AMTSBLATT DES LANDKREISES im Internet unter www.kreis-hz.de

22. Oktober 2011 | Nr. 10/2011 | kostenlos an die Haushalte | Auflage 119.000 Exemplare

Großschadensübung von Bundeswehr Preisträger des Agenda-Malwettbewerbs und Landkreis Harz ausgezeichnet

Blankenburg/. Am 8. Oktober übten zivile Katastrophen- und Ret- . Die Preisträger des Agenda-Malwettbewerbs wurden im tungskräfte des Landkreises Harz gemeinsam mit der Bundeswehr bei Wernigeröder Zentrum Harzkultur anlässlich der Woche der Mobilität aus- einer Großschadensübung die zivil-militärische Zusammenarbeit. gezeichnet. Kreiswirtschaftsförderer Bernd Skudelny gratulierte den Preis- mehr auf Seite 7 trägern. mehr auf Seite 22

Aus dem Inhalt: Seite 3 Seite 5 Seite 10 Seite 16 Seite 20 Schülergießereien in Die Betreuungssituation Hinweise zur Was ist bei der Zulassung Tag der Regionen und für Kinder im Landkreis Gartenabfallverbrennung von Fahrzeugen zu in Wernigerode eingeweiht Harz – eine Bilanz beachten?

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Schülergießereien in Harzgerode und Investor des Jahres 2011 Wernigerode eingeweiht Magdeburg/. Bereits zum 10. Male verlieh der Wirtschafts- spiegel Sachsen-Anhalt am 8. Oktober 2011 die Auszeichnung zum „Unter- Harzgerode/Wernigerode. Mit Unterstützung der Hüttenes-Albertus nehmer des Jahres 2011” und kürte den „Investor 2011”. Chemische Werke GmbH Hannover haben Schüler jetzt in Wernigerode im Die Auszeichnung ging an den Geschäfts- Teutloff Bildungswerk und in Harzgerode in der Lehrwerkstatt der Trimet führer der Metrologie Service-Basis GmbH Aluminium AG die Möglichkeit, den Gießereiberuf kennenzulernen. in Halberstadt, Roland Klinke. Der Metrologie Service-Basis GmbH ist es Das Unternehmen, das bereits im Jahr 2002 mit einem Gymnasium in Nie- in sehr kurzer Zeit gelungen, einen High- dersachsen das Projekt „Get-in-Form“ gestartet hatte, spendete die zwei Tech Dienstleister aufzubauen. In einer Gießöfen, mit deren Hilfe den Schülern am Beispiel des Gießens die Faszi- neuen Fabrik in Halberstadt werden die nation des Gestaltens vermittelt werden soll. häufigsten Längen-Messgeräte, die in der Industrie eingesetzt werden, mit einer Und noch zwei andere vorher nicht erreichbaren Genauigkeit Aspekte sind den Initi- und Effizienz kalibriert. atoren der Schülergie- Für das Unternehmen liegt die Lösung in ßereien wichtig. Zum der Automatisierung der Prozesse, die bis- Einen betrifft der Fach- lang in hohen Stückzahlen manuell aus- kräftemangel auch die geführt wurden. Die Metrologie Service- metallverarbeitenden Basis bietet den über ganz Deutschland Berufe und zum Anderen verteilten Kalibrier-Laboren den Service wird es für die Jugendli- einer neuen zentralen und automatisier- chen und Unternehmen ten Kalibrierung ausgewählter Hand-Messinstrumente wie Messschieber, immer wichtiger, sich Bügelmessschrauben sowie Messuhren, Ringe und Dorne. bereits in der Phase der Diese automatisierte Dienstleistung von der Metrologie Service-Basis Berufsorientierung ken- GmbH wird den im Markt agierenden Kalibrierlaboren als „Basis” zur Seite nenzulernen. Was erwar- stehen und Freiräume schaffen, den Kunden bei komplexen Kalibrierungen tet der Schüler vom Beruf besser zu betreuen. Bei der vom Unternehmen weltweit erstmalig einge- und Ausbildungsbetrieb setzten Technologie zur vollautomatischen Kalibrierung von Handmess- bzw. was erwartet das Unternehmen vom Auszubildenden? Die Beantwor- mitteln, greift der Mensch nur noch im Waren- Ein- und Ausgang ein. tung dieser Fragen gewinnt zunehmend an Bedeutung, was leider auch die Dankbar ist die Metrologie Service-Basis GmbH für die Unterstützung durch Zahlen der Ausbildungsabbrecher belegen. das Unternehmerbüro der Stadt Halberstadt, dessen gute Betreuung we- sentlich zur Ansiedlung beitrug. Die finanzielle Realisierung des Projektes Um diesem Trend entgegenzuwirken, hatten die Sekundarschule Harzge- für die Kalibrierroboter, das automatische Hochregallager, die Förder- und rode und die Trimet Aluminium AG bereits im vergangenen Jahr eine Ko- Klimatechnik, Server, Computer, Büroeinrichtung und die Inbetriebnahme operationsvereinbarung unterzeichnet. Mit der Einweihung des Gießofens der Anlage betrug mehr als 2,5 Millionen Euro. Maßgeblich für die Investi- in der Lehrwerkstatt vergrößern sich jetzt die Möglichkeiten für die Schüle- tionsentscheidung waren Landeszuschüsse von 800 000 Euro. Insgesamt rinnen und Schüler, die bisher schon Betriebspraktika oder Unternehmens- entstanden im Unternehmen seit Januar 2011 sieben Arbeitsplätze. rundgänge durchgeführt haben. Die feierliche Preisverleihung erfolgte durch den Geschäftsführer des Wirt- schaftsspiegels, Gert Hohlwein, der die Preise gemeinsam mit dem Vertre- ter der Landesregierung Sachsen-Anhalts, Kultusminister Stephan Dorger- loh, auf dem Ball der Wirtschaft im Ballsaal des Parkhotels Herrenkrug vor zahlreichen Gästen aus Politik, Wirtschaft und Institutionen den Erstplat- zierten überreichte. Die Wahl der Preisträger durch eine Jury – bestehend aus Vertretern von Wirtschaftsunternehmen, Finanzinstituten und gesell- schaftlichen Gremien – fiel wie in den vergangenen Jahren nicht leicht. „Der Unternehmerpreis 2011 und der Investor 2011 soll Unternehmen aus- zeichnen, die regional und standortgebunden, sozial, zukunftsfähig und wirtschaftlich erfolgreich sind. Besonderes Augenmerk wird auf die Schaf- fung und Erhaltung von Arbeitsplätzen und den nachhaltigen Umgang mit Ressourcen gelegt“, so der Jury-Sprecher Gert Hohlwein. Laudatoren waren der Geschäftsführer der Bürgschaftsbank Sachsen-Anhalt GmbH, Wolf-Die- ter Schwab, und Dr. Christian Heimann, Geschäftsführer der Sparkassenbe- teiligungsgesellschaft Sachsen-Anhalt mbH. n

Impressum

Schüler der 9. Klasse der Sekundarschule Burgbreite bereiteten unter Anleitung Herausgeber: Landkreis Harz – Der Landrat – Friedrich-Ebert-Straße 42, von Frank Löffler (2.v.r.) die Formen für den Abguss vor. 38820 Halberstadt Redaktion: Pressestelle des Landkreises Harz, Manuel Slawig, Auf Initiative der Facharbeitsgruppe Gießereitechnik im Arbeitskreis Telefon (0 39 41) 59 70 42 09, e-mail: [email protected] Bezug:  Landkreis Harz, Pressestelle, Friedrich-Ebert-Straße 42, Metall/Elektro des Landkreises Harz hatte der Verein „Lernstatt Wer- 38820 Halberstadt nigerode“ in den letzten Monaten die Schülergießerei im Teutloff Bil- Gestaltungskonzept: TASHA BYNZ kommunikationsdesign dungszentrum aufgebaut. Mit diesem Angebot soll die berufliche Ent- Gesamtherstellung: Harzdruckerei GmbH, wicklung gefördert werden, die im Landkreis Harz eine Zukunft bietet. Max-Planck-Straße 12/14, 38855 Wernigerode, Telefon (0 39 43) 54 24-0, Fax (0 39 43) 54 24 99, Interessierte Schülerinnen und Schüler aus Sekundarschulen und Gymna- e-mail: [email protected], Internet: www.harzdruck.de sien können in der Schülergießerei Form- und Gießprozesse und deren Vor- Anzeigenberatung: Wolfgang Schilling, Telefon (0 39 43) 54 24 26 bereitung praktisch erleben und dabei selber Hand anlegen. Ralf Harms, Telefon (0 39 43) 54 24 27 Verteilung: Medien-Service-Harz-Börde GmbH Westendorf 6, 38820 Halberstadt, Auch hier ist es das Ziel der Initiatoren, das Interesse der Jugendlichen an Telefon (0 39 41) 69 92 - 42, Fax (0 39 41) 69 92 - 44 der Gießerei zu wecken und verkrustete Ansichten über das Berufbild auf- Sie haben kein Kreisblatt bekommen? Rufen Sie an! Frau Beutler (0 39 41) 69 92 - 45 zubrechen. n

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Bessere Koordination von Dienstleistungsangeboten für Alleinerziehende im Harz

Landkreis. Am 1. April nahm das Projekt BEA – Beruflicher Erfolg Alleinerziehender Unterstützung bei der Eingliederung Alleinerziehender – Netzwerk Harz seine Arbeit auf. in Arbeit oder Ausbildung sowie bei der besseren Das Netzwerk BEA ist Teil des ESF-Bundes- Vereinbarkeit von Beruf und Familie programms „Netzwerke wirksamer Hilfen für Alleinerziehende“ des Bundesarbeits- Ansprechpartner für die Netzwerkkoordination: ministeriums und wird aus dem Euro- päischen Sozialfonds der Europäischen Bereich Halberstadt: Anlaufstelle für Alleinerziehende Union kofinanziert. Hohen Weg 13 b, 38820 Halberstadt Ziel ist die bessere Koordinierung der Leistungsangebote der Partner und Frau Benseler: Tel.: 01578 5914192 die Schaffung sogenannter Leistungsketten, um Alleinerziehenden opti- E-Mail: [email protected] mal zur Seite zu stehen. Bereich : Frau Schmidt: Tel.: 01578 5914193 E-Mail: [email protected] Ein möglicher Bedarf könnte sich in den Bereichen Ausbildung, Qualifizie- Bereich Wernigerode: Frau Mundt: Tel.: 01578 5914194 rung und Vermittlung in Beschäftigung, bedarfsgerechte Kinderbetreu- E-Mail: [email protected] ung, Mobilität, Erziehung, Gesundheit sowie Unterstützungsangebote bei Projektkoordination: Frau Köhler: Tel.: 01578 5914191 finanziellen Fragen oder psychosozialen Problemen ergeben. E-Mail: [email protected] Für die Regionen Halberstadt, Quedlinburg und Wernigerode stehen den Alleinerziehenden Ansprechpartner zur Verfügung. Diese vermitteln die Alleinerziehenden je Problemlage zum entsprechenden Netzwerkpartner. Ein wichtiges Ziel der Netzwerkarbeit ist auch die Sensibilisierung der Des Weiteren werden thematische Stammtische für Alleinerziehende Arbeitgeber für die Zielgruppe der Alleinerziehenden. In Gesprächen mit durchgeführt. Wirtschaftsvereinigungen und Unternehmen heben die Netzwerkpartner Inhalte können u.a. die praktische Umsetzung von möglichen problemlö- das Potential Alleinerziehender hervor. senden Handlungsketten sein. Der erste Stammtisch für Alleinerziehende findet am Montag, dem Träger des Projektes ist die AWZ – Aus- und Weiterbildungszentrum GmbH 7. November 2011, um 16.00 Uhr im AWO-Kindergarten „Pfiffikus“ in der Halberstadt, die gemeinsam mit 11 Netzwerkpartnern in das Projekt star- Eike-von-Repgow-Str. 15 in Halberstadt statt. Dort gibt es Einblicke in die tete. Zu den Partnern zählen die Kommunale Beschäftigungsagentur Job- Arbeit des Netzwerkes sowie der Arbeiterwohlfahrt und die KoBa infor- center Landkreis Harz, die Agentur für Arbeit, der Landkreis Harz, die Stadt miert über das Bildungs- und Teilhabepaket. Die Kinder werden während Halberstadt, der ASB Regionalverband, die AWO Soziale Dienste, der AWO der Veranstaltung von erfahrenen Sozialpädagogen betreut. Wir freuen Kreisverband , die AWZ gGmbH, die Halberstädter Wohnungsgesellschaft, uns auf eine rege Beteiligung. die Roland-Initiative und die Harzer Verkehrsbetriebe. n

Der Jugendhilfeausschuss informierte über lohnende Investitionen in unsere Kinder

