Mittwoch, 20.Dezember 2017 LOKALES BBV Nummer 292 33 Kollnburgim„Breitbandkrieg“ der Versorger

Gemeindeund Planer versuchenden Bürgern zu erklären, warum der Internetausbau in der flächigen Gemeinde nicht so recht funktioniert VonMarion Wittenzellner Vom„bayerischen Kooperati- Lernprozesses. Immerhin rede onsgebiet“ seien in der Gemeinde man bei der jetzt gestarteten Aus- Kollnburg. Neben der Be- Kollnburg immerhin bereits 90 schreibung nach dem Bundesför- kanntgabe der aktuellen Mobil- Prozent in Betrieb. Natürlich derprogrammüber einen Ausbau funk-Messdatenrund um den müsse die Leistung dann auch der für 50 Prozent der Kollnburger neuen Sendemasten im Burgdorf Projektbeschreibung entspre- Haushalte mit 50 MBit. (VBB-Samstagsausgabe) war chen, aber die Probleme bei den Über den genauen Ausbauum- auch die Breitbandversorgung im Kunden, die derzeit noch nicht fang werde der Gemeinderat nach Gemeindegebiet Kollnburg ein die zugesicherten30MBit bekom- der ersten Bieterrundeentschei- zentrales Thema der Bürgerver- men, werde man lösen, versprach den, erklärte Schollerer auf Nach- sammlung, zu der Bürgermeiste- der Experte. Im Bereich Baierweg frage von Gemeinderat Werner rin Josefa Schmid nach Münchs- zum Beispiel werde es eine Rüge Wilhelm; selbstverständlich wer- höfen eingeladenhatte. für den Anbieter geben,weil dort de kein Grundstückseigentümer willkürlich einen Anschluss er- Besonders begrüßte sie dazu die 30 MBit nicht erreicht werden. halten.Auch diejenigen Kunden, den Breitbandplaner Siegfried die jetzt mit 30 MBit versorgt sei- Schollerer von der Firma BBN Beschwerdeformulare an en, hätten die Möglichkeit, gegen BreitbandNetwork,mit der die die Netzagenturverteilt Kostenbeteiligung auf FTTH auf- Kommune anlässlich der Ent- zurüsten; die Netzbetreiber wür- scheidungfür den Abruf des staat- den auf diese Möglichkeit ent- Schollerers BBN sei nur für das lichen Förderprogramms bereits sprechend hinweisen. Gebiet und die Ausschreibung zu- im November 2013 einen Vertrag Weil der Bund mittlerweile auf ständig; die eigentliche Planung abgeschlossen hatte. eine flächige Versorgunghinar- liege einzig und allein beim Netz- „Alle möglichenVarianten, wie beite und die Tendenz zur weite- Versuchtden Kollnburger „Breitbandkrieg“ zu erklären: PlanerSiegfried Schollerer von der Firma BBN erläu- betreiber.Deshalb könne er auch sich zwei Breitbandversorger zan- renAnhebung der Leistung gehe terte bei der Bürgerversammlung die verschiedenen Förder-und Ausbaustufen. − Foto: M. Wittenzellner nicht sagen, wann das Glasfaser- ken können, kriegtKollnburg mo- (Schulenbeispielsweise würden netz in Münchshöfen in Betrieb mentaninvoller Stärke ab!“ schon jetzt mit 30 MBit plus wei- kom im hohen sechsstelligen Be- Betrieb gehen. Deswegen habe die Hinzu komme, dass es sich bei genommen werde. Jedoch sollte brachteSchmid den hier mittler- tere30MBit für jedes einzelne reich nichtleisten konnte. Telekom hier alle bestehenden dem Förderverfahren um ein wah- man wissen, dass der Erstversor- weile vorherrschenden „Breit- Klassenzimmer berechnet), sei im Verträge mit ihren Kunden gekün- resBürokratiemonster handle, bei ger die Versorgung solangeauf- band-Krieg“ zwischen der Tele- Plan, dass bei Straßenbaumaß- digt und zeitgleich den Abschluss dem der Teufel derart im Detail recht erhalten muss, solangeder kom und der Firma Amplusauf Amplus und Telekom nahmen gleich die nötigen Leer- neuer Verträgeangeboten. stecke, dass es selbst den Experten anderenoch nicht liefern kann. den Punkt. Man werde zum Spiel- liegen im Clinch rohremitverlegt