Problem- und Potenzialanalyse Neuwiedenthal Rehrstieg

Hamburg, Januar 2013

Bezirksamt

Problem- und Potenzialanalyse Neuwiedenthal Rehrstieg

Zur (Wieder-) Anmeldung Neuwiedenthals in das Rahmenprogramm Integrierte Stadtteilentwicklung (RISE)

Titelfoto: Hans Dieckmeyer,

erstellt durch Bezirksamt Harburg Fachamt Sozialraummanagement Bezirklicher RISE Koordinator Jan Paulsen (H/SR 33) Harburger Rathauspassage 2 21073 Hamburg 040 42871 2274 [email protected]

Inhaltsverzeichnis

1 Einleitung 1

2 Bilanzierung der bereits erfolgten Gebietsförderung 2

3 Analyse und Bestandsaufnahme 5

3.1 Rahmendaten, Sozial- und Bildungsdaten 5 3.2 Analyse der statistischen Gebiete, die dem 7 Gebietsvorschlag zugrunde liegen (mit Ausnahme des Sportplatzes Jägerhof) 3.3 Analyse vorhandener multipler Problemlagen und 8 ihrer spezifischen Negativdynamik 3.4 Analyse der Funktionszusammenhänge und 8 Wechselwirkungen des Gebietes mit den unmittelbar angrenzenden Gebieten 3.5 Bestandsaufnahme und Bewertung der Potenziale 10 und besonderen Akteure, an die der Gebietsentwicklungsprozess im Gebiet anknüpfen kann und die mit ihm aktiviert und gestärkt werden sollen 3.6 Bestandsaufnahme der Interessengruppen im Gebiet 10 und ihrer Ansprüche bzw. Interessen

4 Handlungsfelder 11

5 Vorschlag für künftige Gebietsentwicklung 27

5.1 Gebietsbezogene Zielsetzung 27 5.2 Darlegung der Verfahren, die zur Erreichung dieser 28 Ziele und zur Mobilisierung der Akteure im Gebiet für erforderlich erachtet werden 5.3 Zentrale Handlungsbedarfe 28 5.4 Für welches Programmsegment soll aus welchen 30 Gründen eine Gebietsfestlegung erfolgen? 5.5 Mittelbedarf für die Gebietssteuerung und 31 Starterprojekte 5.6 Beschreibung der Schwerpunkte, des zu erwartenden 31 Aufgabenumfangs und der besonderen Anforderungen an die Gebietsentwickler

6 Schlussfolgerungen und Empfehlungen für das weitere 32 Vorgehen

7 Zeit-Maßnahmen-Kosten-Plan 33

8 Projektbeschreibungen: Gebietssteuerung und 37 Starterprojekte

9 Anlagen 58

1 Einleitung

Die Großsiedlung Neuwiedenthal war in den vergangen 20 Jahren Fördergebiet der Hamburger Stadtteilentwicklung. In dieser Zeit sind zahlreiche Projekte zur Verbesserung der Wohn- und Lebenssituation durchgeführt worden. Im Jahr 1990 wurde Neuwiedenthal in das städtische Förderprogramm (Revitalisierunsprogramm) mit ersten baulichen-investiven Projekten aufgenommen. Zur Wohnumfeldverbesserung im Bereich der Grün- und Freiflächen hat der beauftragte Gutachter 1994 ein Programm vorgelegt. Im Januar 1995 konnte das Integrierte Handlungs- und Maßnahmenkonzept für die Stadtteile Sandbek und Neuwiedenthal fertig gestellt werden. Der Gutachter, dessen Tätigkeitsbericht im Jahr 2000 erschien, war bis 2003 mit der Umsetzung beauftragt. Erneuerungsschwerpunkte waren Städtebau und Verkehr, öffentliche Freiflächen, Wohnumfeld, Gebäude, soziale Infrastruktur und Freizeiteinrichtungen, Beschäftigung und Sauberkeit im Stadtteil. Es erfolgte der Neubau, Umbau und die Neugestaltung von öffentlichen Einrichtungen bzw. deren Außenanlagen z.B. der Neubau einer Drei-Feld-Sporthalle, die Umgestaltung von Schulhofflächen, der Umbau der S-Bahneingangshalle und die Erneuerung des Freibads Neugraben. Bei einem nicht unwesentlichen Teil der Wohnblocks wurden die Hauseingänge umgebaut, Pförtnerlogen eingerichtet, Außenanlagen und Müllstandorte neugestaltet. In den Jahren 2004 bis 2006 erfolgte eine zweimalige Verlängerung der Förderlaufzeit ohne Einsatz eines externen Quartiersmanagers. Seit 2007 befindet sich Neuwiedenthal in der Nachsorgephase, die mit Festsetzung des neuen Fördergebietes endet. Im Jahr 2006 wurde das Konzept des Themengebiets Neuwiedenthal erstellt, welches sich räumlich auf das Zentrum um den S-Bahnhof Neuwiedenthal und das Einkaufszentrum Galleria beschränkte. Das Themengebiet wurde 2006 mit einer Förderlaufzeit bis 2010 festgelegt, die um 2 Jahre bis Ende 2012 verlängert wurde. Handlungsschwerpunkte waren: Modernisierungen und Instandsetzungen, umfangreiche Aufwertungen der Grün- und Freiflächen sowie vielfältige soziale, Sport- und Freizeitangebote, Aktivitäten der Stadtteilkommunikation und integrationsfördernde Maßnahmen. Die öffentlichen Grünflächen östlich des Einkaufzentrums wurden deutlich aufgewertet bzw. seniorengerecht gestaltet und mit dem Konzept „Garten Stadt Neuwiedenthal“ der SAGA GWG abgestimmt. Die Quartiersmitte hat mit der Fertigstellung des Gemeinschaftshauses am Striepenweg 40 eine deutliche Stärkung erfahren. Am S-Bahnhof sind durch Lifteinbau, Spiegelwandbild, Videoüberwachung und Abstimmung zu Reinigungsarbeiten beim Thema Sicherheit und Sauberkeit wesentliche Fortschritte erreicht worden. Am 04.11.2010 hat die Senatskommission für Stadtentwicklung und Wohnungsbau beschlossen, dass geprüft werden soll, ob Neuwiedenthal für eine Neuanmeldung in Frage kommt. Die Ergebnisse des Sozialmonitorings, das für gesamt Hamburg durchgeführt wurde, legen den Schluss nahe, dass weitere Handlungserfordernisse der Stadtteilentwicklung für Neuwiedenthal zu überprüfen sind. Die Bezirksversammlung Harburg sieht diesen Handlungsbedarf ebenfalls und hat daher die Neuanmeldung Neuwiedenthals als Stadtteilentwicklungsgebiet bei der Behörde für Stadtentwicklung und Umwelt in ihrer Sitzung am 28.06.2011 beschlossen. Das Bezirksamt Harburg hat aus der Arbeit der vergangenen Jahre für die Großwohnsiedlung Neuwiedenthal umfangreiches Wissen und vielfältige Erfahrungen sammeln können. Nicht zuletzt die Überleitungsevaluation 2010 hat wertvolle Hinweise darauf gegeben, was in Neuwiedenthal angepackt werden muss. Diese Erkenntnisse sind in die vorliegende Problem- und Potenzialanalyse in den verschiedenen Kapiteln eingeflossen. Zur besseren Abgrenzung zu den bisherigen Fördergebieten in Neuwiedenthal wird für das neue Fördergebiet der Titel „Neuwiedenthal Rehrstieg“ gewählt.

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2 Bilanzierung der bereits erfolgten Gebietsförderung

Trotz der langjährigen Förderung der Stadtteilentwicklung besteht weiterhin eine ausgeprägte strukturelle Benachteiligungen der Bewohnerschaft: Langzeitarbeitslosigkeit, Abhängigkeit von Transferzahlungen, Integrationsprobleme, Probleme bei Schulbildung und Berufsausbildung sind überproportional oft vorhanden. Das Ausmaß dieser multiplen Problemlagen in der Großwohnsiedlung lässt anhaltende Unterstützungsstrukturen unentbehrlich erscheinen. Mit der „Garten Stadt Neuwiedenthal“ besteht ein guter Ansatzpunkt für eine gezielte Profilierung von Teilen der Großwohnsiedlung. Der Betrieb des Freibads Neugraben sollte aufgrund seiner Schlüsselfunktion für die Kinder- und Jugendarbeit im Gebiet und den hohen Stellenwert des Bades bei den Neuwiedenthalern abgesichert werden. Im Frühjahr 2010 legten die externen Evaluatoren ihre Berichte zur Überleitungsevaluation für die Neuwiedenthaler Fördergebiete vor. Die folgende Auflistung, unterteilt in Nachsorge- und Themengebiet, gibt im Wesentlichen die dort gezogene Bilanz inklusive einer Aktualisierung wider. Die Tabelle wurde für diese Problem- und Potenzialanalyse um die Projekte „Garten Stadt Neuwiedenthal“ und Freibad Neugraben ergänzt. Der erreichte Sachstand wurde aktualisiert.

2.1 Bilanzierung Gesamtmaßnahme Nachsorgegebiet Neuwiedenthal

Handlungsfelder Projektportfolio Auswahl Erreichter Stand In wie fern besteht / Schwerpunkte Handlungsbedarf

Stabilisierung und Gründung des Wurde bisher nicht begründet, Handlungsbedarf Verknüpfung der Neuwiedenthaler Forums es besteht keine übergreifende vorhandenen zur Verknüpfung und Interessenvertretung des Sollte eingerichtet Netzwerke Kooperation der Quartiers werden bestehenden Netzwerke und Akteure

Integration der Weiterführung niedriger Handlungsfelder mit Handlungsbedarf unterschiedlichen Beratungsangebote ungebrochen hoher Aktualität: Nach wie vor Bevölkerungs- Zusammenleben von wichtig gruppen Spätaussiedlern und Deutschen, Miteinander der Organisation eines Generationen, Unterstützung Handlungsbedarf vielfältigen Stadtteillebens von Familien und Durchgehende Alleinerziehenden, Aufgabe Gesundheitsförderung (insb. Suchtprobleme), Bildungsförderung, Einstieg in Ausbildung und Beruf

Stärkung und Weiterbildung von Zeitraum der Nachsorge wurde Handlungsbedarf Förderung des Ehrenamtlichen für Aufbau langfristig Aktueller Bedarf freiwilligen tragfähiger Strukturen nur in vorhanden Engagements Ansätzen genutzt. Erreichtes Niveau der Bürgermitwirkung und des Stadtteillebens aus 2003/2004 ist rückläufig, da offener Quartiersbeirat seit 2005 nicht mehr existiert.

Weiterbildung von 2

Ehrenamtlichen hat nicht stattgefunden; allerdings hohes Niveau der ehrenamtlichen Tätigkeit, unterstützt durch Infobörse des Stadtteilhauses und IN VIA Ehrenamtliche Zukunftslotsen im Bereich Bildung aktiv

Markt des Ehrenamtes als wurde durch Stadtteilhaus und Kein Infobörse über IN VIA durchgeführt, Handlungsbedarf Möglichkeiten, sich zu engagieren wird mittlerweile nicht mehr durchgeführt

Nutzung des Mit der Mittelverwaltung des Handlungsbedarf Verfügungsfonds als Verfügungsfonds ist IN VIA Motivation für die beauftragt Sollte weiter geführt Stadtteilarbeit werden

Kontakt- und Noch nicht umgesetzt Handlungsbedarf Vermittlungsstelle für engagierte Bürgerinnen Auf der Harburger Ebene ist Hat Priorität und Bürger, Bildung eines das Freiwilligennetzwerk Pools an qualifizierten Harburg für diese Aufgabe Ehrenamtlichen vorhanden

Stadtteilmarketing Seit 2003 Stadtteilzeitung Wird durchgeführt Handlungsbedarf zur Stadtteil- Kreuz und Quer und profilierung Internetauftritt Federführung ProQuartier, Kofinanzierung www.neuwiedenthal.de Unterstützung durch durch RISE (Verbesserung Wohnungsunternehmen weiterhin des Images des erforderlich Stadtteils; Aufbau Trägt zur Imageverbesserung eines Profils des bei Stadtteils Verdeutlichung Dorffest, jährliche Wird durchgeführt Kein der positiven Preisverleihung Handlungsbedarf Federführung ProQuartier, Identifikations- „Neuwieden-Taler“, Finanzierung durch Soll ohne RISE punkte nach Veranstaltungsserie Wohnungsunternehmen Kofinanzierung innen) „Neuwiedenthallive, Broschüren Rundgänge Trägt zur Imageverbesserung fortgeführt werden bei

Freibad Betrieb des Freibads Bisheriger Betreiber passage Handlungsbedarf Neugraben sichern gGmbH hat gekündigt, Verhandlungen mit potenziellen Trägerschaft und zukünftigen Betreibern laufen Finanzierung müssen gesichert werden

„Garten Stadt Anlage von Mietergärten Umsetzung im Hardauring Handlungsbedarf Neuwiedenthal“ abgeschlossen Herstellung der Gärten in weiteren Bereichen der Siedlung

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2.2 Bilanzierung Gesamtmaßnahme Themengebiet Zentrum Neuwiedenthal

Handlungsfelder Projektportfolio Erreichter Stand In wie fern Auswahl besteht Handlungsbedarf Stabilisierung und Bildung Es existiert der „Verein der Handlungsbedarf Entwicklung des Beteiligungsforum Gewerbetreibenden und Quartierszentrums Freiberufler Rehrstieg- Kommunikations- Galleria“, in ein bis unterstützung durch Hoher Stellenwert des zweimaligen/Jahres -Treffen Quartiersentwickler Quartierszentrums für beschränken sich die Themen (nach Auslaufen des die gesamte Siedlung auf Mietangelegenheiten. Ein ESF Projekts stabiles Beteiligungsforum, Nahversorgungs- insbesondere der zentren Ende 2012) flankierenden Gewerbe, besteht nicht. Umgestaltung Galleria Noch nicht erfolgt, neuer Handlungsbedarf (Sitzmöglichkeiten, Betreiber Galleria ab 2009, Farbgestaltung) daher Neubestimmung Eigentümer arbeitet erforderlich sukzessive an Modernisierung Neubau Seniorentreff / Ist umgesetzt Kein Gemeinschaftshaus Umgestaltung des Handlungsbedarf Punkthochhauses an der Galleria und Baumaßnahme Neubau am Sockel des Hochhauses Seniorentreff/ Striepenweg 40 sind Signale, Gemeinschaftshaus dass sich auch im ist umgesetzt Quartierszentrum etwas positiv entwickelt Gestaltung private Noch nicht erfolgt Handlungsbedarf Freiflächen am EKZ besteht

Gestaltung der Noch nicht erfolgt Handlungsbedarf Parkplätze (Nord) und besteht Zugänge Unterstützung der Beratung ESF Projekt Beratungsstellen Handlungsbedarf Gewerbeentwicklung zur Förderung von Nahversorgungszentren für die Beratungsbedarf Jahre 2011-2012 eingesetzt, besteht auch nach Träger Unternehmer ohne Auslaufen des Grenzen e.V. (UoG) Projekts vor allem in der organisatorischen Unterstützung der Interessen- gemeinschaft Ausschilderung Galleria Eine Vorschlags-Skizze ist Handlungsbedarf durch das ESF Projekt UoG in Vorbereitung und soll noch im laufenden Projekt realisiert werden Aktions- und Noch nicht erfolgt, aber UoG Handlungsbedarf Eventkonzept plant gemeinsame Aktionen in sollte aus den noch 2012 ausstehenden Erfahrungen geprüft werden. Mögliche Aufgabe für den zu beauftragenden Quartiersentwickler (in geringem Umfang als das bisherige ESF-Projekt) Aufwertung öffentlicher S-Bahn Umfeld, Sollte im Rahmen von Handlungsbedarf Räume Straßenraum sharecd space umgesetzt besteht Striepenweg werden. Da dies aber nicht mehr verfolgt wird, ist eine 4

erneute Planungsaufnahme im neuen Fördergebiet notwendig

Beleuchtung Lediglich in Zusammenhang Handlungsbedarf mit Neugestaltung östlich des besteht weiterhin EKZ umgesetzt Gestaltung der Wurde umgesetzt, intensive Kein öffentlichen Beteiligung der älteren Handlungsbedarf Grünflächen östliche Bewohnerschaft; u.a. EKZ Platanenplatz – Boule-Platz, Fitnessgerät, Erlkönigplatz Verbesserung von Erneuerung Wurde umgesetzt Kein Sicherheit / dem Spiegelwand östlich S- Handlungsbedarf subjektiven Bahnzugang Sicherheitsempfinden Installation einer Wurde umgesetzt Kein der Passanten Überwachungskamera Handlungsbedarf am östlichen S- Bahnzugang Umbau des S- Wurde umgesetzt Kein Bahnhofes (Lifteinbau) Handlungsbedarf Höhere Konzeptionelle Vorarbeiten Handlungsbedarf Aufenthaltsqualität im wurden durchgeführt besteht Umfeld des Bahnhofs (HVV) Reinigungskoordination Abstimmung haben Handlungsbedarf stattgefunden besteht

3 Analysephase und Bestandsaufnahme 3.1 Rahmendaten, Sozial- und Bildungsdaten

Umfang des potenziellen Fördergebiets (im nachfolgenden nur Fördergebiet genannt) unter Angaben von Sozialraum, Stadtteilen, statistischen Gebieten, Bewohnerschaft und Fläche in ha (Statistikamt Nord, 2010):

Sozialraum Stadtteil Stat. Bewohner Fläche in Berück- Gebiet -schaft ha sichtigung bei Sozial- statistik Neuwiedent 100004 4.132 23,34 Ja hal Hausbruch 100007 4.368 45,41 Ja Hausbruch 100008 508 31,00 Nein Neugraben- 101006 1.751 43,12 Nein Fischbek

Neugraben- 101007 3.002 34,96 Ja

Fischbek

Gesamt 13.761 177,83 (11.502 in (103,71 in den 3 den 3 berück- berück- sichtigten sichtigten Gebieten) Gebieten)

Die einzelnen statistischen Gebiete liegen zu unterschiedlich großen Teilen im Fördergebiet. Nur die Gebiete, die vollständig oder zum überwiegenden Teil im Fördergebiet liegen, werden bei den folgenden Statistiken berücksichtigt (siehe voran gestellte Tabelle). Vom statistischen Gebiet 100009 liegt lediglich der Sportplatz Jägerhof im Gebiet, daher wird dieses Gebiet nicht in der obenstehenden Übersicht aufgeführt. Die Struktur der Bevölkerung weicht z.T. vom bezirklichen Durchschnitt ab. In der Altersverteilung lässt sich ablesen, dass es in Neuwiedenthal mit 21,7% mehr Kinder und 5

Jugendliche unter 18 Jahren gibt als im Bezirk Harburg mit 17,0% (Melderegister 31.12.2010; siehe nachfolgende Tabelle).

Neuwiedenthal Neu- Bezirk % Hamburg% absolut wiedenthal %

Bevölkerung ges. 11.502 100 7,5

(stat. Gebiete 100004, 100007, 101007)

unter 18-Jährige 2.470 21,1 17,0 15,6

65 Jahre und älter 2.403 20,5 19,9 19,0 (Seniorinnen und Senioren

ab 80 Jahre 664 5,7 5,3 4,9 (Hochbetagte)

Mit Migrationshintergrund 7.306 63,0 36,7 29,6

Anteil Minderjährige mit 1.967 78,5 54,4 45,6 Migrationshintergrund

Anteil Seniorinnen und 669 27,1 14,0 13,0 Senioren mit Migrationshintergrund

Nicht deutsche 1.871 16,0 15,6 13,6 Staatsangehörige

Anteil Minderjährige nicht 307 16,4 12,2 10,3 deutscher Staatsangehörigkeit

Anteil Seniorinnen und 176 9,5 6,1 6,2 Senioren nicht deutscher Staatsangehörigkeit

In Fördergebiet Neuwiedenthal haben 63,0% der Bewohnerschaft einen Migrationshintergrund (Hamburg gesamt 29,6%). Der Anteil der unter 18-jährigen mit Migrationshintergrund liegt bei 78,5% (HH gesamt 45,6%) und der Anteil der über 65- jährigen mit Migrationshintergrund bei 27,1% (HH gesamt 13%, Statistikamt Nord 31.12.2010, siehe auch Anlage). Die soziale Benachteiligung und der schlechtere Bildungsstatus eines großen Teils der Neuwiedenthaler Bewohnerschaft lässt sich an einer Vielzahl von statistischen Indikatoren ablesen. Hier einige ausgewählte Daten: Der Anteil der SGB II-Beziehenden in Bedarfsgemeinschaften an der Gesamtbevölkerung liegt mit 27,8% mehr als doppelt so hoch wie der Hamburger Durchschnitt mit 11,0%. Mehr als die Hälfte mit ausländischer Staatsangehörigkeit im Alter zwischen 15 und 25 Jahren

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lebt in Bedarfsgemeinschaften nach SGB II (55,3%, HH 23,5%). Der Anteil der über 65- jährigen, der Grundsicherungsleistungen erhält (11,6%), liegt mehr als doppelt so hoch wie der hamburgweite Wert (5,5%).1 Von den Grundschulkindern, die im Sozialraum Neuwiedenthal wohnen, ist die Familiensprache bei 55% nicht deutsch (HH gesamt 26%). Während im Hamburger Durchschnitt 45% der Schülerinnen und Schüler das Gymnasium besuchen, sind dies in Neuwiedenthal 21%. Die Quoten der Schulentlassenen ohne Hauptschulabschluss (9%) bzw. mit Hauptschulabschluss (30%) liegen höher als hamburgweit mit 7% ohne Hauptschulabschluss und 16% mit Hauptschulabschluss.2

In den Anlagen finden sich weitere Angaben zu verschiedenen Indikatoren (Transferbezug, Arbeitslose, Bedarfsgemeinschaften, Haushalte und Migrationshintergrund).