Landkreis. Die Betreuungssituation für Kinder ist derzeit ein breit verbrei- Kompetenzzentren. Bei den Kind-Eltern-Zentren steht die Arbeit mit den tetes Thema. Verschiedene Politiker, auf Landes- und Bundesebene äu- Eltern im Fokus der Umsetzung des Bildungsprogramms. Dabei werden die ßerten sich bereits ausgiebig über die Förderung und Unterstützung der Erwachsenen als Kooperationspartner bei der Bildung der Kinder in den Kommunen zur Schaffung weiterer Betreuungsplätze. Was aber geschieht Einrichtungen betrachtet. In den Kindertagesstätten, die sich als Kompe- in unserem Landkreis und wie ist die derzeitige Situation. Der Jugendhilfe- tenzzentren ausgezeichnet haben, werden pädagogische Konzepte und ausschuss des Landkreises informierte nach seiner Tagung über die aktuel- Modelprojekte geplant und durchgeführt, die später als „Leuchttürme“ in len Leistungen im Bereich der Kinderbetreuung im Kreis. das für alle Kindertagesstätten in Sachsen-Anhalt geltende Bildungspro- gramm „bildung:elementar“ einfließen werden. 25 Kindertageseinrichtungen beteiligen sich im Landkreis an dem Projekt zur Verbesserung der vorschulischen Bildung durch Qualifizierung des Betreuungspersonals. Ziel ist dabei das Betreuungspersonal in der Umset- zung des Projektes „bildung: elementar – Bildung von Anfang an“ zu unter- stützen und zu befähigen die frühkindliche Bildung zu verbessern. Ein weiteres Förderprogramm gibt es seit März 2011. Dieses ist speziell für Kindertageseinrichtungen mit dem Schwerpunkt „Sprache und Integrati- on“. Bis 2014 sollen insgesamt 66 Einrichtungen des Bundeslandes, davon sieben aus dem Harz, gefördert werden. Der Landkreis führt im Rahmen des Programms eine landkreisübergreifende Fortbildung durch. Einen weiteren Fort- und Weiterbildungsschwerpunkt für Pädagogen im Bereich der Kinderbetreuung bildet die Ausbildung zu Kinderschutzfach- kräften für das Frühwarnsystem in Kindertageseinrichtungen. Diese wird durch den Kreis und das Landesverwaltungsamt, bzw. Landesjugendamt unterstützt und verfolgt das Ziel, jeweils mindestens eine Erzieherin im Bereich „Gefährdungseinschätzung und Hilfen bei Misshandlung und Ver- nachlässigung – Frühwarnsystem in Kindertagesstätten“ weiterzubilden. Demnach ist die Zahl der betreuten Kinder im Landkreis steil angestiegen Im November diesen Jahres beginnt dafür ein neuer Kurs mit insgesamt und liegt für das Jahr 2010 bei 12 631 Kindern. Die Versorgungsquote für 19 Teilnehmerinnen. Dabei sollen auch die Familienhebammen und Tages- Kinder im Alter von 0 bis 6 Jahren (Krippen- und Kindergartenkinder) liegt mütter des Harzkreises einbezogen werden. Insgesamt wurden bereits 141 derzeit bei 85 Prozent. Im Landkreis Harz stehen für alle Eltern, die ihre Kin- Kinderschutzfachkräfte ausgebildet. Somit konnten über 80 Prozent der der in einer Tagesstätte betreuen lassen möchten, ein Platz zur Verfügung. Kindertagesstätten mit einer Schutzfachkraft abgedeckt werden. Bei der Betreuung selbst, ist aber nicht nur der Betreuungsplatz an sich, Der Jugendhilfeausschuss, der am 1. September getagt hatte, konnte so- sondern auch die Art der Betreuung wesentlich. So gibt es im Landkreis mit auf positive Entwicklungen zurückblicken und ist an dem Verlauf der verschiedene Bildungsprogramme, die unterstützt und gefördert werden. im Jahr 2011 noch anstehenden Maßnahmen und den weiteren Verläufen Im Harzkreis gibt es beispielsweise sechs Kind-Eltern-Zentren und drei sehr interessiert und wird diese mitverfolgen. n

Ausgabe 10 | 2011 7 Zivile Hilfskräfte und Bundeswehr proben Zusammenarbeit bei Großschadensereignis Echter Härtetest für Rettungskräfte Dies war die Ausgangslage für die rund 330 zivilen Einsatzkräfte und über 200 Soldatinnen und Soldaten des Sanitätsregiments 32 aus Weißenfels bei der Großschadensübung am 8. Oktober. Feuerwehren, Rettungs- und Sanitätsdienste aus dem gesamten Landkreis Harz nahmen an der Übung teil und probten die zivil-militärische Zusam- menarbeit. Während die Feuerwehren die Verletzten unter Atemschutz retteten und die Folgen des Unfalls mit dem Gefahrguttransporter beseitigten, sorgte die Bundeswehr für den Abtransport und die Dekontamination der Verletz- ten in der Harz-Kaserne. Von den Sanitätsdiensten des Katastrophenschut- zes im Landkreis Harz war direkt hinter der Patientendekontaminations- einrichtung der Bundeswehr ein Behandlungsplatz eingerichtet worden, wo die Einstufung der Verletzten und entsprechende Versorgung erfolgte. Schwerverletzte wurden im Anschluss durch die Rettungs- und Sanitäts- dienste des Landkreises nach Thale transportiert, wo das Sanitätsregiment 32 ein Rettungszentrum aufgebaut hatte. /Thale. Zum Glück war es nur eine Übung: Ausgehend von „In erster Linie ging es heute um das Zusammenspiel der zivilen und der einer Dürreperiode mit Epidemiegefahr durch überlastete Klärwerke und militärischen Kräfte im Ernstfall. Mit dem realistischen Szenario konnten wir Trinkwassermangel, bedroht eine starke Waldbrandgefahr die Harzregion. Melde- und Kommunikationswege testen“, sagte Bernhard Petzold als zu- 50 zum Teil Schwerverletzte bei einem Unfall zwischen einem Bus und ei- ständiger Ordnungsdezernent und dankte allen an der Übung Beteiligten nem Gefahrguttransporter sowie der Absturz von zwei Hubschraubern for- für ihren Einsatz, insbesondere den Mitarbeitern des Fachbereiches Brand- dern die Einsatzkräfte zusätzlich. Nach Auslösen des Katastrophenalarms und Katastrophenschutz im Ordnungsamt, die für die Vorbereitung und wird die Bundeswehr zur Unterstützung angefordert. Durchführung der Übungsmaßnahmen verantwortlich waren. n

Nach der Dekontaminierung wurden die Verletzten Unter Vollschutz versuchte die Feuerwehr das Leck Schwierig gestaltete sich die Bergung der Verletz- von den Sanitätseinheiten am Behandlungsplatz des mit Schwefelsäure gefüllten Tanks abzudich- ten aus dem Bus: Zuvor musste die Frontscheibe in Empfang genommen. ten. aufgesägt werden.

Für die Dekontamination hatte die Bundeswehr in Bundeswehrärzte und -Soldaten kümmern sich um Ärzte und Rettungskräfte versorgten am Behand- der Harzkaserne eine Einrichtung aufgebaut. die Verletzten und bereiten den Abtransport vor. lungsplatz die Verletzten.

Realistisch wurden die Verletzungen dargestellt. Übergabe der Schwerverletzten in Thale. Einsatzbesprechung.

Ausgabe 10 | 2011 9 Neustrukturierung der Fachdienste der Katastrophenschutz- einheiten im Landkreis Harz

Landkreis. Seit vielen Jahren wirken im Landkreis Harz ansässige priva- gung und Unterbringung sowie die psychosoziale Notfallversorgung be- te und öffentliche Organisationen aktiv im Katastrophenschutz mit und troffener Personen zur Verfügung. leisten auch in diesem Rahmen eine sehr wichtige, unverzichtbare, eh- Träger dieser Fachdienste sind die DRK-Kreisverbände Quedlinburg/Hal- renamtliche Arbeit. Bei Unwetter, Großbränden, Unglücken oder anderen berstadt und Wernigerode, der ASB-Regionalverband Halberstadt-Wer- Schadensfällen sind sie als qualifizierte Helfer sehr schnell vor Ort. Deshalb nigerode, die DLRG-Ortsgruppe Wernigerode sowie Arbeitsgruppen im nahm der Landkreis Harz eine Veranstaltung am 22. September in der Feu- Arbeitskreis der Notfallbegleitung unter gemeinsamer Führung des Diako- erwehrtechischen Zentrale in Thale zum Anlass, um den vielen ehrenamt- nischen Werkes im Kirchenkreis Halberstadt. lichen Helfern im Katastrophenschutz für ihre seit Jahren unermüdliche Tätigkeit zu danken. Fachdienst ABC Zugleich wurden im Beisein von Geschäftsführern der Trägerorganisatio- nen und des Leiters des Ordnungsamtes des Landkreises Harz, Hans-Georg Der Fachdienst wird von Florian Lohmann geführt. 71 Helfer stehen im Be- Türke, die Führer der Fachdienste des Katastrophenschutzes des Landkrei- darfsfall für einen ABC-Großeinsatz im Landkreis Harz bereit. Im Zusammen- ses Harz berufen. wirken mit örtlichen Einheiten der Feuerwehren oder anderen Fachdiens- Diese Berufung ist ein weiterer Schritt bei der Neustrukturierung der Fach- ten des Katastrophenschutzes sind die 71 Helfer für die Dekontamination dienste der Katastrophenschutzeinheiten des Landkreises. Nach einem einer größeren Anzahl von Einsatzkräften und Betroffenen zuständig. Zu entsprechenden Runderlass des Innenministeriums soll in den kommen- ihren Aufgaben zählt das Messen und Spüren von Gefahrstoffen in Anlagen den Jahren in Sachsen-Anhalt der Katastrophenschutz noch wirksamer und im Gelände. Zudem gibt der Fachdienst überkreisliche Unterstützung organisiert und so ein flächendeckender Schutz der Bevölkerung im Katas- bzw. Verstärkung bei großen ABC-Einsätzen. trophenfall ermöglicht werden. Träger sind ausgewählte Freiwillige Feuerwehren aus den Städten und Ge- Die neuen Anforderungen an die Katastrophenschutzeinheiten sind tief- meinden im Zusammenwirken mit dem Landkreis Harz. greifend und sollen in Sachsen-Anhalt bis spätestens zum Jahr 2020 umge- setzt sein. Neben den Strukturänderungen sind es besonders die qualifizier- Fachdienst Wasserrettung ten Anforderungen an die Ausbildung der Helfer und die Neubeschaffung höherwertigerer Ausstattung und Einsatztechnik, die eine schrittweise Zum Fachdienstführer Wasserrettung wurde Holger Förster berufen. Die 16 Umsetzung und damit einen größeren Zeitraum erforderlich machen. Helfer dieses Fachdienstes werden insbesondere beim Bergen und Retten Ausgehend von dieser Aufgabe hat der Landkreis den Katastrophenschutz einer größeren Anzahl von Menschen oder Sachwerten aus Wassergefah- unter kreisspezifischen Aspekten im Harzkreis analysiert und gemeinsam ren eingesetzt. Darüber hinaus unterstützen sie anderer Fachdienste im mit den vor Ort in diesem Bereich tätigen Trägerorganisationen ein Neu- Einsatz (insbesondere die Fachdienste Sanität bzw. Betreuung). konzept für eine effektivere Gefahrenabwehr entwickelt. Träger sind die Ortsgruppen Halberstadt, und Wernigero- Auf der Grundlage dieses Konzeptes sollen zukünftig im Landkreis Harz de der DLRG. Fachdienste für Brandschutz, ABC, Sanität, Betreuung, Wasserrettung, Lo- gistik und Führungsunterstützung vorgehalten werden. Die Fachdienste Fachdienst Logistik sind nunmehr im Land einheitlich gegliedert und jeder Fachdienst verfügt über einen Fachdienstführer sowie über weitere Zug- bzw. Gruppenfüh- Der von Jost Freystein geführte Fachdienst ist mit insgesamt 19 Helfern zu- rer. ständig für die Unterstützung anderer Fachdienste des Katastrophenschut- zes bei der Versorgung der Einsatzkräfte und der technischen Sicherstel- Fachdienste Brandschutz lung von Transportleistungen. Zu seinen Aufgaben Als Fachdienstführer der beiden Fachdienste Brandschutz wurden Werner zählen der Aufbau und Greif und Sebastian Rindert berufen. Die Fachdienste mit ihren insgesamt Betrieb eines Bereitstel- 156 Helfern sind u. a. für die Brandbekämpfung und erweiterte technische lungsraumes für Einsatz- Hilfeleistung bei Großschadenslagen innerhalb und außerhalb des Land- kräfte des Katastrophen- kreises sowie für die Sicherstellung der Wasserversorgung für eine Weg- schutzes. strecke von bis zu 4000 m verantwortlich. Träger sind ausgewählte Freiwil- Träger ist der Landkreis lige Feuerwehren aus den Städten und Gemeinden des Landkreises Harz. Harz im Zusammenwir- ken mit ausgewählten Fachdienste Sanität Freiwilligen Feuerweh- ren. In diesem Bereich gibt es drei Fachdienste, die von Frank Hachmann, Ste- phan Rohloff und Tony Trutenat geführt werden. Die insgesamt 63 Helfer Fachdienst Führungsunterstützung (darunter 6 Ärzte) unterstützen und ergänzen den regulären Rettungsdienst und gewähren die sanitätsdienstlichen Versorgung bei entsprechenden Dieser von Torsten Müller geführte Fachdienst mit insgesamt 9 Helfern un- Schadensereignissen mit einer großen Anzahl von Verletzten innerhalb terstützt die Führungsorganisation einer Technischen Einsatzleitung oder und außerhalb des Landkreises. Zu ihren Aufgaben zählt die Unterstützung nimmt die Aufgabe als Abschnittsleitung von im Einsatz befindlichen Kräf- der ersten medizinischen Hilfeleistung bei Großschadensfällen, das Her- ten des Katastrophenschutzes innerhalb oder außerhalb des Landkreises stellen der Transportfähigkeit und der Transport einer größeren Anzahl von Harz wahr. Er wird eingesetzt als Führungseinheit beim Zusammenziehen verletzten Personen. oder Begleiten von Verbänden des Katastrophenschutzes bei Marschbewe- Träger sind die Regionalverbände Altkreis Quedlinburg und Halberstadt- gungen für überkreisliche Aufgaben. Wernigerode des Arbeiter-Samariter-Bundes, die Kreisverbände Wer- Träger ist auch hier der Landkreis im Zusammenwirken mit ausgewählten nigerode und Quedlinburg/Halberstadt des Deutschen Roten Kreuzes, Freiwilligen Feuerwehren. der Malteser Hilfsdienst Ostharz sowie die Ortsgruppen Halberstadt und Benneckenstein der Deutschen Lebens- Rettungs-Gesellschaft (DLRG). Fachdienste Bergung Fachdienste Betreuung Die zwei im Landkreis Harz bestehenden Ortsverbände des THW aus Hal- berstadt und Quedlinburg mit insgesamt 140 Helfern sind für den bun- Zu Fachdienstführern der drei in diesem Bereich bestehenden Fachdienste desweiten Einsatz bestimmt, leisten aber auch auf Anforderung des Land- wurden Silvia Trautewig, Udo Knochenhauer und Mathias Becker berufen. kreises im Rahmen der Amtshilfe technische Hilfeleistung innerhalb und 63 Helfer und ca. 50 Helfer der psychosozialen Notfallversorgung stehen außerhalb des Kreisgebietes. Träger ist die Bundesanstalt des Technischen aus diesen Fachdiensten für die Betreuung und Versorgung, die Verpfle- Hilfswerkes (THW). n

