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Name Bereich Information V.-Datum Deges Deutsche Einheit Rechnungslegung/ Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 18.10.2011 Fernstraßenplanungs- und -Bau-GmbH Finanzberichte 01.01.2010 bis zum 31.12.2010

DEGES Deutsche Einheit Fernstraßenplanungs- und -bau GmbH

Berlin

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2010 bis zum 31.12.2010

Lagebericht für das Geschäftsjahr 2010

1. Aufgaben der Gesellschaft

Der Gegenstand des Unternehmens ist die Planung und Baudurchführung (Bauvorbereitung und Bauüberwachung) von und für Bundesfernstraßen oder wesentliche Teile davon im Rahmen der Auftragsverwaltung gemäß Artikel 90 Grundgesetz. Entsprechendes gilt für vergleichbare Verkehrsinfrastrukturprojekte in der Baulast der Gesellschafter einschließlich zugehöriger Aufgaben. Die Beauftragung erfolgt jeweils auf der Grundlage des Inhouse-Modells durch Dienstleistungsverträge mit dem beauftragenden Gesellschafter.

Gesellschafter der DEGES sind:

― Bundesrepublik Deutschland

― Land

― Freie Hansestadt Bremen

― Freie und Hansestadt

― Land Hessen (seit Juli 2010)

― Land Mecklenburg-Vorpommern

― Freistaat Sachsen

― Land Sachsen-Anhalt

― Land Schleswig-Holstein

― Freistaat Thüringen

Die Gesellschafter haben die DEGES mit der Planung und/oder Baudurchführung

― eines Großteils der Verkehrsprojekte Deutsche Einheit – Straße (im Weiteren VDE-Projekte – Straße genannt) – seit 1991 –

― von Zubringerprojekten zu diesen (im Weiteren VDE-Zubringer genannt) – seit 1999 –

― von sonstigen Straßenprojekten der Länder (Bundesfern- und Landesstraßen) – seit 2002 –

― des Tunnelrohbaus inkl. Roh- und Ausbau der Stationen für den City-Tunnel im Rahmen eines gemeinsamen Eisenbahnprojektes des Freistaates Sachsen mit DB Netz AG und DB Station & Service AG – seit 2003 – sowie

― von Projekten der Wasser- und Schifffahrtsdirektion Ost (Brückenbaumaßnahmen über Bundeswasserstraßen) – seit 2008 –

beauftragt.

Des Weiteren führt DEGES spezielle fachbezogene Aufträge vom Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung (BMVBS) im Bereich der Straßenplanung aus. Im Berichtsjahr wurde die DEGES mit folgenden wesentlichen Aufträgen neu betraut:

― vom Land Hessen mit der Baudurchführung der A 44 Kassel – Eisenach im Abschnitt Anschlussstelle (AS) Waldkappel bis Autobahndreieck (AD) Wommen (A 4/A 44)

― von Mecklenburg-Vorpommern mit der weiteren Planung und Baudurchführung der Maßnahmen:

― B 96, vierstreifige Erweiterung zwischen Neustrelitz und Neubrandenburg,

― B 96, Ortsumgehung Neubrandenburg und

― B 111, Ortsumgehung Wolgast

― mehrerer PWC - Ausbaumaßnahmen an den Autobahnen A 14, A 19 und A 24 sowie

― A 19 Ersatzneubau der Petersdorfer Brücke

― von der Freien und Hansestadt Hamburg mit erweiterten Leistungen im Zuge der sechs- bzw. achtstreifigen Erweiterung der A 7 von der Landesgrenze Schleswig- Holstein bis zur Anschlussstelle Hamburg - Othmarschen.

Die Kernkompetenz der DEGES liegt in dem erworbenen Know-how und der Lösungskompetenz für komplexe Aufgabenstellungen und aller damit zusammenhängenden planerischen, bautechnischen, rechtlichen und kaufmännischen Fragen sowie in einem qualifizierten Kosten-, Termin- und Qualitätsmanagement von:

― Planung, Grunderwerb, Bauvorbereitung,

― Baudurchführung und -überwachung

― bis zur schlüsselfertigen Übergabe für anspruchsvolle Verkehrsinfrastrukturprojekte. Dies gilt sowohl für eine Realisierung im Rahmen:

― der konventionellen Beschaffung (Haushaltsfinanzierung) als auch

― der Umsetzung als ÖPP - Projekt.

Die DEGES konzentriert sich auf die Aufgaben des Projektmanagements als Bauherr und Hausherr und bedient sich weitestgehend für die eigentlichen Planungs-, Grunderwerbs-, Bauvorbereitungs- sowie Bauüberwachungsleistungen geeigneter Dienstleister (Ingenieurbüros, Landgesellschaften etc.). Hoheitliche Funktionen nimmt die DEGES nicht wahr.

2. Projektportfolio

Der Auftragsbestand setzt sich zum Bilanzstichtag wie folgt zusammen:

Länge/ Anzahl Auftragsvolumen gesamt per 31.12.2010 davon offen km Mio. € Mio. € VDE-Projekte – Straße 1.250,4 10.486,0 1.385,9 (davon: Bau- und Grunderwerbsausgaben (brutto) (9.727,4) (1.332,6) Ingenieurkosten (netto)) (758,6) (53,3) Straßenprojekte außerhalb VDE 670,4 4.464,1 3.054,3 (davon: Bau- und Grunderwerbsausgaben (brutto) (4.124,8) (2.854,8) Ingenieurkosten (netto)) (339,3) (199,5) Summe Straßenprojekte 1.920,8 14.950,1 4.440,3 (davon: Bau- und Grunderwerbsausgaben (brutto) (13.852,2) (4.187,4) Ingenieurkosten (netto)) (1.097,9) (252,9) City-Tunnel Leipzig (netto) 4,2 666,3 153,7 Wasserstraßenprojekte (brutto) 4 21,2 20,3 Brückenbauwerke Gesamt am 31.12.2010 1.925,0 15.637,6 4.614,3 (davon 2010 beauftragt) (96,5) (1.375,8) (1.237,1) Zum Bilanzstichtag betreut die DEGES damit neben ihrer ursprünglichen Aufgabe, der Betreuung eines Großteils der VDE-Projekte, ein Projektvolumen von 5,2 Mrd. € an neuen Aufgaben. Das sind 49 % des Auftragsvolumens der betreuten VDE-Projekte. Das offene Auftragsvolumen beträgt mehr als 4,6 Mrd. €.

3. Chancen- und Risikobeurteilung

Die Gesellschaft nimmt bei der Akquirierung und Durchführung ihrer Aufträge nicht im Sinne des Vergaberechts am Wettbewerb teil, sie steht jedoch im ständigen Vergleich mit den ansonsten in der Branche agierenden Strukturen: der Auftragsverwaltung der Länder sowie – was Teilbereiche betrifft – den Consultants. Dieser Vergleich eröffnet sowohl Chancen als auch Risiken für die weitere Entwicklung der Gesellschaft.

Besonders positiv bewertet die Gesellschaft:

― ihr umfassendes Projektmanagement-Potential für die Planung und Realisierung komplexer bzw. sehr anspruchsvoller Verkehrsinfrastrukturprojekte,

― ihr Erfahrungswissen für die Betreuung von ÖPP - Projekten auf der Basis des vorhandenen juristischen, kaufmännischen und technischen Potentials. Dies gilt auch für die Vergaben von Konzessionen für Tank- und Rastanlagen.

― das bei der Aufgabenerledigung erzielte Kosten-/Leistungsverhältnis (vgl. auch die Kennzahlen in Ziff. 4.4),

― ihre Flexibilität in der Anpassung der Organisationsstrukturen an die Erfordernisse der Projektdurchführung sowie

― ihr Angebot zur personellen Verflechtung und Kooperation mit der Verwaltung ihrer Gesellschafter (Ressourcennutzung).

Im Berichtsjahr haben die zu erwartenden positiven Effekte einen weiteren Auftraggeber – das Land Hessen – dazu bewogen, der Gesellschaft beizutreten und ihr neue Projekte zu übertragen.

Angesichts der nachhaltigen Bestrebungen der Länder zur Straffung ihrer Verwaltung wächst die Rolle der DEGES als zusätzliche bzw. gemeinsame Ressource der Gesellschafter für komplexe und länderübergreifende Aufgabenstellungen.

