64. Jahrgang Heft 7/8 2020 H 11859

Unser in Geschichte und Gegenwart

• 100 Jahre Redemptoristenkloster • Heiligenstadt – 70 Jahre Heilbad in Heiligenstadt • Erste NS-Medienattacke auf • Schülerin mit Grenzerfahrungen dem Eichsfeld • Wallfahrtskirche Katharinenberg • Gedenkstein am Anger in Marth • Birk enfelde erinnert an Kriegerdenkmal • Kirchenbau um 1740 in Hüpstedt • 150 Jahre Bahnknoten Leinefelde • Station am Heyeröder Pestkreuz

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Eichsfeldische Heimatkunde

„Bescheidenes Klösterchen“ 100 Jahre Redemptoristenkloster in Heiligenstadt Von Christine Bose

Bruder Matthias hat schon am Morgen einen Mitbruder zu einem Arzttermin ge- fahren und wird ihn anschließend wieder abholen. Außerdem versieht er an diesem Tag Pforten- und Telefondienst. Wenige Tage zuvor hat er Holzkreuze von den Gräbern des Klosterfriedhofs restauriert. Er hilft auch beim Kochen und Waschen, wenn Angestellte des Klosters kurzfristig ausfallen. Seine Büroarbeit, die er als Öko- nom und stellvertretender Rektor zu erle- digen hat, muss mitunter bis zum Abend warten, falls dringliche, unaufschiebbare Aufgaben es erfordern. „Tu, was der Tag verlangt“, lautet sein Lebensmotto im Re- Bruder Matthias in der Hauskapelle des Heili- demptoristenkloster „St. Klemens“. genstädter Redemptoristenklosters. Er war frü- her Baggerfahrer in der Braunkohle der Region Dort, Auf der Rinne 17 in Heiligenstadt, Bitterfeld und trat noch vor der Wende ins Klos- lebt er gemeinsam mit sieben weiteren ter in Heiligenstadt ein. Foto: Christine Bose. Ordensmännern. Zu ihren Schwerpunkt- aufgaben gehören die Spendung des Buß- tres zulässt. Insgesamt sind sie zehn Or- Sakramentes und Mess-Aushilfen in der densleute: Pater Eckardt, aus dem Eichs- Stadt und in umliegenden Orten des Eichs- felddorf Beuren stammend, wird jetzt im feldes, soweit es die Gesundheit der Pa- Heiligenstädter katholischen Pflegeheim

Titelbild: Eichsfelder Ortsspitznamen pendeln zwischen freundlichem Spott und drastischer Beschimpfung. Über den Spitznamen der Einwohner von Kefferhausen mutmaßte der bekannte Eichsfelder Mundartdichter Karl Leineweber (1911–1997) in seinem „Spitznamen-Lied“ 1948: „Kawwerhisser Ninivitten, de holn nischt uff gude Sitten. In dr Bibel säll‘s kreit steh: Ninive säll ungergeh.“ Doch die Gegenwart belehrt ihn und alle Spitznamen-Deuter, dass dieser Name unzutreffend ist, denn beim Blick auf die Kirche „St. Johannes der Täufer“ und ihr Umfeld zeigt sich die großartige Zuwendung einer engagierten Kirchengemeinde. Vier Stahlglocken von 1959, die für ein z. T. neues Bronzegeläut ausgebaut und 2017 von 10 aktiven Kefferhäusern und weiteren „stillen Förderern“ vor der Kirche aufgestellt wurden, präsentieren dort anschaulich ein Stück Kirchengeschichte. In der Kirche selbst vollziehen sich derzeit die umfassendsten Veränderungen seit über 300 Jahren. Nach der endgültigen Behebung der durch Granaten- und Bombeneinschläge verursachten Schäden vom 7. und 8. April 1945 wird das Kircheninnere be- heizbar und völlig neu gestaltet. Es entstehen u. a. ein optional erweiterbarer Gottesdienstraum mit dem restaurierten Hochaltar von Johann Andreas Gröber (1702) im Kirchenschiff und ein für ein vielgestaltiges Gemeindeleben nutzbarer Mehrzweckraum im ehemaligen Chor sowie eine Taufkapelle. Foto und Text: Josef Keppler. 184 Eichsfelder Heimatzeitschrift – Unser Eichsfeld in Geschichte und Gegenwart die Ordensmänner es doch bereits zuvor als mögliches Lazarett angeboten, als das es zeitweise diente. In den Eichsfelddörfern kümmerten sich die Redemptoristen seelsorglich u .a. um aus- ländische, beispielsweise polnische Land- arbeiter. Am Ende des Zweiten Weltkrieges, am 8. Mai 1945, kamen zuerst die Ameri- kaner, gefolgt von den Russen. Die standen am 26. Juli 1945 vor der Klostertür – und die Ordensmänner befürchteten Schlimmes. Was dann jedoch folgte, hat heute auf ei- „Schutzschild“ nach dem Einmarsch der Roten nem Flur seinen Platz gefunden: Nach ei- Armee: „Hier wohnen heilige Mönche.“ nem Gespräch der Besatzer mit dem Rektor verkündete ein Schild an der Klosterpforte Seit dem 1. März 2018 sind die Ordensleu- als Hinweis an die russischen Besatzungs- te Mieter; das Kolping-Bildungswerk Erfurt soldaten in kyrillischer Schrift: „Hier wohnen hat das Kloster gekauft. Zum Schluss ver- heilige Mönche“. Das Kloster und seine Be- weist Bruder Matthias humorvoll auf eine wohner blieben unbehelligt. Tatsache: Vielleicht wäre ja anzunehmen, dass sich im Laufe von 100 Jahren unter Im Erdgeschossflur hängt neben einer den Kindern der Kloster-Angestellten ein Namenstafel eine Glocke. Nach verein- Sohn für das Klosterleben berufen gefühlt barten Zeichen wurde sie geläutet, um die hätte. Jedoch die Natur wollte es anders. Ordensmänner zum gemeinsamen Gebet Der Redemptoristenorden ist ein Männer- zu rufen, wenn sie am Telefon verlangt orden. Alle während eines Jahrhunderts oder anderweitig gebraucht wurden, aber im Paterkloster Angestellten hatten bzw. beispielsweise im Garten arbeiteten – eine haben Töchter. Art Vorgängerin des Smartphones. Im Herbst 1989 fanden die ersten Eichs- Anmerkung felder Friedensgebete in der St.-Gerhard- Der Beitrag erschien in der Nr. 23 vom 7. Juni 2020 Kirche statt – Ausgangsort für die Mon- der katholischen Wochenzeitung „Tag des Herrn“ tagsdemonstrationen und die Friedliche (www.tag-des-herrn.de). Nachdruck mit freundlicher Revolution. Genehmigung der Redaktion.

Eine Schülerin mit Grenzerfahrungen Von Astrid Koch

An einem der ersten Schultage fragte uns der Dicke seinen Kopf. Ich war verängstigt Lehrer August Degenhard: „Bist du katho- und konnte nie ein Fünkchen Sympathie lisch oder evangelisch?“ Ich hatte keine für ihn empfinden. Außerdem traktierte er Ahnung. Der große, dicke Lehrer wirkte vor allem meinen späteren Tanzstunden- auf mich so bedrohlich, und ich sagte in partner, Klaus, mit widerlichen Ohrfeigen. meiner Not: „Ich gehe in die große Kirche Gott sei Dank, dass es das nicht mehr gibt. mit dem spitzen Turm.“ Also, ich war, wie 1945 war der Krieg zu Ende, und Deutsch- alle meine Klassenkameraden, katholisch. land wurde aufgeteilt. Mein Heimatdorf Humorlos und verständnislos schüttelte Leinefelde lag in der russischen Zone – 188 Eichsfelder Heimatzeitschrift – Unser Eichsfeld in Geschichte und Gegenwart

Sozialismus seid bereit, immer bereit!“ wichtig: Eines Tages bekam ich von Papa meldeten. Berthold Zentgraf und Rainer mein erstes Buch über Käthe Kollwitz, eine Kömstädt lachten sich kaputt, vor allem, neue ernste Welt eröffnete sich mir und wenn mir das in Gedanken immer wieder faszinierte mich gleichzeitig so, dass ich passierte. Dann entwickelte sich der Rus- für eine Bildbeschreibung in Deutsch bei sischunterricht zur größten Katastrophe. Fräulein Dr. Hasselberg eine Eins bekam. Vier Jahre lang hatten alle schon Russisch Das wiederum half und beflügelte mich un- gelernt. Ich war ahnungslos und sollte al- gemein. Dazu kam eine überaus wohltuen- les nachholen, was trotz Fleiß und Nach- de freundschaftliche Klassenatmosphäre hilfe ein Ding der Unmöglichkeit war. Das (13 Schüler) mit dem gütigen, christlich hatte wohl auch „Repin“, unser Russisch- geprägten Klassenlehrer Hermann Trapp. lehrer Hildebrand, erkannt, und gab mir stillschweigend immer eine Drei. Anmerkung Noch immer trauerte ich Duderstadt Frau Astrid Koch geb. Müller, 1938 in Leinefelde nach, aber es gab auch jetzt Ereignis- geboren, hat 2014 für ihre Enkelin Agnes ihre Le- se, die mich ermutigten: Die Laienspiel- bensgeschichte aufgeschrieben. Ihre von Benachtei- gruppe, das Handballspiel und der Chor. ligungen geprägte Zeit in der DDR endete schließlich mit dem Ausreistantrag 1976. Mit Letzterem nahmen wir dank Fräulein Angeregt durch die in den letzen Heften abgedruck- Tschenjochs mit Begeisterung an den Be- ten „Grenzgeschichten“, stellt sie freundlicherweise zirksausscheiden für Oberschulen in Wei- diesen leicht bearbeiteten Ausschnitt ihrer Erinne- mar teil und schnitten bestens ab. Auch rungen zur Verfügung.