werden. In Ramersdorf wiederum seien Nerven wie Drahtseile abverlan- Auf die Bemerkung eines verär- brett zwischen den Anbietern und Die Gemeinde Kollnburg habe wegen des eigenwirtschaftlichen ge, klagte die Bürgermeisterin. gerten Versammlungsbesuchers, fühle sich im stehen gelas- die gesamte Schlusszahlung von Zwischenzeitlich, da Bundund Ausbaus durch die Telekom vier Weil die Beteiligung seitensder dass Amplus„kein Anbieter“ sei, sen. Schiedsrichter für diese Strei- FTTH-Anschlüsse nicht gebaut Anbieter sehr zu wünschen übrig Amplus für den Erstausbau mit Länder mit diversen Förderpro- erklärte Schollerer,dass keine den 30 MBit erledigt,also müssten tigkeiten sei die Bundesnetzagen- worden; hier könnte eventuell die gelassen habe, gelte es nochmal grammen die enorme Bedeutung Stelle oder Behörde eine Firma doch auch alle in dem Versor- tur (BNA) in Bonn; diese sei be- Telekom für eine Lösung sorgen. eine Runde zu drehen und erneut des schnellen Internets für alle mit ohne entsprechende Ausschluss- gungsgebiet auch den vereinbar- reits eingeschaltet, und man hoffe Im Ortsbereich von Kollnburg ausschreiben zu lassen. mindestens 50 MBit unterstrei- kriterien diskriminieren dürfe. ten Anschluss haben, doch das auf eine baldige Entscheidung. hingegen könnten wegen eines „Da muss man einfach durch“, chen, habe allerdings nicht nur Für Beschwerden seien wederdie haben sie nicht, stellte Gemeinde- Zum besseren Verständnis,wie Rechtsstreits zwischen Telekom konstatierte der Breitbandplaner Amplus aufgrund des mit ihr 2015 Gemeinde noch die BBN zustän- rat Johann Reiner fest. Er fragte, es zu der Misereund zu der Tatsa- und Amplus vor der BNA die Ka- Siegfried Schollerer.Das alles sei abgeschlossenen Kooperations- dig, sondern allein die Bundes- wer für die Abnahme zuständig che, dass man in dem knapp 60 vertrages mit dem Ausbau des belverzweiger nicht in Betrieb ge- ein komplexes Thema und ein Ab- netzagentur als Aufsichtsbehörde sei und die Planungen von Am- Quadratkilometer großen Ge- festgelegten Verfahrensgebiets be- nommen werden. stimmungsprozess zwischen vie- –und solange die nichts wisse, sei plus prüfe. „Da samma grad da- meindegebiet derzeit in verschie- gonnen und den Ortsbereich von Im Gebiet Händlern/Neid- len Beteiligten. Momentan gebe für sie „alles im grünen Bereich“. bei“, versicherte ihm Schollerer. denen Geschwindigkeiten unter- Kollnburg eigenwirtschaftlich ling/Dörfl sei ebenfalls eine Ab- es zwei Förderprogramme: das Für unzufriedene Kunden habe Manches passe zwar noch nicht, wegs ist, kommen konnte, blickte ausgebaut, sondern auch die Tele- stimmung zwischen den beiden bayerische mit den 30 MBit Min- er Formularemitgebracht,mit de- aber das werde gerügt, verbunden die Rathauschefinnoch einmal kom habe im Bereich Ramersdorf, Betreibern vor der BNA von Nö- destleistung, das wohlnoch bis nen sie sich dort über eine unge- mit einer Nachbesserungsforde- ausführlichst zurück auf die Ent- Rechertsried und Kirchaitnach ei- ten, sagte die Rathauschefin. Ende 2018 laufe, und das des Bun- nügende Leistung,über Vertrags- rung. Im übrigen verwies er erneut wicklung seit Anfang dieses Jahr- genwirtschaftlich erschlossen. Laut Schmid könnedie Ge- des, bei dem jetzt die Ausschrei- schwierigkeiten oder sonstige auf die mitgebrachten Beschwer- zehnts,. Damals hatte Christof meinde im Augenblick nicht ein- bung gestartet wurde. Probleme mit ihrem Anbieter be- deformulareandie BNA. Englmeier von der damals noch An eben jenem eigenwirtschaft- mal die Schlussrechnung bei der Die Leistungsgrenzen werden