3.2 Analyse der statistischen Gebiete, die dem Gebietsvorschlag zugrunde liegen (mit Ausnahme des Sportplatzes Jägerhof)

Mit der gewählten Gebietsabgrenzung ist der überwiegende Teil von Neuwiedenthal, der städtebaulich als Großwohnsiedlung zu identifizieren ist, berücksichtigt. Die bestehenden Fördergebiete wurden vor allem südliche der Bahntrasse erweitert, um ganze statistische Gebiete und den Sportplatz Jägerhof einzubeziehen. Die Analyse der 5 statistischen Gebiete zeigt, dass die Daten der Bevölkerungs- und Sozialstruktur gemäß dem Sozialmonitoring in den einzelnen Gebieten unterschiedlich ausfallen (siehe unten). Während die Gebiete 100004 und 100007 den Statusindex sehr niedrig / niedrig haben, sind die Gebiete 100008, 101006 und 101007 nicht auffällig. Diese Gebiete sind als Potenzialräume für das Fördergebiet berücksichtigt. Der Gebietszuschnitt wird auch von der Lage einzelner Projekte bzw. Potenziale beeinflusst. In 101006 liegt das Freibad Neugraben und die Schulkomplexe Stadtteilschule Süderelbe bzw. ehemalige Grundschule Quellmoor. Im Gebiet 101007 liegt die Frieda-Stoppenbrink- Schule, deren Aufgabe ein Potenzial für eine städtebauliche Entwicklung darstellt. Vom statistischen Gebiet 100009 liegt nur der Sportplatz Jägerhof im Gebiet. Der Gebietsvorschlag berücksichtigt die geplanten Umbau- und Modernisierungsarbeiten auf dem Sportplatz und somit eine mögliche Kofinanzierung durch RISE. In den Berichten Sozialmonitoring 2011 und 2010 sind die genannten statistischen Gebiete wie folgt klassifiziert:

Sozialmonitoring 2010 Sozialmonitoring 2011

Stat. Statusindex Dynamikindex Statusindex Dynamikindex Stadtteil Gebiet (Summe) (Summe) (Summe) (Summe)

sehr sehr Hausbruch 100004 13,6 -3,7 positiv 14,3 -5,9 positiv niedrig niedrig

mittel sehr Hausbruch 100007 8,4 niedrig 0,2 8,8 -0,5 stabil (=stabil) niedrig

Hausbruch 100008 4,9 mittel 5,9 negativ 5,6 mittel 0,4 stabil

Neugraben- 101006 3,2 mittel 1,1 mittel 3,4 mittel 2,1 stabil

1 Quelle: Bundesagentur für Arbeit und Melderegister, 31.12.2010, siehe auch Anlage. 2 Quelle: ifbq (Institut für Bildungsmonitoring und Qualitätsentwicklung), Herbststatistik 2011. 7

Fischbek

Neugraben- 101007 5,2 mittel -3,7 positiv 7,1 niedrig - 1,6 stabil Fischbek

Die Gebiete 101006 und 101007 liegen innerhalb der „normalen“ (Standard-) Abweichung vom gesamtstädtischen Durchschnitt (gesamtstädtischer Durchschnitt = 0, Standardabweichung Status: +/- 5,71, Standardabweichung Dynamik: +/- 2,77). Das statistische Gebiet 100004 liegt mit einem Statusindex von 14,3 (2010 waren es 13,6) deutlich im sehr niedrigen Bereich, vergleichbar mit Gebieten in Wilhelmsburg und Neuallermöhe. Das Gebiet 100007 liegt mit einem Statusindex von 8,8 bereits im sehr niedrigen Bereich (der Schwellenwert zu niedrig beträgt 8,6, 2010 waren es 8,4). Der hohe Wert des Index in den einzelnen Gebieten ist vor allem auf einen hohen Anteil der Personen zurückzuführen, die Transferleistungen beziehen. Der Statusindex ist von 2010 auf 2011 bei den 5 Gebieten entweder konstant geblieben (100004, 100008, 101006) oder hat sich verschlechtert (100007, 101007), der Dynamikindex zeigt sich uneinheitlich. Die Gebiete 100004, 100007, 101006 sind konstant geblieben, 100008 ist höher und 101007 ist niedriger ausgefallen.

3.3 Analyse vorhandener multipler Problemlagen und ihrer spezifischen Negativdynamik Vor allem in den Baublöcken Stubbenhof/ Maakenhofwinkel und Quellmoor/ Rehrstieg/ Neumoorland hohe Konzentration benachteiligter Bevölkerungs- gruppen Wenig Ausbildungs- und Arbeitsplätze in der Umgebung Sehr hoher Anteil von Aussiedlerinnen und Aussiedlern Quartiersmitte mit ihren Angeboten ist instabil und lädt nicht zum Verweilen ein Nachbarschaftskonflikte durch das Aufeinandertreffen von unterschiedlichsten Kulturkreisen und durch Menschen mit wenig Perspektiven Schlechtes Image einzelner Siedlungsteile (Stubbenhof) Isolierte Lage des Stadtteils.

3.4 Analyse der Funktionszusammenhänge und Wechselwirkungen des Gebietes mit den unmittelbar angrenzenden Gebieten

Neuwiedenthal ist im Wesentlichen eine Großwohnsiedlung aus den 60ger Jahren, welche im Plattenbaustil errichtet wurde. Im Norden schließt sich an die Großwohnsiedlung Einzel- und Reihenhausbebauung an, die von Grünland eingefasst wird. Im Osten befindet sich vor allem Einzelhausbebauung, hinter der Waltershofer Straße schließt sich ein Industriegebiet an, im Süden liegt auf der gegenüberliegenden Seite der B 73 (Cuxhavener Straße) ein Wohngebiet, teilweise in gehobener Wohnlage im Wald. Die ländliche bzw. bewaldete Umgebung stellt Naherholungsmöglichkeiten dar. Die Sportanlage Jägerhof (Teil des Fördergebiets) liegt ebenfalls südlich der B 73. Richtung Westen schließt sich Neugraben an. Die Unterzentren Neuwiedenthal und Neugraben liegen ca. 1,5 km auseinander (Neugraben Zentrum ist RISE-Fördergebiet). Die wichtigsten Verkehrsachsen sind die stark befahrene B 73 und die nördlich z.T. parallel laufende Bahnlinie. Am S-Bahnhof Neugraben liegt das Bildungs- und Gemeinschaftszentrum (BGZ) Süderelbe, in das auch die Grundschule Neumoorstück (jetzt Ganztagsgrundschule Am Johannisland) und das Kulturhaus Süderelbe (ehemals Ehstorfer Heuweg) umgezogen sind. Die Neuwiedenthaler Schülerschaft bzw. die Gäste des Kulturhauses profitieren durch die neuen Räume im BGZ. Weitere hauptnutzende Institutionen und Einrichtungen im BGZ sind die Kita am Johannisland, die Kinder- und Jugendfreizeitlounge, die Evangelische Beratungsstelle, das

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FitHus von der HNT (Hausbruch Neugrabener Turnerschaft) und der VT Aurubis (Bundesligavolleyball). Das Quartierszentrum stellt als bildungs- und stadtentwicklungspolitischen Ansatz eine Stärkung des Gemeinwesens dar.

Die Infrastruktur für die Nahversorgung sowie Einkaufsmöglichkeiten befinden sich vor allem in dem kleinen Einkaufszentrum Galleria oder am Striepenweg. Von 2011 bis 2013 läuft das ESF Projekt „Beratung von Nahversorgungszentren“ in Neuwiedenthal und Neugraben. Der Träger Unternehmer ohne Grenzen e.V. (UoG) berät und unterstützt im Rahmen dieses Projektes die Gewerbetreibenden an den oben genannten Standorten. Aufgrund von Interviews die UoG mit Bewohnerinnen und Bewohnern geführt hat, erscheinen Rückschlüsse auf das Einkaufsverhalten der Bewohnerschaft möglich. Die Anwohnerschaft orientiert sich für Einkäufe, für die das Angebot Vor-Ort nicht vorhanden ist, bzw. anscheinend nicht für adäquat erachtet wird, hauptsächlich in Richtung Harburger Innenstadt, daneben teilweise auch nach Neugraben bzw. Neu-Wulmsdorf. UoG konnte den subjektiven Eindruck schildern, dass die folgenden Konsumgüter von den Anwohnerinnen und Anwohnern vor allem in Neugraben erworben werden: erweiterte Lebensmitteleinkäufe/Kosmetik, Sportartikel und Bekleidung, Gastronomie Besuch, Schmuck und Geschenkartikel (teilweise), Möbel und Wohnartikel vor allem im Dänischen Bettenlager, Buchhandlungen und Tierfutter (überwiegend).

Das Fördergebiet Neuwiedenthal ist Teil des Handlungsraumes, für den das pädagogische Konzept Hausbruch / Neuwiedenthal / Neugraben-Fischbek (HNF) erarbeitet wurde (Fertigstellung März 2011, siehe Ausführungen unter Handlungsfeld Bildung).

Ein besonderer Anziehungspunkt, insbesondere für Kinder aus den Stadtteilen Hausbruch und Neugraben-Fischbek, ist das Freibad Neugraben. Es ist für die Region ein wertvoller Ort der Freizeitgestaltung in den Sommermonaten, es genießt über die Grenzen des Quartiers ein hohes Ansehen.

Nicht zuletzt durch Schülerströme (Schülerinnen und Schüler die im Gebiet wohnen und auf eine Schule außerhalb des Gebietes gehen bzw. umgekehrt) besteht ein wichtiger Funktionszusammenhang mit den angrenzenden Gebieten. Das Institut für Bildungsmonitoring (ifbm) hat 2011 die Schülerströme in verschiedenen RISE-Gebieten aufgelistet. Für Neuwiedenthal wurden Aussagen zu den 1.130 Schülerinnen und Schülern getroffen, die in den statistischen Gebieten 100004 und 101007 wohnen. Schülerinnen und Schüler aus dem statistischen Gebiet 100007 sind ebenfalls mit berücksichtigt. Hieraus lässt sich ablesen, zu welchem Prozentsatz die Schülerschaft an einzelnen Schulen aus dem Fördergebiet kommt. Die Schulen mit den höchsten Prozentsätzen an Schülerinnen und Schülern aus dem Fördergebiet sind die Grundschule Lange Striepen (70%), die Grundschule Quellmoor, jetzt Schule am Johannisland (63%), die Grundschule Neugraben (54%), die Sonderschule Frieda-Stoppenbrink-Schule (51%) und die Stadtteilschule Süderelbe (44%). Projekte zur Förderung der Schülerschaft an diesen genannten Schulen (z.B. Interkulturelle Elternarbeit, Mentorenprogramme) kommen also zu einem großen Teil Schülerinnen und Schülern aus dem vorgeschlagenen Fördergebiet zugute. Durch den Umbruch in der Schullandschaft und der Verlagerung von Schulstandorten ergeben sich Chancen für die Quartiersentwicklung, die im Rahmen der Schulentwicklungsplanung Potenziale freisetzen können.

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3.5 Bestandsaufnahme und Bewertung der Potenziale und besonderen Akteure, an die der Gebietsentwicklungsprozess im Gebiet anknüpfen kann und die mit ihm aktiviert und gestärkt werden sollen

Die folgenden Aussagen aus der Überleitungsevaluation von 2010 sind auch heute noch aktuell: • Die guten Erfolge beim übergeordneten Ziel „Stadtteilmarketing zur Stadtteilprofilierung“ als Daueraufgabe verfolgen (ProQuartier). • Bei der „Stärkung und Förderung des freiwilligen Engagements“ das gute Niveau halten (IN VIA). • Den sehr geringen Zielerreichungsgrad bei „Stabilisierung und Verknüpfung der vorhandenen Netzwerke“ ausbauen. • Hoher Bedarf bei Integration der unterschiedlichen Bevölkerungsgruppen. • Die vielfältigen Aktivitäten im Quartier müssen stärker gebündelt werden. Eine zentrale Ansprechstelle im Quartier mit Verteilerfunktion wäre wünschenswert. • Der Verfügungsfonds sollte fortgesetzt werden und muss in seinen basisdemokratischen Elementen gestärkt werden (IN VIA). • Die Vorhaben im Zusammenhang mit der „Garten Stadt Neuwiedenthal“ verdienen neben dem Einsatz des initiierenden Wohnungsunternehmens zusätzliche Unterstützung seitens der Stadt (ProQuartier). • Das Freibad Neugraben ist sehr wichtig für den Stadtteil und sollte in seinem Fortbestand gesichert werden.

3.6 Bestandsaufnahme der Interessengruppen im Gebiet und ihrer Ansprüche bzw. Interessen

Die folgende Übersicht beschränkt sich auf die Interessensgruppen, deren Ansprüche und Interessen eine Quartiersentwicklung voraussichtlich am stärksten beeinflusst:

Interessensgruppe Ansprüche Interessen

Wohnungswirtschaft Möglichst Vollvermietung Bestandsaufwertung und (Vermieter und Sicherung sowie Rendite Vermieterinnen/ Eigentümerinnen und Eigentümer) Mieterschaft gepflegter öffentlicher Möglichst viel Wohnqualität Raum sowie stadtteilnahe bei günstigem Preis Infrastruktur Gewerbetreibende geschäftsförderndes Umsatz halten, wenn möglich Umfeld steigern Träger von Angeboten/ Lebenswerte Siedlung mit Entsprechende Zielgruppen Infrastruktur in den vielfältigen und vernetzten für Angebote erreichen, Bereich Soziales, Angeboten halten und ausweiten Bildung, Sport, Freizeit

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4 Handlungsfelder

Im Folgenden werden die RISE Handlungsfelder einzeln betrachtet, um dann im nächsten Schritt Vorschläge für die künftige Gebietsentwicklung darzustellen.

Beschäfti- Die Arbeitslosenquote (Arbeitslosenrate der Einwohnerschaft zwischen 15 und gung, Qualifi- 65 Jahren) im Fördergebiet ist mit 12% überdurchschnittlich hoch zierung, (Melderegister 31.12.2010). Die genauere Betrachtung des Sozialmonitorings Ausbildung zeigt, dass die Indikatoren SGB II Bezug, Arbeitslose und Kinder in Mindestsicherung in einzelnen statistischen Gebieten (vor allem in 100004) stark vom Durchschnitt abweichen und damit einen erheblichen Anteil an der Gesamtbewertung „sehr niedriger sozialer Status“ bzw. „niedriger sozialer Status“ ausmachen. Zudem bestehen im Stubbenhof große Wohnungen für kinderreiche Haushalte. Das von der Wohnnutzung dominierte Viertel bietet kaum Arbeitsplätze. Viele Einrichtungen in Neuwiedenthal, wie z.B. die Kompetenzagentur von IN VIA, die Straßensozialarbeit, die Jobbörse im Jugendcafe und im Mädchenclub Neuwiedenthal, bieten niedrigschwellige Angebote für Jugendliche im Bereich Jobvermittlung, -beratung, Bewerbungen schreiben etc. an. Der Beschäftigungsträger passage gGmbH betreibt das Freibad Neugraben nur noch bis Ende 2012, ab 2013 wird ein neuer Träger diese Aufgabe übernehmen. Arbeitsgelegenheiten (AGHs) nach § 16d SGB II werden ab 2013 nicht mehr im Freibad eingesetzt werden können. Daneben sind AGHs bei der passage gGmbH auch im Rahmen der Trägerschaft für das Stubbenhaus und dem Seniorenbegleitservice aktiv. Die Organisation der Hausbetreuerlogen liegt im Jahr 2012 bei der CHANCE Beschäftigungsgesellschaft mbH Hamburg. Eine weitere Beschäftigung der AGHs durch die CHANCE für diese Tätigkeit wird ebenfalls nicht möglich sein. Durch die Absenkung der Bundesmittel im Bereich der Arbeitsmarktpolitik seit 2011 werden auch die Rahmenbedingungen für den Einsatz von AGHs schwieriger. Über das Bundes-ESF-Projekt „Stärken vor Ort Neuwiedenthal“ gab es neue Impulse zur Förderung der sozialen, schulischen und beruflichen Integration von Jugendlichen und jungen Erwachsenen sowie zur Unterstützung des beruflichen Einstiegs bzw. Wiedereinstiegs von Frauen. Von 2009 bis 2011 wurden insgesamt 29 Mikroprojekte von verschiedenen Trägern mit einem Volumen von bis zur 10.000 € pro Projekt mit einer Laufzeit bis zu einem Jahr durchgeführt. Ein Begleitausschuss hat alle wichtigen Entscheidungen im Zusammenhang mit den Projekten getroffen. Unterstützt wurde der Ausschuss von einer Koordinierungsstelle. Die Schwerpunkte des im September 2011 veröffentlichten Arbeitsmarktprogramms für Hamburg sind gute und effektive Arbeitsvermittlung, Deckung des Fachkräftebedarfs durch Qualifizierung von Beschäftigten sowie Arbeitslosen und die Schaffung eines sozialen Arbeitsmarktes für besonders benachteiligte Arbeitslose. Oberste Priorität ist, arbeitslose Hamburgerinnen und Hamburger in sozialversicherungspflichtige und tariflich entlohnte Beschäftigung zu vermitteln. Der soziale Arbeitsmarkt (zu dem auch AGHs gehören) hat - anders als bislang - nicht die sofortige Eingliederung in Beschäftigung auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt zum Ziel, sondern stellt die erste Stufe eines längeren Prozesses der Förderung und Integration dar. Durch die Förderung und Betreuung in einen sozialen Arbeitsmarkt werden Arbeitslose befähigt und motiviert, an arbeitsmarktnahen Fördermaßnahmen, wie Fort- und Weiterbildung, teilzunehmen. Der Handlungsbedarf in diesem Handlungsfeld ist in Neuwiedenthal 11

unübersehbar. Das Gebietsmanagement wird aufgefordert sein, zusammen mit den bisherigen Akteuren und dem bezirklichen Arbeitsmarkt-Koordinator in diesem Handlungsfeld Projektmittel zu akquirieren, um bestehende Projektansätze weiter fördern zu können und neue Projekte hinzu zu gewinnen.

Probleme Potenziale Hohe Arbeitslosenzahlen Hohe Dichte an sozialen Einrichtungen Wenig Beschäftigungsmöglichkeiten

Lokale Das Einkaufszentrum Galleria (EKZ) am Rehrstieg bzw. Striepenweg stellt den Ökonomie Nahversorgungsstandort für die ganze Siedlung Neuwiedenthal dar. Die Gesamtsituation der lokalen Ökonomie in Neuwiedenthal ist verbesserungswürdig, es wird ein mehr oder weniger kontinuierlicher Ladenleerstand im nördlichen Bereich der Galleria und im Einzelhandelsstandort am Rehrstieg festgestellt. Die Aufwertung des Zentrums inklusive die des EKZ ist zentrales Anliegen des Fördergebietes Zentrum Neuwiedenthal (Themengebiet). An den dort beschriebenen Maßnahmen „Gestaltung der privaten Freiflächen einschließlich des nördlich gelegenen Parkplatzes“ sollte weiterhin festgehalten werden, um den Standort langfristig zu sichern. Die Umsetzung ist allerdings von der vorher vorzunehmenden Sanierung des angrenzenden Mietshauses und dessen Wohnumfeldgestaltung abhängig.

