GEMEINDE LANGENBERNSDORF LANDKREIS

BEBAUUNGSPLAN MIT INTEGRIERTEM GRÜNORDNUNGSPLAN „HÄLFTBUCHE“

BEGRÜNDUNG ZUM BEBAUUNGSPLAN

PLANVERFASSER: BÜRO FÜR STÄDTEBAU GMBH CHEMNITZ STAND: VORENTWURF – 11/2018

BEBAUUNGSPLAN MIT INTEGRIERTEM GRÜNORDNUNGSPLAN „HÄLFTBUCHE“

Stand: Vorentwurf – 11/2018

Gemeinde: Gemeinde Langenbernsdorf Landkreis: Landkreis Zwickau Region: Chemnitz Land: Freistaat Sachsen

Der Bebauungsplan besteht aus:  Teil A - Planzeichnung Maßstab 1 : 1.000  Teil B - Text  Begründung mit Umweltbericht

Büro für Städtebau GmbH Chemnitz Leipziger Straße 207 09114 Chemnitz Tel. : 0371/ 3674 170 Fax. : 0371/ 3674 177

E-Mail: [email protected] Internet: www.staedtebau-chemnitz.de Geschäftsführer: Architekt Dipl. -Ing. Thomas Lohse Stadtplaner Dipl. -Geogr. Thomas Naumann

Leiterin Stadtplanung: Architektin f. Stadtplanung Dipl. -Ing. Christina Heinrich Verantwortl. Bearbeiter: Janina Hein, M. Sc.

Geschäftsleitung

Chemnitz, November 2018

Urheberrecht

Das vorliegende Dokument (Städtebauliche Planung) ist urheberrechtlich geschützt gemäß §2 Abs. 2 sowie §31 Abs. 2 des Gesetzes zum Schutz der Urheberrechte. Eine (auch auszugsweise) Vervielfältigung, Weitergabe oder Veröffentlichung ist nur nach vorheriger schriftlicher Genehmigung der Büro für Städtebau GmbH Chemnitz sowie der planungstragenden Kommune unter Angabe der Quelle zulässig.

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INHALTSVERZEICHNIS TEIL I EINLEITUNG 5

1. Grundlagen 5 1.1 Rechtsgrundlagen 5 1.2 Anlass und Ziel des Bebauungsplans 6 1.3 Plangrundlage 6 1.4 Verfahren 6 2. Räumlicher Geltungsbereich des Bebauungsplanes 7 2.1 Lage und Abgrenzung 7 2.2 Standortverhältnisse 8 2.3 Bevölkerungsentwicklung, Bedarfsbegründung 11 3. Übergeordnete Ziele der Raumordnung, Landes- und Regionalplanung 12 3.1 Landesentwicklungsplan (LEP 2013) 13 3.2 Regionalplan Südwestsachsen (2008) + RP-Entwurf Region Chemnitz 14 3.3 Flächennutzungsplan 15 3.4 Landschaftsplan 15 3.5 Fachplanungen 15 TEIL II STÄDTEBAULICHE PLANUNG 16

4. I. Bauplanungsrechtliche Festsetzungen 16 5. II. Bauordnungsrechtliche Festsetzungen 20 6. Flächenbilanz des Bebauungsplans 21 7. Erschliessung 22 7.1 Überörtliche Verkehrsanbindung 22 7.2 Verkehrstechnische Erschließung des Plangebiets 22 7.3 Stadttechnische Erschließung 22 8. Grünordnung 26 8.1 Allgemeine Angaben zur Grünordnung 26 8.2 Minimierungsmaßnahmen 26 8.3 Naturschutzfachliche Eingriffsregelung 26 8.4 Artenlisten für Anpflanzungen 27 9. Wesentliche Auswirkungen der Planung 28 TEIL III UMWELTBERICHT 29

ANLAGEN Anlage 1 – Bestandserfassung – Stand 09/2018 Anlage 2 – Obstsorten für die Anlage von Streuobstwiesen im Regierungsbezirk Chemnitz Anlage 3 - Maßnahmen zum Bodenschutz Büro für Städtebau GmbH Chemnitz 5

TEIL I EINLEITUNG

1. GRUNDLAGEN 1.1 Rechtsgrundlagen Bundesrecht - Baugesetzbuch (BauGB) - in der Fassung der Bekanntmachung vom 03.11.2017 (BGBl. I S.3634) - Baunutzungsverordnung (BauNVO) - Verordnung über die bauliche Nutzung der Grundstü- cke in der Fassung der Bekanntmachung vom 21.11.2017 (BGBl. I S.3786) - Bundes-Immissionsschutzgesetz (BImSchG) - Gesetz zum Schutz vor schädlichen Umwelt- einwirkungen durch Luftverunreinigungen, Geräusche, Erschütterungen und ähnliche Vor- gänge in der Fassung der Bekanntmachung vom 17.05.2013 (BGBl. I S.1274), zuletzt geän- dert durch Artikel 3 des Gesetzes vom 18.07.2017 (BGBl. I S.2771) - Planzeichenverordnung 1990 (PlanZV 90) - Verordnung über die Ausarbeitung der Bauleit- pläne und die Darstellung des Planinhalts vom 18.12.1990 (BGBl. I S.58), zuletzt geändert durch Artikel 3 des Gesetzes vom 04.05.2017 (BGBl. I S.1063) - Raumordnungsgesetz (ROG) - vom 22.12.2008 (BGBl. I S.2986), zuletzt geändert durch Arti- kel 2 Abs.14b des Gesetzes vom 20.07.2017 (BGBl. I S.2808) - Bundesnaturschutzgesetz (BNatSchG) - Gesetz über Naturschutz und Landschaftspflege vom 29.07.2009 (BGBl. I S.2542), zuletzt geändert durch Artikel 1 des Gesetzes vom 15.09.2017 (BGBl. I S.3434) - Wasserhaushaltsgesetz (WHG) - Gesetz zur Ordnung des Wasserhaushalts vom 31.07.2009 (BGBl. I S.2585), zuletzt geändert durch Artikel 1 des Gesetzes vom 18.07.2017 (BGBl. I S.2771)

Landesrecht - Sächsische Bauordnung (SächsBO) - in der Fassung der Bekanntmachung vom 11.05.2016 (SächsGVBl. S.186), zuletzt geändert durch das Gesetz vom 27.10.2017 (SächsGVBl. S.588) - Sächsische Gemeindeordnung (SächsGemO) - in der Fassung der Bekanntmachung vom 09.03.2018 (SächsGVBl. S.62) - Sächsisches Denkmalschutzgesetz (SächsDSchG) - vom 03.03.1993 (SächsGVBl. S.229), zu- letzt geändert durch Artikel 12 des Gesetzes vom 15.12.2016 (SächsGVBl. S.630) - Sächsisches Naturschutzgesetz (SächsNatSchG) - vom 06.06.2013 (SächsGVBl. S.415), zu- letzt geändert durch Artikel 25 des Gesetzes vom 29.04.2015 (SächsGVBl. S.349) - Sächsisches Wassergesetz (SächsWG) - vom 12.07.2013 (SächsGVBl. S.503), zuletzt geän- dert durch Artikel 2 des Gesetzes vom 08.07.2016 (SächsGVBl. S.287) - Waldgesetz für den Freistaat Sachsen (SächsWaldG) - vom 10.04.1992 (SächsGVBl. S.137), zuletzt geändert durch Artikel 5 des Gesetzes vom 29.04.2015 (SächsGVBl. S.349) - Landesplanungsgesetz (SächsLPlG) - vom 11.06.2010 (SächsGVBl. S.174), zuletzt geändert durch Artikel 3 Abs.4 des Gesetzes vom 13.12.2016 (SächsGVBl. S.652) - Verordnung der Sächsischen Staatsregierung über den Landesentwicklungsplan Sachsen (LEP 2013) vom 14.08.2013 (SächsGVBl. S.582) Auf die Beachtlichkeit weiterer Gesetzlichkeiten wird hingewiesen.

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1.2 Anlass und Ziel des Bebauungsplans Die Gemeinde Langenbernsdorf beabsichtigt mit der Aufstellung des Bebauungsplans Bauflächen zur Deckung des örtlichen Wohnbedarfs, durch eine lockere straßenbe- gleitende Bebauung an der Straße „Hälftbuchenweg“ und für 2 WE am „Birkenweg“ bereit zu stellen. Der allgemeine Planungsgrundsatz des Bebauungsplanes „Hälftbu- che“ lautet: - Aufwertung eines innerörtlichen Freizeit- und Siedlungsbereichs als maßvolles, reines Wohngebiet (WR), das angrenzende Garten- und Erholungsstrukturen be- rücksichtigt und sich durch die Erhaltung der prägenden Grünstrukturen in den Randbereichen in die Umgebung einfügt.

1.3 Plangrundlage Grundlage zur Erstellung des Bebauungsplanes ist die automatisierte Liegenschafts- karte (ALK) des Freistaates Sachsen – Gemeinde Langenbernsdorf mit Stand Juli 2018.

1.4 Verfahren Der Gemeinderat der Gemeinde Langenbernsdorf hat am 08.05.2017 in öffentlicher Sitzung die Aufstellung des Bebauungsplanes „Hälftbuche“ mit integriertem Grünord- nungsplan und integrierter Umweltprüfung im vollständigen zweistufigen Verfahren, unter Einbeziehung der Vorschriften zur Umweltprüfung nach §2 (4) BauGB mit Umwelt- bericht nach §2a BauGB, beschlossen. Die ortsübliche Bekanntmachung des Aufstel- lungsbeschlusses erfolgte am 08.06.2017 durch Abdruck im Gemeindeblatt der Ge- meinde Langenbernsdorf Nr. 6/2017.

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2. RÄUMLICHER GELTUNGSBEREICH DES BEBAUUNGSPLANES 2.1 Lage und Abgrenzung Nach dem 2. Weltkrieg entstand westlich vom Ortsgebiet Stöcken zwischen den Orts- teilen Langenbernsdorf und Trünzig, mittels der Bodenreform das als Wohnsiedlung an- gelegte Siedlungsgebiet Neustöcken, das in den DDR Jahren anteilig zum Erholungs- gebiet umfunktioniert wurde. Das Plangebiet befindet sich südlich des zentralen Sied- lungsbereiches „Neustöcken“ innerhalb der ursprünglichen Erholungsfläche. In den vergangenen Jahren sind bereits Wohngebäude in diesem Siedlungsbereich entstan- den. Zur abschließenden städtebaulichen Ordnung des Gebietes ist die Aufstellung des vorliegenden Bebauungsplanes vorgesehen. Der Geltungsbereich des Bebau- ungsplanes „Hälftbuche“ umfasst vollständig die Flurstücke Nr. 1030/2, 1033/2, 1033/7, 1057/2 und 1062/1 der Gemarkung Langenbernsdorf sowie anteilig die Flurstücke Nr. 1032, 1033/3, 1033/4, 1034, 1042/1, 1055, 1056, 1057/1, 1058, 1059/1, 1059/2, 1060/1 und 1061 der Gemarkung Langenbernsdorf, auf einer Fläche von 26.740,60 m². Die Flurstü- cke befinden sich im Privateigentum, im Eigentum der Gemeinde Langenbernsdorf und im Eigentum des Landes Sachsen.

Lage des Geltungsbereiches

Abbildung 1: Lage des Plangebietes in der Gemeinde Langenbernsdorf Die Umgebung des Plangebietes ist überwiegend durch eine zweigeschossige Wohn- bebauung und durch Wochenendhäuser sowie Kleingärten geprägt. In der Anlage 1 der Begründung ist die erfasste Bestandssituation zeichnerisch dargelegt. Die Be- standsflächenbilanz ist den Berechnungen zur Eingriffs-Ausgleichs-Bilanzierung im Um- weltbericht zu entnehmen.

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Wald

Wald

Wohnbebauung

Wochenendhäuser

Wald

Kleingärten

Wald

Wald

Wald

Abbildung 2: Umgebende Flächen des Geltungsbereiches (schwarz gestrichelt) und Nutzungsstruktur

2.2 Standortverhältnisse a) Naturräumliche Situation Das Plangebiet gehört entsprechend der naturräumlichen Gliederung zur Großland- schaft des Erzgebirgsbeckens. Kleinräumig gehört das Plangebiet zur Kleinlandschaft „Lössriedelland bei “. Das Lössriedelland von Steinpleiß über Werdau bis Neu- kirchen ist ein Muldensohlental, das beidseitig durch Talflanken von Plateaurändern begleitet wird. Um Langenbernsdorf bis zur Thüringer Landesgrenze bestehen die Flachrücken aus lösslehmbedeckten Konglomeraten, dolomitischem Sandstein oder Schieferletten.

b) Baugrund und Bodenverhältnisse Der natürliche Baugrund und die Bodenverhältnisse im Geltungsbereich sind insbeson- dere durch die vorangegangene kleingärtnerische bzw. Wochenendhausnutzung ge- prägt.

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Folgende Hinweise zum Baugrund sind in der Bauausführungsplanung zu berücksichti- gen: - Sollten im Rahmen der Bauausführung bisher unbekannte Spuren alten Bergbaus ange- troffen werden, so ist gemäß §5 SächsHohlrVO das Sächsische Oberbergamt in Kenntnis zu setzen. - Zur Klärung der lokalen Untergrundverhältnisse im Satzungsgebiet wird empfohlen, Bau- grunduntersuchungen in Anlehnung an die DIN 4020 durchzuführen. Für die Neubebau- ung werden so Aussagen zu den maßgebenden Baugrundschichten, zur Beurteilung der Tragfähigkeit des Untergrundes mit Gründungsempfehlungen, zu den hydrogeolo- gischen Verhältnissen und der Notwendigkeit von Gebäudeabdichtungen im Unter- grund getroffen. Sofern Bohrungen niedergebracht werden, besteht Bohranzeige- und Bohrergebnismitteilungspflicht bei der Abt. 10 Geologie des LfULG gemäß Lagerstätten- gesetz. - Geodaten - In Auswertung des Geodatenarchivs des Landesamtes für Umwelt, Land- wirtschaft und Geologie (LfULG) liegen aus der Umgebung des Plangebietes zahlreiche Geodaten, wie z. B. Schichtenverzeichnisse von Bodenaufschlüssen mit und ohne Grundwasserinformationen vor. Diese können bei Interesse unter dem Link (Geologi- sche Aufschlüsse in Sachsen) http://www. umwelt.sachsen.de/umwelt/geolo- gie/16833.htm lagemäßig recherchiert und zur Vorbereitung von Baugrunduntersu- chungen mit genutzt werden. Zur Übergabe der Schichtenverzeichnisse senden Sie bitte eine Anfrage an [email protected]. - Schutz des Mutterbodens - Mutterboden ist möglichst auf dem Baugrund-stück getrennt von unbelebtem Boden zu lagern und wieder zu verwenden bzw. oberflächig einzu- bauen. Natürlicher Boden, der im Rahmen der Bauvorhaben bewegt werden muss, ist mit dem Ziel der Folgenutzung in verwertbarem Zustand im Baugebiet zwischenzulagern und nach Abschluss der Maßnahmen vor Ort einer sinnvollen Verwertung zuzuführen.

