1

2/2016 VERHANDLUNGSSCHRIFT

über die öffentliche Sitzung des GEMEINDERATES der Gemeinde Unterach am am Donnerstag, dem 07.April 2016.

Tagungsort: Sitzungssaal des Gemeindeamtsgebäudes Beginn der Sitzung: 19.00 Uhr

ANWESENDE:

1. Bürgermeister Georg Baumann als Vorsitzender 2. Vizebgm. Ing. Dr. Hadmar Lanz 3. GV Christian Schernthaner 4. GR Gabriele Schmidt 5. GR Hedwig Hutterer 6. GR Michel Purkhart (FO) 7. GR Franz Rabas 8. GR Mag. Stefan Stadler 9. GR DI (FH) Alexander Pölz 10. GR Thomas Scheichl 11. GV Karl Baier (FO) 12. GV Franz Schindlauer 13. GR Thomas Lahnsteiner 14. GR Petra Eichinger 15. GR Margarethe Schindlauer EGR Christian Buchner 16. GR Engelbert Gnigler 17. GR Adelheid Mayrhofer 18. GR Matthias Schindlauer EGR Ursula Schindlauer 19. GR Angela Thurner

Der Leiter des Gemeindeamtes: AL Wolfgang Freunberger MBA MPA zugleich auch Schriftführer

Es fehlen entschuldigt: GR Schindlauer Margarete, GR Schindlauer Matthias

Fachkundige Personen(§ 66 Abs. 2 OÖ GemO. 1990): ---

Der Vorsitzende stellt fest, dass a.) alle Mitglieder und Ersatzmitglieder des Gemeinderates nachweislich und zeitgerecht zur gegenständlichen Sitzung des Gemeinderates eingeladen wurden und die Sitzung von ihm, dem Bürgermeister, einberufen wurde. b.) die Beschlussfähigkeit gegeben ist. c.) das Protokoll der letzten Sitzung vom 17.12.2015 an die Fraktionen zuge- stellt wurde, dieses während der Sitzung noch zur Einsicht aufliegt und nach der Sitzung als genehmigt gilt, sofern keine Einsprüche erfolgen. 2

Vor Eintritt in die Tagesordnung gibt der Vorsitzende bekannt, zwei Dringlichkeitsanträge vorliegen, welche nach Erstellung der TO bekannt wurden und deren Behandlung zeitlich ge- boten erscheint, und zwar: Dringlichkeitsantrag 1: Genehmigung Gastgarten entlang Haus Hauptstraße 20, Beschluss

Dringlichkeitsantrag 2: Förderung der Gemeinde von Jugendprojekten für Vereine, Institutionen und privaten Initiativen:

Der Bürgermeister ersucht um Zustimmung zur Aufnahme in die Tagesordnung, einstimmig aufge- nommen.

Tagesordnung, Beratungsablauf und Beschlüsse:

TAGESORDNUNG:

1. Bericht des Bürgermeisters; 2. Berichte aus den Ausschüssen; 3. Genehmigung des Rechnungsabschlusses für das Jahr 2015, einschließlich Vermö- gens- u. Schuldenrechnung, auf Grundlage des gem. § 91 Abs.3 der Oö. GemO. 1990 i.d.g.F. erstellten Berichtes des Prüfungsausschusses vom 11. Februar 2016, Be- schlussfassung; 4. Abschluss Vertrag zur Wartung der Sturmwarnanlage mit der Ferienregion Attersee, Beschluss; 5. Statut über die Gemeinnützigkeit der Kinderbetreuungseinrichtungen der Gemeinde Unterach am Attersee, Beschluss; 6. Erneuerung der Lustbarkeitsabgabe- Verordnung aufgrund des LAbgG 2015, Be- schluss 7. Vergabe einer 66 m²- Wohnung in der ISG- Anlage Hugo Wolf-Weg, aufgrund der Empfehlung des Sozial- u. Familienausschusses vom 17.03.2016, Beschluss; 8. Start des Projektes „Agenda 17“, Beschluss; 9. Abschluss Pachtvertrag Minigolfplatz mit Fr. Monika Renner, Beschluss; 10. Pachtverträge Grundstücke Kohlstatt, sowie Schanigarten Dorfcafe, Beschluss; 11. Umbildung des Ausschusses für Bau- u. Raumplanung, Umwelt, Energie und Ortsent- wicklung, sowie für Soziales, Familie, Kindergarten, Schule, Jugend, Senioren, Woh- nen und Integration- Fraktion ÖVP, Fraktionswahl; 12. Allfälliges; 13. Bürgerfragerunde;

3

Zu TOP 1. Bericht des Bürgermeisters; Der Vorsitzende berichtet nachfolgend:

a) Mit dem Maschinenring wird ein Vertrag für die Pflege der Wanderwege ausgearbeitet, welcher dem Gemeinde- rat vorgelegt werden wird. b) Die Burggrabenklamm wurde heute nach der Wintersperre wird geöffnet, einige Gitter mussten ausgetauscht werden. Man überlegt eine zusätzliche Sicherung der hinteren Plattform. c) Es wurden bereits die Blumenbeete bepflanzt, mit Ausnahme des Kirchenplatzes und des Parkplatzes an der OKA- Kreuzung. d) Die eingelangten Angebote für Straßensanierungen werden demnächst im Straßenausschuss beraten. e) Aufgrund der Kündigung einer Mitarbeiterin wurden zwei Halbtagskräfte eingestellt, nämlich Fr. Bernadette For- get und Fr. Karin Riedl. f) Im Strandbad wird es Adaptierungsarbeiten geben, für eine frühere Öffnung wird der Kassenbereich verlegt. g) Die Themenweg- Tafeln (Kaplan- Themenweg und Waldlehrpfad Edelkastanienwald) werden gereinigt, im Kastani- enwald werden die Infoeinrichtungen über ein REGATTA- Projekt saniert. Die Herren Holzer und Gross haben dankenswerter Weise die Pflege des Weingartens übernommen. h) Die Hundehalter werden auf die Bestimmungen des Hundehaltegesetzes hingewiesen, da es immer wieder Be- schwerden über Exkremente von Hunden auf Wanderwegen gibt. ------TOP 2: Berichte aus den Ausschüssen;

Fr. GR Gabriele Schmidt berichtet, dass der Familien- u. Sozialausschuss über eine Wohnungsvergabe beraten habe und für die Gratulation an die Eltern Neugeborener, anstatt eines Blumenstraußes, eine Erste-Hilfe-DVD übergeben werde. Hr. GR Franz Schindlauer berichtet, dass der Straßenausschuss am 2.3.2016 über die Sanierung der - straße, der Überplattung des Hohlmanngrabens, des Hugo Wolf- Weges (oberer Teil), sowie des Menerwegs (ebenfalls oberer Teil) und der Straße in Fasching beraten habe. Es erfolgen keine weiteren Wortmeldungen. ------TOP 3: Der Bürgermeister verliest den Amtsvortrag zu: 3. Genehmigung des Rechnungsabschlusses für das Jahr 2015, einschließlich Vermögens- u. Schuldenrechnung, auf Grundlage des gem. § 91 Abs.3 der Oö. GemO. 1990 i.d.g.F. erstellten Be- richtes des Prüfungsausschusses vom 11.Februar 2016, Beschlussfassung;

Sachverhaltsdarstellung: Der Rechnungsabschluss 2015 wurde von Prüfungsausschuss in seiner Sitzung am 11.02.2016 geprüft. Darüber wurde gem. §§ 70-75 der GemHKRO idgF ein Prüfbericht erstellt, welcher dem Gemeinderat durch den Ob- mann des Prüfungsausschusses zur Kenntnis gebracht wird.

Rechtliche Grundlage: § 93, Abs. 1-3, Oö. Gemeindeordnung 1990, sowie §§ 70-75 GemHKRO idgF;

Beschlussempfehlung: gemäß Vorlage beschließen.

Detailinformation:

4

Aushaftende aoH Vorhaben: ausfinanziert Sollfehlbetrag/Sollüberschuss Rest  Ortsbildgestaltung 30.897,73 0,00  Sanierung Hauptstr.12 15.757,67 15.757,67  KLFA FF Buchenort 4.841,95 0,00  Vorarbeiten Altenheim 2.040,00 0,00  Regenwasserkanal Hohlmannweg 4.000,00 4.000,00  Straßenbauprogramm 2013-2015 110.720,87 110.720,87  Ankauf Fahrzeuge Bauhof 20.000,07 0,00  Nebenkanal Hohlmannweg 4.000,00 4.000,00

Ergänzende Information: Der Gemeinderat hat am 23.6.2015 für die WG Unterach-West eine Ausfallshaftung für einen Kontokorrentkredit (Maximal- wert € 150.000) übernommen. Da dies kein Darlehen im klassischen Sinn ist, war zunächst, auch auf Nachfrage bei der Auf- sichtsbehörde, nicht klar, ob dies in den Haftungsnachweis der Gemeinde aufzunehmen sei, da dort grundsätzlich Darlehen im klassischen Sinn angeführt sind. Nach erneuter Rücksprache mit der Prüferin der BH ist man überein gekommen, den tatsächlich in Anspruch genommenen Betrag von € 95.532,60 händisch an den Nachweis anzufügen. Diese Maßnahme ist zur Sicherstellung der Transparenz mit der Aufsichtsbehörde abgesprochen.