Die Risiken für ihre Tätigkeit und ihre weitere Entwicklung schätzt die Gesellschaft wie folgt ein:

Bestandsgefährdende Risiken bzw. Risiken mit einem wesentlichen Einfluss auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage im Sinne des § 289 Abs. 1 HGB bestehen aufgrund der Finanzierungsregelung in § 4 des Konsortialvertrages grundsätzlich nicht, da der Bund bzw. die Länder die gesamten Verwaltungskosten der Gesellschaft tragen, so dass keine ungedeckten finanziellen Belastungen bei der Gesellschaft verbleiben.

Ungeachtet dessen bestehen Risiken im Rahmen der termin-, kosten- und qualitätsgerechten Planung sowie Baudurchführung der jeweiligen Projekte.

Schwerpunktrisiken sind hierbei insbesondere:

― Verzögerungen in der Projektrealisierung infolge langandauernder Verwaltungsgerichts- und Vergabenachprüfverfahren,

― Sicherung eines qualitativ und quantitativ bedarfsgerechten Personalbestandes entsprechend dem Aufgabenvolumen,

― Leistungsstörungen, insbesondere hinsichtlich der Qualität bei der Vertragsabwicklung,

― Störungen im Bauablauf aufgrund unzureichender Planungstiefe bzw. Planungsqualität,

― Verzögerungen in der Projektrealisierung infolge der Vorgaben der Haushalte und Abweichungen zwischen geplantem und tatsächlichem Mittelabfluss,

― Versagen des internen Präventionsmechanismus in punkto Korruption.

Zur Beseitigung bzw. Eindämmung dieser sowie zur Aufdeckung bisher unerkannter Risiken hat die Geschäftsführung ein Risikomanagementsystem in die Führungs- und Steuerungsprozesse der DEGES integriert, welches permanent geprüft und weiterentwickelt wird.

4. Geschäftsverlauf 2010 sowie Lage der Gesellschaft

4.1 Stand der wesentlichen Projekte

4.1.1 Straßenprojekte

Der im Berichtsjahr neu beigetretene Gesellschafter Hessen hat DEGES die Baudurchführung von 29,4 km des VDE-Projektes Nr. 15, vierstreifiger Neubau der A 44 im Abschnitt AS Waldkappel – AD Wommen (A 4/A 44), übertragen. Von den damit insgesamt übertragenen VDE-Projekten – Straße (1.250,4 km) sind bis auf die beiden Verkehrseinheiten des Projektes A 44 in Hessen, Sontra/Nord bis Sontra/Ulfen und Sontra/Ulfen bis AD Wommen (A 4/A 44), alle Projekte vollständig geplant, d.h. das Planfeststellungsverfahren ist eingeleitet oder bereits abgeschlossen. Der Grunderwerb ist, bis auf die erst übernommenen Abschnitte in Hessen, auf der gesamten Strecke in Bearbeitung. Mit der Verkehrsfreigabe der beiden Verkehrseinheiten Ronneburg – Schmölln in Thüringen und Hohenstein-Ernstthal – Limbach-Oberfrohna in Sachsen wurde die gesamte A 4 östlich des Hermsdorfer Kreuz fertig gestellt. Damit sind insgesamt 1.166,5 km (93,3 %) unter Verkehr. Weitere 24,4 km (1,9 %) sind im Bau.

Bei den VDE-Zubringern ist die Planung komplett abgeschlossen und der Grunderwerb ist auf der gesamten Strecke in Bearbeitung. Die fertig gestellte Strecke blieb mit 80,1 km (57,8 %) gegenüber 2009 unverändert. Weitere 33,1 km (23,9 %) sind im Bau.

Bei den Sonstigen Straßenprojekten betreut die DEGES insgesamt 531,8 km, davon:

― 327,7 km Planung und Bau,

― 25,2 km nur Bau und

― 178,9 km nur Planung.

Ausgehend von dieser Differenzierung ist eine globale Aussage zum Realisierungsstand der Sonstigen Straßenprojekte wie bei den VDE-Projekten oder deren Zubringern nicht möglich. Die diesbezüglich nachfolgenden Darstellungen erfolgen daher je Unterkategorie der Sonstigen Straßenprojekte. Auf eine Darstellung der Projekte, die hinsichtlich der Baudurchführung auf die DEGES übertragen sind, wurde verzichtet, da deren Realisierung erst in den kommenden Geschäftsjahren beginnt.

Hinsichtlich des Standes der Straßenprojekte wird auf die nachfolgende Detaildarstellung verwiesen.

Unabhängig von der Projektrealisierung erbringt die DEGES ihre Leistungen bei den Straßenprojekten gegenüber den Auftraggebern grundsätzlich in zwei Teilleistungen. Die erste Teilleistung betrifft die Planung und Baudurchführung bis zur Verkehrseröffnung. Die zweite Teilleistung betrifft die verwaltungsmäßige Übergabe der Verkehrsabschnitte.

Im Geschäftsjahr 2010 wurden weitere Leistungen der Teilleistung 1 abgerechnet. Bei der Abrechnung der Teilleistung 2 wurde kein nennenswerter Zuwachs erzielt. Die folgende Übersicht zeigt den Zuwachs der abgerechneten Teilleistungen sowie den kumulierten Stand:

Zuwachs 2010 Länge Verwaltungskosten km netto Mio. € Teilleistung 1 VDE-Projekte Straße 35,1 42,5 Straßenprojekte außerhalb VDE 23,5 4,6 Summe Teilleistung 1 58,6 47,1 Teilleistung 2 VDE-Projekte Straße 0 0 Straßenprojekte außerhalb VDE 0 0 Summe Teilleistung 2 0 0 Stand gesamt Länge Verwaltungskosten netto km % Mio. € Teilleistung 1 VDE-Projekte Straße 1.053,9 84 829,9 Straßenprojekte außerhalb VDE 100,5 15 47,5 Summe Teilleistung 1 1.154,4 60 877,4 Teilleistung 2 VDE-Projekte Straße 0 0 0 Straßenprojekte außerhalb VDE 1,8 1 0,1 Summe Teilleistung 2 1,8 1 0,1 Im Detail ergibt sich bei der Bearbeitung und Teilleistungsabrechnung der Straßen-projekte für das Jahr 2010 folgender Fortschritt (in km):

VDE-Projekte Jahreszuwachs VDE-Zubringerprojekte Sonstige Straßenprojekte

Sonstige Straßenprojekte – Planung und Bau Sonstige Straßenprojekte – Planung

Sonstige Straßenprojekte - insgesamt 4.1.2 City-Tunnel Leipzig

Die gesamten Rohbauarbeiten der vier unterirdischen Stationen sowie die sich im Süden und Norden anschließenden Ingenieurbauwerke sind fertig gestellt und VOB - abgenommen.

Die Lastumlagerung und der Ausbau der bauzeitlichen Hilfsbrücken über dem Tunnelbauwerk nördlich des Hauptbahnhofes ist in den angemeldeten Sperrpausen in den Monaten Juli und Oktober 2010 erfolgreich abgeschlossen worden.

Der raumbildende und gebäudetechnische Ausbau der Stationen hat begonnen, die technische Bearbeitung der Ausführungsplanung sowie der Werk- und Montageplanung ist bereits erfolgt.

Nach aktuellem Stand wird der City-Tunnel zum Winterfahrplanwechsel im Dezember 2013 in Betrieb genommen.

4.1.3 Wasserstraßenprojekte

Die Planung für die von der Wasser- und Schifffahrtsdirektion Ost beauftragten Brückenbaumaßnahmen wurde im Jahr 2010 planmäßig fortgesetzt.

Für die Gördenbrücke in Brandenburg/Havel werden aufgrund gravierender Tragfähigkeitsdefizite vertiefende Untersuchungen durchgeführt.

Die Fertigstellung aller Baumaßnahmen ist, vorbehaltlich der Sicherstellung der Finanzierung, nach wie vor bis zum Jahr 2014 geplant.