Im Schritt der Zeit – unsere eichsfeldische Heimat Die Ruine der Wallfahrtskirche in Katharinenberg Von Johann Freitag

Die Zeit hält Wallfahrt auf verschlung‘nen Wegen. Sie nützt den Brauch und hält ihn bis zur Wende, bis andrer Zeiten Denken bringt sein Ende. Dann wandelt „Gott“ sich, „Kirche“, „Gnade“, „Segen“.

Dann wird der Himmel flach und flach gehalten. Gott sucht sich Zuflucht in den Herzensfrommen, von denen wird er heut‘ noch aufgenommen: Mit denen will er Zukunft sich gestalten.

Was bleibt, sind alter Namen alte Tiefe. Sie sind wie Wächter, die das Heil bewahren, die heut‘ noch Leben um das Tote scharen, als wäre es Gott selbst, der sie beriefe.

Noch immer nicht völlig geklärt sind alle nierter Stelle, nahe der uralten Handels-, Details um die Geschichte der beachtli- Geleit- und Heerstraße nur wenige hun- chen Kirchenruine von Katharinenberg im dert Meter von der heutigen thüringisch- südwestlichen Obereichsfeld. An expo- hessischen Landesgrenze entfernt ste- 190 Eichsfelder Heimatzeitschrift – Unser Eichsfeld in Geschichte und Gegenwart Eichsfeldliteratur: Unsere Bestseller

Bildband DUDERSTADT Eichsfelder Küchengeschichten Die liebenswerteund lebendige Fachwerk- … mehr als ein Kochbuch stadt im Herzen Deutschlands Typische Gerichte, Bräuche, Eindrucksvolle Bil- Feste & Feiern und natür- der von Duderstadt lich Rezepte zum Nachko- und Umgebung. chen.Hg. Heimat- und Ver- Hg.: Helmut Mecke, kehrsverband Eichsfeld e.V. 24 x 21,5 cm, 106 (HVE), 3. überarb. Aufl., 17 S., 252 Abb., 3 Gra- x 24 cm, 96 S., zahlreiche fiken, Duderstadt farb. Abb. 2019 ISBN 978-3-923453-89-4 ISBN 978-3-86944-170-2 www.meckedruck.de/ 9,95 € www.meckedruck.de/ 9783923453894 9783869441702 14,95 € Die Kirchen im Eichsfeld Die schönsten Eichsfelder Sagen Kirchen- und Kunstführer Von Hexen, Zwergen und durch alle katholischen und Zauberern, Nixen, weißen evangelischen Kirchen des Frauen, Riesen und Ober- und Untereichsfel- Räubern. 64 Eichsfeld- des. 2., erheblich erweiterte Sagen zusammengestellt Auflage, 12 x 21 cm, 360 S., und bearbeitet von Helmut 640 Abb. Godehardt. ISBN 978-3-936617-92-4 Hg.: H. Mecke. www.meckedruck.de/ 9,95 € 16 x 23,5 cm, geb., 192 S., 9783936617924 41 Illustrationen von Christina Hindermann. ISBN 978-3-936617-28-3 14,90 € Vom Leben und Leiden der Eichsfelder www.meckedruck.de/9783936617283 im 1. Weltkrieg Das Kriegs- und Nachkriegsgeschehen wird durch „Die Herzen sind einander zugewandt“ diese reich illustrierte Dokumentation vor dem Papst Benedikt XVI. im Eichsfeld Vergessen bewahrt. Das Buch gibt einen einmali- Bildband des unver- gen Einblick in diese schwere, heute fast verges- gesslichen Besuchs sene Zeit eichsfeldischer Papst ­Benedikt XVI. Geschichte. Hg.: Verein Er besuchte 2011 den für Eichsfeldische Heimat- Wallfahrtsort Etzels- kunde e.V., Heimatverein bach im Eichsfeld und Goldene Mark (Un- feierte dort mit mehr tereichsfeld) e.V., bearb. als 90.000 Pilgern eine von Mathias Degenhardt. Marianische Vesper. 16 x 23,5 cm, 520 Seiten, 22 x 29 cm, 208 Sei- 177 Abb., umfangreiches ten, Festeinband, 290 Ortsregister Farb- und 10 s/w-Abb. ISBN 978-3-86944-188-7 ISBN 978-3-86944-062-0 www.meckedruck.de/ 29,95 € www.meckedruck.de/9783869440620 18,95 € 9783869441887

Weitere umfangreiche Auswahl an Eichsfeld-Titeln: shop.meckedruck.de Eichsfelder Heimatzeitschrift – Unser Eichsfeld in Geschichte und Gegenwart 191 erinnert an das Kriegerdenkmal für die Gefallenen von 1864, 1866 und 1870/71 Von Werner Grieß

Fast an der gleichen Stelle an der Einmün- den Wettbewerb durchführte. Geschossen dung der ehemaligen Rumeröder Straße wurde von einem Unterstand mit Schieß- auf die Durchgangsstraße im Ortskern, scharten am Fuße der oberen Pappel mit an der bis zum 14. November 1972 ein einem 98er-Karabiner auf Holzscheiben Denkmal für die Gefallenen der Kriege von von ca. einem Meter Durchmesser. Die 1864, 1866 und 1870/71 stand, wurde aus Scheibe des Schützenkönigs wurde die- Anlass der 125-jährigen Wiederkehr seiner sem übergeben und von diesem an gut Errichtung am 17. Juli 2020 eine Gedenk- sichtbarer Stelle seines Gehöftes ange- tafel angebracht. bracht. Für den Kugelfang aus Lehm vom Stationsweg hatte Bauer Hünermund ein Die Idee kam bei Recherchen in der Pfarr- Stück seiner Wiese zu Verfügung gestellt. chronik von Pfarrer Arnold Motz zustan- de, der die Namen der Gefallenen und die Texte auf dem Denkmalsockel fest- Die drei Deutschen Einigungskriege gehalten hatte. Es entstand auf Initiative Auslöser des Krieges von 1864 war die des 1886 gegründeten Kriegervereins mit Novemberverfassung für das Königreich Unterstützung der Gemeinde. Die Einwei- Dänemark und das Herzogtum Schleswig, hung erfolgte am 14. Juli 1895. wodurch Schleswig fester an Dänemark Am Festumzug beteiligten sich Vereine gebunden werden sollte. Der Deutsch- aus und Lutter. In der Folgezeit wur- Dänische Krieg begann am 1. Februar de das jährliche Schützenfest und Kaisers 1864 und endete am 30. Oktober mit dem Geburtstag an dieser Stelle eröffnet, be- Wiener Frieden und der Übertragung der vor man zum Schießplatz auf der Heide Herzogtümer Schleswig, Holstein und Lau- im Steingraben bzw. später in ein Seitental enburg als Kondominium an die deutschen des Birkenbachtals auf der Höhe der Bir- Großmächte Preußen und Österreich, kenmühle und anschließend auf den al- wodurch der nächste Krieg schon vorpro- ten Sportplatz in der Schönhager Straße grammiert war.

Enthüllung des Kriegerdenkmals am 14. Juli 1895. 194 Eichsfelder Heimatzeitschrift – Unser Eichsfeld in Geschichte und Gegenwart

zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts ihr Leben lassen mussten. Die Enthüllung nahm der Birkenfelder Bürger- meister, Adrian Grieß, gemeinsam mit den Vor- sitzenden der ortsansäs- sigen Vereine vor, nach- dem der Autor dieses Beitrags über zahlreiche Details des Denkmals und über dessen Ein- Zur Enthüllung hatten Aufstellung genommen: Altbürgermeister Gerhard Stadler, Initiator Werner Grieß, Herbert Otto, Bürgermeis- ordnung in die Ortsge- ter Adrian Grieß, Achim Kistner und Alexander Fromm (v. l.). Foto: schichte informiert hatte. Manuel Grieß. Mit der Anbringung der nun auch wieder an jene Birkenfelder er- Tafel ist der Komplex der Birkenfelder Krie- innern soll, welche in den drei Kriegen der gerdenkmäler wieder lückenlos.

