Nüchilcher Städtli-Poscht 2008 Jahresrückblick und aktuelle Informationen

Für die Einwohner und alle weiteren Freunde des Städtchens Neunkirch Inhalt / Impressum

Inhalt Städtli-Poscht 2008 Impressum

Vorwort 3 Herausgeber Seiten der Gemeindepräsidentin 4 Gemeinderat und Gemeindeverwaltung Seite des Gemeindepräsidenten 11 Neunkirch Agenda 2008 12 Die Schulen im Schuljahr 2008/09 34 Redaktion Neue Leitung im Alters- und Pflegeheim 38 Brigitte Lucek und Marcel Tresch Das Kleinod Foto-Papeterie Bützberger 39 Die Gymnastik als grosse Leidenschaft 42 Text- und Bildnachweis Als Trio-Pack im selben Team auf Balljagd 44 Brigitte Lucek (bl.) «Händ Sie sich scho äs bitzeli iigläbt?» 47 Marcel Tresch (tm.-) Das Glockengeläut von den Kirchtürmen 49 Weitere Zustellungen In jeder Beziehung positive Rückschau 51 Bürgerlicher Block ohne eine einzige Frau 54 Quellennachweis Fünfzehn wollten, aber nur zwölf dürfen 55 Tages- und Wochenzeitungen, Auszeichnung Heimatschutz 57 weitere Autorinnen und Autoren Das Zentrum für Tiermedizin Klettgau 60 Frisches und Gesundes aus der Region 62 Kontaktadresse Stimmungsvoller Adventsmarkt im Städtli 63 Redaktion Städtli-Poscht, Elternverein Neunkirch im Teenageralter 64 Gemeinde verwaltung, 8213 Neunkirch Vierzig Jahre Pistolenclub Neunkirch 66 Die grosse Entdeckung von «Terra Nova» 68 Satz und Gestaltung Vom Schwimmen, Radfahren und Laufen 71 Marcel Tresch Turnen, Spass und sehr viele Aktivitäten 73 Dank den Ortskenntnissen gewonnen 78 Druck Mit zwei Unehrlichen durch die Gassen 81 Druckerei stamm+co. AG, 8226 Premieren und Einmaligkeiten in der Luft 84 Aus 81 Metern Tiefe nach oben geholt 88 Auflage Die Attraktivität des Städtlis erhöht 90 900 Exemplare Ein Ort der Begegnung soll er sein 92 Seltenbachweg mit Vorplätzen saniert 95 Kopierrechte Freud und Leid 2008 96 © 2009 Städtli-Poscht, 8213 Neunkirch Gemeindestatistiken 2008 100 Alle Rechte vorbehalten, Kopien, Abschrif- Amtsverzeichnis 2009 101 ten etc. (auch auszugsweise) bedürfen der Amtsstellen 2009 103 schriftlichen Genehmigung der Redaktion Vereinsverzeichnis 2009 104 Freizeitangebote Kinder und Jugendliche 107 Die in der Städtli-Poscht männlich gewählte «Warum ist denn die Banane krumm?» 109 Schreibform schliesst selbstverständlich auch «…die Fähigkeit, in die Stille zu gehen» 111 alle weiblichen Personen mit ein.

2 NÜCHILCHER STÄDTLI-POSCHT 2008 Schlusswort

«…die Fähigkeit, in die Stille zu gehen»

«Nur im ruhigen Teich Nur wenn unser Leben im Gleichgewicht spiegelt sich das Licht der Sterne» ist, kann sich unsere Kreativität entwickeln, aus China können auch neue Ideen geboren werden. Die Stille bietet den Raum für ganz grosse Gedanken. Wir sind ganze Menschen. Wir Stille ist immer da! Doch in der Hektik brauchen Zeit für die Arbeit, aber auch Zei- und Geschäftigkeit unseres tagtäglichen Le- ten der Ruhe, in denen wir feststellen kön- bens findet sie nur wenig Raum. Wir leben nen, wer wir in unserem Innern sind. in einer Welt der Aktivität und des Kampfes Quelle: Heute ist mein bester Tag mit der Zeit. Während das Wort Tempo vor von Arthur Lassen 300 Jahren «die richtige Gelegenheit» be- deutete, steht es heute nur noch für grösst- Das neue Jahr hat uns bereits empfan- mögliche Schnelligkeit ohne Verzögerung. gen. Wir stehen mitten drin. 2009 wartet Tritt einmal die Stille ein, dann versuchen darauf, von uns entdeckt, erlebt, gelebt und wir oft, diese Ruhe und die damit eintreten- mitgestaltet zu werden, lässt Gemeinsam- den Gedanken durch Aktivitäten, das Ein- keiten, gemeinsame Wege und Begegnun- schalten des Radios oder des Fernsehers zu gen mit Familien, Freunden, Bekannten und übertönen. «Zeit ist schliesslich Geld!» Das auch Fremden zu. Für all die neuen Erleb- meinen viele. Deshalb ist auch pausenloses nisse, die Arbeiten des Lebens, die schönen Handeln angesagt. Ruhe und/oder gar ak- und auch weniger schönen Aufgaben be- tivitätsfreie Zeit werden als uneffektiv ver- nötigen wir Zeit. Trotz der vorherrschenden pönt. Doch der Preis dafür ist hoch. Hektik wünsche ich Ihnen auf Ihrem Weg «Zeit ist Leben!» Wirkliches Leben findet viel Freude, Begeisterung und Glück – aber aber nur dann statt, wenn der Anspannung auch die Fähigkeit, in die Stille zu gehen, die Entspannung, dem Einatmen das Ausat- damit Sie Ihr Leben in vollen Zügen genies- men folgt. Denken wir an die Natur: kein sen können. Herzlichst Marcel Tresch Vogel singt pausenlos. – Nachdem er eine Weile fröhlich und mit voller Kraft gezwit- schert hat, macht er eine Pause, um dann erneut mit voller Energie eine neue Melo- die, die jedesmal anders und immer wun- dervoll ist, anzustimmen. Es ist wunderbar, wenn wir alle aktive, schaffensfreudige und energiegeladene Menschen sind. Doch soll- ten wir darauf achten, dass wir ein ausge- wogenes Leben führen, in dem Aktivität und Ruhe im Gleichgewicht stehen.

NÜCHILCHER STÄDTLI-POSCHT 2008 111 Nüchilcher Städtli-Poscht 2008 Jahresrückblick und aktuelle Informationen

Für die Einwohner und alle weiteren Freunde des Städtchens Neunkirch Vorwort der Redaktion

Der Schleier der Zukunft wurde gelüftet und das Jahr 2008 ist definitive Geschichte. tm.-

Sehr geehrte Neunkircher, wichtig sind die Offenheit und das Bewusst- liebe Freunde des Chläggi-Städtchens sein. Es ist ein gutes und einfaches Rezept. Wenn man dazu eine Portion Humor und Die Geschichte ist geschrieben und das Vertrauen gibt, so steht dem guten Gelin- Buch trägt das Siegel 2008. Wie lange wä- gen fast nichts mehr im Wege. Der Fluss der re der Film, den man nun drehen könnte? Je Zeit ist unaufhaltsam, jeder Moment kann nach Regie wäre dieser kürzer oder länger zu einem ganz besonderen werden. Dazu gehalten. Auf jeden Fall wäre er äusserst gehören wir alle auf unsere Art und Weise. vielfältig und abwechslungsreich. 366 Tage Was wäre ein Leben ohne Ecken und der Geschichte und des Jahres 2008 gehö- Kanten? Eine langweilige Geschichte, die ren der Vergangenheit an und bilden einen schnell vergessen gehen könnte. Auf den Teil unseres Lebens. folgenden Seiten, können Sie einen Teil der Schön, wenn Sie sich Zeit nehmen für Neunkircher Geschichte 2008 nachlesen. ein Resümee, das der Gemeinschaft und Ich wünsche Ihnen dabei ein Lesevergnü- Ihrem ganz persönlichen. Es gibt keine gen, das von Stolz und Lebensfreude ge- schlechten Jahre, es gibt bewegende oder spickt ist, denn wir alle sind ein kleiner Teil langsamere, ruhige oder dynamische, die dieser Geschichte. Grundhaltung liefern wir selbst. Verände- rungen gehören dazu, dafür haben wir Fürs neue Jahre wünsche ich Ihnen von einen Geist bekommen, der Leben, Ge- Herzen die drei grossen «G» – alles Gute, meinschaft und Mensch sein heisst. Sehr Gesundheit und viel Glück. Brigitte Lucek

NÜCHILCHER STÄDTLI-POSCHT 2008 3 Seiten der Gemeindepräsidentin

Geschätzte Einwohner und Freunde vom Städtli Neunkirch

«Es ist ein Gesetz des Lebens: Wenn sich eine Tür vor uns schliesst, öffnet sich eine andere.» André Gide

Es ist soweit. Nach zwölfjähriger Tätig- keit als Gemeindepräsidentin ist die Zeit gekommen, Abschied zu nehmen. Ich mache dies mit dem Wissen, dass damit für mich ein erfüllter, spannender und anforde- rungsreicher Lebensabschnitt zu Ende geht. Eine meiner letzten Aufgaben ist der tradi- tionelle Jahresrückblick. Gerne blicke ich für Sie, geschätzte Leser, zurück. Um es vor- weg zu nehmen, das Jahr 2008 unterschei- det sich kaum von den vorherigen. Es war Annegreth Steinegger. bl. wieder voll beladen mit unzähligen Aufga- ben und Projekten. den Baukredit wird im Frühjahr 2009 dem Hochbau Souverän vorgelegt. Eine wiederum erfreulich rege Tätigkeit · Planung Innensanierung Bergkirche: der darf im Jahr 2008 registriert werden: Einwohnerrat hat im 2008 einen entspre- · Im Schwimmbad konnten rechtzeitig vor chenden Planungskredit befürwortet. Die der Badesaison Renovationsarbeiten abge- Arbeiten sind soweit fortgeschritten, dass schlossen werden. Aus Sicherheitsgründen der Baukredit im Frühjahr bei den Stimm- waren die Auswechslung der Bodenplatten, bürgern beantragt werden kann. der Austausch der Überlaufkanten und der · Die erste und zweite Etappe vom Wär- defekten Gitter rund um die Bassins ange- meverbund in Richtung Altersheim im Win- sagt. Eine sehr willkommene Aufwertung kel und Liegenschaft Sonne ist abgeschlos- hat das Bad mit der Möglichkeit dank So- sen. Am Tag der offenen Tür konnten Inter- larkollektoren warm zu duschen, mit moder- essierte die riesige Heizanlage unter der nen Starterböckli, einem Liegedeck beim Städtlihalle begutachten. Schwimmer- und einem Wasserspiel im · Private Bauten im Städtli sind in Planung Nichtschwimmerbecken, erfahren. respektive stehen vor der Vollendung. So · Projekt Feuerwehrmagazin - die Liegenschaften «Sonne» an der Vorder- erstrasse: die Arbeiten standen am Jahres- gasse und die ehemalige «Gerbe» an der ende vor dem Abschluss. Eine Vorlage für Hintergasse. Attraktive Eigentumswohnun-

4 NÜCHILCHER STÄDTLI-POSCHT 2008 Seiten der Gemeindepräsidentin gen entstehen an der Gächlingerstrasse und die Liegenschaft 21 an der Vorder- gasse wird an ein Architekten-Handwerker- Team verkauft, das es sich zum Ziel gesetzt hat, älteren teilweise pflegebedürftigen Ein- wohnern kleine attraktive Alterwohnungen anzubieten. Zudem entstehen diverse Einfa- milienhäuser rund um das Städtli.

Tiefbau Auch in diesem Bereich wurde eine be- achtliche Anzahl von Vorhaben realisiert: · Der Neubau der «Langfeldstrasse» zwi- · Die Sanierung vom «Seltenbachweg» – schen dem Langfeldweg und der Hallauer- Risse und Löcher konnten nicht mehr geflickt strasse wurde im vergangenen Frühling ab- werden – wurde kurz vor dem Weihnachts- geschlossen. Die Verbindung zum Gewer- fest abgeschlossen. begebiet Langfeld und zum Bahnhof DB ist · Eine Sanierung der Abwasserleitungen somit gewährleistet. in «Neunkirch Süd», mit Kosten von rund · Die Arbeiten der neuen Kanalisationslei- 300’000 Franken, ist infolge des Generel- tung «Hinder Nüchilch» sind ebenfalls im len Abwasserplans notwendig. Das Vorha- Frühling abgeschlossen worden. Sie dient ben stellt die Funktionsfähigkeit und Werter- der Entlastung der bestehenden Leitung. haltung des teuren Kanalisationsnetzes si- · Die «Hintergasse» präsentiert sich nach cher. Der Kredit ist bewilligt, die Ausführun- dem Abschluss der zweiten Bauetappe im gen sind bis Ende April 2009 beendet. neuen Glanz. Aufgewertet wird die sa- · Umfangreiche Projekte für die Wasser- nierte Gasse mit den hübschen abwechs- versorgung Gächlingen wurden realisiert. lungsreichen Vorplätzen. Das erfolgreiche So sind die neue Steuerung mit Gesamtkos- Bauwerk wurde mit einem musikalisch um- ten von rund 300’000 Franken seit Anfang rahmten und gelungenen Strassenfest am 8. 2008 und eine neue Ersatzunterwasser- August 2008 eingeweiht. pumpe im Pumpwerk «Chrummenlanden» · Der alte Turnplatz hat eine Verjüngungs- seit Herbst im Betrieb. kur erhalten. Eingebetet in die Bundesfeier · An der Gemeindeversammlung vom 4. durfte der Bevölkerung der umgestalte Platz Dezember 2008 hiessen die Stimmbürger übergeben werden. Sechs bequeme Sitz- einen Zusatzkredit in Höhe von 400’000 bänke, die dank grosszügiger Spende der Franken für den Bau der Unterführung «Gi- Dr. Peyer-Wildberg’schen Stiftung aufgrund ge–Langfeldweg» gut. Dieses Kreditbegeh- des hundertjährigen Bestehens angeschafft ren wurde nötig, weil aufgrund verschiede- werden konnten und eine vom Zürcher Ke- ner Verzögerungen und Abklärungen die ramikkünstler Peter Brunner gestiftete Skulp- Kosten seit dem Jahr 2002 von einer auf tur, laden zum Verweilen ein. 1,9 Million Franken geschnellt sind.

NÜCHILCHER STÄDTLI-POSCHT 2008 5 Seiten der Gemeindepräsidentin

Finanzen Sie bringt das nötige Rüstzeug für die an- Die Gemeindefinanzen präsentieren spruchsvollen Aufgaben mit. Neben der sich erfreulich. Der jahrelange sorgfältige Heimleitung übernimmt sie die Stelle der Umgang mit den Steuergeldern macht sich Pflegedienstleiterin. Ihr steht ein motiviertes bezahlt. Finanziell ist die Gemeinde Neun- Angestelltenteam zur Seite. Der Gemeinde- kirch auf gutem Kurs, dies gemäss dem Fi- rat ist überzeugt, dass mit diesem personel- nanzplan 2009 bis 2012. Der Plan zeigt len Entscheid das Heim «Im Winkel» eine auf, dass die punktuelle Senkung des Steu- erfolgreiche Zukunft vor sich hat. erfusses der vergangenen Jahre gut ver- kraftbar ist und dass die geplanten Investi- tionen finanzierbar sind. Der Finanzreferent konnte dem Einwoh- nerrat die Rechnung 2007 mit schwarzen Zahlen präsentieren. Anstelle des budge- tierten Aufwandüberschusses von 199’000 Franken zeigt das Schlussergebnis einen Er- tragsüberschuss von rund 541’000 Fran- ken. Dabei ist nebst dem Mehrbetrag bei den Gemeindesteuern von 680’000 Fran- ken die Auflösung vom Nationalbanken- fonds ins Gewicht gefallen. Der Voranschlag 2009 wurde durch die Stimmbürger an der Budget-Gemeindever- sammlung vom 4. Dezember 2008 ohne Volkswirtschaft Gegenstimme und trotz einem Aufwand- · In Planung ist eine vertiefte Zusammenar- überschuss von rund 270’000 Franken gut- beit oder eine Zusammenlegung der Berei- geheissen. Dies ist ein schöner Vertrauens- che Forst- und Bauamt mit der Gemeinde beweis für den abtretenden Finanzreferen- . Dies als weiterer Ausbau der ten Ruedi Rauber per Ende 2008. bereits bestehenden und erfolgreichen Zu- sammenarbeit im Forst. Auf Ende 2009 ist Alters- und Pflegeheimheim die Umsetzung geplant. Unser kleines spezielles Heim steht Ende · Schutzmassnahme «Widen»: In den ver- 2008 vor einer Neuorganisation. Seit eini- gangenen Jahren wurden auf intensiv ge- ger Zeit zeichnete sich ab, dass die vor nutztem Ackerland in diesem Gebiet Bunt- mehr als zwei Jahren gewählte Form der brachen, Ackerschonstreifen und extensive Bereichsleitungen den Ansprüchen, die das Wieden und Hecken in hoher Dichte ange- heutige Heimumfeld stellt, nicht genügt. Der legt. Das Ackerbaugebiet hat sich dank die- Gemeinderat ist bestrebt, die Heimleitung ser ökologischen Aufwertung landesweit zu zu professionalisieren. In Roswitha Pem ist einem bedeutenden Ort der Erhaltung und eine geeignete Person gefunden worden. Entwicklung bedrohter Pflanzen und Tierar-

6 NÜCHILCHER STÄDTLI-POSCHT 2008 Seiten der Gemeindepräsidentin

ten entwickelt. Leider werden diese Bestre- Sozialreferat bungen durch viele freilaufende Hunde in Hier steht die Regionalisierung der So- Frage gestellt. Der Gemeinderat hat sich in zialhilfe bevor. Bedingt durch die gestiege- Zusammenarbeit mit kantonalen Vertretern nen Erwartungen, der Anzahl der Fallbear- entschieden, ein Fahrverbot für Auto und beitungen und deren Komplexität ist es zu- den Leinenzwang ab dem Jahr 2009 zu er- künftig kaum möglich, diese Aufgabe im lassen. Bezeichnet wird das Gebiet durch Nebenamt zu erfüllen. Zusammen mit eini- eine Beschilderung. Der Gemeinderat bittet gen mittelgrossen Gemeinden im Klettgau um Verständnis für diese Massnahmen. ist ein professionelles Sozialamt in Planung. Die Umsetzung ist auf Mitte 2009 geplant. Kultur – oder mein Geheimtipp Seit Anfang Dezember 2008 wird zu Aus für das Fusionsprojekt einer Turmwächter- und Weibelführung im Das Fusionsprojekt Chläggi ist Vergan- Städtli eingeladen. In einer nächtlichen Füh- genheit. Der Gemeinderat und die Stimm- rung durch die Gassen erfahren Sie auf hu- bürger haben dies so entschieden. Die Zeit morvolle Art und Weise viel Wissenswertes war offensichtlich nicht reif. Warum? Die Fi- über die Geschichte unseres Städtlis. Inter- nanzen haben letztendlich zu diesem Aus- essierte melden sich an unter der Adresse stieg geführt. Dabei muss aber klar festge- [email protected]. halten werden, dass dies allein nicht der entscheidende Grund ist. Bekanntlich kön- nen geplante Fusionen nur erfolgreich sein, wenn eine gemeinsame Identität unter den Gemeinden besteht. Dies können private und öffentliche Verbindungen, wie zu Bei- spiel Vereine sowie politische Zusammenar- beitsformen sein. Bereits schon beim Aus- scheiden der Gemeinden und Ober- hallau hat sich gezeigt, dass eine gemein- same Verknüpfung im Klettgau fehlt. Auch bei der Bearbeitung des Fusionsprojektes hat sich keine diesbezügliche positive Ent- wicklung ergeben. Die längst vergessen ge- glaubten Grabenkämpfe vom unteren Klett- gau haben sich leider wieder geöffnet. Die Auflösung des Vereins Swuk – Struk- tur und Wirtschaftsentwicklung unterer Klett- gau – durch die Gemeinderäte der betroffe- nen fünf Gemeinden war somit die logische Folge. Es gilt nun, die in den letzten Jahren Turmwächter (r.) und Weibel. tm.- begonnene Politik der kleinen Schritte fort-

NÜCHILCHER STÄDTLI-POSCHT 2008 7 Seiten der Gemeindepräsidentin

zusetzen. Ich bin der festen Überzeugung, IG Lebensraum Klettgau (IGLK) dass dabei pragmatisch und gezielt vorzu- Die Botschaften, dass eine Hochspan- gehen ist. Zu beachten ist, dass dabei die nungsleitung quer durch den Klettgau, eine Gemeinde nicht demokratisch ausgehöhlt Schnellstrasse A98 durch das Chläggi so- wird, wie beispielsweise durch die Bildung wie ein geologisches Tiefenendlager für von zahlreichen Zweckverbänden. schwach- und mittelradioaktive Abfälle im Südranden geplant sind, haben die Bevöl- Aufhebung Bahnübergänge kerung aufgerüttelt. Solidarität und Wider- Das Vorprojekt wurde im April der Öf- stand sind gefragt. Der Gemeinderat Neu- fentlichkeit vorgestellt, das Bauprojekt stand kirch ist der IGLK mit Überzeugung beige- Ende Jahr kurz vor der Vollendung. Der Ge- treten und wird sich gegen all diese Vorha- meinderat steht hinter diesem für Neunkirch ben einsetzen. Er ist der Meinung, dass ein eminent wichtigen und sehr umfangreichen angepasstes, gut überlegtes Vorgehen zum Infrastrukturvorhaben. Die Kosten belaufen Ziel führen wird. sich auf etwa 20 Millionen Franken. Be- kanntlich plant die Deutsche Bahn den Dop- Rücktritte pelspurausbau zwischen Schaffhausen und Mit Ende der Legislaturperiode 2005/08 Erzingen sowie die Einführung vom Halb- schlossen einige verdiente Behördenmitglie- stundentakt. Dadurch werden die Schliess- der ihre Tätigkeit ab. zeiten an den Bahnübergängen zusätzlich · Ruedi Rauber: Nach vierjährigem enga- verlängert. Es gilt nun, das vorliegende, gut gierten Einsatz für die Gemeinde trat der Fi- durchdachte Projekt der Umsetzung zuzu- nanzreferent von seinem Amt zurück. Ge- führen. Der Rat setzt sich dafür ein, dass meinderat, Mitarbeiter und die Einwohner- nach Jahren der Entscheidungsfindung und schaft bedauern dies ausserordentlich, geht Planung der Souverän im September 2009 uns doch ein einsatzfreudiges Behördenmit- dem Kreditgesuch zustimmen wird. glied verloren, das mit Freude und Schaf- fenskraft die Aufgaben speditiv und korrekt erfüllt hat. Ruedi Rauber hat in diesen Jah- ren die Finanzen der Gemeinde positiv be- einflusst. Dies ist nicht immer einfach, stei- gen doch die Ansprüche an die öffentliche Hand laufend. Hunderte von Rechnungen und Anträgen häufen sich während einem Jahr auf dem Schreibtisch eines Finanzrefe- renten. Da ist Knochenarbeit angesagt. Ruedi Rauber ist es gelungen, eine einfüh- lende Linie zwischen Akzeptanz und Ableh- nung zu finden. So darf er heute mit Recht stolz sein, dass er während seiner Amtszeit trotz steigenden Ausgaben und Steuerfuss-

8 NÜCHILCHER STÄDTLI-POSCHT 2008 Seiten der Gemeindepräsidentin

senkungen Jahr für Jahr schwarze Zahlen vorweisen konnte. Weiter hat Ruedi Rauber als Heimreferent das Alters- und Pflegeheim «Im Winkel» betreut. Ein nicht einfacher Be- reich. Der «Winkel» mit seinen Bewohnern und Mitarbeitern ist ihm aber wohl gerade deshalb besonders ans Herz gewachsen. Mit einem ausdauernden und enormen Eff- ort für eine adäquate Organisation hat Ruedi Rauber den richtigen Weg für eine erfolgreiche Zukunft von unserem charman- ten und einzigartigen «Winkel» eingeschla- gen. Die Früchte können in Zukunft mit Si- cherheit geerntet werden. Von erfolgreicher Kommunalpolitik kann gesprochen werden, wenn die Entwicklung über die Gemeinde- grenze mitgestaltet wird. So hat Ruedi Rau- ber Einsitz in zwei Kommissionen genom- men. Als Heimreferent war er prädestiniert, sich in der kantonalen Alters- und Pflege- kommission für die Belange dieser Einwoh- nergruppe einzusetzen. Zum eigentlichen scheut, unpopuläre Themen aufzugreifen. Steckenpferd ist der Einsatz in der Verkehrs- Zusätzlich hat sie in der Verkehrs- und Al- kommission der Klettgauer Gemeindepräsi- tersheimkommission mitgearbeitet. Ganz dentenkonferenz geworden. Als passionier- toll ist auch der vergangene und zukünftige ter Benutzer des öffentlichen Verkehrs sieht Einsatz für unsere Städtlipost. Als Redakto- er die komplexen Abhängigkeiten vom rin ist sie mitbesorgt, dass diese nicht weg- Bahn- und Privatverkehr. So wundert es zudenkende Jahreschronik Jahr für Jahr in nicht, dass er den geforderten Halbstun- die Haushalte verteilt wird. Weiter ist sie dentakt und die Aufhebung der Bahnüber- Mitglied der Städtlifreunde, eine Gruppe gänge im Klettgau als nötige Paketlösung von Leuten, die bekanntlich frischen Wind erkannt hat. Ich danke Ruedi Rauber gerne ins Städtli bringt. im Namen aller für die angenehme, stets · Andrea Weber: Vor vier Jahren wurde freundliche Zusammenarbeit und wünsche sie als Neunkirchs jüngste Einwohnerrätin ihm auf dem weiteren beruflichen und pri- gewählt. Als interessierte Jugendliche hat vaten Weg viel Erfolg, Glück und persönli- sie sich im Rat gut eingelebt. Infolge Studi- ches Wohlergehen. ums hat sie ihren Wohnsitz verlegt und steht · Brigitte Lucek: Mit engagierten Voten ist somit nicht mehr zur Verfügung. die Einwohnerrätin in ihren acht Amtsjah- · Hansjörg Schiesser: In seiner vierjähri- ren aufgefallen. Sie hat sich dabei nicht ge- gen Amtszeit war er ebenfalls ein engagier-

NÜCHILCHER STÄDTLI-POSCHT 2008 9 Seiten der Gemeindepräsidentin

ter Einwohnerrat, der den Gemeinderat her- einsetzen, einzeln und persönlich zu errei- ausgefordert hat. So hat er sich unter ande- chen. Ich weiss, jeder grosse und kleine rem auch für die Belange vom Fusionspro- Einsatz ist von Wichtigkeit. Nur so war und jekt Chläggi intensiv eingesetzt und für die ist es auch zukünftig möglich, dass unsere Ortsvereine stark gemacht. Gemeinde funktioniert. Da auf die Kommu- · Roger Ammon: Nach vier Jahren als Ak- nen auch in den nächsten Jahren vielfältige tuar der Legislative hat er sich entschieden, Aufgaben zukommen, sind wir auf Sie alle sein Amt in neue Hände zu legen. Diese angewiesen. Darum: Ein herzliches Danke- nicht einfache Aufgabe hat er souverän er- schön. Speziell danke ich meinen Gemein- füllt. Seine umfangreichen Protokolle waren deratskollegen Franz Ebnöther, Daniel Koh- stets perfekt formuliert. ler, Hansueli Müller und Ruedi Rauber, al- Diesen vier, im Einwohnerrat tätigen Per- len übrigen Behörden- und Kommissionsmit- sonen, danke ich für den Einsatz und den gliedern, Funktionären und dem gesamten vielen konstruktiven Diskussionen, die stets Gemeindepersonal. auf einer sachlichen Ebene gestanden sind. Damit verabschiede ich mich geschätzte Ich hoffe, dass auch nach dem Ausscheiden Einwohner von Ihnen. Gerne habe ich mich aus der Legislativbehörde das Herz weiter für Sie und unser liebenswertes Städtli en- für Neunkirch schlagen wird und wünsche gagiert. Ich wünsche der Gemeinde Neun- dabei viel Erfolg. kirch eine erfolgreiche Zukunft. · Kommissionen: Brigitte Lucek (Alters- und Ihnen allen entbiete ich von Herzen viel Pflegeheim); Barbara Kübler (Entsorgung); Glück, Freude und Befriedigung, speziell Carl Stähle und George Weber (Natur- eine gute Gesundheit und schliesse mit ei- schutz); Daniela Stauffer (Jugend). Für den nem Zitat von Wilhelm Busch: Einsatz in diesen Kommissionen, welcher vielfach im Hintergrund geleistet wird, ver- «Glück entsteht durch Aufmerksamkeit dienen auch diese Personen Anerkennung. in kleinen Dingen, Unglück oft Darum spreche ich gerne einen herzlichen durch die Vernachlässigung kleiner Dinge.» Dank aus. · Wahlen: Im letzten Herbst wurden Peter Ihre ehemalige Gemeindepräsidentin Kummer und Bernard Eiholzer neu in den Annegreth Steinegger Gemeinderat sowie Carolina Basile, Gabi Uehlinger und Thomas Wildberger neu in den Einwohnerrat gewählt. Für die Bereit- schaft, in ein Amt einzusteigen herzliche Gratulation. Bei der Einarbeitung und der Umsetzung der vielfältigen Aufgabe wün- sche ich allen viel Befriedigung und Freude. · Danken ist schwierig. Warum? Mir ist bewusst, dass es mir nie annähernd ge- lingt, alle, die sich für unser Gemeinwohl

10 NÜCHILCHER STÄDTLI-POSCHT 2008 Seite des Gemeindepräsidenten

Seit Anfang Jahr ist Franz Ebnöther neuer Gemeindepräsident von Neunkirch. tm.-

Liebe Neunkircherinnen und Neunkircher deratskollegium diese Herausforderung an- zunehmen und die uns gestellten Aufgaben Das Jahr 2009 ist erst wenige Wochen pflichtgemäss zu erfüllen. alt und doch hat es wohl jedem von uns be- Bekanntlich ist ja allen recht getan, eine reits ein paar Neuerungen gebracht. Am 1. Kunst, die niemand kann. Deshalb fordere Januar hat eine weitere Legislaturperiode ich Sie auf, falls Sie Fragen oder eine an- und damit für mich das Amt als Gemeinde- dere Meinung haben, nicht die Faust im präsident begonnen. Die Exekutive prägen Sack zu machen, sondern sich an mich neue Gesichter und dadurch hat sich auch oder den zuständigen Gemeinderat zu die Referatzuteilung teiweise geändert. wenden. So können alle davon profitieren Die Zusammenarbeit mit meinen Kolle- und eine andere Sichtweise kennen lernen. gen klappt sehr gut und das ist auch wich- In diesem Sinne hoffe ich, dass wir alle tig, denn in nächster Zukunft gilt es ver- gemeinsam für unser schönes Städtchen schiedene Projekte zu planen und zu reali- und seine Zukunft einstehen. sieren. Gemeinsam wollen wir diese an- Ihnen allen wünsche ich ein erfreuliches packen und zum Wohle der Bewohner von und erfolgreiches Jahr 2009. Neunkirch und Umgebung umsetzen. Ich Ihr Gemeindepräsident freue mich, zusammen mit meinem Gemein- Franz Ebnöther

NÜCHILCHER STÄDTLI-POSCHT 2008 11 Agenda 2008

In der Nacht sind die Lichtsäulen bei der Gemeindeverwaltung ein besonderer Anblick. tm.-

Januar geschmückten Bergkirche steht der Begrüs- sungsgottesdienst der neuen Pfarrerin Eva Auf in die urgemütliche Besenbeiz des Baumgardt unter dem Thema «Suchen und Schützenvereins Neunkirch. Alle zwei Wo- Finden» auf dem Programm. Die Feier wird chen gibt es «Chüschtiges» und Hausge- vom Gemischten Chor und dem Musikver- machtes in der heimeligen Schützenstube. ein Neunkirch umrahmt. Kirchenratspräsi- Selbstverständlich fehlen das sehr beliebte dentin Silvia Pfeiffer überbringt die Segens- «Schneeflöckli» und die Jassrunde nicht. grüsse der evangelisch reformierten Kirche «Eifach gmüetlich det obe im Horn.» des Kantons Schaffhausen.

