Filmstudios von 1918. Die Herausforde­ intellektuelle Suchen, das der Ferme des Till­ rung für Kurator Kilian T. Elsasser und Szeno­ euls in der Tat wieder neuen Atem eingehaucht grafin Claudia Schmauder war, die Exponate hat. Das Projekt kommt auch einem Statement so zu präsentieren, dass Zusammenhänge gleich. Es impliziert, dass das Thema Biopolitik sichtbar wurden. Museumsleiterin Andrea präsent ist und dass der verwundete Planet Weidemann rechnet bis Ende Jahr mit 2000 befragt und gestaltet werden will. KHO Besuchern – wir unterstützen dieses Kursziel und kaufen Call­Optionen. TS

Ferme des Tilleuls. Foto: Mario del Curto Schweizer Finanzmuseum Zürich, 2017 → Mario del Curto, bis 29.10. → Schweizer Finanzmuseum, ab 28.6. ↗ www.fermedestilleuls.ch ↗ www.finanzmuseum.ch

Schweizer Finanzmuseum Kosmos Zürich — Aktien sind nicht nur Finanzinst­ Zürich — An der Ecke Langstrasse/Europaallee rumente, sondern oft auch (typo)grafische eröffnet demnächst der Kosmos. Mit Bühne, Kleinode und Bewahrer manch abenteuerli­ Buchsalon, Kino, Bistro und Bar soll das neue cher Geschichte. Die älteste Aktie des neuen Kulturhaus eine «lebendige, kosmopolitische Schweizer Finanzmuseums wurde 1623 in Begegnungsstätte für Wissenshungrige, Kultur­ Amsterdam von der ‹Vereenigde Oostindische interessierte, Geistesarbeiterinnen, Stadtfla­ Compagnie› herausgegeben und befindet sich neure und Geniesserinnen» sein. Anlässlich der heute im Eigentum der Stiftung Sammlung Eröffnung werden «kosmonautische Entde­ Historischer Wertpapiere. Der multimediale ckungsreisen» offeriert, die Räumlichkeiten Aufbau der Ausstellung verfolgt entlang der sind frei zugänglich, im Buchsalon schreibt Welt­ und Wirtschaftsgeschichte den Weg von Julia Weber Texte auf ihrer Schreibmaschine, in den ersten Wertpapieren und ihrer grafischen den Kinosälen läuft ein Spezialprogramm, und Entwicklung bis zum entmaterialisierten im Forum wird mit der ganzen Familie gebas­ Handel heutiger Börsen. Waren die Papiere telt. Zudem gibt es Konzerte, Diskussionsrun­ im 19. Jahrhundert grossformatige Preziosen den und Tanz im Klub. der Kupferstecher, gerieten sie immer klei­ ner und nüchterner, bis sie schliesslich ganz → Eröffnung, 2./3.9. ↗ www.kosmos.ch

NOTIERT // KUNSTRÄUME 105 GROSSANLÄSSE gestellt: Wo stehen wir? Was hat zu dieser Ge­ genwart geführt? Und mit welchen Mitteln soll Kunstmesse art berlin ein Platz in der Welt eingenommen werden? «Wir haben Sehnsucht nach der Zukunft», teilt Berlin/Köln — Die seit 2007 durchgeführte der herbst mit, «aber nach einer, die wirklich abc­art berlin contemporary habe sich eher anders ist.» Eine Fülle von Veranstaltungen und als Plattform denn als «richtige Kunstmesse» Ausstellungen findet statt. Eine davon befragt verstanden. Deshalb wolle man nun – in der die Geschichte des steirischen herbst und Station am Gleisdreieck Kreuzberg – wieder nimmt eine Spurensuche im öffentlichen Raum eine klassische Messe mit moderner und zeit­ und bei der Bevölkerung auf. Mit ‹Auf ins Unge­ genössischer Kunst etablieren, geleitet von der wisse› und ‹Graz Architektur› blickt das Kunst­ bisherigen abc­Chefin Maike Kruse. Und statt haus Graz zurück und rekapituliert die eigene Konkurrenz zu den rheinischen Kunstmärkten Geschichte und die der Grazer Architektursze­ wie früher sei nun Zusammenarbeit angesagt: ne seit den Sechzigerjahren. In verschiedenen Die Art Cologne und die Koelnmesse sind in künstlerischen Setzungen wird zudem gefragt, Berlin als Partner beteiligt, man erhofft sich wie denn diese Welt anders zu denken und zu Synergieeffekte. Von einer McDonaldisierung entwerfen sei. Mit grossen Inszenierungen wird der beiden führenden Kunsthandelszentren des über 666 Seiten sich unheimlich abspulen­ könne aber keine Rede sein. Darin unterscheide den «Gespensterromans» von Elfriede Jelinek, sich die Art Cologne als «älteste Kunstmesse ‹Die Kinder der Toten›, gedacht, begleitet wer­ der Welt deutlich von der nach ihr gegründeten den sie von zwei Kunstprojekten: vom Wiener Basler Messe», heisst es im Pressetext, «dass Marko Lulić und vom georgischen Künstler sie… keinesfalls jenes ‹Global Life Marketing› Vajiko Chachkhiani. Walid Raad präsentiert in mit betreibe, wie dies die Basler MCH Group mehreren Walkthroughs seinen weltumspan­ im Rahmen ihres neuen ‹Portfolios regionaler nenden Arbeitszyklus über islamische Kunst, Kunstmessen an bedeutenden Kunstorten› den Ersten Weltkrieg und die neuen Infrastruk­ umsetze», heisst es. Die MCH steht der neuen turen für Kunst in der arabischen Welt. In der Art Düsseldorf zur Seite, die aus der Kölner Neuen Galerie wird ‹Prometheus Unbound› Art.Fair hervorgegangen ist und im November thematisiert. Künstler/innen reflektieren so­ stattfinden wird. Hinsichtlich der Kooperation wohl über diesen «Kulturbringer» als auch über der Messen in Köln und Berlin wird von einer unser eurozentrisches Denken. «überregionalen Messe­Vernunft in Deutsch­ land» gesprochen. Berlin wird von den Kölner Kontakten und der Erfahrung im Handel mit Kunst des 20. Jahrhunderts profitieren, Köln von der «geballten Internationalität» der Hauptstadt. An der art berlin werden rund hun­ dert Galerien teilnehmen. Sie soll langfristig als neue Messe etabliert werden.

→ art berlin, Gleisdreieck Kreuzberg, 14.–17. 9. ↗ www.berlinartweek.de

Mette Ingvartsen · to come (extended), 15 Tänzer/ steirischer herbst innen in Ganzkörperanzügen. Foto: Jens Sethzman

Graz — Zum 50. Mal findet der steirische → steirischer herbst, 22.9.–15.10. herbst statt. Grundsätzliche Fragen zur Selbst­ ↗ www.steirischerherbst.at verortung von Kunst und Gesellschaft werden

106 Kunstbulletin 9/2017 Ruhrtriennale NAMEN Ruhr — In ehemaligen Kraftzentralen, Koke­ Fabienne Eggelhöfer reien, Gebläsehallen, Maschinenhäusern und Kohlenmischanlagen, auf Halden und Brachen Bern — Das Zentrum hat Fabienne von Bergbau und Stahlindustrie findet das Eggelhöfer (*1974, Bern) zur neuen Chefkurato­ Festival der Künste in der Metropole Ruhr statt. rin und Leiterin Abteilung Sammlung, Ausstel­ Über sechs Wochen hinweg bietet die Ruhrtri­ lungen, Forschung ernannt. Sie übernimmt die ennale Musiktheater, Schauspiel, Tanz, Instal­ Nachfolge von Michael Baumgartner, der in den lationen und Konzerte. Intendant der Triennale Ruhestand getreten ist. Eggelhöfer studierte ist auch 2017 der niederländische Theater­ und Kunstgeschichte und Romanische Sprachen Opernregisseur Johan Simons. Die aktuelle in Fribourg, Paris und Bern. 2001 begann sie Schau wird unter dem Titel ‹Seid umschlungen› als wissenschaftliche Mitarbeiterin bei der gezeigt, Schillers Ode ‹An die Freude› klingt an, Stiftung Zentrum Paul Klee und wurde 2007 die von Beethoven vertont wurde. Künstlerisch, Kuratorin am Zentrum Paul Klee. Mit Marianne gesellschaftlich und geografisch – hier werden Keller Tschirren doktoriert sie über Paul Klees alle umarmt. Von Dortmund bis Dinslaken pädagogischen Nachlass, ein Forschungs­ werden 700 Kunstschaffende aus 30 Ländern projekt des Schweizerischen Nationalfonds. gezeigt, mit 41 Produktionen. Festivalzentrum Sie arbeitet als freischaffende Kuratorin und ist das Dorf ‹The Good, the Bad and the Ugly› schreibt über Paul Klee, zeitgenössische Kunst aus dem Atelier Van Lieshout. Mit dabei sind und traditionelle Schweizer Kultur. u.a. Rimini Protokoll oder Michaela Melián.

→ Ruhrtriennale, 18.8.–30.9. ↗ www.ruhrtriennale.de

Triennale Fabienne Eggelhöfer Wallis — Die Idee zu einer Triennale für zeitge­ nössische Kunst im Wallis entstand 2007 durch die Kooperation von 14 öffentlichen und halb­ Felix Krämer öffentlichen Walliser Kulturinstitutionen und Düsseldorf — Zum neuen Generaldirektor der ihre Intention, während eines Monats gemein­ Stiftung Museum Kunstpalast und damit zum sam Ausstellungen zu organisieren. Seitdem Nachfolger von Beat Wismer wurde Felix Krä­ wurde aus der Veranstaltung Label’Art ein mer ernannt. Für die Dauer von fünf Jahren ist Verein, der die Förderung der zeitgenössischen er zum Vorstand der Stiftung bestellt. Krämer Kunst betreibt. 2017 findet die Triennale erneut (*1971, Cambridge/England) will das Museum statt und Hauptort – wie schon in früheren «noch stärker als bisher in der Stadtgesell­ Ausgaben – wird erneut ein recht unkonventi­ schaft verankern». Auch soll die Webpräsenz oneller Ort sein: die Autobahnraststätte Saint­ des Museums ausgebaut werden. Ziel ist Bernard unweit von Martigny. Kuratiert wird die es, das Potenzial der gesamten Sammlung Ausstellung von Simon Lamunière, Véronique auch online zugänglich zu machen und dabei Mauron und Julia Hountou. Rund dreissig Vermittlungs­ und Informationsangebote zu Kunstschaffende sind beteiligt. Zwölf Museen schaffen, die den Museumsbesuch ergänzen und Galerien verteilt über den gesamten Kan­ und erweitern. Krämer hat Kunstgeschichte ton sind mit Ausstellungen dabei. an der Universität Hamburg studiert. In seiner → Triennale, 26.8.–22.10. Doktorarbeit befasste er sich mit der europäi­ ↗ www.triennale2017.ch schen Interieur­Malerei um 1900. Von 2001 bis

NOTIERT // GROSSANLÄSSE / NAMEN 107 2008 arbeitete er als Kurator in der Hamburger war er Assistent beim Philosophie­Professor Kunsthalle. Seit 2008 ist er Leiter der Kunst der Hermann Lübbe. 1992 hat er in Philosophie Moderne am Städel Museum in Frankfurt/M. doktoriert mit ‹Die Rhetorik bei Kant, Fichte und Hegel. Ein Beitrag zur Philosophiege­ schichte der Rhetorik›. Von 1992 bis 1995 war er Assistent von Harald Szeemann am Zürcher Kunsthaus, wo er für mehr als 15 Jahre als Kurator und später Leiter der Ausstellungs­ projekte und der Sammlungen «Neue Medien» Felix Krämer. Foto: Melanie Zanin und «Fotografie» tätig war. Auf die Stellenaus­ schreibung hatten sich rund achtzig Kandidat/ innen beworben. Hemma Schmutz Linz — Neue Leiterin des Lentos Kunstmuse­ ums und des Nordico Stadtmuseum ist Hemma Schmutz (*1966, Klagenfurt). Sie studierte Ger­ manistik und Kunstgeschichte an der Univer­ sität Wien. Von 1992 bis 1993 war sie stellver­ Tobia Bezzola tretende Geschäftsführerin der Galerie 5020 in Salzburg. Zwischen 1994 und 1997 war sie am Aufbau des ‹Depot. Kunst in Diskussion› betei­ Nadine Wietlisbach ligt. Anschliessend folgte eine Kuratorinnen­ Tätigkeit in der Generali Foundation in Wien. Winterthur — Zur neuen Leiterin des Foto­ Von 2005 bis 2013 stand sie dem Salzburger museums wurde Nadine Wietlisbach (*1982, Kunstverein als Direktorin vor. Danach dozierte Wohlen) ernannt. Sie tritt die Nachfolge von sie an der Wiener Universität für Angewandte Thomas Seelig an, der ein halbes Jahr lang – Kunst. Seit 2015 betreut sie den Kunstraum nach dem Rücktritt von Duncan Forbes Ende Lakeside in ihrer Heimatstadt Klagenfurt. 2016 – die interimistische Leitung innehatte. Wietlisbach leitet seit Dezember 2015 das Photoforum Pasquart in Biel, davor war sie drei Jahre stellvertretende Direktorin am Nidwald­ ner Museum in Stans. Zusammen mit anderen hat sie den Luzerner Kunstraum ‹Sic!› gegrün­ det und geleitet. 2015 wurde sie für ihre Arbeit Hemma Schmutz. Foto: Maria Ziegelböck als Kuratorin und Kritikerin mit dem Swiss Art Award ausgezeichnet. Wietlisbach hat Kunst in Zürich, Luzern, Tallinn und Wien studiert. Tobia Bezzola Lugano — Neuer Direktor des Museo d’arte della Svizzera italiana/MASI, des musealen Teils des LAC – Lugano Arte e Cultura, ist Tobia Bezzola (*1961, Bern). Der Schweizer mit Tessi­ ner Wurzeln ist seit 2013 Direktor des Museum Nadine Wietlisbach. Foto: Flurina Rothenberger Folkwang in Essen, ab Januar wird er in Lugano die Nachfolge von Marco Franciolli antreten. Bezzola hat Philosophie, Geschichte und Kunstgeschichte studiert. Von 1990 bis 1993

108 Kunstbulletin 9/2017 PREISE natur des Künstlers, die Spur seiner Existenz.» Die Bildträger variieren: Leinwand, Holz, Papier, Wilhelm­Lehmbruck­Preis Aluminium, Wachstuch, auch Fundobjekte können Träger von Pinselabdrücken werden, Duisburg — (*1944) wurde der ebenso Fotografien, Plakate, Schrankwände. mit € 10’000 dotierte Wilhelm­Lehmbruck­ Die Malerei von Toroni breitet sich über die klas­ Preis der Stadt Duisburg für ihr Lebenswerk sischen Bildgrenzen hinaus in architektonische zugesprochen. Horn habe die Skulptur des Räume hinein aus und verwandelt alltägliche 20. und 21. Jahrhunderts massgeblich ge­ Situationen. Toroni zählt zu den Hauptvertretern prägt, als Bildhauerin, Zeichnerin, Literatin, einer konzeptuell­konkreten Malerei. 1966/67 Filmemacherin, Video­, Installations­ und bildete er zusammen mit Daniel Buren, Michel Performancekünstlerin habe sie in den letzten Parmentier und Olivier Mosset die von der Jahrzehnten ein umfassendes und stringentes Kunstkritik «BMPT» genannte Künstlergruppe, Werk geschaffen, das eine eigene Poesie des welche die traditionellen Methoden der Kunst Mechanischen entwirft. Sie sei «eine der eigen­ infrage stellte. Der Preis ist mit € 5200 dotiert willigsten, innovativsten und experimentier­ und geht mit einer Ausstellung einher. freudigsten Künstlerinnen Deutschlands», in deren ebenso komplexem wie unverwechselba­ rem Werk es um die existenziellen Bedingungen des Menschseins gehe. Gerade im Überschrei­ ten des Körperlichen ins Geistige entstehe eine Seelenverwandtschaft zum Namensgeber des Preises: Wilhelm Lehmbruck (1881–1919). Der Niele Toroni, Courtesy Museum für Gegen- seit 1966 verliehene Preis gehört zu den inter­ wartskunst Siegen national renommiertesten Auszeichnungen für Leistungen im Bereich der Bildhauerei. Neun → Museum für Gegenwartskunst Siegen, Künstler wurden bisher geehrt, Rebecca Horn bis 15.10. ist die erste Künstlerin, die den Preis erhält. Die Preisvergabe geht mit einer Ausstellung einher. Prix Thun für Kunst und Ethik Thun — Der indischen Künstlerin Sheba Chhachhi aus Delhi wurde der zweite Prix Thun für Kunst und Ethik zugesprochen. Der vom Künstler George Steinmann konzipierte und mit CHF 25’000 dotierte Preis soll Kunstschaffende Rebecca Horn. Foto: Gunter Lepkowski unterstützen, die sich für eine nachhaltige Welt einsetzen. Vorgeschlagen waren acht Künstler/ innen aus sieben Ländern. Die in Delhi lebende Rubenspreis Sheba Chhachhi (*1958 Harar, Äthiopien) ist Siegen — Dem in Paris lebenden Niele Toroni Fotografin, Installationskünstlerin und Frau­ (*1937 im Tessin) wurde der 13. Rubenspreis der enrechtsaktivistin. Sie realisiert Multimedia­ Stadt Siegen zugesprochen. Schon seit fünfzig Installationen im öffentlichen Raum zu Themen Jahren experimentiert der Künstler mit seinen wie Ökologie, Gender, Gewalt – mit Fokus auf in regelmässigen Abständen aufgetragenen Ab­ der Rückgewinnung der kulturellen Erinnerung. drücken eines Pinsels Nr. 50. Diese Arbeit «kann In ihrer Arbeit bringt sie Mythisches und Sozia­ nur vom Maler selbst ausgeführt werden. Jeder les, vormodernes Denken und zeitgenössische Pinselabdruck ist einzigartig, unterscheidet Anliegen zusammen, das Kontemplative und sich von allen anderen, wie eine ultimative Sig­ das Politische sollen verflochten werden.

NOTIERT // NAMEN / PREISE 109 Die wenigen urbanen Flächen, die nie über­ baut wurden und immer noch ungenutzt sind, kommen, je mehr man sich dem Stadtzentrum nähert, desto seltener vor. ‹Lausanne Jardins 2019› schlägt daher vor, sich dem Erdreich zuzuwenden. Landschaftsgärtner, aber auch Sheba Chhachhi. Foto: Jonathan Page Architektinnen, Designer und andere kreative Menschen, ausdrücklich auch interdisziplinäre Gruppen, können sich bewerben. Strabag Artaward International → Eingabeschluss: 29.9. Wien — Julia Steiner wurde der Strabag ↗ http:// lausannejardins.ch/de Artaward International 2017 für Malerei und Zeichnung zugesprochen. Der mit € 35’000 dotierte Preis des österreichischen Bauunter­ Hochschulprojekte für öffentlichen Raum nehmens wird an Künstler/innen bis 40 aus den Teilnahmeländern Österreich, Benelux, Ludwigsburg — Die Stadt Ludwigsburg und Nordrhein­Westfalen/DE und der Schweiz ver­ ‹Raumwelten – Plattform für Szenografie, liehen. Darüber hinaus werden die prämierten Architektur und Medien› rufen den neuen und Künstler/innen – Daniel Karrer, CH; Stylianos jährlichen Preis «Ludwigswelten – Wettbe­ Schicho, AT; Natascha Schmitten, DE; Denitsa werb für Szenografie im öffentlichen Raum» Todorova, BE, eingeladen, im Laufe eines Jahres aus. Der Preis ist mit € 60’000 dotiert. Gesucht ihre Werke im Rahmen einer Einzelausstellung werden Hochschulprojekte, die sich mit einer in der Strabag Artlounge in Wien zu präsentie­ dauerhaften und realisierbaren Bespielung ren und dies mit einem Arbeitsaufenthalt im des öffentlichen Raums in der Ludwigsburger Strabag Artstudio zu verbinden. Julia Steiner Weststadt befassen. Die szenografischen Pro­ (*1982, Büren zum Hof/BE) ist Zeichnerin und jekte können Bauten, Umbauten, mediale und Malerin. Zudem fertigt sie Objekte, Installati­ digitale Bespielungen (z.B. Augmented Reality) onen und Druckgrafik. Bekannt wurde sie mit oder dauerhafte performative Ansätze sein. grossformatigen Arbeiten, die als minutiöse → Eingabeschluss: 1.11. Pinselzeichnungen entstehen. ↗ www.raum-welten.com/ludwigswelten

Real21 – die Welt verstehen Luzern — Jährlich prämiert ‹real21 – die Welt verstehen› qualitativ hochstehende Medienbei­ Julia Steiner träge über Themen der globalen Entwicklung. Vergeben werden ein mit CHF 10’000 dotier­ ter Haupt­ und ein mit CHF 5000 dotierter Förderpreis für journalistische Beiträge in AUSSCHREIBUNGEN einem Deutschschweizer Medium. Die Beiträge müssen zwischen 1. Juli 2016 und 31. Juli 2017 Lausanne Jardins 2019 in einem Deutschschweizer Medium publiziert Lausanne — Für die Dauer eines Sommers worden sein. Infrage kommen alle journalisti­ schlägt ‹Lausanne Jardins 2019› vor, etwa schen Formate (Text, Foto, Video, Radio, Online/ zwanzig Gärten ins städtische Umfeld zu Multimedia); auch Teamarbeiten. Der Förder­ integrieren, bspw. in Strassen, Plätze, Brachflä­ preis ist für eine junge Journalistin/einen jun­ chen, an Gebäudefassaden oder auf Dächern. gen Journalist (bis 35 Jahre) vorgesehen, die/

110 Kunstbulletin 9/2017 der sich innovativ darum bemüht, Themen der International Awards for Art Criticism globalen Entwicklung über neue Medien einem Shanghai — Zum vierten Mal werden die Inter­ jüngeren Publikum nahezubringen. national Awards for Art Criticism/IAAC ausge­ → Eingabeschluss: 20.8. schrieben. Sie sollen «a new critical writing» ↗ www.real21.ch anregen, und erstmalig sollen nur unveröffent­ lichte Texte geschickt werden – eine Review von 1500 Wörtern oder 2000 chinesischen Carmignac photojournalism Award Zeichen zu einer Ausstellung zeitgenössischer Kunst irgendwo in der Welt, die zwischen dem Paris — Die neunte Ausgabe des ‹Carmignac 20. September 2016 und 20. September 2017 photojournalism Award› ist dem Thema «Arktik» stattfindet. Der erste Preis ist mit € 10’000 gewidmet. Der 2009 gegründete und mit € 50’000 dotiert, drei weitere Preise mit je € 3500. Der für eine Neuproduktion dotierte Preis will den oder die Hauptgewinner/in erhält zudem einen investigativen Fotojournalismus fördern, mit spe­ bezahlten Besuch in Shanghai. ziellem Fokus auf der Verletzung der Menschen­ rechte. Zusätzlich zum Preisgeld finanziert die → Eingabeschluss: 24.9. Fondation Carmignac eine Monografie und eine ↗ www.artandeducation.net (Suche: Interna- internationale Ausstellungstour. Die neunte Aus­ tional Awards for Art Criticism) gabe ist den Bedrohungen der Arktis gewidmet. Seit 1979 ist das Eis um 50% zurückgegangen, die Aussicht, dass es in den Sommermonaten Msgr. Otto Mauer­Preis ganz verschwunden sein könnte, ist erschre­ Wien — In Weiterführung der Anliegen Otto ckend für das ökologische Gleichgewicht Mauers (1907–1973) verleiht der Otto Mauer und die lokale Bevölkerung, zugleich bietet Fonds zum 37. Mal einen Preis für bildende Kunst sie Möglichkeiten für neue maritime Routen. (Malerei, Grafik, Skulptur, Objekte, Installationen, Die Fotografien sollen die Erderwärmung als Neue Medien). Der Preis ist mit € 11’000 dotiert eine der grössten Herausforderungen in der und mit einer Ausstellung im JesuitenFoyer Geschichte der Menschheit erfassen. verbunden. Bewerben können sich österrei­ → Eingabeschluss: 15.10. chische Staatsbürger/innen und italienische ↗ www.fondation-carmignac.com Staatsbürger/innen deutscher Sprache, geboren in der Provinz Bozen, sowie Personen, deren ordentlicher Wohnsitz sich seit mindestens fünf Residenzstipendien Jahren in Österreich befindet. Die Bewerber/ innen dürfen Ende 2017 das 40. Lebensjahr noch Schöppingen — Die Stiftung Schöppingen nicht vollendet haben. Post­Sendungen müssen schreibt Residenzstipendien aus, die 2018 in spätestens am 11.10. eintreffen. einem frei gewählten, bis zu sechs Monate umfassenden Zeitraum stattfinden können. Die → Eingabezeitraum: 9.–11.10. Höhe der Stipendien beträgt € 1025 monatlich ↗ www.otto-mauer-fonds.at abzüglich der Nebenkosten. Vergeben werden Stipendien im Bereich von Bildender Kunst, Literatur und Komposition. Die Stipendien sind Dezember­Ausstellung international und ohne Altersbegrenzung. Winterthur — Das Kunstmuseum Winterthur → Eingabeschluss: 15.9. und die Kunsthalle Winterthur organisieren ↗ www.stiftung-kuenstlerdorf.de in Zusammenarbeit mit der Künstlergruppe Winterthur die Dezember­Ausstellung. Gezeigt werden Arbeiten von lokalen Kunstschaffen­

NOTIERT // PREISE / AUSSCHREIBUNGEN 111 den, die sich auf eine öffentliche Ausschrei­ Zentrum rückt. Den Rahmen werden zwei Zür­ bung hin bewerben und von einer Jury ausge­ cher Kunstinstitutionen bilden: Das Helmhaus wählt werden. Teilnahmeberechtigt sind alle präsentiert die Kunstankäufe der letzten Jahre, Aktiv­Mitglieder der Künstlergruppe Winterthur die Kunsthalle plant ein Wochenende, an dem sowie professionell arbeitende Kunstschaf­ es u.a. um Formen neuer Kunstpublizistik fende, die in Winterthur leben, arbeiten oder und ­edition geht. Vorgesehen ist auch ein heimatberechtigt sind. Ebenfalls teilnahmebe­ Begleitprogramm, das sich um die aktuellen rechtigt sind die Gastkünstler/innen der Villa Bedingungen der Kunstproduktion und des Sträuli, die sich zum Zeitpunkt der Jurierung Kunstmarkts im Spannungsfeld zwischen lokal oder Ausstellungseröffnung dort aufhalten. und global dreht. Neben den beiden Standorten sollen Offspaces und andere Plattformen mit → Eingabeschluss: 15.9. Ausstellungen, Vermittlungsformaten und un­ ↗ www.kmw.ch/dezember-ausstellung-jetzt- konventionellen Präsentationsideen das lokale bewerben/ Schaffen in den Fokus rücken. Ziel der Kunst: Szene ist es, die Vielfalt und den Reichtum der Zürcher Kunstszene zu zeigen sowie neue Escher/Keller: Projektideen gesucht Anstösse für den Austausch zwischen Kunst­ Zürich — Zum 200. Mal jährt sich 2019 das Ge­ schaffenden, Vermittelnden und dem Publikum burtsjahr zweier grosser Zürcher: Alfred Escher zu geben. Geeignete Projekte werden mit einem und Gottfried Keller. Für das Jubiläumsjahr Förderbeitrag von Kultur Stadt Zürich unter­ haben die Alfred Escher­Stiftung, die Gottfried stützt. Die Ausschreibung wird voraussichtlich Keller­Gesellschaft und die Universität Zürich ab Mitte September auf der Homepage von den Verein «200 Jahre Alfred Escher & Gottfried Stadt Zürich Kultur publiziert. Keller» gegründet. Gemeinsam sollen unter ↗ www.stadt-zuerich.ch/kultur/de/index/foer- dem Motto «Spuren der Zukunft» zahlreiche derung/bildende_kunst.html Aktivitäten stattfinden, die das Schaffen der beiden Persönlichkeiten in einen aktuellen Kontext stellen. Um den Jubiläumsanlass mög­ lichst facettenreich zu gestalten, können Inter­ DIES UND DAS essierte Projektideen einreichen. In Absprache SAFFA 1958: Zeitzeug/innen gesucht mit dem Lotteriefonds des Kantons Zürich wird eine vom Verein eingesetzte Vergabungs­ Aarau — Die zweite Schweizerische Ausstellung kommission die eingehenden Gesuche prüfen, für Frauenarbeit SAFFA fand 1958 statt und ver­ um anschliessend beim Lotteriefonds einen zeichnete beinahe zwei Millionen Besucher/in­ Gesamtantrag für die als unterstützungswürdig nen. Die Ausstellung hatte ein sehr spezifisches erachteten Projekte zu stellen. und fortschrittliches Ausstellungsprofil. Zudem fand sie nur ein Jahr vor dem ersten gescheiter­ → Eingabeschluss: 1.10. ten Versuch statt, das Frauenstimmrecht in der ↗ www.spurenderzukunft.ch Schweiz einzuführen. Für Herbst 2018 ist im Fo­ rum Schlossplatz in Aarau eine Ausstellung zur SAFFA 1958 geplant. Dafür suchen die Kurato­ Kunst: Szene Zürich 2018 rinnen Fotos, Objekte, Mitbringsel, Zeichnungen Zürich — Das städtische Ressort Bildende und andere Erinnerungen von Zeitzeug/innen Kunst plant ein neues, vielversprechendes oder anderen Zugewandten. Modell der Kunstszene­Ausstellung. Unter → [email protected] oder telefonisch: ‹Kunst: Szene Zürich 2018› (22.11.–2.12.18) 078 660 53 09. soll eine modular konzipierte Veranstaltung ↗ http://creatrices.ch/portfolio-items/saffa-58/ stattfinden, die das lokale Kunstschaffen ins