c) Altlasten und Immissionsschutz Im Geltungsbereich des Bebauungsplans sind keine Altlastenverdachtsflächen regis- triert. Folgende Hinweise zu Altlasten und Immissionsschutz sind in der Bauausführungs- planung zu berücksichtigen: - Sollten bei der Bauausführung wider Erwarten doch Kampfmittel oder ähnliche Gegen- stände militärischer Herkunft gefunden werden, so sind die Arbeiten unverzüglich ein- zustellen, der Sächsische Kampfmittelbeseitigungs-dienst ist zu kontaktieren (Tel. 0351- 8501-6702) und die nächste Polizeidienststelle ist zu informieren. - Das Plangebiet liegt in einem Gebiet, in dem Radonkonzentrationen in der Bodenluft von wahrscheinlich kaum bis erhöht erwartet werden. Es ist jedoch auch bei Erwartungs- werten mit wahrscheinlich kaum erhöhten Radonkonzentrationen in der Bodenluft nicht mit Sicherheit auszuschließen, dass auf Grund lokaler Gegebenheiten und der Eigen- schaften des Gebäudes hinsichtlich eines Radonzutrittes dennoch erhöhte Werte der Radonkonzentration in der Raumluft auftreten können. Auf Grundlage der EU-Richtlinie 2013/59/EURATOM des Rates vom 05.12.2013, wurde im Juni 2017 das neue Strahlen- schutzgesetz [Gesetz zum Schutz vor der schädlichen Wirkung ionisierender Strahlung (Strahlenschutzgesetz - StrlSchG) vom 27.Juni 2017 (Bundesgesetzblatt Jahrgang 2017 Teil I Nr. 42, ausgegeben zu Bonn am 03. 07. 2017)] verabschiedet. In diesem wurde zum Schutz vor Radon für Aufenthaltsräume und Arbeitsplätze in Innenräumen erstmalig ein Referenzwert für die über das Jahr gemittelte Radon-222-Aktivitätskonzentration in der Büro für Städtebau GmbH Chemnitz 10

Luft von 300 Bq/m³ festgeschrieben. Dieser Referenzwert tritt zum 31. Dezember 2018 in Kraft. Zum vorsorgenden Schutz vor erhöhter Strahlenbelastung durch Zutritt von Radon in Aufenthaltsräumen empfiehlt das LfULG, bei geplanten Neubauten generell einen Radonschutz vorzusehen oder von einem kompetenten Ingenieurbüro die radiologi- sche Situation auf dem Grundstück und den Bedarf an Schutzmaßnahmen abklären zu lassen. Bei geplanten Sanierungsarbeiten an bestehenden Gebäuden wird empfohlen, die Radonsituation durch einen kompetenten Gutachter ermitteln zu lassen und ggf. Radonschutzmaßnahmen bei den Bauvorhaben vorzusehen. Bei Fragen zu Radonvor- kommen, Radonwirkung und Radonschutz ist die Radonberatungsstelle des Freistaates Sachsen zu kontaktieren:  Staatliche Betriebsgesellschaft für Umwelt und Landwirtschaft Radonberatungs- stelle - Stefan Gatermann: Besucheradresse: Joliot-Curie-Straße 13, 08301 Bad Schlema  Öffnungszeiten: Dienstag, 09:30 - 11 :30 Uhr und 12:30 - 15:30 Uhr, Telefon: (03772) 3804-27; Kontaktadresse: Dresdner Straße 183, 09131 Chemnitz; Telefon: (0371) 46124-221 Telefax: (0371) 46124-299; E-Mail: [email protected]; Internet: www. strahlenschutz.sachsen.de.

d) Klimaverhältnisse Das Klima im Plangebiet in der Gemeinde Langenbernsdorf entspricht einem mäßig trockenen Hügellandklima mit einer durchschnittlichen Jahrestemperatur von 7,7 – 8,3 °C. Im langjährigen Mittel fallen 540 - 660 mm Niederschlag/Jahr. Auf das Plange- biet wirken sich infolge der Einstrahlungsbedingungen und Windzulänglichkeiten keine meso- bzw. lokalklimatischen Effekte durch die umgebende Gehölznutzung aus. Folgender Hinweis zum Klima ist in der Bauausführungsplanung zu berücksichtigen: - Klimaschutz und Anpassung an den Klimawandel: Es wird empfohlen, die neu errichte- ten Gebäude soweit wie möglich unter Berücksichtigung einer möglichst sparsamen Energiebilanz zu errichten. Dabei sollte mindestens der Standard eines KfW- Effizienzhau- ses 70 erreicht werden. Für die Gebäude-planung wird angeregt, Maßnahmen zur Ener- gieeinsparung, zur Steigerung der Energieeffizienz sowie zur Gewinnung erneuerbarer Energien am Gebäude umzusetzen.

e) Wasserhaushalt Im Geltungsbereich des Bebauungsplanes sind keine rechtskräftigen Überschwem- mungsgebiete oder Trinkwasserschutzgebiete bekannt. Gewässer sind von der Pla- nung nicht direkt betroffen. Nördlich des Geltungsbereiches befinden sich das Fließ- gewässer „Stöckener Graben“ und darin ein angestauter Teich. Durch die geplanten Bebauungen sind die erforderlichen Gewässerrandstreifen einzuhalten. Dieser Ab- stand wird mithilfe der Festsetzung von Erhaltungsflächen der bestehenden Gehölze vollständig umgesetzt. Folgende Hinweise zum Wasserhaushalt sind in der Bauausfüh- rungsplanung zu berücksichtigen: Büro für Städtebau GmbH Chemnitz 11

 Aufgrund der Geländevornutzung werden zur Erhöhung des Kenntnisstandes über die hydrogeologischen Verhältnisse und die Tragfähigkeit des Unter-grundes Baugrundun- tersuchungen in Anlehnung an die DIN 4020/ DIN EN 1997-2 empfohlen. Hingewiesen wird auf die Bohrergebnismitteilungspflichten gemäß §11 SächsABG (Geowissenschaft- liche Landesaufnahme) an die Abteilung 10 (Geologie) des LfULG.  Bei geplanter Versickerung von Oberflächenwasser über die Bodenzone ist sicherzustel- len, dass dies schadlos erfolgt. Vernässungserscheinungen, Bodenerosion und Beein- trächtigungen Dritter sind auszuschließen. Die Versickerungsfähigkeit des Untergrundes ist unter Beachtung des Arbeitsblattes DWA-A 138 nachzuweisen.  Maßnahmen an Gewässern sind gemäß SächsWG grundsätzlich genehmigungspflich- tig; ebenso bedarf die Einleitung von Oberflächenwasser in das Gewässer einer was- serrechtlichen Erlaubnis (beides ist bei der Unteren Wasserbehörde zu beantragen). Die zur Einleitung der anfallenden Niederschlagswassers notwendigen wasserrechtlichen Genehmigungen sind im Baugenehmigungsverfahren nachzuweisen.

f) Denkmalschutz Im Geltungsbereich befinden sich keine denkmalgeschützten Anlagen. Folgende Hin- weise sind im Verfahren der Bauausführung zu berücksichtigen:

 Archäologische Funde sind an dem Standort nicht bekannt. Sollten archäologische Funde auftreten, ist eine sachgerechte Bergung durch Ausgrabung erforderlich. Der Bauherr kann entsprechend §14 (3) SächsDSchG an den Kosten der archäologischen Untersuchung beteiligt werden.  Die bauausführenden Firmen sind durch den Bauherren auf die Meldepflicht von Bo- denfunden gemäß §20 SächsDSchG hinzuweisen.

g) Sonstige Nutzungsbeschränkungen Nutzungsbeschränkungen können sich aufgrund der Erschließung ergeben, da im Rahmen der Flächeninanspruchnahme Leitungen zur stadttechnischen Erschließun- gen verlegt werden, die im Rahmen von privatrechtlichen Vereinbarungen zu regeln sind. Konkrete Nutzungsbeschränkungen sind im Plangebiet nicht bekannt.

2.3 Bevölkerungsentwicklung, Bedarfsbegründung Am 31.09.2017 umfasste der Bevölkerungsstand der Gemeinde Langenbernsdorf 3.544 Einwohner auf einer Fläche von 36,37 km², was einer Siedlungsdichte von 97,4 EW/km² entspricht. Die Gemeinde Langenbernsdorf verzeichnet in den Jahren 2011 (ZENSUS 2011) bis 2016 einen durchschnittlichen Bevölkerungsrückgang von – 5,16 %.

Gemeinde Langenbernsdorf Landkreis Zwickau Verlust zu 2008 bzw. Verlust zu 2008 Jahr Einwohner Einwohner zu 2011 in % bzw. 2011 in % 2008 3.903 - 348.834 - 2011 Zensus (Stand 2014) 3.755 - 3,79 335.220 - 3,90 2016 3.561 - 5,16 322.099 - 3,91 Tabelle 1: Bevölkerungsentwicklung 2008, 2011 und 2016; Quelle: Stat. Landesamt des Freistaates Sachsen Büro für Städtebau GmbH Chemnitz 12

In der Altersstruktur ist die Bevölkerung von Langenbernsdorf durchschnittlich jünger, als im Landkreis Zwickau. Im Jahr 2014 lag der Anteil der Altersgruppen der unter 6 – jährigen, der 6 – 15 jährigen sowie der 15 - 65 jährigen deutlich über dem Durchschnitt des Landkreises im gleichen Zeitraum. Dagegen lag der Anteil der über 65-jährigen erkennbar unter dem Wert des Landkreises.

Gemeinde Langenbernsdorf Landkreis Zwickau Altersgruppe 0 - 6 6 - 15 15 - 65 65 + 0 - 6 6 - 15 15 - 65 65 + Einwohner 179 276 2.435 865 15.085 22.599 198.635 88.818 Anteil in % 4,8 7,4 64,9 23,0 4,6 7,0 61,1 27,3 Tabelle 2: Altersstruktur, Stand 31.12.2014; Quelle: Statistisches Landesamt des Freistaates Sachsen Anhand des Verhältnisses der Varianten 1 und 2 der 6. Regionalisierten Bevölkerungs- vorausberechnung des Statistischen Landesamtes des Freistaates Sachsen wird für Langenbernsdorf bis 2035 eine durchschnittliche Einwohnerzahl von 3.200 Einwohnern erwartet.

2016 2020 2025 2030 2035 Langenbernsdorf Variante 1 3.561 3.590 3.451 3.290 3.200 Langenbernsdorf Variante 2 3.561 3.414 3.260 3.109

Landkreis Zwickau Variante 1 322.099 324.700 312.100 297.600 290.000 Landkreis Zwickau Variante 2 322.099 308.800 294.900 281.200 Tabelle 3: Bevölkerungsentwicklung bis 2035; Quelle: Statistisches Landesamt des Freistaates Sachsen/eig. Berechnung Dennoch ist insbesondere der Bedarf für Neubauten von Ein- und Zweifamilienhäusern in Langenbernsdorf vorhanden. Die Zahl der Baufertigstellungen durchschnittlich jähr- lich bei 2 - 3 Wohneinheiten. Die Gemeinde kann die Nachfrage an Wohnbauflächen bislang nur unzureichend decken. Im Rahmen des Bebauungsplans sollen für bis zu 12 WE in Form von Ein- und Zweifamilienhäusern zur Wohnnutzung geschaffen werden, die gegenwärtig insbesondere durch junge Familien oder Heimatrückkehrer nachge- fragt wird. Die Neuausweisung der Wohnbaufläche nutzt vorhandene, bereits anthro- pogen vorgeprägte Flächen nach, ist maßvoll und entspricht der vorhandenen Nach- frage nach Bauflächen in der Gemeinde.

3. ÜBERGEORDNETE ZIELE DER RAUMORDNUNG, LANDES- UND REGIONALPLANUNG Für Bauleitplanverfahren besteht nach §1 Abs. 4 BauGB eine Anpassungspflicht an die Ziele der Raumordnung der Landes- und Regionalplanung. Die Grundsätze und sons- tigen Erfordernisse der Raumordnung sind nach §4 Abs. 1 ROG in der Abwägung zu berücksichtigen. Die für den Bebauungsplan „Hälftbuche“ geltenden Ziele und Grundsätze der Raumordnung sind im Landesentwicklungsplan Sachsen (LEP 2013), in Kraft getreten am 14.08.2013 als landesweite Gesamtkonzeption festgeschrieben. Der Büro für Städtebau GmbH Chemnitz 13

raumordnungsrechtliche Rahmen des Landesentwicklungsplanes wird in den Regio- nalplänen näher ausgestaltet und räumlich konkretisiert. Die Gemeinde Langenberns- dorf gehört zur Planungsregion Chemnitz, organisiert im „Planungsverband Region Chemnitz“, als Rechtsnachfolger der Regionalen Planungsverbände Chemnitz-Erzge- birge und Südwestsachsen. Die bisherigen Regionalpläne gelten fort, bis eine Gesamt- fortschreibung für die Planungsregion Chemnitz rechtskräftig ist. Für den Standort Lan- genbernsdorf gilt gegenwärtig der Regionalplan Südwestsachsen (in Kraft getreten am 31.07.2008). Gegenwärtig erfolgt die Neuaufstellung des Regionalplans der Region Chemnitz, der nach Erlangung der Rechtskraft den Regionalplan Südwestsachsen (2008) als Planungsgrundlage ablösen soll. Damit sind nach §4 Abs. 1 ROG auch die absehbaren künftigen Erfordernisse und die in Aufstellung befindlichen Ziele der Raum- ordnung im Entwurf des Regionalplans in die Planung einzustellen und als sonstige Er- fordernisse der Raumordnung (§3 Abs. 1 Nr. 4 ROG) in Abwägungs- oder Ermessens- entscheidungen zu berücksichtigen. 3.1 Landesentwicklungsplan (LEP 2013) Für die Langenbernsdorf besteht als Gemeinde im ländlichen Raum keine zentralörtli- che Einstufung. Das Gebiet der Gemeinde Langenbernsdorf liegt gemäß LEP, Karte 1 im ländlichen Raum westlich der Verbindungs- und Entwicklungsachse Werdau/ und gehört nach LEP, Karte 2 dem Mittelbereich des Mittelzent- rums Werdau an. Folgende Vorgaben der Landesplanung werden im Bebauungsplan berücksichtigt:

Ziel (Z)/ Grundsatz (G)

Siedlungsentwicklung

LEP 2013 Z 2.2.1.6 "Eine Siedlungsentwicklung, die über den aus der natürlichen Bevöl- kerungsentwicklung, aus den Ansprüchen der örtlichen Bevölkerung an zeit- gemäße Wohnverhältnisse sowie den Ansprüchen ortsangemessener Gewer- bebetriebe und Dienstleistungseinrichtungen entstehenden Bedarf (Eigenent- wicklung) hinausgeht, ist nur in den Zentralen Orten gemäß ihrer Einstufung und in den Gemeinden mit besonderer Gemeindefunktion zulässig."

Stadt- und Dorfentwicklung

LEP 2013 G 2.2.2.2 "Die Entwicklung der Städte und Dörfer soll so erfolgen, dass - das historische Siedlungsgefüge angemessen berücksichtigt, - die Innenstädte beziehungsweise Ortskerne der Dörfer als Zentren für Wohnen, Gewerbe und Handel, Infrastruktur und Daseinsvorsorge ge- stärkt und weiterentwickelt, - Brachflächen einer neuen Nutzung zugeführt, - eine energiesparende und energieeffiziente, integrierte Siedlungs- und Verkehrsflächenentwicklung gewährleistet, Büro für Städtebau GmbH Chemnitz 14

- die gesundheitlichen Belange der Bevölkerung berücksichtigt sowie - beim Stadt- beziehungsweise Dorfumbau bedarfsgerecht sowohl Maß- nahmen zur Erhaltung, Aufwertung, Umnutzung, zum Umbau und Neu- bau als auch zum Rückbau umgesetzt werden."

G 2.2.2.4 "Die Lebensqualität und die natürliche biologische Vielfalt in den Städten und Dörfern soll durch Schaffung und Erhaltung von naturnahen Le- bensräumen und Grünflächen innerhalb des Siedlungsgefüges aufgewertet werden."