4. Die Mavag AG wird durch die GMM 17. Vortragsabend des Evangelischen Pfaudler Ltd.in Mumbay (Indien) übernom- Frauenvereins und Elternvereins Neunkirch. men, Tochter der amerikanischen Robbins Zum Thema «Werden unsere Kinder immer Myers (Ohio). Dadurch erhalten die Ma- schwieriger» referiert Richard Humm, Schu- vag-Produkte einen globalen Marktzugriff. lungsberater der Beratungsstelle für Lern- und Erziehungsfragen in Zürich. Er zeigt 6. Heiliger Dreikönigstag. In der festlich auf, wie stark Lernvorgänge und Leistungen

12 NÜCHILCHER STÄDTLI-POSCHT 2008 Agenda 2008 vom körperlichen sowie seelischen Wohlbe- 19. Es wird bekannt, dass Gemeinde- finden des Kindes abhängig sind und wie präsidentin Annegreth Steinegger und Kinder im Elternhaus auf einen guten Schul- Volkswirtschaftsreferent Hansueli Müller eintritt und eine unbeschwerte, erfolgreiche nach jeweils drei Amtsperioden bei den Schullaufbahn vorbereitet werden können. Gesamterneuerungswahlen nicht mehr zur Verfügung stehen werden. 18. Fondueplausch im ehemaligen Ge- meindearchiv, organisiert von den Städtli- 19. Die Evangelische Frauenhilfe lädt freunden. «FIGUGEGL» (Fondue isch guet zum «Frauenzmorge» ins Pfarrhaussäli ein. und git e gueti Luune») heisst es und ist es Zum Abschluss des Winterprogramms kann auch. Bis auf den letzten Platz ist die gemüt- Pfarrerin Eva Baumgardt näher kennenge- liche Veranstaltung besetzt. lernt werden. Sie berichtet aus ihrer frühe- ren Tätigkeit und erzählt aus ihrer Heimat.

22. An der Generalversammlung der Februar Männerriege Neunkirch treten Präsident Hansjörg Schneidewind und Aktuar Jakob 14. Aufbruchstimmung mitten im Städtli Sorg nach langjähriger Amtstätigkeit zu- Neunkirch. Der zweite Baukran steht. Die rück. Neuer Präsident ist Kurt Schönberger, «Sonne», ehemals Gysel-Metzgerei, wird neuer Aktuar Erhard Spross. umgebaut. Seit Herbst 2007 stehen bei der «Gerberei» lediglich noch die Grundmau- ern. Auch hier entsteht Neues.

16. Narrentreiben in den Gassen bei schönstem Wetter. Der Winter soll sich ver- abschieden. Grosse und kleine Fastnächt- ler, bunt, herzig oder schrill. Hauptsache es macht Spass. Der Anlass wird vom Eltern- verein organisiert.

18. Fotowettbewerb der Städtlifreunde. Wie gut kennen Sie unser Städtli, die altehr- würdigen Häuser mit den schönen Details? Dies steht als Einladung und Aufforderung, wieder einmal durchs Städtli zu spazieren, die Gassen und Winkel zu betrachten. Zehn verschiedene Fotos sind zu erkennen und zuzuordnen. Die Preise sind von den Veranstaltern selbst gesponsert. Sujet aus dem Fotowettbewerb. tm.-

NÜCHILCHER STÄDTLI-POSCHT 2008 13 Agenda 2008

Nur ein einziger Tag im Februar ist trüb und nass. Was für ein Wonnewetter.

25. Aus gross wird klein. Der «Baum- Coiffeur» legt in der oberen Südallee Hand an. Die Kastanienbäume sind gewachsen und bedürfen mit einem Schnitt der Pflege und der Sicherheit.

29. Ein absolut «cooles» Datum und ein besonderer Tag, der Schaltjahrtag. Kalen- darisch ist dies so erklärt: Diesen Zusatztag gibt es, weil die Erde sich nicht in 365 Tagen um die Sonne dreht, wie dies das Kalenderjahr vorgibt. Vielmehr benötigt sie 365 Tage und fast sechs Stunden. Mit der Zeit bringt diese Ungenauigkeit den gan- zen Kalender durcheinander, weil er auf TVN-Chränzli: Das Motto «Traumberufe»… einmal nicht mehr mit dem Verlauf der Jah- reszeiten übereinstimmt. Der Rückstand be- trägt somit etwa einen Vierteltag pro Jahr.

23. Unter dem vielversprechenden Mot- to «Traumberufe» laden die Turnenden Ver- eine Neunkirch zum beliebten «Chränzli» ein. In der bis auf den letzten Platz gefüllten Städtlihalle wird ein sehr vielfältiges und äusserst unterhaltsames Programm gezeigt.

24. Erstes Abstimmungswochenende im neuen Jahr. Diverse Vorlagen auf Bundes-, Kantonal- und Gemeindeebene stehen an. Mit einem Glanzresultat von 387 von maxi- mal 452 Stimmen wird Sandra Leuthold-Vö- geli als Schulbehördemitglied gewählt. Sie ersetzt die zurückgetretene Esther Müri.

24. Das Hoch «Friedrich» lädt zum Son- nenbad ein. Die Temperaturen steigen auf 13 Grad. Erste Vorfreuden des Frühlings. …hat dem Publikum sehr gut gefallen. tm.-

14 NÜCHILCHER STÄDTLI-POSCHT 2008 Agenda 2008

Ob Schaltjahr oder nicht: dem Verlauf der Natur ist dies egal. tm.-

Also wird alle vier Jahre ein zusätzlicher der Verschiebung zwischen dem tropischen Tag dazwischen geschoben. Jahr und dem Kalenderjahr. In der Folge Doch auch diese Korrektur ist ungenau. führten die Herrscher mit einem Erlass 238 Die Erde benötigt nämlich exakt 365 Tage vor Christus die Schaltjahre ein. Später, zur 5 Stunden 48 Minuten und 46 Sekunden, Zeit des Römischen Reiches, lancierte Julius um sich während dem so genannten tropi- Cäsar ein ähnliches System, den nach ihm schen Jahr um die Sonne zu drehen. Damit benannten Julianischen Kalender. Seither jedoch die Kalender mit der erfahrbaren regelt der Lauf der Erde um die Sonne die Wirklichkeit übereinstimmen, muss demzu- Dauer des einzelnen Jahres: Nach dem 24. folge auch diese anstehende Ungenauig- Februar wurde ein Zusatztag eingeführt, keit ausgeglichen werden. Daher sind nur der sexto ante calendas martii (der sechste die Jahrhunderte, die auch durch 400 teil- vor den Kalendern des März). Die zweite bar sind, so genannte Schaltjahre. Die bei- kleine Verschiebung wurde erst 1582 von den letzten Male war dies im Jahr 1600 Papst Gregor XIII. korrigiert, als er den Gre- und 2000 der Fall, das nächste Mal also gorianischen Kalender einführte. Seitdem erst wieder im Jahr 2400. sind eben nur die Jahrhunderte, die durch Bereits die alten Ägypter wussten von 400 teilbar sind, Schaltjahre.

NÜCHILCHER STÄDTLI-POSCHT 2008 15 Agenda 2008

Die zweite Etappe der Sanierung Hintergasse wird in Angriff genommen. tm.-

März 5. Kälte, weisse Dächer und gefrorene Autoscheiben, die morgens vom Eis befreit 1. Wütende «Emma». Dieses Tief bringt werden müssen, überraschen uns. Einen Regen und heftige Sturmwinde. Die einen solchen Wintergruss wird es sicherlich noch meinen es gibt nochmals Schnee und der mehrmals geben, bis sich der Frühling ganz Winter verabschiedet sich noch nicht, ob- durchsetzen kann. wohl die Temperaturen der Jahreszeit ent- sprechend mit neun Grad zu warm sind. 7. Baumpflege in mehreren Metern über dem Boden an der Verzweigung Gächlin- 3. Die Radio-DRS-Sendung «Persönlich» gerstrasse/Schulstrasse. Mit einer Art Seil- sendet direkt aus dem Restaurant «Gemein- Lift durch Handaufzug ziehen sich die bei- dehaus». Die Gäste sind die weit über die den «Baum-Figaros» in die Höhe, um das Gemeinde- und Kantonsgrenzen bekannte prächtige Astwerk zurückzuschneiden. Künstlerin Claudia Girard und Rosenprinz Ferdi Tautschnig unter dem Motto «Beton- 9. «Tag der Osterhasenherstellung» kunst und Rosenduft». Eine erfrischende, beim Huber-Beck mit offenem «Schöggeli- muntere Sendung mit viel Witz und Humor. Kaffi». Eine sehr sympathische Idee und ein

16 NÜCHILCHER STÄDTLI-POSCHT 2008 Agenda 2008 tolles Angebot, einmal hinter die Kulissen sen statt. Der Anlass wird dieses Jahr von von Meister Lampe zu sehen, damit an den der Musikgesellschaft Beringen und dem Ostertagen dann alles bereit ist. Musikverein Neuhausen organisiert. Nach dem Nachtessen geht es gleich mit dem 9. Festival der Blasmusik in der Städtli- Wetteifern um den Wanderpokal los. halle. Nach den Erfolgen in den letzten bei- den Jahren hat das Fest schon beinahe Tra- 21. Der Karfreitag zeigt sich in weisser ditionscharakter. Nach dem Apéro geht es Winterpracht. Über Nacht sind 20 cm Neu- auf der Bühne für rund zwei Stunden mit schnee gefallen und es schneit den ganzen einem attraktiven, temperamentvollen und Tag weiter. Gleichzeitig ist der 21. März rhythmischen Musikprogramm los. auch der «Internationale Tag des Waldes». Beim Wort Wald kommt einem die Farbe 13. Für die Wahl ins Gemeindepräsi- Grün in den Sinn. Kontrovers zum Blick dium wird Franz Ebnöther von der FDP no- nach draussen, wo es weiss ist, so weiss miniert. Daniel Kohler (FDP) stellt sich zur wie selten im Winter 2007/08. Wiederwahl in den Gemeinderat. 23. Ostersonntag. Andreas Bolz und 14. Historischer Tag für den Franken. Edith Kohler organisieren erneut im Alters- Um 15.03 Uhr ist der US-Dollar weniger als und Pflegeheim «Im Winkel» den beliebten der Schweizer Franken wert. Osterbrunch. Das reichhaltige Buffet lässt

15. Passendes Sonnenwetter zur Früh- lingsausstellung «Radaktiv» an der Graben- strasse. An zwei Tagen kann man die Neu- heiten der Renn-, Mountain-, City- und Trek- king-Bikes bei den Manfrins bestaunen und sich vom Service überzeugen lassen.

15. Der EKS-Truck-Pavillon steht auf den Parkplätzen vor der Gemeindeverwaltung. Unter dem Motto «Seit 100 Jahren – Strom für Ihre Ideen» können herkömmliche Glüh- birnen kostenlos gegen eine Energiespar- lampe eingetauscht werden. Übrigens: die Gemeinde Neunkirch wurde im Jahr 1909 ans Stromnetz angeschlossen.

15. Bereits das achte Mal findet in der Städtlihalle der Unterhaltungs-Wettbewerb der Blasmusikschule Klettgau und Neuhau- Noch einmal Winter mitten im Frühling. tm.-

NÜCHILCHER STÄDTLI-POSCHT 2008 17 Agenda 2008

Schnee, Schnee und nochmals Schnee. Auf geht es zur rasanten Schlittenfahrt, einem winterlichen Spaziergang oder in der war- men Stube bei einer Tasse Tee zum Lesen eines spannenden Buches.

26. Es geht los. Ein orangefarbener Bauwagen lässt keine Zweifel mehr offen. Mit dem so genannten Spatenstich erfolgt der Startschuss zur zweiten Sanierungs- etappe der Hintergasse planmässig.

29. Grosser Entsorgungstag. Die flinken Hände vieler kleiner und grosser Turner hel- fen die in den Gassen und Strassen gesta- pelten Papierbündel einzusammeln. Die Freude der Jugendlichen ist gross, denn auf dem «Lädiwagen» Platz zu haben oder so- gar hinten auf dem Trittbrett eines Anhän- Das FCN-Clubhaus wird zehn Jahre alt. tm.- gers mitzufahren macht einfach Spass.

keine Wünsche offen. Es erscheinen über 30. Die Uhren sind auf Sommerzeit um- 100 Personen. Mehrmals muss das Buffet gestellt. Passend dazu ein herrlicher Son- nachgefüllt werden, was der Küchen- und nentag, der definitiv das Prädikat Frühling Servicebrigade zeigte, dass es allen mun- verdient. Der Elternverein Neunkirch orga- dete und für alle stimmte. nisiert den Liederabend mit Andrew Bond. Lauter Ohrwürmer. Mundartmusik, die man 24. März 1998. Vor genau zehn Jah- kennt und liebt. Einfach zum Mitsingen, ren hat die ausserordentliche Generalver- ganz nach dem Motto «vom Enkel bis zum sammlung des FC Neunkirch beschlossen, Grosi sollen alle Spass haben». Ein sehr ge- ein eigenes Klubhaus zu erstellen. Dieses ist lungenes Angebot. heute aber mehr als bloss ein Garderoben- gebäude mit Materialräumen. Es ist vor al- lem ein Treffpunkt für Fussballer. Es kann aber auch von anderen Vereinen und Perso- April nen für Versammlungen und gesellige An- lässe genutzt und gemietet werden. Margrit 1. Kein Aprilscherz. Erste Einwohner- und Helmut Biller bewirten die Gäste. ratssitzung des Jahres. Die Exekutive gibt dem «Fusionsprojekt Chläggi» nun keine 25. Wen überrascht oder wundert es: Chance mehr und bringt die Vorlage mit

18 NÜCHILCHER STÄDTLI-POSCHT 2008 Agenda 2008 dem sofortigen Abbruch. Nicht so der Ein- nungsleitung quer durch das Gebiet Widen wohnerrat. Mit 6:2 Stimmen folgt die Legis- Richtung Hohbrugg anzutreten. lative dem Antrag von Daniel Stauffer und verlangt vom Gemeinderat, die Vorlage fer- 7. Erneut ein winterliches Erwachen und tig auszuarbeiten. Am gleichen Tag wird weisse Dächer. Der April zeigt noch einmal bekannt, dass Finanzreferent Ruedi Rauber seine kalte Schulter. Der Lenz ist noch fern. per Ende Jahr zurücktritt. 15. Temperaturen von sechs Grad sind 4. Gründung der Interessengemein- alles andere als frühlingshaft. Da muss es schaft Lebensraum Klettgau IGLK mit den wärmer und trockener werden, um den sa- Zielen Verhinderung Landschaft zerstören- nierten Grillplatz «Rennweghau» zu benüt- der Projekte, Erhaltung und nachhaltige Ent- zen. Die Männerriege Neunkirch erstellte wicklung des Klettgaus als Wohn- und Le- diesen 1980. Der Zivilschutz hat ihn und bensraum, der besorgten Bevölkerung eine die «Chnübrechi»-Treppe saniert. Der koor- Stimme zu geben sowie den Behörden den dinierte Einsatz dauerte eine Woche. Vie- Rücken zu stärken. Mehr als 100 Personen len Dank dem Zivilschutz mit Gruppenfüh- aus verschiedenen Gemeinden sind bei der rer Markus Brunner und den beteiligten Zi- Gründungssitzung dabei. Es geht ganz klar vilschützern Florian Graf, Robin Schachen- darum, stark und einheitlich gegen die A98 mann, Raffael Schacher, Clemens Elsener, durch den Klettgau sowie die Hochspan- Simon Schellenberg und Daniel Billeter.

Die IG Lebensraum Klettgau setzt sich für eine intakte Landschaft in der Region ein. tm.-

NÜCHILCHER STÄDTLI-POSCHT 2008 19 Agenda 2008

Sonne pur im Mai und die Eisheiligen blieben dem Wonnemonat für einmal fern. tm.-

Mai gebote und Veranstaltungen: die ÖBS-Velo- börse vor dem Gemeindehaus, der «Puure- 1. Tag der Arbeit sowie Auffahrt. Der stand» von Edith Weber, der Pflanzenmarkt Wonnemonat soll es bringen, das schöne von Fritz und Gabi Uehlinger, erstes Obli- Wetter. Und so startet der Mai auch. Früh- gatorisches im «Horn» und Einweihung der morgens noch kühl, ein kurzer Regenguss, 10-Meter-Druckluftwaffen-Anlage des Schüt- danach zeigt sich die Sonne. Obwohl der zenvereins Neunkirch. Regen noch dreimal kurz durchnässte, siegte die Sonne und es blieb trocken. 9. Margrit Ruh geht im Alters- und Pfle- geheim «Im Winkel» nach fast 20-jähriger 2. Hurra, die Schwalben sind da. Gese- Tätigkeit in Pension. Seit dem 1. November hen erstmals im Wettigraben. Hoch und 1988 pflegte und betreute sie die Bewoh- atemberaubend, dynamisch und einfach ner auf eine äusserst liebenswürdige und schön ist der ästhetische Flug dieser Vögel, humorvolle Art. Ihre Fachkompetenz, kom- die den Sommer versprechen. biniert mit einer grossen Portion Mensch- lichkeit, Geduld und Ruhe, brachte sehr viel 3. Das Wochenende der unzähligen An- Wohlsein und ein Gefühl des Daheimseins.

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13. Beginn der Eisheiligen «Servatius», schen Fahrradkenntnisse vor den aufmerk- «Bonifatius» und «Sophie». Laut zahlreicher samen Augen der Experten unter Beweis Bauernregeln sollten Pflanzen nicht vor die- stellen. Insgesamt sind 28 Jugendliche sen Tagen ins Freie gesetzt werden, weil bis unterwegs. Damit bilden die Neunkircher dahin Nachtfröste möglich sind. Keine Spur Schüler die grösste Klasse im Kanton, die davon in diesem Jahr. Dafür Höchsttempe- zur diesjährigen Prüfung antreten. raturen zwischen 20 und 24 Grad trotz Re- gengüssen zwischendurch. 26. Es wird bekannt, dass Gemeinderat Hansueli Müller (SVP) nun doch zur Wahl 17. Unter dem Motto «nur was man antritt. Nach ergebnisloser Nachfolgersu- kennt, ist man bereit zu schützen» führt che hat er sich entschlossen, nochmals für Markus Uehlinger auf die Höhen des Wan- eine Amtsperiode zu kandidieren. nenberges, wo unsere Vorfahren nach dem Bohnerz gegraben haben. Im Wissen da- 31. Pétanque-Plausch. Die Kugeln rollen rum, dass vielen Kleinlebewesen und Am- wieder. Die Städtlifreunde laden zum Spie- phibien der Lebensraum weitgehend entzo- len und Verweilen auf dem alten Turnplatz gen wurde, begann Markus Uehlinger ein- ein, weil es grossen Spass bereitet und die zelne Gruben zu säubern. Sie wurden da- zwischenmenschlichen Kontakte fördert. durch zu neuen Kleinoden für mancherlei Tierarten. Organisiert hat der Anlass die Volkshochschule Klettgau.

18. «Judihui, d’Badi isch offe.» Nach fast zwei Wochen Sonnenschein pur und Temperaturen über 20 Grad konnte man endlich die Saisonkarte kaufen. Die offi- zielle Eröffnung wird mit einem Apéro von der Gemeinde offeriert begangen. Über die Renovationen und Erneuerungen konnte man sich zusätzlich informieren: Solardu- schen, neues Wasserspiel, Sonnendeck, neue Bodenplatten ums Wasserbecken und und und. Die Badi wurde im Jahre 1927 gebaut, 1964 komplett erneuert und hat bis heute ihr Erscheinungsbild beibehalten.

22. Veloprüfung für die Mädchen und Buben der fünften Klasse. Auf einer grossen Schlaufe inner- und ausserhalb des Städtlis müssen sie ihre vorher erworbenen prakti- Wannenberg: Bohnerzgrubenweiher. tm.-

NÜCHILCHER STÄDTLI-POSCHT 2008 21 Agenda 2008

Die gesamte Hintergasse ist nun saniert und ist eine Aufwertung des Städtlis. tm.-

Juni auf Passivart. Der FC Neunkirch bietet zu- sammen mit Rolf Hauser ein Public Viewing 3. Die untere Hintergasse ist fertig sa- auf dem «Randenblick». Das Klubhaus und niert und trägt nun das neue Kleid der schö- das Zelt stehen während Tagen im Hochbe- nen Pflastersteinränder mit den funktionel- trieb. Ein gutes Omen für die Euro 08? Die len Wasserrinnen. In Rekordzeit von sechs FCN-Frauen gewinnen mit 3:0 gegen Lea- Wochen wurden die arbeiten exakt, fach- der Veltheim, sichern sich den Meistertitel und termingerecht ausgeführt. An Stelle der und damit die Aufstiegsrunde. Arbeitsgeräusche Hämmern und Walzen hört man wieder das Vogelgezwitscher. Die 20. Musikverein und Gemischter Chor Anwohner sind für die tolle Strassengestal- Neunkirch laden zum ersten Feierabend- tung dankbar und leisten ihren Beitrag mit konzert im Oberhof ein. Die Sänger zeigen wunderschön gestalteten Hausvorplätzen, ihr Können mit einem Liederpotpourri aus Blumenkübeln und «Fensterkistli». den Vorträgen vom Eidgenössischen Sän- gerfest, das von der Jury mit einem «Gut» 7. Drei Wochen lang kann man fast täg- ausgezeichnet worden ist. Die Musikanten lich dem Fussballfieber frönen. Aktivsport spielen erstmals öffentlich mit ihrer neuen

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Direktion. Das vielseitige Konzert kommt im Juli lauschigen Hof bestens an. 8. Die Junioren B des FC Neunkirch 21. Längster Tag und damit kürzeste schaffen fast eine Sensation. Nach Meister- Nacht des Jahres. Wahrlich ein Prachttag. schaftsschluss auf dem dritten Rang dürfen Sommersonne pur. Ebenso am Sonntag die Jungs zum Saisonende den Schaffhau- vom 22., an dem eine Caribbean Steel ser Cupfinal gegen den FC Schaffhausen Band die Badi in ein kleines Ferienparadies bestreiten. Nach einer spannenden sowie verwandelt. Ein Sprung ins kühle Nass zur packenden Partie und einem 2:2-Unent- Erfrischung. Ferien zu Hause über Mittag. schieden entscheidet das Penaltyschiessen Am Abend oder auch den ganzen Tag ein zugunsten des Zweitligisten. Spaziergang. «I de Badi isch es super.» Seit Anfang Juli laden zwei neue Sitz- 29. Grümpelturnier des FC Neunkirch. bänke auf dem Friedhof zum Verweilen ein. An drei Tagen wird bei allerschönstem und Sie wurden vom Gemeinnützigen Frauen- heissem Wetter Fussball gespielt. Das Spiel verein gespendet. Seit einigen Jahren wird mit dem runden Leder zieht die Leute auch von ihm auch eine Grabpflege angeboten, nach dem Turnier in seinen Bann. Zum Ab- die von zwei ehrenamtlichen Frauen betreut schluss verfolgen alle gemeinsam das EM- wird. Mit der Spende gibt der Verein das Endspiel auf der Grossleinwand. Vertrauen auf diese Weise zurück.

22 Jahre Huber Beck. Beim grossen Wettbewerb ist ein Ballonflug zu gewinnen. Neben dem Hauptpreis sind noch 21 wei- tere Gewinne zu verteilen. Auch wenn es nicht für alle mit dem Glück geklappt hat, so hat es doch viel Spass gemacht.

5. Ferienbeginn. Wir geniessen die Frei- heit des Sommers am Strand, in den Ber- gen, im Lager mit Freunden oder einfach mit der ganzen Familie. Sommerwetter hin oder her. Ferien sind einfach toll.

12. Feuerbrandbekämpfung: Quitten- bäume sind befallen und müssen behandelt oder gerodet werden. Gleichentags be- ginnt eine heftige Regenperiode die eine Woche anhalten soll. Die Natur dankt es Im Frühling sind die Brunnen geschmückt. tm.- und der Mensch akzeptiert es.