Aus Eichsfelder Amtsstuben vor 155 Jahren (4) Mitgeteilt von Christine Bose

Nr. 51/1. July 1865 Commission über Verhältnisse der Militair- „Militair-Aushebung der Kgl. Departe- pflichtigen Auskunft gegeben werden kann. ments-Ersatz-Commission“ Schließlich haben die Herren Schulzen die Die Königl. Departements-Ersatz-Com- Mannschaften darauf aufmerksam zu ma- mission hält das diesjährige Militair-Aus- chen, daß sie sauber gewaschen und in hebungsgeschäft am 17. und 18. July die- reinlichen Kleidern erscheinen müssen. ses Jahres im hiesigen Rathaussaale ab … Die Herren Schulzen mache ich für das Nr. 52/5. July 1865 pünktliche und ordnungsgemäße Erschei- Es wird hierdurch zur Kenntniß des bethei- nen der Mannschaften verantwortlich und ligen Publikums gebracht, daß der Wie- bemerke ich, daß sich dieselben während senbaumeister Mauskopf in Folge einer des Aushebungsgeschäfts am 17. und 18. Verfügung der Königl. Regierung zu Erfurt July dieses Jahres im Rathaussaale auf- seit dem 1. dieses Monats seinen Wohn- zuhalten haben, damit auf Erfordern der sitz von hier nach Leinefelde verlegt hat. 196 Eichsfelder Heimatzeitschrift – Unser Eichsfeld in Geschichte und Gegenwart dessen Bestrafung erfolgt, erhält eine Be- im Kreisblatt Nr. 40. dieses Jahres abge- lohnung von 5 Thaler. druckte Steckbrief hat seine Erledigung gefunden. Nr. 62/9. August 1865 Die Jagd in der Volkeröder Feld-Mark soll Nr. 66/23. August 1865 auf – Donnerstag den 17ten August d. J. Der Post-Assistent Heinebrodt in Heili- – Mittags 12 in dem hiesigen Bode’schen genstadt ist als Post-Secretair bestätigt Wirthshause verpachtet werden. worden. Der Schulze, Fey. Nr. 67/26. August 1865 1000 Thaler sind im Ganzen wie im Einzel- Nr. 63/12. August 1865 nen gegen sichere Hypothek und vierein- An Stelle des auf seinen Antrag vom Amte halb Procent Zinsen auszuleihen bei der entbundenen Schöppen Bernhard Rhein Ortsbehörde zu . zu Martinfeld ist der dasige Müller Wilhelm Schulze Jung Heinze zum Schöppen dieser Gemeinde ernannt und unterm heutigen Tage ver- Nr. 68/30. August 1865 pflichtet worden, was hiermit zur öffentli- Der Lehrcursus der hiesigen Provinzial- chen Kenntniß gebracht wird. Gewerbe-Schule, welcher nach Maßgabe des für sämmtliche Provinzial-Gewerbe- Nr. 64/16. August 1865 Schulen unter dem 5. Juni 1850 höheren Allgemeine Verordnungen und Bekannt- Orts festgestellten Organisationsplanes in machungen. 2 Klassen getheilt ist, von denen die un- Nach einer mir bekannt gewordenen höhe- tere hauptsächlich für den theoretischen ren Mittheilung sind bei den Unterofficier- Unterricht und die Uebung im Zeichnen, Schulen zu Potsdam und Jülich gegenwär- die obere für die Anwendung des Erlern- tig Stellen frei und können daher noch jun- ten auf die Gewerbe bestimmt ist, beginnt ge Leute, welche sich der Militair-Laufbahn in diesem Jahre mit dem 9. October. Der widmen wollen, in dieselbe eintreten … Cursus jeder Klasse ist einjährig. Das Schulgeld, welches vierteljährlich zwei Nr. 65/19. August 1865 Thaler beträgt, kann im Falle dringender Der gegen den Dienstknecht Johannes Bedürftigkeit ermäßigt oder auch gänzlich Biel aus diesseits erlassene, erlassen werden.

150 Jahre Eisenbahnverbindung Gotha–Leinefelde 150 Jahre Bahnknoten Leinefelde Von Paul Lauerwald

Am 3. Oktober 2020 werden es 150 Jahre, wie in den ursprünglichen Planungen vor- dass neben der Halle-Casseler Zweigbahn gesehen, in Heiligenstadt in die von Halle eine zweite Eisenbahnverbindung das (Saale) ausgehende Strecke nach Hann. Eichsfeld berührte. An diesem Tage wurde Münden(–Kassel), sondern in Leinefelde. die Strecke Gotha–Leinefelde der Thürin- Wirtschaftliche und insbesondere politi- gischen Eisenbahn-Gesellschaft auf ihrer sche Veränderungen in diesem Jahrzehnt vollen Länge eröffnet und erreichte so das veränderten die seit der Mitte der 1850er- Eichsfeld. Diese Strecke mündete nicht, Jahre betriebenen Eisenbahnplanungen 200 Eichsfelder Heimatzeitschrift – Unser Eichsfeld in Geschichte und Gegenwart

Thüringische Eisenbahn-Gesellschaft scheibe, die aber seit 1994 nicht mehr vor- einen eigenen Bahnhofsteil mit eigenen handen ist. Reisezüge, die von der Gotha- Güterverkehrsanlagen, eigenen Reisever- er Strecke kommen und über Leinefelde kehrsanlagen, einen eigenen Lokomotiv- hinaus bis Göttingen oder Kassel verkeh- schuppen südlich der Anlagen der Halle- ren, werden über die Gleise der Strecke Casseler Zweigbahn errichtete, allerdings Halle–Kassel in Leinefelde geleitet. Bis mit Übergangsmöglichkeiten von einer zur 1990 bestand eine solche Notwendigkeit anderen Bahn. Lediglich das Empfangs- nicht, endete doch die „Eisenbahnwelt“ gebäude wurde gemeinsam genutzt. Und des Eichsfeldes in Arenshausen. so bezeichneten die Eisenbahner die entsprechenden Anlagen noch bis in die Leinefelde hat seinen Status als Eisen- jüngste Zeit entweder als Thüringer Seite bahnknotenpunkt auch nach der Stillle- südlich der durchgehenden Hauptgleise gung der Strecken Leinefelde– oder als Kasseler Seite für die durchge- und Leinefelde– beibehalten. henden Hauptgleise und die nördlich da- Das hat die inzwischen 50-jährige Stadt von befindlichen Hauptgleise. der Strecke Gotha–Leinefelde zu verdan- ken. Diese ist Teil einer schnellen Eisen- Bis 1994 endeten die von der Gothaer bahnverbindung von der Landeshauptstadt Strecke ankommenden Personenzüge Erfurt nach Niedersachsen und Nordhes- immer auf der Thüringer Seite. Die Züge sen über das Eichsfeld. Deshalb soll sie von Gotha kamen in Gleis 16 an, dem auch elektrifiziert werden. Notwendige heutigen Bahnsteig 6. Die von ehemals Vorarbeiten dafür sind schon im Gange. Eschwege und seit 1945 von Geismar kommenden Züge fuhren nach Gleis 18, Möge sich Leinefelde in diesem für die dem heutigen Bahnsteig 10. Beide Gleise Stadt an Eisenbahnjubiläen reichen Jahr mündeten in eine vor dem östlichen Ende auch dieser Seite seiner Geschichte erin- des Empfangsgebäudes liegenden Dreh- nern und ihrer gebührend gedenken.

„einen greisen katholischen Priester mit Kot bewerfen“ Vor 90 Jahren: Die erste NS-Medienattacke auf dem Eichsfeld Von Mathias Degenhardt

Die katholische Kirche gehörte neben den Für August 1930 lässt sich der ältes- Kommunisten, Sozialdemokraten und be- te bislang bekannte Angriff der NSDAP kennenden Protestanten zu den ärgsten auf die katholische Kirche im Eichsfeld Widersachern der Nationalsozialisten. Auf und insbesondere deren Gegenreaktion dem Eichsfeld war sie aufgrund ihrer ge- nachweisen. Da 1930 in Dingelstädt die sellschaftlichen Dominanz folglich die be- NSDAP-Ortsgruppe gegründet wurde, deutendste Gegnerin der Hitlerbewegung. die den weiteren Ausbau der Partei auf Während viele Beispiele aus der Zeit des dem Obereichsfeld betrieb, und sich der Dritten Reiches diese Haltung belegen,1 erste mediale Angriff gegen den dortigen sind Auseinandersetzungen zwischen der Pfarrer Christoph Leineweber (1867–1944) katholischen Kirche und der NSDAP vor richtete, ist davon auszugehen, dass die 1933 im Eichsfeld kaum untersucht. Aber Vorwürfe aus den Reihen der Dingelstäd- es gab sie: ter Parteimitglieder kamen und der die 204 Eichsfelder Heimatzeitschrift – Unser Eichsfeld in Geschichte und Gegenwart Heiligenstadt – 70 Jahre Heilbad mit Bahnhofsplatzbrunnen, aber ohne Gesundbrunnenhäuschen Von Prof. Dr. Kurt Porkert

In den Jahrzehnten des 19. und 20. Jahr- hunderts, als Reisen mit der Eisenbahn überwogen, errichteten die Bahnbetreiber repräsentative Bahnhofsgebäude. Viele Städte und Dörfer legten auf den vorge- lagerten Flächen schmucke Grünanlagen an, die Anreisende freundlich empfan- gen sollten. Darum bemühten sich auch die Heiligenstädter. So nahmen sie die Inbetriebnahme der Bahnstrecke Heili- genstadt–Schwebda im Oktober 1914 zum Anlass, eine Umgestaltung ihres Bahnhofsvorplatzes zu planen. Der Ge- staltungsentwurf1 sah zwei Rondelle mit Zierbeeten vor. Sie sollten von Rasenflä- chen umgeben sein, deren kreisförmige Abgrenzung aus Efeurabatten und jeweils vier Eibensträuchern besteht. Als Verbin- dung waren weitere vier Rasenflächen mit Rotdorngewächsen oder mit Rotblätt- rigen Ahornpflanzen konzipiert, die einen Springbrunnen mit rundem Becken und Sitzbänke als Mittelpunkt der Anlage um- schließen. Zunächst entstand allerdings eine weniger anspruchsvolle Grünanlage. In ihr fehlten die abgegrenzten runden Blumenbeete ebenso wie der geplante zentrale Spring- Nachbildung des früheren Gestaltungsplans brunnen mit umgebenden Sitzbänken. für den Bahnhofsplatz1, vor 1950. Foto: StadtA Dafür ragte aus ihr ein gusseiserner, sehr HIG, Bildabteilung. hoher Lichtmast heraus. nach wenigen Wochen am 19. Dezember.3 Nicht zuletzt durch die Erschwernisse des Ein verschönerter Vorplatz sollte den er- Zweiten Weltkriegs verschlechterte sich warteten Kurgästen bei der Anreise einen das Erscheinungsbild der Anlage. Das guten ersten Eindruck von der Stadt bie- änderte sich im Jahr 1950. Damals nutzte ten.4 Unternehmen aus der Region bauten der zwischen 1947 und 1971 amtierende die heutige Brunnenanlage mit Blumenra- Bürgermeister Karl Jünemann (1913– batten und Pergola. Sie installierten eine 2008)2 seine guten Kontakte dafür, dass einfache Düse für eine kleine Fontäne, die Stadt den staatlichen Titel „Heilbad“ er- die sie direkt an die Trinkwasserleitung hielt. Dem am 20. September jenes Jahres anschlossen. Weil die südwestlich angren- vom Stadtrat gestellten Antrag entsprach zende Fahrbahn bis zu diesem Zeitpunkt das zuständige DDR-Ministerium bereits nur eine Schotterdecke besaß, pflasterten 210 Eichsfelder Heimatzeitschrift – Unser Eichsfeld in Geschichte und Gegenwart

