vor mehreren zehntausend Jahren entstanden. Die weiten, sandigen Talungen ehemaliger Schmelzwasserströme werden heute von zahlreichen­ Seen, Fließgewässern und Mooren be- gleitet. Durch die Kraft des Windes wurde der Sand vielerorts zu Binnendünen aufgeweht. Sie schaffen neben den sanften Hügeln der Grundmoränen und den weithin sichtbaren Erhe- bungen der Endmoränen ein abwechslungsreiches Relief. Fachwerkkirche auf dem Dahme Binnendüne Luchwiesen Dorfanger in Groß Schauen

Moorsee Spannende Vielfalt Erlenbruchwälder im Verlandungsbereich von Seen vermitteln ein sind zahlreiche, für verschiedene Arten wertvolle Feucht- und gebaut, um auf ihnen Holz flößen und die Wasserkraft für das Gefühl von Urwüchsigkeit und Unzugänglichkeit. Seeflächen­ Frisch­wiesen entstanden. Die ganze Farb­palette der bunt- Betreiben von Wasser- und Sägemühlen nutzen zu können. Der teilweise kleinräumige Wechsel unterschiedlicher Lebens- bedeckende Krebsscherenbestände sind ebenso faszinierend blumigen Wiesenpflanzen ist noch auf einzelnen, kleinen Die Friderizianische Kolonisation im 18. Jahrhundert hinter- räume hat im Naturpark eine große Vielfalt der Flora und Grüngefasste Edelsteine wie der schrille Schrei des Eisvogels. Im zeitigen Frühjahr Mähwiesen zu bestaunen. Orchideen wie das Breitblätt­rige ließ Namen, die nach Fernweh klingen: Philadelphia und Neu Fauna hervorgebracht. In den kargen Talsand- und Dünen- ist der in wenigen Seen vorkommende Binnenstint zu beob­ Knabenkraut, aber auch die Kümmel-Silge und die Pracht- Boston – Dörfer in der großen Sumpflandschaft nördlich von Von oben sehen sie aus wie bläulich glänzende Edelsteine, gebieten sind es vor allem die naturnahen Flechten-Kiefern- achten, wenn er zur Laichablage in klaren Seen und Wiesen- Nelke wachsen hier. Die Luchgebiete zwischen Kolberg und Storkow. Später war es vor allem die Ziegelindustrie, die der hingestreut auf grünen Samt: Die mehr als 100 Seen und end- wälder, lichten Laubmischwälder und Sandtrockenrasen, die gräben flussaufwärts zieht. Storkow ­weisen geologische und botanische Besonderheiten Region zu einem Aufschwung verhalf. Mit dem Wunsch „Raus los scheinenden Waldgebiete geben dem Naturpark Dahme- ­Lebensraum für wärme­liebende Tier- und Pflanzenarten wie Der Naturpark ist auch reich an Mooren. Viele nährstoffarme auf. Salzwasser steigt hier durch Spalten im Untergrund bis in’t Jrüne” entdeckten die Großstädter zu Beginn des 20. Jahr Heideseen sein besonderes Gepräge. Den „Vornamen” erhielt Schlingnatter, Wolfsmilchschwärmer Grasnelke sind. Kessel- und Verlandungsmoore sind mit ihrer charakteristi- an die Erdoberfläche auf. Diesen Standortverhältnissen haben hunderts den Landstrich für die Erholung und Entspannung. das rund 600 Quadratkilometer große Gebiet durch die Dahme, Dort ist auch der Walker, ein maikäferartiger Blatt­hornkäfer schen Pflanzenwelt der Torfmoose, Wollgräser und Zwerg- sich einige­ Arten wie der Strand-Dreizack, der Erdbeerklee und die es von Süd nach Nord durchfließt. Vom Niederlausitzer und das Wappentier des Naturparks,­ zuhause. Alte, knorrige sträucher in die großen Waldgebiete eingebettet. Zu den das Salzmilchkraut hervorr­agend angepasst. Herausgeber: Ministerium für Umwelt, Gesundheit und Verbraucherschutz des Landrücken kommend, schlängelt sich der Fluss zunächst in Trau­ben­eichen auf nährstoffreicheren Moränenhochflächen, Landes floristischen Schätzen gehören die ausgedehnten Vorkommen Redaktion: Landesamt für Umwelt, Gesundheit und Verbraucherschutz, Naturpark windungsreichem Lauf durch das Schenkenländchen. Bei Mär- wie zum Beispiel in den Naturschutzgebieten „Dubrow” und von Sumpfporst, der