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Im Zentrum Rathaus, Roland & Stadtmusikanten Tour 1 Rund um den

Eine gewisse Zurückhaltung gilt als Marktplatz hanseatische Tugend. Geht es um ihre „gute Stube“, dann legen die Der Marktplatz ist unbestritten das Tour Bremer diese Zurückhaltung Zentrum Bremens, die „gute Stube“ Rund schon mal ab und behaupten ihrer Stadt, wie die Bremer zu sagen um d selbstbewusst, ihr Marktplatz mit pflegen. Hier steht der Roland, seit Mark Roland und Welterbe-Rathaus sei 2004 gemeinsam mit dem Rathaus atz der schönste in ganz Deutschland. von der UNESCO zum Weltkulturerbe ernannt. Vis-à-vis findet man den Schütting, einst als Gildehaus der Bre- mer Kaufmannschaft errichtet, und an der Südostseite tagt das Landesparla- ment im 1966 errichteten Haus der Bürgerschaft. Etwas abseits des ei- gentlichen Marktplatzes ragt der St.- Petri-Dom knapp hundert Meter in den Himmel. Etwas versteckt hinter dem Eingang zum Ratskeller steht die Plastik der weltberühmten Bremer Stadtmusikanten. Treffpunkt auch vieler Bremer bei ih- ren Verabredungen in der Innenstadt ist der Roland. Von hier aus hat man fast alle Sehenswürdigkeiten am his- torischen Marktplatz im Blick. In wel- cher Reihenfolge man sie besichtigt, ist jedem Besucher selbst überlassen. Unmittelbar an den Marktplatz schließt der mit dem St.- Petri-Dom an.

Spaziergang Rolanland, mehr als 600 Jahre altes Symbol der Freiheit, S. 16 Symbol für Freiheit und Bürgerrechte RRathausathaus, Perle der Bremer Roland Weserrenaissance und UNESCO- Weltkulturerbe, S. 18 Seit nun mehr als 600 Jahren steht er Spaz auf dem unweit ga Bleikelleeller im DomDom, gruselige Gruft des Rathauses – der Bremer Roland. mit mumifizierten Leichen, S. 32 Stolz und gleichzeitig freundlich StadStadtmutmusikananten, Bremer schaut er in die Welt, dieser aparte Wahrzeichen, obwohl die nie hier junge Rittersmann mit seiner Lang- angekommen sind, S. 26 haarfrisur, die im Jahr 1404 ganz Rund um den Marktplatz Karte S. 25 Wuseum verkündet “ Spaziergang 17 S. 58 Tour 4 Kunsthalle 2 St.-Petri-Dom Rathaus Vvryheit do ik ju openbar me, bekamenZeelleyher die und Steinmetze Jacobden Claws Olde Kaufleuten einst fürBremern von ist ihre er seitdem Arbeit.Weil viel mehr sie Den wert. natürlichKriegszeiten darum ganz fürchteten, besonders hatten sie in ihrem Rolandten während des Weltkriegs Zwei- eigensschneiderten einen Bunker maßge- mauerten verpasst ihn1973 rundherum und steht ein. er2004 wurde unter Seit er, Denkmalschutz, Rathaus, gemeinsam in mit dieerbe-Liste dem UNESCO-Weltkultur- aufgenommen. Das Schwertweniger für 11des seine Kampfeslust,die als Gerichtsbarkeit; Rolands für seine Handschuhe für steht das freie Marktrechtsich Bremens, dadurch was erklärt,den dass Städten im der Mittelaltereinen Kaiser symbolisch Handschuh überreichte, wennihnen er das Marktrecht erteilte.serliche Das Wappen kai- mit demgen doppelköpfi- Adler auf seinemder Schild verdankt Bremerdreist, aber Roland vonleuten den allerdings offensichtlich Bremer den Bürgers- kaiserlichen gut Urkunden. gefälschten „ die InschriftSchild. auf dem goldverzierten Bremer Stadt- musikanten Roland Geschichtenhaus Himmelssaal eher in die “ heilig offensichtlich mo- dern war. Den Bre- mern war under geradezu ist heilig, wobei der„ Begriff Irre führt. Der Bre- mer Rolandbolisiert sym- seitdie jeher Freiheit und die Rechte der Bürger. Mit der Errichtung der Roland-Statue setzten siechen ein gegen Zei- Macht die der alleinige Kirchenfürsten,vor die kaum etwasErzbischof