La Sardegna cresce con l’Europa Geografisches Gebiet Medio Campidano

Das Nuraghendorf Das Schloss Von der Europäischen Union mitfinanziertes Projekt von Su Nuraxi Monreale Operationelles Programm EFRE 2007 — 2013 Barumini Europäischen Union EFRE - Europäischer Fonds für regionale Entwicklung - Achse I, Schwerpunktbereich 1.2.3.a.

REPUBBLICA ITALIANA

P.O.R. EFRE Sardinien 2007 - 2013, Achse I “Gesellschaft für Information”, Besonderes Ziel 1.2. “Forderung und Entwicklung der Informationsgesellschaft mit besonderem Augenmerk auf Schlüsselaspekte für die Entwicklung des Territoriums und der Leben - squalität, nämlich Gesundheit, Ausbildung und Förderung der Kultur”, Operationsziel 1.2.3. “ Steigerung der Produktion von digi - talen Inhalten”, Tätigkeitslinie 1.2.3.a. “Massnahmen für die Produktion, Veröffentlichung und gemeinsame Nutzung im Internet oder den digitalen Medien (DTV, Handy, ecc.) von digitalen Inhalten, die die Kultur, Literatur, Musik, das Territorium und Bilder Sardiniens zwecks ihrer gesellschaftlichen Inanspruchnahme betreffen.

Kulturerbe

Wir danken Ihnen für Ihre Zusammenarbeit um die Oberaufsicht für Architekten, Landschaft, Geografisches Gebiet Geschichte, Kunst und Ethno-anthropologische Erbe für die Stadt der U-Bahn von und für die Provinzen von , Medio Campidano, Carbonia-Iglesias und Ogliastra. Medio Campidano

Das Nuraghendorf von Su Nuraxi | Barumini

Das Schloss Monreale | Sardara

Kulturerbe Unicity Srl: Sardegna Virtual Archaeology Koordination und Produktion Rekonstruktion, 3D-Produktion Geografisches Gebiet und virtuelle Rekonstruktion Medio Campidano Virtuelle Führungen, Produktion der virtuellen Panoramen Kommunikation und Multimedia

Das Nuraghendorf Testaluna Srl: von Su Nuraxi Planung und 3D-Interaktion Text: Dr. Emanulela Atzeni 3D Polonord Adeste Srl: Das Schloss Upload des Materials und Bereitstellung der USB-Sticks Monreale Text: Dr. Maria Grazia Arru Imago Multimedia Snc: Texte, Grafiken und Bilder der Stätten Die wichtigsten für die gedruckten und digitalen Broschüren Kulturstätten FSG Sas - Unicity Srl: Kulturerbe Text: Dr. Emanuela Atzeni Einrichtung der multimedialen interaktiven Zugangspunkte Dr. Giulio Concu und technischer Support Das Projekt “Kulturerbe Sardegna Virtual Archaeology”

as archäologische und Gemeingut geworden, wie die Beispiele architektonische Erbe Sardiniens Barumini oder Saccargia zeigen. In einer Welt, Dbietet eine Vielzahl an Aspekten, die in der es ein Leichtes geworden ist, im gesamten Mittelmeerraum einzigartig sind. Informationen zu beschaffen, stellt sich das Seine Besonderheiten stammen vor allem aus Problem der Darstellung einer kulturellen der späten Urgeschichte und der Identität Sardiniens seitens der öffentlichen Frühgeschichte und bilden ihren Höhepunkt in Einrichtungen auf objektive, präzise und der Nuraghenkultur . Doch auch aus der brauchbare Art, sei es für Gelehrte oder Laien. historischen Zeit beherbergt die Insel Um diese Aufgabe zu bewältigen, sollen die markante Besonderheiten, die durch die starke zum Großteil spektakulären archäologischen phönizische, karthagische, römische und und architektonischen Überreste zum Einsatz schließlich auch byzantinische Besiedlung zu kommen, die darüber hinaus oftmals in finden sind. Durch das Zusammenspiel dieser atemberaubenden Landschaften anzutreffen externen Einflüsse und den lokalen Kulturen und somit auch für ein in der Regel weniger entstand eine spezifische Kultur mit interessiertes Publikum leicht zugänglich sind. materiellen und immateriellen Aspekten, die Die wahre Herausforderung besteht jedoch auch heute noch leicht auffindbar und ein darin, die archäologischen Funde innerhalb wichtiger Teil des Inselerbes sind. Die ihres kulturellen Rahmens in einen Kontext zu wichtigsten Aspekte der sardischen bringen. Die Idee stammt von jenem Konzept, Archäologie und Architektur sind dem breiten das besagt, dass die Überreste vergangener Publikum bekannt und mittlerweile zum Kulturen nur dann „eine Geschichte erzählen können“, wenn sie zusammenhängend mit einer faszinierenden Grafik und unzähligen „interpretiert“ werden, wie die Seiten eines interaktive Informationen zur Verfügung Medio Campidano Buchs, die einzeln betrachtet nur sehr wenig gestellt. Mit diesem Ziel vor Augen wurden die aussagen. Das Projekt zielt konkret darauf ab, siebzehn bedeutungsvollsten und Monumente oder archäologische Stätten vielsagendsten Stätten der sardischen vorzustellen und die Gründe, warum sie Geschichte und Kultur aus acht regionalen einzeln betrachtet, vor allem aber auch im Gebieten virtuell dreidimensional kulturellen und räumlichen Kontext, in den sie rekonstruiert und durch sorgfältige eingeordnet werden, von besonderer Recherche der bibliografischen, archivalischen Bedeutung sind, zu erklären. Das Bewusstsein und kartografischen Materialien von damals für diesen wesentlichen Aspekt ist auch für die und heute realistisch dargestellt. Die digitalen Interpretation der Welt, in der wir heute leben, Rekonstruktionen entsprechen den sehr nützlich und hilft uns dabei, die Gründe rekonstruktiven Annahmen, die vor allem von für den Schutz des archäologischen und der wissenschaftlichen Gemeinschaft und der architektonischen Erbes zu verstehen, fernab akademischen Welt bestätigt wurden, und der Tatsache, dass diese Erbstücke Denkmäler gehen aus Ausgrabungen, Nachforschungen sind, und auch von Kulturen wie der auf diesem Gebiet und historisch- römischen abstammen, die bei der archäologischen, archivalischen und Betrachtung der sardischen Identität künstlerischen Studien hervor. Sie normalerweise als fremde Kulturen angesehen entsprechen daher im höchsten Maße den werden. Die Verbreitung dieses Bewusstseins originalen Bauten und stellen den geschieht durch Medien, die für diesen Zweck archäologischen Gesamtkontext des geeignet sind. Das dem Publikum zur Landschaftsbilds, der Außenkonstruktionen, Verfügung gestellte Ergebnis geht über die der inneren Raumverhältnisse und bloße Ausstellung mit Hilfe von Ausstattungen des realen Lebens dar. Das Bildunterschriften hinaus, um eine finale digitale Ergebnis ist in einem System ausführliche und umfassende Beschreibung zusammengefasst, auf das an verschiedenen aus kultureller Sicht zu erzielen. kulturellen Orten Zugriff besteht, die von der Region Sardinien ausgesucht wurden. Dazu Inhalt und Ziele des Projekts zählen Museen und Universitäten, an denen sogenannte “Zugangspunkte” eingerichtet Das Projekt “Patrimonio Culturale Sardegna wurden, die der Öffentlichkeit als Virtual Archaeology” (SKulturerbe Sardegna multimediale interaktive Einrichtungen zur Virtual Archaeology) ist als Aufstockung des Verfügung stehen. Das System kann außerdem von der Autonomen Region Sardinien ins auch zu gegebenen Anlässen wie Tagungen, Leben gerufene “Sistema Omogeneo di Messen, Foren und Tourismusbörsen digital Identità Visuale” (Homogenes System der verwendet werden. Das konkrete Ziel der visuellen Identität) zu betrachten, und hat das Tätigkeitslinie 1.2.3.a zielt darauf ab, die primäre Ziel, ein Medium zur Wahrung und Produktion, Verbreitung und Teilung der Förderung des kulturellen Erbes Sardiniens zu digitalen Inhalte, die auch die Kulturgüter schaffen. Das Projekt trägt außerdem dazu bei, betreffen, zu steigern. Dabei werden die wissenschaftlichen, didaktischen, die Inhalte darauf ausgerichtet, das innovativen und kommunikativen Erzeugnisse, Bewusstseinsvermögen für verschiedene die sich auf die sardische Kultur beziehen, zu Ziele und Benutzer zu erweitern sowie vermehren, indem es ein System schafft, in die Ausbildung verschiedener dem rekonstruierte Stätten mit Hilfe neuster Studierendengruppen in Hinblick auf eine 3D-Technologie erfasst werden. Dabei werden soziokulturelle Auswirkung auf die jedem Benutzer hochqualitative Erzeugnisse Region zu stärken. •