auch als Moor-Rhododendron bekannt Dahme-Heideseen und Referat Umweltinformation, Öffentlichkeitsarbeit kisch Buchholz nimmt er den -Dahme-Umflutkanal auf „Radeberge”, zeugen von den hier ehemals wachsenden 14476 Potsdam, OT Groß Glienicke, Seeburger Chaussee 2, Tel. (03 32 01) 4 22 - 0 ist. Das ökologisch Besondere im Naturpark ist, dass die unter­ Geschichte(n) und strömt als schiffbares Gewässer weiter gen Norden. ­Eichenmischwäldern. Fotos: Klaeber, Sonnenberg, Gehring, Schwerin, mit freundlicher schiedlichsten Lebensräume nicht inselartig verteilt, sondern Unterstützung des Naturschutzbundes Deutschland Mehrere Seen reihen sich schließlich ab Prieros wie Perlen an Die Besiedlung des Dahme-Heideseen-Gebietes­ reicht in die Karte: Pro Line Concept, miteinander verbunden sind. In dieser weitgehend ungestörten den schmalen Flussabschnitten der Dahme auf. Diese Kette Walker Rentierflechten Steinzeit zurück. Bis ins 6. Jahrhundert war die Gegend von Gestaltung/Herstellung: Power DesignThing GmbH Landschaft leben See- und Fischadler und auch der Fischotter. Druck: Brandenburgische Universitätsdruckerei Potsdam reicht bis in den Berliner Stadtbezirk Köpenick, wo die Dahme Germanen bewohnt, wie Ausgrabungen bei Klein Köris belegen. Stand: August 2010 in die Spree mündet. Zwischen den Seen, Flüssen und Kanälen Sie wurden nach der Völkerwanderung von westslawischen erstrecken sich ausgedehnte Waldgebiete, die mehr als die Vom Sumpf- zum Kulturland Wenden abgelöst,­ die Rundlingsdörfer wie Streganz und Pätz Hälfte des Naturparks bedecken. Meist sind es Kiefern mit ihren gründeten. Ihre Siedlungen legten sie meist am Rand von rotbraunen Stämmen, blaugrünen Nadeln und ihrem würzigen Aus der ursprünglichen Wald- und Sumpflandschaft ist teilwei- Ge­­wässern an. Daher besitzt die Fischerei in der Region eine Naturpark Duft, die das Waldbild bestimmen. Die Kiefern und der Sand se eine offene, reich gegliederte Kulturlandschaft entstanden. lange Tradition. Deutsche und holländische Feudalherren bescherten dem Naturpark auch den häufigen Gebrauch des In den Niederungen bestimmen Wiesen und Weiden das Bild. kolo­nisierten­ im 12. Jahrhundert das Gebiet. Die Burgen Dahme-Heideseen Flurnamens „Heide”. Auf den Moränenhochflächen werden Äcker von Hecken, Feld- Storkow und wurden errichtet, auch entstanden neue Das Dahme-Heideseen-Gebiet ist eine wahre „Streusandbüch- gehölzen, Lesesteinen und Obstgehölzen gesäumt. Heiden und ­Rodungsdörfer. Der Wald gewann, neben Landwirtschaft und se”. Die großräumig abgelagerten Sande sind als Schmelz- Bauern-Kiefernwälder lassen die ehemaligen Bewirtschaftungs­ Fischerei, zunehmend an Bedeutung für Weide und Jagd, Landesamt für Umwelt, Naturpark Nationale wasseraufschüttungen während der letzten beiden Eiszeiten formen erahnen. Durch kleinräumige und extensive Nutzung Holzgewinnung und Teerschwelerei. Die Fließe wurden aus- Gesundheit und Verbraucherschutz Dahme-Heideseen Naturlandschaften Hoherlehme 10 Niederlehme Friedersdorf Neu Waltersdorf Briesenluch Kablow Friedrichshof Rauener Berge Ziegelei Wenzlow Dannenreich 12 Brusendorf Neu Stahnsdorf Neu Golm Skab NP yer Torgraben Uckermärkische Dudel BR Flusslandschaft RheinsbergNP Seen NLP Zernsdorf Bad Saarow- -BrandenburgNemitz BR Mitte Stechlin- Unteres Deutsch- Lebbin Ruppiner Land Schorfheide- Odertal Wusterhausen Kolpin Chorin Königs lsee Dahme üpe Bad Saarow- NP Die imposanten Kaskaden des Kr Kablow Friedersdorf Wusterhausen Alt StahStahnsdorf Pieskow NP Barnim Ragow Neu West- Bernau 2002 rekonstruierten Überfall- Senzig RiepRieplos Reichenwalde havelland NP Bindow Märkische Siedlung BERLIN Schweiz wehres