Der Vorsitzende ersucht nun den Obmann des Prüfungsausschusses um Verlesung des Berichtes über die Prüfung des Rechnungsabschlusses, vom 11.02.2016. GR Engelbert Gnigler verliest nun folgenden Prüfbericht:

Der Rechnungsabschluss für das Haushaltsjahr 2015 der Gemeinde Unterach am Attersee in der Fassung 11.02.2016 wurde vom Prüfungsausschuss in der Sit- zung am 11.02.2016 einer gesetzlich vorgeschriebenen Prüfung un- terzogen. Dabei wurden die Bestandteile des Rechnungsabschlusses sowohl in formeller als auch in materieller Hinsicht überprüft und die er- folgten Prüfungsschritte entsprechend dokumentiert. Der Prü- fungsausschuss ist zum Schluss gekommen, dass der Rechnungsab- schluss den gesetzlichen Erfordernissen entspricht. Die einzelnen Bestände stimmen mit dem Kassabuch des abgelau- fenen und des laufenden Finanzjahres überein. Die Bestände des abgelaufenen Finanzjahres wurden in die Bücher des laufenden Finanzjahres übernommen. Die ausgewiesenen buchmäßigen Bestände stimmen mit dem tats. vorh. Bargeldbest. u. Girokonten überein. Dem Prüfungsausschuss wurde eine Bankbestätigung der Raiffei- senbank Attersee-Süd vorgelegt. Die Haushaltsrechnung wurde nach den Grundsätzen ordnungsge- mäßer Buchführung erstellt. Die Vermögens- und Schuldenrechnung weist die gesetzlich gefor- derten Bestandteile auf. Abweichungen der Ausgabenpositionen gegenüber dem Voran- schlag über EUR 730 wurden erläutert.

Weitere Feststellungen: Die erforderliche Bankbestätigung der Raiffeisenbank wird bei der nächsten Sitzung des Gemeinderates nachgereicht

Unterach a.A., am 11.02.2016

5

Hr. Gnigler stellt fest, dass die Bankbestätigung der Raiffeisenbank Attersee-Süd zwar eingeholt wurde, heute aber nicht vorliege, daher ersucht er um Vorlage bei der nächsten GR- Sitzung.

Der Vorsitzende ersucht um weitere Wortmeldungen, es erfolgen keine Wortmeldungen. Daher lässt er sodann über den TOP abstimmen, einstimmige Zustimmung. ------Der Bürgermeister verliest nun den AV zu TOP 4:

AMTSVORTRAG Gegenstand: 4. Abschluss Vertrag zur Wartung der Sturmwarnanlage mit der Ferienregion Attersee, Beschluss;

Sachverhaltsdarstellung: Die Sturmwarnanlage wurde bisher vom Land OÖ betreut und gewartet. Diese Regelung ist ausgelau- fen. Nach langen Bemühungen seitens der Bürgermeister der Attersee- Gemeinden konnte nun mit dem Land OÖ, der Landeswarnzentral (LWZ), bzw. dem Landes- Feuerwehrverband, sowie der Feri- enregion eine Kooperation vereinbart werden. Diese sieht u.a. vor, dass jede Gemeinde € 200 p.a. in einen Fonds einzahlt, welcher für Reparaturen der Sturmwarneinrichtungen zur Verfügung steht. Dazu wird einerseits ein Vertrag zwischen dem Land OÖ, der Landeswarnzentrale, dem Tourismus- verband Ferienregion Attersee und den Attersee- Gemeinden abgeschlossen, andererseits ein „Side- letter“ zwischen den Gemeinden und der Ferienregion.

Rechtliche Grundlage: privatrechtliche Vereinbarung

Beschlussempfehlung: gem. AV beschließen;

Vertragstext nachfolgend 6

7

8

9

10

11

12

Der Vorsitzende ersucht um Diskussionsbeiträge. Hr.GR Engelbert Gnigler erklärt in seiner Wortmeldung u.a., dass die Ferienregion den ursprünglichen Vertrag gekündigt hätte und dass seiner Meinung nach hier die Gemeinde St. Gilgen als beteiligte Ge- meinde fehlt.

Der Vorsitzende erklärt, sich darum kümmern zu wollen und fragt nach weiteren Wortmeldungen, welche nicht erfolgen. Er ersucht daher um Zustimmung zum TOP, einstimmig angenommen.

13

Der Vorsitzende ersucht um Diskussionsbeiträge. Hr.GR Engelbert Gnigler erklärt in seiner Wortmeldung u.a., dass die Ferienregion den ursprünglichen Vertrag gekündigt hätte und dass seiner Meinung nach hier die Gemeinde St. Gilgen als beteiligte Ge- meinde fehlt.

Der Vorsitzende erklärt, sich darum kümmern zu wollen und fragt nach weiteren Wortmeldungen, welche nicht erfolgen. Er ersucht daher um Zustimmung zum TOP, einstimmig angenommen.

------ZU TOP 5: 5. Statut über die Gemeinnützigkeit der Kinderbetreuungseinrichtungen der Gemeinde Unterach am Attersee, Beschluss;

Sachverhaltsdarstellung:

Seit 1. Jänner 2016 unterliegen die von Gemeinden umsatzsteuerpflichtig geführten Kinderbetreu- ungseinrichtungen (zB Kindergarten, Krabbelstube, Hort, etc) der Umsatzsteuer in Höhe von 13 % (bis- her 10 %). Eine Beibehaltung des 10 %igen Steuersatzes ist nur dann möglich, wenn die Kinderbetreu- ung durch einen gemeinnützigen Betrieb der Gemeinde erbracht wird.

14

Gemeinnützigkeit: Voraussetzung für einen gemeinnützigen Betrieb ist das Vorliegen eines den Anforderungen der Bun- desabgabenordnung entsprechenden Statutes. Dieses Statut ist vom Gemeinderat zu beschließen. Daneben muss die von der Betreuungseinrichtung konkret ausgeübte Tätigkeit auch tatsächlich im Statut Deckung finden.

Rechtliche Grundlage: Steuerreformgesetz 2015/2016

Beschlussempfehlung: gem. AV beschließen;

Statut / Satzungstext:

Satzung der Kinderbetreuungseinrichtungen der Gemeinde Unterach am Attersee

Der Gemeinderat der Gemeinde Unterach am Attersee hat am 07. April 2016 folgende Satzung be- schlossen:

Präambel Die Gemeinde Unterach am Attersee betreibt verschiedene Kinderbetreuungseinrichtungen. Für den Betrieb der nachfolgend angeführten Einrichtungen gilt nachstehendes Statut:  Kindergarten der Gemeinde Unterach am Attersee, Klostergasse 14, drei Gruppen, davon eine  Krabbelgruppe, derzeit disloziert unter Elisabethallee 14, sowie  Hort der Gemeinde Unterach am Attersee, Klostergasse 7

§ 1 Zweck (1) Die Kinderbetreuungseinrichtungen der Gemeinde Unterach am Attersee, deren Tätigkeit nicht auf Gewinn gerichtet ist, verfolgen ausschließlich und unmittelbar gemeinnützige Zwecke. (2) Zweck der Einrichtungen ist die qualitätsvolle Bildung, Erziehung, Betreuung und Pflege von Kindern und Jugendlichen im Alter von 18 Monaten bis 10 Jahre.

§ 2 Mittel zur Erreichung des Zwecks (1) Der Zweck soll durch die in den Abs. 2 und 3 angeführten ideellen und materiellen Mittel erreicht werden. (2) Als ideelle Mittel dienen:  Betrieb und Erhalt von Kinderbetreuungseinrichtungen  Betreuung von Kindern und Jugendlichen im Rahmen der Einrichtungen  Förderung, Erziehung und Bildung von Kindern und Jugendlichen nach anerkannten Methoden der Pädagogik und durch pädagogische Fachkräfte  Verpflegung der Kinder und Jugendlichen  Kindergartentransport  Weiterentwicklung des Kinderbetreuungsangebotes  Organisation von Ausflügen  Abhaltung von Informationsveranstaltungen für Eltern  Abhaltung von Vorträgen und Veranstaltungen 15

(3) Die erforderlichen materiellen Mittel sollen aufgebracht werden durch:  Beiträge und Förderungen des Landes  Kostenersätze  Zuschüsse der Gemeinde  Elternbeiträge  Veranstaltungs- und Materialbeiträge (Werkbeiträge)  Gastbeiträge anderer Gemeinden  Spenden  Sonstige Einnahmen

§ 3 Mittelverwendung (1) Die Mittel der Kinderbetreuungseinrichtungen werden nur für die satzungsmäßigen Zwecke verwendet. (2) Es darf keine Person durch Ausgaben, die dem Zweck der Kinderbetreuungsein richtungen fremd sind, oder durch unverhältnismäßig hohe Vergütungen begüns- tigt werden.