„kommunistischen Zielvorgaben“ gerettet Vielseitige Gemeinschaftsleistung: werden. Als einmaligen Vorgang muss man Burg Bodenstein heute den außergewöhnlichen Besitzerwechsel Auf dem langen und schwierigen Weg zur konstatieren: Das „Volkseigentum“ wurde heutigen Bedeutung dieser kirchlichen der evangelischen Kirche übertragen. Ab Einrichtung muss man auch die zahlrei- 1947 entstand ein Müttererholungsheim mit chen unterschiedlichen Unterstützer und angeschlossener Ausbildungsmöglichkeit für den vordiakonischen Dienst. Ab 1971 Förderer erwähnen, sei es für das Gebäu- wurde die Burg als kirchliches Tagungs- de oder die zukünftige Aufgabengestal- und Erholungsheim geführt. Reichsgräfin tung. Gerade in sehr erschwerten politi- Gisela konnte ihre Lebensaufgabe als Er- schen und wirtschaftlichen Zeiten gaben folg erleben. Sie starb 1972 in Neubeuern die vielen Beiträge den Verantwortlichen am Inn. 1989 verzichtete die Familie von immer wieder den Mut, ihre oft weit ent- Wintzingerode auf die berechtigte Rück- fernten Ziele zu erreichen. übertragung ihres Eigentums an der Burg, Wahlspruch der Reichsgrafen von Wintzin- sah sie in der zukünftigen Nutzung die gerode-Bodenstein: „Recht tun behelt syn Bedeutung ihrer langen Familientradition Preiß allzyt.“ (1794) gewahrt. Seit 1994 ist die Burg Bodenstein „Familienerholungs- und Begegnungsstät- te der Evangelischen Kirche der Kirchen- provinz Sachsen“. Seit der Neugliederung Quelle 2009 zählt sie zur Evangelischen Kirche in Heinrich Jobst Graf von Wintzingerode, Bernd Win- Mitteldeutschland, Kirchenkreis Mühlhau- kelmann, Rita Gaßmann: Die Burg Bodenstein im sen, Kirchengemeinde (Kirchspiel) Worbis. Eichsfeld. Duderstadt 1994.

Der Gedenkstein am Anger in Marth Von Anni Taubel

Fast hundert Jahre nach der Völker- von Eichsfelder Heimat-, Volkslieder- und schlacht bei Leipzig wurde am 12. Mai Trachtenfesten. 1913 am Anger in Marth ein Gedenkstein Nachdem Schüler Texte über „das preu- in Verbindung mit einem Trachtenfest fei- ßische Volk 1813“ verlesen hatten, nahm erlich enthüllt. als „Gast aus Heiligenstadt Herr Leutnant Einen Tag später, am 13. Mai, war im d. R. Brennecke das Wort, um die Enthül- „Eichsfelder Tageblatt“ zu lesen: „Gegen lung des Steines vorzunehmen. Der Red- 3 Uhr begaben sich die Vereine, an deren ner ging auf die Geschichte ein und schil- Spitze sich die Bleicheröder Bergkapelle derte besonders den Geist, der das Volk bewegte, an den von der Gemeinde errich- vor 100 Jahren beherrschte … Wenn man teten Gedenkstein … Ein wohlgeschulter das Volk jetzt an die Taten unserer Ahnen Männerchor in alter Tracht brachte ‚Das erinnere und Denkmäler baue, so sei das Lied der Lieder‘ zu Gehör, und die Schul- sehr angebracht … Dann fiel die Hülle und kinder sangen zweistimmig die Lieder ein mächtiger Steinblock aus eigener Flur ‚Morgenrot‘ und ‚Lützows wilde Jagd‘.“ bot sich den Blicken dar. Die Krieger prä- Beide Chöre dirigierte Lehrer Hugo Herbst sentierten …“ (1885–1975), er war Chorleiter des Män- nerchores „Cäcilia“, Volkskundler und Lie- Der Marther Schulze Backhaus, in Eichs- derforscher und bekannt als Veranstalter felder Tracht erschienen, übernahm nach 212 Eichsfelder Heimatzeitschrift – Unser Eichsfeld in Geschichte und Gegenwart und der kleinen Zahl 1870 als Hinweis auf Innerhalb von vier Monaten wurde das den letzten der „Einigungskriege“ zu se- Deutsche Reich von drei Kaisern aus unmit- hen, darunter ist in einem Lorbeerkranz telbar aufeinanderfolgender Generation re- das weniger bekannte Jahr 1888 sowie giert. Das Ende des Ersten Weltkriegs 1918 das Stiftungsjahr des Denkmals, 1913, mit großem Leid und gewaltigen Opfern war zu lesen. Der Lorbeerkranz gilt als Erin- zugleich das Ende der „wilhelminischen nerung an das 25 Jahre zurückliegende Epoche“ und der deutschen Monarchie. „Dreikaiserjahr“ 1888: Am 9. März 1888 starb Kaiser Wilhelm I. im Alter von fast Der Anger an der Hauptstraße wurde von 91 Jahren in Berlin. Ihm folgte sein Sohn, einer alten Sandsteinmauer eingefasst. Kronprinz Friedrich Wilhelm, als deut- Durch ihre starke Neigung zur Straße wur- scher Kaiser Friedrich III. Er regierte nur de sie zur Gefahr und musste im Jahr 2011 99 Tage, bevor er am 15. Juni 1888 in erneuert werden. Eine der beiden großen Potsdam starb. Ihm folgte sofort der äl- Linden musste weichen, doch das für das teste Enkel Wilhelms I. als Kaiser Wilhelm Eichsfeld einmalige Denkmal behielt sei- II. auf den Thron. nen bisherigen Standort.

Albert Leusch (1877–1954) zeichnete in Worbis Von Peter Anhalt und Gerhard Müller