Märkisch-Buchholz über- Wolziger Waldesruh Siedlung Neu Annenhof Potsdam Kolonie Boston winden einen Höhenunterschied Waldfrieden Dorf NP Mitten- Schenkendorf Saarow Zeesen Kummers- NP NP Dahme- von mehr als sechs Metern. Das walde Steinberg- Hukatzberg Bindow- Reichenwalde Prieskow Hoher Nuthe- Heideseen NP Nottekanal Zeesener Süd dorf Siedlung See Wolzig Fläming Nieplitz Schlaubetal Wehr entstand mit dem in den Körbis- S Zülowkanal tork Storkow BR Krummen- krug ow Bad ORTE ANGEBOTE Information Lernpfad Reiten Fahrradverleih Bootsverleih Schifffahrt Camping Wasserwanderer für Rastplatz Hotel/Pension/Ferienwohnungen Gaststätte Bahnverbindung Bus-bzw. Denkmal/Museum mitFischereischein) (nur Angeln er Spreewald Jahren 1908 bis 1912 ausgebauten see Wolziger K Saarow- Gussow an NP al Strand Großschutzgebiete Ahrensdorf ••• See Großer Niederlausitzer Spree-Dahme-Umflut-Kanal. Es 13 Dolgen- Philadelphia Silberberg in Brandenburg Landrücken Alt Stahnsdorf ••• Dolgenhorstnhorst Dolgen- brodt N NP ist heute ein Wahrzeichen der Gallun oder NLPDiensdorf = Nationalpark HartensdorfNiederlausitzer ••• ••••• Trüber See Klein Storkower Braunberg Bestensee Schauen Groß Diensdorf-RadlowBR = Biosphärenreservat Heidelandschaft Stadt und zugleich Zeugnis für Birkholz • 246 Gräbendorf Görsdorf bei oder NP = Naturpark Schöneicher n Schauen Dahmsdorf e e e Blossin • ••••• Plan b Storkow Schaplow- Hubertus- die umfangreichen historischen Vielseitig ist die Arbeit der Ranger: a Kolberg s r GroßGr see höhe Dolgen- l g Kutzing- e •• • Pätzer d Kolberg Briesen n Busch SchauenerScha See z Wasserbaumaßnahmen in der Betreuung und Bestandserhe- Vordersee a see t Krachtsheide L N SeeS ü Radlow Bugk • •••• Vorder- m Rietz- Naturparkregion. bungen in den Schutzgebieten, siedlung Prieros Wochowsee r Dolgenbrodt •• ••• Schöneiche Hinter- a Neuendorf Nah-Erholungsgebiet Seebad- siedlung Wendisch h Umweltbildung und nicht zuletzt Egsdorf ••• siedlung Pätz N Tiefer c Herzberg Rietz S Freidorf • • See Klein GroßerGr Führungen für Naturtouristen Richters Berg Eichholz Giesensdorf •• Motzener Selchow Klein Rietz SelchowerSelc 246 zählen dazu. Görsdorf/B. ••• Dreißig, vierzig Kilometer vor den Toren und doch fern e SeeS Glienicke Kallinchen See Patzer se e •••• d Prieros-Ziegelei Görsdorf/St. Motzen öl Hinter- m von der Hektik der Großstadt erweist sich der Naturpark als h Gräbendorf •• ••••• c Georgshöhe Sau- S Streganz Schweriner SeeSe • ••••••• see berg Streganz- Bugk Groß Köris wahres „Nah”-Erholungsgebiet. Egal, ob man mit Muskel-, Pechhütte Großer Lindenberg Streitberg Glubigsee Groß Schauen • • ••••• Wendisch Rietz- zerner See Streganzer Berg Schwerin Grund- Gussow ••• •••• Segel- oder Motorantrieb unterwegs ist, die Seenketten ge- Hölzerner See Bugker Siedlung Behrensdorf mühle Buckow Siedlung See Halbe ••••• hören wohl zu den schönsten Wassersportrevieren südöstlich Neubrück Hermsdorf • e Dobrasee e S r Kehrigk • ••••• Töpchin e is Springsee Möllendorf Ahrensdorf Berlins. Mit dem Dampfer kann man den Spuren der „Sphinx” ör Klein Köris • ••••••• Klein K Groß Klein Schauen •• folgen, mit der der Dichter Theodor Fontane 1874 von Berlin Rankenheim Köris Hermsdorfer Falkenberg Kleinein Kehrigk Kolberg •••• Töpchin- Mühle Groß Eichholz Premsdorf Waldeck Körisöris Kossenblatt •••••• aus über die Gewässer schipperte. Wer festen Boden dem Hermsdorf Tauche Limsdorf Schweriner Tiefer Kummersdorf •••• nassen Element vorzieht, kann wandernd oder radelnd die Schweriner Kolonie od. See Löpten Groß EEichholz Grubensee Horst l Lebbin • Hammer a Görsdorf Schwerin n Teupitzer a Münchehofe Wulfersdorf k k k k bei Beeskow

