AUTORENBIOGRAPHIEN

Heinrich Joachim Campe (1746-1818)[1] Campe, in Deensen im Braunschweigischen als Sohn eines kleinen Gutsbesitzers und Tuchhänd• lers geboren, der sich mit seiner Familie überworfen und den Adelstitel abgelegt hatte, studierte Theologie in Helmstedt und Halle, war Feldprediger in , Hauslehrer von Wilhe1m und in (die auch noch später regen Kontakt mit ihm pflegten), schließlich ein Jahr Edukationsrat am Philanthropin in Dessau, das er, nachdem er sich mit Basedow überworfen hatte, fluchtartig verließ, um in ein eigenes Erziehungskonzept zu verwirklichen. Statt des Basedowschen Versuchs, mit Unterstützung des Fürsten und der Öffent• lichkeit eine großangelegte Schulreform durchzuführen, zieht Campe sich auf die familiär• häusliche Ebene zurück und erzieht, unterstützt von seiner Frau, von 1777 bis 1785 maximal 13 Kinder im eigenen Haushalt, einer Art ,pädagogischer Familie<, wo die Kinder durch Anschauung und Selbstverrichtung praktischer Tätigkeiten lernten - eine Rückwendung zur Struktur des oikos, wo die Kinder ebenfalls auf 'natürliche< Weise in die Welt der Erwachsenen hineinwuch­ sen. [2] Dieses Modell familiarer und praktischer Erziehung findet seinen Niederschlag in der Campeschen Bearbeitung des Defoeschen Robinson (Robinson der Jüngere, 1779), »mit dem er einer der meistgelesenen Schriftsteller der Welt« wurde. [3] Das Buch erreichte innerhalb von 100 Jahren genau 100 Auflagen, die Raubdrucke und Übersetzungen nicht mitgerechnet. [4] Campe wagte allerdings noch einmal den Versuch, Schulreform auf öffentlich-gesellschaftlicher Ebene in Angriff zu nehmen, und ließ sich von dem liberalen Herzog von ins Braunschweigi­ sche Schuldirektorium zur Reorganisation des Schulwesens berufen. Seine Reformbestrebungen scheiterten aber am Widerstand des Klerus und der Landstände, so daß das Schuldirektorium 1790 aufgelöst wurde. Campe, ein Vertreter des politisch-fortschrittlichen Bürgertums, war gleichzeitig ein Vertreter des ökonomisch aufstrebenden Bürgertums: 1787 hatte er die Buchhandlung und Druckerei des Braunschweigischen Waisenhauses erworben, die er mit der ein Jahr vorher in Wolfenbüttel gegründeten Schulbuchhandlung zur »Braunschweigischen Schulbuchhandlung« vereinigte; das Geschäft florierte, wobei Campe selbst - besonders auf Grund des Robinson - sein erfolgreichster Schriftsteller war. Anfang der neunziger Jahre gab es erneut eine politische und weitaus heftigere Auseinanderset­ zung um Campe. Dieser war bei Ausbruch der Revolution mit seinem ehemaligen Zögling Wilhe1m von Humboldt nach geeilt und hatte von dort aus in seinen Briefen aus Paris, die in dem von ihm herausgegebenen Braunschweigischen Journal veröffentlicht wurden, die Revolu­ tion als ein im ganzen vernünftiges Geschehen nicht nur begrüßt, sondern begeistert gefeiert [5], und, zurückgekehrt nach Deutschland, im Braunschweigischen Journal einen Feldzug gegen die in Preußen unter Wöllner verschärfte Pressezensur geführt, der darin gipfelte, daß er Wöllner und seine Helfer »des Verbrechens gegen Staat und Menschheit« bezichtigte. [6] Auf Druck der preußischen Regierung, die eigens wegen Campe, dem »foyer de la revolution en Allemagne«, beim Herzog von Braunschweig intervenierte, wurde er von diesem teils gemaßregelt, teils unter Hinweis auf seine eigene schwierige Lage gebeten, sich künftig maßvoller zu verhalten. Zunächst plante Campe, der dem Herzog seine Schulbuchhandlung zum Verkauf anbot, in einen anderen 224 Autorenbiographien

deutschen Staat auszuweichen; dann aber blieb er und willigte in den Komprorniß einer Selbstzen­ sur ein: »Resignation also stand am Ende des Abenteuers, die >Finsterlinge< hatten - wieder einmal - gesiegt«. [7] Campes Bestreben, die öffentliche Diskussion stärker zu politisieren und auf gesellschaftspolitisch brisantere Dinge hinzuführen, war damit gescheitert. Dabei muß hinzuge­ fügt werden, daß Campe selbst in seinem Vorwort zur Buchausgabe der Briefe - aus Überzeugung wohl und aus Vorsicht - betont hatte, daß eine Revolution in einer aufgeklärten Monarchie wie der unter dem Braunschweigischen Herzog nicht erforderlich sei und es seiner Meinung nach in einem »wohleingerichteten monarchischen Staate, und unter einem gerechten und weisen Regen­ ten, der nicht willkührlich, sondern gesetzmäßig herrscht«, es sich ruhiger und glücklicher leben ließe »als in einem stürmischen Freistaate«. [8] Selbst dieser Komprorniß hatte seine Gegner jedoch nicht besänftigen können. Campes politische Einstellung läßt sich wohl insgesamt so einschätzen, daß er, wie Koneffke betont, zwar zu dem fortschrittlichen Bürgertum, nicht aber zu den Radikaldemokraten gehörte und politische Veränderungen auf friedliche Weise - durch Erziehung und Belehrung - erstrebte. Zumindest bis zu seiner Niederlage gegen Wöllner mag ihm dabei ein aufgeklärter Absolutismus als Garant für friedliche Änderungen erschienen sein. Ein wichtiges Mittel der allgemeinen Aufklärung war für Campe nicht nur die angestrebte Reform des Erziehungswesens, ein Vorha­ ben, das er u.a. in der Herausgabe der 16 Bände umfassenden Allgemeinen Revision des gesammten Schul- und Erziehungs-Wesens (1785-91) zu verwirklichen suchte, sondern auch die Kinder- und Jugendliteratur, zu deren wichtigsten Autoren er selbst zu rechnen ist. Neben dem Väterlichen Rath für meine Tochter und dem Theophron wären hier vor allem der Robinson, die Entdeckung von Amerika, die Merkwürdigen Reisebeschreibungen für die Jugend, das Sitten­ büchlein für Kinder aus gesitteten Ständen und die dreizehnbändige Kleine Kinderbibliothek zu nennen.

Johann Ludwig Ewald (1747-1822) [9] Johann Ludwig Ewald (geb. in Dreieichenhain bei Offenbach, gest. in Karlsruhe) war nach einem Studium der (reformierten) Theologie in Marburg nacheinander als Lehrer und Erzieher der jüngeren Prinzen von Hessen-Philipsthal, als Prediger der deutsch-reformatorischen Gemeinde in Offenbach und schließlich als Hofprediger, Konsistorialrat und Generalsuperintendent in Det­ mold tätig. Dort versuchte er, das Schulwesen zu verbessern, indem er ein Lehrerseminar errichtete; sein Eintreten gegen die französische Revolution in den beiden Schriften Über Revolutionen, ihre Quellen und deren Mittel dagegen; allen menschlichen Fürsten gewidmet (1792) und Was sollte der Adel ;etzt tun? (1793) erregten jedoch so viel Mißfallen, daß ihm seine ansonsten erfolg- und einflußreiche Tätigkeit in Detmold verleidet wurde. Seine Karriere wurde dadurch aber nicht unterbrochen. In Marburg bekam er die Ehrendoktorwürde der theologischen Fakultät und eine Stelle als Professor der Philosophie am Lyzeum; später wurde er nach Heidelberg als Professor der Moral berufen, wo er gleichzeitig Kirchenrat und Direktor des Ephorats war, bis er schließlich zum Kirchen- und Ministerialrat in Karlsruhe befördert wurde. Ewald verfaßte eine Vielzahl von Schriften (die ADB spricht von etwa 100 Titeln), und zwar überwiegend zu theologischen, moralischen und pädagogischen Themen. Daneben äußerte er sich auch zu politischen und philosophischen Fragen, z.B. zur Kantischen Philosophie (Über die Kantische Philosophie, mit Hinsicht auf die Bedürfnisse der Menschheit) (1790) und betätigte sich als Volksschriftstellerj so gab er 1793 ein Hand- und Hausbuch für Bürger und Landleute heraus. Außer mit Kant hat sich Ewald auch mit Herder und Fichte beschäftigt. Auf einer Reise durch die Schweiz wurde er mit Pestalozzis Pädagogik bekannt, die er nach seiner Rückkehr in öffentlichen Vorlesungen für Mütter und Lehrerinnen zu verbreiten suchte. Ewalds Schriften waren laut ADB sehr erfolgreich; sie wurden z. T. ins Holländische und Französische übersetzt. Als Autor von Jugendschriften ist Ewald nur wenig hervorgetreten. Außer dem vorliegenden Text hat er das Lesebuch für Landschulen (Th. 1-3, 1788-1793) verfaßt, das Wort eines Vaters an gute Mädchen ([o.J.]), das Erbauungsbuch für die Jugend beiderlei Geschlechts (1808) und Der gute Jüngling, gute Gatte und Vater, oder Mittel, um es zu werden. Ein Gegenstück zu der Kunst ein gutes Mädchen zu werden (Bd. 1-2, 1804). Autorenbiographien 225

Jakob Glatz (1776-1831) [10] Jakob Glatz (geb. 1776 in PopradJOberungarn, gest. 1831 in Preßburg; Ps. J. Stille und H. K. Gutmann), Sohn eines Schmieds und Leinwandhändlers, studierte evangelische Theologie in Jena, wo er zu den Schülern Fichtes gehörte, war über längere Zeit (1797-1803) Gehilfe Salzmanns in SchnepfenthaI, kurzfristig Lehrer in Wien und ab 1804 Prediger der evangelischen Gemeinde ebenfalls in Wien, ein Amt, das er aufgrund einer Krankheit 1816 niederlegen mußte; außerdem war er Mitglied des k.-k. Konsistoriums, wobei er sich um die Organisation der neu gegründeten protestantisch-theologischen Lehranstalt in Wien verdient machte, wie er sich überhaupt erfolg­ reich für eine Verbesserung der Stellung der evangelischen Kirche in Österreich einsetzte. 1830 verlieh ihm die theologische Fakultät der Universität Göttingen die Ehrendoktorwürde. Glatz' geistes geschichtlicher Standort läßt sich, wie bereits zwei wichtige Stationen in seinem Leben - Studium bei Fichte in Jena, Lehrtätigkeit bei Salzmann in Schnepfenthal- markieren, als eine Verbindung von deutschem Idealismus und Philanthropismus bezeichnen, wobei in den einzelnen Werken jeweils die eine oder die andere Tendenz stärker hervortritt und insgesamt die idealistische die dominierende ist; daneben spielen auch romantische Einflüsse eine Rolle. [11] Noch vor seiner Jenaer Zeit hat Glatz sowohl Kant studiert als auch sich mit den Schriften Basedows, Campes und Salzmanns vertraut gemacht; in seiner Schnepfenthaler Zeit, in der er zahlreiche Schriften unter philanthropischem Einfluß schrieb, beschäftigte er sich gleichzeitig mit dem Idealismus (Fichte, Plato) und der Literatur der deutschen Klassik und Romantik (Goethe, insbes. Wilhelm Meister, Schiller, Jean Paul). Außerdem setzte er sich kritisch mit der Pädagogik des Philanthropismus auseinander; so heißt es über Salzmann: »An der Schnepfenthaler Erziehungs­ anstalt wird sicher viel zu wenig für die Bildung des Gefühlsvermögens getan; daher auch sichtbarer Mangel an höherem Schwunge, wahrer Religiosität, Erhebung im Idealischen.« [12] Glatz hat sich unter seinen Zeitgenossen als Autor sowohl von Kinder- und Jugendschriften als auch von Erbauungsbüchern für verschiedene Alters- und Bevölkerungsgruppen und von theolo­ gischen Abhandlungen einen Namen gemacht. Für Kinder und Jugendliche hat er laut Siegling über 100 Bände geschrieben, darunter zahlreiche Bücher für Mädchen. Er war »zu seiner Zeit ein vielgelesener Autor, mit hohen Auflagen, unerlaubten Nachdrucken seiner Bücher und Überset• zungen in andere Sprachen (insbes. franz., engl. und italien.)«. [13] Mehrere seiner Bücher erschienen sogar zweisprachig. Glatz' Wirkung reichte auch über seine Zeit hinaus: So setzt sich noch 1857 das Centralblatt für deutsche Volks- und Jugendliteratur - wenn auch kritisch ablehnend - mit ihm auseinander. [14] Neben den frühen Titeln, die Glatz in der Vorrede zu Rosa/iens Vermächtniß erwähnt (siehe dort), hat er u.a. folgende Schriften für Mädchen und Frauen verfaßt: Lina's erstes Lesebuch (1810), Aurora (Bd. 1-3, 1826-28) und Der Spiegel (Bd. 1-3, 1827-1832). Aufgrund der Vielzahl der von ihm produzierten Mädchenliteratur kann man ihn als ersten ausgesprochenen Mädchenbuchschriftsteller bezeichnen.

Friedrich Jacobs (1764-1847) Friedrich Jacobs war Lehrer am Gymnasium in Gotha seit 1785, von 1807 bis 1810 Professor am Lyzeum in München und Mitglied der bayerischen Akademie der Wissenschaften. Aufgrund von Anfeindungen kehrte er nach Gotha zurück, wo er die Stelle eines Oberbibliothekars und Diretors des Münzkabinetts erhielt. 1812 starb seine erste, 1836 seine zweite Frau. - Jacobs war ein angesehener und bekannter Altphilologe im Geiste des Neuhumanismus. Er verfaßte eine Vielzahl philologischer Schriften, gab Übersetzungen griechischer und lateinischer Schriftsteller heraus und schrieb ein griechisches und ein lateinisches Elementarwerk. Den Ruf nach München hatte er auf Vermittlung Niethammers erhalten. In seiner dortigen Antrittsrede entwickelte er seine »idealen Anschauungen von der wahren Bedeutung und dem unvergleichlichen Werthe der Humanitätsbildung« (ADB, Bd. 13, S. 604). Daneben war er ein erfolgreicher »ethisch-religiöser Erzähler« (ebd., S. 609). 1802 schenkte er seinem ältesten Sohn zum 9. Geburtstag das Kinder­ buch Allwin und Theodor. Als weitere Kinderbücher werden von Merget (1882, S. 52f.) Die Feierabende in Mainau und Erzählungen des Pfarrers zu Mainau genannt. - Seine in Zeitschriften 226 Autorenbiographien

verstreuten Erzählungen wurden später in dem siebenbändigen Werk Erzählungen (1824-37) gesammelt.

Sophie von La Rache (1731-1807)[15) Sophie La Roche (geb. in Kaufbeuren, gest. in Offenbach/M., Tochter des einem Augsburger Patrizierhause entstammenden Arztes Gutermann von Gutershofen) war in ihrer Jugend mit Wieland befreundet (die ADB spricht von einer »empfindsamen Seelenfreundschaft«) (ADB, Bd. 17, S. 718) und nach dem Auseinandergehen dieser Beziehung mit dem katholischen Arzt Bianconi verlobt. Nachdem sie die Verlobung aufgrund des Widerstandes ihres protestantischen Vaters aufgelöst hatte, ging sie eine »Vernunftheirath« (ebd.) mit dem - später geadelten - Kurfürstlichen Trierischen Geheimen Rat und Kanzler Georg Michael La Roche ein. Als dessen Gattin führte sie ein großes Haus, in dem Leute wie Merck, Goethe, Lavater, Basedow, Heinse und Wieland verkehrten; später wurde auch Schiller bei ihr eingeführt. Andere wie Lenz begannen eine Korrespondenz mit ihr. [16) Durch ihr Erstlingswerk, den unter dem Einfluß Richardsons geschriebenen Roman Geschichte des Fräulein von Sternheim (1771), gelangte sie innerhalb der literarischen Welt zu großer Berühmtheit. Innerhalb von 15 Jahren erschienen 5 Neuauflagen, außerdem Übersetzungen ins Französische, Englische und Holländische. Das Buch fand »überall begeisterte Zustimmung« - bei der älteren Generation »wegen der lebhaften Aufklärungsethib (Sulzer, Nicolai), bei der jüngeren Generation »wegen der ausdrucksstarken sentiments (Lenz, Herder, Goethe). Goethe urteilte z.B. über das Buch: »Die Herren irren sich, wenn sie glauben, sie beurteilen ein Buch - es ist eine Menschenseele«. [I?] Ihr zweiter größerer Roman Rosaliens Briefe an ihre Freundin Mariane von St. (3 Bde, 1780-81), erregte kein so großes Aufsehen, erhielt aber doch eine freundliche Resonanz; so wurde er von Wieland wie von Goethe und Lenz positiv beurteilt. [18) 1780, nach dem Sturze ihres Mannes als Kanzler, begann sie die Schriftstellerei berufsmäßig zu betreiben, um das geringer gewordene Einkommen zu verbessern, und produzierte eine Vielzahl von Werken, vor allem moralisch-belehrende und moralisch-unterhaltende Schriften für die Frau, zum Teil auch für die weibliche Jugend. Am bekanntesten ist sie in dieser Hinsicht als Herausgebe­ rin der Monatsschrift Pomoma für Teuschlands Töchter (1783-83) geworden. Andere hierher gehörende Werke sind: Moralische Erzählungen (Sammlung 1. 2., 1783-84), Die zwey Schwe­ stern. Eine moralische Erzählung (1784), Moralische Erzählungen. Nachlese zur 1. und 2. Sammlung (1787) und die Neueren Moralischen Erzählungen (1786). - Bis zu ihrem Lebensende unternahm sie viele Reisen, u. a. nach England und Frankreich, wo sie sich mit der Gräfin Genlis, der Verfasserin des berühmten Thefitre a l'usage des jeunes personnes, ou Thefitre d'education (Bd. 1-4, 1779-1780), anfreundete.

Georg Friedrich Niemeyer [19J Über Niemeyers Leben ist wenig mehr bekannt, als daß er ehemals »Einnehmer bei dem Zollwesen zu Verden«, dann »privatisierender Gelehrter zu Celle« war (Hamberger/Meusel, Bd. 5, S. 447). Angaben zum Geburts- und Todesdatum fehlen. Außer dem Vermächtniß hat er folgende Werke verfaßt: Der Greis an den Jüngling. Mit einer Vorrede von A. Frhn. Knigge 1793 (anonym); 4. verb. Aufl. mit seinem Namen 1813; Vermischte jugendliche Gedichte 1794; Ideen über Lebensgenuß für Glückliche 1795, ebenfalls mit einer Vorrede von Knigge; Ideen über die Menschen, über Lebensphilosophie, Lebensgenuß und Lebenspflichten 1804; ferner zwei Werke zur Nationalökonomie und zur Entwicklung des Handels. Außerdem hat er eine Anthologie englischer Dichtung herausgegeben, die sowohl auf englisch wie - von ihm selbst übersetzt - auf deutsch erschien (1794).

Friedrich Schulz (1762-1798) Friedrich Schulz (voller Name: Joachim Christoph Friedrich Schulz), als Sohn eines Brannt­ weinbrenners in Magdeburg geboren, war Berufsschriftsteller und offensichtlich Autodidakt (nach Besuch des Gymnasiums nur kurzfristig, weil ohne finanzielle Absicherung, Theologiestu- Autorenbiographien 227 dium in Halle). Viele Reisen durch Deutschland mit längeren Aufenthalten vor allem in Weimar, »wo er sich durch seine Talente und und geselligen Eingenschaften Freunde und Gönner erwarb« (ADB, Bd. 32, S. 743). 1789 Augenzeuge der französischen Revolution (ein Produkt dieser Reise ist die Geschichte der großen Revolution in Frankreich), 1790 Verleihung des Titels »herzoglich Sachsen-Weimarischer Hofrath« durch den Herzog von Weimar (HambergeriMeusel, Bd. 7, S. 364),1791 Ernennung zum Professor am akademischen Gymnasium in Mitau (auf Empfehlung der Herzogin von Kurland); im gleichen Jahr bereits Wahl zum Abgeordneten für den Reichstag in Warschau durch den kurländischen Bürgerstand, eine Tätigkeit, deretwegen er später von seinen politischen Gegnern als Jakobiner denunziert wurde; 1793-94 Italienaufenthalt wegen einer längeren Krankheit, die schließlich in Geistesgestörtheit überging und an der er 1798 starb. Schulz war Autor von Reisebeschreibungen und vor allem von zahlreichen Romanen, die entweder eine Bearbeitung französischer und englischer Werke oder Originalromane waren. Von den Zeitgenossen, a. u. von A. W. Schlegel, wurden seine Romane positiv beurteilt. Goedeke meint hingegen über ihn: »Angeblich dem Geniewesen abhold, bewegt er sich im rüdesten Tone des Genies, nur ohne Genie« (ADB, Bd. 32, S. 744).