3.2 Regionalplan Südwestsachsen (2008) + RP-Entwurf Region Chemnitz Im Regionalplan Südwestsachsen und im Entwurf der Region Chemnitz ist die Ge- meinde Langenbernsdorf als Gemeinde im ländlichen Raum mit der besonderen Ge- meindefunktion „Tourismus“ ausgewiesen. Folgende Ziele und Grundsätze der Regio- nalpläne fanden Eingang in die Planung: Folgende Vorgaben der Regionalplanung werden im Bebauungsplan berücksichtigt:

Ziel (Z)/ Grundsatz (G)

Regionale Siedlungsentwicklung

RPSWS 2008 G 1.1.2 "Im Rahmen der Siedlungsentwicklung in der Region sind die Funktio- nen Wohnen – Arbeiten – Versorgen – Erholen einander so zuzuordnen, dass kurze Wege erhalten bleiben bzw. entstehen, räumlich bedingter Verkehrs- aufwand reduziert und der weiteren Zersiedlung der Landschaft entgegenge- wirkt wird."

G 1.1.4 "Die Entwicklung der Siedlungen soll flächensparend erfolgen. Es sollen kompakte nutzungsgemischte Siedlungsstrukturen erhalten bzw. wiederher- gestellt und dabei die Besonderheiten der Siedlungs- und Bauformen in den jeweiligen Teilräumen berücksichtigt werden."

Z 1.1.6 "Auf die Revitalisierung und Umnutzung von Brachen an integrierten Standorten für Wohn- und Dienstleistungsfunktionen sowie für integrierbare in- dustriell-gewerbliche Funktionen ist hinzuwirken."

G 1.1.8 "In den Siedlungsräumen soll zur Gewährleistung ökologischer Aus- gleichsfunktionen aufbauend auf vorhandene Strukturen ein möglichst zu- sammenhängendes Netz innerörtlicher Freiflächen entwickelt werden, das gleichzeitig ausreichend Möglichkeiten zur Erholung im direkten Wohnumfeld bietet." Laut der Stellungnahme des Planungsverbands Region Chemnitz vom 26.04.2018 zum Vorentwurf der Gesamtfortschreibung des Flächennutzungsplans bestehen aus regio- nalplanerischer Sicht keine grundlegenden Bedenken gegen die Ausweisung der Wohnbauflächen am Hälftbuchenweg und am Birkenweg, da bereits vorgeprägte Standorte, durch Ergänzung und Abrundung sowie Nachverdichtung des Siedlungs- bestandes siedlungsstrukturell durch die Umnutzung einer Wochenendhaussiedlung, Büro für Städtebau GmbH Chemnitz 15

die bereits über einen Einfamilienhausbestand verfügt und zu einem Wohnungs- baustandort mit Ein- und Zweifamilienhäusern entwickelt werden soll, neu geordnet wird. Es wird jedoch darauf verwiesen, dass in Teilbereichen der Standorte "Hälftbuche" und "Birkenweg" unmittelbar ein in Karte 1 "Raumnutzung" des Regionalplanes Süd- westsachsen (2008) festgelegtes Vorbehaltsgebiet Natur und Landschaft (Arten- und Biotopschutz) angrenzt, welches ebenfalls im Regionalplanentwurf Region Chemnitz (2015) festgelegt wurde (s. Kapitel 2.1.3). Es ist zu berücksichtigen, dass das Vorbehalts- gebiet durch die Siedlungsentwicklung nicht beeinträchtigt wird.

3.3 Flächennutzungsplan Die Gemeinde Langenbernsdorf verfügt über einen rechtswirksamen Flächennut- zungsplan, rechtskräftig seit dem 07.08.2001, der gegenwärtig im Rahmen einer Ge- samtfortschreibung für das Gemeindegebiet fortgeschrieben wird. Im wirksamen Flä- chennutzungsplan ist das Plangebiet als Grünfläche mit der Zweckbestimmung „Dau- erkleingärten“ ausgewiesen. Die Wochenendhaus- und Gartennutzung wurde im nördlichen Bereich der Ortslage Neustöcken bereits zugunsten einer wohnbaulichen Nutzung aufgeben, die im Interesse der Siedlungsentwicklung der Gemeinde Langen- bernsdorf erweitert werden sollen. Im Rahmen der Gesamtfortschreibung des Flächen- nutzungsplans werden weitere Teilflächen der bereits anthropogen vorgeprägten Flä- chen den Wohnbauflächen (W) zugeordnet. Die Öffentlichkeit, die Nachbargemein- den und die Träger öffentlicher Belange wurden in der Zeit vom 19.03.2018 – 27.04.2018 zum Vorentwurf der Gesamtfortschreibung des Flächennutzungsplans, Stand 03/2018 frühzeitig beteiligt. In den eingegangenen Stellungnahmen wurde die geplante Wohnbauflächenausweisung im Geltungsbereich des Bebauungsplans positiv beur- teilt, so dass die Wohnbauflächenausweisung im geplanten Entwurf der Gesamtfort- schreibung beibehalten wird. Der Entwurf der Gesamtfortschreibung des Flächennut- zungsplans liegt dem Aufstellungsverfahren des Bebauungsplans „Hälftbuche“ zu Grunde. 3.4 Landschaftsplan Für die Gemeinde Langenbernsdorf liegt kein Landschaftsplan vor.

3.5 Fachplanungen Angrenzend an die Wochenendhausbebauung westlich des Geltungsbereiches be- finden sich Waldflächen die einer forstlichen Fachplanung unterliegen. Weitere Be- schränkungen durch Fachplanungen sind nicht bekannt. Büro für Städtebau GmbH Chemnitz 16

TEIL II STÄDTEBAULICHE PLANUNG

Planinhalt Im Geltungsbereich des Bebauungsplanes werden die zur städtebaulichen Ordnung notwendigen zeichnerischen und textlichen Festsetzungen getroffen.

4. I. BAUPLANUNGSRECHTLICHE FESTSETZUNGEN

1. Art der baulichen Nutzung (§9 (1) Nr. 1 BauGB) Begründung: (1) Innerhalb der reinen Wohngebiete WR1 Damit wird die wohnbauliche Entwicklung – WR6 nach §3 BauNVO sind Wohnge- inklusive der Bebauung, Stellflächen und zu- bäude, auch solche, die ganz oder teil- gehörigen Nebenanlagen im Plangebiet weise der Betreuung und Pflege ihrer zulässig. Die Fläche ist durch Wochenend- Bewohner dienen und Anlagen zur Kin- und Freizeitnutzung anteilig vorgeprägt. derbetreuung, die den Bedürfnissen der Bewohner des Gebiets dienen, all- gemein zulässig.

(2) Innerhalb der reinen Wohngebiete WR1 Nutzungen die im Sinne der Innenentwick- – WR6 nach §3 BauNVO sind folgende lung insbesondere im Gemeindezentrum ausnahmsweise zulässige Nutzungen anzusiedeln sind, sind im Plangebiet ausge- unzulässig: schlossen. Gerade aufgrund der beruhigten - Läden und nicht störende Hand- Lage bietet sich eine reine Wohnnutzung im werksbetriebe, die zur Deckung des Geltungsbereich an. Die Einrichtung von täglichen Bedarfs für die Bewohner Einzel- oder Doppelhäusern entspricht dem des Gebiets dienen, sowie kleine Bedarf und der geplanten siedlungsstruktu- Betriebe des Beherbergungsgewer- rellen Entwicklung als reines Wohngebiet. bes, - sonstige Anlagen für soziale Zwe- cke sowie den Bedürfnissen der Be- wohner des Gebiets dienende An- lagen für kirchliche, kulturelle, ge- sundheitliche und sportliche Zwe- cke. Sie werden daher gemäß §1 Abs. 6 Nr. 1 BauNVO nicht Bestand- teil des Bebauungsplans.

2. Maß der baulichen Nutzung (§9 (1) Nr. 1 BauGB) Begründung: (1) Innerhalb der reinen Wohngebiete WR1 Die Grundflächenzahl gibt an, wie viel – WR6 ist eine maximale Grundflächen- Quadratmeter Grundfläche je Quadratme- zahl (GRZ) von 0,3 festgesetzt. ter Grundstücksfläche zulässig sind. Für die bereits anthropogen vorgeprägten Flächen wurde eine reduzierte GRZ-Höchstgrenze von GRZ = 0,3 festgesetzt. Dadurch soll der Büro für Städtebau GmbH Chemnitz 17

Versiegelungsgrad und die Überbauung im Geltungsbereich möglichst gering gehalten werden. Die höchstzulässige Versiegelung entspricht 45 % der jeweiligen Grundstücke.

(2) Innerhalb der reinen Wohngebiete WR1 Das höchst zulässige Maß von 2 Vollge- – WR6 ist die höchstzulässige Zahl der schossen entspricht der umgebenden Be- Vollgeschosse auf 2 festgesetzt. bauung. Eine Regelung zur Traufhöhe er- folgt aufgrund zu unterschiedlicher Ausprä- gungen der Dachformen in der Umgebung nicht. Das zweite Vollgeschoss kann als voll- wertiges Geschoss oder als ausgebautes Dachgeschoss ausgebildet werden.

3. Überbaubare Grundstücksflächen, Bauweise (§9 Abs. 1 Nr. 2, Nr. 4 und Nr. 14 BauGB i.V.m. §12, §14 und Begründung: §22 BauNVO)

(1) Innerhalb der reinen Wohngebiete WR1 Die höchstzulässige GRZ lässt eine Bebau- – WR4 sind Einzel- und Doppelhäuser in ung von 45 % des jeweiligen Grundstücks zu. offener Bauweise zulässig. Innerhalb Aus diesem Grund wird die Baugrenze groß- der reinen Wohngebiete WR5 – WR6 zügig ausgestaltet, so dass die geplanten sind Einzelhäuser in offener Bauweise Gebäude sich in das Plangebiet einfügen, zulässig. ohne dass die konkrete Gestaltung im Vor- feld im Bebauungsplanverfahren abschlie- ßend geregelt wird. Die geplante Bebau- ung soll sich in die angrenzende Wohnbe- bauung, bestehend aus Einzel- und Doppel- häusern in offener Bauweise, einfügen.

(2) Innerhalb der reinen Wohngebiete WR1 Die zu errichtenden Stellflächen in Bezug – WR6 sind Stellplätze und Garagen in- auf die geplante Wohnnutzung sind inner- nerhalb der überbaubaren Grund- halb der Baugrenzen zu errichten um die stücksfläche zu errichten. verbleibenden Grundstücksteile und Frei- räume frei von Versiegelung zu halten.

4. Flächen mit Geh-, Fahr-, und Leitungsrechten (§9 Abs. 1 Nr. 21 BauGB) Begründung: Die zeichnerisch festgesetzten sind folgender- Durch die festgesetzten Geh-, Fahr- und Lei- maßen zu belasten: tungsrechte bleibt die Erschließung der G/F/L 1 Geh-Fahr- und Leitungsrecht zu- über das Plangebiet erschlossenen Grund- gunsten der Eigentümer und Nutzer stücke und Grundstücksteile gesichert. des Flurstücks Nr. 1059/2 Gemarkung Langenbernsdorf sowie der stadt- technischen Erschließungsträger für die Ver- und Entsorgung, G/F/L 2 Geh-Fahr- und Leitungsrecht zu- gunsten der Eigentümer und Nutzer der Flurstücke Nr. 1033/2, 1033/3, Büro für Städtebau GmbH Chemnitz 18

1033/4, 1033/6 und 1033/7 Gemar- kung Langenbernsdorf sowie der stadttechnischen Erschließungsträ- ger für die Ver- und Entsorgung, G/F/L 3 Geh-Fahr- und Leitungsrecht zu- gunsten der Eigentümer und Nutzer des Flurstücks Nr. 1056 Gemarkung Langenbernsdorf sowie der stadt- technischen Erschließungsträger für die Ver- und Entsorgung.

5. Flächen oder Maßnahmen zum Ausgleich (§9 Abs. 1a BauGB i.V.m. §1a Abs. 3 BauGB und §9 Abs. 1 Begründung: Nr. 15, 20, 25a und b)

(1) Zur Durchführung der erforderlichen Mit der Festsetzung soll der Ausgleich vor- Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen im rangig innerhalb der Baugrundstücke erfol- Sinne des §1a und §9 Abs.1a BauGB gen. Durch den auf den jeweiligen Versieg- sind durch den Eingriffsverursacher je lungsgrad bezogenen Ausgleich lässt sich angefangene 40 m2 versiegelte Grund- eine individuelle Lösung für die einzelnen fläche vorzugsweise auf eigenem Bauherren ableiten. Die Verwendung Grundstück: standortgerechter Gehölze gewährleistet  ein standortgerechter, heimi- eine natürliche Ausprägung der zu erbrin- scher Laubbaum gemäß Arten- genden Ausgleichsleistungen und damit liste A oder der Gestaltung des Plangebietes.  ein standortgerechter Obst- baum (Vollstamm) gemäß Ar- tenliste B oder  10 lfd. m einer zweireihigen He- cke aus standortgerechten Sträuchern (zwei Sträucher pro lfd. m) gemäß Artenliste A zu pflanzen.  Bestehende Gehölze sind in die Pflanzungen zu integrieren.

(2) Zur vollständigen Umsetzung der erfor- Aufgrund der Größe der jeweiligen Bau- derlichen Ausgleichs- und Ersatzmaß- grundstücke kann der Ausgleich ggf. nicht nahmen im Sinne des §1a und §9 vollständig im eigenen Grundstück umge- Abs.1a BauGB sind auf Teilen der Flur- setzt werden. Aus diesem Grund sind im stücke Nr. 1055/1, 1032 und 1034 der Plangebiet zwei Flächen zur Aufwertung Gemarkung Langenbernsdorf, Flächen durch eine lichte Obst- und Gehölzpflan- für Maßnahmen zum Schutz, zur Pflege zung in Form von Ausgleichsmaßnahmen und zur Entwicklung von Boden, Natur vorgesehen. Dieser Ausgleich ist vertraglich und Landschaft als Flächen für Maß- zu binden und im Rahmen des Monitorings nahmen zum Ausgleich im Sinne des zu überprüfen. Die vertragliche Bindung er- §1a Abs. 3 BauGB i.V.m. §9 Abs. 1a und folgt im städtebaulichen Vertrag nach §11 3 BauGB festgesetzt. BauGB zwischen der Gemeinde Langen- bernsdorf und der Bauherrn. Die Pflanzun- gen dienen der Schaffung von zusätzlichen, Büro für Städtebau GmbH Chemnitz 19

M1 Anpflanzung aus standortheimi- standortgerechten Lebensräumen und schen Feld- und Obstgehölzen Fortpflanzungshabitaten.

Maßnahmenbeschreibung: Innerhalb der Maßnahmenflächen M1 sind heimische Laub- und Obstgehölze mit je 3 unterschiedlichen Arten gemäß der Artenlisten A und B als Hochstamm, in einem lichten Abstand von jeweils 8 m anzupflanzen, dauerhaft zu pflegen und bei Abgang gleichwertig zu erset- zen. Vorhandene Gehölze sind in die Anpflanzungen zu integrieren, dauer- haft zu pflegen und zu erhalten. Der Baumschnitt ist in notwendigem Um- fang sicherzustellen. Abgängiges Alt- holz ist mehrjährig in Bestandsnähe zu lagern. Nur Kompost- oder Gründün- gung im Baumscheibenbereich. Kein Biozid-Einsatz. (3) Die festgesetzten Pflanzungen sind un- Die Durchführung der Ausgleichmaßnahme ter Beachtung des Sächsischen Nach- soll zeitnah zum Eingriff erfolgen und spätes- barschaftsgesetzes (SächsNRG) vorzu- tens ein Jahr nach Fertigstellung des Ge- nehmen und bis spätestens ein Jahr bäudes abgeschlossen sein. Damit ist die nach Fertigstellung der Gebäude zu re- geplante Festsetzung auch zeitlich be- alisieren, dauerhaft zu pflegen und zu stimmt. Die Anzeige der Fertigstellung der erhalten. Abgängige Gehölze sind grünordnerischen Maßnahmen dient der gleichwertig zu ersetzen. Die Fertigstel- Einhaltung geplanter Monitoring Maßnah- lung der Ausgleichs- und Ersatzmaß- men gemäß §4c BauGB. nahmen ist der Gemeinde Langen- bernsdorf anzuzeigen.