Landschaft erkunden und auf dem Dahme-Radweg, dem Salz- t t t t Schwenow Limsdorf •••••

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179 f Hirsch-

m m m Egsdorfer m berg Löpten •• •••• U U U U Großer weg oder dem Rundweg um die Groß Schauener Seenkette Horst des Naturparks Dahme-Heideseen Mühlendamm 14, 15754 e Kossenblatter Giesensdorf Großer m Egsdorf h See Burg Storkow Tel: (03 37 68) 5 01 30 und 5 04 55 Märkisch Buchholz • • ••••• Möggelinsee Teupitz a den Naturpark erleben. Die erste Adresse zum Kennenlernen D Blocks- berge Stremmen Schlossstraße 6, 15859 Storkow [email protected] Münchehofe •• Tel: (03 36 78) 7 31 08 www.biogartenprieros.de Neuendorf der Region ist das Besucherzentrum des Naturparks auf der Neuendorfer Alt-Schadow • •••• Neuendorf See Öffnungszeiten: 10 –17 Uhr Oderin • ••• Tornow Werder Haus des Waldes Gräbendorf Burg Storkow. Eine Dauerausstellung bietet erlebnisreiche Birkholz Kossenblatt [email protected] Tornower ree Pätz Großer Zesch Sp Schwarzer Briescht 15754 Heidesee/OT Gräbendorf •••• Zechsee See www.storkow.de Einblicke in die Kultur- und Landschaftsgeschichte. Vorgestellt am See Märkisch- NeuendorfNeuendor Berg Tel: (03 37 63) 6 44 44 Philadelphia •• N am See Plattkow Spree werden faszinierende Schätze der Natur, die an und in den Halbe Buchholz Naturparkverwaltung [email protected] Prieros • •• ••••• Klappschlägers- Wahrensberg Dahme Landgraben 13 Hohenbrück- Pretschen www.mluv.brandenburg.de Rieplos • berg HohenbrücHohenbrück Neu Schadow e Dahme-Heideseen re Seen, in den Wäldern und auf den Binnendünen leben. Hier Peterberge Siedlung p e S Rocher Arnold-Breithor-Straße 8 Schwerin (LOS) • • re r Teurowurow p Neu Schadow e Tourismusverband Dahmeseen e.V. S n Sabrodt Oderiner e 15754 Heidesee/OT Prieros gibt es auch Empfehlungen für Erkundungen und Ausflüge Damm h Am Bahnhof, Selchow • • See Neuköthen sc Dahme-Umflutkanal et Trebatsch Tel: (03 37 68) 96 9 0 in den Naturpark mit seinen vielfältigen Angeboten wie dem Pr 15711 Königs Wusterhausen Storkow •••••••••• Köthener See Leibsch Wittmannsdorf- Wittmannsdorf [email protected] Wacholder- Köthen NeuN Lübbenau Tel: (0 33 75) 2 52 00 Streganz • • berg Oderin Bückchen www.naturpark-dahme-heideseen. Haus des Waldes bei Gräbendorf und Prieros mit seinem Radeland- Naturschutzgebiete (NSG) Besucherzentrum des Naturparks [email protected] siedlung Teupitz •••••••• brandenburg.de www.dahme-seen.de Biogarten, Botanischen Garten und Naturpark-Infopunkt. 179 Bückchen Teurow ••• Freidorf Weinberg Naturschutzinformation Jugendherberge Radtour um die Groß Schauener Seenkette Groß Kuschkow Naturwacht Dahme-Heideseen Tourismusverband Tornow • •• Sammel- und Entdeckerleidenschaft führten zum Aufbau von Wehlaberg Wasserburg Krausnicker N Naturlehrpfad Burg/Schloss Fontanewanderweg Arnold-Breithor-Str. 8, Oder-Spree-Seengebiet e.V. Wendisch-Rietz •••••••• regionalen Museen der Natur- und Kulturgeschichte, wie dem 15754 Heidesee/OT Prieros Berliner Str. 30, 15848 Beeskow Werder Radeland Dornswalde Briesenn Berge Museum Gröditsch Information Hofjagdweg – Radweg von Königs Wusterhausen •••••••• nach Lübben, teilweise ausgebaut Heimathaus in Prieros, dem Fischereimuseum in Köllnitz und Tel. (03 37 68) 5 01 18 Tel: (0 33 66) 25 33 00 Wochowsee • Baruht Wanderempfehlung im Aussichtsturm E10 Europäischer Fernwanderweg [email protected] [email protected] Besucherzentrum erhältlich Wolzig Staak- Puhlstrom •••• dem Germanischen Dorf in Klein Köris. Der Brand www.naturwacht.de www.oder-spree-seengebiet.de 96/115 mühle Krausnick Landgraben Groß Dahme-Radweg Klein Ziescht Leuthen Staakow Brand 0 Krugau 5 km Glashütte Dürrenhofe N Klasdorf