§ 4 Vermögensanfall Bei Auflösung oder Aufhebung der Kinderbetreuungseinrichtungen oder bei Wegfall des bisherigen begünstigten Zweckes fällt das nach Abdeckung der Passiva verbleibende Vermögen an die Gemeinde Unterach am Attersee zwecks Verwendung für Erziehung, Bildung, Kinder- und Jugendfürsorge oder sonstige gemeinnützige Zwecke im Sinne der §§ 34 ff Bundesabgabenordnung. -----

Hr. GV Baier meldet sich zu Wort und fragt, ob das mit dem Finanzamt abgeklärt ist. Der Bürgermeister bestätigt dies. keine weiteren Wortmeldungen, der Vorsitzende ersucht um Abstimmung, Statut einstimmig be- schlossen.

------Zu TOP 6: 6. Neufassung der Lustbarkeitsabgabe- Verordnung aufgrund des OÖ. Lustbarkeitsabgabe Gesetzes (LAbgG) 2015, Beschluss

Sachverhaltsdarstellung:

Erläuternde Bemerkungen

Aufgrund des Außer-Kraft-Tretens des Oö. Lustbarkeitsabgabegesetzes 1979 und des In-Kraft-Tretens des Oö. Lustbarkeitsabgabegesetzes 2015 haben die Städte und Gemeinden mit Wirksamkeit 1. März 2016 für ihren jeweiligen Hoheitsbereich eine Lustbarkeitsabgabeordnung auf der Rechtsgrundlage der Bestimmungen des § 15 Abs. 3 Z. 1 FAG 2008 und des Oö. Lustbarkeitsabgabegesetzes 2015 zu beschließen. In der Anlage wird eine Muster-Abgabeverordnung übermittelt, welche für die Beschlussfassung der Kommunen eine entsprechende Hilfestellung anbieten soll, jedoch an welche die Gemeinden und Städte in keiner Weise gebunden sind; diese Muster-Abgabeverordnung enthält die wesentlichsten Bausteine für eine zukünftige kommunale Abgabenordnung. Die Kommunen sind daher nicht ver- pflichtet, diese Musterverordnung in der vorliegenden Form zu verwenden, sondern haben die Mög- lichkeit, diese Abgabeverordnung einzuschränken bzw. zu ergänzen. Abgesehen von der verpflichtenden Befreiungsbestimmung von Veranstaltungen von Theatern, die aus Mitteln des Bundes, eines Landes oder einer Gemeinde regelmäßig Zuschüsse erhalten, welche Befreiungsbestimmung auch in den Abgabenordnungen der Kommunen aufzunehmen ist, und bei 16 den Ausspielungen gemäß § 2 Glücksspielgesetz, handelt es sich bei den übrigen Befreiungsbestim- mungen um einen plakativen Katalog. Dasselbe gilt für den demonstrativen Katalog der Arten von Veranstaltungen, welcher beliebig ein- schränkbar bzw. erweiterbar ist, sofern es sich um Lustbarkeiten handelt. Die Abgabensätze wurden bewusst offen gelassen; die Kommunen haben nur die Bestimmung des § 15 Abs. 3 Z. 1 FAG 2008, wonach die Kartenabgabe im allgemeinen maximal 25 %, bei Filmvorführun- gen maximal 10 % des Eintrittsentgeltes mit Ausschluss der Abgabe betragen darf, sowie die im Oö. Lustbarkeitsabgabegesetz 2015 für Spielapparate und Wettterminals vorgesehenen Abgabenhöchsts- ätze zu berücksichtigen; es empfiehlt sich aber insbesondere bei Wettterminals, die gesetzlich vorge- sehenen Abgabenhöchstsätze nicht auszuschöpfen. (Anmerkung: Für Spielapparate beträgt die Abgabe pro angefangenem Kalendermonat max. € 50,00, in Betriebsstätten mit mehr als 8 Spielapparaten max. € 75,00 je Apparat und angefangenem Kalen- dermonat. Für Wettterminals beträgt die Abgabe max. € 250,00 je Apparat und angefangenem Ka- lendermonat.) Schließlich sind auch die im § 4 Abs. 2 der Muster-Abgabeverordnung angeführten möglichen For- men des Eintrittsgeldes nicht verbindlich. Grundsätzlich steht es den Gemeinden ab sofort frei, diese Abgabe einzuheben oder nicht. In der Vergangenheit war der bürokratische Aufwand deutlich höher als der Nutzen, zumal es hier keine Spielhöhlen oder Wettbüros gibt.

Achtung! die in rot gehaltenen Passagen stellen einen Vorschlag dar und sind zur Diskussion gedacht. Rechtliche Grundlage: Oö. Lustbarkeitsabgabe- Gesetz 2015 Beschlussempfehlung: gem. AV beschließen;

--- Abgabenverordnung

Präambel Aufgrund der bundesgesetzlichen Ermächtigung gemäß § 7 Abs. 5 F-VG 1948, in Verbindung mit § 15 Abs. 3 Z. 1 FAG 2008, sowie mit dem Oö. Lustbarkeitsabgabegesetz 2015 wird verordnet:

§ 1 Gegenstand der Abgabe

Öffentliche Lustbarkeiten sind alle im Gemeindegebiet durchgeführten öffentlichen Veranstaltungen und Vergnügungen, welche geeignet sind, die Besucherinnen/Besucher, Benutzerinnen/Benutzer o- der Teilnehmerinnen/Teilnehmer zu unterhalten oder sonst wie zu erfreuen, sowie, die für alle Per- sonen oder allen Personen eines bestimmten Personenkreises frei oder unter denselben Bedingun- gen zugänglich sind.

Die Abgabepflicht wird eingeschränkt auf 1. Veranstaltungen und Vergnügungen, deren Besuch, Teilnahme bzw. Benutzung an die Ent- richtung eines Eintrittsgeldes gebunden ist. 2. Spielapparate an Orten, die für alle Personen frei oder unter den gleichen Bedingungen zu- gänglich sind. 3. Wettterminals im Sinne des § 2 Z. 8 des Oö. Wettgesetzes.

Spielapparate im Sinne dieser Verordnung sind technische Einrichtungen, die zur Durchführung von Spielen bestimmt sind, einschließlich von Vorrichtungen für die Durchführung von Warenausspielun- gen im Sinne des § 4 Abs. 3 des Glücksspielgesetzes, BGBl.Nr. 620/1989 in der geltenden Fassung. 17

Nicht als Spielapparate im Sinn dieses Landesgesetzes gelten Unterhaltungsgeräte, das sind Kegel- und Bowlingbahnen, Fußballtische, Basketball-, Air-Hockey- und Shuffle-Ball-Automaten, Billardti- sche, Darts-, Kinderreit- und Musikautomaten sowie Schießanlagen, die ausschließlich sportlichen Zwecken dienen.

Wettterminals sind technische Einrichtungen, die der elektronischen Eingabe und Anzeige von Wett- daten oder der Übermittlung von Wettdaten über eine Datenleitung dienen.

§ 2 Ausnahmen

(1) Ausgenommen von der Abgabepflicht sind1)  Veranstaltungen von Theatern, die aus Mitteln des Bundes, eines Landes oder einer Gemeinde regelmäßige Zuschüsse erhalten,  Ausspielungen gemäß § 2 Glücksspielgesetz durch Konzessionäre und Bewilligungs- inhaber nach den §§ 5, 14, 21 und 22 Glücksspielgesetz,  Veranstaltungen ausschließlich zum Erwerb, der Erweiterung oder der Vertiefung von Bildung, Wissen oder Können (zB Seminarvorträge, Volksbildung, Schulveran- staltungen),  sportliche Vorführungen und Wettbewerbe im Sinne der Bestimmungen des § 1 OÖ Sportartenverordnung 2014,  Veranstaltungen gemeinnütziger, von Gebietskörperschaften subventionierter Kul- turvereine, Theatergruppen, wenn der Gewinn einem gemeinnützigen oder karitati- ven Zweck zugeführt wird;  Veranstaltungen der Gebietskörperschaft selbst (Kulturausschuss)  Veranstaltungen, die ausschließlich kirchlichen Zwecken dienen,  Veranstaltungen, deren Ertrag ausschließlich dem Feuerwehr- oder Rettungswesen zugute kommt,  Handels- und Fachmessen, sofern nicht im § 5 (1) letzter Teilstrich angeführt,  geschlossene Tanzunterrichtskurse der behördlich bewilligten Tanzschulen,  zoologische Einrichtungen.

(2) Auf Antrag des Unternehmers sind Veranstaltungen und Vergnügungen von der Lustbarkeits- abgabe zu befreien, deren Gewinn ausschließlich und unmittelbar für bereits im Rahmen der Anmeldung abschließend anzugebende gemeinnützige, mildtätige oder kirchliche Zwecke verwendet wird.

§ 3 Abgabenschuldner

(1) Abgabenpflichtig ist der Unternehmer der Veranstaltung/Vergnügung.

______1) beispielhafte Aufzählung: Ergänzungen oder Streichungen sind möglich (2) Unternehmer ist  auf dessen Rechnung oder in dessen Namen die Veranstaltung/Vergnügung durchge- führt wird,  derjenige, der sich öffentlich als Veranstalter ankündigt oder den Behörden gegenüber als solcher auftritt.