6 Sardegna Virtual Archaeology Übersichtskarte von Sardinien Geografisches Gebiet Cagliaritano

Olbia Gallura

Porto Torres Sassari Su Nuraxi

Barumini Alghero Sassarese

Nuoro Sa nlu ri

Nuorese Castello di Monreale Sardara Oristano Ogliastra Oristanese Medio Su Nuraxi Campidano Barumini Sanluri Castello di Monreale Sardara Medio Campidano Cagliaritano

Cagliari Iglesiente

Sulcis

Das Nuraghendorf Das Schloss von Su Nuraxi Monreale (Barumini) (Sardara) Barumini • Das Nuraghendorf mergeligen Terrassierung, die das fruchtbare von Su Nuraxi Becken von Pardu’e S’Eda dominiert, in dem einst Weizen angebaut wurde. „ Von den anderen Nuraghenbauten gibt es nur noch er Nuraghenkomplex von Su Nuraxi wenige Überreste und oft sind nur noch die in Barumini mit der eindrucksvollen Namen am Fuße der Küste (der Giara) erhalten DNuraghe, die von einem weitläufigen geblieben, wie Bruncu Su Nuraxi in der Nähe der Hüttendorf umgeben ist, befindet sich im Via da Tuili in Barumini “, schreibt der mittleren südlichen Teil von Sardinien, in der Archäologe Antonio Taramelli im Jahr 1907. fruchtbaren Region von Marmilla, am Hang Die ältesten Fotografien von Su Nuraxi, der der Hochebene von Giara, auf einer am besten erhaltenen Nuraghe, die sich im

↑ Archäologische Stätte von Su Nuraxi, ↓ Archäologische Stätte von Su Nuraxi, ↓ Ansicht von Osten aus ↓ Ansicht von Süd-Osten aus

↑↓ Rekonstruktion des Nuraghenkomplexes und des Dorfes

↓ Die Nuraghe Su Nuraxi, Ansicht von Norden aus

10 Sardegna Virtual Archaeology Sardegna Virtual Archaeology 11 Verfall befindet und einem kleinen Hügel Archäologen Lilliu stattfand, konnten auch einen Beweis für unterschiedliche errichtet wurde. Er bestand aus drei ähnelt, gehen auf das Jahr 1937 zurück. Auf verschiedene Besiedlungsphasen festgestellt Besiedlungsphasen, die auch den übereinanderliegenden Räumen. Der untere das Jahr 1938 geht hingegen die erste werden, die der Beweis dafür sind, dass die verschiedenen Bauphasen, den Produkten Raum war im Verhältnis zur vertikalen Achse Beschreibung des Monuments zurück, die Stätte seit Mitte des 2. Jahrtausends v. Chr. der materiellen Kultur und den diversen des Turms leicht ausgerückt, da vor ihm ein vom Archäologen Giovanni Lilliu verfasst (ca. 1600 v. Chr.) bis zu der punischen und Sozialstrukturen entsprechen. Während der tiefer Korridor lag. Die verschiedenen wurde, der die Typologie sowie die römischen Zeit (3. Jhd. n. Chr.) bewohnt war. ersten Besiedlungsphase (16. - 14. Jhd. v. Chr.) Stockwerke waren über eine Treppe Planimetrie der Nuraghe erkannte. Bei der Mit den aus Su Nuraxi erhobenen Daten wurde die Konstruktion des zentralen Turms miteinander verbunden. Auch heute besteht systematischen Ausgrabung des konnten die historischen Ereignisse des in den Mittelpunkt gestellt, der auch den der Zwinger noch aus den zwei Siedlungskomplexes, die von 1951 bis 1956 Wohngebiets rekonstruiert werden. Namen “mastio” (Zwinger) trug, ursprünglich übereinanderliegenden Stockwerken, die eine unter der Leitung des bereits genannten Gleichzeitig bieten diese Daten erstmalig über 18 m hoch war und aus Basaltblöcken Gesamthöhe von 14 Metern haben und am

↑ Rekonstruktion des Dorfes ↓ Rekonstruktion der Bastion ↑ Rekonstruktion des Innenraums des zentralen Turms ↓ Rekonstruktion des Innenhofs

12 Sardegna Virtual Archaeology Sardegna Virtual Archaeology 13 Unterbau einen Durchmesser von 10 Metern gegenüberliegenden Nischen gelangte man Komplex der ersten Phase ist besonders von ursprünglich auf der Höhe der Terrasse mit aufweisen. Zwischen Ende des 15. und dem ins Innere der freien Fläche des Hofs, auf den äußeren und inneren steinernen den hervorstehenden Konsolen aus Mergel 13. Jhd. v. Chr. wurde der älteste Bauteil der dem sich ein Quellwasserbrunnen befand Wandflächen geprägt, die mithilfe zweier abwechselten. Diese sind mittlerweile jedoch Nuraghe durch ein viereckiges Gebilde und die jeweiligen Eingänge der Türme unterschiedlicher Mauertechniken errichtet eingestürzt und befinden sich nicht mehr an ergänzt, das aus den vier Ecktürmen bestand, gelegen waren. In den äußeren Türmen, die wurden. Die erste Technik ist polygonal und ihrer ursprünglichen Position. Sie werden die über eine geradlinige Mauerkurtine ursprünglich ebenfalls aus zwei sieht die Verwendung großer vorgeschliffener entlang der Einzäunung der archäologischen miteinander verbunden waren, auf deren übereinanderliegenden Räumen bestanden, Basaltsteine vor, die zusammen mit Stätte ausgestellt. Um den Komplex herum Oberseite sich eine Art Balkon befand. Der befinden sich heute jeweils noch die Räume Kalkmergel verbaut werden. Die zweite ist wurde eine Vormauer errichtet, von der heute Eingang befand sich an der süd-östlichen der unteren Stockwerke und einige wenige isodom und sieht Reihen aus quadratischen noch drei Türme erhalten sind. Diese Mauerwand: über einen Korridor mit zwei Steinreihen des oberen Raumes. Der Quadersteinen aus Mergel vor, die sich Vormauer galt dem Schutz der Bastion. Die

Die Nuraghe Su Nuraxi, Ansicht von der Mauer des Hofs und des Zwingers Die Nuraghe su Nuraxi, Ansicht vom Hof

14 Sardegna Virtual Archaeology Sardegna Virtual Archaeology 15 ältesten Belege des Nuraghendorfs gehen Hütte 135 und auch in anderen Hütten sowie Epoche zurückgehen, ist die sogenannte stattfanden. Zwischen dem 12. und dem 10. laut Lilliu auf das 13. und 12. Jhd. v. Chr. zurück in den Vorratsgruben zweier Bastionstürme “Versammlungshütte”. Hier handelt es sich Jhd. v. Chr. erlitt die Nuraghe schwere (mittlere Bronzezeit), wie einige gefunden wurden, dieser ersten um ein großes rundes Gebäude, das entlang Schäden. Grund dafür war wahrscheinlich ein Keramikfragmente ägäischen Ursprungs Besiedlungsphase zu. In der späten des Innenumfangs eine Sitzgelegenheit und natürlicher geologischer Absetzungsprozess, bezeugen, die in einigen Hütten “mit Bronzezeit wurde außerdem der Großteil der fünf Nischen in den Wänden aufweist und in der dazu führte, dass die Bauten beschädigt zentralem Hof” gefunden wurden und auf die Wohnbauten des Dorfs errichtet, die allesamt dem verschiedene Elemente gefunden wurden und teilweise einstürzten . Die Phase des sogenannten Miozäns IIIC eine runde Form hatten, aus einem einzigen wurden, die auf das heilige rituelle Areal Fassaden des Monuments wurden daraufhin zurückgehen (1210-1110 v. Chr.). Lilliu schreibt Raum bestanden und ein kegelförmiges zurückzuführen sind und darauf hinweisen, vollständig durch ein Mauermassiv aus die Elemente der materiellen Kultur, die im Holzdach aufwiesen. Eine der wichtigsten dass im Innern des Gebäudes die großen Basaltsteinen erneuert. Im Anschluss Aufbewahrungsort der Weihgaben unter der Bauten des Nuraghendorfs, die auf diese Versammlungen der Dorfgemeinschaft daran wurden die Schlitze der Türme sowie