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Gartenabfall nur in Ausnahmefällen Bauordnungsamt und Umweltamt verbrennen! mit neuen Telefonnummern

Landkreis Harz. Wie in jedem Jahr gab es bereits im Vorfeld der Brenn- Halberstadt. Ab dem 13. Oktober 2011 sind die Mitarbeiterinnen und Mit- periode zahlreiche Anfragen bei der Unteren Abfallbehörde, bei denen es arbeiter der Umweltamtes und des Bauordnungsamtes in Halberstadt un- darum geht, ob und in welcher Zeit im Landkreis Harz das Verbrennen von ter neuen Telefonnummern zu erreichen. Gartenabfall im Herbst erlaubt ist. Für die Bürgerinnen und Bürger ändert sich gegenüber den bekannten Das Umweltamt hat im Rufnummern nur eine Ziffer. Die Einwahl erfolgt nach wie vor über die Ruf- Rahmen seiner Öffent- nummer (0 39 41) 59 70 und die entsprechende Apparatenummer. Bisher lichkeitsarbeit auch nach begannen die vierstelligen Apparatenummern mit einer 7. Diese wird jetzt der Brennsaison im Früh- durch eine 5 ersetzt, der Rest der Rufnummer ändert sich nicht. jahr den Dialog mit den verschiedensten Gremi- Umweltamt en und Institutionen fort- Standort: Haus V, Friedrich-Ebert-Straße 41 geführt. Es ist und bleibt Amtsleiterin das erklärte Ziel, auch Christine Werner Zimmer 309, Telefon 5751 im Landkreis Harz das Sekretariat Verbrennen von pflanzli- Ute Hille Zimmer 308, Telefon 5752 chen Gartenabfällen wei- Fax 5767 ter zu reduzieren. Diesem Untere Abfallbehörde- und Bodenschutzbehörde Grundsatz folgend wer- Abteilungsleiter und Bearbeiter landwirtschaftlicher Bodenschutz den unter Berücksichti- Torsten Sinnecker Zimmer 307, Telefon 5781 gung der vorliegenden Sachgebietsleiter Untere Abfallbehörde Meinungsäußerungen Bernd Germer Zimmer 306, Telefon 5766 und der weiteren Diskus- sion die Erfahrungen im Umgang mit der Verbrennungsverordnung zum Untere Wasserbehörde Jahresende ausgewertet. Danach sind Änderungen für die Brennsaison im Abteilungsleiter Frühjahr 2012 nicht ausgeschlossen. über Sekretariat Zimmer 308, Telefon 5752 Für das Jahr 2011 gilt noch die Gartenabfallverbrennungsverordnung des Sachgebietsleiter Abwasser Landkreises Harz, nach der ein Verbrennen von pflanzlichen Gartenabfäl- Ulrich Kundler Zimmer 313, Telefon 5710 len in der Zeit vom 15. Oktober bis zum 30. November erlaubt ist. Sachgebietsleiter Wasserbau Mit Blick auf die bevorstehende Brennzeit weist das Umweltamt nochmals Ullrich Uhlmann Zimmer 302, Telefon 5741 auf Folgendes hin: Die Maßgaben der Gartenabfallverbrennverordnung gelten nur für private Standort: Klusstraße 10 Gartenbesitzer und Mitglieder von Kleingartenvereinen und Gartenspar- Untere Immissionsschutzbehörde ten. Der gewerbliche Bereich ist prinzipiell davon ausgenommen. Abteilungsleiter Zuvor sollten die Haus- und Kleingartenbesitzer jedoch sorgfältig prüfen, Klaus Frey Zimmer 6, Telefon 5758 ob für sie nicht eine der umfangreichen und kostenlosen Möglichkeiten, SB Vollzugsdienst die die Entsorgungswirtschaft des Landkreis Harz (enwi) anbietet, in Frage Günther Riemann Zimmer 9 Telefon 5755 kommt. Dazu zählen die Baum- und Strauchschnittsammlungen und die Annahme von Grünschnitt auf den Wertstoffhöfen der enwi. Das stetig stei- Abteilung Unter Naturschutzbehörde gende Aufkommen bei den Sammlungen und der Anlieferung zeigen ein- Abteilungsleiter drucksvoll, dass immer mehr Bürgerinnen und Bürgern bei der Entsorgung Egbert Günther Zimmer 24 Telefon 5734 ihrer pflanzlichen Abfälle auf Kompostierung statt Verbrennen setzen. Sachgebietsleiter Schutzgebiete/Artenschutz Sollte in Ausnahmefällen keine Alternative zum Verbrennen der pflanzli- Guido Harnau Zimmer 22, Telefon 5720 chen Gartenabfälle bestehen, so sind beim Verbrennen einige Regeln zu beachten. Bauordnungsamt Das Verbrennen von Gartenabfällen ist Montag bis Freitag von 8 bis 18 Uhr Standort: Haus V, Friedrich-Ebert-Straße 41 und Samstag von 8 bis 14 Uhr gestattet. An Sonn- und Feiertagen ist das Amtsleiter Verbrennen verboten. Im Heilbad und Kurort Bad Suderode ist das Ver- Dietmar Köhler Zimmer 206, Telefon 5517 brennen grundsätzlich untersagt. Das Verbrennen ist nur einmal im Kalen- Sekretariat sowie zentrale Rufnummer derjahr gestattet, d.h., wer im Frühjahr Gartenabfälle verbrannt hat, darf Petra Weißmann Zimmer 206, Telefon 5528 dies im Herbst nicht mehr. Fax 5549 Bevor die Feuer entzündet werden, sind weitere Regelungen der Verord- Abteilung Baurecht nung zu beachten. Dies sind: Das Verbrennen von pflanzlichen Gartenab- Abteilungsleiterin fällen ist verboten bei lang anhaltender, extrem trockener oder feuchter Katharina Floßmann Zimmer 209, Telefon 5527 Witterung sowie bei austauscharmen Wetterlagen (Inversionswetterlagen). Die zu verbrennenden Gartenabfälle müssen trocken sein. Bereits ange- Abteilung Bauaufsicht häufte Gartenabfälle sind zum Schutz von Kleintieren direkt vor dem Ver- Abteilungsleiter brennen umzuschichten. Insbesondere ist es untersagt, frische oder feuch- Jörg Pache Zimmer 206, Telefon 5529 te Gartenabfälle zu verbrennen. Des Weiteren sei auf die Einhaltung von Mindestabständen (20 Meter zu Gebäuden, 10 Meter zu Gartenlauben und Abteilung Denkmalschutz öffentlichen Verkehrsflächen, 300 Meter zu Krankenhäusern und Sanatori- Abteilungsleiter en) hingewiesen. Dr. Oliver Schlegel Zimmer 107, Telefon 5509 Einzelheiten zu den Vorschriften der Gartenabfallverbrennverordnung können unter www.kreis-hz.de eingesehen werden. Abteilung Bauplanungsrecht Bei Fragen rund um das Thema Verbrennen von pflanzlichen Gartenabfäl- Abteilungsleiterin len helfen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Unteren Abfallbehörde Claudia Nadler Zimmer 312, Telefon 5340 des Landkreises Harz weiter. Sie sind wie folgt zu erreichen: Sachgebietsleiter der Unteren Abfallbehörde Bernd Germer, (Tel.: Abteilung vorbeugender Brandschutz 03941/5970-5766) sowie seine Kolleginnen Marlies Greil (Tel.: 03941/5970- Abteilungsleiter 5764), Birgit Heyer (Tel. 03941/5970-5762) und Denny Sander (Tel.: Karl-Heinz Raabe Haus II, Zi. 360, Telefon 4180 03941/5970-5793). n Fax 4425

Ausgabe 10 | 2011 11 KoBa setzt bei Bildungspaket auf regionale Zusammenarbeit

Landkreis. Seit Anfang 2011 erhalten Familien mit geringem Einkommen Unterstützung durch Leistungen aus dem Bildungspaket. Neben einem Zu- schuss zum Mittagessen oder der Finanzierung von Klassenfahrten stehen beispielsweise monatlich bis zu 10 Euro für die Mitgliedschaft in Sportver- einen oder die Teilnahme an anderen Freizeitangeboten zur Verfügung. Um möglichst vielen Kindern und Jugendlichen eine sinnvolle Freizeit- gestaltung zu ermöglichen, setzt die Kommunale Beschäftigungsagentur (KoBa) auf die enge Zusammenarbeit mit regionalen Akteuren. Ein kürzlich unterzeichneter Kooperationsvertrag mit dem KreisSportBund Harz (KSB) besiegelt eine solche Partnerschaft. So wird der Verband zukünftig in Kitas, Grundschulen und bei Bildungs- trägern anspruchsberechtigte Familien über die Möglichkeiten und Chan- cen informieren, die ihren Kindern geboten werden. Wenn nötig, helfen die KSB-Mitarbeiterinnen bei der Beantragung der Förderleistungen. Auch Vereine und Sportanbieter sollen über die Handhabung von Anträgen und deren Abrechnung aufgeklärt werden. Über Sportangebote hinaus berät die Initiative „Jedem Kind sein Verein“ interessierte Familien zu musischen und künstlerischen Angeboten im gesamten Harzkreis. Der Kreis-Kinder- und Jugendring, Projektträger der Jörg Augustin, Christin Rennecke, Henning Rühe und Birgit Strube vom Kreis- Initiative, betreibt dafür mit Unterstützung der KoBa seit kurzem drei Servi- SportBund sowie Dirk Michelmann, Christin Wessel und Ute Reimann von der cebüros in Wernigerode, Halberstadt und Quedlinburg. Kommunalen Beschäftigungsagentur freuen sich auf die zukünftige Zusam- Auch in zahlreichen weiteren sozialen Einrichtungen des Landkreises kön- menarbeit. nen Familien grundlegende Auskünfte zu den neuen Fördermöglichkeiten aus dem Bildungspaket erfragen. oder Wohngeld beziehen. Für andere Leistungen aus dem Paket gilt eine Altersgrenze von 24 Jahren. Anspruch auf Zuschuss zu Vereinsmitgliedschaften oder ähnlichem haben Informationen zum Bildungspaket erhalten interessierte Familien bei Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren, die keine Ausbildungsvergütung KoBa-Mitarbeiterin Christin Wessel, Telefon 03943 583210 oder im Internet: erhalten, sofern deren Eltern Arbeitslosengeld II, Sozialhilfe, Kinderzuschlag www.koba-jobcenter-harz.de. n

2. Quedlinburger Zeitarbeitsmesse gut besucht Neue Spielgeräte für den Ökogarten

Quedlinburg. Aufgrund des guten Erfolges der Frühlingsmesse lud die Quedlinburg KoBa im September erneut Interessierte zur Kontaktbörse mit regiona- len Anbietern. Ca. 350 Besucher nutzten die Gelegenheit, sich bei insge- Quedlinburg. Über 200 Grundschul- samt 10 regionalen Zeitarbeitsfirmen über berufliche Perspektiven und kinder folgten am 22. September bei offene Stellen zu informieren. Neben Angeboten für Helfertätigkeiten strahlendem Sonnenschein der Einla- in den verschiedensten Bereichen hatten die Firmen auch zahlreiche dung zum Umweltfest in den Ökogar- Offerten für Fachkräfte im Gepäck. ten Quedlinburg. Brita Appelt, Leiterin des Ökogartens, eröffnete das Fest mit Viele Besucher gingen der Einweihung eines neuen Spielbe- mit einem Termin für reichs. Balancierbalken, Stiftbänke, Klet- ein Folgegespräch in terschnecken und ein Didaktikum mit den nächsten Tage und verschiedenen Tierpuzzles ergänzen die Aussicht auf eine nun das erlebnispädagogische Angebot Anstellung nach Hau- des 4 000 Quadratmeter umfassenden se. Wie auch schon im Geländes. Frühjahr zeigten sich Die bunten Holz-Spielgeräte entstanden die Vertreter der Zeitar- in den Werkstätten des VHS Bildungs- beitsunternehmen zu- werks in Quedlinburg im Rahmen einer frieden über die Reso- von der Kommunalen Beschäftigungsagentur (KoBa) geförderten Maßnah- nanz und das Potential me. Bis Ende 2011 sollen noch weitere Spiel-Elemente hinzu kommen. der Bewerber. Der Ökogarten ist eine Jugendbildungs- und Freizeiteinrichtung, die Fa- milien und Schulklassen die Möglichkeit geben will, spielerisch die Gege- Armin Becker, Kundenbetreuer der ts timeservice GmbH, betont, wie benheiten des Ökosystems kennen zu lernen. Zahlreiche Biotope, ein Kräu- wichtig das persönliche Gespräch sei, um das richtige Einsatzgebiet für tergarten und viele Naturstationen geben einen Einblick in die heimische einen Interessenten zu finden. Eine Bewerbung sei oft wenig aussage- Tier- und Pflanzenwelt. Ein großer Naturspielplatz lädt zum Toben ein. kräftig. Oft fänden sich im Gespräch Betätigungsmöglichkeiten, die der Unter dem Motto „Tag des Waldes“ boten Mitarbeiter und Mitglieder des Kandidat vorher gar nicht bedacht hatte, für die er aber gut geeignet Fördervereins Natur- und Umweltzentrum Quedlinburg e.V. den jungen sei. Eine Zeitarbeitsmesse biete deshalb eine gute Möglichkeit für Be- Gästen an vielen Stationen Einblicke in die Geheimnisse der Natur. Mit Mi- werber und Unternehmen, miteinander ins Gespräch zu kommen und kroskop oder Lupe bewaffnet konnten die Kinder beispielsweise Boden- so Potentiale für beide Seiten zu erkennen. lebewesen aufspüren, anhand von Fellen Tiere erraten oder Spannendes über Fledermäuse und Ameisen erfahren. Beim Papierschöpfen oder Kä- Weitere Informationen zu den Möglichkeiten eines Jobeinstiegs über ferschnitzen entstanden kleine Kunstwerke zum Mitnehmen. Tatkräftige die Zeitarbeit und eine Übersicht über alle Anbieter im Landkreis bie- Unterstützung erhielt der Verein dabei von fünf Mitarbeitern einer von der tet der druckfrische Zeitarbeits-Flyer der KoBa. Erhältlich ist dieser in KoBa geförderten Aktiv-zur-Rente-Maßnahme. Sie unterstützen den Verein allen Regionalstellen oder als Download im Internet unter www.koba- in den nächsten drei Jahren bei seiner gemeinnützigen Jugendarbeit. jobcenter-harz.de Der Ökogarten Quedlinburg ist wochentags von 8 bis 17 Uhr für Besucher geöffnet und lädt zum Entdecken und Entspannen ein.n