112 Kunstbulletin 9/2017 Tresor contemporary craft Basel — Erstmals findet eine neue, internati­ onale Plattform für «hochwertige Handwerks­ kunst und zeitgenössische Angewandte Kunst» statt, mit mehr als vierzig Aussteller/innen. Bereichert wird die Messe durch thematische Ausstellungen. Diese «Curated Spaces» werden von Brian Kennedy kuratiert. Sie fokussieren je auf ein Material – neue Medien, Licht, Papier oder Glas bspw. Die Messe präsentiert spezi­ Villa Renata, 2017. Foto: Olivia Wiederkehr elle, bisweilen monumentale Auftragsarbeiten neben zeitgenössischer Handwerkskunst in → Villa Renata, 2.9.–24.9. Form von Unikaten oder kleinen Auflagen. Im ↗ www.villa-renata.ch Tresor Bookstore wird ausgewählte Fachli­ teratur neben handwerklich herausragend gestalteten Büchern präsentiert. Handwerklich Sommerakademie Paul Klee gebrautes Bier und eine offene Küche, in der Bern — Unter Jacqueline Burckhardt konnte man das Präparieren der Speisen beobachten sich die Sommerakademie im Zentrum Paul Klee kann, runden das Angebot ab. Wer sich bis 11.9. mit geistiger Weitsicht international erfolgreich bei Claudia Steffens (steffens@kunstbulletin. entfalten. Nachdem die ehemalige Trägerschaft ch) meldet (unbedingt mit Adressangabe), hat ihr Engagement planmässig nach elf Jahren die Chance, einen Eintritt zu gewinnen – first beendet hat, wird die neue ‹Sommerakademie com, first serve. Paul Klee› 2017 mit einem veränderten Konzept → Messe Basel, 21.–24.9. durch die Hochschule der Künste Bern HKB und ↗ www.tresor-craft.com das Zentrum Paul Klee in einem unabhängigen Verein weitergeführt. Kurator und Autor Tirdad Zolghadr übernimmt die künstlerische Leitung Stanze des Projekts und der ersten neuen Ausgabe. Von 140 Bewerbungen aus allen Kontinenten Basel — Acht künstlerische Positionen aus wurden acht Fellows ausgewählt. Sie versam­ zwei Generationen treffen während vier meln sich vom 5. bis 25.8. zu Gesprächen und Wochen unter dem Dach der Villa Renata theoretischen Inserts. Zudem steht ihnen ein aufeinander. Die architektonische Struktur des persönlicher Atelierraum in der Hochschule zur Hauses wird dabei zum Konzept der selbstku­ Verfügung. Im August 2018 wird die Gruppe ihre ratierten Ausstellung: Die Künstler beziehen ih­ gemeinsame Recherche während weiterer drei re Zimmer, geben darin ihren Gedanken Raum – Wochen theoretisch und praktisch vertiefen. Im haptisch, plastisch, installativ. Die wohnliche April 2019 ist ein öffentlicher Event vorgesehen. Raumaufteilung belässt die behagliche Distanz der sich fremden Positionen. Das Nonchalante → Zentrum Paul Klee, öffentlicher Abendanlass und das Statische, das Performative und das am 25.8. Impressive geschieht in der Zurückgezogen­ ↗ www.sommerakademie-paul-klee.ch heit der Räume. Gleichzeitig werden durch diese Anordnung neue Stanzen (Strophen) entstehen – Friktionen, die Altes mit Neuem FONIS verbinden. Mit Luigi Archetti, Eva Bertschinger, Düsseldorf — Fonis Galerie ist eine lebendige Federica Gärtner, Catrin Lüthi K, Reto Müller, Galerie in Düsseldorf, die einen frischen Mix Nea Nei, Bianca Pedrina, Olivia Wiederkehr. aus den Werken etablierter, bekannter Künstler

NOTIERT // AUSSCHREIBUNGEN / DIES UND DAS 113 sowie den Werken junger Absolventen der tung des Lichts einer Lampe von Le Corbusier? Kunstakademie bietet. Um einer möglichst Mein Traum wäre die melancholische Skulp­ grossen Zahl gerade junger Künstler die Mög­ tursequenz ‹Blackflower› von Jan Voricek, die lichkeit zu eröffnen, ihre Kunst zu präsentieren, aus zehn Scheiben auf Pflöcken aus schwarz wird die Ausstellung immer wieder modifiziert getünchtem Metall besteht, die durch graduelle und ergänzt. Jeweils am 1. Freitag eines Mo­ Proportions­ und Dimensionsverschiebungen nats wird ab 19 Uhr ein Kunst­Event veranstal­ nicht nur vielfältige Semantiken, sondern auch tet, das durch wechselnde Ausstellungen sowie verschiedene Funktionen eröffnen – vom Pilz­ ein Get Together geprägt ist. Schemel bis zum Baum­Dach. KHO

Fonis Galerie, 2017

↗ www.fonis-galerie.de

Jan Voricek · Blackflower, 2017, 10 Skulpturen aus schwarz bemaltem Metall, 30–130 x 20– heart@geneva 60 cm, Place Charles-François Sturm Genève Genf — Oft ist der Auftritt der Kunst eher ma­ → bis 31. 8.; mit Katalog; Kolloquium zu Kunst ger, wenn sie dazu eingespannt wird, finanzielle und Philanthropie und Versteigerung, am 5.9. Mittel für karitative Zwecke zu sammeln. Nicht ↗ [email protected] so beim Parcours heart@geneva! Kuratiert von Marietta Bieri zeugt er von Kenntnis und Ach­ tung des aktuellen künstlerischen Schaffens. Masein Mountain College Bieri hat 26 mit Genf verbundene Kunst­ schaffende zum imaginativen Besetzen einer Masain — Als Helen Stricker (*1966) und neuralgischen Stelle in der Stadt eingeladen. Werner Graf (*1955) im April 2016 ins graubün­ Dies führte zu vierzig sehr spielerischen und dische Masein zogen, entwickelte sich schnell sinnlichen Interventionen, von denen einige an die Idee, eine Ausstellung oder Veranstaltung zu der Schlussversteigerung im September zu­ organisieren. Draus geworden ist das ambitiöse gunsten von zehn Wohltätigkeitsorganisationen Projekt, eine Art ‹Black Mountain College› auf verkauft werden sollen. Während des ganzen die Beine zu stellen: das ‹Masein Mountain Col­ Sommers können aber alle ihr Sehen und Den­ lege› in der Gemeinde Masein, Region Viamala, ken an ihnen testen. Die hypothetische Frage, Graubünden. Das ‹Black Mountain College› auf welches der Werke würde ich mich hierfür (1933–1957) bei Asheville in North Carolina war auch noch länger einlassen, wirkt dabei durch­ bis zum Ende der 1940er­Jahre die führende aus befeuernd. Auf John Armleders gläserne Institution zur experimentellen und interdis­ Nachempfindung der magischen Transparenz ziplinären Ausbildung vorwiegend – aber nicht einer Wasserblasse auf dem Altar von Konrad ausschliesslich – künstlerischer Fachrichtun­ Witz? Auf Carmen Perrins mosaikhafte Auslo­ gen: Bildende Kunst, Theater, Literatur, Musik,

114 Kunstbulletin 9/2017 Architektur, Geschichte, Physik und Ökonomie. konkretisieren soll. Ein besonderer Fokus wird Viele zunächst im Bauhaus tätige Künstler/ dabei auf das Verhältnis von Stadt und Land innen emigrierten in der NS­Zeit in die USA gerichtet und wie aus den dezentralen Aus­ und konnten an diesem Institut weiterlehren. stellungsorten ein innovatives Ganzes werden In der relativ isolierten ländlichen Umgebung kann. Im Rahmen einer Ausschreibung haben und mit kleinem Budget prägte es einen infor­ sich zehn Teams um den Auftrag beworben. mellen und kollaborativen Geist. Hier will das Juri Steiner & Partner (Zürich und Lausanne) Masein Mountain College andocken und «als überzeugten mit ihrer transdisziplinären, ‹Potlatch› erkenntnistheoretische Objekte von kulturell anspruchsvollen Herangehensweise. Kunstschaffenden aus Graubünden und der Die Projektskizze soll bis Ende 2017 vorliegen. Schweiz präsentieren». Zur Gründungsgruppe Sie wird den zehn Städten 2018 den Entscheid des gemeinnützigen Vereins gehören neben ermöglichen, ob und wie sie die Idee einer Expo Stricker und Graf die in langjähriger Freund­ weiterverfolgen können. schaft verbundenen «Wanderarbeiter» Joëlle Menzi (*1984) & Thomas Zacharias (*1957). Für den ersten öffentlichen Auftritt wurde der Europäische Tage des Denkmals «Eidgenössische Dank­, Buss­ und Bettag» als Schweiz — «Macht und Pracht» lautet das stimmiges Datum definiert. Unter dem Titel Motto, unter dem die 24. Europäischen Tage «Alternative Tricks – Seriöse Daten» findet eine des Denkmals stattfinden. «Denn sei es mit ih­ Ausstellung statt, unter dem Titel «Das Blatt rer Position in der Landschaft, ihrer Monumen­ wenden? – Lernen von Masein!» ein Symposium. talität oder ihrer prächtigen Ausstattung – Ge­ Beteiligt sind u.a. Badel/Sarbach, Com&Com, bäude demonstrieren und zementieren Macht.» Joachim Florineth, Florian Graf, Patrick Graf, Im Rahmen von rund 1000 Veranstaltungen an Werner Graf, Hemauer/Keller, köfer|hess, Joëlle 338 Orten in allen Kantonen der Schweiz und Menzi, Ursula Palla und als Kochkünstlerinnen dem Fürstentum Liechtenstein stehen nicht auch Frauen aus Masein. CHF 14’500 werden nur Tür und Tor offen, finden Atelier­, Ausgra­ Ausstellung und Veranstaltungen kosten. Als bungsbesichtigungen und Exkursionen statt, gutes Omen wird diesbezüglich gesehen, dass zudem wird über Restauratorenberufe, Kunst­ John Andrew Rice 1933 durch eine Spenden­ sammler/innen, Fabrikgeschichte berichtet. summe von 14’500 US­Dollar das Black Moun­ Sogar das Lüften eines Geheimnisses steht tain College verwirklichen konnte auf dem Programm. Die Denkmaltage finden in → Ausstellung 9.–22.9., Symposium 15.-17.9. fünfzig europäischen Ländern statt. ↗ maseinmountaincollege.ch

Landesausstellung Schweiz — Ende 2016 lancierten die Stadt­ präsidentin von Zürich und die Präsidenten von Basel, Bern, Biel, Genf, Lausanne, Lugano, Luzern, St. Gallen und Winterthur die Idee, eine nächste Schweizerische Landesausstellung gemeinsam zu organisieren. Erstmals soll eine Expo das ganze Land überspannen. Als Leitidee Ruine des Cluniazenserpriorats St. Peter und soll das Zusammenleben in der Schweiz im Paul (Rüeggisberg BE). Foto: Patrick Schmed 21. Jahrhundert in den Fokus rücken. Juri Stei­ ner & Partner wurden nun mit der Erarbeitung → Europäische Tage des Denkmals, 9./10.9. einer Projektskizze beauftragt, welche die Idee ↗ www.hereinspaziert.ch

NOTIERT // DIES UND DAS 115 Sternstunde – Film: junge Schweizer Kunst Was isst die Schweiz? Schweiz — Fünf Jahre lang hat die Filmerin Schwyz — Von der Kartoffel zu Tischsitten Ute Kenter fünf junge Künstler/innen mit der und Fleischhunger bis zur Zukunft des Essens: Kamera verfolgt. Das Konzept sah vor, dass sie Das Forum Schweizer Geschichte schaut in unter 45 und noch recht unbekannt seien. Eini­ die Kochtöpfe von Herr und Frau Schweizer ge der fünf Vorgestellten – Beni Bischof, Clau­ und beleuchtet die vielfältigen Facetten rund dia Comte, Julian Charrière, Maja Hürst, Anja um die helvetische Esskultur. Woher kommen Rueegsegger – haben mittlerweile allerdings ursprünglich die Tomaten, der Mais oder die internationalen Ruhm errungen. Was treibt Erdbeeren? Weshalb benutzen wir Messer und die jungen Kreativen an, was bedeutet ihnen Gabel? Was kam in der Vergangenheit auf den Erfolg und was Freiheit, lauteten die Fragen, Teller, und was werden wir in Zukunft essen? die sich die Initiator/innen von der Sternstun­ In der Ausstellung wird mit Filmstationen, de Kunst gestellt hatten. Im Film sieht man grossformatigen Fotos und diversen Objekten fünf sehr unterschiedliche Persönlichkeiten das kulinarische Erbe der Schweiz – Fondue und wie sie allein oder mit beachtlichen Teams oder Birchermüesli, aber auch Gumpesel aus produzieren. Claudia Comte bspw. sagt: «Mich Meiringen, Toggenburger Bloderkäse, Gratin interessiert nichts anderes, als zu schaffen.» de cardons aus Genf, Raviöö da carnevaa aus Sie hat zehn Leuten engagiert und sagt: «Kunst dem Tessin oder Hafächabis mit Gummel ist Business – aber weit mehr als das.» Bischof aus Schwyz – vorgestellt, zudem Trends und spricht von diversen Ängsten, die ihn plagen, Tabus, Herkunft und Produktion, Fleischkon­ und er hätte den Weg eingeschlagen, der am sum und die Zukunft des Essens thematisiert. meisten Freiheiten verspreche. Man sieht die Essen ist Kunst, Kultur, Sozialgeschichte und Künstler/innen, wie sie Arbeiten aufbauen oder Zukunftsforschung zugleich. Ein Begleitpro­ diese erklären. Die Eltern tauchen im Atelier gramm ergänzt die Schau mit kulinarischen auf, eine Galeristin äussert sich, und als ein Leckerbissen: An einigen Sonntagen präsen­ Raumreiniger anlässlich des Ausstellungsauf­ tieren Produzent/innen regionale Produkte. baus von den Preisen von Charrières Arbeiten Zudem findet ein Rezept­Wettbewerb statt. erfährt, sagt er: «Das ist ein verdammter Be­ Gesucht werden besondere Familienrezepte schiss, ihr Künstler seid Hochstapler.» Bestens aus der Schweiz. gelaunt versucht Charrière seine Kunst zu erklären – u.a. das Bemalen von Tauben. Der Film ist online abrufbar.

120 Apfelmodelle Vivaria, Teil der Ausstellung Manna an der Expo 02 © Schweizerisches Nationalmuseum. Foto: Mara Truog

Sternstunde Kunst: Alles für die Kunst – → Forum Schweizer Geschichte, bis 1.10. 5 x 5 Jahre junge Schweizer Kunst, Anja ↗ www.forumschwyz.ch Rueegsegger. Copyright SRF ↗ www.wettbewerb.forumschwyz.ch

116 Kunstbulletin 9/2017 Ernst Kreidolf und die Alpen Erbprozent Kultur Spiez — Das Schloss Spiez zeigt einen Über­ St. Gallen — Über das Projekt namens blick über das Schaffen von Ernst Kreidolf ‹Erbprozent Kultur› können Menschen jeden (1893–1956). Nebst den bekannten Facetten Alters ein Prozent ihres Vermögens testa­ des für seine Blumenmärchen zu Weltruhm ge­ mentarisch der Kultur vermachen. Bisher langten Zeichers sollen auch andere Bereiche über achtzig Personen im Alter zwischen 27 vorgestellt werden. Was die Werke auszeichnet, und 77 Jahren haben ein solches Erbver­ ist eine wissenschaftliche Genauigkeit, gepaart sprechen abgegeben, einige von ihnen auch mit einem einfühlsamen Blick. So wirken die in Form von Vorlässen. So wurden bis anhin knorrigen Wurzeln in der nachtblauen Alpen­ CHF 120’000 generiert, und erstmalig wurden landschaft ‹Wurzelspuk› real und scheinen nun Gelder an Kulturschaffende vergeben. doch geisterhaft beseelt auf ihren krummen Die Erbversprechenden hatten sich darauf Stümpfen über den Waldboden zu tanzen. geeinigt, dass der Begriff «Kultur» offen und 1917 wurde Kreidolf in den Kriegswirren von breit ausgelegt werden solle. Sechs Kultur­ München wieder ins heimatliche Bern getrie­ schaffende bzw. sechs Positionen erhalten ben. Die politischen Verwerfungen scheinen in im Rahmen des mit CHF 20’000 unterstützten den Bildern nachzuhallen. Darauf weisen auch Fördergefässes «Wahlverwandtschaften» die die Organisatoren im Pressetext hin: «Ernst Möglichkeit zum Austausch mit einer/einem Kreidolf war kein Verniedlicher, der alles Be­ von den Kulturschaffenden selbstgewählten drohliche ausblendete und sich ausschliesslich Mentor/in. Am Auswahlprozedere waren die dem Netten und Positiven zuwandte. Vielmehr Erbversprechenden aktiv beteiligt. Aus dem hatte er mit seiner neuen Märchensprache in Bereich der bildenden Kunst wurden drei Per­ dieser von politischen und sozialen Umwälzun­ sonen nominiert: Stefanie Daumüller (*1989), gen geprägten Zeit Bilder gefunden, die vom Fotografie; Elodie Pong (*1966), Video/Per­ Urvertrauen in die Natur und deren heilsamen formance; Charlotte Waltert (*1973), Kunst Kraft erzählen. Als diese Stimme blieb er der und Animationsfilm. Aus dem Fördergefäss Nachwelt bis heute erhalten.» «Raum und Zeit» fliessen rund CHF 60’000 an zwei Gruppen aus den Bereichen Thea­ ter, Tanz, Performance oder Musik. Bisher haben sich 17 Deutschschweizer Kantone am Aufbau der Stiftung beteiligt. Jede und jeder kann bei diesem Projekt mitmachen und ein Prozent des zu vererbenden Vermögens der Kultur vermachen. Das Erbprozent basiert auf der Idee einer generationenübergreifenden Kulturförderung mittels vieler testamentari­ scher Erbversprechen von je 1%. Die Erb­ versprechenden engagieren sich damit über ihr Leben hinaus für die Kultur in und aus der Schweiz. Wer sein Versprechen schon zu Lebzeiten einlösen will, wählt die Form eines Vorlasses.

↗ www.erbprozent.ch Ernst Kreidolf · Traumgestalten, Wurzelspuk, 1922, Aquarell, 29,6 x 21,5 cm © ProLitteris

→ Schloss, bis 8.10.; mit Rahmenprogramm ↗ www.schloss-spiez.ch

NOTIERT // DIES UND DAS 117 kunstkasten: Marcel Scheible Sturm auf den Winterpalast Winterthur — ‹Was bisher geschah› ist Marcel Zürich — 2017 jährt sich die Oktoberrevolution Scheibles Schau im kunstkasten betitelt. In zum 100. Mal. Aus diesem Anlass widmet sich seinen neueren Arbeiten beschäftigt sich die Ausstellung ‹Sturm auf den Winterpalast: der Künstler mit «vorgefundenen Reibungen, Geschichte als Theater› jener Fotografie, die Räume der Realität liefern. Wie wenn das die wie keine andere zum Symbolbild dieser Quietschen eines einfahrenden Zuges in ein Revolution geworden ist: dem Sturm auf den Bild übersetzt und als Augenblick festge­ Winterpalast. Allerdings stammt das Foto nicht halten zur weiteren Betrachtung vorliegen vom historischen Ereignis selbst, sondern von würde.» Scheibles Fokus liegt dabei nicht einem theatralen Reenactment, das 1920 vom allein auf materiellen Spuren, er schenkt seine Theaterregisseur Nikolaj Evreinov nachgestellt Aufmerksamkeit auch immateriellen Brüchen. wurde. Aus der Fotografie eines Theaterereig­ Der kunstkasten mit seinen drei Glasfronten nisses wurde ein «historisches Dokument». ist ein öffentlicher Schaukasten mit ver­ Die von Inke Arns und Sylvia Sassen kuratierte letzlicher Hülle. Frühere Geschehnisse sind Ausstellung präsentiert Filmaufnahmen und als Spuren sichtbar. Auf einem der Sicher­ Fotografien des Reenactments von 1920 sowie heitsgläser wirkte auf zwei winzige Punkte je die Dokumentwerdung des Fotos in der sowje­ eine grössere verletzende Kraft ein, die eine tischen Geschichtsschreibung, in Bildbänden, Splitterung verursachte. Wetterbedingte Ker­ Schulbüchern und auf Plakaten. Zudem werden ben und Kratzer sind vorhanden. Extrakte der Arbeiten zeitgenössischer Künstler/innen ge­ ursächlich unklaren Schäden werden nun von zeigt, die das Reenactment kommentieren. Und Scheible als Makroaufnahmen zu bildgeben­ auch Veranstaltungen finden statt, ein «Revo­ den Elementen eines dreiteiligen Paravents lution Talk» mit dem polnischen Aktivisten und gestaltet. Der 1999 gegründete und rund um Happeningkünstler Waldemar Fydrych (Orange die Uhr einsehbare kunstkasten bietet 12 Ku­ Alternative), mit Oxana Timofeeva von Chto bikmeter Raum im lebendigen Sulzerareal, für delat und mit dem Regisseur und Theaterautor dessen Bespielung mit konkreten Ideenskiz­ Milo Rau. Jeden Donnerstag von 16 bis 18 Uhr zen sich Künstler/innen bewerben können. spricht Sylvia Sasse zu «Reenact Revolution? Kuratiert wird der kunstkasten von den beiden Über Wiederholung im Theater, im Film und Künstlerinnen Judith Weidmann und Karin in der Politik». Zur Ausstellung erscheint das Wiesendanger. Buch ‹Sturm auf den Winterpalast›, herausge­ geben von Inke Arns, Igor Chubarov und Sylvia Sasse (diaphanes, Zürich).

→ Gessnerallee, 23.9.–25.10.; Talk mit Wal- demar Fydrych, 26.9.; mit Oxana Timofeeva, 10.10.; mit Milo Rau 24.10.; jeweils 20 Uhr ↗ www.gessnerallee.ch

Theater Spektakel Zürich — 1980 gegründet, hat sich das Zürcher Theater Spektakel im Verlauf der Jahre zu einem der wichtigsten europäischen Festivals Marcel Scheible · «Was bisher geschah», 2017 für zeitgenössische Formen der darstellenden → kunstkasten, Marcel Scheible, bis 1.10. Künste entwickelt. Die Spielstätten befinden ↗ http://www.kunstkasten.ch sich auf der Landiwiese, einem wunderba­

118 Kunstbulletin 9/2017 ren Gelände direkt am Zürichsee. Nebst den der ZHdK und dem Psychoanalytischen Seminar offiziellen Vorführungen treten Zauberinnen, eine interdisziplinäre Themenwoche im Theater Gaukler und andere Erfinder/innen auf, und der Künste, in welcher das «Selbst/Portrait» parallel bieten zahlreiche Restaurants und als Versuch einer vielfältigen Identiätsbildung Bars Getränke und Speisen an. Unter den rund befragt wird – mit Vorträgen, einer Schreib­ 40 Gruppen oder Einzelkünstler/innen ist der werkstatt, Performances, Workshops und einer ägyptische Künstler Wael Shawky zu Gast, der «Nacht des Gesichts». Verbindendes Element mit seinem Puppentheater die Kreuzzüge aus wird «eine dynamische Interaktions­Ausstel­ arabischer Sicht nacherzählt. Tim Zulauf zeigt lung» sein. Beteiligt sind diverse Persönlichkei­ eine Inszenierung mit vier Internetaktivist/in­ ten aus Kunst und Kultur, Psychoanalyse und nen, die in einem Kongress zur Selbstermäch­ Wissenschaft, darunter Olaf Knellesen, Johan­ tigung im digitalen Raum aufrufen. Eugénie nes Binotto, Hans Belting, Robert Pfaller, Laura Rebetez tritt mit ihrer neuen Solo­Performance Arici oder Ingeborg Lüscher und Una Szeemann. ‹Bienvenue› auf: Sie handelt von einer myste­ → Theater der Künste, Gessnerallee13, 9.–21.9. riösen Frau, die allein mit ihren Gedanken in ↗ www.selbst-portrait.ch ihren vier Wänden sitzt. Mats Staub ist mit der ‹Galerie der hörenden Menschen› präsent; im Rahmen seines Langzeitprojekts hat er bisher Performance Reihe Neu­Oerlikon über hundert Menschen unterschiedlicher Ge­ nerationen und Herkunft nach Erinnerungen an Zürich — Die zum siebten Mal im Oerlikerpark ihr 21. Lebensjahr gefragt. Die älteste Person durchgeführte Performance­Reihe will «neue berichtet über das Jahr 1939, die jüngste über Erfahrungen und lustvolle Zugänge zum Ver­ 2015. ständnis der Performance Kunst» vermitteln, zudem ein «Labor für Kommunikationen» sein. Etablierte und auch unbekanntere Künstler/ innen sind beteiligt, aktuell 18 an der Zahl, dar­ unter Gregory Stauffer, Milenko Lazic, Katheri­ ne Patiño Miranda, Martina­Sofie Wildberger, Romy Rüegger. Die Performances finden bei jeder Witterung statt, und es wird kein Eintritt verlangt. Kuratorin ist Maricruz Peñaloza.

→ 16.9., Performances ab 11 Uhr; 17.9. Künst- lergespräche im ACCU, 11.30–14.30 Uhr ↗ www.performancereihe.wordpress.com

Wael Shawky · The Song of Roland: The Arabic Version

→ Landiwiese, 17.8.–3.9. ↗ www.theaterspektakel.ch

Selbst//Portrait Zürich — Das Selbstporträt ist allgegenwär­ tig: als Selfie, als Profil einer Cumulus­Karte, im Social­Media­Profil oder in den GPS­Daten auf dem Smartphone. Der Verein «Kunst, Psycho­ analyse und Kultur» veranstaltet zusammen mit

NOTIERT // DIES UND DAS 119 AGENDA

Schweiz *0041

Aarau Aargauer Kunsthaus, Aargauerplatz, *062 835 2330 Swiss Pop Art –ı1.10. Back to Paradise 26.8.–3.12. Stadtmuseum Aarau, Schlossplatz 23, *062 836 0517 100 x Aarau –ı31.12. ARNOLD – Rahmenmanufaktur GmbH, Vordere Vorstadt 21 grösser, schwerer, härter – R.S. 2.9.–23.9. Forum Schlossplatz, Schlossplatz 4, *062 822 6511 Teny, Tany, Tantara. Madagaskar –ı1.10. hören Neue Galerie 6, Milchgasse 35, *062 824 6850 Lorenz Schmid 26.8.–23.9. Adligenswil grunder perren/kunst & mehr, Luzernerstr. 15, Louis Brem, Rolf Brem, Paul Stöckli 31.8.–20.10. *041 370 1919 Appenzell Kunsthalle Ziegelhütte, Ziegeleistr. 14, *071 788 1860 Die Antwort ist …(das Unglück der –ı12.11. Frage) Arbon Adrian Bleisch, Grabenstr. 2, *071 4463 890 Effort! 2.9.–7.10. Kunsthalle Arbon, Grabenstrasse 6, *071 446 9444 Mini-Zeitgeist –ı24.9. Arlesheim Forum Würth Arlesheim, Dornwydenweg 11, *061 705 9595 Von Beckmann bis Kiefer. –ı13.1. Sammlung Würth Ascona Museo comunale d’arte moderna, Via Borgo 34, Nouveau Réalisme –ı3.9. *091 759 8140 Marianne Werefkin –ı3.9. Museo Epper, Via Albarelle 14, *091 791 1942 Ignaz Epper –ı29.10. Fondazione Monte Verità, Fondazione Monte Verità Strada Le mammelle della verità –ı31.12. Collina 84 Park Hotel Castello del Sole, Via Muraccio 142, James Licini –ı30.10. *091 791 0202 Fondazione Rolf Gérard, Via Carrà dei Nasi 1, Hermann Poll –ı27.8. *091 791 1982 Avenches Galerie du Château, 20, av. Faillenbaz, *026 675 3303 Valentine Schopfer 26.8.–24.9. Avers-Cresta Bim nüwa Hus, * aus und ein – Migration im Avers –ı16.9. Bad Zurzach Galerie Vita, Rebbergstr. 11, *056 249 4901 Juan Carlos Battilan, Alexander –ı30.9. Befelein, Ye Xin 100x Kunst von 20 KünstlerInnen –ı30.12. Baden Museum Langmatt, Römerstrasse 30, *056 200 8670 Léopold Rabus –ı3.9. Raumfahrt – Wieder hungrig? –ı24.9. Die Augen der Bilder 17.9.–10.12. Merker­Areal, Bruggerstr. 37 VHS – Objekte und Installationen –ı21.9. Galerie 94, Bruggerstrasse 37, Merker­Areal Erich Dal Canton –ı30.9. Kunstraum Baden, Haselstr. 15, *056 200 8448 Susanne Hofer 3.9.–28.10. TRUDELHAUS Ausstellungsraum, Obere Halde 36, Franziska Furter, Sandra Kühne 21.9.–5.11. * 076 282 0148 Balsthal Galerie Rössli, Herrengasse 8, *062 391 4673 Max Hari 27.8.–17.9. Basel Cartoonmuseum, St. Alban­Vorstadt 28, *061 226 3360 Christoph Niemann –ı29.10. Museum der Kulturen, Münsterplatz 20, *061 266 5620 Times of Waste – Was übrig bleibt –ı24.9. Kunsthalle Basel, Steinenberg 7, *061 206 9900 Yan Xing –ı27.8. Adam Linder 8.9.–28.9. Kunstmuseum Basel/Gegenwart, St. Alban­Rheinweg 60, Richard Serra –ı15.10. *061 206 6262 Chagall 16.9.–21.1. Kunstmuseum Basel/Hauptbau, St. Alban­Graben 16, Otto Freundlich –ı10.9. *061 206 6262 Der verborgene Cézanne –ı24.9. Richard Serra –ı15.10. Chagall 16.9.–21.1. Kunstmuseum Basel/Neubau, St. Alban­Graben 20, Otto Freundlich –ı10.9. *061 206 6262 Der verborgene Cézanne –ı24.9. Chagall 16.9.–21.1. RappazMuseum, Klingental 11, *061 681 7121 Von der Keilschrift zur digitalen Schrift 1.9.–12.11.

