129. Jahresbericht

des Bauernverbandes für das Jahr 2011 www.appenzellerbauern.ch

78. Jahresbericht der Landfrauenvereinigung Appenzell Ausserrhoden 2011 www.landfrauen-ar.ch

Seite

Vorwort 1

Jahresbericht Bauernverband Appenzell Ausserrhoden 2-7

Jahresrechnungen Bauernverband AR, Betriebshelferdienst, 8-12 Agrisano-Geschäftsstelle

Protokoll der Delegiertenversammlungen 2011 13-19

Berichte aus den Fachkommissionen 20-28

Dienstleistungsstellen Agrisano-Geschäftsstelle, 29-31 Betriebshelferdienst, Agriviva

IP- und Bioring 31-33

Ortssektionen, Landw. Vereine 34-35

Jahresbericht Landfrauenvereinigung 36-37

Jahresrechnung Landfrauenvereinigung 38

Sektionsmeldungen der Landfrauenvereine 39-49

Kurswesen der Landfrauenvereine 50

Jahresbericht der Landjugend 51

Organe und Ehrenmitglieder 52

Kommissionen und Delegierungen, Geschäftsstellen 53-55

Verzeichnis der Sektionen, Landw. Vereine, 56-57 Landfrauenvereine

Titelbild von Alfred Stricker

Vorwort

Es gibt zwei Arten von Narren. Die einen sagen: "Das war schon immer so, und deshalb ist es gut!" Und die anderen sagen: "Das ist neu, und deshalb ist es besser." (Dean William Ralph Inge, britischer Theologe)

Liebe Bäuerinnen und Bauern

Schon wieder stehen der Landwirtschaft grössere Änderungen der Rahmenbedingungen be- vor. Mit der Weiterentwicklung der Agrarpolitik 2014/17 sollen die Direktzahlungen in der Landwirtschaft im Gesamtbetrag zwar erhalten bleiben, aber nach neuen Kriterien verteilt werden.

Was dies konkret für die Bauernfamilien in unserem Kanton bedeutet, werden wir erst nach der Debatte im Parlament und der Ausarbeitung der entsprechenden Verordnung im nächsten Jahr genau wissen.

Ziemlich sicher werden aber die intensiveren Tierhaltungsbetriebe Beiträge verlieren. Diese, aber auch alle anderen Bauernfamilien tun gut daran, sich schon jetzt zu überlegen, wie sie diesen Herausforderungen begegnen können.

Ohne Produktionseinschränkung werden wahrscheinlich weder die Milch- noch die Schweine- preise in den nächsten Jahren auf ein vernünftiges Mass steigen.

Es ist in der Verantwortung jeder Bauernfamilie, für den eigenen Betrieb den optimalen Weg zu finden. Im Einzelfall kann es durchaus sinnvoll und wirtschaftlich sein, die Produktion et- was zu reduzieren und zusätzliche Flächen für die Ökologie und Biodiversität bereitzustellen. Das braucht Mut und auch ein gewisses Umdenken.

Die Appenzeller Bauernfamilien sind bekannt dafür, dass sie wohl das Hergebrachte schätzen, aber auch offen sind für Neues. Neue Entwicklungen werden kritisch angeschaut und, wenn sie zum Betrieb passen, auch umgesetzt.

Ich wünsche uns allen die Gelassenheit, Veränderungen positiv und kritisch zu prüfen. Und nachher den Mut, auf dem eigenen Betrieb diejenigen Neuerungen, die das Betriebsergebnis günstig beeinflussen könnten, auch umzusetzen.

Als Bauernverband werden wir uns weiterhin mit aller Kraft für eine produzierende Landwirt- schaft zugunsten der Schweizer Bevölkerung einsetzen.

Der Präsident: Ernst Graf-Beutler

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129. Jahresbericht des Bauernverbandes Appenzell Ausserrhoden für das Jahr 2011 Die Wetterkapriolen machten den Bauern zum Teil das Leben schwer. So fiel der erste Gras- schnitt wegen anhaltender Trockenheit geringer aus. An den meisten Orten kompensierten die nachfolgenden Emdernten diesen Verlust aber problemlos. Genau mit der Reifung des Getreides kam Ende Juni/ Anfang Juli der grosse Regen, was die Erntearbeit erschwerte und die anschliessende Trocknung notwendig machte. Viel Feuchtig- keit und zu wenig Futter verkürzten auch die Alpzeit. Es war ein gutes Pflanzenjahr. Die Ernten im Getreide-, Kartoffel-, Obst- und Weinanbau fielen im Schnitt quantitativ und qualitativ hervorragend aus.

Nutzvieh in der Krise Der Nutzviehmarkt litt aus drei Gründen: 1. Schon das zweite Jahr in Folge wurden keine direkten Exportbeiträge des Bundes mehr bezahlt. 2. Im 2011 sank der Euro von 1.30 Franken auf 1.10 Franken, was Schweizer Kühe im Ausland verteuerte. Da half auch die Massnahme der Nationalbank – sie hielt den Euro auf 1.20 Franken – wenig. 3. Die inländischen Milchbauern wollen infolge des gesunkenen Milchpreises möglichst wenig für junge Milchkühe bezahlen.

Immer noch zu viele Schweine Die Probleme auf dem Milch- und Schweinemarkt halten an. Bei den Schlachttieren bereiteten wie letztes Jahr die tiefen Schlachtpreise Sorgen. Grund ist die Belastung des Marktes durch eine zu hohe Produktion, die trotz Bemühungen des Produzentenverbandes noch nicht wieder gedrosselt werden konnte.

Keine Lösung in Sachen Milch in Sicht Auch die Branchenorganisation Milch (BOM) schaffte es nicht, die ungelösten Probleme auf dem Milchmarkt und diejenigen der überquellenden Butterlager zu lösen. Entsprechend blieben die Produzentenpreise weiterhin unter Druck. Ende September traten zudem die Schweizer Milchproduzenten (SMP) aus der BOM aus.

Bild: Regina Kühne

- 2 - Ausserrhoden / Landwirtschaft im Kanton

Ausserrhoden Im Dezember hatte Hans Altherr – und mit ihm die ganze Trogner und Ausserrhoder Bevölke- rung – allen Grund zum Feiern. Er wurde zum neuen Ständeratspräsidenten gewählt. Die Feier zu seinen Ehren war wunderschön und zog viele Gäste nach . Auch nach Bern reiste eine Appenzeller Delegation, um ihn zu feiern. Auch für Andrea Caroni aus Grub endete das Jahr 2011 sehr erfolgreich. Er wurde mit 8970 Stimmen deutlich zum Nationalrat gewählt. Mit Beginn des kommenden Jahres startet das Regierungsprogramm 2012 bis 2015 von Ap- penzell Ausserrhoden. Kanton und Gemeinden nehmen die Umsetzung gemeinsam an die Hand. Oberstes Ziel bleibt die Zunahme der Wohnbevölkerung. Im Zentrum stehen die Pro- jekte "Arealentwicklung" sowie "Bauen und Wohnen"; diese werden von Bruno Bottlang und Dölf Biasotto betreut. Gesamtleiter des Regierungsprogramms 2012 bis 2015 ist Hansruedi Laich. Hans Diem wurde mit 8’876 Stimmen zum neuen Landammann von Appenzell Ausserrhoden gewählt. Matthias Weishaupt erhielt 7’799 Stimmen. Mit dem Wechsel des Amtsjahres trat Hans Diem sein Amt als Nachfolger des noch amtierenden Landammanns Jakob Brunnschwei- ler an, der aufgrund der Amtszeitbeschränkung nicht mehr zur Wahl antreten durfte. Die UNO hat das Jahr 2011 zum Jahr des Waldes ausgerufen. Der Wald nimmt in Bezug auf die biologische Vielfalt eine Sonderstellung ein. Er gehört in der Schweiz zu den natürlichsten und grossflächig zusammenhängenden Lebensräumen. Über 30'000 Arten, etwa 60 Prozent der bei uns vorkommenden Tier- und Pflanzenarten, sind direkt oder indirekt auf den Wald angewiesen. Der Kanton fördert zusammen mit den Forstdiensten der anderen Ostschweizer Kantone die Biodiversität des Waldes durch Anlegen von Waldreservaten, durch die Ausschei- dung von Alt- und Totholzinseln und die Aufwertung von Waldrändern.

Landwirtschaft im Kanton Die Zahl der Direktzahlungsbetriebe hat gegenüber des Vorjahres um knapp drei Prozent ab- genommen. Im Jahr 2011 haben 674 Betriebe Direktzahlungen erhalten. Trotz des tiefen Euros war der Absatz beim Appenzellerkäse gut. Auch die Nachfrage bei der Biomilch und den Bioprodukten war sehr zufriedenstellend. AP 2014-17: In der Vernehmlassung zur AP 2014-17 stimmte der Regierungsrat der Neuglie- derung der Direktzahlungen grundsätzlich zu. Er befürwortete sowohl die Massnahmen wie auch die Qualitätsstrategie im gesamten Agrar- und Lebensmittelsektor, die Stärkung der Er- nährungssouveränität und die optimale Nutzung der Ressourcen. Er gab hingegen zu bedenken, dass die Landwirtschaft in Grünlandregionen resp. Berggebie- ten mit ihren hochwertigen Spezialitäten nur mit tierischer Produktion konkurrenzfähig bleibt - und will deshalb eine Landwirtschaft unterstützen, die auf Wertschöpfung in der Nahrungs- mittelproduktion setzt. Die Direktzahlungsinstrumente und die Massnahmen sind so zu ges- talten, dass die Tierhaltungsbetriebe nicht benachteiligt werden. Eine Verschiebung der Mittel in Instrumente, die zu einer extensiven Landwirtschaft mit geringer wirtschaftlicher Leistung führen, wird abgelehnt. Zur Förderung der Biodiversität führen die Labelprogramme in der integrierten Produktion und im biologischen Landbau Punktesysteme ein. Die Handhabung der Biodiversitätsprogramme ist für den einzelnen Betrieb kompliziert. Viele Landwirte wendeten sich zur Berechnung der Biodiversitätspunkte an den Beratungsdienst des Landwirtschaftsamtes. Bei diesen Beratun- gen wird häufig sichtbar, dass für die Betriebe die Möglichkeit besteht, weitere Beiträge aus dem Ökoqualitätsprogramm zu erhalten. Viele Betriebe bewirtschaften Flächen oder natürliche Standorte, die sie ohne grossen Aufwand an das Ökoqualitätsprogramm anmelden können. Besonders tiefe Zinsen förderten auch auf den Landwirtschaftsbetrieben die Investitionstätig- keit. Die Bauernfamilien investierten in Wohnhäuser und Ökonomiegebäude. Die Milchvieh- scheunen werden rationeller eingerichtet. Beim Bau der Rindviehlaufställe wird dem Tierwohl besondere Beachtung geschenkt. Vereinzelt werden Rindviehlaufställe für behornte Kühe ge- plant, welche mehr Platz benötigen.

- 3 - Die Rodungsmassnahmen zur Bekämpfung der invasiven Problempflanzen zeigen Fortschritte. An den meisten Standorten mit dem Drüsigen Springkraut und dem Riesenbärenklau ist das Pflanzenaufkommen gering. Beim Japanknöterich nimmt die Pflanzenmasse jährlich ab, je- doch in viel geringerem Umfang. Einzelne neue Standorte mit Neophyten wurden gefunden.

Aus der Tätigkeit des Vorstands und der Geschäftsstelle Die professionelle Organisation des Vorstandes und des Verbandes trägt Früchte. Der Vor- stand und die Kommissionen arbeiten effizient und zielstrebig. Wichtig für den Verband ist auch die regelmässige Medienpräsenz. Er nutzt sein offizielles Organ – den St. Galler Bauer – regelmässig, um die Appenzeller Bauernfamilien über seine Tätigkeiten und Geschäfte zu in- formieren. An der Delegiertenversammlung vom 9. April in Heiden genehmigten die Delegierten die neu- en Statuten, welche die Statuten aus dem Jahre 1946 ablösten. Zusammen mit den neuen Statuten wurde aus dem Kantonalen Verein der Bauernverband Appenzell Ausserrhoden. Auch dem neuen Namen stimmten die Delegierten einstimmig zu. Aufgrund dieser Neuerungen be- schloss der Vorstand, den Bauernverband in einem Faltblatt vorzustellen und über seine Auf- gaben und Dienstleistungen zu informieren. Dieses Verbandsjahr stand im Zeichen der Vernehmlassung zur AP 2014-17. Um die Anliegen der verschiedenen landwirtschaftlichen Organisationen im Kanton zu berücksichtigen, be- sprach sich der Vorstand in einer eigens dafür einberufenen Sitzung mit den Landfrauen und dem Bio-Ring. Nun wartet der Vorstand natürlich gespannt auf die Botschaft des Bundesrates und des Parlaments. Dieses Jahr prägten aber auch die Nationalrats- und Ständeratswahlen.Der Vorstand lud die Delegierten zu einer ausserordentlichen Delegiertenversammlung zur Anhörung der Kandida- ten an. Diese Anhörung wurde in Form eines Podiumsgespräches gestaltet. Regierungsrat Köbi Frei kristallisierte sich als Wunschkandidat für die Bauern heraus. Der Vorstand pflegte den Meinungs- und Informationsaustausch auch in diesem Jahr mit den verschiedenen Ämtern, besonders mit dem Amt für Umwelt (AfU), mit der Bodenrechtskom- mission, der Naturschutzstelle, dem Landwirtschaftsamt und dem Veterinäramt. Es gab ein Kennenlernen und einen Austausch mit dem neuen Kantonstierarzt Sascha Quaile und der neuen Beratungsleiterin Irene Mühlebach. Gegenüber dem AfU äusserten die Vorstandsmitglieder eindringlich den Wunsch, bei Gesetz- esvollzügen und Kontrollen rechtzeitig miteinander Kontakt aufzunehmen, um gemeinsam nach Lösungen zu suchen. Das AfU ging auf diesen Wunsch ein und plant nun zusammen mit dem Bauernverband die Kontrolle der Jauchegruben. Dieses Jahr wurde neu die Kommission bäuerliche Versicherung ins Leben gerufen. Präsidiert wird diese Kommission von Ernst Graf. Ebenfalls Einsitz in dieser Kommission hat Beat Brun- ner. Nachdem der Antrag des LV /Bühler zum Grenzabstand für Hecken von 0.5 m auf 3 m von der Delegierten angenommen wurde, befasste sich der Vorstand damit, auf welchem Wege er dafür eine Gesetzesänderung bewirken könnte. Er wird an der Delegiertenversammlung 2012 darüber informieren. Hoch erfreut nahmen wir von der Wahl von Hans Diem zum Landammann Kenntnis.

Claudia Gorbach

- 4 - Wetter Sommer im Frühling, Herbst im Sommer und Sommer im Herbst. Alles in allem war es ein tro- ckenes und überdurchschnittlich warmes Jahr. Bereits der Januar und der sonnenreiche Feb- ruar kündigten ein sehr trockenes Frühjahr an. Der April war bereits sommerlich warm. Einige Gewitter ab Ende April brachten in vielen Gebieten etwas Wasser, das aber nicht ausreichte, um die ausgetrocknete Erde ausreichend zu befeuchten. Im Mai begannen sich die Wiesen in den Kantonen Jura, Schaffhausen und in der Alpensüdschweiz langsam braun zu verfärben und die Bauern befürchteten grosse Verluste im Futter- und Ackerbau. Im Appenzellerland war die Lage weniger prekär. Ab Mitte Juni häuften sich die Gewitter und die Lage entspannte sich. Der Juli brachte heftige Gewitter mit lokalen Überschwemmungen. Davon war unser Kanton, besonders das Hinter- land, stark betroffen. Schwere Unwetterschäden, Überschwemmungen und Erdrutsche gab es am 10. Juli in , Schwellbrunn, und Urnäsch. Dieser Sommermonat blieb trüb, nass und 1 bis 2 Grad kühler als normal in Erinnerung. Der August aber war sehr warm, deut- lich sonniger als üblich und eher zu trocken. Besonders gegen Ende des Monats und Anfang September hielt der Sommer Einzug. Bis Mitte Oktober blieb es trocken und die Temperaturen waren überdurchschnittlich angenehm. Dann kam es zu einem frühen Wintereinbruch und in- folge des darauf folgenden Temperaturanstiegs und Regenfällen in verschiedenen Gebieten der Schweiz zu schweren Überschwemmungen. Diesmal blieb das Appenzellerland verschont. Darauf blieb es rund 40 Tage trocken bis Anfang Dezember endlich Schnee fiel.