18

§ 4 Bemessungsgrundlage

(1) Sofern für die Zulassung zur Veranstaltung/Vergnügung ein Eintrittsgeld, in welcher Form im- mer, erhoben wird, wird die Lustbarkeitsabgabe vom Eintrittsgeld erhoben. Das Eintrittsgeld ist die Summe der für den Besuch der Veranstaltung/Teilnahme an der Vergnügung verein- nahmten Entgelte und somit die für den Besuch/für die Teilnahme bedingte finanzielle Ge- genleistung.

(2) Zum Eintrittsgeld1) zählen:  das tatsächliche im Sinne einer Kartenabgabe von der Teilnehmerin/dem Teilnehmer entrichtete Entgelt für den Preis der Eintrittskarten zB Kartenpreis  andere der Höhe nach von vornherein festgelegten Entgelte wie zB die ohne Ausgabe von Eintrittskarten festgelegten Eintrittsgelder ,  Geldleistungen, die für den Besuch der Veranstaltung/Teilnahme an der Vergnügung freiwillig von den Teilnehmern erbracht werden wie zB Spenden,  Bonusgelder, die geleistet werden, um im Rahmen der Veranstaltung/Vergnügung besondere Begünstigungen wie zB Tischreservierungen zu erhalten, wenn diese an- stelle eines Eintrittsgeldes gefordert werden,  jene Entgelte, welche aufgrund von entgeltlich abgegebenen Eintrittskarten (Vor- teilscards und ähnlicher Karten), die den Zutritt zu zwei oder mehreren Veranstaltun- gen/Teilnahme an Vergnügungen ermöglichen, vereinnahmt werden,  Bonuskarten, Festabzeichen oder sonstige Kennzeichnungen und Eintrittsausweise, welche als Voraussetzungen für den Besuch der Veranstaltung/Teilnahme an der Ver- gnügung entgeltlich abgegeben werden und anstelle eines Eintrittsgeldes gefordert werden.

______1) beispielhafte Aufzählung der Bestandteile des Eintrittsgeldes (3) Die Lustbarkeitsabgabe, die Umsatzsteuer sowie allfällige Versandkosten der Eintrittskarten gehören nicht zur Bemessungsgrundlage; unentgeltlich ausgegebene Karten, wie Gästekar- ten oder Freikarten, sind abgabefrei, wenn sie als solche im Vorhinein kenntlich gemacht werden.

§ 5 Abgabesatz

(1) Sofern in dieser Verordnung nichts anderes geregelt ist, beträgt die Lustbarkeitsabgabe bei der Zulassung zur Veranstaltung/Vergnügung aufgrund von Eintrittsgeldern grundsätzlich ….. % des Eintrittsgeldes1); der Abgabesatz ändert sich auf nachstehende Abgabesätze bei fol- genden Veranstaltungen /Lustbarkeiten:2)  Ausstellungen und Museen …….  Theateraufführungen, Konzerten, Opern, Operetten, Musicals, Ballett, Tanzkunst, Folkloredarbietungen, Kabarett, Vorträgen, Kleinkunstaufführungen und Vorlesungen, und dgl …….  Dinnershows und, sofern eine Verköstigung hiermit verbunden ist,  Kochshows …….  Volksbelustigungen wie Karusselle, Schießbuden sowie Volksfeste mit angeschlossenen Messen und dgl …….  Varieté-, Zauberei- und Showveranstaltungen sowie Eislaufver- anstaltungen, Tanzshowvorführungen, Motorshowvorführungen …….  Foto- und Filmvorführungen …….  Schifffahrten mit Musik und/oder Tanz sowie Themenfahrten …….  Paintballveranstaltungen …….  Tanzbelustigungen (zB Bälle), Discos, Clubbings, Kostümfeste ……. 19

 Stripteasevorführungen, Peep-Shows, Table-Dance und ähnliche erotische Tanzaufführungen und Darbietungen einschließlich dergleichen Filmvorführungen sowie einschlägiger Ausstellungen (zB Erotikmessen) …….

(2) Für den Betrieb von Spielapparaten beträgt die Abgabe € 10 je Apparat3) für jeden angefan- genen Kalendermonat der Aufstellung; in Betriebsstätten (unabhängig vom Veranstalter) mit mehr als acht solchen Apparaten € 15 je Apparat4) für jeden angefangenen Kalendermonat.

______1) max. 25 %; bei Filmvorführungen max. 10 % 2) beispielhafte Aufzählung: Ergänzung oder Streichung von Veranstaltungen ist möglich 3) max. € 50,00 4) max. € 75,00 -----

Der Vorsitzende stellt klar, dass die Gemeinde die Möglichkeit hat, diese Verordnung nicht zu be- schließen und somit keine LbkAbg mehr einzuheben. Er bringt als Beispiel den Theater-Verein, welcher zwar keinen gemeinnützigen Zweck hat, aber trotz- dem den erwirtschafteten Gewinn einem karitativen Zweck zur Verfügung stellt. Dieser Verein müsste für die Eintritte eine Lbk- Abgabe zahlen. Sollte aber jemals ein Spielautomaten- Betrieb o.ä. sich in der Gemeinde etablieren, so könnte man jederzeit die Verordnung beschließen. Er berichtet weiter, dass das Aufkommen der LbkAbg in den letzten Jahren durchschnittlich € 56 betrug und daher eine vernachlässigbare Einnahme darstellt.

Keine Wortmeldungen, der Vorsitzende stellt daher den Antrag, keine Verordnung zu beschließen, was einstimmig angenommen wird.

------Zu TOP 7: 7. Vergabe einer 66 m²- Wohnung in der ISG- Anlage Hugo Wolf-Weg, aufgrund der Empfehlung des Sozial- u. Familienausschusses vom 17.03.2016, Beschluss;

Der Familien- u. Sozialausschuss hat in seiner Sitzung am 17.03.2016 eine Empfehlung für die Vergabe der frei gewordenen Wohnung (66 m²) am Hugo Wolf-Weg, Top 35/3 abgegeben:

Beschluss (Empfehlung an den Gemeinderat): einstimmig Vergabe der Wohnung an 1. Schindlauer Birgit 140 Punkte 2. Suliman Nasrin 130 Punkte 3. Trivunovic Stanoje 120 Punkte 4. Naiden Julian-Petro 120 Punkte 5. Sadikovic Asim 110 Punkte 6. Götsch Gregor 90 Punkte 7. Hammerl Michael 80 Punkte

Rechtliche Grundlage: § 56 Oö GemO 1990 idgF

Beschlussempfehlung: Gemäß der Empfehlung des Ausschusses vergeben.

20

Der Vorsitzende berichtet über die Beratung im Familien- u. Sozialausschuss und stellt danach den Antrag auf Abstimmung über die Empfehlung. Der Antrag wird mit 10 Stimmen ÖVP- Fraktion, sowie 8 Stimmen SPÖ- Fraktion mehrheitlich angenommen, 1 Stimmenthaltung, GV Franz Schindlauer. ------Zu TOP 8: Der Vorsitzende verliest den Amtsvortrag zu:

8. Start des Projektes „Agenda 17“, Grundsatz- Beschluss;

Sachverhaltsdarstellung: Verfasser: Peter Steiner AGENDA 17 ist: die Entwicklung von Ideen und Projekten, welche ab 2017 wirksam werden sollen

Inhaltliche Ausrichtung: grundsätzlich themenoffen

Zielsetzung: Projektbeginn ist eine „Open Space“-Veranstaltung, um möglichst alle Einwohner (Haupt und Zweitwohnsitze) zu erreichen. Es sollten möglichst alle im Verborgenen blühenden Ideen und Talente ermutigt werden sich mitzuteilen, um gemeinsam mit uns Projektideen zu formulieren sowie deren Umsetzung zu entwickeln. Wir wollen die Kompetenzen aller Unteracher/Innen kennenlernen und niemand sollte sich durch vorgegebene Themen ausgeschlossen fühlen. Dieser virtuelle offene Raum -open Space- ist nicht be- grenzt und kann vieles aufnehmen. Die Strukturierung erfolgt durch die Kommunikationsleitung von Frau Anita Schmidinger, wie auch die Vorbereitung der Veranstaltungen. Für diese individuellen Fähigkeiten der Bevölkerung möchten wir passender Weise den Begriff „Dorf- schätze“ verwenden.

Diese Dorfschätze können uns starke „ORTSIMPULSE“ ermöglichen. Erreicht werden soll dies in weiterer Folge durch eine „IDEENWERKSTATT“. Für die technische Ab- wicklung sorgt Frau Anita Schmidinger. Durch eine interdisziplinäre Vernetzung der Themen soll eine möglichst schöpferische Vielfalt der intellektuellen Möglichkeiten erreicht werden. Die daraus entstehende Projektentwicklung soll bis zur Umsetzungsreife gebracht und bei der Umset- zung begleitet werden. Diese entstandenen Projekte zu einem Ganzen zusammengefügt, können, un- ter einer „Dachmarke“, für kräftige Ortsimpulse sorgen. Das Gelingen dieses Projektes „Agenda 17“ kann zu einer großen aktiven Dorfgemeinschaft beitra- gen, welche einen außerordentlichen Drive entzünden kann, und das ganze kreative Potential der örtlichen Bevölkerung zur Entfaltung antreiben wird.