(4) Monitoring: In den ersten 5 Jahren jähr- Die Zuständigkeit der Überwachung nach liche Kontrolle durch die Gemeinde §4c BauGB sowie die Kontrolle der Aus- Langenbernsdorf, danach alle 5 Jahre gleichs- und Ersatzmaßnahmen obliegt der – bei mehr als 30% Ausfall einer Art Gemeinde Langenbernsdorf Nachpflanzung zur nächstmöglichen Pflanzperiode.

6. Flächen mit Bindungen für Bepflanzungen und für die Erhaltung von Bäumen, Sträu- chern und sonstiger Bepflanzung (§9 (1) Nr. 25b BauGB) Begründung: Innerhalb der festgesetzten Fläche mit Durch die Erhaltungsbindung soll das Raum- Bindungen für die Erhaltung von Bäu- und Aufenthaltsklima im Siedlungsbereich men, Sträuchern und sonstigen Be- erhalten bleiben und zugleich einen Bio- pflanzungen sind die vorhandenen Ge- topverbund mit neuen Anpflanzungen er- hölze zu erhalten und bei Abgang möglichen. Die Maßnahmen dienen der Mi- gleichwertig zu ersetzen. nimierung der Eingriffe in Natur und Land- schaft. Büro für Städtebau GmbH Chemnitz 20

5. II. BAUORDNUNGSRECHTLICHE FESTSETZUNGEN Die Umgebung des Standortes ist überwiegend durch ein- bis zweigeschossige Einfa- milienhäuser, Kleingärten und Wochenendhäuser geprägt. Ziel des Bebauungsplanes ist die Schaffung von dem Orts- und Landschaftsbild zuträglichen Rahmenbedingun- gen, ohne effiziente und moderne Baulösungen zu verhindern. (§9 Abs. 4 BauGB i.V.m. §89 SächsBO) Festsetzungen Begründung: 1. Äußere Gestaltung baulicher Anlagen (2) An Fassaden ist die Verwendung Die Festsetzungen zur Fassadengestaltung sol- greller Farben oder eine reinweiße len störende Wirkungen auf den unmittelbaren Farbgebung unzulässig. Fassaden- Landschaftsraum unterbinden. Die ruhige farb- begrünungen durch Rank- und Klet- liche Gestaltung soll sich in das Orts- und Land- terpflanzen sind allgemein zulässig. schaftsbild einfügen. 2. Dachgestaltung (1) Im Baugebiet sind bei Hauptgebäu- Satteldächer sind in der Umgebung die prä- den Satteldächer mit einer Dachnei- gende Dachform. Zur Schaffung einer harmo- gung von 25° - 45° zulässig. Bei Ga- nischen Siedlungsgestaltung sind die Wohnge- ragen und Nebenanlagen sind bäude durch Satteldächer zu charakterisieren. Flachdächer und flach geneigte Dächer der Nebenanlagen sind alternativ Dächer mit einer Dachneigung un- auch durch Flachdächer gestaltbar. ter 15° zulässig. (2) Zur Eindeckung der Dächer sind Die Festsetzungen zur Dachgestaltung sollen schiefergraue oder rotbraune nicht- störende Wirkungen auf den unmittelbaren glänzende Dachdeckungsmateria- Landschaftsraum unterbinden. Die Gestaltung lien zu verwenden. soll sich in das Landschaftsbild einfügen. (3) Dachbegrünungen, Sonnenkollekt- Die Verwendung der erneuerbaren Energien oren und Fotovoltaik-Dachanlagen und die klimatische Auswirkung von Gründä- sind allgemein zulässig. chern sind wünschenswert und empfohlen. 3. Gestaltung der unbebauten Flächen der bebauten Grundstücke Bodenversiegelungen sind auf das Die Festsetzungen zur Versiegelung von Stell- unabdingbar notwendige Maß zu plätzen und Wegen dienen dazu, den Versie- begrenzen. Pkw-Stellplätze und Fuß- gelungsgrad so gering wie möglich zu halten. wege sind in wasserdurchlässiger Auf unversiegelten Böden eine Versickerung zu Bauweise auszuführen. bevorzugen, sofern keine anderen Gründe da- gegen stehen. 4. Einfriedungen und Zäune (1) Die höchstzulässige Höhe der stra- Mit der Begrenzung der Höhe der Einfriedung ßenbegleitenden Einfriedungen der soll eine dem Straßenraum entsprechende Di- Grundstücke beträgt 1 m Höhe über mension der Geländesicherung und durch die der Straßenoberkante. Maschen- Begrünung die Einbindung in die Landschaft drahtzäune und blickdichte Einfrie- ermöglicht werden. dungen sind mit Bäumen, Sträu- chern oder Kleingehölzen gemäß der Artenliste A zu begrünen. Büro für Städtebau GmbH Chemnitz 21

(2) Einfriedungen sind ohne Sockel an- Aufgrund der Lage zwischen Wäldern und Ge- zulegen. Im Sinne des Natur- und Ar- wässern ist im geplanten Siedlungsbereich tenschutzes sind zwischen Zaun und auch weiterhin eine bodennahe Durchlässig- Boden mindestens 10 cm freizulas- keit der Grundstücke zur Wanderung der Klein- sen. tierfauna zu gewährleisten. (3) Zwischen Einfriedungen und Fahr- Die Straße dient als verkehrsberuhigter Bereich bahnrand ist ein Sicherheitsraum auch der fußläufigen Erschließung. Das Freihal- von 50 cm freizuhalten. ten des Sicherheitsbereichs gewährleistet ein gefahrloses Nebeneinander von Kraftfahrzeu- gen und Personen.

6. FLÄCHENBILANZ DES BEBAUUNGSPLANS Pos. Flächenart Fläche [m²] Anteil von Gesamt [%] 1 Baugebiete nach §3 BauNVO – Reine Wohngebiete, 19.317,00 72,2% darunter: 1.1 überbaubare Grundstücksfläche 8.692,65 32,5% darunter Baugrenze 7.910,24 29,6% darunter Wege 486,25 1,8% 1.2 nicht überbaubare Grundstücksflächen 10.624,35 39,7% darunter Fläche mit Erhaltungsbindung 159,63 0,6% 2 Straßen 2.624,27 9,8% 3 Fläche für Ver- und Entsorgungsanlagen 989,04 3,7% 4 Grünfläche gesamt, darunter: 3.810,29 14,2% 2.1 Maßnahmenflächen M1 3.810,29 14,2% Gesamt 26.740,60 100,0% Tabelle 4: Flächenbilanz Planung In den reinen Wohngebieten WR 1 – WR 6 wurde eine überbaubare Grundstücksfläche von 45 % in der Bilanz berücksichtigt, da die verbleibenden 55% des Baugebietes be- reits durch die Erhaltungsbindung und durch festgesetzte Ausgleichspflanzungen nicht zur Überbauung zur Verfügung stehen. Durch die geringer festgesetzte GRZ von 0,3 können durch die Einzel- oder Doppelhäuser einschließlich ihrer Nebenanlagen und Zufahrten insgesamt bis zu 45 % der Wohnbauflächen versiegeln, das entspricht 8.692,65 m² und 32, % des gesamt Geltungsbereiches. Die versiegelte Grundfläche ei- nes durchschnittlichen Einfamilienhauses liegt zwischen 80 – 120 m² bei einer zweige- schossigen Bauweise, einschließlich der Nebenanlagen und wasserdurchlässigen Zu- fahrten wird der Wert von 400 m² i.d.R. nicht überschritten, so dass die GRZ von 0,3 zur Wohnbebauung in einem reinen Wohngebiet ausreicht.

Büro für Städtebau GmbH Chemnitz 22

7. ERSCHLIESSUNG 7.1 Überörtliche Verkehrsanbindung Die Gemeinde Langenbernsdorf ist über folgende Staats- und Bundesstraßen sowie Kreisstraßen in das regionale und überregionale Straßenverkehrsnetz eingebunden: - B 175 (Lederhose (Thüringen) – Nossen (Sachsen)) - S 314 (Langenhessen S 289 – Langenbernsdorf B175 – Landesgrenze Thüringen – (L 1085)) - K 9370, K 9371, K 9374, K 9375 Es ist keine Betroffenheit des Plangebietes gegeben.

7.2 Verkehrstechnische Erschließung des Plangebiets Für die Erschließung des Plangebietes ist eine der Nutzung des Plangebietes unterge- ordnete Befahrung mit einzelnen Ausweichflächen vorgesehen.

7.3 Stadttechnische Erschließung a) Trinkwasserversorgung Die Trinkwasserversorgung im Gebiet Langenbernsdorf erfolgt durch den Zweckver- band Zwickau/Werdau und durch die Wasserwerke Zwickau GmbH. In der Praxis er- folgt die Belieferung des Trinkwassers über den Zweckverband Nord/Ostthüringen der Weida-Talsperre. Nach Aussage der Wasserwerke Zwickau GmbH vom 12.04.2017 kann die trinkwasserseitige Erschließung der Grundstücke im Hälftbuchenweg über die Versorgungsleitung DN 80 GG bzw. im Birkenweg über die Versorgungsleitung DN 80 GG, welche die Grundstücke quert, erfolgen. Der Leitungsbestand ist dem beigefüg- ten Plan zur Stellungnahme zu entnehmen. Jedes Grundstück erhält einen separaten Hausanschluss. Am Anbindepunkt liegt ein Versorgungsdruck von ca. 4 bar an. Folgende allgemeine Hinweise sind zu berücksichtigen: - Bei Wohnungsvorhaben ist die Einhaltung der derzeitigen Geschosshöhen zur Gewähr- leistung des benötigten Versorgungsdruckes zu beachten. - Aussagen zur Versorgung von Flurstücken können erst nach dem Vorliegen von entspre- chenden Bedarfswerten getroffen werden. - Die trinkwasserseitigen Erschließungen können durch die Wasserwerke Zwickau GmbH nicht vorgenommen werden. Als rechtliche Grundlage dafür ist der Abschluss von trink- und abwasserseitigen Erschließungsvereinbarungen zwischen der Gemeinde, den je- weiligen Bauherrn und der Wasserwerke Zwickau erforderlich.

b) Löschwasserversorgung Nach §6 des Sächsischen Gesetzes über den Brandschutz, Rettungsdienst und Ka- tastrophenschutz (SächsBRKG) ist die Gemeinde Langenbernsdorf für den örtli- chen Brandschutz und die Sicherstellung der Löschwasserversorgung zuständig. Büro für Städtebau GmbH Chemnitz 23

Nach Aussage der Wasserwerke Zwickau GmbH vom 12.04.2017 kann derzeitig kein Löschwasser aus dem öffentlichen Versorgungsnetz zur Verfügung gestellt werden. Aus diesem Grund wird im Aufstellungsverfahren die Nutzung des Teiches am nördlich angrenzenden „Stöckener Graben“ sowie alternativ die Einrichtung einer Löschwasserzisterne in der Fläche für Versorgungsanlagen im Plangebiet ge- prüft. Konkrete Aussagen erfolgen zum Entwurf des Bebauungsplans.

c) Abwasserentsorgung Schmutzwasser - Die Abwasserentsorgung obliegt der Gemeinde Langenbernsdorf und wurde an den Regional-Wasser/Abwasser-Zweckverband Zwickau/Werdau und die Wasserwerke Zwickau GmbH übertragen. Für die Flurstücke im Geltungsbereich besteht nach Aussage der Wasserwerke Zwickau GmbH keine Anschlussmöglichkeit an eine öffentliche Abwasserkanalisation und zentrale Kläranlage. Im Geltungsbereich ist die Abwasserentsorgung nur über eine vollbiologische Kläranlage je Grundstück möglich. Im Geltungsbereich verläuft jedoch eine private Abwasserleitung, die in ei- nen kommunalen Entwässerungskanal westlich des Geltungsbereiches einbindet. Kon- krete Aussagen dazu erfolgen zum Entwurf des Bebauungsplanes. Zur Klärung der not- wendigen Abwasserbeseitigung ist die zuständige Untere Wasserbehörde Landkreis Zwickau, Landratsamt, Zum Sternplatz 7, 08412 Werdau zu kontaktieren. Niederschlagswasser - Die Klärung der Ableitung des Niederschlagswassers in die Vor- fluter ist bei konkreten Bauvorhaben mit der zuständigen Unteren Wasserbehörde Landkreis Zwickau, Landratsamt, Untere Wasserbehörde, Zum Sternplatz 7, 08412 Werdau abzustimmen.

Abbildung 3: private Abwasserleitung (gelb) und kommunaler Entwässerungskanal (lila) Büro für Städtebau GmbH Chemnitz 24

d) Stromversorgung Die Stromversorgung der Gemeinde Langenbernsdorf erfolgt über die envia Mittel- deutsche Energie AG, die durch die Mitteldeutsche Netzgesellschaft Strom mbH be- trieben wird. Laut Stellungnahme der Mitteldeutschen Netzgesellschaft Strom mbH vom 09.05.2017 befinden sich im Baubereich Niederspannungsanlagen der Netzre- gion Süd-Sachsen. Der Leitungsbestand ist den beigefügten Plänen zur Stellungnahme zu entnehmen. Im Plangebiet befinden sich oberirdische Stromversorgungsleitungen. Folgende Hinweise zur Stromversorgung sind in der Bauausführung zu beachten: - Die vorhandenen Kabel dürfen im Rahmen der Baumaßnahmen nicht in der Lage verän- dert, überbaut bzw. durch Baumaßnahmen geschädigt werden. Zur Kabellage ist ein Min- destabstand von 1,0 m einzuhalten. - Während der Bauphase ist eine Mindestüberdeckung von 0,4 m zu gewährleisten. Ist dies nicht möglich, muss das zuständige Servicecenter rechtzeitig informiert werden. Es wird dann vor Ort über geeignete Schutzmaßnahmen entschieden (z.B. Verrohrung des vorhan- denen Kabels mittels Halbschalenschutzrohre oder Umverlegung der Kabel im Rahmen ei- ner Baufeldfreimachung). - Bei Kreuzungen von Kabeln und Oberflächenerdern mit anderen Ver- und Entsorgungslei- tungen ist ein Mindestabstand von 0,2 m einzuhalten. Bei seitlichen Näherungen bzw. Pa- rallelführung ist zwischen Kabeln und Oberflächenerdern und anderen Ver- und Entsor- gungsleitungen, mit Ausnahme von Telekom-Kabel, ein Mindestabstand von 0,4 m einzu- halten. - Können die bei Näherungen und Kreuzungen vorgeschriebenen Mindestabstände nicht eingehalten werden, muss eine Berührung zwischen Kabeln sowie Oberflächenerdern und anderen Ver- und Entsorgungsleitungen durch geeignete Schutzmaßnahmen verhindert werden. Anderenfalls ist eine Umverlegung der Kabel im Rahmen einer Baufeldfreima- chung erforderlich. - Im Bereich von vorhandenen Freileitungen wird auf die Einhaltung der gültigen Normen, insbesondere der DIN VDE 0105-100, 0210-1 und 0211. Der einzuhaltende seitliche Mindest- abstand beträgt 3,0 m (20 kV) bzw. 1,0 m (1 kV) zum ausgeschwungenen Leiterseil verwie- sen. Unter der Freileitung sind keine Aufschüttungen von Erdmassen zulässig. Bei der Verän- derung der Straßenhöhe (Geländehöhe) gegenüber der Freileitung ist der Nachweis zu füh- ren, dass die vorgeschriebenen Mindestabstände eingehalten werden. Bei Nichteinhaltung der Mindestabstände ist die Veränderung der Freileitung zu beantragen. - Für alle erforderlichen Umverlegungen ist durch den Träger der Baumaßnahme bzw. das zuständige Planungsbüro rechtzeitig ein schriftlicher Auftrag zu erteilen. Die Kosten der Bau- feldfreimachung trägt der Auftraggeber entsprechend der geltenden Verträge zwischen dem EVU und Baulastträger. - Die Elektroenergieversorgung in der Gemeinde Langenbernsdorf erfolgt mit den in den ge- setzlichen Regelungen und allgemeinen Versorgungsbedingungen festgelegten Qualitäts- parametern. Durch den natürlichen Leistungszuwachs und den Anschluss weiterer Kunden können in den Folgejahren Netzverstärkungen oder Netzerweiterungen notwendig werden. Konkrete Netzmaßnahmen ergeben sich erst nach dem Erhalt bestätigter Bebauungspläne und der dazugehörigen Leistungsanmeldungen durch die entsprechenden Baulastträger oder Anschlussnehmer. - Bei der Verlegung bzw. der Erweiterung von Übertragungsanlagen werden in der Hauptsa- che öffentliche Straßen, Wege und Plätze in Anspruch genommen. Dabei beschränkt sich Büro für Städtebau GmbH Chemnitz 25