Claudia Gorbach

Bild: Alfred Stricker

- 5 - Bericht über die Januartagung 2011 (Text: Claudia Gorbach, Quelle St.Galler Bauer Nr. 4/2011) Am gleichen Strick ziehen Auf dem Podium der Januartagung des Kantonalen Landwirtschaftlichen Vereins Appenzell Ausserrhoden KLV AR vom 17. Januar 2011 zogen Hansjörg Walter, Präsident des Schweize- rischen Bauernverbandes, Christian Hofer, Vizedirektor des Bundesamtes für Landwirtschaft, Markus Jenny, Präsident des Vereins Vision Landwirtschaft und Rosmarie Rüegg, Präsidentin des Konsumentenforums Ostschweiz am gleichen Strick. Haben sie in die gleiche Richtung gezogen? Das Thema war hochaktuell, das Interesse gross. Rund 130 Zuhörer nahmen im Lindensaal Platz und verfolgten die Ausführungen der vier GesprächsteilnehmerInnen. Zum Beginn der Tagung meldete Regierungsrätin Marianne Koller Aktuelles aus dem Depar- tement Volks- und Landwirtschaft. „Die Landwirtschaft geniesst einen grossen Rückhalt in der Politik und in der Bevölkerung.“ Das ist eine der Stärken, die Hansjörg Walter in seinem Einstiegsreferat aufzeigt. Markus Jenny ergänzt: „Die Zahlungsbereitschaft ist hoch und die Akzeptanz für Schweizer Landwirt- schaftsprodukte gut.“ Die vier GesprächsteilnehmerInnen hatten die Gelegenheit, in einem Er- öffnungsvotum Stärken, Schwächen und Lösungen betreffend Schweizer Landwirtschaft auf- zuzeigen. Die vier sind sich einig, dass mit dem Verfassungsauftrag eine solide Basis für eine multifunktionale und nachhaltige Landwirtschaft gelegt wurde und dass die Professionalität, die Qualität und Sicherheit der einheimischen Produkte wichtige Gründe sind, um die schwei- zerische Landwirtschaft zu unterstützen und zu fördern.

Schweizer Qualität Qualität – Schweizer Qualität – ist das A und O, um auf dem Markt zu bestehen. Denn Umfra- gen zeigen immer wieder, dass die Konsumenten gewillt sind, für einheimische Produkte, fürs Tierwohl, für die Landschaftspflege und für sichere Produkte einen höheren Preis zu bezah- len. „Preiswert und nicht billig“, heisst deshalb die Devise des Konsumentenforums, unter- streicht Rosmarie Rüegg. Sie gibt aber zu bedenken: „Problematisch ist, dass der Schweizer Konsumentenschaft die bäuerlichen Wurzeln fehlen.“ Deshalb ist es wichtig, die Leistungen, welche unsere Landwirtschaft erbringt, gezielt aufzuzeigen und die Deklaration der Schweizer Produkte - Swissness - konsequent durchzuziehen. „Es kann nicht sein“, empört sich ein Ta- gungsgast, „dass, wenn ich Schweizer Wienerli kaufe, brasilianisches Fleisch drin ist. Wo Schweiz draufsteht, muss auch Schweiz drin sein!“

Nachhaltig und effizient wirtschaften Christian Hofer zeigt auf, dass in den letzten 40 Jahren in der Schweizer Landwirtschaft viel erreicht wurde und das Image laufend verbessert wurde: Die Nahrungsmittelproduktion ist ständig gestiegen, die Umwelt wird heute weniger belastet und auch der Strukturwandel ist sozialverträglich. Handlungsbedarf sieht er in der Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit, um die Marktanteile im Inland zu halten und Exportchancen im Ausland zu nutzen. “Auch ist die Landwirtschaft immer noch ungenügend in die gesamte Ernährungskette eingebettet“, findet Hofer. Darin stimmen die PodiumsteilnehmerInnen überein. „Der Konsument hat Rechte und Pflichten. Er muss sich informieren und bewusst sein, dass er etwas bewirkt, wenn er Pro- dukte einkauft und das sich jeder seiner Einkäufe auf das erste Glied in der Kette – den Bau- ern und Produzenten – auswirkt, bekräftigt Rosmarie Rüegg. Schliesslich ist die Bauernfamilie die beste Werberin für ihre Sache! Für Hofer ist es sehr wichtig, dass endliche Ressourcen wie zum Beispiel Phosphor möglichst effizient und gezielt eingesetzt werden, dass fruchtbares Kulturland erhalten bleibt und der nachhaltige Konsum gefördert wird. Auch für den Biologen Markus Jenny vom Verein Vision Landwirtschaft steht die Nachhaltigkeit und die Biodiversität im Zentrum. Er plädiert dafür, dass bei der Weiterentwicklung der Direktzahlungen nur noch effektive Leistungen abgegolten werden, dass sie konsequent auf Nachhaltigkeit ausgerichtet sind und dass gemeinwirtschaft- liche Leistungen im Berggebiet besser honoriert werden. „Unser Ziel muss sein, Grasmilch und nicht Futtermittelimportmilch zu produzieren. Wir müssen die Ressourcen, die wir haben, pflegen und diese auf dem Markt in Wert setzen. Wir müssen wirklich einen Schweizer Mehr- wert erzeugen durch Ressourcenschutz und Biodiversität, durch lokale Produkte, durch eine standortgerechte Produktion und nicht durch Auslandabhängigkeit bei den Produktionsmit-

- 6 - teln.“ Dass dies möglich ist, zeigte Jenny auf. „Produktion und Ökologie sind keine Widersprü- che!“

Gleiche Wege Der Moderator Alfred Stricker betonte nochmals, das Ziel der Tagung sei, verschiedene Mei- nungen auf den Tisch zu bringen, diese gemeinsam zu diskutieren und offen zu sein für Neu- es, für unbekannte Wege. Es geht nicht darum, das Fremde sogleich zu verurteilen und zu verneinen. Denn: Schlussendlich hatten alle PodiumsteilnehmerInnen dasselbe Ziel: Gesunde, erschwingliche Produkte, die von den Bauernfamilien ökologisch und tierfreundlich hergestellt werden und mit denen sie ein lebenswertes Einkommen erzielen können.

Bild: Claudia Gorbach

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Jahresrechnung 2011 des Bauernverbandes Appenzell A.Rh

Erfolgsrechnung Aufwand Ertrag

Beiträge 106'696.20 Viehwirtschaft 1'422.00 Finanzerträge 3'884.95 Übriger Ertrag (Entschädigung aus Rechnung BHD und Märkte) 13'000.00 Beiträge an SBV und div.Org. 37'532.60 Bildung 4'979.30 Öffentlichkeitsarbeit 4'840.20 Jahresbericht 2'554.30 Entschädigung Vorstand/RPK 28'235.10 Delegationen 7'730.00 Arbeitskommissionen 2'668.00 Tagungen DV 6'431.50 Fahrspesen 3'337.90 Lohnkosten Sekretariat 25'277.96 Wahlen/Abstimmungen 0.00 Büroaufwand, Diverses 8'554.95

Verlust 2011 7'138.66

132'141.81 132'141.81

Bilanz 01.01.2011 31.12.2011

Privatkonto UBS 62'417.95 43'540.66 Sparkonto UBS 4'570.96 4'532.04 Postkonto 10'993.67 14'231.72 Depot UBS 4’001.00 4'001.00 Debitoren 13'488.75 27'317.60

Total Aktiven 95'472.33 93'623.02

Kreditoren 12'110.25 17'399.60 Darlehen 40'000.00 40'000.00 Eigenkapital 43'362.08 36'223.42

Total Passiven 95'472.33 93'623.02

Eigenkapitalsverminderung 2011 7'138.66

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Jahresrechnung 2011 der Märkte BVAR

Erfolgsrechnung Aufwand Ertrag Ertrag Kälbermarkt 47'150.00 Ertrag Schlachtviehmarkt 22'700.00 Austellungsmarkt Wattwil 958.25 Finanzerträge 813.10

Kosten Kälbermarkt 5'516.75 Kosten Schlachtviehmarkt 17'823.40 Löhne Kälbermarkt 21'550.00 Löhne Schlachtviehmarkt 8'170.00 Entschädigung BVAR 8’000.00 Versicherung 388.10

Gewinn 2011 10'173.10

71'621.35 71'621.35

Bilanz 01.01.2011 31.12.2011

Kontokorrent RB 38'947.45 60'676.85 Sparkonto RB 100'474.35 100'753.70 Debitoren 2'247.00 4'769.75

Total Aktiven 141'668.80 166'200.30

Kreditoren 9'115.80 23'474.20 Rückstellungen 15'000.00 15'000.00 Eigenkapital 117'553.00 127'726.10

Total Passiven 141'668.80 166'200.30

Eigenkapitalsvermehrung 2011 10'173.10

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Jahresrechnung 2011 des BVAR Anhang

Unwetterfonds Aufwand Ertrag Saldo 1.1.2011 20'150.35 Zins 23.95 Auszahlung für Schäden 0.00 Saldo 31.12.2011 20'174.30 20'174.30 20'174.30

Veränderung Unwetterfonds Zunahme 23.95

Reservefonds Aufwand Ertrag Saldo 1.1.2011 32'919.80 Zins 87.05 Landammannwahl H. Diem 2'500.00 Saldo 31.12.2011 30'506.85 33'006.85 33'006.85

Veränderung Reservefonds Abnahme 2'412.95

Bildungsfonds (in Rechnung BV enthalten) Aufwand Ertrag Saldo 1.1.2011 4'606.60 Beiträge 13'981.00 Aufwand 18'960.30 Saldo 31.12.2011 - 372.70 18'587.60 18'587.60

Veränderung Bildungsfonds Abnahme 4'979.30

Revisorenbericht Die Unterzeichneten haben die exakt geführte Rechnung des BVAR, inkl. Rechnung „Märkte“, geprüft und für richtig befunden. Wir beantragen, die Rechnung zu genehmigen und der Geschäftsführung die saubere Arbeit bestens zu verdanken. Gais, 16. Februar 2012 Die Revisoren: Johannes Rechsteiner, Thomas Hody, Hans Frischknecht

- 10 - Jahresrechnung 2011 des Landwirtschaftlichen Betriebshelferdienstes

Erfolgsrechnung Aufwand Ertrag Arbeitsentschädigungen der Einsatzbetriebe 51'667.20 Mitgliederbeiträge 37’162.00 Gemeinde- und Bezirksbeiträge 15'160.00 Zinsertrag 77.45 Löhne Personalaufwand Betriebshelfer 48'706.00 AHV/IV/EO/ALV 4'492.95 Personalversicherungsprämien 2'483.25 Reisespesen / Kost, Logis 295.50 Kosten Geschäftsstelle 6'424.15 Aufwand BVAR 5'000.00 Einsatztage fremder BHD 13'078.45 PC-/ Bank-Spesen, Porti, Telefon 684.75 Diverses 1'636.25

Gewinn 21'265.35 104'066.65 104'066.65

Bilanz per 31.12. Aktiven Passiven Postscheckkonto 30'016.95 Raiffeisenbank 10'064.90 Anteilschein 200.00 Darlehen 40’000.00 Debitoren 37'895.20 Verrechnungssteuer 8.40 Kreditoren 9'837.85 Transitorische Passiven 9'016.00 Eigenkapital 43'445.40 Hilfsfonds 34'620.85

Gewinn 21'265.35 118'185.45 118'185.45

Revisorenbericht Die Unterzeichneten haben die Betriebshelferrechnung geprüft und in allen Teilen für richtig befunden. Wir beantragen, die Rechnung für das Jahr 2011 zu genehmigen und der Geschäftsstelle für die vorzügliche Arbeit zu danken. Waldstatt, 16. Februar 2012 Die Revisoren: Johannes Rechsteiner, Thomas Hody, Hans Frischknecht

- 11 - Jahresrechnung Agrisano – Risiko–Vorsorge 2011

Erfolgsrechnung Aufwand Ertrag Vergütungen Agrisano 241'463.00 VSTL Vorsorge 9'830.00 SBV-Versicherungen 15'040.00 Werbeentschädigung Hauptsitz 21'685.00 Globallösung AR/AI 4'953.95 Pensionskasse AR/AI 4'576.05 Finanzkonten, übriger Ertrag 394.65 Beitrag Betriebshelferdienst 28'432.00 Entschädigungen 175'258.60 Büro, Spesen, Atlas 30'767.65 Sozialbeiträge 59'192.60 Werbung, Diverses 26'970.70 Beitrag Betriebshelferdienst 28'432.00 An BVAR aus Versicherungen 3'000.00 Abschreibungen 480.00

Total 324'101.55 326'374.65

Vorschlag 2'273.10

326'374.65 326'374.65

Bilanz per 31.12.2011 Aktiven Passiven Appenzeller Kantonalbank 86'986.55 Raiffeisen Appenzell 103'826.10 Debitoren 120'662.40 Büromobilien 1'500.00 Kreditoren 74'346.70 Eigenkapital 238'628.35

Total 312'975.05 312'975.05

Revisorenbericht Die Unterzeichneten bestätigen eine sauber geführte Rechnung und danken für die exakte Rechnungslegung. Wir beantragen, die Rechnung für das Jahr 2011 zu genehmigen und der Geschäftsstelle für die vorzügliche Arbeit zu danken. Haslen, 16. Februar 2012 Die Revisoren: Johannes Rechsteiner, Thomas Hody, Hans Frischknecht

- 12 - Protokoll der Delegiertenversammlung vom 09. April 2011 im Kursaal, Heiden