Der in der preußischen Provinz Sachsen senschaftlichen Fachdisziplin. Er war aber gelegene Teil des Eichsfeldes wurde im nicht nur ein fortschrittlicher Restaurator, Bereich der Denkmalpflege vom Provin- sondern auch Künstler. Auf seinen Reisen zialkonservatorenamt in Halle betreut. entstanden zahlreiche Bleistiftzeichnun- Die preußische Denkmalpflege war in gen. Deutschland vorbildhaft. So errichtete die Zurzeit scheint jemand einen Großteil sei- Behörde 1925 in Halle eine Restaurie- nes Nachlasses über Ebay zu verkaufen. rungs- und Lehrwerkstatt. Sie wurde von Eine der angebotenen Zeichnungen betraf Albert Leusch aufgebaut und bis 1945 er- das Eichsfeld. Durch Kauf kam sie hierher folgreich geleitet. Kürzlich wurden seine zurück und soll vorgestellt werden. Werkstattaufzeichnungen und zahlreiche Originaldokumente wissenschaftlich aus- Im Juni 1909 besuchte Albert Leusch Wor- gewertet und publiziert.1 Albert Leusch tritt bis. Ziel seiner Reise wird der wertvolle uns als einer der führenden Restauratoren gotische Schnitzaltar gewesen sein, der der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts von sich damals (seit 1804) noch in der St.- nationalem und internationalem Ruf entge- Rochus-Kapelle befand. Gleich zu Beginn gen. In seiner Tätigkeit als erster Amtsres- des Jahres 1909 hatte Johannes Müller in taurator konnte er zahlreiche sakrale und „Unser Eichsfeld“ auf den Altar aufmerk- auch profane Kunstwerke konservieren, sam gemacht und so das Interesse der 2 restaurieren und wissenschaftlich erfor- Denkmalpflege geweckt. Es ist davon schen. Wegweisend war seine Arbeit an auszugehen, dass Albert Leusch den Al- dem hochgotischen Tafelkreuz in Schul- tar begutachtete und Restaurierungsvor- pforta, einem einzigartigen Denkmal der gaben erarbeitete. Kunst- und Restaurierungsgeschichte Die Restaurierung selbst wurde 1911 von Europas, vergleichbar nur noch mit dem der Wiedenbrücker Werkstatt Anton Be- Tafelkreuz in Loccum. Unter seiner Leitung cker und dem Bildhauer Anton Mormann entwickelte sich die Restaurierung zur wis- durchgeführt.3 Der wertvolle Altar aus dem 214 Eichsfelder Heimatzeitschrift – Unser Eichsfeld in Geschichte und Gegenwart birges aufzunehmen, ohne weiter ins De- de – Teilabschnitt der Bahnstrecke Leine- tail zu gehen. felde-Wulften – dargestellt, ersichtlich an der Telegrafenleitung. Sicherlich konnte der Künstler damals nicht die einzelnen Berge benennen. In Der Besuch von Albert Leusch hatte also dieser Heimatzeitschrift sollen sie jedoch zwei langfristige Folgen. Durch ihn wur- genannt werden. Fast in der Bildmitte ragt de in Worbis die Aufmerksamkeit auf den der Sperlingskopf bei Wintzingerode aus wertvollen gotischen Schnitzaltar gelenkt dem Tal hervor. Die markante Erhebung, und nun, mehr als 100 Jahre später, macht rechts vom ihm, ist der Fernstein mit dem uns seine Zeichnung auf die herbe Schön- Weinberg, davor der Schalksberg. In dem heit der eichsfeldischen Landschaft auf- nachfolgenden Taleinschnitt befindet merksam. sich der Walsgrund mit dem Mittelberg Anmerkungen im Hintergrund. Silbergrund, Düstergrund 1 Danz, Karoline: Die hallesche Restaurierungs- und Tellergrund sind verdeckt durch die werkstatt unter Albert Leusch Zur Geschichte der folgenden Erhebungen. Der ins Bild füh- Restaurierung in der Denkmalpflege der Provinz rende Waldstreifen – der Mühlenberg – Sachsen 1925–1945. In: Beiträge zur Denkmal- kunde 2012. endet in Wintzingerode. Von dem Dorf 2 Müller, Johannes: Der Altar in der Rochuskapelle ist deutlich rechtsliegend die Kirchturm- bei Worbis. In: Unser Eichsfeld 4 (1909), S. 10. spitze zu sehen. Im Hintergrund erheben 3 Anhalt, Peter: Historistische Altäre und Kunst- sich die Linien zum Kleinen und Großen werke im Eichsfeld unter besonderer Berücksich- tigung der „Wiedenbrücker Schule“ In: Eichsfeld- Kranzberg. Die Burg Bodenstein ist nicht Jahrbuch 8 (2000), S. 152. sichtbar. In der Mitte des Bildes ist die 4 Rassow, Walter: Bau und Kunstdenkmäler des Bahnlinie von Worbis nach Wintzingero- Kreises Worbis. Heiligenstadt 1994, S. 255 ff. Zum Kirchenbau um 1740 in Hüpstedt Von Edgar Rademacher Mit einer Urkunde vom Dezember 1124 tritt te. Seine Kirche zeigt sich in den Urkun- das eichsfeldische Höhendorf Hüpstedt in den erstmals im Jahre 1268. Mit Urkunde das Licht der überschaubaren Geschich- vom 7.Mai 1268 gestattete der Mainzer Erzbischof Werner dem Abt des benachbarten Klosters Reifenstein, die zerstörte Kapelle im na- hen Elbericherode (heu- te eine Wüstung) wieder aufzubauen und von der Kirche in Hüpstedt zu trennen. Elbericherode war bis dahin offenbar ein Filial von Hüpstedt. In einer weiteren Urkunde aus dem Jahre 1278 tritt ein Pfarrer Heidenreich aus Hüpstedt als Zeuge St.-Martins-Kirche in Hüpstedt. Alle Abbildungen: Edgar Radema- einer Grundstücksüber- cher. tragung auf. 216 Eichsfelder Heimatzeitschrift – Unser Eichsfeld in Geschichte und Gegenwart

Der Kirchbau in Hüpstedt fällt in die Amts- 2011, S. 181 f.; Knieb, Philipp: Eichsfelder Dorf- zeit vom Pfarrer Heinrich Jodokus Hage- chroniken. Heiligenstadt 2001, S. 291 ff. 2 meister, der hier von 1720 bis 1758 gewirkt Opfermann, Bernhard: Die kirchliche Verwaltung des Eichsfeldes. Leipzig/Heiligenstadt 1958, S. hat. Die Einweihung der neu erbauten Kir- 106. che erfolgte am 28. Juni 1740 durch den 3 Opfermann, Bernhard: Brief vom15. Oktober 1982. Erfurter Weihbischof Christoph Ignatius 4 Pfarrarchiv Hüpstedt: Kirchenrechnungen. von Gudenus. 5 Knieb: Dorfchroniken (Anm. 1) 6 Anmerkungen PfarrA Hüpstedt: Kirchenrechnungen. 7 1 Lucke, Günther et al: Die Kirchen im Eichsfeld. Ebd. Kirchen- und Kunstführer. 2. Aufl., Duderstadt 8 Ebd. Station am Pestkreuz Heyeröder Gelöbnisprozession in kleinen Gebetsgruppen Von Reiner Schmalzl Nach den schlim- men Pestepidemi- en des 16. und 17. Jahrhunderts ge- lobten die Bewoh- ner von Heyerode, in Treue zum Glau- ben und in Erin- nerung an einen Schwur ihrer Vor- fahren alljährlich eine Bittprozession zum Hochkreuz auf dem Dinkelbühl zu unternehmen. An dieser geweihten Stätte befindet sich Am Flurkreuz zwischen Heyerode und Diedorf, dem Pestkreuz, fand jetzt ein Doppelkreuz wieder ein Gelöbnisgottesdienst statt. Foto: Reiner Schmalzl. als Mahnmal für die verheerende Pest von 1626. Man löse da zu sein und miteinander zu gehen, so das Gelöbnis in Dankbarkeit dafür ein, der Prediger. Wenn die grundlegenden dass die Menschen einst in der Not ein- Tugenden vermittelt würden, könne man ander beigestanden haben, sagte Pfarrer zuversichtlich sein, dass auch der Glaube Frank Hundeshagen Anfang Juli zu den an Gott helfe. dort knapp 100 versammelten Gläubigen. Anstelle der sonst üblichen Pestprozes- Angesichts der weltweit anhaltenden Co- sion zu dem knapp eineinhalb Kilometer rona-Pandemie fand der jetzige Gelöb- oberhalb des Dorfes entfernten Ort, zo- nisgottesdienst der Eichsfelder Christen gen die Menschen wegen der gebotenen vor einem höchst aktuellen Hintergrund Abstandsregeln diesmal in kleinen Ge- statt. Es komme darauf an, in den Fami- betsgruppen zu dem Kreuz in Richtung lien, in der dörflichen Gemeinschaft und Diedorf. An dem 2006 erneuerten Ei- als weltweite Menschenfamilie füreinander chenkreuz flatterte eine schwarze Fahne Eichsfelder Heimatzeitschrift – Unser Eichsfeld in Geschichte und Gegenwart 217 als Nachbildung einer historischen Fahne setzter Stunde an der Flurgrenze auf das von 1681, auf die Frauen mit weißer Wolle Dinkelbühl gebracht. Eine Stunde später das Zeichen des Todes, zwei über Kreuz wurden die Dinge dann von Leuten aus liegende Beinknochen, gestickt hatten. Heyerode abgeholt. Dieser Vorsichtsmaß- Besonders schrecklich hatte die Pest in nahme sei es laut Überlieferung zu ver- den Jahren 1626/27 in Heyerode gewü- danken, dass die Pest nicht nach Diedorf tet. Laut Chronik verging damals kaum kam. Von ehemals 60 Heyeröder Familien ein Tag, an dem der auch für Heyerode mit etwa 500 Bewohnern sollen nur sie- zuständige Diedorfer Pfarrer Caspar Hol- ben Familien mit insgesamt 50 Personen lenbach Kranken nicht die heiligen Sak- die Epidemie überstanden haben. Auch in ramente spendete oder Tote beerdigen Mühlhausen soll der gefürchtete „Schwar- musste. Um damals ein Verschleppen der ze Tod“ damals 1.715 Menschenleben Pest nach Diedorf zu verhindern, haben gefordert haben. In Küllstedt starben laut dessen Bewohner Lebensmittel zu festge- dortiger Chronik 307 Menschen.

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Wir gedenken

Dr. Tilo Rumann ist verstorben Am 4. Juni 2020 verstarb in Northeim zwischen seiner Dr. med. Tilo Rumann. Als passionierter u n d a n d e r e n Familienforscher und langjähriger Vorsit- ratsfähigen Fa- zender der Genealogisch-Heraldischen milien in Duder- Gesellschaft Göttingen e. V. hat er sich stadt, Northeim intensiv mit der Geschichte seiner Familie und Göttingen und deren Verbindungen im südnieder- im 16. und 17. sächsischen Raum beschäftigt. Ergebnis- J a h r h u n d e r t se seiner Arbeiten hat er in den beiden im nachgezeichnet Mecke Verlag in Duderstadt erschienenen und damit einen Werken „Denkwürdige Nachrichten aus wichtigen Bei- dem Geschlecht der Rumänner“ (2013) trag zur Sozial- Dr. Tilo Rumann und „200 Jahre Göttinger Geschichte von geschichte auch 1700 bis 1900 im Hausbuch von Cuno Ru- des Untereichsfeldes geliefert. mann dem Älteren“ (2016) veröffentlicht. In Der Herausgeber und die Redaktion der einem Beitrag im Eichsfeld-Jahrbuch 2009 Eichsfelder Heimatzeitschrift trauern um hat er ausgehend von der Deutung von Fa- einen verdienten Heimatforscher. milienwappen am Haus Hinterstraße 73 in Duderstadt, die (Heirats-)Verbindungen Helmut Mecke