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AMTSBLATT DES LANDKREISES HARZ Amtlicher Teil

INHALT

A. LANDKREIS HARZ B. EIGENBETRIEBE UND GESELLSCHAFTEN 1. Satzungen und Verordnungen C. BEKANNTMACHUNGEN REGIONALER BEHÖRDEN Seite 13 Aufhebung Sperrbezirksverordnung UND EINRICHTUNGEN Seite 13 Aufhebung Sperrbezirksverordnung Osterwieck

2. Sonstige Amtliche Bekanntmachungen D. SONSTIGE MITTEILUNGEN Seite 15 Jahresabschluss 2010 der Harzsparkasse Seite 14 Bekanntmachung Ergebnis einer Vorprüfung nach UVPG Seite 14 Bekanntmachung Ergebnis einer Vorprüfung nach UVPG Seite 15 Bekanntmachung Ergebnis einer Vorprüfung nach UVPG E. WAHLBEKANNTMACHUNGEN

A. LANDKREIS HARZ Aufhebung der Sperrbezirks-Verordnung 2. Satzungen und Verordnungen Osterwieck vom 28.04.2011 hier: Amerikanische Faulbrut bei Bienen Aufhebung der Sperrbezirks-Verordnung Die in einem Bienenbestand eines Imkers im Ort Osterwieck, Landkreis Hasselfelde vom 08.10.2010 Harz, am 28.04.2011 amtlich festgestellte Tierseuche hier: Amerikanische Faulbrut bei Bienen Amerikanische Faulbrut Die in einem Bienenbestand eines Imkers in der Stadt Oberharz am Bro- cken, Ort Hasselfelde, Landkreis Harz, am 07.10.2010 amtlich festgestellte gilt gemäß § 12 der Bienenseuchen-Verordnung in der Fassung der Be- Tierseuche kanntmachung vom 03.11. 2004 (BGBl. I S. 2738), zuletzt geändert durch Amerikanische Faulbrut Artikel 10 der Verordnung vom 20.12.2005 (BGBl. I S. 3499) mit sofortiger Wirkung als erloschen. gilt gemäß § 12 der Bienenseuchen-Verordnung in der Fassung der Be- kanntmachung vom 03.11. 2004 (BGBl. I S. 2738), zuletzt geändert durch Die betroffenen Völker des Bienenbestandes wurden nach behördlicher Artikel 10 der Verordnung vom 20.12.2005 (BGBl. I S. 3499) mit sofortiger Anordnung am 29.04.2011 getötet und durch einen Entsorgungsbetrieb Wirkung als erloschen. unschädlich beseitigt. Die Sanierung des Bienenbestandes erfolgte im Kunstschwarmverfahren. Die betroffenen Völker des Bienenbestandes wurden nach behördlicher Die letzte Bestandskontrolle mit Futterkranzproben erfolgte mit Datum Anordnung am 07.10.2010 getötet und durch einen Entsorgungsbetrieb vom 08. 09.2011 und negativem Ergebnis des Landesamtes für Verbrau- unschädlich beseitigt. cherschutz Sachsen-Anhalt in Stendal vom 19.09.2011. Die Sanierung des Bienenbestandes erfolgte nach der Auswinterung im Die Entseuchung wurde unter amtlicher Überwachung durchgeführt und Kunstschwarmverfahren. Die letzte Bestandskontrolle mit Futterkranz- durch einen beamteten Tierarzt am 14.07.2011 und am 08.09.2011 abge- proben erfolgte mit Datum vom 06. 09.2011 und negativem Ergebnis nommen. des Landesamtes für Verbraucherschutz Sachsen-Anhalt in Stendal vom 19.09.2011. Alle im Sperrbezirk angezeigten Bienenhaltungen wurden unverzüglich, Die Entseuchung wurde unter amtlicher Überwachung durchgeführt nach Bestätigung des Ausbruchs der anzeigepflichtigen Tierseuche im o. und durch einen beamteten Tierarzt am 30.03.2011, 11.07.2011 und am g. Bienenbestand, amtstierärztlich auf Amerikanische Faulbrut untersucht. 06.09.2011 abgenommen. In den untersuchten Beständen konnte die Amerikanische Faulbrut ausge- schlossen werden. Eine Ausbreitung der Tierseuche ist somit nicht zu be- Alle im Sperrbezirk angezeigten Bienenhaltungen wurden unverzüglich, fürchten. nach Bestätigung des Ausbruchs der anzeigepflichtigen Tierseuche im o. g. Bienenbestand, amtstierärztlich auf Amerikanische Faulbrut untersucht. Der Sperrbezirk um den Ort Osterwieck, einschließlich Feldflur Backofen- In den untersuchten Beständen konnte die Amerikanische Faulbrut ausge- berg sowie die festgelegten Schutzmaßregeln werden somit aufgehoben. schlossen werden. Eine Ausbreitung der Tierseuche ist somit nicht zu be- fürchten. Hinweise: Der am 27.05 2011 errichtete Sperrbezirk um die Ortsteile Hoppenstedt Der Sperrbezirk um den Ort Hasselfelde, einschließlich Feldflur sowie die und Bühne der Stadt Osterwieck bleibt bis voraussichtlich zum Frühjahr festgelegten Schutzmaßregeln werden somit aufgehoben. 2012 erhalten, da eine Nachuntersuchung erst nach der Auswinterung im März/April 2012 erfolgen kann. Hinweise: Die Allgemeinverfügung für das Gebiet des Landkreises Harz -Anordnung Die Allgemeinverfügung für das Gebiet des Landkreises Harz -Anordnung zur Entnahme und Einsendung von Futterkranzproben aus Bienenvölkern- zur Entnahme und Einsendung von Futterkranzproben aus Bienenvölkern- (Bekanntmachung im Amtsblatt des Landkreises Harz/ Amtlicher Teil/ Aus- (Bekanntmachung im Amtsblatt des Landkreises Harz/ Amtlicher Teil/ Aus- gabe 7/2010) ist weiterhin zu beachten. gabe 7/2010) ist weiterhin zu beachten.

Dr. Siegl Dr. Siegl Amtstierarzt Amtstierarzt

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AMTSBLATT DES LANDKREISES HARZ Amtlicher Teil

2. Sonstige Amtliche Bekanntmachungen Maßnahme: Aufnahme einer Teilverrohrung des „Grenzgraben“, Gemarkung Berßel, Öffentliche Bekanntgabe des Landkreises Harz, Umweltamt Abteilung Immissionsschutz/ Stadt Osterwieck, Landkreis Harz Chemikaliensicherheit Kriterien für die allgemeine Vorprüfung des Einzelfalls entspr. Anlage 2 UVPG LSA: Die Bockhorst Agrar GmbH, Lehmbrink 2, 38838 Gem. / OT Schlanstedt hat mit Antrag vom 07.07.2011 beim Landkreis Harz nach §§ 4, 6 und 19 1. Merkmale des Vorhabens Bundes-Immissionsschutzgesetz beantragt, am Standort 1.1 Größe des Vorhabens ca. 210 m Länge Gemeinde Huy, OT Schlanstedt, Lehmbrink 2 1.2 Nutzung/Gestaltung von Wasser, Boden, Herstellung eines Gemarkung: Schlanstedt Natur und Landschaft durchgängig naturnah Flur: 8 gestalteten Gewässers Flurstück(e): 31/14 durch Beseitigung der Teilverrohrung eine Biogasanlage Schlanstedt I zu errichten und zu betreiben. 1.3 Abfallerzeugung Betonpfalzrohre DN Gemäß § 3a des Gesetzes über die Umweltverträglichkeitsprüfung (UVPG) 400 wird hiermit bekannt gegeben, dass im Rahmen der Einzelfallprüfung 1.4 Umweltverschmutzung/Belästigungen keine nach § 3c UVPG festgestellt wurde, dass durch die geplante Biogasanla- 1.5 Unfallrisiko, insb. mit Blick auf verwen- kein besonderes ge Schlanstedt I keine erheblich nachteiligen Umweltauswirkungen zu dete Stoffe und Technologien befürchten sind, so dass im Rahmen des Genehmigungsverfahrens keine 2. Standort des Vorhabens Umweltverträglichkeitsprüfung erforderlich ist. 2.1 bestehende Nutzung d. Gebietes, insb. - keine Bebauung Die Feststellung ist nicht selbständig anfechtbar. Beruht die Feststellung, als Fläche für Siedlung u. Erholung, vorhanden dass eine UVP unterbleiben soll, auf einer Vorprüfung des Einzelfalls nach land-, forst- u. fischereiwirtsch. Nut- - beidseitig des Ge- § 3c UVPG, ist die Einschätzung der zuständigen Behörde in einem gericht- zungen, für sonstige wirtsch. u. öffentl. wässers bestehende lichen Verfahren betreffend die Entscheidung über die Zulässigkeit des Nutzungen, Verkehr, Ver- u. Entsorgung Fichtenschonung Vorhabens nur darauf zu überprüfen, ob die Vorprüfung entsprechend den (Nutzungskriterien) Vorgaben von § 3c UVPG durchgeführt worden ist und ob das Ergebnis 2.2 Reichtum, Qualität u. Regenerationsfä- - Herstellung der nachvollziehbar ist. higkeit von Wasser, Boden, Natur und ökologischen Die Unterlagen, die dieser Feststellung zu Grunde liegen, können beim Landschaft des Gebietes (Qualitätskri- Durchgängigkeit des Landkreis Harz, Umweltamt, Abteilung Immissionsschutz/Chemikaliensi- terien) Gewässers cherheit, 38820 Halberstadt, Klusstraße 10 während der Sprechzeiten ein- - Verbesserung gesehen werden. der ökologischen Bedingungen für Halberstadt, 15. September 2011 Kleinlebewesen und Pflanzen, besonders gez. Werner auch im Sohlbereich 2.3 Belastbarkeit der Schutzgüter unter Be- rücksichtg. folgender Gebiete u. von Art u. Umfang des ihnen jeweils zugewiese- Öffentliche Bekanntmachung des Landkreises nen Schutzes (Schutzkriterien) 2.3.1 im Bundesanzeiger gem. § 10 Abs. 6 Natura 2000-Gebiete Harz entsprechend § 3a Satz 2 des Gesetzes über Nr. 1 des Bundesnaturschutzgesetzes werden nicht betrof- die Umweltverträglichkeitsprüfung (UVPG) bekannt gemachte Gebiete von ge- fen meinschaftl. Bedeutung u. europäische in der Fassung der Bekanntmachung vom Vogelschutzgebiete 24. Februar 2010 (BGBl. I S. 94), zuletzt geändert 2.3.2 Naturschutzgebiete gem. § 31 NatSchG nicht betroffen durch Artikel 6 des Gesetzes vom 28. Juli 2011 LSA, soweit nicht bereits in der Nr. 2.3.1 (BGBl. I S 1690) erfasst 2.3.3 Nationalparke gem. § 30 NatSchG LSA, nicht betroffen soweit nicht in Nr. 2.3.1 erfasst Die Vorprüfung des Einzelfalls gemäß § 3a UVPG hat ergeben, dass durch die von der Stadt Osterwieck beantragten Maßnahme 2.3.4 Biosphärenreservate gem. § 20 NatSchG nicht betroffen LSA u. Landschaftsschutzgebiete gem. § „Aufnahme einer Teilverrohrung des Grenzgraben“ 32 des NatSchG LSA in der Gemarkung Berßel, Stadt Osterwieck, Landkreis Harz keine erhebli- 2.3.5 gesetzlich geschützte Biotope gem. § nicht betroffen chen nachteiligen Umweltauswirkungen zu erwarten sind. Durch die Besei- 37 NatSchG LSA tigung der Verrohrung wird ein naturnaher 2.3.6 Wasserschutzgebiete gem. § 51 WHG nicht betroffen Gewässerabschnitt hergestellt. Daher konnte auf eine Umweltverträglich- oder gem. § 73 WG LSA, Heilquellen- keitsprüfung verzichtet werden. Die Entscheidung wird hiermit gemäß § 3a schutzgebiete gem. § 53 WHG Abs. 4 UVPG der Öffentlichkeit bekannt gegeben. und § 77 WG LSA, Überschwemmungs- gebiete gem. § 76 WHG od. gem. § 99 Es wird darauf hingewiesen, dass diese Feststellung gemäß § 3a Satz 3 WG LSA UVPG nicht selbständig anfechtbar ist. 2.3.7 Gebiete, in denen die in den Gemein- nicht betroffen Halberstadt, 27. September 2011 schaftsvorschriften festgelegten Um- weltqualitätsnormen bereits überschrit- gez. Werner ten sind