zurückschreckten. Albertrund II. fünfzig jedenfalls Jahrebis vor ließ dem BauRolands heute des dessen hölzernenvon erhaltenen Vorgänger seinen Schergenabbrennen. steinernen umstoßen und Errichtet wurdezeitlich der noch vor Bremer demnicht Rathaus. Er Roland war derschmückten viele Einzige; Roland-StatuenMarktplätze die vor imscher allem Städte. Mittelalter nord-ostdeut- UndBremer Roland kopiert später auch gerne. wurde Einer ziert der eine Kirche imteil New Brooklyn, Yorker einer Stadt- die ecuadorianische Hauptstadt Quito und einerBesucher erfreut eines die FreizeitparksIn in Brasilien Japan. wurdemens gar Rolândia eine gegründet; Stadt ihrten na- Bremer spende- Kaufleute Ende derJahre eine 1950er- Roland-Statue. Der Bremer Roland ist jedochdas nicht nur Original, er5,47 m ist misst die auch ausKalkstein einem gehauene der besonderen Statue, größte. dienem auf 60 ei- cmstützt hohen wird Podest der thront.einem edle Ge- Pfeiler, Rittersmann den von tender ein gotisch BaldachinDenkmal anmu- krönt, insgesamt auf eine sodassetwas Höhe von über das zehnBremer Mark, Metern damals kommt. eine stolze 170 Sum- 18 Tour 1: Rund um den Marktplatz

Umschrift auf dem Schild auch deshalb hängen ihm die Bremer des Rolands: zur Zeit des Freimarktes liebevoll ein großes Lebkuchenherz um und Vryheit do ik yu openbar schmücken ihn mit bunten Luftbal- de karl und mennich vorst vorwar lons. Und alljährlich an seinem Ge- desser stede ghegheven hat, burtstag, dem 5. November, bekommt des dankt gode is min radt. der steinerne Geselle einen bunten Auf Hochdeutsch: Strauß Blumen geschenkt. Freiheit verkündige ich euch Perle der Weserrenaissance die Karl und mancher andere Fürst, fürwahr, Rathaus dieser Stadt gegeben hat. Der Roland stand bereits auf dem Dafür dankt Gott, dies ist mein Rat. Marktplatz, da begannen 1405 die Bau- arbeiten am Bremer Rathaus, die bis Dass der Roland so spitze Knie hat, 1409 andauerten. Der zunächst im soll einen ganz und gar banalen spätgotischen Stil errichtete Bau war – Grund haben: Das Maß zwischen den wie der Roland – als ein Zeichen des beiden Knien beträgt eine sogenannte Bürgertums an die Kirche zu deuten: Bremer Elle (ca. 55 cm) und soll den „Schaut her, ihr klerikalen Herrscher, Händlern als Maßstab gedient haben. das Bürgertum ist auf dem Vormarsch.“ Eindeutig mehr gerätselt bzw. gestrit- Ausgedrückt wurde das neue Selbstbe- ten wurde über die Bedeutung der Fi- wusstsein insbesondere durch die über- gur zu seinen Füßen: Bis heute hält lebensgroßen Figuren an der Südseite, sich die Sage, dass es sich dabei um die den Kaiser und seine sieben Kur- jenen Krüppel handelt, der anno 1032 fürsten darstellten. Nur einen hatten ein Areal umrundete, das der Stadt die Auftraggeber dort nicht verewigen schließlich von der Gräfin Emma ge- lassen – den damaligen Landesherren, schenkt wurde und heute den Bürger- den Erzbischof von Bremen. park bildet ( S. 76). Die Bremer Bürger bauten ihr Rathaus Dass der Roland immer noch den Bre- direkt an die Grenze des damaligen mer Marktplatz ziert, ist übrigens auch Dombezirks, genau neben den Palast der Gutgläubigkeit Napoleons zu ver- des Erzbischofs und provozierten den danken. Der französische Kaiser wollte damaligen Machthaber zudem damit, die Statue während der Besatzung zu dass das Rathaus in seinen Abmessun- Beginn des 19. Jh. eigentlich in den gen größer war als der Bischofspalast. Louvre nach Paris bringen lassen. Das in seiner Grundfläche rund 40 m Doch die cleveren Bremer redeten es mal 16 m große Gebäude