Wir gratulieren

Franz Konradi, ein Priester und Heimatfreund Die Coronakrise machte manche Pläne re, bis 2008, zunichte, auch die Feierlichkeiten zum gol- in einer Fuß- denen Priesterjubiläum von Franz Konradi. wallfahrt zu Nur in seiner Heimatgemeinde Neuendorf dem beson- zelebrierte der Jubilar am Sonnabend vor deren Gna- dem Hochfest St. Peter und Paul zwischen denort. Pfarrkirche und Pfarrhaus, zusammen mit Pfarrer Tobias Reinhold, Pfarrer Eberhard Wie Pfarrer Jacob, dem aus Neuendorf stammenden Eberhard Ja- Kaplan Thomas Münnemann sowie vielen cob hervor- Neuendörfern und einigen Gästen einen hob, folgte sehr persönlich gehaltenen Gottesdienst. der Priester- Der Jubilar stellte die heilige Messe un- weihe durch ter das Motto „Pilger sind wir Menschen Bischof Hugo – Menschen auf dem Wege“. Pilgern war Aufderbeck Franz Konradi immer wichtig. 1994 erlebte am 27. Juni er die erste Wallfahrt zum Bruder Klaus 1970 im Er- nach Flüeli, dann ging es alle zwei Jah- fur ter Dom Franz Konradi Eichsfelder Heimatzeitschrift – Unser Eichsfeld in Geschichte und Gegenwart 223

Berichte aus dem Eichsfeld aus Meldungen der Thüringer/Eichsfelder Allgemeine, Thüringer/Mühlhäuser Allgemeine, Thüringische Landeszeitung/Eichsfelder Tageblatt, Eichsfelder Tageblatt (Duderstadt) Zusammengestellt von Werner Stitz (Landkreis Eichsfeld), Hans-Reinhard Fricke (Untereichsfeld/Landkreis Göttingen) und Reiner Schmalzl (Südeichsfeld/Unstrut-Hainich-Kreis)

Arenshausen. Die Agrargesellschaft arbeitet riss eine Freilandleitung mit sich, wobei zwei intensiv mit Jagdpächtern in der Setzzeit bei Betonmasten in Mitleidenschaft gezogen wur- der Wiesenmahd zusammen. Durch Wildsire- den. Zwischen Beuren und Bodenrode fiel der nen am Traktor werden Ricken und Rehkitze Strom aus. Der Radweg bleibt gesperrt, bis die aufgescheucht und gewarnt. Auch werden Strommasten neu gesetzt und die Freileitun- Knistertüten aufgestellt. Diese sollen die Ri- gen wiederhergestellt sind. cken dazu bringen, in der Nacht, bevor die ge- Die Bachaue beim Kloster Beuren ist eines der samte Wiese gemäht wird, ihre Kitze in einen wertvollsten Biotope in Thüringen. Doch berei- sicheren Unterschlupf zu führen. tet es den Einwohnern auch Sorgen, dass bei Der 1809 angelegte historische Friedhof für Gewitter oder Starkregen durch Rückstau die Angehörige der Familie von Hanstein in Un- Keller volllaufen. Die Brücke, die bei der alten terstein wird von der Sielmann-Stiftung ge- Deponie über die Leine führt, zeigt Problem- pflegt. Die 22 historischen Grabanlagen in stellen knapp über dem Wasserspiegel. unterschiedlichem Erhaltungszustand bieten Bilshausen. Wegen des großen Bedarfs wird wieder einen würdigeren Anblick. die Kita „St. Bernardus“ um eine Gruppe er- weitert, die im Pfarrhaus untergebracht werden soll. Die 2018 errichtete Nisthilfe für Störche wurde in diesem Jahr erstmals bezogen. Das Stor- chenpaar hat drei Jungtiere aufgezogen. /Rimbach. Die Eichsfelder Ritter- schaft hat den Rundwanderweg zum Hanstei- ner Burgfrieden fertiggestellt. Die einstündige Tour entspricht der Ausdehnung der alten Gerichtsbarkeit. Das Wanderzeichen ist eine schwarze Hand auf rotem Grund. Brehme. Ein Radweg von Brehme über den Sonnenstein zum Forsthaus Wender Hütte ist Am besten erhalten ist der Obelisk für Carl Sittig im Bau und soll Ende August fertig sein. Das Werner von Hanstein, der 1870 im Deutsch- Gemeinschaftsprojekt von 1,6 Kilometer Länge Französischen Krieg fiel. Foto: Josef Keppler. und einem Investitionsvolumen für den ersten und zweiten Bauabschnitt in Höhe von 1,17 Mil- Ascherode. Nach neunmonatigen Arbeiten, lionen Euro bestreiten das Thüringer Landes- in denen Straße, Kanalsysteme und Wasser- amt für Bau und Verkehr, die Landgemeinde leitungen für mehr als 800.000 Euro erneuert Sonnenstein sowie die Gemeinde Brehme. wurden, gab die Bauamtsleiterin der VG Eichs- Breitenbach. Das Dorfgemeinschaftshaus ist feld-Wipperaue, Petra Fusch, die Kreisstraße fertiggestellt. Der Winkelbau-Komplex besteht wieder frei. aus zwei Gebäudeteilen. Der hintere Teil dient Beuren. Am Abend des 22. Juni stürzte eine mit seiner Fläche von fast 800 Quadratmetern alte, kapitale Eiche auf den Leine-Heide- als Gemeinschaftsraum mit Sanitäranlagen so- Radweg zwischen Beuren und Leinefelde und wie Bürgermeisterbüro und Archiv. Das Ober- 232 Eichsfelder Heimatzeitschrift – Unser Eichsfeld in Geschichte und Gegenwart

Man muss sich sicher bald entscheiden, noch gion Eichsfeld begünstigt, kann der HVE-Vor- entsprechende Plätze zu finden. „Alle bishe- sitzende natürlich nicht. „Ohne Corona hätten rigen Begebenheiten können also auch eine wir aber in diesem Jahr mit sehr großer Wahr- große Chance für den Inlandstourismus sein. scheinlichkeit erstmals die 500.000er Grenze Darauf setzten wir als HVE, dem Dachverband überschritten“, schließt er an. für Tourismus.“ … da sind sich Ute Morgenthal Der Termin für den am 13. September geplan- (Geschäftsführerin) und Gerold Wucherpfennig ten Eichsfelder Wandertag wird wegen der Co- (Vorsitzender) einig. vid-19 Pandemie abgesagt. Prognostizieren, dass es laut Aussagen von Experten zu einer Steigerung des Inlandstou- Gerold Wucherpfennig rismus kommen soll und auch die Urlaubsre- HVE-Vorsitzender

Mundart

Gebrotte Raabn Von Peter Anhalt

Bi Backs Gehannes koom Nummer Aachte. ob was äbberig äs.“ No ner Stunne worte es Das Gald worr knapp. Do gung Gehannes ins dam kleinen Wilhelm zu veele. Ha gung in de Fald un schoss enn paar Raabn. De brochtem Stobbn un rief: „Voter, wann du mich jetzt nit so se bi dar Taufen als gebrotte Tubn uff‘n Tisch. enn klenn Raabn gisst, dann sah ich, dass de Ferr de Kinder saate ar: „De wortet est mol, von Muttern enn Hemmed ane häst.“

Ne Schlutten Von Peter Anhalt

Dar Pfarrer gung derchs Dorf. Karl und August „Karl, Deine Nase eitert ja!“ Saate Karl ferr speelten uff dar Stroßen. Karl hotte so enne August: „Häste denn das gehort, unser Herre schreckliche Rotznosen. Do saate dar Herre: kennt noch nit mol ne Schlutten.“

Störche verstehen Plattdeutsch Von Adelheid Strüber Et chifft Lujje, dei bowwet Storkennestere ower kein Stork lett ssek sseihen. Dei Ssache is nämlich, man maat ssek upp plattdütsch mit dean Störken verständijen. Eck ho vur twa Joahren 'n Storkennest in Bilshusen bowwen loaten. In'n furchten Joahre het seck ook noch kein Stork sseihen loaten, ower denn ho eck et up plattdütsch verssocht un ho an dean langen Stamm 'n Schild annebrocht met de Inladunge:

Klapperstork, do bester, bringe meck 'ne Schwester! Klapperstork do chauer Foto: Astrid Thielecke bringe meck 'n Brawwer! Eichsfelder Heimatzeitschrift – Unser Eichsfeld in Geschichte und Gegenwart 233

Wie in olen Tieten willt we dat Lied ssingen, noch'n dredded kleinet Köppken ower dean un do kannst öseck noch viale kleine Kinre Nestrand. bringen. Worümme vertelle eck dat ssau jenau? Viale Kumm man her un sset deck he fest! Nestere ssind in use Chejend in'n Angebot, Uppestellt hot we fur deck düt feine Nest. dei nich annenohmen ssind. Ower worümme Hoffentlich bist do fur öseck bereit, siedelt se be öseck uppen Werl, up de Bils- Dat wünschet viale Lujje in Bilshusen un hüsche Jemeindewiesche? Je könnt et meck Adelheid chlöben, et is dat Plattdütsche, dat hot se ver- stoan. Un deswejen freue eck meck. Eck will Ssühste, un schon hot de Störke dat verstoan. no ook chliek ne nejje Noaricht an de Störke In düssen Joahre kamm den ook -alredings schrieben, natürlich in plattdütsch, denn dat is 'n betchen spät-, Cäsar. Hei bleiv nich lange de Sproke dei se verstoat. alläne, denn twa Doge später kam Cleopatra anjerauschet, 'n hübschet Storkenfrollein met'n Cäsar un Cleopatra, je ssind willkommen witten Ring an'n Bein, ierst twa Joahre old. Öt jedet Joahr. Bilshusen kann Heimat werdn is in de Nähe von Eisenach uppewossen un het fur jöck, sseck no in Bilshusen met Cäsar innerichtet. keinre schicket jöck he weg Dei bajen keimen ok flink ter Ssache un met Je könnt lustig klappern he an`n Obend un Klappern un Bowwen kamm dat Brutjeschäft an'n Morjen in Chang. un fur jöwwen Nachwuchs ssorjen. Dertig Doge, dann was et ssau wiet. Wievi- Ssau no wettet je Bescheid. ale Kinre ssind et woll? Two konne me boh- Et freuet sseck ümmer up jöck le erkennen ower denn kuckichte up einmal viale Lujje in Bilshusen un Adelheid

Leserbriefe

Korrektur zu Heft 5/6-2020, S. 124 (Lauerwald: Kanonenbahn) Die „deutschen Einigungskriege“ fanden natür- lich 1864 und 1866 statt und nicht 1964 und 1966. Wir danken der aufmerksamen Leserin und bitten für den Fehler um Entschuldigung.