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2.3.8 Gebiete mit hoher Bevölkerungsdichte, nicht betroffen Vorhabens nur darauf zu überprüfen, ob die Vorprüfung entsprechend den insbes. Zentrale Orte u. Siedlungs- Vorgaben von § 3c UVPG durchgeführt worden ist und ob das Ergebnis schwerpunkte in verdichteten Räumen nachvollziehbar ist. im Sinne § 2 Abs. 2 Nrn. 2 u.5 d. Raum- ordnungsgesetzes Die Unterlagen, die dieser Feststellung zu Grunde liegen, können beim Landkreis Harz, Umweltamt, Abteilung Immissionsschutz/Chemikaliensi- 2.3.9 Denkmale, Bodendenkmale usw. nicht betroffen cherheit, 38820 Halberstadt, Klusstraße 10 während der Sprechzeiten ein- 3. Merkmale der möglichen Auswirkungen gesehen werden. 3.1 Ausmaß der Auswirkungen (geographi- - Verbesserung der ge- sches Gebiet u. betroffene Bevölkerung) wässerökologischen und abflusstechni- Halberstadt, den 15.09.201 schen Verhältnisse des Gewässers gez. Werner - Verringerung des Unterhaltungsauf- wandes - Verbesserung der Flä- D. Sonstige Mitteilungen chenentwässerung 3.2 etwaiger grenzüberschreitender Nein Jahresabschluss für 2010 der Harzsparkasse Charakter der Auswirkungen 3.3 Schwere und Komplexität der Auswir- keine negativen Der Verwaltungsrat der Harzsparkasse hat den mit dem uneingeschränk- kungen Auswirkungen ten Bestätigungsvermerk versehenen Jahresabschluss zum 31. Dezember 2010 der Harzsparkasse am 31. Mai 2011 festgestellt. 3.4 Wahrscheinlichkeit von Auswirkungen siehe Ziffer 3.1 3.5 Dauer, Häufigkeit u. Reversibilität der Bereicherung der be- Der vollständige Jahresabschluss wurde am 3. August 2011 im elektroni- Auswirkungen stehenden natürlichen schen Bundesanzeiger (www.ebundesanzeiger.de) bekannt gemacht. Bedingungen im Vor- habengebiet durch Harzsparkasse Wernigerode, 20. September 2010 naturnah gestalteten Der Vorstand Gewässerlauf und sich hieraus entwickelnder eigener Flora und Fauna. Neuer Glücksbringer im Landkreis Harz Feststellung: Es sind keine erheblichen nachteiligen Umweltwirkungen zu erwarten, Sie tragen zwar keine schwarzen Anzüge mehr und sind nur noch selten deshalb besteht keine Verpflichtung zur Durchführung einer UVP. mit Ruß verschmiert, aber noch immer sollen sie Glück bringen – die Schornsteinfeger. Halberstadt, den 27. September 2011 Der Kehrbezirk Harzkreis 03, der Teile der Stadt Wernigerode sowie die Stadt umfasst, hat nun seit dem 1. Oktober einen neuen gez. Werner „schwarzen Mann“. Am 30. September wurden dem Bezirksschornsteinfegermeister Sven Holze durch den Ordnungsamtsleiter des Landkreises Harz, Hans-Georg Öffentliche Bekanntgabe des Landkreises Harz, Türke, sowie den Kreismeister, Lars Niemann, die Unterlagen für den Kehrbezirk Harzkreis 03 feierlich überreicht. Umweltamt Abteilung Immissionsschutz/ Schornsteinfeger Sven Holze wurde durch das Landesverwaltungsamt Chemikaliensicherheit zum 1. Oktober 2011 für die Dauer von sieben Jahren für den Kehrbezirk 03 neu be- Die RS Windkraft Lerchenfeld 1 GmbH & Co. KG, Kreuzstraße 3, 59609 An- stellt. Sein Vorgänger röchte hat mit Antrag vom 26.03.2011 beim Landkreis Harz nach § 4 Bun- Maik Niehaus hatte am des-Immissionsschutzgesetz (BImSchG) beantragt, am Standort 1. August einen Kehr- bezirk in der Stadt Halle Gemeinde Huy, OT Badersleben, übernommen. Gemarkung: Badersleben Badersleben Flur: 2 2 Für die Zwischenzeit Flurstück(e): 84 83 wurden die Aufgaben

der Kehrbezirksverwal- zwei bestehende Windkraftanlagen vom Typ Micon M 1500, Nabenhöhe 50 tung stellvertretend von m, Rotordurchmesser 43 m, Nennleistung 1 MW zurückzubauen und zwei Lars Niemann wahrge- Windkraftanlagen vom Typ E 82 E 2 Nabenhöhe 98 m, Rotordurchmesser nommen, wofür sich der 82 m, Nennleistung 2,3 MW zu errichten und zu betreiben. Leiter des Ordnungsam- Gemäß § 3a des Gesetzes über die Umweltverträglichkeitsprüfung (UVPG) tes bedankte. wird hiermit bekannt gegeben, dass im Rahmen der Einzelfallprüfung nach § 3c UVPG festgestellt wurde, dass durch das geplante Repowering von 2 Dem Bezirksschorn- Windkraftanlagen keine erheblich nachteiligen Umweltauswirkungen zu steinfegermeister Sven befürchten sind, so dass im Rahmen des Genehmigungsverfahrens keine Holze wird für die Er- Umweltverträglichkeitsprüfung erforderlich ist. Auch ein Glücksbringer kann Glück brauchen: füllung seiner ihm ho- Die Feststellung ist nicht selbständig anfechtbar. Beruht die Feststellung, Ordnungsamtsleiter Hans-Georg Türke (l.) heitlich übertragenen dass eine UVP unterbleiben soll, auf einer Vorprüfung des Einzelfalls nach wünscht dieses dem neuen Bezirksschornstein- Aufgaben alles Gute § 3c UVPG, ist die Einschätzung der zuständigen Behörde in einem gericht- feger Sven Holze. gewünscht. lichen Verfahren betreffend die Entscheidung über die Zulässigkeit des

Ausgabe 10 | 2011 16 Informationen rund um die Kfz-Zulassung im Landkreis Harz

Für die Bearbeitung Ihrer Anliegen zu einer Fahrzeugzulassung stehen einen Online-Termin für den Zulassungsstandort Ihrer Wahl reservieren. Ihnen Mitarbeiter des Ordnungsamtes an den beiden Standorten des Land- Können Sie die Zulassungsbehörde nicht selbst aufsuchen, haben Sie die kreises Harz, Ordnungsamt in Halberstadt (Friedrich-Ebert-Straße 42; Haus Möglichkeit, sich bei fast allen Angelegenheiten durch eine Privatperson III) und Wernigerode (Dornbergsweg 39a) zu den Öffnungszeiten: Ihres Vertrauens oder einen gewerblichen Zulassungsdienst vertreten zu Mo: 08:30 - 12:00 Uhr lassen. Diese benötigen eine schriftliche Vollmacht und einen gültigen Di: 08:30 - 12:00 Uhr und 13:00 - 16:00 Uhr Originalpersonalausweis bzw. eine amtlich beglaubigte Kopie des Auswei- Do: 08:30 - 12:00 Uhr und 14:00 - 18:00 Uhr ses oder einen Originalreisepass mit aktueller Meldebescheinigung des Fr: 08:30 - 12:00 Uhr zur Verfügung. Antragstellers sowie eine Einzugsermächtigung für die Kfz-Steuer für das An beiden Standorten können Sie bargeldlos mit EC-Karte bezahlen. Finanzamt. Weitere Informationen rund um die Zulassung eines Kfz finden Um Ihnen Zeit und unnötige Besuche zu ersparen, vergewissern Sie sich Sie auf der Internetseite des Landkreises www.kreis-hz.de. vorher, dass alle benötigten Unterlagen vorhanden sind. Bei weiteren Fragen können Sie sich über die Zentrale Telefoneinwahl Auf der Internetseite www.kreis-hz.de können Sie sich ein Wunschkennzei- 03941 5970-0 oder per E-Mail: [email protected] an die Mitarbeiter chen reservieren oder aber, um Wartezeiten weitestgehend auszuschließen, der Kfz-Zulassungsstellen wenden.

Übersicht der PA Zulassungs- Zulassungs- elektronische bis- Haupt- Voll- Kfz- Bemerkung erforderlichen oder bescheinigung bescheinigung Versicherungs- herige unter- macht Steuer Weitere Unterlagen Rei- Teil II Teil I bestätigung amtliche suchungs- (*3) Einzugs- erforderliche zur Zulassung se- (Fahrzeug- (Fahrzeug- (eVB) Kenn- bericht ermächti- Unterlagen pass brief) schein) zeichen (HU)/techn. gung (*1) (*2) Gutachten Neuzulassung X X X X X EG- Überein- stimmungser- klärung (CoC- Papier) Umschreibung X X X(*4) X X X X X innerhalb des Kreises Umschreibung X X X(*4) X X X X X von außerhalb Wiederzulassung nach X X X(*4) X X X X X Außerbetriebsetzung interne/externe X X X ggf. zusätzlich Außerbetriebsetzung Verwertungs- nachweis über die Verwertung des Fahrzeuges Adressänderung X X X X Namensänderung X X X X X techn. Änderung X X X X Kurzzeitkennzeichen X X X Zulassung X X X X (*5) Importfahrzeug Ausfuhrkennzeichen X X X(*4) grün + gelb X X X Auslandsver- sicherung Ersatz ZB II X X ggf. Diebstahl- (Fahrzeugbrief) anzeige Ersatz ZB I X X X X (Fahrzeugschein)

Erläuterungen der Hinweise 1-6 (1) - Bei Vorlage Reisepass zusätzlich eine Meldebescheinigung die nicht älter als drei Monate ist. - Bei Zulassung auf Minderjährige zusätzlich die Einverständniserklärung eines Elternteils sowie dessen Personalausweis. - Bei juristischen Personen: Vorlage einer aktuellen Gewerbeanmeldung, Vollmacht und Kopie des Personalausweises des Geschäftsführers, Handelsregister- auszug - Bei natürlichen Personen/Vereinigungen: dto., mind. Gewerbeerlaubnis bzw. Auszug Vereinsregister, Genossenschaftsregister, Architektenkammer, Ärztekammer, Liste des Amtsgerichts über zugelassene Rechtsanwälte o. ä.Bescheinigungen, Urkunden öffentlicher Stellen, aus denen die korrekte Anschrift entnommen werden kann, sowie Vollmacht und Kopie des Personalausweises des Geschäftsführers. (2) - Bei Kleinkrafträdern, Krafträder bis 125 cm³, selbstfahrenden Arbeitsmaschinen und Anhängern f. Sportzwecke die amtl. Betriebserlaubnis oder EG-Überein- stimmungserklärung (3) - Bei Handeln im Auftrag anderer Personen, einschl. deren und eigenen gültigen Personalausweis/Reisepass mit Meldebescheinigung, bei Personengesell- schaften Vollmacht von allen Gesellschaftern sowie Erklärung auf welchen Gesellschafter das Fahrzeug zugelassen werden soll. (4) - Wenn das Fahrzeug bis zum 30.09.2005 stillgelegt wurde, muss die Stilllegungsbescheinigung vorgelegt werden. Wurde das Fahrzeug nach dem 30.09.2005 stillgelegt, muss der Fahrzeugschein bzw. die Zulassungsbescheinigung Teil I vorgelegt werden. (5) - Bei importierten Neufahrzeugen gleiche Vorgehensweise wie bei Neuzulassungen mit zusätzlichem Eigentumsnachweis (Kaufvertrag, Rechnung od. ähnliches) Bei importierten Gebrauchtfahrzeugen zusätzlich die Zulassungspapiere des jeweiligen Importlandes sowie aktueller HU-Bericht.

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Drei Spenden für gemeinnützige Zwecke von der Sparkassenstiftung übergeben Nachhaltig Nutzen zu stiften und gesellschaftliches Engagement zu stär- scheid übergeben, der für die weitere Realisierung des Nutzungskonzep- ken sind die Ziele der im Jahr 1998 von der Kreissparkasse Quedlinburg ge- tes der Elementarschule dient. Die wahrscheinlich älteste Elementarschule gründeten Stiftung. Mit Freude erfüllt es daher den Stiftungsrat, wenn die Deutschlands wurde in den vergangenen Jahren mühevoll vor dem Verfall geförderten Projekte dazu beitragen, die Lebensqualität der Menschen in gerettet und dient in nicht nur als Kulturdenkmal, sondern wird der Region zu verbessern. Drei solcher Projekte erhielten im vergangenen aktiv als Kulturzentrum genutzt. Um die Kernaufgabe des „Andreas Pop- Monat von der Stiftung finanzielle Unterstützung. perodt“ e.V. zu erfüllen, soll die bereits vorhandene Bühne im Hof mit einem Dach versehen werden. Daher freute sich der Vorsitzende des Vereins über den Besuch von Werner Reinhardt und Landrat Dr. Michael Ermrich am 30. September und dankte den Herren für die Unterstützung des Projektes.

Infotafeln an den Fachwerkhäusern im Kulturland Osterwieck Ebenso wurde in Osterwieck der kulturhistorische Aspekt der Stadt durch die Förderung der Ostdeutschen Sparkassenstiftung und der Harzspar- kasse unterstützt. Informationstafeln geben Besuchern und Touristen zu- künftig Auskunft über die Fachwerkhäuser, ihre Entstehung, Baujahr und Besonderheiten. Mit diesen Tafeln wurde ein weiterer wichtiger Schritt im Kulturland Osterwieck gegangen und die bereits gute bürgerliche Identifi- kation mit der Kulturregion und das Engagement für Osterwieck gestärkt. Werner Reinhardt freute sich über diese Entwicklung, deren Unterstützung Zeck der Stiftung ist.