die Mitbenutzung von Straßen zum größten Teil auf Fahrbahnkreuzungen. Wir bitten, diesen Umstand bei der Planung des Straßen- und Wegenetzes der Gemeinde Langenbernsdorf zu berücksichtigen. - Nach Festlegung genauer Vorhaben bitten wir um eine rechtzeitige Information, so dass notwendige Erschließungsmaßnahmen unverzüglich in unsere Vorbereitung aufgenom- men werden können und somit eine Koordinierung mit anderen Versorgungsträgern mög- lich wird. - Mit Bezug auf Ihre Anfrage zum Bauvorhaben mit der Bitte um Projektierung und Realisie- rung der elektrotechnischen Erschließung werden von Ihnen noch folgende Unterlagen benötigt: o Benennung des Vertragspartners zur Vereinbarung über die Erschließung zur Elektri- zitätsversorgung o öffentlich genehmigter Bebauungsplan mit Lageplan M 1 :500 (mit Gemarkungs-, Flurstücks-, Parzellen- sowie Straßennamensangaben) o Umfang des Vorhabens sowie Ausbau- und Bauablaufplan einschließlich Zeitab- lauf für das Erschließungsgebiet o zeitgleich benötigter Leistungsbedarf je Anschlussstelle mit geplantem Termin für Inanspruchnahme o Zeithorizont, bis zu dem das Baugebiet ausgelastet sein soll, ggf. auch Angaben zeitlich gestufter Auslastungsziele - Im angegebenen Bereich sind durch die MITNETZ Strom GmbH Eigenmaßnahmen ge- plant, die im Vorfeld der Bauausführung abzustimmen sind. - Die Belange der Netzregion Süd-Sachsen der MITNETZ STROM, Bereich Hochspannung, der envia TEL und der envia THERM werden nicht berührt.

e) Gasversorgung Die Gemeinde Langenbernsdorf hat keinen Anschluss an das zentrale Gasnetz.

f) Telekommunikation Die Versorgung mit Telekommunikationsanlagen erfolgt durch die Deutsche Telekom Technik GmbH und der envia TEL GmbH. Der Bestand und der Betrieb der vorhande- nen TK-Linien müssen gewährleistet bleiben. Zukünftige Erweiterungen des Telekom- munikationsnetzes sind i.d.R. in den Verkehrswegen vorzusehen.

g) Abfallentsorgung Der Landkreis betreibt als öffentlich-rechtlicher Entsorgungsträger die Abfallentsor- gung als öffentliche Einrichtung. Folgende allgemeingültige Hinweise zur Befahrbarkeit für Entsorgungsfahrzeuge sind zu berücksichtigen: - eine sichere Erschließung aller bebaubaren Grundstücke muss gewährleistet sein - ungehinderte Zufahrt für 3-achsige Entsorgungsfahrzeuge (26 t) - auch in Kurvenbereichen - erforderliche Mindeststraßenbreite: 3,55 m; im Kurvenbereich min. 4,75 m - Vorsehen von Wendeanlagen, um ein Rückwärtsfahren der Entsorgungsfahrzeuge auszu- schließen Büro für Städtebau GmbH Chemnitz 26

Die Leerung aller Abfallbehälter (Restabfall-, Bioabfall-, Blaue und Gelbe Tonne) muss an der jeweiligen Grundstücksgrenze (auf dem Gehweg oder am Straßenrand) ge- währleistet sein. Hierbei dürfen keine Fußgänger oder Fahrzeuge gefährdet oder be- hindert werden. Stellplätze für Abfallbehälter sind bedarfsgerecht auf den Grundstü- cken vorzusehen. Die Bereitstellung im öffentlichen Verkehrsraum ist ausschließlich am Abholtag gestattet.

8. GRÜNORDNUNG 8.1 Allgemeine Angaben zur Grünordnung

Die grundsätzlichen Zielstellungen der Grünordnung sind:

- weitgehender Erhalt von vorhandenen Gehölzen, - Berücksichtigung der unmittelbaren Umgebung, - Bodenversiegelung gering halten und Wahl versickerungsfreundlicher Bodenbeläge, - Begrünung der Grundstücke mit heimischen Laubgehölzen/ Verzicht auf "Exoten".

8.2 Minimierungsmaßnahmen Es wurde eine Festsetzung für Flächen mit Bindungen für Bepflanzungen und für die Erhaltung von Bäumen, Sträuchern und sonstiger Bepflanzung getroffen, die über die allgemeine Begrünungspflicht der SächsBO hinausgeht. Damit sollen die vorhandenen Gehölze am Gewässer gesichert und erhalten werden. Grünordnerische Festsetzungen wurden weiterhin durch die Festsetzung der Baugren- zen getroffen, da diese eine Begrünung der Flächen außerhalb der Baugrenzen vor- sieht, die u.a. im Rahmen der Eingriffs-Ausgleichsregelung durch das Anpflanzen von Gehölzen vorsieht.

8.3 Naturschutzfachliche Eingriffsregelung Da das Vorhaben einen Eingriff in Natur und Landschaft darstellt, wurde zur Ermittlung des Ausgleichs- und Ersatzbedarfs eine Eingriffs-Ausgleichsbilanzierung basierend auf der „Handlungsempfehlung zur Bewertung und Bilanzierung von Eingriffen im Freistaat Sachsen“ vom Juli 2003 in der Fassung des SMUL vom Mai 2009 durchgeführt. Durch die geplante Bebauung von Wohnhäusern in einem vorgeprägten Wochen- endhaus-, Garten- und Freizeitgebiet findet nach derzeitigem Kenntnisstand gegen- über dem Voreingriffszustand (September 2018) bei Durchführung der geplanten Aus- gleichs- und Ersatzmaßnahmen im Plangebiet kein Eingriff statt, der außerhalb des Plangebietes ausgeglichen werden muss. Büro für Städtebau GmbH Chemnitz 27

Zur Kompensation der Eingriffe in das Schutzgut Boden wurden vorrangig Entsiege- lungs- und Abrissmaßnahmen gemäß „Entsiegelungserlass“ vom 30.07.2009 des SMUL als prioritäre Möglichkeit zur Umsetzung der Kompensationsverpflichtung geprüft. Durch die Inanspruchnahme eines baulich bereits vorgeprägten Siedlungsgebietes sind die Eingriffe in den Boden im Vorfeld minimiert. Durch den straßenbegleitenden Lückenschluss der Siedlung werden auch einzelne noch unbebaute Flächen zur Be- bauung vorgesehen. Dieser Eingriff kann durch die festgesetzten Ausgleichs- und Er- satzmaßnahmen im Plangebiet kompensiert werden. (Bilanzierung > Umweltbericht) Alle festgesetzten Pflanzungen sind unter Beachtung des Sächsischen Nachbar- schaftsgesetzes (SächsNRG) vorzunehmen. Die Fertigstellung der Ausgleichs- und Er- satzmaßnahmen ist der Gemeinde Langenbernsdorf anzuzeigen, da diese im Rahmen der Planungshoheit die Kontrollfunktion der sach- und ordnungsgemäßen Durchfüh- rung der baulichen und grünordnerischen Maßnahmen wahrnimmt. Der Monitoring- plan sieht in den ersten 5 Jahren eine jährliche Kontrolle, danach alle 5 Jahre durch die Gemeinde Langenbernsdorf vor, die bei einem Ausfall der Pflanzungen Nach- pflanzung zur nächstmöglichen Pflanzperiode fordern kann.

8.4 Artenlisten für Anpflanzungen Artenliste A – standortheimische Bäume, Sträucher und Kleingehölze Bäume Sträucher, Kleingehölze Mindestgröße: Hochstamm, 12/14 cm StU, 3fach Mindestgröße: 60/100 cm, 2fach verpflanzt verpflanzt oder Heister 150/200 cm Höhe Acer spec. Ahorn Corylus avellana Haselnuss Alnus glutinosa Schwarz-Erle/ Rot-Erle Euonymus europaeus Pfaffenhütchen Betula pendula Hänge-Birke Genista germanica Dt. Ginster Carpinus betulus Hain-Buche Ligustrum vulgare Gemeiner Liguster Fagus sylvatica Rot-Buche Lonicera xylosteum Rote Heckenkirsche Prunus avium Vogel-Kirsche Malus sylvestris Holzapfel Fraxinus excelsior Gemeine Esche Prunus spinosa Schlehe Populus tremula Zitter-Pappel Pyrus pyraster Wildbirne Prunus padus Trauben-Kirsche Rosa spec Wild-Rosen Quercus petraea Trauben-Eiche Rubus fruticosus/iaeus Brom-/ Himbeere Quercus robur Stiel-Eiche Salix spec. Strauchweiden Salix caprea Sal-Weide Sambucus nigra Schwarzer Holunder Sorbus aucuparia Gem. Eberesche Tilia cordata Winter-Linde Bodendecker Tilia platyphyllos Sommer-Linde Vinca minor Kleinblättriges Immergrün Ulmus glabra Berg-Ulme Vinca major Großblättriges Immergrün Erica carnea Winterheide Hedera helix Efeu Hypericum calycinum Niedriges Johanniskraut Artenliste B – Obstsorten Apfel, Birne, Pflaume, Kirsche, Walnuss

Die Obstsortenwahl soll sich an der Liste zur Anlage von Streuobstwiesen im Regierungs- bezirk Chemnitz orientieren (vgl. Anlage 2). Büro für Städtebau GmbH Chemnitz 28

Artennegativliste: Cotoneaster spec. insb. Bodendecker Picea spec. Fichten/Silber/Blau/Stechfichten Chamaecyparis spec. Scheinzypressen Thuja spec. Lebensbäume Juniperus spec. Zypressengewächse

Die Arten der Artennegativliste sollen keine Verwendung finden.

9. WESENTLICHE AUSWIRKUNGEN DER PLANUNG Das Bebauungsplangebiet ist als Reines Wohngebiet (WR) festgesetzt. Damit sind ent- sprechend Beiblatt 1 zur DIN 18005 Teil 1 folgende Orientierungswerte maßgebend: 50 dB (A) tags, 40 dB (A) nachts Durch die geplante Bebauung Plangebiet ist mit einer geringfügigen Erhöhung des Verkehrsaufkommens zu rechnen. Die Änderungen gegenüber dem Ist-Zustand beste- hen vor allem in der Bauphase sowie in der An- und Abreise von den Anwohnern. Aus- gehend vom Bestand der benachbarten Bebauung und den gesetzlichen Vorgaben zum Hausbrand und der Gartenabfallverbrennung sind vom Vorhaben keine relevan- ten Luftverunreinigungen (Veränderungen der natürlichen Zusammensetzung der Luft, insbesondere durch Rauch, Ruß, Staub, Aerosole, Dämpfe oder Geruchsstoffe) für die Nachbarschaft zu erwarten. Bei einer im Baugebiet WR 1 bis WR 6 zulässigen GRZ von 0,3 bleiben insgesamt mindestens 55 % der Flächen unversiegelt, so dass dort insbe- sondere bei den Schutzgütern Boden und Wasser wesentliche Funktionen erhalten bleiben. Die Planung stellt infolge der Inanspruchnahme von ehemaligen Außenbe- reichsflächen einen Eingriff in Natur und Landschaft dar. Dieser Eingriff ist entspre- chend §§1a BauGB zu minimieren. Nicht vermeidbare Eingriffe sind auszugleichen o- der gleichwertig zu ersetzen. Im Plangebiet wird der Eingriff durch die festgesetzten, grünordnerischen Maßnahmen in den eigenen Grundstücken der Bauvorhaben mini- miert und die Kompensation des verbleibenden Ausgleichsbedarfs auf den festgesetz- ten Flächen für Maßnahmen zum Schutz, zur Pflege und zur Entwicklung von Boden, Natur und Landschaft M1 innerhalb des Plangebietes durch standortheimische Ge- hölzpflanzungen gewährleistet. Schutzgebiete bzw. Schutzobjekte gemäß EU-Recht (FFH-Gebiete, Vogelschutzgebiete), BNatSchG sowie SächsNatSchG sind im Plange- biet nicht vorhanden. Büro für Städtebau GmbH Chemnitz 29

TEIL III UMWELTBERICHT

TEIL III UMWELTBERICHT 29

1. VORBEMERKUNGEN UND RECHTLICHE GRUNDLAGEN 30 2. INHALT UND ZIELE DES BEBAUUNGSPLANES 31 3. Übergeordnete ZIELE DES UMWELTSCHUTZES 31 3.1 Landes- und Regionalplanung 32 3.2 Flächennutzungsplan 32 3.3 Landschaftsplan 32 3.4 Schutzgebiete gemäß Naturschutzrecht 32 3.5 Ziele und Programme des fachlichen Umweltschutzes 32 4. Beschreibung der UmweltAuswirkungen 34 5. Eingriffs-und Ausgleichsregelung 41 6. Anderweitige Planungsmöglichkeiten und Standortalternativen 43 7. Zusätzliche Angaben 43 8. Allgemein verständliche Zusammenfassung 44 9. Verzeichnisse 45