4.2 Geschäftsvolumen

Im Fünfjahresvergleich wurden folgende Bau- und Grunderwerbsausgaben sowie Ingenieurkosten für die einzelnen Projekte aufgewendet, und es waren folgende Geschäftskosten (Personal- und Sachkosten) der DEGES für deren Umsetzung notwendig:

Fünfjahresübersicht

Straßenprojekte 2010 2009 2008 2007 2006 Bauausgaben (brutto) Mio. € 362 300 328 313 504 Erhaltung Mio. € 0,3 Anschubfinanzierung u. Mautweiterleitung A-Modell (brutto) Mio. € 18 20 22 1 Grunderwerbsausgaben (brutto) Mio. € 15 12 18 27 22 Ingenieurkosten (netto) Mio. € 42 28 25 25 39 Geschäftskosten (netto) Mio. € 21 18 18 19 20 City-Tunnel Leipzig Projektkosten (netto) Mio. € 28 89 123 116 104 Geschäftskosten (netto) Mio. € 3 3 4 4 3 Wasserstraßenprojekte Projektkosten Mio. € 0,4 0,5 Geschäftskosten Mio. € 0,1 0,2 0,1 Geschäftsvolumen Mio. € 490 471 538 505 692 Umsatzerlöse Mio. € 50 59 20 58 475 Straßenprojekte 2010 2009 2008 2007 2006 Durchschnittliche Zahl der Mitarbeiter 230 213 211 220 240 (einschl. Geschäftsführung) Personalaufwand (netto) Mio. € 17 16 16 17 18 Die unterschiedliche Darstellung der Kosten mit bzw. ohne Einbeziehung der Umsatzsteuer (brutto/netto) resultiert aus den abweichenden Möglichkeiten zum Vorsteuerabzug der jeweiligen Endverbraucher (Bund, DB Netz AG, DB Station & Service AG oder DEGES).

Die Reduzierung des Geschäftsvolumens resultiert im Wesentlichen aus Verzögerungen bei der Baurechtschaffung (Klagen gegen Planfeststellungsbeschlüsse bzw. vertiefende umweltfachliche Prüfungen) und Vergabenachprüfungsverfahren sowie aus zeitlichen Streckungen der Projektverläufe infolge nicht ausreichender Haushaltsmittel.

4.3 Vermögens-, Finanz- und Ertragslage

Die Bilanzsumme per 31. Dezember 2010 hat sich im Vergleich zum Vorjahr um etwa 45 Mio. € verringert. Hauptgrund dafür ist die Umgliederung der abgegrenzten Umsatzsteuer auf die erhaltenen Mittelzuweisungen des Bundes und der Länder in Höhe von etwa 62 Mio. € von der Aktiv- auf die Passivseite aufgrund der Neuregelungen des Bilanzrechtsmodernisierungsgesetzes (BilMoG). Im Übrigen hat sich das Vorratsvermögen um etwa 15 Mio. € erhöht.

Die entscheidenden Aktiva sind damit die unter den Vorräten ausgewiesenen unfertigen Leistungen und geleisteten Anzahlungen. Auf der Passivseite stehen diesen insbesondere die genannten Mittelzuweisungen gegenüber.

Die Finanzierung der Gesellschaft ist gesichert und gestaltet sich bei den einzelnen Projekten unterschiedlich, wie nachfolgend erläutert:

Die Bau- und Grunderwerbsausgaben (Zweckausgaben) bei den Straßen- und Wasserstraßenprojekten trägt fast ausschließlich die Bundesrepublik Deutschland, bzw. bei Landesstraßen das jeweilige Bundesland. Die Kosten für Ingenieurleistungen sowie die Geschäftskosten der DEGES (Verwaltungskosten) werden bei den VDE-Projekten – Straße projekt- und länderbezogen je zur Hälfte vom Bund und dem betroffenen Land getragen. Bei den Straßenprojekten außerhalb VDE und allen anderen übertragenen Aufgaben, bis auf die Wasserstraßenprojekte, erfolgt die Finanzierung der Verwaltungskosten ausschließlich durch das jeweilige Land bzw. den jeweiligen Auftraggeber. Bei den Wasserstraßenprojekten erfolgt die Finanzierung der Geschäftskosten über die Wasser- und Schifffahrtsdirektion Ost, während die Ingenieurkosten hier zu den Zweckausgaben gehören.

Beim Projekt City-Tunnel Leipzig werden die Bau-, Grunderwerbs- und Ingenieurkosten (hier Projektkosten genannt) von der DB Netz AG bzw. der DB Station & Service AG getragen, die sich wiederum fast ausschließlich beim Freistaat Sachsen bzw. dem Bund refinanzieren. Die Geschäftskosten der DEGES trägt der Freistaat Sachsen.

Auf dieser Grundlage hat die DEGES im Berichtsjahr folgende Mittelzuweisungen erhalten:

Straßenprojekte City-Tunnel Leipzig Wasserstraßenprojekte (brutto in Mio. €) (brutto in Mio. €) (brutto in Mio. €) für für für für für für vom/von Zweckausgaben Verwaltungskosten Projektkosten Geschäftskosten Projektkosten Geschäftskosten Bund 185,1 10,7 davon für Sonst. 0,4 Dienstleistungen Brandenburg 3,0 4,0 davon 0,5 Vertragsübernahmen Bremen 125,8 13,3 davon 116,2 8,2 Vertragsübernahmen Hamburg 6,9 Hessen Mecklenburg- 0,5 9,5 Vorpommern davon 3,2 Vertragsübernahmen Sachsen 46,6 3,9 4,0 Sachsen-Anhalt 0,0 3,3 Schleswig-Holstein 2,7 2,0 Thüringen 36,9 15,2 DB Netz AG / DB 27,8 Station & Service AG WSD Ost 0,4 0,1 Insgesamt 400,6 68,8 27,8 4,0 0,4 0,1 davon 116,7 11,4 Vertragsübernahmen Wie bereits in den Vorjahren weist die Gesellschaft einen Gewinn i.H.v. 5.150 als angemessene Verzinsung des Stammkapitals aus.

4.4 Leistungsbezogene Kennzahlen

Die Gesellschaft hat 2010 die Analyse der einzelnen Kostenarten und -relationen sowohl im Planungs- und Bausektor als auch im Grunderwerb der Projekte fortgesetzt und in Kennzahlen dargestellt. Zentrale Kennzahlen sind weiterhin das Verhältnis der Verwaltungskosten zzgl. USt (Ingenieur- und Geschäftskosten) zu den Zweckausgaben (Bau- und Grunderwerbsausgaben), die Kosten je km Strecke sowie die Kosten je ha erworbener Fläche im Grunderwerb. Diese Benchmarks dienen der internen Steuerung und Sicherstellung einer kostengünstigen Projektabwicklung.

Betrachtet man den bisherigen Geschäftsverlauf und dessen Prognose bis 2015, so ergibt sich für die VDE-Projekte – Straße1 folgendes Verhältnis der Verwaltungskosten zu den Zweckausgaben (aktuelle Zweckausgaben = 100 %):

1 Ohne die Projekte A-Modell A 4 Hörselberge sowie A 44 AS Waldkappel – AD Wommen (A 4/A 44). Diese Projekte können nicht in den Vergleich einbezogen werden, da DEGES hier nicht alle Leistungsphasen betreut.

Das dargestellte Verhältnis der kumulierten Verwaltungskosten zu den kumulierten Zweckausgaben ist in der Zukunft allerdings nur dann zu realisieren, wenn es gelingt, weiterhin den Personalbestand am Aufgabenumfang auszurichten. Ein Maßstab hierfür ist das Verhältnis der jeweiligen Jahreswerte, das neben der eigentlich entscheidenden Kennzahl der kumulierten Werte ebenfalls ausgewiesen ist.

Der Anstieg der Jahreswerte 2010/2011 resultiert aus dem Rückgang der Zweckausgaben in diesen Jahren. Ab 2012 steigen die Zweckausgaben infolge der dann beginnenden Bauarbeiten in den noch offenen Projekten wieder an.

Bis zum Abschluss der Projekte strebt die Geschäftsführung bei den VDE-Projekten einen Prozentsatz der Verwaltungskosten an den Zweckausgaben von deutlich unter 15 % an. Die genannten Zweckausgaben beziehen sich dabei auf den Stand 05/1998, der ersten belastbaren haushaltsmäßigen Veranschlagung der Bau- und Grunderwerbskosten.

Weitere wichtige Kennzahlen sind die Zweckausgaben und Verwaltungskosten je km fertig gestellter Strecke bzw. je ha benötigter Fläche. Die km-Kosten für die VDE-Projekte – Straße werden nach den Kriterien vierstreifiger Neubau und sechsstreifige Erweiterung getrennt ausgewiesen und stellen sich wie folgt dar (ohne A 44): Die aktuellen Planwerte liegen im Bereich des vierstreifigen Neubaus um 24 Tsd. € pro Kilometer und im Bereich der sechsstreifigen Erweiterung um 815 Tsd. € pro Kilometer höher als die im Jahr 1998 veranschlagten Werte. Dies liegt insbesondere an den Kostensteigerungen in den aktuell laufenden Projekten für Materialien und Löhne. Das Verhältnis der aktuellen Soll-Verwaltungskosten zu den Soll-Zweckausgaben 1998 beträgt beim vierstreifigen Neubau 13,8 % und bei der sechsstreifigen Erweiterung 13,9 %.

