20 Minuten – Der Schweizer Tourismus Wird Milliarden Verlieren

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WIRTSCHAFT 20 Minuten – Der Schweizer Tourismus wird Milliarden verlieren

By DRBYOS - MARCH 30, 2020  6  0

Die Coronavirus-Pandemie wird zu einem massiven Umsatzrückgang für die Schweizer Tourismusbranche führen. Der Verlust soll 2020 6,4 Milliarden Franken erreichen, ein Rückgang von 18%. Dies geht aus einer Studie hervor, die von der High School HES-SO Valais durchgeführt und am Montag von der almanischen Tageszeitung Blick weitergeleitet wurde.

Allein die Hotellerie könnte zwischen März und Mai 2 Milliarden Franken parken, während sie ein Volumen von 10,2 Milliarden pro Jahr erwirtschaftet, heißt es in dem Artikel.

Die Autoren der Studie befragten fast 2.000 Tourismusakteure in der Schweiz, darunter Hotels, Restaurants, Seilbahnunternehmen und die Hotellerie. Der Kanton Tessin sowie Städte wie Zürich, Basel und Genf werden sehr stark unter dem Einbruch des Geschäfts- und Kongresstourismus leiden, dessen Umsatz im April voraussichtlich um 90% sinken wird.

Die aktuelle Krise unterscheidet sich von anderen Ereignissen wie dem 11. September 2001, der Epidemie des schweren akuten respiratorischen Syndroms (SARS) oder der Krise des Euro, deren Auswirkungen regional waren. Heute verpassen Touristen aus aller Welt den Anruf auf allen Herkunftsmärkten, bestätigt Martin Nydegger, Direktor des Vereins Schweiz Tourismus, der von der Zeitung befragt wurde.

Unzureichende Bundeshilfe

Das Insolvenzrisiko betrifft insbesondere die Hotel- und Gastronomiebranche, die zusammen 28,4 Milliarden Franken pro Jahr wiegt und 250.000 Mitarbeiter beschäftigt.

Der Artikel zitiert das Beispiel Graubünden, von dem nur 8% der Hotels geöffnet sind. Die ersten Schätzungen deuten auf einen Umsatzverlust von bis zu 200 Millionen Franken für den Grautourismus hin, erklärt Martin Vincenz, Leiter der Fatair Graubnden Ferien, zitiert im Artikel.

Laut Andreas Zllig, Präsident von Hotelleriesuisse, leiden Hotels unter Blutungen. Fast 50% der Betriebe werden im April Probleme haben, ihre Rechnungen zu bezahlen, warnt er. Und Herr Zllig erinnerte daran, dass der Sektor nach dem Schock des Euro im Jahr 2015 bereits in der Vergangenheit die Margen gekürzt hat. Geldreserven sind in diesem Sektor selten.

Diejenigen, die über die Mittel verfügten, tätigten die notwendigen Investitionen, was die Situation selbst für gesunde Betriebe schwierig machte, unterstreicht der Präsident der Hotelleriesuisse.

Durch die Nutzung der Teilarbeitslosigkeit kann die Branche dennoch Personalkosten einsparen. Das vom Bund herausgegebene Notfallpaket sei nach wie vor unzureichend, sagt Andreas Zllig, da es den Hotels nur erlauben werde, Bargeld für aktuelle Angelegenheiten zu haben. Investitionen, die für die Zukunft unerlässlich sind, können nicht getätigt werden. Es ist ein Teufelskreis.

(nxp / ats)

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