Sanierung des Sprecherturms auf dem Die Wettkampfteilnehmer des 60. GutsMuths-Gedächtnissportfestes freuten sich über den Besuch von Steffi Rienäcker, Landrat Dr. Michael Ermrich und Sportplatz am Moorberg für den TSG GutsMuth Dr. Eberhard Brecht, Oberbürgermeister der Stadt Quedlinburg, die zum Sport- Aber auch sportliches Engagement wurde von der Sparkassenstiftung fest einen Förderbescheid der Sparkasse mitgebracht hatten. beim 60. Gedächtnissportfest gefördert. Die Teilnehmer des traditionellen Wettkampfes freuten sich über den Besuch von Landrat Dr. Michael Erm- rich und Steffi Rienäcker von der Harzsparkasse sowie Oberbürgermeister Eine überdachte Bühne auf dem Hof Dr. Eberhard Brecht. Sie waren gekommen, um symbolisch den Förderbe- scheid zu überreichen. Mit dem Fördergeld soll das Kampfrichtergebäude So wurde an den Vorsitzenden des Kulturvereins in Gernrode für die Alte auf dem Sportplatz am Moorberg renoviert werden. Mit diesen Aussichten Elementarschule in Gernrode durch den Vorsitzenden des Stiftungsrates wurden bei den anschließenden Wettkämpfen Bestleistungen von den Kin- der Kreissparkasse Quedlinburg, Werner Reinhardt, ein Bewilligungsbe- dern und Jugendlichen erzielt. n

Wann zieht der Zahnteufel aus? Gemeinsam mit „Tabaluga“ feierte die Liv-Ullmann-Schule ihr Jubiläum

Zum 20jährigen Jubi- läum der Liv-Ullmann- Schule hatten die Schüler ein Musical ein- studiert, dass die Gäste am Tag der offenen Tür nicht nur begeisterte, sondern sogar zu Trä- nen rührte. Der kleine Drache „Tabaluga“ be- fand sich in dem Stück, dessen Geschichte und Musik die Lehrer selbst überlegt hatten, auf einer abenteuerreichen Suche nach Freunden. Im Schwarzlicht und bunten Kostümen zeig- ten der Akrobatikkurs, die Rhythmikgruppe Diese und andere Fragen rund um das Thema Zahngesundheit und Zahn- sowie das Schwarzlicht- pflege können jetzt die Kinder der Klassen 2a und der 3. und 4. Klassen der theater ihr Können, für Albert-Schweitzer-Schule aus Halberstadt beantworten. das sie ein Jahr prob- Sie waren mit ihren Lehrerinnen am 29. und 30. September beim zahnärzt- ten. Aber nicht nur hier lichen Dienst des Landkreises in der Friedrich-Ebert-Straße 42 zu Gast. hatten sich die Schüler Begonnen wurde mit der Geschichte von Jörg, der gern nascht, anschlie- mächtig engagiert, auch bei den anderen Vorbereitungen für das Fest hat- ßend sortierten alle gemeinsam gesunde und ungesunde Lebensmittel ten alle gemeinsam viel zu tun. So wurde das Fest, zu dem unter anderem und konnten einige davon anschließend auch gleich probieren. Landrat Dr. Michael Ermrich, Oberbürgermeister Peter Gaffert und Sozi- Mit Freude am Lernen wurde abschließend das richtige Zähneputzen am aldezernent der Stadt Wernigerode, Andreas Heinrich, zu Gast waren, ein Model sowie an den eigenen Zähnen erprobt. n voller Erfolg, mit vielen bunten Erinnerungen. n

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Hochschule Harz, Stadtfeld- Förderbescheid über 2,5 Mio. Euro gymnasium und Verein zur Förderung für Pestalozzi-Schule Wernigerode hochbegabter Kinder unterzeichnen wurde übergeben Kooperationsvereinbarung Wernigeorde. Anfang Oktober überbrachte Dr. Jan Hoffmann, Staatsse- Wernigerode. Kurz vor Beginn des Wintersemesters konnte Rektor Prof. Dr. kretär im Kultusministerium, den lang ersehnten Förderbescheid für die Armin Willingmann das Kooperationsnetzwerk der Hochschule Harz durch Sanierung und den Umbau der Wernigeröder Pestalozzi-Schule. Der 3,2 die Unterzeichnung einer gemeinsamen Vereinbarung mit dem Gymnasi- Millionen Euro teure Umbau der Förderschule für Lernbehinderte zu einem um Stadtfeld und dem gemeinnützigen Verein zur Förderung hochbegab- Kompetenz- und Beratungszentrum wird mit 2,5 Mio. Euro gefördert. Mit ter Kinder Harz (HBF e.V.) ausweiten. den Abriss- und Umbaumaßnahmen am alten Gebäude sowie dem Neubau des Seitenflügels konnte bereits im den Sommerferien begonnen werden. 70 Prozent der Aufträge wurden an Firmen im Landkreis Harz vergeben.

Gemeinsam mit Landrat Dr. Michael Ermrich und Schulleiter Martin Hausl nut- ze Staatssekretär Hoffman die Gelegenheit, sich bei einem Vor-Ort-Termin auf der Baustelle umzusehen. Architektin Margrit Hottenrott informierte die Gäste Bild (v.l.n.r.): Prof. Dr. Armin Willingmann, Rektor der Hochschule Harz, Winfried über den aktuellen Stand und die geplanten Maßnahmen. n Borchert, Vorsitzender HBF e.V., Christiane Kresse-Wenzel, Kommissarische Schulleiterin der August-Hermann-Francke Grundschule, OStD Günter Mebert, Schulleiter Stadtfeld Gymnasium, und René Grützmacher, Stellv. Schulleiter und Informatiklehrer am Stadtfeld Gymnasium, bei der Unterzeichnung der Sanierung der Pestalozzi-Schule Kooperationsvereinbarung an der August-Hermann-Francke Grundschule in Wernigerode. in Quedlinburg

Quedlinburg. Der Landkreis Harz hat mit finanziellen Mitteln aus dem Zu den gemeinsamen Zielen der Partner gehört die Bündelung der Kom- Konjunkturpaket II das Schulgebäude der Pestalozzischule im Neuen Weg petenzen im Informatik-Bereich, um engagierte Schülerinnen und Schüler in Quedlinburg energetisch saniert. Insgesamt eine halbe Millionen Euro des Landkreises Harz in diesem Zukunftssektor auf dem neuesten Stand investierte der Landkreis Harz in die Sanierungsmaßnahmen. von Wissenschaft und Technik auszubilden. Auch die Verbesserung der Der Bund und das Land Sachsen-Anhalt förderten die Baumaßnahmen mit Entscheidungskompetenz von Jugendlichen zur Studien- und Berufswahl 437 500 Euro, der Eigenanteil des Landkreises Harz betrug 62 500 Euro. und die Schaffung einer Plattform zum Austausch zwischen Studenten und Die Fassade des aus DDR-Zeiten bekannten Schulgebäudes des Typs „Er- Abiturienten sind zentrale Punkte. furt“ wurde mit einem Wärmedämmverbundsystem versehen, das Dach wurde gedämmt sowie neu gedeckt und auch die Fenster konnten erneu- Eine Möglichkeit dazu ist die Teilnahme am Frühstudierendenprogramm ert werden. An den Fenstern wurden, wo es erforderlich war, Lichtschutz- der Hochschule Harz. Dieses ermöglicht ausgewählten Schülern der Ober- anlagen installiert. Im Zuge der Sanierungsmaßnahmen wurden zudem stufe den Besuch regulärer Lehrveranstaltungen aller drei Fachbereiche. Er- Mängel im baulichen Brandschutz beseitigt. brachte Prüfungsleistungen werden an allen Universitäten und Hochschu- Mit der Erneuerung len Sachsen-Anhalts anerkannt. Darüber hinaus ist es den Unterzeichnern der Fenster, der Sa- ein großes Anliegen, die Begeisterung für sogenannte MINT-Fächer zu we- nierung des Daches cken: mehr Schulabgänger sollen sich zukünftig für ein Studium im Bereich und dem Einbau Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik entscheiden. eines Wärmdämm- v e r b u n d s y s t e m s Winfried Borchert, Vorsitzender des HBF e.V., zeigte sich erfreut: „Die große wurde das Energie- Beachtung für uns als kleiner Verein zeigt die Wichtigkeit unserer Anliegen, konzept umgesetzt. wir streben keine isolierte Begabtenförderung an sondern Zusammenar- So werden jetzt die beit - unser Beispiel soll Schule machen“. Vorgaben der Ener- giesparverordnung Für Schulleiter Günter Mebert steht ganz klar der „langfristige Nutzen für eingehalten und Ein- die Schülerinnen und Schüler im Mittelpunkt“, was auch ganz im Sinne sparungen erreicht, von Hochschul-Rektor Willingmann ist: „Kompetenzen im Bereich MINT welche in Zukunft zu sind für den Wirtschafts- und Wissenschaftsstandort Deutschland von ent- einer Reduzierung scheidender Bedeutung - und natürlich nicht minder für die Harz-Region. der Bewirtschaftungskosten führen. Deshalb wollen wir gemeinsam begabte Schülerinnen und Schüler sowie Die Bauarbeiten fanden bei laufendem Schulbetrieb statt und begannen besondere Befähigungen früh und langfristig fördern, um junge Menschen im November 2009. Im Jahr 2009 hatte der Landkreis Harz bereits mit eige- in der Region zu halten und ihnen hier Perspektiven zu bieten“. n nen Mitteln die Sanitäranlagen der Förderschule saniert. n

Ausgabe 10 | 2011 20 Spieglein, Spieglein an der Wand – Fassadenwettbewerb entschieden

Halberstadt. Unlängst hatten Oberbürgermeister Andreas Henke (2. v. li. hintere Reihe) und Jens Klaus, Fachbereichsleiter Stadtentwicklung (vorn rechts), die Preisträger des Fassadenwettbewerbs 2010 zur Prämierung in den Gewölbesaal der Liebfrauenkirche eingeladen. Die Dankesworte und Glückwünsche richteten sich sowohl an die Teilnehmer als auch die Sponsoren des Wettbewerbs. Die Harzsparkasse und die Halberstädter Würstchen- und Konservenfabrik GmbH unterstützen den Wettbewerb seit Jahren finanziell und gehören zu den engagierten Mitgliedern der Jury. „Ohne die Hilfe dieser Sponsoren“, so Oberbürgermeister Andreas Henke, „könnten wir den Fassadenwettbewerb in Halberstadt und den Ortsteilen nicht durchführen. „Wir als Stadt können die Rahmenbedingungen für die Gestaltung unserer Stadt stellen, aber die Bauherren füllen sie aus. Form- sprache und Architektur werden letztendlich erst lebendig über die Fas- sadengestaltung“, sagte der Oberbürgermeister und unterstrich damit die Bedeutung des Wettbewerbs. Insgesamt gab es 19 Bewerber, von denen drei Preisträger - die Bauherren der Fachwerkgebäude Grudenberg 15 und Steinhof 2 in Halberstadt sowie Foto: Ute Huch der Bauherr vom Harzblick 4 im Gewerbegebiet Langenstein - geehrt wur- den. Anerkennungen gab es für die Fassadengestaltungen der Häuser Ho- Die Preisträger erhielten jeweils 600 Euro. Die Anerkennungen werden mit her Weg 3 und 3a, Kloppstockstraße 8 (Spiegelsbergenbahnhof) und Kulk 300 Euro prämiert. Darüber hinaus gingen die Ausgezeichneten mit einer 1 bis 4. Die Poststraße in Athenstedt (Evangelische Kirchgemeinde) bekam Plakette, Blumen und jeweils einem Kalender „Historische Ansichten aus eine Sonderanerkennung. Halberstadt“ nach Ehrung und Sektempfang nach Hause. n

Museumsfest in Sommerlaune Buntes Treiben beim Mittelstraßenfest

Schachdorf Ströbeck. Der Sommer zeigte sich noch einmal von der bes- Osterwieck. Bei strahlendem Sonnenschein und regem Besucherandrang ten Seite, als das Schachmuseum Ströbeck Anfang September in seinem wurde der Tag der Regionen von Osterwiecks Bürgermeisterin Ingeborg schönen Museumshof seinen 20. Geburtstag feierte. Dafür hatte das Muse- Wagenführ und Wirtschaftsförderer des Landkreises Bernd Skudelny am um ein Programm mit viel Musik und Spaß für Kinder zusammengestellt. So 25. September eröffnet. konnten die Kinder z.B. Gespenster basteln, die sie dann am späten Abend, Viele regionale Anbieter im schaurigen Dunkel, auf eine Schatzsuche mitnehmen konnten. waren gekommen und Aber auch musikalisch zeigten die verschie- hatte das Schachmu- densten Waren an ihren seum viel zu bieten. Ständen. Von Ziegen- So trat der Chor der käse aus dem Harzkreis Kindertagesstätte über handgefertigte „Sonnenschein“ auf. Filzarbeiten, bis hin zur Anschließend ludt der Vorstellung regionaler Verein „Folkstanz – Hal- Wohnungsanbieter, berstadt“ e.V. zum Mit- war die Mittelstraße an tanzen ein. Auch der diesem Sonntag bunt Shanty Chor Halber- und vielfältig. Wie be- stadt e.V. und die Tanz- reits angekündigt wa- gruppe des Ströbecker ren auch leerstehende Lebendschachensem- Büroräume oder Läden bles waren beim Ju- für Mietinteressenten biläumsfest dabei. Im geöffnet und es gab Beim Bücherbasar vom Büro des Kulturland Oster- sommerlichen Abend- ein reichhaltiges Ange- wieck e.V. fanden viele Bücher neue Besitzer. Bernd licht bildete schließlich bot zum Mitmachen für Skudelny und Ingeborg Wagenführ staunten über Tanzgruppe des Ströbecker Lebendschachensemb- das Duo „Just We 2“ ei- die kleinen Gäste. So das umfassende Literaturangebot. les zeigten ihr Können. nen romantischen Ab- konnten getöpfert oder schluss. gefilzt aber auch tolle Preise am Glücksrad gewonnen werden. Die vielen Danach konnten alle Schachhungrigen an der Nachtführung durch das Besucher, die zum Mittelstraßenfest gekommen waren, fanden reges In- Schachmuseum teilnehmen, in der die Schachspiele und Schachgemälde teresse, hörten aber ebenso gern dem Stadtorchester Dardesheim, dem des Museums genauer beleuchtet wurden. So ging ein gemütliches Som- Fallsteinorchester Roden, Schülerinnen und Schülern der Amadeus Musik- merfest mit Kerzenlicht und guter Laune zu Ende. n schule Osterwieck oder dem Frauenchor aus Zilly zu. n

Spendenaufruf - 120.000 Euro zur Restaurierung der Epitaphe im Dom zu Halberstadt

„Die E-Box muss weg“, unter diesem Slogan startete der Förderverein in der Einhausung auf dem Kreuzhof eingelagerten 22 Epitaphe bis Ende Dom und Domschatz Halberstadt e.V. gemeinsam mit der Stiftung Dome 2013 anzukündigen. und Schlösser in Sachsen-Anhalt und dem Evangelischen Kirchspiel Dr. Gunter Elzner weiß, dass das Vorhaben nicht allein zu schaffen ist und Halberstadt eine Spendenaufrufaktion zur Restaurierung der Epitaphe die Initiatoren auf die Mithilfe und finanzielle Unterstützung vieler ange- (Grabplatten) des Halberstädter Domes. Um diesen Wunsch Wirklichkeit wiesen sind. Er hofft, dass es mit diesem Aufruf gelingt, das Thema in den werden zu lassen, werden noch 120.000 Euro benötigt. Blickpunkt der Öffentlichkeit zu rücken und die Spendenbereitschaft zu Den Jahrestag der Einweihung des Dachreiters nahmen die Akteure da- aktivieren. her zum Anlass, eine Spendenaktion zur Restaurierung der derzeit noch