Das ESF-Projekt „Beratungsstellen zur Förderung von Nahversorgungszentren“ mit der Laufzeit vom 1.1.2011 bis zum 31.12.2012 greift die 2006 gegebene Empfehlung der Intensivierung der Zusammenarbeit der Gewerbetreibenden durch Koordination und Beratung auf. Schwerpunkt der Tätigkeit des Trägers Unternehmer ohne Grenzen e.V. (UoG) in Neuwiedenthal ist die Galleria. In einem nächsten Schritt gilt es, die Gewerbetreibenden auf der anderen Straßenseite des Striepenwegs zur Stärkung des Zentrums einzubinden, auch bei öffentlichkeitswirksamen Aktionen (Apfelfest ist im Herbst 2012 geplant). Es müsste geprüft werden, ob der Prozess zur Stärkung der Interessensgemeinschaft weiterhin, auch nach Auslaufen des Projektes Ende 2012 extern moderiert werden kann, um eine Stabilisierung des Zentrums zu erreichen. Darüber hinaus zeigt die Erfahrung, dass es nur so realistisch erscheint, dass sich eine Interessensgemeinschaft der Händlerschaft und der Dienstleistenden aktiv in das Zentrum- bzw. Stadtteilmarketing einbringen kann. Die Frage, ob diese Tätigkeiten von dem zukünftigen Quartiersmanager oder besser von einem anderen Träger vorgenommen wird, muss noch geklärt werden. Bauliche Veränderungen, die zu einer Verbesserung der Situation der Galleria beitragen könnten, betreffen den nördlichen Parkplatz, eine Betonung der Zuwegungen, ein Leitsystem samt Logoentwicklung, energetische Maßnahmen und eine neue Farbgebung.

Östlich von Neuwiedenthal, jenseits der Waltershofer Straße befindet sich ein Industriegebiet. Die Süderelbe Logistik GmbH betreibt dort seit Mitte 2009 eine der modernsten Kontraktlogistik-Hallen mit 24.000 Quadratmetern und 53.000 Palettenplätzen. Weitere ansässige Unternehmen sind die Beiersdorf AG, das Briefverteilzentrum der Deutschen Post, Kühne & Nagel / Stute (Airbuszulieferzentrum) Stiebel Eltron, Laboranlagen zur DNS Forschung, Motorenbauer, Tischlerwerkstätten, Busdepot, Containerhandel, EAS

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Zulieferfirmen sowie das Logistikzentrum von Blume 2000. Außerdem befindet sich in Hausbruch Hamburgs letzte funktionierende (Tau-Werke), die Lippman GmbH. Das Gewerbegebiet bietet eine Vielzahl von Arbeitsplätzen, vorzugsweise im Bereich Logistik. Im weiteren Verfahren könnte geklärt werden, ob durch die Vielzahl an Beschäftigten im Industriegebiet eine nahversorgungsrelevante Kaufkraftverstärkung für Neuwiedenthal besteht bzw. ob Maßnahmen ergriffen werden sollten, diese positiv zu beeinflussen. Andersherum gedacht könnten Neuwiedenthaler auch ein Angebot in das Industriegebiet, z.B. im Sinne eines mobilen Speisetransfers tragen. Eventuell könnten Einzelhändler und Gastronomen sogar ein gemeinsames Konzept für Frühstück und/ oder Mittagstisch bei entsprechender Nachfrage unterbreiten.

Probleme Potenziale Leerstände in der Galleria (einzelne Eigentümer Galleria investiert weniger nachgefragte Flächen sukzessive in das Gebäude identifiziert) Leerstand im Ex-Aldi und Ex- Stabilisierung und Entwicklung des Schlecker am Rehrstieg Quartierszentrum energetische Maßnahmen in der ESF Projekt zur Beratung Galleria erforderlich, um Nahversorgungszentren von 1.1.2011 Wärmeverluste (bei tiefen – 31.12.2012 Temperaturen) und damit Energiekosten zu vermeiden Kaum Aufenthaltsmöglichkeiten Arbeitskreis der Betriebe in ein stabiles Beteiligungsforum/ Förderverein/Interessens- gemeinschaft überführen Gute Versorgungslage im Bereich Nahversorung

Bildung Das Fördergebiet Neuwiedenthal ist Teil des Handlungsraumes, für den das pädagogische Konzept Hausbruch / Neuwiedenthal / Neugraben-Fischbek (HNF) welches im März 2011 vorgelegt wurde. Es ist die Fortschreibung des „Pädagogischen Grobkonzeptes für die lokale Bildungslandschaft im Handlungsraum Neuwiedenthal/Neugraben-Fischbek“. Wichtige Ziele des Konzepts sind: die Erhöhung der Bildungschancen und Verbesserung der Lebenssituation der Bewohnerschaft im Handlungsraum und die verbindliche kollegiale Zusammenarbeit zwischen Kolleginnen und Kollegen der Einrichtungen und Institutionen im Handlungsraum. Weitere Arbeitsschritte im Rahmen der Gebietsanmeldung sollten die Inhalte des hier genannten Konzeptes berücksichtigen. Die aktuellen Planungen sehen vor, dass das Regionale Bildungs- und Beratungszentrum (ReBBZ) Süderelbe in den Schulstandort Neumoorstück 1 einzieht. Der Schulstandort Frieda-Stoppenbrink-Schule wird aufgegeben (näheres siehe Handlungsfeld Städtebauliche Strukturen). Die weitere Zusammenarbeit der Akteure im Rahmen des Konzeptes wird durch Kooperationsvereinbarungen geregelt. Die weitere Arbeit an den Themen des Konzeptes erfolgt im Rahmen der Regionalen Bildungskonferenzen (RBK), um Doppelstrukturen zu verhindern. Im Mai 2011 fand die bezirksweite Auftaktveranstaltung der Bildungskonferenzen (BBK) statt, im Juni die erste Bildungskonferenz für die Region Süderelbe (RBK). Diese Region ist in drei lokal arbeitende Bildungskonferenzen (LBK) aufgeteilt.

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Nach der konstituierenden Sitzung der LBK Hausbruch / Neuwiedenthal am 16.02.2012, fand am 03.09.2012 die dritte Sitzung statt, die auch gleichzeitig Auftaktveranstaltung des Projektes heimspiel Neuwiedenthal war. Im Rahmen dieser Veranstaltung wurde u.a. herausgearbeitet, dass die Kooperation von Schule und Jugendhilfe sowohl als Stärke im Quartier gesehen wird (weil sie auf einem guten Weg ist), als auch als Herausforderung, da beide Bereiche noch stärker voneinander profitieren sollten. Positiv wurde hervorgehoben, dass die Früherkennung der Stärken und Schwächen der Kinder und Jugendlichen im Quartier individualisiert vorgenommen wird. Eine Herausforderung für ganz Hamburg stellt die Umsetzung des § 12 des Hamburgischen Schulgesetzes zur Inklusion dar. In Absatz 1 ist geregelt, dass Kinder und Jugendliche mit sonderpädagogischem Förderbedarf das Recht haben, allgemeine Schulen zu besuchen. Sie werden dort gemeinsam mit Schülerinnen und Schülern ohne sonderpädagogischen Förderbedarf unterrichtet und besonders gefördert. Die Förderung kann zeitweilig in gesonderten Lerngruppen erfolgen, wenn dieses im Einzelfall pädagogisch geboten ist.

Im Jahr 2011 wurden in Harburg ehrenamtliche Zukunftslotsen im Rahmen des Bundes-ESF-Projekts „Lernen vor Ort (LvO)“ geschult.3 Die Lotsen üben eine Erste- und Verweisberatung im Bereich Bildung aus. Im Sommer 2012 ist bereits die dritte Gruppe geschult worden. Das erworbene Wissen kann praktisch ohne Laufzeitbeschränkung weiter gegeben werden. Mindestens drei Personen beraten auch in Neuwiedenthal nach telefonischer Vereinbarung.

Seit Herbst 2012 unterstützen die Joachim Herz Stiftung und die Alfred- Toepfer-Stiftung F.V.S. den Aufbau und die Etablierung eines lokalen Bildungsnetzwerks in Neuwiedenthal/Hausbruch mit einem festen Team und bis zu 75.000 € jährlich. Dieser Prozess ist auf 10 Jahre angelegt. Der offizielle Start des Projekts heimspiel Neuwiedenthal wurde Anfang September 2012 im Rahmen der Lokalen Bildungskonferenz (LBK) Neuwiedenthal/Hausbruch gemacht. Seit August sind die Stiftungen mit einem Bildungsbüro in der Stadtteilschule Süderelbe vertreten. Eine Vereinbarung über die Zusammenarbeit im Rahmen dieses Projekts haben die Vorstandsvorsitzenden der Stiftungen, der Bezirksamtsleiter Harburg und die Senatoren der BASFI und der BSB im Juni 2012 geschlossen. Langfristiges Ziel des Vorhabens ist es, durch die enge Zusammenarbeit aller Engagierten die Quote der Schulentlassenen ohne Hauptschulabschluss zu reduzieren. Im Rahmen des Projekts ist es z.B. möglich: Fördermaßnahmen für Schülerinnen und Schüler „in Risikolagen“ zu initiieren, gemeinsame Publikationen zu finanzieren, Institutionen übergreifende Fortbildungen durchzuführen. Die Arbeitsaufträge, die im Pädagogischen Handlungskonzept Hausbruch, Neuwiedenthal, Neugraben-Fischbek genannt sind, werden im Rahmen der Bildungskonferenzen weiter behandelt. Ein zukünftiges Integriertes Entwicklungskonzept sollte die Ergebnisse beider Prozesse berücksichtigen und mit dem o.g. Bildungsnetzwerk abgestimmt werden. Gerade das Engagement der Stiftungen, die mit Know-how und

3 Es ist Ziel von LvO ein kohärentes Bildungsmanagement vor Ort zu entwickeln und zu verstetigen. Projektträger ist das Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt im Auftrag für das Bundesministerium für Bildung und Forschung. In Hamburg lief die erste LvO – Phase vom 01.09.2009 – 31.8.2012. Die zweite Phase läuft vom 01.09.2012 – 31.8.2014.

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finanziellen Ressourcen dazu beitragen werden, die Bildungssituation zu verbessern, birgt ein hohes Potenzial, welches auch durch ein gemeinsames Büro (Bildungsbüro und Stadtteilbüro) befördert werden sollte.

Probleme Potenziale überdurchschnittlicher Anteil von heimspiel Neuwiedenthal Schulentlassenen ohne bzw. mit Engagement zweier Stiftungen von Hauptschulabschluss 2012-2022 zur Förderung vernetzender Bildungsangebote Deutschkenntnisse bei einem Teil der Pädagogisches Handlungskonzept Bewohnerschaft nicht ausreichend inkl. BGZ Süderelbe vorhanden Lokale Bildungskonferenz tagt seit 2012

Familien- In Neuwiedenthal gibt es mehrere unterstützende Angebote für Familien. Dazu förderung gehören: evangelische Beratungsstelle Süderelbe - Erziehungsberatung, Familien- und Lebensberatung, Mütterberatung Neuwiedenthal (i. d. Elternschule ES) und Hausbruch (Schule Lange Striepen), Beratungsstelle Frühe Hilfen Harburg-Süderelbe (in ES Süderelbe) sowie pädagogische Mittagstische und KiTas, Elterntreff – Evangelische Beratungsstelle Süderelbe, Stadtteilhaus Süderelbe (Leitung Herr Marks, JA2, siehe auch Kultur), Stubbenhaus im Stubbenhof, Eltern-Kind-Zentrum Stubbennest im Stubbenhof, den Allgemeinen Sozialen Dienst und das Unterstützungsnetzwerk Süderelbe (SAE Projekt).

Probleme Potenziale Keine zufriedenstellende Versorgung Hoher Bevölkerungsanteil an jungen mit Kindertagesstättenplätzen (auch Familien, Jugendlichen und Kindern vor dem Hintergrund des Rechtsanspruchs ab August 2013 für Kinder ab 2 Jahren) Bildungsbeteiligung durch Besuch Stiftungsprojekt heimspiel kann von KiTas unterdurchschnittlich im Einrichtungen der Familienförderung Stadtteil Hausbruch, dadurch z.B. im Bereich der Elternarbeit in den verpasste Chancen für die kommenden 10 Jahren unterstützen Sprachförderung und Frühförderung Hohe Ausgaben des Bezirksamtes für Sprachstandserhebung für 4,5 jährige Hilfen zur Erziehung in KiTa Stubbenhof findet in den eigenen Räumlichkeiten statt

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Wohnen, Die Siedlung Neuwiedenthal setzt sich aus dem Bestand verschiedener lokaler Wohnungsbaugesellschaften und -genossenschaften zusammen. Zwölf von Wohnungs- ihnen engagieren sich im Stadtteilmarketing Neuwiedenthal. markt und In den vergangenen Jahren wurden umfängliche Modernisierungen und Wohnungswirt Sanierungen im Gebiet, insbesondere auch durch die SAGA GWG schaft durchgeführt. Weiterer energetischer Modernisierungsbedarf besteht im Bereich Wümmeweg/ Wiedauweg/ Neuwiedenthaler Straße. Darüber hinaus erwägt die SAGA GWG Modernisierungsmaßnahmen im Bereich Quellmoor (Bereich Neumoorland/Rehrstieg ist bereits modernisiert).

Probleme Potenziale Vorbehalte in der Zusammenschluss der Außenwahrnehmung durch einen Wohnungsunternehmen und hohen Anteil an Aussiedlerinnen und Genossenschaften für ein Aussiedlern und Migrantinnen und gemeinsames Stadtteilmarketing Migranten besteht Zum Teil energetischer Hoher Anteil öffentlich geförderter Sanierungsbedarf durch veraltetes Wohnungen Wärmeversorgungssystem Image noch immer negativ, insbesondere Stubbenhof Ballung problematischer Mieterschaft in Wohnungen am Stubbenhof

Wohnumfeld Das Gebiet stellt sich im Wesentlichen als eine Großwohnsiedlung im und Plattenbaustil der 60er Jahre dar. Die stark verdichtete Bebauung wird öffentlicher dominiert von Hochhäusern sowie Baublöcken. In den Jahren 1973 bis 1977 Raum wurde das Gebiet um die Siedlung Neuwiedenthal-Nord erweitert. Diese Bebauung, die im konventionellen Mauerwerksbau kombiniert mit Fertigteilbauweise erstellt wurde, ist jedoch mit vorwiegend 4-geschossiger Bauweise wesentlich weniger verdichtet als der erste Bauabschnitt. Lediglich am Rande des Gebietes sind einige Hochhäuser (mit bis zu 14 Geschossen) platziert. Nur sehr vereinzelt existieren auch Reihenhäuser. In die Siedlung integriert sind 4 Altenwohnanlagen. Das Zentrum der Großwohnsiedlung Neuwiedenthal besteht aus dem EKZ Rehrstieg Galleria, mehreren Einzelhändlern und Dienstleistenden entlang des Striepenwegs, drei Punkthochhäusern und einem Wohnriegel rings um das EKZ sowie dem S-Bahnhaltepunkt Neuwiedenthal. Insbesondere die öffentlichen Grün- und Freiflächen sind überwiegend in einem guten Zustand. In Teilräumen westlich des Rehrstiegs finden sich noch einige unsanierte Wohnungsbestände (z.B. der SAGA GWG, Baugenossenschaft Finkenwärder- Hoffnung eG) während der östliche Teil der Siedlung zum größeren Teil modernisiert ist. Auch die Gestaltung des Wohnumfelds bzw. der wohnungsnahen Grünbereiche entsprechen in diesem Bereich zum Teil nicht mehr den heutigen Anforderungen. Dazu zählen auch Hofgestaltungen und Kinderspielplätze. In der Vergangenheit sind einige Wohnhöfe unter Durchführung von Bewohnerbeteiligung zielgruppenspezifisch umgestaltet worden. Andere Hofsituationen sollten auf diese Aufgabenstellung hin erst noch in Augenschein genommen werden (z.B. Hof Quellmoor, Neumoorland, Neumoorstück). Das Vorhaben der SAGA GWG zur Umsetzung der „Garten Stadt Neuwiedenthal“ wirkt sich positiv auf das Erscheinungsbild der Siedlung aus. Das Projekt bietet Schnittstellen mit weiteren Handlungsfeldern und birgt

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großes Potenzial, identitätsstiftend zu wirken. Ein Effekt, der gerade in einer Großwohnsiedlung nicht zu unterschätzen ist. Eine Projektförderung für die nächsten Bauabschnitte sollte geprüft werden (Projektbeschreibung siehe Handlungsfeld Gesundheitsförderung).

Probleme Potenziale Mangel an Identifikationsangeboten in Gute Anbindung an den HVV durch der Siedlung in Kombination mit zum S-Bahnstation Neuwiedenthal Teil stark verdichtete Bauweise Wohnumfeld Umgestaltungen erst Hoher Freizeit- und Erholungswert nach Modernisierung der Gebäude im durch Nähe zur westlichen Teil der Siedlung Naherholungsgebieten wie durchführbar Harburger Berge, Fischbeker Heide, Altes Land und Hausbrucher Moor

Einzelne Hinterhöfe gestalten, zielgruppenspezifischen Aufenthaltswert für Kinder, Jugendliche, Familien und Älteren schaffen (Bsp. Hof Quellmoor, Neumoorland, Neumoorstück) Mehrere Spiel- und Sportplätze im Wohnbereich in gutem Zustand

Integration von Die Gruppe der Menschen mit Migrationshintergrund stellt keine soziokulturell Menschen mit homogene Gruppe dar. Vielmehr zeigt sich – wie auch in der Bevölkerung Migrations- ohne Migrationshintergrund – eine vielfältige und differenzierte hintergrund Milieulandschaft. Soziodemografische Faktoren wie die schulische und berufliche Bildung oder die Altersstruktur haben einen großen Einfluss auf die soziale Situation der Menschen mit als auch ohne Migrationshintergrund. Problematisch ist unbestritten das hohe Armutsrisiko und die Tatsache, dass im Allgemeinen Schülerinnen und Schüler mit Migrationshintergrund in sozioökonomischer Hinsicht benachteiligt sind. Dies erklärt einen Teil des geringen Bildungsniveau der Schülerschaft. Unterschiede werden u.a. durch (fehlende) Sprachkenntnisse verfestigt. Durch die frühere Wohnunterkunft für Spätausgesiedelte am Rehrstieg wurde Neuwiedenthal schrittweise für eine erhebliche Zahl von Personen aus den Staaten der ehemaligen Sowjetunion zur neuen Heimat. In Neuwiedenthal sind die Altersgruppen der Spätausgesiedelten unterschiedlich stark vorhanden. Hieraus lässt sich ein Integrationserfordernis für diesen Personenkreis nicht so sehr in der Altersgruppe 0 bis 18 Jahre, sondern eher für andere Altersgruppen (insbes. 30 bis 45 J. und 45 bis 60 J.) ablesen, die stärker vertreten sind (Melderegister Stand 31.12.2010). Nachbarschaftskonflikte entstehen durch das Aufeinandertreffen von unterschiedlichsten Kulturkreisen und durch Menschen mit geringen Perspektiven in der Arbeitswelt. Die Konflikte zwischen den ethnischen Gruppen haben sich in den vergangenen Jahren kaum entschärft. Ethnische und kulturelle Konflikte werden überlagert von Generationskonflikten und dadurch noch verstärkt. Die jüngere Bewohnerschaft besitzt häufig einen migrantischen Hintergrund. Es bestehen Probleme mit Alkoholismus und Vandalismus sowie Kleinkriminalität. Im Sinne der Integration erscheinen in Neuwiedenthal Projekte besonders sinnvoll, die Angebote für muslimische Mädchen an der Schnittstelle Schule/ Beruf und Sprachförderungbieten. Für migrantische Seniorinnen und Senioren 17

wären weitere öffentliche interkulturelle Treffpunkte wichtig.