120 Kunstbulletin 9/2017 Museum Tinguely, Paul Sacher­Anlage 2, *061 681 9320 Jérôme Zonder –ı1.11. Wim Delvoye –ı1.1. Dr. Kuckucks Labrador, Burgweg 7/Warteck PP, 2. Stock 5 Jahre Dr. Kuckucks Labrador 15.9.–15.9. Ausstellungsraum Klingental, Kasernenstrasse 23, A Word is a Shadow... –ı24.9. *061 681 6698 Projektraum Bollag Areal, Gärtnerstr. 50 Cavelti, Feldmeier, Ferus, 26.8.–10.9. Hartmann, Hiepler Stiftung Brasilea, Westquaistrasse 39, *061 262 3939 Sammlung Walter Wüthrich –ı20.12. Galerie Carzaniga, Gemsberg 10, *061 264 3030 Susi Kramer: Hommage zum 70. –ı14.10. Geburtstag DOCK/Archiv, Diskurs und Kunstraum, Klybeckstr. 29, Artists’ Window: display this play –ı29.9. *061 556 4066 Galerie Eulenspiegel, Gerbergässlein 6, *061 263 7080 Basler Künstler Gesellschaft –ı26.8. Künstler der Galerie 29.8.–16.9. Galerie Graf u. Schelble, Spalenvorstadt 14, *061 261 0911 Vera Rothamel 1.9.–28.10. Hebel_121, Hebelstr. 121, *061 321 1503 Haneno Suzuki 26.8.–21.10. Heuberg 24/Raum für Kunst, Heuberg 24, *061 261 5673 Max Heller 1.9.–16.9. Galerie Knoell AG, Luftgässlein 4 Maki Na Kamura –ı30.9. Galerie Knoell AG, Bäumleingasse 18, *061 692 2988 Accrochage Albers, Braque, –ı30.9. Morandi u.a. Nicolas Krupp, Rosentalstrasse 28, *061 683 3265 Joanne Greenbaum 1.9.–4.11. Laleh June Galerie, Picassoplatz 4, *061 228 7778 Life is pink 1.9.–31.10. Gisèle Linder, Elisabethenstr. 54, *061 272 8377 Renate Buser 2.9.–21.10. Anne Mosseri­Marlio Galerie, Malzgasse 20, *061 271 7183 Michelle Grabner 1.9.–20.10. Galerie Stampa, Spalenberg 2, *061 261 7910 Mit Natur zu tun – to do with nature –ı26.8. Véronique Arnold, 1.9.–21.10. Valentina Stieger Daniel Blaise Thorens, Aeschenvorstadt 15, *061 271 7211 Fifo Stricker 1.9.–16.9. Villa Renata, Socinstr. 16, *061 079 743 8923 Stanze (8 Räume/8 KünstlerInnen) 3.9.–24.9. Voltahalle, Voltastr. 27 Eisblau Zitronengelb Purpur –ı8.10. von Bartha Basel, Kannenfeldplatz 6, *061 322 1000 Adolf Luther 2.9.–21.10. Tony Wuethrich, Vogesenstrasse 29, *061 321 9192 Sven Drühl 1.9.–21.10. Fachhochschule Nordwestschweiz, Freilager­Platz 1, Aline Stalder – LAVORI 17 BA 15.9.–24.9. *061 228 4077 Bildende Kunst Helvetia Art Foyer, Steinengraben 25 huber.huber 7. 9.–18.1. Basel/ Skulpturengarten Claire Ochsner, Rüttigasse 7, Skulpturengarten mit Galerie und –ı23.12. Frenkendorf *061 901 8613 Atelier Claire Ochsner –ı31.12. Basel/ HeK Haus der elektronischen Künste Basel, Freilager­ Agnes Meyer-Brandis 7. 9.–12.11. Münchenstein Platz 9, *061 283 6050 Schaulager, Ruchfeldstrasse 19, *061 335 3232 David Claerbout –ı22.10. Basel/Muttenz Kunsthaus Baselland, St. Jakobstr.170, *061 312 8388 Zu Gast: Institut Kunst HGK FHNW 28.8.–3.9. Marcia Hafif, Maja Rieder 15.9.–12.11. Daniel Göttin –ı31.12. Basel/Riehen Fondation Beyeler, Baselstr. 101, *061 645 9700 Sammlung Beyeler: Remix –ı3.9. –ı1.10. Tino Sehgal –ı31.10. Lilian Andrée, Gartengasse 12, *061 641 0909 Bertrand Thomassin –ı1.10. Henze und Ketterer und Triebold, Wettsteinstr. 4, Eine Oase der Ruhe – Liegende 1.9.–3.12. *061 641 7777 Kunst Raum Riehen, Baselstrasse 71, *061 641 2029 Kurt Wyss –ı10.9. Galerie Mollwo, Gartengasse 10, *061 641 1678 Bruno Kurz –ı1.10. Künstlerhaus Claire Ochsner, Baselstr. 88, *061 641 1020 H.-M. Kissel, C. Ochsner –ı10.9. Claire Ochsner – Hast du einen 14.9.–4.2. Vogel? Bellelay Fondation de l’Abbatiale, *032 484 7272 Abteikirche: Lutz/Guggisberg –ı10.9. Bellinzona Museo Villa dei Cedri, Piazza San Biagio 9, *091 821 8520 Honoré Daumier 15.9.–7.1.

AGENDA // SCHWEIZ 121 Bern — Performance Puppies Puppies, Bern — Peter Wächtler, Kunsthalle Astronaut, Kunsthalle Bern Bern © ProLitteris

Bern Kunsthalle Bern, Helvetiaplatz 1, *031 350 0040 Sie sagen, wo Rauch ist, ist auch Feuer –ı1.10. Section Littéraire –ı1.10. Kunstmuseum Bern, Hodlerstr. 8–12, *031 328 0944 Die Sammlung Hahnloser –ı11.3. Zentrum Paul Klee, Monument im Fruchtland 3, Paul Klee … sichtbar machen! –ı27.8. *031 359 0101 Paul Klee. Dichter und Denker –ı26.11. 10 Americans. After Paul Klee 15.9.–7.1. Historisches Museum, Helvetiaplatz 5, *031 350 7711 Top Secret – Die Freimaurer –ı3.9. Galerie Art & Eigensinn, Gesellschaftsstrasse 18b, art for your heart –ı29.8. *079 293 7944 Astrid Bänziger –ı29.8. Bernhard Bischoff & Partner, Waisenhausplatz 30, Xerxes Ach –ı23.9. *031 312 0666 Christine Brügger, Kramgasse 31, *031 311 9021 Willi Oertig –ı9.9. Martina Lauinger, 16.9.–7.10. Ricardo Carbajal Moss da Mihi Gallery, Bubenbergplatz 15, *031 332 1190 Paul Klee –ı30.9. Victorine Müller 15.9.–21.10. DELACAVE Association for Art, Postfach Moskau/RUS:#9090.1830 – Stuart 30.8.–31.8. Alexander Glückstein DuflonRacz, Gerechtigkeitsgasse 40, *031 311 4262 Max Roth 26.8.–30.8. Projekt LINKS, Gerechtigkeitsgasse 40, *031 311 4262 Dieter Seibt 26.8.–30.8. Galerie SOON, Münstergasse 62, *041 331 8181 Wojtek Klimek 7. 9.–14.10. Stadtgalerie im PROGR, Waisenhausplatz 30, Open House – Schwobhaus –ı23.9. *031 321 76 47 c/o Stadtgalerie videokunst.ch, PROGR, Waisenhausplatz 30 Dominik Stauch –ı16.9. Bern/Köniz Galerie Proiectum, Sägestr. 75, *0848 102 040 Proiectum XXIII, Faszination Sense –ı20.10. Bern/Wichtrach Galerie Henze und Ketterer, Kirchstrasse 26, , Georg Tappert –ı22.9. *031 781 0601 Bex Fondation Bex & Arts, Domaine de Szilassy/ Triennale de sculpture –ı15.10. Rte du Signal 14–16, *079 765 2726 Biberist Schlösschen Vorder­Bleichenberg, Asylweg 15, Marianne Büttiker, Sammy 2.9.–24.9. *032 672 2989 Deichmann Biel/Bienne espace 38, Oberer Quai 38 Barbara Kroll 6.9.–24.9. Kunsthaus Centre d’art Pasquart, Seevorstadt 71, Marie-José Burki, Rachel Lumsden –ı3.9. *032 322 5586 Gewölbe Galerie, Obergasse 4+10, *032 323 4958 Coni Burkhalter, Nick Röllin, –ı23.9. Daniel Schär Photoforum Pasquart, Seevorstadt 71–75, *032 322 4482 Rachel de Joode, –ı3.9. Alexandra Navratil Birsfelden SALTS , Hauptstrasse 12, *061 311 7375 Kiki Kogelnik, Sarah Margnetti 9.9.–21.10. Brig Galerie Zur Matze, Alte Simplonstr. 28, *027 924 27 19 Kunstschatz der Walliser –ı3.9. Kantonalbank Amer Kobaslija 17.9.–22.10. Brugg Zimmermannhaus, Vorstadt 19, *056 441 9601 N. Jost, C. Medardus Hagner –ı1.10.

122 Kunstbulletin 9/2017 Bülach Kulturzentrum Sigristenkeller, Hans­Haller­Gasse 4, 120 Jahre Künstler Vereinigung –ı8.9. *079 316 3027 Zürich Marcel Bernet –ı30.4. Büren/A ARTis Galerie, Hauptgasse 32, *032 351 3046 Max Obrecht, Peter Schlup 1.9.–23.9. Burgdorf Altes Schlachthaus, Metzgergasse 15, *034 422 9786 Brandaktionen von Bernhard –ı5.11. Luginbühl 1976–2007 Castasegna Villa Garbald, Via Principale, *081 838 1515 Hans Danuser –ı30.6. Charmey Musée Charmey, Les Charrières 1 Triennale internationale du papier –ı8.10. Chiasso m.a.x.museo, Via Dante Alighieri 6, *091 695 0888 La Rinascente. 100 anni di grafica –ı24.9. Chur Bündner Kunstmuseum, Postplatz, *081 257 2868 Not Vital 9.9.–19.11. Ester Vonplon 2.9.–17.12. Forum Würth Chur, Aspermontstr. 1, *081 558 0558 Indermaur – People’s Park – –ı18.2. Extension Luciano Fasciati, Süsswinkelgasse 25, *081 253 3635 Reto Cavigelli 26.8.–23.9. Arte Albigna –ı30.9. Galerie Loewen , Reichsgasse 69, * 076 520 3130 Armin Wydler 26.8.–23.9. Galerie Obertor, Obere Gasse 54, * 078 875 5187 Kunstbörse2017 16.9.–28.10. Cologny Fondation Bodmer, 19–21 Rte Martin Bodmer, Benjamin Constant, Germaine de –ı1.10. *022 707 4433 Stael Jazz & Lettres –ı25.2. Courtelary Galerie le Moulin 4, le Moulin 4, *032 323 0903 Doris Jegerlehner 2.9.–24.9. Dangio-Torre Fondazione La Fabbrica del Cioccolato, Juan Lopez –ı9.9. Strada Vecchia 100, * 076 315 3029 Davos Kirchner Museum Davos, Promenade 82, *081 410 6300 Kirchner und das alpine –ı29.10. Theaterschaffen Delémont Galerie de la FARB, Rue de Fer 8, *032 423 4585 Claude-Alain Dubois –ı24.9. Domat/Ems Galaria Fravi, Via Fravi 2, * 913 1235 Vier Räume – Fünf Künstler –ı27.8. Emmenbrücke akku/Kunstplattform, Gerliswilstr. 23, *041 260 3434 Davix, Th. Galler, L. Müller, 2.9.–15.10. L. Schendardi Ennetbürgen Skulpturenpark Ennetbürgen, Stanserstrasse 81, Skulpturenpark 17/18 (Egloff, Gut, –ı31.12. *041 611 0510 Jäggi, Näpflin u.a.) Ermatingen Erich Hausammann, Brünnelistrasse 11 André Butzer 16.9.–18.11. Ernen Zur frohen Aussicht , *079 516 3246 Th. Julier, C. Sidler, –ı24.9. K. Zurschmitten u.a. Frauenfeld Shed im Eisenwerk, Industriestr. 23, *052 728 8982 Othmar Eder 1.9.–6.10. Stefan Rutishauser, Marktstr. 6, *052 722 2870 8500 Frauenfeld, *wir – hier* 8.9.–24.9. Fribourg Musée d’Art et d’Histoire Fribourg, Rue de Morat 12, Fribourg Belle Epoque: –ı3.9. *026 305 5140 Photographies Fri Art Centre d’Art de Fribourg, 22, Petites­Rames, Onze jeunes artistes/Elf junge 16.9.–22.10. *026 323 2351 Künstler Galerie J.­J. Hofstetter, 18, rue des epouses, S. Charrière, M. Cotting, 8.9.–14.10. *026 323 2403 M. Kerchenbaum Gais Piccolo Arsenale, Schützenhaus/Brunnenau Klang – Moor – Schopfe 1.9.–10.9. Genève Mamco Genève, 10, rue des Vieux­Grenadiers, Kelley Walker –ı10.9. *022 320 6122 Swiss Pop –ı10.9. General Idea – Photographs –ı28.1. 1969–1982 Médiathèque Fonds d’art contemporain, 34, Rue des Bains say again –ı26.8. burning then 15.9.–11.11. Centre d’Art Contemporain, 10, rue des Vieux­Grenadiers, From concrete to liquid to spoken –ı31.8. *022 329 1842 words to the word Bourses de la Ville de Genève 15.9.–14.10. Centre d’édition contemporaine, 15, rue des Rois, Jakob Kolding –ı30.9. *022 310 5170 Gagosian Gallery, 19 place de Longemalle, *022 319 3619 Franz West 21.9.–16.12. Grob Gallery, 2, rue Etienne­Dumont, *022 810 8656 Somos Brasil 13.9.–27.10. Galerie Salomon Lilian, 6, rue Verdaine, *022 310 5688 Interieurs de Hollande –ı30.10.

AGENDA // SCHWEIZ 123 Live Art Work, 3, rue des Buis Josse Bailly –ı6.9. Anton Meier, 2, rue de l’Athénée, *022 311 1450 –ı14.10. Galerie Mezzanin, 63 rue des Maraîchers, *022 328 3802 Franz West 14.9.–4.11. Milkshake Agency, 24 montbrillant, *022 329 7527 Julien Babel, Adrien Laubschner –ı17.9. Phoenix Ancient Art, 6, rue Verdaine, *022 318 8010 Selection de Bijoux et Orfèvrerie –ı31.10. Antiques Skopia, Vieux­Grenadiers 9, *022 321 6161 Accrochage d’été –ı2.9. Villa Bernasconi, 8 route du Grand­Lancy, *022 706 1534 La ruche et la valise 16.9.–19.11. Xippas Art Contemporain, 6, rue des Sablons, André Butzer 14.9.–28.10. *022 321 9414 Genève/ Le Salon Vert, 15, rue Ancienne, *022 300 5665 Marieke Ringel –ı9.9. Carouge Katharine Morling 16.9.–30.9. Galerie Joy de Rouvre, 1, rue des Moraines, *079 614 5055 Francis Baudevin –ı29.6. Giswil Turbine, Unteraa, *041 666 6407 International Performance Art 9.9.–9.9. Glarus Kunsthaus Glarus, Im Volksgarten, *055 640 2535 Klöntal Triennale 2017 – Part of a –ı24.9. Moment Sie sagen, wo Rauch ist, ist auch –ı8.10. Feuer (L. Bacher, V. Blosum u.a.) Gontenschwil Galerie im Schlössli, Dorfstr. 399, *062 773 1881 Schaufenster Expo Intermezzo –ı30.9. Christina Blatter Grenchen Kunsthaus Grenchen, Bahnhofstrasse 53, *032 652 5022 Anna Amadio, Peter Travaglini 27.8.–5.11. Gruyères Château de Gruyères, *026 921 2102 Sandrine Pelletier –ı22.10. Museum H. R. Giger, Château St. Germain, *026 921 2200 Re – Annie – Mated – Dreams of Decay –ı17.9. Gstaad Patricia Low Contemporary, Parkstrasse, *33 744 8804 Tokunbo –ı10.9. Jeff Koons –ı15.10. Hasliberg Reuti Skulpturengarten, Schrändli 271, *033 971 2277 Behrouz Varghaiyan –ı31.10. Ursula Hürlimann –ı31.12. Hindelbank/ Museum/Galerie Illusoria­Land, Rest. Kreuz/ Illusoria-Land –ı31.12. Hettiswil Hindelbankstr. 33, *034 921 6862 Hochdorf Kunstraum Hermann, Lavendelweg 8 Laura Laeser 27.8.–22.10. Interlaken Kunsthaus Interlaken, Jungfraustr. 55, *033 822 1661 Franz Niklaus König –ı3.9. Galerie IHB Spectrum, Postgasse 16, *033 822 4653 Hansueli Urwyler –ı31.12. JungfrauPark, Obere Bönigstr. 100, *033 827 5757 Hansueli Urwyler –ı22.10. Klein- naTHURart, Thurhaldenstrasse 14 naTHURart –ı1.10. andelfingen Klosters Kulturschuppen, Äussere Bahnhofstr. 3, * 076 411 5644 Kathrin Severin –ı16.12. Köniz Kunsthausrot, Schulhausgässli 7, *031 972 7740 Ital. Strassenkünstler aus Rom –ı24.9. und Turin Kreuzlingen ryser & naef Art Room, Gaissbergweg 1, *052 741 5618 Karlheinz Scherer 27.8.–24.9. Kriens Museum im Bellpark, Luzernerstr. 21, *041 310 3381 Simon Phipps 26.8.–5.11. Stadion Kleinfeld – Friedhof der –ı29.4. Favoriten Küsnacht Galerie im Höchhuus, Seestrasse 123 Fred Bauer, Manuel Bauer 8.9.–1.10. Langenbruck Kloster Schönthal, *061 706 7676 Hans Josephsohn –ı5.11. Langenthal Kunsthaus Langenthal, Marktgasse 13, *062 922 6055 Raus aus dem digitalen Unbehagen! 31.8.–12.11. GALERIE L. LEUEBRUEGGLI LANGENTHAL, Jurastrasse 29, C. Hauri, U. Hug, F. Unternährer 17.9.–8.10. *079 602 1733 Laufenburg Ateliermuseum mit Skulpturengarten Erwin Rehmann , Under Construction – –ı24.9. Schimelrych 12, *062 874 4270 Strassenkunst im Museum Lausanne Musée de l’Elysée, 18, av. de L’Elysée, *021 316 9911 Slides. The History of Projected –ı24.9. Photography Matthias Bruggmann –ı24.9. Dias –ı24.9. CHUV Centre Hospitalier Universitaire Vaudois, rue du Collection d’art de la Ville de –ı28.9. Bugnon 46, *021 314 1817 Lausanne Collection de l’Art Brut, 11, av. des Bergières, Michael Golz –ı1.10. *021 315 2570 Anna Zemánková –ı26.11.

124 Kunstbulletin 9/2017 Genève — André Butzer, Xippas Luzern — Tatjana Erpen, Hilfiker Luzern — Regula Bühler-Schlatter, Art Contemporain Kunstprojekte. Foto: Peter Baracchi K25 Ausstellungsraum

Galerie Kissthedesign, Avenue de Rumine 4, *021 312 1480 Augustin Rebetez 14.9.–11.11. Le Châble Musée de Bagnes, Chemin de l’Eglise 13, *027 776 1525 Claudio Moser –ı3.9. Le Locle Musée des Beaux­Arts Le Locle, Marie­Anne­Calame 6, Sol LeWitt –ı15.10. *032 933 8950 Henry Leutwyler –ı15.10. Le Noirmont La Nef, Ancienne Eglise, *032 951 1745 Ousmane Dia, Guadalupe Ruiz, –ı10.9. Yoo Sinae, Darko Vulic Lens Stiftung Pierre Arnaud, 1, route de Crans, *027 483 4610 Visages de l’Orient –ı29.10. Lenzburg Kunst im Quartier, Quartier Im Lenz/Breitfeld, Transformator 2017 3.9.–24.9. *062 886 4544 Zeughaus, Ringstr. West 19, *062 888 4800 Heimat –ı25.3. Lenzerheide Galerie Pesko, Plaz da Posta, *081 385 1014 S. Feuerstein, U.-P. Twellmann –ı30.9. Leuk-Stadt Galleria Graziosa Giger, Badnerstrasse 1, *027 473 2442 Jean Scheurer –ı24.9. Liestal Kunsthalle Palazzo, Poststrasse 2, *061 921 5062 gezeichnet / gezeigt 9.9.–22.10. Ligornetto Museo Vincenzo Vela, Largo Vela, *091 640 7044 Lawrence Carroll –ı15.10. Locarno la rada, via della Morettina 2, *091 751 0910 Laz Rojas –ı26.8. Locarno- Fondazione Marguerite Arp, Via alle Vigne 46, Hans Arp, Sophie Taeuber-Arp –ı29.10. Solduno *091 751 2543 Lugano MASI/LAC Lugano Arte e Cultura, Boetti-Salvo –ı27.8. Piazza Bernardino Luini 6, *058 866 4230 Buchmann Galerie, Via della Posta 2, *91 980 0830 Fiona Rae 26.8.–30.11. Studio d’Arte contemporanea Dabbeni, Corso Pestalozzi Group Shows –ı30.9. 1, *091 923 2980 Luzern Historisches Museum, Pfistergasse 24, *041 228 5424 Schöner leben – 140 Jahre –ı3.9. Kunstgewerbeschule Luzern Kunstmuseum Luzern, Europaplatz 1, *041 226 7800 Tobias Madörin, Robert Zünd –ı15.10. Von früh bis spät –ı26.11. Kunsthalle Luzern, Bourbaki/Löwenplatz 11, Christoph Fischer –ı17.9. *041 412 0809 Alpineum Produzentengalerie, Hirschmattstr. 30a, Anton Egloff, Simone Holliger 2.9.–7.10. *041 410 0025 Galleria Edizioni Periferia, Unterlachenstrasse 12, Franz Wanner 2.9.–9.9. *041 410 8879 Hilfiker Kunstprojekte, Museggstr. 6, *041 266 0722 Tatjana Erpen –ı30.9. K 25 Ausstellungsraum, Kellerstr. 25, * 078 601 8089 Regula Bühler-Schlatter 8.9.–23.9. Galerie Müller, Haldenstr. 7, *041 410 7574 Verena Vanoli –ı28.10. o.T. Raum für aktuelle Kunst, Kunstpavillon/Sälistr. 24, A. Anzi, B. Baker, F. Caraco u.a. 31.8.–30.9. *041 311 2201 sic! Raum für Kunst, Elephanthouse/Neustadtstrasse Be our guest –ı30.9. Galerie Vitrine Luzern, Stiftstr. 4, *041 360 2200 ¡Hola ! 26.8.–14.10. Magglingen/ Chapelle Nouvel, Hauptstrasse 232, *032 322 9555 Andreas Althaus –ı26.8. Macolin Martigny Le Manoir, 3, rue du Manoir, Jonathan Monnay –ı28.10. *027 721 2230

AGENDA // SCHWEIZ 125 Fondation Louis Moret, 33, chemin des Barrières, Nicolas Dhervillers 9.9.–15.10. *027 722 2347 Autobahnraststätte Relais du Saint­Bernard, A9 Triennale 2017 26.8.–22.10. Masein GR Masein Mountain College, * Alternative Tricks – Seriöse Daten 9.9.–22.9. Meggen Benzeholz Raum für zeitgen. Kunst, Seestrasse, Edith Flückiger 2.9.–2.10. *041 377 1365 Mézières Musée du Papier peint, Rte de l’Eglise 12, *026 652 0690 Verre à vivre – Glas fürs Leben –ı1.11. Minusio OnArte, Via San Gottardo 139 oscillazioni 2.9.–7.10. Mollis Stiftung Gallarte, Seelmessgasse 16 Great Himalaja Trail –ı10.9. Montreux Listrik, Usine de Taulan/7, Ruelle de la Baye, * 076 638 9674 Christine Sefolsha 9.9.–8.10. Moutier Musée Jurassien des Arts, 4, rue Centrale, *032 493 3677 Fred-André Holzer –ı27.8. Face à face –ı12.11. Murg am seekultour, Alte Spinnerei, * 076 338 8713 Daniel Rohner –ı30.9. Walensee Murten Galerie Werthmüller, Rathausgasse 15, *026 670 4076 Gruppenausstellung, 6 27.8.–7.10. Kunstschaffende Neuchâtel Musée d’Art et d’Histoire Neuchâtel, Esplanade Léopold­ Sous les dehors du dessin –ı27.8. Robert 1, *032 717 7920 Transitions. La photographie. –ı15.10. CAN Centre d’Art, Rue des Moulins 37, *032 724 0160 Neo Geography 16.9.–15.10. Centre Dürrenmatt, Ch. du Pertuis­du­Sault 74, Friedrich Dürrenmatt –ı31.12. *032 720 2060 Ditesheim & Maffei Fine Art, 8, rue du Château, Thomas Huber 10.9.–22.10. *032 724 5700 Galerie C, Esplanade Léopold­Robert 1a, *032 724 1626 Paréidolie Marseille 26.8.–27.8. Inverso: Wittwer, Poitevin, 14.9.–4.11. Gonzenbach Neuhausen Kunstraum Reinart, Laufengasse 17, * 077 413 5368 L. B. Roost, U. Rutishauser, 3.9.–22.10. am Rheinfall J. Weiss Nyon Château de Nyon, Place du Château, *022 316 4273 Un bal masqué. XVIIIe siècle & art –ı26.11. contemporain Oetwil am See Helen Dahm Museum, Chilerain 10, *044 929 6027 H. Dahm/Albin Zollinger-eine –ı5.11. Begegnung Olten Kunstmuseum Olten, Kirchgasse 8, *062 212 8676 Roland Roos 10.9.–19.11. Orbe Galerie Zwahlen, Route de Montcherand 5, *024 441 7711 Artistes de la galerie –ı30.9. Perrefitte SELZ art contemporain, Sous le Tacon 20 A, *079 779 56 27 Franziska Ewald 3.9.–24.9. Pfäffikon SZ Vögele Kultur Zentrum, Gwattstrasse 14, *055 416 1125 Alles zur Zeit –ı24.9. Pontresina Plattner & Plattner, Via da la Staziun 11, *079 341 3515 Camillo Paravicini –ı21.10. Sommerskulpturenweg, Via Maistra, *081 838 8312 Kunstwege – Vias d’Art –ı19.10. Pontresina 2017 Porrentruy Espace d’art contemporain (les halles), rue Pierre­ Annaïk Lou Pitteloud, Steve Van –ı10.9. Péquignat 9, *032 420 8402 den Bosch Porza Museo Villa Pia, Via Cantonale 24, * 078 608 96 94 Alex Dorici –ı8.10. Poschiavo Stone­Art, Piazza San Giovanni, *081 844 1746 cuori delle Alpi Steinskulpturen –ı30.9. Ceia Crameri –ı30.9. Angelo Boninchi –ı28.10. Promontogno Kunstprojekt Albigna­Region, * Judith Albert, Evelina Cajacob, –ı30.9. Haus am Gern, Manfred Alois Mayr, Roman Signer, Jürg Stäuble u.a. Rapperswil- Kunst(Zeug)Haus, Schönbodenstrasse 1, *055 220 2080 Von Anselm bis Zilla – Einblick in –ı29.10. Jona die Sammlung Alte Fabrik, Klaus­Gebert­Str. 5, *055 225 7474 We Are Family 16.9.–29.10. Platz für Kunst, Halsgasse 32 199 Kleinheiten –ı9.9. Reinach BL Galerie Werkstatt neu, Schulgasse 1 Impulse –ı30.9. Galerie Werkstatt, Brunngasse 4/6, *061 712 0550 Impulse –ı30.9. Renens La Ferme des Tilleuls, Rue de Lausanne 52, *021 633 0350 Mario Del Curto –ı29.10. Richterswil Verein Artpark, Poststr. 34, *044 687 3453 29 Grad-Atelierausstellung von –ı26.8. Al Meier