schweren könnten. Die BNA rea- Das Ganze sei ein Blick in den völlig unbekannten Firma Am- lichen Ausbau der Telekom sei Regierung von Niederbayern ein- sicherlich in den kommenden gieredann sehr schnellund küm- „Breitband-Abgrund“, fasste Bür- plus/CCNST mit einer ersten jetzt der Ausbau der Kabelver- reichen, was letztlich wieder zu Jahren noch weiter nach oben ge- meresich auch um Einzelfälle. germeisterin Schmid zusammen. WLAN-Funk-Teststrecke zwi- zweigerinMünchshöfengeschei- Lasten der Kommuneund auch setzt,und das Ganze werde si- Allerdings seien Ausbauverzö- Die Bürger sollten jedoch wissen, schender Firma Treimer-Bau und tert, weil Amplus dadurch ge- der Kunden gehe. Das Breitband- cherlich erst zu Ende sein, wenn gerungen gang und gebe. Schließ- dass die Gemeinde am Ball bleibe, Kirchaitnach urplötzlich Bewe- zwungengewesen sei, im Zuge zentrum in Amberg als neutrale jedes Haus mit Glasfaser versorgt lich befinde sich Deutschland mit beteuerte Schmid. „Also nehmt gung in eine Sache gebracht, die des Wasserleitungsbaus Glasfaser Begutachtungsstelle habe ihr ist, mutmaßte der Referent; aller- nur einem ProzentGlasfaseraus- die Formularemit und rührt Euch zuvor für längereZeit ins Stocken in jedes Haus (FTTH) zu verlegen, nämlich dazu geraten, das Ganze dings sei die Kommune beim Aus- bau (was im europäischen Ver- bei uns oder bei Herrn Scholle- geraten war,weil sich die Gemein- erläuterteSchmid. Die Technik auf Eis zu legen, solange ein bau immer mit mindestens zehn gleich den vorletzten Platz bedeu- rer“, appelliertesie abschließend de ein Ausbau-Angebot der Tele- soll im kommendenFrühjahr in Rechtsstreit anhängig ist. Prozent Eigenbeteiligung dabei. te) immer noch am Anfang eines an die Anwesenden. Neue Förderung für dörfliche Betriebe Rathäuser erhalten ILE-Mitgliedsschilder –Heute Bürgermeisterrunde in . Die Bürgermeister der IntegriertenLändlichen Ent- wicklung Donau-Wald haben Rathausschilder erhalten, die künftig die Zugehörigkeit zur ILE Donau-Wald, dem interkommu- nalenZusammenschlussvon 14 Gemeinden zwischen Metten im Süden und im Norden, für den Bürger sichtbar machen sollen. Die Schilder sollen an je- Stolz ihreRathausschilder zeigen die Bürgermeister der 14 ILE Donau-Wald-Gemeinden. − Foto: Schmid dem Rathaus gut sichtbar am Ein- gang befestigt sein und sowohl die Landrat a.D. Michael Adam (Mitte) freute sich über die Ehrungen durch Trinkwasserverordnung W1000 Laut BaudirektorPreiß können bedurfte einer Verlängerung. Ein- Zugehörigkeit zur ILE präsentie- den Landessportverband, die ihm die Vize-Kreisvorsitzenden des BLSV gab und darüber hinaus über bei Erfüllung der Fördervoraus- stimmig beschlossdas Gremium, ren, als auch Zeugnis dafür sein, Hans Plötz (r.) und Harald HaaseamRandeder Kreistagssitzung am Mon- Neuerungen im Bereich der Be- setzungen Investitionen in Aus- Andrea Rothkopfvom gleichna- dass die örtlichen Rathauschefs tag in der Viechtacher Realschule aushändigten. − Foto:Mühlehner triebssicherheit berichtete. stattung, Planung und Baukosten migen Projektbüroerneut zu ver- und Verwaltungen das Kirch- Baudirektor Johann Preiß vom gefördert werden. Die Mindestin- pflichten, um auch in Zukunft turmdenken abgelegt haben und Unterstützung bei der Projektar- Verdienstplakette des mit anderen Gemeinden den Her- ALE informierte über ein neues vestitionssumme muss 10 000Eu- Förderprogramm für Kleinstun- ro betragen. Die Zuschusshöhe beit zu erhalten. ausforderungen der Kommunen Bereits heute treffen sich die im ländlichen Raum begegnen. ternehmen der Grundversorgung beträgt 30 