NÜCHILCHER STÄDTLI-POSCHT 2008 23 Agenda 2008

Mit der Neugestaltung hat der «Alte Turnplatz» auch einen neuen, modernen Brunnen erhalten. tm.-

15. Man glaubt es nicht, doch Nebel- 24. Nach vielen Jahren übergibt Ger- schwaden zieren den kühlen Morgen und hard Walter sein Amt als Städtliführer in es riecht schon etwas nach Herbst. Die jüngere Hände. Fachkundig hat er auf die Sonne zeigt sich nachmittags und ist damit vielen schönen Ecken des Städtlis hingewie- Tagessiegerin. Eins zu null gegen die Kälte. sen und Interessenten liebevoll, abwechs- Auf in die Badi und in den Garten. Wer lungsreich und auch immer wieder humor- weiss, wie lange dieses Wetterglück anhält. voll über das Leben von damals erzählt. Viele gelebte Details und Anekdoten mach- 21. Für 25'000 Pfadfinder beginnt das ten seine Schilderungen so besonders, als Bundeslager «Contura 08». Rund 1’000 wäre diese Zeit noch heute existent. Unzäh- Gruppen reisen aus der ganzen Schweiz lige Male ist Gerhard Walter in den Ober- mit 18 Extrazügen in die Linthebene. Auch turm hinaufgestiegen und hat in luftiger die Pfadi Neunkirch ist dabei. Zwei Wo- Höhe über die schöne Dächerlandschaft, chen lang heisst es für alle Teilnehmenden andere interessante Bauwerke und geogra- Gemeinschaft aufbauen und leben sowie phische Besonderheiten referiert. Der Dank neue und wertvolle Kontakte knüpfen. Ein und die Hochachtung aller gehören Ger- wahres Erlebnis der Superlative. hard Walter für den grossartigen, unermüd-

24 NÜCHILCHER STÄDTLI-POSCHT 2008 Agenda 2008 lichen Einsatz sowie die Wertschätzung für August die Gemeinde Neunkirch und die bewegte Geschichte des Städtlis. 1. Bundesfeier. Ein Tag voller Tradition. Abends begleitet von strahlenden Kinderau- Aus dem Nachlass von Walter Beller, gen, Raketen, Vulkanen und einigen Lam- darf die Schule wertvolle Mineralien ent- pions. Dazu eine Portion Freude und Stolz gegennehmen. Das Sammeln von wunder- für das Vaterland, Mut, Zuversicht und Ge- schönen Steinen war eine seiner Leiden- meinschaftssinn. Wir sind Eidgenossen! Ein schaften. So manche Kostbarkeit hat er nun würdiger Tag. Trotz Gewitterregen am Mor- der Schule überlassen, für die sich die Be- gen ein herrlicher Nationalfeiertag mit vol- schenkte ganz herzlich bedankt. lem Programm: Läuten der ältesten Glocke des Kantons um fünf Uhr in der Bergkirche, Am Ende des Monats herrscht Hochbe- «Puurezmorge» der Landfrauen, Rede von trieb in der so genannten Kornkammer des Daniel Kohler zur Einweihung «Neugestal- Klettgaus. Schönstes und für einmal anhal- tung alter Turnplatz», Eröffnungsspiel Mu- tendes, trockenes Sommerwetter lässt die sikverein Neunkirch, Begrüssung durch Ge- Bauern das Korn ernten und die Felder prä- meindepräsidentin Annegreth Steinegger, sentieren sich im schönsten Sommergold. gelungene Festansprache von Regierungs- rätin Rosmarie Widmer Gysel, Singen der Landeshymne in Begleitung des Jodlerklubs «Alperösli» aus Schaffhausen, Auftritt der Jodler, Spiel des Musikvereins Neunkirch, Festwirtschaft bis abends neun Uhr, traditio- nelle Klänge zum Znacht mit dem Alphorn- bläsertalent Lisa Stoll aus Wilchingen, Hö- henfeuer-Beizli in der «Chnübrechi», Lam- pionumzug vom alten Turmplatz bis zum Höhenfeuer und gleichzeitig Betrieb der Tells Party in der Turnhalle. Eine Bundes- feier, geballt mit einem kunterbunten Fest- programm im Sinne einer guten, moder- nen, selbstbewussten, kritischen, offenen und gemeinsamen Schweiz.

8. Einweihung der Hintergasse mit An- sprachen von Gemeindepräsidentin Anne- greth Steinegger und Tiefbaureferent Daniel Kohler. Die Gemeinde offeriert zudem ei- nen Apéro. Nach dem knusprig grillierten Gemeinsames Singen der Landeshymne. tm.- Steak gönnt man sich noch eine Wurst, da-

NÜCHILCHER STÄDTLI-POSCHT 2008 25 Agenda 2008

Die Aero-Show auf dem Schmerlat liess den Schnappschuss aus der Luft zu. tm.-

nach Kaffee und Kuchen. Die Getränkefest- medizin an der Schaffhauserstrasse. Beim wirtschaft mit dem Kuchenbuffet führt die sechsten Veteranenschiessen des Pistolen- Männerriege Neunkirch, die Verpflegung clubs sahnen die hiesigen Veteranen ab: am Grill wird durch die Metzgerei Breu si- Max Hauser, Fritz Graf, Karl Baumann und chergestellt. Man plaudert in der langen Roland Schacher. Nach dem Programm Warteschlange, denn der Besucheran- vergnügt man sich in gemütlicher Runde drang ist überaus gross. Sehr schön die und lässt sich von den PCN-Angehörigen Klänge des Bläserquartetts, das die offiziel- unter der Ägide des versierten Schützenwir- len Ansprachen begleitet und danach das tes Paul Heer kulinarisch verwöhnen. Spiel des Musikvereins Neunkirch. 18. Das «Henkermöhli» führt ins «Ap- 11. Schulanfang. Für die Schüler fängt penzöllerlendli». Von den 66 geladenen nach fünf Wochen wieder der Ernst des Le- Würdenträgern und Gemeindefunktionären bens an. Im ganzen Kanton beginnt in der nehmen 40 teil. Bei schönem Wetter geht Primarschule der Englischunterricht. es schon früh am Morgen los. Fahrt nach Appenzell, Besichtigung der Appenzeller 18. Spatenstich für das Zentrum für Tier- Alpenbitter, Mittagessen, Jodler-Duo Katrin

26 NÜCHILCHER STÄDTLI-POSCHT 2008 Agenda 2008 und Patrizia, Rede von alt Grossratspräsi- 31. Bereits zum achten Mal wird der dent 1999 und 2000 Kurt Rusch, Wande- Städtlilauf und das siebte Mal der Schüler- rung auf dem «Pfeff- und Lischt-Weg» und triathlon mit Erfolg und viel sportlicher Be- dann noch das Heimwegbier. geisterung durchgeführt. Jugendarbeit, Mo- tivation und Leistung auf beste Art und 22. Feierabendkonzert des Musikver- Weise verknüpft. Die Jugend, die Kraft der eins Neunkirch mit anschliessendem Film. Zukunft. Dieter Brühlmann und das ganze Beides in allerschönster Kulisse im Oberhof, OK-Team leisten hervorragende Arbeit, um als hätte der Schlossherr persönlich eingela- den 230 Startenden perfekte Wettkampfan- den. Neben Musik und Geselligkeit stehen lagen zur Verfügung zu stellen. Die Sportler der Kontakt und die wunderbare Ambiente kommen aus der weiten Umgebung, sind von einst und heute im Vordergrund. mit viel Ehrgeiz und Eifer dabei, unterstützt von ihren Angehörigen und den Fans. 27. Spielplatzfest – 15 Jahre Elternver- ein Neunkirch. Ganz klar, dass da ein gros- 31. Franz Ebnöther wird mit 228 Stim- ser Andrang beim Kinderschminken und -fri- men zum neuen Gemeindepräsidenten ge- sieren, beim Flohmarkt und ein reger Be- wählt. Die Ende Jahr scheidende Annegreth trieb auf dem Spielplatz herrschen. Lauter Steinegger wünscht ihrem Nachfolger viel fröhliche Gesichter und gute Stimmung. Freude, Begeisterung und Herzblut bei der Ausübung seines Amtes. Mit 458 Stimmen 29. Eröffnung von Christine’s Bio-Lädeli schafft Peter Zingg souverän die Wieder- mit vielen Produkten aus der Region an der wahl als Schulpräsident. Schwimmbadstrasse im Feldhof.

30. Einzigartige Aero-Show auf dem Schmerlat. Ein Prachttag zum 75-Jahr-Jubi- läum der Segelfluggruppe Schaffhausen, die dort beheimatet ist. Rund 10'000 Besu- cher pilgern an den beiden Tagen auf den Schmerlat und übertreffen die Erwartungen der Organisatoren. Ein Festorogramm der Superlative: Patrouille Suisse, Schwebeflug des Zeppelin, Heissluftballone, die am frü- hen Morgen in den Himmel steigen, Vorbei- flug der Breitling Super Constellation, Akro- batik-, Rund- und Kunstflüge, Fallschirm- springer, Modell-Shows und Flugzeuge aller Arten von damals bis heute. Eine per- fekte Organisation und ein grandioses Pro- gramm das allen gefällt. Die Patrouille Suisse ist zu Besuch. tm.-

NÜCHILCHER STÄDTLI-POSCHT 2008 27 Agenda 2008

Die unter Denkmalschutz stehende Bergkirche soll nach 75 Jahren innen saniert werden. tm.-

September gische Karussell, das für die Kinder trotz allem unaufhörlich seine Runden dreht. Unsere Bergkirche steht unter Denkmal- schutz. 75 Jahre nach der letzten Innensa- 13. Atelierbesuch bei Claudia Girard. nierung sind die Projektierungsarbeiten für Das Thema der organisierenden Volkshoch- eine Restaurierung im Gang. Ziel von Be- schule Klettgau: «Draht und Beton». Wie hörden, Baukommission und Architekten ist entsteht ein Drahtbild, eine Drahtfigur oder es, der Gemeindeversammlung im neuen eine Eisenplastik? Für die Antworten öffnet Jahr ein ausgereiftes Projekt mit dem nöti- die Künstlerin dazu ihr kleines, lauschiges gen Baukredit zur Abstimmung vorzulegen. Atelier an der Stadtmauer in Neunkirch.

13. Petrus hat keine Einsicht am «Städt- 19. «Badi-Metzgete». «E chli vo allem limarkt». Zum Leidwesen der Standbetrei- bitte», heisst es für alle Geniesser und Lieb- ber und Marktfahrer giesst es zeitweise wie haber der «chüstigen Choscht», die bereits aus Kübeln. Zum strömenden Regen gesel- als Tradition die jeweilige Badesaison aus- len sich kühle Temperaturen. Etwas Leben in klingen lässt. Schon vorbei. Es war ein kur- die Vordergasse bringt dennoch das nostal- zer und närrischer Sommer.

28 NÜCHILCHER STÄDTLI-POSCHT 2008 Agenda 2008

Ab Mitte Monat wird «g’Härdöpflet». geniesst jeden Sonnenstrahl im Garten, in Die tolle Knolle kommt in die Vorratskam- den Reben, auf dem Feld oder ganz ein- mer. So geschieht es, damit wir uns ernäh- fach in der freien Natur. ren können, denn die Kartoffel ist von einst bis heute eine der wichtigsten Nahrungsmit- 7. 2008 ist ein wahres Apfeljahr. Äpfel tel in der Kette der Saisonprodukte. Die in Hülle und Fülle für eine knackige und ge- Kartoffelrezepte sind so vielseitig wie kaum sunde Winterkost. von einem anderen Lebensmittel. 13. Die Stare sammeln sich und bilden grosse Vogelzüge für die lange Reise in den Süden. Bevor es weitergeht gibt es Oktober noch Pausen in den Reben oder in den Kro- nen der umliegenden Bäume. 4. Rohbaubesichtigung der Eigentums- wohnungen «Müligraben» mit einem Bau- 16. Walderlebnistag mit dem Elternver- stellenapéro an der Gächlingerstasse. ein. Es tönt schon toll und so ist es auch. Alois Ebi, seine Tochter Lisa und Mischa 6. Nach einer sehr kalten Phase melden Hafen haben an zwei Tagen über viel sich die sonnigen Herbsttage zurück. Man Spannendes und Tolles zu berichten. Hier die Kurzfassung der Naturerlebnisse: Sam- meln von Holunderbeeren für den Zauber- tranksirup, kleine Pilzkunde, wie macht man Feuer ohne Papier?, Waldwebrah- men, «Zmittag» auf dem Feuer gekocht, Waldzelt mit «Holzrugel» als Stühle, Aben- teuergeschichte des John-John, kleine Wald- kunde und Honig aus Tannennadeln. Es ist einfach sensationell!

18. Bücher inspirieren, faszinieren und bilden. So kommen die Lesebegeisterten in den «Herbst-Büecherkafi», bei dem das Bi- bliothekenteam wiederum sehr interessan- ten und topaktuellen Lesestoff präsentiert. Dabei kann man noch einen Kaffee trinken und plaudern. Der «Büecherkafi» hat ein- fach Stil und gehört zu Neunkirch.

23. Tag der offenen Tür des Schützen- Tag der offenen Tür beim SV Neunkirch. tm.- vereins Neunkirch. Es kann die Treffsicher-

NÜCHILCHER STÄDTLI-POSCHT 2008 29 Agenda 2008

Schon beinahe gespenstisch: die Premiere der neuen Turmwächter- und Weibelführung. tm.-

heit, Ruhe oder Sehschärfe mit dem Luftge- sind im Stress. Die «Sonne» steht ohne Ge- wehr oder der Luftpistole gezeigt werden. rüst da und zeigt sich im neuen Kleid. Es sind noch nicht alle Arbeiten beendet, doch 26. Die vier Gemeinderatskandidaten man sieht schon, dass es sehr schön wird. werden gewählt. Es sind Daniel Kohler mit Man hört es im ganzen Städtli, dass es tolle 377, Hansueli Müller mit 363 (beide bis- Wohnungen und ein Bistro im Parterre gibt. her), Bernard Eiholzer mit 280 und Peter Kummer mit 224 (beide neu) Stimmen. Das 31. Premiere der neuen Turmwächter- absolute Mehr liegt bei 191 Stimmen. So- und Weibelführung. Ein kulturelles Erlebnis. mit gehen vier Sitze inklusive Präsidium an Turmwächter Michael Böhm und Weibel die FDP und ein Sitz an die SVP. Beat de Ventura erzählen und entführen in die Zeit von damals. Daneben werden 30. Das «Chläggi» erwacht im Winter- auch zeitkritische Gedanken sowie auf heu- kleid. Die weisse Pracht bleibt bis am Mit- tige Gegebenheiten und Abläufe hingewie- tag liegen. Die ersten Schneebälle werden sen. Live-Theater an den Schauplätzen von geworfen, die Kinder freut es, die Karosse- einst, gelebt im Heute. Neunkirchs Historie riebetriebe ebenso und die Reifenwechsler erhält einen neuen Stellenwert.

30 NÜCHILCHER STÄDTLI-POSCHT 2008 Agenda 2008

31. Richtfest in der «Sonne». Das Haus 13. Klassische, nordindische Musik im erhält durch die Investoren Josef und Mar- Rietmann’schen Haus. Es sind rhythmische lies Eugster aus Schaffhausen neuen Glanz Variationen, die zu sich zu einer enormen und Ehre. Die Bauherrschaft lädt alle Hand- Intensität nach einem bestimmten Ablauf werker zur «Aufrichte» im Restaurant «Ge- steigern und zusammenfügen. meindehaus» ein. Die Wohnungen sind ab Januar 2009 bezugsbereit. 23. Neunkirch erwacht im Winterkleid und mit viel Sonnenschein. Es ist ein herr- licher Wintertag.

November 26. «Grittibänze»-Backen in der Back- stube vom Huber-Beck. Toll. Ein Riesenspass 1. «Bring-und-Hol-Tag». Gebrauchtes fin- und ein Erlebnis für Gross und Klein, orga- det neue Besitzer. Der Wegwerfgesellschaft nisiert vom Elternverein Neunkirch. Übri- wird damit entgegengewirkt. Eine brillante gens: der Verein wurde im Oktober 1993 Idee, die viel Nutzen bringt. gegründet und zählt 95 Familien.

4. «Räbeliechtli-Umzug» im Städtli. Eine 27. Im «Pfarrhaussäli» kann man Ad- alte Tradition und ein sinnlicher Brauchtum, ventsdekor kreieren. Jedes Jahr bietet die Licht in die dunkle Jahreszeit zu bringen. Evangelische Frauenhilfe diesen Abend an Zur Freude der Kinder, der Erwachsenen und der Nostalgiker.

7. Pistolenschiessen bei Nacht. Eine Pre- miere. Anlässlich des 40-Jahr-Jubiläums des Pistolenclubs Neunkirch findet zum ersten Mal ein offizielles Nachtschiessen im Kan- ton Schaffhausen auf der 25-Meter-Distanz statt. 100 Schützen stellten sich dieser Her- ausforderung. Das Besondere daran sind die aussergewöhnlichen Lichtverhältnisse.

8. Kino-Abend im Foyer des Schulhau- ses. Organisiert und durchgeführt von den Städtlifreunden. Der Filmabend beginnt mit dem «Dschungelbuch 2» für die Kleinen. Danach folgt «American Graffiti» für die Äl- teren, ein Kultfilm aus den Siebzigern. Den Abschluss macht «Breakout», ein Streifen mit Jugendthemen, die wachrütteln. Gelungene Adventsdekoration. tm.-

NÜCHILCHER STÄDTLI-POSCHT 2008 31 Agenda 2008

Das Jahr 2008 verabschiedet sich. Was mag das neue uns allen bringen? tm.-

und stellt das Material zur Verfügung. In gefüllten Sack fürs «Sprüchli» etwas zum Gesellschaft werden so kreative Ideen um- Naschen zu übergeben. Aufgrund des gesetzt, um im Dezember das Heim im Ad- strahlenden, kalten Wetters ist es einer der ventsglanz erstrahlen zu lassen. schönsten Adventsmärkte überhaupt.

28. Jungbürgerfeier. Auf dem diesjähri- 30. Der diesjährige Wahlmarathon ist gen Programm steht die neue Turmwächter- vorbei. In den Einwohnerrat sind folgende und Weibelführung mit anschliessendem Persönlichkeiten gewählt worden: Carolina Pasta-Essen im «Gmaandhuus». Basile (FDP, 274 Stimmen), Hans Peter Bau- mann (FDP, 328), Heinrich Jules Müller 29. Adventsmärkt im Städtli. Die Besu- (FDP, 353), Daniel Stauffer (FDP, 304), Ma- cher kommen aus nah und fern. Es herrscht thias Beyeler (SP, 398), Marianne De Ven- emsiges Treiben und Flanieren auf der Vor- tura (SP, 391), Susanne Bosshard (SP, 372), dergasse. Von Zeit zu Zeit mault der Esel Gabi Uehlinger (parteilos, 353), Christian und meint, dass der Samichlaus auch bald Weisshaupt (parteilos, 411) Janine Leu kommt. «Sämi» und sein «Schmutzli» er- (SVP, 299), Ueli Senn (SVP, 342) sowie scheinen, um den Kindern aus dem prall Thomas Wildberger (SVP, 296). Als über-

32 NÜCHILCHER STÄDTLI-POSCHT 2008 Agenda 2008 zählig scheiden Hans Jörg Schiesser (FDP, gleitet von Orgel, Violine und Cello, ein 261), Roger Ammon (SVP, 260) und Mar- Konzert. Stimmungsvoll und sehr passend kus Hugentobler (SVP, 262) aus. in die Advents- und Weihnachtszeit.

30. Der Musikverein Neunkirch lädt Es schneit in der zweiten Adventswoche, zum Jahreskonzert in die Städtlihalle ein. und die weisse Pracht bleibt liegen, es ist Die Musikanten begeistern mit Werken aus neblig kühl, auch in der dritten Adventswo- Film und Musicals. che, das Wetter passt in den Dezember, im Städtli leuchten die Sterne und die Tannen- bäume schmücken die Eingänge.

Dezember Nach 16 Marktjahren haben sich Edith und Georg Weber vom Ergoltingerhof in- 3. Adventsabend im Rietman’schen folge Personalmangels und aus gesundheit- Haus. «Märchen zum Lachen, Weinen und lichen Gründen entschlossen, ihren belieb- Träumen», erzählt von Gudrun Damasch. ten Bio-Marktstand gegenüber des Klettgau- Ein Anlass der Evangelischen Frauenhilfe. erplatzes einzustellen. Fortan sind die Bio- Produkte aber an der Schwimmbadstrasse 3. Jahresessen des ehrenamtlichen Ca- im Bio-Lädeli Feldhof bei Christine Frei er- feteria-Teams im «Gmaandhuus», als Dank hältlich. Grossmengen vom Ergoltingerhof für den vorbildlichen Einsatz, der vielen zu- werden nach Hause geliefert. gute kommt. Es darf die Arbeit von drei un- ermüdlichen Helferinnen verdankt werden, 31. Nachdem die vierte Adventswoche die von Anfang an, das heisst seit 21 Jah- zu mild ist, macht sich nach Weihnachten ren im Cafeteriateam, mitarbeiten: Liselotte bis zm Jahresende Eiseskälte breit. Am Sil- Leu, Margrit Bögle und Marlies Schmid. vestertag verabschiedet sich das Jahr 2008 mit gefrierenden Eisregen und Schnee. bl. 5. Gemeindeversammlung mit Einläuten der Glocke des Obertorturms: weil es frü- her immer so war und zur Ehre der schei- denden Gemeindepräsidentin Annegreth Steinegger. 98 Stimmbürger folgen der Ein- ladung und genehmigen das Budget 2009 sowie einen Nachtragskredit für die Unter- führung Gige-Langfeldweg.

7. Adventskonzert in der Bergkirche. Der Gemischte Chor Neunkirch, der Män- nerchor Wilchingen und der Kinderchor bieten mit Liedern verschiedenster Art, be- Schlusspunkte mit Eisregen am Silvester. tm.-

NÜCHILCHER STÄDTLI-POSCHT 2008 33 Die Schulen im Schuljahr 2008/09

Derzeit besuchen fast 300 Kinder aus Neunkirch, Gächlingen und unsere Schulen. tm.-

Schulstatistik (in 6 Klassen). Nach einem deutlicheren Im Schuljahr 2008/09 besuchen 297 Rückgang von Schüler- wie Lektionenzahlen Schüler in 17 Klassen insgesamt rund 650 zwischen den Jahren 04/05 und 2005/06 Wochenlektionen bei 33 Lehrern. Diesen bleiben diese ab dem Jahr 06/07 weitge- stehen zusätzlich total etwa 70 Wochenlek- hend konstant, um nun – unter anderem im tionen für besondere Funktionen (wie Klas- Zusammenhang mit der Einführung der inte- senlehrertätigkeit, Teamarbeit Informatikbe- grativen Schulform – wieder zuzunehmen. treuung oder Schulleitung) und gut 60 Lek- tionen Schulische Heilpädagogik zur Verfü- Schulorganisation gung. Auf den /die Primar- Laut Schulgesetz gelten folgende Ober- schule entfallen 380, auf die Orientierungs- grenzen für Klassengrössen: Kindergarten schule 400 Wochenlektionen. Die Schüler- 22, Primarschule 25, Realschule 20 sowie zahlen – sie unterliegen allerdings schon im Sekundarschule 24 Schüler. Die aktuellen Zeitraum von Monaten gewissen Schwan- Grössen liegen bei 19 respektive 20 (Kin- kungen – der verschiedenen Stufen: Kinder- dergarten), 17 bis 26 (Primarschule), zehn garten 40 (in 2 Klassen), Primarschule 131 bis 19 (Realschule), 14 bis 16 (Sekundar- (6), Realschule 41 (3), Sekundarschule 91 schule). Parallel geführt werden alle Sekun-

34 NÜCHILCHER STÄDTLI-POSCHT 2008 Die Schulen im Schuljahr 2008/09 darklassen. Für die 6. Primarklasse konnte Ruedi Peyer und Patricia Höhener ihre Tä- eine besondere Lösung gefunden werden tigkeit aufgenommen. Lehrerpersonen an (Zusatzpensum für Unterricht grösstenteils in den Schulen Neunkirch 2008/09: Mathias Teilklassen), welche vor dem Stufenwechsel Beyeler (OS und Schulleiter), Michael Böhm noch eine grösstmögliche der (P4), Annelis De Alba (KG), Brigitte Chris- Gruppen wie der Lehrkräfte ermöglicht. ten (PS), Beat De Ventura (S3a), Rico Diet- helm (R3), Ursula Ebnöther (P6), Eliane Ei- Lehrpersonen holzer (R1), Andreas Flubacher (OS), Ruedi Nach fast 40-jähriger Tätigkeit an der Geyer (S2a), Susanne Grossmann (P2), Mi- Sekundarschule ist Jitka Hromadka in den scha Hafen (KG), Rita Hedinger (OS), Patri- Ruhestand übergetreten. Auch Laura Marti- cia Höhener (SHP), Rahel Jufer (OS), Mar- noli (musikalische Grundschule) und Corne- cus Kaiser (S2b), Kornel Kost (P6), Antun lia Freitag (Förderunterricht) verlassen die Kresic (OS/PS), Barbara Kübler (SHP), Rue- Primarschule. Neu haben dafür Rahel Jufer di Peyer (SHP), Markus Marti (R2), Gudrun (Orientierungsschule), Andreas Flubacher Mathys (OS), Barbara Merki (OS), Susanne (Orientierungsschule), Brigitte Christen (Pri- Müller (P3), Erna Oberer (PS), Danielle Pes- marschule) und als Schulische Heilpädago- talozzi (P5), Dorette Ritzmann (S1a), Chris- gen (SHP) Barbara Kübler, Agnes Senn, tine Scheurer (S3b), Agnes Senn (SHP),

Mit dem Schuljahr 2008/09 konnte die Integrative Schulform ISF eingeführt werden. tm.-

NÜCHILCHER STÄDTLI-POSCHT 2008 35 Die Schulen im Schuljahr 2008/09

Kathrin Weisshaupt (P1) und Annette Wild- fürchteten «Nivellierung nach unten» führt, berger (Schulleiterin, P3). wird sich zeigen. Kostenneutral ist die ISF keineswegs. Die Aufwände werden durch Schulbehörde das Wegfallen externer Sonderklassenbesu- Esther Müri (Neunkirch) und Marc Borer che oder interner Stützunterrichtsbeiträge (Gächlingen) sind aus der Schulbehörde nicht kompensiert. Die öffentliche Hand in- ausgetreten. Sandra Leuthold-Vögeli (Neun- vestiert also in die Schule. Integration kann kirch) ist neu in dieses Amt gewählt wor- auch eine soziale Chance, ebenso aber ein den. Schulbehörde Neunkirch 2008/09. Risiko sein: Förderungsdruck und Machbar- Mitglieder Neunkirch: Moni Brühlmann keitsglaube – alle Unterschiede lassen sich (Fachlehrer), Daniel Kohler (Schulreferent), durch genügend Unterstützung ausgleichen Sandra Leuthold-Vögeli (Kindergarten und – können die Beteiligten gegebenenfalls Un-terstufe), Daniela Novelli (Mittelstufe) überfordern. und Peter Zingg (Schulpräsident, Orientie- Ein Blick zurück: Nach dem Ende einer rungsschule). Mitglieder Gächlingen: Käthi weiteren Amtsperiode ein Dankeschön an Christen (Oientierungsschule; bis Ende 08), alle Schulpartner, namentlich den Gemein- Roger Milker (ab Januar 09). Mitglieder derat, die Schulleitung, die Lehrer, die Mit- Siblingen: Hans Kübler (Realschule) und glieder der Schul- und Kreisschulbehörde. Uschi Sticher (Sekundarschule). Peter Zingg, Schulpräsident

Ausblick Ein Schritt zurück: Das «Fusionsprojekt Chläggi» ist frühzeitig gescheitert – oder die Zeit war nicht reif dafür. Leider, zumin- dest aus Sicht der Schule. Eine organische und organisatorische Zusammenlegung – unter Einbezug der Schulen respektive Ge- meinden Gächlingen und Siblingen – wäre wahrscheinlich nach wie vor die bestmögli- che Antwort auf die immer noch wenig überzeugenden Bestrebungen der laufen- den Schulgesetzrevision gewesen. Ein Schritt nach vorn: Nach intensiven Vorbereitungsarbeiten kann mit dem Schul- jahr 2008/09 die Integrative Schulform ISF eingeführt werden. Die ebenfalls von Seiten der Schulgesetzrevision vorgesehene Inte- gration entspricht ohne Zweifel einem (pä- dagogischen) Zeitgeist. Inwiefern das Mo- dell optimal ist oder zu einer bisweilen be- Die Schule Neunkirch im Winterkleid. tm.-

36 NÜCHILCHER STÄDTLI-POSCHT 2008 Die Schulen im Schuljahr 2008/09

Schülerzahlen

Dezember 2008 Auswärtige

Kindergarten 40 (in 2 Klassen) – Primarschule 131 (in 6 Klassen) – Orientierungsschule 132 (in 9 Klassen) 54 Realschule 41 – Sekundarschule 91 –

Total 303 54

Ferienkalender

2009 Frühlingsferien Sa 10. April bis So 26. April Sommerferien Sa 04. Juli bis So 09. August Herbstferien Sa026. September bis So 18. Oktober Weihnachtsferien Do 24. Dezember bis So 03. Januar

2010/11 Sportferien Sa 30. Januar bis So 14. Februar Frühlingsferien Sa 17. April bis So 02. Mai Sommerferien Sa010. Juli bis So 15. August Herbstferien Sa 2. Oktober bis So 24. Oktober Weihnachtsferien Fr 24. Dezember bis So 2. Januar Sportferien Sa 29. Januar bis So 13. Februar

NÜCHILCHER STÄDTLI-POSCHT 2008 37 Personen

Neue Leitung im Alters- und Pflegeheim

2003/04 konnte sie infolge eines Ausfalls der damaligen Heimleitung ihre Fähigkei- ten als interimistische Heimleitung unter Be- weis stellen. Dank verschiedener Weiterbil- dungen sowie der Ausbildung zur integrati- ven Gerontotherapeutin ist sie fachlich auf dem aktuellsten Stand. Somit kam mit Ros- witha Pem eine kompetente Ansprech- und Führungsperson in den «Winkel». Nebst der professionellen Betreuung und Pflege ist es ihr sehr wichtig, dass sich die Bewohner im Winkel wohl fühlen, im Sinne von «do wo ich mich verschtande und wohl fühle, do bin ich dihei».