Schachtebicher Schillerdenkmal Zum Beitrag von Mathias Degenhardt „Das Schillerjahr 1955 im Eichsfeld. Ein Schiller- denkmal für “ (EHZ, Heft 5/6 2020, S. 133-136) sandte uns die Schachtebi- Samm- cher Ortschronistin Gisela Kahlmeyer ein Foto lung: von der Denkmaleinweihung am 24. Juli 1955. Gisela Herzlichen Dank! Kahlmeyer.

Einen Bestellschein für die Eichsfelder Heimatzeitschrift zum Ausdrucken finden Sie im Internet unter https://shop.meckedruck.de/shop/ehz-bestellschein.pdf 234 Eichsfelder Heimatzeitschrift – Unser Eichsfeld in Geschichte und Gegenwart

Werben Sie neue Leser. Auf die Eichsfelder Heimatzeitschrift sollte kein Eichsfelder verzichten. Einen Bestellschein finden Sie im Internet unter https://shop.meckedruck.de/shop/ehz-bestellschein.pdf

Bezahlung Ihres Abonnements Dieser Ausgabe der Eichsfelder Heimatzeitschrift liegt eine Rechnung mit Zahlungsträger bei, der Sie entnehmen können, ob Ihr Abonnement für 2020 bereits bezahlt ist oder der Betrag noch überwiesen werden muss. • Wenn Sie die Gebühren überweisen, bezahlen Sie bitte den Betrag von 27,00 EURO (Aus- land 40,00 EURO) unter Angabe der Kunden-Nummer oder verwenden Sie den beiliegenden Zahlungsträger. • Falls Sie per Dauerauftrag bezahlen, kontrollieren Sie bitte, dass auf das Konto: IBAN: DE75 2605 1260 0000 0003 80 bei der Sparkasse Duderstadt (BIC: NOLADE21DUD) gezahlt wird, der Betrag 27,00 EURO beträgt und Ihre Kunden-Nr. angegeben wird. • Wenn Ihr Beitrag bereits überwiesen wurde, ist der Rechnungsbetrag mit „0,00 €“ ausgewiesen. • Sie haben uns eine Einzugsermächtigung erteilt (SEPA-Mandat). Dieses Lastschriftmandat wird durch die Mandatsreferenz (= Ihre Kunden-Nummer) und unsere Gläubiger-Identifikati­ onsnummer DE36ZZZ00000558623 gekennzeichnet, die von uns bei allen Lastschrifteinzügen angegeben werden. Die fälligen Jahresgebühren werden wir, wie auf der Rechnung angegeben, von Ihrem Konto einziehen. Bitte überprüfen Sie die auf der Rechnung angegebenen Daten und teilen uns Änderungen kurzfristig mit. Ihre Vertriebsabteilung der Eichsfelder Heimatzeitschrift

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Fundsache Wo lag die Mägdebergswarte? Von Pfarrer Georg Wolpers (1865–1948), Bernshausen

Unter den Warten, wel- c h e e h e m a l s e i n e n Teil äußersten Befesti- gungslinie Duderstadts ausmachten, nennt Dr. Jaeger1 die Mägdebergs- warte, (unweit Seeburg). Wann sie angelegt wurde, ist nicht bekannt. Nach Jaeger gehörte sie zu denen, die im 15. Jahr- hundert ständig mit ei- nem Wartmanne besetzt waren. Von Winzinge- roda-Knorr2 verlegt sie in den „Gemeindebezirk Seeburg, westlich des Dorfes in dem Knick, wel- cher das Mainzer Gebiet von dem Braunschwei- ger Lande trennt“. Wenn Die Grafik „Die Duderstädter Knicks und Warten“, Christoph Lerch, er aber als ihre wahr- 1975 (veröffentlicht auch in „Duderstadt und das Untereichsfeld“, Mecke scheinliche Stätte jenen Druck und Verlag, 1996) gibt keinen Hinweis auf die Mägdebergwarte. Ort angibt, an welchem die Straße Seeburg–Ebergötzen den Knick posten geblieben sein. Und in der Tat finden schneidet, so findet er in den von ihm angezo- wir an jener Stelle eine Warte, die Seulinger. genen Urkunden nicht den geringsten Anhalt Der östlich davor gelegene Berg heißt darnach dafür. Auch in der beigegebenen Karte ist die Warteberg. „Magdeburg-Warte“ (sic!) allerdings mit einem Es muss zugegeben werden, dass auch der Fragezeichen, an dem genannten Schnittpunk- Punkt, wo der Knick die Straße Seeburg– te, da wo die Straße in einem scharfen Win- Ebergötzen schneidet, eine große Wichtigkeit kel nach Norden umbiegt, eingetragen. Der für den Wachdienst besaß. Aber eine im Tale Zweifel an der Richtigkeit der durch von Win- gelegene Warte konnte ihre Aufgabe nur man- zingeroda-Knorr bestimmten Lage der Warte gelhaft erfüllen. Man hätte also weiter südlich sind begründet. In Folgendem soll dargetan auf den Sandberg rücken, damit aber auch die werden, dass die Mägdebergswarte (Megde- Straße und den Knick, der sich am westlichen bergs-, Mendebergs-Warte) mit der „Seulinger Abhange des genannten Berges hinzog, ver- Warte“ identisch ist. Diese Vermutung stützt lassen müssen. Es kann aber nur irgendeine sich auf folgende Gründe: Stelle des Knick in Frage kommen. Dr. Jaeger nennt a. a. O. weder die Nesselrö- Die von der Stadt unter Heranziehung der der noch die Seulinger Warte. Warum nicht? Dörfer angelegten Warten erhielten ihre Be- Sollten sie im 15. Jahrhundert nicht existiert nennung nicht nach den nahen Ortschaften, haben? Das ist unwahrscheinlich. Vielmehr sondern nach einem Familiennamen, einer dürfte ein so wichtiger Punkt, wo die Wege von Flurbezeichnung oder einem Berge. Dr. Jae- Seulingen, Bernshausen, Seeburg und Lan- ger3 sagt ganz allgemein: „Außerdem werden dolfshausen zusammentreffen und den Knick genannt … Seulinger-, Nesselröder Warte, schneiden, nicht ohne einen Beobachtungs- Megdebergswarte, Warte bei Desingerode“ 238 Eichsfelder Heimatzeitschrift – Unser Eichsfeld in Geschichte und Gegenwart

Personalien (ohne Gewähr)