Probleme Potenziale Nachbarschaftskonflikte durch das Ethnische und kulturelle Vielfalt der Aufeinandertreffen von Bevölkerung unterschiedlichsten Kulturkreisen und durch Menschen mit geringen Perspektiven in der Arbeitswelt. Kurzfristige Laufzeit von Migrationsprojekte werden durch freie Migrationsprojekten freier Träger mit Träger angeboten der Folgeerscheinung, dass eingearbeitete Mitarbeitende (Know- how und Ortskenntnis) nicht mehr zur Verfügung stehen wenig Einzelhandels- und Stiftungsengagement Dienstleistungsangebote die auf Kunden verschiedener Herkunftsländer ausgerichtet sind

Kultur im Die Einrichtung des Gemeinschaftshauses / Stadtteilcafés im Erdgeschoss des Stadtteil Hauses Striepenweg 40 hat eine über viele Jahre im Zentrum bestehende Lücke geschlossen: ein Treffpunkt in der Quartiersmitte und ein größerer Veranstaltungsraum. In diesem Anbau werden auch stadtteiloffene Angebote für Erwachsene durchgeführt, z.B. Angebote von der Volkshochschule oder dem DRK. Die SAGA GWG Kulturreihe LIVE IM QUARTIER neuwiedenthal und das Literaturcafe des Kulturhaus Süderelbe finden ebenfalls hier statt. Mit dem Kulturhaus Süderelbe gibt es eine Einrichtung der Stadtteilkultur im Umfeld der Siedlung, welche durch den Umzug ins BGZ Süderelbe einen prominenten und attraktiven Standort gefunden hat. Seit Mai 2007 ist der Verein „Neuwiedenthal Aktiv“ mit Kinder- und Jugendarbeit im Stubbenhof aktiv. Der Verein will in Neuwiedenthal positive Lebensbedingungen nicht nur für Kinder und Jugendliche schaffen, sondern auch Erwachsene, Familien, Alleinerziehende und Seniorinnen und Senioren mit einbeziehen. Der Verein ist mit seinen Angeboten hauptsächlich im Stadtteilhaus Neuwiedenthal tätig. So bietet er z.B. regelmäßig samstags Kinderkino im Stadtteilhaus (Stubbenhof) für einen Euro Eintritt an. Ebenfalls im Stubbenhof befindet sich das Stubbenhaus. Hierbei handelt es sich um ein Gemeinschaftshaus für nachbarschaftliche Aktivitäten, in dem auch private Feierlichkeiten stattfinden können. In dem Haus (welches der GWG gehört) werden Beratungs-, Bildungs- und Freizeitangebote von verschiedenen Trägern angeboten. Der Afghanisch-islamische Kulturverein Süderelbe ist ein Treffpunkt für Einwanderer und deren Kinder aus Afghanistan. Bildung und Stadtteilkultur sind eng miteinander verzahnt. Das Engagement der Stiftungen (Projekt heimspiel, siehe Handlungsfeld Bildung) bietet u.a. Chancen, die Stadtteilkultur zu befördern. Im Rahmen der Abstimmung der Drucksache zur Überleitungsevaluation 2010 warf die Kulturbehörde die Frage auf, in wie fern kulturelle Aktivitäten das Neuwiedenthaler Zentrum stärken könnten. Diese Frage sollte im weiteren Verfahren verfolgt werden.

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Probleme Potenziale Keine Kultureinrichtung in Kulturhaus Süderelbe im BGZ in Neuwiedenthal angesiedelt unmittelbarer Nähe der Siedlung, darüber hinaus neue, ansprechende Räumlichkeiten für das Kulturhaus Integratives Potenzial von Kultur Stärkere Kooperation von Kulturhaus und in Neuwiedenthal nicht Grundschule als Hauptnutzer im BGZ ausgeschöpft vorstellbar Kulturagent wirkt auch an der Stadtteilschule Süderelbe (Laufzeit 2011- 2015) um das kulturelle Profil der Schule zu schärfen und Kooperationen mit Kultureinrichtungen und Kulturschaffenden einzugehen Striepensaal (Striepenweg 40) als Treffpunkt und Veranstaltungsraum in der Quartiersmitte

Gesundheits- Angesichts der großen Zahl von Dienstleistenden im Gesundheitsbereich und förderung dem hohen Anteil an Seniorinnen und Senioren im Gebiet und im Umfeld könnte das Gesundheitsthema noch deutlich offensiver und breiter als Themenfeld zur Quartiersaufwertung genutzt werden. Die Förderung der Gesundheit in Neuwiedenthal, insbesondere auch zu Suchtproblemen, hat weiterhin hohe Priorität. In der weiteren Umsetzung der „Garten Stadt Neuwiedenthal“ liegen viele Chancen. Bisher sind drei Höfe im Hardauring hergestellt. Es sollte geprüft werden, wie weit dieses Konzept durch die Stadtteilentwicklung unterstützt werden kann. Neben Gärten, die den Parterrewohnungen zugeordnet sind, sind Bereiche in den neu gestalteten Flächen vorgesehen, die von Mieterinnen und Mietern bewirtschaftet werden können. Um die Gartenarbeit zu erleichtern, wurden mehrere Wasseranschlüsse (Brunnenbohrung) in die Gärten gelegt. Wohnortnahe Gärten bzw. Gemeinschaftsgärten, in denen Gemüse und Kräuter angebaut werden, bieten die Chance Orte zu sein, an denen sich Aktivitäten zu mehreren Handlungsfeldern durchführen lassen, dazu zählen Gesundheit, Integration, Bildung und Familienförderung. Neuwiedenthal ist als sogenannte „Schlafstadt“ konzipiert, daher gibt es kaum Arbeitsplätze. Aufgrund der hohen Arbeitslosigkeit halten sich heute mehr Menschen auch tagsüber in der Siedlung auf. Das Betätigungsfeld Gärtnern erscheint geeignet, ein anregenderes Wohnumfeld zu schaffen. Es könnten z.B. Gesundheitswochen organisiert werden, Vorträge im Striepensaal zu bestimmten Themen oder Gesundheitsprojekte mit Schulen, Kitas und sozialen Einrichtungen erarbeitet werden. Zusammen mit den Dienstleistenden im Gesundheitsbereich könnte das Leitbild „Gesundes Neuwiedenthal“ entwickelt werden, die Garten Stadt würde somit ein Schlüsselprojekt darstellen. Im Sinne dieses Leitbildes ist auch die beabsichtigte Modernisierung des Sportplatzes Jägerhof und die Sicherung des Freibadbetriebs zu sehen.

Der gebietsbezogene Ansatz zur Gesundheitsförderung in Hamburg wird zurzeit durch die Einrichtung von Koordinierungsbausteinen in vier Gebieten auf ein neues Niveau gehoben. Mit dem Koordinierungsbaustein Gesundheitsförderung PHOENIX // vital (Geschäftsstelle im Feuervogel), die vor wenigen Monaten ihre Arbeit aufgenommen hat, verfügt der Bezirk Harburg über wichtiges Praxiswissen, welches auch in Neuwiedenthal eine Rolle spielen kann. Im Phoenix-Viertel wurde eine umfassende Bestands- und

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Bedarfserhebung im Bereich der Gesundheitsförderung durchgeführt. Anwohnerbefragungen und ein Runder Tisch Gesundheit könnten auch in Neuwiedenthal den Dialog mit der Anwohnerschaft beleben. Im Sinne der Nachhaltigkeit ist die Integration der Gesundheitsförderung in öffentliche Regelsysteme (Schule, Kinder und Jugendhilfe, Kita) von Anfang an anzustreben. Es sollte Ziel sein, die gesundheitliche Situation der Bewohnerschaft zu verbessern. Dies soll durch den Aufbau gesundheitsfördernder Angebote sowie Strukturen und Senkung der Gesundheitsrisiken geschehen.

Probleme Potenziale Mangelnder Gesundheitszustand Diverse Fachärzte in Neuwiedenthal ober auch mangelndes Gesundheits- angesiedelt bewusstsein bei einem Teil der Bevölkerung vorhanden. Suchtproblematik virulent „Garten Stadt Neuwiedenthal“ als gärtnerisches Betätigungsfeld Röntgenarzt nicht vorhanden Leitbild „Gesundes Neuwiedenthal“ Kooperation von Dienstleistenden der Gesundheitsbranche, der Bildungs-, Sport- und Freizeiteinrichtungen und der Wohnungseigentümer Gesundheitsförderung als Teil des allgemeinen Unterrichts, insbesondere als Teil der neu entstandenen Ganztägigkeit

Umwelt und Die Siedlung verfügt über eine eigene S-Bahn-Station (S3/S31), die sich im Verkehr Süden der Siedlung befindet. Bis zur Innenstadt Hamburg fährt man ca. 25 Minuten, nach Harburg 10 Minuten. Die S-Bahn wird stark genutzt. Der Sozialraum wird durch den Verlauf der Neuwiedenthaler Straße zerschnitten. Durch den Bau von Verkehrsinseln konnte der Durchgangsverkehr auf dieser Straße etwas entschleunigt werden. Weiterhin existieren drei Buslinien, die die Siedlung anbinden. Im Rahmen der Sozialraumbeschreibung des Fachamtes Sozialraummanagement (SR) wurde von einzelnen Bewohnerinnen und Bewohnern bemängelt, dass es abends zu wenige Busverbindungen nach Neugraben gebe. Zudem sei die Frequenz der Busse ab 19 Uhr nicht ausreichend. Die Linienführung am Rehrstieg wird als unglücklich beschrieben. In diesem Handlungsfeld gibt es keinen prioritärer Handlungsbedarf.

Sicherheit, Das Sicherheitsempfinden der Bewohnerschaft hat sich im Bereich des S- Kriminal- und Bahnhofs durch einige Maßnahmen verbessert. Einige Grün- und Freiflächen Gewalt- sowie Wegeverbindungen im Übergangsbereich zwischen dem prävention Einkaufszentrum und den östlich liegenden Wohnbereichen werden nach ihrer Neugestaltung sehr gut von den Bewohnerinnen und Bewohnern in Anspruch genommen. Die barrierefreie Gestaltung wird vor allem von älteren Passanten geschätzt. Die Umgestaltung der Wegeverbindung S-Bahnhof Neuwiedenthal zum Striepenweg, der Striepenweg selbst und auf der anderen Seite der Vorplatz zum Einkaufszentrum könnte ein einheitlicheres Bild abgeben. In Bereich der Zuwegung zur S-Bahn wirken insbesondere die Fahrradabstellplätze zu beiden

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Seiten als ungeordnet. Eine mögliche Projektentwicklung sollte sich auf alle drei Teile erstrecken. Im Sommer 2010 gab es einen Gewaltvorfall in Neuwiedenthal, bei dem junge Erwachsene einen Polizisten schwer verletzt haben. Desweiteren gab es eine Schießerei am 13.08.2011 mit drei zum Teil schwerverletzten Personen. Bei einem hohen Anteil der Gewaltvorfälle im Stadtgebiet handelt es sich bei den Tatverdächtigen um männliche junge Menschen im SGB II-Bezug mit Migrationshintergrund und meist unzureichenden Bildungsabschlüssen. Je früher Fehlentwicklungen in den Bereichen Bildung und Integration erkannt werden, desto einfacher erscheint es gegenzusteuern. Auf der gibt es z.B. positive Erfahrungen mit dem Projekt Kiezläufer, bei dem junge Menschen bereits im Vorfeld konfliktträchtiger Situationen angesprochen werden. Ziel dieser Maßnahme ist es, verhaltensauffällige Jugendliche und Jungerwachsene durch aufsuchende Ansprache fallbezogen an Hilfsangebote heranzuführen und sie damit dauerhaft aus einem gefährdenden Umfeld herauszulösen. Dazu werden Kiezläufer als niedrigschwellige Ansprechpersonen und Multiplikatoren eingesetzt. Die Aufgabe der Kiezläufer umfasst im Wesentlichen die Bereiche Präsenz zu zeigen und damit das subjektive Sicherheitsempfinden zu verbessern, deeskalierend in Kriesensituationen zu wirken und Jugendliche auf individuelle Problemlagen hin anzusprechen und an die bestehenden Institutionen und Angebote (z.B. berufliche Bildung) weiter zu leiten. Es handelt sich bei den sogenannten Kiezläufern durchweg um Personen, die bei der Zielgruppe der verhaltensauffälligen Jugendlichen bekannt und akzeptiert sind. Sie nehmen quasi die Rolle des „älteren Bruders“ ein, eine Rolle, die bei dem kulturellen Hintergrund, aus dem die meisten Jugendlichen kommen, eine wichtige Bedeutung hat.

Probleme Potenziale Subjektives Sicherheitsempfinden im Erfahrung bei der Umsetzung von öffentlichen Raum bei einem Teil der Maßnahmen (S-Bahnhof Bewohnerschaft eingeschränkt, auch Neuwiedenthal) wenn die Situation durch Interventionen der Vergangenheit besser geworden ist Immer wieder einzelne Sicherheitskonferenz Harburg fördert Gewaltvorfälle, die auch in den seit vielen Jahren Maßnahmen in Medien präsent sind Neuwiedenthal

Sport und Die HNT (Hausbruch Neugrabener Turnerschaft) engagiert sich im Stadtteil mit Freizeit verschiedenen Angeboten, unter anderem auch mit einem Sommerferienprogramm. Angebote macht auch der FTSV , vor allem am Sportplatz Jägerhof. Insgesamt ist in Neuwiedenthal ein vielseitiges Angebot vorhanden. Die am Stubbenhof gelegene Grün- und Freizeitfläche wurde in eine attraktive Spiellandschaft (Drachenthalpark) mit unterschiedlichen Spiel- und Freizeitflächen umgestaltet. Zudem ist ein Multifunktionsspielfeld in die Parkfläche integriert. Das Freibad Neugraben ist in seinem Weiterbetrieb gefährdet; aufgrund seiner Schlüsselfunktion für die Kinder- und Jugendarbeit im Gebiet und als „Stolzobjekt“ der Neuwiedenthaler sollte sein Weiterbestand abgesichert werden. Die Bäderland GmbH wird das Freibad ab der Saison 2013 betreiben. Der bisherige Träger, die passage gGmbH wird diese Tätigkeit zum Ende der Saison 2012 einstellen (siehe auch Projektbeschreibung).

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Im Rahmen der Sportentwicklungsplanung 2010/ 2011 war das Freibad Gegenstand einer Fallstudie. Die zentrale Idee dieser Fallstudie ist die Schaffung eines ganzjährig nutzbaren, wohnnahen Freizeitstandorts. Unabhängig von der Fallstudie besteht die Idee einen Indoorspielplatz in Neuwiedenthal zu betreiben. Ein solcher Spielplatz wäre eine sinnvolle Ergänzung zum Freibad, wenn möglich räumlich dem Freibad zugeordnet. Möglichkeiten dazu könnten durch den Umbruch in der Schullandschaft entstehen, von denen auch die angrenzenden Schulgelände zum Teil betroffen sind. Hier könnten Kinder auch bei schlechtem Wetter spielen, toben, ihre Motorik verbessern und ihre Geburtstage feiern. Ein solches Angebot würde die Palette der Freizeitangebote für Kinder sinnvoll ergänzen. Als Beschäftigungsprojekt angelegt, könnten damit auch sozial benachteiligte und lernschwache Jugendliche gefördert werden. Das Projekt würde somit der Herstellung der Ausbildungsfähigkeit bei Jugendlichen dienen können. Die Jugendlichen könnten in Form von Qualifikationsbausteinen vielfältige Kenntnisse erlangen. Der Sportplatz Jägerhof (südlich der Cuxhavener Straße gelegen), der von Sporttreibenden aus Neuwiedenthal rege besucht wird, soll im Rahmen der Sanierungsoffensive Sportplätze modernisiert werden. Geplant ist, einen weiteren Fußballplatz sowie ein Vereinsheim zu errichten und die Umkleidekabinen zu erweitern (siehe Projektbeschreibung).

Am Rehrstieg 15, in unmittelbarer Nähe zum Zentrum Neuwiedenthal liegt eine vielseitig genutzt Grünanlage, die einem hohen Nutzerdruck ausgesetzt ist. Hier sind zwei Einrichtungen der offenen Kinder- und Jugendarbeit angesiedelt. Zum einen das Jugendcafe mit der daneben liegenden Roll- und Ballsportanlage und zum anderen das Spielhaus inklusive eines Bauspielplatzes und eines Spielplatzes. Darüber hinaus liegt in zentraler Lage eine zum Teil modellierte vielseitig genutzte Grünfläche inklusive einer Seilbahn (Tarzanschwinger). Aufgrund von fehlenden finanziellen Mitteln kann das beschriebene Angebot nicht angemessen gepflegt und erhalten werden. Marode Ausstattungsgegenstände werden ersatzlos abgebaut. Die oben benannte Roll- und Ballsportanlage ist seit vielen Jahren ein zentraler Treffpunkt für Jugendliche aus Neuwiedenthal aber auch aus Neugraben, und Harburg. Der Platz wird vorwiegend für Skateboarden, Inlineskaten, Basketball und BMX genutzt. Aufgrund des baulichen Zustands der Anlage, sind die Nutzungsmöglichkeiten eingeschränkt. Eine Erneuerung sollte neben den sportlichen Aspekten auch die Aufenthaltsqualität inklusive (überdachten) Sitzmöbeln und neuer Gestaltungselemente in den Blick nehmen. Der Platz hat das Potenzial für einen vielfältigen Ort der Begegnung für die ganze Familie. Aus dem Kreis der jugendlichen Nutzer hat sich eine Arbeitsgruppe zusammengefunden, die konkrete Veränderungsvorschläge für den Platz erarbeitet und im Mai 2012 der Kommunalpolitik vorgestellt hat. Die AG spricht sich für eine Beteiligung der jugendlichen Nutzer bei Planung und Umsetzung des Platzes aus, durch die mögliche Identifikation mit der Anlage werden geringere Vandalismusschäden erwartet. Darüber hinaus ermöglicht die Einbindung den Jugendlichen praktische Einblicke in die Anforderungen der Arbeitswelt. Ein weiterer Baustein der Anlage könnte eine (legale) Graffitiwand darstellen. In der gesamten Anlage sind angelegte Sichtachsen kaum noch zu erkennen, da Bäume und Sträucher aufgrund der angespannten Haushaltslage nicht angemessen zurück geschnitten werden können. Darunter leidet das subjektive Sicherheitsgefühl der Passanten und die unerlaubte Müllentsorgung nimmt zu. Um eine attraktive und funktionsgerechte Grünanlage herzustellen, sollte ein 22

generationenübergreifendes und integratives Konzept erarbeitet werden. Die Planungen sollten im Rahmen eines vorgezogenes Projekts (vor Aufstellung eines Integrierten Entwicklungskonzepts) bereits im Frühjahr 2013 beginnen, um den Aufenthaltswert der Anlage möglichst bald zu verbessern und um das Engagement der „Skatergruppe“, die zur Zeit sehr aktiv ist, zu nutzen.

Probleme Potenziale Sportanlagen Sportanlagen im Gebiet bzw. in modernisierungsbedürftig unmittelbarer Umgebung vorhanden Weiterbestand Freibad gefährdet Engagierte Sportvereine, die Sportangebote anbieten und Sportanlagen bespielen

Städtebauliche Das Gebiet stellt sich im Wesentlichen als eine Großwohnsiedlung im und bauliche Plattenbaustil der 60er Jahre dar. Die stark verdichtete Bebauung wird Situation im dominiert von Hochhäusern sowie Baublöcken. Nur sehr vereinzelt existieren Gebiet auch Reihenhäuser. In die Siedlung integriert sind 4 Altenwohnanlagen. Die Attraktivität der Siedlung leidet - wie bei einem Großteil dieser Siedlungstypologie - unter fehlenden Identifikationsmöglichkeiten der Bewohnerschaft. Das Zentrum der Großwohnsiedlung Neuwiedenthal besteht aus dem Einkaufszentrum Rehrstieg Galleria und mehreren Gewerbetreibenden entlang des Striepenwegs sowie drei Punkthochhäusern und einem Wohnriegel rings um das EKZ sowie dem S-Bahnhaltepunkt Neuwiedenthal. Darüber hinaus gibt es Einzelhandeltreibende im Rehrstieg (nördlich der Neuwiedenthaler Straße) inklusive eines Aldi-Markts und eines REWE-Markts im Hardauring (siehe auch zur städtebaulichen Situation unter Wohnumfeld). Durch den Umbruch in der Schullandschaft und der Verlagerung bzw. Konzentration von Schulstandorten ergeben sich große Chancen für die Quartiersentwicklung. Durch den Auszug der ehemaligen Grundschule Quellmoor sind am Schulstandort Neumoorstück 1 erhebliche Raumreserven entstanden. Diese werden für die Entwicklung der Stadtteilschule Süderelbe genutzt, weiterhin wird am Standort das Regionale Bildungs- und Beratungszentrum (ReBBZ) Süderelbe entstehen. Dies beinhaltet eine Zusammenführung von REBUS Süderelbe und der Frieda-Stoppenbrink-Schule an diesem Standort. Ein fester Termin kann dafür noch nicht genannt werden, aber sobald dies erfolgt ist, wird der bisherige Standort der Frieda-Stoppenbrink-Schule, Neuwiedenthaler Straße 4, für die schulische Versorung nicht mehr benötigt. Als mögliche Nachnutzung kommt vor allem als Wohnungsbau in Betracht. Zurzeit sind verschiedene soziale Träger/ Einrichtungen bzw. Dienstleistende (z.B. Straßensozialarbeit, ProQuartier, InVia) in Neuwiedenthal in Wohnungen untergebracht, auch aus Mangel an geeigneteren Räumlichkeiten. Im Neumoorstück liegen die Stadtteilschule Süderelbe und das Haus der Jugend. Es sollte geprüft werden, auf welchem Standort ein Gebäude zu realisieren ist, in dem die einzelnen Einrichtungen besser auffindbar sind. Durch die Bündelung verschiedener Angebote mehrerer Akteure unter einem Dach können Synergien entstehen und somit Vorteile für Anbietende und Nachfragende.