Friederike Helene Unger (1751-1813)[20] Friederike Helene Unger geborene Rothenburg war vor allem als Romanautorin und Übersetze• rin tätig. Sie war verheiratet mit Friedrich Gottlieb Unger, einem Holzschneider, Buchdrucker, Schriftsteller und Verleger, der sich gegen das preußische Zensur- und Religionsedikt engagierte, als Buchhändler eine freisinnige Richtung vertrat und als Verleger auch näheren Kontakt zu Schiller und Goethe hatte, deren Schriften er z. T. verlegte. Er und seine Frau führten ein geselliges, offenes Haus, das eine wichtige Rolle im geistigen Leben spielte. Nach dem Tode ihres Mannes (1804) führte die Unger das große Unternehmen ihres Mannes selbständig weiter; ihre schriftstellerische Tätigkeit trat nun stärker in den Hintergrund. Werke: die Romane Gräfin Pauline (1800), Prinz Bimbam, Melanie oder das Findelkind, Albert und Albertine (1802-1804), Der junge Franzose und das Deutsche Mädchen (1810); daneben Übersetzungen von Romanen und zahlreichen französischen Lustspielen (Beaumarchais, Mari­ vaux, Moliere) sowie von Rousseau (Geständnisse, 2 Thle, 1782 und Selbstgespräche auf einsamen Spaziergängen, ebenfalls 1782). Außerdem stammen von ihr: Das neueste Berliner Kochbuch (2 Bde. 1785 u. 1789), ein Vaterländisches Lesebuch für Land- und Soldatenschulen (1799) und ein Naturkalender zur Unterhaltung der heranwachsenden jugend (1789). Als ihr bekanntestes und wichtigstes Werk gilt allgemein Julehen Grünthai. Daß Unger französische Autoren und insbes. Rousseau übersetzte, obwohl sie in julchen Grünthai die Nachahmung französischer Kultur bekämpfte und Rousseaus Nouvelle Heloise als gefährliche Lektüre ablehnte, wird u. a. auf verlegerische Interessen zurückzuführen sein, da für solche Übersetzungen ein großes Bedürfnis beim Publikum bestand (ADB, Bd. 39, S. 294). Ihre Fähigkeit, auf aktuelle Bedürfnisse des Publikums einzugehen, stellte sie z. B. auch mit einem Werk über die Bastille unter Beweis, das 1790 erschien, und mit dem Buch Die Franzosen in Berlin oder Serene an Clementinen in den jahren 1806, 1807, 1808. Ein Sittengemälde (1809), das Ereignisse aus der französischen Besatzungszeit Berlins darstellt (wobei im übrigen nichts von patriotischer Entrüstung zu spüren ist, sondern im Gegenteil die Bewunderung der Berliner Damenwelt für die eleganten französischen Offiziere zum Ausdruck kommt). ANMERKUNGEN

Einleitung

1 Vgl. Th. Brüggemann: »Literaturtheoretische Grundlagen des Kinder- und Jugendschrift­ turns«. In: Bericht der jubiläumstagung des Deutschen jugendschriftenwerkes. Frankfurt 1966. S. 39-57; neu veröffentl. in: Aspekte der erzählenden jugendliteratur, hg. E. G. von Bernstorff. Baltmannsweiler 1977. S. 14-34; A. C. Baumgärtner: »Gibt es eine Geschichts­ schreibung der deutschen Jugendliteratur? - Versuch einer Bilanz an Hand eines exem­ plarischen Falles«. In: jugendliteraturforschung international. Weinheim 1970 (Frankfurter Kolloquium 1969). S. 81-94; W. Scherf: »Von der Schwierigkeit, die Geschichte der Kinderli­ teratur zu schreiben«. In: Zum Kinderbuch, hg. J. Drews. Frankfurt 1975. S. 148-168; A. C. Baumgärtner: »Zur Lage der historischen Kinderbuchforschung. Probleme und Mög• lichkeiten«. In: Das gute jugendbuch 28 (1978), H. 2, S. 65-69. 2 Ein Werkstattbericht, der gleichzeitig allgemeine Forschungsprobleme der Kinder- und Jugendliteraturgeschichtsschreibung darstellt, wurde vorgelegt von H. Kunze in jugendlitera­ turforschung international (Weinheim 1970. S. 95-111) unter dem Titel: »Probleme bei der Erarbeitung einer Geschichte der deutschen Kinder- und Jugendliteratur«. 3 Geplant ist ferner die Herausgabe eines Ergänzungsbandes. 4 K. DodererlH. Müller (Hg.): Das Bilderbuch. Geschichte und Entwicklung des Bilderbuchs in Deutschland von seinen Anfängen bis zur Gegenwart. Weinheim 1973. 5 H. Göbels: Das »Leipziger Wochenblatt für Kinder« (1772-1774). Ratingen 1973; B. Hurrelmann: jugendliteratur und Bürgerlichkeit. Soziale Erziehung in der jugendliteratur der Aufklärung am Beispiel von Chr. F. Weißes »Kinderfreund«, 1776-1782. Paderborn 1974. 6 M. Jahnke: Von der Komödie für Kinder zum Weihnachtsmärchen. Untersuchungen zu den dramaturgischen Modellen der Kindervorstel/ungen in Deutschland bis 1917. Meisenheim am Glan 1977. 7 E. Liebs: Die pädagogische Insel. Studien zur Rezeption des »« in deutschen jugendbearbeitungen. Stuttgart 1977. 8 Vgl. Die Schiefertafel. Mitteilungen zur Vorbereitung einer Bibliographie Alter Deutscher Kinderbücher, insbes. 1 (1978), H., S. 1 H. 9 Hg. M. Lypp: Literatur für Kinder. Studien über ihr Verhältnis zur Gesamtliteratur. Göttin• gen 1977 (Zeitschrift f. Literaturwissenschaft und Linguistik, Beiheft 7). 10 Der Sammelband Die deutsche Literatur im Dritten Reich, hg. H. Denkler und K. Prümm, Stuttgart 1976, enthält auch einen Beitrag zur nationalsozialistischen Kinderliteratur (R. Jaroslawski/R. Steinlein: »Die >politische Jugendschrift<. Zur Theorie und Praxis faschistischer deutscher Jugendliteratur«. S. 305-329). 11 Vgl. W. Prornies: »Kinderliteratur im späten 18. Jahrhundert«. In: Deutsche Aufklärung bis zur Französischen Revolution 1680-1789. Hg. R. Grimminger. MünchenlWien 1980. S. 765-831. (Hansers Sozialgeschichte der deutschen Literatur vom 16. Jahrhundert bis zur Gegenwart. Bd. 3, 2. Teilband) 12 H. Wolgast: Das Elend unserer jugendlektüre. Ein Beitrag zur künstlerischen Erziehung der Anmerkungen 229

Jugend. 7. Auf!. Worms (1950) (1. Auf!. 1896); ders.: »Über Lektüre für Backfische«. In: Vom Kinderbuch. Leipzig 1906. S. 100-108. 13 M. Dahrendorf: Das Mädchenbuch und seine Leserin. Versuch über ein Kapitel »trivialer« Jugendlektüre. Hamburg 1970; in 3., völlig neu bearbeiteter Auf!. erschienen unter dem Titel: Das Mädchenbuch und seine Leserin. Jugendlektüre als Instrument der Sozialisation. Wein­ heim 1978. 14 S. Köberle: Jugendliteratur zur Zeit der Aufklärung. Weinheim 1972; dies.: »Von der Bildung des Frauenzimmers. Nach Mädchenbüchern des 18. Jahrhunderts.« In: Zschr. f Jugendlit., 3/ 1968, S. 145-152. 15 A. KuhnlJ. MerkeI: Sentimentalität und Geschäft. Zur Sozialisation durch Kinder- und Jugendliteratur im 19. Jahrhundert. Berlin 1977 (Exkurs: »Zementierung der bürgerlichen Frauenrolle im Mädchenbuch« von A. Kuhn. S. 189-206). 16 Zur Geschichte der Mädchenbuch-Kritik, auf die hier nicht weiter eingegangen wird, ausführ• lich Dahrendorf 1978. S. 37-48. 17 Kuhn 1977. S. 193.

Erster Teil Kapitell. Wandel der Familienstruktur und der Geschlechterrollen im ausgehenden 18. Jahrhun­ dert

1 Vg!. E. Blochmann: Das »Frauenzimmer« und die »Gelehrsamkeit«. Eine Studie über die Anfänge des Mädchenschulwesens in Deutschland. Heidelberg 1966. S. 13 und 126ff.; K. Hausen: »Die Polarisierung der >Geschlechtscharaktere< - Eine Spiegelung der Dissozation von Erwerbs- und Familienleben«. In: Hg. W. Conze: Sozialgeschichte der Neuzeit. Stuttgart 1976. S. 363-393; U. Nolte: Die Entwicklung der weiblichen Bildung von der Aufklärung bis zur deutschen Romantik. Mainz, Diss. phi!. 1952. S. 84ff.; P. Kluckhohn: Die Auffassung der Liebe in der Literatur des 18. Jahrhunderts und in der deutschen Romantik. Halle 1922. S. 307ff.; A. Angst: Die religions- und moralpädagogische Jugendschrift in der deutschen Schweiz von der Reformation bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts. Zürich, Diss. phi!. 1947. S. 109; schließlich die im Literaturverzeichnis zu dieser Arbeit angeführten Titel von Primärlite• ratur und Quellentexten des 18. Jahrhunderts. - Titel werden nach ihrer ersten Erwähnung nur in Kurzform angeführt (Nennung des Autorennamens, des Erscheinungsjahrs und ggf. der Seitenzahl). 2 Köberle 1972, S. 136. - Das Buch ist die überarbeitete Fassung der Dissertation von 1924. 3 Hanstein 1899, S. 82. 4 Vgl. dazu insbes. Die Vernünftigen Tadlerinnen. Leipzig 21738. Th. 1,6. Stück, S. 47ff. (1. Auf!. 1725/26). 5 Hanstein 1899, S. 86. 6 Die Vernünftigen Tadlerinnen. 21738, Th. 1,6. Stück, S. 46. 7 Ebd. 8 Vg!. W. Martens: »Nachwort«. In: Johann Christoph Gottsched: Der Biedermann. Hg. W. Martens. Stuttgart 1975. S. 16x f. 9 Anders die einschlägigen Publizistik-Lexika von Noelle-Neumann/Schulz (Publizistik. Frank­ furt 1971. S. 253) und KoszyklPruys (Wörterbuch zur Publizistik. München 21970. S. 126) und die Arbeit von Lachmanski (Die deutschen Frauenzeitschriften des achtzehnten Jahrhun­ derts. Berlin 1900, S. Hf.), wo die Vernünftigen Tadlerinnen als erste Frauenzeitschrift geführt werden. - Zwar ist der »Inhalt« der Tadlerinnen »dem schönen Geschlecht auf eine besondere Art eigen« (V. T. 21738, Th. 1, Widmung, B!. 5); dennoch tritt neben den weiblichen Leser fast gleichberechtigt der männliche Leser. So überwiegt in der Ansprache des Publikums die geschlechtsunspezifisch verstandene Anrede an den »Leser«. Häufig wird explizit von Frauen und Männern gesprochen: »Wie können wir aber die Vollkommenheit unserer Brüder und Schwestern besser befördern, als wenn wir ihnen die Unvollkommenheiten 230 Anmerkungen

zeigen, die sie noch an sich haben [... ]?« (Th. 1, 1. Stück, S. 7) Ähnlich heißt es bei der Frage nach der vermutlichen Leserschaft der Zeitschrift, daß diese wohl von »allerley Gattungen von Menschen« gelesen werden wird; im einzelnen aufgeführt werden dabei die Tugendhaften, die Lasterhaften, die »höflichen Mannspersonen« und die »galanten Mitschwestern« (ebd., S. 8f.). Auch die abgedruckten Leserbriefe stammen zum großen Teil von Männern. Beide Geschlechter werden durch die Wahl von männlichen und weiblichen Beispielfiguren einbezo­ gen sowie durch die breit gestreute, im weitesten Sinne moralische Thematik, die nicht geschlechtsspezifisch ist. Wenn frauenspezifische Themen behandelt werden, dann so, daß sie als von allgemeinem Interesse dargestellt werden. Einen grundsätzlichen Unterschied zu anderen Moralischen Wochenschriften hinsichtlich der Thematik - z.B. zu Gottscheds Biedermann - gibt es nicht, da umgekehrt jene sich sehr ausführlich auch mit Fragen der Frauenbildung befassen. (Zu letzterem vgl. W. Martens: Die Botschaft der Tugend. Die Aufklärung im Spiegel der deutschen Moralischen Wochenschriften. Stuttgart 1968, S. 523.) So ist es möglich, daß der Herausgeber in der Vorrede zur 2. Auflage die Vernünftigen Tadlerinnen auf eine Stufe mit dem Hamburger Patrioten stellt. - Interessant ist in diesem Zusammenhang auch das Vorgehen von Martens in seiner Untersuchung der Moralischen Wochenschriften: Er macht keine prinzipielle Unterscheidung zwischen den unter fingierter männlicher und fingierter weiblicher Herausgeberschaft erschienenen Moralischen Wochen­ schriften, sondern behandelt sie als eine Gattung, was im Gegensatz zur späteren Entwicklung steht, wo die Frauenzeitschriften sich als geschlechtsspezifische Zeitschriften zu einem eigenen Typus innerhalb der Publikumszeitschriften entwickeln. (Der Frage, ob und wann bereits bei den späteren Moralischen Wochenschriften eine Geschlechtsdifferenzierung einsetzt, kann hier nicht nachgegangen werden.) 10 Hanstein 1899, S. 79. 11 Hanstein 1900, S. 192. 12 Ebd., S. 216ff. 13 Ebd., S. 328. 14 Hanstein 1900, S. 218f. 15 G. Brinker-Gabler (Hg.): Deutsche Dichterinnen vom 16. Jahrhundert bis zur Gegenwart. Frankfurt/M. 1978. S. 48ff. 16 Martens 1968, S. 527. 17 Ebd., S. 538. 18 Ebd., S. 538 f. 19 Martens 1975, S. 22*. 20 Der Biedermann, zit. nach Martens 1975, S. 22*. - Silvia Bovenschen, die in ihrer Untersu­ chung: Die imaginierte Weiblichkeit. Exemplarische Untersuchungen zu kulturgeschichtli­ chen und literarischen Präsentationsformen des Weiblichen (Frankfurt/M. 1979) an Hanstein anknüpft, stellt ebenfalls die Kontinuität eines frauenfreundlichen 18. Jahrhunderts in Frage. Die Veränderung, die sich in der Auffassung der Frauenrolle von der ersten zur zweiten Jahrhunderthälfte vollzog, wird von ihr in den Mittelpunkt der Darstellung gerückt. Boven­ schen sieht darin den Wandel zweier kultureller Repräsentanzen des Weiblichen: An die Stelle der weiblichen Gelehrsamkeit der Frühaufklärung, der ein egalitäres Konzept der Geschlech­ terrollen zugrunde liegt, tritt der Typus der weiblichen Empfindsamkeit, dem eine komple­ mentäre Vorstellung der männlichen und weiblichen Rolle entspricht. Die Ergebnisse ihrer Untersuchung, die der vorliegenden Arbeit nicht widersprechen, sondern sie eher stützen, konnten nicht mehr eingearbeitet werden, da das Buch erst nach Abschluß des Manuskripts erschien. 21 Schücking 1964, S. 170, S. 124ff. 22 E. Shorter stellt in einer Arbeit Die Geburt der modernen Familie (Hamburg 1977) der »traditionellen Gesellschaft« als }}schlimmer alter Zeit. positiv eine seit dem Ende des 18. Jahrhunderts einsetzende Entwicklung zur bürgerlichen Kleinfamilie gegenüber, zu deren Merkmalen vor allem die auf Liebe und Sympathie beruhende Intimität zwischen Ehepartnern und Kindern gerechnet wird. 23 Blochmann 1966, S. 13. Anmerkungen 231

24 Ebd., S. 46. 25 Ebd., S. 44ff. 26 Kluckhohn 1922, S. 303. 27 G. Dischner: Bettina von Arnim. Eine weibliche Sozialbiographie aus dem neunzehnten Jahrhundert. Berlin 1977. S. 31 f. 28 Kluckhohn 1922, S. 304. 29 Ebd., S. 508 und 200. 30 Ebd., S. 311, 637f. 31 Vgl. ebd., S. 3. 32 Eine ausführlichere Auseinandersetzung mit Kluckhohn kann an dieser Stelle nicht erfolgen, da man dann an seiner Vorstellung vom männlichen und weiblichen »Geschlechtscharakter« ansetzen müßte, deren Entstehung im 18. Jahrhundert erst im folgenden entwickelt werden soll. Zu U. Nolte (»Frauenbild und Frauenbildung in der Geschlechterphilosophie I. Kants«. Zschr. f Pädagogik 9 [1963]346-362), die zu ähnlichen Ergebnissen kommt wie Kluckhohn, siehe unten S. 18 bzw. S. 232, Anm. 69. 33 Vgl. B. Duden: »Das schöne Eigentum«. In: Kursbuch 4711977, 125-140; E. Schöfthaler: »Troubadora und Meisterin«. In: Kursbuch 4711977,115-123; Bock, G.lDuden, B.: »Arbeit aus Liebe - Liebe als Arbeit«. In: Frauen und Wissenschaft. Berlin 1977. S. 118-199. 34 Duden 1977, S. 125. 35 Duden 1977. S. 130. 36 Vgl. H. Marcuse: Triebstruktur und Gesellschaft. Frankfurt 1968; S. Freud: Das Unbehagen in der Kultur. Frankfurt 1953. Wichtig in diesem Zusammenhang auch N. Elias: Über den Prozeß der Zivilisation. Bd. 1,7. Auf!. Frankfurt/M. 1980; Bd. 2, 6. Auf!. Frankfurt/M. 1979. 37 Vgl. z. B. I. Kant: »Der Charakter des Geschlechts«. In: Anthropologie in pragmatischer Sicht. Leipzig 51912. S. 250ff. 38 So z.B. C. Bücher: Die Frauenfrage im Mittelalter. Tübingen 1882. 39 I. Weber-Kellermann: Die deutsche Familie. Versuch einer Sozialgeschichte. Frankfurt 31977. S. 73 f., 14 ff., 102 f.; J. Menschik: Gleichberechtigung oder Emanzipation? Frankfurt 1972. S. 27f. 40 Weber-Kellermann 1977, S. 102. Vgl. auch Duden 1977, S. 131. 41 BocklDuden 1977, S. 126. 42 Bücher 1882, S. 15. 43 Schöfthaler 1977, S. 117. 44 Bücher 1882, S. 17. 45 Menschik 1972, S. 29. 46 Menschik 1972, S. 31; ausführlich Schöfthaler 1977, S. 116-120. 47 BocklDuden 1977, S. 143f., 148, 135. Zit. 143. 48 Martin Luther: Vom ehelichen Leben und andere Schriften über die Ehe. Hg. D. C. G. Lorenz. Stuttgart 1978. S. 25 f. 49 Schöfthaler 1977, S. 115. 50 Schöfthaler 1977. 51 Vgl. Elias 1980 (Bd. 1), S. 255 ff. D. Elschenbroich: Kinder werden nicht geboren. Studien zur Entstehung der Kindheit. Frankfurt 1977. S. 110--120. 52 J. Hoffmann: Die »Hausväterliteratur« und die »Predigten über den christlichen Hausstand«. Weinheim 1959. S. 115f. (zit.) und passim; G. Tornieporth: Studien zur Geschichte der Frauenbildung. Weinheim 1977. S. 17ff., insbes. S. 19; beide vor allem in bezug auf die Hausväterliteratur des 16., 17. und 18. Jahrhunderts. S3. Hausen 1976, S. 369. 54 Ebd., S. 363. 55 Ebd., S. 370. 56 Ebd., S. 371f. Vgl. auch Weber-Kellermann 1977, S. 98f. 57 Vgl. zu diesem Aspekt Hausen 1976, S. 372; K. KiesellP. Münch: Gesellschaft und Literatur im 18. Jahrhundert. München 1977, S. 66f.; und ausführlich K1uckhohn 1922. 58 Antoine Condorcet: »Sur I'education publique«. In: Bibliotheque de l'homme public 232 Anmerkungen