Betrachtet man die im Grunderwerb benötigten Flächen bzw. anfallenden Kosten je Streckenkilometer, ergeben sich folgende Kennzahlen:

durchschnittlicher kumulierter Flächenbedarf in ha/km (einschl. Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen) 2010 VDE-Projekte 21,8 Straßenprojekte außerhalb VDE 15,5 Erweiterungsstrecken (alle Projekte) 13,8 Neubaustrecken (alle Projekte) 24,7 durchschnittliche kumulierten Erwerbskosten in /ha 17.500 (incl. aller Entschädigungen, Nebenkosten und Gebühren) Verwaltungskosten 2.500 4.5 Personalentwicklung

Am Ende des Geschäftsjahres betrug der Personalbestand (ohne Geschäftsführung) 227 Mitarbeiter. Davon waren 156 im technischen Geschäftsbereich, 60 im kaufmännisch-juristischen Geschäftsbereich sowie 11 in den der Geschäftsführung gemeinsam zugeordneten Organisationseinheiten tätig. Zwei Auszubildende absolvieren zurzeit eine Ausbildung zur Bürokauffrau.

Von der durchschnittlichen Gesamtbelegschaft (230 Mitarbeiter einschl. Geschäftsführung) waren 32 Mitarbeiter in der Kernverwaltung (Finanz- und Rechnungswesen, Personal und allgemeine Verwaltung) tätig. Gegenüber dem Vorjahr hat sich das Verhältnis der Mitarbeiteranzahl der Kernverwaltung zur Gesamtbelegschaft damit reduziert und sich insgesamt seit 1996 wie folgt entwickelt:

4.6 Organisatorische Änderungen

Mit dem Beitritt der Freien Hansestadt Bremen zur Gesellschaft und der Einrichtung einer Bremer Zweigstelle zum 1. Januar 2010 wurde im technischen Geschäftsbereich ein neuer Projektbereich P 4 eingerichtet, der für die Projekte in Bremen zuständig ist. Zum 01.06.2010 wurde dieser mit dem Bereich CTL zum neuen Bereich P 4 zusammengelegt. Der Bereich ist für das Projekt City-Tunnel Leipzig sowie für die von Bremen übertragenen Projekte zuständig. Die zur Betreuung von ÖPP - Projekten notwendigen ingenieurtechnischen, kaufmännischen und juristischen Kompetenzen wurden im Geschäftsjahr in einer ÖPP - Abteilung gebündelt. Damit kann die DEGES ihren Auftraggebern die Vorbereitung und Abwicklung von ÖPP - Projekten konzentriert und damit effizient anbieten.

Bilanz zum 31. Dezember 2010

AKTIVA

Anhang 31.12.2010 31.12.2009 € € € A Anlagevermögen 2.1 I. Immaterielle Vermögensgegenstände Software 283.255,00 217.390,00 II. Sachanlagen Technische Anlagen 0,00 0,00 Geschäftsausstattung 1.155.637,00 1.013.115,00 1.155.637,00 1.013.115,00 III. Finanzanlagen Sonstige Ausleihungen 644,00 644,00 1.439.536,00 1.231.149,00 B Umlaufvermögen I. Vorräte 2.2 1. Unfertige Leistungen 280.055.051,37 264.070.702,65 2. Geleistete Anzahlungen 69.346.438,00 73.505.686,29 3. Anzahlungen auf Drittverträge 4.819.465,14 1.558.372,48 354.220.954,51 339.134.761,42 II. Forderungen und sonstige 2.3 Vermögensgegenstände 1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 0,00 10.831,50 2. Sonstige Vermögensgegenstände 322.796,31 906.831,86 322.796,31 917.663,36 III. Kassenbestand, Bundesbankguthaben, 7.967.426,32 7.919.150,06 Guthaben bei Kreditinstituten 362.511.177,14 347.971.574,84 C Rechnungsabgrenzungsposten 2.4 257.062,76 60.018.973,10 D Akt. Unterschiedsbetrag aus der 2.5 58.308,12 0,00 Vermögensverrechnung 364.266.084,02 409.221.696,94 PASSIVA Anhang 31.12.2010 31.12.2009 € € € A Eigenkapital 2.6 I. Gezeichnetes Kapital 51.500,00 51.500,00 II. Gewinnrücklage 18.500,00 18.500,00 III. Gewinnvortrag 5.150,00 0,00 IV. Jahresüberschuss 5.150,00 5.150,00 80.300,00 75.150,00 B Rückstellungen 2.7 1. Rückstellungen für Pensionen 434.857,00 871.301,00 2. Steuerrückstellungen 36.000,00 95.406,00 3. Sonstige Rückstellungen 2.965.026,71 2.623.917,60 3.435.883,71 3.590.624,60 C Verbindlichkeiten 2.8 1. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und 1.153.434,81 1.274.131,86 Leistungen 2. Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern 357.073.593,86 401.033.213,65 3. Sonstige Verbindlichkeiten 2.522.871,64 3.248.576,83 davon aus Steuern (2.522.871,64) (3.128.571,20) davon im Rahmen der sozialen Sicherheit (0) (0) 360.749.900,31 405.555.922,34 364.266.084,02 409.221.696,94

Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2010

Anhang 2010 2009 € € € 1. Umsatzerlöse 3.1 50.090.913,71 59.300.297,37 Anhang 2010 2009 € € € 2. Erhöhung (Vorjahr: Verminderung) des 15.984.348,72 -12.761.861,38 Bestandes an unfertigen Leistungen 3. Sonstige betriebliche Erträge 3.2 1.313.272,50 614.749,03 67.388.534,93 47.153.185,02 4. Materialaufwand 3.3 a) Aufwendungen für bezogene Waren -212.436,92 -169.298,61 b) Aufwendungen für bezogene Leistungen -42.657.311,34 -25.444.022,23 -42.869.748,26 -25.613.320,84 5. Personalaufwand 3.4 a) Löhne und Gehälter -14.589.226,72 -13.470.754,14 b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für -2.808.636,87 -2.538.730,74 Altersversorgung und für Unterstützung davon für Altersversorgung (-611.896,48) (-607.776,35) -17.397.863,59 -16.009.484,88 6. Abschreibungen auf immaterielle 3.5 -391.913,76 -371.661,32 Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen 7. Sonstige betriebliche Aufwendungen 3.6 -6.629.124,21 -5.109.890,24 8. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 148.876,93 25.460,92 davon aus der Auf- und Abzinsung der (120.656,96) (0,00) Rückstellungen 9. Zinsen und ähnliche Aufwendungen -59.380,04 -4.790,67 10. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 189.382,00 69.497,99 11. Außerordentliche Aufwendungen 3.7 -64.681,00 0,00 12. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 3.8 -111.284,00 -57.377,99 13. Sonstige Steuern -8.267,00 -6.970,00 14. Jahresüberschuss 5.150,00 5.150,00

Anhang für das Geschäftsjahr 2010

1. Allgemeine Angaben

Dem Jahresabschluss zum 31. Dezember 2010 liegen die Vorschriften des Handelsgesetzbuches über die Rechnungslegung von Kapitalgesellschaften sowie die ergänzenden Vorschriften des Gesetzes betreffend die Gesellschaften mit beschränkter Haftung zugrunde.

Für die Gewinn- und Verlustrechnung wurde das Gesamtkostenverfahren verwendet.

Die DEGES Deutsche Einheit Fernstraßenplanungs- und -bau GmbH (im Folgenden kurz „DEGES" genannt) ist eine große Kapitalgesellschaft im Sinne des § 267 Abs. 3 HGB i. V. m. 267 Abs. 4 HGB.

2. Erläuterungen zur Bilanz, einschließlich Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Bei der Erstellung des Jahresabschlusses 2010 wurden die Vorschriften des Bilanzrechtsmodernisierungsgesetzes (BilMoG) angewendet. Die sich daraus ergebenden Veränderungen gegenüber den Vorjahren betreffen insbesondere die Bewertung und den Ausweis der Rückstellungen (Positionen 2.7 und 2.5) sowie die bilanzielle Darstellung der abgegrenzten Umsatzsteuer auf die erhaltenen Bundes- und Landesmittel (Positionen 2.4 und 2.8).