ORGANISATION: Arbeitskreisleitung: Peter Steiner (ehrenamtlich) Fachliche Leitung: Frau Anita Schmidinger, BA (auf Honorarbasis) Begleitende Beratung: Frau Julia Soriat-Castrillon, BA

Rechtliche Grundlage: privatrechtl. Vereinbarung

Beschlussempfehlung: gem. AV beschließen;

Der Vorsitzende berichtet, dass im Kulturausschuss diese Thematik diskutiert und positiv befunden wurde, die finanziellen Mittel dazu wurden dort bereits beschlossen. Die Intention, die Bevölkerung zur Mitarbeit anzuregen, erhält mit diesem Projekt einen konkreten Schritt. Er eröffnet die Diskussion.

21

GV Baier meldet sich zu Wort und erklärt, dass seine Fraktion eine derartige initiative begrüßt, um kreativ tätig zu sein.

Hr. GR Gnigler meint, dass dies ein klassisches Regatta- Projekt wäre. Er erwähnt, dass Unterach eine der wenigen Gemeinden wäre, die noch nichts bei Regatta eingereicht hätten, daher wäre das eine gute Gelegenheit.

Fr. GR Adelheid Mayrhofer berichtet dazu, dass bei einer Regatta- Sitzung Unterach aufgefordert wurde „Geld abzuholen“, Unterach und Aurach seien die einzigen Gemeinden, welche noch nichts ein- gereicht hätten.

Der Vorsitzende erklärt, dass mit Herrn Gander bereits Gespräche darüber geführt werden. Außerdem sei es verwunderlich, dass man einerseits bei Regatta immer betont, dass das Geld nicht ausreichen würde, weil es bereits so viele Projekte gebe, andererseits Aussagen wie diese getätigt würden. In der Vergangenheit bei Regmo war dies ebenfalls so, nach Ablauf der Periode wurde dann kolportiert, dass das Geld nicht verwendet wurde, obwohl Unterach dort Projekte eingereicht hatte.

Nachdem keine weiteren Wortmeldungen erfolgen, ersucht der Vorsitzende um Zustimmung zum Start des Projektes „Agenda 17“, dies wird einstimmig angenommen. ------Zu TOP 9: Der Vorsitzende kommt zu:

9. Abschluss Pachtvertrag Minigolfplatz mit Fr. Monika Renner, Beschluss;

Sachverhaltsdarstellung: Gemäß der Vereinbarung mit dem Land OÖ als Grundeigentümer ist die Minigolfanlage dem jeweili- gen Pächter des Tennisplatz- Buffets zu verpachten. Aufgrund des Pächterwechsels ist der Vertrag neu abzuschließen.

Rechtliche Grundlage: Privatrechtliche Tourismuseinrichtung

Beschlussempfehlung: ---

Vertragstext:

BESTANDSVERTRAG abgeschlossen zwischen der Gemeinde Unterach am Attersee als Bestandgeberin, einerseits, und

Frau Monika Renner, geb. am 16.12.1961, wohnhaft Ramsau 6/1, 4866 Unterach a.A., als Bestandnehmerin, andererseits, wie folgt:

I. Vertragsobjekt

Vertragsobjekt ist die im Eigentum der Gemeinde Unterach am Attersee stehende, auf dem Grundstück 21 u. 22/1, KG Unterach errichtete Minigolfanlage. 22

Vertragsobjekt ist auch das gesamte Inventar und die Geräte der Minigolfanlage laut der dem Vertrag beiliegenden Inventarliste sowie auf der Minigolfanlage bestehenden Baulichkeiten.

II. Bestandsvereinbarung

Die Gemeinde Unterach am Attersee, im folgenden kurz Bestandgeberin genannt, verpachtet an Frau Monika Renner, im folgenden kurz Bestandnehmerin genannt, und diese pachtet das im Vertragspunkt I. beschriebene Vertragsobjekt.

III. Vertragsdauer

Das Bestandverhältnis beginnt am 01.05.2016. Als Vertragsdauer ist grundsätzlich ein Zeitraum bis zum 31.12.2017 vorgesehen. Jeder der Vertrags- teile ist aber berechtigt, das Bestandsverhältnis, ohne Angabe von Gründen, bis 31. Dezember eines jeden Jahres aufzukündigen. Die Aufkündigung hat mittels eingeschriebenen Briefes zu erfolgen. Die Aufkündigung wird sofort wirksam. Die Bestandgeberin ist zur vorzeitigen Auflösung des Bestandsverhältnisses berechtigt, wenn

a) die Bestandsnehmerin mit der Bezahlung des Bestandszinses, der Betriebskosten, einer allfälli- gen Wertsicherung oder sonst einer Leistung aus diesem Vertrag, mehr als einem Monat ab Fälligkeit in Verzug ist, b) die Bestandnehmerin sonst einer in diesem Vertrag übernommenen wesentlichen Verpflich- tung, trotz schriftlicher Abmahnung, nicht ordnungsgemäß oder zeitgerecht nachkommt, c) die Bestandnehmerin vom Bestandobjekt einen erheblich nachteiligen Gebrauch macht, d) die Bestandnehmerin das Bestandobjekt ganz oder teilweise weiter verpachtet oder den Be- trieb an dritte Personen weitergibt.

Bei Vorliegen eines der hier angeführten Auflösungsgründe kann die Bestandgeberin den Bestandver- trag fristlos für aufgelöst erklären und die sofortige Räumung und Übergabe des Bestandobjektes durch die Bestandnehmerin begehren.

IV. Bestandzins und Betriebskosten

1) Als Bestandzins wird ein Betrag von € 1.680,-- (in Worten: Euro eintausend- sechshundertacht- zig) jährlich vereinbart. In diesem Betrag ist die gesetzliche Umsatzsteuer (20 %) enthalten. 2) Es wird die Wertbeständigkeit der Bestandzinsforderung vereinbart. Es wird Wertsicherung die- ses Betrages vereinbart. Als Wertsicherungsbasis wird der Verbraucherpreis der Statistik Aus- tria, Ausgangsbasis ist der für Jänner 2016 (VPI 2010) verlautbarte Indexzahl, bestimmt. Änderungen bis 5 % nach oben als auch nach unten bleiben unberücksichtigt. 3) Der Bestandzins ist bis 1.Mai eines jeden Jahres zur Zahlung fällig. 4) Die Betriebskosten trägt die Bestandnehmerin. Sofern die Betriebskosten nicht der Bestand- nehmerin direkt zur Zahlung vorgeschrieben werden, verpflichtet sich die Bestandnehmerin, die Betriebskosten der Bestandgeberin binnen 14 Tagen nach Vorschreibung zu ersetzen. 5) Die Bestandnehmerin verpflichtet sich, die Gemeinde Unterach a.A. hinsichtlich aller mit dem Betrieb der Minigolfanlage im Zusammenhang stehenden Steuern, öffentlichen Abgaben und Beiträge klag- und schadlos zu halten, soweit diese nicht ausdrücklich von der Gemeinde Un- terach a.A. zur Bezahlung übernommen wurden. 6) Die Eintrittsgebühren stehen der Bestandnehmerin zu. Bezüglich der Höhe der Eintrittsgebüh- ren ist das Einvernehmen mit der Gemeinde Unterach a.A. herzustellen.

23

V. Zustand, Erhaltung und Rückstellung des Bestandobjektes

1) Die Bestandnehmerin übernimmt das im Eigentum der Gemeinde Unterach a.A. befindliche Inventar und die Geräte laut einer zu erstellenden Inventarliste und bestätigt mit Unterfer- tigung der Inventarliste, dass sie die dort angeführten Geräte und Einrichtungsgegenstände in ord- nungsgemäßem und funktionsfähigem Zustand übernommen hat. Der Bestandnehmerin haftet der Ge- meinde Unterach a.A. für die ordnungsgemäße und fachgerechte Bedienung, Wartung und Aufbewah- rung der übernommenen Geräte. 2) Die Bestandnehmerin verpflichtet sich, die gesamte Anlage in ordnungsgemäßem Zustand zu erhalten, zu pflegen und zu reinigen. 3) Sollten an der Anlage oder an Geräten Schäden entstehen oder Investitionen erforderlich sein, ist die Bestandnehmerin verpflichtet, der Gemeinde Unterach a.A. den Schadenseintritt zu mel- den bzw. der Gemeinde Unterach a.A. den Investitionsbedarf bekannt zu geben. Die Gemeinde Unterach a.A. ist verpflichtet, aufgetretene Schäden zu beheben und erforderliche Reparaturen an der Minigolfanlage und den dazugehörigen Baulichkeiten und Geräten, nach Maßgabe vor- handener Mittel, durchzuführen. Die Bestandnehmerin ist nicht berechtigt, selbst Reparaturen oder sonstige Veränderungen am Vertragsobjekt durchzuführen. 4) Die Bestandnehmerin ist verpflichtet, nach Saisonende die Minigolfanlage winterfest zu ma- chen.