1791-92. CEuvres ed. par A. Concordet-O'Connor et M. F. Arago, Bd. 7. Paris 1849. - Im folgenden stütze ich mich auf Blochmann 1966, S. 49 f. 59 Zit. nach Blochmann 1966, S. 50. 60 Rettung der Rechte des Weibes mit Bemerkungen über politische und moralische Gegen­ stände, von Maria Wollstonecraft. Aus dem Englischen übersetzt. Mit einigen Anmerkungen und einer Vorrede von Christian Gotthilf Salzmann. 2 Bde. Schnepfenthai 1793 und 1794. - Angaben nach M. Wollstonecraft: Verteidigung der Rechte der Frauen. Mit einem Vorwort von B. Rahm. Bd. 1 und 2. Zürich 1975 und 1976. Bd. 1, S. 31 (= Faksimile des Titelblattes der Originalausgabe) und S. 172. Nach dieser Ausgabe wird auch im folgenden durch Band­ und Seitenausgabe zitiert. 61 Zit. wird durch Seitenangaben in Klammern nach: Th. G. von Hippel: Über die bürgerliche Verbesserung der Weiber. Nachwort von R.-R. Wuthenow. Frankfurt/M. 1977. 62 Weber-Kellermann 1977, S. 103. 63 Vgl. Duden 1977. 64 Hausen 1976, S. 383 ff.; N. Halperin: Die Deutschen Schriftstellerinnen in der zweiten Hä{lte des 18. Jahrhunderts. Quakenbrück 1935. S. 3 ff. - Anders dagegen Weber-Kellermann 1977, S. 100f., die den Beginn dieser Trennung mit der Errichtung von Fabriken ansetzt. Von Fabriken kann um 1800 wohl noch kaum gesprochen werden; wohl aber gab es bereits über 1000 Manufakturen, die sowohl für die Arbeiter wie für die Unternehmer und Angestellten eine Trennung von Wohn- und Arbeitsbereich bedeuteten (Kiesel/Münch 1977, S. 38). Die Herausbildung des Berufsbeamtenturns allerdings setzte - zumindest in Preußen - noch früher ein (Halperin 1935, S. 3). 65 Hansen 1976, S. 384. 66 Halperin 1935, S. 28f. 67 Halperin erfaßt in ihrem Buch 223 schriftstellernde Frauen aus der 2. Hälfte des 18. Jahrhun­ derts, die meisten von ihnen - über den Vater oder den Ehemann - dem bürgerlichen Beamtenturn angehörend. 68 Ähnlich Halperin 1935, S. 29; Weber-Kellermann 1977, S. 103 f. 69 Anders dagegen Nolte 1963: Die Entwicklung des weiblichen »Geschlechtscharakters« wird nicht als Gegenbewegung zu den Emanzipationsbestrebungen des 18. Jahrhunderts verstan­ den, sondern in ausschließlich positiver Wendung als die »entscheidende geistige Grundlage der Frauenemanzipation« (Nolte 1963, S. 347). So seien z.B. die Bestrebungen der Frühauf• klärung, die Gelehrsamkeit der Frau zu fördern, deswegen zum Scheitern verurteilt gewesen, weil ihnen »als Voraussetzung für die Realisierung« die »Begründung in einer die Pädagogik• näherhin Mädchenbildung - befruchtenden Anthropologie« fehlten (ebd., S. 348). - Die Diskrepanz zwischen einer das Ewig-Weibliche verherrlichenden Ideologie und den der Frau in der Realität zugestandenen Entfaltungsmöglichkeiten wird - wie schon bei Blochmann und Kluckhohn - nicht gesehen. Nur an einer Stelle wird - ohne Konsequenzen daraus zu ziehen­ Erstaunen darüber geäußert, daß bei E. M. Arndt trotz der »seitenlangen, bilderreichen und symbolträchtigen Verherrlichungen der weiblichen Wesenart, die kultiviert werden soll«, die konkreten Vorschläge zur Mädchenerziehung über die von Kant empfohlene »Halbbildung« kaum hinausgehen (Nolte 1963, S. 358). 70 R. Grimminger: »Aufklärung, Absolutismus und bürgerliche Individuen. Über den notwendi­ gen Zusammenhang von Literatur, Gesellschaft und Staat in der Geschichte des 18. Jahrhun­ derts«. In: Deutsche Aufklärung bis zur Französischen Revolution 1680-1789. Hg. R. Grim­ minger. MünchenlWien 1980. S. 15-99. S. 95. 71 Zur Privatisierung und Verinnerlichung der bürgerlich-emanzipatorischen Glücksforderungen allgemein vgl. H. Marcuse: »Über den affirmativen Charakter der Kultur«. In: Kultur und Gesellschaft I. Frankfurt81968. S. 69 ff. 72 Vgl. Hansen 1976, S. 375f. Allgemein zu den bürgerlichen Rechten der Frau: U. Gerhard: Verhältnisse und Verhinderungen. Frauenarbeit, Familie und Rechte der Frauen im 19. Jahr­ hundert. Frankfurt 1978. S. 154ff. 73 Vgl. Tornieporth 1977, S. 45, 61 f. Anmerkungen 233

Kapitel II. Die Polarität der Geschlechte"ollen bei Rousseau und bei Humboldt

Zitiert wird nach der Ausgabe: J.-J. Rousseau: Emile oder über die Erziehung. Hg., eingeleitet und mit Anmerkungen versehen von M. Rang. Stuttgart 1976 (RUB Nr. 901/10), und zwar im vorliegenden Kapitel- wie inskünftig bei allen Textinterpretationen - durch bloße Angabe der Seitenzahlen in Klammern. 2 S.758. 3 Zur Liebesehe bei Rousseau vgl. M. Rang: »Einleitung«. In: J.-J. Rousseau: Emile oder Über die Erziehung. Stuttgart 1976. S. 86ff.; ders.: Rousseaus Lehre vom Menschen. Göttingen 1959. S. 300ff.; Tornieporth 1977, S. 55. 4 Rang 1959, S. 325. Vgl. auch Tornieporth 1977> S. 55. 5 Blochmann 1966, S. 27f. 6 Marcuse, »Affirmativer Charakter«, S. 80. - Von einer einseitigen Rousseau-Rezeption durch die deutschen Pädagogen zu sprechen, insofern als jene vor allem den negativen Aspekt, »die den Bildungsanspruch der Frauen einschränkenden Gedanken« übernommen hätten (BIoch­ mann 1966, S. 28, ebenso im Anschluß an sie Gerhard 1978, S. 129), scheint mir deswegen den Kern der Sache nicht zu treffen. Was die deutschen Pädagogen von Rousseau als zentralen Gedanken übernommen haben, ist die Bestimmung der Frau im Hinblick auf ihre Funktion für den Mann. Entscheidender Unterschied ist dabei zunächst die Ausklammerung der erotischen Dimension; und erst darüber kann es dann zu einer noch weiteren Einschränkung der weiblichen Bildung kommen als bei Rousseau. Dabei muß freilich immer im Auge behalten werden, daß auch Rousseau der Frau nur so viel Bildung zugesteht, wie sie braucht, um dem Manne zu gefallen (Emile 732, 739f.). 7 Tornieporth 1977, S. 55. 8 Ebd., S. 56. 9 Tornieporth 1977, S. 58. 10 Zitiert wird nach der Ausgabe: W. v. Humboldt: Werke in 5 Bänden. Bd. 1. Darmstadt 1960, in diesem Abschnitt nur durch Angabe der Seitenzahl. 11 Möglicherweise ist Humboldt hier von Schiller beeinflußt, dessen Briefe Über die ästhetische Erziehung des Menschen (erstveröffentlicht 1795, Abfassung der ihnen zugrunde liegenden Briefe an den Herzog von Augustenburg allerdings bereits 1793) ja ebenfalls von dem Begriffspaar Stoff und Form ausgehen. Vgl. Kluckhohn 1922, S. 262. 12 Die folgende Zusammenstellung basiert fast ausschließlich auf den beiden Aufsätzen: »Über den Geschlechtsunterschied und dessen Einfluß auf die organische Natur« (1794) (Humboldt 1960, S. 268-295) und »Über die männliche und weibliche Form« (1795) (Humboldt 1960, S. 296-336). Die dritte Abhandlung: »Plan einer vergleichenden Anthropologie« (Humboldt 1960, S. 337-375), die mehr »empirisch« ausgerichtet ist, ist nur am Schluß zur Ergänzung herangezogen worden. 13 Hierzu vgl. Tornieporth 1977, S. 5lf.

Zweiter Teil Kapitel I. Die moralisch-belehrende Schrift und die Anfänge der Mädchenliteratur

In der Schweiz scheint die Entwicklung ähnlich verlaufen zu sein. Angst (1947, S. 109ff.) führt unter den schweizerischen Mädchenbüchern des 18. Jahrhunderts ausschließlich moralisch­ belehrende Schriften auf, die allerdings erst später -zwischen 1780 und 1796 - erschienen sind. 2 Vgl. Madame de Lambert: »Advice of a mother to her daughter«. In: The Young Lady's Pocket Library, or Parental Monitor. Dublin 1790. S. 133-185. - Madame de Lambert: »Lehren für meine Tochter.« In: Der Marquisin von Lambert Sämmtliche Schriften zur Bildung junger Frauenzimmer frey bearbeitet und mit Anmerkungen versehen von K. H. Heydenreich. Leipzig 1798, S. 19-102. 3 The Lady's New Year's Gift: or, Advice to a Daughter. Conseils d'un Homme de Qualite asa Fille par M. le Marquis d'Halifax. Berlin 1752. Herausgeber ist Formey. Englischer und 234 Anmerkungen

französischer Text sind in zwei nebeneinanderstehenden Spalten gesetzt, damit, so der Herausgeber, der Leser gleichzeitig seine Englischkenntnisse verbessern kann. - Die übrigen Angaben nach: Dictionary of National Biography, Bd. 50. London 1897. S. 363. Zur Rezeption vgl. auch Sallwürck 1886, S. 104f. und Schücking, S. 125f. - Ein noch früherer Titel ist offensichtlich das Buch des schweizerischen Reformators H. Bullinger: Von weibli­ cher Zucht, und wie eine Tochter ihr Wesen und Leben führen soll (1528) (nach: Borch, R.: Bilderatlas zur Geschichte der Pädagogik. Wolfenbüttel 1920. S. 23). Diesen Hinweis verdanke ich H.-H. Ewers (Universität Köln). - Dyrenfurth 1967, S. 67f., führt als frühen Mädchenbuchtitel ein aus dem Englischen übersetztes Buch an, das bereits 1677 in Bern erschien: Testament So eine Muetter ihrem noch ungebohrnen Kind gemacht [hat}. Erstlich von einer gottseligen Matronen in englischer Sprach geschriebenlhernach in Frantzäsischelund nun in Teutsche Sprach gebracht. Dieses Testament, eine Art elterlicher Rat, hat eine junge Frau vor der Geburt ihres ersten Kindes verfaßt, aus der Sorge heraus, bei der Geburt sterben zu müssen; das Buch wendet sich dabei ausdrücklich an das Kind. Dyrenfurth übersieht jedoch, daß es sich an Mädchen und Knaben wendet (wie, da vor der Geburt geschrieben, kaum anders möglich). Dazu Angst 1947, S. 94f., die dieses Buch ausführlicher beschreibt (bei Angst fehlt im Titel das oben in Klammern gesetzte Hilfsverb). 4 Die 3. Auflage erschien 1707 (nach Michaud). 5 Die Gleichheit ist nur deswegen partiell, weil trotz der Behandlung des Mädchens als Vernunftwesen ihre zukünftigen Pflichten als Ehefrau weiterhin unbefragte Norm bleiben. Näheres dazu im nächsten Kapitel. 6 Zur Rezeption der Hofmeisterinn vgl. Grey 1968, S. 64ff., zu Rezeption des Magazins für Kinder Köberle 1972, S. 18f., Hurrelmann 1974, S. 35ff. und Brüggemann 1977, S. 344ff. 7 Zu nennen wäre vor allem J. P. Millers Lehrreicher und angenehmer Zeitvertreib für ;unges Frauenzimmer (1759). 8 Zu nennen wären Ahorners Briefe an Karolinchen (1786-87) und Fiedlers Moralische Briefe für Kinder, besonders für Mädchen (1789). - Du Puys Pflichten eines ;ungen Frauenzimmers sind ein elterlicher Rat, mit dem sich ein Vater an seine zehnjährige Tochter wendet. Diese wird aber in eben der Weise als Fast-Erwachsene behandelt wie die älteren Mädchen in den anderen elterlichen Räten; auch die Themen sind dieselben. 9 Lesebücher und Zeitschriften gibt es schließlich auch für das ältere Mädchen, wobei meist Mädchen und Frauen angesprochen werden. Auch sie bilden sich erst später heraus als die moralisch-belehrenden Schriften und sind zahlenmäßig weniger stark vertreten als diese. Näheres dazu siehe Teil 3, B. (= Erzählungen). 10 Koester (Geschichte der deutschen Jugendliteratur in Monographien. 2 Teile. Hamburg 1906 und 1908. 2. Teil, S. 56f.) setzt den Beginn der Mädchenliteratur mit Albertine von Schulz (1788/89) und Julchen GTÜnthal von F. H. Unger (1784) an, Goehring (Die Anfänge der deutschen Jugendliteratur im 18. Jahrhundert. Nürnberg 1904. Nachdruck Leipzig 1967, S. 57) mit Julchen GTÜnthal und Aemilie Wertheim (1786-89), Prestel (Geschichte des deut­ schen Jugendschrifttums. Freiburg 1933. S. 29) ebenfalls mit Julchen Grünthai. Dahrendorf bringt die Entstehung der Mädchenliteratur in direkte Verbindung mit der des bürgerlichen (Trivial-)Romans, primär mit den Romanen Richardsons; Sittenlehre und elterlicher Rat werden von ihm nur am Rande erwähnt (Dahrendorf 1978, S. 21-24). Als Beispiel für die von ihm vollzogene Gewichtung vgl. z.B. S. 24: »So tritt als entscheidender Faktor neben der Verbürgerlichung und neben der Frau der der Empfindsamkeit, der konstituierend für die Entstehung der Romanliteratur und damit auch des Mädchenbuchs wird (Hervorhebung D. G.). - Dyrenfurth (Geschichte des deutschen Jugendbuches. Zürich 1967. S. 67ff.) und Köberle (1972, S. 135 ff.) gehen auf diese Frage nicht explizit ein, beginnen aber bei ihren Darstellungen mit den Sittenlehren und elterlichen Räten bzw. führen diese als früheste Mädchenbuchtitel an. 11 Und zwar handelt es sich um den Lebenslauf meiner Tochter Therese von Silberbach. Erscheinungsdaten nicht nach Köberle (1972, S. 148), die 1782 angibt, sondern nach dem Exemplar aus der Deutschen Staatsbibliothek Berlin. - Auf die bei Köberle zusammengestellte Liste beruft sich z. B. Dahrendorf. Anmerkungen 235

12 Dieser Titel und die spätere Clarissa-BearbeitUlig Albertine (1788-89), die sich laut Untertitel an deutsche Mädchen wendet, dienen Dahrendorf als Beleg für seine These, daß Richardson als »>Vater< des deutschen Mädchenbuchs« zu bezeichnen ist (Dahrendorf 1978, S. 21 f.; zit. S. 22).

Kapitel II. Vernunfterziehung und Religion. Die vorphilanthropische Mädchenliteratur

1 Erstausgabe s. o. S. 31. 2 Zu Fordyce vgl. Schücking 1964, S. 157 und H. Ronte: Richardson und Fielding. Geschichte ihres Ruhms. Leipzig 1935. S. 111f. - 1. englische Ausgabe 1765. 3 Dazu E. von Sallwürck: Fenelon und die Literatur der weiblichen Bildung in Frankreich von Claude Fleury bis Frau Necker de Saussure. Langensalza 1886. S. 98 ff. (Madame de Lambert) und S. 200ff. (Madame de Maintenon). In Sallwürcks Fenelon-Ausgabe finden sich außerdem in den Fußnoten die bezeichnendsten Übereinstimmungen zwischen dem Avis d'une mere asa fille der Madame de Lambert und der Mädchenerziehung Fenelons. 4 Zit. wird nach der 3. Aufl. von 1761. 5 Fenelon, Mädchenerziehung, S. 129 (bei Sallwürck 1886). Als Beispiel führt Fenelon das spielende Lesenlernen an (ebd.). 6 Ebd., S. 128. 7 Ebd., S. 119. - Auch Locke vertritt ähnliche Forderungen, vor allem die des spielerischen Lernens und die des vernün&igen Gesprächs mit dem Kind, das schon früh als Vernun&wesen angesprochen werden soll (Locke, Gedanken über Erziehung [1693]. Stuttgart 1970, S. 79ff., S. 89). - Sallwürcks Fenelon-Ausgabe vermerkt die wichtigsten Übereinstimmungen zwischen Fenelon und Locke. 8 Auf die Erzählungen wird noch einmal gesondert eingegangen in Teil 3, Kap. V. 9 Grey (1968, S. 39) bezeichnet die Hofmeisterinn als »the first novel written for children«. 10 Vgl. Martens 1968, S. 534. 11 »Für einen Mann ohne Bildung ist es also nicht passend, eine Frau ohne Bildung zu nehmen [... ]. Aber mir wäre ein einfaches und derb erzogenes Mädchen hundertmal lieber als ein Blaustrumpf und Schöngeist [... ]. Aus der erhabenen Höhe ihrer schönen Seele verabscheut sie alle weiblichen Pflichten und macht sich immer zunächst zum Mann« (Rousseau, Emile. S. 818 f.). 12 Zitiert wird nach der 2. Ausgabe von 1771. 13 S.o., S. 39. 14 Entsprechend heißt es an anderer Stelle: Die »glückliche Fähigkeit nachzudenken« soll die Mädchen dazu befähigen, »alles das auszuüben, was sie thun müssen« (Magazin für Kinder, S. XXVI). 15 Siehe Nachdruck der englischen Ausgabe bei Grey 1968, S. 87f. ([Dedication] »To the Honouralbe Mrs. Poyntz, S. HIf.) und Fielding: Hofmeisterinn, »Vorbericht des deutschen Herausgebers«, 2. ungez. BI. f. 16 Zur HausväterIiteratur vgl. Hoffmann 1959 und Tornieporth 1977 (insbes. S. 19f.). 17 Madame de Beaumont hat sich von ihrem ersten Mann, einem Herrn de Beaumont, scheiden lassen. Die Scheidung wurde auf ihre Veranlassung betrieben. Später heiratete sie ein zweites Mal (nach: Brüggemann 1977, S. 344). 18 Sallwürck 1886, S. 211. 19 Zit. nach Sallwürck 1886, S. 212. 20 Ebd., S. 214ff. 21 Vgl. hierzu auch Grey 1968, S. 51. 22 In dem Woh/gezogenen Frauenzimmer läßt sich auf diesen Adressatenkreis aufgrund des Inhalts und der Zugehörigkeit der fiktiven Leserin zum Adel schließen (vgl. ebd., S. 14). Bei Leprince de Beaumont wird in der Vorrede zu den Nöthigen Unterweisungen davon gespro­ chen, daß die Eltern (die die Erziehungsprinzipien der Autorin kritisieren), ihre Kinder zu »Standespersonen« erzogen haben wollen, »welche in der großen Welt leben sollen« (Nöthige 236 Anmerkungen

Unterweisungen, S. V.). Auch innerhalb der Unterhaltungen wird immer wieder die Frage angeschnitten, wie »Standesfräulein« in der Welt leben, d.h. an dem gesellschaftlichen Leben der vornehmen Stände teilnehmen, und trotzdem ein christliches Leben führen könnten. Auch im Magazin für Kinder stammen die Mädchen aus dem adligen und vornehmen bürgerlichen Stand (vgl. z.B. S. XLV). 23 Von der Möglichkeit eines Lebens in der vornehmen Gesellschaft wird z.B. nicht gesprochen, dagegen an einer Stelle das Mädchen - im Hinblick auf ihre Keuschheit - ausdrücklich vor Männern aus vornehmem Stand gewarnt (95). Möglicherweise sind jedoch auch adlige Leserinnen angesprochen (vgl. S. 64). - Fordyce richtet seine Schrift explizit an »Frauensper­ sonen von jedem Stand und Alter«, »hauptsächlich« allerdings an »junge Personen von der feinern Lebensart« (Predigten, Vorrede des Verfassers, 8. ungez. Bl.).

Kapitel III. Gleichheitsgrundsatz und die dreifache Bestimmung der Frau als Hausfrau, Gattin und Mutter. Die philanthropische Mädchenliteratur am Beispiel von Campes» Väterlichem Rath für meine Tochter« (1789)