↑ Rekonstruktion des Dorfes und der Bastion ↓ Rekonstruktion des Nuraghenkomplexes ↑ Rekonstruktion der Bastion ↓ Rekonstruktion der Bastion und des Dorfes

16 Sardegna Virtual Archaeology Sardegna Virtual Archaeology 17 der ursprüngliche Eingang an der Süd-Ost- Nuraxi fast vollständig zerstört und auf der waren. Diese liefen strahlenförmig zusammen Wasserkults praktizieren zu können. Im Seite zugebaut. Der neue Eingang wurde an Ruine, in der Nähe der Vormauer der und waren zentripetal um den runden Innern dieser Räumlichkeiten wurden auch der nord-östlichen Mauerkurtine positioniert Nuraghe, wurde in den ersten Jahrzehnten gepflasterten Hof angesiedelt. Der wichtigste Spuren von menschlichen Betätigungen und einige Meter über dem Boden des 7. Jhd. v. Chr. eine neue Siedlung Bereich war jedoch die “Rotunde”, ein kleiner gefunden: Mahlsteine zur Herstellung von angehoben. Entlang der Vormauer wurden errichtet. Die neuen Wohntypologien, “die Raum, der ursprünglich wahrscheinlich von Mehl, Feuerstellen zum Kochen von vier neue Türme errichtet, sodass sich eine Hütten mit zentralem Hof” oder einer Bienenkorbkuppel überdacht war und Lebensmitteln, Teigüberreste, Behälter zur Gesamtzahl von sieben Türmen ergab, die “Bereichshütten”, waren von einer eine niedrige Sitzgelegenheit sowie ein Aufbewahrung von Nahrungsmitteln oder nun den gesamten Umfang der Nuraghe kreisförmigen Mauer umschlossen und zentrales Becken besaß, in das Wasser, Gefäße, Lampen zur nächtlichen abdeckten. Zu Beginn der letzten Phase der besaßen mehrere meist viereckige Räume, die wahrscheinlich zu rituellen Zwecken Wasser Beleuchtung, Utensilien für Eisenzeit (9. - 6. Jhd. v. Chr.), wurde Su wahrscheinlich mit Holzdächern ausgestattet gefüllt wurde, um die Weihriten des Spinnereiarbeiten und Werkzeuge zur

↑ Archäologische Stätte von Su Nuraxi, ↓ Archäologische Stätte von Su Nuraxi, ↑ Rekonstruktion des Dorfes ↓ Archäologische Stätte von Su Nuraxi, Ansicht von der Wohnsiedlung ↑ Ansicht von der Wohnsiedlung ↑ Hütte 172; im Innenraum, ein Mahlstein

18 Sardegna Virtual Archaeology Sardegna Virtual Archaeology 19 Bearbeitung von Holz und Steinen. Sowohl Materialien gefunden, die auf das 2. und 1. Jhd. den Bau neuer Hütten. Auch in der Kaiserzeit, den verschiedenen Epochen sowie die die Nuraghe als auch das Dorf wurden auch v. Chr. zurückgehen. In dieser letzten Phase bis ins 3. Jhd. n. Chr., war die Nuraghe zeitweise Ablagerung von natürlichen Bodensätzen in der punischen und römischen Epoche war die Nuraghe bereits eine Ruine. Die Römer besiedelt. Auf das Hochmittelalter gehen über viele Jahrhunderte hinweg haben dazu besiedelt, wie die Funde von Materialien und nutzten sie ebenfalls als Begräbnisstätte für die einige Artefakte aus Bronze zurück, die in der geführt, dass die Nuraghe mit der Zeit nicht Münzen in den Vorratsgruben der Türme C Verstorbenen. Die oberen Teile der Nuraghe Aufbewahrungsgrube von Turm D gefunden mehr besiedelt wurde und dass einer der und D beweisen, die als Aufbewahrungsort stürzten zunehmend ein. Der Hof war voll mit wurden und auf das 6. - 7. Jhd. n. Chr. wichtigsten Komplexe der nuraghischen der Weihgaben dienten. In den Bastionstürmen Schutt. Das Hüttendorf existierte nicht mehr zurückzuführen sind. Die Einstürze der Epoche zu einem schlichten und isolierten des viereckigen Gebildes, in den Türmen der und war fast vollständig in die Erde versunken. oberen Bauten innerhalb und außerhalb des künstlichen Hügel wurde. Seit 1997 gehört Su Vormauer sowie im Hof der Nuraghe wurden Die Mauerruinen dienten als Fundament für Hofs, die Überlagerung der Besiedlungen in Nuraxi zum Weltkulturerbe der Unesco. •

Rekonstruktion des Nuraghenkomplexes Su Nuraxi

20 Sardegna Virtual Archaeology Sardegna Virtual Archaeology 21 Sardara • Das Schloss hohen Hügelsin der Gemeinde Monreale Sardara(Südsardinien) errichtet. Diesermöglichte es,die das Schloss umschließende Ebene, das Campidano, aber as Schloss Monreale wurde in der auch „ Sa biaturresa “,die Hauptstraße, die im zweiten Hälfte des 13. Mittelalter den Süden mit dem Norden der DJahrhunderts auf einem 387 Meter Insel und die Stadt Cagliari mit TurrisLibisonis ,

↑ Wiederaufbau der Mauern und des Zwingers ↓ Wiederaufbau des Zwingerstors

Schloss Monreale

22 Sardegna Virtual Archaeology Sardegna Virtual Archaeology 23 dem heutigen Porto Torres, verband, leicht zu fast ein Kilometer lang und stellte ein von mindestens acht (vielleicht sogar neun) Höhe der südlichen Spitze des Fünfecks. Es überwachen.Wie viele anderemittelalterliche unregelmäßiges Fünfeck dar. Die Mauern Türmenverstärkt, einige mit einem gab mindestens zwei Tore, durch die man die Festungenbestand auchMonrealeaus einem selbst waren mehr als zwei Meter dick und halbkreisförmigen, andere mit einem Festung betreten konnte: eines im Norden, in Zwinger(dem eigentlichen Schloss) und umschlossendie Häuser, die in einem kleinen viereckigen Grundriss,um die Siedlung so Richtung des Dorfes Sardara unddes Santa einembefestigten Dorf. Heute existieren nur Tal zwischen zwei Hügeln errichtet worden besser schützen zu können.Der Zwinger MariaisAquas -Heilbads, einesim Westen, noch die Reste des Mauerrings. Dieser war waren.Sie wurden inregelmäßigen Abständen befindet sich aufdem höchsten Hügel, auf dasSan Gavino-Tor. Es ist außerdem möglich,

↑ Wiederaufbau des Burgtors (San Gavino) ↓ Wiederaufbau des San Gavino: Tors (von innen gesehen) ↑ Wiederaufbau des Dorfes ↓ Halbrunde Tür des Mauerrings des Dorfes

24 Sardegna Virtual Archaeology Sardegna Virtual Archaeology 25 am NordtorReste einer kleinen, San Michele Jahrhunderts zu sehen war. Die sogennante heute erhalten geblieben und wurden von Trapezes aufweist, dessen Nord- und gewidmeten Kirche, welche mit einem „Sa rugamanna“ (die Hauptstraße)wurdein Archäologen im Rahmen vonAusgrabungenin Südseite parallel zueinander verlaufen und Friedhof verbunden war, zu betrachten. Die einem Talkessel des Hügels errichtet. Nur die diesem Gebiet in den letzten 20 Jahren dessenWestseite quer dazu anliegt, verfügt zwei Zugänge zur Burg waren mit einer Straße dickenAußenmauern des Schlosses und die zutagegefördert. Der Zwinger, der die Form über eine Innenfläche von circa verbunden, die noch Mitte des 19. Wände der Räume im Erdgeschosssindbis eines unregelmäßigen und verlängerten 720 Quadratmetern. Die Westseite, die direkt

↑Wiederaufbau eines der Gebäude des Dorfes ↓ Rekonstruktion der Inneneinrichtung eines der Gebäude des Dorfes ↑ Die Mauern des Zwingers (von Nordosten aus gesehen) ↓ Der Eingang des Zwingers