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1. VORBEMERKUNGEN UND RECHTLICHE GRUNDLAGEN Der Umweltbericht zum Bebauungsplan wird nach den Vorgaben des Baugesetzbu- ches (BauGB), in der Fassung der Bekanntmachung vom 03.11.2017 (BGBl. I S. 3634) erarbeitet. Im Zuge der frühzeitigen Beteiligung zum Vorentwurf werden die berührten Behörden und Träger öffentlicher Belange zur Äußerung im Hinblick auf den erforderli- chen Umfang und Detaillierungsgrad der Umweltprüfung nach §2 Abs. 4 BauGB auf- gefordert. Der Umweltbericht wird unter Berücksichtigung der eingegangenen Stel- lungnahmen fortgeschrieben. Gemäß §2 Abs. 4 BauGB ist im Aufstellungsverfahren ei- nes Bauleitplans für „die Belange des Umweltschutzes nach §1 Abs. 6 Nr. 7 und §1a [BauGB] (…) eine Umweltprüfung durchzuführen, in der die voraussichtli- chen erheblichen Umweltauswirkungen ermittelt werden." Die Ergebnisse der Umwelt- prüfung sind nach §2a BauGB in einem Umweltbericht, als gesonderter Teil der Begrün- dung, nach den Vorgaben der Anlage 1 zum BauGB zu beschreiben und zu bewerten. Die Ergebnisse der Umweltprüfung sind in der Abwägung nach §1 Abs. 7 BauGB zu berücksichtigen und beziehen sich dabei auf das, was nach gegenwärtigem Wissens- stand und allgemein anerkannten Prüfmethoden sowie nach Inhalt, Umfang und De- taillierungsgrad in angemessener Weise verlangt werden kann (§2 Abs. 4 Satz 3 BauGB). Die Nutzungsänderung und die Neuinanspruchnahme von bisher un- bebauten Flächen führen zu einer Veränderung von Boden, Natur und Landschaft, deren Auswirkungen zu ermitteln sind. Im Rahmen der Umweltprüfung erfolgen fol- gende Betrachtungen:  eine vertiefende Prüfung und Bewertung der zu erwartenden Umweltauswirkungen der geplanten Nutzungsänderungen und Neuausweisungen im Sinne der Siedlungsent- wicklung auf die Belange des Umweltschutzes nach §1 Abs. 6 Nr. 7a und §1a Abs. 3 BauGB sowie  die Gesamtbetrachtung der Auswirkungen in ihrer kumulativen Wirkung auf die Umwelt- belange nach §1 Abs. 6 Nr. 7 BauGB. Der Umweltbericht bildet einen gesonderten Teil der Begründung. Untersuchungsinhalte und -umfang: Zu betrachten sind die erheblichen Auswirkungen des Vorhabens auf folgende Schutz- güter und Umweltmedien:

1. Tiere, Pflanzen und biologische Vielfalt, Fläche und Boden, Wasser, Luft und Klima sowie das Wirkungsgefüge zwischen den Schutzgütern, 2. Landschaft und Landschaftsbild, 3. den Menschen, seine Gesundheit und die Bevölkerung insgesamt sowie 4. Kultur- und sonstige Sachgüter. Büro für Städtebau GmbH Chemnitz 31

2. INHALT UND ZIELE DES BEBAUUNGSPLANES Planungsabsicht Die Gemeinde Langenbernsdorf beabsichtigt mit der Aufstellung des Bebauungsplans eine lockere straßenbegleitende Bebauung an der Straße „Hälftbuchenweg“ und für 2 WE am „Birkenweg“ bereit zu stellen. Planungsgrundsatz: - Aufwertung eines innerörtlichen Wochenend-, Freizeit- und Siedlungsbereichs als maßvolles, reines Wohngebiet (WR), das angrenzende Garten- und Erho- lungsstrukturen berücksichtigt und sich durch die Erhaltung prägender Grün- strukturen in den Randbereichen in die Umgebung einfügt. Angaben zum Standort Das Plangebiet befindet sich südlich des zentralen Siedlungsbereiches „Neustöcken“ zwischen den Ortsteilen Langenbernsdorf und Trünzig. Der Geltungsbereich des Be- bauungsplanes „Hälftbuche“ umfasst vollständig die Flurstücke Nr. 1030/2, 1033/2, 1033/7, 1057/2 und 1062/1 der Gemarkung Langenbernsdorf sowie anteilig die Flurstü- cke Nr. 1032, 1033/3, 1033/4, 1034, 1042/1, 1055, 1056, 1057/1, 1058, 1059/1, 1059/2, 1060/1 und 1061 der Gemarkung Langenbernsdorf, auf einer Fläche von 26.740,60 m². Die Flurstücke befinden sich im Privateigentum, im Eigentum der Gemeinde Langen- bernsdorf und im Eigentum des Landes Sachsen. Die Umgebung des Plangebietes ist überwiegend durch eine zweigeschossige Wohnbebauung und durch Wochenend- häuser geprägt (siehe Anlage 1). Die Bestandsflächenbilanz ist den Berechnungen zur Eingriffs-Ausgleichs-Bilanzierung zu Grunde gelegt. Art und Maß der baulichen Nutzung Es wurden die Reinen Wohngebiete W1 – W6 mit einer reduzierten Grundflächenzahl (GRZ) von 0,3 zur Errichtung von Einzel- und Doppelhäusern festgesetzt. In den Bauge- bieten sind zwei Vollgeschosse höchst zulässig. Weiterhin sind Geh-, Fahr- und Leitungs- rechte zur Erschließung der angrenzenden Grundstücke durch den Geltungsbereich festgesetzt. 3. ÜBERGEORDNETE ZIELE DES UMWELTSCHUTZES Für die Gemeinde Langenbernsdorf sind gegenwärtig vorrangig die umweltrelevan- ten Ziele und Grundsätze der Raumordnung innerhalb des Landesentwicklungsplans Sachsen (LEP 2013), in Kraft getreten am 14.08.2013 und im Regionalplan "Südwest- sachsen“ (in Kraft getreten am 31. 07. 2008) maßgebend. Im Plangebiet bestehen keine regionalplanerischen Restriktionen, so dass davon ausgegangen werden kann, dass Belange der Regionalplanung nicht berührt sind. Regionale Schutzgebiete sind durch die Planung ebenfalls nicht berührt. Büro für Städtebau GmbH Chemnitz 32

3.1 Landes- und Regionalplanung Folgende umweltrelevante Ziele der Landes- und Regionalplanung wurden bei der Aufstellung des Bebauungsplans zu Grunde gelegt:

Umweltziele Berücksichtigung im Bebauungsplan

 Siedlungsentwicklung: Erhaltung (und Wei- Die Gewährleistung des typischen Ortsbildes erfolgt terentwicklung) der typischen Ortsbilder. durch die getroffenen Gestaltungsfestsetzungen.

 Gewährleistung des Biotopverbundes ent- Entsprechend der Maßnahmen M1, M2, M3 und M4 lang der Biotopverbundachsen der Ge- sollen hochwertige Biotope (z.B. entlang der Ge- wässer, Vernetzung hochwertiger Einzelbi- wässer durch Pflanzung von Ufergehölzen) aufge- otope durch Schaffung von Biotopvernet- wertet und vernetzt werden. Bestandslücken wer- zungslinien (z.B. Heckenstrukturen). Schlie- den durch Nachpflanzungen geschlossen und das ßung von Bestandslücken. Anlegen von Kleinstrukturen erhöht die Vielfalt loka- ler Kleinbiotope. Entsprechend der Maßnahme M5 sollen besonders hochwertige Flächen in ihrem Be- stand gesichert und Pflegemaßnahmen vorgese- hen werden. 3.2 Flächennutzungsplan Im wirksamen Flächennutzungsplan der Gemeinde Langenbernsdorf ist der Geltungs- bereich als Grünfläche und im gegenwärtigen Entwurf der Gesamtfortschreibung des Flächennutzungsplans der Gemeinde Langenbernsdorf vollständig als Wohnbauflä- che ausgewiesen.

Wirksamer FNP Langenbernsdorf Gesamtfortschreibung des

Fläche in m² FNP in m² Grünflächen ZB „Kleingartenanlage“ 26.740,60 0 Wohnbauflächen (W) 0 26.740,60 Geltungsbereich des Bebauungsplanes 26.740,60 26.740,60 Tabelle 5: Bilanzierung der Änderung des Flächennutzungsplans in der 1. Gesamtfortschreibung Für das Plangebiet ergeben sich daraus keine Beeinträchtigungen. 3.3 Landschaftsplan Für die Gemeinde Langenbernsdorf liegt kein Landschaftsplan vor. 3.4 Schutzgebiete gemäß Naturschutzrecht Schutzgebiete bzw. Schutzobjekte gemäß EU-Recht (FFH-Gebiete, Vogelschutzge- biete), BNatSchG sowie SächsNatSchG sind im Umkreis des Plangebietes nicht vorhan- den, daher werden keine Schutzgebiete durch die Planung beeinträchtigt. 3.5 Ziele und Programme des fachlichen Umweltschutzes

Immissionsschutz gesetzliche Grundlagen: Zweck: Menschen, Tiere und Pflanzen, den Boden, das Wasser, die  Bundes-Immissionsschutzgesetz Atmosphäre sowie Kultur- und sonstige Sachgüter vor erheblichen (BImSchG) schädlichen Umwelteinwirkungen zu schützen und dem Entstehen  DIN 18005, Teil 1 schädlicher Umwelteinwirkungen vorzubeugen. Im Rahmen der  16. BImSchV Bauleitplanung sind diese Vorgaben zu beachten, einzustellen und umzusetzen.  TA-Lärm. Büro für Städtebau GmbH Chemnitz 33

Bodenschutz und Altlasten gesetzliche Grundlagen: Zweck: nachhaltig die Funktionen des Bodens zu sichern oder wie-  Bundes-Bodenschutzgesetz derherzustellen. Schädliche Bodenveränderungen sind abzuweh- (BBodSchG) ren, der Boden und Altlasten sowie hierdurch verursachte Gewässer-  Bundes-Bodenschutz- und Alt- verunreinigungen zu sanieren und Vorsorge gegen nachteilige Ein- lastenverordnung (BBodSchV) wirkungen auf den Boden zu treffen. Bei Einwirkungen auf den Bo-  Sächsisches Abfallwirtschafts- den sollen Beeinträchtigungen seiner natürlichen Funktionen sowie und Bodenschutzgesetz seiner Funktion als Archiv der Natur- und Kulturgeschichte weitestge- (SächsABG). hend vermieden werden. In §1a BauGB wird ein sparsamer und schonender Umgang mit Grund und Boden gefordert und auf die prioritäre Nutzung von Brachen, Nachverdichtung und Innenent- wicklung verwiesen. Bodenversiegelungen sind auf das notwendige Maß zu begrenzen. Landwirtschaftliche Flächen sollen nur im not- wendigen Umfang umgenutzt werden. Altlastverdächtige Flächen sind Altablagerungen und Altstandorte, bei denen der Verdacht schädlicher Bodenveränderungen oder sonstiger Gefahren für den Einzelnen oder die Allgemeinheit besteht. Diese ist grundsätzlich entsprechend ihrer Umweltgefährdung zu sa- nieren oder zu sichern.

Wasserschutz Zweck: Oberirdische Gewässer, welche die Einhaltung eines Gewäs- Gesetzliche Grundlagen: serrandstreifens gemäß §50 SächsWG erfordern, sind außerhalb des Plangebietes durch den Stöckener Graben vorhanden. Die Grund-  Wasserhaushaltsgesetz (WHG)/ wasserneubildung darf durch Versiegelung und Beeinträchtigung  Sächsisches Wassergesetz der Versickerung nicht über das notwendige Maß hinaus behindert (SächsWG) werden. Bei Erdaufschlüssen ist das Grundwasser vor Verunreinigun-  EU-Wasserrahmenrichtlinie (EU- gen oder sonstigen nachteiligen Veränderungen zu schützen. Die WRRL) Abwasserbeseitigung umfasst Schmutzwasser und Niederschlags- Die Gesetze gelten für oberirdi- wasser. Das Schmutzwasser unterliegt der öffentlichen Abwasserbe- sche Gewässer und das Grund- seitigung. Niederschlagswasser soll vorrangig versickern oder dem wasser. Oberflächengewässer (gedrosselt) zugeführt werden.

Natur- und Landschaftsschutz Zweck: Entsprechend §1 BNatSchG sind Natur und Landschaft auf gesetzliche Grundlagen: Grund ihres eigenen Wertes und als Lebensgrundlagen des Men- schen auch in Verantwortung für die zukünftigen Generationen im  Bundesnaturschutzgesetz (BNatSchG) besiedelten und unbesiedelten Bereich so zu schützen, zu pflegen, zu entwickeln und, soweit erforderlich, wiederherzustellen dass  Sächsisches Naturschutzgesetz (SächsNatSchG). - die Leistungs- und Funktionsfähigkeit des Naturhaushalts, - die Regenerationsfähigkeit und nachhaltige Nutzungsfähigkeit der Naturgüter, - die Pflanzen- und Tierwelt einschließlich ihrer Lebensstätten und Lebensräume sowie - die Vielfalt, Eigenart und Schönheit sowie der Erholungswert von Natur und Landschaft auf Dauer gesichert sind. Der Verursacher eines Eingriffs ist gemäß BNatSchG zu verpflichten, vermeidbare Beeinträchtigungen von Natur und Landschaft zu un- terlassen, unvermeidbare Beeinträchtigungen durch Maßnahmen des Naturschutzes und der Landschaftspflege vorrangig auszuglei- chen (Ausgleichsmaßnahmen) oder in sonstiger Weise zu kompen- sieren (Ersatzmaßnahmen). Der Eingriff darf nicht zugelassen oder durchgeführt werden, wenn die Beeinträchtigungen zu vermeiden oder nicht in angemessener Frist auszugleichen oder in sonstiger Weise zu kompensieren sind und die Belange des Naturschutzes und der Landschaftspflege bei der Abwägung aller Anforderungen an Natur und Landschaft, anderen Belangen im Range vorgehen. Büro für Städtebau GmbH Chemnitz 34

4. BESCHREIBUNG DER UMWELTAUSWIRKUNGEN Schutzgut Mensch Bestandsaufnahme des Umweltzustandes: Lärm entsteht im Plangebiet bzw. wirkt von außen auf das Plangebiet als: Wohn-, Frei- zeit- und Straßenverkehrslärm. Gewerbelärm ist in der unmittelbaren Nähe nicht vorhanden. Seitens der nordwestlich gelegenen Baugebiete entstehen aufgrund der Distanz zu den geplanten Einfamilien- häusern keine erheblichen Geräuschimmissionen. Durch das Plangebiet ist mit einer geringfügigen Erhöhung des Verkehrsaufkommens zu rechnen. Die Änderungen ge- genüber dem Ist-Zustand bestehen vor allem in der An- und Abreise von den Anwoh- nern, wobei keine zusätzlichen Untersuchungsbedarf hervorrufende Frequentierung zu erwarten ist. Ausgehend vom gegenwärtigen Bestand der benachbarten Bebauung und den einschlägigen gesetzlichen Vorgaben zum Hausbrand und der Gartenabfall- verbrennung sind auch vom Vorhaben keine relevanten Luftverunreinigungen (Verän- derungen der natürlichen Zusammensetzung der Luft, insbesondere durch Rauch, Ruß, Staub, Aerosole, Dämpfe oder Geruchsstoffe) für die Nachbarschaft zu erwarten. Altlasten: Im Sächsischen Altlastenkataster sind derzeit keine Altlasten bekannt.

Prognose der Entwicklung des Umweltzustandes bei Durchführung der Planung: Lärm: Bei Durchführung der Planung kommt es bau- und betriebsbedingt zeitweise zu einer Immissionsbelastung (Lärm, Staub) für die Bewohner und Bewohner benachbar- ter Gebiete. Durch die vorgesehene Neuansiedlung von Wohnbauvorhaben kommt es zu einer Erhöhung des Anlieger- und Lieferverkehrs. Mit erheblichen Auswirkungen ist aufgrund der schon bestehenden Siedlung in unmittelbarer Umgebung nicht zu rechnen.

Prognose der Entwicklung des Umweltzustandes bei Nichtdurchführung der Planung: Bei Nichtdurchführung der Planung würde das Plangebiet anteilig als Freizeit- und Er- holungsfläche genutzt oder als Grünland belassen.

Geplante Maßnahmen zur Vermeidung, zur Verringerung und zum Ausgleich: Lärm: Bei der Durchführung der Planung sind die schalltechnischen Orientierungswerte nach DIN 18005 einzuhalten. Das Bebauungsplangebiet ist als Reines Wohngebiet (WR) festgesetzt. Damit sind entsprechend Beiblatt 1 zur DIN 18005 Teil 1 folgende Ori- entierungswerte maßgebend 50 dB (A) tags, 40 dB (A) nachts und zu gewährleisten. Während der Bauphase ist auf die Umsetzung eines dem Stand der Technik entspre- Büro für Städtebau GmbH Chemnitz 35

chenden, zügigen und koordinierten Bauablaufs zu achten. Belastungen (Verkehrs- lärm, Baulärm, Stäube) für die Bewohner auch angrenzender Bereiche sollen minimiert werden. Es sind kontinuierliche Straßen- und Flächenreinigungen zur Staub- und Schmutzbindung sowie Baustellenbefeuchtungen während der Bauphase empfohlen. Vorbehaltlich der Gewährleistung des gesetzlich geforderten Immissionsschutzes und der Vorgaben der zuständigen Behörden während der Bauphase sind durch die Pla- nung keine erheblichen Beeinträchtigungen des Schutzguts Mensch zu erwarten.