Die Effekte die sich aus der erstmaligen Anwendung des BilMoG zum 01.01.2010 (Eröffnungsbilanz) ergeben haben, wurden vollständig im außerordentlichen Ergebnis dargestellt (Pos. 3.7).

2.1 Anlagevermögen

Die Veränderungen der einzelnen Posten im Geschäftsjahr 2010 sind in der Entwicklung des Anlagevermögens auf Seite 30 dargestellt.

Erworbene immaterielle Vermögensgegenstände (Software) sind zu Anschaffungskosten erfasst und werden linear entsprechend ihrer voraussichtlichen Nutzungsdauer abgeschrieben.

Sachanlagen sind zu Anschaffungskosten zuzüglich Anschaffungsnebenkosten und abzüglich planmäßiger linearer Abschreibungen bewertet.

Die Abschreibungen erfolgen in Anlehnung an die steuerrechtlich anerkannten Nutzungsdauern. Geringwertige Wirtschaftsgüter mit einem Nettowert bis 150 werden gemäß § 6 Abs. 2 EStG im Zugangsjahr voll abgeschrieben und als Abgang gezeigt. Wirtschaftsgüter mit einem Nettowert zwischen 150 und 1.000 werden weiterhin gemäß § 6 Abs. 2a EStG zu einem Sammelposten zusammengefasst und über fünf Jahre gewinnmindernd aufgelöst.

Die Finanzanlagen betreffen eine Kaution für eine betrieblich notwendige Mitarbeiterwohnung, die zum Nennwert angesetzt ist.

Entwicklung des Anlagevermögens Anschaffungs- und Herstellungskosten Stand Stand 01.01.2010 Zugänge Umbuchungen Abgänge 31.12.2010 € € € € € Immaterielle Vermögensgegenstände Software 2.140.151,04 185.817,33 0,00 11.019,18 2.314.949,19 Sachanlagen Technische Anlagen 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 Geschäftsausstattung 4.265.023,23 586.186,43 0,00 780.886,52 4.070.323,14 4.265.023,23 586.186,43 0,00 780.886,52 4.070.323,14 Zwischensummen 6.405.174,27 772.003,76 0,00 791.905,70 6.385.272,33 Finanzanlagen Sonstige Ausleihungen 644,00 0,00 0,00 0,00 644,00 Summen 6.405.818,27 772.003,76 0,00 791.905,70 6.385.916,33 Abschreibungen Stand Stand 01.01.2010 Zugänge Zuschreibungen Abgänge 31.12.2010 € € € € € Immaterielle Vermögensgegenstände Software 1.922.761,04 119.952,33 0,00 11.019,18 2.031.694,19 Sachanlagen Technische Anlagen 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 Geschäftsausstattung 3.251.908,23 271.961,43 0,00 609.183,52 2.914.686,14 3.251.908,23 271.961,43 0,00 609.183,52 2.914.686,14 Zwischensummen 5.174.669,27 391.913,76 0,00 620.202,70 4.946.380,33 Finanzanlagen Sonstige Ausleihungen 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 Summen 5.174.669,27 391.913,76 0,00 620.202,70 4.946.380,33 Bilanzwerte Stand 31.12.2010 Vorjahr € € Immaterielle Vermögensgegenstände Software 283.255,00 217.390,00 Sachanlagen Technische Anlagen 0,00 0,00 Geschäftsausstattung 1.155.637,00 1.013.115,00 1.155.637,00 1.013.115,00 Zwischensummen 1.438.892,00 1.230.505,00 Finanzanlagen Sonstige Ausleihungen 644,00 644,00 Summen 1.439.536,00 1.231.149,00 2.2 Vorräte

Die zu Herstellungskosten bewerteten unfertigen Leistungen umfassen die Verwaltungskosten der Gesellschaft. Sie werden auf Selbstkostenerstattungsbasis gegenüber den Auftraggebern zum Zeitpunkt der jeweiligen Teilleistungserbringung abgerechnet.

Die geleisteten Anzahlungen betreffen bezogene Ingenieurleistungen und sind nach der Netto-Methode (ohne Umsatzsteuer) bilanziert.

Für einige von der Bundesrepublik Deutschland, bzw. den Ländern abgeschlossene, aber nicht auf DEGES übertragene Verträge (Drittverträge) wird die finanzielle Abwicklung übernommen.

Die Vorräte haben sich aufgrund der weiteren Projektabarbeitung sowie der Abrechnung von Teilleistungen für die Straßenprojekte wie folgt verändert:

31.12.2010 31.12.2009 Veränderung Tsd. € Tsd. € Tsd. € Unfertige Leistungen 280.055 264.071 15.984 Geleistete Anzahlungen 69.346 73.506 -4.159 Zahlungen auf Drittverträge 4.819 1.558 3.261 Gesamt 354.221 339.135 15.086 2.3 Forderungen, sonstige Vermögensgegenstände und flüssige Mittel

Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände sind grundsätzlich zum Nennwert angesetzt. Die in den Vorjahren in der Position enthaltenen Ansprüche aus Rückdeckungsversicherungen für mitarbeiterfinanzierte Pensionszusagen wurde in Höhe von 449 Tsd. € gemäß den Neuregelungen des BilMoG mit den entsprechenden Rückstellungen in Höhe von 391 Tsd. € verrechnet. Der Forderungsüberhang wird im Bilanzposten „Aktiver Unterschiedsbetrag aus der Vermögensverrechnung" (Position 2.5) ausgewiesen. Unter den sonstigen Vermögensgegenständen sind damit keine Forderungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr mehr ausgewiesen (Vorjahr 593 Tsd. €).

Die flüssigen Mittel (Kassenbestand, Bundesbankguthaben, Guthaben bei Kreditinstituten) sind zum Nominalwert bewertet.

2.4 Aktive Rechnungsabgrenzungsposten

Die aktiven Rechnungsabgrenzungsposten betreffen im Wesentlichen aufgrund der Fälligkeitsvereinbarung die Ende Dezember für Januar des Folgejahres überwiesene Gehälter.

Die in den Vorjahren unter den aktiven Rechnungsabgrenzungsposten ausgewiesene Umsatzsteuer auf die erhaltenen Bundes- und Landesmittel ist aufgrund der Neuregelungen des BilMoG von der Aktiv- auf die Passivseite in die Position 2.8 Verbindlichkeiten umgegliedert worden.

2.5 Aktiver Unterschiedsbetrag aus der Vermögensverrechnung

Der Posten enthält den unter Position 2.3 beschriebenen Forderungsüberhang aus der arbeitnehmerfinanzierten Rückdeckungsversicherung.

Die Bewertung der Forderungen erfolgte in Höhe des geschäftsplanmäßigen Deckungskapitals abzüglich vorhandener Guthaben aus Beitragsrückerstattungen.

Der Berechnung der Pensionsrückstellungen liegen die Wahrscheinlichkeitswerte nach den Richttafeln 2005 G von Dr. Klaus Heubeck zugrunde. Bei der Festlegung des Rechnungszinssatzes von 5,15 % wurde von dem Wahlrecht nach § 253 Abs. 2, S. 2 HGB (pauschaler Ansatz des von der Deutschen Bundesbank veröffentlichten Zinssatzes mit einer Restlaufzeit von 15 Jahren) Gebrauch gemacht.

Die Ermittlung der Erfüllungsbeträge für die Pensionsverpflichtungen aus den arbeitnehmerfinanzierten Pensionszusagen genügen sowohl dem modifizierten Teilwertverfahren als auch dem PUC-Verfahren, beide führen zu identischen Ergebnissen. Da die Zusagen nicht gehaltsabhängig sind, ist ein Gehaltstrend nicht zu berücksichtigen. Weiterhin handelt es sich um Kapitalzusagen, daher ist die Berücksichtigung eines Rententrends nicht erforderlich. Insgesamt ergibt sich ein Abzinsungsbetrag in Höhe von 19 Tsd. €.

Eröffnungsbilanz zum 01.01.2010

Die Beträge aus der erstmaligen Anwendung des BilMoG zum 01.01.2010 in Höhe von 16.393,00 wurden vollständig im außerordentlichen Ergebnis (Position 3.7) ausgewiesen.