Neupositionierung Cafeteria Die Cafeteria im Erdgeschoss des Alters- und Pflegeheims «Im Winkel» ist für alle zu Roswitha Pem Foto: zVg den nachstehenden Zeiten geöffnet:

Vormittag: Montag bis Samstag, Wir freuen uns, in der Person von Roswi- jeweils von 09.00 – 11.00 Uhr tha Pem eine optimale Lösung für die Heim- Nachmittag: Montag bis Sonntag, leitung und die Leitung des Pflegedienstes jeweils von 14.00 – 17.00 Uhr gefunden zu haben. Die Fachfrau konnte sich in vielen Jahren ein profundes theoreti- Am Vormittag erhalten Sie die beliebten sches und praktisches Wissen aneignen. Ih- und feinen «Handwerkerznüni» und nach- re Grundausbildung zur diplomierten Pfle- mittags haben Sie die Wahl zwischen wun- gefachfrau HF absolvierte sie in der TSKS derbaren, selbstgebackenen Kuchen und Frauenfeld/Schaffhausen. Die Kaderausbil- Patisserie mit leckeren Zutaten. Es besteht dung erfolgte beim SRK. Nach einer mehr- ausserdem die Möglichkeit, beides über jährigen Babypause begann sie mit ihrer die Gasse zu kaufen. Tätigkeit im Altersheim Wiesli in Schaffhau- Das Alters- und Pflegeheim «Im Winkel» sen, ein Haus mit 104 Bewohnern, wo sie bietet für Senioren einen offenen Mittags- im Nachtdienst während zehn Jahren tätig tisch mit ausgewogenen Mahlzeiten an, war. Im Februar 2000 übernahm sie die der sich bereits grosser Beliebtheit erfreut. Funktion der Pflegedienstleitung und der Für die Heimkommission stellvertretenden Heimleitung. In den Jahren Madeleine Uehlinger

38 NÜCHILCHER STÄDTLI-POSCHT 2008 Personen

Das Kleinod Foto-Papeterie Bützberger

Charlotte Bützberger in ihrem Geschäft an der Vordergasse 35 in Neunkirch. bl.

Ob nun ein «Bäbeli», Kuscheltier, Laden, mitten im Städtli an der Vorder- «Autöli», Bleistift, Geschenkpapier, gasse, wo einst der untere Turm stand. Karten, Kuverts oder anderes: man Werner Bützberger begann seine Lehre findet das Gesuchte stets im Kleinod als Fotograf im Bernbiet. Sein Vater zog Foto-Papeterie Bützberger. Ein Ge- nach Neunkirch der Arbeit wegen. Er fand schäft, das sich durch die Hingabe eine Stellung als Buchhalter in der Sägerei und Handschrift von der Inhaberin Heer, heute Storchen-Garage. Die Familie Charlotte Bützberger auszeichnet. liess er erst später nachkommen, als die be- rufliche Stellung sicher definitiv war. Die Fa- Die Ladentheke, so wie früher das Spiel- milie wohnte in der Liegenschaft «Schön- warengeschäft, man kann sich nicht genug eck» an der Herrengasse, direkt neben sattsehen bei den liebevoll zusammenge- dem Oberhof links. Werner Bützberger be- stellten Sachen. Ob Klein oder Gross, man endete die im Bernischen begonnene Lehre hat einfach Freude daran. So ein herziger als Fotograf in Schaffhausen.

NÜCHILCHER STÄDTLI-POSCHT 2008 39 Personen

Die Küche als Dunkelkammer her hatten sie dort eine so genannte «Ab- Nach erfolgreichem Abschluss bezog er lage». Die Kunden brachten die Filmrollen die unterste Wohnung in derselben Liegen- und holten die entwickelten Fotos vor Ort schaft und richtete sich ein Atelier ein. Die wieder ab. Damals eine fast moderne An- Küche diente als Dunkelkammer. So startete gelegenheit von Bedeutung. er seine berufliche Laufbahn als Fotograf. Später zog er mit seiner Ehefrau Charlotte Mit dem Velo hin und her samt dem Atelier an die Vordergasse 28. Als der damalige Inhaber der Hallauer 1959 erwarb die junge Familie das stattli- Papeterie aus Altersgründen das Geschäft che und prächtige Patrizierhaus an der Vor- aufgab, übernahm dieses die Familie Bütz- dergasse 39, dem heutigen Standort des berger. Das Spielwaren-Papeteriegeschäft Ladengeschäftes. Sie erstanden die Liegen- war jeweils halbtags geöffnet. Am Morgen schaft von der Witwe Meinrath, die Ehe- fuhr Werner Bützberger mit dem Velo hin, frau des einstigen Gemeindepräsidenten. später dann mit dem Moped. In Neunkirch Zu diesem Zeitpunkt befand sich die Arzt- wurde eine Lehrtochter als Laborantin ein- praxis von Dr. Ghisletti im Hause, die 1960 gestellt. Zu diesem Zeitpunkt hatten sie vier an Heinrich Pestalozzi übergeben wurde. Kinder. 1968 erkrankte Werner Bützberger Sie befand sich im ersten Stock, die Woh- und musste nach einer Kur die Arbeit im La- nung gleich darüber im zweiten. bor aufgeben. Das Hallauer Geschäft wur- de zur Belastung. Die Papeterieartikel und Wechsel nach den Umbauten die Spielwarenabteilung wurden in den La- Zur gleichen Zeit bezog auch nach nam- den Neunkirch integriert und die Räumlich- haften Umbauarbeiten die Familie Bützber- keiten vergrössert, so wie sich diese heute ger Geschäft und Wohnung im «Steineck». noch präsentieren. Das Lokal wurde um das Im Jahre 1970 wechselte der Arzt mit sei- dahinter liegende Büro, in welchem Werner ner Familie in die Liegenschaft an der Ha- Bützberger bis dahin das Steuerbüro inne- senbergstrasse. Das Fotogeschäft florierte, hatte, erweitert und das Atelier in die Spiel- denn Werner Bützberger war der einzige warenabteilung umgewandelt. Fotograf im «Chläggi». Seine Arbeiten, da- mals noch Schwarz-Weiss-Aufnahmen, be- Von A bis Z beinahe alles standen aus Pass-, Porträt, Hochzeits- und Früher ging man für Schreibwaren in ein Familienfotos sowie Reportagen. Daneben Spezialgeschäft und es gab keine Compu- wurde er oft für technische Aufnahmen en- ter, nur mechanische, später dann elektroni- gagiert, denn die Wirtschaft befand sich im sche Schreibmaschinen. Man legte damals Aufschwung. Schweizer Produkte und Qua- auf schönes, geschöpftes Briefpapier sowie lität wurden weit über die Landesgrenze Umschläge grossen Wert und man schrieb hinaus gesucht. Bis 1963 war der Betrieb mit Tinte. Auch heute noch bietet das Ge- ein reines Fotogeschäft. schäft neben dem grossen Warensortiment, 1963 übernahmen Charlotte und Wer- einen echten Detailhandel, Persönlichkeit ner Bützberger die Papeterie in Hallau, vor- sowie Kundendienst. Auf kleinem Raum fin-

40 NÜCHILCHER STÄDTLI-POSCHT 2008 Personen det man von A bis Z fast alles: Spielwaren, Note bezahlt wurde, denn auch er wollte Papeterie- und Bastelartikel, Dekorations- einmal in seinem Leben eine Tausendernote utensilien, Stempel, Schreibgeräte mit lusti- in den Händen halten. gen Radiergummis, Geschenkartikel sowie vieles mehr. Es ist kaum zu glauben, welch Drei Jubiläen miteinander umfangreiches Sortiment angeboten wird. Charlotte Bützberger erlernte den Beruf der Kauffrau und war zusammen mit dem Kundenservice vor Ort Bankverwalter Surbeck von 1949 bis 1954 Man geht in das Geschäft von Charlotte in der einstigen Spar- und Leihkasse Neun- Bützberger, kauft das Geplante ein und fin- kirch für die Korrespondenz, Buchhaltung det garantiert noch fünf Sachen, die man sowie Bedienung der Kunden zuständig. Ihr schon lange posten wollte und immer wie- Leben war schon immer ausgefüllt. Damals der vergessen hat. Der Laden ist heute noch mit dem Geschäft, Ehemann und den fünf so, wie der Detailhandel einst aufgebaut Kindern. Heute ist es ruhiger geworden, hat wurde: auf dem Nutzen, dem Kontakt und aber immer noch einen Rhythmus zwischen dem Kundenservice vor Ort. Das Geschäft Arbeit, Alltag und Privatleben. lebt mit und von der Kundschaft. Gehen Sie Im Jahr 2009 kann Charlotte Bützberger doch wieder einmal vorbei. Das Stöbern ist gleich auf drei Jubiläen anstossen: einmal selbstverständlich erlaubt. Sie werden er- auf den 80. Geburtstag, dann auf 60 Jahre staunt sein, welches Angebot Sie im Ort fin- Mitgliedschaft im Gemischten Chor Neun- den. Es ist eines der Geschäfte im Städtli, kirch und zu guter Letzt auf 50 Jahre Ge- das nicht sterben sollte. schäftstätigkeit. bl.

Mit Tausendernote bezahlt Neben der Geschäftsführung gönnt sich Charlotte Bützberger auch einen freien Tag. Dann ist ihre Tochter Terese im Geschäft. Neben der Papeterie, die Hobby und Beru- fung gleichzeitig sind, singt die Inhaberin im Gemischten Chor Neunkirch, dem sie im Alter von zwanzig Jahren beigetreten ist und einst auch das Präsidium innehatte. Der Garten «hinder Erle» gehört ebenso zum Alltag. Diesen erwarb sie von Herrn Siegenthaler. Er wohnte einst im Hof (Turm). Der Preis war fix eintausend Franken. Der Verkauf kam aus finanzieller Not zustande, denn als Waldarbeiter war sein Lohn ge- ring. Einzige Bedingung für die Veräusse- rung war, dass das Stück Land mit einer Charlotte Bützberger (l.) singt aktiv. zVg

NÜCHILCHER STÄDTLI-POSCHT 2008 41 Personen

Die Gymnastik als grosse Leidenschaft

Anja Pestalozzi (hier beim Chläggi-Cup) ist Schweizermeisterin in der Gymnastik Einzel. tm.-/zVg

Anmutig, elegant, sanft, tempe- talozzi bei ihrer Gymnastik zuzusehen. Es ramentvoll, langsam oder schnell, ist weit mehr als die Faszination, es ist eine rhythmisch, sportlich, konzentriert Passion und es sind viele sportliche Erfolge, und gefühlvoll, mit Hingabe und auch über die Kantonsgrenzen hinaus. bl. Können. All dies und noch mehr, sind die Gymnastik-Darbietungen Chränzli als Highligt des Jahres von Anja Pestalozzi. «Sportlich war ich schon immer – in die Gymnastik habe ich mich verliebt. Seit über Es ist neben der Leistung auch die Pas- 13 Jahren gehört die Gymnastik zu meinem sion zur Bewegung, zur Musik und zum Ab- Leben. Begonnen hat alles in der Mädchen- lauf. Es ist die Verschmelzung von Körper riege Neunkirch, wo für mich der tänzeri- und Geist, daneben ist es auch die Heraus- sche Auftritt am Chränzli stets das Highlight forderung. Es ist eine Harmonie die man des Jahres war. Spiele und Leichtathletik sieht und spürt. Es ist wunderbar, Anja Pes- waren nie meine Stärken. Nur das Tanzen

42 NÜCHILCHER STÄDTLI-POSCHT 2008 Personen hat mich stets begeistert. Als ich acht war, den. Meine Mutter hat mich immer unter- sah ich an der Gymnastikmatinee Turnerin- stützt, sie begleitet mich oft und hat mir nen des Gymnastikzentrums Schaffhausen auch für die Wettkampfsaison 2007 die zur Musik von Lion King tanzen. Da sagte Turnhalle Gächlingen vermittelt. Gymnastik ich zu meiner Mutter: ‘Da will ich mitma- zu zweit trainiere ich seit Januar 2008 mit chen!’ Und so kam es, dass ich im Alter von Maya von Ow, die auch im GZ trainiert. neun Jahren Mitglied der Gruppe 4 des Sie kommt ursprünglich aus Büsingen und Gymnastikzentrums Schaffhausen wurde.» dank ihrer Bekanntschaften konnten wir je- weils dort die Turnhalle benutzen.» Reguläre und Zusatztrainings «Immer mit vollem Elan dabei, habe ich Den Meistertitel verteidigen an vielen Jugend-Cups und Schweizermeis- «Für die Abendunterhaltung der Turnen- terschaften teilgenommen. Bei einigen da- den Vereine Neunkirch in der Städtlihalle von mit Erfolg. An all diesen Wettkämpfen werde ich die Schlussnummer choreografie- habe ich viele Erfahrungen gesammelt. Ich ren. Schon im Januar begannen die Vorbe- weiss wie es ist, auf den Punkt genau die reitungen auf die neue Saison mit dem GZ. volle Konzentration und Leistung abzurufen Wohl oder übel versuche ich, den Schwei- und die Nervosität in Schach zu halten. Die zermeistertitel in der Gymnastik Einzel, wie Mädchenriege habe ich wegen sich über- auch den Vize-Schweizermeistertitel in der schneidenden Trainings aufgeben müssen. Gymnastik zu zweit zu verteidigen. Ich will Dafür stieg ich 2001 bei der Gym- und weiterhin aktiv turnen, vielleicht mit zuneh- Tanzgruppe ein. Seitdem habe ich drei re- mender Leitertätigkeit. Den Grundkurs als guläre Trainings pro Woche. Geräteturnen Jugend-&-Sport-Leiterin habe ich bereits ab- im GZ am Montag, Gymnastik in Neun- solviert. Ich baue meine Fähigkeiten in wei- kirch am Dienstag und Gymnastik im GZ teren Kursen von Jugend & Sport und dem am Freitag. Dazu kommen die Trainings für Schweizerischen Turnverband aus. Gerne die Gymnastik im Einzel und zu zweit, die will ich auch junge Turnerinnen unterstüt- wann immer von der Arbeit und der Turn- zen, die sich in der Gymnastik Einzel oder halle her möglich stattfinden.» zu zweit versuchen wollen. Eine Halle für eine Stunde pro Woche wäre dabei schon Laufend Erfahrung gesammelt eine sehr grosse Hilfe.» «Einzel zu turnen begann ich ebenfalls 2001, also im Alter von 14 Jahren. Meine Gymnastik wird Hobby bleiben Schweizermeisterkür ist die dritte, die ich «Turnen als Beruf kann ich mir nicht vor- zusammengestellt habe. Mit jeder Kür habe stellen. Seit drei Jahren studiere ich Erdwis- ich mehr Erfahrung in Choreographien und senschaften (Geologie) an der ETH Zürich Wettkampfsituationen gewonnen. Oft trai- und es gefällt mir sehr gut. Die Gymnastik nieren konnte ich zu Beginn in der Kanti wird ein Hobby bleiben, zugegeben ein über Mittag, aber seit meiner Matura 2005 aufwändiges, aber ein schönes.» ist es ziemlich schwierig, eine Halle zu fin- Anja Pestalozzi

NÜCHILCHER STÄDTLI-POSCHT 2008 43 Personen

Als Trio-Pack im selben Team auf Balljagd

Die Drillinge Alain, Alexander und Patrick van de Velde spielen im gleichen FCN-Team. tm.-

Die Chance, dass eineiige Dril- René und Töchterchen Dominique mit der linge geboren werden, liegt etwa Geburt von Alain, Alexander und Patrick bei eins zu zehn Millionen. Die Mög- gleich dreifachen Nachwuchs. Von diesem lichkeit, dass ein solches Trio noch Moment weg veränderte sich das Leben im gleichen Verein Fussball spielt, der Familie schlagartig. Freuden und Sor- liegt noch einmal ungleich höher. gen hoch drei sozusagen. Eineiigen Drillin- Doch das «Wunder beim FC Neun- gen das Leben schenken zu dürfen ist stati- krich» ist seit letztem Jahr Tatsache. stisch gesehen eine «natürliche Rarität», denn die Wahrscheinlichkeit einer solchen Man schrieb den 29. September 1989, Geburt liegt schätzungsweise bei eins zu als Zwaantje van de Velde ihren Dreiund- zehn Millionen. Schon mehreiige Drillinge dreissigsten feierte. Und die Schnapszahl sind mit einer von 6400 Geburten sehr sel- sollte es in sich haben, denn an ihrem eige- ten. Wie dem auch sei: von diesem Tag an nen Geburtstag schenkte sie ihrem Mann waren sich Alain, Alexander und Patrick,

44 NÜCHILCHER STÄDTLI-POSCHT 2008 Personen die zuerst in Beringen und dann in Neun- schaut und die Stirn runzelnd schon die kirch aufwuchsen, die genaue Aufmerksam- «Probleme» bei seiner Spielleitung vor sich keit ihrer Umgebung stets bewusst. sieht. Zum Glück für ihn gibt es auf den Te- nüs Rückennummern, die es ermöglichen, Leben und Hobbys hoch drei die drei auseinanderzuhalten. «Aber wir Die Theorie, dass Drillinge konsequent sind nie in Versuchung geraten, trotz unse- dieselben Vorstellungen, Erlebnisse, Eigen- rem gleichen Aussehen die Leute auszutrick- schaften und Freundschaften teilen, stimmt sen», betont Patrick, der Drillings-Benjamin. laut den Erfahrungen der Gebrüder van de «Wer uns kennt», ergänzt Alain, «kann uns Velde nur bedingt. «Parallelen sind sicher aufgrund von einigen Merkmalen ausein- nicht auszuschliessen, auch bei uns nicht», anderhalten.» Dennoch finden es die drei erinnert sich Alain, der Älteste des Trios. immer wieder amüsant, wenn sie von Frem- Vor allem in Sachen Gesundheit und Hob- den oft mit dem falschen Vornamen ange- bys können die bald 20-Jährigen auf «ge- sprochen werden. Doch die jeweils darauf- meinsame Episoden» zurückblicken. Auf folgende Namenskorrektur ist längst schon dem Sportplatz Randenblick erlernte man zur Gewohnheit geworden. hoch drei das Fussball-Abc bei den F-Junio- ren. Doch die anfängliche Freude wurde Einst ein «Stress und Terror» durch das dreifache Asthma getrübt, wes- Ebenso der Alltag, der sich in den letz- halb das Trio kurze Zeit später als Schwim- ten Jahren für die drei markant verändert mer die Bassins unsicher machte. «Danach hat. Das Drillings-Dasein empfinden Alain, ging jeder den eigenen sportlichen Weg», Alexander und Patrick van de Velde heute so Alexander, der Zweitälteste, der Jahre als angenehm und vorteilhaft. Zu Beginn später wieder als B-Junior beim FC Neun- war es für sie aber «Stress und Terror», vor kirch einstieg. Der «Abtrünnige» unter- allem dann, wenn es darum ging, wer was schied sich aber von den beiden anderen erhält. Auch die Verwechslungen waren in lediglich darin, dass er dem Volleyball nur der Kindheit und weil sie oft gleich einge- hobbymässig frönte. kleidet auftraten eher ein Negativfaktor. Trotz kindlichen Streitigkeiten hat für die Dreifache Hobbys und mehr Brüder das Drillings-Leben in erster Linie Heute teilen sich die Drillinge die Stec- Vorteile. Einerseits ist immer jemand für den kenpferde Fussball, Fussball, Schwimmen, anderen da, andererseits brauchte keiner Volleyball, Snowboarden, Dart und Billard der drei je Angst zu haben, dass er alleine sowie den abendlichen Ausgang wiederum ist. Mit Beginn der Pubertät und seit etwa gemeinsam. Und: beim FC Neunkirch wir- vier Jahren sind auch die Streitigkeiten fast belt das Trio bei den A-Junioren in der glei- gänzlich gewichen, der Zusammenhalt und chen Mannschaft. Für sie ist es natürlich das Verständnis füreinander intensiver ge- immer wieder ein besonderes Vergnügen, worden. Dies hängt damit zusammen, so wenn beispielsweise ein Schiedsrichter bei das Trio übereinstimmend, dass sich die der Personenkontrolle verblüfft in die Runde Gefühlswelt nicht gross unterscheidet. Das

NÜCHILCHER STÄDTLI-POSCHT 2008 45 Personen

Wahrnehmungsvermögen und das einan- folgreichem Lehrabschluss als Multimedia- der Spüren geniesst offenbar doch höhere elektroniker (Alexander), Konstrukteur Intensität als diejenigen von «normalen» (Alain) und Elektrikmonteur (Patrick) in einer Geschwistern. Wohngemeinschaft leben. «Wenn nicht ge- meinsam», betont Alain van de Velde, Einzigartige Kommunikation «dann wohnen wir sicher nicht weit vonein- Ein Beispiel mag der Beinbruch von Pa- ander entfernt.» Der hohe Wert der Dril- trick van de Felde sein. Als sich sein Unfall lingsbruderschaft wird also auch künftig ereignete, «wusste» Alexander während hochgehalten. Weiter hinaus wollen die seines Volleyballspiels aufgrund des komi- drei aber (noch) nicht denken. Gut möglich, schen Gefühls in der Magengegend, dass dass die Drillinge dann eine Dreierhochzeit mit seinem Bruder etwas passiert ist. Ein planen, dass ihre Partnerinnen gleichzeitig weiteres Exempel ist die Verständigungs- schwanger werden und Kinder gebären, ebene, denn das Trio kennt sich derart aus- dass die drei mit ihren Familien im gleichen wendig, dass Worte und Aussagen oft Haus wohnen und dass sie das Leben ganz überflüssig sind. «Ohne miteinander zu allgemein miteinander gestalten. Das alles reden», bestätigt Alain van de Velde, «wis- hat aber Zeit und ist Zukunftsmusik. Bis es sen wir meist vom anderen genau, wie es soweit ist, schnüren van de Veldes Drillinge ihm geht, was er fühlt, was er denkt und weiterhin ihre Fussballschuhe beim FC was er zu sagen hat.» Dennoch hat jeden Neunkirch und rennen für den Verein dem seinen eigenen Charakter, seine eigenen runden Leder hinterher. tm.- Interessen und seinen eigenen Kollegen- kreis. Was die sportliche und persönliche Zukunft betrifft, so unterscheiden sich die Drillinge wiederum nicht übertrieben. Ge- meinsam wollen sie bei Neunkirchs A-Junio- ren auf Torjagd gehen, spielerisch und leis- tungsmässig dazulernen sowie der Mann- schaft zum Erfolg verhelfen.

Gemeinsame Zukunftsvisionen Gemeinsam wollen sie – sofern sie das leistungsmässige Soll erfüllen können – spä- ter das Fanionteam mit ihren Auftritten auf dem Fussballfeld bereichern. «Wenn nicht», so Patrick van de Velde, «spielen wir mitein- ander in der Reservemannschaft.» Gemein- sam wollen sie weiterhin miteinander den Ausgang und die gleichen Interessen ge- niessen. Gemeinsam wollen sie, nach er- Fussball: das Objekt der Leidenschaft. tm.-

46 NÜCHILCHER STÄDTLI-POSCHT 2008 Personen

«Händ Sie sich scho äs bitzeli iigläbt?»

Die untere oder Städtli-Kirche ist einer der Wirkungsstätten von Pfarrerin Eva Baumgardt. tm.-

«Händ Sie sich scho äs bitzeli iigläbt?» Heimat und der Schweiz gibt, hatte ich aus Auf diese mitfühlende Frage kann ich inzwi- 500 km Entfernung nicht in aller Deutlich- schen von ganzem Herzen mit einem «Ja» keit wahrgenommen. antworten. Nicht nicht nur deshalb, weil ich den Dialekt einigermassen zu verstehen ge- Ein nettes «Grüezi» und «Hoi» lernt habe, sondern vor allem deshalb, weil Die Unterschiede beginnen beim täg- Neunkirch meiner Familie und mir den Start lichen Umgang miteinander, den ich hier leicht gemacht hat. Mit Einwanderern aus als wohltuend höflich erlebe. (Beim Ausstei- Deutschland haben Sie hier in der Region gen aus der Bahn bin ich fast noch nie an- so viel Erfahrung, dass Sie uns genügend gerempelt worden, ehrlich!) Zuerst war ich Zeit gelassen haben, erste Erfahrungen zu auch verdutzt, als die Schüler im kirchlichen sammeln und einen Einblick in die hiesige Unterricht mir alle die Hand schütteln woll- Kultur zu bekommen. Dass es wirklich deut- ten. (Wieso wollen die mir immer noch gra- liche Unterschiede zwischen meiner alten tulieren?) Und ich habe gelernt, auch wenn

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sich das «Grüezi» und «Hoi» für deutsche aber zum Glück gibt es in unserem Haus ja Ohren beide so nett beschwingt anhören, Gästezimmer -– und es gibt die Super- dass diese Wörter nicht für alle Situationen märkte in Erzingen. Und wenn ich aus dem gleich geeignet sind. Die grössten Unter- Fenster auf den grünen Klettgau und den schiede nehme ich wahr bei meiner Arbeit schaue, kommt mir ganz im Ge- in der Kirchgemeinde, vor allem bei den gensatz zum Heimweh manchmal der be- Mitbestimmungsstrukturen: unruhigende Gedanke, ich müsste das alles – dass eine kleine Kantonalkirche wie wieder eintauschen gegen ein Ruhrgebiet- die von Schaffhausen alle Freiheiten hat, panorama, inklusive Autolärm und diesiger sich selber eine Verfassung zu geben, Luft. Eine schreckliche Vorstellung! – dass alle Gemeindeglieder in der Ja, wir haben uns gut eingelebt und wir Kirchgemeindeversammlung den Steuerfuss freuen uns auf die Zukunft hier in Neun- für ihre Kirchengemeinde selber festsetzen, kirch! Eva Baumgardt – dass über ein Instrument wie Vernehm- lassungen eine breite Basis ganz direkt ihre Meinung zu regeln und Gesetzen eingeben kann.