Schutzgut Pflanzen Bestandsaufnahme des Umweltzustandes: Der vorhandene Gehölzbestand weist einen Baumbestand aus Gartengehölzen und in den Randbereichen aus den Laub- und Nadelgehölzen der forstlichen Nutzung auf. In Teilflächen befinden häufig und weniger häufig gemähte Grünlandflächen sowie typische vorgeprägte Wochenendhaus- und Gartengrundstücke mit der entspre- chenden Vegetation. Der ökologische Wert als Lebensraum und Reproduktionsgebiet für Pflanzen ist als mittel einzuschätzen. Lediglich im nördlichen Randbereich befinden sich einzelne ältere Laubgehölze, die aus einer Ufervegetation entlang des Teiches resultieren. Prognose der Entwicklung des Umweltzustandes bei Durchführung der Planung: Die vorhandenen Grün- und Freiflächen werden aufgrund der anvisierten Wohnnut- zung aus der Nutzung genommen. Insbesondere die Randbereiche der Wohnbau- grundstücke und die festgesetzten Maßnahmenflächen M1 sollen dafür grünordne- risch aufgewertet, ergänzt und vorhandene Gehölzstrukturen erweitert werden. Die Ergänzung der Grundstücke durch Laub- und Obstgehölze soll eine Biotopverbindung entwickeln. Durch die vorgesehenen Gehölzpflanzungen werden eine standortge- rechte Vegetation und die Pflanzenvielfalt im Plangebiet gefördert, was sich positiv auf die vorhandene Fauna auswirken kann. Prognose der Entwicklung des Umweltzustandes bei Nichtdurchführung der Planung: Bei Nichtdurchführung der Planung würde das Plangebiet anteilig als Freizeit- und Er- holungsfläche genutzt oder als Grünland belassen. Geplante Maßnahmen zur Vermeidung, zur Verringerung und zum Ausgleich: Durch die geplanten Baum- und Strauchpflanzungen wird eine standortgerechte Pflanzenvielfalt gefördert. Durch die Planung sind keine erheblichen Auswirkungen auf das Schutzgut Pflanzen zu erwarten.

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Schutzgut Tiere Bestandsaufnahme des Umweltzustandes: Schutzgebiete bzw. Schutzobjekte gemäß EU-Recht, BNatSchG sowie SächsNatSchG in Bezug auf Habitate und Populationen sind im Geltungsbereich des B-Planes nicht vorhanden. Das Plangebiet bietet durch seine Standortcharakteristika unterschiedli- che Habitate, die in Siedlungsbereichen typisch sind. Mit der baulichen Inanspruch- nahme der vorgeprägten Flächen ist eine mittlere Beeinträchtigung zu erwarten.

Prognose der Entwicklung des Umweltzustandes bei Durchführung der Planung: Durch das Vorhaben gehen in den Bereichen mit Flächenneuversiegelung Lebens- räume verloren. Eine Betroffenheit von Bodenlebewesen, Kleinsäugern (Mäuse etc.), Würmern, Insekten und Spinnen ist insofern zu erwarten. Der prognostizierte Verlust na- türlicher, unversiegelter Flächen stellt mit höchstens 8.692,65 m² im Geltungsbereich den größten Eingriff in bestehende Bodenhabitate und die daran gebundene Fauna dar. Im Bereich der vorhandenen Siedlung sind keine hochwertigen Habitate für ge- schützte Arten zu erwarten. Die vorhandenen Gehölzbestände bleiben überwiegend erhalten.

Prognose der Entwicklung des Umweltzustandes bei Nichtdurchführung der Planung:

Bei Nichtdurchführung der Planung würde das Plangebiet anteilig als Freizeit- und Er- holungsfläche genutzt oder als Grünland belassen.

Geplante Maßnahmen zur Vermeidung, zur Verringerung und zum Ausgleich: Die Nachnutzung einer baulich vorgeprägten Fläche trägt dem prioritären Ziel der In- nenentwicklung Rechnung. Durch die festgesetzten Pflanzmaßnahmen im Plangebiet werden verschiedene Lebensräume u.a. für Vögel, Säugetiere, Amphibien, Kriechtiere und Insekten erhalten oder zusätzlich geschaffen. Die geplanten Pflanzmaßnahmen führen anteilig zu einer Aufwertung und Ergänzung der floristischen Bestände im Plan- gebiet. Durch eine entsprechende Gestaltung der nicht überbaubaren Teile des Plan- gebietes kann es durch gezielte Anpflanzungen zu einer Erhöhung der Strukturvielfalt kommen, die z.B. für Kulturfolger verbesserte Lebensraumfunktionen (Nahrungs- und Fortpflanzungshabitate) nach sich ziehen. Durch das Freihalten von Durchlässen in den geplanten Grundstücksabgrenzungen sollen Wege und Habitate für Kleinlebewesen erhalten und zusätzlich geschaffen werden. Durch die Planung sind keine erheblichen Auswirkungen auf das Schutzgut Tiere zu erwarten.

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Schutzgut Landschaft Bestandsaufnahme des Umweltzustandes: Kleinräumig gehört das Plangebiet innerhalb des Naturraums "Erzgebirgsbecken" zur Kleinlandschaft „Lössriedelland bei Werdau“. Die Landschaft um Langenbernsdorf ist geprägt durch die mittelsächsische Hügellandschaft. Das Plangebiet liegt westlich der Ortslage Langenbernsdorf im höher gelegenen Teil der Gemeinde, in der Nähe des Werdauer-Greizer Waldes. In der angrenzenden baulichen Umgebung des Plangebie- tes überwiegen eine zweigeschossige Wohnnutzung und Freizeit- und Erholungsge- bäude in Form von Wochenendhausgrundstücken. Die wohnbaulich genutzte Umge- bung des Plangebietes ist durch schieferfarbene oder rotbraune Dachdeckungen auf Satteldächern geprägt. Die Wertigkeit des Landschaftsbildes und des Erholungspoten- zials ist im Plangebiet als höherwertig zu beurteilen.

Prognose der Entwicklung des Umweltzustandes bei Durchführung der Planung: Die geplante offene Bauweise der Wohngebäude passt sich an die vorhandene Be- bauung in der Umgebung an. Mit der geplanten Begrünung bleibt das Plangebiet in den Landschaftsraum eingebunden. Durch die wohnbauliche und erholungsorien- tierte, anthropogene Vorprägung des Gebietes und die umgebenden Waldflächen werden keine Fernblickbeziehungen beeinträchtigt.

Prognose der Entwicklung des Umweltzustandes bei Nichtdurchführung der Planung:

Bei Nichtdurchführung der Planung würde das Plangebiet anteilig als Freizeit- und Er- holungsfläche genutzt oder als Grünland belassen.

Geplante Maßnahmen zur Vermeidung, zur Verringerung und zum Ausgleich: Um eine einheitliche Farbwirkung der Gesamtanlage zu erzielen, wurden dunkelgraue oder rotbraune nicht glänzende Dachdeckungsmaterialien festgesetzt. Diese Farb- töne sind typisch für die Umgebung. Die Festsetzung einer offenen Bauweise nimmt Bauformen der umgebenden Bebauung auf. Die festgesetzte Begrenzung der über- baubaren Grundstücksflächen bewirkt eine harmonische Einbindung der Baukörper in das Orts- und Landschaftsbild. Durch die Festsetzung einer Begrünung und der Erhal- tungsbindung werden gestalterische Landschaftselemente in die Planung mit aufge- nommen. Durch die Planung sind keine erheblichen Beeinträchtigungen auf das Schutzgut Landschaft zu erwarten.

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Schutzgut Boden Bestandsaufnahme des Umweltzustandes: Der natürliche Baugrund und die Bodenverhältnisse im Geltungsbereich sind insbeson- dere durch die vorangegangene kleingärtnerische bzw. Wochenendhausnutzung ge- prägt. Genauere Aussagen zum Baugrund erfolgen zum Entwurf des Bebauungsplans. Es sind keine Altlasten im Geltungsbereich bekannt. Aufgrund der Lage und Exposition sind keine Erosionserscheinungen zu erwarten.

Prognose der Entwicklung des Umweltzustandes bei Durchführung der Planung: Bei Durchführung der Planung wird im gesamten Plangebiet anteilig auf bis zu 6.781,64 m² bisher unversiegelten Flächen in das bestehende Bodengefüge, die Bodenwasser- verhältnisse und in die Bodenfunktionen eingegriffen. Infolge der Planung steigen die Anteile der oberflächlichen Voll- und Teilversiegelung vorhabenbedingt an, wenn das durch die Festsetzungen beschriebene Baurecht ausgelastet wird.

Bestand [m²] Bestand [%] Planung [m²] Planung [%] Veränderung [m²] in %

Vollversiegelung 3.119,61 11,7% 8.419,37 31,5% 5.299,76 19,8%

Teilversiegelung 2.404,70 9,0% 3.886,59 14,5% 1.481,89 5,5%

unversiegelte 21.216,28 79,3% 14.434,64 54,0% -6.781,64 -25,4% Flächen

26.740,60 100% 26.740,60 100,0% 0 Tabelle 6: Versiegelungsbilanz Prognose der Entwicklung des Umweltzustandes bei Nichtdurchführung der Planung:

Bei Nichtdurchführung der Planung würde das Plangebiet anteilig als Freizeit- und Er- holungsfläche oder als Grünland belassen und die bestehende Versiegelung erhalten.

Geplante Maßnahmen zur Vermeidung, zur Verringerung und zum Ausgleich: Durch die entsprechend BauNVO festgesetzten Obergrenzen für das Maß der bauli- chen Nutzung bleiben bei einer reduzierten GRZ von 0,3 mindestens 54 % des Bodens unversiegelt. Damit ist ein Eingriff in das Schutzgut Boden vorhanden, aber aufgrund der Voraussetzung einer anthropogen vorgeprägten Brachfläche nicht erheblich. Die Versiegelung wird durch Festsetzungen z.B. die Wahl von versickerungsfreundlichen Belägen auf Stellflächen und Wegen sowie die Begrünungspflicht für nicht überbau- bare Grundstücksteile minimiert.

Durch die Planung ist infolge der Versiegelung mit einem nicht erheblichen Eingriff in das Schutzgut Boden zu rechnen.

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Schutzgut Wasser Bestandsaufnahme des Umweltzustandes: In der direkten Nachbarschaft zum Plangebiet befinden sich im Norden der Stöckener Graben und ein daraus angestauter Teich. Alle Maßnahmen an Gewässern sind ge- mäß §91 SächsWG genehmigungspflichtig; ebenso bedarf die Einleitung von Oberflä- chenwasser in das Gewässer einer Erlaubnis (beides ist bei der Unteren Wasserbehörde zu beantragen). Das Schmutzwasser im Plangebiet ist über vollbiologische Kleinkläran- lagen oder abflusslose Gruben zu entsorgen. Das anfallende Niederschlagswasser ist im Plangebiet zu versickern oder in ein Gewässer abzuleiten. Es besteht keine Hoch- wassergefahr oder die Gefahr wild abfließenden Wassers im Plangebiet.

Prognose der Entwicklung des Umweltzustandes bei Durchführung der Planung: Das Vorhaben wird infolge der ansteigenden Bodenversiegelung in das Bodenwasser- regime eingreifen. Die Oberflächenwasserversickerung bzw. der Sickerwasserabfluss werden dadurch herabgesetzt. Die Auswirkungen werden bei einer GRZ von 0,3 mittel sein, weil bis zu 45 % der Wohnbauflächen voll- bzw. teilversiegelt werden können und mindestens 55 % unversiegelt bleiben.

Prognose der Entwicklung des Umweltzustandes bei Nichtdurchführung der Planung: Bei Nichtdurchführung der Planung bliebe die vorhandene Versiegelung zunächst im bisherigen Umfang bestehen. Es wären keine Auswirkungen zu erwarten.

Geplante Maßnahmen zur Vermeidung, zur Verringerung und zum Ausgleich: Durch Beschränkung der Versiegelung auf eine reduzierte Grundflächenzahl von 0,3 sowie die Wahl festgesetzter versickerungsfreundlicher Beläge kann der Eingriff am Standort verringert werden. Mit einer den anerkannten Regeln der Technik entspre- chenden Erschließungsplanung ist der Schutz des Grundwassers sicherzustellen. Dazu erfolgt die Abstimmung mit der unteren Wasserbehörde. Durch die Planung ist infolge der Versiegelung mit einem nicht erheblichen Eingriff in das Schutzgut Wasser zu rechnen.

Schutzgut Klima

Bestandsaufnahme des Umweltzustandes: Vorherrschend ist ein mäßig trockenes Hügellandklima mit einer durchschnittlichen Lufttemperatur von ca. 7,7 – 8,3 °C und einer jährlichen Niederschlagssumme von rund 540 - 660 mm. Büro für Städtebau GmbH Chemnitz 40

Prognose der Entwicklung des Umweltzustandes bei Durchführung der Planung: Infolge der Planungsabsicht ist nicht von Auswirkungen auf das Regionalklima auszu- gehen. Meso- und mikroklimatisch werden sich veränderte Luftströmungen, ein mini- mal erhöhtes Wärmespeicherverhalten und Auswirkungen auf die nächtliche Kaltluft- bildung ergeben. Durch eine lockere, offene Bebauung und Bepflanzung wird der Kaltluftabfluss nicht behindert. Die künftigen mikroklimatischen Verhältnisse werden durch die Absorption der Sonnenstrahlung durch Gebäude- und Verkehrsflächen so- wie die für Verschattung und Windschutz sorgenden Gehölze geringfügig beeinflusst.

Prognose der Entwicklung des Umweltzustandes bei Nichtdurchführung der Planung:

Bei Nichtdurchführung der Planung würde das Plangebiet anteilig als Freizeit- und Er- holungsfläche genutzt oder als Grünland belassen.

Geplante Maßnahmen zur Vermeidung, zur Verringerung und zum Ausgleich: Der zentral und im Randbereich gelegene Grün- und Freiflächenanteil in Verbindung mit der Erhaltung vorhandener Gehölze sowie eine lockere Bebauung mit angepasster Gebietsbegrünung werden das Meso- und Mikroklima positiv beeinflussen. Diese Pla- nungsmaßnahmen werden bei sommerlichen Strahlungswetterlagen der Überwär- mungsneigung und Austrocknung entgegenwirken.

Durch die Planung sind keine erheblichen Auswirkungen auf das Schutzgut Klima zu erwarten.

Schutzgüter Kultur und Sachgüter Bestandsaufnahme des Umweltzustandes:

Das Plangebiet wird derzeit anteilig als Intensiv- und Extensivgrünland sowie durch Frei- zeit- und Erholungsstrukturen genutzt. Innerhalb des Plangebietes befinden sich Leitun- gen der stadttechnischen Ver- und Entsorgungsträger und unterliegen dem Bestands- schutz. Archäologische Funde oder denkmalschutzrechtliche Einschränkungen sind an dem Standort nicht bekannt.