Der Erhöhungsbetrag (Differenzbetrag zwischen der Bewertung nach bisheriger Rechnungslegung und nach BilMoG) wurde auf Basis des 01.01.2010 ermittelt. Als Parameter wurden zum 01.01.2010 für den Rechnungszins 5,25 % verwendet, Gehalts- und Rententrends wurden aus oben genannten Gründen nicht berücksichtigt.

2.6 Eigenkapital

Am 9. Juli 2010 erfolgte die Aufnahme des Landes Hessen als neuer Gesellschafter der DEGES. Dies erfolgte in der Form, dass die Gesellschaftsanteile der bisherigen Gesellschafter entsprechend ihrem jeweiligen Anteil abgeschmolzen wurden. Das Land Hessen hat diese Anteile erworben und sie anschließend zu einem neuen Gesellschaftsanteil für Hessen verschmolzen. Seither sind am gezeichneten Kapital von 51,5 Tsd. € die Bundesrepublik Deutschland mit 18,2 Tsd. € sowie die Länder Brandenburg, Freie Hansestadt Bremen, Freie und Hansestadt Hamburg, Hessen, Mecklenburg-Vorpommern, Freistaat Sachsen, Sachsen-Anhalt, Schleswig-Holstein und Freistaat Thüringen mit jeweils 3,7 Tsd. € beteiligt. Die Bewertung des Eigenkapitals erfolgt gemäß § 283 HGB mit dem Nennwert.

2.7 Rückstellungen

Die Pensionsrückstellungen betreffen die Pensionszusagen an ehemalige und aktive Geschäftsführer. Die in den Vorjahren hier zusätzlich ausgewiesene Pensionsrückstellung auf Pensionszusagen im Rahmen der arbeitnehmerfinanzierten Alterszusatzversorgung wurde wie beschrieben in die Ziffer 2.5 umgegliedert.

Der Berechnung der Pensionsrückstellungen liegen die Wahrscheinlichkeitswerte nach den Richttafeln 2005 G von Dr. Klaus Heubeck zugrunde. Bei der Festlegung des Rechnungszinssatzes von 5,15 % wurde von dem Wahlrecht nach § 253 Abs. 2, S. 2 HGB (pauschaler Ansatz des von der Deutschen Bundesbank veröffentlichten Zinssatzes mit einer Restlaufzeit von 15 Jahren) Gebrauch gemacht.

Die Erfüllungsbeträge für die Pensionsverpflichtungen an die Geschäftsführer zum Bilanzstichtag wurden mittels der Projected Unit Credit Method (PUC) ermittelt. Dabei wurden ein Gehaltstrend von 2,5 %, und ein Rententrend von 1 % zugrunde gelegt. Insgesamt ergibt sich ein Aufzinsungsbetrag in Höhe von 25 Tsd. €.

Eröffnungsbilanz zum 01.01.2010

Die Beträge aus der erstmaligen Anwendung des BilMoG zum 01.01.2010 in Höhe von 48.288,00 wurden vollständig im außerordentlichen Ergebnis (Position 3.7) ausgewiesen. Der Erhöhungsbetrag (Differenzbetrag zwischen der Bewertung nach bisheriger Rechnungslegung und nach BilMoG) wurde auf Basis des 01.01.2010 unter Verwendung des PUC-Verfahren ermittelt. Als Parameter wurden zum 01.01.2010 für den Rechnungszins 5,25 %, für den Gehaltstrend 2 % und für den Rententrend 1 % verwendet.

Sonstige Rückstellungen bestehen insbesondere für:

― Prozesskosten (1.676 Tsd. €),

― Abschlussvergütungen und Leistungszulagen (551 Tsd. €), ― Urlaubsverpflichtungen (429 Tsd. €) sowie

― ungewisse Verbindlichkeiten aus Ingenieurverträgen (146 Tsd. €).

Die sonstigen Rückstellungen berücksichtigen alle bis zur Bilanzaufstellung bekannt gewordenen ungewissen Verbindlichkeiten, die das abgelaufene Geschäftsjahr betreffen. Sie sind mit dem vernünftigen kaufmännischen Wert angesetzt. Bei der Ermittlung der Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr wurden die Abzinsungssätze gemäß § 253 Abs. 2 HGB angesetzt. Außerdem wurden künftige Preis- und Kostensteigerungen berücksichtigt, mit Ausnahme bei den Prozesskosten-Rückstellungen. Da sich die Höhe der geschätzten Rechtsanwaltskosten am RVG (Gesetz über die Vergütung der Rechtsanwältinnen und Rechtsanwälte) orientiert, sind hier keine rückwirkenden Erhöhungen der Rechtsanwaltsgebühren für bereits erteilte Mandate zu befürchten. Im Detail wurden folgende Ab- und Aufzinsungen vorgenommen:

Aufzinsung Abzinsung in Tsd. € in Tsd. € Prozesskosten-Rückstellung 0 95 Rückstellung für Archivierung 3 6 Eröffnungsbilanz zum 01.01.2010

Bei der erstmaligen Anwendung des BilMoG zum 01.01.2010 haben sich die Wertansätze für die Prozesskosten-Rückstellungen um 130 Tsd. € und für die Archivierungsrückstellung um 9 Tsd. € verringert.

Hier wurde vom Beibehaltungswahlrecht gem. Art. 67 Abs. 1 Satz 2 EGHGB Gebrauch gemacht und die Beträge somit nicht in die Gewinnrücklage eingestellt. Den Rückstellungen für Prozesskosten wurden zum 31.12.2010 812 Tsd. € zugeführt und somit die Überdeckung ausgeglichen.

2.8 Verbindlichkeiten

Die Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern betreffen im Wesentlichen die unter den erhaltenen Anzahlungen ausgewiesenen Mittelzuweisungen der Bundesrepublik Deutschland und der Länder zur Finanzierung der Verwaltungskosten der Gesellschaft.

Die in den Vorjahren auf der Aktivseite unter den aktiven Rechnungsabgrenzungsposten (Position 2.4) ausgewiesene abgegrenzte Umsatzsteuer auf die erhaltenen Mittelzuweisungen ist aufgrund der Neuregelungen des BilMoG in die Verbindlichkeiten umgegliedert worden.

Die Verbindlichkeiten sind zum Erfüllungsbetrag bewertet.

Insgesamt bestehen Verbindlichkeiten mit voraussichtlich folgenden Restlaufzeiten:

mit Restlaufzeiten von Gesamtbetrag bis zu 1 Jahr 1–5 Jahren mehr als 5 Jahren Tsd. € Tsd. € Tsd. € Tsd. € 2010 Vorjahr 2010 Vorjahr 2010 Vorjahr 2010 Vorjahr Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 1.153 1.274 0 0 0 0 1.153 1.274 Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern 103.064148.007262.753219.699 53.558 33.327419.375401.033 Abgegrenzte Umsatzsteuer auf Mittelzuweisungen -15.311 0 -39.034 0 -7.956 0 -62.301 0 Sonstige Verbindlichkeiten 2.523 3.249 0 0 0 0 2.523 3.249 davon aus Steuern (2.523) (3.129) (0) (0) (0) (0) (2.523) (3.129) davon im Rahmen der sozialen Sicherheit (0) (0) (0) (0) (0) (0) (0) (0) Gesamtbetrag 91.429152.530223.719219.699 45.602 33.327360.750405.556 2.9 Latente Steuern

Latente Steuern ergeben sich als Differenz zwischen handels- und steuerrechtlichen Wertansätzen aufgrund der Neuregelungen des BilMoG. Da es insgesamt zu einem Überhang der aktiven über die passiven latenten Steuern kommt, wurde vom Ansatzwahlrecht Gebrauch gemacht, die latenten Steuern nicht zu bilanzieren. Aktive latente Steuern bestehen in Höhe von 36 Tsd. €, passive latente Steuern in Höhe von 3 Tsd. €.

Aktive latente Steuern ergeben sich insbesondere aus:

― Dem Ansatz einer Forderung aus der Rückdeckungsversicherung in der Steuerbilanz in Höhe von 14 Tsd. €, der sich aus der Differenz zwischen Handels- und Steuerbilanz ergibt. Die daraus ermittelte latente Steuer beträgt 4 Tsd. €.