erhielt bereits ihm aus: Der Roland sei künstlerisch den Ratskeller, eine Untere Halle für von viel zu geringem Wert – und so das Marktvolk sowie eine Obere Rat- blieb er auf dem Marktplatz stehen in haushalle, Versammlungsort und Re- seiner ganzen Pracht – was nicht ganz präsentationsraum für den Rat der richtig ist. Denn der originale Kopf Stadt. Ziemlich genau zweihundert wird seit 1983 im Focke-Museum aus- Jahre später wurde die zum Markt ge- gestellt, der Roland auf dem Markt- wandte Seite umfassend verändert, platz erhielt eine Kopie. während die beiden schmalen Seiten Bis heute ist der Roland das Wahrzei- an der Nordwest- und an der Südost- chen der Stadt und der Sage nach bleibt front des Gebäudes weitgehend erhal- Bremen so lange eine freie Stadt, wie er ten blieben. Insofern darf man durch- auf dem Marktplatz steht. Sicherlich aus behaupten, dass das Bremer Rund um den Marktplatz Karte S. 25 in den – tummeln sich – Spaziergang 19 sogenannten Zwickeln Die Umgestaltung des Bremerses, Rathau- die 1608benswerk begann, von wurde Bentheims,der der das im Fertigstellung Le- Jahr 1613wurde starb. definitiv Und geklotzt und es kleckert. nicht Der ge- kompletteFassade Mittelteil wurde der abgerisseneinen und gläsernen Erker durch ersetzt,einem der von prächtigengekrönt wird. Renaissancegiebel Diegenfenster gotischen mussten Spitzbo- eckigenweichen. Fenstern Diedrückt Pracht sich jedochreichhaltigen des vor allem Fassadenschmuck Gebäudes ein in wahres aus, Meisterwerk dem derkunst. Bildhauer- Immer noch sind nicht alleren Figu- und Symbole entschlüsselt,noch immer zerbrechen sichihre Köpfe Kunsthistoriker darüber, was dieund Baumeister Künstler17. aus Jh. ausdrücken wollten. dem beginnenden Über jedem der Arkadenbögen Frauenfiguren, teilweise nur leichtkleidet, be- teilweise wie derschuf. liebe Engel Gott sie unddie Fabeltiere Arkaden, auf bevölkern den darüber liegenden und – eines der groß- „ Bremens gute Stube: Rathaus, Dom und Haus der Bürgerschaft . Und etwas muss schon “ sie kopierten sieRat beauftragte dennoch den nicht. Architekten Lüder von Der Bentheim mitder der Fassade. Neugestaltung Dieserren hatte in zuvor den bereitsder Jah- Stadt mehrere im Stil Bauten dererrichtet. in Weserrenaissance So wie vonmals Bentheim es plante da- undtiert sich realisierte, das Bremer präsen- hend Rathaus auch weitge- heute noch. Diegen, Bremer dass sa- es dasganz schönste Deutschland Rathaus sei. in Leiter Der ehemalige derWaldmann, Bremer nannte es Kunsthalle, Emil Rathaus das einzigehaus europäische des Rat- Spätmittelalterszerstört wurde. ist, das nie Inspiriert für die Neugestaltungdes Ende 16. Jh. wurdendurch die die Bremer prächtigen Bürger reichen Bauten Bürgerstädten inGent, Flanderns, den Brügge in oder Antwerpen dran sein,UNESCO den Bau 2004 denn nicht alskulturerbe ausgezeichnet. Welt- sonst hätte die artigsten Denkmale genialerschmelzung Stilver- 20 Tour 1: Rund um den Marktplatz Friesen findet man Darstellungen der Jahre 778 n. Chr. Der Gründungsmy- Sternzeichen, der Schwächen und Tu- thos lautet folgendermaßen: Auf der genden der Menschheit, aber durchaus Flucht vor Feinden sahen einige Fluss- auch Politisches. Auf einem der Friese fischer am Ufer der Weser eine Henne, außerhalb der sogenannten Mittelrisal- die im Abendlicht ihre Küken zu einem tis hockt ein Mann rittlings auf einem sicheren Ort in den Dünen brachte – anderen. Er drückt ihn zu Boden, ent- just als die Sonne durch die dunklen wendet seinem Widersacher das Wolken brach. Die Fischer, die