1 Der vollständige Titel lautet: Väterlicher Rath für meine Tochter. Ein Gegenstück zum Theophron. Der erwachsenern weiblichen Jugend gewidmet von Joachim Heinrich Campe. Braunschweig 1789. 2 Das bezieht sich noch nicht auf die Erstausgabe des Theopron von 1783, sondern erst auf die überarbeitete 3. Ausgabe von 1790. 3 Ähnliches gilt für die Wirkung und Bedeutung des Theopron (vgl. W. Hornstein: Vom »jungen Herrn« zum »hoffnungsvollen Jüngling«. Heidelberg 1965 S. 155). 4 Nebenstunden, S. 211; Bibliothek f M., III, S. 3 und 31-47. 5 In der Compendiösen Bibliothek XI. Abteilung: Das Weib oder Compendiöse Bibliothek alles Wissenswürdigsten über weibliche Bestimmung und Aufklärung, H. 1, Gotha 1794, wird Campes Väterlicher Rath sogar als »die beste aller [Schriften], welche für das weibliche Geschlecht geschrieben worden«, bezeichnet (zit. nach Kluckhohn 1922, S. 308, Fn. 3). Nicolais A. D. B. bespricht den Väterlichen Rath ebenfalls - von einigen Kritikpunkten abgesehen - sehr zustimmend und mit großer Ausführlichkeit (91. Bd., 1790, S. 307-320). Vgl. ferner die positive Rezension in M. Ehrmanns Frauenzeitschrift Amaliens Erholungsstun­ den (1791, I, S. 94 f.). 6 Im folgenden beziehe ich mich stets - wenn nicht anders vermerkt - auf den ersten (geschlechtsspezifischen) Teil des Väterlichen Rathes und nicht auf den zweiten Teil, den auch der Theophron enthält. - Zitiert wird der leichteren Zugänglichkeit wegen nach der Ausgabe von 1830, und zwar in diesem Kapitel durch bloßes Nennen der Seitenzahlen. Auch der Theophron wird, wenn nicht anders angegeben, nach der Ausgabe von 1830 zitiert. 7 L. Fertig: Campes politische Erziehung. Eine Einführung in die Pädagogik der Aufklärung. Darmstadt 1977. S. 202. 8 Vgl. hierzu Hornsteins Theophron-Interpretation, wo er ausführlich auf Campes Vorstellun­ gen vom Jünglingsalter eingeht (Hornstein 1965, S. 155-171). 9 In der Erstausgabe des Theophron (1783) ist die Kulturkritik im Sinne Rousseaus noch sehr viel nachdrücklicher und direkter formuliert. Die vorsichtige Differenzierung zwischen den »gesitteten und höheren Ständen« und den »verfeinerten und üppigen Weltleuten« fehlt. Vielmehr heißt es, das Menschenbild, das im folgenden geschildert würde, sei nicht »nach O~iginalen aus der niedrigen, das heißt der bessern Klasse der Menschen« gezeichnet, »sondern nach solchen [... ], welche zu den gesitteten, das heißt, verfeinerten und zugleich verderbteren Ständen gehören« (Theophron 1783, S. 103) 10 Diese Passage fehlt bezeichnenderweise in der Erstausgabe des Theophron. 11 Tornieporth 1977, S. 59. 12 G. Koneffke: »J. H. Campes Schrift >Über einige verkannte, wenigstens ungenutzte Mittel zur Beförderung der Industrie [... ]< ••• «. In: H.-J. Heydorn/G. Koneffke: Studien zur Sozialge- Anmerkungen 237

schichte und Philosophie der Bildung. München 1973. Bd. 1. S. 83-130. Insbesondere S. 117f. 13 Näheres dazu im nächsten Kapitelabschnitt. 14 Und zwar fehlt es sowohl in der Ausgabe von 1789 wie der von 1830. 15 Die Unterscheidung zwischen allgemeiner Bestimmung als Mensch und besonderer Bestim­ mung über den Stand ist ein für Campe typisches Denkmuster, durch das er die Ständegesell• schaft rechtfertigt und sich wesentlich vom Neuhumanismus unterscheidet. Vgl. seine beiden sich an Erzieher richtenden Schriften: Über Empfindsamkeit und Empfindelei in pädagogi• scher Hinsicht und Von der nöthigen Sorge für die Erhaltung des Gleichgewichtes unter den menschlichen Kräften, in denen er ähnlich wie im Väterl. Rath die Bestimmung des Menschen in der höchstmöglichen und proportionierten Ausbildung aller seiner Kräfte und Fähigkeiten sieht, diese Ausbildung aber gleichzeitig an die besondere Bestimmung des einzelnen angepaßt sehen will. So dürfe das Weib, »geboren zum Dulden«, empfindsamer sein als der Mann, »der zum tätigern Leben in"einem grössern Wirkungskreis bestimmt ist«, ebenso der Bürger und der Gelehrte empfindsamer sein als der Krieger und der Wundarzt (Empfindsamkeit, S. 38f.). In der Schrift: Von der nöthigen Sorge wird unterschieden zwischen den ursprünglichen Kräften des Menschen, die so entwickelt werden sollen, daß sie zueinander in einem Gleichgewicht stehen, und seinen abgeleiteten Kräften, die dem künftigen Beruf des Zöglings entsprechend ausgebildet werden sollen. 16 E. Brandes: Über die Weiber. Leipzig 1887. S. 46f. 17 Vgl. S. 45 f.: »So sehr der höhere und feinere Anbau des Geistes in Deutschland überhaupt und von deinem Geschlechte insonderheit, bis auf unsere Zeiten, im Durchschnitt vernachlässiget war; eben so sehr pflegt er jetzt in mancher Familie bis zur verderblichsten Ausschweifung getrieben zu werden.« 18 Ausführlich zu Campes Verhältnis zur Religion: M. ]ansen: Religionsunterricht und Sitten­ lehre philanthropischer Pädagogen (Basedow - Campe - Salzmann). Duisburg, Diss. paed. 1978. Vgl. außerdem R. Czilchert: Zum Religionsunterricht im Zeitalter der Aufklärung. Leipzig 1898. 19 Vgl. dazu Tornieporth 1977, S. 82. 20 Tornieporth 1977, S. 64. - Tornieporth hat die Aufgaben der Hausfrau bei Campe, auch die veränderten Kompetenzen und Tugenden, die ihr im Unterschied zur .Hausmutter« zugeord­ net werden, eingehend untersucht. 21 Siehe auch Väter/. Rath 75. 22 Tornieporth 1977, S. 68. 23 Auch die Hausväterliteratur kennt zwar bereits im Ansatz ähnliche Tugenden. Sie bleiben aber gegenüber der von der Frau geforderten Gehorsamspflicht, in der sich das Gewaltverhältnis zwischen den Geschlechtern offen ausdrückt, marginal; die Differenzierung und Ausweitung, die sie bei Campe erfahren, fehlen. 24 Mutterliebe wird bei Campe freilich noch nicht erwähnt. 25 Rang 1959, S. 325. 26 J. H. Campe, hg.: Emile oder Über die Erziehung von ].]. Rousseau. 4. Th. Aus dem Revisionswerke besonders abgedruckt. Braunschweig 1791. S. 63, S. 186-188, S. 51. 27 Ebd., S. 183 f. 28 Ebd., S. 185. 29 Hoffmann 1959, S. 123ff., 114. 30 Ebd. S. 110. 31 J. F. Oest: Höchstnöthige Belehrung und Warnung für junge Mädchen, ZUr frühen Bewahrung ihrer Unschuld, von einer erfahrnen Freundinn. Eine Preisschrift. 2. Aufl., Wolfenbüttel1787 und J. F. Oest: Höchstnöthige Belehrung und Warnung für Jünglinge und Knaben, die schon zu einigem Nachdenken gewöhnt sind. Eine gekrönte Preisschrift. Hg.]. H. Campe. 6. Aufl. Braunschweig 1830. (Angabe nach: Theophron 1830, S. 45 f., Anm.). - Nel,1auflage der Erstausgabe (1787): München 1977, herausgegeben von ]. Merkel und D. Richter. - In den späteren Auflagen des Väterlichen Rathes empfiehlt Campe die Oestsche Schrift den Leserin­ nen, die sich genauer über den Mißbrauch des Geschlechtstriebes informieren wollen, vor 238 Anmerkungen

allem »über die schändlichste und verderblichste« Form von allen, die »Unzucht mit sich selbst« (Väterlicher Rath 1830, S. 124). In der Erstausgabe von 1789 ist dieser Hinweis be­ zeichnenderweise noch nicht enthalten-was die A.D.B. als Mangel tadelt (Bd.91,S.312). 32 J. MerkelID. Richter: »Johann Friedrich Oest und die ,Höchstnöthige Belehrung«<. In: J. F. Oest: Höchstnöthige Belehrung und Warnungg [... ] München 1977. S. 184. - Zur Sexualpä• dagogik der Philanthropen und deren sozialpsychologisch-kritischer Einschätzung vgl. außer• dem Elschenbroich: Kinder werden nicht geboren, S. 133-156 und Elschenbroich: »Das im Verborgenen schleichende Laster. Auf dem Wege zur >Sexualerziehung«<. In: Oest 1977, S. 155-175. 33 Ein Beispiel für die spätere Haltung ist die Kritik am Väterlichen Rath von K. A. Schmid in seiner Geschichte der Erziehung (Bd. IV, 2. Stuttgart 1898, S. 403): Das Buch enthalte eine »Partie«, »die geradezu abstoßend wirkt und es unmöglich macht, sie unverkürzt einem unverdorbenen Mädchen in die Hände zu geben«. Campes Vorgehensweise wird als »widerli­ che Verirrung der Aufklärungsmanie« verurteilt (zit. nach Köberle 1972, S. 99). 34 Vgl. Tornieporth 1977, S. 81. 35 In seiner 1764 erschienenen Schrift: Beobachtungen über das Gefühl des Schönen und Erhabenen (Vermischte Schriften.) Hg. K. Vorländer, Leipzig 1922) geht Kant von einem von Natur gegebenen Unterschied zwischen den Geschlechtern aus, den er darin sieht, daß das weibliche Geschlecht sich durch das Merkmal des Schönen, das männliche durch das Merkmal des Edlen (oder Erhabenen) auszeichnet. Von hier aus lehnt Kant nicht nur die Gelehrsamkeit der Frau als unweiblich ab, da sie nicht zu dem der Frau zukommenden »schönen Verstand« passe, sondern erkennt ihr auch die Fähigkeit zu sittlichem Handeln ab: »Sie [die Frauen] werden das Böse vermeiden, nicht weil es unrecht, sondern weil es häßlich ist, und tugendhafte Handlungen bedeuten bei ihnen solche, die sittlich schön sind. Nichts von Sollen, nichts von Müssen, nichts von Schuldigkeit [... ]« (Kant 1922, S. 32). 36 Vgl. Tornieporth 1977, S. 68f. 37 Campe 1791, S. 195. 38 So führt Campe z.B. zur Widerlegung von Rousseaus These, das kleine Mädchen sei von Natur aus kokett und eitel, mit einer selbst heute noch radikal anmutenden Argumentation die Gründe auf, die dazu führen, daß der Knabe nicht so ist: »1. Weil der Knabe sich mehr nach männlichen als weiblichen Beispielen bildet; 2. weil er freier erzogen wird, mehr herumlaufen, mehr seine Körperkräfte üben und entwickeln darf, als das kleine Mädchen; und deswegen auch 3. weniger Zeit und Veranlassung hat an seine eigene kleine Person zu denken, so wie er auch endlich 4. weniger Bedürfniß des Beifalls und des Lobes; weil er anderweitige Quellen des Vergnügens hat, die dem kleinen Mädchen fehlen. Man erziehe von der Wiege an den Knaben, wie das Mädchen und das Mädchen wie den Knaben: so wird man sehen, daß die Eroberungslust nicht an das Geschlecht gebunden ist.« (Campe 1791, S. 52f.) 39 Vgl. Fertig 1977, insbes. das Schlußkapitel: »Philanthropische Bürgerlichkeit und pädagogi• scher Reformismus (oder: Campes gesammelte Widersprüche)«.

Kapitel IV. Philanthropismus und Empfindsamkeit. Sopie La Roches »Briefe an Lina« (1785)

. 1 1804 erschien eine französische Ausgabe. 2 Göbels 1977, S. 314 gibt dagegen als Erscheinungsjahr der Briefe an Lina einmal 1783 und einmal 1785 an und geht bereits für die Erstausgabe von 2 Bänden (1783) bzw. 3 Bänden (1785-89) aus. Der von Göbels angegebene Titel Mütterlicher Rath für junge Mädchen (1797) ist nur ein neuer Titel zu den Briefen an Lina (vgl. die Verlagsanzeige in: Sophie von La Roche: Moralische Erzählungen. 2. Bdchen. 2. verm. und verb. Auf!. Mannheim: Loeffler 1799; ebenso Kayser). 3 Der folgenden Analyse liegt die Ausgabe von 1785 zugrunde. Nach ihr wird auch zitiert. 4 Köberle 1972, S. 141f. - Für falsch halte ich außerdem die Zuordnung der Briefe an Lina zu den unterhaltenden Schriften (Köberle 1972, S. 148) bzw. zum Briefroman (S. Köberle: »Von der Bildung des Frauenzimmers«. In: Zschr. f. Jugendlit. 1968, Nr. 3, S. 149). Trotz der Anmerkungen 239

stärkeren Thematisierung der Kommunikationssituation zwischen Briefschreiberin und Adressatin ist das fiktionale Moment doch nur schwach ausgeprägt und der belehrende Charakter in der Art des elterlichen Rates vorherrschend. 5 Väter/. Rath 68. 6 Deutliche Belege dafür: S. 114,205. 7 Martens 1968, S. 363. 8 Die Bibliothek, die Lina besitzt, besteht z.B. aus folgenden Schriften: »HalIens Werkstätte der Künste, den Theil von Schmidts Geschichte der teutschen Waldung [... ], Thomsons Gedichte, Bodes Anleitung zur Kenntniß des gestirnten Himmels, Schriften von Mesdames de St. Lambert und Genlis« (275). 9 Im Gegensatz zum ersten Band läßt sich hier im übrigen tatsächlich von einem reinen Faktenwissen sprechen. 10 Vgl. hierzu die Biografie der Autorin: Sophie La Roche hat nicht nur selbst eine auf Vernunft basierende Ehe geschlossen, sondern nach demselben Gesichtspunkt auch ihre beiden Töchter verheiratet. 11 In dieser Zeit soll der Jüngling eine bereits vorher geplante Reise unternehmen. Die Anlehnung an die zweijährige Trennungszeit zwischen Emile und Sophie ist offensichtlich.

Kapitel V. Allgemeine Menschenbildung und Idealisierung schöner Weiblichkeit. G. F. Niemeyers »Vermächtnis an Helene von ihrem Vater« (1794)

1 Die vollständigen Angaben lauten: [Niemeyer, Georg Friedrich:] Vermächtniß an Helene von ihrem Vater. Von dem Verfasser des Greises an den Jüngling. Mit einer Vorrede von Adolph Freyhern Knigge. Bremen 1794. - Die Vorrede von Knigge war in dem mir vorliegenden Exemplar nicht vorhanden. - Auf S. 1 ist folgender Titel angegeben: Licas Vermächtniß an seine Tochter Helene. 2 Väter/. Rath 124. 3 Kiesel/Münch 1977, S. 45. 4 Georg Friedrich Niemeyer: Der Greis an den Jüngling. Mit einer Vorrede von Adolph Freyhern Knigge. Berlin 1793. S. 112f., 116, 118, 120. 5 Ebd., S. 116. - Vgl. zu dieser Frage auch die Vorrede, in der der demokratisch gesonnene Knigge, der in seinen Schriften als Befürworter der französischen Revolution auftrat, aus­ drücklich darauf hinweist, daß Niemeyer in dem Greis an den Jüngling eine andere politische Meinung vertritt als er selbst. 6 S. 301. Vgl. auch S. 298f. (als Trost bei dem Tod eines geliebten Kindes). 7 F. J. Niethammer: »Der Streit des Philanthropismus und Humanismus ... « [1808]. S. 77. 8 Der Verfasser spricht diesen Zwiespalt in einem anderen Zusammenhang direkt aus: Nach­ dem er zunächst allgemein beschrieben hat, wie der Mensch durch negative Erfahrung zur Erkenntnis der wirklichen Freuden kommt, muß er diese >natürliche< Art zu lernen im Hinblick auf das junge Mädchen einschränken, da dieses auf seinen guten Ruf bedacht sein müsse (S. 13 ff., insbes. 17 f.). 9 So wird z.B. gesehen, daß nur eine auf Liebe und Vertrauen basierende Erziehung das Kind später zur liebenswürdigen Offenheit im Umgang mit anderen Menschen befähigen kann; ein Jüngling dagegen, der in »beständiger Furcht« vor Eltern und Lehrern aufgewachsen sei, werde ängstlich und trotzig auftreten, weil er überall »nichts als strenge Richter« sehe (319). Weitere Beispiele: Träumen wird verstanden als das dem Träumenden selbst nicht bewußte Geschäftigsein der Seele (47); das In-Gang-Kommen der Erinnerung wird durch die assozia­ tive Verknüpfung zwischen gegenwärtigem Gegenstand und vergangenem Erlebnis erklärt (36); und in bezug auf die Sinnlichkeit der Nonnen wird vermutet, daß sich in ihre Vorstellungen von Jesus als himmlischem Bräutigam »etwas Sinnliches« mische, »das wenig­ stens im Traume seine Wirkung« tut (83). 240 Anmerkungen

Kapitel VI. Verquickung VOll rousseauistisch-philanthropischem und neuhumanistischem Den­ ken. J. L. Ewald: »Die Kunst ein gutes Mädchen, eine gute Gattin, Mutter und Hausfrau zu werden« (1798)

1 Der vollständige Titel lautet: Ewald, Johann Ludwig: Die Kunst ein gutes Mädchen, eine gute Gattin, Mutter und Hausfrau zu werden. Ein Handbuch für erwachsene Töchter, Gattinnen und Mütter. Bdchen. 1. 2. Bremen 1798. Nach dieser Ausgabe wird auch zitiert. 2 Diese Umbewerrung zeigt sich z. B. deutlich in Goethes Wilhelm Meisters Lehrjahren: Negativbild ist hier der biedere Kaufmannsfreund Werner; Träger der Utopie vom allseitig gebildeten Menschen ist dagegen die Turmgesellschaft, eine freimaurerische Vereinigung von Reformadligen, in die Wilhe1m am Ende seines Bildungsweges aufgenommen wird. Dabei ist zwar in das postulierte Bildungsziel das bürgerliche Ideal des Tätigseins mit eingeschlossen; eine konkrete Berufstätigkeit nimmt Wilhelm am Ende jedoch nicht auf. 3 Das steht sicherlich in engem Zusammenhang mit der Prüderie des Autors, der seinen Leserinnen mehrere Male versichert, er werde vor ihnen die Gesetze des Anstands nicht verletzen. 4 Der Unterschied zwischen Ewalds Frauenbild und dem der Spätaufklärung wird gerade an dieser Stelle deutlich. Die Auffassung, daß die Frau Wahrheit mehr durch Inspiration des Gefühls als durch Schlüsse empfange, daß ihre Sittlichkeit Natur sei und nicht Tugend, wird von der Neuen Allgemeinen Deutschen Bibliothek (Bd. 49, S. 545) als »Erniedrigung des Weibes« getadelt (zit. nach Kluckhohn 1922, S. 311). 5 An manchen Stellen wirkt das Nebeneinander von Idealisierung und tatsächlicher Situation der Frau zumindest auf den heutigen Leser grotesk. So wird aus der angeblich größeren, dehnbareren Brust der Frau, die es ihr ermöglicht, tiefer zu atmen, geschlossen: »Alles ist eingerichtet, um ohne großen Schaden in der Stubenluft zu atmen. Die ganze Brust des Weibes ist zum Auffassen schöner Gefühle gebaut.« (130) 6 Vgl. auch I 132f. 7 Vgl. II 134: »Neid, wie Krebs, wird nur durch einen schmerzlichen Schnitt geheilt«. 8 Bei Ewald wird das Kindbild der Frau bereits direkt angesprochen: Der Autor meint, auch ein Mann könne über die Bestimmung der Frau schreiben, vorausgesetzt, er ist »kindlich« genug, um »sich in eigenthümliche weibliche Empfindungen zu versetzen.« (113) 9 Vgl. Hausen 1976, S. 383 f. 10 Vgl. I 32f.> 27f. 11 Schiller: »Anmut und Würde«, Bd. 10, 1946, S. 50f.; Hervorhebung D. G. 12 Zu diesem Widerspruch bei Schiller vgl. H.-H. Ewers: Die schöne Individualität. Zur Genesis des bürgerlichen Kunstideals. Stuttgart 1978, S. 21 ff., dem ich hier folge. 13 Schiller: »Anmut und Würde«, Bd. 10, 1946, S. 48f. 14 Ebd., S. 51. 15 Ebd., S. 57. 16 Vgl. Ewers 1978, S. 23 f. 17 Schiller, »Anmut und Würde«, Bd. 10, 1946, S. 48 f. 18 Ebd., S. 8. 19 Vgl. Ewers 1978, S. 23. 20 An Schillers »Anmut und Würde« lehnt sich auch Rumpf in seiner Schrift: Anmuth und Würde aus den Misterien der Natur und Kunst für ledige und verheirathete Frauenzimmer (1797) an. So fordert er die »harmonische Ausbildung« aller »wesentlichen Anlagen« (S. V) und referiert stellenweise fast wörtlich Schillers Erörterungen über die schöne Seele und ihr Verhältnis zu Pflicht und Neigung. Auch der Gedanke, daß der Mensch - Rumpf betont: vor allem die Frau - durch die ästhetische Erziehung zu sittlichem Verhalten hinzuführen sei, taucht auf. Merkwürdig, allerdings typisch für den lebenspraktischen Bezug der moralisch­ belehrenden Schriften wie für die Trivialisierung klassischer Ideen durch die Populärliteratur erscheint die Verbindung der theoretischen Abhandlung über Anmut und Schönheit im 1. Teil mit konkreten Kosmetiktips im 2. Teil. Immerhin ist hier (gegenüber den heutigen Frauenzeit- Anmerkungen 241

schriften) noch der Versuch vorhanden, die Anweisungen für die >Praxis< in einen theoreti­ schen Bezugsrahmen einzubinden. 21 Zur Uminterpretation der Hausarbeit in »schöne« Tätigkeit oder »unsichtbare« Arbeit im Rahmen der Entstehung der bürgerlichen Kleinfamilie vgl. Duden 1977 und BocklDuden 1977. 22 Außer Ewald wäre hier vor allem die Schrift Ziegesars Über die Liebe (Th. 1-2, 1791) zu nennen, die sich an Jünglinge wie an Mädchen wendet. In ihr wird breit über Sinnlichkeit, Liebe, Ehe und das Verhältnis von Tugend und Leidenschaft gesprochen. Auch Seidels Lebensweg des guten Mädchens nach Lichtenberg und Chodowiecki (1804) enthält einen mütterlichen Rat über den Brautstand. Pockels' fünfbändiges Werk Versuch einer Charakteri­ stik des weiblichen Geschlechts (1797-1802) behandelt im 3. Band ausführlich Liebe und Ehestand; es ist jedoch keine Kinder- und Jugendliteratur, sondern richtet sich an erwachsene Leser. Interessant ist, daß nicht nur Ewald, sondern auch Ziegesar, Seidel und Pockels sich häufig auf Rousseau berufen bzw. sich eng an das 5. Buch des Emile anlehnen. Nach der philanthropischen Rousseau-Rezeption hat es also in der Mädchen- und Populärliteratur noch eine zweite Phase der Rezeption gegeben, die stärker den Aspekt der Liebesehe thematisierte.