26 Sardegna Virtual Archaeology Sardegna Virtual Archaeology 27 an der biaturresa lag, hat einbesonders heute noch möglich die vertikalen kräftiges Mauerwerk, während die Ostseite Aushöhlungendes Fallgitters und die über einenviereckigen Raum mit verlängerter Türangeln des Holztores zu sehen.Dieser Kanteverfügt. Der Eingang befindet sich in Zugang ermöglichte es, durch einen Flurüber der Ecke, in der die südliche und westliche ein paar Stufen einen ersten mit Steinplatten Umgebungsmauer zusammenlaufen. Es ist gepflasterten Hof zu erreichen, wo immer

↑↓ Wiederaufbau des Zwingerhofs ↑ Das dekorative Element im Mauerwerk des Zwingers ↓Die Verbindungstreppe der Höfe

28 Sardegna Virtual Archaeology Sardegna Virtual Archaeology 29 noch die Wasserzufuhr einer Zisterneund um den herum sich die Innenräume öffneten, verbunden, die mit Mörtel befestigt waren. des Bodens trugen. An den Außenmauern eine Winkelpalette, die an die West- und wobei deren jeweilige Höhe anstieg, um Dass die oberen Ebenen wirklich existierten, gab es aus Sicherheitsgründen keine Nordmauern angelehnt ist, begutachtet derMorphologie des Hügels gerecht zu ist durch die vielen viereckigen Löcher an Öffnungen, weshalbsowohl die Räume im werden können. Von hier aus ging man in den werden. Die verschiedenen Teile des Hofes der Mauer ersichtlich, die die dicken Balken Erdgeschoss als auch die im Obergeschoss Innenhof, der aus drei Ebenen bestand und waren mit Stufen aus kleinen Steinen fassten, welche wiederum dieBohlenbeläge ausschließlich durch das Licht von Fenster,

↑ Der Innenhof des Zwingers ↓ Wiederaufbau des Innenhofs des Zwingers mit dem Brunnen

Wiederaufbau des Innenhofs des Zwingers

30 Sardegna Virtual Archaeology Sardegna Virtual Archaeology 31 die zum Innenhof zeigten, beleuchtet Wissenschaftler alfa , kappa , iota , theta und Regenwassergesichert, das vomDach des wurden in Silos in der Erde, aber auch in wurden. Dank archäologischen delta tauften. Zwei befanden sichim Süden, Gebäudes durch die Terracottarohre der Lagernaufbewahrt. Das Verteidigungs system Untersuchungenwar es möglich, die eineran der südöstliche Seite ( epsilon ) und Dachtraufeindie zwei Zisternen des Hofes,die der Anlage war ein unregelmäßiges Innengestaltungdes Zwingers genauer zu ein Raum im Nordosten, dersich wie ein Turm über Kontrollmechanismen verfügten und Mauerwerk aus Schiefergestein, Trachyt, verstehen. Das Erdgeschoss war im Norden in gestaltete ( gamma ). Die Wasserversorgung miteinander verbunden waren.Die Granit und Kalkstein, das mit reichlich Mörtel fünf Räume aufgeteilt, die wurdedurch das Sammeln von Lebensmittelvorräte, vor allem Getreide, zusammengefügt worden war. •

Wiederaufbau des Burginneren mit dem San Gavino: Tor und der Zisterne “Su Zubu”

32 Sardegna Virtual Archaeology Sardegna Virtual Archaeology 33 Geografisches Gebiet Medio Campidano | Die wichtigsten Kulturstätten und Ziegelsteine der vorspringenden Wänden) des Reichtums des gekochten Erde, wurde 1926 errichtet. Der Boden wurde Kirchengeräts und ein begriffen, um den Mineral- mit Kieselsteinen gepflastert. Ölgemälde auf Holz, welches vom rohen zu trennen. Neben dem zweiten Grab die Kreuzigung von Jesus, befindet sich eine Zista aus welches im 16. Jh. von Antioco 02. Collinas • Sa Sedda Stein. Letztere besteht aus Mainas angefertigt wurde, ’e Sa Caudeba vier Basaltplatten. bekannt, die Statue von Santa 01. Arbus • Ingurtosu durch seine Lage das Dorf. dem Arcuentu Berg. Der Megalithgräbern Barbara, eine davon aus dem Erzgrube Das Gebiet der alten menschliche Eingriff hat die Die Gräbern sind auf einem 03. Furtei • Santa Barbara Jahre 1530 stammt aus der Das weltberühmte Bergbauanlagen von Landschaft zutiefst verändert bescheidenen Relief Mergel Kirche San Biagio Kirche (12. Jh.), Bergbauzentrum von Ingurtosu und Gennamari und trifft man auf die alten, befindet sich am Fuße des Das wichtigste Denkmal im der Pfarrkirche des Ingurtosu zählt zu den acht erstreckt sich über eine sehr bekommt man den Eindruck südlichen Hang des Gebiet von Furtei ist die verschwundenen Zentren, die von der UNESCO einer Zeitreise. Als besonders Basaltplateau von Su Pranu mittelalterlichen Dorfes von als “Parco Geominerario interessant gilt der Mannu. Die Grabstätte aus der Nuraxi , südlich von der Storico Ambientale della Baukomplex der Grube Bronzezeit, in der sich zwei heutigen Ortschaft. Sardegna” anerkannt wurden. Harold, dessen bedeutendste Megalithgräbern befinden, die Auf einem Hügel am Rande Die im 1855 errichtete Anlage die Grube Gal ist: 1924 in zwei unterschiedliche des Dorfes befindet sich das Erzgrube diente der Blei- und gebaut, ermöglichte sie das Phasen und in San Narciso romanisches Zinkgewinnung und wurde in Verladen des gewonnenen unterschiedlichen Bauweisen Kirchlein vom 13. Jh.

Palazzo della Direzione S. Barbara Kirche

Ingurtosu Erzgrube Strand von Piscinas Sa Sedda ’e sa Caudeba Nuraghe S. Marco den Siebziger Jahren des Materials auf die Lastwägen errichtet wurden. Das ältere 04. Genuri • Nuraghe letzten Jahrhunderts still für den Transport zu den Grab A ist ein allée couverte San Marco gelegt. Das Dorf liegt an einem Waschanlagen Pireddu e wurde in Dolmentechnik Am Rande der Ortschaft steilen Hang. Dort befinden Palazzo della Direzione Brassey. Nur wenige Kilometer gebaut. Der Großteil des Retablo della Crocifissione Genuri und am Fuße der Giara sich die Häuser der Arbeiter vom Meer entfernt liegt Bodens der Leichenhalle ist di Gesturi wurden im und der Angestellten, die große Fläche. Der Naracauli , wo sich die Ruinen mit Schieferplatten Santa Barbara Kirche , nuraghischen Komplex San Kirche von Santa Barbara , interessanteste Teil davon der Waschanlage Pireddu gepflastert, von den Mauern dessen Bau auf das 13. Jh. Marco erst vor kurzem das Krankenhaus und der beginnt am westlichen Ende und Brassey befinden, einer ist hingegen nur eine Reihe zurückgeht. Der ursprüngliche wichtige Ausgrabungen Palazzo della Direzione . “Il des Tals von Is Animas und für damalige Verhältnisse erhalten. Das größere und Basilika-Grundriss mit drei unternommen, bei denen eine Castello” wurde um 1870 mit führt dank einer Serpentinen- modernen Anlage für die jüngere Grab B wurde durch Schiffen und Außenwänden große und wichtige Nuraghe Granitblöcken von deutschen Schottenstraße durch die Behandlung von Mineralien. Bauarbeiten beschädigt. Es mit Bruchsteinen aus Trachyt gefunden wurde, die während Arbeitern in neogotischem Stil Hügel bis zum Meer von Der Pflanze, in Blöcken des wurde mit einander ist erhalten geblieben. Die der jüngeren und der älteren errichtet und beherrscht allein Piscinas hinab mit Blick auf Zements, Steine des Schiefers überlagernden Reihen (mit Kirche ist vor allem aufgrund Bronzezeit aus großen