Präsenz: 11 Ehrenmitglieder, 72 Delegierte, 7 Vorstandsmitglieder, 3 Rechnungsrevisoren, 27 Gäste. Das absolute Mehr betrug 47 Stimmen. Präsident Ernst Graf sprach in seiner Eröffnungsrede verschiedene Themen an und blickte auch nach Übersee: Die erschütternden Ereignisse in Japan hätten auch bedeutende Auswir- kungen für die Schweiz. Es sei ernüchternd festzustellen, dass das theoretische Restrisiko einer atomaren Verseuchung — das höchstens einmal in 10‘000 Jahren zu erwarten sein soll- te — alle 25 Jahre sehr konkret und tödlich irgendwo auf der Welt eintreffe. Die Lage im Milchmarkt habe sich wenig verändert, einzig die besseren Preise auf dem Weltmarkt lassen auch auf eine Besserung im Schweizer Milchmarkt hoffen. Bedingung für eine Besserung sei laut Ernst Graf eine Einigkeit unter den Milchproduzenten. Auch bei den Behörden setzt der Präsident auf Zusammenarbeit statt auf Konfrontation. Der Vorstand hat sich im vergangenen Jahr mit dem Amt für Umwelt, dem Veterinäramt und der Bodenrechtskommission zu Ausspra- chen getroffen. Immer noch nicht entschieden ist der Gerichtsfall betreffend Gülleaustragen in Urnäsch vom Februar 2008. Das Bundesgericht hat den Fall teilweise ans Obergericht zur Neubeurteilung zurückgewiesen. Am 17. März 2011 ist unser Ehrenmitglied Johannes Enz verstorben. Johannes Enz war von 1963 bis 1991 Landwirtschaftssekretär. Er hat sich während 38 Jahren sehr für die Ausserr- hoder Landwirtschaft eingesetzt. Trotz der Sorgen und Nöte gibt es immer wieder Erfreuliches und Ermutigendes. Wir müssen es nur wahrnehmen. Der künftige Landammann kommt aus unseren Reihen. Herzliche Gratu- lation an Hans Diem für seine Wahl. Im Februar wurde unser Vorstandsmitglied Alfred Stricker von der Landwirtschaftskammer in den Vorstand des Schweizerischen Bauernverbandes SBV gewählt. Es stehen gewichtige Änderungen in der Landwirtschaftspolitik an, da sind wir dank- bar um eine direkte Vertretung unserer Anliegen. Für 20 Jahre Alpmeister auf der Alp Chenner konnte Hans Mösli aus Gais von der Sektion Gais Bühler geehrt werden. Bald in den Ruhestand tritt Hans Müller vom Bauernverband St. Gallen. Der KLV dankt Hans Müller für seine Arbeit zugunsten der Bauernfamilien. Der KLV freut sich auf eine gute Zu- sammenarbeit mit seinem Nachfolger Andreas Widmer. Der Präsident der Sektion Heiden, Walter Schoch, hiess die Versammelten in Heiden will- kommen. Obwohl Industrie und Gewerbe in Heiden gross geschrieben sind, gibt es dennoch 28 Bauernbetriebe, die 434 Hektaren Land bewirtschaften. Auch Norbert Näf richtete im Namen des Gemeinderates Heiden ein paar Worte an die Besu- cherinnen und Besucher der Delegiertenversammlung und lobte die Errungenschaften aus Heiden: 1874 wurde die Rorschach – Heidenbahn in Betrieb genommen. Bemerkenswert ist für Heiden, dass mehr nach Heiden zur Arbeit hin- als wegpendeln. Die Rosenbergklinik geniesst weltweit einen guten Ruf und auch die Geburtenabteilung des Spitals Heiden ist über die Kan- tonsgrenzen bekannt. Verschiedene Industriebetriebe produzieren unverzichtbare Teile für Handys und Maestrokarten. 2010 stand ganz im Zeichen von Henry Dunant. Aber das Geden- ken an ihn und sein Werk soll auch im 2011 weiterleben, beispielsweise in einem Themenweg zu Humanität, Solidarität und Zivilcourage. Die Traktandenliste wurde genehmigt. Als Stimmenzähler wurden Gust Schmid, Urs Eugster und Jakob Neff gewählt. Die Versammlung genehmigte das Protokoll der Delegiertenversammlung vom 17. April 2010 in Urnäsch einstimmig. Der Jahresbericht 2010 wurde ebenfalls einstimmig gut geheissen. Kassier Bruno Walser erläuterte die Jahresrechnung 2010. Die Rechnung des Viehmarktes wird vom KLV geführt, seit er den Leistungsauftrag zur Durchführung des Kälbermarktes und des Schlachtviehmarktes hat. Bisher wurden diese Rechnung und der Bestand des Reserve- fonds nicht veröffentlicht. Der Vorstand entschied sich für volle Transparenz. Die Rechnung schloss mit einem Verlust von Fr. 1‘097.48 ab. Die Rechnung Viehmarkt schloss mit einem Gewinn von Fr. 5‘684.- ab. Lisbeth Lieberherr stellte die Rechnung des Betriebshelferdienstes vor. Diese verzeichnete einen Gewinn von Fr. 17'261.55.

- 13 - Die Jahresrechnung der Krankenkasse Agrisano schloss mit einem Gewinn von Fr. 8‘852.60 ab wie der Geschäftsführer Hans Brülisauer erläuterte. Nach Entgegennahme der Revisorenberichte wurden die Jahresrechnungen 2010 des Kanto- nalen Landwirtschaftlichen Vereines, des Betriebshelferdienstes und der Agrisano-Geschäfts- stelle genehmigt, dem Vorstand die Entlastung erteilt und herzlich für seine Arbeit gedankt.

Wahlen Der Vorstand hatte den Rücktritt von Albert Weiler zu verzeichnen. Zuerst wählten die Dele- gierten die verbleibenden Vorstandsmitglieder Hans Schmid, Hansueli Nef, Bruno Walser, Ste- fan Freund, Ernst Graf und Alfred Stricker einstimmig für ein weiteres Amtsjahr. Beat Brunner wurde als Nachfolger Albert Weilers vorgeschlagen. Er ist ein 26-jähriger Meis- terlandwirt, ledig, aus Schwellbrunn. Vor drei Jahren hat er den Betrieb von seinen Grossel- tern übernommen. Er ist Milchproduzent mit 25 Kühen. Er sehe seine Zukunft in der Landwirt- schaft und wäre sehr motiviert, sich im Vorstand des KLV einzubringen. Beat Brunner wurde einstimmig und mit Applaus in den Vorstand gewählt. Ernst Graf wurde ohne Gegenstimme und mit viel Lob als Präsident des Kantonalen Landwirt- schaftlichen Vereins für ein weiteres Jahr in seinem Amt bestätigt. Der Revisor Ernst Messmer trat zurück. Die verbleibenden Rechnungsrevisoren Johannes Rechsteiner und Thomas Hody wurden in ihrem Amt bestätigt. Als Nachfolger von Ernst Messmer wurde Hans Frischknecht aus Waldstatt von den Versammelten einstimmig gewählt.

Jahresbeitrag Die Versammlung bestimmte den Jahresbeitrag 2011 wie im Vorjahr in der Höhe von Fr. 30.- pro Betrieb, Fr. 8.- pro Hektare Wiese und Fr. 4.- pro Hektare Weide zu erheben. Auch der Beitrag für die Berufsbildung bleibt unverändert und beträgt Fr. 1.20 pro Hektare Landwirtschaftliche Nutzfläche. 60 Bauern wollten den KLV-Beitrag nicht direkt von den Direktzahlungen abziehen lassen. Diesen Bauern stellte der Kantonale Landwirtschaftliche Verein Rechnung. Zum Schluss wa- ren es 24 Betriebe, die uns keinen Beitrag leisten, 12 davon haben sich auch geweigert, den allgemeinverbindlichen Bildungsbeitrag zu bezahlen. Nach der erfolglosen Mahnung, wird die- ser Beitrag nun von der schweizerischen Berufsbildungsorganisation eingefordert. An der Delegiertenversammlung des SBV wird im November 2011 eine Beitragserhöhung zu Gunsten des SBV zur Abstimmung kommen. Je nach Ausgang werden wir in einem Jahr auch über eine Beitragserhöhung diskutieren müssen.

Eingaben Es gingen zwei Eingaben der Sektion Gais Bühler ein. Der erste Antrag wurde vom Vorstand unterstützt und dann auch von den Versammelten ein- stimmig gutgeheissen. Der zweite Antrag schien aus Sicht des Vorstandes chancenlos, so dass dieser Antrag mit 32 Nein zu 12 Ja deutlich abgelehnt wurde.

Neue Statuten, neuer Name Die alten Statuten werden dieses Jahr 65, Zeit für sie, in die Pension zu gehen. Der Jurist Jörg Schoch stand uns verdankenswerter Weise bei der Ausarbeitung der neuen Statuten mit seinem Fachwissen beratend zur Seite. Wir haben uns für straffe Statuten entschieden, an die ein Organisationsreglement angegliedert ist. Als Vorlage dienten uns die Statuten des Zürcher Bauernverbandes. Ernst Graf ging die neuen Statuten Artikel für Artikel durch und erläuterte die Neuerungen. In der Diskussion zu den neuen Statuten wurde der Antrag gestellt, analog Art. 19 Organisation der Geschäftsprüfungskommission „...bei der Wahl der Rechnungsreviso- ren alle drei Bezirke zu berücksichtigen...“ auch bei der Wahl der Vorstandsmitglieder alle drei Bezirke zu berücksichtigen. Dieser Antrag wurde mit 50 Nein zu 21 Ja-Stimmen abgelehnt. Die neuen Statuten wurden einstimmig angenommen. Von nun an heisst der KLV Bauernver- band Appenzell Ausserrhoden BVAR.

- 14 - Ehrungen Seit 1999 diente Albert Weiler im Vorstand des KLV und setzte sich für die Appenzell Aus- serrhoder Landwirtschaft ein. Er hat sich vor allem für den IP Ring und die IP Suisse-Betriebe eingesetzt, sowie den Betriebshelferdienst unterstützt. Er war auch Mitglied der Ökofachkom- mission. Der Präsident dankte ihm für seine grosse Arbeit und überreichte ihm einen reich verzierten Fahreimer. Die Versammelten wählten ihn einstimmig zum Ehrenmitglied. Ernst Messmer war seit 2003 Rechnungsrevisor für den KLV. Auch ihm dankte der Präsident für seinen geleisteten Einsatz und überreichte ihm eine riesige Pfeffermühle.

Verschiedenes Ernst Graf stellt das Tätigkeitsprogramm 2011 des Bauernverbandes Appenzell Ausserrhoden vor: Kürzlich haben wir Stellung genommen zur Vernehmlassung Vollzugshilfe Umweltschutz in der Landwirtschaft, Nährstoffe und Verwendung von Düngern. Auch haben wir zum Merkblatt Mist- lagerung, herausgegeben vom Amt für Umwelt AfU, Stellung genommen. Ein grosser Brocken steht mit der Weiterentwickung der Direktzahlungen WDZ bevor. Am 04. Mai findet eine Infor- mationsveranstaltung zu diesem Thema statt, organisiert vom Landwirtschaftsamt und BVAR. Der BVAR wird zuhanden des SBV und unserer Kantonsregierung zu den Entwürfen Stellung nehmen. Am 31. Oktober 2011 findet das Regionalseminar des SBV im Lindensaal in Teufen statt. Am 09. November führt der BVAR die alljährliche Präsidentenkonferenz ebenfalls in Teufen durch. Am 16. Januar 2012 wird die Januartagung im Lindensaal in Teufen stattfinden. Ein neuer Betriebshelfer wurde eingestellt, da Erwin Huber auf Ende April gekündigt hat, weil er den elterlichen Betrieb übernehmen wird. Daniel Koch aus Gonten heisst Erwin Hubers Nachfolger und wird seine neue Stelle am 02. August 2011 antreten. Nach einem grossen Danke an alle MitarbeiterInnen und an die Vorstandsmitglieder übergibt der Präsident das Wort an Marianne Koller. Regierungsrätin Marianne Koller, Volks- und Landwirtschaftsdirektorin, überbrachte die Grüs- se der Regierung. Der BVAR spielt eine wichtige Rolle für die Appenzell Ausserrhoder Land- wirtschaft und ist auch ein wichtiger Partner für die Politik. Marianne Koller bedankt sich für die gute Zusammenarbeit. Die Regierungsrätin steht ein für die Förderung von Qualitäts- produkten und dessen Vermarktung. Wichtig sei, dass diese regionalen Milch-, Fleisch- und Biospezialitäten gut abgesetzt werden. Der Appenzeller Käse verzeichnete im 2010 einen Rekordabsatz (trotz des starken Schweizer Frankens). Betreffend WDZ zählt die Regierung auf die Stellungnahme des BVAR und unter- streicht, dass produktive Betriebe nicht beeinträchtigt werden dürfen. Auch Marianne Koller äussert Bedenken in Bezug auf den Wegfall der Tierbezogenen Beiträge und der Anpassungs- beiträge. Die Neophytenbekämpfung ist erfolgreich, der Arbeitsaufwand sowie der finanzielle Aufwand waren gross. Der Regierungsrat erliess eine Verordnung, in der festgehalten ist, dass auch private Eigentümer verpflichtet sind, Neophyten zu bekämpfen. Beide Appenzell sind Gastkanton an der LUGA, die vom 29. April bis 08. Mai 2011 in Luzern stattfinden wird. Der Kantonstierarzt Albert Fritsche wurde von der St. Galler Regierung als neuer Kantonstier- arzt auf den 01. Juni 2011 gewählt. Unter dem Motto „Machen sie sich ein Bild vom Wald“ finden in AR im Rahmen des UNO-Jah- res des Waldes diverse Veranstaltungen statt. Die Grüsse des Bauernverbandes überbrachte das Vorstandsmitglied Markus Ritter, der zugleich den St. Galler Bauernverband präsidiert. Auch er hat grosse Freude, dass AR mit einem engagierten Mitglied im Vorstand des SBV vertreten ist. Die WTO-Verhandlungen sind im Stillstand. Der Chef erwägt einen Abbruch, was der SBV sehr begrüssen würde. Auch die Verhandlungen um den Agrarfreihandel mit der EU sind fest- gefahren. Der Bundesrat erwägt eine Verknüpfung in der Bilateralen 3. Das wäre gar nicht gut für die Landwirtschaft.

- 15 - AP 2014-17: Mitte April geht die Vernehmlassung des SBV an die Kantonalverbände. Der SBV wird sich für eine produzierende Landwirtschaft einsetzten und auch für den Erhalt der Tier- beiträge. Auch der SBV sieht ein Problem in den Anpassungsbeiträgen, die personenbezogen sind. Neben dem Sorgenkind Nummer eins, der Milch, ist auch der Kulturlandverlust ein weiteres Sorgenkind. Pro Tag verschwinden 8 Hektaren wertvolles Kulturland. Gegen diesen Verlust will sich der SBV vehement einsetzten. Die Schweizer Bevölkerung ist sich der Bedeutung der einheimischen Produkte bewusst und anerkennt die Arbeit der Landwirtschaft. Alle reden von Nachhaltigkeit – die Landwirtschaft ist nachhaltig. Es gibt keine Branche, die sich mehr für Nachhaltigkeit einsetzt als die Landwirt- schaft. Zudem sind die Bauernfamilien sozial sehr engagiert, schauen zur älteren Generation, haben viele Kinder und produzieren wenig Sozialkosten. Die Bauernfamilien pflegen das Kul- turgut, leben Traditionen und tragen Sorge zum Brauchtum. Wir werden wahrgenommen, wenn wir zusammenstehen! Zum Schluss dankte der Präsident dem gastgebenden Landwirtschaftlichen Verein Heiden und den Heidner Landfrauen für die tadellose Organisation und die wunderschöne Dekoration, dem Kinderchörli für die musikalische Umrahmung und der Mobiliar und der Raiffeisen Bank für den offerierten Apéro. Im Weiteren galt der Gemeinde Heiden ein Dankeschön für den spen- dierten Kaffee und den Milchbauern Mitte Ost für das Dessert. Ist Motivation der Motor zum Erfolg? Diese Frage stellte sich am Nachmittag Markus Ritter, Präsident des St. Galler Bauernverbandes. Dazwischen amüsierte uns Maria Graf aus Appen- zell mit ihren träfen Witzen. Wir unterscheiden zwischen äusserer und innerer Motivation. Die innere Motivation ist viel wirkungsvoller als die äussere, weil sie aus innerer Überzeugung entsteht und sich der Sache, dem Ziel oder einer Gruppe verpflichtet. Deshalb muss es unser Ziel sein, möglichst viele intrinsisch motivierte Persönlichkeiten in unsere Reihen zu haben. Wie fördern wir die innere Überzeugungskraft?  Wir machen Betroffene zu Beteiligten;  Wir geben Ziele vor und überzeugen von deren Wichtigkeit;  Wir sind klar organisiert;  In uns brennt das heilige Feuer für die Sache – wir informieren und kommunizieren mit Herzblut;  Wir haben eine starke Gemeinschaft, in der es uns wohl ist.  Alle haben an den Erfolgen teil. Es lohnt sich tagtäglich, die innere Motivation zu fördern und zu stärken! Es ist wichtig, dass wir uns immer wieder am Erreichten freuen und uns ab und zu eine Pause gönnen. Gute Ge- spräche und Kameradschaft unter Gleichgesinnten bringen Kraft und eine starke innere Moti- vation. Obwohl Bäuerinnen und Bauern gemessen an der Gesamtbevölkerung nur noch eine kleine Gruppe sind, können auch sie ihre Interessen wirksam vertreten, wenn: sie sich einig sind und geschlossen auftreten und in ihre eigene Stärke vertrauen. Zudem ist es wichtig, in die landwirtschaftliche Bildung zu investieren, die Regionen und Innovationen zu fördern, die bäuerlichen Anliegen zu unterstützen und sich ein zu setzen für sinnvolle, unter- stützende agrarpolitische Massnahmen. Wie können wir Bäuerinnen und Bauern politische Erfolge feiern?  Weil wir wissen, warum diese Ziele für uns wichtig sind und warum wir sie erreichen wollen;  Weil wir das gemeinsame Ziel über persönliche Interessen stellen können und  Weil wir motiviert sind, alle am gleichen Strick in die gleiche Richtung zu ziehen!