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Probleme Potenziale Geplanter Stadtteil, keine Großer Teil der gewachsene Struktur, geringe Wohnungsbaubestände in Eigentum Nutzugsvielfalt und einer städtischen Gesellschaft Nutzungsmischung Andere soziale und bauliche Struktur Umnutzung von Schulflächen für der angrenzenden Gebiete- Wohnungsbau bzw. soziales Abgrenzungstendenzen dieser Quartierszentrum Bewohnerschaft von Neuwiedenthal Geringe Identifikationsmöglichkeiten der Bewohnerschaft mit der Siedlung

Soziales, Der Anteil älterer Menschen nimmt an der Gesamtbevölkerung Deutschlands Seniorenarbeit und auch in Neuwiedenthal zu. In der Großwohnsiedlung ist mittlerweile jeder Inklusion / fünfte Einwohner älter als 65 Jahre (20,5%, Melderegister 31.12.2010). Viele Gleichstellung dieser älteren Menschen leben nach dem Auszug der Kinder inzwischen zu von Menschen zweit oder bereits allein in ihren angestammten Wohnungen und nutzen somit mit Behinder- verhältnismäßig viel Wohnfläche. Die Wohnungswirtschaft hat auch in ungen Neuwiedenthal bereits auf den demographischen Wandel reagiert, es sind 4 Altenwohnanlagen entstanden. Die demografische Entwicklung stellt auch Anforderungen an die Stadtteilentwicklung. Im Rahmen der bisherigen Gebietsförderung entstand unter Einbeziehung des Projektes „Mobilität und Freiraum für ältere Menschen“ ein öffentlicher zentraler Grünzug am Rehrstieg mit neuen Wegeverbindungen. Er setzt unmittelbar an den Außenanlagen des Striepensaals an und zieht sich durch das Zentrum. In diesem zentralen Bereich wurden auch drei Plätze seniorengerecht gestaltet und Sport und Bewegungsangebote sowie eine Boulebahn, ein Schachbrett und ein Fitnesstrainer für Seniorinnen und Senioren aufgestellt. Im Stubbenhof 2, dem Nachbarschaftshaus befindet sich der DRK Seniorentreff Neuwiedental (war bis zum Frühjahr 2011 in der Neuwiedentaler Straße 75). In der Wohnanlage der Vereinigten Hamburger Wohnungsgenossenschaft (VHW) im Rehrstieg 46 finden wöchentlich Seniorenrunden statt. Diese werden überwiegend aber nicht ausschließlich von Bewohnerinnen und Bewohnern der Anlage frequentiert. Im Jahr 2010 wurde der Striepensaal eröffnet. Er ist ein 150 qm großer Treffpunkt an der Seniorenwohnanlage „Neuwiedenthaler Weitblick“ am Striepenweg 40. Dieser Saal funktioniert als eine generationsübergreifende Begegnungsstätte. Hier finden z.B. samstags 14-tägig Seniorenrunden statt, die vorwiegend von Russland-Deutschen besucht werden. Daneben gibt es im Saal einen Seniorenclub der AWO, der einmal wöchentlich stattfindet. Im Haferacker (Petershofsiedlung) in Neugraben findet 14-tägig eine Seniorenrunde statt, zu der auch Russland-Deutsche aus Neuwiedenthal gehen (ursprünglich hat die Runde in Neuwiedenthal stattgefunden). Diese Seniorenrunde ist die erste interkulturelle Seniorengruppe mit einer aktiven Leitung. Im Rahmen der Erstellung des Integrierten Entwicklungskonzeptes sind auch die Seniorinnen und Senioren zu beteiligen.

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In Neuwiedenthal sind verschiedene soziale Träger ansässig bzw. führen diverse Angebote durch: Atelier Freistiel Träger: Leben mit Behinderung, liegt östlich des Gebiets Beratungsstelle für Menschen mit Migrationshintergrund Träger: Betreuungsverein für Migranten in Hamburg e.V. Themenbereich: Betreuungsgesetz, Vorsorgevollmacht, Patientenverfügung, im Stadtteilhaus im Stubbenhof ansässig Haus der Jugend Neuwiedenthal, Neumoorstück Kompetenzagentur Hamburg-Harburg, Standort Süderelbe Träger IN VIA Hamburg e.V.; die Kompetenzagentur ist eine Beratungsstelle für Jugendliche im Alter von 15 bis 27 Jahren, kostenlos bei der Suche nach Praktikums-, Ausbildungs- und Schulplätzen sowie Jobs Integrationsprojekt für russischsprechende Menschen in Neugraben – Fischbek „Miteinander leben in Neugraben Fischbek“ Träger IN VIA e.V. Angebote: Aufsuchende Sozialarbeit muttersprachliche Beratung, Hilfe bei der Entwicklung von sozialen und beruflichen Zukunftsperspektiven, Freizeitangebote Deutschkurse und Integrationssprachkurse Träger: Interkulturelle Bildung Hamburg e. V. KAJÜTE: Psychosoziale Kontakt- und Beratungsstelle Süderelbe Beratung und Unterstützung ab 18 Jahren für psychisch kranke Menschen, deren Angehörige, Menschen die von einer psychischen Erkrankung bedroht sind und / oder sich in einer Lebenskrise befinden. Freizeitangebote und Hilfestellung für Schule und Ausbildung, Gruppen- und Ferienangebote ProQuartier Projektbüro Neuwiedenthal, Partner der Wohnungsunternehmen SAGA GWG bei Wohngebietsentwicklung, Mieterbeteiligung, Projekt- und Eventmanagement Spielhaus Neuwiedenthal, offene Kinderfreizeiteinrichtung Stadtteildiakonie Süderelbe: Allgemeine Soziale Beratung für Menschen aus dem Süderelberaum, kostenlose Beratung und Information, vertraulich und anonym bei Fragen und Problemlagen zu Arbeitslosengeld I und II, Wohngeld, Kindergeld, Schulden, Erziehungsgeld, Grundsicherung und drohendem Verlust der Wohnung Stadtteilhaus Neuwiedenthal: Einrichtung des Jugendamtes, breites Spektrum von Gruppen- und Beratungsangeboten, sowie Raum und Unterstützung für Selbsthilfegruppen und Initiativen aus dem Stadtteil Stubbenhaus: Gemeinschaftshaus der GWG und wird von passage gGmbh verwaltet. Hier finden nachbarschaftliche Aktivitäten sowie Beratungs-, Bildungs- und Freizeitangebote statt. Am Wochenende steht das Haus für private Feiern zur Verfügung.

Inklusion in ihrer ursprünglichen Form ist aus dem Lateinischen abgeleitet und bedeutet so viel wie „Einbeziehen“. Inklusion meint die selbstverständliche Zugehörigkeit aller Menschen zur Gesellschaft, verbunden mit der Möglichkeit der uneingeschränkten Teilhabe in allen Bereichen menschlichen Lebens. Inklusion ist ein gemeinsames Haus für alle, in dem jeder Mensch jeden Raum betreten kann: alle Menschen gehören dazu jeder ist willkommen jeder kann mitmachen und gleichberechtigt alles tun, was alle tun

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In diesem Sinne ist es anzustreben, die Mobilität im Quartier mit flexibler Unterstützung und Pflege auch bei hohem Assistenzbedarf zu ermöglichen. Dazu gehört, dass die öffentlichen Räume, Zugänge und Wege in Neuwiedenthal barrierefrei sind. Bei Neuanlage sollte die Planung diese Anforderung berücksichtigen. In wie weit die bestehende Situation im öffentlichen Raum verbessert werden kann, muss der weitere Planungsprozess zeigen. In Bezug auf Bildung ist Inklusion in Neuwiedenthal ein wichtiges Thema, da das Regionale Bildungs- und Beratungszentrum (ReBBZ) am Quellmoor entsteht (siehe auch Handlungsfeld Städtebauliche Strukturen).

Image Die Großwohnsiedlung Neuwiedenthal leidet wie viele Großsiedlungen unter einem schlechten Image, vor allem der Stubbenhof hat - in der Vergangenheit noch stärker als heute - dafür gesorgt. Bereits die Erstbelegung in den 60ger durch drei Obdachlosen-Wohnprojekte sowie die teilweise Belegung mit Wohnungsnotfällen seitens des Wohnungsamtes hat das negative Image begründet4. In Neuwiedenthal findet sich in den Baublöcken Stubbenhof/ Maakenhofwinkel und Quellmoor/ Rehrstieg/ Neumoorland eine hohe Konzentration benachteiligter Bevölkerungsgruppen. Das schlechte Image des Stubbenhofes wurde auch vom Evaluator (Überleitungsevaluation, 2010) festgestellt, auch wenn sich die Situation über die Jahre deutlich verbessert hat. Wichtige Maßnahmen waren die Errichtung und der Betrieb des Nachbarschaftstreffs Stubbenhaus und die Einrichtung der Nachbarschaftslogen. Berichte über Drogen und Gewalt sind in Neuwiedenthal nicht mehr in dem Maße presserelevant, wie es früher der Fall war. In der äußeren Wahrnehmung hält sich ein schlechtes Image eines Quartiers oftmals noch, auch wenn die Ursachen dafür schon weitestgehend oder sogar gänzlich beseitigt sind. Für das Image einer Großwohnsiedlung wie Neuwiedenthal kommt der Funktionalität des Quartierszentrums ein sehr hoher Stellenwert zu. Die Quartiersmitte prägt das Image nach außen und auch das Selbstbild bei der Bewohnerschaft. Ein instabiles Quartierszentrum mit defizitärer Entwicklung kann einen ganzen Stadtteil nachhaltig schädigen. Umgekehrt kann ein funktionierendes und gestalterisch ansprechendes Zentrum als Zugpferd für einen ganzen Stadtteil wirken.

Unter dem Motto „Leben in Neuwiedenthal“ haben sich 2003 die Wohnungsunternehmen und die Vermietungsgesellschaft der Galleria (heute die Wegner Unternehmensgruppe) zusammengeschlossen. Ihr Ziel ist es, gemeinsam für Neuwiedenthal aktiv zu werden. Seitdem arbeitet das Stadtteilmarketing kontinuierlich daran, das nachbarschaftliche Zusammenleben und die Kommunikation im Stadtteil zu stärken sowie die Vorzüge des Wohngebietes und sein spezielles Profil hervorzuheben. Das Stadtteilmarketing veranstaltet das alljährliche Dorffest, ist Herausgeber der Stadtteilzeitung Kreuz & Quer, betreibt die Internetpräsenz www.neuwiedenthal.de und verleiht den Bürgerpreis „Neuwieden-Taler“. Jedes Jahr finden unterschiedliche Entdeckungstouren statt: Rundgänge zu historischen Themen oder in die umliegenden Naturschutzgebiete. Einige der Tourvorschläge und Ausflugstipps hat das Stadtteilmarketing zu einer Entdeckungskarte zusammengefasst. Mit der Organisation des Stadtteilmarketings ist ProQuartier Hamburg beauftragt. Die Durchführung des

4Sh. Probleme stigmatisierter Wohnungsbestände innerhalb von Großsiedlungen – der Stubbenhof in Hamburg-Neuwiedenthal, Kerstin Rieke, Diplomarbeit Juli 2001 an der TU HH Studiengang Stadtplanung/ Städtebau 26

Stadtteilmarketings sollte auch in Zukunft gesichert sein.

Probleme Potenziale Schlechtes Image (ehemals Stadtteilmarketing durch Wohnungsnotfälle, Wohnungsbauunternehmen und Pro Obdachlosenprojekt) Quartier Soziale Entmischung

5 Vorschlag für künftige Gebietsentwicklung

Die zu bearbeitenden Handlungsfelder können zum heutigen Zeitpunkt noch nicht abschließend benannt werden, dies soll im Integrierten Entwicklungskonzept vorgenommen werden. Gleichwohl nehmen einzelne Handlungsfelder eine besondere Rolle ein. Zum einen wird der Bedarf in den Bereichen der Zukunft der Beschäftigungsprojekte sowie in den Handlungsfeldern Bildung, Sport und Freizeit, Integration sowie Gesundheits- und Familienförderung durch die Sozial- und Bildungsdaten deutlich. Die Bilanzierung in Kapitel 2 zeigt, dass sich in einzelnen bisherigen Handlungsfeldern/ Schwerpunkten die Erfolge noch nicht im gewünschten Maße eingestellt haben. Dazu gehören die Integration der unterschiedlichen Bevölkerungsgruppen, die Stärkung und Förderung des freiwilligen Engagements und in Teilen die Stabilisierung des Quartierszentrums in Verbindung mit den privaten Freiflächen des Einkaufszentrums.

5.1 Gebietsbezogene Zielsetzungen

Mit dem Programmsegment Soziale Stadt - Investitionen im Quartier soll ein Beitrag zur Erhöhung der Wohnqualität und Nutzungsvielfalt, zur Verbesserung der Generationengerechtigkeit der Quartiere und zur Integration aller Bevölkerungsruppen in Neuwiedenthal geleistet werden. Neuwiedenthal ist eine Großwohnsiedlung mit besonderem Entwicklungsbedarf, in der Investitionen in städtebauliche Maßnahmen zur Stabilisierung und Aufwertung beitragen sollen um folgende Ziele zu erreichen:

Zusätzlichen Wohnungsbau (auf ehemaligen Schulflächen) realisieren, Erhöhung der Wohnzufriedenheit durch Wohnumfeldverbesserungen, Erweiterung des Freizeitangebotes für Kinder und Jugendliche, Verbesserung des Sportangebots für Kinder, Jugendliche und Erwachsene.

Neben der Gebietsfestlegung im Programmsegment Soziale Stadt wird eine Festlegung von Neuwiedenthal im Programmsegment Aktive Stadt- und Ortsteilzentren (ASO) vorgeschlagen. Folgende Überlegungen von gebietsbezogenen Zielsetzungen können verfolgt werden:

Neuwiedenthal als Kristallisationspunkt des Alltagslebens und für die Nahversorgung der Siedlung zu sichern, das Zentrum als attraktiven Standort für Einzelhandel, Handwerk und Dienstleistungen zu stabilisieren, Leerstände von Ladeneinheiten, vornehmlich in der Galleria und im Rehrstieg zu verringern, möglichst zu beseitigen, Funktionsverlusten vorbeugen.

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5.2 Darlegung der Verfahren, die zur Erreichung dieser Ziele und zur Mobilisierung der Akteure im Gebiet für erforderlich erachtet werden

Durch die Einbeziehung der Bevölkerung sowie relevanter Akteure in Neuwiedenthal soll die Qualität und Nachhaltigkeit der umgesetzten Maßnahmen gesichert werden. Für die Beteiligungsverfahren werden aktivierende Strategien eingesetzt, die auf die besonderen sozialen Lagen eingehen und unterschiedliche sprachliche und kulturelle Kompetenzen berücksichtigen, um die Prozesse von Aktivierung, Beteiligung und Aneignung erfolgreich durchzuführen. Der Zugang zum Quartiersbeirat soll für alle offen sein und über die Arbeit und Verfahren größtmögliche Transparenz und Öffentlichkeit im Stadtteil hergestellt werden. Der Quartiersbeirat soll sich zu Beginn seiner Arbeit auf Verfahrensregeln verständigen und eine gemeinsame Problemwahrnehmung anstreben. Verfügungsfonds: Verwaltung und Bewilligungsverfahren des Fonds sollen möglichst weitgehend auf Beteiligungsgremien im Stadtteil übertragen werden und unbürokratisch sein. Sie müssen sicherstellen, dass die Beteiligten im Stadtteil echte Mitwirkungsmöglichkeiten bei den Entscheidungen über die aus dem Fonds zu finanzierenden Maßnahmen und Projekte haben. Gewährleistung der nötigen Information und Transparenz der Verfahren sowie von Klarheit über die Spielräume der lokalen Einflussnahme. Ausbau des bürgerschaftlichen Engagements für alle Bevölkerungsgruppen.

Desweiteren erscheinen folgende beteiligungsorientiere Ziele, die schon in der Vergangenheit eine wichtige Rolle gespielt haben, nach wie vor aktuell und erstrebenswert: Aktivierung selbsttragender Strukturen erreichen o die Fähigkeiten und Kompetenzen der Menschen zu steigern, ihre soziale Lage nachhaltig zu verbessern, o die Teilhabe von Menschen mit Migrationshintergrund zu verbessern. Dafür erscheint es hilfreich, die Förderung der Selbstorganisation von Menschen mit Migrationshintergrund zu betreiben, o Stabilisierung und Verknüpfung der vorhandenen Netzwerke, o Stärkung und Förderung des freiwilligen Engagements Stadtteilmarketing zur Stadtteilprofilierung (weiterhin) durchführen.

5.3 Zentrale Handlungsbedarfe

Zentrale Handlungsbedarfe sind (siehe auch Karte Zentrale Handlungsbedarfe in der Anlage 4):

Das Freibad Neugraben ist für die Region ein wertvoller Ort der Freizeitgestaltung in den Sommermonaten, insbesondere für Kinder, die nicht wegfahren können. Der Fortbestand sollte strukturell abgesichert werden. Chancen durch den Umbruch in den Schulstandorten zur städtebaulichen Entwicklung insbesondere zum Wohnungsbau nutzen. Es zeichnet sich ab, dass für das Schulgelände der Frieda-Stoppenbrink-Schule eine Nachnutzung in Erwägung gezogen werden kann. Als vorbereitende Maßnahme sollte eine Machbarkeitsstudie erstellt werden. Grünanlage Rehrstieg 15 modernisieren Stabilisierung und Aufwertung des Zentrums und des Einzelhandelsstandorts im Rehrstieg: Einsetzung eines City- bzw. Zentrumsmanagers (aufbauend auf die Erfahrungen des ESF-Projekts Beratung von Nahversorgungszentren), Betonung der Zuwegungen, Leitsystem samt Logoentwicklung, Modernisierung der Galleria, 28 energetische Maßnahmen, neue Farbgebung der Galleria, Gestaltung Freiflächen auf Westseite der Galleria/ am Rehrstieg Neuordnung der Parkplätze Galleria Die Umgestaltung der Fußwegeverbindung S-Bahnhof Neuwiedenthal zum Striepenweg, der Striepenweg selbst und der Vorplatz zum EKZ: einheitliche Gestaltung, Wegeführung für die Nahversorgung, Aufenthaltsqualität schaffen Weitere Bauabschnitte der „Garten Stadt Neuwiedenthal“ umsetzen. Das Konzept der Garten Stadt könnte auf weitere Siedlungsblöcke von SAGA GWG aber auch auf weitere Eigentümer übertragen werden (siehe nähere Beschreibung im Handlungsfeld Gesundheitsförderung). Sportplatz Jägerhof: Bau eines zusätzlichen Fußballplatzs und Umbau/ Ausbau des Vereinsheims und des Umkleidehauses Insbesondere im Westen der Siedlung (verschiedene Eigentümer), besteht noch hoher Gestaltungsbedarf im Wohnumfeld (abhängig von den Fortschritten bei der Gebäudemodernisierung). Projektentwicklung Indoorspielplatz mit folgendem Ziel durchführen: ganzjähriges Freizeitangebot für Kinder als Ergänzung zum Freibad, es sollte geprüft werden, ob durch den Umbruch in der Schullandschaft eine Fläche dafür frei wird bzw. sogar eine bestehende Sporthalle genutzt werden kann. Die guten Erfolge beim übergeordneten Ziel „Stadtteilmarketing zur Stadtteilprofilierung“ als Daueraufgabe verfolgen.

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5.4 Für welches Programmsegment soll aus welchen Gründen eine Gebietsfestlegung erfolgen?