Prognose der Entwicklung des Umweltzustandes bei Durchführung der Planung: Durch die Vorhabenrealisierung geht landwirtschaftliche Nutzfläche verloren. Eine Exis- tenzbedrohung ist aufgrund der Größe, der vereinzelten Lage der Flächen und den geringen Bodenwertzahlen nicht zu erwarten. Büro für Städtebau GmbH Chemnitz 41

Prognose der Entwicklung des Umweltzustandes bei Nichtdurchführung der Planung: Bei Nichtdurchführung der Planung würde der Bereich weiterhin landwirtschaftlich und freizeitorientiert genutzt werden.

Geplante Maßnahmen zur Vermeidung, zur Verringerung und zum Ausgleich: Die Aufgabe der Grünlandnutzung erfolgt einvernehmlich. Durch die Planung sind keine erheblichen Beeinträchtigungen der Schutzgüter Kultur- und sonstige Sachgüter zu erwarten.

5. EINGRIFFS-UND AUSGLEICHSREGELUNG Das Vorhaben stellt gemäß §1a BauGB einen Eingriff in Natur und Landschaft dar. Auf der Grundlage einer konkreten Flächenbilanz mit Darstellung des Vor- und Nachein- griffszustandes wurde eine Eingriffs-Ausgleich-Bilanzierung basierend auf der „Hand- lungsempfehlung zur Bewertung und Bilanzierung von Eingriffen im Freistaat Sachsen“ (Stand: Juli 2003, aktualisiert: Mai 2009) durchgeführt. Prinzipiell ist zwischen biotop- und funktionsbedingten Auswirkungen zu unterscheiden. Deshalb sind sowohl biotopbezo- gene Maßnahmen (z. B. Pflanzmaßnahmen) als auch funktionsbezogene Maßnahmen (Entsiegelungen, Erosionsschutzmaßnahmen u.a.m.) zu prüfen. Die nachfolgende Eingriffs-Ausgleichsbilanzierung innerhalb des Plangebietes dient der Begründung, in welchem Umfang über die Eingriffsminimierungsfestsetzungen hin- ausreichende Kompensationsmaßnahmen erforderlich sind: Gegenüberstellung der Biotoptypen Bestand – Planung Bestand Planung

Bio- Fläche in Planungs- Fläche in [WE] [WE] topwert m² wert m² Straße 0 2.624,26 0 0 2.624,26 0 Straße Wege, Wege, 2 486,25 - 973 2 486,25 + 973 teilversiegelt teilversiegelt Versorgungsanla- Gebäude 0 495,35 0 5 989,05 + 4.945 gen, begrünt Garten- und Reines 8 9.592,27 - 76.738 8 16.497,95 + 131.984 Freiflächen Wohngebiet Extensivgrün- 14 12.114,17 - 169.598 land Intensivgrün- 6 1.268,67 - 7.612 land Erhaltungs- Gehölze 22 159,63 - 3.512 22 159,63 + 3.512 bindung biotopbezoge- biotopbezogener - 258.433 + 141.413 ner Wertverlust: Wertgewinn WE verbleibender - 117.020 Wertverlust + Wertgewinn im Plangebiet Wertverlust Tabelle 7: Biotopbezogene Eingriffs-Ausgleichsbilanzierung Bestand – Planung innerhalb des Plangebiets

Büro für Städtebau GmbH Chemnitz 42

Ausgleich im Plangebiet

Planungswert Fläche in m² [WE]

21 2.173,16 + 45.636 Ausgleichsflächen für Eingriffe im Grundstück 21 3.810,29 + 80.016 Flächen für Maßnahmen, Ausgleich, Obstwiesen

26.740,60 + 125.652 Ausgleich im Plangebiet

Tabelle 8: Biotopbezogener Ausgleich innerhalb des Plangebiets

Wertminderung Funktionsverlust / Funktionsminderung Minderung/ Nutzung/ Fläche Minderung Nr. Funktion Verlust Biotoptyp [m²] [WE]

Eingriff Wohnbauflächen aus 1 Lebensraumfunktion 0,5 8.692,7 - 4.346 Garten- und Freizeitflächen

Funktionsbezogener Wertverlust [WE] - 4.346

Tabelle 9: Funktionsbezogener Verlust innerhalb des Plangebiets

Funktionsbezogener Ausgleich im Plangebiet Nutzung/ Nr. Funktion Gewinn Fläche [m²] Ausgleich [WE] Biotoptyp

Anpflanzung Abstandsgrün, 1 Lebensraumfunktion 0,5 5.983,5 + 2.992 Feldhecken, Obstbäume

Funktionsbezogener Ausgleich im Plangebiet [WE] + 2.992 Tabelle 10: Funktionsbezogener Ausgleich innerhalb des Plangebiets Berechnung der Kompensation

Bestand Planung

biotopbezogener Wertverlust - 258.433 WE + 141.413 WE biotopbezogener Ausgleich

funktionsbezogener Wertverlust - 4.346 WE + 2.992 WE Funktionsbezogener Ausgleich

Wertverlust - 262.779 WE <> + 144.405 WE Wertgewinn = - 118.374 WE Bleibt auszugleichen

+ 125.652 [WE] Ausgleich im Geltungsbereich = + 7.278 [WE] im Plangebiet Tabelle 11: Berechnung der im Plangebiet möglichen Kompensation Der Ausgangszustand wurde mit einem Biotopwert von 258.433 Werteinheiten [WE] be- wertet. Das sind die Werteinheiten, die zunächst als Verlust angenommen werden. Dem gegenüber steht der Planungswert, der mit der Umsetzung der Planung entste- hen würde und der mit 141.413 Werteinheiten [WE] bewertet wurde. Zusätzlich gehen dem Plangebiet Biotopfunktionen (4.346 Werteinheiten) verloren, die mit Verlust oder Reduzierung der Flächen nicht aufrechterhalten werden können. Dem gegenüber steht der Funktionsausgleich, durch Maßnahmen initiierte Biotopfunktionen, die ent- sprechend einen Ersatz oder Ausgleich (2.992 Werteinheiten) bilden sollen. Als Ergebnis Büro für Städtebau GmbH Chemnitz 43

steht ein Defizit von 118.374 Werteinheiten, umgerechnet 1,18374 Ökopunkte, die zu- sätzlich ausgeglichen werden müssen. Das erfolgt durch die Festsetzung von Aus- gleichsmaßnahmen innerhalb der jeweiligen Baugrundstücke sowie ergänzend in den zwei festgesetzten Maßnahmenflächen M1 zur Anpflanzung von Obst- und Feldgehölz- strukturen, die bei Umsetzung insgesamt eine Wertigkeit von 125.652 WE ~ 1,25652 Öko- punkte erreicht. Mit diesen Festsetzungen können alle im Plangebiet anfallenden Ein- griffe in den anthropogen vorgeprägten Boden auch im Plangebiet kompensiert wer- den.

6. ANDERWEITIGE PLANUNGSMÖGLICHKEITEN UND STANDORTALTERNATIVEN Der Verzicht auf die Planung (Nullvariante) wird aus wirtschaftlichen Gründen zur Ent- wicklung des Autohauses nicht in Betracht gezogen. Die Bebauung zentral gelegener innerstädtischer Standorte stellt im Vergleich zur Nutzung der direkt an der, dem be- stehenden Autohaus angrenzenden Brachfläche keine geeignete Alternative dar.

7. ZUSÄTZLICHE ANGABEN

Verwendete technische Verfahren, Hinweis auf Schwierigkeiten bei der Zusammen- stellung der Angaben und fehlende Kenntnisse Die Bewertungen und Prognosen basieren auf dem gegenwärtigen Kenntnisstand zum Vorhaben und wurden unter Berücksichtigung geltender Gesetzlichkeiten sowie der durchgeführten Vor-Ort-Erfassung im September 2018 erstellt. Ergänzende Informa- tionen und Fragestellungen werden im Vorentwurf eingebracht.

Maßnahmen zur Überwachung der Umweltauswirkungen Die Gemeinde Langenbernsdorf nimmt die erforderliche Kontroll- und Monitorfunktion wahr. Die zu vertretenden Belange des Umweltschutzes und die Fragen der Umwelt- überwachung sind in das Monitoring einzubeziehen. Die plankonforme Realisierung und qualitätsgerechte Durchführung der Bebauung und der Pflanzmaßnahmen ist nach Abschluss durch den Bauherrn der Gemeinde anzuzeigen und von den zustän- digen Stellen nach Abschluss festzustellen. Die festgesetzten Anpflanzungen und Erhal- tungsbindungen sind dauerhaft zu pflegen, zu erhalten und bei Abgang gleichwertig zu ersetzen.

Büro für Städtebau GmbH Chemnitz 44

8. ALLGEMEIN VERSTÄNDLICHE ZUSAMMENFASSUNG

ZUSAMMENFASSUNG DER ERMITTELTEN UMWELTAUSWIRKUNGEN AUF DIE SCHUTZGÜTER Im Plangebiet sind keine erheblichen Umweltauswirkungen auf die Schutzgüter festzu- stellen.

Wirkungen der Planung Umweltzustand Schutzgüter (§2 (4) und §2a Nr.2b BauGB) und Maßnahmen zur Vermei- (§2(4) und §2a Nr.2a (§1 (6) Nr. 7 BauGB) dung, Minderung, Ausgleich von Beeinträchtigungen BauGB) (§2 (4) und §2a Nr. 2c BauGB) keine erheblichen Umweltauswirkungen vorbehaltlich des gesetzlich geforderten Immissionsschutzes in der Bauphase Mensch Nicht beeinträchtigt - Einhaltung BImSchG / DIN 18005 - Wahrnehmung von Kontroll- und Monitoringfunktionen durch zuständige Behörden, Betreiber und Anwohner keine erheblichen Umweltauswirkungen (Lebensraumver- lust geringfügig, Ausweichhabitate existieren im Umfeld, es entstehen neue Habitate) Beeinträchtigt Pflanzen, Tiere, - Festsetzungen zur Gewährleistung einer standortgerech- (durch Zäune, Neo- Biologische Vielfalt ten und dauerhaften Grünordnung phyten in Gärten) - prioritäre Verwendung heimischer Arten bei Pflanzmaß- nahmen - Durchführung festgesetzter Ausgleichs- und Ersatzmaß- nahmen keine erheblichen Umweltauswirkungen vorbehaltlich des beeinträchtigt gesetzlich geforderten Bodenschutzes. (Neuversiegelung (durch bestehende überwiegt auf anthropogen vorgeprägten Flächen)) Fläche und Boden Nutzung und Versie- - Minimierung der Versiegelung gelungen) - Verwertung von Mutterboden - Umsetzung von Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen keine erheblichen Umweltauswirkungen (Neuversiegelung überwiegt auf anthropogen vorgeprägten Flächen) vor- beeinträchtigt behaltlich des gesetzlich geforderten Gewässerschutzes Wasser (durch bestehende - wasserdurchlässige Bauweise bei Pkw-Stellplätzen, We- Versiegelungen) gen innerhalb der Grundstücke - rechtskonforme Abwasserentsorgung - Umsetzung von Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen keine erheblichen Umweltauswirkungen vorbehaltlich von Maßnahmen des Klimaschutzes und der erneuerbaren Energien. Klima und Luft Nicht beeinträchtigt - Minimierung der Versiegelung - Festsetzungen zur Gewährleistung einer ansprechenden, standortgerechten und dauerhaften Grünordnung - Offene Bauweise keine erheblichen Umweltauswirkungen vorbehaltlich des Einfügens in die Umgebung - Festsetzungen zu Art und Maß der baulichen Nutzung Landschaft Nicht beeinträchtigt - Festsetzungen zur Gestaltung - Festsetzungen zur angemessenen grünordnerischen Ein- bindung keine erheblichen Umweltauswirkungen Kultur- und sons- Nicht beeinträchtigt - keine Kulturdenkmale oder archäologische Relevanzzo- tige Sachgüter nen - Verlust an landwirtschaftlicher Nutzfläche gering Tabelle 12: Zusammenfassung der Umweltauswirkungen auf die Schutzgüter

Büro für Städtebau GmbH Chemnitz 45

9. VERZEICHNISSE Abbildungsverzeichnis Abbildung 1: Lage des Plangebietes in der Gemeinde Langenbernsdorf ...... 7 Abbildung 2: Umgebende Flächen des Geltungsbereiches (schwarz gestrichelt) und Nutzungsstruktur .... 8 Abbildung 3: private Abwasserleitung (gelb) und kommunaler Entwässerungskanal (lila) ...... 23 Tabellenverzeichnis

Tabelle 1: Bevölkerungsentwicklung 2008, 2011 und 2016 ...... 11 Tabelle 2: Altersstruktur, Stand 31.12.2014 ...... 12 Tabelle 3: Bevölkerungsentwicklung bis 2035 ...... 12 Tabelle 4: Flächenbilanz Planung ...... 21 Tabelle 5: Bilanzierung der Änderung des Flächennutzungsplans in der 1. Gesamtfortschreibung ...... 32 Tabelle 6: Versiegelungsbilanz ...... 38 Tabelle 7: Biotopbezogene Eingriffs-Ausgleichsbilanzierung ...... 41 Tabelle 8: Biotopbezogener Ausgleich innerhalb des Plangebiets ...... 42 Tabelle 9: Funktionsbezogener Verlust innerhalb des Plangebiets...... 42 Tabelle 10: Funktionsbezogener Ausgleich innerhalb des Plangebiets ...... 42 Tabelle 11: Berechnung der im Plangebiet möglichen Kompensation ...... 42 Tabelle 12: Zusammenfassung der Umweltauswirkungen auf die Schutzgüter ...... 44

Büro für Städtebau GmbH Chemnitz Anlage 1

ANLAGE 1 BESTANDSERFASSUNG

Autor: Büro für Städtebau GmbH Chemnitz

Stand: 09/2018

1133 1081058/14/6 1084/4 1078/4 1083/1 1082/12 1081/2 1079/4 1132 1083/2 1077/7 1082/3 1082/2 1081/9 1079/6 1070 1082/9 1082/13 1077/8 1082/14 1080 1064 1065 1066 1067 1081/8 1068 1101 1077/4 1079/7 1078/2 1063 1100 1076/10

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1030/4 1044 1028/1 1029/6 946/2 Außenbereichssatzung 946/1 944/4 949/1 1029/5 "Neustöcken" 1040/11 1030/5 1040/10 1039 947 1035/7 1038

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948/2 1027/2 1034 1003/1 1027/1 1032 1031/1 1035/8 1004/1 Legende 1031/3 1024 1026 Garten- und Freiflächen 1005 g enwe 1003/2 1031/4 Birk Extensivgrünland 1006 1007 1008 1004/2 1025 Intensivgrünland 1009 1010 S1t0r1a1ße 1017/2 1012 1004/3 1023 1013 Z 1014 Weg T I 1019/1 1015

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D Anlage 1 - Bestandserfassung 968 Ä

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S Landkreis Zwickau 949/2 Gemeinde Lange96n4 bernsdorf 981/1 R 963 982

Ü 960 959 F 978 956 955 Bebauungsplan mit integriertem Grünordnungsplan "Hä97l7ftbuche" 974

O 952 C 973 R Quelle: Staatsbetrieb Geobasisinformation und Vermessung Sachsen (GeoSN), 2018 951 970 981/2 969 Ü 933 Stand: 09/2018 9 6 6 M 1:1.500

B 965 962 Büro für Städtebau GmbH Chemnitz Anlage 2

ANLAGE 2 OBSTSORTEN FÜR DIE ANLAGE VON STREUOBSTWIESEN IM

REGIERUNGSBEZIRK CHEMNITZ

Autor: Staatliches Amt für Ländliche Neuordnung in Zusammenarbeit mit dem Pomologen-Verein e.V.

Stand: 24.04.2001

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ANLAGE 3 MASSNAHMEN ZUM BODENSCHUTZ

Autor: Regierungspräsidium Chemnitz - Umweltfachbereich

Stand: 02/2006