― Einem steuerlichen Ausgleichsposten bei der Rückstellung der Pensionen für Geschäftsführer zum 31.12.2010 in Höhe von 105 Tsd. € resultierend aus dem zu übernehmenden Steuerbilanzwert, bzw. dem steuerlichen Nichtansatz einer handelsrechtlich ermittelten Rückstellung. Die daraus ermittelte latente Steuer beträgt 32 Tsd. €.

Passive latente Steuern ergeben sich insbesondere aus:

― der unterschiedlichen Berechnung der Rückstellung für die Archivierung von Geschäftsunterlagen in der Handels- und der Steuerbilanz in Höhe von 7 Tsd. €. Die daraus ermittelte latente Steuer beträgt 2 Tsd. €.

Für die Berechnung der latenten Steuern wird ein Steuersatz von 30,18 % für Körperschaftsteuer, Solidaritätszuschlag und Gewerbesteuer zugrunde gelegt. 2.10 Haftungsverhältnisse und sonstige finanzielle Verpflichtungen

Haftungsverhältnisse gemäß §§ 251 i. V. m. 268 Abs. 7 HGB liegen nicht vor. Die sonstigen finanziellen Verpflichtungen gemäß § 285 Nr. 3 HGB ergeben sich wie folgt:

31.12.2010 brutto Mio. € Mietverträge 5,7 Bestellobligo 39,0 Summe 44,7

3. Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung

3.1 Umsatzerlöse

Die ausgewiesenen Umsatzerlöse entfallen auf:

Teilleistung 1 für Straßenprojekte 47.106 Tsd. € Teilleistung 2 für Straßenprojekte 3 Tsd. € Leistungen für das Projekt City-Tunnel Leipzig 2.765 Tsd. € Leistungen für die Verkehrsinfrastrukturfinanzierungsgesellschaft mbH 107 Tsd. € Leistungen für das Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung 109 Tsd. € 3.2 Sonstige betriebliche Erträge

Die sonstigen betrieblichen Erträge resultieren vor allem aus:

― der Auflösung von Rückstellungen,

― Schadenersatzforderungen infolge nicht termingerecht abgeschlossener Baumaßnahmen sowie

― Ansprüchen aus Rückdeckungsversicherungen zu arbeitnehmerfinanzierten Pensionszusagen.

In den sonstigen betrieblichen Erträgen sind periodenfremde Erträge i.H.v. 487 Tsd. € enthalten.

3.3 Materialaufwand

Der Materialaufwand betrifft vor allem schlussgerechnete Ingenieurleistungen.

3.4 Personalaufwand

Der Personalaufwand hat sich gegenüber dem Vorjahresniveau aufgrund der gestiegenen Mitarbeiterzahl um 1,4 Mio. € erhöht.

3.5 Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen

2010 2009 Abschreibungen Tsd. € Tsd. € planmäßige lineare Abschreibung 374 346 sofortige Abschreibung gemäß § 6 Abs. 2 EStG 18 26 Gesamt 392 372 3.6 Sonstige betriebliche Aufwendungen

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen entfallen im Wesentlichen auf:

― Mieten und Nebenkosten für das Bürogebäude in Berlin und die Baubüros,

― Anwaltskosten,

― den Bürobetrieb,

― Reisekosten sowie

― Instandhaltung und Wartung für Gebäude, EDV-Anlagen und Software.

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen beinhalten periodenfremde Aufwendungen i.H.v. 469 Tsd. €.

3.7 Außerordentliche Aufwendungen

Hierin sind ausschließlich die Effekte aus der erstmaligen Anwendung des BilMoG zum 01.01.2010 (Eröffnungsbilanz) enthalten. Der Betrag in Höhe von 65 Tsd. € setzt sich zusammen aus: ― dem Erhöhungsbetrag für Rückstellungen aus Pensionsverpflichtungen an die Geschäftsführer in Höhe von 48 Tsd. € sowie

― dem Erhöhungsbetrag für Rückstellungen aus Verpflichtungen für arbeitnehmerfinanzierte Pensionszusagen in Höhe von 17 Tsd. €.

3.8 Steuern vom Einkommen und Ertrag

Die Steuern vom Einkommen und Ertrag resultieren aus Gewerbeertragsteuern (74 Tsd. €) sowie aus Körperschaftsteuern und Solidaritätszuschlag (37 Tsd. €).

4. Sonstige Angaben

4.1 Arbeitnehmer

Die durchschnittliche Zahl der während des Geschäftsjahres beschäftigten Arbeitnehmer gemäß 267 HGB betrug:

Geschäftsbereich 2010 2009 gemeinsamer Geschäftsbereich 11 10 technischer Geschäftsbereich 157 141 kaufmännisch-juristischer Geschäftsbereich 60 60 (davon gewerbliche Arbeitnehmer) (3) (3) Gesamt 228 211 Zum 31. Dezember 2010 waren 227 Mitarbeiter bei der DEGES beschäftigt.

4.2 Geschäftsführung und Aufsichtsrat

Die Gesellschaft hat zwei Geschäftsführer:

Dirk Brandenburger Bauassessor, Dipl.-Ing. technischer Geschäftsführer Werder (Havel) Bodo Baumbach Dipl.-Staatswiss., Dipl.-Kfm. (FH) kaufmännisch-juristischer Geschäftsführer Bernau bei Berlin Die Gesellschaft hat einen Aufsichtsrat, der sich wie folgt zusammensetzt: Prof. Dr.-Ing. Dr.-Ing. E. h. Josef Kunz Ministerialdirektor, Vorsitzender Abteilungsleiter im Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung Dr. Rüdiger Kratzenberg Ministerialdirigent, Stellvertreter des Vorsitzenden Unterabteilungsleiter im Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung Dr. Bernd Rohde Ministerialdirigent, Stellvertreter des Vorsitzenden Abteilungsleiter im Sächsischen Staatsministerium für (bis 10.10.2010) Wirtschaft, Arbeit und Verkehr Lutz Irmer Ministerialdirigent, Stellvertreter des Vorsitzenden Abteilungsleiter im Thüringer Ministerium für Bau, (seit 03.12.2010) Landesentwicklung und Verkehr Hartmut Fiedler Staatssekretär, (seit 11. 10.2010) im Sächsischen Staatsministerium für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr Martin Friewald Senatsdirektor, (bis 19.04.2010) Amtsleiter in der Behörde für Stadtentwicklung und Umwelt, Freie und Hansestadt Hamburg Wolfgang Golasowski Staatsrat beim Senator für Umwelt, Bau, Verkehr und Europa, Freie Hansestadt Bremen Michael Harting Ministerialdirektor, Abteilungsleiter im Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung Ursula Heger Ministerialrätin im Bundesministerium der Finanzen Günther Hermann Ministerialdirigent, (seit 04.08.2010) Hessisches Ministerium für Wirtschaft, Verkehr und Landesentwicklung Günther Meienberg Ministerialdirigent, Abteilungsleiter im Ministerium für Wissenschaft, Wirtschaft und Verkehr des Landes Schleswig-Holstein Egbert Neumann Ministerialdirigent, (seit 27.04.2010) Abteilungsleiter im Ministerium für Infrastruktur und Landwirtschaft des Landes Brandenburg Thilo Schelling Ministerialdirigent, Abteilungsleiter im Ministerium für Verkehr, Bau und Landesentwicklung des Landes Mecklenburg-Vorpommern André Schröder Staatssekretär im Ministerium für Landesentwicklung und Verkehr des Landes Sachsen-Anhalt Volkmar Vogel Mitglied des Bundestages (seit 22.03.2010) 4.3 Bezüge der Geschäftsführung und des Aufsichtsrates

Die Bezüge der Geschäftsführung von 336.369,19 € setzen sich wie folgt zusammen:

Dirk Brandenburger Bodo Baumbach gesamt € € € Grundvergütung 133.237,00 133.237,00 266.474,00 variable Vergütung für 2009 18.000,00 18.000,00 36.000,00 Geldwerter Vorteil (Pkw), Beihilfen 23.884,79 10.010,40 33.895,19 Summe 175.121,79 161.247,40 336.369,19 Für die derzeitigen Mitglieder der Geschäftsführung sind zum 31. Dezember 2010 Pensionsrückstellungen in Höhe von 53.908 € gebildet.

An frühere Geschäftsführer wurden 2010 26.907,58 € in Form von Versorgungsbezügen ausgezahlt. Die Pensionsrückstellungen für frühere Mitglieder der Geschäftsführung belaufen sich zum Bilanzstichtag auf 380.949 €.