Die Großwohnsiedlung Neuwiedenthal gehört zu den Wohngebieten, in denen sich eine hohe soziale Benachteiligung ablesen lässt. Dazu gehören sozio-ökonomische Probleme wie (Langzeit-)Arbeitslosigkeit, Abhängigkeit von staatlichen Transferleistungen, Armut in Verbindung mit niedrigem Bildungsstatus und gesundheitlichen Beeinträchtigungen. Daneben auch nachbarschaftliche Probleme wie Konzentration benachteiligter Haushalte (unter anderem mit Migrationshintergrund), Fortzug einkommensstärkerer Haushalte, Fehlen von Zusammengehörigkeitsgefühl, Spannungen im Zusammenleben verschiedener Bevölkerungsgruppen, soziale Konflikte, geringe Einwohnerinitiative, Perspektivlosigkeit, Drogen- und Alkoholmissbrauch, Vandalismus und Kriminalität sowie Imageprobleme/Negativimage. Eine Aufwertung der Großwohnsiedlung Neuwiedenthal soll mit Verbesserung der Wohnverhältnisse und des Wohnumfeldes durch investive Maßnahmen im Wohnungsbestand und die weitere Umsetzung der „Garten Stadt Neuwiedenthal“ erfolgen. Die Nutzungsvielfalt im Stadtteil kann durch die Erneuerung des Sportplatzes Jägerhof und den Erhalt des Freibades erhöht und verbessert werden. Durch den Einsatz eines Gebietsentwicklers soll die Quartiersbevölkerung aktiviert und der soziale Zusammenhalt im Gebiet gestärkt werden. Die vorhandenen örtlichen Potenziale und Netzwerke sollen gestärkt und weiter ausgebaut werden. Es wird vorgeschlagen, eine Gebietsfestlegung für das Programmsegment Soziale Stadt – Investitionen im Quartier nach § 171 e BauGB vorzunehmen. Mit dem Programm können die Investitionen in städtebaulichen Maßnahmen zur Stabilisierung und Aufwertung von Quartieren mit besonderem Entwicklungsbedarf, die auf Grund der Zusammensetzung und wirtschaftlichen Situation der darin lebenden Bevölkerung erheblich benachteiligt sind, gefördert werden.

Die Förderung im Rahmen der Aktiven Stadt- und Ortsteilzentren richtet sich darauf, zentrale Versorgungsbereiche zu stärken, die durch Funktionsverluste, insbesondere gewerblichen Leerstand, bedroht oder davon bereits betroffen sind. Ziel ist es, diese Bereiche als Standorte für Wirtschaft und Kultur sowie als Orte zum Wohnen, Arbeiten und Leben zu erhalten und zu entwickeln. Mit diesem Programmsegment wird eine Kombination von Baumaßnahmen zur Stärkung der Nutzungsvielfalt mit Beteiligungs- und Mitwirkungsmaßnahmen in Zentrenbereichen unterstützt. Darüber hinaus sollen Maßnahmen die zentralen Funktionen von Einzelhandelsstandorten und die Versorgung stabilisieren. Dazu gehört die Stärkung privater Initiative in der Stadtentwicklung. Für Neuwiedenthal sind diese Bereiche vor allem das Zentrum am S-Bahnhof Neuwiedenthal inklusive der Galleria und der Versorgungs-Einzelhandelsstandorte am Rehrstieg. Mit diesem Programm können die Herausforderung gemeistert werden, das Zentrum Neuwiedenthal als Kristallisationspunkt des Alltagslebens und für die Nahversorgung der Siedlung zu sichern, Leerstände zu beseitigen und Funktionsverlusten vorzubeugen sowie das Zentrum als attraktiven Standort für Einzelhandel, Handwerk und Dienstleistungen zu stabilisieren. Es wird daher auch die Festlegung im Programmsegment Aktive Stadt- und Ortsteilzentren (ASO) der Bund-Länder-Städtebauförderung empfohlen.

Es wird eine Förderlaufzeit von 7 Jahren für beide Programmsegmente ab 2013 empfohlen.

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5.5 Mittelbedarf für die Gebietssteuerung und Starterprojekte

Nähere Projektbeschreibungen siehe Kapitel Zeit-Maßnahmen-Kosten-Plan und Projektbeschreibungen (auf die sich auch die folgende Nummerierung bezieht).

Eine weitere Konkretisierung der projektbezogenen Zielsetzungen ist im Einzelnen noch vorzunehmen.

Für die Gebietssteuerung werden angeführt:

1.1 Verfügungsfonds 1.2 Miete Stadtteilbüro 1.3 Einrichtung Stadtteilbüro 1.4 Gebietsentwicklerleistungen 1.5 lokale Öffentlichkeitsarbeit

Als Starterprojekte werden angeführt:

2.1 Umbau Vereinsheim FTSV Altenwerder (auf der Sportanlage Jägerhof) 2.2 Sportanlage Jägerhof Modernisierung 2.3 Geschäftsführung Forum NWT inkl. Verwaltung Verfügungsfonds (bis zur Einsetzung des Gebietsentwicklers) 2.4 Freibad Neugraben Modernisierungsinvestition

Die veranschlagten Kosten für die Gebietssteuerung: Verfügungsfonds, Miete und Einrichtung des Stadtteilbüros, Gebietsentwicklerhonorar, lokale Öffentlichkeitsarbeit incl. Druckkosten betragen für die Jahre 2013 bis 2019 insgesamt 925.500 Euro. Für die Starterprojekte werden Kosten in Höhe von 1.747.537,00 Euro veranschlagt, von denen 396.161 Euro aus Haushaltsmitteln der Integrierten Stadtteilentwicklung gefördert werden sollen.

Der Anteil an Haushaltsmitteln der Integrierten Stadtteilentwicklung an der jetzt absehbaren Finanzierung beträgt 1.321.161 Euro.

5.6 Beschreibung der Schwerpunkte, des zu erwartenden Aufgabenumfangs und der besonderen Anforderungen an die Gebietsentwickler

Vom zu beauftragenden Gebietsentwickler wird erwartet, zunächst das Integrierte Entwicklungskonzept zu erstellen und in den folgenden Jahren die dort aufgestellten Ziele zu erreichen.

Im Folgenden werden notwendige Leistungsbereiche dargestellt: Starterprojekte umsetzen Aufstellung Integriertes Entwicklungskonzept inkl. Projekte konzipieren und abstimmen Projekte umsetzen bzw. an der Durchführung mitwirken Gebietssteuerung: Geschäftsführung Quartiersbeirat, Verwaltung Verfügungsfonds, Stadtteilbüro mit Sprechstunden betreiben Medien- / Öffentlichkeitsarbeit: Broschüren, Infoblätter, digitale Präsentationen Berichte

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Als besondere Anforderungen an den Gebietsentwickler können gelten: Erfahrungen mit Entwicklungsprozessen in sozialschwachen Gebieten unter Einsatz von Sozialarbeitern oder Sozialpädagogen aber auch Planern. idealerweise Erfahrung mit Entwicklungsprozessen in Großwohnsiedlungen Migrationshintergrund einzelner Mitarbeiter erwünscht

6 Schlussfolgerungen und Empfehlungen für das weitere Vorgehen

Aufgrund der Überleitungsevaluation bzw. vorhandener Konzepte und dem bezirklichen Wissen um die Großsiedlung Neuwiedenthal werden Schlussfolgerungen und Empfehlungen zum weiteren Vorgehen gegeben. Wie in den vorangestellten Kapiteln dargestellt, lässt sich ein Handlungsbedarf aus der Analyse und der Bestandsaufnahme in mehreren Handlungsfeldern ablesen (Städtebauliche Strukturen, Wohnen / Lokaler Wohnungsmarkt / Wohnungswirtschaft, Wohnumfeld / Öffentlicher Raum, Image, Lokale Ökonomie, Bildung / Sport / Freizeit, Integration sowie Gesundheits- und Familienförderung). Darüber hinaus zeigt die Bilanzierung weiter vorne (deren Grundlage die Überleitungsevaluation darstellt), dass sich in einzelnen bisherigen Handlungsfeldern / Schwerpunkten die Erfolge noch nicht im gewünschten Maße eingestellt haben. Dazu gehören die Integration der unterschiedlichen Bevölkerungsgruppen, die Stärkung und Förderung des freiwilligen Engagements und in Teilen die Stabilisierung des Quartierszentrum in Verbindung mit den privaten Freiflächen des Einkaufszentrums. Das Bezirksamt Harburg meldet auf Grundlage der Beschlüsse der Bezirksversammlung vom 28.06.2011 und der Zustimmung des Entwurfs dieser Analyse vom 19.06.2012 (Stand des Entwurfs 05.06.2012) die Großwohnsiedlung Neuwiedenthal als Fördergebiet in das Rahmenprogramm Integrierte Stadtteilentwicklung bei der Behörde für Stadtentwicklung und Umwelt an. Es wird empfohlen, die Gebiete 100004, 100007, 101007 zu 100% zu berücksichtigen. Dagegen kann aufgrund von Unauffälligkeiten im Gebiete 101006 auf den nordöstlichen Teil und von Gebiet 100008 auf den östlichen Teil verzichtet werden. Zusätzlich wird die Sportanlage Jägerhof im Sinne des Leitbilds „Gesundes Neuwiedenthal“ einbezogen. Das Leitbild kann so durch die angestrebten Modernisierungsarbeiten auf der Sportanlage mit Städtebaufördermittel unterstützt werden. Darstellung der Abgrenzung siehe auch Karte Gebietsvorschlag im Anhang. Um die hier beschriebenen Ziele zügig erreichen zu können, schlägt das Bezirksamt vor, auf der Grundlage dieser Problem- und Potenzialanalyse eine Gebietsfestlegung durch die Senatskommission für Stadtentwicklung und Wohnungsbau vorzunehmen. Im Rahmen eines Ausschreibungsverfahrens soll ein Auftragnehmer für die Aufstellung des Integrierten Entwicklungskonzeptes und die Durchführung von Gebietsentwicklerleistungen gefunden werden. Neben den Bedarfen für die Gebietssteuerung sind Starterprojekte benannt, die zeitnah umgesetzt werden sollen.

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7 Zeit-Maßnahmen-Kosten-Plan

Fördergebiet*: Neuwiedenthal Rehrstieg Förderprogramm aus RISE: Soziale Stadt und Aktive Stadt- und Ortsteilzentren

Gebietssteuerung

Finanzierungsplanung: Art der

Leistung

Anteil je Projektangaben Gesamt Finan- Finanzierungs 2013 2014 2015 2016 2017 2018 2019

Lfd : -kosten zierung beides

. investiv -partner

Nr. nicht investiv 1.1 Gesamt- Projektname: kosten 10.000 € 20.000 € 20.000 € 20.000 € 20.000 € 20.000 € 20.000 € Anteil BSU Verfügungsfonds x /RISE 130.000 € 10.000 € 20.000 € 20.000 € 20.000 € 20.000 € 20.000 € 20.000 € 130.000 Projektadresse: €

Projektträger: Gebietssentwickler

1.2 Gesamt- Projektname: kosten 7.500 € 15.000 € 15.000 € 15.000 € 15.000 € 15.000 € 15.000 € Stadtteilbüro Miete (Kaltmiete inkl. Laufender Kosten für Technik Telefon, Internet, Kopierer, Reinigung, Anteil BSU Strom, Wärme, MwSt.) 97.500 € x /RISE 97.500 € 7.500 € 15.000 € 15.000 € 15.000 € 15.000 € 15.000 € 15.000 € Projektadresse:

Projektträger: zukünftiger Gebiets- entwickler

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1.3 Gesamt- Projektname: kosten 13.000 € 0 € 0 € 0 € 0 € 0 € 0 € Stadtteilbüro Einrichtung (Möbel, Einrichtung, Technik/ Hardware wie Rechner, Anteil BSU Telefon, Beschilderung) x /RISE 13.000 € 13.000 € 0 € 0 € 0 € 0 € 0 € 0 € 13.000 € Projektadresse:

Projektträger: zukünftiger Gebiets- entwickler

1.4 Gesamt- Projektname: kosten 50.000 € 95.000 € 95.000 € 95.000 € 95.000 € 95.000 € 95.000 € Gebietsentwickler- Anteil BSU (Honorar) 620.000 x /RISE 620.000 € 50.000 € 95.000 € 95.000 € 95.000 € 95.000 € 95.000 € 95.000 € Projektadresse: €

Projektträger: Bezirksamt Harburg 1.5 Gesamt- Projektname: kosten 5.000 € 10.000 € 10.000 € 10.000 € 10.000 € 10.000 € 10.000 € lokale Öffentlichkeitsarbeit inkl. Anteil BSU Druckkosten x /RISE 65.000 € 5.000 € 10.000 € 10.000 € 10.000 € 10.000 € 10.000 € 10.000 € Projektadresse: 65.000 €

Projektträger: zukünftiger Gebiets- entwickler

925.500€ BSU/ RISE 925.500 € 85.500 € 140.000 € 140.000€ 140.000€ 140.000€ 140.000€ 140.000€ Gesamt

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Fördergebiet*: Neuwiedenthal Rehrstieg Förderprogramm aus RISE: Soziale Stadt und Aktive Stadt- und Ortsteilzentren

Starterprojekte

Finanzierungsplanung: Art der

Leistung

Anteil je Lfd. Gesamt- Finan- Projektangaben: Finanzierung 2013 2014 2015 2016 2017 2018 2019

Nr. kosten zierungs beides investiv partner

nicht investiv 2.1 Projektname: Gesamtkosten 120.537 € 120.537 € 0,00 € 0,00 € 0,00 € 0,00 € 0,00 € 0,00 € Umbau Vereinsheim FTSV Altenwerder (auf der Sportanlage Anteil BSU / Jägerhof) x RISE (30%) 36.161 € 36.161 € 0,00 € 0,00 € 0,00 € 0,00 € 0,00 € 0,00 € FTSV Alten 120.537 € Projektadresse: x werder (70%) 84.376 € 84.376 € 0,00 € 0,00 € 0,00 € 0,00 € 0,00 € 0,00 € Talweg 1, 21194 Hamburg

Projektträger: FTSV Altenwerder

2.2 Projektname: Gesamtkosten 1.617.000 1.617.000 € 0,00 € 0,00 € 0,00 € 0,00 € 0,00 € 0,00 €

Sportanlage Jägerhof modernisieren inkl. Anteil Umkleidekabinen x BSU /RISE 350.000 € 350.000 € 0,00 € 0,00 € 0,00 € 0,00 € 0,00 € 0,00 € Projektadresse: 1.617.000 € x Sportamt (BIS) 1.267.000 1.267.000 € 0,00 € 0,00 € 0,00 € 0,00 € 0,00 € 0,00 € Talweg 1 21149 Hamburg

Projektträger: Sportamt

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2.3 Projektname: Gesamtkosten 10.000 € 10.000,00 € 0,00 € 0,00 € 0,00 € 0,00 € 0,00 € 0,00 € Geschäftsführung Forum NWT ink. Verwaltung Verfügungsfonds bis Gebietsentwickler diese Anteil Aufgabe übernimmt 10.000 € x BSU /RISE 10.000 € 10.000,00 € 0,00 € 0,00 € 0,00 € 0,00 € 0,00 € 0,00 € Projektadresse:

Projektbüro IN VIA Projektträger: IN VIA

Anteil BSU / Gesamt 1.747.537,00 € RISE 396.161 € 396.161 € 0,00 € 0,00 € 0,00 € 0,00 € 0,00 € 0,00 €

Projektidee

2.4 Projektname: Gesamtkosten

Freibad Neugraben x Anteil BSU /RISE

Projektadresse: x x Bäderland noch Klärungs-

Neuwiedenthaler Str. 1m bedarf 21147 Hamburg Projektträger: Bäderland GmbH

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8 Projektbeschreibungen

Gebietssteuerung und Starterprojekte

Projektdarstellung

Projektname: Verfügungsfonds Neuwiedenthal

Projektnummer: 1.1 (Gebietssteuerung) Fördergebiet: Neuwiedenthal (Soziale Stadt/ ASO)

Projektadresse / Belegenheit: Zukünftiges Stadtteilbüro Projektverantwortlich im Paulsen, Jan Bezirk /beteiligte Fachdienststellen im Bezirk: Projektcontrolling: Paulsen, Jan Projektträger: Zukünftiger Gebietsentwickler Projektkonzept Bewirtschaftet durch den zukünftigen Gebietsentwickler Zur unbürokratischen Finanzierung und Umsetzung kleinere Maßnahmen Projektart Verfügungsfonds Schlüsselprojekt für das Festlegung auf Schlüsselprojekte noch nicht getroffen Gebiet lt. IEK Zuordnung zu Handlungsfeldern Beschäftigung / Qualifizierung / Lokale Ökonomie Arbeitsmarkt / Ausbildung Familienförderung Bildung

Wohnen / lokaler Soziales, Seniorenarbeit, Wohnungsmarkt Inklusion / Gleichstellung von /Wohnungswirtschaft Menschen mit Behinderungen

Integration von Menschen mit Wohnumfeld und öffentlicher Migrationshintergrund Raum Kultur im Stadtteil Gesundheitsförderung Sicherheit / Kriminal- und Umwelt / Verkehr Gewaltprävention Beteiligung / Aktivierung / Lokale x Sport / Freizeit Partnerschaften / Vernetzung Image Städtebauliche Strukturen

37

Planerische - Grundlagen

Art der Leistung investiv Leistungsorientierte Finanzierung kleinerer, in sich abgeschlossener Maßnahmen Ziele (ohne Folgekosten), die den gebietsbezogenen Entwicklungszielen der Integrierten Stadtteilentwicklung diesen und die durch ein (durch die Bezirksversammlung) legitimiertes Beteiligungsgremium im Fördergebiet beschlossen wurden.

Wirkungsorientierte Aktivierung, Beteiligung und Mitwirkung von Ziele Gebietsakteuren Förderung der Selbsthilfe und der Eigenverantwortung Stärkung nachbarschaftlicher Kontakte Ermöglichen von Begegnungen Stärkung von Netzwerken

Zielgruppen Bürger, die etwas für Neuwiedenthal gestalten wollen, die selber aktiv Vorhaben realisieren wollen, die sich als Ko-Produzenten in der Umsetzung von öffentlichen und gemeinschaftlichen Anliegen im und für den Stadtteil sehen

Entwicklungs- - hemmnisse Einbindung Einbindung Ehrenamt wichtig, Zielgruppe nicht weiter bestimmt Ehrenamtlicher Kooperationen/ Empfehlung der Vergabe des Verfügungsfonds durch den Gremien Quartiersbeirat Bewohneraktivierung Ist ein Instrument der Bewohneraktivierung Sonstiges, Einzurichten ab Beginn der Arbeiten an dem integrierten voraussichtlicher Start Entwicklungskonzept (Planung, Umsetzung) Für die Laufzeit des Fördergebiets

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Projektdarstellung

Projektname: Stadtteilbüro Miete

Projektnummer: 1.2 (Gebietssteuerung) Fördergebiet: Neuwiedenthal (Soziale Stadt/ ASO)

Projektadresse / Noch nicht bekannt Belegenheit: Projektverantwortlich im Paulsen, Jan Bezirk /beteiligte Fachdienststellen im Bezirk: Projektcontrolling: Paulsen, Jan Projektträger: Zukünftiger Gebietsentwickler Projektkonzept Bezug durch den zukünftigen Gebietsentwickler Projektart Stadtteilbüro Schlüsselprojekt für das Festlegung auf Schlüsselprojekte noch nicht getroffen Gebiet lt. IEK Zuordnung zu Handlungsfeldern Beschäftigung / Qualifizierung Lokale Ökonomie / Arbeitsmarkt / Ausbildung Familienförderung Bildung Soziales, Seniorenarbeit, Wohnen / lokaler Inklusion / Wohnungsmarkt Gleichstellung von /Wohnungswirtschaft Menschen mit Behinderungen

Integration von Menschen mit Wohnumfeld und Migrationshintergrund öffentlicher Raum Kultur im Stadtteil Gesundheitsförderung Sicherheit / Kriminal- und Umwelt / Verkehr Gewaltprävention Beteiligung / Aktivierung / Sport / Freizeit Lokale Partnerschaften / x Vernetzung Image Städtebauliche Strukturen

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Planerische - Grundlagen

Art der Leistung investiv Leistungsorientierte Anmietung eines Stadtteilbüros (Kaltmiete inkl. Ziele laufender Kosten für Technik Telefon, Internet, Kopierer, Reinigung, Strom, Wärme, MwSt., Platzbedarf für mindestens 2 Arbeitsplätze und einem Sitzungsraum für bis zu ca. 20 Personen) ganzwöchiger Betrieb eines Büros für die Dauer der Gebietsentwicklung Wirkungsorientierte Etablierung eines Anlaufpunktes für die Gebietsakteure Ziele und eventuell als Bürgertreffpunkt Zielgruppen Bürger, die sich über die Gebietsentwicklung informieren wollen bzw. sich aktiv einsetzen wollen.

