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Autoren Dr. Iris Berndt Referentin beim Museumsverband des Landes Brandenburg e. V. Dr. Burghard Ciesla Historiker, Berlin Dr. Bärbel Dalichow Direktorin des Filmmuseums Potsdam Dr. Wolfgang de Bruyn Direktor des KleistMuseums Frankfurt (Oder) Mathias Deinert Mitarbeiter für Provenienzforschung am Potsdam Museum Monika Dittmar Ehemalige Leiterin des Ofen und Keramikmuseums Velten Dr. Insa Eschebach Direktorin der Mahn und Gedenkstätte Ravensbrück Silvio Fischer Leiter Museum des Teltow, Wünsdorf Prof. Dr. Sigrid Jacobeit Ethnografin, Fürstenberg/Havel Dr. Susanne Köstering Geschäftsführerin des Museumsverbandes des Landes Brandenburg e. V. Katharina Kreschel Museologin und Ethnografin, Brandenburg an der Havel Arne Lindemann Mitarbeiter beim Museumsverband des Landes Brandenburg e. V. Markus Ohlhauser Erster Vorstandssprecher des Museumsverbandes des Landes Brandenburg e. V. Dr. Christine Papendieck Leiterin des Agrarmuseums Wandlitz Dr. Claudia SchmidRathjen Kulturamtsleiterin Gemeinde Wandlitz Dr. Reinhard Schmook Leiter des Schlosses Freienwalde und des Oderlandmuseums Dipl. Ing. Klaus Stieger Verein für Heimatgeschichte der Stadt Müncheberg Helga Tucˇek Leiterin des NiederlausitzMuseums Luckau Bildnachweis Titelfoto, S. 2: Museum im FreyHaus / Oderlandmuseum Bad Freienwalde S. 6, 10 Museumsverband des Landes Brandenburg S. 8 Brandenburgische Museumsblätter 16/17 (1924), S. 22 S. 9 Stadtmuseum Brandenburg an der Havel S. 12 Stadtarchiv Prenzlau S. 14 Archiv Landesamt für Denkmalpflege Niedersachsen, Hannover S. 15 Heimatmuseum Strausberg S. 16 Stadtmuseum Cottbus S. 18, 21 Günter Rinnhofer, in: Museum Eberswalde (Hg.), 100 Jahre Museum Eberswalde, 1905–2005, Eberswalde 2005 S. 19 Hartmut Knitter, Potsdam S. 23, 24 Stadtmuseum „Alte Burg“ Wittenberge S. 26 Museumsverband des Landes Brandenburg S 29 Brandenburgische Museumsblätter Nr. 4 (1992) S. 31 Museumsverband des Landes Brandenburg S. 32–35 Archiv Klaus Stieger, Müncheberg S. 36–39 NiederlausitzMuseum Luckau S. 40–42 Museum des Teltow, Wünsdorf S. 44–49 Landesgeschichtliche Vereinigung für die Mark Brandenburg S. 50–54 Mahn und Gedenkstätte Ravensbrück, Stiftung Brandenburgische Gedenkstätten S. 56–59 KleistMuseum Frankfurt (Oder) S. 60–65 Potsdam Museum S. 66, 67, 69 Förderverein Ofen und Keramikmuseum Velten S. 70 li Deutsches Historisches Museum Berlin, Hausarchiv S. 70 re, S. 71 Monika Dittmar, Velten S. 72, 74, 75, 76 u. Agrarmuseum Wandlitz S. 76 o. und re Sammlung Michael Sbroja, Basdorf S. 78 Katharina Kreschel, Brandenburg an der Havel S. 79, 80 Stadtmuseum Brandenburg an der Havel S. 83 li. Katharina Kreschel, Brandenburg an der Havel S. 83 re. o. Hartmut Hilgenfeldt, Brandenburg an der Havel S. 83 re. u. Heinz Kempfer, Brandenburg an der Havel S. 84–87 Filmmuseum Potsdam Umschlag hinten Museumsverband des Landes Brandenburg Inhalt 3 Inhalt 1 100 Jahre Museumsverband 44 „Eine nationalsozialistische Bildungsstätte“ Markus Ohlhauser Das Haus der Heimat in Woltersdorf Arne Lindemann 1912–2012. In fünf Systemen 50 Ravensbrück Die Gedenkstätte im Kontext der deutschen 4 Von der Kaiserzeit bis heute Nachkriegsgeschichte Forschungsstand und