An die Mitglieder des Aufsichtsrates wurden im Geschäftsjahr folgende Sitzungsgelder gezahlt:

Sitzungsgeld Aufsichtsratsmitglied in € Prof. Dr.-Ing. Dr.-Ing. E. h. Josef Kunz (Vorsitzender des Aufsichtsrates) 511,30 Dr. Rüdiger Kratzenberg (Stellvertreter des Vorsitzenden) 306,78 Dr. Bernd Rohde (Stellvertreter des Vorsitzenden) 102,26 Lutz Irmer (Stellvertreter des Vorsitzenden) 409,04 Hartmut Fiedler 102,26 Martin Friewald 102,26 Wolfgang Golasowski 204,52 Michael Harting 102,26 Ursula Heger 409,04 Günther Hermann 102,26 Günther Meienberg 102,26 Egbert Neumann 204,52 Thilo Schelling 409,04 André Schröder 409,04 Volkmar Vogel 306,78 Summe: 3.783,62 4.4 Gesamthonorar für den Abschlussprüfer

Das Gesamthonorar des Wirtschaftsprüfers belief sich 2010 auf 27.900,00 € netto. Der Betrag setzt sich wie folgt zusammen:

Abschlussprüfungsleistungen: 18.400,00 € sonstige Leistungen: 9.500,00 €

5. Treuhandvermögen und Treuhandschulden

Die mit dem Bau oder der Erweiterung der Straßenprojekte zusammenhängenden Verträge für Bauleistungen und Grunderwerb (Zweckausgaben) werden im Namen und auf Rechnung der Bundesrepublik Deutschland bzw. des jeweiligen Landes/Freistaates abgeschlossen und abgewickelt. Über die erhaltenen Mittel ist jährlich und zum Zeitpunkt der Übergabe einzelner Verkehrsabschnitte ein Verwendungsnachweis zu erstellen.

Die mit dem City-Tunnel Leipzig zusammenhängenden Verträge für Bau- und Ingenieurleistungen sowie Grunderwerb (Projektkosten) werden im Namen und auf Rechnung der DB Netz AG bzw. der DB Station & Service AG abgeschlossen und abgewickelt. Über die erhaltenen Mittel (Projektkosten) ist ebenfalls jährlich und nach Abschluss des Projektes ein Verwendungsnachweis zu erstellen.

Die mit den Brückenbaumaßnahmen über Bundeswasserstraßen zusammenhängenden Verträge für Bau- und Ingenieurleistungen sowie Grunderwerb (Projektkosten) werden im Namen und auf Rechnung der Bundesrepublik Deutschland abgeschlossen und abgewickelt. Über die erhaltenen Mittel (Projektkosten) ist ebenfalls jährlich und nach Abschluss des Projektes ein Verwendungsnachweis zu erstellen.

Die verausgabten Mittel und sonstigen Positionen werden im Treuhandvermögen separat ausgewiesen. Diesen stehen in gleicher Höhe Treuhandschulden, insbesondere Mittelzuweisungen gegenüber. Treuhandvermögen und Treuhandschulden gleichen sich somit im Saldo vollständig aus.

Vorschlag für die Verwendung des Jahresüberschusses 2010

Die Geschäftsführung schlägt vor, den Jahresüberschuss in Höhe von 5.150 € vorzutragen.

Berlin, 23. Februar 2011

Baumbach, Geschäftsführer

Brandenburger, Geschäftsführer

Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers

Wir haben den Jahresabschluss – bestehend aus Bilanz, Gewinn und Verlustrechnung sowie Anhang – unter Einbeziehung der Buchführung und den Lagebericht der DEGES Deutsche Einheit Fernstraßenplanungs- und -bau GmbH, Berlin, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2010 geprüft. Die Buchführung und die Aufstellung von Jahresabschluss und Lagebericht nach den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften und den ergänzenden Bestimmungen des Gesellschaftsvertrags liegen in der Verantwortung der Geschäftsführung der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Jahresabschluss unter Einbeziehung der Buchführung und über den Lagebericht abzugeben.

Wir haben unsere Jahresabschlussprüfung gemäß § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vor genommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Jahresabschluss unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung und durch den Lagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld der Gesellschaft sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben in Buchführung, Jahresabschluss und Lagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der angewandten Bilanzierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen der Geschäftsführung sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Jahresabschlusses und des Lageberichts. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.

Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Jahresabschluss der DEGES Deutsche Einheit Fernstraßenplanungs- und -bau GmbH, Berlin, den gesetzlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft. Der Lagebericht steht in Einklang mit dem Jahresabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Berlin, den 3. März 2011

Deloitte & Touche GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Nienhoff, Wirtschaftsprüfer

ppa. Raudszus, Wirtschaftsprüfer

Auszug aus der Niederschrift über die 24. (ordentliche) Gesellschafterversammlung der DEGES Deutsche Einheit Fernstraßenplanungs- und -bau GmbH am 01.07.2011:

Punkt 2

Feststellung des Jahresabschlusses für das 20. Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2010 sowie Entgegennahme der Berichte der Geschäftsführung und des Aufsichtsrates

Beschluss:

Der Jahresabschluss 2010 wird – wie vom Aufsichtsrat gebilligt – festgestellt.

Punkt 3

Beschluss über den Gewinnvortrag des Jahresüberschusses 2010

Beschluss:

Der im Jahresabschluss 2010 ausgewiesene Jahresüberschuss von 5.150 € wird als Gewinn vorgetragen.

Bericht des Aufsichtsrates 2010

Der Aufsichtsrat hat die ihm nach Gesetz und Satzung obliegenden Aufgaben wahrgenommen. Im Geschäftsjahr 2010 haben vier Sitzungen und zwei schriftliche Abstimmungen stattgefunden.

Der Aufsichtsrat hat sich von der Geschäftsführung über die wesentlichen Geschäftsvorfälle und die Lage des Unternehmens, insbesondere durch die Vorlage von Vierteljahresberichten sowie die regelmäßige Berichterstattung über den Stand der einzelnen Projekte während der Sitzungen informieren lassen.

Besondere Schwerpunkte waren im Geschäftsjahr 2010:

― der Beitritt des Landes Hessen als neuer Gesellschafter, ― die Integration der Zweigstelle Bremen in die Abläufe und Strukturen der DEGES,

― der Abschluss neuer Dienstleistungsverträge,

― die Prognose des zukünftigen Mitarbeiterbedarfs und die Erstellung eines Personalentwicklungskonzeptes,

― die Organisation und die Prüfungsergebnisse bzw. der Prüfungsplan der Innenrevision,

― die Weiterentwicklung des Nachtragsmanagements und der Qualitätssicherung der Gesellschaft sowie

― die Erarbeitung von aktuellen Termin- und Kostenplänen für die weitere Projektabwicklung und Beschleunigung der Teilleistungsabrechnung.

Der Wirtschaftsprüfer attestiert der Geschäftsführung, dass die Berichte an den Aufsichtsrat einen zutreffenden Einblick in die wirtschaftliche Lage des Unternehmens vermitteln.

Allen zustimmungspflichtigen Maßnahmen wurde vom Aufsichtsrat während seiner Sitzungen bzw. im schriftlichen Verfahren zugestimmt.

Der Jahresabschluss und der Lagebericht für das Geschäftsjahr 2010 sind im Auftrag des Vorsitzenden des Aufsichtsrates durch die Deloitte & Touche GmbH, Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Berlin, geprüft und mit einem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen worden. Auch die zusätzliche Prüfung nach § 53 Haushaltsgrundsätzegesetz (HGrG) hat nach Feststellung der Wirtschaftsprüfer keine Besonderheiten ergeben, die Anlass zu Zweifeln an der Ordnungsmäßigkeit der Geschäftsführung geben könnten.

Der Prüfungsbericht liegt allen Aufsichtsräten vor.

Der Aufsichtsrat hat auf der Grundlage seiner eigenen Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichtes während seiner 84. Sitzung den Prüfungsbericht mit dem Wirtschaftsprüfer ausführlich erörtert und zustimmend zur Kenntnis genommen. Nach dem abschließenden Ergebnis seiner Prüfung sind Einwendungen nicht zu erheben. Der Aufsichtsrat hat den Jahresabschluss gebilligt.

Berlin, 25. März 2011

Der Aufsichsrat

MDir Prof. Dr.-Ing. Dr.-Ing. E. h. Josef Kunz