- 16 - Das positive Image der Landwirtschaft hilft uns Bäuerinnen und Bauern, Zustimmung über die Landwirtschaft hinaus zu erreichen. Wenn die landwirtschaftliche Bevölkerung wichtige The- men rechtzeitig aufgreift, ihr politisches Handwerk versteht, bereit ist, Verantwortung zu über- nehmen und flexibel ist, dann kann die Landwirtschaft politische Erfolge feiern. Unsere Ver- treter, Politiker und Funktionäre brauchen unser Vertrauen! Nur wenn wir uns der Wirkung der Motivation bewusst sind, können wir sie gemeinsam beein- flussen. Unsere Landwirtschaft braucht motivierte Bäuerinnen und Bauern auf allen Stufen, um unsere Ziele zu erreichen! Die Geschäftsführerin: Claudia Gorbach

Bild: Hans Zürcher

- 17 - Protokoll der ausserordentlichen Delegiertenversammlung vom 06. September 2011 in der Krone, Gais

Thema des Abends: Welcher Nationalratskandidat versteht es am besten, die Anliegen und Interessen der Appen- zeller Bäuerinnen und Bauern in Bern zu vertreten? Auf diese Frage suchten die Delegierten des Bauerverbandes Appenzell Ausserrhoden BVAR an ihrer ausserordentlichen Delegierten- versammlung vom 6. September 2011 in Gais eine Antwort. In seiner Begrüssung erklärte der Präsident Ernst Graf, dass in Appenzell Ausserrhoden so- wohl der Ständerat als auch der Nationalrat im Majorzsystem gewählt werden, da der Kanton nur je einen Sitz hat. Majorzwahlen sind Persönlichkeitswahlen, die Parteizugehörigkeit sollte deshalb unbedeutend und heute Abend kein Thema sein. Unter den Gästen weilten Regierungsrätin Marianne Koller und Kantonsratspräsident Koni Meier. Danach eröffnete Alfred Stricker, Vorstandsmitglied des BVAR und Kantonsrat, das Podiums- gespräch mit den vier Nationalratskandidaten Andrea Caroni, FDP, Max Nadig, CVP, Köbi Frei, SVP, und Samuel Büechi, Grüne, und dem Ständeratskandidaten Hans Altherr. Seine erste Frage lautete, worin die Nationalratskandidaten ihr Hauptengagement in Bern se- hen. Für Samuel Büchi ist die Energiepolitik zentral: Er würde sich für den Atomausstieg, fürs Energiesparen, aber auch für Alternativenergien stark machen. Andrea Caroni würde sich für die Stärkung der Freiheit einsetzen. Er möchte den Föderalismus stärken und die Bürokrati- sierung reduzieren. Für Köbi Frei stehen die gesamtwirtschaftlichen Interessen von Appenzell Ausserrhoden und seine Landwirtschaft im Zentrum. Max Nadig sieht sein Engagement in ei- ner nachhaltigen Wirtschaftspolitik. Für ihn sind die Landwirtschaft und die KMUs das Rück- grat der Wirtschaft. Diese möchte er stärken. „Wie möchten die Kandidaten Ihre Ziele umsetzen?“ fordert Alfred Stricker die Politiker her- aus. Andrea Caroni möchte seine Ziele durch Netzwerken, Offenheit, Präsenz und jugendli- chem Power erreichen. Das Geheimnis von Köbi Frei ist die Früherkennung. Er möchte sich für die Anliegen des Kantons und der Landwirtschaft als Kantonsvertreter einbringen und die Probleme anvisieren. Max Nadig setzt auf den Dialog und Samuel Büechi auf Aufklärung und internationale Zusammenarbeit. Danach diskutierte der Moderator Alfred Stricker mit den Kandidaten über folgende Themen aus der Schweizer Agrarpolitik: • Gesamtbeurteilung der Schweizer Agrarpolitik – was sind aus ihrer Sicht die wichtigs- ten laufenden agrarpolitischen Baustellen in der Schweiz und welche Meinung haben sie dazu? • Wie beurteilen sie die Perspektiven der Appenzeller Landwirtschaft – Wo sind die Stär- ken, wo die Schwächen? • Kommentar zur aktuellen Situation in der WTO. • Beziehung zur EU – wie soll diese in zehn Jahren aussehen? • Milchmarkt Schweiz – wo sehen sie hier die Aufgaben der Politik? • Freihandel mit der EU, wie soll eine Appenzeller Bauernfamilie, die jetzt Milch produ- ziert, aus ihrer Sicht auf diese Herausforderung reagieren? In dieser Diskussion fielen Stichworte wie Ernährungssicherheit, Ernährungssouveränität, Swissness und Qualitätsstrategie, Regionalmarketing und auch Cassis de Dijon. Die Kandi- daten sind sich einig, wie wichtig es ist, Schweizer Qualität zu fördern und sich stark zu ma- chen für lokale landwirtschaftliche Produkte und deren regionale Verarbeitung. In Zukunft wird nicht mehr „billiger“ das Ziel sein, sondern gute, angemessene Preise für qualitativ hochste- hende Produkte aus der Region. Auch der starke Franken war ein Thema. Die Kandidaten un- terstützen die Intervention der Nationalbank und fordern eine Limite von mindestens Fr. 1.20 für 1 Euro.

- 18 - Alfred Stricker schloss das Gespräch ab, indem er witzige und unterhaltsame Stichworte – wie Randregion, Senntumsschelle, Alibaba – in die Runde warf, um so nochmals die Kenntnisse der Kandidaten über den Kanton und die Landwirtschaft zu testen. Dann schritten die Delegierten unter Abwesenheit der Kandidaten und unter der Führung des Präsidenten zur Wahl bzw. zur Bestimmung des Favoriten für Bern. Als Stimmenzähler wurden Walter Frischknecht, Erich Schawalder und Ueli Graf gewählt. Stimmberechtigt waren alle ehemaligen und aktiven Bäuerinnen und Bauern. Es waren 60 Stimmberechtigte anwesend, so dass das absolute Mehr 31 war. 1. Abstimmung für den Ständeratskandidaten Hans Altherr: Er wurde mit 55 Stimmen von den Delegierten weiterhin als Ständerat empfohlen. 2. Abstimmung für die Nationalratskandidaten: Empfohlen wird derjenige Kandidat, der das absolute Mehr erreicht. Samuel Büechi: 0 Stimmen Andrea Caroni: 9 Stimmen Köbi Frei: 47 Stimmen Max Nadig: 1 Stimme Köbi Frei liegt mit 47 Stimmen deutlich über dem absoluten Mehr und wird von den Delegier- ten als bäuerlicher Nationalratskandidat empfohlen. Schliesslich überzeugte der Regierungsrat Köbi Frei die anwesenden Bäuerinnen und Bauern am meisten; sie empfehlen ihn deutlich vor Andrea Caroni als Nationalrat. Die bäuerliche Be- völkerung steht weiterhin hinter Hans Altherr als Ständerat. Unter Varia informierte Ernst Graf: Die Präsidentenkonferenz wird am 09. November 2011 um 20 Uhr in Teufen stattfin- den. An diesem Abend werden sich die neue Beratungsleiterin Irene Mühlebach und der neue Kantonstierarzt Sascha Quaile vorstellen. Die Januartagung wird am 16. Januar 2012 im Lindensaal in Teufen abgehalten. The- ma: Das Unternehmen „Landwirtschaftlicher Familienbetrieb“, Unternehmerische Frei- heiten des Bauern, der Bäuerin und der Bauernfamilie Die Delegiertenversammlung 2012 wird am 14. April in Schwellbrunn durchgeführt wer- den.

Umfrage Ein Delegierter fragt, ob Photovoltaikanlagen ein Thema für den BVAR seien. Der SBV hat eine Arbeitsgruppe eingesetzt, die sich mit dem Thema „der Landwirt als Energiewirt“ ausei- nandersetzt. Das landwirtschaftliche Zentrum St. Gallen bietet jeweils einen viertägigen Kurs zum Thema an. Auch der BVAR bleibt am Thema dran. Hansueli Giezendanner bemängelte, dass der BVAR-Vorstand niemanden aus dem Vorstand oder sonst aus bäuerlichen Kreisen als Nationalratskandidat gestellt habe. Der Vorstand hat das versucht, aber es meldete sich niemand! Ende Der Versammlung: 22.15 Uhr

Für das Protokoll: Claudia Gorbach

- 19 - Kommission für Öffentlichkeitsarbeit

Die Öffentlichkeitsarbeit kann auch 2011 auf verschiedene Bereiche aufgeteilt werden. Der Schweizerische Bauernverband hat mit neuen Spots, Plakaten und verschiedenen Aktionen das Image der Bäuerinnen und Bauern unterstützt und auf die Wichtigkeit unserer Arbeit hin- gewiesen. Die Kantone mit Landesgrenzen haben zusätzlich mit einem positiven Signal den Kundinnen und Kunden gedankt, die ihre Einkäufe in der Schweiz erledigen.

Wir vom Bauernverband Appenzell Ausserrhoden haben einen Auftritt der Appenzeller Land- wirtschaft in den öffentlichen Autobusverbindungen in der Region St.Gallen-Ost und beider Appenzell organisiert und gestartet. Dabei machen wir in Spots auf den Werbebildschirmen zum Beispiel in den Postautos auf die Herkunft unserer Lebensmittel aufmerksam. Wir zeigen auf, dass die Appenzeller Bauern für eine nachhaltige Produktion einstehen, unsere Land- schaft pflegen und auch Sorge tragen zu gewachsenen Traditionen und Strukturen. Wir ergän- zen diese Busaktion mit einer Standaktion an einem Tag und sprechen die Kundinnen und Kunden direkt an. Wir werden diese Aktion achtmal durchführen - verteilt über zwei Jahre - während drei Tagen in jeder Jahreszeit.

Bestimmt haben Sie auch den neuen Flyer des BVAR gesehen. Er informiert kurz und infor- mativ über den BVAR und seine Tätigkeiten. Der Flyer und Plakate über die Appenzeller Landwirtschaft können bei uns bezogen werden, wenn ein Auftritt an einer Messe (zum Bei- spiel eine Gewerbeausstellung) von Betrieben oder Sektionen des BVAR geplant ist.

Es macht aber auch jeder einzelne Landwirt und jede Bauernfamilie Öffentlichkeitsarbeit mit der täglichen Arbeit auf dem Hof, auf dem Feld oder auf der Strasse. Besonders zur Geltung gekommen ist dies im Herbst 2011 an den Viehschauen. Bei schönstem Wetter konnte die Landwirtschaft mit Tradition, Fachwissen und Liebe zur Arbeit sich einem breiten Publikum präsentieren. Ein spezieller Dank an diese Familien!

Die Öffentlichkeitsarbeit trägt Früchte. Die Gesamterneuerungswahlen auf Bundesebene zei- gen sehr deutlich, dass wir auf die Unterstützung vieler Wählerinnen und Wähler zählen dür- fen und auch angewiesen sind. So ist die zahlenmässige Vertretung der Landwirtschaft stark und wird von anderen Berufsgruppen sehr beneidet. Gerade wenn es um die zukünftigen Rahmenbedingungen für eine starke einheimische Landwirtschaft geht, ist diese Vertretung sehr wertvoll.

In diesem Sinne rufe ich die Bäuerinnen und Bauern auf, sich in ihrem Verein oder in ihrem Dorf positiv in die politische Diskussion einzubringen und sich für Behörden und Kommissi- onsarbeit zur Verfügung zu stellen.

Danke an alle, die sich in unserem Kanton für unsere Bäuerinnen und Bauern - in welcher Form auch immer – einsetzen und zu einem positiven Image beitragen. Unser aller Ziel ist es, dass unsere Konsumentinnen und Konsumenten - so wie wir - der Meinung sind: „Guet get’s de Appezeller Puurestand!“

Stefan Freund

- 20 - Kommission für Viehwirtschaft

An 4 Sitzungen standen der Schlachtviehmarkt, und die Organisation der Stier- und Junior- schau auf der Traktandenliste.

Schlachtviehmarkt Der Nutzviehhandel hängt sehr stark vom Milchpreis ab. Weil die Branchen Organisation Milch (BOM) ihre Beschlüsse zur Reduktion des Butterberges nicht umgesetzt hat, blieb der Milch- markt weiterhin unter starkem Druck. Ebenfalls ungünstig wirkte sich der sehr trockene, lang anhaltende Frühling und das nass- kalte Sommerwetter aus. Durch die schlechte Witterung wurden die Alpen früher entladen und es konnten allgemein weniger Futtervorräte produziert werden. Die Nutzviehpreise waren so schlecht, dass zum Teil nähige Rinder an den Auktionen nicht einmal um den Schlachtpreis einen neuen Besitzer fanden. Viele grosse Milchbetriebe merz- ten ihre Schlachttiere wohl aus, ersetzten sie aber nicht mehr durch Jungtiere. Es ist nun zu hoffen, dass der momentan hohe Mastrassen-Besamungsanteil in etwa 2 Jahren zu einer Ver- knappung der Milchkühe führt und damit auch deren Preise wieder ansteigen. An 17 Schlachtviehmärkten in Herisau wurden 936 Tiere (Vorjahr 994 Tiere) durch die NSG vermarktet. Der Marktplatz Herisau wird mehr und mehr in Frage gestellt. Von der Proviande werden pro Markt im Durchschnitt 50 Tiere vorgeschrieben. Es wäre sehr schade, wenn inner- halb unseres Kantons keine Schlachtviehmärkte mehr stattfinden würden. Da es möglich ist, am Schlachtviehmarkt einen Mehrwert der Tiere zu realisieren, wäre es sinnvoll, den öffentlichen Markt wieder vermehrt zu nutzen. Die Schlachtkühe konnten anfangs Jahr auf einem hohen und steigenden Niveau bis Ende Juli abgesetzt werden. (T3 Kühe bis Fr. 6.80) Danach vielen sie bis zum Teil unter Fr. 6.00 für den Rest des Jahres. Die Munipreise waren mit Fr. 7.70 Ende April am tiefsten, ansonsten hielten sie sich bei rund Fr. 8.50. Die Schweinepreise waren das ganze Jahr sehr tief. Die Schweine- halter bangen um ihre Zukunft.

Stierschau Am 17. Sept. 2011 organisierte die Kommission auf dem Viehmarktplatz in Herisau die alljähr- liche Stier- und Juniorschau. Durch den Umbau der Kälblihalle, beschloss der Vorstand, den Schauabend im Rest. Rechberg durchzuführen. Die beibehaltenen Sicherheitsmassnahmen auf dem Schauplatz sorgten bei den Tieren, den Bauern sowie auch bei der Bevölkerung für mehr Platz und Wohlbefinden. Aus den 65 aufgeführten Stieren wurde je ein Mistertitel vergeben. Mister Braunvieh wurde der Stier Fino von Ueli Jäger, . Beim Original Braunvieh ging der Titel an den Stier Gold von Ernst Schläpfer, Herisau.