Forschungslücken Insa Eschebach Susanne Köstering, Arne Lindemann 56 Heinrich von Kleist 6 Zettelkasten und Denkschrift „Rufer zum patriotischen Widerstand“ Die Vereinigung brandenburgischer Museen Wolfgang de Bruyn in der Weimarer Republik Iris Berndt 60 Das Potsdam Museum als Bezirksheimatmuseum Neue Qualitätsmaßstäbe 12 Förderung und Vereinnahmung Mathias Deinert Die brandenburgischen Museen im Dritten Reich Arne Lindemann 66 „ … daß das ganze Museum in die Havel geworfen werden kann …“ 18 Linientreue oder Eigensinn? Aus der Geschichte des Veltener Museums Die brandenburgische Museumslandschaft Monika Dittmar in der DDR Susanne Köstering 72 „Zwischen Saat und Ernte kann viel geschehen“ Vom Milchladen zum Agrarmuseum in Wandlitz 26 Die DDR zerbricht: Was wird aus den Museen? Burghard Ciesla / Sigrid Jacobeit / Christine Die Wiedergründung des Brandenburgischen Papendieck / Claudia SchmidRathjen Museumsverbandes Reinhard Schmook 78 Brennaborprolet und Havelkahn Zur ethnografischen Arbeit am Museum Brandenburg 1970 bis 1997 1912-2012. Museumsgeschichten Katharina Kreschel 32 Müncheberger schrieben Museumsgeschichte 84 Filmmuseum der DDR – Filmmuseum Potsdam Franz Kuchenbuch, Hermann Ahrendts Erinnerungen an das Umbruchjahr 1990 und Georg Mirow Bärbel Dalichow Klaus Stieger 36 Wie alles begann … Zur Gründung des Luckauer Museums 1912 88 Autoren- und Bildnachweis Helga Tucˇek Umschlagseiten innen 40 Ein dramatisches Museumsschicksal Gründungsdaten brandenburgischer Museen Das Museum des Teltow Silvio Fischer 32 1912–2012. Museumsgeschichten Müncheberger schrieben Museumsgeschichte Franz Kuchenbuch, Hermann Ahrendts und Georg Mirow Klaus Stieger Am 31. Januar 1865 wurde im einstigen Müllerschen Lokal, dem späteren Restaurant „Zum Kronprinzen“ an der Ecke Wasserstraße/Mittelstraße, der Müncheberger Verein für Heimatkunde als einer der ersten in der Mark Brandenburg gegründet. Zu den Gründern gehörten der Oberpfarrer, der Bürgermeister, der Kämmerer, mehrere Stadtverordnete, der Apotheker, mehrere Lehrer, der Direktor der hiesigen Braunkohlengruben, der praktische Arzt, und Kauleute und Handwerker der Stadt. Der Amtsgerichtsrat Franz Kuchenbuch und der Uhrmacher meister Hermann Ahrendts jedoch haben diesen Verein initiiert und viele Jahrzehnte gelenkt und entwickelt. Franz Kuchenbuch1 kam 1850 als Kreisrichter an das Amts gericht nach Müncheberg und lebte hier bis zu seinem Tod 1896. Er stammte aus Erfurt, hatte sich künst lerisch betätigt, fand aber in Müncheberg ein großes noch weitgehend unbebautes Feld der Stadtgeschichte vor. Einen Freund und ersten Mitstreiter fand Kuchenbuch in Hermann Ahrendts. Dem alteingesessenen Ahrendts öffnete man bereitwillig die Türen, hinter denen das ge übte Auge Kuchenbuchs so mache Rarität entdeckte. 