Ausgabe 10 | 2011 22

Großes Schloss Blankenburg – Preisträger im Mal- und Schreibwett- Gefüllter Theatersaal beim bewerb Agenda 21 ausgezeichnet Herbstkonzert Landkreis. „Clever in die Zukunft fahren – mit Sonnenautos, E-Bikes und Blankenburg. Nachdem die Hornbläser die Ausstellungseröffnung am Co.“ war das Motto des diesjährigen Agenda21-Mal- und Schreibwettbe- 17. September zur Parforcejagd „Rote Jagd“ mit passenden Signalen unter- werbes des Landkreises Harz und dieses Thema hat das Interesse von vielen malt hatten, ging es in den historischen Theatersaal, der derzeit umfang- Kindern geweckt. Mehr als 230 Einzeleinsendungen und Gruppenarbeiten reich saniert wird. Hier kamen die 120 Gäste in den Genuss der konzertan- erreichten in den vergangenen Wochen die Kreisverwaltung. Jetzt wurden ten Hornmusik nach alten Sätzen. die Gewinnerinnen und Gewinner im Rahmen der „Woche der Mobilität“ in In der Pause reichte der Lions Club Blankenburg bei Fackellichtstimmung Wernigerode ausgezeichnet. leckeres Wildgulasch. Die gute Akustik und entspannte Stimmung im Schlossinnenhof an diesem Abend führte zu einem sponta- nen Publikumsentscheid, dass eine Fortsetzung des Konzerts unter freiem Himmel stattfin- den sollte. Dieser Wunsch wur- de von den Musikern prompt erfüllt (siehe Foto) und die Zu- schauer belohnten die Sponta- nität des Bläserkreises mit viel Applaus. Die Ausstellung „Rote Jagd“ ist noch bis Ende Dezember 2011 auf dem Gro- ßen Schloss Blankenburg zu besichtigen. Das nächste Wiederaufbaukonzert im Großen Schloss Blankenburg findet am 30. Oktober um 16 Uhr statt. Diesmal wendet sich das Telemannische Collegium Michaelstein der Kirchenmusik zu. Es erklingen Kantaten von alten deutschen Meistern, gesungen von der Leipziger Sopranistin Gesi- Freudestrahlend präsentierten die Drittklässlerinnen der Grundschule am ne Adler, deren ausdrucksstarke Stimme wundervoll zu den historischen Kirchplatz aus Veckenstedt ihr Kunstwerk. Streichinstrumenten passt. n Der Leiter der Wirtschaftsförderung des Landkreis Harz, Bernd Skudelny, begrüßte die Preisträger im Wernigeröder Zentrum HarzKultur. „Es war keine leichte Aufgabe für die Jury, aus den vielen Einsendungen die Ausstellung im Bildungshaus: Preisträger auszuwählen“, bekannte Bernd Skudelny. Er lobte die Grund- schüler für ihre Phantasie und den Ideenreichtum, mit dem sich die Kin- Konrad Adenauer und die der dem Thema „Mobil in die Zukunft“ gewidmet haben. Das war auch der Europäische Integration Grund dafür, dass sich die Jury für die zusätzliche Vergabe von Sonderprei- sen entschieden hat. Quedlinburg. Im Bildungshaus Carl Ritter ist vom 10. bis zum 27. Oktober So ging der Sonderpreis für besondere Kreativität an Liluna Heinz und eine Wanderausstellung der Konrad-Adenauer-Stiftung zu sehen, die sich Christian Grzyb von der Grundschule Friedrichsbrunn. Ihre Bilder gefielen mit der Entwicklung des bis heute weitgehend geeinten Europas beschäf- der Jury besonders durch ihre künstlerische Gestaltung. tigt bzw. diese Entwick- Der Extra-Gruppenpreis wurde an die Religionsgruppen 1/2 und 3/4 der lung dokumentiert. Die Grundschule Westerhausen vergeben. Die Schülerinnen und Schüler hat- Ausstellung ist schon in ten sich intensiv mit der Mobilität für behinderte Menschen auseinander vielen Städten und Ge- gesetzt. meinden mit Erfolg ge- Den ersten Platz bei den Gruppen belegte die Klasse 4b der Prinzess Ilse zeigt worden. Grundschule aus . Die Ausstellungseröff- Nicole Wirth aus überzeugte die Jurymitglieder mit ihren Ein- nung fand am 10. Okto- sendungen und wurde mit dem ersten Platz ausgezeichnet. ber in der Aula des Bil- Bernd Skudelny bedankte sich abschließend bei der Harzsparkasse, den dungshauses Carl Ritter Stadtwerken Wernigerode, den Halberstadtwerken, den Stadtwerken Blan- statt. Dabei übernahm kenburg, bei E.On Avacon Braunschweig, dem Talsperrenbetrieb Sachsen- Dr. Andreas Grau (im Foto Anhalt und den Harzer Schmalspurbahnen für ihre großzügige Unterstüt- rechts), Wissenschaftlicher Mitarbeiter der Konrad Adenauer Stiftung, die zung. Sie hatten die Preise gestiftet. Einfürhung. Musikalisch umrahmt wurde die Veranstaltung von Ulrike Tra- han, Schülerin der Kreismusikschule Harz, am Flügel. Die Gewinner im Überblick: Die Ausstellung „Konrad Adenauer und die Europäische Integration“ be- 1. Gruppenpreise: leuchtet den 50. Jahrestag der Unterzeichnung der Römischen Verträge 1. Platz: Prinzess Ilse Grundschule Ilsenburg, Klasse 4 b am 25. März 1957 und die Übernahme der EU-Ratspräsidentschaft am 1. 2. Platz: Grundschule Martin-Luther Blankenburg, 4 a Januar 2007 durch die Bundesrepublik Deutschland. Der erste Kanzler der 3. Plätze: Integrationsgrundschule Am Kleers, Quedlinburg Klasse 3a Bundesrepublik gilt als einer der Gründungsväter Europas. Neben ihm sind und 3b und die Grundschule Friedrichsbrunn, Klasse 3 als Wegbereiter Robert Schuman, Alcide de Gasperi, Paul-Henri Spaak, und natürlich auch Helmut Kohl – neben Jean Monnet der bisher einzige 2. Einzelpreise „Ehrenbürger Europas“ – zu nennen, die einen starken Einfluss auf den In- 1. Platz: Nicole Wirth, Darlingerode tegrationsprozess ausübten. zwei 2. Plätze: Adrian Howe (Grundschule ) und Celina Löhr und Schon nach dem Ersten Weltkrieg rief Adenauer als Oberbürgermeister Anna Luise Prescher (Grundschule Stadtfeld Wernigerode) von Köln dazu auf, „das hohe Werk dauernder Völkerverständigung und drei 3. Plätze: Emily Fabien Weinberg, Antonia Albrecht (beide Grund- Völkergemeinschaft zum Heile Europas zu fördern“. Und nach dem Zweiten schule Ditfurt), Ellen Lena Keil (Grundschule Westerhausen) Weltkrieg, in einer Zeit der Ohnmacht und äußeren Bedrohung, umgeben Sonderpreise für besondere Kreativität: vom Misstrauen der Welt gegen die Deutschen, meinte er 1946 auf einer Liluna Heinz und Christian Grzyb (Grundschule Friedrichsbrunn) CDU-Veranstaltung: „Es gibt nichts nach meiner tiefsten Überzeugung, was Extra-Gruppenpreis: diesem gequälten, so oft von Kriegen durchtobten Erdteil endlich einmal Schüler der Religionsgruppen 1/2 und 3/4 der Grundschule Westerhausen Ruhe und Frieden bringen kann, als die Vereinigten Staaten von Europa“. n

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Voll? Schlecht!! Menschenrechte – Vergangenheit und Projektwochen rund ums Thema Gegenwart - Jury ist zusammengetreten ,,Sucht“ waren ein voller Erfolg Unter der Schirmherr- schaft von Oberbürger- Wieder einmal hat es der Arbeitskreis „Jugendschutz“ des Landkreises Harz meister Dr. Eberhard geschafft. Brecht hat die Gedenk- Mit den drei Projektwochen „Voll? Schlecht!“, die sich mit dem Thema stätte Langenstein/Zwie- Sucht in unterschiedlichen Formen beschäftigten, erreichte er im Zeitraum berge gemeinsam mit vom 20. Juni bis 10. Juli über 500 Schüler und Multiplikatoren in der Harz- dem Dachverein Reichen- region. strasse zu einem Wettbe- Der Bedarf, der Erfolg und das Interesse an den Projektwochen zum Thema werb unter den Schulen Sucht bestätigen, dass das Vorhaben des Arbeitskreises Jugendschutz, auch im Harzkreis aufgerufen. im nächsten Jahr wieder entsprechende Angebote organisieren sollte. Die Schülerinnen und Gemeinsam mit dem Dachverein Reichenstrasse, dem Kinder- und Ju- Schüler sollten sich Ge- gendbüro der Stadt Quedlinburg, den Gleichstellungsbeauftragten des danken machen, welchen Landkreises Harz und der Stadt Quedlinburg, der Berufsbildenden Schule Bezug es zwischen den ,,Heinrich Mette“, der Fachstelle für Suchtprävention des ASB Halberstadt, Menschenrechten in der Vergangenheit und der Gegenwart gibt und die dem Netzwerk ,,Schulerfolg“ organisierte das Jugendamt des Landkreises Ergebnisse in einer kleinen Ausstellung zusammenstellen. Die Exponate, Harz, Bereich erzieherischer Kinder- und Jugendschutz zahlreiche Veran- die bis zum 1. September, dem Weltfriedenstag, eingereicht wurden, konn- staltungen und vielfältige Angebote. ten anschließend von der Jury beurteilt werden (siehe Foto). Diese reichten von Filmvorführungen zum Thema Heroinabhängigkeit, Die Entscheidung ist gefallen und wird am 10. Dezember – dem Tag der Ausstellungen die sich zum einen mit Alkoholkonsum im Straßenverkehr Menschenrechte – im Rahmen einer Preisverleihung bekanntgegeben. und zum anderen mit Essstörungen beschäftigten, einer Fortbildung für Timo Götze, Netzwerkkoordinatoren der Schulen ohne Rassismus – Harz Heimerzieher, einem Workshop zum Thema „Alkohol und illegale Drogen und Gedenkstättenpädagogin Hanka Rosenkranz, bedanken sich bei den im Straßenverkehr und deren Folgen“, Betroffenberichte für Jugendliche Teams in den Schulen für die umfangreichen und guten Exponate sowie in Schulen und Jugendclubs, bis hin zu Buchlesungen sowie einem Erle- die positive Resonanz, die der Wettbewerb unter den Jugendlichen gefun- bensparcours zum Thema „Sucht“. den hat. n

Festliches Jubiläum in den Neinstädter Anstalten

Das Evangelische Fachkrankenhaus für Psychiatrie „Hildegard von Bingen” begeht in diesem Jahr sein 40jähriges Jubiläum. Aus diesem Anlass fand am 16. September eine Festveranstaltung in der hauseigenen Cafeteria statt. Im Rahmen der 11. Herbsttagung des Fachkrankenhauses, die sehr gut be- sucht war, richteten Vorsteher Pfarrer Jürgen Schwartz, die Leitende Ärztin Regina Kreutzer und Dr. Heike Christiansen, dankende und lobende Worte an die Gäste sowie die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Einrichtung. Aus einer Anstaltskrankenstation für geistig behinderte Heimbewohner für akut psychiatrisch erkrankte Menschen aus dem Altlandkreis Quedlinburg hat sich in den Jahren ein modernes Fachkrankenhaus für Psychiatrie mit einem großen und differenzierten Spektrum an Behandlungsmöglichkei- ten entwickelt. Heute versorgt das Krankenhaus mit 40 stationären und 12 tagesklinischen Plätzen sowie der psychiatrischen Institutsambulanz psychisch erkrankte und suchtkranke Patienten aus einem überregionalen Einzugsgebiet. Ziel der Klinik ist dabei, den Patienten eine möglichst um- fassende und ganzheitliche therapeutische Versorgung anzubieten. n

Mitarbeiter für die TelefonSeelsorge gesucht

Die TelefonSeelsorge Dessau (mit ihren Dienststellen in Dessau, Wit- tenberg und Wernigerode), suchen für geplante Ausbildungskurse für Ehrenamtliche noch Interessenten. Denn nur, wenn sie jedes Jahr ge- Das Theaterstück Orangenmädchen behandelt das Thema Essstörung. nügend neue Interessierte für diese Form des bürgerschaftlichen Enga- Der Monolog der Hauptdarstellerin kann nun auch an Schulen aufgeführt gements finden, können auch zukünftig die Notruftelefone 24 Stunden werden. Foto: Heiko Mundt am Tag, 365 Tage im Jahr besetzt sein. Interessenten können sich an die Geschäftsstelle der TelefonSeelsorge wenden: Geschult werden bei den Ein besonderer Höhepunkt waren die Theatervorstellungen des Jugend- Kursen vor allem verschiedene Techniken der Gesprächsführung. stückes „Das Orangenmädchen“. Das eindringliche Stück, das von der Anonym, kompetent und vertraulich bietet die TelefonSeelsorge jeden Regisseurin Juliane Zein inszeniert wurde, thematisiert die Geschichte Tag ratsuchenden Menschen die Möglichkeit, Probleme und Lebenskri- eines magersüchtigen Mädchens. Der Monolog mit der Schauspielerin sen mit einem verschwiegenen Gesprächspartner zu besprechen. Corinna Schulz in der Hauptrolle soll nun auch als mobiles Theatererlebnis an die Schulen des Harzkreises kommen. Geschäftsstelle der Telefonseelsorge Dessau Bei Interesse an dem Theaterstück finden Sie Informationen unter www. PF 1375 reichenstrasse.de. Gleichzeitig können sich Interessierte auch telefonisch 06813 Dessau-Roßlau unter 03946/9019582 (DV Reichenstrasse e.V.) oder unter 03941/59702162 E-Mail: [email protected] (Landkreis Harz, Bereich erzieherischer Kinder- und Jugendschutz) an die Tel.: 0340 – 21 67 72 25 Ansprechpartner wenden. n

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Stadtwerke Wernigerode: Harzer Urlaubs-Ticket HATIX 100% verbiogas für grüne Mobilität erfreut sich zunehmender Beliebtheit