VI. Betriebszeiten

Die Bestandnehmerin erklärt, dass sie hinsichtlich der Öffnungszeiten im Interesse der Öffentlichkeit und der Gäste handelt und von der Gemeinde Unterach a.A. an die Bestandnehmerin herangetragene Wünsche hinsichtlich der Betriebszeiten angemessen berücksichtigen wird.

VII. Freier Zutritt der Bestandgeberin

Die Gemeinde Unterach a.A. ist berechtigt, die Minigolfanlage jederzeit durch den Bürgermeister oder eine von ihm beauftragte Person überprüfen zu lassen.

VIII. Kosten und Gebühren

Die Kosten und Gebühren im Zusammenhang mit der Errichtung dieses Vertrages werden von der Be- standnehmerin getragen.

IX. Schriftform

Es wird ausdrücklich die Schriftlichkeit dieses Vertrages vereinbart. Mündliche Abreden verlieren somit bei Unterfertigung dieses Vertrages ihre Gültigkeit. Auch Änderungen oder Zusätze zu diesem Vertrag haben nur dann Gültigkeit, wenn sie schriftlich vereinbart sind. Ebenso bedarf das Abgehen von der hiermit vereinbarten Schriftlichkeit der Schriftform.

X. Ausfertigungen Dieser Vertrag wird in einer Urschrift errichtet, die für die Bestandnehmerin bestimmt ist. Die Bestand- geberin erhält eine Kopie des Vertrages.

Bestandnehmerin Für die Bestandgeberin Unterach a.A., am …………………. 24

Hr. GV Baier fragt nach der im Vertragsentwurf dargestellten Befristung mit 31.12.2017. Der Amtsleiter erklärt, dass dies analog zur damals gewünschten Befristung für die Vorpächterin ein- gesetzt sei. Hr. Baier schlägt vor, den Vertrag auf unbestimmte Zeit, mit jährlicher Kündigungsmöglichkeit, zu ver- fassen.

Der Vorsitzende stimmt dem zu, es werde der Vertrag so verändert, dass die Befristung entfernt und die Laufzeit auf unbestimmt, mit jährlichem beiderseitigem Kündigungsrecht, geändert wird.

Nachdem keine weiteren Wortmeldungen erfolgen, lässt der Bürgermeister im Sinne der oben ange- führten Änderungen abstimmen, einstimmige Annahme. ------

Zu TOP 10: Der Vorsitzende bringt den Amtsvortrag zur Kenntnis:

10. Pachtverträge  Grundstücke Kohlstatt  Schanigarten Dorfcafe, Ansuchen Mayr Christina, Beschluss;

Sachverhaltsdarstellung:

 Grundstücke Kohlstatt

Im Jahr 2005/2006 wurden die jeweils zu den Grundstücken passenden Teile der Grundstücke 377/2 und 377/3 (Eigentümer Gemeinde Unterach), für die Nutzung als Garten, an die Anrainer verpachtet. Diese Verträge sind am 3.12.2015, mit Ausnahmen der Anrainer Steinbichler-Feistritzer (Vertrag 2015) und Fellinger (Vertrag 2012), ausgelaufen. Damit ist mit den Anrainer- Familien Thurner, Sojer, Lidauer, Henning, Diwald, Benesch, Neumann, Pabst und Berliz der Vertrag zu erneuern. Die Fam. Lidauer tritt die Pachtmöglichkeit an Fam. Sojer ab. Die Symbolpacht beläuft sich, analog der Vertragsinhalte von 2005, auf € 5/p.a., im Vorhinein für 10 Jahre zahlbar.

Rechtliche Grundlage: privatrechtliche Vereinbarungen;

Beschlussempfehlung: gem. AV beschließen;

Vertragstext als Beispiel:

Gestattungs- u. Benützungsvertrag

Abgeschlossen zwischen der Gemeinde Unterach a.A. als Grundeigentümer einerseits und Herrn/Frau______, 4866 Unterach a.A., Kohlstatt __ andererseits, wie folgt:

I. Die Gemeinde Unterach a.A. gestattet Herrn/Frau ______die im beiliegenden Lage- plan, welcher einen integrierenden Bestandteil dieses Vertrages bildet, eingezeichnete öffentliche Flä- che zur alleinigen Benützung.

25

II. Dieser Gestattungs- bzw. Benützungsvertrag wird auf die Dauer von 10 Jahren abgeschlossen. Als Ge- genleistung erhält die Gemeinde Unterach a.A. eine jährliche Symbolpacht in Höhe von € 5,--. Als verwaltungstechnischen Gründen ist die Symbolpacht nach Vertragsabschluss für die gesamte Vertragsdauer auf einmal zu bezahlen ( € 50,-- ). Wird jedoch der gegenständliche Vertrag vor Ablauf der gesamten Vertragsdauer gelöst, so erhält der Benützungsberechtigte den nicht verbrauchten Betrag zurückerstattet. Beide Vertragsparteien können den gegenständlichen Vertrag unter Einhaltung einer 12-monatigen Kündigungsfrist zum 31.12. eines jeden Jahres, ohne Angabe von Gründen, aufkündigen. Nach Auflö- sung ist der frühere bzw. ursprüngliche Zustand herzustellen.

III. Seitens der Gemeinde wird für die Zeit der Benützung durch den Berechtigten keine wie immer gear- tete Haftung übernommen. Seitens des Benützungsberechtigten ist die Gemeinde gegen allfällige An- sprüche Dritter schad- und klaglos zu halten.

IV. Auf eine Verbücherung des vereinbarten Benützungsrechtes wird einvernehmlich verzichtet.

V. Vertragsbeginn ist mit Unterzeichnung der gegenständlichen Vereinbarung.

______( Bürgermeister ) ( Benützungsberechtigte )

26

Der Bürgermeister stellt fest, dass diese Grünstreifen zwischen den verkauften Grundstücken bei der Planung des Bebauungsplanes vorgeschrieben wurden.

Hr. GV Baier wirft ein, dass diese Grünstreifen von Hr. Hutterer reklamiert worden seien. Dadurch hätte die Gemeinde eine ganze Zeile an Baugründen verloren. Dies sei von Hr. Hutterer so in den Bebauungs- plan hineinreklamiert worden.

Fr. GR Hutterer meldet sich zu Wort und erklärt, dass sie sich dagegen vehement wehre, es wüssten alle, dass damals der Naturschutz eine Baumreihe zwischen den Grundstücken gefordert hätte.

Hr. Baier erklärt, dass das nicht stimme.

Fr. Hutterer erklärt, dass sie das als Vorwurf verstanden habe, was der Vorsitzende bestätigt.

Der Vorsitzende stellt fest, dass keine weiteren Wortmeldungen vorliegen und lässt über die Pachtver- träge für die Grundstücke abstimmen, einstimmig angenommen.

------ Schanigarten Dorfcafe, Ansuchen Mayr Christina, für das neu zu eröffnende Dorfcafe, Hauptstraße 4, liegt ein Ansuchen zur Nutzung der vor der Lie- genschaft befindlichen öffentlichen Fläche als Schanigarten, im Zeitraum vom 1. April bis 30. Septem- ber, vor. Die Vorbesitzerin hatte diese Fläche ebenfalls in Pacht.

Rechtliche Grundlage: privatrechtliche Vereinbarungen;

Beschlussempfehlung: gem. AV beschließen;

GESTATTUNGSVERTRAG abgeschlossen zwischen :

1) der Gemeinde Unterach am Attersee, vertreten durch Herrn Bgm. Georg Baumann, einerseits, und

2) Frau Christina Mayr, 4866 Unterach a.A., Ort am Mondsee 32, andererseits, wie folgt

I. Die Gemeinde Unterach a.A. gestattet Frau Christina Mayr die Benützung eines Teiles des öffentlichen Gutes Parz.Nr.: 1980/1 laut beiliegender Mappenkopie, für die Nutzung als Schanigarten, auf eigene Kosten und Gefahr.

II.

Diese Vereinbarung wird auf unbestimmte Zeit abgeschlossen, jeweils jährlich vom 1. April bis 30. September eines Jahres. Sie gilt aber als sofort beendet, wenn Frau Christina Mayr, aus welchen Gründen auch immer, ihren Gastbetrieb schließt, oder diesen nicht mehr als solchen betreibt. 27

In diesem Falle ist von Frau Mayr die Schanigarten- Einrichtung sofort zu entfernen.

III.

Bei der Gestaltung ist allerdings darauf zu achten, dass eine gefahrlose Benützung der Verkehrsfläche durch Fußgänger gewährleistet ist, hiefür liegt die Obsorge und Haftung ausschließlich bei Frau Mayr. Die Gestaltung des Schanigartens in Absprache mit der Gemeinde Unterach a.A. durchzuführen.

IV.

Frau Mayr verzichtet ausdrücklich auf eine Geltendmachung von Ansprüchen, wenn das gegenständli- che öffentliche Gut durch die Nutzung beschädigt oder zerstört wird. Allfällige Schäden sind von Frau Mayr zu tragen.

V.

Für die Benützung das im Lageplan gekennzeichnete öffentlichen Gut ist ein Anerkennungsbetrag von € 100,-- ( in Worten: Euro hundert), jährlich, unaufgefordert, jeweils bis spätestens 1. April eines jeden Jahres, auf das Konto der Gemeinde Unterach a.A. BIC: RZOOAT2L363, IBAN: AT96 3436 3000 0120 5442, bei der RAIBA Attersee-Süd, einzubezahlen.