Entwicklungshemmn - isse Einbindung Büro Anlaufstelle auch für Ehrenamtliche Ehrenamtlicher Kooperationen/Grem Büro des Quartiersbeirats (Gebietsentwickler als ien Geschäftsführer des Beirats) Bewohneraktivierun Stadtteilbüro dient der Bewohneraktivierung g Sonstiges, Der zukünftige Gebietsentwickler soll sich einen voraussichtlicher Bürostandort suchen, ein gemeinsamer Standort mit dem Start (Planung, Projekte heimspiel Neuwiedenthal wäre wünschenswert Umsetzung)

40

Projektdarstellung

Projektname: Stadtteilbüro Einrichtung

Projektnummer: 1.3 (Gebietssteuerung)

Fördergebiet: Neuwiedenthal (Soziale Stadt/ ASO)

Projektadresse / Noch nicht bekannt Belegenheit: Projektverantwortlich im Paulsen, Jan Bezirk /beteiligte Fachdienststellen im Bezirk: Projektcontrolling: Paulsen, Jan

Projektträger: Zukünftiger Gebietsentwickler

Projektkonzept Zukünftiger Gebietsentwickler kümmert sich um die Einrichtung Projektart Stadtteilbüro

Schlüsselprojekt für das Festlegung auf Schlüsselprojekte noch nicht getroffen Gebiet lt. IEK

Zuordnung zu Handlungsfeldern

Beschäftigung / Lokale Ökonomie Qualifizierung / Arbeitsmarkt / Ausbildung Familienförderung Bildung Soziales, Seniorenarbeit, Wohnen / lokaler Inklusion / Gleichstellung Wohnungsmarkt von Menschen mit /Wohnungswirtschaft Behinderungen

Integration von Menschen Wohnumfeld und mit Migrationshintergrund öffentlicher Raum Kultur im Stadtteil Gesundheitsförderung Sicherheit / Kriminal- und Umwelt / Verkehr Gewaltprävention Beteiligung / Aktivierung / x Sport / Freizeit Lokale Partnerschaften / Vernetzung Image Städtebauliche Strukturen

41

Planerische Grundlagen -

Art der Leistung investiv

Leistungsorientierte Ausstattung für Küche, Sitzungsraum, 2 Arbeitsplätze Ziele und Außendarstellung (Hinweisschild) Herrichtung der Büroflächen

Wirkungsorientierte Sitzungsraum kann auch von weiteren Akteuren Ziele genutzt werden Etablierung als Anlaufstelle für Gebietsakteure Zielgruppen Bürger, die sich für die Quartiersentwicklung Neuwiedenthal interessieren

Entwicklungshemmnisse -

Einbindung Büro Anlaufstelle auch für Ehrenamtliche Ehrenamtlicher Kooperationen/Gremien Büro des Quartiersbeirats (Gebietsentwickler als Geschäftsführer des Beirats) Bewohneraktivierung Stadtteilbüro dient der Bewohneraktivierung

Sonstiges, Der zukünftige Gebietsentwickler soll sich ein Stadtteilbüro voraussichtlicher Start einrichten (Planung, Umsetzung)

42

Projektdarstellung Projektname: Gebietsentwickler (Honorar)

Projektnummer: 1.4 (Gebiets- steueung)

Fördergebiet: Neuwiedenthal (Soziale Stadt/ASO)

Projektadresse / Stadtteilbüro, Standort wird noch gesucht Belegenheit: Projektverantwort-lich im Paulsen, Jan Bezirk /beteiligte Fachdienststellen im Bezirk: Projektcontrolling: Paulsen, Jan

Projektträger: noch offen (wird ausgeschrieben)

Projektkonzept Die wichtigste Aufgabe der Gebietsentwickler (GE) liegt in der Aktivierung und Einbindung der endogenen Potenziale der Quartiersbevölkerung, in der Vertrauensbildung im Quartier durch die Förderung von Begegnungen und gemeinsamen Aktivitäten zwischen den unterschiedlichen sozialen und kulturellen Milieus sowie in der Moderation und dem behutsamen Management von Konflikten innerhalb des Stadtteils und zwischen Stadtteilinteressen und externen Interessenslagen (z.B. der Verwaltung). Von ebenso zentraler Bedeutung sind der Aufbau, die Pflege und Steuerung sozialer Netzwerke und die Vernetzung der gebietsbezogenen Einrichtungen, Institutionen und sozialen Angebote mit dem Ziel, sowohl die sektoralen und institutionellen Barrieren zu überwinden, als auch milieuübergreifendes Handeln zu ermöglichen. Es ist nicht die Aufgabe der Gebietsentwickler selber Projekte durchzuführen. Im Sinne ihres Netzwerkauftrages sollen sie jedoch Projektideen initiieren („Werkstätten“), die möglichen Partner und Ressourcen für ein Projekt zusammenbringen und die Machbarkeit einer Projektidee unter Einbindung lokaler Netzwerke überprüfen. Der Gebietsentwickler soll der Motor der Gebietsentwicklung sein, er soll ein Integriertes Entwicklungskonzept ausarbeiten und umsetzen. Im Einzelnen soll er:

Impulse in das Quartier tragen, Prozesse voran treiben und steuern Wünsche und Ideen zusammen tragen und bündeln

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Eine begründete Auswahl vornehmen grundlegende Zielvorgaben, Ressourcenzuweisungen und Steuerungsvorgaben der Verwaltung ins Quartier vermittelt Zwischen- und Abschlussberichte für die Gesamtmaßnahme vorbereiten Impulse und Ziele aus den lokalen Prozessen in die Verwaltung (und Politik) kommunizieren

Projektart Gebietsentwickler

Schlüsselprojekt für das Festlegung auf Schlüsselprojekte noch nicht Gebiet lt. IEK getroffen

Zuordnung zu Handlungsfeldern

Beschäftigung / x Lokale Ökonomie x Qualifizierung / Arbeitsmarkt / Ausbildung x Familienförderung x Bildung

Wohnen / lokaler x Soziales, Seniorenarbeit, Inklusion x Wohnungsmarkt / Gleichstellung von Menschen mit /Wohnungswirtschaft Behinderungen

Integration von Menschen x Wohnumfeld und öffentlicher x mit Migrationshintergrund Raum x Kultur im Stadtteil x Gesundheitsförderung Sicherheit / Kriminal- und x Umwelt / Verkehr x Gewaltprävention Beteiligung / Aktivierung / x Sport / Freizeit x Lokale Partnerschaften / Vernetzung x Image x Städtebauliche Strukturen

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Planerische nein Grundlagen Art der Leistung investiv

Leistungsorientiert Erarbeitung des IEK einschließlich ZMKP unter e Ziele Einbeziehung der BewohnerInnen, der lokalen Akteure und der betroffenen Behörden Vorbereitung und Durchführung von Veranstaltungen und Beteiligungsverfahren Verwaltung und Abrechnung des Verfügungs- fonds Organisation des Stadtteilbeirats Organisation von Arbeitsgruppen u.ä. Zwischen- und Abschlussbericht vorbereiten

Wirkungsorientiert Aktivierung, Beteiligung und Mitwirkung von e Ziele Bewohnerschaft, Gewerbetreibenden, Eigentümern etc. zur Mitwirkung an der Umsetzung des Gebietsentwicklungsprozesses Beförderung des Gebietsentwicklungsprozesses Entwicklung selbsttragender Strukturen

Zielgruppen Alle Personen die im Bezug zum Gebiet stehen

Entwicklungshem - mnisse Einbindung Eine wichtige Aufgabe des Gebietsentwicklers wird die Ehrenamtlicher Einbindung von Ehrenamtlichen sein Kooperationen/Gre Geschäftsführung des einzurichtenden Quartiersbeirats mien Bewohneraktivieru Bewohneraktivierung wird zentrale Aufgabe sein ng (z.B. Bürgerversammlung durchführen, moderierte Veranstaltung, Beteiligungsverfahren)

Sonstiges, Start: sobald das EU-weite Ausschreibungsverfahren voraussichtlicher abgeschlossen ist Laufzeit über die gesamte aktive Start (Planung, Laufzeit des Fördergebiets, voraussichtlich 7 Jahre, Umsetzung) erst Konzept aufstellen, dann umsetzen

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Projektdarstellung

Projektname: Lokale Öffentlichkeitsarbeit inkl. Druckkosten

Projektnummer: 1.5 (Gebietssteuerung)

Fördergebiet: Neuwiedenthal (Soziale Stadt / ASO)

Projektadresse / - Belegenheit: Projektverantwortlich im Paulsen, Jan Bezirk /beteiligte Fachdienststellen im Bezirk: Projektcontrolling: Paulsen, Jan

Projektträger: Zukünftiger Gebietsentwickler

Projektkonzept Informationen für Bürger, Gewerbetreibende usw. (Broschüren, Informationsunterlagen, Flyer)

Projektart Öffentlichkeitsarbeit

Schlüsselprojekt für das Festlegung auf Schlüsselprojekte noch nicht getroffen Gebiet lt. IEK

Zuordnung zu Handlungsfeldern

Beschäftigung / x Lokale Ökonomie X Qualifizierung / Arbeitsmarkt / Ausbildung x Familienförderung X Bildung x Soziales, Seniorenarbeit, X Wohnen / lokaler Inklusion / Gleichstellung Wohnungsmarkt von Menschen mit /Wohnungswirtschaft Behinderungen

Integration von Menschen x Wohnumfeld und X mit Migrationshintergrund öffentlicher Raum x Kultur im Stadtteil X Gesundheitsförderung Sicherheit / Kriminal- und x Umwelt / Verkehr X Gewaltprävention Beteiligung / Aktivierung / x Sport / Freizeit X Lokale Partnerschaften / Vernetzung x Image X Städtebauliche Strukturen

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Planerische nein Grundlagen Art der Leistung investiv

Leistungsorientierte Erstellung und Druck von Plakaten, Flyern, Broschüren Ziele

Wirkungsorientierte Information der Öffentlichkeitsarbeit Ziele Ausbau der Kommunikation Verbesserung des Image

Zielgruppen Bürger, die im Bezug zum Gebiet stehen, die dort wohnen oder arbeiten Entwicklungshemmni - sse Einbindung Ehrenamtliche sollen sich eingeladen fühlen, an der Ehrenamtlicher Öffentlichkeitsarbeit für Neuwiedenthal mitzuwirken

Kooperationen/Gremi Zusammenarbeit mit den Akteuren der bestehenden en Öffentlichkeitsarbeit für Neuwiedenthal Stadtteilmarketing Neuwiedenthal c/o ProQuartier Hamburg Herausgeber der Stadtteilzeitung Kreuz und Quer und des Internetauftritts: http://www.neuwiedenthal.de/ Bewohneraktivierung Bewohner sollen sich eingeladen fühlen, an der Öffentlichkeitsarbeit für Neuwiedenthal mitzuwirken

Sonstiges, Die Öffentlichkeitsarbeit obliegt dem zukünftigen voraussichtlicher Gebietsentwickler Start (Planung, Umsetzung)

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Projektdarstellung

Projektname: Umbau Vereinsheim FTSV Altenwerder auf der Sportanlage Jägerhof - Ort des Miteinanders Projektnummer: 2.1 (Starterprojekt) Fördergebiet: Neuwiedenthal (Soziale Stadt/ASO)

Projektadresse / Talweg 1 Belegenheit: 21149 Projektverantwortlich im Paulsen, Jan Bezirk /beteiligte Fachdienststellen im Bezirk: Projektcontrolling: Paulsen, Jan

Projektträger: FTSV Altenwerder

Projektkonzept Das bisherige Umkleidehaus wird dem FTSV Altenwerder zur Verfügung gestellt und soll nach Umbau durch den Verein als Vereinsheim genutzt werden. Zielgruppe sind Sportler in allen Altersgruppen. Im Sinne der Identifikation mit dem Umbau des Altgebäudes wird über Beteiligung von Jugendlichen beim Bau im Sinne von Eigenleistungen nachgedacht. Projektart Öffentliche Bau- und Erschließungsmaßnahme (Bauherr Behörde für Inneres und Sport)

Schlüsselprojekt für das Festlegung auf Schlüsselprojekte noch nicht getroffen Gebiet lt. IEK

Zuordnung zu Handlungsfeldern

Beschäftigung / Qualifizierung / Lokale Ökonomie Arbeitsmarkt / Ausbildung Familienförderung Bildung Soziales, Seniorenarbeit, Wohnen / lokaler Wohnungsmarkt Inklusion / Gleichstellung von /Wohnungswirtschaft Menschen mit Behinderungen

Integration von Menschen mit Wohnumfeld und öffentlicher Migrationshintergrund Raum Kultur im Stadtteil Gesundheitsförderung Sicherheit / Kriminal- und Umwelt / Verkehr Gewaltprävention Beteiligung / Aktivierung / Lokale Sport / Freizeit x Partnerschaften / Vernetzung Image Städtebauliche Strukturen

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Planerische Grundrisse und Ansichten des Vereinsheim durch Grundlagen Architekturbüro erstellt

Art der Leistung investiv

Leistungsorientierte Umbau des bisherigen Umkleidehauses als Vereinsheim Ziele mit neuen Nutzungsmöglichkeiten. Herstellung eines multifunktionalen Clubraums mit 76 qm, der auch als Schulungsraum für Trainer und Betreuer bzw. für Gesprächsabende mit Eltern der jugendlichen Sportler genutzt werden soll. Modernisierung der Umkleidekabinen auf 21 qm mit zusätzlichen Sanitäranlagen. Herstellung eines Geschäftszimmer (7 qm), einer Terrasse (17 qm) sowie von Lager, Werkstatt und Abstellräumen. Wirkungsorientierte Verbesserung der Rahmenbedingungen für das Ziele ehrenamtliche sportliche Engagement durch Erstellung eines attraktiven Treffpunkts (Vereinsheim) und einem Schulungsraum für Trainer und Betreuer. Schaffung einer „Heimat“ für die jugendlichen Sportler aus dem Bezirk.

Zielgruppen Sportler/ Vereinsmitglieder in allen Altersgruppen und Kindern und Jugendlichen aus Neuwiedenthal, die die Sportanlage rege besuchen. Eine Attraktion für die Jugendlichen im Bezirk, die es den Jugendlichen leichter macht, sich für den Mann- schaftssport im Verein zu entscheiden. Das Vereinsheim als Ort, um Spiele zu besprechen, Siege gemeinsam zu feiern und Niederlagen gemeinsam zu verdauen. Ein Ort des Miteinanders und der Integration, da der Verein über eine Vielzahl von Sportlern mit Migrationshintergrund verfügt.

Entwicklungshemmn - isse Einbindung Ja, die ehrenamtlich tätigen Sportler beim FTSV Ehrenamtlicher Altenwerder vorwiegend als Trainer und Betreuer. Im Sinne der Identifikation mit dem Neubau wird eine Beteiligung von Jugendlichen beim Bau im Sinne von Eigenleistungen angestrebt. Die Jugendlichen sollen, wenn sie auch nur jugendgerechte Tätigkeiten übernehmen, das Gefühl bekommen, etwas mit erschaffen zu haben. Damit steigt die Wertschätzung des Projekts und die Gefahr der sinnlosen Zerstörung wird gemindert. Daneben haben die Jugendlichen das Gefühl der Wertschätzung der eigenen Person und das gute Gefühl gebraucht zu werden. Diese elementaren Dinge fehlen leider vielen der Jugendlichen aus dem Brennpunktbereich.

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Kooperationen/Grem Kooperation mit den umliegenden Schulen zum Sport ien treiben geplant. Nutzung des Vereinsheims für Schulen möglich.

Bewohneraktivierung Förderung des ehrenamtlichen Engagements im Sportbereich Sonstiges, Planungen begannen in 2012, Umsetzung 2013. voraussichtlicher Start (Planung, Umsetzung)

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Projektdarstellung

Projektname: Sportanlage Jägerhof modernisieren

Projektnummer: 2.2 (Starterprojekt) Fördergebiet: Neuwiedenthal (Soziale Stadt/ASO)

Projektadresse / Sportanlage Jägerhof Belegenheit: Talweg 1 21149 Projektverantwortlich im Paulsen, Jan Bezirk /beteiligte Fachdienststellen im Bezirk: Projektcontrolling: Paulsen, Jan

Projektträger: Sportamt der Behörde für Inneres und Sport

Projektkonzept Der Sportplatz Jägerhof soll im Zuge der Sanierungsoffensive Sportplätze modernisiert werden. Zurzeit gibt es zwei Grandplätze, die einem hohen Nutzerdruck ausgesetzt sind. Die Sportanlage wird von Neuwiedenthaler Kindern und Jugendlichen rege besucht. Geplant ist, einen weiteren Fußballplatz zu errichten. Dabei soll der bisherige Platz gedreht werden und es sollen unter Aufgabe der Laufbahn zwei Kunststoffrasenplätze erstellt werden. Außerdem ist der Neubau eines Umkleidegebäudes mit 6 Umkleidekabinen vorgesehen.

Projektart Öffentliche Bau- und Erschließungsmaßnahme

Schlüsselprojekt für das Festlegung auf Schlüsselprojekte noch nicht getroffen Gebiet lt. IEK

Zuordnung zu Handlungsfeldern

Beschäftigung / Qualifizierung / Lokale Ökonomie Arbeitsmarkt / Ausbildung Familienförderung Bildung

Wohnen / lokaler Soziales, Seniorenarbeit, Wohnungsmarkt Inklusion / Gleichstellung von /Wohnungswirtschaft Menschen mit Behinderungen

Integration von Menschen mit Wohnumfeld und öffentlicher Migrationshintergrund Raum Kultur im Stadtteil Gesundheitsförderung

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Sicherheit / Kriminal- und Umwelt / Verkehr Gewaltprävention Beteiligung / Aktivierung / Sport / Freizeit x Lokale Partnerschaften / Vernetzung Image Städtebauliche Strukturen

Planerische Grundlagen Entsprechende Pläne sind beim Sportamt vorhanden

Art der Leistung investiv

Leistungsorientierte Ziele zwei Kunststoffrasenplätze erstellen (aktuelle zwei Grandplätze)

Neubau eines Umkleidegebäudes mit 6 Umkleidekabinen

Wirkungsorientierte Ziele Verbesserung der Qualität der Sportan- lage insbesondere für den Wettkampf Erhöhung der Nutzungsintensität und der Veranstaltungszahlen

Zielgruppen Sportler in allen Altersgruppen und Kindern und Jugendlichen aus Neuwiedenthal, die die Sportanlage rege besuchen

Entwicklungshemmnisse -

Einbindung Ehrenamtlicher Vereinsmitglieder des FTSV Altenwerder

Kooperationen/Gremien Modernisierung findet in Absprache mit dem Vorstand des FTSV Altenwerder statt, der Verein erstellt ein neues Vereinsheim (ein weiteres Projekt, siehe Projektblatt 2.1) Bewohneraktivierung Durch Umbau attraktivere Sportmöglichkeiten stellt einen Beitrag zur Gesundheitsförderung dar (mehr Bewegung, Sport)

Sonstiges, voraussichtlicher Planungen begannen in 2011 Start (Planung, Umsetzung) Umsetzung für 2012/2013 geplant

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Projektdarstellung

Projektname: Geschäftsführung Forum Neuwiedenthal inkl. Verwaltung Verfügungsfonds Projektnummer: 2.3 (Starterprojekt) Fördergebiet: Neuwiedenthal (Soziale Stadt/ ASO) Projektadresse / Projektbüro IN VIA Belegenheit: Stubbenhof 1 21147 Hamburg Projektverantwortlich im Paulsen, Jan Bezirk /beteiligte Fachdienststellen Projektcontrolling: Paulsen, Jan Projektträger: IN VIA Projektkonzept Im Sinne der Stärkung des Netzwerks und des ehrenamtlichen Engagements sollte unmittelbar nach Gebietsfestlegung ein niedrigschwelliges und öffentlich tagendes Beteiligungsgremium „Forum Neuwiedenthal“ organisiert werden, in dem auch über die Vergabe des Verfügungsfonds entschieden wird. Ohne diese Zwischenlösung würde sich die Bildung eines öffentlichen Beteiligungsgremiums (Konstitution des Quartiersbeirats) deutlich später realisieren lassen, da auf die Auswahl eines Quartiersmanagers im Rahmen eines EU-weiten Ausschreibungsverfahrens gewartet werden müsste. Diese Aufgabe wird dem Quartiersmanager übertragen, sobald er eingesetzt ist. Um dieses „Forum Neuwiedenthal“ durchführen zu können, soll ein Träger mit der Organisation (Vor-, Durch- und Nachbereitung) inklusive der weiteren treuhänderischen Vergabe des Verfügungsfonds beauftragt werden. Das Forum soll sich an alle Neuwiedenthaler richten. Einzubeziehen sind Bewohner, Gewerbetreibende und auch explizit Ehrenamtliche auf eine Mitarbeit im Gremium anzusprechen, wie beispielsweise der HNT, Neuwiedenthal aktiv e.V., Redaktion „Kreuz und Quer“, Hamburger Verein der Deutschen in Russland, Evang. Jugendgemeinschaft. Zurzeit gibt es in Neuwiedenthal keinen Gebietsentwickler, dem u.a. die Geschäftsführung eines örtlichen Beteiligungsgremiums und die treuhänderische Verwaltung des Verfügungsfonds obliegen. IN VIA nimmt die treuhänderische Verwaltung des Verfügungsfonds seit 2006 wahr. Der Träger betreibt im Gebiet einen eigenen Projektstandort und ist in der Stadtteilarbeit mit professionellen Trägern und ehrenamtlich Tätigen seit vielen Jahren gut verankert. Am 29.09.2011 hat die Bezirksverwaltung ein Konzept zur Verwaltung und Vergabe des Verfügungsfonds Neuwiedenthal beschlossen. Auf dieser Grundlage wurde mit IN VIA eine Vereinbarung über diese Tätigkeit für den Zeitraum vom 01.01.2012 bis zum 31.12.2012 geschlossen. IN VIA bildet ein Gremium der gebietsbezogenen Interessenvertretung mit anderen institutionellen Akteuren und Ehrenamtlichen (zur Zeit mit dem Stadtteilhaus Neuwiedenthal und 6 Ehrenamtlichen).