Kapitel VII. Die Verinnerlichung des weiblichen Wesens zur »schönen, frommen Seele«. J. Glatz' »Rosaliens Vermächtniß« (1808)

1 Der vollständige Titel lautet: Rosaliens Vermächtniß an ihre Tochter Amanda; oder Worte einer guten Mutter an den Geist und das Herz ihrer Tochter. Ein Bildungsbuch für Deutsch­ lands Töchter (Leipzig 1808). Nach dieser Ausgabe wird auch zitiert. - Siegling und Kayser geben als Ersterscheinungsjahr 1809 an. 2 Auf die Iduna und Theone wird noch weiter unten in dem Kapitel über Erzählungen eingegangen. 3 Dyrenfurth 1967, S. 70; A. Merget, Geschichte der deutschen Jugendlitteratur. Berlin 31882. Nachdruck Leipzig 1967, S. 51. 4 Vgl. vor allem Schleiermachers Schrift Über die Religion. Reden an die Gebildeten unter ihren Verächtern (1799). 5 Diese Darstellung vorbildhaften Sterbens geht auf Richardsons Clarissa zurück; es steht dort jedoch in einem 'anderen Kontext als bei Glatz. Das breit geschilderte Sterben Clarissas, bei dem sie als Heilige, als Märtyrerin erscheint, manifestiert die Unbesiegbarkeit ihrer Tugend, die sie im eigentlichen Sinne doch über alle Gefährdungen und Bedrohungen hinweg bewahrt hat - im Gegensatz zu Glatz' Rosalie, die diesen erst gar nicht ausgesetzt war. 6 So ganz deutlich in der Lebensgeschichte Rosalies (S. 7f.). Ein gleichgewichtetes Verhältnis findet sich dagegen in der Erzählung »Amalie von GrünthaI« (344f.). 7 Vgl. dagegen Ewalds Der gute Jüngling, wo die Sinnlichkeit als zur Liebe gehörig betrachtet wird; die Sinnlichkeit mache die Liebe nicht unrein, sondern sie werde im Gegenteil durch die Liebe »zum Geistigen erhöhet, verkläret« (255). 8 »Im unverdorbenen Weibe äußert sich kein Geschlechtstrieb, und wohnt kein Geschlechts­ trieb, sondern nur Liebe; und diese Liebe ist der Naturtrieb des Weibes, einen Mann zu befriedigen. Es ist allerdings ein Trieb, der dringend seine Befriedigung heischt: aber diese Befriedigung ist nicht die sinnliche Befriedigung des Weibes, sondern die des Mannes; für das Weib ist es eine Befriedigung des Herzens. (J. G. Fichte: »Deduction der Ehe«. In Grundlage des Naturrechts nach Prinzipien der Wissenschaftslehre. Berlin 1845, S. 311) 9 Vgl. Zinnecker 1973, S. 120f. 10 K. Hamburger: »Schillers ästhetisches Denken«. In: F. Schiller: Über die ästhetische Erzie­ hung des Menschen in einer Reihe von Briefen. Stuttgart 1975. S. 149. 11 Vgl. hierzu H. Bausinger: »Zur Kontinuität und Geschichtlichkeit trivialer Literatur«. In: Festschrift f. Klaus Ziegler. Tübingen 1968. S. 385-410, der dieser These im einzelnen nachgeht. 12 Vgl.: »Der Mann muß hinaus / ins feindliche Leben, / muß wirken und streben / und pflanzen 242 Anmerkungen

und schaffen I [.. . ]1 und drinnen waltet die züchtige Hausfrau, I die Mutter der Kinder, I und herrschet weise I im häuslichen Kreise I [.. . ]1 und reget ohn Ende I die fleißigen Hände« (Lied von der Glocke [1800)); »Dienen lerne beizeiten das Weib nach seiner Bestimmung« (Her­ mann und Dorothea [1797]). 13 Die dichtende Ehefrau, die nach Ansicht des Gatten ein schlimmeres Kreuz ist als eine Frau, die ihren Mann mit einem Geliebten betrügt, wird folgendermaßen beschrieben: »Ein Zwitter zwischen Mann und Weib, I ein starker Geist in einem zarten Leib, I ein Kind mit eines Riesen Waffen, I ein Mittelding von Weisen und von Affen! I Um kümmerlich dem stärkeren nachzukriechen, / dem schöneren Geschlecht entflohn, / herabgestürzt von einem Thron, / des Reizes heilige Mysterien entwichen [... ) (Schiller, Bd. 1, 1946, S. 262). Vgl. dazu Rosaliens Vermächtniß 88 f. (siehe oben S. 104).

Dritter Teil. A. Romane Kapitel I. Mädchenliteratur und empfindsam-didaktischer Roman

1 D. Kimpel: Der Roman der Aufklärung. Stuttgart 1967. S. 72ff. 2 Ebd., S. 111 (vgl. auch S. 226). 3 Herder und Caroline Flachsland waren (trotz früherer positiver Beurteilungen Herders) enttäuscht, als sie die Clarissa zum erstenmal vollständig lasen. Caroline tadelt »das kalte wunderliche zurückhaltende Herz« Clarissas: »Ich glaube gar, sie hälts für Sünde, einen Freund zu lieben!« (L. M. Price: English Literature in . Berkeley/Los Angeles 1953, S. 173). - Zu Goethe vgl. ebd. S. 176 ff. 4 Nach E. Becker: Der deutsche Roman um 1780. Stuttgart 1964. S. 43, gehört fast ein Drittel der zwischen 1779 und 1781 erschienenen Romane den (von ihr so genannten) empfindsam­ didaktischen Prüfungsromanen an. Nach Kimpel steht fast ein Drittel der zwischen 1774 und 1781 erschienenen Romane in der Nachfolge Richardsons (Kimpel 1967, S. 72). Vgl. auch E. M. Price: Die Aufnahme englischer Literatur in Deutschland 1500-1960. Bern 1961, S. 184 und M. Beaujean: Der Trivialroman in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts. Bonn 1964. S. 37ff. und S. 46. Nach Beaujean erschienen die Hauptvertreter dieses Romantyps - von ihr als ein Subgenre des »moralisch-didaktischen Romans« angesehen und unter dem Stichwort »Ideal der Gelassenheit« zusammengefaßt - erst nach 1785. - Zum sprunghaften Anstiegen der Romanproduktion vgl. Becker 1964, S. 26f. und Beaujean 1964, S. 182f. - Zur Zuordnung zum »Trivialroman« bzw. den diesen einleitenden »Tendenzroman« vgl. Beau­ jean 1964, S. 46ff. und 186ff. und K.-J. FIessau: Der moralische Roman. Köln 1968, S. Hf. Anders dagegen Becker 1964, S. 1, die die Unterscheidung von Trivialroman und »Kunstro­ man« für den vorromantischen Roman als unberechtigt ablehnt. 5 Der Werther wurde daher als empfindsamer Roman rezipiert. Dazu vgl. W. Doktor: Die Kritik der Empfindsamkeit. Bern 1975, S. 299. Zu den verschiedenen Rezeptionsformen des Werther vgl. G. Jäger: »Die Wertherwirkung ... «. In: Historizität in Sprach- und Literaturwis­ senschaft. Hg. W. Müller-Seidel. München 1974. S. 389-409. 6 Zum Prüfungsroman vgl. ausführlich Becker 1964, S. 43 ff., 70 ff.; zu den »Warnungsbü• ehern« W. Doktor, 1975, S. 314ff. 7 Vgl. dazu Teil 1, Kap. 1 und Teil 2, Kap. 1 und 2. 8 Der ursprüngliche Titel der Clarissa läßt diese Ausrichtung sehr deutlich hervortreten: Clarissa; or the history of a young lady: comprehending the most important concerns of private life; and particularly showing the distresses that may attend the misconduct both of parents and children, in relation to marriage by S. Richardson (nach: Tauchnitz-Ausgabe, 4 Bände, Leipzig 1862-63). 9 Zit. wird nach der Ausgabe: S. La Roche: Geschichte des Fräulein von Sternheim. Hg. F. Brüggemann. Leipzig 1938. 10 Vgl. Touaillon 1919, S. 69. 11 Viele Autorinnen ließen z.B. ihre Romane anonym erscheinen. Zu ähnlichen Verhältnissen in England vgl. Price 1961, S. 185 f. Anmerkungen 243

12 Dabei soll dahingestellt bleiben, inwieweit Wieland zugleich eigene kritische Bedenken artikuliert. 13 Näheres dazu im nächsten Kapitel. 14 Das wird im Titel der zweiten Auflage direkt ausgesprochen: Clarissa in Berlin, oder Geschichte der Albertine von Seelhorst. Ein Lesebuch für deutsche Mädchen (5 Thle, 1797). Eine ähnliche Bearbeitung gibt es auch von der Pamela mit dem Titel Lenore Schmidt (1789). Auch hier werden Schauplatz und Charaktere in Deutschland angesiedelt (nach: Price 1953, S. 179). 15 Vgl. z.B. F. H. Unger: Julchen Grünthai (3. Aufl. 1798), Th. 2. Vorbericht, S. 6. 16 Siehe z.B. J. G. Pahl: Handbibliothek f. m. Tochter (1796-97), 118. 17 Die ungekürzte Clarissa-Übersetzung von Kosegarten wird z. B. empfohlen im Anhang zu: S. La Roche: Briefe an Lina als Mutter (1795), und zwar in dem» Verzeichniß einiger Schriften, die besonders für das weibliche Geschlecht bestimmt sind •. Vgl. auch Fordyces Predigten für junge Frauenzimmer, in denen er ein Loblied auf Richardson und die Tugend der Clarissa singt. (Vgl. Ronte 1935, S. 111 f.; zu Fordyce s.o., S. 35 ff.) 18 So schreibt Campe in seinem Aufsatz: Über Empfindsamkeit und Empfindelei in pädagogi• scher Hinsicht (1779), daß das Weib, da es zum Dulden geboren sei, auch empfindsamer sein dürfe als der Mann und die Erziehung dem Rechnung zu tragen habe; auf die Ausbildung des Empfindungsvermögens sei bei dem Mädchen deswegen mehr Gewicht zu legen als bei dem Knaben. 19 Zu diesem Zusammenhang vgl. z.B. Halperin 1935. 20 A.D.B., Bd. 69 (1786), S. 576 (in bezug auf Aemilie Wertheim). 21 Wenn Weiße z.B. in der Fortsetzung seines Kinderfreundes, dem Briefwechsel der Familie des Kinderfreunds (1784-1791), die Probleme der älter gewordenen Kinder behandelt, dann werden die Jünglinge vor den »Folgen übler Gesellschaft« und der »Schädigung durch Tabak­ und Biergenuß« gewarnt, die Mädchen dagegen vor Eitelkeit, Putzsucht und den schlimmen Folgen des Romanlesens, nämlich der Empfindsamkeit und der üblen Laune (nach Köberle 1972, S. 54). - Campe warnt sowohl im Theophron wie im Väterlichen Rath vor Romanlek­ türe und Empfindsamkeit. Im Väterlichen Rath nehmen diese Warnungen jedoch einen zentralen Stellenwert ein; sie sind genauso ausführlich und werden ebenso >engagiert< vorge­ tragen wie die Warnung vor Unkeuschheit. 22 Dazu ausführlicher im Clarissa-Kapitel, 6. Abschnitt. 23 Vgl. hierzu G. Jäger: Empfindsamkeit und Roman. Stuttgart 1969. S. 64ff. 24 In der 2. Auflage von 1788 wird der Untertitel übrigens geändert. Der Titel heißt nun: Mamsell Fiekchen. Geschichte oder Warnungsbüchlein (nach Doktor 1975, S. 315). 25 Sowohl Mamsell Fiekchen wie Aemilie Wertheim ließen sich über den Bibliotheksverkehr nicht mehr beschaffen. 26 A. D. B., Bd. 69, S. 415. 27 Inhalt nach den Rezensionen in der A. D. B., Bd. 69, S. 415 f. (= Mamsell Fiekchen); Bd. 69, S. 571f.; Bd. 75, S. 476ff.; Bd. 100, S. 120ff.; Bd. 104, S. 167ff. (= Aemilie Wertheim). Vgl. auch Köberle 1972, S. 143f., 149. 28 Vgl. II 77, II 118; II 40ff., II 182, II 211 (Anm.). 29 Vgl. auch I 1Of., II 189 (Anm.). 30 Beaujean 1964, S. 42. 31 Zur Verbindung von moralisch-didaktischer Intention und Unterhaltung vgl. die folgende Selbstreflexion des Autors: »Ich kenne den Geist der Wildheit der so viele Leserinnen zurückreisst sobald ein Buch ernsthaft ist. Ich musste also meinem sehr ernsthaften Buche Reize zu geben suchen, die den Leserinnen (wenn nicht bei den Erstern Versuchen, doch irgendeinst zulezt), es unmöglich machten, entweder aus Schreken oder aus Schondurchweg­ seyn das Lesen dieser Bogen zu verweigern. Ich kenne eben so den Geist der Ungeduld welcher beim Lesen ernsthafter Stellen durch Ueberschlagen sich hilft .. Ich musste also alles so zusammenbinden, daß die aus dem Ersten und zweiten Ueberschlagen im Weiterlesen fühlbar werdende, Unbehaglichkeit noch öfters Ueberschlagen nicht mehr erlaubte ... « (III, 256f., Anm.). 244 Anmerkungen

32 Siehe oben S. 62. 33 Siehe die positive Beurteilung des Romans durch Ewald in: Die Kunst, ein gutes Mädchen [... ] zu werden. Bd. 2, S. 153 f. - Vgl. auch Beaujean 1964, S. 43. 34 Die Widmung an »Teutschlands edelste Töchter« bedeutet nach dem Grimmschen Wörter· buch, Bd. 11.1.1., Sp. 543 f., noch keine altersspezifische Festlegung. 35 Julchen Grünthai, 2. Th. Berlin 1798, S. 6. 36 Zu den verschiedenen Romantypen vg!. Doktor 1975, der unter den Romanen, die die Empfindsamkeit kritisieren, drei Formen unterscheidet: »Mahnendes Beispiel, Spott und psychologische Analyse« (S. 485). 37 Das Motiv der ungültigen Heirat findet sich auch im Grandison und in der Sternheim. 38 Siehe Abschnitt 1 dieses Kapitels. 39 Beaujean 1964, S. 28 f. stellt eine Liste dieser Romane zusammen. 40 In welches Dilemma man andernfalls geraten kann, zeigt z.B. die von Göbels (1977, S. 314) ohne nähere Erklärung vorgenommene Zuordnung von La Roches Rosaliens Briefen an ihre Freundin Mariane von St. zur Mädchenliteratur, während die Geschichte des Fräulein von Stern heim als Erwachsenenliteratur eingestuft wird. Beide Romane wenden sich in ihren Vorwörtern an Leserinnen, wobei auch ausdrücklich der »jungen Leserinnen« gedacht wird, und an ein allgemeines Lesepublikum; die Sternheim erwähnt die jungen Mädchen als Adressaten sogar noch nachdrücklicher als die Rosalie. Möglicherweise drückt sich in dieser unterschiedlichen Zuordnung der oben erwähnte Abtrennungsprozeß zwischen >hoher< Litera­ tur und Unterhaltungsliteratur aus: Die Sternheim, noch vor dem Werther erschienen, war in der gesamten literarischen Welt ein Erfolg; die Rosalie, nach dem Werther und den neuen literarischen Möglichkeiten, die er aufzeigte, erschienen, hatte dagegen keine literarisch zündende Wirkung mehr (obwohl immerhin Goethe, Lenz und Wieland den Roman lasen und zur Lektüre empfahlen). Würde man diesem Ansatz folgen, wäre Mädchenliteratur also per se etwas, was unter der >hohen< Literatur steht - sicherlich eine gängige Vorstellung, aber doch eine revisionsbedürftige. 41 Köberle, Dahrendorf, Köster und Prestel rechnen Julchen Grünthai - ohne nähere Begrün• dung - zur Mädchenliteratur; Dyrenfurth und E. Schmidt bezweifeln die Richtigkeit dieser Zuordnung unter Hinweis auf die im Roman enthaltenen »naturalistischen Details« (E. Schmidt: Die deutsche Kinder- und Jugendliteratur von der Mitte des 18. Jahrhunderts bis zum Anfang des 19. Jahrhunderts. Berlin 1974, S. 136). Albertine wird von Köster, Köberle, Dyrenfurth und Dahrendorf an den Anfang der Literatur für Mädchen gestellt.

Kapitel II. Richardsons »Clarissa« (1747-48) und Schulz »Albertine« (1788-89). Das englische Original und seine deutsche Bearbeitung »für Mädchen«

1 Einen Überblick gibt Th. Wolpers: »Richardson. Clarissa«. In: Der englische Roman. Hg. F. K. Stanze!. Bd. 1. Düsseldorf 1969, S. 400f. 2 Vgl. dazu das vorangegangene Kapitel. 3 Zugrunde gelegt wird hier wie im folgenden die Ausgabe der Everyman's Library (4 Bde, LondonlNew York 1976). 4 Andere in den Kürzungen ebenfalls weitergende Ausgaben sind: Clarissa, or the history of a young lady. Condensed by C. H. Jones. New York 1883. IV, 515 S.; Clarißa. Übertr. u. ausgew. von W. und F. Mießner. Berlin 1908. XXVII, 495 S. Auch die Clarissa-Übersetzung der Leprince de Beaumont ist kürzer, da sie nur 2 Bände umfaßt: Die neue Clarissa, eine wahrhafte Geschichte, aus dem Französischen der Frau von Beaumont. 2 Thle. Leipzig 1778; vorher erschienen auf französisch als La nouvelle Clarissse, par Madame de Beaumont. II vo!. Leipzig 1767 (nach Heinsius; Bücher lagen mir selbst nicht vor). Die drastisch gekürzte Fassung in den Wegen der Tugend (Th. 1-2, 1765), die auf ca. 430 Seiten sämtliche drei Romane von Richardson enthält, führt durch den Verzicht auf die Briefform zu einer äußerst verknappten Darstellung des seelischen Geschehens, dessen also, was für Richardson gerade Anmerkungen 245

charakteristisch ist (vgl. auch Teil 2, Kap. 1). Diese Bearbeitung ist laut Vorwort allein für die Jugend beiderlei Geschlechts bestimmt. Eine weitere, von Richardson selbst zusammenge­ stellte und von Weiße ins Deutsche übersetzte >Kurzfassung< ist eine Sammlung von morali­ schen Lehren, die aus den drei Romanen herausgezogen sind: Samuel Richardsons [... ] Gemeinnützige Lehren der Tugend und der guten Sitten aus seinen gesammten Werken unter ihre gehörigen Haupttitel gebracht. Leipzig 1757.-Anfang der 90er Jahre erschienen dagegen zwei vollständige Übersetzungen der Clarissa: Klarisse, oder Geschichte eines jungen Frauen­ zimmers aus dem Englischen des Richardson. 16 Bdch. Mannheim 1790-91 von Ch. H. Schmid und Clarissa, neu verteutscht. 8 Bde. Leipzig 1790-93 von L. Th. Kosegarten (nach: Hamberger/Meusel, Bd. 7, S. 192 bzw. Bd. 4, S. 237). Diese Übersetzungen werden von Ch. H. Schmid in seinem Aufsatz: »Über die verschiedenen Verdeutschungen von Richardson's Klarisse« (in: Journal von und für Deutschland IX, 1792, S., 16-35) besprochen und in Textauszügen vorgestellt. Schulz' Albertine wird unverdientermaßen hart kritisiert, weil sie es wage, ein Meisterwerk wie die Clarissa zu kürzen (wenn auch zugegeben wird, daß dies »mit Einsicht« geschieht) (19). Diese Kritik ist freilich vom Standpunkt Schmids, des Übersetzers einer vollständigen Ausgabe, die nur wenig später erschienen ist, durchaus verständlich. 5 Übersetzung nach I. Watt: Der bürgerliche Roman. Aufstieg einer Gattung. Defoe-Richard- son-Fielding. Frankfurt 1974, S. 223. - Clarissa wird nach Zitaten als C. abgekürzt. 6 Watt 1974, S. 226. 7 Th. Wolpers 1969, S. 185. Näheres zum Stil vgl. ebd. S. 185ff. und Watt 1974, S. 225ff. 8 Vgl. z. B. Lovelaces Raserei nach der Flucht Clarissas. Bei Richardson: »Oh, for a curse to kill with! Ruined! Undone! Outwitted! Tricked! Zounds, man, the lady is gone off! Absolutely gone off! Escaped! Thou knowest not, nor canst conceive, the pangs that ring my heart! What can I do! 0 Lord, 0 Lord, 0 Lord!« (c. 11 517) - Bei Schulz: »Ich bin außer mir! verlohren, betrogen! Wer hätte sich das träumen lassen! Sie ist fort, wirklich fort! Sie ist entlaufen. Du hast keinen Begriff von der Unruhe und Wuth, die mein Wesen empören. Was soll ich thun, was soll ich anfangen? 0 Gott, 0 Gott! (A. 11 361) (A. = Albertine) 9 Zit. nach Watt 1974, S. 235. 10 B. Romberg: Studies in the Narrative Technique of the First-Person Novel. Stockholm 1962, S. 45 (in bezug auf den Tagebuchroman), Übersetzung von mir. 11 Zur Clarissa als empfindsamem Roman vgl. Wolpers 1969 (hier: speziell S. 182), der die »Sensibilität« oder »Empfindsamkeit« Richardsons zum Ausgangspunkt und Bezugspunkt seiner Interpretation macht. Zum puritanischen Einfluß, der von Wolpers 1969, S. 173, bestritten wird bzw. als nur sehr begrenzt angesehen wird, vgl. Watt 1974 und Schücking 1964. 12 Watt 1974, S. 245 f. 13 Schücking 1964, S. 138 ff. 14 Ebd., S. 139. 15 Die entsprechende Stelle des englischen Originals wird mitangegeben, wenn sie im großen und ganzen sinngemäß übernommen ist. 16 Vgl. auch Wobesers erfolgreichen Roman Elisa oder das Weib wie es seyn sollte (1795), wo die Tochter der Mutter gehorcht und einen kaltherzigen Mann heiratet - ein Verhalten, das als vorbildlich dargestellt wird (vgl. das vorangegangene Kapitel). 17 Hierzu und zum Folgenden vgl. Watt 1974, S. 258. 18 Vgl. A. I 68: »Ist es Leuten zu verdenken, wenn sie das zu vergrößern und zu erweitern suchen, was ihnen das höchste Erdenglück ist? Hat ihre Familie je nach wahrer Glückseligkeit gestrebt? Und ist auch nur Einer aus derselben fähig, ein anderes Glück, als das, was Zusammenscharren gewährt, zu schätzen und zu genießen?« (c. I 4lf.). 19 Anders dagegen Wolpers 1969, S. 173, der - m.E. ohne stichhaltige Argumente - den soziologischen Hintergrund der Figuren und ihrer Wertvorstellungen bestreitet. Ein Aufzeigen des konkreten historischen Kontextes hat doch wohl noch nichts mit einem »soziologischen Schema« oder einer »einfachen Formel« zu tun - es sei denn, man wollte wieder auf einen bloß geistesgeschichtlichen Ansatz zurückgehen. Gerade Watt, der von Wolpers hier kritisiert wird, versucht in seiner Analyse nachzuweisen, daß es Richardson mit der Clarissa gelungen 246 Anmerkungen