126 Kunstbulletin 9/2017 Riggisberg Abegg­Stiftung, Werner Abegg­Str. 67, *031 808 1201 Spurensuche –ı12.11. Romainmôtier Espace de Andrés­Missirlian, Place du Bourg 5, Filip Berte –ı17.9. *079 478 7790 Romanshorn Atelier Galerie Demarmels, Amriswilerstrasse 44, 2017 – 100. Geburtstag Ludwig –ı21.12. *071 463 1811 Demarmels Rorschach Forum Würth Rorschach, Churerstrasse 10, *071 225 1070 Namibia –ı15.4. Menagerie – Tierschau aus der –ı3.2. Sammlung Würth Roveredo Open Art, Trii, *079 444 2161 openArt 2017 –ı8.10. S-chanf Villa Flor, Somvih 19, *081 851 2230 Esther Freund –ı22.10. Peter Vann, Somvih 24, *081 850 1622 Heino Heimann –ı9.9. von Bartha, Somvih 46, *081 079 320 7684 Felipe Mujica –ı9.9. Sachseln Museum Bruder Klaus, Dorfstr. 4, *041 660 5583 Ins Zentrum – Radbilder und Räderwerke –ı1.11. Niklaus von Flüe – Vermittler zw. –ı1.11. Welten Salenstein Schreinerei 14, Fruthwilerstr. 14, * 669 1993 Dierk Maass –ı30.9. THE VIEW Contemporary Art, Fruthwilerstrasse 14, The View Sommerausstellung 2017 –ı30.9. *071 669 1993 Dierk Maass –ı30.9. Traces of Urbanity –ı30.9. Samedan Fundaziun La Tuor, Surtuor 12, *081 852 1803 PostAlpin –ı15.10. Sarnen Galerie Hofmatt, Rütistr. 23, *041 660 7340 Moritz Hossli 26.8.–24.9. Schaffhausen Museum zu Allerheiligen, Klosterstr. 16, *052 633 0777 Alexandra Meyer –ı24.9. Hans Stockar –ı19.11. Vebikus Kunsthalle Schaffhausen, Baumgartenstrasse 19, Monika Strasser, José Vazquez –ı1.10. *052 625 2418 Galerie Mera, Mühlentalstr. 185, *052 620 3837 Thierry Feuz, Richard Müller –ı7.10. Le Corbusier –ı7.10. Schwyz Forum Schweizer Geschichte, Hofmatt/Zeughausstr. 5, Was isst die Schweiz? –ı1.10. *041 819 6011 Scuol-Nairs NAIRS Zentrum für Gegenwartskunst, Nairs, Interval in Space, –ı29.10. *081 864 9802 Hongkong-Schweiz Lichtinstallation Büvetta Tarasp –ı31.12. Sigriswil Paradiesli, Feldenstr. 87, *061 263 7080 Caspar Abt, Ferose 2.9.–19.11. Sils/Fex Galerie Fex, via da fex 69, *079 428 2190 Sax Malerei – Farbbilder und –ı15.10. Japantuschen Sion Musée d’art du Valais, Place de la Majorie 15, Le Rhône et les rêves –ı22.10. *027 606 4690 En Marche –ı7.1. Le Pénitencier, Rue des Châteaux 24 En marche – Unterwegs –ı7.1. Ferme­Asile, Promenade des Pêcheurs 10, *027 203 2111 Mathias Dessimoz –ı3.9. Adrian Fernandez Garcia 8.9.–6.11. Soglio Hotel Palazzo Salis, Villaggio 131, *081 822 1208 Eric Hattan –ı23.9. Solothurn Kunstmuseum Solothurn, Werkhofstrasse 30, Der japanische Farbholzschnitt als –ı8.10. *032 624 4000 Inspiration Haus der Kunst St. Josef, Baselstr. 27, *032 621 0980 Jan Schmidt –ı3.9. Galerie ArteSol, Hauptgasse 50, *079 632 40 15 Claire Guanella, Sangwoo Kim 9.9.–30.9. Freitagsgalerie Imhof, Kreuzgasse 5, *032 622 6434 Dialog –ı31.12. Kunstforum/Galerie Ch. Abbühl, Schaalgasse 9, Weiss Bilder und Skulptur –ı23.9. *032 621 3858 international Kunstraum Medici, Römerstrasse 1, *032 622 8171 Elisabeth Schwarzenbeck 17.9.–28.10. Spiez Schloss Spiez, Schlossstrasse 16, *033 654 1506 Ernst Kreidolf –ı8.10. St. Gallen Kunstmuseum St. Gallen, Museumstrasse 32, Mark Dion –ı17.9. *071 242 0671 Magali Reus –ı22.10. ↗ www.kunstbulletin.ch/anzeigen

AGENDA // SCHWEIZ 127 Museum im Lagerhaus, Davidstrasse 44, *071 223 5857 Walter Wegmüller 29.8.–12.11. Werner Baptistas –ı12.11. Textilmuseum, Vadianstr. 1, *071 222 1744 Vision Frühjahr/Sommer 2018 –ı30.11. Neue Stoffe. Gestalten mit –ı2.4. Technischen Textilien Historisches und Völkerkundemuseum, Museumstr. 50, Etwas gefunden? –ı24.9. *071 242 0642 Giovanni Züst. Silber, Antiken, Malerei –ı7.1. Poesie der Farben 2.9.–10.6. Kunst Halle Sankt Gallen, Davidstrasse 40, *071 222 1014 Michael Meier, Rico Scagliola –ı29.10. Lokremise, Grünbergstr. 7, *071 277 8840 Pierre Bismuth –ı12.11. Sitterwerk – Kunstbiblioth./Werkstoffarchiv/Kesselhaus Josephsohn im Schönthal –ı5.11. Josephsohn, Sittertalstr. 34, *071 278 8709 Hans Josephsohn –ı31.12. Paul Hafner, Davidstrasse 40, *071 223 3211 Ueli Alder –ı4.11. NEXTEX, Frongartenstrasse 9, *071 220 8350 Trainspotting –ı14.9. Stiftsbibliothek, Klosterhof 6D, *071 227 3416 Arznei für die Seele –ı12.11. St. Moritz Andrea Caratsch, Via Serlas 12, *081 734 0000 Blair Thurman –ı8.9. Vito Schnabel, Via Maistra 37 Walter Robinson –ı2.9. Staad Art. gallery, Hauptstr. 100, * 076 489 0885 Jolanta Szalanska –ı31.8. Werner Branz 15.9.–22.12. Stampa/Coltura Museo Ciäsa Granda, Val Bregaglia, *081 822 1716 Bruno Ritter –ı20.10. Atelier Giovanni & Alberto –ı20.10. Giacometti Giacometti, alle 4 & Varlin –ı20.10. Marguerite Hersberger, –ı20.10. Ernst Scheidegger Stans Salzmagazin, Stansstaderstr. 23, *041 618 7514 Mutig, trotzig, selbstbestimmt –ı29.10. Schilter – die Geschichte der –ı29.10. Stanser Maschinenfabrik Winkelriedhaus/Pavillon, Engelbergstr. 54A, Kunsttreff 13: Matthias Schamp –ı3.9. *041 618 7340 Laurant Güdel, Augustin Rebetez –ı15.10. Stansstad Festung Fürigen, Kehrsitenstrasse Festung Fürigen –ı29.10. Steffisburg Sammlung H. & M. Suter, Höchhus/Höchhusweg 17, Traumwelten –ı10.9. *033 243 3644 Stein Appenzeller Volkskunde­Museum, Dorf, *071 368 5056 iigfädlet – Fergger gesucht –ı29.10. Strada Buchdruck­ und Kulturmuseum, *081 866 3224 Dauerausstellung historischer –ı31.10. Buchdruck Wechselausstellung Engadiner –ı31.10. Burgen Teufen Zeughaus, Zeughausplatz 1, *071 335 8030 Homedress – von Wand und Gewand –ı29.10. Grubenmann-Museum –ı31.12. Hans Zeller –ı31.12. Thalwil AB43 Contemporary, Im Park 2–6 Golnaz Fathi 2.9.–7.10. ThalwilerHof Kunst, Artbox Bahnhof/Perron 4/6, ArtBox 79: Marco Russo –ı3.9. *044 720 7856 ArtBox 80: François Caraco 8.9.–29.10. Thun Kunstmuseum Thun, Hofstettenstrasse 14, *033 225 8420 Bilder erzählen 2.9.–19.11. Galerie Hodler, Frutigenstrasse 46 A, *033 223 1541 Summerliebi 2017 –ı26.8. mit 13 Künstler/innen Galerie Rosengarten, Bälliz 64, *033 223 1242 Hans Ruedi Fehr –ı2.9. H. Stadlin, K. Wandfluh, 9.9.–30.9. H.-U. Wenger Thun/Goldiwil Galerie Bernhard Schindler, Flühliweg 4a, *033 654 0955 Sommerausstellung, Burgnon, –ı30.11. Schneider u.a. Unterseen Kunstsammlung Unterseen, Dachstock Stadthaus, Hansueli Urwyler –ı3.9. *033 822 08 74 Valchava Museum Chasa Jaura, Val Müstair, *081 858 5317 Steivan Liun Könz –ı14.10. Vaz/Obervaz Museum local Vaz, Voa da Solis 2 Jubiläumsausstellung Ludwig –ı31.10. Demarmels – 1917 – 1992

128 Kunstbulletin 9/2017 AGENDA // SCHWEIZ Schaffhausen — Alexandra Meyer, Zürich — Tomás Saraceno, Haus Museum zu Allerheiligen. Foto: G. Brändli Konstruktiv

Vevey Musée Jenisch Vevey, 2, avenue de la Gare, *021 925 35 20 L’estampe en France à la fin du –ı1.10. XIXe siècle Vicosoprano Arte Albigna, Pranzaira/Albigna J. Albert, R. A. Alig, E. Cajacob, –ı30.9. B. Gramsma, I. Krieg u.a. Vinelz Galerie Vinelz, bei der Kirche, *032 338 1757 Aurélie Jossen, Lorenzo Le kou Meyr 26.8.–17.9. Visp Galerie zur Schützenlaube, Ecke Schützenhausgasse / Position Oberwallis – zitigi –ı3.9. Stapfengasse, *027 923 1037 Wädenswil Kulturgarage, Florhofstr. 15 120 Jahre Künstlervereinigung 14.9.–26.9. Zürich Walenstadt Museum Bickel, Zettlereistrasse 9, *081 710 2777 Karl Bickel – das malerische Werk –ı3.9. Landschaft sehen – drei 17.9.–12.11. Perspektiven Warth Kunstmuseum Thurgau, Kartause Ittingen, *058 345 1060 Adolf Dietrich 27.8.–17.12. Weggis Park Weggis, Hertensteinstr. 34, *041 392 0505 Will Irving –ı30.10. Leo Bovet –ı31.10. Wettingen Galerie im Gluri Suter Huus, Bifangstrasse 1, Studer/Van den Berg: Findings 27.8.–10.12. *056 426 2969 Entdeckungen im Verborgenen – 27.8.–10.12. Grafiken Wetzikon Galerie Sprenger & Tommasi, Weiherstrasse 4, Lukas Salzmann 2.9.–8.10. *044 972 14 00 Widnau KUSPI 017, Alte Unterdorfstrasse 15, *071 770 0188 artur017.ch –ı26.8. Wil Kunsthalle, Grabenstrasse 33, *071 913 5373 Erna Hürzeler 3.9.–15.10. Winterthur Kunsthalle Winterthur, Marktgasse 25, *052 267 5132 Oliver Laric –ı3.9. Kunstmuseum Winterthur, Museumstrasse 52, Jean Fautrier 26.8.–12.11. *052 267 5162 Museum Oskar Reinhart, Stadthausstr. 6, *052 267 5172 Neu. Sachlich. Schweiz 2.9.–14.1. Das 19. Jahrhundert – Blütezeit der –ı28.2. Miniaturmalerei Villa Flora, Tösstalstr. 44, *052 212 9966 Wohlbehütet – Wertgeschätzt (II) –ı1.10. Fotostiftung Schweiz, Grüzenstrasse 45, *052 234 1030 Dominic Nahr –ı8.10. Fotomuseum Winterthur, Grüzenstrasse 44 + 45, Danny Lyon –ı27.8. *052 234 1060 Situations/Faktisch –ı17. 9. The Hobbyist 9.9.–28.1. Gewerbemuseum, Kirchplatz 14, *052 267 5136 Hans Hansen 27.8.–5.11. AXA Exhibition Wall, Pionierstrasse 3 Karin Wiesendanger –ı16.11. COALMINE Forum für Dokumentarfotografie, Turnerstr. 1, Igor Elukov –ı30.9. *052 268 6868 KunstKasten, Katharina Sulzer­Platz, *052 203 2132 Marcel Scheible –ı1.10. oxyd Kunsträume, Wieshofstr. 108, *052 316 2920 Michael Etzensperger, 26.8.–15.10. Thomas Rutherfoord Atelier­Galerie raku­art, Tösstalstrasse 14, *052 203 1088 Holzschnitt, Origami, Rakukeramik –ı16.9. Kulturort Weiertal, Rumstalstr. 55, *052 222 7032 Biennale Weiertal: Refugium –ı10.9. Helen Grossmann, Thomas Widmer –ı10.9.

AGENDA // XXX 129 Wohlen Strohmuseum im Park, Bünzstrasse 5, *056 622 6026 Design Total: Stroh inspiriert –ı5.7. Yverdon-les- Centre d’art contemporain, Place Pestalozzi, Céleste Boursier-Mougenot –ı5.11. Bains *024 423 6380 Galerie d’Art Kaminska & Stocker, Rue de la Plaine 22, Maurice Castella 2.9.–30.9. *024 425 6011 Zofingen Kunsthaus Zofingen, Gen. Guisan­Str. 12, *062 751 4829 neoscope 17 –ı1.10. Zug Kunsthaus Zug, Dorfstrasse 27, *041 725 3344 Christoph Rütimann –ı27.8. Michael Kienzer 2.9.–5.11. GALERIE URS REICHLIN AG, Baarerstrasse 133, Etienne Krähenbühl –ı11.11. *041 763 1411 In Bewegung – Das Sommerspezial –ı11.11. Carla Renggli, Ober­Altstadt 8, *041 711 9568 Anna Margrit Annen 26.8.–30.9. Zuoz Monica De Cardenas, Chesa Albertini, *081 868 8080 Michel Grillet, Markus Raetz –ı2.9. Hotel Castell, *081 851 5253 Castell Art Weekend 15.9.–17.9. Werkstatt Hildegard Schenk, Dorta 68, *081 854 0267 Lisa Enderli –ı21.10. Thomas Kurer –ı31.12. Galerie Tschudi, Chesa Madalena/Somvih 115, Not Vital, Dan Walsh –ı16.9. *081 850 1390 Zürich Museum für Gestaltung – Schaudepot, Lasst die Puppen tanzen –ı10.9. Pfingstweidstrasse 96 Design Studio: Prozesse –ı15.7. Graphische Sammlung ETH, Rämistr. 101, *044 632 4046 huber.huber –ı15.10. Helmhaus, Limmatquai 31, *044 251 6177 Werk- und Atelierstipendien –ı27.8. Stadt Zürich Die schönsten Schweizer Bücher 31.8.–3.9. 2016 Kunsthalle Zürich, Limmatstr. 270, *044 272 1515 Cheryl Donegan, John Russell 26.8.–12.11. Kunsthaus Zürich, Heimplatz 1, *044 253 8484 Mexikanische Grafik –ı27.8. Félix Vallotton –ı1.10. Cantastorie – Volkskunst aus –ı8.10. Süditalien Schweizerisches Landesmuseum, Museumstrasse 2, Schmuck –ı22.10. *044 218 6511 tierisch schweizerisch –ı11.3. Luma/Westbau, Limmatstrasse 270 89Plus: Americans 2017 –ı3.9. Migros Museum für Gegenwartskunst, Jimmie Durham –ı5.11. Limmatstrasse 270, *044 277 2050 Collection on Display: Rituals 26.8.–5.11. Museum Haus Konstruktiv, Selnaustrasse 25, Tomas Saraceno –ı3.9. *044 217 7080 Jürg Stäuble –ı3.9. Werkschau 21.9.–1.10. Marguerite Humeau –ı14.1. Musée Visionnaire/Outsider Art, Predigerplatz 10, Drei Geschichten aus Zürich –ı23.12. *044 251 5567 Das Muschelkabinett von Paul Amar –ı23.12. Völkerkundemuseum/Univers. Zürich, Pelikanstr. 40, Auto Didaktika. Drahtmodelle aus –ı18.1. *044 634 9011 Burundi Gemachte Bilder. Faszinosum 1.9.–28.1. Derwische HinGabe. Rollbilder Nordost-Thailands –ı15.4. Museum Heidi Weber/Centre Le Corbusier, Höschgasse 8 Hier erfahren sie ihre Pläne fürs –ı1.10. Wochenende – Call 0800 226 113 Theater der Künste, Gessnerallee 13 Selbst/Portrait 9.9.–21.9. A1 M.O.V.E., Bändliweg 20, *043 311 7010 Bénédicte Gross –ı6.9. Daniela Stojsic 6.9.–6.12. Thomas Ammann Fine Art, Restelbergstrasse 97, –ı29.9. *044 360 5160 annex14, Hardstrasse 245, *044 311 9704 Christian Vetter –ı7.10. Art Forum Ute Barth, Kartausstr. 8, *044 380 2711 2x Kränzlein und 2x Thomann –ı30.9. Art Station Isabella Lanz, Hochstrasse 28, *043 343 9944 Werner Hurter, Theo Hurter –ı14.10. art container, Brache Guggach, Cynthia Bollag, Judith Ditzel –ı21.9. *044 272 2520

130 Kunstbulletin 9/2017 ARTelPOINT Galerie, Tödistrasse 46 Sergej Paschkovskij 12.9.–25.9. ArteMorfosis – Galería de Arte Cubano, Rämistr. 31, Duvier del Dago – Fixing a hole –ı9.9. *044 252 4141 Galerie Atelier 21, Ottikerstr. 21 Lea Joos 9.9.–13.9. Atelieroffen/Nadja Ullmann, Heinrichstrasse 71, Mögliche Welten –ı30.9. *043 818 2810 Galerie Museum Baviera, Zwinglistr. 10, *044 241 2996 Manon –ı14.10. Bildhalle, Stauffacherquai 56, * 078 624 3000 René Burri –ı21.10. Binz 39, Sihlquai 133, *044 271 1871 Daniel V. Keller –ı23.9. BolteLang, Limmatstr. 214, *044 273 0010 Alexandra Navratil 26.8.–7.10. Dienstgebäude, Töpferstrasse 26 Pearl, Gem, Spam –ı30.9. Kunst im Dolder Bad/Dolder Sports, Adlisbergstrasse 36, 100 Jahre Gottfried Honegger –ı31.8. *044 267 7080 Elten & Elten, Wilfriedstrasse 19, *044 260 5330 Valery Koshlyakov –ı19.9. Foxx Galerie, Rämistr. 33, *044 261 8861 Romero Britto –ı23.9. Marlene Frei, Zwinglistrasse 36, *044 291 2043 Peter Roesch –ı14.10. Friedhof Forum, Friedhof Sihlfeld/Aemtlerstr. 149 Sterben Sie wohl. Illustrationen –ı26.4. und Objekte zum Tod Galerie Philippe David, Claridenstrasse 34 Prints & Multiples –ı29.8. Lokal 14/Michael Nitsch, Anna­Heer­Str. 14, S. Kühne, D. Schuoler, L. Wilhelm 1.9.–30.9. *044 350 5625 Galerie Claudia Geiser, Breitingerstrasse 27, Margareta Daepp, –ı23.9. *044 201 4411 Esther Van der Bie Bob Gysin, Ausstellungsstr. 24, *044 278 4060 Christoph Brünggel @ GBG Privée, –ı15.10. Lacoste Christoph Schreiber –ı21.10. Haus Appenzell, St. Peter­Str. 16, *044 217 8331 Die Antwort ist das Unglück der Frage –ı12.11. Hauser & Wirth Zürich, Limmatstrasse 270, Alexander Calder, David Smith –ı16.9. *044 446 8050 Häusler Contemporary Zürich, Stampfenbachstrasse 59, Jubiläumsausstellung kuratiert –ı28.10. *043 810 0426 von Giovanni Carmine Jedlitschka Gallery, Seefeldstr. 52, *044 252 3530 Nikola Zaric –ı9.9. Zaric Der Mensch, ein Tier –ı9.9. 5. Skulpturengarten mit 19 –ı4.11. Künstler/innen Santhori, Bilder & Objekte 16.9.–4.11. Katz Contemporary, Talstrasse 83, *044 212 2200 Patrick Graf 1.9.–5.11. Kellergalerie, Selnaustr. 15, *044 202 0963 Nelly Sulser –ı9.9. Walter Stolz 14.9.–7.10. Peter Kilchmann, Zahnradstr. 21, *044 278 1010 Shirana Shahbazi 2.9.–21.10. Kronen Galerie, Froschaugasse 3, *079 453 7625 Sonja Felder, Barbla Fraefel –ı27.8. Urs Oberer 30.8.–3.9. Christian Küchler 6.9.–10.9. Yeltsha Lunin 12.9.–17.9. Kirsten Moldenhauer 20.9.–24.9. KunstRaum R57, Röschibachstr. 57, * 076 589 6782 Ruth Gossweiler 13.9.–29.9. Galerie La Ligne, Heinrichstr. 237, *043 205 2829 Bardula 2.9.–21.10. Galerie Lange + Pult, Limmatstr. 291, *044 212 2000 Jacob Kassay, Olivier Mosset –ı7.10. Galerie am Lindenhof, Pfalzgasse 3 Bernadeta Anna Daniel-Fuchs –ı29.8. Christine Heim 30.8.–5.9. Marianne Müller-Stauffer 6.9.–19.9. Stefan Härdi, Andreas Jaun 20.9.–3.10. ↗ www.kunstbulletin.ch/abo

AGENDA // SCHWEIZ 131 Lullin + Ferrari, Limmatstrasse 214, *043 205 2607 Clare Goodwin –ı7.10. Mai 36 Galerie, Rämistrasse 37, *044 261 6880 Matthias Zinn –ı7.10. Michel Pérez Pollo 8.9.–28.10. Galerie Mark Müller, Hafnerstrasse 44, *044 211 8155 Giacomo Santiago Rogado 26.8.–14.10. schauraum multipleart, Merkurstrasse 44, *044 392 0625 Multiples/Originale: B. Zoderer, –ı5.10. S. Reichwein, Tilman Parkett­Ausstellungsraum, Limmatstr. 268, Shirana Shahbazi –ı23.10. *044 500 38 64 Galerie Pels­Leusden, Bahnhofstr. 14, *044 212 8881 Beckmann, Kirkeby, Freud, –ı30.9. Corinth u.a. Lautrec, Picasso, Kirkeby, 1.9.–31.10. Klee, Penck Galerie Francesca Pia, Limmatstrasse 268, *044 271 2444 Fabrice Gygi 26.8.–28.10. Plutschow Gallery, Waldmannstrasse 6, *043 268 5743 Raul Mourao –ı16.9. Galerie Rosenberg, Staffelstr. 12, *044 311 7952 Franz Wanner –ı31.8. Kunstsammlung A.+M. Rüegg, Hottingerstr. 8, Karl Flury, Albert Rüegg –ı14.10. *043 818 5406 sam scherrer contemporary, Kleinstr. 16, *044 260 4433 Viviana Chiosi –ı9.9. Ursula Palla –ı28.12. Alex Schlesinger, Tödistr. 48, *043 233 9293 Moritz Hasse –ı7.10. Nicola von Senger AG, Limmatstr. 275, *044 201 8810 Mario Sala –ı28.10. Sylva Denzler, Gemeindestrasse 4, *043 268 4383 Jean Mauboulès –ı23.9. Tableau Zürich, Stadelhoferstr. 28/Hof Stadelhofer Olaf Breuning –ı30.9. Passage Galerie Thalberg, Rämistrasse 38, *044 251 0124 –ı16.9. Zürcher Brücken 21.9.–30.9. Tuchamid unterwegs, Weineggstr. 48, * 076 411 5644 Kathrin Severin –ı15.12. Verein für Originalgraphik, Verena­Conzett­Str. 7, A. M. Annen, B. Bischof, T. Chen, –ı13.9. *044 241 5300 M. Gähler, huber.huber, B. M. Meyer Annemarie Verna Galerie, Neptunstrasse 42, Summer Exhibition –ı12.9. *044 262 3820 Fabian & Claude Walter, Rämistr. 18, *044 440 4018 A Journey to Cuba | Fotografie –ı23.9. Galerie Wehrli, Zeltweg 26, *044 715 0120 Künstler der Galerie –ı26.8. Martin Arnold Rohr 31.8.–12.10. Brigitte Weiss, Müllerstrasse 67, *044 241 8335 El Frauenfelder –ı7.10. Galerie Wenger, Mühlebachstr. 12, *043 211 3033 Thomas Vinson –ı18.11. Werner Bommer, Kirchgasse 25, *044 251 8481 Künstler der Galerie & Int. –ı30.9. Druckgraphik Stephan Witschi, Zwinglistr. 12 (Hof), *044 242 3727 Hans Witschi –ı7.10. Galerie Ziegler SA, Rämistrasse 34, *044 251 2322 Yoko Ono, Meret Oppenheim –ı3.9. Altstetterplatz Gasträume 2017: Peter Baracchi –ı3.9. Belgien *0032

Brüssel WIELS, Av. Van Volxemlaan 354, *2 347 3050 Rita McBride 15.9.–9.1. Valérie Bach, 6, rue Faider, *2 502 7824 Koen Vanmechelen 8.9.–4.11. La centrale électrique, Place sainte catherine, 44, Franziska Windisch –ı10.9. *2 279 6435 Charleroi B.P. S. 22, Boulevard Solvay, 22 Raphaël Zarka 2.9.–7.1. Gent Stedelijk Museum v. Actuele Kunst, Citadelpark, Christoph Büchel –ı27. 8. *9 221 1703 From the Collection | Verlust der –ı27.8. Mitte Kader Attia –ı1.10. Michael E. Smith –ı1.10. From the Collection | How –ı1.10. beautiful... Hornu Musées des arts contemporains Hornu, 82, rue Sainte­ Martin Eder, Mary Reid Kelley –ı10.9. Louise, *65 765 600 Ad Reinhardt –ı21.1.

132 Kunstbulletin 9/2017 Leuven Museum Leuven, Leopold Vanderkelenstraat 28, Cécile B. Evans –ı19.1. *16 272 929 Liège La Boverie, Parc de la Boverie John Cockerill –ı17.9. La leçon d’Anatomie –ı17.9. Dänemark *0045

Askeby Kunsthal 44 Moen, Fanefjordgade 44, * 2393 7119 Michael Sailstorfer –ı17.9. Humlebæk Louisiana Museum of Modern Art, Gl. Strandvej 13, Academy of Tal R –ı10.9. *49 190 719 Marina Abramovic –ı22.10. Rineke Dijkstra 21.9.–30.12. Kopenhagen Kunsthal Charlottenborg, Nyhavn 2, *33 369 050 Chart Art Fair 1.9.–3.9. Viborg Viborg Kunsthal, Riddergade 8 huber.huber, K. Kraus, –ı3.9. A. Kwade u.a. Deutschland *0049

Aachen Ludwig Forum für internationale Kunst, Jülicher Strasse Erik Levine –ı24.9. 97–109, *241 180 7107 Franz Erhard Walther –ı29.10. Ahrenshoop Kunstmuseum, Weg zum Hohen Ufer 36, *38220 66 790 Ikemura und Nolde –ı8.10. Albstadt KUNSTMUSEUM der Stadt ALBSTADT, Kirchengraben 11, Diethard Blaudszun –ı8.10. *7431 160 1491 Tierisch Informell aus der Slg. –ı8.10. B. Hartmann Vermessung der Landschaft –ı8.10. märchenhaft! –ı1.7. Alkersum Museum Kunst der Westküste, Hauptstr. 7, *4681 747 400 Pure Nature Art –ı7.1. Jopie Huisman –ı7.1. Arnsberg Kunstverein Arnsberg, Königstrasse 24, *2931 21 122 Odysee –ı10.9. Lichthaus Arnsberg, Klosterstrasse 11, *2932 201 1327 Florian Neufeldt –ı1.10. Aschaffenburg Kunsthalle Jesuitenkirche, Pfaffengasse 26, Johannes Heisig –ı26.11. *6021 218 698 Neuer Kunstverein Aschaffenburg, Landing Str. 16, Shared Spaces –ı10.9. *6021 299 278 Augsburg Schaezlerpalais, Maximilianstraße 46, *821 324 4102 Bolihua –ı15.10. The Half –ı22.10. H2 – Zentrum für Gegenwartskunst, Amagasakiallee/Beim Die Sammlung Neue Kunst VIII –ı3.9. Glaspalast 1, *821 324 4162 Maximilianmuseum, Fuggerplatz 1, *821 324 4125 Wunderkammer –ı31.10. Grafisches Kabinett, Maximilianstr. 48, *821 324 4102 Emil Stumpp –ı12.11. Neue Galerie im Höhmannhaus, Maximilianstr. 48, Vfg-Nachwuchsförderpreis junger –ı24.9. *821 324 4102 Schweizer Fotografen Galerie Noah, Beim Glaspalast 1, *821 815 1163 –ı10.9. , Guido Weggenmann 14.9.–22.10. Bad Ems Made in Balmoral, Römerstraße 27, *2603 9419–11 H. Kim, Y. Roeb, D. Wetzelberger –ı5.11. Bad Panorama Museum, Am Schlachtberg 9, *34671 61 90 Woldemar Winkler –ı22.10. Frankenhausen Bad Homburg Museum Sinclair­Haus, Löwengasse 15, *6172 171 2120 Nach der Natur –ı10.9. Baden-Baden Museum Frieder Burda, Lichtentaler Allee 8b, Rodney Graham –ı26.11. *7221 398 9831 Museum für Kunst und Technik, Lichtentaler Allee 8, Natur und Kulisse –ı3.9. *7221 500 7960 Staatliche Kunsthalle, Lichtentaler Allee 8a, *7221 300 763 Liang Shuo –ı15.10. Bayreuth Kunstmuseum Bayreuth, Maximilianstrasse 33, Paul Eliasberg –ı8.10. *921 764 5312 ↗ www.kunstbulletin.ch

AGENDA // SCHWEIZ / BELGIEN / DÄNEMARK / DEUTSCHLAND 133 Ausstellungshalle Neues Rathaus, Luitpoldplatz 13, Paul Eliasberg –ı27.8. *921 764 5310 Bedburg-Hau Museum Schloss Moyland, Am Schloss 4, *2824 951 060 Tea Mäkipää –ı19.11. Bergisch Kunstmuseum Villa Zanders, Konrad­Adenauer­Platz 8, Manfred Boecker, Rainer Gross, –ı19.11. Gladbach *2202 142 486 Wolfgang Niedecken Berlin Brücke­Museum, Bussardsteig 9, *30 831 2029 Die Künstler der «Brücke» – –ı3.9. Gemälde, Zeichungen u.a. Museum für Fotografie, Jebensstr. 2, *30 266 2187 Arbeiten in Geschichte –ı7.1. Hamburger Bahnhof, Invalidenstr. 50–51, *30 397 8340 Hanne Darboven –ı27.8. Adrian Piper –ı3.9. moving is in every direction –ı3.9. Rudolf Belling –ı17.9. Haus der Kulturen der Welt, John­Foster­Dulles­Allee 10, Art Without Death: Russian 1.9.–3.10. *30 397 870 Cosmism Märkisches Museum, Am Köllnischen Park 5, Berlin 1937 –ı14.1. *30 2400 2162 Mies van der Rohe Haus, Oberseestr. 60, *30 9700 0618 Isa Melsheimer –ı24.9. Museum der Dinge, Oranienstr. 25, *30 9210 6311 Kabinett des Unbekannten –ı25.9. nGbK – neue Gesellschaft für bildende Kunst, Tunnel below – Skyjacking above 26.8.–1.10. Oranienstr. 25, *30 616 5130 Neuer Berliner Kunstverein, Chausseestr. 128–129, Gerwald Rockenschaub –ı15.9. *30 280 7020 Harun Farocki 14.9.–28.1. Akademie der Künste, Hanseatenweg 10, *30 200 57 2000 Danièle Huillet, Jean-Marie Straub 14.9.–19.11. Alfred Ehrhardt Stiftung, Auguststrasse 75, *30 2009 5333 Joachim Richau 16.9.–23.12. Bauhaus­Archiv, Klingelhöferstrasse 14, *30 254 0020 Jasper Morrison –ı23.10. Berlinische Galerie, Alte Jakobstr. 124–128, *30 7890 2600 Die Fotografierte Ferne –ı11.9. Künstlerhaus Bethanien, Kottbusserstr. 10, *30 616 9030 Falkenrot Preis 2017: Andreas –ı17.9. Schmitten Alexander und Renata Camaro Stiftung, Potsdamer Ausgewählte Arbeiten aus der 12.9.–27.10. Straße 98A, *30 2639 2975 Sammlung Stadtmuseum/Ephraim­Palais, Poststrasse 16, Hauptstadtfußball –ı7.1. *30 2400 2162 Im Felix, Behrenstr. 72 The Art of Banksy –ı30.10. Finnland­Institut, Georgenstr. 24/1. OG, *30 5 2002 6010 Do you remember? 15.9.–15.12. Martin­Gropius­Bau, Niederkirchnerstr. 7, *30 254 860 Franz Kafka. Der ganze Prozess –ı28.8. Lucian Freud –ı22.10. Regina Schmeken –ı29.10. Wenzel Hablik 2.9.–14.1. KINDL/Zentrum für zeitgenössische Kunst, Am Sudhaus 2, Asta Gröting 10.9.–2.12. *30 8 3215 9120 Haegue Yang 10.9.–13.5. Kunstraum Kreuzberg/Bethanien, Mariannenplatz 2, Born in the Purple –ı27.8. *30 9 0298 1455 Sox, Oranienstrasse 175, *30 187 1739 Frank Nitsche –ı10.9. Me Collectors Room, Auguststraße 68, *30 8600 8510 Portrait of a Nation 13.9.–29.10. Wunderkammer Olbricht –ı31.12. Buchmann Galerie, Charlottenstr. 13, *30 2589 9929 Objects are closer than they appear –ı2.9. Campagne Première, Chausseestrasse 116, *30 4005 4300 Peter Friedl –ı2.9. Galerie Kornfeld, Fasanenstraße 26, *30 889 225 890 Christopher Lehmpfuhl 9.9.–4.11. Galerie oqbo, Brunnenstr. 63, *157 7536 6352 paperfile#13 15.9.–30.9. Galerie Poll, Gipsstr. 3/Parterre, *30 261 7091 Jenny Wiegmann-Mucchi –ı3.9. Volker Stelzmann 9.9.–28.10. Esther Schipper, Potsdamer Strasse 81E, *30 374 433 133 Jean-Pascal Flavien, Karin Sander 8.9.–21.10. Sprüth Magers Berlin, Oranienburger Str. 18, Thea Djordjadze, Rosmarie Trockel –ı26.8. *30 2888 4030 Thomas Ruff, Analia Saban –ı2.9. 16.9.–28.10.