Es wird eine Wertsicherung dieses Betrages vereinbart. Als Wertsicherungsbasis wird der Verbrau- cherpreis von der Statistik , Ausgangsbasis ist der für Jänner 2016 (VP 2010) verlautbarte In- dexzahl, bestimmt. Änderungen bis 5 % nach oben als auch nach unten bleiben unberücksichtigt.

VI.

Der beigeschlossene Lageplan bildet einen wesentlichen Bestandteil dieses Gestattungs- vertrages.

VII.

Auf eine Verbücherung des vereinbarten Benützungsrechtes wird einvernehmlich verzichtet.

Vorstehender Gestattungsvertrag wird mit Beschluss des Gemeinderates vom 07. April 2016 geneh- migt.

______

Georg Baumann Christina Mayr

(Bürgermeister ) (Bestandnehmerin)

28

------

Fr. Mayr wurde darüber aufgeklärt, dass auch die Vorpächterin die Tische so aufstellen musste, dass das Gehen auf dem Gehweg ungehindert möglich bleibt. Sie hat das akzeptiert.

Der Vorsitzende ersucht um Diskussionsbeiträge, nachdem keine vorliegen, ersucht er um Zustimmung zum Pachtvertrag: einstimmig angenommen.

Der Vorsitzende erklärt, dass es sehr positiv ist, dass das Cafehaus wieder geöffnet ist und wünscht Frau Mayr viel Erfolg. ------TOP 11: Umbildung des Ausschusses für Bau- u. Raumplanung, Umwelt, Energie und Ortsentwicklung, sowie für Soziales, Familie, Kindergarten, Schule, Jugend, Senioren, Wohnen und Integration- Fraktion ÖVP, Fraktionswahl;

Der Bürgermeister lässt zunächst den gesamten Gemeinderat darüber abstimmen, dass die folgende Fraktionswahl mittels Handzeichen durchgeführt werden kann: einstimmig angenommen;

Sodann eröffnet der Bürgermeister die Fraktionswahl:

 Bauausschuss: Fr. Hedwig Hutterer hat den Vorsitz aus Zeitgründen zurückgelegt und als Nachfolger wurde von der ÖVP- Fraktion einstimmig Hr. DI Alexander Pölz gewählt, Obmann-Stellvertreter ist Hr. Thomas Scheichl, ordentliches Mitglied VBgm. Ing. Dr. Hadmar Lanz. Der Bürgermeister bedankt sich bei Fr. Hutterer für Ihre Ausschussarbeit, für ihre Freizeit, die sie der Gemeinde zur Verfügung gestellt hat..

 Sozialausschuss: Fr. Eva Slama hat ihr Mandat aus gesundheitlichen Gründen zurückgelegt und bleibt als Ersatzmitglied in der Fraktion. Nachfolgerin als Obfrau des Ausschusses ist Fr. Gabriele Schmidt, Obfrau- Stellvertreter ist Herr Franz Rabas. Die Wahl erfolgte ebenfalls einstimmig. ------29

Der Vorsitzende verliest den

Dringlichkeitsantrag 1: Genehmigung Gastgarten entlang Haus Hauptstraße 20, Beschluss

Sachverhaltsdarstellung: Fam. Schmidinger hat für das Cafe Central um die Genehmigung zur Einrichtung eines Gastgartens an der Hauptstraße, auf einem ca. 2,5 m breiten Streifen entlang des Hauses Nr. 20, angesucht. Für ähnliche Pachtverträge wurde üblicher Weise eine Symbolpacht von € 100 p.a. eingehoben.

Rechtliche Grundlage: Oö. Straßengesetz 1991

Beschlussempfehlung: gem. AV beschließen;

Die Skizze und das Ansuchen nachfolgend: 30 31

32

Der Bürgermeister erklärt in seiner Stellungnahme dazu, er würde diesen Gastgarten aus zwei Gründen sehr begrüßen: 1. eine Bereicherung für unser Ortsleben, 2. den erhofften Effekt der Verlangsamung des Verkehrs, wenn zwei Fahrspuren auf eine zusammengelegt wird. Die Exekutive wird lt. Dr. Beer, BH VB, die Geschwindigkeit nicht prioritär kontrollieren, weil sie andere, wichtigere Dinge zu tun habe, als das Ortsgebiet in Unterach zu kontrollieren. Daher seien Barrieren zur Reduzierung der Geschwindigkeit zu begrüßen. Daher ersucht er um Zustimmung zum Antrag. Die Eckpunkte des Gartens werden für die Sicherheit beleuchtet. Es ist geplant, die vorhandenen Mar- morblöcke als Begrenzungen zu verwenden. Er ersucht um Diskussionsbeiträge.

Hr. GV Baier meldet sich zu Wort und erklärt, dass die Shared-Space Zone damals mittels einer Verord- nung genehmigt wurde und der Meinung seiner Fraktion nach diese Verordnung mit der Genehmigung dieses Gastgartens aufgehoben werden würde und er fände das leichtsinnig, denn im § 67 StVO würde bestimmt sein, dass nur horizontale Flüssigkeitsbestimmungen in der Shared-Space Zone erlaubt seien und nicht quer. Seine Fraktion würde es sehr begrüßen, wenn die Fam. Schmidinger die Fläche Rich- tung ehem. Post nutzen könnte, der Behindertenparkplatz, hier ist ohnehin beabsichtigt, diesen zu verlegen. Fam. Schmidinger soll die gleiche Chance haben, den Gastgarten zu vergrößern, es wäre aber seiner Meinung nach nicht gut, die Straße dort zu verengen. Sollten noch weitere Ansuchen kommen, dann hätte man ein Problem. Und die Flüssigkeit des Verkehrs müsste gewahrt bleiben. Darüber hinaus sollte geprüft werden, ob die Gemeinde im Schadensfall haftet.

Der Vorsitzende erklärt, dass die Flüssigkeit des Verkehrs der vollkommen falsche Ansatz sei, weil im Widerspruch zur Begegnungszone. Der Verkehr soll so verunsichert werden, dass man langsam fahren muss, wie zB durch den Poller bei der Elisabethallee.

GR Gnigler meldet sich zu Wort und erklärt, dass er grundsätzlich Unternehmer unterstützen möchte. Allerdings habe er ein Problem, wenn er diese Thematik einen Tag vor der Sitzung erfahre, und keine Möglichkeit zur Information habe. Man soll die rechtliche Seite genau prüfen. Wie breit bleibe die restliche Straße, was muss sonst noch berücksichtigt werden? Es wäre schade, wenn diese Initiative nicht möglich wäre. Auch begrüße er, dass nun der Brunnen doch als sinnvoll erachtet würde. Die Rechtssicherheit sei zu prüfen.

GV Baier erklärt, dass die Verordnung aufgehoben werde und daher sei dies rechtlich zu prüfen.

Der Vorsitzende schlägt vor, dass der Beschluss trotzdem gefasst wird, vorbehaltlich der rechtlichen Auskunft, dass dies die Verordnung nicht aufhebt und rechtlich konform ist, sowie keine Haftung der Gemeinde besteht.

GR Lahnsteiner schlägt vor, einen „Probebetrieb“ einzurichten, bevor eine dauerhafte Installation er- folgt.

Der Bürgermeister erklärt, dass die Einrichtung ohnehin jederzeit wieder entfernt werden könnte und die Bewilligung sofort zurückgezogen werden kann. Er ersucht deshalb um Abstimmung über seinen Vorschlag. Einstimmige Annahme.

Der Bürgermeister verliest nun den

Dringlichkeitsantrag 2: Förderung der Gemeinde Unterach am Attersee von Jugendprojekten für Vereine, Institutionen und privaten Initiativen:

Sachverhaltsdarstellung:

33

Im Budget 2016 sind Mittel von € 20.000.- für die Förderung der Jugendarbeit vorgesehen. Diese Mittel sind vor allem durch die Schließung des Jugendzentrums frei geworden und sollen nun allen Untera- cher Jugendlichen vor allem im Altersbereich von 10 bis 17 Jahren zu Gute kommen. Jeder Verein, jede Institution, aber auch jede private Initiative kann schriftlich ein Projekt für die Un- teracher Jugend einreichen. Diese Ansuchen werden dann von einer Jury bewertet. Dieses Gremium setzt sich aus jeweils 2 Mitgliedern (1x ÖVP, 1x SPÖ) des Ausschusses für Soziales, Familie, Kindergar- ten, Schule, Jugend, Senioren, Wohnung und Integration, sowie aus jeweils 2 Mitgliedern (1x ÖVP, 1x SPÖ) des Ausschusses für Tourismus, Kultur & Sport und dem Bürgermeister zusammen. Hier werden die Punkte 4, 6 und 7 im Ansuchen nach einem Punktesystem von der Jury bewertet und nach dieser Reihung die Fördermittel entsprechend vergeben. Dieses Punktesystem und das Formular für die Ein- reichung bzw. das Ansuchen für die Förderung eines Jugendprojektes wird von den Jurymitgliedern nach Zusammenstellung der Jury festgelegt bzw. entworfen.