ist, den komplexen Zusammenhang von gesellschaftlichen Einflüssen und privatem Verhalten sichtbar zu machen. 20 Übersetzung nach Watt 1974, S. 387. -Die entsprechende Stelle in der Albertine (I 184) ist im Sinn etwas verändert. 21 In bezug auf sein gutes Aussehen vg!. A. 15; C. 15 (im Zusammenhang mit der Begeisterung der Schwester, als er sich um sie zu bewerben scheint). 22 Fehlt in A. 23 Clarissa über ihn: »He has but a very ordinary share of understanding, is very illiterate, knows nothing but the value of estates and how to improve them, and what belongs to land-jobbing and husbandry« (c. I 33); A. I 53 f.: »Da ist kein Geist und Verstand, keine Bildung und Lektüre! Den Ertrag seiner Güther bis auf das kleinste Detail weiß er wohl, und gute Wirtschaft versteht er als Meister!« Während Clarissa den Briefen von Lovelace eine unge­ wöhnliche Beobachtungsgabe bescheinigt (c. I 12; fehlt in A.), sind die Briefe von Solmes ihrer Meinung nach »abscheulich« (A. 1177) und selbst orthographisch falsch (c. I 166). 24 Vg!. Watt 1964, S. 260. 25 Ein früher Beleg für die einseitige Interpretation der Clarissa-Figur findet sich in den Predigten für ;unge Frauenzimmer von Fordyce (1767; 1. eng!. Ausg. 1765). Richardson bezeichnet Clarissa in seinem Vorwort als »vollkommen«, soweit dies einem Menschen angesichts der menschlichen Schwäche überhaupt möglich sei und soweit dies speziell Clarissa möglich gewesen sei in Anbetracht der Menschen, mit denen sie zu tun hatte. Fordyce dagegen, der in seiner 4. Predigt Richardson überschwenglich lobt und die Clarissa als Vorbild für weibliches Verhalten darstellt, möchte davon den Teil von Clarissas Verhalten ausgenommen sehen, den der Autor - so Fordyce - »als tadelnswert zu schildern gesonnen war« (1767, I 217f.). (Vgl. dazu Ronte 1935, S. I11f.). 26 Vg!. Watt 1974, S. 260. 27 So schafft sie es trotz des Verbotes ihrer Eltern, weiterhin in Briefkontakt mit ihrer Freundin und mit L.-W. zu bleiben; sie plant die Flucht aus dem Elternhaus (auch wenn die tatsächliche Flucht nachher mehr gegen ihren Willen geschieht); und später gelingt es ihr, durch eine List aus der Gefangenschaft, in der L.-W. sie hält, zu entkommen. 28 Zur literarischen Funktion und zum historischen Stellenwert der ausführlichen Schilderung von Clarissas Vorbereitungen auf ihren Tod (sie läßt sich bereits vorher ihren Sarg anfertigen und in ihr Zimmer stellen) sowie des Todes selbst vgl. Watt 1974, S. 252ff. 29 Zu diesem Doppelcharakter des bürgerlichen Individuums allgemein vgl. Marcue: »Affirmati­ ver Charakter«, S. 56-10l. 30 Vgl. Watt 1974, S. 264. 31 Die englische Fassung spricht im ersten Satz stärker Clarissas Zustimmung aus: »It was highly agreeable to me that he did so« (C. I 13). Im ganzen ist sie jedoch ähnlich wie die deutsche Fassung. 32 Ein weiteres Beispiel hierfür findet sich in A. I 20; C. I 12. 33 Zu dem psychologischen Terminus des Helfers wie überhaupt zu dem Helferkomplex (auch unter soziogenetischer Perspektive) vgl. W. Schmidbauer: Die hilflosen Helfer. Reinbek 1977. 34 Vgl. Watt 1974, S. 268f. 35 Vgl. Watt 1974, S. 274. 36 Ebd. 37 Als 1.-W. ihr z. B. entgegen seinen Plänen eine leidenschaftliche Heiratserklärung macht, fragt er sich anschließend, da er sich sein Verhalten nicht erklären kann, erstaunt: »Welcher Dämon sprach und handelte aus mir?« (A. 11 187; C. 11 142). 38 Zum Beispiel A. 11 185, V 91, 92f. 39 Vgl. Watt 1974, S. 270. 40 Vgl. Watt 1974, S. 271. 41 Vgl. Kluckhohn 1922, S. 94f. 42 Vgl. Rang 1959, S. 319f. 43 Siehe Teil 1, Kap. 2. 44 Elias 1980 (Bd. I), S. 256ff., zit. S. 262. Anmerkungen 247

45 Vgl. Watt 1974, S. 237: In Pamela gibt es Szenen von größerer Schlüpfrigkeit als in Boccaccios Decamerone, wo die Figuren von ihrem sexuellen Verlangen offen und dazu noch vor einem größeren und gemischten Zuhörerkreis sprechen. 46 Becker 1964, S. 70. 47 Ein Indiz dafür, daß die Romane auch von ihren Leserinnen in dieser Funktion gelesen wurden, ist in Wagners Kindermörderin enthalten. Nach der Verführung spielt sich zwischen Evchen und ihrem Verführer von Grönickseck folgender Dialog ab: »v. G.: Sie haben Romane gelesen, wie's scheint? - Ewig schade wär's ja, wenn Sie nicht selbst eine Heldin geworden wären. Evchen: Spott' nur, Ehrenschänder, [... ] - ja, ich hab' Romanen gelesen, las sie, um euch Ungeheuer kennen zu lernen, mich vor euren Ränken hüten zu können - und dennoch!« (H. L. Wagner: »Die Kindermörderin« (1776). In: Sturm und Drang. Dichtungen aus der Geniezeit. Hg. K. Freye. Berlin (o.J.), S. 478.

KapitelIII. Der empfindsame Roman als »Gegengift« gegen das Empfindsamkeitsfieber. F. H. Ungers »Julchen Grünthai« (1784)

1 Vgl. Touaillon 1919, S. 250. 2 Ebd., S. 244. 3 Ebd., S. 247. 4 Zit. nach Touaillon 1919. S. 252. 5 Ebd., S. 251f. 6 ADB, Bd. 39, S. 295. 7 Zur Frage, inwieweit neben Erwachsenen auch junge Mädchen angesprochen worden sind, siehe Kap. 1 des vorliegenden Teils. 8 Siehe Doktor 1975, S. 495; Halperin 1934. 9 Vgl. Doktor 1975, S. 495. - Der Amtmann kritisiert z.B., daß die Mädchen in dem französischen Pensionat nicht wissen, woher Wolle und Baumwolle kommen, und auch nicht die Getreidearten und die landwirtschaftlichen Werkzeuge kennen - und das, obwohl sie überwiegend vom Lande stammten und als Gattinnen von Landedelleuten wieder dorthin zurückkehren würden (110). 10 Beaujean 1964, S. 41. 11 Becker 1964, S. 81. 12 So Becker 1964, S. 85 in bezug auf die Nebenfiguren der empfindsam-didaktischen Prüfungs• romane. 13 Doktor 1975, insbes. S. 483ff. 14 Vgl. E. Schmidt 1974, S. 126. - Campe spricht den Zusammenhang zwischen Adel und Nachahmung der französischen Kultur auf der einen und Bürgerlichkeit und deutscher Kultur auf der anderen Seite im Väterlichen Rath direkt aus: Das dem Bürgerstand angehörende Mädchen brauche kein Französisch zu lernen, oder meine sie etwa, sie brauche es, »um in der großen Welt aufzutreten und mit dem Deutschen Adel mitten in Deutschland Französisch plaudern zu können?« (Campe, Väterl. Rath, S. 101). 15 Zur Intimisierung der bürgerlichen Familie vgl. Schücking 1964; Elschenbroich 1977. 16 Doktor 1975, S. 491. 17 Vgl. H. Schöffler: Deutscher Geist im 18. Jahrhundert. Göttingen 1956, insbes. S. 178 (über den Werther); Kluckhohn 1922, S. 186ff. (über die empfindsamen Romane in der Werther­ Nachfolge: »Das Bild Gottes und das Bild des Geliebten verschmelzen sich«). 18 Vgl. z.B. Doktor 1975, S. 486. 19 Die beiden wichtigsten Aufsätze Campes zu diesem Thema sind: Über Empfindsamkeit und Empfindelei in pädagogischer Hinsicht. Hamburg 1779 (Zit. ebd., S. 4) und »Von der nöthigen Sorge für die Erhaltung des Gleichgewichtes unter den menschlichen Kräften«. In: Allgemeine Revision des gesammten Schul- und Erziehungswesens. Th. 3. S. 291-423. 20 Vgl. Becker 1964, S. 88; W. Doktor/G. Sauder: »Nachwort«. Zu: Empfindsamkeit. Theoreti­ sche und kritische Texte. Stuttgart 1976. S. 210. 248 Anmerkungen

21 Doktor 1975, S. 490. 22 Ebd. 23 Prestel 1933, S. 29: »Als Mustersammlung verderblicher Einflüsse erscheint die Pensionsge­ schichte ,Julchen Grünthai< von Helene Unger (1784). Wie man im leichtsinnigen Rokoko Sündenmale mit Schönheitspflästerchen deckte, so wurden in diesen Verführungsgeschichten die verfänglichen Stellen in Tugendphrasen gehüllt.« - Köster 1906, Il, S. 57: »Ein starkes Stück leistete sich Helene Unger mit ihrer Pensionsgeschicht ,Julchen Grünthai<, worin es Julchen infolge falscher Erziehung sogar zur Mätresse bringt. Das Buch soll durch Abschrek­ kung erziehlich wirken; an Sentimentalitäten und an Tugendphrasen fehlt es daher nicht.«

Kapitel IV. Der sentimental-religiöse Läuterungs- und PTÜfungsroman. F. Jacobs: »Rosaliens Nachlaß« (1812)

1 Jacobs, Friedrich: Rosaliens Nachlaß nebst einem Anhange. Herausgegeben von dem Verfas­ ser des Allwin und Theodor. Leipzig 1812. Zit. wird nach dem unrechtmäßigen Nachdruck der 1. Aufl. von 1815 (vg!. Kinder- und Jugendliteratur 1698-1950. Katalog der Sammlung Th. Bürggemann. Köln 1975, S. 71). Im Anhang (S. 396-522 in der Ausgabe von 1815) befinden sich die Denkwürdigkeiten aus dem Leben der Gräfin Katharina von Sendoval (künftig abgekürzt als Denkwürdigkeiten). 2 ADB, Bd. 13, S. 609. 3 »Vorwort« zu Bd. 1 der Schule der Frauen, S. XXV. 4 Ein früher Briefroman von 1803, Elisens von Honau und ihrer Erzieherin Eulalia Waller Unterredung in Briefen. Allen gefühlvollen Mädchen bei ihrem Eintritt in die große Welt gewidmet, steht den empfindsam-didaktischen Romanen noch sehr viel näher als Rosaliens Nachlaß und vollzieht zugleich eine Adaption an ein jüngeres weibliches Publikum - u. a. durch die Aufladung des Romans mit Elementen des elterlichen Rats, den geringeren Umfang des Buches und die einfachere und konkretere Sprache. Dieser Roman hat aber offensichtlich - im Gegensatz zu Rosaliens Nachlaß - keine unmittelbaren Nachfolger in der Mädchenlitera• tur gefunden. 5 E. Lippert: Der Lesestoff der Mädchen in der Vorpubertät. Erfurt 1931, S. 35. 6 Zit. nach ADB, Bd. 13, S. 609. 7 »Vorwort« zu Bd. 1 der Schule der Frauen, S. XXIV. Der 2. Bd., der den 2. Teil von Rosaliens Nachlaß und die Denkwürdigkeiten enthält, ist Jacobs' erster Frau Christiane und ihrer ebenfalls schon früh verstorbenen Schwester Amalie gewidmet. 8 Hervorhebung von mir. 9 Nach O. F. Bollnow: Die Pädagogik der deutschen Romantik. Sturtgart 1952. S. 82f. - Auch Jacobs' Kritik an der Sündhaftigkeit der eigenen Zeit erinnert an Fichtes Aufklärungskritik, der in der Aufklärung den Zustand der vollendeten Sündhaftigkeit bzw. Selbstsucht erreicht sah (vgl. Bollnow 1952, S. 77f.). 10 Zu dessen eher distanziertem Verhältnis zum Christentum vg!. K. Brotbeck: Die Idee der humanistischen Bildung bei Louis Meylan und in der Goethezeit. Diss. phi!. Bern 1954, S. 290f. 11 Nach M. Schwarzmaier: F. I. Niethammer, ein bayerischer Schulreformator. München 1937, S.94. 12 Vg!. hierzu auch E. Schmidt 1974, S. 128 f. 13 Kunigundes Freundin schreibt sogar nur auf französisch. Die Tatsache, daß dieser Brief nicht übersetzt wird, läßt den Schluß zu, daß Jacobs trotz seiner Kritik an der französischen Sprache davon ausging, daß seine Leserinnen diese Sprache mühelos lesen und verstehen konnten, daß sich also das Campesehe Bildungskonzept nicht durchgesetzt hatte. Anmerkungen 249

B. Erzählungen Kapitel V. Moralische Erzählungen für Mädchen im 18. jahrhundert

1 Siehe Teil 2, Kap. 1. 2 Vgl. »Nachrede an erwachsene Frauenzimmer, von welchen der Mädchenfreund das Glück hat gelesen zu werden«, I 137ff.: Das Buch sei für »Kinder vermischten Alters eingerichtet«, es soll ein »Familienbuch« sein, in dem »wenigstens jede Tochter im Hause etwas für sich darin finde.« »So finden Sie Stücke, nur kleinen Kindern interessant; andre wieder, welche schon erwachsnere Leserinnen voraussetzen.« (I 138) - Köberle 1972, S. 246, ordnet den Mädchen• freund den Schriften für kleine Mädchen zu. 3 Zur Kommunikationssituation in Weißes Kinderfreund vgl. B. Hurrelmann: jugendliteratur und Bürgerlichkeit. Soziale Erziehung in der jugendliteratur der Aufklärung am Beispiel von Ch. F. Weißes ,Kinderfreund< 1776-1782. Paderborn 1974, S. 71ff. 4 Zahlreiche Stücke der Bibliothek sind ohne Quellenangabe aus Campes Kinderbibliothek übernommen. 5 Vgl. z. B. die Rezension von Campes Väterlichem Rath, die sich mit der Empfehlung, das Buch zu lesen, direkt an Mädchen wendet (Bd. 2, 1792, S. 94f.). 6 »Vorrede« des Herausgebers zur 1. Auflage des 1. Bändchens. Speier 1783. 7 Erzählungen, die zu dem kleineren Teil derer gehören, die dem Erzähltyp der Erwachsenenlite­ ratur entsprechen, sind z.B. die Abendstunden der Madame de Genlis (1784-86) und die Kleinen Romane für Kinder (1781-82). 8 3. Bdchen, 10. Aufl. von 1804. S. 40-44. 9 Vorrede zur 1. Ausgabe der Kleinen Kinderbibliothek, 1. Bdchen, 1779. S. 9. 10 »Vorrede zur zweyten Auflage«, neue verb. Aufl. von 1819, S. IV. 11 Hugo Beyer: Die moralische Erzählung in Deutschland bis zu Heinrich von Kleist. Frankfurt! M.1941. 12 Ebd., S. 11 und S. 28. 13 Beyer 1941, S. 11. 14 Ebd., S. 11 und 9. 15 G. Klingberg: Das deutsche Kinder- und jugendbuch im schwedischen Raum. Weinheim 1973, S. 31ff. gebraucht den Begriff der >moralischen Kinderdarstellung<, der Erzählungen, Gedichte und szenische Stücke einschließt; ihr Merkmal ist die Darstellung von fiktiven Kindern (Erwachsene als Hauptfiguren scheiden also aus) in der Mitwelt des Verfassers; dabei macht Klingberg keine Unterscheidung zwischen der moralischen Erzählung im engeren Sinne und der Beispielgeschichte. - Hurrelmann 1974, S. 51 und 55 gebraucht nebeneinander den Begriff der Beispielerzählung und der moralischen Erzählung. - G. O. Schmid, der in seiner einschlägigen Untersuchung: Marmontel, seine moralischen Erzählungen und die deutsche Literatur (Straßburg 1935) auch den Einflüssen auf Deutschland und die deutsche Kinder­ und Jugendliteratur nachgeht (S. 155 ff.), zieht ebenfalls keine Gattungsgrenzen. 16 Ebenso Genersich in seinem Lesebuch Wilhelmine ('1811, 21816).

Kapitel VI. Glatz' »Iduna« (1803) und »Theone« (1806). Die Verinnerlichung und Psychologisie­ rung der Beispielgeschichte

1 Näheres siehe Autorenbiographien S. 225. 2 J. Glatz: Sittenlehre für jüngere Mädchen in Beyspielen und Erzählungen (1807), S. 4 (Vorrede). 3 Iduna, 3. Aufl. 1814,11 364. - Für welches Alter die verschiedenen Stufen gedacht sind, läßt sich nur annäherungsweise aus verschiedenen Hinweisen erschließen. Dabei kann man noch nicht einmal davon ausgehen, daß die Terminologie immer einheitlich ist; dies gilt vor allem für den Begriff der »weiblichen Jugend«. - Einige genauere Hinweise von anderen Autoren: Campe unterscheidet in dem Vorwort zum 7. Bändchen der Kleinen Kinderbibliothek zwischen Kindern und solchen, die sich bereits dem jugendlichen Alter nähern, und das heißt, 250 Anmerkungen

wie er ergänzt, die wenigstens 10 Jahre alt sind. Die Abgrenzung nach oben läßt sich über die Adressaten des elterlichen Rats ziehen; so bestimmt Friedrich seine Serena (1822) für »erwachsene Töchter« bzw. für den »Lebensraum der Jungfrau«, der sich »von ihrer Confirmation bis zum Eintritte in ein bestimmtes, dauerndes Berufsverhältnis« erstreckt« (S. X). Diese Festsetzung stimmt - trotz der anderen Sprache und der religiösen Ausrichtung - mit der von Campes Väterlichem Rath überein. 4 Siehe Vorrede zum 1. Bd. der Theone (4. Aufl. 1828) und zur Minona; zit. Vorrede zur Minona, S. 4. - Ein Beleg dafür, daß sich die Theone, wie von Siegling (1975, S. 448) angegeben, an »erwachsene Mädchen« wendet, ließ sich dagegen nicht finden. 5 Auflagen nach Kayser: Iduna 11803, 21807, 31814, 41820, 51831; Theone 11806, 21810, 31819, 41828; Minona 11807, 21812, 31820, 41828. Das Institut für Jugendbuchforschung in Frank­ furt verzeichnet von der Theone auch noch eine 5. Aufl. um 1830. 6 Ich beschränke mich auf 2. Band in der 3. verb. Aufl. von 1814; nach dieser Ausgabe wird auch zitiert. Der 1. Band der Iduna wendet sich an etwas jüngere Mädchen. 7 Ich beziehe mich hier vor allem auf den 2. Band des Moralischen Elementarbuches. 8 Vgl. z.B. die beiden Geschichten, die unter dem Thema» Von dem großen Werthe eines guten Verstandes« erzählt werden (S. 25ff., 29ff.), die 2. und 3. Geschichte von »Wie gut es sey, Geschicklichkeit in einen Gliedern zu haben« (S. 17ff., 19f.) und die 2. Geschichte des Kapitels »Von der Schädlichkeit der Unwissenheit« (S. 33 f.) (Moralisches Elementarbuch, 2. Th., zit. nach der Ausg. von 1819). 9 Dieselbe Figur wird auch von S. La Roche in der Pomona (1/1784, S. 3-13) beschrieben. 10 Beide Erzählungen sind Fortsetzungsgeschichten in insgesamt acht bzw. zehn Teilen (auf 134 bzw. 116 Seiten Länge). 11 Klingberg 1973, S. 32f. 12 Moralisches Elementarbuch, II, Ausgabe von 1819, S. 47f. Die Geschichte selbst stammt von Campe. 13 Daneben findet sich freilich auch noch bei Glatz das utilitaristische Denken der Philanthro­ pen. Eine Aussage der Geschichte ist schließlich auch die, wie nützlich es sei, Dienstboten gut zu behandeln bzw. allgemein einen guten Ruf zu haben, weil dann potentielle Ehegatten günstige Auskünfte über die eigene Person erhalten. 14 Ich beziehe mich hier vor allem auf den 2. Teil. Der erste Teil wirkt ebenfalls stärker moralisierend, wenn auch aus anderen Gründen als bei Glatz, indem die Figuren lange moralisch-belehrende Reden halten, die der dargestellten Situation aufgesetzt bleiben. Zu diesen Reden sah Salzmann sich offensichtlich gezwungen, weil er eine fortlaufende Handlung mit identischen Figuren konstruierte, wodurch es wesentlich erschwert wurde, die zu demon­ strierende Tugend aus einer typischen Situation zu entwickeln. 15 Den autoritären Charakter seines Erziehungskonzepts hat Glatz mit Teilen der neuhumanisti­ schen Schulbewegung gemein. So wendet sich Niethammer in seiner Schrift: »Der Streit des Philanthropinismus und Humanismus ... « (1810) nicht nur gegen das von den Philanthropen vertretene Prinzip des vergnüglichen Lernens, das den Kindern das Lernen möglichst vereinfa­ chen solle (243ff.), sondern auch gegen eine Erziehung, die dem Kinde mit Vernunftgründen kommt; das Kind solle vielmehr seinen Eltern ohne Gründe gehorchen lernen; das, was die Eltern ihm gebieten, sei für das Kind »wie ein Gesetz der reinen Vernunft« (280). 16 Am radikalsten geschieht dies bei den Philanthropen wohl durch Schlözer in seinem »Neu­ jahrsgeschenk aus Jamaika in Westindien, für ein Kind in Europa« (in: Campe, Kleine Kinderbibliothek. 3. Bändchen, 10. Auf!. 1805, S. 195-225).