Juniorschau Mit einer erfreulich hohen Auffuhr von 48 Stück wurden die Tiere in 5 Abteilungen durch den Jungrichter Christian Schneider aus Weisstannen rangiert. Jungviehchampion wurde Melissa von Hans Breitenmoser, Grub, mit Jungzüchter Andreas Breitenmoser. Rinderchampion wurde Flair von Andreas und Hans Hohl, Wald, mit Jungzüchter Tobias Hohl. Im Gemeindecup siegte Grub vor Wald, gefolgt von und Gais. Viel Glück in Haus und Hof für das Jahr 2012 wünscht

Der Präsident: Hans Schmid

- 21 - Kälbermarktkommission

Während der ganzjährigen Umbauphase der Kälblihalle konnten die Kälbermärkte dank der guten Zusammenarbeit und Kommunikation zwischen der Bauherrschaft und den Marktverant- wortlichen immer reibungslos durchgeführt werden. An 49 Kälbermärkten in Herisau konnte die ausserordentlich hohe Anzahl von 13'555 schwe- ren Kälbern und 504 Tränkern vermarktet werden. Die Kälbermast erzielte im Durchschnitt sehr gute Preise. Durch die Aufhebung der Milchkon- tingentierung wurde da und dort auch die Kälbermast aufgegeben. Das führte auch zu einer Verknappung der schweren Kälber. Durch die vermehrte Mastrassen-Besamung des letzten Jahres, hat sich die Schlachtkälber- und Tränkkälberqualität enorm gesteigert. Einige schlecht qualifizierte Milchrassen-Tränker wurden bereits vor der Mast als Wurstkälber abgesetzt. Bei den schweren Kälbern hielt sich anfangs Jahr der Preis bei Fr. 15.40 je kg. Schlachtge- wicht für T3 fiel während den Monaten April, Mai, Juni, Juli und August auf ein Tief von rund Fr. 12.30, um danach bis Ende Jahr wieder auf Fr. 15.50 zu steigen. Der Schlachtkälber-Ausstellungsmarkt fand turnusgemäss am 28. März 2011 in Wattwil statt. Die Tiere, alle mit sehr guter Qualität, wurden taxiert und versteigert. Leider konnten keine allzu grossen Steigerungsgewinne gemacht werden, da sich die Händler nicht gegenseitig überboten und jeweils ihren Lieferanten treu blieben. Eine kleine Festwirtschaft und eine schöne Tombola würdigten den gemütlichen Anlass. Der Ausstellungsmarkt war beste Werbung für unser Schweizer Kalbfleisch. Für die speditiv und pflichtbewusst ausgeführten Arbeiten rund um den Kälbermarkt ist den Verantwortlichen der beste Dank auszusprechen.

Der Präsident: Hans Schmid

Bild: Alfred Stricker

- 22 - Kommission Milchwirtschaft

Die Situation auf dem Schweizerischen Milchmarkt ist nach wie vor angespannt. Während sich weltweit die Märkte für Milch- und Milchprodukte positiv entwickelten, standen der Schweizer Milchmarkt und damit der Produzentenmilchpreis stark unter Druck. Die Bereitschaft der ein- zelnen Milchproduzentenorganisationen (PO/PMO) sich an die Ende 2010 getroffenen strate- gischen Beschlüsse der Branchenorganisation Milch (BOM) zu halten, hielt sich einmal mehr in Grenzen. Die Motion Aebi, welche im Herbst 2010 vom Nationalrat mit deutlicher Mehrheit überwiesen worden war, führte im Ständerat zu einer hitzigen Auseinandersetzung. Von der WAK Ständerat wurde - unter der Federführung von SR Eugen David – eine eigene parla- mentarische Motion ausgearbeitet. Der Ständerat beschloss, auf die Motion der WAK nicht einzutreten. Die Motion Aebi wurde vom Ständerat vorläufig sistiert. Mit deutlichen Worten wurde die BOM an ihre statutarischen Verpflichtungen erinnert und auf- gefordert, endlich mit griffigen Massnahmen für eine Beendigung der chaotischen Verhältnisse im Milchmarkt zu sorgen. Unter dem Eindruck der parlamentarischen Debatte erarbeitete der Vorstand der BOM, auf der Basis der Beschlüsse vom Herbst 2010, konkrete Anträge zur Wei- terentwicklung des Milchmarktes. Die Delegierten der BOM haben an der Versammlung vom 3. Mai 2011 den drei Hauptanträ- gen - dem Fonds Marktentlastung, dem Standardvertrag für den Erst- und den Zweitmilchkauf sowie der Ausdehnung der Beiträge zur Finanzierung des Interventionsfonds auf Nicht-Mit- glieder - mit grosser Mehrheit zugestimmt. Diese Beschlüsse bilden eine wichtige Vorausset- zung für eine Stabilisierung des Milchmarktes. Es wurden folgende Massnahmen beschlossen: Einen Linearen Beitrag von max. 1.0 Rappen auf der gesamten vermarkteten Milch- menge ab dem 1. Mai 2011. Die Delegiertenversammlung der BOM kann nach einem Jahr den linearen Beitrag anpassen, wobei der festgelegte Beitrag von 1.0 Rappen nicht überschritten werden darf. Einen Beitrag auf der ausgedehnten Milchmenge von 4.0 Rappen pro Kilogramm ver- markteter Milch für jenen Teil der vermarkteten Milch pro Kalenderjahr 2011 und 2012, welcher die Basismilchmenge (inkl. Zusatzkontingente) des Milchjahres 2008/09 über- steigt. Einen verbindlichen Standardvertrag für den Erst- und Zweitmilchkauf. Der Standard- vertrag für den Erst- und den Zweitmilchkauf stützt sich auf das Reglement der BOM „Massnahmenkatalog zur Stabilisierung des Milchmarktes“, welches an der Delegier- tenversammlung vom 24. November 2010 bereits genehmigt wurde. Kernelement des Standardvertrags ist die produktspezifische Bezahlung des Rohstoffes Milch in Abhän- gigkeit der am Verkaufspunkt realisierten Wertschöpfung. Diese Abstufung des Milch- preises wird als Segmentierung bezeichnet. Die Weiterführung des Interventionsfonds von je 0.5 Rappen pro kg Milch zu Lasten der Milchproduzenten resp. zu Lasten der Milchverarbeiter. Für diese Beiträge wird die Allgemeinverbindlichkeit verlangt. Die Delegierten beauftragen den Vorstand der BOM, für die beschlossenen Massnahmen beim Bundesrat eine Allgemeinverbindlichkeit zu beantragen. Der Vorstand der BOM hat, gestützt auf die Beschlüsse der Delegiertenversammlung, umgehend ein Gesuch um Allgemeinver- bindlichkeit eingereicht. Um die Allgemeinverbindlichkeit zu verhindern, haben die PMO Biedermann-Züger, die Thur- milchring AG, der Biomilchpool und die PMO Bodenseemilch eine Anfechtungsklage gegen die Beschlüsse der Delegiertenversammlung der BOM eingereicht. Mit dieser Klage wurde sowohl eine Allgemeinverbindlichkeitserklärung des Bundesrates, als auch die dringend notwendige Entlastung der Butterlager verzögert. Nach längerem juristischem Tauziehen hat der Bundes- rat Ende August die Abgabe von einem Rappen als allgemeinverbindlich erklärt. Ebenfalls hat er den Standardvertrag für Nichtmitglieder als verbindlich erklärt; d.h. die ver- traglichen Vorgaben – insbesondere die beschlossene Preissegmentierung - sind für sämtliche Akteure der Schweizerischen Milchwirtschaft gültig. Noch nicht entschieden wurde über die zusätzliche Abgabe von 4 Rappen auf der ausgedehnten Milchmenge.

- 23 - Die Milchproduktion lag im Berichtsjahr auf dem Niveau des Vorjahres. Da die angebotene Milchmenge immer noch deutlich über der wirtschaftlich erfolgreich vermarktbaren Menge liegt, musste wiederum viel „Überschussmilch“ zu Butter verarbeitet werden. Der Butterlager- bestand stieg Mitte 2011 auf fast 11‘000 Tonnen an. Ein Butterberg in diesem noch nie dage- wesenen Ausmass drückt zwangsläufig auf den Produzentenmilchpreis. Erst Ende 2011 konn- ten mit den Mitteln der Milchproduzenten grosse Mengen Butter exportiert werden. Der Lager- bestand konnte auf 3‘000 Tonnen gesenkt werden. Obwohl auch dieser Bestand noch über dem wünschbaren Wert liegt, konnte auf Ende 2011 eine gewisse Entspannung des Milch- marktes erreicht werden. Der Käsemarkt hat sich sehr unerfreulich entwickelt. Die Exporte von Schweizer Käse konnten zwar gehalten werden. Die ungünstigen Währungsverhältnisse haben aber die Erlöse aus dem Export stark geschmälert. Am stärksten betroffen war der Emmentaler Käse. Hier sind die Produzentenpreise für silofreie Milch zum Teil auf weniger als 50 Rappen gesunken. Zahlrei- che Emmentaler Käsereien verschwanden kurzfristig von der Bildfläche. Ebenfalls grosse Probleme zeichneten sich Ende 2011 beim Tilsiter ab. Im Januar 2012 wurde die Produktion von Rohmilchtilsiter eingestellt, weil die Lagerbestände sonst nicht auf ein vertretbares Mass zurückgegangen wären. Den Schwierigkeiten im Käse- export stehen deutliche Steigerungen der Käseimporte gegenüber. Der schwache Euro hat die bereits vorher günstigen Preise für Importkäse noch weiter gesenkt. In der Schweiz ist der Käsekonsum zwar angestiegen. Die Steigerung erfolgte aber ausschliesslich zu Gunsten der importierten Käse. Der Anteil der Schweizerkäse am Inlandkonsum ist zurückgegangen. Die Produzentenmilchpreise bewegten sich ganz leicht über dem ebenfalls ungenügenden Vorjahr. Einzig in den Sommermonaten waren etwas höhere Preise als im Vorjahr zu ver- zeichnen. Ende September hat die BOM den Milchrichtpreis für das A-Segment um 4 Rappen gesenkt. Diese ungerechtfertigte Preissenkung veranlasste den Vorstand der Dachorganisa- tion der Schweizer Milchproduzenten einstimmig, den Austritt der SMP aus der BOM zu be- schliessen. Der Vorstand der SMP konnte nicht akzeptieren, dass die Beschlüsse der BOM diejenigen der eigenen Mitglieder missachten. Es ist für die SMP auch nicht akzeptabel, dass einerseits der Richtpreis übermässig gesenkt wird und andererseits die Produzenten zusätzlich zur Kasse gebeten werden, um den Milch- fettmarkt zu entlasten. Die Beschlüsse des Vorstandes der SMP würden unter Berücksichti- gung der statutarischen Kündigungsfristen erst auf den 1. Januar 2013 wirksam. Da die Milch- produzenten ein grosses Interesse an einem geordneten Milchmarkt haben, wird zurzeit daran gearbeitet, nach Lösungen zu suchen, um der SMP den Wiedereintritt in die BOM zu ermögli- chen. Bedingung dafür ist aber, dass die Milchproduzenten als gleichwertige Partner behan- delt werden und dass es der BOM gelingt, die beschlossenen Massnahmen vollständig umzu- setzen. Auf dem Milchmarkt darf nicht weiter Wertschöpfung vernichtet werden. Für die Milchproduzenten sind die unbefriedigenden Verhältnisse auf dem Milchmarkt schwer verständlich, ist doch der Weltmarkt für Milch- und Milchprodukte sehr positiv verlaufen. Die Berufskollegen in der EU konnten davon mit deutlich gestiegenen Milchpreisen profitieren. Es ist den Milchwirtschaftlichen Organisationen gelungen, die Mittel für die Verkäsungszulage von 15 Rappen und die Zulage für die silofreie Milchproduktion von 3 Rappen in der bisheri- gen Höhe zu erhalten. Hätte sich der Bundesrat mit seiner Kürzungsabsicht durchgesetzt, wä- ren die Milchpreise zusätzlich unter Druck geraten. Die Entwicklung der letzten Jahre hat deutlich gezeigt, wie schwierig es für die Schweizeri- sche Milchwirtschaft ist, sich vollständig auf den freien Markt umzustellen. Viele der schönen Versprechungen, welche der Land- und Milchwirtschaft im Vorfeld der Marktliberalisierung abgegeben wurden, haben sich bisher als Illusion erwiesen. Als Milchbauern dürfen wir uns nicht auf diese Versprechungen verlassen. Wir müssen die Situation selbstkritisch analysieren und die Kraft aufbringen, selbst für Ordnung zu sorgen. Es ist sicher ein steiniger Weg. Die positive Entwicklung der internationalen Milchmärkte gibt aber zu berechtigten Hoffnungen Anlass.

Josef Fuster

- 24 - Alpwirtschaft/Alpkäserei

Alpwirtschaft Nach einem eher kurzen Winter erreichte uns ein schöner trockener Frühling. Anfang April konnte das Vieh schon weiden. Alle Alpen konnten sehr früh bestossen werden. Die Trocken- heit erlaubte einen schönen Weidegang. Allerdings beschränkte sich das Wachstum fast nur auf hohe Grashalme. Es blieb so bis Mitte Juni, danach mussten wir mit nassem Wetter vorlieb nehmen. Auf den Hochalpen führte das zu einem eher schlechten Sommer. Im Unterland wur- de der Wetterwechsel geschätzt, er beendete für den ganzen Sommer die Trockenheit. Dank dem Bilderbuchwetter während den Herbstmonaten konnte das Vieh 7 Monate weiden – das erleben wir wahrscheinlich nur einmal. Zur Älplerzusammenkunft am 7.4. konnten wir eine grosse Anzahl Älpler begrüssen. Die Themen waren: 1. Teil Sanierung Alpgebäude Andres Scholl, Leiter Fachstelle Naturschutz, erklärt, dass im Zuge einer Alpgebäudesanie- rung eine Wegleitung sinnvoll wäre. Die bereits gegründete Arbeitsgruppe wird die Wegleitung erarbeiten. Die Mitglieder der Arbeitsgruppe sind: Altherr Fredi, Denkmalpfleger Eugster Hanspeter, Landw. Bauberater Gantenbein Robert, Landw. Inspektionsdienst Hess Gallus, Planungsamt Scherrer Jakob, Sekretär Weber Heinz, Planungsamt Nef Hansueli, BVAR Diese Wegleitung wurde im vergangenen Jahr erarbeitet. Sie beinhaltet Richtlinien welche bei Erneuerungen und Sanierungen von Alpgebäuden beachtet werden müssen. 2. Teil „Unbekanntes aus der Geschichte der Urnäscher Alpen“ Referat von Hans Hürlemann, Redaktor Urnäsch Hans Hürlemann „Urnäscher-Historiker“ gestaltete mit altem Bildmaterial einen sehr interes- santen Vortrag. Eindrücklich war vor allem, dass die Waldfläche vor mehr als hundert Jahren noch einiges kleiner war.

Alpkäserei Bereits Anfang Mai konnten schon wieder Schwägalpkäse produziert werden. Wegen der Bau- tätigkeit musste die Käseproduktion anfangs September eingestellt werden. Die Schwägalpkäse waren diesen Sommer von sehr guter Qualität, das spiegelt die gute Ar- beit des Käsereipersonals wieder. Herzlichen Dank! Am diesjährigen Olma Alpkäsewettbewerb wurde die Schwägalpkäserei mit dem 3. Rang ausgezeichnet. Nach dem Schwägalpschwinget, am 23. August, wurde mit dem Anbau der Käserei begonnen. Am 21.Oktober wurde der Holzbau „aufgerichtet“. Der Bau konnte sofort mit Dach und Schirm eingekleidet werden. Das alles war dank herrlichem Herbstwetter möglich. So kann der Innen- ausbau im Winter fertig gestellt werden. Wir freuen uns, euch anfangs Mai mit einem „Tag der offenen Tür“, die Erweiterung zu präsentieren. Für die gute Zusammenarbeit danke ich den Mitgliedern der Alpkommission recht herzlich! „En schöne Sommer“ wünscht

Hansueli Nef

- 25 - Landw. Bildungskommission

1. Grundausbildung Ab August 2011 sind nun alle voll im neuen System der Grundausbildung. Mit würdigen Abschlussfeiern wurde der letzte Jahrgang, der noch nach dem alten System die Lehre abgeschlossen hat, in die Berufswelt entlassen. Verbunden mit Gratulation zur Prüfung und den besten Wünschen für die berufliche Zukunft, nachfolgend die Liste der Abschlüsse per Sommer 2011: Eidg. Fähigkeitszeugnis Eidg. Berufsattest Eugster Samuel, Heiden Braunwalder Daniel, Speicher Gantenbein Edi, Schwellbrunn Frick Samuel, Urnäsch Giger Urs, Bühler Graf Peter, Grub Hartmann Urs, Schwellbrunn Reutegger Stefan, Schwellbrunn Heim Hansueli, Gais Vogt Marc, Herisau Manser Reto, Bühler Müller Samuel, Herisau Nef Toni, Schwellbrunn Nef Ueli, Urnäsch Raschle Walter, Schwellbrunn Rutz Daniel, Wald Schläpfer Hans, Trogen Zähner Roland, Hundwil

2. Lehrbetriebe Bezüglich Angebots- und Nachfragegleichgewicht von Lernenden und Lehrbetrieben zeichnet sich ab, dass zunehmend ein Ungleichgewicht entsteht. So konnten auf das laufende Ausbildungsjahr im Lehrbetriebsverbund SG/AR/AI/FL - mit total 204 (AR 19) Lehrbetrieben - mehr als 20 Stellen nicht besetzt werden. Dies führt tendenziell dazu, dass die Lehrlinge eine grössere Auswahl zur Verfügung haben und umgekehrt, nicht mehr alle Lehrbetriebe eines Lehrlings sicher sind. Neu anerkannt wurde der Lehrbetrieb von Arnold Burch, Schönengrund.