34 Sardegna Virtual Archaeology Sardegna Virtual Archaeology 35 Basaltfelsblöcken gebaut 05. Gesturi • Nuraghe vorspringenden Reihen wahrscheinlich der Statik Nicola di Mira Kirche in erkennbar. Die Entdeckung worden war. Die Ausgrabung Bruncu ’e Madugui gedeckt war, führt zu einem diente und die Grabkammer gotisch-aragonischem Stil. Die eines Aufbewahrungsorts von dokumentiert eine Das Ausgrabungsgebiet Flur, der wiederum zu zwei isolierte. Der Eingang des Stadt Neapolis wurde von punischen Votivstatuetten ist Wiederverwendung von Alter “Bruncu Madugui” (auch krummlinigen Räume führt. Monumentes befindet sich im den Karthagern im späten 16. ein Beweis dafür, dass das punischen, römischen und der “Madili” genannt) in der Giara Links am Flur gibt es das Süden inmitten einer Exedra Jahrhundert v.Chr. Heiligtum einer Gottheit des Spätantike. In der Mitte des di Gesturi besteht aus einer Stiegenhaus, das mit weitläufigen Flügeln, die gegründetdie, sich am Ufer des Wassers gewidmet war. Von Komplex befindet sich ein Nuraghe und einem Dorf, die wahrscheinlich zur Terrasse aus zwei Reihen horizontaler Teiches Marceddì befindet, 238 v.Chr. an war die Stadt von Turm, der als ursprünglicher in Zyklopentechnik (mittels führte. Neueste Forschungen Blöcke besteht. Die dem südliche Teil des Golfes den Römer besetzt, die Baukern gilt, um welchen Verwendung von datieren das Gebäude auf die Leichenhalle hat einen von Oristano, ist ebenfalls Straßen, ein Aquädukt und herum weitere drei ungleichmäßigen Blöcke aus Mittelbronzezeit (17.-14. Jh. spitzbogigen stumpfen sehr wichtig. Von der jüngeren Thermen bauten, deren Steine Seitentürme gebaut wurden. v.Chr.). Zirka 100m westlich Abschnitt und wurde mit im Mittelalter für den Bau der Die Türme sind durch der Nuraghe erstreckt sich das vorspringenden, in Sturzbögen christlichen Kirche Santa Maria geradlinige Bastionen Dorf mit kreisförmigen geschlossenen Blöcken von Nabui wiederverwendet verbunden. Ein zusätzlicher Hütten, die immer noch über errichtet. Die Bedeutung der wurden. Zwischen dem 8. und Vormauerring umfasst die gepflasterte Fußböden Lage geht auch daraus hervor, 9. Jh. n.Chr. wurde das Reste von weiteren drei verfügen und wo Materialien dass sich in der Nähe ein Zentrum vermutlich wegen Türmen, die ebenfalls durch der Endbronzezeit gefunden Nuraghe und ein anderes der maurischen Invasion geradlinige kräftige wurden (13.-10. Jh. v.Chr.). Gigantengrab. verlassen.

Nuraghe Bruncu ’e Madugui Stadt Neapolis

Steinzeit bis zur Spät und Endbronzezeit war das Gebiet bewohnt. Das belegen die Reste von Gründungen einer komplexen Nuraghe. Im 8. Jh. Nuraghe S. Marco S. Cosimo Gigantengr äber Säulenförmige Basalte v.Chr. wurde das Gebiet von Schloss Marmilla Phöniziern (oder Mauerkurtine verbunden sind. 06. Gonnosfanadiga • San 07. Guspini • Phönizisch- wahrscheinlicher von einer 08. Las Plassas • Schloss Der Eingang zur Bastion Cosimo Gigantengrab punische Stadt Neapolis • Gruppe Philistern) besiedelt, Marmilla befindet sich seitlich und führt “Sa Grutta de Santu Giuanni” Museum des Messers was die Entdeckung eines Das Castrum Marmillae wurde zu einem großen Atrium, das ist eines der größten und Das Gebiet von Guspini bietet Sarkophagfragments in einer von den Richtern Arboreas im wiederum zum Hauptturm interessantesten Gräber aus viele interessante Gegend belegt, in der 12. Jh. n.Chr. auf dem Gipfel und zu den der Bronzezeit in Sardinien. Es Möglichkeiten, wie vermutlich die Nekropole einer eindrucksvollen, perfekt Verbindungsgängen die vier Nuraghe Bruncu ’e Madugui wurde im 17. und 14. Jh. v.Chr. beispielsweise die verlassenen entstand. Der Siedlungsplatz konischen Anhöhe errichtet, bisher ausgegrabenen auf einer natürlichen Bergbaudörfer, die die Natur wurde später von den Puniern die die ganze Ebene der Seitentürme führt. Im heimischen Basalt) gebaut Granitebene mit zurückerobert hat. Das Dorf besetzt, auch wenn die Spuren Marmilla. Das Gebäude wurde Innenhof gleich links des wurden. Die Planimetrie ist vorgeschliffenen Steinen wurde im Mittelalter errichtet, einer punischen Neapolis nicht mit rechteckigen Ecksteine Eingangs befindet sich ein unregelmäßig und wird bis zu errichtet. Die Planimetrie ist als die heimischen Bergwerke ganz erkennbar sind, da sie von aus Sandstein und hat einen Brunnen für die 4,50 m hoch. Direkt am die klassische Reihenform der den Genuesen überlassen römischen Spuren überdeckt unregelmäßigen Grundriss. In Wasserversorgung. Der Eingang befindet sich eine nuraghischen Gräber. wurden. In der Ortschaft gab werden. Die Reste des 1192 wurde es der Republik gesamte Komplex verdankt Treppe, an die eine Nische Das Grab (26m lang) ist von es säulenförmige Basalte , Mauerrings aus dem 4. Jh. Genua überlassen. Während der naheliegenden kleinen anschließt. Die Treppe, die einem hohen Sockel seltene geologische Formation v.Chr. und die Reste einiger des Krieges zwischen Kirche seinen Namen. ursprünglich von umschlossen, der aus dem Pliozän und die San Grubengräber sind immer noch Arborensen und Aragonesen

36 Sardegna Virtual Archaeology Sardegna Virtual Archaeology 37 war es eine wichtige Ausgrabungen wurden (2400-2100 v.Chr.). Damals vermutlich in der römischen 11. Pauli Arbarei • Nuraghe 12. Samassi • San strategische Hochburg an der zahlreiche Funde gemacht, die wurde eine kleine Steinzyste Zeit erbaut, als es noch Pavilio Bruncu Mannu Gemiliano Kirche südlichen Grenze der Judikate das Alltagsleben in der errichtet, die es heute noch hieß. Man kann noch einige In der Gemeinde Pauli Arbarei Die Kirche San Gemiliano ist und diente dem Schutz einer Garnison bezeugen. Die gibt. Sie wird von vier Platten Funde der alten Siedlung bei ist eine dreitürmige namens ein schönes Gebäude aus der der fruchtbarsten Regionen Geschichte des Schlosses abgegrenzt und verfügt über der Feldkirche San Lussorio Bruncu Mannu . Diese zweiten Hälfte des 13. Jh. in der Insel. Archäologische gezeigt im Regno di Arborea einen Sturzbogen. Dort sehen. Das ganze Gebiet komplexe Nuraghe wurde in romanischem Stil. Für den Bau Dokumente beweisen, dass Multimedia-Museum , das wurden Spuren gefunden, die wurde seit der Jungstein und der mittleren bis Bronzezeit wurden Bruchsteine aus das Schloss im Feudalzeitalter sich in einem Haus im der Monte Claro-Kultur Nuraghenzeit besiedelt. Die (13.-12. Jh. v.Chr.) auf einem Trachyt verwendet, die aus (15. und 16. Jahrhundert) campidanischen Stil aus dem zugerechnet werden können. wichtigste Ausgrabungsstätte Hügel errichtet, von welchem den nahegelegenen Gruben teilweise bewohnt war, als das 11. Jh. in Las Plassas befindet. In der Nuraghenzeit wurde die ist hier die Nuraghe F enu und es möglich ist, einen großen von Serrenti kamen. Die Schloss im Besitz der Barone Steinziste in den Boden des befindet Nordosten der Stadt. Teil der Campidano zu Kirche wurde auf einem Las Plassas war. Einige Räume dolmenischen Flurraums Die Ausgrabungen, haben die Friedhof in byzantinischer Zeit wurden bis ins 19. Jh. als eingearbeitet. Dieser ist ca. Strukturen einer errichtet. Dafür wurden bezirksgerichtliche 10m lang, verfügt über Wände umfangreichen Nuraghe mit Überreste aus dem Strafanstalt benutzt. Auf aus Orthostaten aus lokalem mehreren Außentürmen zum Frühmittelalter Grundlage der Überreste des Mergel und ist mit Sturzbögen Vorschein gebracht. Sie wiederverwendet. Der Schlosses – man kann noch überdeckt. In der Mitte einer stammt aus der Mittleren und Grundriss ist apsidal mit Teile des Mauerwerks des breiten Exedra, die aus mit Späten Bronzezeit, auch wenn einem einzigen Kirchenschiff. Hauptturms und der Messern bearbeiteten Platten man die älteste Schicht noch Die Fassade verfügt über ein