Liebe Leserinnen und Leser, Sie haben er (80); zur diamantenen Hochzeit: Ingeburg selbst die Möglichkeit, Gratulationen oder und Siegfried Ackermann, Ingrid und Dietrich andere wichtige Personalia in unserer Hei- Hildebrandt; . Wir gratulieren zum Ge- matzeitschrift kostenlos zu veröffentlichen. burtstag: Elfriede Graul (80), Rudolf Wetterau Bitte haben Sie Verständnis, dass nur Zu- (85); zur diamantenen Hochzeit: Hannelore schriften berücksichtigt werden, die in der und Helmut Apel; Deuna. Wir gratulieren zum nächstfolgenden Ausgabe publiziert wer- Geburtstag: Josepha Clus (90), Josef Fernkorn den sollen. Bitte senden Sie Ihre Daten an (70); Dörna. Wir gratulieren zum Geburtstag: Mecke Druck und Verlag · Christian-Blank- Almut Sünder (80), Brigitte Pottreck (80); Dort- Str. 3 · 37115 Duderstadt mund. Wir gratulieren zum Geburtstag: Hans Riße (82), Alfons Wiegel (86), Regina Makow- Ascherode. Wir gratulieren zur goldenen ski (84), Elisabeth Ifland (89), Milli Regener Hochzeit: Helga und Karl Riegel; Beberstedt. (86), Renate Henkel (82), Ignaz Frankenberg Wir gratulieren zum Geburtstag: Renate Noll (85), Elfriede Nagorski (90), Hedi Winkler (70), Gisela Nonnast (90), Irmgard Scholl- (88), Maria Schemschat (81), Heinrich Henkel meyer (85), Heinrich Künstler (80); Berlinge- (84), Dorothea Krefter (80), Agnes Klinz (90), rode. Wir gratulieren zum Geburtstag: Alfred Ingeborg Schulze (94); . Wir Schemschat (70), Renate Napp (70), Bernd gratulieren zum Geburtstag: Waltraud Wildolf Hannemann (80), Willi Dornieden (80), Gie- (85), Elisabeth Faesecke (90), Wolfgang Waas sela Grampe (80), Hildegard Birkenfeld (75), (70); Erfurt. Wir gratulieren zum Geburtstag: Ursula Fiedler (70), Johannes Ertmer (70); Maria Wolff (83); . Wir gratulieren zum Bernterode. Wir gratulieren zum Geburtstag: Geburtstag: Antonia Seideneck (89); Gern- Manfred Senke (75), Theodor Köffers (75), rode. Wir gratulieren zum Geburtstag: Erich Hermann Anton (75), Ursula Sachse (70), Mar- Otto (85), Elisabeth Seeboth (75), Helga May tha Kachel (70), Margaretha Geburzky (80), (80), Wilfried Gremler (80), Christa Schwei- Monika Walter (70), Harri Watt­rodt (70); zur neberg (70), Margaretha Tepper (85), Gerda goldenen Hochzeit: Ursula und Werner Mose- Wiederhold (80), Erna Riechel (80), Jutta bach, Hannelore und Ludwig Höch; Beuren. Nürnberg (75), Walter Barthel (80), Karl May Wir gratulieren zum Geburtstag: Rita Ringleb (80); Gerterode. Wir gratulieren zum Geburts- (83), Gerhard Haase (82); Bickenriede. Wir tag: Marianne Damaschke (80), Gisela Müller gratulieren zum Geburtstag: Maria Wolf (90), (90); Großbodungen. Wir gratulieren zum Ge- Margaretha Drößler (70), Winfried Hülfenhaus burtstag: Harald Lorenz (70), Gitta Stock (80), (80), Marianne Siebrand (75); Bingen am Irmgard Jokisch (80), Konrad Anders (90), Otto Rhein. Wir gratulieren zur goldenen Hochzeit: Hünermund (70), Siegebald Fiedler (80), Ros- Ursula und Hubert Dreimann; Bischofferode. wita Behm (70), Liselotte Schmidt (80); Gise- Wir gratulieren zum Geburtstag: Ursula Fran- la Ostmann (75) Hamburg. Verstorben: Rita ke (70), Barbara Puff (75), Gisela Franke (80), Götze (82); Hauröden. Wir gratulieren zum Ruth Menzel (85), Christa Träger (70); Breh- Geburtstag: Armin Bartnig (90), Lora Gerlach me. Wir gratulieren zum Geburtstag: Emmy (90); Hausen. Wir gratulieren zum Geburts- Gagster (80), Elisabeth Heise (70), Eva-Maria tag: Adelheid Franke (70), Doris Drößler (70), Müller (70); . Wir gratulieren Karl Büschleb (90); . Wir gratulieren zum Geburtstag: Benno Begau (85), Inge Ro- zum Geburtstag: Ingeborg Hoffmeister (80), denhagen (70), Regina Römer (70), Rudi Wie- Günter Rothämel (75), Birgid Dielenschneider derhold (70), Margarete Hentrich (85), Manfred (70), Fritz Wickboldt (85), Renate Stein (80); Kaufmann (70), Gerda Schulte (70), Gerhard zur goldenen Hochzeit: Hannelore und Helmut Große (80), Rita Kolle (85), Gerhard Reinhardt Ehrenpfordt; Hollenbach. Wir gratulieren zum (70), Werner Hebestreit (70), Erika Hottenrott Geburtstag: Klaus-Dieter Degen (70); Hüp­ (85), Klaus Dieter Löffler (80), Else Anna Bie- stedt. Wir gratulieren zum Geburtstag: Ferdi- wer (100), Margot Räsch (90), Waltraud Mey- nand Hundeshagen (80), Anna Wedekind (75), 240 Eichsfelder Heimatzeitschrift – Unser Eichsfeld in Geschichte und Gegenwart

Inhaltsverzeichnis

Christine Bose: 100 Jahre Redemptoristen- Anni Taubel: Der Gedenkstein am Anger kloster in Heiligenstadt 181 in Marth 210 Astrid Koch: Eine Schülerin mit Grenz- Peter Anhalt; Gerhard Müller: Albert erfahrungen 184 Leusch (1877–1954) zeichnete in Worbis 212 Johann Freitag; Josef Keppler: Im Schritt Edgar Rademacher: Zum Kirchenbau um der Zeit – unsere eichsfeldische Heimat. Die 1740 in Hüpstedt 214 Ruine der Wallfahrtskirche in Katharinen­berg 188 Reiner Schmalzl: Station am Pestkreuz. Werner Grieß: Birkenfelde erinnert an das Heyeröder Gelöbnisprozession in kleinen Kriegerdenkmal für die Gefallenen von Gebetsgruppen 216 1864, 1866 und 1870/71 191 Das historische Eichsfeldfoto 218 Christine Bose: Aus Eichsfelder Amtsstuben Eichsfelder Persönlichkeiten vor 155 Jahren (4) 194 G. Jaritz: Martin Kritzmann (1774–1858) 219 Paul Lauerwald: 150 Jahre Eisenbahn- Wir gedenken verbindung Gotha–Leinefelde, 150 Jahre H. Mecke: Dr. Tilo Rumann 221 Bahnknoten Leinefelde 196 Wir gratulieren Mathias Degenhardt: Vor 90 Jahren: Die Peter Anhalt: Franz Konradi 221 erste NS-Medienattacke auf dem Eichsfeld 200 Berichte aus dem Eichsfeld 223 Prof. Dr. Kurt Porkert: Heiligenstadt – Eichsfelder Mundart 232 70 Jahre Heilbad mit Bahnhofsplatzbrunnen, aber ohne Gesundbrunnenhäuschen 204 Leserbriefe 233 Berthold Heddergott: Ferdinand Freiherr von Fundsache 235 Wintzingerode: Retter der Burg Bodenstein 208 Personalien 238

Eichsfelder Heimatzeitschrift – Die Zeitschrift für alle Eichsfelder

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Herausgeber: nicht verwendet werden, können nur zurückgesandt werden, wenn der Helmut Mecke, 37115 Duderstadt (Eichsfeld) Einsender einen ausreichend frankierten Rücksendebriefumschlag beilegt. Eine Stellungnahme erfolgt nicht. Die Redaktion behält sich eine Kürzung Redaktion: der Beiträge vor. Aufsätze und Beiträge geben ausschließlich die Meinung Josef Keppler, Helmut Mecke und den Kenntnisstand des Verfassers wieder. Redaktionsschluss ist am 10. eines ungeraden Monats. Redaktionsadresse: Eichsfelder Heimatzeitschrift Christian-Blank-Str. 3, 37115 Duderstadt (Eichsfeld), Verlag, Herstellung und Anzeigenannahme: Fax (05527) 98 19 39­ Mecke Druck und Verlag, Inh. Nils Mecke e.K., Christian-Blank- Str. 3, 37115 Duderstadt (Eichsfeld), RG Göttingen HRA 101158 E-Mail-Adresse für Beiträge u. redaktionelle Mitteilungen: Telefon Vertrieb: (05527) 981922 [email protected] E-Mail: [email protected] Die Redaktion wird unterstützt durch: für Mitteilungen an die Vertriebsabteilung Peter Anhalt, Steinbach; Christine Bose, Heilbad Heiligen- stadt; Mathias Degenhardt, Göttingen; Johann Freitag, Telefon Anzeigenberatung: (0 55 27) 98 19 20, Fax 98 19 39 Heiligenstadt; Hans-Reinhard Fricke, Duderstadt; Gerhard Anzeigenschluss am 10. eines ungeraden Monats Germeshausen, Duderstadt; Paul Lauerwald, Nordhausen; Adressenänderungen werden vom Verlag nur schriftlich an­ge­ Dr. Gerd Leuckefeld, Leinefelde; Gerhard Müller, Worbis; nommen. Kündigungen sind nur zum Jahresende möglich. Herbert Pfeiffer, Duder­stadt; Edgar Rademacher, Hüpstedt; Reiner Schmalzl, Heyerode; Werner Stitz, ; Gerold Zahlungen für die „Eichsfelder Heimatzeitschrift“ Wucherpfennig, Seulingen Sparkasse Duderstadt IBAN: DE75 2605 1260 0000 0003 80, BIC: NOLADE21DUD Einsendung von Manuskripten und Fotos bitte ausschließlich an die Bitte geben Sie bei Zahlungen oder Adressenänderungen Redaktion. Eine Ver­öffentlichung kann nur honorarfrei erfolgen. Stellen Sie bitte Ihre Text-Datei als Word-Datei, abgespeichert unter Word immer Ihre Kundennummer an. 97-2003 auf Datenträger oder über eine E-Mail mit einem Ausdruck Abonnement inkl. Postzustellung u. 5 % MwSt. jährlich 27,00 � zur Verfü­gung. Für unaufgefordert zugesandte Unterlagen wird ­keine Ausland 40,00 �, Preis 5,40 � /Ausgabe + Porto, inkl. 5 % MwSt. Gewähr über­nom­men. Eingangsbestätigungen erfolgen nicht. Eine persönliche Abgabe von ­Manuskripten ist im Verlagsbüro Mecke Druck, Bei Nichtlieferung ohne Verschulden des Verlages oder in Fällen Christian-Blank-Str. 3, 37115 Du­der­stadt (Eichsfeld), zur Weiterleitung höherer Gewalt keine Entschädigung. an die Redaktion möglich. Die Veröffentlichung von Beiträ­gen kann nur vorgenommen werden, wenn diese eindeutig mit dem Namen und der Die Eichsfelder Heimatzeitschrift erscheint alle zwei Monate Adres­se des Autors bezeichnet sind. Ma­nuskripte, die von der ­Re­daktion als Doppelausgabe jeweils zum Ende eines ungeraden Monats. Heimat schafft man gemeinsam.

Gemeinschaft heißt, überall füreinander da zu sein. Deshalb fördern wir gemeinnützige Projekte, Freizeitangebote und das Zusammenleben in der Region. Damit sich jeder zuhause fühlt. Zuverlässig auf den Spuren der Eichsfeldgeschichte: Verein für Eichsfeldische Heimatverein Goldene Mark Heimatkunde e.V. (Untereichsfeld) e.V. www.veh-eichsfeld.de www.hv-goldene-mark.de

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