3. Bildungskommission An zwei internen Sitzungen, einer grossen Verbundsitzung mit AI und SG und diversen Arbeitsgruppensitzungen, erledigte die Kommission die laufenden Geschäfte. Wichtigste Arbeiten waren die neue Struktur im Lehrbetriebsverbund. Kontakte zu Lehrbetrieben und Fachgremien in AR, den umliegenden Kantonen und auf Schweizerischer Ebene, runden den spannenden Aufgabenkatalog ab. Neu in die Bildungskommission wurde Beat Brunner gewählt. Die Kontaktperson zum kantonalen Berufsbildungsamt war bis anhin Marc Vuilleumier. Unter bester Verdankung der gesamten Arbeit für die Berufsbildung schätzen wir uns glücklich, mit Peter Vogt im Departement Bildung einen würdigen Nachfolger gefunden zu haben.

4. Lehrbetriebsverbund SG/FL/AI/AR Die operative Alltagsarbeit im Verbund der drei Kantone hat sich bewährt und systematisch weiterentwickelt. Eigentlich fehlte aber bis heute eine formal zweckmässige Struktur zu dieser Arbeitsweise. Zudem ersuchte das Fürstentum Lichtenstein um Integration in den Verbund. Dies hat dazu geführt, dass anstelle der losen Zusammenarbeit eine langfristige Lösung gesucht werden musste. Der Hauptentscheid ist eine Umformung bestehender Kommissionen in eine einzige Hauptkommission LBV. Sie ist zusammengesetzt aus Vertretungen aller Träger und hat weitreichende Kompetenzen für das operative Tagesgeschäft. Unsere Vertretung darin wird von Bruno Kessler und Alfred Stricker wahrgenommen. Präsident ist Bruno Wagner SG.

- 26 - 5. Berufsprüfung/Meisterprüfung Die höchste Stufe Meisterprüfung hat Jakob Inauen aus Stein mit Erfolg bestanden. Herzliche Gratulation. Gut unterwegs mit bestandener Berufsprüfung (1. Stufe) sind: Bühler Thomas, Schönengrund Nauer Dominik, Grub Frehner Alfred, Urnäsch Schläpfer Jonas, Herisau Koller Johannes, Gais Züst Roman, An einer speziellen Feier wurden die frisch diplomierten Bäuerinnen und Bauern der Tertiär- stufe (SG/AI/AR) Ende November in Urnäsch geehrt.

6. Finanzielles Überbetriebliche Kurse, Berufswerbung und fachliche Unterstützung der Berufsbildungsämter sind die wesentlichsten Aufgaben der Branche. Sie werden allgemeinverbindlich finanziert mit dem Hektarenbeitrag von Fr. 1.20. Im Moment sieht es so aus, dass wir entgegen der Finanzplanung zu Beginn vor zwei Jahren, nicht viel günstiger arbeiten im Vergleich zu anderen Regionen. Es gibt Kantone, die mehr als zwei Franken pro Hektare einziehen. Soviel brauchen wir nicht, aber vermutlich werden wir in Zu- kunft den Beitrag um ca. 50 Rp. pro Hektare anpassen müssen. Nichtsdestotrotz investieren wir in unsere Jugend und den Nachwuchs. Dies ist ein wesentli- cher Beitrag, damit der Bauernstand aus der zurzeit schwierigen Phase gestärkt in die Zukunft blicken kann. Die Landwirtschaft wird in einigen Jahren wieder als sehr viel notwendiger wahrgenommen als vielleicht gerade jetzt. Dann braucht es „Pfupf“ und gut ausgebildete junge Bäuerinnen und Bauern. Herzlichen Dank an alle, die ihren Beitrag an die Bildung geleistet haben oder weiterhin leis- ten werden. Der Präsident: Alfred Stricker

Bild: Alfred Stricker Lernen verlangt alles ab

- 27 - Bericht der Ökofachkommission

Im Jahre 2011 haben 674 Betriebe, davon 111 Biobetriebe (16,47 %), den ökologischen Leis- tungsnachweis (ÖLN) erfüllt. Bei zwei Betrieben ist der Entscheid noch ausstehend. Im Ver- gleich zum Vorjahr reduzierten sich die Betriebe, welche Direktzahlungen erhielten, um 18 bzw. 2,6 Prozent. Im Berichtsjahr wurden Fr. 34'789’875.-- Direktzahlungen ausbezahlt. Bei den Direktzahlungen gab es folgende Kürzungen: Infolge Nichteinhaltung von Vorschrif- ten, Bedingungen und Auflagen Fr. 69'508.-- (42 Landwirte), Überschreitung der Einkommens- limiten Fr. 22'204.-- (7 Landwirte) bzw. Vermögenslimiten Fr. 65'493.-- (5 Landwirte). 671 Direktzahlungsbetriebe haben eine landwirtschaftliche Nutzfläche von 11'724,75 ha oder 17,47 ha pro Betrieb. Von der erwähnten landwirtschaftlichen Nutzfläche werden 2'205,61 ha (18,8 %) nach den Richtlinien des biologischen Landbaus bewirtschaftet. 481 Betriebe pflegen 450,48 ha als extensiv genutzte Wiesen, Streueflächen oder als Hecken, Feld- und Ufergehölze. Die wenig intensiv genutzten Wiesen umfassen eine Fläche von 203,16 ha und werden durch 312 Betriebe bewirtschaftet. Der beitragsberechtigte Hoch- stammfeldobstbestand umfasst 18'988 Stück (323 Betriebe). 590 Betriebe halten ihren Tierbestand oder einzelne Tierkategorien nach den Bestimmungen über den regelmässigen Auslauf ins Freie (RAUS). 202 Betriebe haben tierfreundliche Stallhaltungssysteme (BTS). Aufgrund der Bestimmungen der Ökoqualitätsverordnung (ÖQV) erhielten 305 Betriebe (Vorjahr 287) Fr. 582’765.-- Beiträge. Die Fläche mit biologischer Vielfalt umfasst 277,78 ha und die Obstgärten weisen 2'447 Hochstammfeldobstbäume auf. Die Mindestanforderung an die Vernetzung erfüllen 234,91 ha und 1'771 Hochstammfeldobstbäume. 111 Sömmerungsbetriebe erhielten insgesamt Fr. 897’775.-- Sömmerungsbeiträge. Insgesamt wurden 4'466 Stück Vieh gealpt, davon waren 1'370 Milch- und 81 andere Kühe. Der gesamte Rindviehbestand umfasste 3'913 Stück. Die Ökofachkommission hat eine Sonderbewilligung betreffend frühzeitigen Schnitt erteilt. Die Ökofachkommission hat eine Sitzung durchgeführt und an dieser Sitzung wurden die Kürzungen der Direktzahlungen beraten und beschlossen. Ferner hat der Ausschuss der Ökofachkommission zuhanden der Oktobersitzung die Direktzahlungskürzungen vorbereitet.

Rudolf Hohl

Bild: Regina Kühne

- 28 - Jahresbericht Agrisano – Risiko–Vorsorge

Das Versicherungswesen ist für unsere Landwirtschaftsbetriebe von grosser Bedeutung. Die Nachfrage nach Personenversicherungen für die bäuerliche und nicht bäuerliche Bevölkerung steigt trotz eines Rückgangs bei den Bauernbetrieben an. Die Angebote der bedeutenden Sachversicherungen werden immer präziser. Immer noch kommt es vor, wenn auch selten, das unnötige Policen, wie zB. Insassenversicherungen, Doppeldeckungen oder schlimmsten Falles grobe Lücken des Versicherungsschutzes festgestellt werden müssen. Die ausgeführten Gesamtberatungen zeigen ein gutes Bild über den Bestand der landwirt- schaftlichen Versicherungen auf unseren Appenzeller Betrieben auf. Diese Beratungen werden auch hinsichtlich Risikodeckung und Vorsorge sehr geschätzt. Vorsorge und Risiko sind die grossen Herausforderungen auf unseren Betrieben. Gilt es doch, die Weichen frühzeitig richtig und vorteilhaft zu stellen. Einkommensaufteilung ist ein weiteres komplexes Thema, das wir zusammen mit unseren Spezialisten kompetent angehen und für jeden Betrieb und jede Situa- tion die beste Lösung suchen. Es ist wichtig, dass die Bauernfamilie als Unternehmerin das landwirtschaftliche Versicherungswesen als Ganzes im Auge behält.

Agrisano Die Agrisano steht in ihrem 20. Jahr. Auf den 1. Januar 2012 werden folgende Veränderungen eintreten: Im Rahmen der Gesamterneuerung sind in der Stiftung Agrisano die beiden Töchter Agrisano Krankenkasse für den KVG–Bereich und Agrisano Versicherungen AG für den VVG– Bereich entstanden.

Die Regionalstelle Agrisano beider Appenzell darf sich eines Zuwachses erfreuen. Das ver- nünftige Preis-Leistungsverhältnis wird sehr geschätzt und auch von der nichtbäuerlichen Be- völkerung beachtet. Dank der tiefen Prämien in Appenzell Ausserrhoden sind rund 300 Neueintritte und in Appen- zell Innerrhoden wegen des wackeren Aufschlages nur wenige Beitritte per 2012 zu verzeich- nen. Die Spitalfinanzierung lässt noch einige Fragen offen. Ein paar schwere Fälle mit hohen Kosten lassen den Innerrhoder Aufschlag einigermassen rechtfertigen. Die sehr gute Bewer- tung unserer Dienstleistung durch den Vergleichs-Dienstleister Comparis erregte Aufsehen, erntete aber auch grosse Anerkennung, denn die Liste der 20 grössten Krankenkassen wird durch die Agrisano angeführt. Davon profitieren im Appenzellerland über 4‘700 Personen (in AR 3‘300, in AI 1‘400) jeden Alters.

Globallösung Die Angestellten eines bäuerlichen Betriebes lassen sich über die administrativ einfache Glo- ballösung nach dem Normalarbeitsvertrag Landwirtschaft gesetzeskonform korrekt über die SBV–Versicherungen, oder im bäuerlichen Selbstverständnis „Buureversicherig“ genannt, ab- sichern. Hiermit sind die Risiken „Unfall und Krankheit“, neben den Arzt- und Spitalkosten kurz-, mittel- und langfristig gedeckt, ebenfalls im Einkommensersatz mittels Taggeld und Renten.

Risiko–Vorsorge Grosse Risiken vermeiden, weitere Risiken vermindern, untragbare Risiken überwälzen und kleine Risiken selber tragen, bleiben die Grundsätze einer zweckmässigen Vorsorgepolitik auf jedem Betrieb. Als Grundsatz gilt: Die Bedürfnisse zu erkennen und zweckmässig zu wirt- schaftlich tragbaren Bedingungen abzusichern. Dies lässt sich allerdings im heutigen Umfeld mit dem vielfältigen Angebot schwierig alleine bewerkstelligen. Die bäuerliche Beratung steht den appenzellischen Bauern und deren Familien seit Jahren tatkräftig zur Seite. Sie setzt sich zum Ziel, dass die Familie in keiner noch so unglücklichen Lage den Betrieb und somit die Familienexistenz aus finanziellen Gründen veräussern muss. Zunehmende Aufmerksamkeit verdient die Altersvorsorge. Abgesehen vom gesicherten Wohn- eigentum muss für die Altersaktivitäten und auch für gesundheitliche Aufwendungen vorge- sorgt sein. Die zunehmende Lebenserwartung hat ihren Preis, für den die Gesellschaft auf- kommen muss. Aber jeder Einzelne tut gut daran, auch selber dafür zu sorgen.

- 29 - Gesamtberatung Es ist eine gute Sache, ca. alle fünf Jahre eine Gesamtberatung zu machen, da die Versiche- rungssituation immer wieder verbessert und optimiert werden kann. Von Einkommensauftei- lungen über Anpassungen im Personen- und Sachversicherungsbereich bis hin zu einzelbe- trieblichen Aspekten darf von unseren landwirtschaftlichen Spezialisten alles erwartet werden. Im Jahr 2011 kamen 48 Betriebe in den Genuss einer Gesamtberatung und profitierten dabei vom breiten und spezifischen Wissen der Agrisano-Versicherungsberater. Es könnten noch mehr Gesamtberatungen sein – das Potential ist noch lange nicht ausgeschöpft – zum Wohle und Vorteil unserer appenzellischen Landwirtschaft.

Der Geschäftsführer: Hans Brülisauer

Betriebshelferdienst

Der landwirtschaftliche Betriebshelferdienst beider Appenzell bietet den Landwirtschaftsbe- trieben die Möglichkeit, kostengünstig eine Aushilfe auf ihrem Betrieb einzusetzen. Insbeson- dere bei Notfällen (Unfall, Krankheit, Todesfall) wird eine fachkundige Arbeitskraft zur Verfü- gung gestellt. Auch zur Überbrückung von Arbeitsspitzen oder für Ferien und Militärdienst werden Aushilfen nach Möglichkeit vermittelt.

Der Betriebshelferbeitrag wird durch die Krankenkasse Agrisano im Rahmen des Versiche- rungs-Zusatzes Agri-Spezial eingezogen. Der Betriebshelferdienst zählte im Jahr 2011 479 Mitglieder des Kantons Appenzell A.Rh. Da- von waren 395 Betriebe Agri-Spezial-Versicherte und 84 Mitglieder, die über den Direktbeitrag von Fr. 35.-, abgerechnet wurden. Im Kanton Appenzell I.Rh. wurden 48 Mitglieder über den Direktbeitrag von Fr. 35.- abgerechnet und 209 Betriebe waren Agri-Spezial-Versicherte.

Einsatztage 2009 2010 2011 Unfall/Krankheit/Todesfall 268.00 185.50 213.0 66.0 % Ferien/Aushilfe/Fachkurse 121.50 103.50 88.5 27.5 % Militär/Zivilschutzdienst 22.00 0.00 21.0 6.5 % Total 411.50 289.00 322.5 100 %

Gegenüber dem Vorjahr wurden für Unfall- und Krankheitseinsätze mehr Einsatztage benötigt.

Seit 2. August ist Daniel Koch als festangestellter Betriebshelfer beim BVAR im Einsatz. Er ist der Nachfolger von Erwin Huber, der im April den elterlichen Betrieb übernahm. In dieser Zeit konnten wir die Hälfte der Einsätze durch Daniel und Erwin bewerkstelligen. Fünfzehn Ein- sätze wurden durch nebenamtliche Betriebshelfer ausgeführt.

Wir danken Daniel Koch und Erwin Huber sowie den Personen, die aushilfsweise Betriebshel- fereinsätze geleistet haben, bestens für ihre zuverlässige Arbeit.

Der Betriebshelferdienst wurde von den Ausserrhoder Gemeinden Urnäsch, Herisau, Hundwil, Stein, Schönengrund, Waldstatt, Teufen, Bühler, Gais, Speicher, Trogen, , Grub, Wolfhalden, Walzenhausen, Lutzenberg und sowie den Innerrhoder Bezirken Appenzell, Schwende, Rüte, Schlatt-Haslen, Gonten und Oberegg mit Beiträgen unterstützt.