arm wa- Schwert. Schaut man genauer hin, er- ren und denen nichts so wichtig war kennt man in dem Opfer den Papst, wie ihre Freiheit, sahen darin ein Zei- dessen Stab in seinem eigenen Hintern chen: Wo eine Glucke mit ihren Jungen steckt. Einmal mehr drückt sich in der ihr Nest baut, da würden auch sie frei Darstellung – erschaffen rund hundert und sicher leben können. Jahre nach der Reformation – das Auf- So hübsch die Geschichte auch sein begehren gegen die Allmacht der ka- mag, sie ist der blühenden Fantasie der tholischen Kirche aus. Erzähler und des Sagenschreibers Frie- Die meisten Betrachter, die versuchen, drich Wagenfeld entsprungen, der sie die ungeheure Fülle der Figuren zu er- 1845 als Erster aufgeschrieben hatte. In fassen, verrenken sich im Bereich des Wahrheit steht die Gluckhenne wohl – zweiten Arkadenbogens (von links aus neben den erwähnten anderen Tugen- betrachtet) den Hals. Sie sind auf der den – für „Custodia“, was sich als die Suche nach der Gluckhenne, die ir- Fürsorglichkeit des Rates gegenüber gendwo an der Rathausfassade ge- seinen Bürgern interpretieren lässt; meinsam mit ihren Küken im Nest sitzt korrespondierend mit einer gegenüber- – gehalten von einer Frauengestalt. liegenden Darstellung („Vigilantia“)ei- Diese Henne, so die Legende, soll ver- ner Frau, die einen Hahn auf der Hand antwortlich gewesen sein für die An- trägt, was ebenfalls für Wachheit oder siedlung der späteren Stadt Bremen im Schutz steht.

Im Bremer Ratskeller lagern unbezahlbare Tropfen Rund um den Marktplatz Karte S. 25 Le- “ Sa um 11, 12, güldene – „ wurde wahrschein- Spaziergang 21 Das salomonische Ur- „ , zu buchen über die BTZ (www. € ehe sich Heinrich Vogeler in der – , gilt als Symbol und gleichzeitig Güldenkammer “ 15 und 16Eintritt Uhr, 5,50 So umbremen-tourismus.de). 11 und 12 Uhr statt. als Ermahnung zuRechtsprechung. guter und weiser Die dertapeten machten den Versammlungs- raum zu einer ganzkammer. besonderen Anfang Schatz- des 20. Jh.gar glänzte nichts rein mehr gülden.arg Der vernachlässigt Raum war paar worden, kaputten Stühlen außer war erleer ein nackt und Güldenkammer austobenjunge Künstler durfte. aus derkolonie Der nahen Künstler- WorpswedeWettbewerb hatte zur Neugestaltung 1903 des Rau- mes einen gewonnenJahre und später die verzauberte Kammer inschönes, zwei ein fantasievolles, wunder- üppiges Jugend- stil-Ensemble, wie es inweltweit der Form nur heute noch ganzist. selten Reiher erhalten undKünstler thematisch Rosen in seiner verarbeitettalen ornamen- Kunst, der die Wändeklärend goldene zieren Tapeten. selbster- Seither werden Staatsgäste, aber auchPersönlichkeiten andere in wichtige derempfangen Güldenkammer und verwöhnt. lich bereits währendbaus des zu großen Beginn Um- von des 17. Bentheim Jh.schossige geplant. von Kammer, Lüder Eine die derwie zweige- Baumeister einen Schreinhaushalle hineinbauen in ließ, ein die feinseliertes zi- Obere Portal, eine Rat- barocke filigran Wendeltreppe, verzierte, die inStockwerk das führte obere sowie Rathaus-Führungen finden Mo die bis zu 450 Jahrele alten Schiffsmodel- ins Auge. Diemodelle wurden Kanonen früher der tatsächlich Schiffs- Pulver mit gefüllt undlässen zu wurde besonderen aus An- ihnensen. Salut geschos- Auffällig undsind besonders die Wandbilder wertvoll von Bartholomäus Bruyn in der Halle: Eines (aus1532) dem stellt Jahr die Gründung Bremensein dar, weiteres, teil – Und Rats- inso- ange- . Hier . – Untere Rat- S. 22) die Güldenkam- Alten Rathauses – Neue Rathaus Obere Rathaushalle , einen der bedeutendsten , eine hinauf in die mit einem einfachen Steinfußboden mer oder die und weiß gekalktenmittelalterliches Wänden hat Antlitzbewahrt ihr weitgehend undAusstellungsraum genutzt. wird überwiegendEin als Stockwerk höherprächtiger geht und es schmuckvoller deutlich zu.man Und vermag garnun nicht das zu sagen, PrunkstückBremer Rathauses was ist im Inneren des getragen von mächtigen Eichenbalken – Profanbauten der spätendrei Gotik. Die Längsschiffe in gegliederte Halle keller führt eine Treppe hinunter in den 1909 bis 1913Richtung Dom wurde das an der Seite in begrüßten dievon Bremer jeher ihre Bürgermeister Gästesich aus ins aller Goldene Welt, Buch die dergen. Stadt Und eintru- hier wirdbeispielsweise und wurde gefeiert, beizeit, der dem Schaffermahl- Brudermahl ältesten der noch Welt zelebrierten ( haushalle fügt, dreimal so großhaus wie und das dennoch Alte kaum Rat- wahrnehmbar im Gesamtensemble. Genauder so im sollte Neorenaissance-StilAnbau sein, errichtete nicht dasrend, Gesamtbild unauffällig, stö- zweckmäßig fern auch ein Meisterwerk.des Im Inneren Neuenu. Rathauses a. der befinden Kaminsaal,das daran sich Gobelinzimmer angrenzend (indas dem Ja-Wort man geben sich saal kann), und der der große Senats- Festsaalimposanten mit Jugendstil-Leuchter. seinem An der Westseite des schon so manches Mal musstedie man prachtvolle um historische Einrichtung bangen, wennnüchternen die Spieler des nicht SVMeisterschaften und Werder Pokalsiege mehr feierten. hier ganz Beeindruckende acht Meter beträgtDeckenhöhe die der Halle.ornamental Unterhalb bemalten Eichenholzdecke der fallen die mächtigen Kronleuchter und 22 Tour 1: Rund um den Marktplatz

Bremen im Kasten Schaffermahlzeit Bremens ehemalige Häfen sind im ständigen Wandel, das Haus Seefahrt hingegen wahrt Traditionen seit Jahrhunderten. Paradebeispiel dafür ist die Bremer Schaf- fermahlzeit. Dabei handelt es sich um das älteste, alljährlich ausgetragene Bruder- mahl der Welt, ausgerichtet seit 1545. Das Haus Seefahrt (ursprünglich „Arme Seefahrt“) wurde einst gegründet, um die Seefahrer zu unterstützen, ihnen mit der „Rente“ unter die Arme zu greifen bzw. den Witwen und Waisen der auf dem Meer gebliebenen Seefahrer zu helfen. Insofern gilt das Haus Seefahrt als der älteste noch bestehende Sozialfonds in Europa. Die Schaffermahlzeit war einst ein einfaches Abschiedsessen, das Kaufleute und Reeder ihren Kapitänen spendierten, bevor diese nach dem Winter wieder auf gro- ße Fahrt gingen. Heutzutage werden während der Veranstaltung Kontakte ge- knüpft, Seilschaften gefestigt, Geschäfte eingefädelt, Politik gemacht. Seit 1952 findet die Schaffermahlzeit immer am zweiten Freitag im Februar statt. Geladen sind rund 300 Teilnehmer, je hundert kaufmännische und hundert seemännische Mitglieder des Hauses Seefahrt sowie hundert Gäste aus Politik, Wirtschaft und dem öffentlichen Leben. Jeder dieser Gäste darf nur einmal in seinem Leben an der Veranstaltung teilnehmen. Darunter waren seit Heinrich Lübke u. a. alle Bundes- präsidenten und sämtliche Bundeskanzler und die Bundeskanzlerin. Die drei ausrichtenden Schaffer werden gewählt und rekrutieren sich aus den kaufmänni- schen Mitgliedern des Hauses Seefahrt. Sie haben etwas „geschafft“, weshalb ihnen die Ehre zuteil wird, sie müssen aber auch für den ganzen Spaß bezahlen. Die sechs Kapitäns-Schaffer werden nach der Reihenfolge ihres Eintritts in die Stiftung Haus Seefahrt benannt und haben das Recht, lebenslang an der Schaffer- mahlzeit teilzunehmen.