1852 wurden zusammen mit anderen Interessierten die ersten vorgeschichtlichen Grabungen in der Nähe Philipinenhofs bei Müncheberg vorgenommen. Die dort gemachten Funde bildeten den Grundstock für das spätere Museum. Fünfzehn Jahre sammelte Kuchenbuch so im Wesentlichen allein, doch seine Tätigkeit verbreitete seinen Namen über die Grenzen seiner engeren Heimat hinaus. Kontakte unterhielten die Müncheberger zum historischen statistischen Verein zu Frankfurt (Oder), doch als dieser sein Arbeitsgebiet mehr und mehr auf die Stadt Frankfurt selbst beschränkte, gab dies den Anstoß für die Gründung eines eigenen Vereins. Franz Kuchenbuch Hermann Ahrendts Georg Mirow 1912–2012. Museumsgeschichten 33 Die Anfänge der Museumssammlung Das Müncheberger Museum als Kreismuseum des Lebus Der Verein hatte sich gemäß seiner Satzung das Ziel gesetzt, vorhandene Denkmale zu erhalten, Dokumente Ein junger Lehrer namens Georg Mirow2 nahm sich des und Handschriften, historische oder aktuelle statisti Vereins und des Museums an. Georg Mirow wurde am sche Nachrichten zu sammeln und Interessierten durch 10. Februar 1880 in Berlin geboren. Sein Vater war monatliche Versammlungen und Veröffentlichungen Lehrer und Organist. Georg Mirow hatte ein vorbereiten mehr über Müncheberg und seine Umgebung zu ver des Studium an der Kunstschule und der Unterrichtsan mitteln. Lange vor der Gründungswelle der branden stalt am Kunstgewerbemuseum begonnen. Er wollte burgischen Heimatmuseen wurde durch Kuchenbuch und seine Mitarbeiter Beispielgebendes geleistet. Suchend und forschend wurde jedem Hinweis nach gegangen, wurde jede Spende dankbar angenommen. Funde wie der Runenspeer aus dem gotischen Grabfund beim Bahnhofsbau in Dahmsdorf machten das Müncheberger Museum bekannt. Neben der systematischen Erforschung der Vorge schichte widmete sich der Verein besonders der Kulturgeschichte der Stadt und des Kreises Lebus. Alle Denkmäler der näheren und weiteren Umgebung wurden, lange bevor die Behörden an diese Auf gabe gingen, beschrieben und abgezeichnet. Rudolf Bergau, der von der Provinzialregierung des Landes Brandenburg den Auftrag erhielt, die Bau und Kunst denkmäler der Provinz nach Kreisen gegliedert zu Familie Mirow im Garten des Museums, kurz nach 1906 beschreiben, erhielt hervorragende Unterlagen über den gesamten Kreis Lebus. Bildhauer werden. Doch wirtschaftliche Probleme der Familie ließen ihn zum Lehrerberuf wechseln. Als Die führende Rolle Kuchenbuchs für das Museum Zeichenlehrer kam er 1906 nach Müncheberg. Er wurde mit zunehmendem Alter problematisch. Auch die begann sich für die Geschichte der Stadt zu interes Zahl der 70 Vereinsmitglieder begann zu sinken. Am sieren, wurde Mitglied und bald darauf Vorsitzender 27. November 1896 starb Franz Kuchenbuch 85jährig, des Vereins für Heimatkunde. 1908 übernahm er auf nachdem er noch kurz zuvor den über 400 Stücke Vorschlag des Müncheberger Magistrats das Städt zählenden Müncheberger Münzfund aus der Zeit des ische Heimatmuseum im unbesoldeten Nebenamt. Die Dreißigjährigen Krieges, den man beim Bau des damit übernommene Aufgabe erwies sich sehr bald Krankenhauses fand, reinigte, bestimmte und zeichnete. als so wichtig und umfangreich, dass sie seine gesamte Der Freund Hermann Ahrendts war selbst fast 70jährig Arbeitskraft erforderte. 1909 wurde auf seine Initiative und allein kaum in der Lage, die Doppelbelastung hin der Verein für Heimatkunde des Kreises Lebus der Leitung von Verein und Museum zu tragen. Er, der gegründet und Mirow zum 1. Vorsitzenden gewählt, drei schon so viel für Verein und Museum geleistet hatte Jahre später dehnte er auch die Arbeit