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BAHNHÖFE Sicher, sauber, barrierefrei Im Zuge der Bahnhofsoffensive werden österreichweit bis 2025 insgesamt 270 Bahnhöfe renoviert und ausgebaut. Wiens Haupt- und Westbahnhof, , oder sind beste Beispiele für

, die gelungene Modernisierung.

gestaltete, architektonisch 270 Bahnhöfe in neuem Glanz. Bahn- eindrucksvolle Bahnhofs- reisen in Österreich ist dank der Bahn- Neuhallen mit innovativen hofsoffensive jedenfalls wesentlich ÖBB-Reisezentren, attraktive, helle kundenfreundlicher und angenehmer Geschäfts- und Gastronomiezonen geworden. Die bereits fertiggestellten sowie deutlich mehr Komfort für alle Großbahnhöfe wie Wien Westbahnhof

Fahrgäste und Besucher - die ÖBB- und Wien Hauptbahnhof, Innsbruck, Bahnhofsoffensive hat in den ver- Salzburg oder St. Pölten zeigen, dass gangenen Jahren alte, renovierungs- sich der Aufwand mehr als gelohnt hat. bedürftige Bahnhöfe in moderne, Nach dem Linzer Hauptbahnhofund kundenfreundliche Reiseportale dem Wiener Westbahnhof wurde heu- verwandelt. Mit der Eröffnung des er der Wiener Hauptbahnhof von den Grazer Hauptbahnhofs hat auch Reisenden zum schönsten Bahnhof der letzte große Bahnhof ein neues Österreichs gewählt. Gesicht bekommen. Insgesamt werden bis 2025 rund Die Modernisierungsoffensive 270 Bahnhöfe und Bahnstationen startete um die Jahrtausendwende umgebaut. Das Bahn reisen wird den mit dem Fokus auf die 20 frequenz- ÖBB-Kunden nicht nur mit allerlei Sonnenkraft stärksten Bahnhöfe in ganz Öster- Annehmlichkeiten in den Schalter- aus Wilfleinsdorf reich. In der ersten Phase der Bahn- und Wartebereichen, sondern auch hofsoffensive wurden innerhalb von mit lichtdurchfluteter, freundlicher Die ÖBB haben das weltweit erste fünf Jahren die Bahnhöfe Feldkirch, Gestaltung und Angeboten wie Park- Bahnsolarkraftwerk entwickelt: Innsbruck, Graz, Baden, Krems, and-Ride-, Bike-and-Ride- und Kiss- Unmittelbar neben den Bahngleisen Linz, Wiener Neustadt, Leoben, Wels and-Ride-Anlagen versüßt. Insgesamt der Haltestelle Wilfleinsdorf in der und komplett erneuert. werden mit dem beachtlichen Upgrade Nähe von Bruck an der Leitha wurde Danach folgte die zweite Phase mit der "Institution Bahnhof" neben der eine Fotovoltaikanlage aus 7.000 den Bahnhöfen Wien Praterstern, umweltfreundlichen Reisealternative Solarpaneelen montiert. Die hier gewon- Wien Heiligenstadt, Wien Hüttel- Bahn häufig gleich ganze Stadtteile nene Sonnenenergie kann direkt in dorf, Wien Meidling, Wien Mitte, oder Regionen erheblich aufgewertet. die Fahrleitung der Züge eingespeist St. Pölten, Bruck an der Mur, werden. Pro Jahr wird die Anlage rund Attnang-Puchheim, Salzburg und Denkmalgeschützt & modern. Zu 1.100 MWh Strom liefern - ein Ertrag, dem Wiener Hauptbahnhof. Auch den aktuellsten Erfolgsgeschichten mit dem 200 Züge von Wien nach kleine Bahnhöfe und Bahnstationen zählt neben dem Neubau des Wiener Salzburg fahren können. Damit werden erhielten im Zuge der Bahnhofs- Hauptbahnhofs samt der Errichtung jedes Jahr 400 Tonnen C02 eingespart. offensive ein Facelifting, darunter der BahnhofCity und eines ganz neu- Die Solaranlage ist zusätzlich mit etwa St. Anton am Arlberg, Kitz- en Stadtteils in seiner unmittelbaren Wetterdatenerfassungs-und Auswer- bühel oder Tullnerfeld. Nachbarschaft (siehe Seite 20-23) zum tungsfunktionen ausgestattet, die z. B. Investiert wurde vor allem in mehr Beispiel auch die Modernisierung das Verhalten der Anlage unter diversen Komfort für die Kunden: Sicherheit, des Salzburger Hauptbahnhofs. Der Wetterbedingungen analysieren. Die Sauberkeit, zeitgemäße Informations- Bahnhof wurde Ende 2014 nach sechs Jury des EPCON AWARD 2015 hat die technologien, barrierefreie Wege und Jahren Bauzeit als nunmehr moderne Bahnstromanlage Wilfleinsdorf im ein breitgefächertes Shopping- und Zugverkehrsdrehscheibewiederer- Wettbewerb der innovativsten Energie- Nahversorgungsangebot haben die öffnet. In enger Zusammenarbeit mit projekte Österreichs mit der Bronze- neuen Bahnhöfe zu attraktiven Ver- dem Denkmalschutz wurde der Bahn- medaille ausgezeichnet. kehrsknotenpunkten gemacht. hof saniert und umgebaut. Er ist ein

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Bahnstrom aus Uttendorf Im Frühjahr 2015 ging der ÖBB- Frequenzumformer in Uttendorf (Salzburg) in Betrieb. Die neue Anlage sorgt für eine optimale Versorgung der ÖBB-Züge mit elektrischer Energie. Ohne bewegliche Teile und mit minimalem Platzbedarf verknüpft sie das öffentliche 50-Hz-Netz mit dem ÖBB-16,7-Hz-Bahnstromnetz. War früher für eine solche Anlage der Platz eines Fußballfeldes erforderlich, ge- nügt heute die Aufstandsfläche eines Einfamilienhauses. Energieverluste bei der Frequenzänderung werden dank Einsatz von modernster Halbleitertech- nologie auf ein Mindestmaß reduziert, sodass 98 Prozent des eingekauften 50-Hz-Stroms an die Züge weiterge- leitet werden können. Derzeit werden 40 Prozent des Bahnstrombedarfs in den ÖBB-Kraftwerken umweltfreund- Graz Hauptbahnhof lich erzeugt.

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Salzburg Hauptbahnhof Innsbruck Hauptbahnhof

gelungenes Beispiel für die erfolgreiche Beeindruckend. 40.000 Fahrgäste sondern auch weiter ausgebaut, um Verknüpfung denkmalgeschützterhis- werden den neuen Grazer Haupt- ihn unter anderem für die S-Bahn torischer Bausubstanz mit den innova- bahnhof künftig Tag für Tag fre- und die Inbetriebnahme der in Bau tiven Maßstäben moderner Bahninfra- quentieren. Der Salzburger Haupt- befindlichen Koralmbahn zu rüsten. struktur. Rund 25.000 Fahrgäste und bahnhof wiederum punktet u. a. mit Auch der Bus- und Straßenbahn- etwa 500 Züge frequentieren den Salz- einer zentralen, breiten Passage mit knoten auf dem Europaplatz ist burger Hauptbahnhof täglich. Verbindung zum Stadtteil Schall- neu gestaltet worden und kann sich Der Grazer Hauptbahnhof wiede- moos und 20 gebündelten Service- nun als Nahverkehrsdrehscheibe rum wurde nicht nur modernisiert, stellen und Geschäften für Reisende. sehen lassen.

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