134 Kunstbulletin 9/2017 Berlin — Ruth Hillebrand Dane, Emden — Tatjana Doll, Kunsthalle Die Zeichner e.V. © ProLitteris © ProLitteris

Die Zeichner e.V., Reinickendorfer Strasse 15 Unsystematische Konstruktionen –ı20.10. Schifter –ı24.10. Bielefeld Samuelis Baumgarte, Niederwall 10, *521 560 310 Sam Francis 31.8.–21.10. Bochum Kunstmuseum Bochum, Kortumstrasse 147, *234 910 4220 Rupprecht Geiger –ı24.9. Bonn Kunst­ und Ausstellungshalle, Friedrich­Ebert­Allee 4, Comics! Mangas! Graphic Novels! –ı10.9. *228 917 1201 Aleksandra Domanovic –ı24.9. Der Persische Garten –ı15.10. Kunstmuseum Bonn, Friedrich­Ebert­Allee 2, *228 776 211 Gerhard Richter –ı1.10. Bonner Kunstverein, Hochstadenring 22, *228 693 936 Israel Aten, Katharina Monka –ı3.9. Das Esszimmer, Mechenstr. 25, *228 5387 6612 Eric Cruikshank 7. 9.–26.10. Braunschweig Kunstverein Braunschweig, Lessingplatz 12, *531 49 556 Inge Mahn, Nora Schultz 9.9.–12.11. Hannah Weinberger 9.9.–12.11. Bremen Kunsthalle Bremen, Am Wall 207, *421 329 080 Fernando Bryce –ı19.11. Der blinde Fleck –ı19.11. Museen Böttcherstrasse, Böttcherstrasse 6–10, Slawomir Elsner –ı10.9. *421 338 8222 August von der Heydt entdeckt –ı10.9. Paula Modersohn-Becker Weserburg Museum für moderne Kunst, Teerhof 20, Dreamaholic. Kunst aus Finnland –ı27.8. *421 598 390 Oh Wow –ı29.10. Proof of Life / Lebenszeichen –ı25.2. Gesellschaft für Aktuelle Kunst, Teerhof 21, *421 500 897 Jan Groover 26.8.–12.11. Brühl Museum, Comesstrasse 42/Max­Ernst­Allee 1, Joan Miró 3.9.–28.1. *2232 579 3111 Celle Kunstmuseum Celle/Slg. Robert Simon, Schlossplatz 7, Intuition_feat.Beuys –ı15.10. *5141 124 521 Cottbus Kunstmuseum Dieselkraftwerk, Am Amtsteich 15, Paukenschlag der Moderne –ı3.9. *355 794 051 Sven Gatter –ı3.9. Darmstadt Kunsthalle Darmstadt, Steubenplatz 1, *6151 891 184 Planet 9 –ı27. 8. Hochschule der Künste Sichuan 12.9.–1.10. Dessau Stahlhaus, Südstraße smart materials satellites –ı22.10. Dömitz Turmgalerie, Auf der Festung Dömitz, *38758 22 401 Tom Dragnus –ı15.10. Donaueschingen Museum Art.Plus, Museumsweg 1, *771 896 6890 Lothar Quinte, Sibylle Wagner –ı8.10. Pierre Soulages –ı21.1. Fürstenberg Zeitgenössisch, Am Karlsplatz 7, Sechs Richtige –ı27.8. *771 2 2967 7563 Dortmund Museum am Ostwall im Dortmunder U, Leonie­Reygers­ Tina Tonagel –ı29.10. Terrasse, *231 502 3247 Künstlerhaus, Sunderweg 1, *231 820 304 blind spot – Geräusch und Klang 2.9.–8.10. im Raum Leonhardi­Museum, Grundstrasse 26, *351 268 3513 Manfred Paul –ı27.8. Gemäldegalerie Neue Meister, Albertinum, Brühlsche Gerhard Richter –ı27.8. Terrasse, *351 4914 9731 Technische Sammlungen Dresden, Junghansstraße 1 – 3 Emanuel Goldberg –ı24.9.

AGENDA // DEUTSCHLAND 135 Galerie Mitte, Striesener Str. 49, *351 459 0052 Kleinformatige Lustbarkeiten –ı30.9. Duisburg MKM Museum Küppersmühle für Moderne Kunst, Erwin Wurm –ı3.9. Philosophenweg 55, *203 3019 4811 Wilhelm Lehmbruck Museum, Düsseldorfer Str. 51, Bronze oder Steinguss? –ı27.8. *203 283 2630 Erwin Wurm –ı29.10. Museum DKM, Güntherstrasse 13–15, *203 9355 5470 E. Hermanns und sechs Preisträger –ı24.9. Tom Fecht –ı3.12. Durbach Museum für Aktuelle Kunst Durbach, Almstraße 49, Herbert Zangs –ı3.9. *781 9320 1402 Ben Hübsch, Martin Kasper –ı29.10. Düsseldorf Museum Benrath, Benrather Schlossallee 100 Aljoscha –ı30.9. Kunsthalle Düsseldorf, Grabbeplatz 4, *211 899 6240 Singular Plural. Kollaborationen in –ı1.10. der Post-Pop-Polit-Arena Museum Kunstpalast, Ehrenhof 4–5, *211 899 0200 Andreas Achenbach –ı1.10. Emailgläser aus der Sammlung –ı8.10. Dr. Schicker Hetjens­Museum, Schulstr. 4, *211 899 4210 Markus Karstiess –ı22.10. Apulia Incognita –ı22.10. Kai 10/Raum für Kunst, Kaistrasse 10, *211 9943 4130 Ruinen der Gegenwart –ı1.10. KIT – Kunst im Tunnel, Mannesmannufer 1b, *211 8920 769 Vertrauen –ı24.9. Singular Plural. Kollaborationen in –ı1.10. der Post-Pop-Polit-Arena Galerie Conrads, Lindenstr. 167, *211 323 0720 Herman De Vries 9.9.–7.10. FONIS Galerie, Lindenstr. 90 Marcus Günther 16.9.–30.9. Rupert Pfab, Ackerstr. 71 (Ecke Birkenstr.), *211 131 666 Bogomir Ecker 8.9.–20.10. Ebersberg Kunstverein/Alte Brennerei, Im Klosterbauhof 6 Sladjan Nedeljkovic –ı30.11. Emden Kunsthalle Emden, Hinter dem Rahmen 13, *4921 975 050 Das Auto in der Kunst –ı5.11. Erlangen Kunstpalais, Marktplatz 1, *9131 862 533 Sol Calero, Vladimir Houdek –ı24.9. Essen Museum Folkwang, Museumsplatz 1, *201 884 5444 San Francisco 1967 –ı3.9. Arwed Messmer –ı3.9. Peggy Buth –ı3.9. Jorieke Tenbergen –ı8.10. Alexander Kluge 15.9.–7.1. Esslingen/N Galerien der Stadt Esslingen, Pulverwiesen 25, JAK – Soul Blindness –ı27. 8. *711 3512 2461 Frankfurt/M Liebieghaus, Schaumainkai 71, *69 2123 8617 Eindeutig bis Zweifelhaft –ı27. 8. MMK Museum für Moderne Kunst, Domstrasse 10, Deutsche Börse Photography Prize –ı17.9. *69 2123 0447 MMK 1: Carolee Schneemann –ı24.9. Portikus, Alte Brücke 2/Maininsel, *69 2924 4540 Michael Dean –ı3.9. Schirn Kunsthalle, Römerberg, *69 299 8820 Peter Saul –ı3.9. Peace –ı24.9. Städel Museum, Schaumainkai 63, *69 605 0980 Matisse – Bonnard 13.9.–14.1. Museum für Angewandte Kunst, Schaumainkai 17, SUR/FACE. Spiegel –ı1.10. *69 2123 4037 Marc-Antoine Mathieu –ı15.10. Deutsches Architekturmuseum, Schaumainkai 43, Making Heimat. , arrival –ı10.9. *69 2123 8471 country Bernhard Knaus Fine Art, Niddastr. 84, *69 2445 0768 Stefan Gritsch, Petra Wunderlich –ı2.9. kombinatrotweiss­illustration, Große Rittergasse 33 Ekaterina Koroleva –ı15.9. Freiburg/B Museum Natur und Mensch, Gerberau 32, *761 201 2566 Todsicher? Letzte Reise ungewiss –ı21.1. Museum für Neue Kunst Freiburg/B, Marienstrasse 10a, Gutes Sterben – Falscher Tod –ı24.9. *761 201 2581 Augustinermuseum, Augustinerplatz 1–3, Nationalsozialismus in Freiburg –ı8.10. *761 201 2597 Kunstraum Alexander Bürkle, Robert­Bunsen­Str. 5, Phil Sims –ı17.9. *761 510 6606 Giessen Neuer Kunstverein, Ecke Licher Str./Nahrungsberg, Patrick Borchers »stichprobe« –ı28.8. *641 250 9444 Goch Museum Goch, Kastellstrasse 9, *2823 970 811 Norbert Schwontkowski –ı10.9.

136 Kunstbulletin 9/2017 Göppingen Kunsthalle Göppingen, Marstallstrasse 55, *7161 650 777 Nasan Tur (Kunstverein Göppingen) –ı3.9. Sammlung Kunsthalle Göppingen –ı3.9. Halle Kunstmuseum Moritzburg Halle (Saale), Reflections of India –ı15.10. Friedemann­Bach­Platz 5, *345 212 590 Hamburg Hamburger Kunsthalle, Glockengiesserwall, Die Kunst ist öffentlich –ı10.9. *40 4285 43409 Sammeln für Hamburg –ı17. 9. Art and Alphabet –ı29.10. José Dávila –ı10.6. Jenisch­Haus, Baron­Voght­Strasse 50, *40 828 790 Ernst Eitner –ı12.11. Museum für Kunst und Gewerbe, Steintorplatz, Food Revolution 4.0 –ı8.10. *40 4281 345 353 Robert Rauschenberg –ı8.10. Keith Haring –ı5.11. Haus der Photographie/Halle für Aktuelle Kunst, Bill Viola –ı10.9. Deichtorstrasse 1–2, *40 321 030 Kunstverein Hamburg, Klosterwall 23, *40 338 344 Liz Magor –ı3.9. Kunstverein Harburger Bahnhof, Hannoversche Str. 85, fiber and liquids –ı30.9. *40 7675 3896 Hannover Sprengel Museum, Kurt­Schwitters­Platz, *511 1684 3875 Produktion. –ı3.9. Made in Germany Drei Sascha Weidner –ı19.11. Emil Cimiotti –ı19.11. revonnaH. Avantgarde in Hannover 23.9.–7.1. 1912 – 1933 Grafik Ost 6.9.–14.1. Kestnergesellschaft, Goseriede 11, *511 701 2016 Produktion. Made in Germany Drei –ı3.9. 25. mhh-kestnerschau –ı15.10. Kunstverein Hannover, Sophienstrasse 2, *511 1699 2780 Produktion. Made in Germany Drei –ı3.9. Heidenheim Kunstmuseum Heidenheim, Marienstr. 4, *7321 327 4810 Klaus Illi –ı17.9. Heilbronn Kunsthalle Vogelmann, Allee 28 Vom Raum an die Wand – Bildhauergrafik –ı8.10. Museum im Deutschhof, Deutschhofstrasse 6, Sie kamen... und sie blieben –ı24.9. *7131 562 295 Kunstverein Heilbronn, Allee 28, *7131 83 970 Herbert Hinteregger –ı10.9. Herford Marta Herford, Goebenstr. 4–10, *5221 9944 300 Zwischen Zonen –ı24.9. Mix it – Popmusik und Videokunst –ı15.10. Herne Flottmann­Hallen, Strasse des Bohrhammers 5, Jürgen Buhre, Michael Kortländer 2.9.–8.10. *2323 162 951 Hohenlockstedt Arthur Boskamp­Stiftung, Breite Strasse 18, Nguyen Trinh Thi, Gitte Villesen –ı24.9. *048 2685 0110 Man schenkt keinen Hund –ı24.9. Hörstel DA, Kunsthaus Kloster Gravenhorst, Klosterstrasse 10, kunST_bestand abstrakt –ı27. 8. *545 991 460 Historische Präsentation hinterm –ı10.9. Giebel Sommeraustellung I –ı10.9. Kunstsammlung Macht und Pracht 10.9.–10.9. Septemberklänge 16.9.–16.9. Münsterland Festival 16.9.–15.10. Ingolstadt Museum für Konkrete Kunst, Tränktorstr. 6–8, Out of Office. Büro-Kunst oder –ı10.9. *841 305 1871 das Büro Lechner Museum, Esplanade 9, *841 305 2250 Alf Lechner –ı17.9. Jena Kunstsammlung Jena, Am Markt 7, *3641 498 261 Wolfgang Mattheuer –ı13.8. Kaiserslautern Pfalzgalerie, Museumsplatz 1, *631 364 7201 Leo Breuer –ı3.9. Pollock der Ältere – Meister der Farbe –ı29.10. Ohne Schlüssel und Schloss 17.9.–18.2. Karlsruhe Staatliche Kunsthalle, Hans­Thoma­Strasse 2 – 6, Unter freiem Himmel –ı27. 8. *721 926 3355 ZKM | Zentrum für Kunst und Medien, Lorenzstr. 19, Schlosslichtspiele –ı10.9. *721 8100 1200 Poetische Expansionen –ı22.10.

AGENDA // DEUTSCHLAND 137 Köln — , Galerie Regensburg — , Karsten Greve © ProLitteris Kunstforum Ostdeutsche Galerie

R. Döhl, H. Heißenbüttel, K. –ı22.10. B. Schäuffelen Hybrid Layers –ı7.1. Radical Software –ı28.1. Datumsoria: The Return of the Real 9.9.–28.1. The Art of Immersion 9.9.–28.1. Badischer Kunstverein, Waldstrasse 3, *721 28 226 Lubaina Himid, Alex Martinis Roe 8.9.–26.11. Städtische Galerie, Lorenzstr. 27, *721 133 4401 Willi Müller-Hufschmid –ı8.10. Kassel Museumslandschaft Hessen Kassel, Postfach 410420, Herkules 300 –ı8.10. *561 3168 0111 Kasseler Kunstverein, Friedrichsplatz 18, *561 771 169 Peles Empire –ı17. 9. Kaufbeuren Kunsthaus Kaufbeuren, Spitaltor 2, *8341 8644 Blick Fang –ı27. 8. Kerpen Haus Mödrath, Am Burg Mödrath 1, *2237 603 6428 Aftermieter –ı15.11. Kiel Kunsthalle Kiel, Düsternbrooker Weg 1, *431 880 5756 Anita Albus –ı27. 8. Black Box Vol. II –ı10.9. Was das Bild zur Kunst macht –ı31.1. Stadtgalerie Kiel, Andreas­Gayk­Str. 31, *431 901 3400 Prima Kunst Container: Kenny Rüdiger –ı3.9. Joachim Richau –ı3.9. Köln Käthe Kollwitz Museum, Neumarkt 18–24, *221 227 2899 Gustav Seitz – Ein Denkmal für –ı17.9. Käthe Kollwitz Museum Ludwig Köln, Heinrich­Böll­Platz, *221 2212 6165 Kunst ins Leben! –ı24.9. Die Photographische Sammlung/SK Stiftung Kultur, Im Francesco Neri 1.9.–17.10. Mediapark 7, *221 888 950 Il deserto rosso now 1.9.–28.1. Galerie Karsten Greve, Drususgasse 1–5, *221 257 1012 Lucio Fontana 8.9.–28.10. Heinz Holtmann, Anna­Schneider­Steig 13, *221 257 8607 Summer Group Show –ı5.9. Anna Blume, Bernhard Blume 8.9.–19.10. Thomas Rehbein, Aachener Strasse 5, *221 310 1000 William Anastasi 8.9.–14.10. Konstanz Städtische Wessenberg­Galerie, Wessenbergstrasse 43, Karl Einhart und seine –ı27.8. *7531 900 376 Weggefährten Künstler in München 8.9.–19.11. Lachenmann_Art, Reichenaustrasse 53, *7531 369 1371 KUUSI – sechs finnische Künstler 9.9.–3.11. Krefeld Museum Haus Esters/Lange, Wilhelmshofallee 91–97, Elmgreen & Dragset –ı27. 8. *2151 9755 8126 N. Ramires-F. –ı27.8. Ramiréz-Figueroa, Mies v. d. Rohe –ı27. 8. Stipendium Kaiser Wilhelm Museum, Joseph­Beuys­Platz 1, Das Abenteuer unserer Sammlung II –ı1.10. *2151 975 580 Raumzeitpiraten Lichtlabor im –ı1.10. Studio 2 Leibertingen Werner Wohlhüter, Kreuzstrasse 12, *7575 1370 Klaus Prior 10.9.–22.10. Grassi Museum für Angewandte Kunst, Johannisplatz Bikes –ı1.10. 5–11, *341 222 9100 Frühchinesiche Keramik –ı8.10. Foyer: Asiatika –ı15.10. (Slg. Stadelmann-Mädler)

138 Kunstbulletin 9/2017 Museum der bildenden Künste, Katharinenstr. 10, Die Künstler in der Fremde –ı19.11. *341 2169 9914 Galerie für Zeitgenössische Kunst, Chinafrika. Under constuction –ı24.9. Karl­Tauchnitz­Str. 9–11, *341 140 8125 The Present Order –ı15.10. Potemka Contemporary Art, Aurelienstrasse 41, Thomas Geyer –ı26.8. *0172 346 0657 Leverkusen Museum Morsbroich, Gustav­Heinemann­Str. 80, Duett mit Künstler_in –ı3.9. *214 855 560 David Horvitz –ı3.9. Lindau/ Kunstverein Villa Spengelin, Langenweg 20 Troublant la langue et la vision –ı5.11. Bodensee Lingen Kunsthalle Lingen, Kaiserstrasse, *591 59 995 Diango Hernández –ı17.9. Ludwigsburg Kunstverein Ludwigsburg, Eberhardstr. 1, *7141 929 196 Brigitte Stahl –ı14.9. Magdeburg Kulturhistorisches Museum Magdeburg, Otto­v.­ Gegen Kaiser und Papst 1.9.–28.1. Guericke­Str. 68–73, *391 540 3508 Mainz Kunsthalle Mainz, Am Zollhafen 3–5, *6131 126 936 Mit den Händen zu greifen und 1.9.–19.11. doch nicht Mannheim Reiss­Engelhorn­Museen, Zeughaus C5, *621 293 3151 Die Päpste und die Einheit der –ı31.10. lateinischen Welt Marl Skulpturenmuseum Glaskasten, Creiler Platz 1, The Hot Wire –ı1.10. *2365 992 614 Memmingen MEWO Kunsthalle, Bahnhofstraße 1, *8331 850 770 Never Enough – Monika Sprüth und –ı3.9. die Kunst Mönchenglad- Städt. Museum am Abteiberg, Abteistrasse 27, Die Zukunft der Zeichnung –ı7.1. bach *2161 252 637 Mülheim/Ruhr Kunstmuseum Mülheim/Ruhr, Synagogenplatz 1, Matthias Meyer –ı10.9. *208 455 4171 –ı7.1. München Jüdisches Museum München, St.­Jakobs­Platz 16, Never Walk Alone –ı7.1. *89 2339 6096 Münchner Stadtmuseum, St.­Jakobs­Platz 1, Forum 043: Sebastian Jung 1.9.–12.11. *89 2332 2370 Pinakothek der Moderne, Barer Strasse 40, *89 2866 9944 Daniel Knorr –ı10.9. Global prekär –ı1.10. Sigmar Polke, Fabienne Verdier –ı8.10. Beate Kuhn –ı19.11. Futuro – A Flying Saucer in Town –ı3.6. Städt. Galerie Lenbachhaus/Kunstbau, Luisenstrasse 33/ After the Fact. Propaganda im –ı17.9. Königsplatz, *89 2333 2000 21. Jahrhundert Mentales Gelb. –ı8.10. Sonnenhöchststand Normalzustand 18.9.–22.10. Villa Stuck, Prinzregentenstrasse 60, *89 455 5510 Abbas Akhavan –ı1.10. Haus der Kunst München, Prinzregentenstrasse 1, Thomas Struth –ı17.9. *89 2112 7113 Faktor X – das Chromosom der Kunst –ı24.9. Frank Bowling –ı7.1. Galerie der Künstler, Maximilianstrasse 42, *89 220 463 Debutanten 2017 9.9.–29.9. Kunstraum München, Holzstr. 10, Rückgebäude, Timm Ulrichs 9.9.–15.10. *89 5437 9900 Sammlung Goetz, Oberföhringerstr. 103, *89 9593 9690 G. Graubner, I. Knoebel, –ı14.10. B. Palermo u.a. Galerie Biedermann, Barerstr. 44, *89 297 257 Michael Goldberg 9.9.–31.10. Carol Johnssen, Königinstrasse 27, *89 280 9923 Frank Dornseif –ı31.8. Philipp Goldbach 8.9.–18.10. Kleine Olympiahalle im Olympiapark, Spiridon­Louis­Ring 21 Magic City –ı3.9. Kunstarkaden, Sparkassenstr. 3, *89 2332 3784 Got to Paradise 29.8.–10.9. SMUDAJESCHECK/Kunstraum Van Treeck, Schwindstr. 3, Ulrich Blum 8.9.–23.9. * 0173 311 0309 Gudrun Spielvogel, Maximilianstr. 45, *89 2186 9700 Klaus Staudt 8.9.–4.11.

AGENDA // DEUTSCHLAND 139 Kunstfoyer d. Versicherungskammer Bayern, Peter Keetman –ı10.9. Maximilianstrasse 53, *89 2160 2662 Münster Kunsthalle Münster, Hafenweg 28, *251 492 4191 Wu Tsang –ı1.10. LWL­Museum für Kunst und Kultur, Domplatz 10, Skulptur Projekte 2017 –ı1.10. *251 590 701 Westfälischer Kunstverein, Rothenburg 30, *251 46 157 Tom Burr –ı1.10. Murrhardt Ein Fenster inmitten der Welt, Wolkenhof 14 Parvez Imam –ı1.10. Neuss Skulpturenhalle, Lindenweg/Ecke Berger Weg Anthony Caro 10.9.–17.12. Nürnberg Kunsthalle Nürnberg, Lorenzerstrasse 32, *911 231 2403 Alicia Framis 14.9.–12.11. Neues Museum Nürnberg, Klarissenplatz, *911 240 2069 Peter Buggenhout –ı24.9. Institut für moderne Kunst im Zumikon, Aus Gründen. 50 Jahre Institut für –ı31.3. Grossweidenmühlstr. 21, *911 240 2120 moderne Kunst Institut für moderne Kunst im Galeriehaus Defet, Judith Egger –ı23.9. Gustav­Adolf­Str. 33, *911 366 9152 Galerie Sima, Hochstrasse 33, *911 263 409 Matthias Ströckel 12.9.–11.11. Oldenburg Oldenburger Kunstverein, Damm 2a, *441 27 109 Nasan Tur –ı22.10. Edith­Russ­Haus, Katharinenstr. 23, *441 235 3208 Armin Linke –ı24.9. Pforzheim Schmuckmuseum, Jahnstrasse 42, *7231 392 970 Must-haves – –ı10.9. Schmuck großer Juweliere Must-sees – Schmuck in der Kunst –ı10.9. Kunstverein im Reuchlinhaus, Jahnstr. 42, *7231 215 25 140 Jahre Kunstverein Pforzheim –ı3.9. Potsdam Schloss Sacrow, Krampnitzer Str. 33 Gärtner führen keine Kriege –ı10.9. Regensburg Kunstforum Ostdeutsche Galerie, Artige Kunst. Kunst und Politik –ı29.10. Dr.­Johann­Maier­Str. 5, *941 297 140 im Nationalsozialismus Remagen Arp Museum Rolandseck, Bahnhof Rolandseck, –ı7.1. *2228 942 513 Reutlingen Kunstmuseum Reutlingen, Spendhausstrasse 4, HAP Grieshaber: Kindheitsbilder –ı3.10. *7121 303 2322 Jennifer König –ı3.10. Black Sugar –ı3.10. Rheinsberg Kurt Tucholsky Literaturmuseum , Schloss Rheinsberg, Hanns Schimansky –ı10.9. *33931 39 0007 Riegel Galerie Messmer, Großherzog­Leopold­Platz 1 Michel Kirch –ı10.9. kunsthalle messmer, Grossherzog­Leopold­Platz 1, Picasso und die Frauen –ı12.11. *7642 920 1620 Rottenburg Kulturverein Zehntscheuer, Bahnhofstrasse 16, Künstler der Wagenhalle Stuttgart –ı3.9. *7472 165 343 C. Dewor, H. Fehse, J. Jakowlev 17.9.–5.11. Rottweil Forum Kunst, Friedrichsplatz 2, *741 494 303 Emilia Neumann –ı27.8. 10 Jahre Stiftung Karin Abt- 17.9.–5.11. Straubinger Saarbrücken Saarländisches Künstlerhaus, Karlstrasse 1, C. Kraus, C. Richem, L. M. Schmitt 7. 9.–22.10. *681 372 485 Stadtgalerie Saarbrücken, St. Johanner­Markt 24, Russell Maltz, François Martig –ı27.8. *681 905 1842 Schweinfurt Museum Georg Schäfer, Brückenstrasse 20, *9721 51 920 Johann Baptist Pflug, Carl Spitzweg –ı24.9. Kunsthalle Schweinfurt, Rüfferstr. 4, *9721 51 479 Robert Weissenbacher –ı17.9. Siegen Museum für Gegenwartskunst, Unteres Schloss 1, Niele Toroni –ı15.10. *0271 405 7710 Art Galerie/Helga Oberkalhofen, Ludmila Steckelberg de Santana –ı26.8. Fürst­Johann­Moritz­Str. 1, *0271 339 603 Sindelfingen Galerie Stadt Sindelfingen, Marktplatz 1, *7031 94 392 Sarah Wohler –ı7. 9. Kabinett Lütze, –ı10.9. Konkretes aus der Sammlung Capucine Vandebrouck –ı10.9. Schauwerk Sindelfingen, Eschenbrünnlestraße 15/1, Jason Martin –ı28.1. *07031 932 4900 Singen Kunstmuseum Singen, Ekkehardstrasse 10, *7731 85 271 Die Höri – Ein Ort der Künstler –ı17.9. Jean Paul Schmitz –ı24.9.