Wernigerode. Die Stadtwerke Wernigerode und die VERBIO AG setzen ge- Landkreis. Die Harzer Touristen trotzten in diesem Jahr dem kühlen und meinsam auf eine grüne Mobilität. Seit dem 1. Oktober bieten die Stadt- verregneten Sommer und gestalten ihre Urlaubszeit zunehmend aktiv mit werke den neuen Biokraftstoff verbiogas an ihrer Erdgastankstelle an. Da- dem Harzer Urlaubs-Ticket (kurz HATIX). Mit HATIX gelangen Kurtaxe zah- mit setzt Wernigerode konsequent auf einen nachhaltigen Kraftstoff. lende Touristen im Landkreis Harz kostenfrei an beliebte Wanderziele wie Die VERBIO AG als die , Rosstrappe oder Teufelsmauer oder zu einer der vielen Partner und Liefe- Freizeiteinrichtungen. Dabei können sie bequem alle öffentliche Verkehrs- rant der Stadtwerke mittel wie Bus und Straßenbahn nutzen, das Auto einfach mal stehen las- produziert verbiogas sen und sich die Nerven raubende Parkplatzsuche einsparen. aus Reststoffen der Bioethanolprodukti- Zu den beliebtesten Bus- on und der Landwirt- strecken der Touristen in schaft, wie z.B. Stroh. diesem Jahr gehören z.B. Für die Herstellung die Linie 257: Wernigero- werden keine Nah- de – – rungsmittel verwen- sowie det. Der Biokraftstoff die Linie 21: Wernigerode

reduziert die CO2- – Blankenburg – Quedlin- Emissionen um 90% burg, aber nach wie vor gegenüber Benzin- oder Dieselfahrzeugen. VERBIO produziert das Biogas auch der Ilsetaler (unser mit einer eigens entwickelten und weltweit einmaligen Technologie an sei- Foto), der vom Mai bis Oktober von Wernigerode über die Plessenburg bis nen beiden Bioraffinerie-Standorten in Zörbig und Schwedt/Oder. nach Drei-Annen-Hohne verkehrt. In Wernigerode werden 26 Erdgasbusse den neuen Biokraftstoff tanken und damit einen wichtigen Beitrag leisten, um den öffentlichen Personen- Schon während der Einführung dieses Projekts durch die Harz AG im ver- nahverkehr im Harzkreis klimafreundlich zu gestalten. gangenen Jahr nutzten insgesamt rund 280.000 Fahrgäste das Harzer Urlaubs-Ticket. Im ersten Halbjahr 2011 waren es bereits ca. 137.000 HATIX- Biogas hat die gleiche chemische Zusammensetzung wie Erdgas. Biogas Nutzer. Das entspricht einer Steigerung gegenüber dem Vorjahreszeitraum bzw. Erdgas weist den höchsten Energiegehalt aller heute verfügbaren von ca. 25% - und die Wandersaison steht noch aus! Dieses Ergebnis zeigt, Kraftstoffe auf. Allein der Einsatz von Erdgas reduziert die Treibhausgase dass das Angebot des Harzer Urlaubs-Tickets bei den Touristen zunehmend gegenüber Benzin oder Diesel um bis zu einem Viertel. Biogas kann in be- an Beliebtheit gewinnt und damit als echte Alternative gilt, um sich an sei- liebigem Verhältnis dem Erdgas beigemischt werden. Technische Probleme nem Urlaubsort stressfrei und umweltschonend fortzubewegen. Um HATIX für den Einsatz in Motoren sind damit ausgeschlossen. flächendeckend auszuweiten gibt es bereits intensive Gespräche mit dem Fahren mit Biogas bzw. Erdgas schont nicht nur die Umwelt, sondern ist niedersächsischen und thüringischen Verkehrsunternehmen und Kommu- auch gut für den Geldbeutel: Die Kraftstoffkosten sind bei gleicher Fahr- nen. Ziel ist es, ein Harzer Urlaubs-Ticket für den gesamten Harz zu etablie- strecke nur halb so hoch wie bei Benzin und rund ein Drittel geringer als ren und damit nicht nur dem Gast sondern auch der gesamten Region Harz bei Diesel. Der Kraftstoff genießt bis 2018 eine deutlich niedrigere Mine- deutliche Vorteile im täglichen Wettbewerb zu verschaffen.n ralölsteuer und auch bei der Kraftfahrzeugsteuer sind die Erdgasfahrzeuge besonders günstig. n

Selketal-Stieg und bündeln Marketing „Fit für Europa“ - Experten zogen regionale Zwischenbilanz zum Der Beirat des Selketal-Stieg-Pools hat in seiner jüngsten Sitzung ein- stimmig beschlossen, den Antrag auf Fördermittel aus dem Regional- Jugendaustauschprojekt budget zurückzuziehen, da die ursprünglich in Aussicht gestellten Zu- Dirk Michelmann wendungen als letztlich nicht realistisch eingeschätzt wurden. (KoBa Harz), Land- Der Pool wird mit den vorhandenen Mitteln die Marketingarbeit für den rat Michael Ermrich, Selketal-Stieg fortsetzen. Die vorhandenen, von den Mitgliedern dieser Mechthild Jürgens touristischen Arbeitsgemeinschaft bereits eingezahlten Eigenmittel (Bundesministerium können wegen des zurückgezogenen Fördermittelantrags jetzt in vol- für Arbeit und Sozia- lem Umfang für Marketingzwecke eingesetzt werden. Dazu zählen un- les), Markus Schwalk ter anderem ein Selketal-Urlaubskatalog und der Ausbau der Internet- (Akademie Überlin- präsenz unter www.selketalinfo.de. Beide Projekte wurden begonnen. gen Wernigerode) Einstimmig fiel bei der TGU die Entscheidung, für eine noch stärkere sowie Vernetzung der Region künftig einen gemeinsamen Katalog für das Sel- Oberbürgermeister ketal und den Unterharz herauszugeben. Alle Leistungsträger zwischen Andreas Henke (von Stiege und Quedlinburg sind eingeladen, sich mit ihren Angeboten in links) informierten das Verzeichnis als auch im Internet zu beteiligen. Die entsprechenden sich unlängst in einer Media-Daten liegen ab dem 06.10.2011 in den Touristinformationen Wanderausstellung des Bundesministeriums über die bisher im Landkreis Bad Suderode, , Stadt Falkenstein/Harz, Gernrode, Günters- Harz und im Salzlandkreis erreichten Ergebnisse des Jugendaustauschpro- berge, Harzgerode, Neudorf und Quedlinburg vor. Die Datenerfassung jektes „Integration durch Austausch“ (IdA). wird über das Internet vorgenommen. „Seien Sie dabei, wenn sich der Selketal-Stieg mit den Gastgebern und Die Ausstellung bildete den Rahmen für eine zweitägige Fachtagung, zu all seinen attraktiven Kultur-, Natur- und Gesundheitsangeboten in neu- der sich Experten aus beiden Landkreisen gemeinsam mit ihren Partnern er Form und auf neuen Vertriebswegen präsentiert!“, lädt Kay Duberow,, aus Österreich und England im Halberstädter Rathaus getroffen hatten, um Kurdirektor des Calcium-Soleheilbads Bad Suderode und Sprecher der eine regionale Zwischenbilanz über bereits realisierte Projekte zu ziehen Tourismusgemeinschaft Unterharz die touristischen Leistungsträger und Erfahrungen für die weitere Zusammenarbeit auszutauschen. entlang des Selketal-Stiegs ein. Die im IdA-Projektverbund „Fit für Europa“ zusammen arbeitenden Partner Kontakt: bieten jungen Menschen mit einem besonderen Förderbedarf die Mög- Tourismusgemeinschaft Unterharz, über Kurzentrum Bad Suderode, lichkeit, in einem mehrmonatigen Praktikum in Österreich oder England Tel.: 039485/510, www.unterharz-info.de, [email protected] Arbeits- und Lebenserfahrungen sammeln zu können. n

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Harzer Naturparkpreis: Meineberg bei Ilsenburg wird wieder Friedenseiche Heringen wurde grün – vitales Waldwachstum im Gange zum liebenswertesten Baum gekürt Ilsenburg. Wer in diesen Tagen über den Meineberg bei Ilsenburg wan- Quedlinburg. Jährlich seit 1999 lobt der in Quedlinburg ansässige Regio- dert, wird positiv überrascht sein. Kahlflächen und abgestorbene Bäume nalverband Harz e. V. den Harzer Naturparkpreis aus. Im Gebiet seiner Mit- prägten bisher Teile des Berges, doch schon seit 2010 war immer deutli- gliedslandkreise , Harz, Mansfeld-Südharz, Nordhausen und Ostero- cher erkennbar, wie schnell sich der Meineberg wieder begrünen würde. de am Harz will er damit die Aufmerksamkeit der Einwohner auf scheinbar Nun hat das neue Waldwachstum voll eingesetzt – derzeit überwiegen in alltägliche Dinge lenken. Liebenswerte Bäume“ ist das Thema des Harzer der Reihenfolge der so genannten natürlichen Sukzession noch die Birken, Naturparkpreises 2012. Am dazu 2011 ausgeschriebenen Wettbewerb später folgen die Buchen und andere Baumarten. Schon heute macht der haben sich Kommunen und Vereine beteiligt. Insgesamt waren 27 Bewer- Berg selbst aus der Ferne betrachtet wieder einen „grünen Eindruck“. Dieser bungen eingegangen. Die 15 aussichtsreichsten Objekte wurden von der Trend wird sich in den nächsten Jahren noch verstärken. Für den Meine- vierköpfigen Jury in Augenschein genommen. Gesucht wurde nicht nach berg bestehen also sehr gute Aussichten – ganz anders als von vielen Men- Superlativen, nicht der höchste, dickste oder älteste Baum. Vielmehr wur- schen lange Zeit befürchtet. de danach gesucht, ob der Baum oder die Baumgruppe ein Wahrzeichen, Treffpunkt oder Ausflugsziel ist, sich Bräuche oder Geschichten um ihn ran- ken, oder wie das Umfeld genutzt wird. Am Ende gab es ein zähes Ringen innerhalb der Jury, doch nun steht der Sieger fest. Es ist die Friedenseiche Heringen.

Informationstafel am Borkenkäferpfad Foto: I. Nörenberg

Im Jahr 2009 wurde am Meineberg ein Borkenkäferpfad als ergänzende Informationseinrichtung eröffnet, um die Einwohner und Gäste über die Thematik zu informieren. Seinerzeit hatte sich in den Wäldern des Natio- nalparks Harz bei Ilsenburg der Fichtenborkenkäfer z. T. stark vermehrt und die Folgewirkungen hatten zu intensiven öffentlichen Debatten geführt.

Die auf dem Marktplatz der Stadt stehende Stieleiche (Quercus robur) war Eine Wanderung auf diesem Pfad ist ca. 3 km lang und dauert 2,5 Stunden. am 16. Juli 1871 gepflanzt worden. Sie beginnt am Südrand der Stadt Ilsenburg im wildromantischen Ilsetal Der weiträumige Platz um die Friedenseiche war und ist ein zentraler Treff- am Kurparkhotel Ilsenburg (www.kurparkhotel-ilsenburg.de). Durch dichte und Kommunikationsort. Die Pflege der Anlage haben Schüler der Herin- Buchenwälder geht es über den Zickzackweg hinauf auf den Meineberg. ger Grund- und Regelschule „Geschwister Scholl“ übernommen. Wie ein Wald neu entsteht, wie sich aus einer vermeintlichen Katastrophe Chancen für die Natur ergeben, wo der Borkenkäfer im Nationalpark Harz Der Naturparkpreis 2012 – eine Kunstgussplakette aus der traditionsreichen aktiv bekämpft wird und wo nicht, all das erfahren Besucher des Borkenkä- Fürst-Stolberg-Hütte in Ilsenburg – wird anlässlich des Walpurgisempfangs ferpfades. Der Pfad ist bislang einmalig in Deutschland – er will aufklären des Regionalverbandes Harz Ende April 2012 an Vertreter der Stadt und der und Interesse sowie Verständnis der Gäste an der Natur und ihrer natürli- Vereine überreicht werden. n chen Entwicklung im Nationalpark Harz wecken. n

Neues Buch zum Harzer Grenzweg und zum Grünen Band Harz erschienen

Wernigerode. Natur erleben – Heimat entdecken – Wandern, das ist das Klöster, Burgen und Fachwerk- Motto des Buchs „Vom Todesstreifen zur Lebenslinie – Der Harz“. Es geht städte, berichtet über den auf eine Lese- und Bilderreise quer durch den Harz, immer entlang der ehe- Bergbau, das Hüttenwesen maligen Grenze. Wir steigen durch das ehemalige „Niemandsland“ auf den und die Wasserkraftnutzung. Gipfel des Brockens und erkunden Täler und Höhen im ehemaligen Grenz- Er informiert über Geschichte sperrgebiet des heutigen Nationalparks. Wir wandern über die Bergwiesen und berichtet über lebendi- der Oberharzer Orte Sorge, Hohegeiß und Benneckenstein. Über alte Gren- ges Brauchtum. Zudem trifft zerpfade geht es zum Kloster Walkenried, von wo aus Höhlen, Klippen und er Harzer Persönlichkeiten wie Erdfälle der Südharzer Gipskarstlandschaft erkundet werden. den Leiter des Nationalparks Es folgen Ausflüge nach Wernigerode, Ilsenburg, Nordhausen und Pöhlde. Andreas Pusch, -Ben- Und wir „fahren“ in die Stollen der KZ-Gedenkstätte Mittelbau Dora ein, wo no, Ole Anders, den „Vater der Luchse“, den Geologen Dr. Friedhart Knolle, wir mit dem Wahnsinn von Hitlers Rüstungsproduktion konfrontiert wer- Dr. Gunter Karste, den Leiter des Brockengartens, den Brocken-Wirt und den. nicht zuletzt die Zeitzeugin Ilse Leßmann aus Stapelburg. Der Autor führt zu den interessantesten und schönsten Stellen beiderseits der ehemaligen Grenze, ohne dabei historische Problemstellen auszuspa- 25 Rundtouren, 5 Stadtspaziergänge und die 4 Etappen des Harzer Grenz- ren. Er erkundet mit uns die Natur des ehemaligen Grenzgebietes, das Grü- weges werden beschrieben und mit speziell angefertigten Karten unter- ne Band, auf hochinteressante und niemals langweilige Weise. Er besucht malt. n

Ausgabe 10 | 2011