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WAS SIND DIE WAS KÖNNEN SIE TUN? BN REGIONAL ALTERNATIVEN?

Es gibt viele Möglichkeiten, die Infrastruktur der Sprechen Sie die verantwortlichen Politi- Region auszubauen, ohne auf umweltschädliche ker*innen (Bundestag, Landtag, Bürgermeis- und nicht zeitgemäße Möglichkeiten zurückzu- ter, Stadtrat, Gemeinderat) an und äußern greifen. Sie Ihren Unmut über das geplante Bauvor- haben. ELEKTRIFIZIERUNG BAHNSTRECKE Als Mitglied in unserem Verband unterstützen - KEMPTEN Sie unsere Aktionen vor Ort mit Ihrem Einsatz Mit den Investitionen für den geplanten oder Ihrer Spende. B12-Ausbau könnte die parallel verlaufende Bahnstrecke problemlos elektrifiziert werden. Emissionseinsparung und ein verbesserter FRAGEN SIE UNS Anschluss an die Großstädte wären dadurch gewährleistet. Bund Naturschutz Bayern e.V. Kreisgruppe Ostallgäu/Kaufbeuren NEUE BAHNHÖFE Schmiedgasse 24 Im Zuge des Bahnausbaus können neue Halte- 87600 Kaufbeuren punkte in , , Wildpolds- ried, Betzigau, Kaufbeuren-Nord und / Tel.: 08341-12250 Rieden errichtet werden. Fax: 08341-74845 E-Mail: [email protected]

ERHÖHTE VERKEHRSSICHERHEIT Öffnungszeiten: Montag & Mittwoch von 9:30-11:00 Uhr Als Hauptargument für den B12-Ausbau wird ZUKUNFTSFÄHIGE überwiegend die Verbesserung der Verkehrs- sicherheit genannt. Doch allein auf dem Stre- IMPRESSUM VERKEHRSPOLITIK STATT ckenabschnitt der A8 zwischen Adelzhausen (Stand 2020) ALLGÄU-“AUTOBAHN” und Günzburg sind pro Jahr auf 70 Kilometern Herausgeber: knapp 1000 Unfälle zu verzeichnen. (AZ, BUND Naturschutz Bayern e.V., Kreisgruppe Ostallgäu/Kaufbeuren www.ostallgaeu-kaufbeuren.bund-naturschutz.de 24.01.20) Zur Verbesserung der Verkehrssi- Fotos: pixabay.com cherheit der B12 können an Gefahrenstellen Gestaltung und Satz: www.tadzio-texte.de, Kaufbeuren B12-Ausbau: Nein danke! Redaktion: Kreisgruppe Ostallgäu/Kaufbeuren Geschwindigkeitsbeschränkungen und ggf. Druck: Hotpro Grafik, Druck & Werbung bauliche Maßnahmen umgesetzt werden. Auf Recyclingpapier gedruckt. 2 3 4 RS

ZIELE ZUKUNFTSFÄHIGE AUSWIRKUNGEN AUF B12 - WAS IST GEPLANT? VERKEHRSPOLITIK NATUR & UMWELT

Um die Klimaziele von Paris einzuhalten, muss • Vierspuriger Ausbau der B12 zwischen FLÄCHENVERBRAUCH Deutschland bis spätestens 2040 klimaneutral Buchloe und Kempten mit einem Regelquer- sein! schnitt von 28 Metern! Die Straße soll auf einen Regelquerschnitt von • 70 neue Brückenbauwerke 28 Metern ausgebaut werden. Dadurch ist mit DIE HERAUSFORDERUNG MUSS • 4 Rastanlagen (beidseitig an zwei Standorten einem massiven zusätzlichen Flächenverbrauch im Bereich Kaufbeuren/ und zu rechnen. Allein für die Straßenverbreiterung SINNVOLL GEMEISTERT WERDEN Kraftisried/) auf der über 50 km langen Baustrecke beträgt dieser 90 ha bisher landwirtschaftlich genutz- Um dieses Bestreben umzusetzen, ist es nötig, • Neue Auffahrten in Betzigau, Ruderatshofen und Bertoldshofen ter Fläche. Das entspricht 126 Fußballfeldern. das aktuelle Verkehrsaufkommen zu reduzieren Einen Großteil der Strecke säumen zahlreiche und Güter- und Personenverkehr massiv auf Die Bruttokosten ohne Planungskosten wurden Bäume und Sträucher, welche den Baumaß- Bahn, Bus und Fahrrad zu verlagern. nahmen zum Opfer fallen. Hinzu kommen viele Allein mit einer Umstellung auf andere Energie- im Jahr 2014 auf 265,5 Mio. Euro geschätzt. Auf Grund der massiven Baukostensteigerung in Brücken, neue Auffahrten, Rastanlagen und träger wie Strom, Wasserstoff oder synthetische zusätzliche Anwandwege. Der Gesamtflächen- Kraftstoffe ist dieses Ziel nicht erreichbar. den letzten Jahren kann man von weit höheren Gesamtkosten für die Steuerzahler ausgehen. verbrauch liegt also weit über 100 ha. Realistischerweise ist nahezu eine Verdoppe- lung der geschätzten Kosten zu erwarten. MEHR VERKEHR Der heutige bauliche Zustand der B12 ist für das aktuelle Verkehrsaufkommen absolut aus- reichend. Aber: „Wer Straßen sät, wird Verkehr ernten“. Die Verkehrsprognose geht bei einem Ausbau von einem Verkehrswachstum von über 30% bis 2030 im Vergleich zur Straßenverkehrszäh- lung 2015 aus. Die Bundesregierung hat selbst in ihrem unzu-

reichenden Klimaschutzgesetz beschlossen: MEHR LÄRM • Klimaneutralität bis 2050 • Senkung der Klimagasemissionen im Mehr Verkehr und schnellere Geschwindigkei- Verkehr bis 2030 um 36% ten (auf der geplanten „Autobahn“ ist keine Be- grenzung vorgesehen!) führen zu deutlich mehr Lärm in der Umgebung. Das Beispiel Isentalau- EINE ALLGÄU-“AUTOBAHN” IST DIE FALSCHE tobahn zeigt, dass der gesetzlich vorgeschrie- ANTWORT AUF DIESE HERAUSFORDERUNGEN! bene Lärmschutz absolut ungenügend ist.