140 Kunstbulletin 9/2017 Stuttgart — , Tübingen — Shirin Neshat, Kunsthalle Staatsgalerie © ProLitteris

Stuttgart Kunstmuseum Stuttgart, Kleiner Schlossplatz 1, Frischzelle_23: Melanie Dorfer –ı17.9. *711 2161 9600 Sammlung Klein –ı5.11. Konkrete Anliegen. Sammlung Teufel –ı7.1. Staatsgalerie Stuttgart, Konrad­Adenauer­Str. 30–32, The Great Graphic Boom –ı5.11. *711 470 400 Pop Unlimited –ı5.11. Akademie Schloss Solitude, Solitude 3, *711 996 190 L. Dennis, A. Kubelik, A. Schult, 15.9.–29.10. X. Zhang Künstlerhaus Stuttgart, Reuchlinstrasse 4b, *711 617 652 Hildegarde Duane 9.9.–22.11. Galerie von Braunbehrens, Rotebühlstr. 87, *711 605 584 Stefan Bräuniger –ı31.8. Sami Lukkarinen 16.9.–3.11. Reinhard Hauff, Paulinenstrasse 47, *711 609 770 Clément Cogitore –ı15.9. Edith Wahlandt, Hölderlinstrasse 55, *711 226 1871 Mit Farbe – Bramke/Geiger/ –ı31.8. Gonschior Tegernsee Olaf Gulbransson Museum, Kurgarten 5, *8022 33 38 Trügerische Idylle –ı17. 9. Tübingen Kunsthalle Tübingen, Philosophenweg 76, *7071 96 910 Shirin Neshat –ı29.10. Tuttlingen Galerie der Stadt, Rathausstrasse 7, *7461 99 318 Susanne Egle –ı10.9. Sabine Braun 16.9.–22.10. Uhingen Schloss Filseck, * 283 80 Farbe und Raum –ı10.9. Ulm Ulmer Museum, Marktplatz 9, *731 161 4300 Walt Disney: Fantasien werden –ı17.9. niemals alt Erwarten Sie Wunder! –ı15.10. Stadthaus Ulm, Münsterplatz 50, *731 161 7700 Herlinde Koelbl –ı17.9. Kunsthalle Weishaupt, Hans­und­Sophie­Scholl­Platz 1, Best of – 10 Jahre Kunsthalle –ı4.2. *731 161 4361 Weishaupt Unna Zentrum für Internationale Lichtkunst, Lindenplatz 1, Satoru Tamura –ı3.9. *2303 103 770 Völklingen Weltkulturerbe Völklinger Hütte, * 4. UrbanArt! Biennale® 2017 –ı5.11. Waiblingen Galerie Stihl Waiblingen, Weingärtner Vorstadt 12, Die Linie ist Gedanke – –ı27.8. *7151 5001 1686 Zeichnungen Waldenbuch Museum Ritter, Alfred­Ritter­Strasse 27, *7157 535 110 Rot kommt vor Rot –ı17.9. Weil am Rhein Vitra Design Museum, Charles­Eames­Strasse 1, Together! Die Neue Architektur der –ı10.9. *7621 702 3200 Gemeinschaft Schaudepot: Ettore Sottsass –ı24.9. Colab Gallery, Schusterinsel 9, *7621 1629 4613 Prisma –ı30.10. Weilburg galerie 7, Mauerstrasse 7 Normandie – 25.5.–29.5.2002 –ı30.9. Weimar Galerie Eigenheim, Karl­Liebknechtstr. 10, *3643 489 962 Sub-Surface –ı26.8. Galerie Profil, Geleitstr. 8, *3643 499 801 Herbert Sax Baerlocher –ı7. 9. Wilhelmshaven Kunsthalle Wilhelmshaven, Adalbertstr. 28, *4421 41 448 Ungeniert/engagiert. Kunst aus –ı24.9. den Strassen Berlins Wolfsburg Städtische Galerie Wolfsburg, Schloss Wolfsburg, Meisterschüler 2017 –ı27.8. *5361 281 017 Wuppertal Von der Heydt­Museum, Turmhof 8, *202 563 6231 Mehr Licht! – –ı25.2. Sammlungspräsentation

AGENDA // DEUTSCHLAND 141 Hengesbach Gallery, Vogelsangstraße 20, Moritz Neuhoff 4.9.–13.10. *202 753 532 Skulpturenpark Waldfrieden (Cragg Foundation), Imi Knoebel –ı3.12. Hirschstr. 12, *202 317 2989 Xanten Galerie im DreiGiebelHaus, Kapitel 18, *2801 7 720 Alice Berking –ı16.9. Zell/H Villa Haiss Museum, Am Park 1, Hans Rentschler –ı19.11. *7835 549 987 Frankreich *0033

Alex Fondation C.& J.­M. Salomon, Château d’Arenthon/191 Lilian Bourgeat –ı15.10. route du Château, *450 028 752 Altkirch CRAC Alsace, 18, rue du Château, *3 8908 8259 Jarbas Lopes –ı17.9. Bonne chance pour vos tentatives –ı1.10. naturelles... Amily Les Tanneries, centre d’art contemporain, J. Agnel, C. Charbonnel, –ı27.8. 234 rue des Ponts G. Debord u.a. Angers Musée Jean Lurçat, 4, bvd. Arago, *2 4105 4149 XIe triennale internationale des –ı7.1. Mini-textiles Angoulême Frac Poitou­Charentes, 63, Boulevard Besson Bey, F. Baghriche, S. Baloji, –ı3.9. *5 4592 8701 T. Batniji u.a. Annemasse Villa du Parc, 12, rue de Genève, *4 5038 8461 The reparation of vision 16.9.–22.12. Danilo Dueñas 16.9.–22.12. Apt Fondation Jean­Paul Blachère, 384 av. des Argiles, S. Cissé, M. Seidy, A. Mpané u.a. –ı1.1. *043 252 0615 Arles LUMA foundation, Parc des Ateliers Grande Halle, 33 Annie Leibovitz –ı24.9. avenue Victor Hugo Manuel Rivera­Ortiz Foundation, 18 rue de la Calade, fotofever –ı24.9. *490 541 563 Les Rencontres d’Arles, 10, rond point des Arènes, Les Rencontres d’Arles –ı24.9. *490 967 606 Avignon Collection Lambert, 5, rue Violette, *4 9016 5620 Keith Haring, Anselm Kiefer, –ı5.11. Leila Alaoui Besançon FRAC Franche­Comté, Cité des arts/Passage des arts 2, Saâdane Afif –ı24.9. *381 615 518 Jocelyne Alloucherie, –ı5.11. Bernard Pagès Béthune Lab­Labanque, 44, pl. Clémenceau, *3 2163 0470 Intériorités 7. 9.–18.2. Bignan Domaine de Kerguéhennec, *2 9760 4444 Jocelyne Alloucherie, –ı5.11. Bernard Pagès Bordeaux CAPC, Entrepot Lainé, 7, rue Ferrière, *5 5644 1635 L. Almarcegui, M. T. Alves, –ı7.1. F. Arnaudin u.a. Bourges Le Transpalette/Emmetrop, 26, route de la Chapelle, Thierry-Loïc Boussard –ı17. 9. *2 4850 3861 Brest Centre d’Art Passerelle, 41, rue Charles Berthelot, St. H. Kristensen, O. Vasiljeva, –ı2.9. *2 9843 3495 C. Estève u.a. Caen FRAC Basse­Normandie, 9, rue Vaubenard, *2 3193 0900 B. Bak, M. Gaba, B. Lavier u.a. –ı17.9. Attractions –ı17.9. Cajarc Maison des arts Georges Pompidou, route de Gréalou 24, co-mutations, parcours d’art –ı3.9. *5 6540 7819 contemporain Chambéry L’Antichambre, 15, rue de Boigne, *6 2200 6994 Cendrine Genin 16.9.–20.9. Châteaugiron FRAC Bretagne, 3, rue de Noyal, *2 9937 3793 Collection. Remonter le temps –ı27. 8. Colmar Musée d’Unterlinden, 1, rue Unterlinden, *3 8920 1550 Alexander Rodtschenko –ı2.10. Delme Centre d’art contemporain, 33, rue Poincaré, *3 8701 4342 voyages dans la mer –ı24.9. Dunkerque FRAC Nord – Pas de Calais, 930, av. de Rosendaël, Les objets domestiquent –ı27.8. *3 2865 8420 Le son entre –ı31.12. LAAC – Lieu d’Art et d’Action contemporaine, Jardin des J. Tinguely, Y. Klein, N. J. Paik u.a. –ı17.9. sculptures, *3 2829 5600 Erstein Musée Würth, rue Georges Besse, *3 8864 7484 Von Kopf bis Fuss –ı10.9.

142 Kunstbulletin 9/2017 Annemasse — Danilo Dueñas, Villa Mulhouse — Steve Roden, Paris — Wolfgang Laib, Galerie du Parc La Kunsthalle Mulhouse Thaddaeus Ropac

Evian Palais Lumière, Quai Albert Besson, *4 5083 1000 Paul Delvaux –ı1.10. Formentin Gam’Art Le Cannet, * Hansueli Urwyler –ı31.12. Ile de Vassivière Centre International d’Art et du Paysage, * 5562 2727 Transhumance –ı5.11. Le Puy Ste Chateau la Coste, 2750 Route de la Cride Tracey Emin –ı3.9. Réparade Lens Musée du Louvre­Lens, 99 rue Paul Bert, *3 2118 6262 Miroirs (, François –ı18.9. Morrellet u.a.) Lille Gare St. Sauveur, *3 2852 2009 Performance! 7. 9.–5.11. Frederic Storme, 2, Rue de la halle, *3 2055 8027 Martin Loume 7. 9.–1.10. Lyon Musée des Beaux­Arts Lyon, 20, Place des Terreaux, Fred Deux 20.9.–18.1. *4 7828 0766 La Sucrière, 47 – 49 quai Rambaud, *4 7207 4141 14e Biennale de Lyon 20.9.–7.1. Metz Centre Pompidou Metz, 1, parvis des Droits de l’Homme Infinite Garden –ı28.8. CS 90490, *3 8715 3939 Saison japonaise 9.9.–8.1. 49 Nord 6 Est – Frac Lorraine, 1, rue des Trinitaires, Ressources Humaines –ı5.11. *3 8774 2002 Meymac Centre d’art contemporain, Abbaye Saint­André­Place du Les imaginaires¬†d’un monde –ı22.10. Bûcher, *5 5595 2330 in-tranquille Montluçon FRAC Auvergne, Rue des Faucheroux, *4 7331 8500 Gregory Crewdson –ı17.9. Montpellier Musée Fabre, 39, bvd. Bonne Nouvelle, *4 6713 6163 Francis Bacon, –ı5.11. Carré Sainte Anne , 2, rue Philippy, *4 6734 8821 Jean-Michel Othoniel –ı24.9. FRAC Languedoc­Roussillon, 4–6, rue Rambaud, Arnaud Vasseux –ı9.9. *4 9974 2036 La Panacée – Centre de Culture Contemporaine, 14, John Bock, Wim Delvoye –ı27.8. rue de l’École de Pharmacie, *4 3488 7979 Mouans- Espace de l’Art Concret, Château de Mouans, *4 9375 7150 Olivier Mosset et Jean-Baptiste –ı5.11. Sartoux Sauvage Mulhouse La Kunsthalle, 16, rue de la Fonderie, *369 776 647 Steve Roden 14.9.–12.11. Noisy-le-Sec La Galerie, 1, rue Jean Jaurès, *1 4942 6717 Gérard Paris-Clavel 7. 9.–12.11. Paris Palais de Tokyo, 13, av. du Président Wilson, *1 4723 5401 Dioramas –ı10.9. Le Rêve des formes –ı10.9. T. Havini, H. Kwon, G. Nyandoro –ı10.9. We dream under the same Sky 16.9.–21.9. Musée d’Art moderne de la Ville de Paris, Derain, Malthus, Giacometti –ı29.10. 11 avenue du Président Wilson, *1 5367 4000 F. Gygi, T. Madison, M.-T. Perret –ı5.11. Centre Pompidou, Place Georges Pompidou, *1 4478 1233 Steven Pippin –ı11.9. 10 ans du prix Guerlain –ı11.9. David Hockney –ı23.10. Les Galeries nationales du Grand Palais, 3, Irving Penn 21.9.–29.1. av. du Général Eisenhower, *1 4413 1717 Musée Jacquemart André, 158, Blvd. Haussmann, The Hansens’ Secret Garden 15.9.–22.1. *1 4562 1159 (Corot, Degas u.a.) Jeu de Paume, 1, Place de la Concorde, *1 4703 1250 Ismaïl Bahri –ı24.9.

AGENDA // DEUTSCHLAND / FRANKREICH 143 Musée Picasso, 5, rue de Thorigny, *1 4271 2521 Olga Picasso –ı3.9. Centre Culturel Suisse, 32+38, rue Francs­Bourgeois, Barbezat/Villetard 9.9.–22.10. *1 4271 4450 Pauline Julier 9.9.–17.12. Kadist Art Foundation, 19–21, rue des Trois Frères, Haig Aivazian –ı24.9. *1 4251 8349 l’Espace 315, Place Georges­Pompidou, *1 4478 1233 Anarchéologie –ı11.9. La Maison rouge, 10, bd. de la bastille, *1 4001 0881 Hélène Delprat –ı17.9. Le Plateau, Angle r. des alouettes et r. carducci, Pierre Paulin 21.9.–17.12. *1 5319 8410 Fondation d’entreprise Ricard, 12, rue Boissy d’Anglas, Les bons sentiments – 4.9.–28.10. *1 5330 8800 19th Ricard Prize Halle Saint­Pierre, 2, rue Ronsard, *1 4258 7289 Caro/Jeunet 7. 9.–31.7. Y G R E C, 20, RUE LOUISE WEISS, *1 4338 4965 J. Bathilde, H. Caillaud, –ı17.9. O. Davaadorj u.a. Drawing Lab Paris, 17 rue de Richelieu Debora Bolsoni –ı9.9. Galerie Jean Fournier, 22 rue du Bac, *1 4297 4400 Gilgian Gelzer 7. 9.–21.10. Espace Culturel Louis Vuitton, 60, rue de Bassano, Pierre Huyghe –ı26.11. *1 5357 5203 Thaddaeus Ropac, 7, rue Debelleyme, *1 4272 9900 Wolfgang Laib 8.9.–14.10. Reims FRAC Champagne­Ardenne, 1, Place Museux, Jeremy Deller –ı17.9. *3 2605 7832 Rennes La Criée, centre d’art contemporain, pl. Honoré Yann Sérandour 16.9.–19.11. Commeurec, *2 9978 1820 Rochechouart Musée départemental d’art contemporain, Simone Fattal, Maxime Rossi, –ı19.9. Place du Château, *5 5503 7777 Saint-Louis Espace d’Art Contemporain Fernet Branca, 2, Les artistes femmes du prix Marcel –ı8.10. rue du Ballon, *3 8969 1077 Duchamp Les artistes femmes du prix Marcel –ı8.1. Duchamp Saint-Nazaire Le Grand Café, Place des quatres z’Horloges, *2 4022 3766 Haroon Mirza –ı24.9. Lamarche + Ovize –ı24.9. LiFE, Base des sous­marins, Alvéole 14 Francesca Fornasari, Haroon Mirza –ı25.9. Saint-Ouen- L’Abbaye de Maubuisson, rue Richard de Tour, Stéphane Thidet –ı27.8. l’Aumône *1 3464 3610 Sélestat FRAC Alsace, 1, espace G. Estève, *3 8858 8755 –ı5.11. Sérignan Musée Régional d’Art Contemporain, 146, av. de la Plage, Neil Beloufa –ı22.10. *67 323 305 Sète MIAM, 23, quai Maréchal de Lattre de Tassigny, En toute modestie –ı17.9. *4 6718 6400 St-Paul-de- Fondation Maeght, 623, ch. des Gardettes, Michael Beutler –ı5.11. Vence *493 9332 8163 Eduardo Arroyo –ı19.11. Thiers Le Creux de l’Enfer, Vallée des Usines, Claire Tabouret –ı17.9. *4 7380 2656 Toulon Hôtel des Arts, 236, bd Leclerc, *4 9491 6918 Mathieu Pernot –ı1.10. Villefranche de Galerie Sepia, 3, rue Urbain Cabrol, *05 6545 5768 Jean-Pierre Rodrigo Subirana 12.9.–21.10. Rouergue Villeneuve LaM Lille Métropole Musée d’art moderne, d’art Yüksel Arslan –ı15.10. d’Ascq contemporain et d’art brut, 1, Allée du Musée, *3 2019 6870 Villeurbanne Institut d’art contemporain, 11, rue Docteur­Dolard, Maria Loboda, Charwei Tsai, –ı3.9. *4 7803 4700 Jef Geys URDLA Centre International Estampes & Livres, Rob Mazurek 16.9.–18.11. 207, rue Francis­de­Pressensé, *4 7265 3334 Vitry-sur-Seine MAC/VAL Musée d’art contemporain, Place de la Tous, des sang-mêlés –ı3.9. Libération, *1 4391 6420 Galerie municipale de Vitry, 59, av. Guy­Môquet, Mario D’Souza 3.9.–8.10. *1 4682 8322

144Kunstbulletin 9/2017 Grossbritannien *0044

Birmingham Eastside Projects, 86 Heath Mill Lane, *121 771 1778 Park Life –ı31.12. Production Show –ı27.1. Ikon Gallery, 1 Oozells Square, *121 248 0708 Sheela Gowda, Sidney Nolan –ı3.9. Käthe Kollwitz 13.9.–26.11. Bristol Spike Island, 133 Cumberland Road, *117 929 2266 Tessa Lynch, Maeve Brennan –ı17.9. Bruton Hauser & Wirth Somerset, Durslade Farm, Dropping Lane, Rashid Johnson –ı10.9. *01749 814 060 Cardiff g39, Oxford St Unit(e) Summer School –ı9.9. Gateshead Baltic, South Shore Road, *191 478 1810 Adam Pendleton –ı10.9. Glasgow Transmission Gallery, 28 King Street, *141 552 7141 Fields of Wheat 9.9.–14.10. The Common Guild, 21 Woodlands Terrace, *141 428 3022 Michael Stumpf 14.9.–26.11. Maria Fusco –ı31.12. Leeds Henry Moore Institut, 74 The Headrow, *113 234 3158 Becoming Henry Moore –ı22.10. The Tetley, Hunslet Road Joseph Buckley –ı29.10. Liverpool Tate Gallery, Albert Dock, *151 709 3223 racey Emin and William Blake In Focus –ı3.9. Aleksandra Mir –ı15.10. Bluecoat, Bluecoat Chambers, *151 709 2663 Abacus –ı1.10. FACT, 88 Wood Street The New Observatory –ı1.10. Mark Titchner –ı29.10. Walker Art Gallery, William Brown Street Alfons Mucha –ı29.10. Coming Out –ı5.11. London Tate Britain, Millbank, *20 7887 8000 Queer British Art –ı1.10. Tate Modern, Bankside, *20 7887 8000 –ı10.9. Gerald Williams –ı22.10. Soul of a nation – art in the age of –ı22.10. black power Design Museum, 28 Shad Thames California: Designing Freedom –ı15.10. ICA Gallery, 12 Carlton House Terrace, *20 7930 3647 Stories of Migration –ı30.9. Camden Arts Centre, Arkwright Road, *20 7435 2643 Daniel Richter –ı17.9. Christian Nyampeta –ı24.9. Jerwood Space, 171 Union St/Southwark, *20 654 0171 Jerwood Makers Open 2017 –ı 27. 8. Stephen Turner 16.9.–15.10. Parasol Unit, 14, Wharf Road, *20 490 7373 Martin Puryear 19.9.–8.12. Royal Institute of British Architects, 66 Portland Place Un-Veiled –ı16.9. Beyond Borders –ı17.9. Danielle Arnaud, 123 Kennington Road, *20 7735 8292 Assunta Abdel, Azim Mohamed 16.9.–14.10. Chisenhale Gallery, 64 Chisenhale Road, *20 7981 4518 Luke Willis Thompson –ı27.8. Hannah Black 15.9.–10.12. Gallery Fumi, 2 Hay Hill, Mayfair, *20 7490 2366 Summer Group Show –ı16.9. Gasworks Gallery, 155 Vauxhall Street, *20 7582 6848 Monira Al Qadiri –ı10.9. Hauser & Wirth, 23 Savile Row, *207 287 2300 Jack Whitten 20.9.–18.11. Iniva (Institute of International Visual Arts), Rivington Place Public programme for The Place –ı9.9. Is Here Lisson Gallery, 29 and 52–54 Bell Street, *20 7724 2739 Santiago Sierra –ı26.8. Kate Macgarry, 27 Old Nichol St., *20 7613 0515 Bernard Piffaretti 15.9.–21.10. Matt’s Gallery , 42–44 Copperfield Rd, *20 8983 1771 Willie Doherty –ı10.9. Marianna Simnett 6.9.–22.10. Maureen Paley, 21 Herald Street, *20 7254 9607 Paulo Nimer Pjota –ı15.10. Serpentine Gallery, Kensington Gardens, *20 7402 6075 Arthur Jafa, Grayson Perry –ı10.9. Francis Kéré (pavillion) –ı8.10. ↗ www.kunstbulletin.ch

AGENDA // FRANKREICH / GROSSBRITANNIEN 145 South London Gallery, 65 Peckham Road, *20 7703 6120 The Place is Here –ı10.9. UNION PACIFIC, 17 Goulston Street Renaud Jerez 20.9.–28.10. Whitechapel, 80–82 Whitechapel High St., *20 7522 7888 Benedict Drew –ı3.9. Margate Turner Contemporary, The Rendezvous, *1843 233 000 Michael Armitage, Phyllida Barlow, –ı24.9. JMW Turner Middlesbrough mima, Centre Square, *1642 726 720 Middlesbrough Collection –ı24.9. Nottingham Nottingham Contemporary, Weekday Cross, Lara Favaretto, Wu Tsang –ı28.8. *0115 948 9750 States of America 16.9.–26.11. Southend-on- Focal Point Gallery, Victoria Avenue, *170 253 4108 J. Crabtree, W. Evans, T. Lock u.a. –ı10.9. Sea Essex Radical Essex –ı30.9. Scottee –ı15.10. Wakefield Yorkshire Sculpture Park, West Bretton, *1924 832 631 Tony Cragg –ı3.9. Occasional Geometries curated by –ı29.10. Rana Begum The Hepworth, Gallery Walk, *1924 247 360 Howard Hodgin –ı8.10. Walsall The new art gallery Walsall , Gallery Square J. Masding, S. Sokhanvari, R. Goodyear –ı3.9. Barbara Nicholls –ı19.11. Irland *00353

Derry- CCA Derry~Londonderry, 10 – 12 Artillery St Sarah Pierce –ı16.9. Londonderry Italien *0039

Acri MACA Museo Arte Contemporanea Acri, Palazzo Arte Interattiva –ı29.10. Sanseverino Falcone, Piazza Falcone 1, *0339 6935464 Bard Forte di Bard, *0125 833 811 Steve McCurry –ı26.11. Bologna Museo Morandi, Palazzo Accursio, *051 203 646 Catherine Wagner –ı3.9. Christian Boltanski –ı12.11. Museo d’Arte Moderna, Via Don Minzoni 14, *051 649 6611 Christian Boltanski –ı12.11. Gallerie d’Arte Maggiore, Via D’Azeglio, *051 236 843 Giorgio Morandi, Yong Yanrunan –ı2.9. Bolzano Museion, Dantestr. 6, *0471 223 413 Július Koller –ı28.8. John M Armleder –ı22.12. Capena Art Forum Würth, 2, Via della Buona Fortuna, Da Klimt a Hausner a Wurm –ı26.1. *0690 103 800 Civitella La Serpara, * 0761 914 071 Paul Wiedmer –ı1.10. d’Agliano Skulpturengarten, 31 Künstler, –ı31.12. 73 Werke Ferrara Castello di Ferrara, *049 663 499 Da Previati a Mentessi, da Boldini –ı27.12. a De Pisis Florenz Palazzo Strozzi, Piazza Strozzi 1, *055 282 635 l Cinquecento a Firenze 21.9.–21.1. Villa Romana e.V., Via Senese 68, *055 221 654 Open Studios 2.9.–2.9. Genova Villa Croce, Via Jacopo Ruffini 3, *010 580 772 Gennifer Guidi –ı24.9. Kees Goudzwaard, Nicola Pecoraro –ı24.9. Palazzo Ducale, Piazza Matteotti 5, *010 562 440 Vivian Maier –ı8.10. André Kertész –ı17.6. La Spezia Centro di Arte Moderna e Contemporanea, Piazza Cesare Walter Valentini –ı1.10. Battisti 1, *0187 734 593 Livorno Kulturstiftung Hermann Geiger , Piazza Guerrazzi 32 Ernst Ludwig Kirchner in Davos –ı15.10. Lucca Lucca Center of Contemporary Art, Via della Fratta 36, Robert Doisneau –ı12.11. *0583 571 712 Merano Merano Arte, Laubengasse 163, *0473 212 643 Helen Mirra –ı24.9. Gianni Pettena –ı24.9. Mestre Centro Culturale Candiani, Piazzale Candiani 7, Attorno alla Pop Art nella –ı5.11. *041 958 100 Sonnabend Collection Milano Museo del Novecento, Palazzo dell’Arengario, Arte Italiana: la riscoperta –ı17.9. *02 8844 4061 dell’America Simone Forti 21.9.–23.9.

146 Kunstbulletin 9/2017 Amalia Del Ponte –ı1.10. Fondazione Marconi, Via Tadino 15, *02 2940 4373 Hsiao Chin –ı15.9. Padiglione d’Arte Contemp., Via Palestro 14, *02 683 330 Africa. Raccontare un mondo –ı11.9. Palazzo della Triennale, Viale Alemagna 6, *02 724 341 Carlo Ramous –ı17.9. Palazzo Reale, Piazza del Duomo 12, *02 3646 1394 Vincenzo Agnetti –ı24.9. Giancarlo Vitali –ı24.9. Palazzo della Permanente, Via Turati 34, *02 655 1445 Fang Zhaolin –ı10.9. Pirelli HangarBicocca, Via Chiese 2, *02 6611 1573 Rosa Barba –ı8.10. Lucio Fontana 21.9.–25.2. Fondazione Prada, Largo Isarco 2, *025 3570 9200 Francesco Vezzoli –ı24.9. Satoshi Fujiwara –ı16.10. Alejandro G. Inarritu –ı15.1. Viafarini DOCVA, 4, Via Procaccini, *02 4547 1153 La Guerra Bianca –ı5.11. Modena Palazzina dei Giardini, Corso Canalgrande, *059 222 100 Gianluigi Toccafondo –ı20.9. Palazzo Santa Margherita, corso Canalgrande 103 Cesare Leonardi 15.9.–4.2. Napoli MADRE, Via Luigi Settembrini 79, *081 562 4561 Wade Guyton –ı11.9. Roberto Cuoghi –ı18.9. Stephen Prina –ı16.10. Jan Fabre –ı19.12. Bosco di Capodimonte, Via Miano 4, *081 7410 080 Jan Fabre –ı22.10. Fondazione Morra, Vico Lungo Pontecorvo 29/d Hermann Nitsch. Arena. Opere –ı13.9. dall’opera Nuoro Museo d’Arte, Via Satta 15, *0784 252 110 Amore e rivoluzione –ı1.10. Jakub Julian Ziolkowski –ı1.10. Parma Museo dello CSAC, Strada Viazza di Paradigna 1 Objets trouvés – Archivi per un –ı30.10. grande magazzino Pesaro Centro Arti Visive Pescheria, Corso XI Settembre 184, Nicola Samorì –ı1.10. *011 956 5280 Prato Centro Arte Luigi Pecci, Viale della Repubblica 277, From the Cavern to the Moon –ı29.1. *0574 5317 Reggio Emilia Collezione Maramotti, Via Fratelli Cervi 66, *522 382 484 Elisabetta Benassi –ı17.9. Rom MACRO, Via Nizza 138/Via Reggio Emilia 54, *6 6 7107 0400 Alfredo Pirri –ı3.9. 40 anni di Street Art e Writing –ı1.10. Visioni geometriche –ı26.11. MACRO Testaccio, Piazza Orazio Giustiniani 4, Giancarlo Limoni –ı17.9. *0667 107 0400 MAXXI Museo Nazionale delle Arti del XXI Secolo, Via Bruna Esposito –ı13.9. Guido Reni 2, *6 3996 7350 Piero Gilardi –ı15.10. Yona Friedman –ı29.10. Zaha Hadid –ı14.1. Casa di Goethe, Via del Corso 18, * 650 412 J. P. Hackert, K. Schomburg –ı24.9. Palazzo delle Esposizioni, Via Nazionale 194, *6 3996 7500 Ai tempi di Degas –ı27.8. Gerhard Demetz –ı10.9. Hollywood Icons –ı17.9. Fondazione Memmo Arte Contemporanea, Via del Corso, Giuseppe Gabellone –ı15.10. *06 687 2276 Galleria Nazionale d’Arte Moderna, Juan Muñoz –ı17.9. Viale delle Belle Arti 131, *06 322 981 La collezione Caixa –ı17.9. George Drivas –ı24.9. M. Abramovic, T. Binga, –ı24.9. S. Ivekovic u.a. Villa Medici, Viale Trinita dei Monti 1, * 67 611 Swimming is saving –ı17.9. Galleria Borghese, Piazzale Scipione Borghese 5, * 32 810 Daniele Puppi –ı24.9. Torino Palazzo Madama, Piazza Castello, *011 113 3501 Franco Fontana –ı23.10. Museo Ettore Fico, Via Francesco Cigna 114, *011 853 065 Ettore Fico –ı17.9. Fondazione Merz, Via Limone 24, *011 1971 9437 Henrik Håkansson –ı17.9. Punte brillanti di lance –ı31.12.