bis 35 Prozent der för- BLSVfür Michael Adam und stieß damit auf reges Interesse derfähigen Kosten. Bürgermeister erneut, um die Finanziert wurden die Schilder Machbarkeitsstudie zur Optimie- über das ILE-eigene Marketing- bei den Rathauschefs. Im Rahmen WerInteresse an der Förderung Landessportverband zeichnetehemaligen Landrat aus der Dorferneuerungsrichtlinien hat, sich genauüber die Voraus- rung der kommunalen und inter- budget mit einer Förderungdes kommunalen Tourismusstruktu- Viechtach.Die beiden stellver- leistungszentrum (LLZ) Arbersee Amts für Ländliche Entwicklung können über das ALE ab sofort setzungen und die Antragstellung Unternehmen finanziell bezu- informieren und prüfen lassen renauf den Wegzubringen. Dr. tretenden Kreisvorsitzenden des und der Kunstrasenplatz in (ALE). Der Schilderübergabe vor- Heike Glatzel von der Firma Fu- schusst werden, deren Angebot möchte,obauch für sein Sportkreises Regen Harald Haase entstehen ausgegangenwar eine intensive tour aus München, die den Auf- zur Deckungder Bedürfnisse der Unternehmen eine Förderung in und Hans Plötz haben an Landrat konnten. Weit reichende Be- Bürgermeisterrunde in Lindenau trag zur Erarbeitung der Studie er- Bevölkerung mit Gütern und Frage kommt, kann sich direkt a. D. Michael Adam die Verdienst- schlüsse waren zudem die Verein- in der Gemeinde Achslach. Im halten hat, wirddem Gremium die Dienstleistungen dient. an das ALE Niederbayern wen- plakette des Landessportverban- barungen mit der Stadt Regen Mittelpunkt standen diesmal ganz weitereVorgehensweise erläu- praktische Aspektewie die Ver- Diese Angebote müssenentwe- den oder über die ILE Donau- des in Bronze überreicht. zum Erhalt und Betrieb der Eis- tern. Zur Sitzung, die als Auftakt- halle und zum Bau einer Dreifach- waltung von Maschinen und der den täglichen bis wöchentli- Wald Kontakt zum Amt aufneh- MichaelAdam habe in seiner veranstaltung gewertet werden turnhalle. Die BLSV-Stellvertre- Fuhrparks der örtlichen Bauhöfe. chen Bedarf decken, also bei- men. Amtszeit erfolgreich weiterge- kann, sind insbesonderedie Ver- ter betonten auch, dass Landrat Vertreter der Firma Hilti stell- spielsweiseBäcker,Metzger, Ein klares Bekenntnis zur ILE treter der lokalen Tourist-Infor- führt, was an Sportförderung da Adam dem Sport insgesamt stets ten hierzueine neuartige Verwal- Gastwirtschaften, Dorfläden, Ge- Donau-Wald folgte seitens der mationen der ILE-Gemeinden war,etwa die Zuschüsse für den aufgeschlossen gewesensei. tungssoftware vor.Gleicherma- tränkeläden,oder einen Bedarf Bürgermeister,als die Verlänge- eingeladen. Schließlich soll die Sportstättenbau, die Vereinspau- Landrat a.D. Michael Adam be- ßen praktisch blieb es beim Vor- decken,der unregelmäßig ent- rung des Vertragsmit dem Büro Machbarkeitsstudie gemeinsam schale und den Sportehrenabend. danktesich und versicherte, dass trag von Abwassermeister Josef steht, wie beispielsweise bei Rothkopf auf der Tagesordnung mit ihnen erarbeitet und umge- In den sechsJahren seiner Amts- er die Zusammenarbeit als stets Ruhland von den Wasserwerken Handwerksbetrieben, Gesund- stand. Nach zweijähriger Tätig- setzt werden, um nachhaltige Er- zeit fällte er aber auch neue Ent- konstruktiv und zielführend erle- Straubing, der den Bürgermeis- heits- und Pflegediensten oder keit und zahlreichenProjekten folge für den regionalenTouris- scheidungen, damit das Landes- ben durfte. − vbb tern Informationenzur neuen Buchhandlungen. war der Vertrag ausgelaufen und mus zu erzielen. − jos Personalisierte Ausgabe für Kollnburg (Abo.-Nr. 3209939)