Besten Dank an die Behörden.

Lisbeth Lieberherr

- 30 - Agriviva Tätigkeitsbericht 2011

Im 2011 wurden insgesamt 2’297 Jugendliche vermittelt. Im Durchschnitt nimmt eine Bauernfamilie 2 Jugendliche pro Jahr auf. Aufgrund der Abschaffung des Osteuropa Gruppenprogramms gab es etwas weniger Jugendliche aus dem Ausland. Einige Schulen haben zum Agriviva-Einsatz ein Alternativprogramm eingeführt. Dadurch ist die Anzahl vermittelter Schüler und Schülerinnen gesunken; die Zufriedenheit bezüglich dieser Einsätze ist jedoch gestiegen.

Auswertung gesamtschweizerisch Agrivivaeinsatz von Jahr 2011 Jahr 2010 Freiwilligen 1’579 1’635 Schulpraktikanten/Innen 512 584 Ausländern/Innen 206 237 Total 2’297 2’456

Aus dem Kanton Appenzell Ausserrhoden waren 25 freiwillige Helfer im Einsatz. 30 Helfer aus anderen Kantonen leisteten im Kanton Appenzell Ausserrhoden einen Agrivivaeinsatz. An die- ser Stelle möchten wir den Betrieben, die Jugendliche im Zusammenhang mit Agriviva be- schäftigt haben, herzlich danken.

Da wir im Jahr 2012 Jugendlichen weiterhin die Möglichkeit geben möchten, einen Agriviva- einsatz zu leisten, sind wir auf Ihre Hilfe angewiesen. Interessierte Betriebe können sich direkt online anmelden unter www.agriviva.ch oder ein Anmeldeformular über folgende Adresse beziehen:

Landwirtschaftsamt Appenzell Ausserrhoden, Agriviva Regierungsgebäude, 9102 Herisau (Tel. 071/353 67 52) e-Mail: [email protected]

Lisbeth Lieberherr

ÖLN-IP Kommission

Schon vor Jahren wurde den Landwirten gesagt: Ihr müsst Produzieren was der Markt ver- langt. Wer und was ist dieser Markt? Sicher der Konsument, aber der Konsument kann und wird auch beeinflusst vom Vermarkter, den Grossverteilern und Billig-Anbietern.

Dazu kommt, dass die Produktionsanforderungen und Auflagen strenger werden, und so die Produktion unserer wertvollen Nahrungsmittel verteuern. Und trotzdem sollen wir diese zu Preisen unserer Nachbarn anbieten, oder gar zu Weltmarktpreisen, was das auch immer heis- sen mag. Diese Preise können nie alle Kosten abdecken (Produktion, Zwischenhandel, Trans- port).

Was macht die IP-Suisse? Es gelang ihr, für diesen so genannten Markt, grosse Mengen an hochwertigen Nahrungsmitteln produzieren zu lassen. Dazu wurden mit den Grossverteilern Verhandlungen geführt, um herauszufinden, was der Markt verlangt. Dies war nur möglich mit erhöhten Anforderungen in der Tierhaltung oder in der Anbau- oder Produktionsweise. Diese erhöhten Anforderungen werden durch einen höheren Preis abgegolten. Dieser Mehrpreis wurde abgelöst durch ein Prämiensystem, das mehr Klarheit schaffte als ein höherer Preis. Auch die Grossverteiler sind immer mehr gefordert, solche Produkte im Regal anzubieten, welche die hohen Schweizer Tier- und Umweltschutzanforderungen erfüllen. Dieser Druck stammt vor allem von den grünen, Umwelt- und Tierschutzorganisationen.

- 31 - Die IP-Suisse-Produkte stossen auch aus diesen Gründen bei den Abnehmern auf grosses In- teresse. Dies spürt man bis zu den Billig-Anbietern. Für die Schweizer Landwirtschaft ist wich- tig, dass diese IP-Suisse-Produkte nicht durch Importe ersetzt werden können, auch wenn die gleichen Anforderungen erfüllt wären. Die Prämien für die höheren Auflagen sind unumstritten, auch wenn um diese gefeilscht werden muss. Die Produktionsmengen konnten bei vielen Pro- dukten erhöht werden. Es konnten grössere Getreidemengen verkauft werden, aber auch der Fleischbereich konnte weiter ausgedehnt werden. So vorallem bei den Kälbern, aber auch bei den Lämmern, dem Bankvieh und den Schlachtkühen.

Wie weit die neu lancierte Wiesenmilch ausgedehnt werden kann, ist noch offen. Sie wird aber kaum wieder verschwinden. Es ist zu hoffen, dass auch bald aus unserer Region solche verar- beitet wird. Es wird schwierig sein, da es kaum Hofabfuhren gibt und bei den Sammelstellen alle mitmachen müssten. Aber viele dieser Lieferanten würden die Anforderungen für die Lie- ferung dieser Milch erfüllen.

Die IP-Suisse arbeitet und ist am Markt für eine gesunde Schweizer Landwirtschaft tätig. Sie ist eine schlanke Organisation, die keinen Profit erwirtschaften will. Sie arbeitet einzig und al- leine zugunsten einer produzierenden Landwirtschaft und setzt sich ein für die Erhaltung der Familienbetriebe.

Albert Weiler

Bild: Alfred Stricker

- 32 - Tätigkeitsbericht Bioring

Der Bioring Appenzellerland ist Mitgliedorganisation der Bio Suisse und vertritt die Interessen der Appenzeller Bio-Bäuerinnen und -Bauern. Der Biomarkt ist weiterhin im Steigen. Die Anzahl der Neueinsteiger nimmt wieder zu. Die Grossverteiler steigern ihre Bioumsätze weiter, im Detailhandel hingegen stagnieren sie. Biomarktlagen Im Biomilchmarkt konnte seit 2005 erstmals das Angebot die Nachfrage nicht mehr decken. Im Gegensatz zum konventionellen Milchmarkt ist der Produzentenpreis für Biomilch gestiegen. Auch der Biofleischmarkt verlief grösstenteils gut. Bioweidebeef ist weiterhin gesucht. Beim Bioschweinemarkt ist bei hohem Preisniveau eine Sättigung eingetreten. Der Bioeiermarkt zeigte einen guten Verlauf und nimmt wie das Biobrot ca. 18% des Gesamtmarktanteils ein. Folgende Anlässe wurden vom Bioring organisiert: 26. Jan. 2011: HV, neu in den Vorstand gewählt wurde Susanna Wettstein Gätzi. 01. April 2011: Exkursion Rheinau, Besuch des grössten bio-dynamischen Betriebs im Kanton Zürich. 05. April 2011: Mitgliederversammlung, Parolenfassung für die DV-Geschäfte der Bio Suisse. 14. April 2011: Milchabend, mit den Referenten M. Blonkiewicz, Milchmanagerin Bio Suisse, A. Ritter, Milchverband Mitte-Ost und M. Waldburger, Melkberater. 26. Okt. 2011: Mitgliederversammlung, Parolenfassung für die DV-Geschäfte der Bio Suisse. Der Strukturwandel macht auch vor den Biobetrieben nicht halt. Den drei, neu nach Knospe- Richtlinien produzierenden Betrieben, stehen sechs Austritte gegenüber. Der Mitglieder- bestand umfasst noch 127 Betriebe.

Ulrich Berweger

Bild: Alfred Stricker

- 33 - Sektionsmeldungen

Urnäsch Die Hauptversammlung des Land- und Alpwirtschaftlichen Vereins Urnäsch fand am 4. März 2011 im Rest. Egg statt. Am 9 Juli fand die Alpwanderung statt, Hoher Kasten - Alp Soll - Ruhsitz. Es konnten über 40 Teilnehmer begrüsst werden. Bei prächtigem Herbstwetter konnte die Viehschau Urnäsch durchgeführt werden, die von der VZG und dem Land- und Alpwirtschaftlichen Verein organisiert wurde.

Hundwil Auf den gepachteten Alpen Bellis (Kleine und Grosse Schwägalp) sowie auf der Alp Nusshal- den konnte unser Jungvieh einen guten Alpsommer verbringen. Behütet wurden Sie durch die langjährigen Sennenfamilien Walter Zellweger sowie Paul und Ida Preisig. Wir hatten keine Mühe, das Jungvieh von den Mitgliedern aufzutreiben. Die Alpdauer betrug auf der Alp Bellis 113 Tage und auf Nusshalden 88 Tage.

Stein Nach dem Unwetter im Juni mussten wir auf der Alp Stüblinecker eine Hangverbauung erstel- len und entlang den Bächen gab es viel Aufräumarbeiten. Die Rinder im „Stöbler“ wurden zum 11. Mal von Sämi Mettler betreut. Im „Schwänteli“ be- treute wiederum Hansueli Ammann die Tiere zur vollsten Zufriedenheit.

Schönengrund Während 118 Tagen durften wir wiederum unser Jungvieh unter der umsichtigen Betreuung von Albert Ackermann auf dem Hochhamm sömmern. Auch an dieser Stelle einen herzlichen Dank. Im Frühjahr verbreiterten wir den Bewirtschaftungsweg Richtung Blumenstein und sanierten die Zufahrt zum Stall. Dank des schönen Herbstwetters konnten wir uns im November intensiv der Weidepflege widmen.

Waldstatt Nach einem ruhigen Vereinsjahr machten wir einen Ausflug in die Strafanstalt Saxerriet. Bei der sehr interessanten Führung durch den Betrieb wurde ersichtlich, dass das Arbeiten mit Strafgefangenen viel Fingerspitzengefühl und Zeit erfordert.

Teufen Unser langjähriges Hirtenehepaar Brunner verabschiedeten wir von der Alp Unterstetten. Als Nachfolger konnten wir Hans Gantenbein einstellen. Auf der Alp Hochfläschen haben wir eine neue Quelle gefasst und Brunnentröge ersetzt. Im Spätherbst verrichteten wir einen kleineren Holzschlag auf der Alp Unterstetten.

Gais/Bühler An der Hauptversammlung vom 3. März durften wir Hans Mösli für 20 Jahre Alpmeister ehren; herzliche Gratulation. Im Frühling wurde der Fahrweg Hochalp-Chenner saniert. Nach 26 treuen Dienstjahren verliess uns das Geschäftsführer Ehepaar Elsbeth und Werner Höhener. An dieser Stelle konnten wir Doris und Michael Koch verpflichten, die auch die Landmaschinen-Werkstatt übernommen haben. Herzlichen Dank. Durch den Neubau der Agrola-Tankstelle im „Weier“ Gais, wurde unsere Tankstelle in der Gai- serau auf den 1. November geschlossen.

- 34 - Speicher Im März 2011 wurden von der HV die neuen Statuten mit dem geänderten Vereinsnamen (Land- und Alpwirtschaftliche Genossenschaft Speicher) angenommen. Die gut besuchten Betriebsbesichtigungen (Micarna Bazenheid und Straussenfarm in Mörschwil) im November, rundeten das ruhige Genossenschaftsjahr ab. Auf der Alp wurden verschiedene Sanierungsarbeiten ausgeführt; die Wasserleitung, Strasse und Schlafkammer in der Alphütte.

Grub An der letzten Hauptversammlung beschlossen wir, uns gegen die Revision der Ortsplanung in der Gemeinde zu wehren. Vor allem gegen die Überführung von Landwirtschaftsland in übri- ges Gemeindegebiet. An der Gemeindeabstimmung im November folgten die Stimmbürger unserem Antrag teilweise. Ein Gebiet bleibt in der Landwirtschaftszone, das andere wird in das „übrige Gemeindegebiet“ umgezont, dies mit nur einer Stimme Mehrheit. Im Dezember vergnügten wir uns auf dem Fondue-Schiff.

Heiden Die Hauptversammlung fand im März statt. Zusammen mit den Landfrauen durften wir im April die DV des Kantonalverbandes durchfüh- ren. Dank der tatkräftigen Mithilfe unserer Mitglieder und der Landfrauen war der Anlass ein Erfolg. An einer gut besuchten Versammlung im September konnten wir uns von unserem Gemeinde- präsidenten und dem Gemeindebaumeister über das neue Strassenreglement, das Sportstät- tenkonzept und die weitere Nutzung der Bürgerheimliegenschaft orientieren lassen.

Wolfhalden Im Jahre 2011 hat es in der Alp- und Landwirtschaftlichen Genossenschaft keine grossen Ver- änderungen gegeben. Finanzielle Auswirkungen hatten einzig die Neuteerung der Zu- fahrtstrasse Grosslangboden – Hochalp. Die Strasse konnte noch vor dem Einwintern fertig gestellt und dem Verkehr übergeben werden.

Walzenhausen An der HV waren wir zu dritt. Das Thema lautete: Wie weiter mit dem Verein? Von den Mit- gliedern sind nur noch vier beitragsberechtigt. Neue Mitglieder zu finden, ist erfolglos. Trotz- dem konnten wir auch dieses Jahr einen von den Landfrauen gut organisierten Ausflug ge- niessen.

Bild: Alfred Stricker

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Jahresbericht 2011 der Landfrauenvereinigung Appenzell Ausserrhoden

Wir Appenzeller Landfrauen tragen einen wesentlichen Teil zum beruflichen, wirtschaftlichen, sozialen und kulturellen Erscheinungsbild unseres Appenzellerlandes bei.

Der Kantonalvorstand ist bestrebt, die Freiwilligenarbeit in unserem Kanton zu stärken und zu fördern, die Frauen vom Land und Bäuerinnen zu vernetzen. Kurz gesagt: „Mit unserer Freiwilligenarbeit übernehmen wir soziale Verantwortung in unserer Gesellschaft“

Im Januar besuchte ich eine interessante Tagung an der Uni Bern, mit dem Thema „Frauen in der Landwirtschaft“. BLW, Forschungsanstalt Agroscope, Hochschule für Landwirtschaft und die Agridea haben die Situation der Bäuerin erfasst und zum Zweck dieser 3-tägigen Tagung, die Wünsche an Politik und Wissenschaft formuliert. Der Arbeitsaufwand und der finanzielle Druck der Bäuerinnen sind in den letzten 30 Jahren gestiegen. Der Grund ist der stetige Ein- kommensrücklauf in der Landwirtschaft. Immer mehr Bäuerinnen müssen einem ausserbe- trieblichen Erwerb nachgehen. Ich war überrascht, wie viele Forscherinnen aus Europa und Japan Studien über verschiedene Bäuerinnen erfasst haben.

Am 23. März luden uns die Häädler Landfrauen ein, um in ihrer reformierten Kirche unsere Kantonaltagung durchführen zu können. Mit wunderschönen, musikalischen Darbietungen wurden wir herzlich empfangen. Frau Ruth Streit durften wir ein letztes Mal als SBLV-Präsi- dentin begrüssen. Im geschäftlichen Teil gab es keine speziellen Anliegen. Irene Schiess aus Schwellbrunn durften wir für ihren Abschluss „Bäuerin mit Fachausweis“ ehren. Das span- nende Referat von Anita Brunner „in den Fängen einer Sekte“ löste viel Erstaunen aus. Mit einem feinen z`Nacht ging wieder eine schöne Tagung zu Ende.

Christine Bühler wurde an der DV im April in Bern als neue Präsidentin des SBLV gewählt. Ruth Streit wurde gebührend verabschiedet.

Im Mai waren wir mit Innerrhoden Gastkanton an der LUGA in Luzern. Die Luzerner freuten sich über unseren kulturellen, traditionellen und kulinarischen Auftritt. Viele Landfrauen nutz- ten die Gelegenheit, einige Tage an der Sonderschau mitzuarbeiten und genossen das Luzer- ner Nachtleben.

Auch wir als Kantonalverband fanden es wichtig, sich mit der Agrarpolitik AP 2014-2017 zu beschäftigen und dementsprechend mit einer Vernehmlassung an die höchste Instanz zu ge- langen.