Rechtliche Grundlage: OÖ Gemeindeordnueineng 1990 idgF

Beispiel für Ansuchen um Förderung eines Jugendprojektes: 1. Institution (Verein, Gruppe, Privatperson) 2. Name, Adresse, Telefonnr., E-Mail Adresse der antragstellenden Person 3. Funktion des Antragstellers/der Antragstellerin 4. Anzahl der teilnehmenden Jugendlichen (Punktesystem 10 bis 100) Vorschlag z. B. bis 5 Jugendliche 10 Punkte, 5-10 Jugendliche 20 Punkte etc. 5. Altersgruppe 6. Projektbeschreibung (Punktesystem 10 bis 100) Vorschlag z. B. pädagogische Wertigkeit, soziales Engagement, etc. 7. Zeitdauer des Projekts (Punktesystem 10 bis 100) Vorschlag z. B. einmaliges Projekt 10 Punkte, ganzjähriges Projekt 30 Punkte, mehr- jähriges Projekt 70 Punkte 8. Verwendung der Fördergelder für: ………………………………………………………. 9. Ansuchen in Höhe von: € ………………………

Hr. GV Baier stellt fest, dass die Ersparnis aus der Einstellung der Jugendzentrums € 14.400 beträgt, den Rest auf € 20.000 wurde von der Gemeinde aufgestockt. Er hält fest, dass dies für ihn ein Grundsatzbeschluss zum Start des Projektes ist, das Punktesystem dazu muss erst ausgearbeitet und separat im GR beschlossen werden.

Der Vorsitzende erklärt, dass die Absicht des DA war, einen Grundsatzbeschluss für die Einrichtung des Arbeitskreises zu fassen, um dann dort die Kriterien auszuarbeiten, die wiederum der Gemeinderat beschließen soll.

GR Gnigler erklärt, dass er gerne eine paritätische Besetzung von Gremien, welche mit der Jugend zu tun haben, hätte, von beiden Fraktionen eben gleich beschickt. Er möchte eben eine politische Diskus- sion darüber vermeiden.

Der Vorsitzende erklärt, dass er dabei keine politische Komponente erwartet habe, er gehe davon aus, dass dort die Abstimmungen einstimmig erfolgen werden, es gehe um die Jugend und nicht um eine politische Auseinandersetzung. Er schlägt deshalb, vor, dass man grundsätzlich beschließen möge, dass sich aus dem betroffenen Ausschüssen jeweils zwei und zwei Mandatare und der Bürgermeister zusammensetzen und das Projekt starten können. Einstimmige Annahme. ------14. Allfälliges; Hr. Bgm. Baumann fragt nach weiteren Wortmeldungen. 34

Fr. GR Thurner ersucht in ihrer Wortmeldung, in der Freizeitanlage mehr Mülltonnen aufzustellen. Der Bürgermeister antwortet, dass es auch Argumente gibt, je weniger Mülltonnen vorhanden seien, desto weniger Müll würde zurück gelassen. In der Freizeitanlage können selbstverständlich mehr Müll- körbe aufgestellt werden.

Weiters fragt Fr. Thurner, ob in der Freizeitanlage ein Hundeverbot besteht, obwohl eine Dog-Station vorhanden ist. Es folgt eine allgemeine Diskussion über Verbot oder Zulassen von Hunden in der Frei- zeitanlage.

GR Gnigler fragt nach den Abfuhrterminen der neuen haushaltsnahen Verpackungssammlung. Der Vorsitzende erklärt, dass es hier ein Chaos gibt und man sich bemüht, genaue Infos zu erhalten. Diese werden aber demnächst veröffentlicht.

Fr. Mayrhofer fragt nach der geplanten Abgabestelle im ASZ, der Vorsitzende erklärt, je nach Bedarf ist das Projekt fertig, es könnte sofort umgesetzt werden, wenn es genügend Interessenten gibt.

GV Baier schlägt eine Ausweitung der ASZ- Öffnungszeiten vor.

Der Vorsitzende erklärt, dass das bereits mit dem BAV diskutiert wurde und man auf einen Vorschlag von dort warte.

Hr. GR Gnigler fragt nach dem Stand des Verfahrens Dr. Grigkar bzw. der Erhaltungsverpflichtung des Proigraben- Verbaues. Hr. Gnigler erklärt, dass manche Behörden mit dem Bauwerber Dr. Grigkar abenteuerlich umgegangen seien, es sei jedenfalls im Gemeindeinteresse, hier ein gutes Ergebnis zu erzielen.

Der Bürgermeister erklärt, dass Dr. Grigkar beim Bundesministerium interveniert habe und nun in ab- sehbarer Zeit ein Gesprächstermin zu diesem Thema, unter Teilnahme aller Betroffenen, stattfinden wird.

Hr. GR Gnigler fragt nach dem Stand des Flächenwidmungsplan- Verfahrens.

Der Bürgermeister erklärt, dass erst eine Stellungnahme eingelangt ist, auf die zweite wartet man der- zeit noch.

Hr. GR Gnigler fragt nach der Kanal- Zustandserhebung, ob durch die Verzögerung der Fa. HIPI für die Gemeinde Mehrkosten entstanden seien.

Der Amtsleiter antwortet, dass die Fa. HIPI die Versäumnisse auf ihre Kappe genommen habe und der Gemeinde keine Mehrkosten entstehen. Die Fa. Buchschartner sei sowohl für den RHV, als auch für die Gemeinde im Einsatz.

Hr. GR Gnigler fragt nach dem Stand bei der Vermessung der Parkplätze bei der Villa Weiß am Hugo Wolf- Weg;

Der Vorsitzende erklärt, dass diesbezüglich bereits ein Gespräch mit Fr. Pacher von der Hausverwal- tung stattgefunden habe und diese die Eigentümergemeinschaft über die Tatsache, dass der Parkplatz öffentlich sei, informieren werde. Eine Stellungnahme wird erwartet.

Hr. Gnigler fragt weiter, wie es mit dem Projekt „Sonnensegel“ aussieht, ob dies weiter verfolgt wird. Offenbar habe sich nur eine Gemeinde dafür ausgesprochen.

Der Vorsitzende erklärt, dass der Tourismussektor diese Einrichtungen nicht als sinnvoll erachtet hat. 35

Fr. Eichinger fragt nach der Sachlage beim Schülerbus nach Bad Ischl.

Der Amtsleiter berichtet, dass die betreffenden Eltern angeschrieben wurden und von sechs Eltern eine Rückmeldung gekommen sei. Fr. Eichinger weist darauf hin, dass heuer beim Radtag die Ausfahrt Richtung Mondsee nicht möglich sein wird, aufgrund der Baustelle an der B 151, man solle das veröffentlichen.

Nachdem es keine weiteren Wortmeldungen gibt, ersucht der Bürgermeister in einer abschließenden Wortmeldung, dass der Datenschutz wieder mehr ernst genommen werden soll, er betont, dass das Gemeindeamt penibel auf die Einhaltung des Datenschutzes achtet und trotzdem nach Ausschuss- Sit- zungen Informationen nach außen dringen. Er hat die Gemeindemitarbeiter angewiesen, dass Unter- lagen für Sitzungen, wie z.B. Wohnungsvergabe- Unterlagen, nicht mehr nach außen gegeben werden, sondern diese ausnahmslos im Amt anzusehen sind. Das Thema ist sensibel und muss mehr beachtet werden. Anlassfall ist die letzte Wohnungsvergabe, wo VB Fr. Schwendinger den Beschluss des Famili- enausschusses unter Verschluss gehalten hat und trotzdem am nächsten Tag bereits von außen die Information kam, wer die Wohnung zugesprochen erhalten hat.

Hr. GV Baier meldet sich zu Wort und erklärt, dass die Gemeinde auf sich selbst schauen solle, weil die Vorstandsprotokolle dann öffentlichen werden und dem Gemeindepersonal vorgespielt werden und das dann die Leute auf der Straße erzählen. Er war nicht dabei, es sei ihm gesagt worden.

Der Vorsitzende stellt das in Abrede und der Amtsleiter erklärt, dass es die Verpflichtung der Gemein- debediensteten gäbe, die Beschlüsse des Vorstandes zur Kenntnis zu nehmen, da diese sie ja vollziehen müssten. Der AL erklärt, dass er zu 100 % sicher sei, dass von Seiten der Bediensteten nichts an die Öffentlichkeit gelange, er weise diese Anschuldigung scharf zurück.

Der Vorsitzende erklärt, dass er versichert, dass die Gemeindebediensteten darauf achten und er die Gemeinderäte erneut ersucht, ebenfalls dieser Sache so nachzukommen.

Es erfolgen keine weiteren Wortmeldungen, der Bürgermeister schließt die Sitzung um 20.10 Uhr.

______(Vorsitzender) (Gemeindevorstand)

______(Schriftführer)

Der Vorsitzende bekundet hiermit, dass gegen die vorliegende Verhandlungsschrift vom 28.01.2016in der Sitzung vom 07.04.2016 keine Einwendungen erhoben wurden.

Unterach a.A., am 07.04.2016

Der Vorsitzende: