www.landentwicklung.bayern.de fürLändliche Entwicklung Schwaben Landkreisinformation Aichach-Friedberg 2018 Unterallgäu Donau-Ries Oberallgäu Günzburg Augsburg Ostallgäu Neu-Ulm Dillingen Landkreisinformation 2018 Ländliche Entwicklung im Landkreis Lindau

2 Auch 2017 leistete die Ländliche Entwicklung wieder ziel­ führende Hilfen für den Landkreis

Die 14 Projekte der Ländlichen Entwicklung unterstützen den Landkreis bei der Förderung und Siche- rung gleichwertiger Lebensverhältnisse. Dörfer, Landschaften und die Region zu stärken ist gemein- sames Anliegen. Wir erarbeiten und realisieren zusammen mit den Bürgerinnen und Bürgern sowie den Gemeinden in Kooperation mit anderen Behörden zum Landkreis passende Lösungen zu aktuellen Themen wie Demografie, Flüchtlinge und Klimaschutz.

Ziele unserer Arbeit stadel“ dient als Dorfgemeinschaftshaus, zudem konnten innerörtlich Straßen dorfgerecht gestaltet Ziel unserer Arbeit ist es, zusammen mit den werden. Es verkörpert die Dorferneuerung durch Gemeinden und ihren Bürgerinnen und Bürgern im Schaffung von Identität und Gemeinschaftsleben, ländlichen Raum die Lebens-, Wohn- und Arbeits- Infrastruktur und Grundversorgung, Erhaltung bay- bedingungen durch Flurneuordnung, Dorferneue- erisch-schwäbischer Baukultur bis hin zu erfolgrei- rung, Gemeindeentwicklung und Integrierte Länd- chem Bürgerengagement. liche Entwicklung zukunftsgerecht zu gestalten. Dazu stellen wir den Landkreisen, Kommunen und Nachteile ausgleichen und Interessen den Bürgern unsere Kompetenz zur Verfügung. Wir berücksichtigen bieten umfassende fachliche Unterstützung und maßgeschneiderte Instrumente an. Eine besondere Wiesen, Äcker, Wälder unter Berücksichtigung Stärke ist die Präsenz unseres Fachpersonals vor Ort. gemeinschaftlicher Interessen nachhaltig bewirt- Dadurch steht von der Planung bis zur Umsetzung schaften sichert die Kulturlandschaften mit ihren der Projekte kontinuierlich fachliches Know-how wertvollen Lebensräumen. Dafür stehen die zahl- zur Verfügung. Bei unserer Tätigkeit in den Verfah- reichen Projekte der Flurneuordnung. Eine wichtige ren und Projekten ist uns eine aktive Bürgermitwir- Rolle spielen auch ökologische Aspekte. So werden kung sehr wichtig. Deshalb lautet unser Grundsatz zum Beispiel im Verfahren Maierhöfen II das Maier- sowohl in der Integrierten Ländlichen Entwicklung höfer Moos und das Obermoos nachhaltig gesichert. als auch in jeder Dorferneuerung und Flurneuord- nung: Mitdenken, mitplanen, mitgestalten. Dahin- ter steht die Überzeugung: Nur wenn die Bürgerin- Landkreis Unterallgäu nen und Bürger bei der Gestaltung ihres Lebensrau- mes mitwirken können, identifizieren sie sich auch Projekte gesamt Anzahl mit dem Ergebnis. Dorferneuerung 5

Gemeinden und Dörfer nachhaltig entwickeln Flurneuordnung 5

Durch Innenentwicklung dem demografischen ELER-Projekte 4 Wandel und dem Flächenverbrauch begegnen, ist Summe 14 ein Kernanliegen jeder Dorferneuerung. Beispiel- gebend dafür steht die Dorferneuerung in Ellhofen. Dort entstand auf dem Gelände einer ehemaligen Schreinerei ein Dorfplatz. Der renovierte „Fink-

3 Landkreisinformationen Lindau

Inhalt

Informationen zu den laufenden Verfahren Tabellen zu den Projekten �������������������������������������������������������������������������������������������������������������� 6 Ländliche Gemeinden und ihre Dörfer nachhaltig entwickeln ���������������������������������������������������������� 7 Landschaft gestalten und Ressourcen schützen . ���������������������������������������������������������������������������� 9 Weitere aktuelle Vorhaben �����������������������������������������������������������������������������������������������������������11 Informationen zum Arbeitsprogramm und aktuelle Entwicklungen �������������������������������������������������12

4 angen Isn

Wohmbrechts Maierhöfen II

Heimenkirch III

Grünenbach III

Ellhofen II II

Oberreute II III Lindau

Dörfer und Landschaften ­entwickeln und gestalten Mit Mitwirkung der Bürgerinnen und Bürger sowie der Ge- meinden gestalten wir in fünf Dörfern in fünf Gemeinden des Landkreises Zukunft durch fünf Dorferneuerungen. Die Erhal- tung und Gestaltung der Kulturlandschaft und der Schutz der Ressourcen sind im Landkreis Kernanliegen von fünf Flur- neuordnungen.

5 Dorferneuerung

Stand des beteiligte Ortschaf- Bisherige Projekte Projektes Einwohner ten Förderung Ellhofen Bauphase 215 1 427.000 € Nonnenhorn II Bauphase 700 1 1.043.000 € Oberreute II Bauphase 750 1 466.000 € Wohmbrechts Bauphase 200 1 288.000 € Hergensweiler III Planung 4 1 0 € Summe 1.869 5 2.224.000 €

Flurneuordnung

Stand des Fläche Bisherige Projekte Teilnehmer Projektes in ha Förderung Grünenbach Umsetzung 631 400 4.279.000 € III Umsetzung 854 224 1.794.000 € Maierhöfen II Umsetzung 862 277 76.000 € Oberreute III Umsetzung 504 278 3.376.000 € Stiefenhofen II Umsetzung 1.837 1.137 4.132.000 € Summe 4.688 2.316 13.657.000 €

Europäischer Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums (ELER)

Investitions- Gemeinde Förderbereich Projektbezeichnung Förderhöhe summe DE - Kleine Infra- Platzgestaltung an der Maierhöfen 254.000 € 674.000 € struktur Iberghalle Simmerberg (Markt DE - Kleine Infra- Umgestaltung Dorfzentrum 544.000 € 1.115.000 € Weiler-Simmerberg) struktur Umbau Alter Bahnhof (Warte- DE - Lokale Basis- Hergensweiler halle) zu einem Dorfgemein- 117.000 € 280.000 € dienstleistungen schaftsraum DE - Kleine Infra- Umgestaltung des Parkplatzes Röthenbach 277.000 € 380.000 € struktur am Freizeitzentrum Summe 1.192.000 € 2.449.000 €

Stand: Januar 2018

6 Ländliche Gemeinden und ihre Dörfer nach- haltig entwickeln

Mit der Dorferneuerung stärken und verbessern wir im Landkreis die Standortqualität und Lebensverhältnisse in den Dörfern. Mit ausgezeichneter Mitwirkung der Bürgerinnen und Bürger sowie der Gemeinden gestalten wir in fünf Dörfern in fünf Gemeinden des Landkreises Zukunft durch fünf Dorferneuerungen. Nachfolgend berichten wir über die Projekte.

Dorferneuerung Oberreute II, Gemeinde Oberreute

Die Anordnung der Dorferneuerung Oberreute II erfolgte 2003. Insgesamt sind 765.000 Euro an Fördergeldern vorgesehen. Gefördert wurden Gemeinschaftseinrichtungen wie eine Heimatstube, ein Vereinshaus für den Trachtenverein und Einrichtungen für den Sportverein. Diese Maßnahmen wurden durch die Gemeinde Oberreute ausgeführt und 2006 fertig gestellt. Die Anlage eines Spielplatzes erfolgte 2007. Der „Kulturtreff“ wurde 2008 eröffnet. In den Jahren 2009 und 2010 wurden weitere Maßnahmen der Freiflächengestaltung und Grünordnung geplant. Die wesentlichen Baumaßnahmen - Ortsstraßen, Fußwege, Maßnahmen der Grünordnung - sind durchgeführt. Der Ausbau eines „Generationenhauses“ wurde über LEADER+ gefördert („Weißtannenprojekt“) und 2007 fertiggestellt. Der Umbau des Museumstadels und des Museumsgartens wurde 2015 abgeschlossen. Die restlichen Maßnahmen, wie die Umgestaltung des Platzes beim Friedhof, der Platz vor dem Feuerwehrhaus und der Gehweg nach Irsen- gund wurden in 2016 umgesetzt. Für die Umnutzung und Sanierung der „Alten Schule“ wurde eine Projektgruppe gegründet, die ihre Ideen dem Gemeinderat vorgestellt hat. Aktuell plant die Gemeinde die Errichtung eines Dorfladens, der im Rahmen der Dorferneuerung gefördert wird. Die Vermessungsarbeiten wurden 2017 abgeschlossen und der Flurbereinigungsplan genehmigt.

Dorferneuerung Ellhofen, Markt Weiler-Simmerberg

Die Anordnung der Dorferneuerung Ellhofen erfolgte 2003. Als Planungsschwerpunkt hat sich das Orts- zentrum mit den von der Dorfgemeinschaft und den Vereinen genutzten Gebäuden herausgebildet. Mit einer dorfgerechten Umgestaltung der Amtshausstraße mit ihren Anschlüssen „Neideggstraße“ und „Brun- nenweg“ konnte die Ortsmitte aufgewertet werden. Die Schlüsselmaßnahme 2012/13 war die Herstellung eines Dorfplatzes auf dem Gelände der ehemaligen Schreinerei Fink. Der neu geschaffene Platz erfüllt zusammen mit dem von der Dorfgemeinschaft renovierten „Finkstadel“ und dem anliegenden Dorfgemein- schaftshaus verschiedenste Funktionen. Begleitende Pflanzmaßnahmen binden Platz und Straße in den alten Ort ein. Derzeit werden die Planungen für den Bereich Kirchweg und Neideggstraße mit dem Vorplatz vor dem Feuerwehrgebäude erarbeitet. In 2017 erfolgte die Abstimmung der Planung mit den Anliegern sowie der Gemeinde, um im Jahre 2018 den Antrag auf planrechtliche Behandlung zu stellen.

7 Dorferneuerung Wohmbrechts, Gemeinde

Die Anordnung der Dorferneuerung Wohmbrechts erfolgte in 2009. Die Planungen für die Ortsmitte sind abgeschlossen. Als erste Maßnahme wurde im Jahre 2012 der Bereich vor dem Rathaus umgesetzt. Im Jahr 2016 wurden die Planungen für den Kirchberg als weitere Maßnahme unter der Bauträgerschaft der Gemeinde fortgeführt.

Dorferneuerung Nonnenhorn II, Gemeinde Nonnenhorn

Die Vorbereitungsphase konnte 2011 abgeschlossen werden. Die Anordnung einer umfassenden Dorf- erneuerung im Ortskern erfolgte 2012. Als erster Abschnitt wurde die Objektplanung für die Seehalde mit einer intensiven Bürgerbeteiligung begonnen. Auf Grundlage einer 3D-Visualisierung brachten sich die Bürgerinnen und Bürger intensiv in den Planungsprozess ein. Im Oktober 2015 erfolgte der Baubeginn. Die Maßnahme konnte bis Mai 2016 abgeschlossen werden. Fördermittel in Höhe von 1.250.000 Euro werden zur Umsetzung der Maßnahmen bereitgestellt. Ende 2016 begann mit dem ersten Workshop die Bürgerbeteiligung für die Konrad-Forster-Straße, die die Fortführung des neu gestalteten Kirchplatzes über den Vorbereich des Rathauses hin zum historischen Kapellenplatz bildet. Der Vorentwurf ist erstellt und geprüft. In 2018 soll für diesen Bereich Baurecht geschaffen werden. Im September beginnen die Bauarbeiten.

Dorferneuerung Hergensweiler (Nr. 4.4 DorfR*), Gemeinde Hergensweiler

Die Gemeinde Hergensweiler hat 2010 Antrag auf Einzelprojektförderung gestellt. Nach den Ergebnissen der beiden Arbeitskreise stellten sich die Umgestaltung des Rathausaußenbereichs, die Sanierung der öffentlichen Räume im Rathaus sowie die Umgestaltung des Bahnhofsgeländes, welches von der Gemein- de erworben wurde, als Maßnahmen einer „einfachen Dorferneuerung“ heraus. Daraufhin wurde das Vor- haben Hergensweiler III im Jahr 2014 eingeleitet. Zwischenzeitlich hat die Gemeinde im Zuge der Erschlie- ßung eines nahegelegenen Baugebietes die Gestaltung des Rathausumfeldes durchgeführt. Die Umnut- zung des denkmalgeschützten Bahnhofgebäudes zu einer Bücherei und öffentlichen Räumen erfolgt als ELER-Projekt (siehe hierzu Seite 11). Die Sanierung des Rathauses ist noch in der Planungsphase.

* Dorferneuerung nach Nr. 4.4 DorfR (Dorferneuerungsrichtlinien): Die Anordnung eines Verfahrens nach dem FlurbG kann unterbleiben, wenn nur eine begrenzte Aufgabenstellung vorliegt sowie Bodenordnungsmaßnahmen und öffentlich-rechtliche Regelungen durch das Amt für Ländliche Entwicklung nicht erforderlich sind.

8 Landschaft gestalten und Ressourcen schützen

Die Erhaltung und Gestaltung der Kulturlandschaft und der Schutz der Ressourcen sind im Landkreis Kernanliegen der Ländlichen Entwicklung. Nachfolgend berichten wir von den fünf im Landkreis lau- fenden Projekten.

Flurneuordnungsverfahren Oberreute III, Gemeinde Oberreute

Das Flurneuordnungsverfahren wurde 2006 mit einer Gesamtfläche von 478 ha angeordnet. Die Plan- genehmigung der beabsichtigten Maßnahmen erfolgte 2008. Priorität hat der Wegebau zur Erschließung landwirtschaftlicher Flächen und Hofstellen. Die geplante Fördersumme beträgt aktuell 3.895.000 Euro. Das Flurneuordnungsverfahren fördert und sichert die Erhaltung der sensiblen Kulturlandschaft. Die Bau- maßnahmen begannen 2008. Der Wegebau in Verbindung mit landschaftspflegerischen Maßnahmen wurde bis 2014 im Wesentlichen abgeschlossen. Für vier Wege, die im Nachgang notwendig wurden, erfolgte in 2016 die Planänderung. Davon konnten in 2017 zwei Wegebaumaßnahmen umgesetzt werden. Für alle durchgeführten Baumaßnahmen sind die Abmarkungs- und Vermessungsarbeiten abgeschlossen. Für 2018 sind die letzten beiden Wegebaumaßnahmen geplant. Im Jahr 2017 wurden die Bodenordnungs- arbeiten mit dem ersten Teil des Wunschtermins im Bereich Langenried weitergeführt. Die restlichen Bereiche werden 2018 behandelt.

Flurneuordnungsverfahren Heimenkirch III, Markt Heimenkirch

Im Jahre 2006 wurde ein zweites vereinfachtes Flurneuordnungsverfahren (Heimenkirch III) im Gemeinde- bereich von Heimenkirch angeordnet. Schwerpunkt des Flurneuordnungsverfahrens ist der Wegebau zur Erschließung landwirtschaftlicher Flächen und Hofstellen. Im Jahre 2009 konnten die erforderlichen Pla- nungen für den Wegebau und die Landschaftspflege zum Abschluss gebracht werden. Die Plangenehmigung und der Beginn der Baumaßnahmen erfolgten im Jahr 2010. Die Umsetzung der gemeinschaftlichen und öffentlichen Anlagen bildet derzeit den Schwerpunkt in der Bearbeitung des Verfahrens. Für das FFH-Ge- biet Hammermoos wurden über den FFH-Managementplan hinausgehende, vertiefende Planungen erstellt. Konkrete Maßnahmen zum Erhalt und zur ökologischen Aufwertung dieses hochwertigen Gebietes werden aktuell mit den Grundeigentümern abgestimmt. Die Teilnehmergemeinschaft erwirbt zur Sicherung der ökologisch hochwertigen Flächen weiterhin Grundstücke. Die Vermessung konnte in 2017 für die gebauten Wege abgeschlossen werden. Der Bescheid über die Genehmigung der Planänderung an sechs Wegebau- maßnamen liegt vor. In 2018 sollen vier Wege gebaut sowie die Grundlagen für die restlichen Wegebau- maßnahmen geschaffen werden, dazu zählen Abstimmungsgespräche mit den Grundeigentümern sowie weitere notwendige Planänderungen.

9 Flurneuordnungsverfahren Stiefenhofen II, Gemeinde Stiefenhofen

Schwerpunkt des Flurneuordnungsverfahrens ist der Wegebau zur Erschließung landwirtschaftlicher Flächen und Hofstellen. Bis Ende 2012 konnten die meisten Wegebaumaßnahmen im westlichen Gemein- degebiet ausgeführt werden. Begleitend hierzu wurden Biotope angelegt. Das Flurneuordnungsverfahren hat eine „besondere ökologische Zielsetzung“. Es ist eine bedarfs- und landschaftsgerechte Bodenord- nung vorgesehen. Hierfür werden kontinuierlich die erforderlichen Abmarkungs- und Vermessungsarbe- iten weitergeführt. Die Erweiterung des Verfahrensgebietes auf der östlichen Seite der Bahnlinie Buchloe - Lindau erfolgte 2014. Nach der Anhörung der Träger öffentlicher Belange wurden 2015 die planrech- tlichen Voraussetzungen für den Ausbau von Wegen im östlichen Gebiet geschaffen. Die Umsetzung der restlichen Maßnahmen sowie die Überlegungen zur Bodenordnung werden kontinuierlich weitergeführt. Die Anhörung der Teilnehmer für die südlichen Bereiche Balzhofen, Berbruggen und Ranzenried ist in 2018 geplant.

Flurneuordnungsverfahren Grünenbach, Gemeinde Grünenbach

Die Ziele des Verfahrens waren die Verbesserung der weitläufigen landwirtschaftlichen und gemeind- lichen Infrastruktur sowie die Entwicklung und Wiederherstellung von schutzwürdigen und verbrachten bzw. vom Adlerfarn überwucherten Flächen. In den Jahren 2012 bis 2014 erfolgten die umfangreichen Baumaßnahmen in den Bereichen Motzgatsried und Pferrenberg. 2015 wurden verschiedene Landschafts- pflegemaßnahmen und der Wegebau im Bereich Hohenegg, Unterried und Steig begonnen und 2016 abge- schlossen. In 2017 sind die Wegbaumaßnahmen in Ebratshofen und am Staufenberg sowie verschiedene Landschaftspflegemaßnahmen umgesetzt worden. In 2018 werden die Baumaßnahmen bei Ebratshofen und zum Laubenberg zu Ende gebracht. Damit ist das Wegebauprogramm abgeschlossen. Mit den Abmar- kungs- und Vermessungsarbeiten wurde in 2017 begonnen. Sie werden in 2018 fortgesetzt.

Flurneuordnungsverfahren Maierhöfen II, Gemeinde Maierhöfen

Das im Jahre 2014 angeordnete vereinfachte Verfahren Maierhöfen II soll die Situation der landwirtschaft- lichen Betriebe und der Bewirtschaftung der land- und forstwirtschaftlichen Flächen verbessern. Darüber hinaus wird die Kulturlandschaft aufgewertet und ökologisch hochwertige Bereiche, wie zum Beispiel das Maierhöfer Moos und das Obermoos, werden nachhaltig gesichert. Mit dem Bescheid vom 07.08.2017 wurde der Plan über die gemeinschaftlichen und öffentlichen Anlagen genehmigt. Anschließend konnten acht Wegebaumaßnahmen ausgeschrieben und bereits in 2017 mit der Umsetzung der ersten Baumaß- nahme begonnen werden. In 2018 werden die Grundlagen für weitere Wegebaumaßnahmen gelegt, dazu zählt insbesondere die Abstimmung der Wegebaumaßnahmen mit den Grundeigentümern. Parallel zum Wegebau soll auch mit der Umsetzung und der weiteren Planung der Landschaftspflegemaßnahmen in den Bereichen „Kleines Moos“, „Obermoos“, „Maierhöfer Moos“ und „Retentionswiese“ begonnen werden.