Vierter Teil Kapitel 1. Christlich-idealistische Mädchenliteratur mit neuhumanistischen und romantischen Zügen

1 Z.B. Friedrich: Serena. Die Jungfrau nach ihrem Eintritte in die Welt (1822); Meynier: Wie soll sich eine Jungfrau würdig bilden? (1824); Glatz: Ida, oder Worte der Belehrung und Anmerkungen 251

Ermunterung einer redlichen Mutter an ihre Tochter (21816) (letztere Angabe laut Verlags­ werbung in: Genersieh, Wilhelmine, 21816). Außerdem können längere moralisch-belehrende Teile in Erzählungen aufgenommen werden. Vgl. z. B. die in einem Brief festgehaltenen Eheratschläge einer Tante an die jungvetheiratete Adele in Petiscus: »Die Doppelehe« (in: Petiscus: Cäcilie. 1825. S. 416-426). 2 Petiscus, Cäcilie (1825), S. V f. 3 Eine ähnliche Verbindung zwischen weiblichem Gemüt und Religiosität zieht K. Rudolphi, die Leiterin einer angesehenen Mädchenerziehungsanstalt in Hamburg, später in Heidelberg. In ihrem Erziehungsroman Gemälde weiblicher Erziehung (2 Bde, 1807) legt sie einer Figur die Worte in den Mund, daß der Frau anstelle der »herben Frucht vom Baume des Erkenntnisses« die »heiligen Himmelsfunken: Glaube, Liebe und Hoffnung« zuteil geworden seien; von ihnen müsse ihr ganzes Wesen durchdrungen sein, damit der »heilige Sinn« auf das Kind auf unmittelbare Weise, »ohne Kunst und fast ohne Absicht« überströmen könne (zit. nach Blochmann 1966, S. 70). 4 Dies ist auch der Fall bei Wilmsen in Hersiliens Lebensmorgen. Unter den bekannteren Namen (Wieland, Klopstock, Herder, J. G. Jacobi, Tiedge und Garve) bildet nur ein Gedicht von Grillparzer hiervon eine Ausnahme. 5 J. W. H. Ziegenbein: Lesebuch für Deutschlands Töchter [... ] 2. Bdchen, 2. Aufl. Quedlin­ burg 1819. S. IX. Zit. nach Roeder 1961, S. 93/221. 6 Roeder (1961, S. 92-95) stützt sich in seinen Aussagen auf das 2. Bdchen, 2. Aufl. 1819 und auf das 4. Bdchen von 1823. Mir selbst lag das 3. Bdchen von 1813 vor. 7 Ein weiteres (mir leider nicht zugängliches) Lesebuch, das das Mädchen zur Dichtung der Klassik hinführen sollte, hat laut Blochmann 1966, S. 74 Betty Gleim verfaßt. 8 Auflagenhöhe nach Sammlung Brüggemann 1975, S. 102. 9 E. M. Arndt: Fragmente über Menschenbildung. 2 Th. Altona 1805. S. 273. 10 Und zwar im Schlußteil des 2. Bandes der Fragmente und in Psychidion, oder: Über weibliche Erziehung (1819), den Arndt laut Vorwort als 3. Teil der Fragmente verstanden wissen möchte (künftig zit. als Fragmente III). Ausführlicher zu Arndt s. Nolte 1952, S. 122ff. 11 Im Gegensatz zu Rousseau fordert Arndt allerdings ausdrücklich, daß das Mädchen nicht im Hinblick auf den Mann, sondern in völliger Unschuld und Unbewußtheit erzogen werden solle. Dieses große Vertrauen Arndts in die weibliche Natur, die sich schon >von allein< so entwickeln wird, wie es von dem Mädchen gesellschaftlich erwartet wird - ohne T ugenderzie­ hung, ohne Ausrichtung auf den Mann -, zeugt davon, wieweit bereits die Vorstellung von der Polarität der »Geschlechtscharaktere« verinnerlicht ist; die Sozialisation des Mädchens zu der von ihr geforderten Rolle verläuft scheinbar ohne direktes Eingreifen der Erzieher - nämlich durch das Zusammenspiel unbewußter (weil für selbstverständlich gehaltener) Vorurteile und Mechanismen. 12 Enthalten in: Petiscus: Cäcilie oder der Muttersegen (1825). 13 Bollnow 1952, S. 159. 14 Klingberg 1973, S. 31 rechnet Ch. von Schmid deswegen noch der Aufklärungspädagogik zu. 15 Franz Wimmer: Orangenblüthen. Oder sonderbare Schicksale der frommen Mutter Cäcilia, und ihrer guten Tochter Babette. Ein Bildungsbuch für junge Mädchen. Als Gegenstück zu dem neuesten Werkchen des Christoph Schmid: Hopfen-Blüthen (1834); Wie Louise von Birkenstein zur Erkenntniß Gottes kam. Leitsterne für Mädchen zu ihrem zeitlich und ewigen Wohl [sic]. Als Gegenstück zu dem Werkchen des Christoph Schmid: Wie Heinrich von Eichenfels zur Erkenntniß Gottes kam (21834 als 2. Bd. der Orangenblüthen). 16 Louise von Birkenstein, 21834, Vorrede zur 2. Aufl., S. VII. 17 Ausführlich zur Landschaftsschilderung bei Schmid und zu ihren literarischen Vorbildern vgl. H.-J. Kiepe: »In der Wüste ein Paradies. Christoph von Schmid zum 200. Geburtstag« [1968]. Ms. (= in der Internationalen Jugendbibliothek München). 18 S. 132. - Zitiert wird nach der Ausgabe von 1842. 19 Ähnlich Kiepe 1968, S. 7ff. im Hinblick auf eine andere Erzählung Schmids; zit. S. 8. - Anders dagegen A. C. Baumgärtner: »Gibt es eine Geschichtsschreibung der deutschen Jugendlitera­ tur?« In: Jugendliteraturforschung international. Hg. K. Doderer. Weinheim 1970, S. 91. 252 Anmerkungen

Seiner Auffassung, daß »in Schmids Werk nirgends ein Wunder« geschieht, »verstanden als Durchbrochenwerden der Naturgesetzlichkeit von übernatürlichen Kräften« ist zwar zuzu­ stimmen, nicht jedoch der Behauptung, in Schmids Werk gebe es keine wunderbaren Fügun• gen. Näheres dazu im folgenden. 20 H. Wolgast: Das Elend unserer ]ugendliteratur. Worms 71950, S. 112. 21 Köster 1906, 11, S. 6l. 22 Die von vielen Autoren vertretene Auffassung, .Schmids Geschichten würden in ihrem Handlungsverlauf überwiegend vorn Eingreifen Gottes in das irdische Geschehen [... ] bestimmt«, halte ich deswegen - im Gegensatz zu Baumgärtner 1970, S. 91, der diese Interpretation ablehnend referiert - für richtig, vorausgesetzt, man versteht das Eingreifen Gottes als von Gott geschickten Zufall, der die Gesetze der Realität nicht durchbricht. 23 Diese Idealisierung gehört nicht, wie Baumgärtner meint, zu den »Oberflächenphänomenen im Werke Schmids« (Baumgärtner 1970, S. 89f.), sondern ist eine zentrale Aussage, die auch nicht, wie Baumgärtner meint, dadurch relativiert wird, daß dem Adel (wie in der Literatur des 19. und z. T. bereits im 18. Jahrhundert üblich) bürgerliche Tugenden zugeordnet werden. 24 Bezeichnend für Schmids Gesellschaftsbild: Reichtum, Luxus und Sünde - als Gegensatz zu Unschuld, äußerster Hilflosigkeit, Not und Gefangenschaft - werden nicht den tatsächlich Reichen und Mächtigen zugeordnet, sondern einern kleinen Kammermädchen. 25 Ausführlicher zu dieser Friedhofsszene als nächtlicher Schauerlandschaft und der Stilisierung der Gräfin als Engel vgl. Kiepe 1968, S. 6ff.

Kapitel II. Moralische Erzählungen um 1850 oder die biedermeierlich-idyllische Verklärung der Welt

1 Vgl. F. Sengle: Biedermeierzeit. Deutsche Literatur im Spannungsfeld zwischen Restauration und Revolution 1815-1848. Bd. 1 und 2. Stuttgart 1971 und 1972; hier: I 1971, S. 118. 2 B. Emrich: »Biedermeier, literarisches«. In: Reallexikon der deutschen Literaturgeschichte. Bd. 1. Berlin 1958, S. 17l. 3 Ich stütze mich hier vor allem auf Sengle und Emrich. 4 M. Dierks: »Biedermeier«. In: Lexikon der Kinder- und ]ugendliteratur. Hg. K. Doderer. Bd. 1. Weinheim 1975, S. 154f.; K. Doderer: »Das bürgerliche Bilderbuch im 19. Jahrhundert«. In: Das Bilderbuch. Hg. K. DodererlH. Müller, Weinheim 21975, S. 188ff. 5 Dierks 1975, S. 155. 7 B. Emrich 1958, S. 173. 8 Andere Autoren, die zumindestens mit einern Teil ihrer Erzählungen unter dem Einfluß des Biedermeier stehen, sind z.B. A. Schoppe, A. Hillert, O. Eschenbach, J. Hirschmann und A. Stein. 9 Gedenke mein! 21861, S. 278ff. 10 So ist der künftige Ehemann des jungen Mädchens häufig ein Künstler und das Mädchen selbst künstlerisch so geschickt, daß es mit dieser Tätigkeit seinen Lebensunterhalt verdienen kann. 11 Vgl. Gedenke mein, 21861, S. 99, 104. 12 Zum Motiv vgl. ]ulchen GTÜnthal, die einern russischen Grafen als Mätresse folgt.

Kapitel III. Die Herausbildung der Backfischliteratur

1 Nur kurz sei darauf verwiesen, daß neben der in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts sich entwickelnden Backfischliteratur ein zweiter Traditionsstrang fortgesetzt wird - der des Prüfungs- und Läuterungsroman und der Vorbildleidensgeschichte (bzw. der Umkehrge­ schichte mit langer Leidensphase), die entweder die vielfältigen Schicksale einer vorn Leben geprüften weiblichen Hauptfigur oder mehr das stille, nach innen gerichtete Leiden darstellen. Im Gegensatz zu den Erzählungen von R. Koch und der sich herausbildenden Backfischlitera- Anmerkungen 253

tur wird hier wieder die Läuterung durch Leiden und Verzicht, die das Mädchen oder die Frau in frommer Demut auf sich nimmt, in den Mittelpunkt gestellt; das Lieblich-Idyllische, in dem bei R. Koch das Leiden aufgehoben ist, fehlt. Dieser Erzähltyp kann sich teils dem Frauenro­ man annähern, teils dem Backfischbuch, indem streckenweise, besonders zu Beginn der Erzählung, die kindliche Backfischperspektive übernommen wird. Vertreter dieser Richtung sind: Ch. Späth: »Thusneldens Ausflug in die Welt« (in: Erzählungen für junge Mädchen (1858), O. Wildermuth: Auguste (1858), M. Claudius: Hedwig Birk (1863), A. Stein: Felicia, 3 Bde (1861-65), C. Helm: Lillis jugend (1870), B. Lehmann-Filhes: Elisabeth (1872), F. Brunold: Gertrud 21889). - M. Ostens »Aus einem Mädchenleben« (in: junge Mädchen 1865) ist ein besonders deutliches Beispiel für die Integration der Backfischperspektive. - Daneben entwickelt sich ein Typ des Mädchenbuchs, der der volkstümlichen Erzählung bzw. dem Heimatroman nahesteht O. Spyri: Heidis Lehr- und Wanderjahre; Heidi kann brauchen, was es gelernt hat. 1880 und 1881). 2 Auch ein weiteres Motiv des Trotzkopf taucht bereits auf: Die Verwechslung der )jungen Dame< mit einem kleinen Mädchen, die dazu führt, daß die Heidin am Bahnhof von demjenigen, der sie abholen soll, nicht erkannt wird. 3 Zu Arndt s.o., S. 197 f. 4 Die negative Bewertung der Pension findet sich z. B. noch in einer Erzählung wie R. Kochs »Das Pfarrhaus« (in: Führungen), die, wie oben aufgezeigt, bereits viele Züge der Backfischli­ teratur aufweist. 5 Siehe R. Koch, Maiblumen, S. 260 und o. Eschenbach, Gertrudens Erzählungen, S. 4. 6 Siehe »Grundmodell Der Trotzkopf« in: Dahrendorf 31978, S. 123-130. 7 Ewald: Die Kunst ein gutes Mädchen [ ...} zu werden, I 83. 8 Vgl. das Vorwort zur 2. Auflage von Franz Hirsch: »Diese Erzählung ist natürlich frisch, unterhaltend und spannend, und was schwerer als dies alles wiegt: sie ist psychologisch wahr! Mit glücklichem Takt hat die Verfasserin alles rein Belehrende, alles Pedantische und unnatürlich Prüde vermieden. Sie erzählt mit ungekünstelter Natürlichkeit, wie ein junges ungebändigtes Menschenkind durch das Leben selbst erzogen wird.« (E. von Rhoden: Der Trotzkopf 18. Aufl. Stuttgart 1895, S. IV) 9 H.-J. Neuschäfer: »Mit Rücksicht auf das Publikum ... Probleme der Kommunikation und der Herstellung von Konsens in der Unterhaltungsliteratur, dargestellt am Beispiel der Kameliendame.« In: Poetica 4 (1971) 479-514. 10 M. Dahrendorf: »Das Mädchenbuch«. In: Kinder- und jugendliteratur. Zur Typologie und Funktion einer Gattung. Hg. G. Haas. Stuttgart 1974, S. 270 (im Hinblick auf das Mädchen• buch allgemein).

Autorenbiographien

1 Hier folge ich der Darstellung von L. Fertig: Campes politische Erziehung. Darmstadt 1977. S. Hf. und teilweise G. Koneffke: »J. H. Campes Schrift )Über einige verkannte, wenigstens ungenutzte Mittel zur Beförderung der Industrie [... ]< ... « (in: H.-J. HeydorniG. Konneffke: Studien zur Sozialgeschichte und Philosophie der Bildung. München 1973. Bd. 1. S. 83-130). 2 Fertig 1977, S. 15. 3 Ebd., S. 11. 4 A. C. Baumgärtner: Das nützliche Vergnügen. Goethe, Campe und die Anfänge der Kinderli- teratur in Deutschland. Würzburg 1977. S. 29f. 5 Fertig 1977, S. 38 f. 6 Ebd., S. 44. 7 Ebd., S. 48. 8 Zit. nach Fertig 1977, S. 42. 9 Nach ADB, Hamberger/Meusel und Kayser. 10 Hier folge ich L. Siegling (»Glatz, Jakob«. In: Lexikon der Kinder- undjugendliteratur. Bd. 1. Weinheim 1975. S. 447-450) und der ADB, Bd. 9. 254 Anmerkungen

11 Siegling bezeichnet Glatz als "den exponierten klassisch-idealistischen Jugendschriftsteller mit romantischen und philanthropischen Einflüssen« (Siegling 1975, S. 448). 12 Zit. nach Siegling 1975, S. 448. 13 Ebd. S. 449. 14 Köster 1906, II, S. 135 f. 15 Biographie nach ADB, Bd. 17, Kosch und Hamberger/Meusel; ausführlicher dazu Ch. Touaillon: Der deutsche Frauenroman des 18. Jahrhunderts. Wien 1919. S. 69ff. 16 Ein weiteres Beispiel für die enge Verflechtung der La Roche mit dem literarischen Leben iherer Zeit: Ihre Tochter Maximiliane, die spätere Mutter von Clemens und Bettina von Brentano, hat bekanntlich Goethe - neben Charlotte Buff - als Vorlage für die Figur der Lotte im Werther gedient. - Vgl. auch Touaillon 1919, S. 86: »Kurz, alle geistigen Größen Deutschlands sind schriftlich oder mündlich mit dem Hause La Roche verbunden.« 17 D. Kimpel: Der Roman der Aufklärung. Stuttgart 1967, S. 111. 18 Touaillon 1919, S. 146f. - Bei diesem Roman handelt es nur sehr bedingt um Mädchenlitera• tur (als solche klassifiziert von H. Göbels: .La Roche, Marie Sophie«. In: Lexikon der Kinder­ und Jugendliteratur. Bd. 2. Weinheim 1977, S. 314, Sp. 1.) Siehe S. 244, Anm. 40. 19 Nach Kayser und Hamberger/Meusel, Bd. 5. 20 Nach: Hamberger/Meusel, Bd. 8; ADB, Bd. 39; Touaillon 1919, S. 244ff. LITERATURVERZEICHNIS

A. Mädchenliteratur; Literatur für Mädchen, Frauen und Eltern; allgemeine Kinder- und Jugendliteratur [1]

Die Abentheuer der sechs Prinzessinnen von Babyion und ihre Belohnung im Tempel der Tugend. Ein Neujahrsgeschenk für junges Frauenzimmer adelichen und bürgerlichen Standes. Aus dem Englischen übersetzt (von Albrecht Wittenberg). Hamburg: Übers. 1787. XIV S., S. 15-183. Aemilie Wertheim. Ein Buch für Mütter und Töchter. Th. 1-5. Leipzig 1786-89. + (A. D. B.). Ahorner, Joseph: Briefe an Karolinchen. Eine Erziehungsschrift. [1. Bdchen.] 2. Bdchen Augs­ burg: Wolff 1786 und 1787. 192 S., 168 S. Albert der Selbstmörder. Leider mehr als ein Roman. Dresden und Leipzig: Richtersche Buch­ handlung 1795. 223 S. [Andre, Christian Kar!:] Der Mädchenfreund. Bdchen 1-2. Leipzig: Crusius 1789 und 1791. 144 S., 132 S. Bahrdt, Kar! Friedrich: Zeitschrift für Gattinnen, Mütter und Töchter. Bd. 1-2. Halle: Friedrich Daniel Francke 1791-1792. (Zur Einsicht vorgelegen: Bd. 1, 6. Stück, Dezember 1791, S. 479-572.) Neue Auflage u. d. T.: Kleine Erzählungen und Aufsätze für Gattinnen, Mütter und Töchter. 2 Bde. Görlitz 1795. + (Meusel) [Balbach, Johann:] Lebensgeschichte der Rosine Meyerin oder glückliche Folgen eines guten Verhaltens. Ein Lehrbuch für Mädchen und Jünglinge, zur Beförderung einer würdigen Ausbildung ihres Geistes und Herzens. Nürnberg: Schneider- und Weiglische Buchhandlung [1793]. 192 S. Basedow, Johann Bernhard: J. B. Basedows Elementarwerk mit den Kupfertafeln Chodowieckis u. a. Kritische Bearbeitung in 3 Bänden. Hg. Theodor Fritzsch. Bd. 1 und 2. Leipzig [0. Jg.l; Bd. 3. Leipzig 1909. (1. Ausg. Dessau 1774; frühere Teilausgabe 1770). Bild einer guten Mutter, ein Vatergeschenke für seine Töchter. Augsburg: Wolff 1789. 45 S. Bouilly, Jean Nicolas: Geschichten für meine Tochter [Conseils a ma fille, dt.]. Frey übersetzt von Kotzebue. Leipzig: Hartmann 1811. Brunold, F.: Gertrud. Eine Lebensgeschichte. Der weiblichen Jugend erzählt. 2. Aufl. Reutlingen: Enßlin und Laiblin [1889] 240 S. [Burney, Frances:] Evelina oder eines jungen Frauenzimmers Eintritt in die Welt. Aus dem Englischen [von Christian Felix Weiße]. Th. 1-3. Leipzig: Schwickert 1779. VIII, 276 S.; S.278-578; S.580-880.