AGENDA // GROSSBRITANNIEN / IRLAND / ITALIEN 147 Fondazione Sandretto Re Rebaudengo, Via Modane 16, The Institute of Things to Come –ı15.10. *011 379 7600 Trento Fondazione Galleria Civica, Via Belenzani 46, Legno, Lën, Holz –ı17.9. *0461 985 511 Venezia Museo Correr, Piazza San Marco 52, *041 522 5625 Shirin Neshat –ı25.11. Marzia Migliora –ı26.11. Palazzo Fortuny, San Beneto/ 3780 San Marco, Intuition –ı26.11. *041 520 0995 Palazzo Grassi, San Samuele 3231, *041 523 5133 Damien Hirst –ı12.12. Fondazione Bevilacqua La Masa, Lucy McKenzie –ı10.9. Galleria di Piazza San Marco 71/c, *041 523 7819 A. Biasi, S. Campesan, B. Munari –ı8.10. La Biennale di Venezia, Giardini – Arsenale, *041 521 8711 Biennale Arte 2017 –ı26.11. Palazzo Bollani, Castello 3647, * 339 790 9501 Ryszard Winiarski –ı26.11. Ca’ Corner della Regina, Santa Croce 2215, *2 5467 0981 A. Kluge, T. Demand, A. Viebrock –ı26.11. Ca’Rezzonico, Dorsoduro 3136, *041 522 4543 Marzia Migliora –ı26.11. Peggy Guggenheim Collection, 701 Dorsoduro, Mark Tobey –ı10.9. *041 240 5411 Picasso sulla spiaggia 26.8.–7.1. Le Stanze del Vetro, Isola di San Giorgio Maggiore 1, Pae White –ı30.11. *041 523 0869 Librairie Acqua Alta, Campiello del Tintor, *041 296 0841 Gilles Porret: Guangzhou à Venise –ı26.11. Palazzo Mocenigo, Santa Croce 1992, *041 721 798 Sei artisti svedesi –ı1.10. Palazzo Mora, Strada Nova 3659/Raum 210/211 Marcello Martinez-Vega –ı27.11. Padiglione Svizzero, Giardini di Castello Carol Bove, Hubbard/Birchler –ı26.11. Punta della Dogana, Dorsoduro 1 Damien Hirst –ı12.12. Ca’Pesaro, Santa Croce 2076, *041 72 1127 David Hockney –ı22.10. Palazzo Ca’ Corner della Regina, Santa Croce 2215 T. Demand, A. Kluge, A. Viebrock –ı26.11. Palazzo Ducale, San Marco 1 Douglas Gordon –ı24.11. Verona Palazzo Forti, Via A. Forti 1, *045 596 371 Toulouse-Lautrec –ı3.9. Liechtenstein *00423

Vaduz Kunstmuseum Liechtenstein, Städtle 32, * 235 0300 Aus der Sammlung: Anne Marie Jehle –ı27.8. Die Gruppe Gorgona –ı3.9. Kirchner, Léger, Scully & mehr –ı8.10. Da war doch was! Ausstellung über 8.9.–8.10. Demenz Kunstraum Engländerbau, Städtle 37, * 233 3111 Netzwerke und Kooperationen –ı27.8. Luxemburg *00352

Luxembourg Casino Luxembourg – Forum d’art contemporain, 41 rue Mikhail Karikis –ı15.10. Notre Dame, *22 50 45 BlackBox (J. Cornelis, T. Guns u.a.) –ı27.11. Mudam/Musée d’Art Moderne Luxembourg, 3, Park Dräi Martin Eder –ı3.9. Eechelen, * 4537 851 Mary Reid Kelley –ı10.9. Document bilingue, réserves et –ı13.11. collections Ad Reinhardt –ı21.1. Monaco *00377

Monaco Nouveau Musée National de Monaco, 17, avenue Princesse Saâdane Afif, The Foutain Archives –ı3.9. Grace, *98 981 962 u.a. Musée Océanographique, Avenue Saint­Martin, Philippe Pasqua –ı30.9. *93 153 600 Villa Paloma, 54, blv. du Jardin Exotique, *98 981 962 Tom Westermann –ı14.1. Saâdane Afif, Kasper Akhøj –ı14.1. Niederlande *0031

Amsterdam Rijksmuseum, Museumstraat 1, *20 673 2121 Small Wonders –ı17.9. New Realities –ı17.9.

148 Kunstbulletin 9/2017 Rotterdam — Rayyane Tabet, Witte de Graz — Haegue Yang, Kunsthaus Graz With Center for Contemporary Art

Stedelijk Museum, Museumplein, *20 573 2911 Edward Krasinski –ı15.10. Carlos Motta 16.9.–7.1. Hermitage, Nieuwe Herengracht 14, *20 530 8751 1917. Romanovs & Revolution –ı17.9. Huis Marseille, Keizersgracht 401, *20 531 8989 Lionel Wendt –ı3.9. Den Haag Gemeentemuseum, Stadhouderslaan 41, *70 338 111 Architektur und Innenarchitektur. –ı17.9. Das Verlangen nach Stil Die Entdeckung Mondrians –ı24.9. Maastricht Bonnefantenmuseum, Avenue Ceramique 250, Raymond Pettibon –ı29.10. *43 329 0190 Illusion und Offenbarung –ı27.11. Ernst Caramelle –ı27.11. Rotterdam Witte de With, Witte De Withstraat 50, *10 411 0144 Rayyane Tabet –ı8.10. Ögüt & Macuga –ı31.12. Rana Hamadeh 8.9.–31.12. Tilburg De Pont, Wilhelminapark 1, *13 543 8300 ReView 16.9.–18.2. Fundament, Lange Nieuwstraat 237a, Lustwarande – Disruption –ı24.9. *13 545 7573 Österreich *0043

Baden/W Arnulf Rainer Museum, Josefsplatz 5, *2252 2091 9611 Arnulf Rainer: Die Farben des Malers –ı8.10. Bregenz Kunsthaus Bregenz, Karl­Tizian­Platz, *5574 485 940 Adrian Villár Rojas –ı27.8. Peter Zumthor 16.9.–7.1. Vorarlberg Museum, Kornmarkt 1, *5574 46 050 Herbert Albrecht –ı3.9. Romane Thana –ı8.10. Lisi Hämmerle, Anton­Schneider­Strasse 4 A, kunstsalon –ı9.9. *5574 52 452 viennacontemporary Anwander & 20.9.–24.9. Aubrecht Dornbirn Kunstraum Dornbirn, Jahngasse 9, *5572 55 044 Hans Op de Beeck –ı10.9. Feldkirch Johanniterkirche, Marktgasse 1 Nesa Gschwend –ı9.9. Graz Kunsthaus Graz, Lendkai 1, *316 8017 9200 Ghost. In the Space –ı31.12. Haegue Yang –ı2.4. stadtmuseumgraz, Sackstr. 18, *316 872 7600 Inge Morath –ı28.8. Künstlerhaus KM, Burgring 2, *316 740 084 Abstract Hungary –ı7. 9. Jörg Schlick 15.9.–17.12. Neue Galerie Graz, Joanneumsviertel 2, *316 8017 9322 Wer bist du? –ı3.9. Porträts aus 200 Jahren Susanna Flock –ı3.9. Brus-Sammlungsausstellung –ı24.9. Museum für Geschichte, Sackstr. 16, *316 8017 9213 Fauth fotografiert –ı8.10. Ein Hammerschlag... –ı8.1. Artepari, Peter­Tunner­Gasse 60, *676 519 0066 Hannes Priesch 15.9.–20.10. Hohenems Jüdisches Museum, Schweizer Strasse 5, *5576 739 89 Die weibliche Seite Gottes –ı8.10. Innsbruck Kunstraum Innsbruck, Maria­Theresien­Str. 34, Gonn Mosny –ı2.9. *512 584 000

AGENDA // ITALIEN / LIECHTENSTEIN / LUXEMBURG / NIEDERLANDE / ÖSTERREICH 149 Klagenfurt — Gerold Tusch, Wien — Jakob Lena Knebl, Museum Moder- Museum Moderner Kunst Kärnten ner Kunst Foto: Ch. Benesch © ProLitteris

Klagenfurt Museum Moderner Kunst Kärnten, Burggasse 8, fokus sammlung 05. Stillleben –ı7.10. *50 5363 0542 Burgkapelle: Gerold Tusch –ı7.10. Krems Forum Frohner, Minoritenplatz 4, *2732 908 010 Hommage an Werner Hofmann –ı1.10. Kunsthalle Krems, Franz­Zeller­Platz 3, *2732 908 010 Abstract Painting Now! –ı5.11. ZEIT KUNST NIEDERÖSTERREICH Krems, Sébastien De Ganay –ı15.10. Dominikanerkirche/Körnermarkt 14, *2742 908 090 Linz Lentos Kunstmuseum, Ernst­Koref­Promenade 1, Marko Lulic –ı10.9. *732 7070 3600 Nordico, Dametzstr. 23, *732 7070 1912 Wege zum Glück –ı5.11. Galerie Wuensch Aircube, Volksfeststrasse 36 Horst Haack, Vera Röhm –ı30.9. Lustenau Häusler Contemporary Lustenau, Haus 2226, Millennium Michael Venezia –ı15.9. Park 20, *043 810 0426 «Energie : analog» | –ı15.9. Gruppenausstellung Mistelbach nitsch museum, Waldstraße 44–46, *2572 20 719 Nitsch – Das druckgrafische Werk –ı8.4. Salzburg Museum der Moderne Mönchsberg, Mönchsberg 32, Auf/Bruch. Vier Künstlerinnen –ı29.10. *662 84 222 0403 im Exil William Kentridge –ı5.11. Neue Residenz, Mozartplatz 1, *662 6 2080 8700 Meisterzeichnungen aus dem Louvre –ı3.9. Festung Hohensalzburg, Mönchsberg 34, *662 8042 2149 Ulli Gollesch –ı27.8. Bartholomäus Kinner 29.8.–10.9. Manfred Wakolbinger –ı30.11. Kunstverein Salzburg, Hellbrunnerstrasse 3, Geoffrey Farmer, Gareth Moore –ı1.10. *662 842 2940 Thaddaeus Ropac, Mirabellplatz 2, *662 881 393 Imi Knoebel –ı26.8. Thaddaeus Ropac – Halle, Vilniusstrasse 13 Not Vital –ı26.8. Schwaz-Tirol Galerie der Stadt Schwaz, Franz­Josef­Str. 27, Käthe Kruse 9.9.–31.10. *5242 73 983 Steyrermühl Österreichisches Papiermachermuseum, Paper Revisited –ı30.9. Museumsplatz 1, *7613 3 951 Wien Architekturzentrum, Museumsplatz 1, *1 522 3115 Assemble. Wie wir bauen –ı11.9. Kunsthalle Wien Museumsquartier, Museumsplatz 1, How To Live Together –ı15.10. *1 521 890 Leopold Museum, Museumsplatz 1, *1 525 700 Radek Knapp trifft –ı4.9. Frauenbilder –ı18.9. Museum Moderner Kunst, Museumsplatz 1, *1 52 500 Martin Beck –ı3.9. Feministische Avantgarde –ı3.9. der 70er Jahre Jakob Lena Knebl –ı22.10. Kunsthalle Wien Karlsplatz, Treitlstrasse 2, *1 521 890 Work it, feel it! –ı10.9. MUSA – Museum Startgalerie Artothek, Felderstr. 6–8, Michael Fanta –ı31.8. *1 4000 8400 10 JAHRE MUSA | Jubiläumsausstellung 8.9.–13.1. TBA21­Augarten , Scherzergasse 1a, *1 795 570 Tidalectics –ı19.11. Theseustempel, Volksgartenstr. 10, *1 5 25 24 0 Kathleen Ryan –ı1.10.

150 Kunstbulletin 9/2017 Unteres Belvedere, Rennweg 6, *1 7955 7200 Maria Theresia und die Kunst –ı5.11. WestLicht. Schauplatz für Fotografie, Westbahnstraße 40, World Press Photo 17 15.9.–22.10. *1 523 5659 Wiener Secession, Friedrichstrasse 12, *1 587 5307 Alex Da Corte, Ericka Beckman –ı3.9. Albertina Museum, Albertinaplatz 1, *1 534 830 Maria Lassnig –ı27.8. Österreichische Fotografie nach 1970 –ı8.10. Look! –ı8.10. Pieter Bruegel der Ältere 8.9.–3.12. Albrecht Dürer 20.9.–6.1. 21er Haus, Schweizergarten/Arsenalstr. 1, *1 795 570 Erwin Wurm –ı10.9. Linda Christanell –ı10.9. Spiegelnde Fenster –ı29.10. Instructions for Happiness –ı5.11. Arbeiterkammer Wien, Prinz Eugen Strasse 20–22, Ingeborg Strobl –ı27.10. *1 50 165 Galerie Nathalie Halgand, Stiegengasse 2/3, Curated by_by Samuel 15.9.–15.10. *650 244 4779 Leuenberger HilgerBROTKunsthalle Wien 10, Ankerbrotfabrik, Terra Incognita 15.9.–28.10. Absberggasse 27, *1 512 5315 Galerie Knoll, Gumpendorferstr. 18, *1 587 5052 Ilona Németh –ı9.9. curated by_Adrian Notz 15.9.–14.10. Mario Mauroner Contemporary Art, Weihburggasse 26, Jan Fabre –ı9.9. *1 904 2004 Stefano Colligelli Cagol 14.9.–4.11. Nestroyhof, Nestroyplatz 1 33 1/3 – Cover Art –ı7.10. Straihammer/Seidenschwann, Grünangergasse 8, J. Watson, K.U.SCH., R. Krätschmer –ı9.9. *1 919 5849 u.a. Schweden *0046

Malmö Konsthall, St. Johannesg. 7, *40 341 294 subjektiv –ı10.9. Spanien *0034

Badajoz Meiac, *92 426 0384 Imaginar (l)a Euroci(u)dad –ı15.9. Ortega Muñoz –ı15.9. Barcelona Museu d’Art Contemporani, Plaça dels Angels, 1, Akram Zaatari –ı24.9. *93 412 0810 Forensic Architecture –ı15.10. Martha Rosler –ı15.10. Joan Brossa, Rosemarie Castoro 20.9.–25.2. Museu Picasso, Montcada 15–19, *93 319 6902 Otros artistas en la donación –ı3.9. Picasso Fondación Suñol, Passeig de Gràcia 98, Oriol Vilapuig –ı2.9. *34 9349 6103 Camins Encontrats: Antoni Miralda –ı2.9. Caixa Forum, Avenida del Marqués de Domillas 6–8, Tony Oursler –ı3.9. *93 476 8600 El mundo de –ı22.10. Centre d’Art Santa Mónica, Rambla de Santa Mónica 7, Lucía C. Pino –ı3.9. *93 412 1272 Les maletes de Walter Benjamin –ı24.9. Generació (H)original –ı24.9. Lightforms/Soundforms –ı1.10. Centro de Cultura Contemporánea, Montalegre 5, Fenomen Fotollibre –ı27.8. *93 306 4100 Björk Digital –ı24.9. Fundaçio Joan Miro, Parc de Montjuic, *93 443 9470 The Way Things Do –ı1.10. Fundació Antoni Tàpies, Aragó 255, *93 487 0315 Allan Sekula –ı25.9. Palau de la Virreina, La Rambla 99, *93 316 1000 Paula Rego –ı8.10. Gonzalo Elvira –ı8.10. Galeria Àngels Barcelona, Carrer del Pintor Fortuny, 27 Mònica Planes 5.9.–22.9. La Capella, Hospital 56, *349 3442 7171 Synthesis –ı25.9. Joan Prats, Rambla de Catalunya 54, *93 216 0290 Confluències 5.9.–22.9.

AGENDA // ÖSTERREICH / SCHWEDEN / SPANIEN 151 Barcelona — Serafín Álvarez, Fundació Joan Miró

Bilbao Museo de Bellas Artes, Plaza del Museo 2, *94 439 6060 Different Trains –ı25.9. Colección Alicia Koplowitz –ı23.10. Guggenheim Museum, Abandoibarra Etorbidea 2, Paris, fin de siglo –ı17.9. *94 435 9080 Georg Baselitz –ı22.10. Bill Viola: A Retrospective –ı9.11. Ken Jacobs –ı12.11. Bilbao Arte, Urazurrutia 32, *94 415 5097 Pablo Capitán 31.8.–20.9. Puertas abiertas –ı16.12. Sala Rekalde, Alameda Rekalde 30, *94 420 8755 Andrew Gangoiti –ı3.9. Ertibil Bizkaia 2017 –ı10.9. magmadam 5.9.–5.11. Burgos Centro de Arte Caja de Burgos, Saldaña s/n., June Papineau, Juan Vallejo –ı24.9. *947 256 550 Cáceres Centro de Artes Visuales Fundación Helga de Alvear, Idiosincrasia –ı1.10. Pizarro 8 Jürgen Klauke –ı11.2. Coruña MACUF, Avda. de Arteixo, 171, *981 178 739 Eija-Liisa Ahtila –ı10.9. Maude Schuyler Clay –ı15.10. Cuenca Museo de Arte Abstracto, Casas Colgadas, *969 212 983 Esteban Lisa –ı3.9. Fundación Antonio Pérez, Calle de Julián Romero 20 Tofiño –ı27.8. Colección Espacio RAW –ı1.10. Antonio Alcaraz –ı1.10. Ofelia Cardo –ı16.10. Gijón LABoral Centro de Arte y Creación Industrial, Los Monstruos de la Máquina –ı31.8. Los Prados, 121, *985 185 577 Aeryon –ı31.8. Lorenzo Sandoval –ı31.8. Girona Bolit Centre d’Art Contemporani, Pujada de la Mercè, 12, Sortir-se de la línia –ı11.9. *97 222 3305 Huesca Centro de Arte y Naturaleza, C/ Doctor Artero, s/n, El Borde de una Herida –ı24.9. *974 239 893 Carlos Garaicoa –ı24.9. Ricardo Calero –ı24.9. Carlos Aires –ı24.9. Las Palmas de Centro Atlántico de Arte Moderno, Balcones 9–13, Pepe Dámaso –ı17.9. G.C. *92 831 1824 Anatomía de lo leve –ı1.10. Luna Bengoechea –ı1.10. León Museo de Arte Contemporáneo, Avenida de los Reyes Vacío Perfecto –ı3.9. Leoneses 24, *987 090 000 Adriana Bustos –ı19.11. Hybris –ı7.1. Susana Velasco 16.9.–14.1. Herman de Vries –ı4.2. Lleida La Panera Centre d’Art, Pl. de la Panera 2, *973 262 185 Carles Congost –ı15.10. Madrid Fundación Mapfre Sala Recoletos, Paseo Recoletos 23, Retratos –ı3.9. *91 581 6100 Albert Renger-Patzsch –ı10.9. Nicholas Nixon 12.9.–7.1.

152 Kunstbulletin 9/2017 Museo ICO, Zorrila, 3, *91 420 1242 Gabriele Basilico –ı10.9. Museo Nacional del Prado, Calle Ruiz de Alarcón 23, Adriana Bustos –ı10.9. *91 330 2800 Farideh Lashai –ı10.9. Museo Reina Sofía, Santa Isabel 52, *91 774 1014 Piedad y terror en Picasso –ı4.9. Kobro y Strzeminski –ı18.9. Lee Lozano –ı25.9. Mário Pedrosa –ı16.10. NSK del Kapital al Capital –ı30.10. David Bestué 13.9.–26.2. Museo Thyssen­Bornemisza, Paseo del Prado 8, Sonja Delaunay –ı15.10. *91 369 0151 CentroCentro, Plaza de Cibeles 1 Teresa Margolles, Anders Petersen –ı17.9. Isabel Muñoz –ı1.10. Lanzadera –ı15.10. Circulo de Bellas Artes, Calle Alcala 42, *91 3605 400 Paulo Nozolino –ı17.9. Antoine D’Agata, Pierre Molinier –ı24.9. Centro Cultural Conde Duque, Conde Duque 9 y 11, Archivo Queer –ı24.9. *91 588 5834 Palacio de Cristal, Parque del Retiro, *91 574 6614 Rosa Barba –ı27.8. La Fábrica, Alameda, 9, *91 360 1320 Rimas de reojo –ı31.8. Fundación Telefónica, Fuencarral 3, *91 9001 10707 Con los ojos bien abiertos –ı10.9. Palacio Velázquez, Parque del Retiro, *91 573 6245 Franz Erhard Walther –ı10.9. Sala Exposiciones, Alcalá 31, *91 7208 11715.9.–5.11. Tabacalera. Espacio Promoción del Arte, Embajadores, 51 Fernando Maquieira, –ı3.9. Diana Coca (PHE 17) Helga de Alvear, Doctor Fourquet, 12, *91 468 0506 Ana Prada 14.9.–25.11. Jürgen Klauke –ı11.2. Galería Elba Benitez, San Lorenzo 11, *91 308 0468 Vik Muniz 14.9.–5.11. La Casa Encendida, Ronda de Valencia 2, *91 506 3875 Inéditos 2017 –ı17.9. Bibliotecas insólitas –ı17.9. Galería Magda Bellotti, Fúcar, 22, *91 429 0632 14.9.–30.11. Galería Marlborough, Orfila 5, *91 3191 414 Los Rojos –ı9.9. PHotoEspaña, Alameda 9, *91 360 1320 International Festival of –ı27.8. Photography 2017 Madrid/ Centro de Arte Dos de Mayo, Avda. de la Constitución 23, Miguel Trillo –ı22.10. Mostoles *91 276 0221 Málaga Museo Picasso de Málaga, San Agustín, 8, *952 127 600 Bacon, Freud and the School of –ı17.9. London Centro de Arte Contemporáneo, Calle de Alemania, Danielle van Zadelhoff –ı15.10. *95 212 0055 Navarra Museo Oteiza, Calle de la Cuesta, 7, *948 332 074 José Ramón Anda –ı1.10. Palma de Museo d’Art Espanyol Contemporani, Sant Miquel, 11, Picasso en 1907 –ı16.9. Mallorca *971 713 515 –ı14.10. Salamanca Domus Artium, Avenida de la Aldehuela, *923 184 916 Chus García-Fraile –ı27.8. Pepe Nuñez –ı1.9. Las chicas de Pasaik –ı1.10. Espacio-tiempo sobre la luz como –ı1.12. materia Santa Cruz de Tea Tenerife Espacio de las Artes, Avenida de San Materia Contemporánea –ı8.10. Tenerifa Sebastian 10, *92 284 9057 Santander Fundación Marcelino Botín, Carsten Höller –ı17.9. Marcelino Sanz de Sautuola 3, *942 226 072 Dibujos de Goya –ı17. 9. Arte en el cambio de siglo –ı17.9. Centro Botín, Muelle de Albareda s/n Carsten Höller –ı28.9. Santiago de CGAC Centro Gallego de Arte Contemporáneo, Valle Inclán Bañistas –ı8.9. Compostela s/n, *981 546 619 Luis Gordillo –ı17.9. Lugar: Contixencias de uso –ı8.10.

AGENDA // SPANIEN 153 Segovia Museo de Arte Contemp. Esteban Vicente, Plazueal de Eugenio Granell y Esteban Vicente –ı1.10. Bellas Artes s/n, *921 420 228 Sevilla Centro Andaluz de Arte Contemporáneo, Monasterio de la Gerardo Delgado –ı3.9. Cartuja, *955 037 070 Arte y cultura en torno a 1992 –ı24.9. Chto Delat –ı1.10. 1975–1992 –ı15.10. Valencia IVAM Centre Julio González, Guillem de Castro 118, Joana Hadjithomas & Khalil Joreige –ı27.8. *96 386 3000 Carmela García –ı17.9. Robert Frank –ı15.10. Luis Gordillo –ı5.11. Anzo –ı5.11. Anzo 14.9.–28.1. Valladolid Museo Patio Herreriano, Jorge Guillén 6, *983 362 908 Espacio, Sonido, Silencios –ı27.8. El arte de la fotografía –ı27.8. Vigo Museo Marco de Vigo, Príncipe, 54, *986 113 900 Anxel Huete –ı17.9. La timidez de la copa de los árboles –ı7.1. Vitoria-Gasteiz Artium Contemporary Art, Calle Francia, 24, *945 209 020 Lilliana Porter –ı27.8. Juan Pérez Agirregoikoa –ı1.10. Menchu Lamas 15.9.–28.1. Montehermoso, Fray Zacarías Martínez 2, *945 161 830 Out of the Loop –ı10.9. Referencias: Arte y Tecnología –ı24.9. Miguel Trillo –ı24.9. Ungarn *0036

Budapest Ludwig Museum, Komor Marcell u. 1., *1 555 3444 Sparse Alkali Flats –ı10.9. Gilbert & George –ı24.9. China *0086

Shanghai Fosun Foundation, No.600 Zhongshan East 2nd Road Yves Netzhammer –ı7.10. Japan *0081

Yokohama Museum of Art, 3–4­1, Minatomirai, Nishi­ku, *45 221 0300 Yokohama Triennale 2017 –ı5.11. Russland *007

Moskau Garage Center of Contemporary Art, 9/32 Krymsky Val st., Takashi Murakami –ı29.9. *495 645 0520 The Lumière Brothers Center, Bolotnaya emb., (Im)possible to see: North Korea –ı3.9. *495 228 9878 USA *001

Aspen Aspen Art Museum, 590 North Mill Street, *970 925 8050 Peter Fischli, Wade Guyton, David –ı26.11. Weiss Berkeley Berkeley Art Museum, 2625 Durant Avenue #2250, *510 Sam Contis –ı27.8. 642 0808 Irwin Kreman –ı27.8. Sam Contis –ı27.8. Band of Outsiders: Women Crime –ı17.9. Writers Ugo Rondinone –ı27.9. Charles Howard –ı1.10. –ı22.10. On the Hour 13.9.–29.10. Boston Museum of Fine Arts, 465 Huntington Avenue, The Summer of Love –ı22.10. *617 267 9300 Alfred Stieglitz and Modern America –ı5.11. Institute of Contemporary Arts, 955 Boylston St., Nari Ward –ı4.9. *617 266 5152 Dana Shutz –ı26.11. Chicago Museum of Contemporary Art, 220 East Chicago Av., Takashi Murakami –ı24.9. *312 280 2660 The the Racy Brink –ı10.12.

154 Kunstbulletin 9/2017 Smart Museum of Art, 5550 S. Greenwood Avenue, Jayna Zweiman –ı17.12. *773 702 0200 Vostell Concrete, 1969–1973 –ı11.6. Art Institute of Chicago, 111 S. Michigan Ave, Helena Almeida –ı4.9. *312 443 3600 Gauguin: Artist and Alchemist –ı10.9. Fischli/Weiss –ı15.10. Leigh Ledare 9.9.–31.12. Cleveland Cleveland Museum of Art, 11150 East Boulevard, From Riches to Rags –ı31.12. *216 707 2261 Denver Denver Art Museum, 100 W 14th Avenue Pkwy Then, Now, Next: Evolution of an –ı30.9. Architectural Icon Common Ground –ı12.11. Mi Terra –ı22.11. Detroit Museum of Contemporary Art Detroit, 4454 Woodward Work No. 790 –ı1.9. Ave, *313 832 6622 Sonic Rebellion: Music as Resistance 8.9.–7.1. Punk House 8.9.–1.7. Houston Contemporary Art Museum, 5216 Montrose Blvd., A Better Yesterday –ı3.9. *713 284 8250 Everybody Talks About the 16.9.–7.1. Weather...We Don’t Museum of Fine Arts, 1001 Bissonnet, *713 639 7300 Fazal Sheikh –ı4.9. Paint the Revolution –ı4.9. Rebel, Jester, Mystic, Poet –ı24.9. The Menil Collection, 1515 Sul Ross, *713 525 9400 Francis Alÿs –ı13.5. Katonah Katonah Museum of Art, 134 Jay Street – Route 22 Wall to Wall: Carpets by Artists –ı1.10. Long Island City Socrates Sculpture Park, 32–01 Vernon Boulevard at Nari Ward –ı4.9. Broadway, *718 956 1819 folly function –ı29.10. Los Angeles The Getty Center, 1200 Getty Center Drive, *213 230 7075 Berlin/Los Angeles: Space for Music –ı3.9. Happy Birthday, Mr. Hockney –ı26.11. LACMA/County Museum of Art, 5905 Wilshire Boulevard, Home--So Different, So Appealing –ı15.10. *213 857 6522 Universal History of Infamy –ı19.2. Found in Translation 17.9.–1.4. Museum of Contemporary Art, 250 South Grand Ave., Anna Maria Maiolino –ı27.11. *213 626 6222 Axis Mundo 9.9.–31.12. UCLA The Hammer Museum, 10899 Wilshire Blv., Living Apart Together –ı27.8. *310 443 7000 Radical Women: Latin American 15.9.–31.12. Art, 1960–1985 Hauser Wirth & Schimmel, 901 East 3rd Street T. Matsutani, P. McCarthy, –ı17.9. M. Sosnowska Karma International, 9615 Brighton Way/Golden Triangle Prick up your Ears curated by –ı9.9. Building, Suite 426, *323 939 0600 Taylor Trabulus Minneapolis Walker Art Center, Vineland Place, *612 375 7577 teamLab: Graffiti Nature –ı10.9. Jimmie Durham –ı8.10. Katharina Fritsch –ı15.10. Question the Wall Itself –ı21.10. New Haven Yale University Art Gallery, 1111 Chapel Street (at York Before the Event/After the Fact –ı31.12. Street), *203 432 0600 Artists in Exile: Expressions of 1.9.–31.12. Loss and Hope New York Bronx Museum of Arts, 1040 Grand Concourse at 165th Heidi Lau –ı22.10. Street, *212 681 6000 Bronx Calling: The Fourth Aim –ı22.10. Biennial Ivan Velez –ı22.11. Brooklyn Museum, 200 Eastern Parkway/Brooklyn, Proof 8.9.–7.1. *718 638 5000 Studio Museum of Harlem, 144 W 125 St., *212 864 4500 Derrick Adams, Patrick Kelly –ı20.10. Metropolitan Museum, 5th Av. 82nd Street, *212 570 3951 Rei Kawakubo/Comme des Garçons –ı4.9. Ettore Sottsass –ı8.10. The Theater of Disappearance –ı29.10. Talking Pictures –ı17.12.