Manchmal Heimweh, aber… Gerade diese Gestaltungsmöglichkeiten und noch viele mehr haben mich zum Stau- nen gebracht. Dazu kommen die kurzen Wege, die Absprachen unkompliziert ma- chen. Man kennt sich vor Ort. Im Kanton und ein Anliegen kann schnell bearbeitet werden. Es bleibt nicht lange irgendwo in einem Zentralbüro auf dem Schreibtisch lie- gen. Deutsche Kollegen seufzen, wenn sie von dieser anderen Schweizer Welt hören: etwa 3000 Mitglieder pro Pfarrstelle und ein mehr als enges Budget schränken dort die gestalterischen Freiheiten in der Ge- meindearbeit stark ein. Trotz all dieser positiven Unterschiede habe ich natürlich auch manchmal Heim- weh nach Hause, nach dem was ich ge- wohnt bin und gut kenne: nach meiner Ver- wandschaft, meinen Freunden und alten Kollegen, manchmal auch nach sowas ba- nalem wie Pumpernickel und Rübenkraut – Das Kirchenschiff der Bergkirche. tm.-

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Das Glockengeläut von den Kirchtürmen

Die Glocken von der Städtli-Kirche läuten gegenüber der Bergkirche etwas zeitverschoben. tm.-

Als mir bekannt wurde, dass das Mes- aufgenommen. Seither ist nun bald ein Jahr meramt neu zu besetzen ist, musste ich vergangen. Zusammen mit Pfarrerin Eva nicht lange überlegen. Davon überzeugt, Baumgardt konnten wir uns in vielen sonn- dass es sich dabei um eine erfüllende Auf- täglichen Gottesdiensten, Trauerzeremo- gabe handelt, bewarb ich mich. Als sich nien, einem Taufgottesdienst und drei Hoch- Suzanne Moore für das 50-Prozent-Pensum zeiten bereits eine Routine aneignen. der Stelle interessierte und wir darauf vom Kirchenstand Neunkirch gewählt wurden, Es braucht auch Beherztheit war die Sache perfekt. In den vergangenen Das Amt ist sehr vielfältig. Neben den Jahren hatte ich immer wieder bei den Vor- manuellen Aufgaben wie etwa der Pflege bereitungen zur Konfirmation und dem Ern- des Kirchenraumes und dem Heizen, be- tedank mitgeholfen. Die Aufgabe war da- steht unsere Hauptaufgabe in der Vorberei- her für mich nicht ganz neu. Mit viel Freude tung, Begleitung und Nachbereitung der haben wir unsere Arbeit am 1. April 2008 Gottesdienste. Zu den manuellen Arbeiten

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zählt zweifelsohne die Bedienung der Hei- zur Schulferienzeit ertönt, muss dies auf zung in der Bergkirche. Eine Arbeit, die bis dem elektronischen Läutautomaten durch jetzt wohl jeder Mesmerin Respekt abver- die Mesmerin programmiert werden. langt hat. Nicht immer gelingt es nämlich auf Anhieb, das Feuer zu entfachen. Ein Wissen um die Bedeutung dicker Rauch schlägt einem dann entgegen Oder wussten Sie, dass am Samstag der und man ist gezwungen, das Vorhaben auf Sonntag zu drei verschiedenen Zeiten im später zu verschieben. Brennt das Feuer, Jahr eingeläutet wird? So läutet es im Win- muss alle sechs Stunden Holz nachgelegt ter um 16 Uhr, im Frühling und Herbst um werden. Etwas Beherztheit braucht es in 17 Uhr und im Sommer um 18 Uhr. Wus- der Tat, wenn man dafür nachts über den sten Sie, dass das Läuten von Montag bis Friedhof huschen und in den Heizungskeller Freitag um 19.30 vom Turm der Städtlikir- hinunter steigen muss. che aus das Betzeitläuten ist? Und die we- nigsten wissen, dass ein kurzes Läuten um Zusammenrücken dank Panne 12.45 Uhr darauf hinweist, dass um 13.30 Die berühmten kleinen Pannen gab es Uhr eine Beerdigung in der Bergkirche statt- natürlich auch. So liess uns das Mikrofon findet? Die meisten alteingesessenen Neun- gelegentlich im Stich, beziehungsweis die kircher wissen um die Bedeutung des Ge- etwas gewöhnungsbedürftige Technik über- läuts vom Städtlikirchturm. Wenn wir trotz forderte uns. So geschehen anlässlich eines redlichem Bemühen vereinzelt nicht richtig Kanzeltausches mit Siblingen, als die Laut- geläutet haben, bitten wir Sie an dieser sprecheranlage vollständig ausfiel. Als ich Stelle um Nachsicht. Pfarrer Kleefoot darüber informierte, bat er Ich freue mich weiterhin auf viele anre- die Kirchenbesucher kurz entschlossen, sich gende Begegnungen mit Menschen, die un- doch in die wenigen Bänke zwischen dem sere schönen Gotteshäuser aufsuchen und Hauptschiff und der Kanzel zu setzen. Er auf ein gutes Miteinander. Heidi Fischer hielt die Predigt vom Taufstein aus und hinterher war man sich allgemein einig, dass dieses Zusammenrücken doch auch einmal ganz schön gewesen ist. Dass wir mit der Städtli- und der Bergkir- che Neunkirch für zwei Gotteshäuser zu- ständig sind, erfordert einiges an organisa- torischem Geschick und wenn es um die komplizierte Läutordnung des Gotteshauses im städtchen geht, ist die Mesmerin biswei- len recht gefordert. Wussten Sie, dass es sich beim Läuten um 07.15 und 13.30 Uhr vom Turm der Städtlikirche um das Schulge- läut handelt? Damit das Läuten nicht auch Das Uhrwerk der unteren Kirche. tm.-

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In jeder Beziehung positive Rückschau

Annegreth Steinegger amtete je zwölf Jahre in der Schulbehörde und im Gemeindepräsidium. tm.-

Als Schulbehörde stieg Anne- cher wählten sie 1984 souverän in das greth Steinegger 1985 ein. Vier Amt. Als Präsidentin der Hauswirtschafts- Jahre später war sie Schulpräsiden- kommission fühlte sich die «Püürin vom Sel- tin und 1997 übersprang sie die tenbachweg», die ursprünglich den Beruf Hürde Gemeindepräsidium. Nach der Physiotherapie erlernte und später die 24 Jahren endete ihre Politkarriere, Bäuerinnenschule besuchte, pudelwohl. doch zur Ruhe wird sich die sechzig- Ihre Hobbys wurden damit zur Berufung, jährige Frau auch nach der «Pen- denn bereits als Kind hatte sie schon immer sion» nicht setzen gerne gekocht und war handwerklich be- gabt. In der fünften Klasse strickte sie sich Um in der Schulbehörde Einsitz zu neh- ihren ersten Pullover. Das Nähen erlernte men, dazu scheinen Frauen für viele gera- sie von Schwester Elisabeth und von da an dezu prädestiniert zu sein. Das war auch trug sie oft und gern die eigene Modekol- bei Annegreth Steinegger so. Die Neunkir- lektion Made by Annegreth Steinegger.

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Nicht angestrebt und zugetraut Trotz Kampfwahl wurde sie mit einer Zwei- «Die Wahl in Neunkirchs Schulbehörde drittelmehrheit neue Schulpräsidentin und war mein schwerster Schritt», erinnert sich Nachfolgerin von Peter Hauser. die 60-Jährige. Für sie heikel deswegen, weil sie dieses Amt nie angestrebt und sich Rücktritt wie ein Trainer deshalb auch nicht zutraute. Sie konnte sich «Ich bin so erzogen worden, dass man die Situation nicht vorstellen, einfach so vor nicht nur nimmt, sondern auch gibt», be- die Öffentlichkeit zu treten. Annegreth Stei- gründet die SVP-Frau ihren damaligen Ein- negger genoss nie eine Hochschulbildung stieg in die Politik. Und da Geben seliger und stand aufgrund ihres Amtsantritts plötz- denn Nehmen ist, sollte der grösste Karrie- lich über den Lehrpersonen. Die vorhan- resprung acht Jahre später folgen. Als Vor- dene Hemmschwelle überwand sie dank standsmitglied der Evangelischen Frauen- ihres Einfühlungsvermögens, ihrer Kommu- hilfe und der Landfrauen sowie Aktive im nikationsfreudigkeit und der ausgesproche- Frauenturnverein, fand sie in ihren politi- nen Fähigkeit, direkt und natürlich auf Men- schen Anliegen oft Unterstützung. Die Rea- schen zuzugehen. Dies blieb in der Folge lisation des Schulhausneubaus wollte die nicht unentdeckt und so fand sie sich vier ehrgeizige Bäuerin unbedingt als Schulprä- Jahre später in ihren Fähigkeiten bestätigt. sidentin erleben. Alles lief glatt, bis zu einer

Als kommunikationsfreudiger Mensch liebt Annegreth Steinegger die Kontakte zu Menschen. tm.-

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Sitzung im Jahr 1996, in der sie feststellen den Gemeinderatsinformationen, den Infos musste, dass es nicht mehr vorwärts ging. in alle Haushaltungen und einer regelmässi- Ihr sofortiger Rücktritt erfolgte unerwartet gen, ausführlichen Veröffentlichung im amt- und überraschend. «Ich handelte wie ein lichen Publikationsorgan, gehört die jährli- Trainer, der seine Ziele davonschwimmen che Gemeindechronik «Städtli-Poscht» zu sieht», blickt Annegreth Steinegger heute ihren Lieblingskindern. Zu den Höhepunk- lachend zurück. ten ihrer Politkarriere zählt Annegreth Stei- negger viele bauliche Gross- und andere Ein «fliegender Wechsel» Politprojekte. «Vor allem aber die persön- Von einer Minute auf die andere war die lichen, wertvollen Kontakte und Begegnun- aktive Frau frei für Neues. Prompt folgte die gen, die ich auch weiter schätzen werde.» Nominationsanfrage ins Gemeindepräsidi- Ihr Rückblick bleibt in jeder Beziehung po- um. «Das Amt hat mich gereizt und ich sitiv. In der nun vollzogenen «Pension» wird konnte deshalb schnell zusagen», erinnert sie sich aber nicht zur Ruhe setzen. Vieles sie sich. Zudem sah sie die Chance, die blieb in den letzten Jahren liegen. Die ge- Schulhauserweiterung an vorderster Front wonnene Freizeit wird sie mit der Familie, vorantreiben zu können. Als Nachfolgerin mit Sport und vielen anderen Beschäftigun- von Hans Ulrich Schönberger und erste gen geniessen. Über Details schweigt sie Frau überhaupt im Neunkircher Gemeinde- sich aber zu Recht aus. Privatangelegenhei- rat, hatte sie das eigentümliche Gefühl, ten – und diese gehören nicht mehr zur bis- alles erreichen zu müssen, damit sich jeder her gewohnten Öffentlichkeitsarbeit. tm.- in der Gemeinde wohlfühlt. An dieser Vi- sion arbeitete sie drei Amtsperioden lang. «Dies mit meiner Erkenntnis», so Annegreth Steinegger, «dass es gar nicht möglich ist.» In den zwölf Jahren gab es für die Gemein- depräsidentin viele schwierige Situationen zu überstehen. Ihre Offenheit, Kompromiss- bereitschaft, Akzeptanz und Organisation- stalent führten aber dazu, dass keine ihrer Abstimmungen verloren ging und dass sie nie das Gefühl überfiel, den ganzen Bettel hinwerfen zu müssen.

Gezielte Öffentlichkeitsarbeit Selbst das von Neunkirch ursprünglichs- te Behördenproblem, die gezielte Öffent- lichkeitsarbeit, packte Annegreth Steineg- ger erfolgreich an. Aus allen Referaten wird heute kommuniziert und aufgeklärt. Neben Symbolisch: gezielte Öffentlichkeitsarbeit. tm.-

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Bürgerlicher Block ohne eine einzige Frau

Für die Legislaturperiode 2009 waren 998 leer und 50 ungültig. Davon bis 2012 hat die FDP vier der fünf blieben 1516 gültige Stimmen, oder 379 Gemeinderatssitze im Städtli Neun- pro Kandidaten, das somit ein absolutes kirch für sich beansprucht. Mehr von 191 Stimmen ergab. Ein sensa- tionelles Spitzenresultat mit 377 Stimmen Mitte Oktober sind die drei von der FDP erzielte Tiefbaureferent Daniel Kohler, dicht portierten Kandidaten, Daniel Kohler (bis- gefolgt vom bisherigen SVP-Mann Hansueli her), Bernhard Eiholzer und Peter Kummer Müller, der 363 Stimmen auf sich vereinen (neu), im ersten Wahlgang in den Gemein- konnte. Ebenfalls deutlich über den absolut derat berufen worden. Mit dem schon zu- geforderten Nennungen lagen die beiden vor gewählten Gemeindepräsidenten Franz neu antretenden FDP-Vertreter Bernhard Ei- Ebnöther beanspruchen die Freisinnigen für holzer (280) und Peter Kummer (224), wo- die neue Legislaturperiode damit vier Exe- mit klar ein zweiter Wahlgang entfiel. kutivsitze. Der bürgerliche Block wird mit dem wieder gewählten Hansueli Müller von Sach- und nicht parteipolitisch der SVP ergänzt. Nach den Demissionen Bei der Wahlfeier im Restaurant Schwei- von Ruedi Rauber (SP) und Gemeindepräsi- zerbund gratulierte Hans Peter Baumann dentin Annegreth Steinegger (SVP) nimmt den wiedergewählten und den neuen Ge- weder die Sozialdemokratische Partei noch meinderäten zu den klaren Ergebnissen. eine Frau im Gemeinderat Einsitz. Diese Heinrich Jules Müller wünschte den zukünf- Konstellation wurde möglich, nachdem die tigen Exekutivmitgliedern alles Gute und Er- SP und die SVP für die Exekutive keine ge- folgreiche für das Lenken der Neunkircher eignete Kandidaten für die Gemeinderats- Geschicke. Der wiedergewählte SVP-Vertre- wahlen fanden. ter Hansueli Müller bedankte sich für das grossartige Resultat und die Unterstützung Gute Wahl und klare Resultate durch die FDP. Sowohl Daniel Kohler als Trotzdem zog die FDP die Möglichkeit auch Bernhard Eiholzer und Peter Kummer eines zweiten Wahlgangs in Betracht, weil verliehen ihrer Freude Ausdruck und neh- im Vorfeld der Wahlen die Schweizerische men die grosse Herausforderung, sach- und Volkspartei mittels Flugblatt die Empfehlung nicht parteipolitisch ihre Aufgaben und Ver- heraus gab, lediglich ihren Kandidaten auf pflichtungen anzupacken, an. tm.- dem Stimmzettel aufzuführen und die rest- lichen Linien leer zu lassen. Die SP Neun- kirch dagegen unterstütze die FDP-Kandida- turen, so dass man auf die Wahlresultate gespannt sein konnte. Von den 2564 einge- legten Wahlzetteln (641 mal 4 Stimmende)

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Fünfzehn wollten, aber nur zwölf dürfen

weitere Persönlichkeiten zur Auswahl. Die FDP – nach den Gemeinderatswahlen schon mit vier Politikern in diesem Gremium vertreten – erhob neben Heinrich Jules Mül- ler, Hans Peter Baumann sowie Hans-Jörg Schiesser erneut den Anspruch auf ihren frei gewordenen Sitz. Als Partei standen die Freisinnigen für ein attraktives und mo- dernes Neunkirch ein.

Zehn Bisherige und fünf Neue Mit Carolina Basile (38) stellte sich eine Kandidatin zur Verfügung, die seit sechs Jahren mit ihrem Mann und ihrem sechsjäh- rigen Sohn ausserhalb des Städtlis wohnt und Mitglied des Elternvereins ist. Die Haus- frau und Prophylaxe-Assistentin in Teilzeit setzt sich für die Gesunderhaltung des Le- Neu in der Legislative: Carolina Basile zVg bensraums, die Verbesserung des Angebots der Kinderbetreuungsplätze sowie für die Förderung der Jugend- und Altersbetreuung Um die zwölf Einwohnerratssitze ein. Einen Anspruch auf ihren frei geworde- im Städtli-Parlament kämpften ins- nen Sitz erhob auch die SP Neunkirch, die gesamt fünfzehn Kandidaten. Von mit den bisherigen Marianne De Ventura, den fünf Neuen schafften drei den Susanne Bosshard, Mathias Beyeler und Sprung in den Einwohnerrat. Christian Weisshaupt zur Wahl antrat. In die Lücke von Andrea Weber sollte neu die Nachdem sich Brigitte Lucek (FDP) sowie im Städtli aufgewachsene und bestens be- Andrea Weber (SP) nicht mehr für eine kannte Gabi Uehlinger (33, parteilos) sprin- Wiederwahl ins Zwölfergremium zur Verfü- gen. Als selbstständige Landwirtin führt sie gung stellten, wurden die Ortsparteien auf seit drei Jahren erfolgreich den elterlichen ihrer Suche nach neuen Kandidaturen pro- Landwirtschaftsbetrieb «Zur Farb» (biologi- blemlos fündig. Damit entstand am Wahl- scher Landbau) an der westlichen Altstadt- wochenende eine echte Kampfwahl um die peripherie in Richtung Hallau. Die Biologin, zwölf zur Verfügung stehenden Parlaments- unter anderem aktives Vorstandsmitglied im sitze. Neben den zehn bisherigen Amtsin- Verein «Wangental Natur pur», setzt sich habern standen den Wahlberechtigten fünf insbesondere für die Erhaltung einer hohen

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gebots, die gezielte Unterstützung des ein- heimischen Gewerbes und für die Entflech- tung von Strasse und Schiene ein. Weitere Anliegen der Kandidaten sind ein konkur- renzfähiges Tourismusangebot, die Hand- reichung bei Jugendengagements und die aktive Vermarktung der Wohnlage und der Lebensqualität von Neunkirch.

Die Legislative 2009 bis 2012 Nach einem spannenden Wahlwochen- ende vertreten folgende Kandidaten die Be- völkerung von 2009 bis 2012 im Einwoh- nerrat Neunkirch: Carolina Basile, Hans Peter Bauman, Daniel Stauffer und Heinrich Jules Müller (FDP); Gabi Uehlinger und Christian Weisshaupt (parteilos); Susanne Bosshard, Mathias Beyeler und Marianne Neu in der Legislative: Gabi Uehlinger tm.- De Ventura (SP); Ueli Senn, Janine Leu und Thomas Wildberger (SVP). tm.-

Lebensqualität im Städtli sowie den Schutz der einmalig schönen Kultur- und Natur- landschaft im gesamten Klettgau ein.

Kandidaten (fast) ohne Ende Aufgrund der bisherigen Sitzverteilung – je fünf FDP und SP und zwei SVP – trat die Schweizerische Volkspartei mit einer Dreier- Kampfkandidatur um die beiden freigewor- denen Sitze an. Als Bisherige standen Ja- nine Leu und Ueli Senn auf der Liste. Roger Ammon (41), verheirateter Grenzwächter, seit vier Jahren als Aktuar im Parlament tätig, Markus Hugentobler (41), verheirate- ter Jurist, und Thomas Wildberger (37), ver- heirateter diplomierter Wirtschaftsprüfer so- wie Vater von zwei Kindern, setzten sich für die Aufwertung des Städtlis, die Förderung der Jugend und eines vielfältigen Vereinsan- Neu in der Legislative: Thomas Wildberger. zVg

56 NÜCHILCHER STÄDTLI-POSCHT 2008 Landwirtschaft und Gewerbe

Auszeichnung Heimatschutz Schaffhausen

Der Waldhof – unterhalb des Schmerlats – von der Hauptstrasse ausgesehen. zVg

Kennen Sie den Waldhof? Es ist Schweinemast- und Zuchtstalles vom Schaff- der Bauernhof, der golden im Son- hauser Heimatschutz nach einer strengen nenlicht strahlt, der schlicht und ein- Selektion ausgezeichnet. Zu den Kriterien fach daherkommt. Er liegt unter- gehörten die Einpassung in den Ort, in das halb des Schmerlats und von fern Gelände und das Landschaftsbild, die Be- kann man die rosafarbene Glücks- rücksichtigung der vorhandenen Gegeben- schwein-Wetterfahne erspähen. heiten, die Bedeutung für die bauliche Ent- wicklung des Ortes sowie die allgemeine Dass sich der Landwirtschaftsbetrieb her- funktionale und formale Qualität. vorragend der Umgebung und dem Land- schaftsbild anpasst, ist nicht nur den Neun- Eine beispielhafte Anlage kirchern, Radfahrern, Spaziergängern, Zu- Der Waldhof liegt ausserhalb der Bau- greisenden und Autofahrern aufgefallen. zone, ist eine beispielhafte Anlage für die Am 18. Juni 2008 wurde der Neubau des Einpassung eines Neubaus in eine beste-

NÜCHILCHER STÄDTLI-POSCHT 2008 57 Landwirtschaft und Gewerbe

hende Hofsiedlung und in die Landschaft. zirka 1696. Im 18. und 19. Jahrhundert Bauliche Veränderungen und Erweiterun- war dort eine Ziegelbrennerei. 1928 kaufte gen von landwirtschaftlichen Betrieben wer- Erich Stamms Grossvater den Waldhof, er den heutzutage oft in architektonisch unge- stammte aus Schleitheim. 1986 übernahm nügender Qualität realisiert und stören das Barbara und Erich Stamm den Hof, betrie- Landschaftsbild. Es ist darum notwendig, ben Acker- und Futterbau sowie Milchwirt- dass solche Bauten im offenen Gelände ge- schaft. Zur Familie gehören die drei Buben stalterisch sorgfältig konzipiert werden. Der Michael, Andreas und Thomas. Waldhof ist ein ausgezeichnetes Beispiel für Architektur, die Nutzen, Landschaftsbild Betrieb mit Anforderungen und Ästhetik verbinden. Michael Stamm erlernte wie sein Vater das «Puure». Er absolvierte zwei Lehrjahre In die Umgebung eingefügt auf zwei verschiedenen Landwirtschaftsbe- Die Gesamtform des Bauwerks ist weit- trieben in Märstetten und Solothurn sowie gehend durch ihre Funktion bestimmt. Der die Jahresschule mit dem Berufsabschluss niedrige, langgestreckte Bau bildet einen am Strickhof. Zur Zeit weilt er in Australien, sehr gelungenen Abschluss der bestehen- um andere Landwirtschaftsluft zu schnup- den Gebäudesituation, welcher der Höhen- pern und um seinen Rucksack mit Erfahrun- linie so gut folgt, dass sehr wenige Terrain- gen für das Leben voll zu packen. Andreas anpassungen notwendig waren. Eine nie- Stamm steht im dritten Lehrjahr bei den Ver- drige Betonbrüstung als Abschluss des vor- kehrsbetrieben Schaffhausen VBSH als Last- gelagerten Auslaufes wirkt auf die Distanz wagenmechaniker. Thomas Stamm hat im als Sockel. Dahinter und darüber sieht man Sommer 2008 die Lehre bei der IWC als das weit ausladende, dunkelbraun einge- Uhrmacher begonnen. Die drei Jungs sind färbte, schwebend wirkende Dach. Die echte Stamm’s, denn sie helfen mit und ken- Konstruktion aus Holz fügt sich gut in die nen den Betrieb. Jeder weiss, wenn es ein- natürliche und die gebaute Umgebung ein. mal eng ist, dann sind wir dabei. Es ist ein Die Architektur wurde durch die Moser Hightechbetrieb der auch sehr hohe hygie- Stalleinrichtungen, Amriswil, zusammen mit nische Ansprüche bei der Tierhaltung stellt. der Bauherrschaft im 2006 realisiert. Ein Schritt weg vom Bisherigen Eine ganz besondere Ehre Um die weitergehende Existenz zu si- Mit Freude und Stolz für die zukunfts- chern war Erich Stamm schon im Jahr 1986 orientierte Neuausrichtung des Waldhofes klar, dass der Waldhof als einstiger klassi- nahmen Erich und Barbara Stamm den scher Schaffhauser Landwirtschaftsbetrieb Preis des Heimatschutzes Schaffhausen ent- vergrössert werden musste. Landerwerb ist gegen. Die Familie hätte nie gedacht, dass sehr schwierig und auch nicht immer mög- ihr Betrieb respektive ihre Existenz einmal lich. So kam es 1997 zum ersten Projekt mit zu einer solchen Ehre kommen könnte. Die dem Neubau einer Werkstatt sowie eines Entwicklung des Hofes ist zurückdatiert auf Maststalles für 200 Schweine. Die Begren-

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zung durch die so genannte Milchkontig- Ferkelaufzucht und die Schlachttierausmast entierung brachte die Eigentümer zur Neu- läuft von A bis Z auf dem Waldhof. Die jun- ausrichtung. Eine spontane Vergrösserung gen Mutterschweine werden ebenfalls aus des Kuhbestandes ohne sehr teuren Zukauf der eigenen Nachzucht selektioniert. Der von solchen Kontingenten war fast unmög- Waldhof ist mit seinem Volumen einer der lich. So wagten die Eigentümer den Schritt grossen Schweinebetriebe im Kanton. Erich weg vom Ackerbau- und Milchwirtschaft. Stamms Fachwissen hat eine grosse Bedeu- 2001 fiel der grosse Entscheid. Der Kuh- tung. Nicht nur für seinen Betrieb. Er und stall wurde zu einem Muttersauenstall für seine Familie sind richtige Schaffer und Ma- 70 Schweine umgebaut, die Milchproduk- cher, bescheiden und ehrlich. tion auf dem Waldhof gänzlich eingestellt. «Ein Herz für Tiere» Prägend und wegweisend Für sie gilt: «Den Tieren soll es gut ge- Um diese Neuausrichtigung weiterzuent- hen, dann geht es uns auch gut.» Diese Ein- wickeln und um der Familie eine weiterfüh- stellung sieht und spürt man, wenn man mit rende Existenz für zwei Generationen zu si- ihnen redet. Eine Schweinehaltung ist nicht chern, wurde im Jahr 2006 der Neubau einfach, sie ist eine Berufung mit enormem des Schweinemast- und Ferkelaufzuchtstal- Wissen, Können, Wollen, Fortschritt, Mut les realisiert. Dies hat den Hof geprägt und und Weiterentwicklung. Tag für Tag. Ein Be- ist wegweisend für Mut, Weitsicht und Ent- trieb der nicht nur die Auszeichnung für wicklung in einem Erwerbszweig, der nicht einen gelungenen Bau verdient. Es ist auch von Subventionen leben kann und fortfüh- ein Betrieb, der das Gütesiegel «Ein Herz rend für die Nachfolge bestehen soll. Die für die Tiere» trägt. bl.

«Schwein gehabt», wenn man als kleines Ferkel auf dem Waldhof gross werden kann. zVg

NÜCHILCHER STÄDTLI-POSCHT 2008 59 Landwirtschaft und Gewerbe

Das Zentrum für Tiermedizin Klettgau

Thomas Schneider, Cornelia Galli und Claudia May Schneider freuen sich auf den Neubau. tm.-

In der Ecke Schaffhauserstrasse mend schwierig zu erreichen. Die aktuelle und Schmerlatstrasse ist im Herbst Bautätigkeit führt zu mehr Familien mit Kin- der Spatenstich für das neue Zen- dern, die im Quartier ein geringeres Ver- trum für Tiermedizin Klettgau aus- kehrsaufkommen schätzen. geführt worden, das in den ersten Monaten 2009 eröffnet wird. Am Oberwiesweg begonnen Bereits vor 40 Jahren begann Fréderic «Mit unserem Neubau wollen wir eine Schneider seine Tierarztpraxis am südlich freundlichere und komfortablere Praxis für vom Städtli gelegenen Oberwiesweg zu die Kunden realisieren», erklärte Dr. med. betreiben. Im Laufe der Zeit sind verschie- vet. Thomas Schneider beim Spatenstich dene Assistenten und zwei Partner dazuge- auf dem noch grünen Feld, wo der Neubau stossen. Seit genau 20 Jahren ist auch Sohn zu stehen kommt. Der alte Standort mitten Thomas Schneider in der Praxis tätig. Um im Wohngebiet ist für die Kunden zuneh- den permanent zunehmenden Kleintierkun-

60 NÜCHILCHER STÄDTLI-POSCHT 2008 Landwirtschaft und Gewerbe den gerecht werden zu können, hat man und Etienne Desliens, die Hilfskräfte Anne- sich nun dazu entschlossen, an einem ver- liese Gasser, Vreni Rüedlinger und Cornelia kehrstechnisch besseren Standort ein Zen- Galli als eingespieltes Team aktiv. trum für Tiermedizin zu realisieren. Auf Gebiete spezialisiert Viel einfacher und effizienter Nach dem Spatenstich von Mitte August An der Ecke Schaffhauser- und Schmer- 2008 dauern die Bauarbeiten bis zur Fer- latstrasse ist die neue Tierklinik für Konsulta- tigstellung etwas mehr als ein halbes Jahr. tionen, Notfälle sowie für den Futtereinkauf Ab 2009 tritt dann das Veterinärteam mit- schneller und einfacher zu finden. Das Ve- ten im Chläggi-Zentrum unter dem Namen terinärteam, derzeit aus vier Tierärzten und «Gross- und Kleintierpraxis Klettgau» auf. drei Assistenten aus der Region bestehend, Alle Tierärzte sind auf verschiedene Ge- will sich in Zukunft zentral an einem Ort um biete spezialisiert. Die Kombination von All- die Vierbeiner-Patienten kümmern. «So kön- gemeinmedizin und speziellen Kenntnissen nen wir den Kunden eine laufende Präsenz ergänzt sich zu einem patientenorientierten anbieten», erklärt Thomas Schneider. Alle und vielseitigen Praxisalltag. tm.- Dienstleistungen für Klein- und Grosstiere, Medikamente und Tiernahrung sind damit einfacher und effizienter sicherzustellen.

Ein gut eingespieltes Team Für die Kleintiere – vor allem Hunde, Katzen und Nager – werden im Zentrum für Tiermedizin Klettgau eine ausgedehnte, me- dizinische und chirurgische Versorgung so- wie ein 24-Stunden-Notfalldienst angebo- ten. Weiter entstehen neben zwei Behand- lungs- und Operationssälen helle Räume für die stationären Fälle, denn immer häufiger müssen Tiere während einigen Tagen in der Praxis behandelt und gepflegt werden. Zu- sätzlich beinhaltet der Neubau einen War- teraum mit einer Pet-Shop-Verkaufsmöglich- keit, einen Vorbereitungs- und internen Be- handlungsraum, Büro, Arbeits- und Aufent- haltsraum, eine neue Röntgenanlage sowie diverse Lager- und Nebenräume. Neben Thomas Schneider und seiner Frau Claudia May Schneider sind derzeit die Veterinäre Hanspeter Rüedlinger, Barbara Gansohr Auf für ihn ist in Zukunft bestens gesorgt. tm.-

NÜCHILCHER STÄDTLI-POSCHT 2008 61 Landwirtschaft und Gewerbe

Frisches und Gesundes aus der Region

Mit dem eigenen «Bio-Lädeli» auf dem «Feldhof» hat sich Christine Frei einen Traum erfüllt. tm.-

«Christine’s Bio-Lädeli» nennt sich tenteils aus einheimischer Produktion stam- der neue Laden an der Badistrasse, men. Milchprodukte werden aus Siblingen, in dem vor allem Produkte aus der Fleisch und Gemüse aus dem Ort angelie- Region feilgeboten werden. fert. Anderes stammt von einem Biopro- dukte-Lieferanten. Christine Frei hat sich mit Auf der Suche nach einem Bauernhaus, dem eigenen Geschäft einen Traum erfüllt. das die Möglichkeit zur Ladeneinrichtung Die persönlichen Kundengespräche sind ihr bietet, ist Christine Frei mit dem «Feldhof» sehr wichtig. Nebst den Lebensmitteln sind fündig geworden. Anfang August ist die Fa- auch Kosmetikprodukte und Hopfen-Trop- milie aus Lufingen nach Neunkirch umgezo- fen-Produkte erhältlich. Zudem werden über gen. Die Renovierungsarbeiten ihrer Wohn- Mittag Toasts, Flammkuchen sowie Pizzas und Wirkungsstätte sind inzwischen abge- über die Strasse verkauft. Ein Lieferservice schlossen. Im Verkaufsangebot für den Ta- auf Bestellung für Käseplatten und anderes gesbedarf stehen Bioprodukte, die gröss- ist ebenfalls gewährleistest. tm.-

62 NÜCHILCHER STÄDTLI-POSCHT 2008 Landwirtschaft und Gewerbe

Stimmungsvoller Adventsmarkt im Städtli

Der 14. vorweihnachtliche Anlass Städtli oder mit dem 111 Jahre alten Kin- erlebte einen Grossandrang, lich- derkarussell zu drehen. Beim Eindunkeln tete sich aber beim Eindunkeln. begann dann der stimmungsvolle Advents- markt in seinem ganz speziellen, vorweihn- Wunderschöne Dekorationen sowie be- achtlichen Glanz die Gasse zu erhellen. zaubernder Lichterglanz verrieten es Ende November: die Adventszeit ist da und bis Samichlaus und Schmutzli Weihnachten sollte es nicht mehr lang sein. Nicht nur sein Strahlen, auch der erneut Minusgrade herrschten in den Morgenstun- stundenlang durch die Gasse schlendernde den, als die Marktfahrer, Detaillisten und Samichlaus, der mit seinem Schmutzli nach örtlichen Vereine mit ihren Ständen auf der aufgesagtem «Versli» oder vorgetragenem Vordergasse den am Abend Adventsmarkt Liedchen unzählige Päckchen mit den fei- einrichteten und nach der ersten Verlänge- nen Süssigkeiten und Nüssen verteilte, ver- rung in seiner bisher vierzehnjährigen Ge- rieten, dass das Fest der Liebe nicht mehr schichte auch wieder abräumten. Dazwi- allzu fern war. Schade bloss, dass sich der schen präsentierte sich bei Temperaturen Markt noch vor dem offiziellen Ende zuse- leicht über dem Gefrierpunkt eine bestens hends lichtete und die Besucher frühzeitig besuchte Veranstaltung mit einer Stimmung die Wärme daheim suchten. tm.- im Städtli, wie man es sich beim vorweihn- achtlichen Flanieren wünscht.

Vorweihnachtlicher Glanz Alt und Jung aus dem Ort und von aus- wärts schlenderte den dekorierten Ständen entlang. Mit Freunden und Bekannten ge- noss man das Beisammensein und den Ge- dankenaustausch. Mit viel Liebe zum Detail wurden fantasiereiche Gestecke, Selbstge- basteltes, Geschenkartikel, Süsses, Geba- ckenes und allerlei Feines feilgeboten. In ur- gemütlichen Scheunen und dekorierten Kel- lern nutzten die Besucher die Gelegenheit, sich zwischendurch aufzuwärmen und sich kulinarisch verwöhnen zu lassen. Die Klei- nen und Kleinsten wollten es selbstverständ- lich nicht verpassen, mehrere Runden ent- weder mit dem «Dampflock-Zügli» durchs Stimmungsvolle Vordergasse. tm.-

NÜCHILCHER STÄDTLI-POSCHT 2008 63 Vereinsleben

Elternverein Neunkirch im Teenageralter

Der Elternverein Feierte sein Jubiläum mit einem grossartigen Spielplatzfest. zVg

Im Jahr 2008 feierte der Eltern- ternverein Neunkirch organisiert und durch- verein Neunkirch 15-jähriges Beste- geführt worden ist. Alle die dabei waren, hen. Für die Verantwortlichen na- durften erlebnisreiche und wohl unvergess- türlich Grund genug, ihren Kindern liche Stunden erleben. im Jubeljahr etwas ganz Spezielles Im Namen des Elternvereins Neunkirch und Besonderes zu bieten. danke ich allen Besuchern für ihr Kommen, Spielen und Konsumieren. Ein grosses Dan- Sensationelles Wetter, fröhliche Kinder, keschön geht an unsere Helfer und Sponso- ein sehr grosser Andrang beim Kinderfloh- ren, namentlich an die Gemeinde Neun- markt, Warteschlangen beim Kinderschmin- kirch, an Regi’s Hairshop, an die Metzgerei ken und Kinderfrisieren sowie zufriedene Breu, an die Männerriege Neunkirch und und lachende Erwachsenengesichter. So an die Clientis BS Bank Schaffhausen. würde man das Spielplatzfest in Kurzform Pascale Kugler schildern, das am 27. August 2008 vom El- Präsidentin Elternverein Neunkirch

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Der beliebte Kinderliedersänger Andrew Bond gab in der Städtlihalle ein Stelldichein. zVg

Konzert von Andrew Bond

Das lange angekündigte Konzert vom Kinderliedersänger Andrew Bond konnte in der Städtlihalle vor grossem Publikium statt- finden. Mit 575 Tickets war der Anlass aus- verkauft. Erneut konnte der Interpret die Kin- der mit seinen Songs begeistern. Begonnen beim «Schmelzende Schneemaa» über den «Früeligstanz» bis hin zum «Vogelfäscht». Auch «Schlechts Wätter» war ein Thema. Natürlich durfte das Einspielen des neuen Tonträgers «Pfoschteschuss» in Anlehnung an die Euro 08 nicht fehlen. Die Begeiste- rung für den Sänger Andrew Bond war so gross, dass die Kinder am liebsten zu ihm auf die Bühne geklettert wären.

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Vierzig Jahre Pistolenclub Neunkirch

Das erste Nachtschiessen des PCN war im Kanton Schaffhausen ein absolutes Novum. zVg

Der Pistolenclub Neunkirch feier- tenänderungen vorgenommen, wichtige Be- te 2008 sein 40-jähriges Bestehen. schlüsse gefasst und bereits am Samichlaus- Der Verein hat das Jubiläum im No- tag erfolgte die Gründung mit 16 Teilneh- vember mit dem Nachtschiessen – mern. Diese wählten in der Folge Bruno eine absolute Premiere im Kanton Schwyn als ersten Präsidenten und Paul Schaffhausen – gebührend gefeiert. Heer als ersten Schützenmeister. Am 9. De- zember 1967 erfolgte der Austritt aus dem Der Pistolenclub Neunkirch ist aus dem PC Klettgau. Ein neuer Neunkircher Verein damaligen Pistolenclub Klettgau hervorge- mit 20 Mitgliedern war geboren. Heute ist gangen, welcher nach Ansicht verschiede- dessen Bestand auf 110 angewachsen. ner Vereinsmitglieder zu stark von Militär und Zoll geprägt war. Unter der Leitung von Gezielte Nachwuchsförderung Stefan Vögele wurden an der konstituieren- Der in den Statuten formulierte Vereins- den Sitzung vom 1. Dezember 1967 Statu- zweck, «die sichere Handhabung zu üben

66 NÜCHILCHER STÄDTLI-POSCHT 2008 Vereinsleben und das sportliche Schiessen und die Pflege Pistolenfeldschiessen; Gedenksitzung einer guten Kameradschaft zu fördern», hat 40 Jahre PCN mit Gründungsvätern bis heute nichts an seiner Gültigkeit verlo- ren. In den letzten Jahren neu dazugekom- Was bringt die nahe Zukunft? men ist die gezielte Jungschützenförderung, Im August findet das Schaffhauser Kan- sind für diese doch gut ausgebildete und er- tonalschützenfest 2009 im Klettgau und im fahrene Schützen verantwortlich. Entspre- angrenzenden Randental statt. Der Gross- chend erzielen einige Jungschützen des PC anlass wird ebenso zur Herausforderung Neunkirch jedes Jahr hervorragende Resul- für die Schützen, wie auch für die Funktio- tate an internen und auch schweizerischen näre und die durchführenden Vereine. Meisterschaften. Wie für alle Vereine, gilt es auch für den PC Neunkirch, den Bestand der Mitglieder «Heinzelmännchen» am Werk zu halten und nach Möglichkeit zu erhö- Die Aktivitäten des PC Neunkirch sind hen. Öffentlichkeitsarbeit und konkrete In- vielfältig. Wurde in den Anfängen rege ge- formation an Interessierte sowie die Rekru- baut, vergrössert und optimiert, so stehen tierung von weiteren Jungschützen erachten heute nebend dem Training und dem Absol- wir heute mehr denn je als vordringlich. vieren des Schiessprogramms vor allem die Der PC Neunkirch kann heute nach 40 Betreuung und der Unterhalt der gesamten Jahren auf ein intensives Vereinsleben zu- Anlage im Vordergrund. Für diese wichti- rückblicken. Unzählige Personen leisteten gen Aufgaben sind über das Jahr etliche und leisten noch heute einen immensen per- «Heinzelmännchen» ständig am Werk. sönlichen und materiellen Einsatz.

Eckpfeiler der PCN-Geschichte Ein Verein mit hoher Konstanz 1967: Gründung des Pistolenclubs Dass der hinter Neunkirch bestens inte- Neunkirch grierte und verwurzelte Verein nach innen 1984: Baubewilligung für einen neuen wie nach aussen bestens funktioniert, zeigt 50 m-Stand die Tatsache mit der Konstanz in der «Füh- 1986: Inbetriebnahme der neuen rungsetage». In dieser langen Zeit von vier Anlage mit Schützenstube Jahrzehnten mussten im PC Neunkirch nur 1987: Standweihschiessen gerade fünf Präsidenten sowie drei erste 1997: Spatenstich neue 25 m-Anlage Schützenmeister gewählt werden. 1999: Abnahme der neuen Anlage Der Pistolenclub Neunkirch bedankt sich 2001: Standweihschiessen bei der Bevölkerung, bei den Behörden und 2002: Durchführung Eidgenössisches bei den Sponsoren für ihre tatkräftige Unter- Pistolenfeldschiesse; Einrichten stützung und ihr grosszügiges Wohlwollen. vereinseigene Webseite Der PCN ist guter Hoffnung, auch weiterhin 2005: Erstellen der Lupianlage im mit allen Gremien in gutem Einvernehmen SVN-Schützenstand zusammenarbeiten zu können. 2007: Durchführung Eidgenössisches Pistolenclub Neunkirch

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Die grosse Entdeckung von «Terra Nova»

Die Neunkircher Pfadis waren im Unterlager 8 in der Linthebene gut aufgehoben. zVg

Das zweiwöchige Bundeslager ins «Bu-La» (Bundes-Lager) waren, denn es stand für die Pfadi Neunkirch unter dauerte ungefähr zehn Minuten, bis alle im dem Motto «Terra Nova» (neues Zug untergekommen waren. Ab Zürich ver- Land). Neben den themenbezoge- kehrten gar Extrazüge, um alle 25’000 Pfa- nen Entdeckungen, lernten die Pfa- dis in ihre Unterlager bringen zu können. dis auch Dinge wie «Kravattentau- schen», Rituale aus anderen Län- Das Lager konnte beginnen dern oder neue Hosensackspiele. Glücklicherweise reisten ein paar Leiter schon früher ab und stellten die meisten La- Am Morgen des 21.Juli machten sich 45 gerbauten auf, so dass die Kinder nur noch Pfadis mit ihren Leitern auf den Weg in die ihre eigenen Zelte aufbauen mussten. Da Linthebene ins Unterlager 8. Bereits beim das Unterlager aus zwei auseinanderlie- Einsteigen in Neunkirch merkten alle, dass genden Teilen bestand, wurde dazwischen sie nicht die einzigen Pfadis auf dem Weg eine kleine Eisenbahnstrecke gebaut. Na-

68 NÜCHILCHER STÄDTLI-POSCHT 2008 Vereinsleben türlich gab es schon am ersten Tag für alle in einem Pfadilager nur selten duschen oder viel zu sehen. Das eindrückliche Piraten- baden kann, tat diese Abkühlung bei die- schiff «Aurora» mit dem integrierten Kiosk sem heissen Wetter besonders gut. und der «Chillecke» war für viele ein beson- An den übrigen Tagen musste man sich derer Anziehungspunkt. Auch der Rathaus- am Wasserhahn waschen oder zumindest platz war fantasievoll errichtet worden. Auf regelmässig das T-Shirt wechseln. Gut, dass diesem versammelten sich am ersten Abend am Sonntag Besuchstag war und der eine alle 25’000 Pfadis aus dem Unterlager 8, oder andere mit frischer Wäsche von zu um die Eröffnungsfeier zu halten und ge- Hause versorgt wurde. meinsam das Bundeslagerlied zu singen. Das Lager konnte also so richtig beginnen. Evakuierungen waren nötig In der zweiten Woche machten alle Pfa- Überflüssiges mitgeschleppt dis einen Tagesausflug ins Village Globale, Die Zweitstüfler hatten in ihrer Gruppe wo die Pfadis verschiedene Workshops zu eigene Aktivitäten wie zum Beispiel Frisbee- Themen wie Trinkwasser, Pfadi weltweit, spielen, Wetten dass, Theater oder Spielca- WWF oder Ernährung besuchen konnten. sino. Zudem konnten aber auch Aktivitäten Nach einem Pfadilager bleibt vieles in des Unterlagers gebucht werden. Die Pfa- Erinnerung. Für die Leiter wird die Evakuie- dis aus Neunkirch wagten sich im Karaoke, rung gegen Lagerende dazu gehören. Ein tobten sich beim Bodysoccer aus und be- Wind fegte ziemlich unerwartet durch die suchten die Olympiade des gesamten Un- terlagers. Am Freitag der ersten Lagerwo- che brachen die Zweitstüfler zu einer zwei- tägigen Wanderung oberhalb von Maien- feld auf. Die Rucksäcke mussten gepackt werden und obwohl die Leiter eine Packlis- te nur mit den nötigsten Dingen verteilten, wurde hie und da ein Stofftier oder ein überflüssiges Paar Schuhe mitgeschleppt. Alle Kinder und Leiter bewältigten die 400 Höhenmeter ohne Probleme und nach dem Mittagessen auf dem Berg waren die meisten sogar noch fit genug für eine Tann- zapfenschlacht oder ein Wettrennen auf einen der nächsten Hügel. Am Abend kamen dann alle beim Biwakplatz an und übernachteten in selbstgebauten Blachen- zelten. Krönender Abschluss dieses tollen und wunderschönen Ausfluges war ein Be- such in der Badi von Bad Ragaz. Da man Die Pfadis bei ihrer Wanderung. zVg

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Zusammen mit Tausenden Gleichgesinnten erlebten die Pfadis zahlreiche Abenteuer. zvG

Linthebene und die Leiter mussten sich ans sen in Strömen und als die Gruppen auf grosse Aufenthaltszelt hängen, damit die- den Platz zurückgelassen wurden, stand ses nicht weggeblasen wurde. Alle anderen dieser an vielen Stellen unter Wasser. Die Zelte wurden abgelegt, damit der Wind die Leiter waren mit dem Schaufeln von Grä- Stoffe nicht zerreissen konnte. Da die Ge- ben und Regenschutzkontrolle beschäftigt, fahr herumfliegender Gegenstände be- während die Kinder die Gelegenheit für stand, wurden die Kinder und Leiter in die Schlammschlachten nutzten. naheliegende Sägerei evakuiert. Nachdem Am letzten Samstagnachmittag konnten dort alle eine Stunde gewartet hatten, war die Kinder gesund, aber müde und dreckig der Sturm auch schon vorbei und die Pfadis ihren Eltern übergeben werden. Die Pfadis konnten auf den Lagerplatz zurückkehren. erinnern sich bestimmt noch lange an die- Ausser ein paar defekten Blachen und Zel- ses Lager zurück und freuen sich hoffentlich ten waren aber keine Schäden zu bekla- schon aufs nächste Bundeslager in 14 Jah- gen. Zwei Tage später wurde das gesamte ren. Ob die geschlossenen Freundschaften Unterlager 8 noch einmal wegen Hagelge- und die intensiven Flirts diese Zeit überdau- fahr evakuiert. Während sich alle am Be- ern werden, wird sich zeigen… stimmungsort aufhielten, regnete es draus- Pfadi Neunkirch

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Vom Schwimmen, Radfahren und Laufen

Mit mehr als 230 Voranmeldun- gen lagen der achte Städtlilauf und mit einem markanten Zuwachs im Vergleich zu den Austragungen der letzten Jahre vor allem der siebte Schülertriathlon auf Rekordkurs.

Die Organisatoren hatten auf die Durch- führung des Regio-Cup-Aquathlons zu ver- zichten. Trotzdem ist mit 239 klassierten Teilnehmern die zweithöchste Zahl seit der ersten Austragung 2001 erreicht worden. Ob an diesem auch sonst sehr ereignisrei- chen Sonntag im Klettgau der Olympiageist noch seine Nachwirkungen zeigte? Die Ar- beiten in der Hintergasse gingen im Jahr 2008 wohl zügiger voran als letztes Jahr, die Laufstrecken im Städtli konnten also Spannender Endspurt beim Städtli-Lauf. zVg wieder wie gewohnt eingerichtet werden.

Neunkircher bei den Besten schon etwas schwerer sind und das heisse Bei herrlichem Wetter und angenehmer Wetter zusätzlich an der Substanz zehrt, Wassertemperatur war für die Triathleten dürfte nicht zuletzt auch die goldene Me- bereits das Schwimmen ein Genuss. Wenn daille die jedem Teilnehmer im Ziel winkt, danach die Positionen meist noch nicht klar noch letzte Kräfte für den Endspurt freima- bezogen sind, kann bei der vierten Triath- chen. Als einzige Neunkircher Finisherin londisziplin, dem Wechsel, auch viel Zeit konnte Flavia Brühlmann ausgemacht wer- verlorengehen oder aufgeholt werden. Mit den. Bei den Zehn- bis Zwölfjährigen Kna- dem Mountainbike werden je nach Alter ben behaupteten sich Dominik Bögle und verschiedene Streckenlängen bis fünf Kilo- Michael Gasser in ihrer grossen und star- meter abgespult. Wechsel zwei ist wesent- ken Kategorie gut. Philipp Keller gewann lich schneller erledigt: Bike parkieren, Helm erneut überlegen die Konkurrenz 13 bis 15 weg, die Startnummer nach vorne drehen Jahre, wo mit Jonas Freitag ex aequo im und dann geht es zuerst einmal möglichst zweiten Rang noch ein Neunkircher auf locker an der willkommenen Erfrischung bei dem Podest stand. der Wasserstelle vorbei auf die abschlies- Pünktlich wurde zum Städtlilauf gestar- sende Laufstrecke. Wenn dann die Beine oft tet. Hier reihte sich ein Höhepunkt an den

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Ob zu Fuss, im Bassin oder auf dem Rad: der Triathlon bereitete allen grossen Spass. zVg

anderen. Man sah ein zwischen den Gas- über all die Jahre rückläufig. Dieser Trend sen hin und her pendelndes, voll mitgehen- zeigt die überregionale Beliebtheit von Ju- des Publikum, was im Städtli natürlich bild- gendläufen und trägt längerfristig zu einem lichen Charakter hat. Läufer in den Kateg- höheren Leistungsniveau bei. Nach wie vor orien sieben bis neun und zehn bis zwölf sind aber auch hier einige Mädchen und Jahren absolvierten eine kleine Runde von Knaben aus dem Städtli weit vorne in der 710 Metern, die Älteren von 13 bis 15 und Rangliste zu finden. Samira Weber und An- 16 bis 17 Jahren durchqueren das ganze drej Bosniak (13 bis 15 Jahre) und Nadia Städtli auf einer Streckenlänge von knapp Keller bei den Ältesten schafften es auf den 1,7 Kilometern. Es wurde erneut spannen- ausgezeichneten zweiten Rang. Ansonsten der Laufsport mit vielfach sehr knappen Ent- zeigten Cosimo Genter auf dem dritten re- scheidungen geboten. spektive Noah Kunz auf dem vierten Rang beim Minisprint klar, was in ihnen steckt. Es Ein höheres Leistungsniveau fehlten nur ein paar Sekunden für den Wenn beim Städtlilauf die Teilnehmer- Sprung auf das oberste Podest. Doch was zahlen auch über dem langjährigen Mittel heute noch nicht ist, kann bekanntlich mor- lagen, war die Zahl der Neunkircher Läufer gen schon werden. Dieter Brühlmann

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Turnen, Spass und sehr viele Aktivitäten

Die Turnnenden bilden bezüglich Mitglieder den nach wie vor gröss- ten Verband im Kanton Schaffhau- sen. Um diesen Status überhaupt zu halten, bieten die Riegen nicht nur das Turnen an, sondern sind – wie die Turnenden Vereine aus Neun- kirch – polysportiv ausgerichtet.

Am 23. Februar 2008 war es wieder so weit – die Tore der Städtlihalle wurden ge- öffnet, um seinem Publikum einen unterhalt- samen Abend im Kreis der Turnerfamilie zu bieten. Egal ob als Cowboys, Feuerwehr- leute, Bademeister, Millionäre, Müllmänner, Piloten oder in einem anderen Traumberuf – die Neunkircher Turner machten auf jeden Fall eine gute Figur, was das Publikum mit Sun and Fun beim «Snöben» in Davos. zVg seinem grossen Applaus bestätigte. Nach dem Unterhaltungsteil wurde bei Speis und Trank rege bis in die frühen Morgenstunden Nach einer ersten Anfrage an den da- getanzt, diskutiert, gescherzt und gelacht. maligen Hochbaureferenten betreffend ei- Nach der traditionellen Mehlsuppe, offe- nem Sandaustausch und einer Abdeckung riert vom Restaurant Schweizerbund, end- zur Weitsprunganlage im Jahr 1998, ver- ete für die hartgesottenen Gäste das Tur- gingen weitere acht Jahre, bis eine Aufwer- nerchränzli bei Tagesanbruch… tung der vom Turnverein vor allem im Früh- ling fleissig genutzten Weitsprunganlage Nach dem Schnee der Sand ins Budget der Gemeinde Neunkirch aufge- Auf, auf nach Davos, hiess es nur zwei nommen werden konnte. Im Oktober 2007 Wochen nach der Abendunterhaltung. Am wurde schliesslich durch die TVN-Mitglie- 8. und 9. März 2008 verliess eine grosse der der alte und verschmutzte Sand ausge- Schar von Turnern das Städtli, um sich auf hoben, die Einfassung der Grube abgebro- den Pisten des bekannten Wintersportortes chen und die dabei anfallenden Inertstoffe im Kanton Graubünden zu tummeln. Ob- fachgerecht entsorgt. wohl sich die Sonne über weite Teile des Eine Verbreiterung der Grube ermöglicht Tages zurückhielt, konnte das die gute Stim- es seit der Revision, gleichzeitig auf zwei mung der Teilnehmer nicht trüben. Bahnen zu springen und zudem wurde der

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Grosser Auftritt der Kleinen und Kleinsten beim traditionellen TVN-Chränzli 2008. tm.-

Abstand der Springer zum jeweiligen Gru- zufrieden sein, aber die Vorbereitungszeit benrand vergrössert, wodurch das Verlet- war in diesem Jahr aufgrund der speziellen zungsrisiko stark vermindert worden ist. Um Terminsituation sehr kurz und die Anzahl länger die Freude an der Anlage erhalten der verschiedenen Disziplinen so hoch wie zu können, ist weiter in eine Abdeckung in- noch nie. Im Steinstossen belegten wir den vestiert worden, um den speziellen Sand dritten Rang, im 100-m-Lauf den fünften, im vor Verschmutzungen zu schützen. Alles in Schleuderball den sechsten und im Kugel- allem eine gelungene Aufwertung des Turn- stossen den siebten Rang. platzes für den Schulsport, die Jugendrie- gen und den Turnverein Neunkirch. Wetterfest und ausdauernd Das Wetter wollte nicht immer so richtig. Lokal, regional und kantonal Was mit Regen begann, endete auch wie- Spannende Wettkämpfe und durchzoge- der mit Regen, zumindest in Bezug auf die nes Wetter, aber eine gute Stimmung präg- Jugendturntage vom 7. und 8. Juni 2008 in ten die Schaffhauser Verbandsmeisterschaf- Neuhausen. Die Kinder liessen sich wenig ten vom 24. Mai in Wilchingen. Mit den beeindrucken und gaben ihr Bestes, wobei Leistungen können wir sicher nicht überall einige ein Diplom für ihre guten Leistungen

74 NÜCHILCHER STÄDTLI-POSCHT 2008 Vereinsleben mit nach Hause nehmen durften. Einer der unser Nachtlager auf. Grill, fahrbarer Kühl- Höhenpunkte der Jungturner sind die kanto- schrank, Festbank, Matratzen, Sofas und nalen Schülermeisterschaften in der Leicht- was es sonst noch für einen gemütlichen athletik. Es besteht die Möglichkeit, sich in Sommerabend braucht, wurde in kürzester maximal fünf verschiedenen Disziplinen mit Zeit aufgebaut und in Betrieb genommen. Gleichaltrigen zu messen, was jeweils rege Somit konnte einem tollen Fest und einem genutzt wird. Mit einer oder mehreren Me- äusserst gemütlichen Sonntagmorgen nichts daillen durften sich Christopher Bühler und mehr im Wege stehen. Dominik Bögle. Aber auch Marc De Quer- vain, Benjamin Leber sowie Andri Wildber- Punktekampf und TVN-Reise ger wussten mit guten Leistungen auf sich Trotz anfänglichem Regen hat sich der Aufmerksam zu machen. Regionalspieltag in Siblingen vom 7. Sep- tember 2008 zu einem gelungenen Anlass Bis aufs Äusserste spontan für alle Neunkircher Jungturner entwickelt. Im Rahmen der Fussball-EM kam es am Egal ob im Ring-, Minikorb- oder im Korb- 26. Juni 2008 zu einer spannenden Begeg- ball, alle gaben ihr Bestes, auch wenn die nung auf dem Sportplatz Randenblick. Die Gegner manchmal stärker waren. Dank ambitionierte aber jederzeit faire Partie überzeugender Leistungen nahmen zwei musste nach Verlauf der regulären Spielzeit Teams am Finale teil und gehörten somit zu (Spielstand 3:3) im Elfmeterschiessen ent- den sechs Besten des Kantons. schieden werden. Aufgrund der guten Tor- wartleistungen von Kilian Weber konnte der Turnverein die Partie zu seinen Gunsten entscheiden. Beim anschliessenden «Fuss- ballgucken» im Public-Viewing-Zelt des FC Neunkirch stand aber nicht mehr das Resul- tat, sondern vor allem das kollegiale Bei- sammensein im Vordergrund.

Gemeinsam sind wir stark Bei strahlendem Sonnenschein nahmen die TVN-Aktiven am 28. Juni 2008 am Ver- einswettkampf in Eiken AG teil. Kugelstos- sen, Schaukelringe, Weitsprung, Schleuder- ball und Pendelstaffette standen auf dem Programm. Die gelungene Schaukelringvor- führung wurde durch die Kampfrichter mit der Note 8,24 (maximal 10,0) bewertet, was uns sehr freute. Nach vollbrachten Leis- tungen schlugen wir am frühen Nachmittag Die Jugendriege beim Seilziehen. zVg

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Die Aktiven des TV Neunkirch nahmen am Vereinswettkampf in Eiken AG teil. zVg

Am Bettagswochenende vom 20. und ner wurden an diesem Abend noch am 21. September 2008 nutzte der Turnverein Oktoberfest in Konstanz gesichtet, andere Neunkirch das schöne Wetter, um auf seine bevorzugten ein gemütliches Restaurant mit traditionelle Turnfahrt zu gehen. Dieses Mal Sofa und Knabbersachen in Kreuzlingen, führte sie in die Bodenseeregion, frei nach um den schönen und sehr erlebnisreichen dem Motto: «Warum in die Ferne schwei- Tag ausklingen zu lassen. fen, denn das Gute liegt so nah.» Nach einem halben Tag Zug-, Fähre- und Velo- Wanderung mit Druckstellen fahrten erreichten wir Immenstaad, wo ein Am Sonntagmorgen trafen sich wieder Besuch des Abenteuerparks auf dem Pro- alle zum ausgiebigen Frühstück, um sich für gramm stand. Ein Klettergarten in schwin- die bevorstehende Wanderung nach Steck- delerregender Höhe war die Herausforde- born genügend zu stärken. Der Weg führte rung, die auf die mehr oder weniger muti- knapp fünf Stunden dem wunderschönen gen Turner wartete. Nach diesem kräfterau- See entlang, wobei sich die Herbstsonne benden Adrenalin-Kick ging die Velofahrt von ihrer besten Seite zeigte. Beim Mitta- nach Meersburg und von dort nach Kreuz- gessen wurde noch einmal herzhaft gelacht lingen ins Nachtquartier weiter. Einige Tur- und geschwatzt, was man dann vom letz-

76 NÜCHILCHER STÄDTLI-POSCHT 2008 Vereinsleben ten Teilstück der Druckstellen erzeugenden hatten an diesem Tag ihren Spass mit neuen Wanderung nicht mehr behaupten konnte. und altbekannten Attraktionen.