10 Weitere aktuelle Vorhaben

Dorferneuerungs- und Infrastrukturprojekte zur Umsetzung des ELER-Programms 2014 – 2020

Die Förderung im Rahmen des ELER-Programms 2014 - 2020 dient der nachhaltigen Verbesserung der Lebens-, Wohn- und Arbeitsverhältnisse auf dem Land. Die Kommunen können sich mit Ihren Projekten bewerben und werden mit Hilfe eines objektiven Krite- rienkatalogs in eine bayernweite Rangliste gestellt und ausgewählt. Zuwendungsfähig sind Investitionen in die Schaffung, Verbesserung oder Ausdehnung von Infrastrukturen. Es stehen drei Förderbereiche zur Auswahl:

Dorferneuerung - Lokale Basisdienstleistungen, wie  dorfgerechte Einrichtungen zur Förderung der Dorfgemeinschaft und Dorfkultur, beispielsweise die Errichtung eines Dorfgemeinschaftshauses;  Erhaltung, Umnutzung und Gestaltung von Gebäuden für gemeinschaftliche oder gemeindliche Zwecke von ortsplanerisch, kulturhistorisch oder denkmalpflegerisch besonders wertvollen Gebäuden;

Dorferneuerung - Kleine Infrastrukturen, wie  Projekte zur dorf- und bedarfsgerechten Verbesserung der Verkehrsverhältnisse, wie Ortsstraßen, inner- örtliche Fuß- und Radwege, Brücken oder Parkplätze;  dorfgerechte Freiflächen und Plätze einschl. Ihrer Ausstattung;

Infrastrukturprojekte – Ländliche Wege, wie  Herstellung von Verbindungswegen zu Einzelhöfen und Weilern  sowie – wenn hierfür ein Gesamtkonzept (Kernwegenetzkonzept) vorliegt - von Feld- und Waldwegen;

Folgende Projekte wurden in den bisherigen vier Auswahlrunden der Jahre 2016 und 2017 ausgewählt:

Dorferneuerung – Kleine Infrastrukturen

Maierhöfen, Gemeinde Maierhöfen Bewilligter Zuschuss: 254.000 € Neugestaltung der Außenanlagen am Iberg-Zentrum

Simmerberg, Markt Weiler-Simmerberg Bewilligter Zuschuss: 544.000 € Umgestaltung des Dorfzentrums in Simmerberg

Röthenbach, Gemeinde Röthenbach Bewilligter Zuschuss: 277.000 € Umgestaltung des Parkplatzes am Freizeitzentrum in Röthenbach

11 Dorferneuerung – Lokale Basisdienstleistungen

Hergensweiler, Gemeinde Hergensweiler Bewilligter Zuschuss: 117.000 € Umgestaltung des „Alten Bahnhofs“ (Wartehalle) zu einem Dorfgemeinschaftsraum mit Bücherei

Informationen zum Arbeitsprogramm und aktuelle Entwicklungen

Geplante Vereinfachte Flurneuordnungsverfahren:

Gestratz II, II und Röthenbach III

Die Gemeinden haben Anträge auf vereinfachte Flurneuordnungsverfahren mit dem Hauptziel „Wegebau“ gestellt. In wurden 2017 mit einer Bürgerwerkstatt und der Erstellung einer Struktur- und Nutzungskar- tierung (SNK) die Voraussetzungen für eine Anordnung vorbereitet. Diese soll 2018 erfolgen. In Opfenbach werden derzeit mit einer Bürgerwerkstatt die Grundlagen für eine Anordnung in 2019 geschaffen.

Die Verwaltung für Ländliche Entwicklung begleitet Kommunen bei Entwicklungsprozessen im Rahmen der Integrierten Ländlichen Entwicklung (ILE). Mehrere Gemeinden können dazu ein Integriertes Ländliches Entwicklungskonzept (ILEK) erstellen, das vom Amt für Ländliche Entwicklung Schwaben gefördert werden kann. Für einzelne Gemeinden ist die Erarbeitung eines Gemeindeentwicklungskonzeptes für die künftige Entwicklung sinnvoll. Ein solches Konzept ist förderbar. Für den Landkreis Lindau liegen dafür derzeit keine Anträge vor.

Sie erreichen uns unter: Amt für Ländliche Entwicklung Schwaben Dr.-Rothermel-Straße 12 86381 Krumbach (Schwaben) Tel.: 08282 92-0 Fax: 08282 92-255 E-Mail: [email protected] Internet: www.landentwicklung.bayern.de/schwaben

Ihr Ansprechpartner: Baudirektor Max Lang Telefon 08282 92 305 E-Mail: [email protected]

12 Ländliche Entwicklung in Bayern

Amt für Ländliche Entwicklung Schwaben Dr.-Rothermel-Straße 12 · 86381 Krumbach Telefon 08282 92-0 · Fax 08282 92-255 poststelle@ale - schw.bayern.de www.landentwicklung.bayern.de