AGENDA // SPANIEN / UNGARN / CHINA / JAPAN / RUSSLAND / USA 155 Delirious: Art at the Limits of Reason 13.9.–14.1. The Museum of Modern Art, 11 West 53th Street, Frank Lloyd Wright –ı1.10. *212 708 9400 Projects 107: Lone Wolf Recital 19.9.–9.10. Corps New Museum of Contemporary Art, 235 Bowery, Kaari Upson –ı10.9. *212 219 1222 Carol Rama –ı10.9. Queens Museum of Art, Flushing Meadows Corona Park, Patty Chang, Sable Elyse Smith 17.9.–18.2. *718 592 9700 Never Built New York 17.9.–18.2. S. R. Guggenheim Museum, 1071 Fifth Avenue, Lenka Clayton, Jon Rubin –ı31.8. *212 423 3840 Mystical Symbolism –ı4.10. Whitney Museum, 99 Gansevoort Street, *212 570 3600 Helio Oiticica: –ı1.10. To Organize Delirium Willa Nasatir –ı1.10. Bunny Rogers –ı9.10. Calder: Hypermobility –ı23.10. Austrian Cultural Forum New York, 11 East 52nd Street, Karl Salzmann –ı4.9. *212 319 5300 apexart, 291 Church Street, *212 431 5270 Fordlandia Transmission 17.9.–14.10. Bureau, 178 Norfolk Street Kaari Upson –ı10.9. Carol Rama –ı10.9. Paul Ramírez Jonas –ı17.9. frosch&portmann, 53 Stanton Street, *646 820 9068 Steve Greene 6.9.–15.10. Hauser & Wirth, 32 East 69th Street, *212 794 4970 Mira Schendel 7. 9.–21.10. Hauser & Wirth, 548 West 22nd Street Arte Povera 12.9.–28.10. Lehmann Maupin, 536 W. 22nd Street, *212 255 2923 From a whisper to a scream –ı1.9. Mary Corse 7. 9.–7.10. Emmanuel Perrotin, 130 Orchard Street Wim Delvoye 9.9.–28.10. Renwick Gallery, 45 Renwick Street, *212 609 3535 Parallax Gap –ı11.2. Philadelphia Philadelphia Museum of Art, 26th St & Benjamin Franklin Marchel Duchamp –ı3.12. Parkway, *215 763 8100 and the Fountain Scandal San Francisco De Young Museum, 50 Hagiwara Tea Garden Dr Leonardo Drew: Number 197 –ı29.10. Museum of Modern Art, 151 Third Street, *415 357 4000 Side by Side: Dual Portraits of Artists –ı3.12. Yerba Buena Center for the Arts, 701 Mission Street Talking to Power –ı29.10. (at 3rd Street), *415 978 2787 Washington Smithsonian American Art Museum, 8th and F Streets Down These Mean Streets –ı6.9. American Visionary –ı17.9. Hirshhorn Museum & Sculpture Garden, Independence Av. Yoko Ono –ı17.9. at 7th Street SW, *202 633 4674 Ai Weiwei –ı1.1. Emilia Kabakov, Ilya Kabakov 7. 9.–4.3. Worcester Worcester Art Museum, 55 Salisbury Street, Beauty of Tyranny –ı31.12. *508 798 4406

Messen und Auktionen

Basel Messe Basel, Messeplatz, *061 695 6771 Tresor 17 – Contemporary Craft 21.9.–24.9. Beirut Exhibition & Leisure Center, Down Town, *1 995 555 Beirut Art Fair 21.9.–24.9. Berlin Arena Berlin, Eichenstrasse 4, *30 7407 3788 Positions Berlin 14.9.–17.9. Budapest Millenaris Park Exhibition Center, Kis Rokus u. 16–20/2th Art Market Budapest 12.10.–15.10. District, *1 239 0007 Chicago Navy Pier, 600 East Grand Ave. Expo Chicago 13.9.–17.9. Istanbul Istanbul Convention Center, Harbiye, Taskisla Street, Contemporary Istanbul 2017 14.9.–17.9. *212 244 7171 Kopenhagen Kunsthal Charlottenborg, Nyhavn 2, *33 369 050 Chart Art Fair 1.9.–3.9. Kunsthal Charlottenborg, Nyhavn 2, *33 369 050 Chart Art Fair 1.9.–3.9. London Frieze Art Fair, Regent’s Park, *20 3372 6111 Frieze Art Fair 5.10.–8.10. Saatchi Gallery, Duke of York’s HQ, *20 7225 2000 START Art Fair 14.9.–17.9.

156 Kunstbulletin 9/2017 Lugano Centro Esposizioni Lugano, Via Campo Marzio Wop Art 14.9.–17.9. Mexiko Centro Citibanamex, Av. Conscripto 311/Hall A/Lomas de Zona Maco Foto 2017 20.9.–24.9. Sotelo, *55 5280 6073 München Aktionsforum Praterinsel, Praterinsel 3–4, *89 4608 9357 ARTMUC 19.10.–22.10. Paris Cité de la Mode et du Design, 34 quai d’Austerlitz, 13 Art Fair – Urban Contemporary 12.10.–15.10. *1 7677 2530 Art Paris Asian Art Fair, 9 Avenue Hoche Asia Now 18.10.–22.10. Hôtel du Duc, 22 rue de la Michodière Outsider Art Fair 2017 19.10.–22.10. FIAC, Grand Palais/Av. Winston Churchill FIAC 2017 19.10.–22.10. Wien Marx Halle, Karl­Farkas­Gasse 19, *1 996 2033 viennacontemporary 2017 21.9.–24.9. Zürich Puls 5, Giessereistr. 18, * 076 332 2436 19. Art International Zurich 22.9.–24.9. ABB­Hallen 550, Ricarda­Huch­Strasse, *044 381 0052 Kunst 17 26.10.–29.10.

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AGENDA // USA / MESSEN UND AUKTIONEN 157 MEDIADATEN Erscheinungstermine Ausgabe Erscheinungsdatum Anzeigenschluss 10 Oktober 22.09.2017 23.08.2017 11 November 27.10.2017 27.09.2017 Neufrankengasse 4, Postfach, CH-8031 Zürich 12 Dezember 24.11.2017 25.10.2017 Telefon 0041 (0)44 298 30 30, 1-2Januar / Februar 05.01.2018 29.11.2017 [email protected], www.kunstbulletin.ch, [email protected], www.artlog.net Platzierung vorne Format Breitex Höhe Preise 4c Redaktion 2 x 1Seite (Panorama)*310 x210 mm CHF 3600.– Claudia Jolles (Chefredaktion) 2 x 1/2 Seite quer (Pano.)* 310 x102 mm CHF 1950.– Brita Polzer (Redaktion) 1/1Seite*155 x210 mm CHF 1980.– Anita Fédier, Claudia Steffens (Agenda) 1/1Seite** 128 x187 mm CHF 1980.– Anna Kanai (Kunstbulletin Online) 1/2Seite quer*155 x102 mm CHF 1100.– Sibylle Boppart (Administration, Vertrieb) Françoise Ninghetto (Rédaction romande) Platzierung nach Ort/Rubrik (hinten) Boris Magrini (Redazione ticinese) Format Breitex Höhe Preise s/wPreise 4c 1/1Seite** 128 x187 mm CHF 1650.– CHF 1920.– Satz/Druck/Papier 2/3Seite** 128 x123 mm CHF 1215.–CHF 1400.– FO-Zürisee, Egg/FO-Fotorotar, Egg 1/2Seite quer** 128 x 91 mm CHF 930.– CHF 1050.– Papier: Profibulk 1.1, Abokarte Maxi Offset 1/2Seite hoch** 62 x187 mm CHF 930.– CHF 1050.– (FSC zertifiziert) 1/3Seite quer** 128 x 59 mm CHF 685.–CHF 800.– 1/3Seite hoch** 62 x123 mm CHF 685.–CHF 800.– Designkonzept/Artdirektion 1/6Seite quer** 128 x 27 mm CHF 370.– CHF 470.– Susanne Kreuzer, www.susanne-kreuzer.com 1/6Seite hoch** 62 x 59 mm CHF 370.– CHF 470.– Europreise werden zum aktuellen Tageskurs verrechnet. Kontakt Deutschland Miriam Wiesel *randabfallend Fontanepromenade 3, D-10967 Berlin Randanschnitt: + 3 mm Beschnitt an allen vier Seitenrändern Telefon 0049 (0)30 69 81 64 16 **Satzspiegel [email protected] Platzierungsvorschriften Abonnements Inhalt 10%, Umschlag 20% Kunstbulletin Leserservice, Postfach, 6002 Luzern Telefon 0041 (0)41 329 22 29 Satzkosten min. CHF 50.– [email protected] Schweiz, alle Preise zzgl. 8,0% MwSt./Änderungen vorbehalten Preise (10 Ausgaben/Jahr) CHF 74.50 (Schweiz) Auflage € 49.50 (Europa, Übersee, zzgl. Porto) Druckauflage ca. 11 000 Exemplare CHF 65.00 für Mitglieder der SKV, SIK, visarte und Abonnemente ca. 9000 Exemplare SGBK/SSFA Direktvertrieb ca. 2000 Exemplare (Buchhandel und Kiosk)

Herausgeber Anzeigenverwaltung Schweizer Kunstverein, Postfach, CH-8031 Zürich Claudio Moffa, Anzeigenleitung, Telefon 0041 (0)44 928 56 31 www.kunstverein.ch Sandra Verardo, Administration, Telefon 0041 (0)44 928 56 35 Fax 0041 (0)44 928 56 00 Autor/innenkürzel in dieser Ausgabe [email protected] AH/Alice Henkes, BF/Barbara Fässler, CG/Céline Zürichsee Werbe AG Gaillard, DvB/Dominique von Burg, FB/Fritz Postadresse: Seestrasse 86, CH-8712 Stäfa Balthaus, JE/Johanna Encrantz, JES/J. Emil Paketadresse: Laubisrütistrasse 44, CH-8712 Stäfa Sennewald, KB/Katja Behrens, KHO/Katharina Holderegger, KS/Kristin Schmidt, LAC/Lucia ISSN 1013 – 69 40 Angela Cavegn, MW/Miriam Wiesel, NSC/Nicola Schröder, PC/Patricia Grzonka, RDR/Roberta De Righi, SHO/Salome Hohl, TS/Thomas Schlup, YZ/ Yvonne Ziegler

158 Kunstbulletin 9/2017 22.9.–5.11.2017 Franziska Furter Sandra Kühne

Vernissage Do. 21.9.2017, 18.30 h Finissage So. 5.11.2017, 15–17 h

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160 Kunstbulletin 9/2017 Hans Kl Hans Kl Sam 7. Sam 7.

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AARGAU / BASEL / SOLOTHURN 161 KUNST IN LUZERN

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KUNSTPLATTFORM AKKU www.akku-emmen.ch Gerliswilstrasse 23, 6020 Emmenbrücke, Tel. 041 260 34 34 Do-Sa 14.00-17.00, So 10.00-17.00 DAVIX, THOMAS GALLER, LINA MÜLLER, LUCA SCHENARDI FORTSETZUNG FOLGT – 140 JAHRE HSLU D&K Ausstellungsserie in Kooperation mit Kunstmuseum Luzern 2.9.-15.10.2017; Eröffnung: Fr 1.9.2017, 19.30

BENZEHOLZ MEGGEN www.meggen.ch/benzeholz Anna Amadio Seestrasse, 6045 Meggen, Tel. 041 377 13 65 Do/Sa/So 14.00-18.00 Die Autonomie der Farbe – EDITH FLÜCKIGER 2.9.-2.10.2017 The closest I could get Eröffnung Sa 2.9.2017, 12.00-14.00

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162 Kunstbulletin 9/2017 Augustin Rebetez & LAuRent Mit Arbeiten von: Anton Egloff Jos Näpflin güdeL Heini Gut Ulrich Rückriem Barbara Jäggi Pavel Schmidt Loudspeakers Öffentliche Herbstführung: Freitag, 15. September 2017, 19 Uhr Convention Treffpunkt: Stanserstrasse 81, 6373 Ennetbürgen Hangar beim Restaurant Nidair Die Ausstellung ist jederzeit zugänglich

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164 Kunstbulletin 9/2017 THEO COWLEY DESIGN AND PERFORMANCE 01.09.2017–24.09.2017

Städtische Ausstellung im Lagerhaus. Architektur Forum Ostschweiz, Davidstrasse 40, 9000 St.Gallen. Öffnungszeiten: Dienstag bis Sonntag 14 – 17 Uhr. Patronat: Stadt St.Gallen

2. Juli bis 30. September 2017 13.7.–21.10.2017 1200–2565 m ü.M. Camillo Paravicini ARTE disegns ALBIGNA

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INNERSCHWEIZ / OSTSCHWEIZ / GRAUBÜNDEN 165 Werkschau Rohner 2010-2016 lensee Wa afien am Daniel togr Fo Murg du 9 juin au 26 novembre 2017 Dauer Spinnerei Bis 30.09.2017 alte 8877 www.seekultour.ch Un bal masqué XVIIIe siècle & art contemporain

wewerkstattrkstatt hildegarhildegardd scschenkhenk DortaDorta 6868 CHCH-75-752424ZuozZuoz Papier bewegt Lisa Enderli 22.7. bis 21.10.2017 Holzlandschaften Thomas Kurer ouvert tous les jours de 10 à 17 heures, sauf le lundi ganzjährig www.chateaudenyon.ch Herbstlicher Ausklang 21. Oktober ab 16 Uhr Öffnungszeiten bis 1.09.2017 Mittwoch bis Samstag 16.00 - 19.00 September/Oktober nach Vereinbarung

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166 Kunstbulletin 9/2017 VISARTE ]LYZ[LPNLY[ .\[

BERUFSVERBAND Kunst 20. Jahrhundert VISUELLE KUNST Auktion 22. September 2017

Miguel Ortiz Berrocal François Bocion Donald Brun Alois Carigiet Marc Chagall Crystiane Charles Charles Dixon Fritz J. Dold Hans Erni Hans Falk H.R. Giger Hans Jörg Glattfelder Robert Hainard David Hockney Othmar Hörl Ernst Ludwig Kirchner Le Corbusier Kurt Laurenz Metzler Henry Moore WERDE JETZT Susanna Niederer MITGLIED VON Franz Pichler VISARTE ZÜRICH Serge Poliakoff Gérard Schneider WWW.VISARTE- Richard Serra ZÜRICH.CH Antoni Tapies

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OSTSCHWEIZ / GRAUBÜNDEN / WESTSCHWEIZ / ZÜRICH 167 Jubiläumsausstellungen

Region-Gruppe Datum Ort • Winterthur, Weinland 02.02. –14.02.2017 Galerie Jägerstrasse 50 Jägerstrasse 50, Winterthur • Stadt Zürich 23.02. –18.03.2017 Galerie art station Hochstrasse 28, Zürich • Zürcher Oberland 31.03. –19.04.2017 Kulturschüür Heimethus, Männedorf 120 JAHRE • Zürcher Unterland 25.08. –08.09.2017 Kulturzentrum Sigristenkeller Hans-Haller Gasse 4, Bülach KÜNSTLER • Westlicher Kanton Zürich 14.09. –26.09.2017 Kulturgarage Florhofstrasse 15, Wädenswil VEREINIGUNG • Jurierte Jubiläumsausstellung 09.11. – 26.11.2017 Galerie art station Hochstrasse 28, Zürich ZÜRICH www.kuenstlervereinigung.ch

168 Kunstbulletin 9/2017 Eine Veranstaltungsreihe zum Selbst /Portrait 9.–21. September 2017 im Theater der Künste, Gessnerallee 13, 8001 Zürich.

6 Abende, 5 Workshops, 1 Ausstellung www.selbst-portrait.ch

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Albert Rüegg 2. August bis 1. Oktober 2017

Mittwoch bis Sonntag 24.8. – 14.10.17 12–18 Uhr (Do bis 20 Uhr) Höschgasse 8, 8008 Zürich www.stadt-zuerich.ch/lecorbusier KONZERT: Sitar & Saxophon Öffentliche Führungen Mittwoch, 13. September 2017, 19.30 Uhr Donnerstag, 07. September, 18.00 Uhr Sonntag 17. September, 12.30 Uhr KONZERT: Maya Homburger & Barry Guy Mittwoch, 4. Oktober 2017, 19.30 Uhr Pavillon Le Corbusier

Hottingerstrasse 8, 8032 Zürich www.kunstsammlung-ruegg.ch LC ZH Öffnungszeiten: Mi-Fr 12-18.30 h, Sa 11-17 h

ZÜRICH 169 „Energize your Art Business – es gibt keine bessere Alternative“

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Contemporary Exhibition Practices. The International English speaking Programme at the ZHdK.

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ZÜRICH / FRANKREICH 171 Kanton Zürich Baudirektion Hochbauamt Kuratorin/Kurator Kunstsammlung Kanton Zürich 80% HabenSie gewusst, dassüber80% aller Kunstwerkeder Kunst- sammlung Kanton Zürichöffentlichzugänglich sind? DasHoch- bauamtist verantwortlich fürdie Pflege undBewahrungeiner der grösstenKunstsammlungen derSchweiz.Seit1908sammelt der Kanton ZürichKunstwerkevon Zürcher Künstler/-innenund prä- sentiert dieseinRäumen der Verwaltung,von Schulen, Notaria- ten, Spitälernund anderenöffentlichen Gebäuden.

AlsKurator/-in derKunstsammlungKantonZürichsindSie zu- sammen mit dem Team derFachstelleKunstsammlungverant- wortlich fürdie Präsentationund Vermittlungder rund 20‘000 Sammlungswerke. DerAufgabenbereichumfasst dieOrganisa- tion vonGestaltungsprojekten mit Kunstwerken der Kunstsamm- lung Kanton Zürichund diewissenschaftliche Betreuungder gesamtenSammlung.Zuweilenbegleiten Sie auch «Kunst am Bau»-Projektevon derEvaluationbis zurAusführung. In Zusam- menarbeitmit derFachstellenleitung sindSie verantwortlich für eine zeitgemässe, aktuelleBetreuungder Sammlungsowie für das Erarbeitenvon aktuellen Präsentationsformen im Sinnedes Kulturförderungsauftrages desKantons Zürich.

Sieverfügenüber ein Studiumder Kunstgeschichte oder über eine Ausbildungeiner Höheren Fachhochschule im BereichKunst sowieübermehrjährigeBerufserfahrungimBereich derBilden- denKunst.Sie besitzenzudem ausgewiesene Kenntnisse in der Kunstvermittlung. Kunstgeschichtliches Wissen des20. und21. Jahrhundertswerdenvorausgesetzt. Projekterfahrung undgute administrativeKenntnisserunden Ihr Profilab.

Wollen Sie Spurenhinterlassen?WennSie sich mit unsbei der Baudirektionengagieren,prägenSie das Gesichtdes Kantons Zürichmit.Dabei können wirIhnen ein spannendesUmfeldan- bieten –und das wenige Minutenvom Hauptbahnhof entfernt.

TanjaScartazzini istLeiterinder Fachstelle Kunstsammlungund vielleicht Ihre künftige Chefin. Sie istfür Ihre konkretenFragen da:043 2595820. Wirfreuenuns aufIhreOnline-Bewerbung unterwww.zh.ch/jobs bis29. September2017. IhrneuesUmfeld: www.hochbauamt.zh.ch.

172 Kunstbulletin 9/2017 DREI GESCHICHTEN AUS ZÜRICH II. JULI – 23. DEZEMBER

Gebhard HAFNER, Hans KRÜSI Emil Medardus HAGNER MUSÉE VISIONNAIRE – Art Brut in Zürich www.museevisionnaire.ch

Ausschreibung Höfner Skulpturensymposium 25. Mai bis 3. Juni 2018 in Pfäffikon SZ am See Wir suchen acht professionelle Kunstschaffende und zwei junge Künstler/innen (bis 35 Jahre), die während zehn Tagen in Freiluftateliers an je einer neu zu erstellenden Skulptur in der Seeanlage Pfäffikon SZ arbeiten. Eine Jury wählt die Deutsch sprechenden Berufskünst- ler/innen aus dem In- und Ausland aus. Die Teilnahme wird honoriert. Bewerbungsunterlagen unter www.skulpturensymposium.ch Anmeldeschluss: 10. Dezember 2017 Kulturkommissionen der Gemeinden Feusisberg und Freienbach Kontakt:Tel. 055 416 92 42, [email protected]

173 APPEL À CANDIDATURES POUR UNE INTERVENTION ARTISTIQUE DANS LE PÉRIMÈTRE DE LA FUTURE GARE DES EAUX-VIVES A GENÈVE: UN PÔLE D’ÉCHANGES ET UNE NOUVELLE CENTRALITÉ URBAINE Organisateur et commanditaire: Ville de Genève / Fonds municipal d’art contempo- rain (FMAC) La Ville de Genève, par le biais de son Fonds d’art contemporain, organise un concours à deux tours pour la réalisation d’une (ou de plusieurs) intervention(s) artistique(s) en lien avec la construction d’un nouveau quartier constitué de logements, d’équipements collectifs – espace de vie enfantine, espace socio-culturel, équipements sportifs – ainsi que d’une galerie commerciale, de places publiques, d’un nouveau théâtre et de la nouvelle gare. Le site s’intègre au projet CEVA (axe ferroviaire traversant la ville: Cornavin–Eaux-Vives–Anne- masse). L’appel à candidatures (individuelles ou collectives) est ouvert aux artistes professionnel-le-s, de toutes les nationalités et de tous les âges, ayant déjà une expérience dans le domaine de l’art public. Les artistes souhaitant répondre à l’appel à candidatures sont tenu-e-s de s’inscrire en téléchargeant les documents relatifs au concours sur le lien ci-dessous et en retournant le formulaire d’inscription avec leur dossier avant le 13 novembre 2017. Les documents seront rédigés en français ou en anglais. Un jury composé de professionnel-le-s de l’art contemporain et de l’architecture sélectionnera 8 à 10 artistes, sur la base des dossiers envoyés. Les artistes retenu-e-s seront invité-e-s à soumettre un projet dans un second tour. Fonds municipal d’art contemporain • 34, rue des Bains • 1205 Genève / Suisse www.fmac-geneve.ch (>art public>concours)

AUSSCHREIBUNG FÜR EINE KÜNSTLERISCHE INTERVENTION AUF DEM GELÄNDE DES NEUEN CEVA-BAHNHOFS IM GENFER STADTTEIL EAUX-VIVES: BEGEGNUNGSORT UND NEUES URBANES ZENTRUM Organisator und Auftraggeber: Ville de Genève/Fonds municipal d’art contemporain (FMAC) Die Stadt Genf organisiert über ihren Fonds d’art contemporain (Fonds für Gegenwartskunst) einen Wettbewerb für die Realisierung von einer oder mehreren künstlerischen Intervention(en) im Zusammenhang mit der Errichtung eines neuen Quartiers, bestehend aus Woh- nungen und öffentlichen Einrichtungen (Kinderbetreuungsstätte, Gemeinschafts- und Kulturzentrum, Sportanlagen), einer Einkaufsgalerie, öffentlichen Plätzen, einem neuen Theater sowie dem neuen Bahnhof. Der betreffende Raum ist Teil des CEVA-Projekts (stadtquerende Bahnverbindung Cornavin–Eaux-Vives–Annemasse). Der Wettbewerb wird in zwei Runden durchgeführt. Zur (individuellen oder kollektiven) Teilnahme eingeladen sind professionelle Kunstschaffende aller Nationalitäten und jeden Alters, die über Erfahrung auf dem Gebiet der Kunst im öffentlichen Raum verfügen. Kunstschaffende, die sich bewerben möchten, müssen das Anmeldeformular und ihr Dossier, das in französischer oder englischer Spra- che abzufassen ist, bis zum 13. November 2017 einsenden. Die einschlägigen Wettbewerbsunterlagen befinden sich zum Herunterladen auf untenstehendem Link. Eine Fachjury aus den Bereichen Gegenwartskunst und Architektur trifft einer erste Auswahl unter den eingereichten Dossiers und nomi- niert acht bis zehn Kunstschaffende. Diese werden aufgefordert, im Rahmen einer zweiten Runde ein Projekt zu unterbreiten. Fonds municipal d’art contemporain • 34, rue des Bains • 1205 Genève / Suisse www.fmac-geneve.ch (>art public>concours)

Ausschreibung Kunstschaffende aus den Kantonen SCHWYZ, NIDWALDEN und ZUG können sich bewerben um einen Aufenthalt im ZENTRALSCHWEIZER ATELIER in NEW YORK für den Zeitraum Januar bis Dezember 2019 Professionelle Kunstschaffende aller Sparten können sich um einen viermonatigen Aufenthalt bewerben. Der Aufenthalt umfasst die unentgeltliche Benützung des Wohnateliers sowie einen Reise­, Neben­ und Lebenskostenzuschuss. Anmeldeformulare und Teilnahmebedingungen: www.zg.ch/kultur Amt für Kultur, Baarerstrasse 19, 6300 Zug 041 728 39 65, [email protected] Anmeldeschluss: Mittwoch, 11. Oktober 2017 (Eintreffen im Amt für Kultur des Kantons Zug)

174 Kunstbulletin 9/2017 Ausschreibung Kunstschaffende aus dem Kanton ZUG und GLARUS können sich bewerben um einen Aufenthalt im ZUGER ATELIER in BERLIN für den Zeitraum Januar bis Dezember 2019

Professionelle Kunstschaffende aller Sparten können sich um einen mehrmonatigen Aufenthalt bewerben. Die Zusprechung umfasst die unentgeltliche Benützung des Wohnateliers sowie einen Lebenskostenzuschuss. Anmeldeformulare und Teilnahmebedingungen: www.zg.ch/kultur Amt für Kultur, Baarerstrasse 19, 6300 Zug 041 728 39 65, [email protected] Anmeldeschluss: Mittwoch, 11. Oktober 2017 (Eintreffen im Amt für Kultur des Kantons Zug)

Ausschreibung Kunstschaffende aus dem Kanton ZUG können sich bewerben um das Reisestipendium Atelier Flex Professionelle Kunstschaffende aller Sparten können sich um das Reisestipendium ‹Atelier Flex› bewerben. Destination(en), Zeitpunkt und Dauer des Aufenthalts sind frei wählbar. Es gibt keine Betreuung vor Ort. Die Reise, Unterkünfte oder andere Räumlichkeiten sind durch die Kunstschaffenden selber zu organisieren. Anmeldeformulare und Teilnahmebedingungen: www.zg.ch/kultur Amt für Kultur, Baarerstrasse 19, 6300 Zug 041 728 39 65, [email protected] Anmeldeschluss: Mittwoch, 11. Oktober 2017 (Eintreffen im Amt für Kultur des Kantons Zug)

Ausschreibung Kunstschaffende aus den Kantonen LUZERN, SCHWYZ und OBWALDEN können sich bewerben um einen Aufenthalt im ZENTRALSCHWEIZER ATELIER in BERLIN für den Zeitraum Februar 2019 bis Januar 2020 Professionelle Kunstschaffende aller Sparten können sich um einen viermonatigen Aufenthalt bewerben. Der Aufenthalt umfasst die unentgeltliche Benützung des Wohnateliers sowie einen Lebenskosten­ zuschuss. Anmeldeformulare und Teilnahmebedingungen: www.sz.ch/kultur Kulturförderung Kanton Schwyz, Bahnhofstrasse 20, Postfach 2202, 6431 Schwyz 041 819 19 48, [email protected] Anmeldeschluss: Mittwoch, 11. Oktober 2017 (Poststempel)

175 DAS GROSSE RÄTSEL Die verkleiderte Bucht

Rameswaram, Strand hinter dem Ramanathaswami-Tempel, Donnerstag, 27. 7. 2017, 9.42 Uhr. Foto: SH

Es ist eine reine Sisyphusarbeit, die am Ende der Welt geleistet wird. Tag für Tag macht sich eine Truppe von jungen Frauen auf, den Strand hinter dem grossen Shiva­ Tempel von Rameswaram zu reinigen. Der Pilgerort gehört zu den vier Stätten, die je­ der Hindu in seinem Leben einmal besucht haben sollte. Die Frauen lesen aber nicht etwa PET­Flaschen und Plastiktüten auf, wie das an anderen Stränden geschieht, sie sammeln vor allem Kleidungsstücke ein: Saris und Shawls, Shirts und Slips, Hem­ den, Hosen und Büstenhalter, die von den Wellen in den Boden gedrückt, miteinander verknotet, mit Sand gefüllt und zu festen Paketen geklopft werden. Mehrere Tausend Stück werden täglich aus den feuchten Tiefen des Bodens gezerrt und sorgfältig aus­ geschüttelt, ehe sie auf Haufen landen – denn der Strand soll schliesslich bleiben. Die Kleider stammen von den Pilgern, die sich täglich zu Abertausenden in die Flu­ ten der Bucht stürzen, in voller Montur. Wen wundert es da, dass sich das eine oder andere Stück löst und unbemerkt von den Wellen davongetragen wird. Nicht nur am Strand selbst, auch unter der Wasseroberfläche schimmern die Gewebe in allen Far­ ben. Wahrscheinlich ist es auch dieses Leuchten im Wasser, das mich an die Pêche miraculeuse von Konrad Witz denken lässt. Eines ist sicher: Würden die Müllfrauen hier nicht täglich ihre Fischzüge machen, dann könnte man zwischen Indien und Sri Lanka bald auf Kleidern übers Wasser gehen. Samuel Herzog Samuel Herzog, freier Schreiber (Kunst & Kochen). [email protected]

Wo im Heft findet sich das im Text unkenntlich gemachte Kunstwerk? Mailen Sie uns bis am 20.9. die Seitenzahl. Die ersten drei richtigen Antworten gewinnen den grossen Preis: [email protected]

176 Kunstbulletin 9/2017 Marcia Hafif Kunstmuseum St.Gallen, 16.9.2017 – 14.1.2018 Kunsthaus Baselland, 15.9. – 12.11. 2017 TEL WEISSENR FO GA UNDED LERIE +4 1 19 4 63 BR 4 AINS 2 UNO 50 TR 77 BISCHOFBER AS 77 SE · BR 1 · UNOBISCHOFBER 87 08 GER MÄNNEDORF GER. CO M

Manufaktur Audemars Piguet, Le Brassus bei Le Chenit, Vallée de Joux, Wadt. Photo: David Coulin