Hepp, hepp, hepp – hurra: Die Schaffermahlzeit kann beginnen Rund um den Marktplatz Karte S. 25 “ – Pfef- Essen „ „ unnen un – aus der Oper “ was regelmäßig – Spaziergang 23 Einzug der Gäste „ nur ein Besteck bekommen. Das – Essen durften sie teilnehmen, während der eigentlichen Schaffermahlzeit wa- ren sie unerwünscht zu Protesten geführt hatte.eine 2004 durfte Kapitäninhaupt als teilnehmen, 2007 erste dann ließdie man Frau Kanzlerin mitmachen. Angela über- Mer- kel positionierte sich außergewöhnlich deutlich für ihre Verhältnissetisierte und die anachronistische kri- und chau- vinistische Haltung desfahrt. Hauses Zunächst See- blieb vergebens. es Bis dabei:Ball 2015 hübsch aussehen Frauen und tanzen, durftennicht aber beim amdann Festakt lenkten die konservativen teilnehmen. Herren endlich ein: Doch An derzeit 471. Schaffermahl- im Februar 2015die durften Politikerinnen als Ursula Gäste vonen der Ley- und Annegretsowie Kramp-Karrenbauer dieLeibinger-Kammüller Unternehmerinnen und Isolde Nicola Lieb- herr teilnehmen. Schaffen, schaffen unnen un boven „ bedacht. Der Hühnersuppe folgen Stockfisch, ein ei- “ hurra! – eröffnet, was übersetzt ins Hochdeutsche so viel bedeutet wie “ fassen unter Deck und an Deck, unter Deck und an Deck Essen fassen. jahrhundertelang ausgeschlossen. Lediglich am Seefahrtsball nach dem “ Hepp, hepp, hepp Tannhäuser an. Die Tische sindordnet seit und jeher das in opulente der Sechs-Gänge-Menü Form wirddes von durch Hauses Neptuns den Seefahrt Dreizack Verwaltenden mit ange- Vorsteher demboven Ruf schaffen Bei der SchaffermahlzeitFrack gibt ist für es die eine Männertin vorgeschrieben strenge Heidegger (bislang geweigert, hat Kleiderordnung: sich sicheine Das nur in der Parade Tragen einen Philosoph von Frack von Mar- Rathaus zu Pinguinen, gehen. werfen) Nur wenn die und Kapitäne die so und Militärs Teilnehmer mutetAuch dürfen der ihre es vom Ablauf Uniform an ist tragen. Schütting strengen wie Regelnfen. hinüber und Sobald einem sich zum minutiös die geplanten Tür Ritual derdas Oberen unterwor- Hanseatische Salonorchester Rathaushalle Richard für Wagners die Teilnehmer öffnet, stimmt fassen, Essen Und auch die Speisenfolgemit ist Ausnahme seit des Jahrhunderten Löffels unverändert, fürmuss die wobei reichen Hühnersuppe die und Gäste esabgewischt muss werden. mit Zwischen dem denbei bereit Gängen exakt werden gelegten nach reichlich Löschblatt der Reden ersten nachdas Rede gehalten, jedem des Vaterland wo- Gang zweiten die Schaffers auf dritteschen das ist Strophe Staatsoberhaupt übrigens und des verpönt Deutschlandliedes„ bzw. geschmettert streng wird. untersagt: Die Klat- Beiträge werden mit einem gens für die Schaffermahlzeit gebrautes, dickflüssigeskel, Seefahrtsbier, Kalbsbraten Kohl und und Pin- alsZunge, sechster Chester- und und Rahmkäse letzter sowie Gang einwird Rigaer Tabak Fruchtkorb. aus Wenn Butt, langen das Sardellen, Tonpfeifen alles Wurst, geraucht, verspeist dazu ist, So wird weit Mokka gereicht. so ehrenwert. Frauenfersäcken allerdings waren bei den traditionsbewussten 24 Tour 1: Rund um den Marktplatz Wer einfach nur ein gutes Glas Wein „Nur über meine Leiche“ kosten oder eine regionale Spezialität Ratskeller probieren möchte, ist im gastronomi- schen Bereich des Bremer Ratskellers Wer im Bremer Ratskeller (Eingang an gut aufgehoben. Während in so man- der Westseite neben dem Aufgang zur chem Privathaushalt