Auf und ab im Rasertempo Vom Walde komm ich her… Immer im Herbst organisiert die Jugen- Die Chlausnachmittage und -abende von driege Neunkirch einen Ausflug für all die- Jugendriege und Turnverein gelten als un- jenigen, die es nicht in die Ferien zieht und trügliches Zeichen dafür, dass sich das lau- die die oftmals trüben Tage zu Hause ver- fende Jahr wieder seinem Ende entgegen- bringen müssen. Frühmorgens am 4. Okt- neigt. Der Samichlaus weiss dazu meistens ober liessen sich 30 Personen von und rund ein paar Geschichten zu erzählen. Beim um die Jugendriege mit einem Car nach Nachwuchs braucht es oftmals zusätzlich Rust chauffieren. Das anfänglich trübe und mahnende Worte, was Pünktlichkeit, Lärm nasse Wetter entwickelte sich im Laufe des und Ordnung in den Turnstunden betrifft. Tages zu einem prächtigen Herbstsonnen- Schliesslich sind die Turner aller Altersklas- schein, so dass die beliebten Wasserbah- sen aber eine verschworene Einheit mit nen ohne grosse Erkältungsgefahr benutzt dem selben Ziel: «Spiel, Spass und Sport, werden konnten. Ob Gross oder Klein: alle damit es im Leben nie langweilig wird.»

Bei den Jugend- und anderen Spieltagen sind die Mädchen immer mit viel Spass dabei. zVg

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Dank den Ortskenntnissen gewonnen

Die Gewinner des Wettbewerbs der Städtlifreunde im Turmzimmer des Obertorturmes. tm.-

Nach dem Fotowettbewerb der erhielt die Bevölkerung wieder einmal die Städtlifreunde Neunkirch wurden Gelegenheit, Neunkirch aus einer ganz an- im Turmzimmer des Wahrzeichens deren und vor allem auf Details fokussierten den Gewinnern bei einem Apéro Perspektive zu sehen. So hatten die Wettbe- die Preise überreicht. werbsteilnehmer anhand von Bildausschnit- ten insgesamt zehn Fragen richtig zu beant- «Wie gut kennen Sie unser Städtli?» lau- worten, wobei sie sich für die Beantwor- tete die erste Frage des Anfang März lan- tung genügend Zeit nehmen mussten, um cierten Wettbewerbes der Städtlifreunde die richtigen Örtlichkeiten herauszufinden. Neunkirch. Die Gemeinde mit Stadtrecht verbirgt bekanntlich inner- und ausserhalb Ganze Familien unterwegs ihrer Mauern viel Spannendes, Interessan- «Es war interessant zuzusehen, wie sich tes und Sehenswürdiges. Mit dem in sämtli- meistens an Wochenenden ganze Familien che Haushaltungen verteilten Wettbewerb und Gruppen auf den Weg durch die Gas-

78 NÜCHILCHER STÄDTLI-POSCHT 2008 Vereinsleben sen begaben, um im Städtli die richtigen Orte zu finden», beobachteten Brigitte und Sven Lucek, die selbst Mitten im Städtli woh- nen. Von den verteilten Talons wurden 48 ausgefüllt retourniert, das als Erfolg gewer- tet werden darf. Lediglich fünf von ihnen wurden nicht zu hundert Prozent richtig be- antwortet. Damit standen die Städtlifreunde vor der Knacknuss, die Gewinner zu be- stimmen. Um in den Ausstand treten zu kön- nen, amteten im Vorfeld der Preisverleihung Anna-Lena Novelli und Björn Leeman als Glückskinder für die vier Glücklichen, die sich dann für die Preisübergabe im Turm- zimmer des Obertorturms, also hoch über dem Städtli, einzufinden hatten.

Der Turm und seine Geschichte Ganz begeistert von der Aussicht über Blick durchs Fenster auf die Vordergasse. tm.- die Dächer und den Klettgau gestanden ei- nige, noch nie an diesem Ort gewesen zu Sven Lucek unterliess es nicht, auch auf sein. Während Urs Wildberger und Anne- den 1472 erstellten Untertorturm westlich greth Steinegger die Gäste und Gewinner der Stadtmauern hinzuweisen. Das Erschei- begrüssten, streifte Sven Lucek in Kürze die nungsbild glich demjenigen des Obertortur- Entstehungsgeschichte des 1419 erbauten, mes. Als am 9. April 1825 fünf benach- typischen Wehrturms. Dabei war unter an- barte Häuser im Vollbrand standen, griff derem zu erfahren, dass 1785 die Stadt das Feuer auch auf den mit Küferholz gefüll- Schaffhausen eine Bauzustandsuntersu- ten Turm über. Die Glutröte in der Nacht chung mit dem Ergebnis «Renovation drin- war bis nach Frauenfeld sichtbar. In der gen nötig» veranlasste. Dennoch dauerte Folge wurden die Reste der Brandruine ge- es über ein halbes Jahrhundert, bis diese schleift, der Turm aber nie mehr aufgebaut. 1836 von der inzwischen eigenständigen Gemeinde durchgeführt wurde. Bis zum Tolle Preise der Städtlifreunde Brand 1934 hauste in der Turmwohnung Nach der gelungenen Ansprache schritt die fünfköpfige Familie Buff. Angesichts des Sven Lucek zur mit Spannung erwarteten winzigen Raumes muss man sich heute fra- Preisübergabe. Den Essensgutschein im gen, wie das überhaupt möglich war. Umso Wert von 200 Franken im Restaurant Ge- mehr, wenn man berücksichtigt, dass das meindehaus gewann Andrea Ammon, die Trinkwasser täglich über 20 Meter in die sich später mit zwei Arbeitskolleginnen, mit Höhe geschleppt werden musste. denen sie die Fragen beantwortete, kulina-

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risch verwöhnen liess. Das gewonnene Fo- und Urs Wildberger, die im Ortskern woh- to-Shooting hat Erika Meister genutzt, um nen und sich für ein lebendiges und lebens- gelungene Bilder von der Familie schiessen wertes Neunkirch einsetzen. Mit kleinen, zu lassen. Peter Eberlin freute sich mit Frau unkomplizierten Anlässen und Attraktionen und Kindern auf einen schönen Sommer, schaffen sie Orte der Begegnungen, ma- denn er gewann eine Saisonkarte für die chen aufmerksam auf Spannendes und In- idyllisch gelegene Badi ausserhalb des teressantes direkt vor der Haustüre und wol- Städtlis. Zu guter Letzt durfte Berti Hürli- len genau dieses hegen und pflegen. Im mann einen prall gefüllten Korb mit gesun- letzten Jahr organisierten die Städtlifreunde dem Gemüse vom «Feldhof» abholen. Alle unter anderem ein Pétanque-Turnier und Pé- tollen Preise wurden von den Städtlifreun- tanque-Abende, den Kultur-Zvieri und in der den Neunkirch gestiftet. kalten Jahreszeit das Eisfeld auf dem alten Turnplatz sowie den Fondue-Plausch im al- Erneut einige Anlässe geplant ten Archiv des Gemeindehaus-Gewölbes. Wer aber sind die Städtlifreunde Neun- All dies mit dem Ziel, Begegnungen stattfin- kirch? Es sind die Persönlichkeiten Martin den zu lassen. Auch in diesem Jahr sind ei- Baumann, Dely Egolf, Claudia Girard, Co- nige Anlässe geplant. Die Informationen rinne Leemann, Brigitte und Sven Lucek, Da- dazu sind im Veranstaltungskalender unter niela Novelli, Erika Bühlmann Wildberger www.neunkirch.ch publiziert. tm.-

Der «Turmblick» zur Bergkirche Neunkirch fasziniert die Leute immer wieder aufs Neue. tm.-

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Mit zwei Unehrlichen durch die Gassen

Der Turmwächter und der Weibel empfangen beim Obertorturm die interessierten Gäst. tm.-

Dank nächtlicher und humorvoll kirch zu erfahren. Auf Initiative der Städtli- vorgetragener Turmwächter- und freunde hin sind Beat De Ventura und Mi- Weibelführung kann die Geschichte chael Böhm aktiv geworden und haben zu- von Neunkirch neu und auf beson- sammen mit weiteren Komparsen die Füh- dere Weise erlebt werden. rung zusammengestellt. Die Turm- und Wei- belführung wird immer am letzten Freitag in Seit dem letzten November kennt auch den Wintermonaten fortgesetzt. Anmeldun- das Städtli seine nächtliche Turmwächter- gen sind über die Homepage und Weibelführung. Durch dunkle Gassen www.neunkirch.ch oder telefonisch über und Ecken vor und hinter den einst schüt- die Gemeindeverwaltung möglich. zenden Mauern ist Geschichtliches bis hin zur Neuzeit Interessantes und wenig Be- Zwischen Basel und Konstanz kanntes auf gespielte und vor allem humor- Die Führungen durch das geschichts- volle Weise über die Entstehung von Neun- trächtige Städtli finden bei jeder Witterung

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Der Rundgang führt auch zum Seelhaus, wo einst die Pestopfer aufgebahrt lagen… tm.-

statt und bilden so eine besondere Atmo- lichen «Krone» lebte in Dr. med. Alexander sphäre. Schlag 20 Uhr fährt der Weibel mit Peyer eine berühmte Person, deren Bücher dem Militärrad 1908 durch das kleine Tor, ins Englische und sogar Russische übersetzt begrüsst die Anwesenden und definiert an- wurden. Hinter vorgehaltener Hand erzählt schliessend seine Rolle. Aus dem Obertor- der Weibel, dass sich der Arzt auf Ge- turm ertönt der Feueralarm und der Turm- schlechtskrankheiten spezialisiert hatte. wächter tritt in Erscheinung. Auch der Un- ehrliche erläutert seine Position, wobei un- 170 Kinder für nur drei Lehrer ehrlich nicht etwa betrügerisch, sondern ein Die Erklärungen über die Befestigungs- Leben ohne jegliches gesellschaftliches An- anlage seitlich des Städtlis, die Entwicklung sehen oder Ehre bedeutete. Die Führungs- der Stadtbefestigung wie auch den Ausbau teilnehmer erfahren, dass sie bei der Post der Häuser sind ebenso spannend und auf- präzis in der Mitte an der damals wichtigen schlussreich wie diejenigen, dass im Mittel- Strecke zwischen Basel und Konstanz lie- alter Schule und Kirche sehr eng miteinan- gen, weshalb eine Wechselstation mit Unt- der verbunden waren. In der so genannten erkunftsmöglichkeit für neun Pferde einge- niederen Schule war der Unterricht sehr richtet wurde. In der interessanten und statt- praktisch orientiert. Den Kindern wurde das

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Lesen, Schreiben und Rechnen eingetrich- altehrwürdige Handwerk vor über einein- tert und die Prügelstrafe gehörte zum Schul- halb Jahrhunderten betrieben wurde. Wie alltag. Drei Lehrer unterrichteten im Winter man einen Brand mitten im Städtli damals 170 Kinder, wobei deren Zahl sich in den löschte, erleben die Gäste, indem sie mit Sommer- und Erntemonaten auf bis zu 50 dem Wasserkübel-Transport in einer Reihe (!) reduzierte. Der geschichtliche Rundgang vom Brunnen zum Sidehof direkt eingebun- führt schliesslich über die Hintergasse zum den werden. Beim humorvoll vorgetrage- Seelhaus, wo einst die Pestopfer bis zu ih- nen Rundgang werden ausserdem die Wä- rem Begräbnis aufgebahrt lagen, und zum scheszene, das Rietmann’sche Doppelhaus Oberhof, von wo aus verschiedenste Vögte und der obere Brunnen ebenso wenig aus- und Regierungsherren das Volk im Städtli gelassen wie ein abschliessender Umtrunk unterjochte. Szenisch wird der Kongress zu im Turmwächter-Stübli hoch über den Dä- Neunkirch mit weiteren Personen und Rei- chern von Neunkirch. Ein ganz besonderes tern hoch zu Ross nachempfunden. Erlebnis, etwas mehr über die hiesige Ge- schichte zu erfahren und mit Bestimmtheit Weitere Stationen der Historie eine zusätzliche Attraktion, dem Städtli für Im Schmittenmuseum demonstriert Erwin drei Batzen (drei Fünfliber) einen – oder Uehlinger auf eindrückliche Weise, wie das auch erneuten – Besuch abzustatten. tm.-

…und dann zum Oberhof, von wo aus die Vögte die Neunkircher Bürger unterjochten. tm.-

NÜCHILCHER STÄDTLI-POSCHT 2008 83 Vereine

Premieren und Einmaligkeiten in der Luft

Die weltberühmte Staffel der Patrouille Suisse fliegt über den Klettgau in Richtung Schmerlat. tm.-

Tausende von Zuschauern pilger- sen, aufrecht zu erhalten. In diesem Sinn ten im August zum Jubiläumsanlass hatten die Mitglieder samt ihren unermüd- der Segelfluggruppe Schaffhausen, lichen Helferheerscharen für die Öffentlich- die in Grösse und Einmaligkeit ein keit eine brillante Aero-Show auf die Beine sensationelles «Flüügerfäscht» bot. gestellt, die Tausende von beeindruckten, ja begeisterten Schaulustigen auf den Hügel Idealismus und Pioniergeist waren da- auf «Stockegerten» (so der alte Flurname) mals gefragt, als vor 75 Jahren die Segel- zwischen Neunkirch und Löhningen lockte. fluggruppe Schaffhausen (SGS) ins Leben gerufen wurde. Begeisterung, Leidenschaft, Gefahren und geflogen Ausdauer und Optimismus sind auch heute Rund 200 Neugierige, meist Eltern mit noch die wichtigen Eigenschaften der Jubi- ihren Kindern, waren es an beiden Tagen, larin, um den nördlichsten Flughafen des die es sich nicht nehmen liessen, schon bei Landes, notabene der einzige in Schaffhau- Dämmerung um halb sieben das im wahrs-

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ten Sinne des Wortes bunte Treiben der Bal- lat. Der Lockruf der Patrouille Suisse mit lonfahrer auf dem Schmerlat zu beobach- dem Piloten Michael Meister aus Schlei- ten. Staunend erlebten sie mit, wie sich ei- theim tat seine Wirkung. Ob Delta, Tennis- ner nach dem anderen der zwei Dutzend schläger Roger Federer, Alinghi, Diamant, Riesendinger, teils bis zu 30 Meter hoch, in Flirt, EM-Goal, Grande Finale und wie die die noch frische Morgenluft erhoben. Ein Figuren alle hiessen, welche die F-5E Tiger fantastisches Bild am Klettgauer Himmel. In II-Staffel in den Klettgauer Himmel bei hor- der Folge zeigten die SGS-Mitglieder und rendem Tempo in absoluter Perfektion zele- ihre flugaktiven Gäste in Wort und Bild ei- brierten: Gross und Klein am Boden zeig- nen beeindruckenden Querschnitt der Luft- ten sich begeistert und klatschten tosenden fahrt aus der Vergangenheit bis in die Neu- Beifall am Ende der einmaligen Vorführung. zeit. Das jeweils zweistündige Vormittags- Faszination pur und immer wieder eine Au- programm beinhaltete Akrobatikdemos von genweide waren die zahlreichen Rundflüge mutigen und waghalsigen Piloten, Segel- der Antonow-2, dem grössten einmotorigen flugkünste, welche die eleganten und Doppeldecker, der extra zum Jubiläum des schlanken Fluggleiter wie grosse, weisse Neunkirchers Mark Stähle von seiner jetzi- Vögel am blauen Himmel aussehen liess. gen Heimatstadt Köln auf den Schmerlat gesteuert worden ist. Helden der Lüfte zu Gast Etwa 5000 bis 6000 Leute pilgerten am Premiere der «Super Conny» Samstag zu den Highlights auf den Schmer- Wie am Vortag der Vorbeiflug des Zep- pelins NT, so faszinierten am Sonntag er- neut die Akrobatikdarbietungen mit Segel- und Motorflugzeugen. Spezialapplaus er- hielt dabei die aus Wohlen stammende Susi Vogelsang, notabene die einzige Kunstflug- pilotin des Landes. Sie wusste gleichwohl das Publikum in ihren Bann zu ziehen wie der Einheimische Schweizermeister Werner Koller. Faszination pur bot die Premiere am Schaffhauser Himmel und damit die Über- und Vorbeiflüge der Breitling Super Constel- lation. Die «Super Conny» ist das grösste viermotorige Linienflugzeug mit Kolbenmo- toren. Einen weiteren Höhepunkt bot die Fallschirmdemo mit dem dreier Kappenrela- tiv und Punktlandung der «Piranhas». Alles in allem ein fantastisches Jubiläumsfest, das noch lange, sehr lange bei den Jubilaren Auch ein Heissluftballon kann fesseln. tm.- und Gästen in Erinnerung bleibt. tm.-

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Bildimpressionen der Aero-Show 08 Fotos: tm.-

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Aus 81 Metern Tiefe nach oben geholt

Arbeiten des ersten Teils musste ein Pneu- kran eingesetzt werden, um das 81 Meter lange Rohr aus dem Schacht zu heben.

30 Meter vom Rost zerfressen Wo immer nur möglich, wurden bei den Stössen des Wasserförderrohrs die Schrau- ben gelöst und das Alteisen stückweise in der Wiese deponiert. Die letzten rund 30 Meter waren jedoch schon derart vom Rost zerfressen, dass diese in der ganzen Länge aus dem Schacht gehievt und auf dem Feld- weg neben dem Grundwasserpumpwerk von Hansi Wickli zerlegt wurden. Einen Tag später befuhren Spezialisten den Brun- nenschacht mit einer Kamera, um ihn nach Schäden absuchen. Anschliessend erfolgte die Filterrohrinspektion. Diese war deshalb Nachdem sie 35 Jahre lang in Be- wichtig, um eine genügende Förderleistung trieb war, muss die defekte Pumpe der neun Pumpe gewährleisten zu können. und die Brunnensanierung an die Die für Mitte Juni geplante Brunnenreini- Hand genommen werden. gung nahm rund eine Woche Zeit in An- spruch. Der Einbau der neuen Grundwas- 15 bis 20 Jahre ist die durchschnittliche serpumpe erfolgte dann im Juli. Von Martin Lebensdauer einer Grundwasserpumpe. Im Uehlinger war zu erfahren, dass sich der Pumpwerk «Chrummenlanden» zwischen Grundwasserspiegel auf «Chrummenlan- Gächlingen und Neunkirch hat das Trink- den» auf 381 Metern über Meer befindet. wasser fördernde Gerät dreieinhalb Jahr- Die Obergrenze des dolomitischen Mergels zehnte gehalten. «Nachdem die Störungen befindet sich noch einmal 22 Meter tiefer. immer erheblicher wurden und die Pumpe Das Grundwasserpumpwerk wird mit einer kaum mehr funktionierte», erklärt Pumpen- Höhe von 443 Metern über dem Meeres- wart Martin Uehlinger, «hat sich eine Sa- spiegel angegeben. Um dem Schacht re- nierung buchstäblich aufgedrängt.» Diese spektive dem Rohrgestänge genügend si- beinhaltete den Ausbau der 35 Jahre alten cheren Halt zu geben, ist das Brunnen- Rohre und Pumpe sowie die Inspektion des schachtwerk gleich mehrere Meter in das Brunnenschachts und des Filterrohrs mittels aus Ton und Kalk bestehende Sedimentge- Kamera durch eine Spezialfirma. Für die stein eingelassen worden. tm.-

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Pumpenwart Martin Uehlinger und der Kranführer leisten bei der Pumpe Präzisionsarbeit. tm.-

NÜCHILCHER STÄDTLI-POSCHT 2008 89 Öffentlichkeit

Die Attraktivität des Städtlis erhöht

Schon bei der ersten Sanierungsetappe war die Hintergasse ein Grossbaustelle. tm.-

Mit einem Aufwand von etwa im 17. Jahrhundert erstmals erwähnt wurde 1,05 Millionen Franken wurde die und damals hinter der Mauer einen durch- Hintergasse saniert und die Strasse gehenden Ring bildete sowie mit den Jah- mit einem Fest eingeweiht. ren verschiedene Bezeichnungen trug. Zu- rück in der Neuzeit erinnerte Daniel Kohler Nach dem Regen vor dem Fest und der daran, dass der Gemeinderat im 2005 be- deutlichen Abkühlung auf 16 Grad Celsius schloss, nach der Sanierung der Oberhof- begrüsste Tiefbaureferent Daniel Kohler die gasse die Arbeiten im Süden des Städtlis zahlreich erschienenen Gäste mitten im weiterzuführen und die Hintergasse in zwei Sommer zum schönen «Herbstabend». Zu- Etappen zu sanieren. vor liess Gemeindepräsidentin Annegreth Steinegger in ihrer Ansprache die Historie Vorplätze ebenfalls erneuert der Hintergasse Revue passieren. Dabei er- Im Dezember 2006 genehmigte die Ge- fuhren die Anwesenden, dass diese bereits meindeversammlung den ersten Kredit von

90 NÜCHILCHER STÄDTLI-POSCHT 2008 Öffentlichkeit

600'000 Franken für den östlichen Sanie- griff genommen und bereits Anfang Juli ab- rungsabschnitt. Neben dem Ersatz der sich geschlossen werden. Später dann noch der zum Teil in einem bedenklichen Zustand be- Deckbelag eingebaut. «Wir verfügen nach findenden Wasser- und Abwasserleitungen, der Sanierung über eine wunderschön ge- konnte auch die Wärmeverbundsleitung bis staltete und heimelige Strasse, welche die zum Alters- und Wohnheim «Im Winkel» Attraktivität des Städtlis erhöht», freute sich verlegt werden. Nach dem Spatenstich im Annegreth Steinegger über das gelungene Mai 2007 erfolgte der Abschluss der ersten Werk. Mit dem Dank an die beteiligten Etappe im November des gleichen Jahres. Handwerker sowie für die Geduld und das «Schön war für mich», freute sich der Tief- Verständnis der Anwohner, die wochen- baureferent, «dass alle Vorplätze auf Rech- lang dem Staub und den Lärmbelästigun- nung der Eigentümer neu gestaltet werden gen ausgesetzt waren, lud der Gemeinde- konnten.» Noch im Abschlussmonat der ers- rat die Bevölkerung zum Apéro ein. Mit ten Etappe genehmigten sowohl das Städt- den Klängen durch den Musikverein und liparlament als auch der Souverän den der Bewirtung der Männerriege Neunkirch zweiten Kredit von 457'000 Franken für fand das Beisammensein des «Strassenfes- die Sanierung der westlichen Hintergasse. tes» auf dem Platz vor dem Restaurant Ge- Die Arbeiten für den Abschnitt in Rich- meindehaus bis in die späteren Abendstun- tung Sidehof konnten im März 2008 in An- den seine gelungene Fortsetzung. tm.-

Mit einem gelungenen «Strassenfest» wurde die Fertigstellung der Arbeiten gefeiert. tm.-

NÜCHILCHER STÄDTLI-POSCHT 2008 91 Öffentlichkeit

Ein Ort der Begegnungen soll er sein

Der feuerrote Hocker in der Mitte der Skulptur «Begegnung» soll die Betrachter anziehen. tm.-

Bis zum Einweihungsfest des stand, diente nur der Schule sowie der Öf- neuen «alten Turnplatzes» am Na- fentlichkeit. Zuletzt ist der Kies- und Sand- tionalfeiertag ist das Städtli Neun- platz im Winter als Eisbahn, in der warmen kirch reichlich beschenkt worden. Jahreszeit als Gelände für Pétanqueturniere oder das Jahr hindurch als Parkfläche ge- Im August 1875 brannten zwischen der nutzt worden. Dank grosszügiger Spende Herrengasse und dem Mühlengraben zahl- der Dr. Peyer-Wildberg’schen Stiftung an- reiche Häuser nieder. Seitdem wurde die lässlich des hundertjährigen Bestehens, Fläche bei der entstandenen Lücke als Platz konnte der Platz mit einem neuen Nutzungs- für die vielseitigsten Nutzungen gebraucht, zweck erneuert und umgestaltet werden. die Häuserzeile aber nie mehr geschlossen. Der «Alte Turnplatz», auf dem unter ande- Menschen statt Autos rem in den Neunzigern des letzten Jahrhun- Der Gemeinderat Neunkirch hat sich für derts auch ein Pavillon als Schulprovisorium eine nachhaltige Investition sowie Aufwer-

92 NÜCHILCHER STÄDTLI-POSCHT 2008 Öffentlichkeit tung des Ortes entschieden und bietet die- zeichnung des Werkes. Bewusst wurde der sen der Bevölkerung nun als «Platz der Be- feuerrote Hocker, der die Betrachter wie ein gegnung» an. Bei der Einweihung konnte Magnet anzieht, in der Mitte platziert. Für man einen Augenschein vor Ort nehmen den Menschen von aussen entsteht nur eine und vom Tiefbaureferenten Daniel Kohler oberflächliche Beziehung. Auf dem Hocker erfahren, dass zwischen den alten Platanen Platz nehmend, fühlt sich der «Gast» gebor- sechs Parkbänke und ein klassischer Trink- gen und das Gespräch mit sich sowie der wasserbrunnen installiert wurden. Gleich- Umgebung kann beginnen. «Diese Einla- zeitig wurde der Platz ausgeebnet und mit dung», so der Keramikkünstler, der Objekte einem Kies-Sand-Gemisch planiert. Anstatt mit der Absicht erschafft, Menschen anzu- Autos beleben seither Menschen den Platz. ziehen und mit ihnen in Kontakt zu treten, «Kleine Kinder und Familien sollen sich hier «kann jeder still für sich annehmen oder ab- aufhalten, um zu spielen oder einfach nur lehnen.» Zu den eindrücklichsten Grosswer- hier zu sein, sich zu entspannen und Kon- ken von Peter Brunner gehören unter ande- takte zu pflegen», betonte Daniel Kohler in ren die 14'000 Keramikhühner, die er in seiner Einweihungsrede am 1. August. Zusammenarbeit mit Schulen fertigte, oder

Zwischen Kirche und Schule Auf dem Weg zum Platz der Begegnung kann ein Zwischenhalt beim «Zwischen- halt» – so nennt sich die installierte Kera- mik-Skulptur von Peter Brunner – eingelegt werden. Das Kunstwerk, dem Wunsch ent- sprechend zwischen Schule und Kirche, wo sich viele Menschen aufhalten, errichtet, ist mit je fünf symbolisierten Frauen und Män- nern in einem Kreis bestückt. In der Mitte thront ein feuerroter Hocker, auf dem sich, inmitten der einander zugewandten Perso- nen bequem sitzen lässt. Das Werk soll als Einladung für Zwiegespräche, Begegnun- gen und Kommunikationen wirken. Der in Widnau aufgewachsene und seit 1968 in Zürich wohnende Peter Brunner stellt seit 1990 Keramikkunst im In- und Ausland aus.

Annehmen oder ablehnen Sein Geschenk an die Gemeinde Neun- kirch bedeutet für ihn Freude und Genugtu- ung in einem. «Begegnung» lautet die Be- Eine sichtbare Freude am Kunstwerk. tm.-

NÜCHILCHER STÄDTLI-POSCHT 2008 93 Öffentlichkeit

die vor Jahren geschaffene, grösste Krippe schen Familienstiftung, den Städtlifreunden der Welt, die ihm jeweils einen Eintrag ins Neunkirch, die bereits seit Jahren freund- Guiness-Buch der Rekorde sicherten. schaftliche Kontakte zu Peter Brunner pfle- gen und die es ermöglichten, etwas Muti- Weitere Geschenke ans Städtli ges ins Städtli zu holen, sowie denjenigen Mit dem herzlichen Applaus der anwe- Neunkircher Unternehmen, die sich bereit senden Gäste wurde das grosszügige Ge- erklärten, im Sinne der «Kultur für die Öf- schenk des Zürcher Künstlers dankend ent- fentlichkeit» auf ein Honorar ihrer wertvol- gegengenommen. Gleichzeitig galt die An- len Arbeit an der Neugestaltung des «Alten erkennung auch der Dr. Peyer-Wildberg’- Turnplatzes» zu verzichten. tm.-

Der neue «alte Turnplatz» soll zum intensiv genutzten Treffpunkt für Gross und Klein werden. tm.-

94 NÜCHILCHER STÄDTLI-POSCHT 2008 Öffentlichkeit

Seltenbachweg mit Vorplätzen saniert

rungen nach Abschluss aller Arbeiten rund 35'000 Franken oder über 21 Prozent gün- stiger zu stehen kommen.