Quaddu ’e Nixias Gigantengr äber Museo della Donna

09. Lunamatrona • Quaddu überblicken und die ’e Nixias Gigantengräber Zugangswege zur Giara di Das das Grabdenkmal von Gesturi und die von Siddi zu Lumatrona ist kontrollieren. Das Denkmal Schloss Marmilla hochinteressant, weil es ein Quaddu ’e Nixias Gigantengr äber Nuraxi Fenu wurde aus dem dritten S. Gemiliano Kirche seltenes Beispiel von Jahrtausend v.Chr. besucht Ringmauern sehen – lassen Gigantengräbern mit bestand, ragte eine imposante, untersuchen muss. Die und das Hochmittelalter. Portal mit Trilithkapitellen, das sich die Bauweisen und die gekrümmter Stele ist. Es war wahrscheinlich aus einem Ausgrabungen haben die Mitten in dem Dorf findet mit Blumen- und unterschiedlichen wahrscheinlich das Block bestehende Sandstele, Strukturen eines großen man die Kirchen San Vincenzo Pflanzenmotive dekoriert ist Wiederaufbau- und Massengrab die Bewohner die als Rüstbogen entlang der Hauptturms und fünf und Sant’ Agostino. Das und von einem Renovierungsarbeiten von einer der beiden Mauer fungierte. Die Funde Seitentürme zu Tage Museo della Donna in den Entlastungsbogen analysieren. Es lassen sich benachbarten Protonuraghen die dort gemacht wurden, aus gefördert, die von einer Räumen des ehemaligen abgeschlossen wird, der auf zudem die Gestaltung der von Trobas oder Pitzu Cummu. der Mittelbronzezeit (17.-14. mächtigen, geradlinigen Monte Granatico enthält eine anthropomorphen Protomen Innenräume erahnen und die Es wurde in Mittel- bzw. Jh. v.Chr.), sind im Bastion verbunden sind. Sammlung von aufliegt. Ein Lagerräume, das Warenlager, Südsardinien errichtet, auch archäologischen Museum Herum gibt es die Reste einer Gegenständen, die als Zeugen Rundbogenfriesornament die Rüstungskammer und die wenn diese Art Grab eher in Genna Maria in Begrenzungswand und dem der Kultur vor Ort dienen und schließt die erste Reihe. Die zwei große Erdzisternen Mittel- und Nordsardinien Villanovaforru zu sehen. Dorf. Die Lage ist nachher die Geschichten von Frauen Fassade endet mit einem erkennen. Bei der anzutreffen war. Der Ort durch den Punicis und von erzählt, die entweder real Glockengiebel mit einem Restaurierung des wurde schon im Neuen 10. • Nuraxi Fenu den Römern oft besucht existierten oder aus Mythen zweibogigen Fenster, das Monuments und den Äneolithikum besiedelt Das Dorf Pabillonis wurde worden. oder Legenden stammen. heute nicht mehr existiert. Die

38 Sardegna Virtual Archaeology Sardegna Virtual Archaeology 39 Fassade und die Seiten sind 13. Sanluri • Schloss Verteidigungsstrukturen des Schenkung von Emanuele aus Basalt und Kalk errichtet eines großen von einem hohen Sockel, Eleonora d’Arborea Schlosses. In Folge der Filiberto di Savoia Duca und ist nach Kurvenlinienzaunes entdeckt. eckigen Wandpfeilern, Das auch als “Eleonora Schlacht von Sanluri von 1409, d’Aosta aus dem Jahre 1927. Nordosten/Südwesten Im Zaun befinden sich Reste Zwischenlisenen und kleinen d’Arborea-Schloss” bekannte bei der die gesamte Insel Das Museum verfügt auch ausgerichtet. Das Atrium ist der oben genannten Siedlung, Halbkreisbögen auf Sanluri-Schloss gehört zu den in die Hände Aragons fiel, über eine Abteilung, in der gepflastert, an der Mauer die von der jungen Bronzezeit Kragsteinen, die wiederum mit wichtigsten Schlössern kam der Festung eine zahlreiche Zeugnisse und entlang wurden Sitze gebaut bis zur ersten Hälfte der Zierleisten oder mit Sardiniens aus der Zeit der militärische Funktion zu. Dokumente aus den zwei und es gibt eine mit einem Eisenzeit Bestand hatte und geometrischen Dekorationen Judikate und ist als einziges Letztendlich war die Festung Weltkriegen, den Gewölbe überdeckte Treppe, teilweise auch danach noch versehen sind, geprägt. Auf beinahe vollständig erhalten jedoch einzig und allein Afrikafeldzügen und des eine Art „umgekehrte Treppe“, bewohnt war. Im Südosten beiden seitlichen Ansichten geblieben. Nach viereckigem Wohnsitz des iberischen Faschismus gesammelt sind. die zu einem großen, des Zaunes befindet sich ein öffnen sich gekrümmten Grundriss gebaut, verfügt das Adelsgeschlechts. 1920 Eine weitere Abteilung kreisförmigen und spitzbogig großer kreisförmiger Raum, Monoforien. Die kleine Apsis kauften die Grafen von präsentiert die Keroplastik, ca. der wahrscheinlich als verfügt über drei Monoforien Villasanta die Festung. vierhundert Porträts und Versammlungsraum diente. und einen kleinen Sie übernahmen Skulpturen aus Wachs, die Der Raum verfügt über einen Rundbogenfries. Das schlichte Sanierungsarbeiten und zwischen dem 16. und dem 19. Tisch/Sitz und zwei große und schmucklose Innere weist nutzten mehrere Räume als Jahrhundert entstanden sind. rechteckige Nischen. Hier

Schloss Eleonora d’Arborea

Schloss über zwölf Meter gekehrten Raum führt. Das hohe und fünfundzwanzig Wasser sprudelte aus einer Meter lange Mauern. Die vier Öffnung heraus, wobei dem Ecken sind mit von Zinnen Brunnenraum ein Architrav gekrönten Dachreitern zugrunde lag. Ein zweiter S. Gemiliano kirche verziert. Im Innenhof befindet Museo Risorgimentale Sant’Anastasia Kirche Brunnen, wurde mit Sant’Anastasia Ausgrabungsstätte sich eine Steintreppe, die zum rechteckigen Bruchsteinen ein einziges Kirchenschiff mit ersten Obergeschoss des so Museum. 1943 wurde das 14. Sardara • Sant’Anastasia gebaut; manche dieser wurden extrem wichtige Holzdach auf. Dort befindet genannten “Palazzo” führt. Schloss zum Hauptquartier Ausgrabungsstätte Bruchsteine, mit Funde gemacht, darunter ein sich das Mausoleum von Der Ursprungsbau wurde der Luftwaffe und danach der Die wichtige brustförmigen Reliefs und Altar aus Sandstein, der einem Emanuele Castelvì, Signore di zwischen 1188 und 1195 von Abteilung der Ausgrabungsstätte einer Stierprotome, sind in die Nuraghe-Turm Samassi und Serrenti, das im Richter Pietro I von Arborea Fallschirmspringer von Sant’Anastasia di Sardara Fassade der Kirche nachempfunden ist und ein Jahr 1586 vom Bildhauer zum Zweck der Verteidigung Nembo. Heute dient das umfasst auch ein Sant’Anastasia eingemauert. Krug, der zahlreiche bronzene Scipione Aprile gebaut wurde. der Grenzen zwischen dem Schloss als „Museo protohistorisches In der anliegenden Handwerksstücke enthält. Das im Renaissancestil Judikat Arborea und dem von Risorgimentale Duca Sanktuarium. Letzteres ist Teil christlichen Kirche wurde ein Neben dem Krug wurden drei gehaltene Mausoleum verfügt Cagliari gebaut. So lässt sich D’Aosta“, ein Museum in einer großen Siedlung, das u.a. weiterer Brunnen gefunden, herrliche Becken aus Bronze über einen Sarkophag, auf von der Terrasse des Erinnerung an alle Sarden, die zu religiösen Zwecken der ursprünglich zu einer gefunden. In einer anderen welchem die Statue des Schlosses der Großteil der während des Kriegs für die errichtet wurde, deren Hütte der Ansiedlung gehörte; Hütte wurde eine Tonschüssel knienden Verstorbenen thront Ebene des Campidano Einigung Italiens gefallen sind. Zentrum ein Tempel und ein im Brunnen wurden aufgefunden, in der und der von zwei Löwen überwachen. Die Sicht reicht Im Museum sind Waffen, Brunnen waren. Der Tempel, zahlreiche Vasen aus der Gussblöcke vom Typ “oxhide” gestützt wird. Die Szene wird südlich bis zum Schloss von Ausrüstungen und Flaggen “Sa funtana de is dolus” (der Eisenzeit entdeckt. Um die lagen. Weitere Fundstücke von einem Rundbogen San Michele von Cagliari. 1355 ausgestellt – darunter auch Brunnen der Schmerzen) Ansiedlung herum wurden bestätigen den religiösen eingerahmt, der von Pfeilern stärkte Pietro IV König von die Tricolore, die 1918 im genannt, wurde am Ende der während der Zweck der Siedlung bis hin zur getragen wird. Aragon die befreiten Trieste wehte – eine Bronzezeit mit Bruchsteinen Ausgrabungsarbeiten Reste byzantinischen Zeit, als die