1 Mit + versehene Titel wurden von mir nicht eingesehen (Angabe der Quellen in Klammern). Alle anderen Titel beruhen auf Autopsie. ließen sich von anonym erschienenen Werken die Autorennamen ermitteln, wurden sie in eckige Klammern gesetzt. Ungezählte Blätter und Illustrationen werden nicht mit genannt. 256 Literaturverzeichnis

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zeitlich und ewigen Wohl. Als Gegenstück zu dem Werkchen des Christoph Schmid: Wie Heinrich von Eichenfels zur Erkenntniß Gottes kam. Vom Verf. der »tugendhaften Mädchen«. 2. verm. Auf!. Stäfa: Vereinsbuchhandlung 1834. 90 S. [= 2. Bd. der Orangenblüthen]. [Wobeser, WilheImine Caroline von:] Elisa oder das Weib wie es seyn sollte. 3. verb. Auf!. Leipzig: Gräff 1798. XVI, 351 S. (1. Auf!. 1795). [Zahn, Heinrich/Jacob, Christoph u. a.:] Flora. Teutschlands Töchtern geweiht von Freunden und Freundinnen des schönen Geschlechts. Bd. 3 und 4. Tübingen: Cotta 1794. 288 S.; 315 S. Ziegenbein, Johann Wilhe1m Heinrich: Lesebuch für Deutschlands Töchter, [zur] Bildung des Geistes und des Geschmacks, zur Veredlung des Herzens und zu einer vertrautern Bekannt­ schaft mit den vorzüglichsten Schriftstellern des Vaterlandes. Bd. 1-4. Quedlinburg: Ernst 1810-23. + (Hamberger/Meusel, Roeder) - Zur Einsicht vorgelegen: 3. Bdchen. Quedlin­ burg: Ernst 1812. VII, 15 [römisch numerierte Seiten mitgezählt], 480 S. -: Blumenlese aus Frankreichs vorzüglichsten Schriftstellern für Deutschlands Töchter die bei der Erlernung der französischen Sprache, den Geist bilden und das Herz veredlen wollen. Tb. 1-3. Quedlinburg: Ernst 1809-12. + (Kayser; Hamberger/Meusel) - Zur Einsicht vorgelegen: Th. 1.,2. verm. und verb. Auf!. Quedlinburg: Ernst 1814. XXXIV, 352 S. -: Lehrbuch der christlichen Glaubens- und Tugendlehre für die gebildetere weibliche Jugend, welches den dritten und letzten Cursus des Religionsunterrichts in sich fasst. Quedlinburg: Ernst 1812. XIV, 333 S. Z[iegesar,] C[arl] S[igmund Freiherr] v[on:] Über die Liebe. Meinen Kindern und jedem zärtlichen Herzen gewidmet, dessen Gefühle für Wahrheit und Unschuld noch empfindlich sind. Tb. 1. 2. Stuttgart: Erhard und Löf!und 1791. VIII, 336 S.; IV, 410 S.

B. Sonstige zeitgenössische (und frühe) Quellen

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einem Nachwort von Hans-Wolf Jäger. Hildesheim 1977 (Texte zum literarischen Leben um 1800, Bd. 3) (1. Ausg. 1789-90). - (Hg.): Emil oder Über die ErziehungvonJ. J. Rousseau. 4. Th. Aus d. Franz. übersetzt von C. F. Cramer. Aus dem Revisionswerke besonders abgedruckt. Braunschweig 1791 (= Allgemeine Revision des gesamten Schul- und Erziehungswesens, 15. Th. Wien und Braunschweig 1791). Fenelon, Fran~ois de Salignac de la Mothe-: Fenelons Mädchenerziehung [1687]. Übersetzt und erläutert von E. von Sallwürck. In: E. von Sallwürck: Fenelon und die Litteratur der weiblichen Bildung in Frankreich von Claude Fleury bis Frau Necker de Saussure. Langensalza 1886. S. 107-198. (1. dt. Ausg. 1698). Fichte, Johann Gottlieb: Deduction der Ehe. In: Grundlage des Naturrechts nach Prinzipien der Wissenscha&slehre [1796]. Sämmtliche Werke. Berlin 1845. Bd. 3, S. 304-318. Gleim, Betty: Erziehung und Unterricht des weiblichen Geschlechts. Ein Buch für Eltern und Erzieher. 1. Th. Von der Erziehung. 2. Th. Von dem Unterrichte. Leipzig 1810. Goethe, Johann Wolfgang von: Goethes Werke. Hamburger Ausgabe in 14 Bänden. Hamburg 1948ff. [Gottsched, Johann Christoph:] Die Vernün&igen Tadlerinnen. Th. 1 und 2. Leipzig und Hamburg (2. Auf!.) 1738 (1. Auf!.: 1. Th. Halle 1725,2. Th. Leipzig 1726). -: Der Biedermann. Faksimiledruck der Originalausgabe Leipzig 1727-1729 mit einem Nach­ wort und Erläuterungen, hg. von Wolfgang Martens. Stuttgart 1975. von Hippel, Theodor Gottlieb: Über die bürgerliche Verbesserung der Weiber. Nachwort von Ralph-Rainer Wuthenow. Frankfurt 1977. Humboldt, Wilhelm von: Werke in 5 Bänden. Bd. 1. Darmstadt 1960. Darin: - Über den Geschlechtsunterschied und dessen Einf!uß auf die organische Natur (1794). S. 268-295. - Über die männliche und weibliche Form (1795). S. 296-336. - Plan einer vergleichenden Anthropologie (1795). S. 337-375. Kant, Immanuel: Beobachtungen über das Gefühl des Schönen und Erhabenen. 3. Abschn.: Von dem Unterschiede des Erhabenen und Schönen in dem Gegenverhältnis beider Geschlechter. S. 27-44 [1764]. In: Vermischte Schri&en. Hg. Karl Vorländer. Leipzig 1922. -' Anthropologie in pragmatischer Hinsicht. Hg. Kar! Vor!änder. 5. Auf!. Leipzig 1912 (11. B.: Vom Charakter des Geschlechts. S. 250-260). Krockow, Louise Gräfin von: Wohlthätige Vorschläge zur Erziehung hülfloser Mädchens aller Stände. 2. Auf!. Berlin 1797. Locke, John: Gedanken über Erziehung [1693]. Stuttgart 1970. Luther, Martin: Vom ehelichen Leben und andere Schri&en über die Ehe. Hg. Dagmar G. G. Lorenz. Stuttgart 1976. Luther, Charlotte: Briefe über die Erziehung junger Töchter aus den gebildeten Ständen. 1. Th. Rostock und Leipzig 1809. Möser, Justus: Patriotische Phantasien. Hg. J. W. J. von Voigts. Neue verm. Auf!. 1-11. Berlin 1868. Niethammer, Friedrich Immanuel: Der Streit des Philanthropinismus und Humanismus in der Theorie des Erziehungsunterrichts unserer Zeit [1808]. In: Ders.: Philanthropinismus - Humanismus. Texte zur Schulreform. Bearbeitet von Werner Hillebrecht. Weinheim-Berlin­ -Basel 1968 (Kleine Pädagogische Texte, Bd. 29). Pockels, Carl Friedrich: Versuch einer Charakteristik des weiblichen Geschlechts. Ein Sittenge­ mählde des Menschen, des Zeitalters und des geselligen Lebens. Bd. 1-5. Hannover 1797-1802. Richardson, Samuel: Samuel Richardsons, Verfassers der Pamela, Clarissa und des Grandisons, gemeinnützige Lehren der Tugend und der guten Sitten aus seinen gesammten Werken unter ihre gehörigen Haupttitel gebracht. Leipzig 1757. Rousseau, Jean-Jacques: Emile oder Über die Erziehung [1762]. Hrsg. und eingeleitet von Martin Rang. Stuttgart 1976. Schiller, Friedrich: Anmut und Würde [1793]. In: Schillers Werke in 10 Bänden. Hg. Ernst Jenny. Bd. 10. Basel 1946. Literaturverzeichnis 267

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C. Bibliographien, Nachschlagewerke und Kataloge [1)

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[1) Wenn nicht anders angegeben, zitiert durch Angabe des Autoren- bzw. Herausgebernamens. 268 Literaturverzeichnis

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Addison, J. 80 Über einige verkannte wenigstens ungenütz• Aemilie Wertheim 33, 118, 120, 234 te Mittel zur Beförderung der Indüstrie 51 f. Aesop 178 - Väterlicher Rath für meine Tochter 3, Ahorner, J. 47-65,67,69,70,72,73,74,76,77,78, - Briefe an Karolinehen 234 79,80,81,82,84f.86,87,89,94,96,101, Andre, Ch. K. 105,107,110,111,128,146,154,202, - Der Mädchenfreund 32,175,232 217,219, 237l, 243,249,250 Göttinger Gelehrte Anzeigen 145 - Allgemeine Revision des gesammten Schul­ Armbruster, J. M 181 und Erziehungs-Wesens 21,61,63 f., 224, Arndt, E. M. 194, 197f., 202, 217, 220f. 251 238 Armin, A. von - Robinson der Jüngere 49, 224 - Des Knaben Wunderhorn 197 - Von der nöthigen Sorge zur Erhaltung des Gleichgewichtes 237, 247 Basedow, J. B. 223, 225, 226 - Theophron 47, 48, 50, 51, 52, 56,60, 87f., - Methodenbuch 21 101,102,146,236,243 Boccaccio, G. Centralblatt für deutsche Volks- und Jugendli- - Decamerone 247 teratur 225 Bode, J. J. 239 Chaucer, G. Bouee de Lafite, M.-E. - Canterbury Tales 13 - Erzählungen für Kinder und Kinderfreunde Claudius, Martin 181 - Hedwig Birk 252 Brandes, E. Claudius, Matthias 196 - Über die Weiber 54, 96 Condorcet, A. 15 Brentano, Clemens - Des Knaben Wunderhorn 197 Defoe, D. Brunold, F. - Robinson Crusoe 2, 131f., 224 - Gertrud 252f. Diderot, D. 125 f. Bullinger, H. Du Puy La Chapelle, N. - Von weiblicher Zucht 234 - Pflichten eines jungen Frauenzimmers 31, Bürger, G. A. 195 43,45,234 Burney, F. - Evelina oder eines jungen Frauenzimmers Ebert, J. J. Eintritt in die Welt 118, 121f. - Nebenstunden eines Vaters 47 Eckartshausen, K. von Campe, J. H. 85, 117, 196, 223f., 225 - Bibliothek für Mädchen 32, 47, 175l, 181 - Briefe aus Paris 224 Ehrmann, M. - Über Empfindsamkeit und Empfindelei in - Amaliens Erholungsstunden 176, 179 pädagogischer Hinsicht 237, 243, 247 Elisens von Honau und ihrer Erzieherin Eula- - Kleine Kinderbibliothek 31, 175, 177, 178, lia Waller Unterredung in Briefen 248 18~ 189l,22~249l Eschenbach, O. 252 Autoren- und Titelregister 279

Euripides - Tasso 105 - Medea 96 - Werther 8,54,65,96,99,113,116,144, Ewald, J. L. 101,223 152,155,158,242,244,247 - Die Kunst ein gutes Mädchen [... ] zu wer­ - Wilhelm Meister 225, 240 den 86-98, 103, 104, 105, 106f., 108, 110, Gottsched, J. Ch. 7f., 9, 38 112,195, 220f., 244 - Der Biedermann 7, 9, 230 - Der gute jüngling 86, 87f., 97, 241 - Die Vernünftigen Tadlerinnen 7f., 132f., 229f. Fenelon, F. de Salignac de la Mothe 42 Grillparzer, F. 251 - Mädchenerziehung 35, 37f., 173, 178,235 Grimm, J. und W. 2, 197 Fichte,J. G. 103, 108, 160, 194,223,225, Gumpert, Th. von 241,248 - Backfische 214,217,218 Fiedler, F. S. - Töchteralbum 3, 217, 218 - Moralische Briefe für Kinder, besonders für Mädchen 234 Heinse, W. 15, 226 Fiedling, S. Helm,C. - Die Hofmeisterinn 3lf., 35-38, 41, 44, 67, - Backfischchen's Leiden und Freuden 142, 128, 173 f., 234 160,218,219, 221 Flachsland, Caroline 242 - Lillis jugend 252 f. Fordyce, J. Herder, J. G. 8,96,105,113,196,223,226, - Predigten für junge Frauenzimmer 31,35, 242,251 40,43,45,235,236,243,246 Hermes, J. T. Formey, J. H. 233 - Für Töchter edler Herkunft 96, 119f., 121, Das wohlgezogene Frauenzimmer 31, 35, 40f., 144 43, 45, 235 Hillert, A. Friedrich, G. - Novellen für die weibliche jugend 215 f., - Serena 195, 250 218, 252 Fröbel, F. 201 Hippe!, Th. G. von 11, 16f., 22, 57 Hirschmann, J. 252 Garve, Ch. 99, 196, 251 Hölty, L. 195 Gellert, Ch. F. 113 Humboldt, W. von 25-29, 57, 63, 71,103, Genersich, J. 223 - Wilhelmine 195,249 Humboldt, A. von 223 Genlis, St.-F. de 226, 236 - Abendstunden auf dem Lande 249 Jacobi, F. H. - Erziehungstheater für junge Frauenzimmer - Allwills Briefsammlung 105 226 - Woldemar 96, 105 Gessner, S. 195 Jacobi, J. G. 251 Glatz, J. 182f., 209, 21Of., 215, 225 Jaccobs, F. 86, 225 f., - Iduna 99, 182-192,207 - Allwin und Theodor 225 - Minona 99, 182f. - Denkwürdigkeiten aus dem Leben der Grä- - Rosaliens Vermächtniß an ihrer Tochter fin Katharina von Sendoval159, 168 Amanda 99-112, 182, 187, 193, 203 - Rosaliens Nachlaß 123,159-172,187,193, - Sittenlehre für jüngere Mädchen 99, 182 194,198f.,213,218,248 - Theone 99, 182f., 190-192, 204f., 207 - Die Schule der Frauen 159, 160, 194 - Woldemar's Vermächtniß an seinen Sohn Braunschweigisches Journal 224 99, lOH, 107 Junges Deutschland 11 Gleim, B. 251 Für jünglinge jedes Standes 119 Goethe, J. W. von 8, 113, 196,226,227,244 - Von deutscher Baukunst 71 Kant, I. 8,26,63,71,93,96, 110,223,225, - Faust 8 238 - - Hermann und Dorothea 105, 111,242 Kleist, E. von 80, 195 - Iphigenie 96, 100, 105, 186 Klopstock, F. G. 80, 105, 195, 196, 251 - Stella 96, 152 Knigge, A. von 226, 239 280 Autoren- und Titelregister

Koch, Rosalie 193, 207-213, 214, 252f. Merck, J. H. 226 - Asträa 207f., 209, 210, 212f., 218 Meyer, A. - Führungen 216, 218 - Wie soll ein junges Frauenzimmer sich wür- - Gedenke mein! 208 f., 210, 211 f., 212, 218 dig bilden? 31 - Maiblumen 216f. Miller, J. M. Krenner, C. - Siegwart 54, 152 - Backfischchens Reise in die Schweiz 218 Miller, J. P. Kunlek, D. H. von - Lehrreicher und angenehmer Zeitvertreib - Moral für junge Frauenzimmer 31 für junges Frauenzimmer 234 Möser, J. La Fayette, Madame de - Patriotische Phantasien 8 f. - La Princesse de Cleves 152 Musäus, K. 105, 197 Lafontaine, A. H. J. 180 Lambert, Madame de 36, 235, 239 Neumann, J. J. N. - Avis d'une mere Ci sa fille 31 - Julie von Rosenfeld 121 La Roche, S. von 226, 239 - Lebenslauf meiner Tochter Therese von Sil- - Briefe an Lina 66-74, 77,110,111,170, berbach 33, 120 f., 234 176,217 - Mamsell Fiekchen 33, 118 f., 120 - Briefe an Lina als Mutter 66, 72 Nicolai, F. 226 - Moralische Erzählungen 177, 179 f., 226 - A. D. B. 116,117,176,238 - Geschichte des Fräuleins von Sternheim 15, Niemeyer, G. F. 101,226 74, 113, 114f., 116, 121, 226, 244 - Der Greis an den Jüngling 77f., 81, 82 - Pomona 66, 176f., 179 f., 226 - Vermächtniß an Helene 75-85,87,98,103, - Rosaliens Briefe an ihre Freundin Mariane 105, 107, 110 von St. * * 226, 244 Niethammer, F. J. 161, 194, 225, 250 Lavater, J. K. 96, 226 Nitsch, P. F. A. Lehmann-Filhes, B. - Für deutsche Mädchen 174f., 202 - Elisabeth 252 f. Oeser, Ch. Lenz, J. M. R. 226, 244 - Weihgeschenk für Jungfrauen 196 Leprince de Beaumont, J.-M. 48, 67,128, Oest, F. 62, 120, 237f. 173f., 235 J. Osten, M. - Lehrreiches Magazin für Kinder 31 f., - Junge Mädchen 253 35-39, 173 f., 236 - Lehrreiches Magazin für junge Leute, be­ Pahl, J. G. sonders junges Frauenzimmer 31, 35, 38 Handbibliothek für meine Tochter 176, 179, - Nöthige Unterweisungen für junges Frauen­ 243 zimmer 31,35-39,41-46,49,57, 173 f., Paul, Jean 96, 105, 165, 225 181,236 Pestalozzi, J. H. 223 Philanthropisches Lesebuch für die Jugend 32, Petiscus, A. H. 175 - Cäcilie oder der Muttersegen 200f., 251 Lessing, G. E. 96, 113 Plato 225 Locke, J. Pockels, C. F. 196,241 - Gedanken über Erziehung 35,38,53,173, 178,235 Reinhardt, J. G. Ludwig, Ch. S. - Der Mädchenspiegel 32, 176 - Gemählde häuslicher Szenen 33 Rhoden, E. von Luther, M. - Der Trotzkopf2, 3,4,98,142,184,193, - Vom ehelichen Leben 13 212,214,217,218-222,253 Richardson, S. 33, 113, 117, 154, 234, 244 f. Der Mägdlein Lustgarten 197 Clarissa96, 114, 115f., 117, 118, 119, Maintenon, Madame de 36, 42f., 235 121f., 123, 124-144, 157f., 159, 161f., Marezoll, J. G. M. 196 171f., 235, 241, 244f. Marmontel, J. F. 173, 180 - Pamela 73, 96,117,126,129,142,143, Matthison, F. 105, 196 244f., 247 Autoren- und Titelregister 281

- Sir Charles Grandison 54, 73, 244f. Späth, Ch. Rochow, F. E. von - Erzählungen für junge Mädchen 253 - Der Kinderfreund 32, 176 Spyri, J. Kleine Romane für Kinder 180, 249 - Heidi 2, 253 Rousseau, J.-J. 9, 16,27,28, SO, 53, 57, 65, Stein, A. 252 72,81,108, 110t, 227,236 - Lebensbuch für Mädchen von 12 bis 15 - Emile oder Über die Erziehung 15, 21-25, Jahren 218 39,53, 60t, 62-64, 79, 88 t, 98,106,128, - Felicia 252 f. 132,142,174, 189t,198,202t,220,233, Steinberg, Ch. G. 238,239,241,251 - Sittenlehre für Junge Frauenzimmer 31,35, - La Nouvelle Heloise 23, 113, 142, 144, 40t, 43 f., 45 147, 149, 152, 155, 156 Sterne, L. Rumpf, J. D. F. - Tristam Shandy 120f. - Anmuth und Würde 240f. Stille, C. - Erzählungen für die weibliche Jugend 197 Sachs, H. 13 Stutz, J. E. Salzmann, Ch. G. 182,225 - Julchen Grünthai. 2. Teil. 145 t, - Moralisches Elementarbuch 177 t, 178 f., Sulzer, J. G. 226 180, 185, 186, 189t Swift, J. Savile, George, Marquis of Halifax - Gullivers Reisen 2 - A Lady's New Year's Gift 31 Schiller, F. von 103, 105, 145, 195, 196,225, Testament So eine Muetter ihrem noch unge- 226,227,233 bohrnen Kind gemacht {hat} 234 - Anmut und Würde 92-94, 111, 240 Thomson, J. 80,239 - Don Carlos 79 f. Tiedge, Ch. A. 105, 251 - Über die ästhetische Erziehung des Men- Uhland, L. 196 schen 28, 77, 109 f. Unger, F. H. 226f. - Die berühmte Frau 111, 242 - Gräfin Pauline 145 - Lied von der Glocke 111, 241f. - Julchen Grünthal33, 120, 121, 123, - Macht des Weibes 99, 242 - Xenien 120 145-158,170,199,213,218,234 Schlegel, A. W. 145,227 - Julchen Grünthai. 2. Teil145f. Schlegel, C. 10 ' Ury, E. Schlegel, D. 10, 145 - Nesthäkchen 2 Schlegel, F. UZ, J. P. 105 - Lucinde 15, 83 Varnhagen, R. 11 Schleiermacher, F. 241 Voltaire Schlözer, A. L. 250 - Candide 42 Schmerler, J. A. Voß, J. H. 105, 195 - Sophrons Lehren der Weisheit und Tugend 47 Wagner, H. L Schmid, Ch. von 193,201, 251 - Die Kindermörderin 247 - Das Blumenkörbchen 204 t Die Wege der Tugend, oder die Geschichte der - Rosa von Tannenburg 201-204 berühmten Pamela {. ..}33, 244t Schoppe, A. 252 Weiße, Ch. F. 35 - Eugenie 200 - Der Kinderfreund 49, 175 - Erzählungen für meine Töchter 207f. - Briefwechsel der Familie des Kinderfreundes Schulz, F. 227 243 - Albertine33, 115t, 118, 123, 124--144, Wieland, Ch. M. 105, 113, 114t, 116, 152, 234, 235, 244f. 196, 226, 244, 251 Wildermuth, O. Seidel, K. A. G. - Auguste 252t - Lebensweg des guten Mädchen 203, 241 Willmar, W. Shakespeare, W. 196 - Mädchenspiegel197 282 Autoren- und Titelregister

Wilmsen, F. Ph. WolJstonecraft, M. 1Sf., 22, 25, 57, 65 - Eugenia, oder das Leben des Glaubens und der Liebe 195, 199f. Young, E. 80 - Hersiliens Lebensmorgen 195, 198 f., 251 - Theodora 200 Allgemeine Literarische Zeitung 145 Wimmer, F. Ziegenbein, J. W. H. - Orangenblüthen 201, 203 - Lehrbuch der christlichen Glaubens- und - Wie Louise von Birkenstein zur Erkenntniß Tugeniehre 195 Gottes kam 201, 203 - Lesebuch für Deutsche Töchter 195 f. Wobeser, W. C. von Ziegesar, C. S. von - Elisa oder das Weib wie es seyn sollte 122, - Über die Liebe 21,241 245