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Das Gremium befindet über Projekte des Verfügungsfonds und stärkt damit die gewünschte Beteiligung an Entwicklungsprozessen im Stadtteil. Projektart Bürgerbeteiligung Schlüsselprojekt für das Festlegung auf Schlüsselprojekte noch nicht getroffen Gebiet lt. IEK Zuordnung zu Handlungsfeldern des Fördergebietes gemäß IEK* Beschäftigung / Qualifizierung / Lokale Ökonomie Arbeitsmarkt / Ausbildung Familienförderung Bildung Soziales, Seniorenarbeit, Inklusion Wohnen / lokaler Wohnungsmarkt / Gleichstellung von Menschen mit /Wohnungswirtschaft Behinderungen

Integration von Menschen mit Wohnumfeld und öffentlicher Raum Migrationshintergrund Kultur im Stadtteil Gesundheitsförderung Sicherheit / Kriminal- und Umwelt / Verkehr Gewaltprävention Beteiligung / Aktivierung / Lokale x Sport / Freizeit Partnerschaften / Vernetzung Image Städtebauliche Strukturen

Planerische Grundlagen - Art der Leistung investiv Leistungsorientierte Organisation und Durchführung von quartalsweisen Ziele Sitzungen des Forums Neuwiedenthal Wirkungsorientierte Aktivierung, Beteiligung und Mitwirkung von Ziele Bewohnerschaft, Gewerbetreibenden, Eigentümern zur Mitwirkung am Prozess Beförderung des Gebietsentwicklungsprozesses Entwicklung selbsttragender Strukturen Zielgruppen Alle Personen, die mit dem Gebiet in Verbindung stehen

Entwicklungs- - hemmnisse Einbindung Ja, ehrenamtlich Engagierte sind einzubinden und zu den Ehrenamtlicher Sitzungen einzuladen Kooperationen/Gremien HNT, Neuwiedenthal aktiv e.V., Redaktion „Kreuz und Quer“, Hamburger Verein der Deutschen in Russland, Evangelischen Jugendgemeinschaft Bewohneraktivierung Projekt dient der Bewohneraktivierung Sonstiges, Start in 2012, Übergang von Forum zum Quartiersbeirat voraussichtlicher Start sobald wie möglich gewünscht (Voraussetzung ist, dass der (Planung, Umsetzung) zu findende Quartiersentwicklung seine Arbeit aufgenommen hat)

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Projektdarstellung

Projektname: Projektidee Freibad Neugraben, Modernisierung Unterhaltungs- und Instandsetzungsmaßnahmen

Projektnummer: 2.4 (Starterprojekt)

Fördergebiet: Neuwiedenthal (Soziale Stadt/ASO)

Projektadresse / Neuwiedenthaler Straße 1m Belegenheit: 21147 Hamburg Projektverantwortlich im SR 33 Bezirk /beteiligte Jan Paulsen Fachdienststellen im Bezirk: Projektcontrolling: Jan Paulsen

Projektträger: Bäderland GmbH

Projektkonzept Das Freibad Neugraben ist für die Region ein wertvoller Ort der Freizeitgestaltung in den Sommermonaten. Das bisherige Finanzierungsmodell, welches als eine Grundlage auch die Beschäftigungsförderung hat, lässt sich aufgrund geänderter Rahmenbedingungen nicht aufrecht erhalten, die passage gGmbH wird das Freibad nicht weiter betreiben. Die Bäderland GmbH wird voraussichtlich den Betrieb ab 2013 übernehmen.

Auf der Grundlage einer technischen Bestandsaufnahme durch Bäderland werden zur Zeit die Kosten für investive Maßnahmen ermittelt, um einen einheitlicher Bäderlandstandard zu erreichen.

Projektart Bauliche investive Maßnahme

Kofinanzierung durch RISE für Modernisierung und Instandsetzende Maßnahmen für das Bad

Schlüsselprojekt für das Festlegung auf Schlüsselprojekte noch nicht getroffen Gebiet lt. IEK

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Zuordnung zu Handlungsfeldern

Beschäftigung / Qualifizierung / Lokale Ökonomie Arbeitsmarkt / Ausbildung Familienförderung Bildung Soziales, Seniorenarbeit, Wohnen / lokaler Wohnungsmarkt Inklusion / Gleichstellung von /Wohnungswirtschaft Menschen mit Behinderungen

Wohnumfeld und öffentlicher Integration von Menschen mit Raum Migrationshintergrund

x Kultur im Stadtteil Gesundheitsförderung Sicherheit / Kriminal- und Umwelt / Verkehr Gewaltprävention Beteiligung / Aktivierung / Lokale Sport / Freizeit x Partnerschaften / Vernetzung Image Städtebauliche Strukturen

Planerische - Grundlagen Art der Leistung nicht investiv und investiv

Leistungsorientierte Modernisierung des Freibads inklusive Unterhaltungs- und Ziele Instandsetzungsmaßnahmen

Wirkungsorientierte Verbesserung des Freizeitangebots für Kinder Ziele Sicherung des Betriebs

Zielgruppen Das Freibad ist vor allem ein Familienbad, Zielgruppe vor allem Kinder

Entwicklungs- - hemmnisse Einbindung Über den Förderverein „Unser Freibad Neugraben“ Ehrenamtlicher Die Rolle des Fördervereins muss aufgrund des Betreiberwechsels neu definiert werden

Kooperationen/Gremi Förderverein „Unser Freibad Neugraben“ en Bewohneraktivierung -

Sonstiges, Betrieb findet seit vielen Jahren in den Sommermonaten statt voraussichtlicher Start (Planung, Umsetzung)

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9 Anlagen

1. Karte Gebietsgrenze 2. Bisherige und neues Fördergebiet 3. Karte Statistische Gebiete 4. Karte Zentrale Handlungsbedarfe 5. Karte Eigentümerstruktur 6. Statistische Angaben zu Privathaushalte, Migration, Arbeitslose, Grundsicherung im Alter, Bedarfsgemeinschaften

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Anlage 1 Rahmenprogramm Integrierte Stadtteilentwicklung Bezirk Harburg (Aktive Stadt - u. Ortsteilzentren) Lageplan M.: 1: 6.500 Neuwiedenthal Rehrstieg (Soziale Stadt) Bearbeitungsstand 04.10.2012

0 125 250 500 Meter

Kartengrundlage: Landesbetrieb Geoinformation und Vermessung Anlage 2 Rahmenprogramm Integrierte Stadtteilentwicklung Bezirk Harburg Neuwiedenthal Rehrstieg Nachsorge Landesförderung Ausschließlich Landesförderung Lageplan M.: 1: 6.500 (Aktive Stadt - u. Ortsteilzentren) Neuwiedenthal Zentrum Neuwiedenthal Bearbeitungsstand 04.10.2012 (Soziale Stadt)

0 125 250 500 Meter

Kartengrundlage: Landesbetrieb Geoinformation und Vermessung Anlage 3 Rahmenprogramm Integrierte Stadtteilentwicklung Bezirk Harburg Neuwiedenthal Rehrstieg Statistische Gebiete Lageplan M.: 1: 6.500 (Aktive Stadt - u. Ortsteilzentren) Bearbeitungsstand 04.10.2012 (Soziale Stadt)

101001 0 125 250 500 Meter

100002

100006 101006 101005 100004

100005

101004 100007

101007

100008

101011

101013 100009

97004

101014 Kartengrundlage:101016 Landesbetrieb Geoinformation und Vermessung 101016 Anlage 4 Rahmenprogramm Integrierte Stadtteilentwicklung (RISE)

Neuanmeldung Neuwiedenthal Rehrstieg (Bezirk Harburg)

Zentrale Handlungsbedarfe

1

Legende 2 Gebietsgrenze 5

Stadtteilgrenze 4 3

Zentrale Handlungsbedarfe

1 Freibad Neugraben 2 Frieda-Stoppenbrink-Schule 3 Grünanlage Rehrstieg 15 6 4 Zentrum Neuwiedenthal 5 Garten Stadt Neuwiedenthal 6 Sportplatz Jägerhof

04.10.2012 Bezirksamt Harburg Kartengrundlage Geoinformation Fachamt Sozialraummanagement, SR 33 und Vermessung, ohne Maßstab

Anlage 5 Rahmenprogramm Integrierte Stadtteilentwicklung (RISE) Neuanmeldung Neuwiedenthal Rehrstieg (Bezirk Harburg)

Eigentümerstruktur im nördlichen Teil des Gebietes

Legende

Gebietsgrenze

Eigentümer

Kartengrundlage Geoinformation 28.09.2012 und Vermessung, Grundlage Le- Bezirksamt Harburg gende ProQuartier GmbH Fachamt Sozialraummanagement, SR 33 ohne Maßstab Anlage 6

Privat-Haushalte

Statistisches Amt für Hamburg und Schleswig-Holstein, Stand: 31.12.2010 Privat- Anteil P.- Einwohner Einwohner Anteil Einw. unter 18 Ein- Anteil Privat- Anteil Allein- Ein- Anteil Ein-Personen- Einwohner in Haushalts- Haushalte mit unter 18 unter 18 bei Allein- Personen- Einpersonen- Allein- Privat- Haushalte Erziehende statistische Gebiete* Personen- Haushalte an Privat- Privat-Haus- durch- Kindern an Jahren in Jahren bei Erziehenden an Haushalte Haushalte 65+ an Erzie- Haushalte mit an Privat- Haushalte Haushalten halten schnitts- Privat- Privat- Allein- Einw. unter 18 65 Jahre Einpersonen- hende Kindern Haushalten größe Haushalten Haushalten Erziehenden Jahren und älter Haushalten

Anzahl Anzahl % Anzahl Anzahl % Anzahl Anzahl % Anzahl % Anzahl % 100004 100004 1.392 358 25,7 3.774 2,71 578 41,5 1.089 314 28,8 114 31,8 181 13,0 100007 100007 2.057 789 38,4 4.411 2,14 450 21,9 764 205 26,8 397 50,3 134 6,5 101007 101007 1.381 477 34,5 3.035 2,20 358 25,9 595 162 27,2 195 40,9 113 8,2

Fördergebiet gesamt 4.830 1.624 32,9 11.220 2,35 1.386 29,8 2.448 681 27,6 706 41,0 428 9,2 Hamburg gesamt 952.205 491.456 51,61 1.754.073 1,84 169.529 17,80 271.004 71.421 26,35 122.037 24,83 50.990 5,35 (ohne )

* Nur die 3 Statistischen Gebiete, die vollständig oder zum überwiegenden Teil im Fördergebiet liegen, werden in dieser Anlage berücksichtigt. Von den Statistischen Gebieten 100008 und 101006 liegen nur jeweils ein kleinerer Teil im Fördergebiet, daher sind sie in der Auswertung nicht berücksichtigt.

Die Daten zu Migration und Haushalten sind Berechnungen bzw. Schätzungen auf der Basis eines gesonderten Abzugs des Melderegisters zum Stichtag 31.12. 2010. Abweichungen zu den Melderegisterauswertungen der Bevölkerungsstatistik zum selben Stichtag sind dadurch begründet, dass beim Melderegisterabzug für die Migration und Haushalte Nachmeldungen zu den Geborenen, Gestorbenen sowie Zu- und Fortzügen in anderem Umfang als bei den Melderegisterdaten der Bevölkerungsstatistik berücksichtigt sind. Anlage 6

Menschen mit Migrationshintergrund

Stand: 31.12.2010 Statistikamt Nord Anteil Bev. mit Anteil Bev. mit Bev. unter 18 Migr.hint. an Bev. 65 Jahre Migr.hint. an Anteil Bev. mit Jahren mit Bev. unter 18 Bev. unter 18 und älter mit Bev. 65 Jahre Bev. 65 Jahre Bevölkerung Migr.hint. an Stat. Gebiete* Migr.hint. Jahren Jahren Migr.hint. und älter und älter mit Migr.hint. Bevölkerung Bev. Anzahl Anzahl % Anzahl Anzahl % Anzahl Anzahl % 100004 100004 947 1.102 85,9 177 633 28,0 3.004 4.127 72,8 100007 100007 595 763 78,0 343 1.141 30,1 2.610 4.369 59,7 101007 101007 425 594 71,5 149 637 23,4 1.692 3.003 56,3 Fördergebiet gesamt 1.967 2.459 78,5 669 2.411 27,1 7.306 11.499 63,0 Hamburg gesamt, ohne Neuwerk und 123.918 271.886 45,6 43.288 331.890 13,0 514.820 1.740.929 29,6 Schiffsbev.

*Nur die 3 Statistischen Gebiete, die vollständig oder zum überwiegenden Teil im Fördergebiet liegen, werden in dieser Anlage berücksichtigt. Von den Statistischen Gebieten 100008 und 101006 liegen nur jeweils ein kleinerer Teil im Fördergebiet, daher sind sie in der Auswertung nicht berücksichtigt.

Die Daten zu Migration und Haushalten sind Berechnungen bzw. Schätzungen auf der Basis eines gesonderten Abzugs des Melderegisters zum Stichtag 31.12. 2010. Abweichungen zu den Melderegisterauswertungen der Bevölkerungsstatistik zum selben Stichtag sind dadurch begründet, dass beim Melderegisterabzug für die Migration und Haushalte Nachmeldungen zu den Geborenen, Gestorbenen sowie Zu- und Fortzügen in anderem Umfang als bei den Melderegisterdaten der Bevölkerungsstatistik berücksichtigt sind.

1 Anlage 6

Arbeitslose insgesamt sowie nach SGB II und SGB III Bezug

Stand: 31.12.2010

Arbeits- losenrate Stat. Gebiete* Arbeits- Einwohner an Rate der lose Arbeits- Arbeits- 15-64 J., Einwohner Arbeits- Rate der Insge- lose nach lose nach nur H+A zwischen losen nach Arbeits-losen samt SGB II SGB III Wohnsitz 15 - u. 65 J. SGB II nach SGB III Stadtteil Anzahl Anzahl Anzahl Anzahl % % % Hausbruch 100004 379 346 33 2.587 14,7 13,4 1,3 Hausbruch 100007 291 237 54 2.611 11,1 9,1 2,1 Neugraben-Fischbek 101007 193 156 37 1.864 10,4 8,4 2,0 Fördergebiet gesamt 863 739 124 7.062 12,0 10,3 1,8 Hamburg gesamt, ohne Neuwerk und Schiffsbevölkerung 68.334 48.395 19.939 1.181.461 5,8 4,1 2 Quelle: Bundesagentur für Arbeit und Melderegister 31.12.2010 * Nur die 3 Statistischen Gebiete, die vollständig oder zum überwiegenden Teil im Fördergebiet liegen, werden in dieser Anlage berücksichtigt. Von den Statistischen Gebieten 100008 und 101006 liegen nur jeweils ein kleinerer Teil im Fördergebiet, daher sind sie in der Auswertung nicht berücksichtigt.

Die Daten zu Migration und Haushalten sind Berechnungen bzw. Schätzungen auf der Basis eines gesonderten Abzugs des Melderegisters zum Stichtag 31.12. 2010. Abweichungen zu den Melderegisterauswertungen der Bevölkerungsstatistik zum selben Stichtag sind dadurch begründet, dass beim Melderegisterabzug für die Migration und Haushalte Nachmeldungen zu den Geborenen, Gestorbenen sowie Zu- und Fortzügen in anderem Umfang als bei den Melderegisterdaten der Bevölkerungsstatistik berücksichtigt sind. Anlage 6

Grundsicherung im Alter

Stand: 31.12.2010 Fördergebiet Neuwiedenthal

Empfänger von Einwohner 65 Jahre und Anteil der Empfänger Grundsicherung im älter am alleinigen oder von Grundsicherung Gebiete Alter (65 Jahre und Hauptwohnsitz (gemäß an Bevölkerung 65 älter) Melderegister) Jahre und älter

Statistische Gebiete* Anzahl Anzahl % 100004 98 629 15,6 100007 144 1.138 12,7 101007 42 636 6,6 gesamt 284 2403 11,6 Hamburg Gesamt 18.187 331.145 5,5

Quelle: Bundesagentur für Arbeit und Melderegister 31.12.2010

* Nur die 3 Statistischen Gebiete, die vollständig oder zum überwiegenden Teil im Fördergebiet liegen, werden in dieser Anlage berücksichtigt. Von den Statistischen Gebieten 100008 und 101006 liegen nur jeweils ein kleinerer Teil im Fördergebiet, daher sind sie in der Auswertung nicht berücksichtigt. Die Daten zu Migration und Haushalten sind Berechnungen bzw. Schätzungen auf der Basis eines gesonderten Abzugs des Melderegisters zum Stichtag 31.12. 2010. Abweichungen zu den Melderegisterauswertungen der Bevölkerungsstatistik zum selben Stichtag sind dadurch begründet, dass beim Melderegisterabzug für die Migration und Haushalte Nachmeldungen zu den Geborenen, Gestorbenen sowie Zu- und Fortzügen in anderem Umfang als bei den Melderegisterdaten der Bevölkerungsstatistik berücksichtigt sind. Anlage 6

Bedarfsgemeinschaften nach SGB II

Stand Dezember 2010

SGB II Anteil an der Ausländ. Anteil an Erwerbs- Anteil an der Ausländ. Anteil an der Nicht Anteil an der Empfänger Bevölkerung erwerbsf ausländ. fähige Hilfe- Bevölkerung jugendl. ausländ. erwerbs- Bevölkerung Gesamt (Stand: SGB II- Bevölkerung bedürfige im Alter von erwerbsfähig Bevölkerung fähige im Alter von 31.12.2010) Empfänger/- im Alter von Jugendliche 15 bis unter e SGB II- im Alter von Hilfebe- unter 15 Statistisches innen zw. 15 bis u. 65 unter 25 25 Jahre Empf. von 15 bis unter dürftige Jahre Stadtteil Gebiet* 15 bis u. 65 J. (Stand: Jahre (Stand: 15 bis 24 25 Jahre (überwiegen (Stand: J. 31.12.2010) 31.12.2010) Jahre (Stand: d Kinder 31.12.2010) 31.12.2010) unter 15 Jahre)

Anzahl % Anzahl % Anzahl % Anzahl % Anzahl % Hausbruch 100 004 1578 38,2 349 53,9 235 37,9 76 66,1 568 62,0 Hausbruch 100 007 1003 23 190 38,5 120 23,2 28 51,9 289 46,7 Neugraben- Fischbek 101 007 670 22,3 122 39,1 86 22,6 22 47,8 214 42,6 Fördergebiet gesamt 3251 27,8 661 43,8 441 27,9 126 55,3 1071 50,4 Hamburg insgesamt 191.628 11,0 42.250 21,5 22667 11,9 6770 23,5 53167 23,3 Quelle: Bundesagentur für Arbeit und Melderegister 31.12.2010 * Nur die 3 Statistischen Gebiete, die vollständig oder zum überwiegenden Teil im Fördergebiet liegen, werden in dieser Anlage berücksichtigt. Von den Statistischen Gebieten 100008 und 101006 liegen nur jeweils ein kleinerer Teil im Fördergebiet, daher sind sie in der Auswertung nicht berücksichtigt. Die Daten zu Migration und Haushalten sind Berechnungen bzw. Schätzungen auf der Basis eines gesonderten Abzugs des Melderegisters zum Stichtag 31.12. 2010. Abweichungen zu den Melderegisterauswertungen der Bevölkerungsstatistik zum selben Stichtag sind dadurch begründet, dass beim Melderegisterabzug für die Migration und Haushalte Nachmeldungen zu den Geborenen, Gestorbenen sowie Zu- und Fortzügen in anderem Umfang als bei den Melderegisterdaten der Bevölkerungsstatistik berücksichtigt sind.