40 Sardegna Virtual Archaeology Sardegna Virtual Archaeology 41 Sant’Anastasia gewidmete gutem Zustand sind, machen Innenbereich gibt es lediglich 17. Serrenti • Santa Vitalia Bodendenkmälern. Zum Südosten/Nordwesten Kirche errichtet wurde, die im sie deutlich, dass dieser ein Kirchenschiff. Der Kirche jungen Neolithikum gehören ausgerichtet, ist 15,20m lang 15. Jh. wiederaufgebaut wurde. Nuraghe mit mehreren seitliche Säulengang, wo die Santa Vitalia (Santa Vida) war die domus de janas von Sa und endet mit der Apsis. Im Die Fundstücke aus der Kirche Außentürmen für diese Pilger empfangen wurden, eine junge Sardin, die im Jahre Domu ’e S’Orcu und von Zentrum der Exedra befindet sind im Museum “Villa Gegend von großer wurde erst im 14. Jh. 120 hingerichtet worden war Grutta Sa Pedra , in den sich der Eingang des Abbas” von Sardara und im Bedeutung gewesen sein hinzugefügt. und deren Reliquien in der Kalkstein gehauen. Darin Begrabungssaals, auf dem ein Museo Archeologico muss. Den östlichen Bereich Basilika von San Saturnino in befinden sich die Überreste massiver Träger liegt. Der Saal Nazionale von Cagliari nahe der Nuraghe und Teile 16. Serramanna • San Cagliari 1614 gefunden von eintürmigen Nuraghen, verfügt über einen ausgestellt. des Innenbereiches weisen Leonardo Kirche wurden. Der romanische wie die von Furconi Pardu, rechteckigen, verlängerten Spuren aus der späten Die San Leonardo-Kirche Ursprungsbau dieser der Maghia Sattania, Narazzaxiu, Grundriss und spitzbogigen 15. Segariu • Nuraghe wurde im 15. Jh. im gotisch- Heiligen gewidmeten Kirche Schnitt. Die Apsisfassade Komplex und aragonesischen Stil und entstand wahrscheinlich besteht aus einer einzigen, mit Sant’Antonio Kirche im 16. Jh. es wurde ergänzt mit gegen Ende des 13. Jh. aus Messer bearbeiteten Platte. Der aus Kalk und der Glockenturm mit rechteckigen Links vom Eingang befindet Marmorblöcken errichtete achteckigem Grundriss. Der Trachytbruchsteinen und sich eine aufgestockte Nische. Nuraghe-Komplex von Innenbereich ist wie ein bestand aus einer kleinen Die archäologischen Sant’Antonio wurde auf lateinisches Kreuz aufgebaut, Aula, mutmaßlich mit Untersuchungen haben ein Grundlage eines Grundrisses mit einem einzigen Dachträgern aus Holz. Im Bett von Kieselsteinen zu Tage mit vier Außentürmen gebaut, Kirchenschiff mit einem Laufe der Jahrhunderte wurde gefördert, auf dem die

Domu ’e s’Orcu S. Antonio Kirche Pau, Setzu und Suraxiu. Der punischen Phase auf. In der interessanteste Komplex ist nahe liegenden Kirche von Corte Murus , befindet sich Sant’Antonio ist ein heiliger am südlichen Rand des Brunnen erhalten, der Plateaus von Giara. Es besteht wahrscheinlich aus der aus einem Turm mit einer Nuraghe Complex S. Antonio nuraghischen Zeit stammt. Im S. Leonardo Kirche S. Vitalia Kirche Tholos und es wird von den Sa Domu ’e s’Orcu 13.-14. Jh. im romanischen Stil Resten der römischen Zeit mit einem Turm in der Mitte aus Sandbruchsteinen Holzdach. Die älteste Kapelle es mehrmals renoviert; der Wohnungen umgeben. In der Überreste von Grabbeigaben und vier Seitentürmen. errichtet, gehörte die kleine ist die zweite links, auch aktuelle Grundriss zeigt drei Stadt wurde im Jahr 1996 ein gefunden wurden. Die Letztere sind nach den vier Kirche zu einer “Santa Maria ” oder Portale, über denen sich drei römisches Grab entdeckt. Überreste bestehen aus Himmelsrichtungen Benediktinerabtei. Vom “Santissimo rechteckige Fenster und ein Keramikresten der mittleren ausgerichtet und durch dicke ursprünglichen Gebäude Sacramento”genannt, reich kleiner Glockengiebel 19. Siddi • Die Sa Domu ’e Bronzezeit (1600-1330 v.Ch.). Mauern miteinander blieben die Fassade, die mit fein geschnitztem befinden. Das Fest von Santa S’Orcu Gigantengräber Das Grab wurde auch verbunden. Ein breiter Seitenmauern und die Apsis Marmor. Viele der Vitalia, am ersten Montag im Es handelt sich um eines der während der punischen und Korridor führt zum Turm in übrig, allesamt mit Kirchengewänder werden in Oktober, ist in ganz Sardinien am besten erhaltenen der römischen Zeit genutzt. der Mitte. Letzterer romanischen Bögen als der Ausstellung in der bekannt. nuraghischen Monumente der unterscheidet sich durch eine doppelter Archivolte Oratorio delle Anime Marmilla. Aus gut 20. Tuili • San Pietro große Nische links und einen geschmückt. Die Fassade ist inszeniert gehalten. Die 18. Setzu • verarbeiteten Basaltblöcken Kirche länglichen Raum rechts, der in im oberen Bereich mit einer Ausstellung beherbergt Bodendenkmäler von mittlerer Größe gebaut, 1489 geweiht, wurde die die Mauer hineingearbeitet Reihe von auf Kragsteinen Verzierungen, Gewänder, Das Gebiet von Setzu weist gehört das Monument zur Kirche im 18. Jh. saniert. Der wurde, von den anderen errichteten Bögen Silberwaren und Holzstatuen zahlreiche und interessante Typologie “mit Reihen” mit Grundriss besteht aus einem Türmen. Auch wenn die Reste geschmückt und besitzt einen aus verschiedenen Kirchen Überreste aus der Prähistorie Exedra-Frontseite. Der einzigen Kirchenschiff mit dieses Komplexes nicht in Glockengiebel. Im der Stadt. auf, mit vielen Grabkorpus, nach Apsis. Am wertvollsten sind