Hand in Hand mit Anstössern «Allerdings war es Matthäi am Letzten», erklärte Bauleiter Roland Buff. Bei noch tie- feren Temperaturen hätten die Ausführun- gen bis Januar oder Februar stillgelegt wer- den müssen. Zufrieden sind ebenfalls dieje- nigen Anstösser, die parallel dazu ihre Hof- einfahrten oder Vorplätze auf eigene Rech- nung sanierten und Hand in Hand mit den Firmen zusammenarbeiteten. «Bei einer Pla- nierungsfläche von 580 m2», so Ingenieur Martin Wüst, «wurden 110 Tonnen Belags- materialien eingebaut.» Zugleich bestätigte er die für die Gemeinde erfreuliche Endkos- Seltenbachweg und Plätze sind fast fertig. tm.- tenprognose, die deutlich unter dem Werk- vertrag zu liegen kommt.

Noch vor den Festtagen im ab- Reparaturen viel zu teuer laufenden Jahr konnten die Stras- Der Seltenbachweg wird von der Ober- senbauarbeiten am Seltenbachweg hallauerstrasse her bloss von den Anwoh- abgeschlossen werden. nern, Liegenschaftsbesitzern und von der Landwirtschaft benützt. Deshalb konnte auf An seiner Sitzung vom August 2008 ge- kostspielige Strassenabschlüsse und Pfläste- nehmigte der Einwohnerrat einstimmig den rungen verzichtet werden. Die Komplettsan- Kredit von 164'000 Franken für die Sanie- ierung wurde notwendig, weil einerseits die rung des nordöstlichen Teils des Seltenbach- zu dünne Tragschicht keine Reparaturarbei- weges. Mitte Dezember konnten die Arbei- ten mehr zuliess und andererseits mit dieser ten trotz tiefer Temperaturen abgeschlossen Massnahme etwa 21'000 Franken einge- werden und im Frühling 2009 wird noch spart werden konnten. Um allfälligen Stras- der Feinbelag eingebaut. Bei der Eröff- senaufbrucharbeiten vorzubeugen, wurden nung, an der Gemeinderatsmitglieder, Bau- Entwässerungsleitungen eingebaut, die Ka- unternehmer sowie Anstösser teilnahmen, nalisationsanschlüsse aus den angrenzen- freute sich Daniel Kohler, dass die Ausfüh- den Grundstücken erleichtern. tm.-

NÜCHILCHER STÄDTLI-POSCHT 2008 95 Freud und Leid 2008

Geburten (Kinder, deren Eltern zur Zeit der Geburt in Neunkirch wohnhaft waren) Akalic Doyen, Oberhofgasse Büchler Lino, Hintergasse Decrausaz Laurina, Stiegweg Dzelili Albiona, Hallauerstrasse Ernst Jonas, Oberhofgasse Hafen Thomas, Oberwiesstrasse Hauser Nico, Zelgstrasse Hediger Nino, Hasenbergstrasse Roschmann Maël, Rebweg Goldene Hochzeit Rüfenacht Alessandra, Vordergasse Schilling Egon und Marianne, Schachenmann Felix, Taufgarten Oberwiesstrasse Schenk Andrin, Vordergasse Tanner Leonie, Oberhofgasse Todesfälle Villanova Tiziano,hinder Nüchilch (Wohnsitz in Neunkirch, chronologische Auflistung) Vögeli Levin, Löhningerstrasse Nachtrag: Siliprandi Fiona Dellenbach-Maier Maria, 86 Jahre Trauungen Schweizer-Bollinger Margrit, 82 Jahre (Ziviltrauungen in Neunkirch oder in Neunkirch wohnhaft, Gübeli-Schürch Herbert, 88 Jahre *nicht in Neunkirch wohnhaft) Wildberger-Bernath Anna, 90 Jahre Brunner-Brunner Natascha mit Müller Hermann, 70 Jahre Brunner Markus Kraft Jakob, 85 Jahre Moretti-Schilling Monika mit Schaad Eugen, 89 Jahre Giorgio Antonio Berglas-Schoder Margaritha, 91 Jahre Ledergerber Hatalan Rhea mit Stähle Martin, 86 Jahre Hatalan Louie Kaufmann Walter, 84 Jahre Hediger-Ochsner Leonie mit Schönberger Arnold, 91 Jahre Hediger Marcel Hirsiger Peter, 69 Jahre Kolesch-Modre Nadine mit Kraft Erwin, 88 Jahre Kolesch Raphael Schneidewind Hans-Jörg, 65 Jahre Koloff-Leu Natalia mit Gus Pasquale, 75 Jahre Koloff Michael Mösli Hans, 85 Jahre Kronenberg-Wäckerlin Simone mit Ahmedi-Alui Remzije, 50 Jahre Kronenberg Claudio Oberhänsli Heinz, 76 Jahre Mastrovito-Zürcher Fabienne mit Ruff-Büchi Marguerite, 86 Jahre Mastrovito Marco Kraft-Grauer Martha, 99 Jahre Schudel-Klingenfuss Anja mit Eberli-Schlauri Karolina, 85 Jahre Schudel Markus Bosshard-Schlatter Beatrice, 53 Jahre

96 NÜCHILCHER STÄDTLI-POSCHT 2008 Freud und Leid 2008

Jungbürger Freitag Christoph*, Taufgarten Akeret Kevin, Hasenbergstrasse Inal-Aksoy Ayse*, Gigering Argenton Bianca, Kleiner Letten Kraft-Schwirkus Christine*, Glaserweg Batdi Cornelia, Gächlingerstrasse Sciurba Valentina*, Gigering Baumann Dominik, Chennerenweg Spada Egidio*, Gigering Baumann Florence, Herrengasse Benoit Chantal, Gigebuck Militärische Beförderungen Buff Lukas, Gigebuck (soweit sie uns bekannt waren) Burkert Nadine, Gigebuck Zingg Peter Cottens Réanne, Weierbuckstrasse vom Oberstleutnant zum Oberst De Ventura Alexandra, Haslacherweg per 1. April 2008 Ebnöther Lea, Gartenweg Freitag Lukas, Taufgarten Diplome, Studien-,Berufsabschlüsse Fricker Joelle, Taufgarten und besondere Sporterfolge Hunziker Miranda, Oberhofgasse (soweit sie uns bekannt waren) Kurz Carmen, Schützenmauer Bächtold Matthias Moser Lynn, Oberwiesstrasse Staatsexamen Medizin Müller Fabienne, Oberwiesstrasse Murbach Tobias, Welscher Garten Uehlinger Madeleine Nyffenegger Laura, Kirchweg Reflexzonentherapie am Fuss an der Pestalozzi Lias, Oberwiesstrasse Hanne-Marquardt-Schule Peter Yves, Haslacherweg Ponomarenko Stanislav, Vordergasse Vögeli Karin Probst Veronika, Gigebuck Bachelor of Arts – Vermittlung Kunst und Rufo Angelo, Vordergasse Design, Kulturförderpreis 2008 für Schneider Moritz, Oberwiesweg Gruppenabschlussprojekt Schütz Corina, Gigebuck Kolesch Raphael Schütz Roman, Gigebuck HFW Schaffhausen Stamm Andreas, zum Waldhof Steinegger Tanja, Hallauerstrasse Zingg Lea Trapp Meret, Vordergasse Universität St. Gallen Masterstudiengang Weber Kilian, Wydenhof Vertiefung Rechnungslegung und Finan- Weber Miro, Ergoltingerstrasse zen, ihre Abschlussarbeit zum Thema «Kapitalmarktorientierte Zwischenbericht- Einbürgerungen erstattung» wurde mit der Bestnote ausge- (*erleichterte Einbürgerung) zeichnet Fejza Agim, Vordergasse Fejza Betim, Vordergasse Klingenfuss Florian Fejza Jonus, Vordergasse «Pestalozzi Stiftepriis 2008», Ehrung für Fejza-Limani Lirije, Vordergasse den Notendurchschnitt von 5,1

NÜCHILCHER STÄDTLI-POSCHT 2008 97 Freud und Leid 2008

Maturarbeiten Pestalozzi Anja Freitag David Schweizer Meisterin in der Gymnastik Unterwegs nach Hause. Filmische Umset- «Einzel mit Handgerät», Silber Schweizer zung der Sage «Der Schmied von Ober- Meisterschaft Gymnastik «zu zweit ohne wiesen» (Kommunikation und Medien) Handgerät» mit Maya von Ow

Hartung Christina Kunst und Kultur Sulle orme die miei antenati (Italienisch) Brägger Gerry alias «The Great Amadeus», 3. Rang am Jost Malin internationalen Zauberfestival in Biel, Streetwear. Geschichte der Hip-Hop-Klei- Schweizer Prüfungsexperte und Jurymit- dung (Geschichte) glied Magischer Ring Schweiz

Selbstständige Arbeiten Lehrabschlüss Bosshard Rebekka (soweit sie uns bekannt waren) Einbürgerung. Ein politischer Akt? Wo lie- Chemielaborantin gen die Schwierigkeiten der Mitbestim- Hafner Svenja mung des Schweizer Volkes bei Einbürge- rungsentscheiden? (Geschichte) Coiffeuse Fachrichtung Herren Schneider Hélène Billeter Rahel Tibet. Was bewirken die Anwesenheit der Estermann Tina Chinesen und die stetige Zunahme des Tourismus im Tibet in Bezug auf die Men- Dentalassistentin schenrechte der tibetischen Bevölkerung, Schlegel Nicole und in welchem Ausmass werden die Menschenrechte verletzt? (Geschichte) Detailhandelsassistentin Gschwend Myriam Spezielle Sporterfolge Galli Adrian Elektromonteur Kadetten Handball Junioren U21 Elite, Möckli Cyrill Schweizermeister Handball Fachangestellte Gesundheit Galli Simon und Stähle Christian Nyffenegger Ramona Silbermedaille beim Scool-Cup Vögele Sabine im Orientierungslauf Bosshard Andreas

Benoit Etienne Industrielackierer 5. Schweizer Meisterschaft Pistole 10 m Limani Zemri U16, 3. Junioren-Einzelmeisterschaft Luft- pistole U16, 1. JU-VE-Final Kategorie D-JJ

98 NÜCHILCHER STÄDTLI-POSCHT 2008 Freud und Leid 2008

Kauffrau Basisausbildung Schmied Nohava Lia (im Rang) Dubovac Vladica

Kauffrau und Kaufmann Spengler-Sanitärinstallateur erweiterte Grundausbildung Klingenfuss Florian Ledergerber Dave Fischer Kevin Hohe Geburtstage (Personen mit gesetzlichem Rüttimann Claudia Wohnsitz in Neunkirch, gemäss Einwohnerkontrolle)

Koch 99 Jahre Böh David Kraft-Grauer Martha, Gächlingerstrasse Müller-Walter Lina, Hintergasse Konditor-Confiseur Aries Ivo 98 Jahre Ziegler-Bollinger Klara, Hintergasse Konstrukteur Nava Gianmarco 94 Jahre Baur-Wanner Wilhelmina, Hintergasse Lebensmitteltechnologe Fellmann-Heimlicher Helene, Hintergasse Thoma Marcel Maag Gertrud, Hintergasse

Logistikassistent 93 Jahre Ehrat Dennis Forster-Uehlinger Elsa, Hintergasse Rufo Jeremias Hirz Martha, Floraweg Mey-Külling Hedwig, Bahnhofstrasse Maurer (Hochbau) Schwyn-Blanz Dora, Schützenmauer Ponomarenko Stanislav Stamm Irmgard, Bahnhofstrasse

Metallbauer 92 Jahre Hayoz Fabian Moser-Bänziger Anna, Floraweg Uehlinger André Wirz Hans, Sidehof

Reifenpraktiker EBA 91 Jahre Serifi Florim Decurtins-Unterrainer Gisela, Sidehof Schuler-Lehmann Walter, Oberwiesstrasse Restaurationsangestellte EBA Baumann Florence

Restaurationsfachfrau EFZ Vögele Linda

NÜCHILCHER STÄDTLI-POSCHT 2008 99 Gemeindestatistiken 2008

Kleine Gemeindestatistik

Total Ausländer

Einwohner am 31. Dezember 2007 1826 238 Einwohner am 31. Dezember 2008 1866 272

Stimmberechtigte am 31. Dezember 2008 1253 Haushaltungen am 31. Dezember 2008 796

Detaillierte Gemeindestatistik (Stand 31. Dezember 2008)

männlich weiblich Total Prozent Einwohner Total 924 942 1866 100

Schweizer Total 788 806 1594 85.42

Ausländer Total 136 136 272 14.58 • Niedergelassene (C) 94 90 184 (67.64) • Jahresaufenthalter (B) 35 41 76 (27.94) • Kurzaufenthalter (L) 1 3 4 (1.47) • Asylbewerber (N) 1 0 1 (0.37) • Vorl. Aufgenommene (F) 4 2 6 (2.21) • Übrige 1 0 1 (0.37)

100 NÜCHILCHER STÄDTLI-POSCHT 2008 Amtsverzeichnis 2009

Gemeinderat Präsidial- und Hochbaureferat Franz Ebnöther 052 687 00 16 Erb- und Vormundschaftsbehörde, [email protected] Polizeireferat Gemeindeliegenschaften Geschäft 052 633 52 68 Gemeindeführungsstab [email protected]

Finzanzreferat Bernard Eiholzer 052 681 29 91 Finanzen, Schule, Jugendkommission [email protected]

Sozial- und Heimreferat Peter Kummer 052 681 17 52 Soziales, Gesundheit [email protected] Alters- und Pflegeheim

Tiefbaureferat und Vizepräsidium Daniel Kohler 052 680 22 80 Tiefbau, Schwimmbad (ohne Bau), [email protected] Wasser/Abwasser (inkl. ARA), Militär, Zivilschutz, Feuerwehr, Kultur

Volkswirtschaftsreferat Hansueli Müller 052 681 12 58 Kommunalbetrieb, Friedhof [email protected] Güter, Flur, Landwirtschaft, Umwelt, Energie, Entsorgung

Bürgerkommission Präsident Max Wildberger 052 681 16 73 Mitglieder Diego Manfrin, Roland Schacher, Roland Spaar, Yvonne Steinegger, Werner Uehlinger, Esther Vögele, Christian Weisshaupt und Annette Wildberger

Einwohnerrat Präsidentin 2009/10 Marianne De Ventura 052 681 12 87 Mitglieder: Carolina Basile, Hans Peter Baumann, Mathias Beyeler, Susanne Bosshard, Janine Leu (Vizepräsidentin), Heinrich Müller, Ueli Senn, Daniel Stauffer, Gabi Uehlinger, Christian Weisshaupt und Thomas Wildberger.

Aktuarin Franziska Bevilacqua 052 681 48 80 Aktuar Stellvertreter Oskar Meyer 052 681 43 40

NÜCHILCHER STÄDTLI-POSCHT 2008 101 Amtsverzeichnis 2009

Gemeindeverwaltung Gemeindeschreiberin Susan Eppensteiner 052 687 00 11 Einwohnerkontrolle Fabienne Rieser 052 687 00 10 Finanzverwalter Ueli Müller 052 687 00 12 Steuerkatasterführerin Ursi Müllhaupt 052 687 00 13

Fax 052 687 00 14 Internet www.neunkirch.ch E-Mail [email protected]

Öffnungszeiten Montag bis Freitag 08.30 bis 11.30 Uhr Donnerstag 14.00 bis 18.30 Uhr

Stimmenzähler Beat De Ventura Monika Ochsner Margrit Beyeler Andrea Ammon

Schule www.schuleneunkirch.ch Schulpräsident Dr. Peter Zingg 052 681 13 02 Schulreferent Daniel Kohler 052 680 22 80 Mitglieder Monika Brühlmann 052 681 42 87 Daniela Novelli 052 682 27 57 Sandra Leuthold-Vögeli 052 681 59 71

Kirchen Evang.-ref. Pfarramt Eva Baumgardt 052 681 12 20 Kirchenstandspräsident Dr. Christoph Freitag 052 681 12 11 Mesmer Heidi Fischer 052 681 16 02 Ref. Kirchenpfleger Walter Schütz, Neunkirch 052 681 29 17 Röm.-kath. Pfarramt Beat Kaufmann, Hallau 052 672 10 77 Kirchenstandspräsident Karl Imhof, 052 681 10 58 Sakristanin Erika Keller, Neunkirch 052 681 24 96

102 NÜCHILCHER STÄDTLI-POSCHT 2008 Amtsstellen 2009

Amtsstellen Archivarin Susan Eppensteiner 052 687 00 11 Amtsweibelin Heidi Jansen 052 681 19 41 Stellvertreterin Ruth Schmid 052 681 28 58 Bauamt Fritz Notz (bis 30.03.09) 079 426 08 34 Bestattungsbeamter Bernhard Schacher 079 327 85 64 Stellvertreter Hansjörg Wildberger 052 681 39 64

Feuerwehrverband René Spörri 052 685 17 32 Mittelklettgau FMK Hofackerstrasse 3 079 411 17 32 8225 Siblingen [email protected]

Friedensrichterin Vreni Rieder 052 681 30 16 Leiter Kommunalbetrieb Alois Ebi Werkhof 052 681 22 68 (Bauamt und Forst) Gächlingen 079 405 40 64

Gemeindebibliothek Claire Petermann 052 681 17 69

Öffnungszeiten Dienstag 17.30 bis 19.00 Uhr Mittwoch 10.15 bis 10.45 Uhr Samstag 9.30 bis 11.00 Uhr

Spitex Birgit Baumann 052 681 26 57

Alters- und Pflegeheim «Im Winkel» Heim- und Pflegedienstleitung Roswitha Pem 052 687 01 10 Empfang und Administration Rosmarie Lenherr 052 687 01 10 Leiter Verpflegung und Anlässe Andreas Bolz 052 687 01 12

Jagdaufseher Karl Baumann 052 681 15 33

Museum Oberhof Martin/Anny Wäckerlin 052 681 15 72 Öffnungszeiten 1. Sonntag im Monat 14.00 bis 17.00 Uhr oder nach telefonischer Vereinbarung

Ortsquartiermeister Herbert Singer 052 681 19 65 Nachtparkkontrolleurin Priska Baumer 052 681 16 59 Polizeistundenkontrolleurin Priska Baumer 052 681 16 59

NÜCHILCHER STÄDTLI-POSCHT 2008 103 Vereinsverzeichnis 2009

Airsoft-Team Neunkirch Lucas Kronenberg, Schaffhauserstrasse 19, 8213 Neunkirch 052 681 36 46 Altpfadfindergruppe Neunkirch Irene Uehlinger, Obertor 7, 8253 Diessenhofen 079 388 19 62 Elternverein Neunkirch Pascale Kugler, Hasenbergstrasse 15, 8213 Neunkirch 052 681 22 04 Kontaktadresse Mittagstisch Neunkirch: Brigitte Müller, Unterer Glaserweg 6, 8213 Neunkirch 052 681 42 69 Evangelische Frauenhilfe Neunkirch Lotti Uehlinger, Gartenweg 1, 8213 Neunkirch 052 681 13 33 www.sef-schaffhausen.ch FC Neunkirch Max Bircher, Uf Nüchilch 9, 8213 Neunkirch 052 681 25 22 www.fcneunkirch.ch Frauenturnverein Neunkirch Therese Wepfer, Grabenstrasse 17, 8213 Neunkirch 052 681 10 04 Gemeinnütziger Frauenverein Neunkirch Vreni Schiesser, Stiegweg 12, 8213 Neunkirch 052 681 49 44

Gemischter Chor Neunkirch Beatrice Welti, Eggeweg 11, 8222 Beringen 052 685 23 23 Gymnastik- und Tanzgruppe Neunkirch Jacqueline Weber, Isengartenstrasse 6, 8214 Gächlingen 052 681 29 43 IG Hirschensaal Neunkirch Claudine Beyer, Hasenbergweg 9, 8213 Neunkirch 052 681 26 78 Jugendkommission Neunkirch Dieter Brühlmann, Uf Nüchilch 4, 8213 Neunkirch 052 681 42 87 Jugendriege Neunkirch Thomas Schaad, Hallauerstrasse 7, 8213 Neunkirch 052 682 18 77 www.tvneunkirch.ch Kinderturnen (Kitu) Neunkirch Sandra Hörnlimann, Schaffhauserstrasse 21, 8213 Neunkirch 052 681 49 04

104 NÜCHILCHER STÄDTLI-POSCHT 2008 Vereinsverzeichnis 2009

Krankenhilfsverein Neunkirch Margrit Hauser, Kleiner Letten 12, 8213 Neunkirch 052 681 16 18 Landfrauenverein Neunkirch Vroni De Quervain-Stamm, Glaserstrasse 6, 8213 Neunkirch 052 681 47 55 Männerriege Neunkirch Kurt Schönberger, Oberwiesstrasse 31, 8213 Neunkirch 052 681 28 32 www.mr-neunkirch.ch Meitliriege Neunkirch Monika Brühlmann, Uf Nüchilch 4, 8213 Neunkirch 052 681 42 87 Mittagstisch Neunkirch Brigitte Müller, Unterer Glaserweg 6, 8213 Neunkirch 052 681 42 69 Kontaktadresse Elternverein Neunkirch: Pascale Kugler, Hasenbergstrasse 15, 8213 Neunkirch 052 681 22 04 Muki-Turnen Neunkirch Sandra Hörnlimann, Schaffhauserstrasse 21, 8213 Neunkirch 052 681 49 04 Musikverein Neunkirch Karin Meier, Bahnhofstrasse 262, 8219 Trasadingen 052 681 26 76 www.mvneunkirch.ch Nüchilcher Städtlilauf und Schülertriathlon Dieter Brühlmann, Uf Nüchilch 4, 8213 Neunkirch 052 681 42 87 www.staedtlilauf-tri.ch Perdix Naturschutzverein Neunkirch Gabi Uehlinger, Hallauerstrasse 34, 8213 Neunkirch 052 681 53 93 Pfadfinderabteilung Neunkirch Nina Leu, uf Nüchilch 2, 8213 Neunkirch 052 681 24 54 www.pfadineunkirch.net Pistolenclub Neunkirch Ernst Thoma, Gigebuck 39, 8213 Neunkirch 052 681 36 18 www.pistolenclub-neunkirch.ch Samariterverein Gächlingen-Neunkirch Margrit Schneidewind, Sportplatzweg 4, 8213 Neunkirch 052 681 28 32 www.neunkirch.ch/Vereine/Samariterverein

NÜCHILCHER STÄDTLI-POSCHT 2008 105 Vereinsverzeichnis 2009

Schäferhundeclub Neunkirch 044 869 08 50 Stephan Bühler, Strässler 1, 8197 Rafz 079 403 31 23 Schützenverein Peter Koch, Hallauerstrasse 48, 8213 Neunkirch 052 681 42 41 www.sv-neunkirch.ch Segelfluggruppe Schaffhausen Heinz Sulzer, Rheinquai 10, 8200 Schaffhausen 052 625 57 92 www.schmerlat.ch Seniorinnenturnen Neunkirch Anny Wäckerlin, Hintergasse 9, 8213 Neunkirch 052 681 15 72 oder Gerda Heer, Oberwiesstrasse 14, 8213 Neunkirch 052 681 14 75

Städtlifreunde Neunkirch Daniela Novelli, Vordergasse 35, 8213 Neunkirch 052 682 27 57 oder [email protected] Brigitte Lucek, Hintergasse 33, 8213 Neunkirch 052 681 35 50 [email protected] Städtliführungen, Turmwächter und Weibelführungen Neunkirch Kontakt und Anfrage unter www.neunkirch.ch Trachtengruppe Gächlingen Neunkirch Therese Wepfer, Grabenstrasse 17, 8213 Neunkirch 052 682 10 04 Franziska Weber, Dorfstrasse 45, 8214 Gächlingen 052 681 24 02 Turnverein Neunkirch Thomas Schaad, Hallauerstrasse 7, 8213 Neunkirch 052 682 18 77 www.tvneunkirch.ch Unihockey Neunkirch Florian Lichtin, Taufgarten 32, 8213 Neunkirch 052 681 29 45 vhs Volkshochschule Klettgau Anne Chanson, Taufgarten 57, 8213 Neunkirch 052 681 48 79 www.vhs-klettgau.ch [email protected] Volleyball-Club Neunkirch Wolfgang Burkert, Gigebuck 35, 8213 Neunkirch 052 681 26 22 www.vbcneunkirch.ch.vu

106 NÜCHILCHER STÄDTLI-POSCHT 2008 Freizeitangebote Kinder und Jugendliche ab Säugling Eltern-Kind Treff (ElKi) www.elternverein-neunkirch.ch ab 3 Jahren MuKi-Turnen www.tvneunkirch.ch Spielgruppe B. Gasser 052 681 11 57 V. Bühler 052 681 13 94 S. Biber 052 681 30 13 ab Kindergarten Kinderturnen www.tvneunkirch.ch Kolibri (Sonntagsschule) www.ref-neunkirch.ch Pfadi www.pfadineunkirch.net ab 1. Klasse FC Neunkirch www.fcneunkirch.ch Jugendriege klein www.tvneunkirch.ch Meitliriege klein www.tvneunkirch.ch Pfadi www.pfadineunkirch.net ab 4. Klasse (Jugend-&Sport-Alter) Biken (Fahrtechnik/Geschicklichkeit) J&S A. Weder 052 681 22 64 FC Neunkirch www.fcneunkirch.ch Jugendriege gross www.tvneunkirch.ch Luftpistole (Lupi) Indoor J&S www.pistolenclub-neunkirch.ch Meitliriege gross www.tvneunkirch.ch Pfadi www.pfadineunkirch.net Schützenverein Junioren J&S www.sv-neunkirch.ch Volleyball J&S www.vbcneunkirch.ch.vu

NÜCHILCHER STÄDTLI-POSCHT 2008 107 Freizeitangebote Kinder und Jugendliche ab Oberstufe Biken (Fahrtechnik/Touren) J&S A. Weder 052 681 22 64 FC Neunkirch www.fcneunkirch.ch Gymnastik und Tanz Gruppe www.gymneunkirch.ch Jugendmusik Klettgau und mit angeschlossener Blasmusikschule www.jmkn.ch Eintritt in den Einzelunterricht ab zirka neun Jahren parallel zum Einzelunterricht. Besuch der Beginnersband ab zirka viertem Semester. Je nach Ausbildungsstand Übertrittsprüfung in die Jugendmusik Klettgau und Neu- hausen am Rheinfall BSKN. Detailauskünfte bei der Schulleitung: Roland Maurer, 052 680 10 30 Jugendraum/Saturday Sports Night [email protected] Musikverein Neunkirch www.mvn.ch Pfadi www.pfadineunkirch.net Pistolen Jungschützen (ab 14 Jahren) www.pistolenclub-neunkirch.ch Schützenverein Jungschützen (ab 17 Jahren) www.sv-neunkirch.ch Segelfliegen (ab 15 Jahren) www.schmerlat.ch Turnverein Neunkirch www.tvneunkirch.ch Unihockey www.tvneunkirch.ch Volleyball www.vbcneunkirch.ch.vu Musikschule Schaffhausen www.mksh.ch Folgende Musikinstrumente werden in Neunkirch unterrichtet: Bambusflöte (ab 6 Jahren), Blockflöte (ab 1. Klasse), Geige (ab 4/5 Jahren), Gitarre (ab1. Klasse), Klavier (ab 5 Jahren), Querflöte (ab 9/10 Jahren) und Trompete (ab 8/9 Jahren). Nüchilcher Städtlilauf und Schülertriathlon www.staedtlilauf-tri.ch

108 NÜCHILCHER STÄDTLI-POSCHT 2008 Aussergewöhnlich

«Warum ist denn die Banane krumm?»

Anny Wäckerlin hat einen grünen Daumen und freut sich über das Wunder auf ihrer Terrasse. tm.-

Diese Frage stellten sich in der Vergan- genheit bereits die Wissenschaftler und fan- den am Ende doch keine Antwort darauf. Die Natur ist und bleibt ein Wunder. Davon ist auch Anny Wäckerlin aus eigener Erfah- rung überzeugt. Die Bananen wachsen ei- gentlich in tropischen Gefilden. Aber nicht so bei der Frau mit dem grünen Daumen. Als Zierpflanzen stehen bei ihr solche Bana- nenstauden auf der Terrasse an der Hinter- gasse und im letzten Sommer brachten die- se plötzlich Früchte hervor. Eine Rarität mit absolutem Seltenheitswert oder eben ein er- neutes Wunder der Natur. tm.- Nicht essbar, aber doch eine Banane. tm.-

NÜCHILCHER STÄDTLI-POSCHT 2008 109 Bildimpresssionen

110 NÜCHILCHER STÄDTLI-POSCHT 2008