unter den or- Unteren Halle) einen Wein kaufen dentlich aufgeräumten Wohnräumen möchte, der kann sich in die ange- ein chaotischer und muffiger Keller schlossene Weinhandlung begeben und wartet, setzt sich im Bremer Rathaus dort einen sehr anständigen Tropfen die Pracht auch unterirdisch fort – zu- für 10 bis 15 Euro erstehen. Er könnte mindest in dem Teil, der heute als aber auch bis zur nächsten Versteige- Restaurant genutzt wird. In den riesi- rung warten und mitbieten um eine der gen Prunkfässern der Großen Säulen- kostbaren Raritäten, wie beispielsweise halle, die man als Besucher als erstes einen Rüdesheimer Apostelwein aus betritt, wird kein Wein mehr gelagert. dem frühen 18. Jh. Die letzte Flasche, Das größte dieser vier gigantischen, die von diesem guten Schluck unter bunt bemalten und reich verzierten den Hammer kam, lag bei etwa 15.000 Holzfässer (Affenfass, Löwenfass, Euro. Einige Weine, die in den Regalen Drachenfass und Delfinfass) würde des Bremer Ratskellers liegen und rei- das Volumen von 37.000 Flaschen fas- fen und reifen und reifen – und nach sen. Auffällig beim Betreten der von Hunderten von Jahren immer noch 20 Säulen getragenen Historischen trinkbar sind – könnten wohl höchs- Halle sind die kleinen Separées zur tens Scheichs oder chinesische Milliar- Marktplatzseite, die den hübschen däre kaufen. Aber noch nicht einmal plattdeutschen Namen „Priölken“ tra- das, denn sie sind unverkäuflich. Im gen. In diesen kuscheligen Kabinen Rosekeller, den man bei einer besonde- wurde traditionell nicht etwa herum- ren Führung besichtigen kann, duftet geknutscht, hier wurden Geschäfte es überaus intensiv; hier lagert im so- zwischen den Kaufleuten und heimge- genannten Rosefass auch der älteste kehrten Kapitänen abgewickelt. Inte- noch trinkbare Weißwein der Welt, der griert in die Halle ist der Bereich „Vor Rüdesheimer Rosewein, Jahrgang 1653. dem Bacchus“ mit einem weiteren Besagte Scheichs haben noch kein An- Prunkfass und der Abbildung des Ro- gebot abgegeben, aber ein Chinese lands. Unter strenger Beaufsichtigung wollte vor einigen Jahren eine Flasche durch den Weingott Bacchus werden kaufen. Summen, für die man ein Ein- im gleichnamigen Keller aus dem familienhaus kaufen könnte, waren da Jahr 1620 Weinproben abgehalten. im Spiel. Doch der Bremer Kellermeis- Sehenswert im Hauff-Saal sind die ter Karl-Josef Krötz stellt jedes Mal von den Geschichten des Bremer klar, wenn wieder so ein unmoralisches Dichters inspirierten Gemälde von Angebot eingeht: „Nur über meine Lei- Max Slevogt, darunter eine Darstel- che!“ Nur ganz selten durfte wichtiger lung der Stadtmusikanten. Bremen-Besuch – wie Queen Elizabeth II. im Jahr 1978 – vondemedlenTrop- Im Bremer Ratskeller finden zahlreiche Veran- fen kosten. Insgesamt erstrecken sich staltungen statt, u. a. thematische Dinner (Krimi-Dinner, Dinner in Concert, Dracula-Din- die Katakomben über ca. 5500 m² un- ner). Wer einmal in den „Keller kieken“ will, der terhalb des Rathauses, des Liebfrauen- geht zur offenen Führung, jeweils Sa um 11 kirchhofs, des Neuen Rathauses und und 13 Uhr und zu den Kellerführungen inkl. des Domshofs. In dem 600 Jahre alten Weinverkostung nach Absprache. Eintritt je Kellergewölbe lagern mehr als 1200 nach Führung 15 bis 35 €. Infos unter www. verschiedene Sorten. ratskeller-bremen.de oder www.ratskeller.de. 2 3 Tour 4

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