42 Sardegna Virtual Archaeology Sardegna Virtual Archaeology 43 die im Innenraum Kapelle befindet sich ein einzigen Kirchenschiff, untereinander verbunden die wahrscheinlich auf den befindet sich der Palazzo aufbewahrten Kunstwerke. Spitzbogen mit geschmückten unterteilt durch Spitzbögen, sind. Der Hauptturm ist der Überresten eines Vescovile , wo des Öfteren der Die Fassade hat ein Portal, auf Kapitälchen und einem und verfügt über eine am besten erhaltene Teil des byzantinischen Oratoriums Vizekönig von Sardinien und welches ein Architrav aus Sternengewölbe mit Holzdecke. Der Hauptaltar Komplexes und ragt über 7m errichtet wurde. Vom gotisch- Vittorio Emanuele I. zu Gast Bruchsteinen in hängenden Edelsteinen. wurde 1783 aus mehrfarbigen empor; am Eingang öffnet sich katalanischem Bau blieben waren. Im unteren Bereich des unterschiedlichen Farben Marmorteilen errichtet. Sie eine Ausschmiegung mit der Glockenturm und die Palazzo sticht vor allem die gesetzt wurde. Das Portal hat 21. Turri • San Sebastiano sind zahlreiche Holzstatuen spitzbogigem Flur, die heute “capilla mayor”. Vor allem im Eleganz des öffentlichen drei Fenster, das mittlere ist Kirche aus dem 17. und 18. Jr. teilweise eingestürzt ist; links Innenbereich wird eine einzige Waschtroges hervor, eines der gewölbt. Auch die Das kleine Zentrum von Turri, Erhalten. vom Eingang lassen sich noch Aula mit drei Kapellen pro wenigen in Sardinien übrig Apsisfassade endet mit einer im Herzen der Marmilla, bietet einige Stufen der damaligen Seite, und die Hauptkapelle im gebliebenen zurückgebogenen historisch interessante 22. Ussaramanna • Nuraghe Treppe, die zu den oberen Presbyterium erhöht als der Jugendstilkunstwerke, das aus Mauerkrone. Links von der San Pietro Etagen führte, erkennen. Der Schmiedeeisen, Blech und Fassade findet sich der Die Gemeinde Ussaramanna kreisförmige Raum besitzt Gusseisen geschaffen wurde. Glockenturm mit einer zwischen Giara di Gesturi, zwei Nischen, die in die viereckigen Struktur, die durch Setzu, Tuili und Siddi liegt in Wände hineingearbeitet 24. Villanovafranca • Rahmen aus Trachytstein einem fruchtbaren Tal und wurden. Die Ausgrabungen im Nuraghe Su Mulinu unterteilt wird. Der Raum mit verfügt über wichtige Außenbereich der Nuraghe Villanovafranca entwickelte einem einzigen Kirchenschiff Überreste aus der Vorzeit, haben manche Räume mit sich um die San Sebastiano -

Retablo di S. Pietro S. Barbara Kirche

S. Pietro Kirche Nuraghe S. Pietro S. Barbara Kirche Nuraghe Su Mulinu verfügt über ein darunter die berühmte rechteckigem Grundriss ans Kirche herum, die im 16. Tonnengewölbe mit drei Nuraghe San Pietro. Auf dem Licht gebracht, die Jahrhundert gebaut wurde. Kapellen pro Seite. In der Gipfel eines Hügels wahrscheinlich in der Nördlich des Dorfes befindet ersten Kapelle rechts befindet unmittelbar am Dorfrand römischen Zeit entstanden sich die San Lorenzo-Kirche , sich der berühmte „Retablo di gebaut, verdankt sie ihren sind. die wertvolle Kunstwerke San Pietro”, vom Maestro aus S. Sebastiano Kirche Namen der bereits öffentlichen Waschtroges enthält. Die wichtigste Castelsardo im 16. Jh. verschwundenen 23. Villacidro • Santa Nuraghe ist die bekannte angefertigt, während in der Monumente. Die einzige gleichnamigen Barbara Kirche Rest der Kirche. Die seitlichen Nuraghe Su Mulinu, die die ersten Kapelle links der vorhandene Kirche ist die von mittelalterlichen Kirche. Es Die Siedlung Villacidro wurde Kapellen enden mit kleinen Entwicklung der Bautechnik „Retablo della Pentecoste” San Sebastiano, Anfang des 15. handelt sich um eine Nuraghe als römische Siedlung Gewölben. Im Inneren der der Bronzezeit bezeugt. Sie aufbewahrt wird, der 1534 vom Jh. den Spätgotik Stil mit vier Außentürmen, die aus geboren, deren Überreste Kirche ist reich mit wurde aus Sandstein- und gleichen Künstler geschaffen nachahmenden gebaut. Die großen Sandblöcken errichtet wurden in dem Rathausplatz mehrfarbigem Marmor Kalksteinblöcken gebaut. Sie wurde. Sehr schön ist die schlichte und geradlinige. Die wurde. Sie besteht aus einem entdeckt. Bei dem verziert und beherbergt ein weist eine dreiblättrige dritte Kapelle links, einziger Fassade endet mit einem Hauptturm in der Mitte und Wiederaufbau entstand die Silber-Reliquiar aus dem 16. Bastion, die an einen Überrest des ursprünglichen Glockengiebel. Der vier Seitentürmen, die durch Kirche Santa Barbara im Jh. und ein 1754-Orgel. Nicht imposanten Zentralturm Baus im gotischen Stil. Vor der Innenraum besteht aus einem mächtige Mauern gotisch-aragonesischem Stil, weit entfernt von der Kirche anlehnt, und eine Vormauer

44 Sardegna Virtual Archaeology Sardegna Virtual Archaeology 45 mit Türmen und Kurtinen auf. Sardinien, und wird jeweils von einer nuraghischen Siedlung Die aus einer Korridornuraghe einer Apsis im Südosten gefunden. Diese besteht aus erbaute Festung macht einen abgeschlossen. Die einer dreiblättrigen Nuraghe, lebendigen Eindruck, auch Wandpfeiler und die Lisene, einer sechseckigen Vormauer wenn das ganze Monument die die Aufrisse in Spiegel und der umliegenden bis in die jüngere Eisenzeit für unterteilen, beginnen an Siedlung, die in religiöse Zwecken genutzt einem hohen Sockel, der unterschiedlichen Phasen wurde. Er verfügt über ein teilweise mit Zierleisten entstanden. Der große Turm in Becken, einen versehen ist. Auf der Fassade der Mitte geht auf die mittlere planimetrischen Plan und die über dem Portal findet sich ein Bronzezeit zurück. Später Form eines nuraghischen hoher Glockengiebel mit wurde der Turm von einer Komplexes, der wiederum die dreiblättrigen Bastion Bedeutung als heiliger Ort umgeben, die aus schlechtem unterstreicht. Die Festung und Grubenmaterial erbaut wurde. das umliegende Dorf wurden Besonders interessant scheint wahrscheinlich von der Mitte die Siedlung (9.-7. Jh. v.Chr.), des zweiten Jahrtausend deren Häuser überwiegend v.Chr. bis zum Mittelalter einen Grundriss mit zentralem frequentiert. Innenhof aufweisen. Im

Genna Maria Bodendenkmal

doppelter Spannweite. Auf allen äußeren Aufrissen und auf der Apsis kann man kleine Spitzbögen sehen, die auf verlängerten Kragsteinen S. Pietro Kirche aufbauen und zahlreiche Genna Maria Bodendenkmal ornamentale Motive wie 25. Villamar • San Pietro- Floralmuster und menschliche Innenraum der Häuser Kirche Protome aufweisen. Im wurden zahlreiche Überreste Die Kirche wurde in zwei Innenbereich sind die zwei entdeckt, die den damaligen Phasen in des 13. Jahrhunderts Schiffe in drei weiträumige Alltag bezeugen. Das Dorf aus Bruchsteinen aus Sand Arkaden unterteilt, die auf wurde um das 8. Jh. v.Ch. und Trachyte wahrscheinlich rechteckige Pfeiler setzen. aufgrund. Später wurde es bis von arabischen Arbeitern zur römischen Herrschaft als errichtet. Das kleine, aber 26. Villanovaforru • Genna Kultstätte für Demeter und imposante Gebäude befindet Maria Bodendenkmal Core genutzt, wie zahlreiche sich im Herzen des so Genna Maria Bodendenkmal Votivgaben bezeugen, die im genannten „Maiorchino auf einer hohen Ebene am Lager des Hauptturmes Viertels“ von Villamar. Es hat Fuße der Giara errichtet wurde gefunden wurden. Die einen zweischiffigen und eine gute Sicht über den zahlreichen Funde werden im Grundriss, eine Seltenheit für Großteil der Campidano. Auf Museo Archeologico von römische Gebäude auf dem Hügel wurden die Reste Villanovaforru ausgestellt. • Genna Maria Bodendenkmal , Villanovaforru

46 Sardegna Virtual Archaeology DAS PROJEKT “KULTURERBE SARDEGNA VIRTUAL ARCHAEOLOGY ”

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