Im Spätwinter kam die Anfrage von Kantonsarchivar Peter Witschi, ob wir Landfrauen, zuhan- den einer Ausstellung von Roman Häne im Museum Herisau, mit dem Thema „Appenzeller Gärten“, einen Gartenrundgang organisieren könnten. Rita Steingruber aus Stein meldete sich spontan und fragte sechs gartenbegeisterte Frauen in ihrem Dorf an, die sich bereiterklärten, am 9. Juli ihre Gärten für Teilnehmer zu öffnen. Mit grossem Erstaunen wanderten ca. 70 Per- sonen bei schönstem Wetter von Garten zu Garten.

OLMA-Backen 2011: Überraschend wurden wir Landfrauen wieder fürs OLMA-Backen ange- fragt. Mit viel Freude und vollem Einsatz hatten unsere Frauen Brote, Zöpfe und verschiedene Spezialitäten gebacken und unseren Kanton würdig vertreten.

Im November fanden die Landfrauenferien im Idyll statt. Hedi Alder und Marie Lieberherr hat- ten mit viel Freude und ihrem Können das Ganze geleitet. Gleichzeitig fuhren einige Land- frauen ins Engadin und genossen das Baden, Massieren, Ausruhen und die kulinarische Kü- che des Belvédère in Scuol.

Am 16. November organisierte unsere Kassierin Heidi Baumann mit dem Landfrauenverein Schwellbrunn den Besinnungstag. Das Thema „Traditionen“ mit Alfred Stricker und Frau Pfar- rer Verena Hubmann, fand grossen Anklang bei den Teilnehmerinnen.

- 36 - Der von der Landfrauenvereinigung AR lancierte Haushaltservice AR durfte 10 Jahre (2001 – 2011) feiern, Unsere Geschäftsführerin, Vreni Schär, führt die Geschäftsstelle seit 2005 fachkundig und kompetent. Sie konnte jedes Jahr steigende Zahlen in ihrer Buchhaltung präsentieren und immer wieder neue Frauen anstellen.

Kultur 500 AR/AI: Im 2013 feiert der Kanton Appenzell 500 Jahre Beitritt zur Eidgenossen- schaft. Zu diesem Anlass werden in zwei Jahren viele verschiedene Aktivitäten stattfinden, wo auch wir aktiv mit dabei sein werden. Die Arbeiten laufen auf Hochtouren.

Unter www.landfrauen-ar.ch können sie neu einiges über uns Landfrauen erfahren. Myrta Inauen hat sich eingesetzt, um diese Seite aufzuschalten.

Zum Schluss möchte ich etwas Wichtiges festhalten: Dank euch tüchtigen Ortsvereinen – von den Landfrauen aus Reute, zuforderst im Kanton, bis zu den Landfrauen Schönengrund, zuhinterst im Kanton – dürfen wir hier stehen und uns für euch Landfrauen und Bäuerinnen und deren Familien einsetzen. Herzlichen Dank!

Die Präsidentin: Andrea Schläpfer

Bild: Andrea Schläpfer Wir holen am 7.12.2011unseren frisch gewählten Ständeratspräsidenten ab

Jahresrechnung 2011 der Landfrauenvereinigung Appenzell A.Rh. Erfolgsrechnung Aufwand Ertrag

Mitgliederbeiträge 26'935.00 Redaktion Landfrauen kochen 360.00 Beitrag für Ferienkasse bestimmt 340.00 Zinsertrag 68.80 Pausenmilch SMP 500.00 Sponsorengelder 4'500.00 Überschuss Besinnungstag 539.90 2 Gesamtberatungen AR 60.00 Kantonaltagung 682.25 Schweiz. DV 383.00 Beitrag SBLV 19'900.00 Div. Beiträge (ACCW, Konsumentenforum, Sorgentelefon usw.) 560.00 Versch. Auszahlungen 456.75 Umbuchungen 2'860.00 Kantonalsitzung Essen, Getränke bez. aus SMP-Gelder 1'097.40 Sponsorengeld ausbez. am Besinnungstag 400.00 Sitzungsgelder an Sektionen 1’080.00 Spesen, Sitzungsgelder, Entschädigung 3'231.60 Dienstleistungsabschluss 47.05

Gewinn 2011 2'605.65 33'303.70 33'303.70

Bilanz (Laufende Kasse)

Kasse 97.00 Vereinskonto 6'735.19 Sparkonto 19'648.74

Zwischentotal 26'480.93

Total Vermögen 31.12.2011 26'480.93 Total Vermögen 31.12.2010 23'875.28 Gewinn 2011 2'605.65 Kontroll-Total 26'480.93 26'480.93

Revisorenbericht Die Unterzeichneten haben die Rechnung der Landfrauenvereinigung geprüft und für richtig befunden. Wir beantragen, die Rechnung für das Jahr 2011 zu genehmigen und der Kassierin Heidi Baumann für die saubere und zuverlässige Arbeit den besten Dank auszusprechen.

Schwellbrunn, 25. Januar 2012 Die Revisorinnen: Marianne Nägeli, Edith Scherrer

Sektionsmeldungen

Urnäsch „Mische tun und nichts tun und du verbringst dein Leben in Fröhlichkeit!“ Mit diesem Spruch eröffnete ich die Hauptversammlung und so auch unser neues Vereinsjahr. Darauf verteilten wir die Pausenmilch, die bei den Kindern immer sehr gut ankommt. Am Frauentreff hörten wir Interessantes über die Ernährung von Hildegard von Bingen. Drei Landfrauen nahmen am Appenzellergesprächsabend in Teufen teil. Für den Entlastungsdienst backten wir Guetzli. Danach folgten der Spiel- und Chlausabend und die Adventsfeier. Im Januar erlebten wir einen schaurig schönen Geschichteobed in der Märlihütte im Schönauwald. Im März fuhren wir nach Abtwil und vergnügten uns im Säntispark. Mit den Hundwiler- und Herisauerlandfrauen verbrachten wir einen wunderschönen Ski- und Wandertag im Brandnertal. An der Frühlingsversammlung erfuhren wir von unserem Hausarzt Interessantes über Venen. Mit dem Schlusshöck im Haldenhof rundeten wir unser Programm ab. Ende April, Anfang Mai leisteten einige Mitglieder einen Einsatz an der LUGA in Luzern. Zum Thema „Wald“ schmückten wir die Kirche für den Erntedank.

Herisau Die 75 Jahr-Jubiläumsversammlung feierten wir mit den "Saitenspringern“, die mit viel Musik und Witz den Abend bereicherten. Es wurde geklatscht, geschunkelt und gesungen, einfach schön war’s! Am Schluss der Traktanden wurde den ehemaligen Präsidentinnen die geleistete Arbeit verdankt und eine Rose geschenkt. Nach dem Lottomatch und der Besichtigung der Kerzenfabrik Hongler, stand der Jahreswechsel vor der Tür. Das neue Jahr starteten wir mit gemütlichem Beisammensein bei einem feinen Essen im Rest. Kunzenmoos. Auch der Jassnachmittag wurde durchgeführt. Bei schönstem Wetter fuhren wir mit den Urnäscher- und Hundwilerfrauen ins Brandnertal zum Ski- und Wandertag, der einmal mehr unsere Erwartungen übertraf. Wir genossen die Kantonaltagung in Heiden sowie die feinen "Ghackets und Hörnli." Mit einem feinen Fitnessteller begann die Frühlingsversammlung und danach schauten wir den Naturfilm der 4 Jahreszeiten. Was da alles „kreucht“ und „fleucht“, die Pflanzen und Tierwelt, ja die ganze Natur brachte uns zum Staunen. Für die Stieren- und Viehschau durften wir mit unzähligen Blumen den Schaubogen schmücken. Das erste Mal organisierten wir an der Viehschau eine Kaffeestube. Auch die Kirche wurde von uns Landfrauen zum Erntedankgottesdienst mit vielen Köstlichkeiten aus Haus und Garten geschmückt. Die Landfrauenreise führte uns auf die Insel Mainau, wo mehr als 350 Daliensorten in allen Farben und Formen blühten. Der Besuch bei Familie Milz, die die Säuli für das Säulirennen an der Olma trainieren, freute uns riesig, und es gab Einiges zu lachen. Mit grossem Stolz konnten wir 100 Säckli Guetzli dem Entlastungsdienst überreichen. Stolz bin ich auch auf all unsere Landfrauen, die all die schönen Momente ermöglichen.

Schwellbrunn „Es ist nicht gut zu wissen, man muss es auch anwenden. Es ist nicht genug zu wollen, man muss es auch tun.“ (Johann Wolfgang Goethe) Das Jahresprogramm begann für uns Landfrauen wiederum mit dem Ausschenken der Pausenmilch. Erstmals fiel die Anzahl der Schwellbrunner Schüler unter die 200 Marke. Sie tranken aber gleich viele Liter Milch wie vorher. Spielen und Jassen, Kegeln und Lotto spielen, gehören traditionell zum Jahresprogramm. Am Adventsabend besuchten die Landfrauen die Krippe der Familie Schläpfer im Dietenberg. Mit viel Aufwand wurde ein Weidestall dekoriert. Zum Aufwärmen servierte uns Judith mit Familie Glühwein, Punsch und Tee. Später, im Rest. Störchli, erwarteten uns schön geschmückte Tische. Für jede von uns gab es genug Nüssli, Mandarinen, Chrömli und Schöggeli. Auch Päckli wurden ausgetauscht. Von den Landfrauen Waldstatt wurden wir nach Oesterreich zum Skifahren rund um den Diedamskopf eingeladen. Bei schönstem Wetter, ein Tag so richtig zum Erholen. Zweimal in kurzer Folge war unser Verein in Heiden anzutreffen. Erstmals zum Baden in Unterrechstein und wenig später besuchten wir die Kantonaltagung. Unser Vereinsmit- glied, Irene Schiess, wurde für ihre Ausbildung als Bäuerin mit Fachausweis geehrt. Die Sommerabendwanderung führte uns in die Wissenbachschlucht, die mit ihren Natur- schönheiten uns immer wieder zum Staunen bringt. Leider spielte das Wetter am 10. Juli verrückt. Innerhalb einer Stunde schüttete es am Nachmittag zum Teil bis zu 90 mm pro m2. Das war für viele Hänge und auch Bäche zuviel. Etliche Häuser mussten evakuiert werden und einige Familien hatten keine Zufahrt mehr. Das Aufräumen beanspruchte einen grossen Teil der Sommerferien. Umsomehr lachte für uns die Sonne an unserem Vereinsausflug in die Bündnerherrschaft. In Tamins strahlten uns unzählige Dahlienköpfe in allen Farben an. Später ging’s mit der Aelplibahn von Malans aus in die Höhe. Ein wunderschöner Abschluss unseres Vereinsjahrs kurz vor unserer 60. Hauptversammlung.

Hundwil Mit der Hauptversammlung Ende Oktober starteten wir wieder in ein abwechslungsreiches Vereinsjahr. Auch die beliebte Pausenmilch wurde von den Kindern wie jedes Jahr sehr geschätzt. Nebst verschiedenen Kursen, Strick- und Jassabenden standen ein Familienausflug, der Adventsabend mit dem Frauenverein, der beliebte Chlaushöck in der Mühle sowie das alljährliche Preisjassen auf dem Programm. Im Januar begann wieder das gut besuchte Gymnastikturnen mit Verena Schmid aus Urnäsch. Eingeladen von den Urnäscher Landfrauen, genossen einige Landfrauen einen herrlichen Ski- und Wandertag im Brandnertal. Auch der Besuch der Kantonaltagung in Heiden war für unsere Mitglieder eine Freude. Im Frühling durften wir, mit unserem von fleissigen Helferinnen geschmückten Schaubogen, nach Luzern an die LUGA. Manch eine Landfrau war diese Woche auch fleissig am Arbeiten an dieser Messe. Im Mai fand der Schlusshöck vor der Sommerpause statt. Nach einem kleinen Fussmarsch genossen wir in der Krone einen feinen Znacht. Am 11. August fand der Donnschtig-Jass in Hundwil statt. Zwei Mitglieder vom Landfrauenverein jassten sogar mit. Aber auch im Hintergrund wurde die Arbeit von den Frauen geschätzt. Nach der Sommerpause starteten wir im September mit einem Vortrag von Anita Brunner aus mit dem Thema „Sekten“. Die Landfrauenreise führte uns zur Elbau Küchen AG in Bühler. Danach machten wir eine kurze Wanderung nach Leimensteig. Und schon nahte wieder die Viehschau. Wir kranzten mit den Waldstätter Landfrauen für den Viehschaubogen. Dieses Jahr führten wir auch wieder eine Kaffeestube mit feinen, selbstgebackenen Kuchen von unseren Mitgliedern. Auch standen wieder zwei wunderschöne Stände mit Gebackenem oder Kreativem von den Landfrauen bereit.

Stein Nebst unseren drei Höcks, standen eine Weihnachtsfeier, ein Vortrag von Peter Eggenberger und der Besuch der Kantonaltagung auf dem Programm. Im Januar starteten wir einen dritten Versuch, eine Schneeschuhwanderung durchzuführen. Aber dieses Mal hatte Petrus wirklich Erbarmen mit uns. So liess er es den ganzen Tag kräftig schneien, sodass wir eine wunderbare Vollmond-Schneeschuhwanderung geniessen konnten. Nochmals in den Schnee begaben wir uns anfangs März, wo wir anstelle einer Reise einen Skitag auf dem Pizol organisierten. Unsere Nicht-Skifahrer vergnügten sich unterdessen im Thermalbad in Bad Ragaz. Der Tag gefiel allen sehr, so dass wir ihn dieses Jahr wiederholen werden. Da uns das Referat „in den Fängen einer Sekte“ von Anita Brunner, an der Kantonaltagung so sehr berührte, organisierten wir, zusammen mit den Landfrauen Hundwil und der Schule Stein, einen zweiten Vortrag. Mit unserer kleinen Festwirtschaft konnten die Kosten der Referentin gedeckt werden. Für eine weitere Festwirtschaft waren wir am Auffahrtstag verantwortlich, denn die Trachtenvereinigung AR führte in Stein ihre Hauptversammlung durch. Anlässlich der Sonderausstellung im Museum Herisau über „Appenzeller Gärten“, wanderte eine gut 60-köpfige Gruppe durch die Gemeinde Stein und wurde so Zeuge der Verschiedenheit und Vielfalt unserer Gärten.

Schönengrund Wir starteten das Jahresprogramm mit einem gemütlichen Spiel- und Jassabend. Am Tag der Pausenmilch schenkten wir wiederum Milch an rund 95 Schulkindern aus. Wir stickten Weihnachtskarten, besuchten den Christkindlimarkt und genossen einen stim- mungsvollen Adventsabend. Wir spielten Lotto, wanderten im Schneesturm, gingen Chinesisch essen, bastelten FIMO-Ketten und hatten einen wunderschönen Skitag. Wir besuchten die Intracosmetic und zum Abschluss versuchten wir uns noch im Pokern. Im September schmückten wir mit Gemüse, Blumen, Früchten und Kräutern wiederum einen Stall für den Erntedankgottesdienst. Auch das Viehschaubeizli wurde wieder von uns Landfrauen organisiert.

Waldstatt Unser Vereinsjahr starteten wir mit dem wöchentlichen Turnen und der Pausenmilch für die Schüler. Eine Gruppe Frauen besuchte das Einkaufscenter der Firma Jakob Wolle in Zollbrück. Ende November stellten wir Adventsgestecke her. Am Adventsabend erzählte uns Verena Hubmann eine Weihnachtsgeschichte und zwei Jugendliche begleiteten die Lieder auf ihren Instrumenten. Unsere Guetzli für den Entlastungsdienst wurden auf dem Markt in Appenzell verkauft. Die geselligen Anlässe wie Eile mit Weile, Lottomatch, Preisjassen, Lismen, Singen, der Früh- lingsspaziergang zur Feuerstelle, das Fondue Chinoise-Essen sowie die Kantonaltagung in Heiden fanden grossen Anklang. Mit den Schwellbrunner Landfrauen verbrachten wir einen herrlichen Ski- und Wandertag auf dem Diedamskopf in Au-Schoppernau. Den Erntedankgottesdienst feierten wir auf dem geschmückten Bauernhof von Sonja und Köbi Mock. Mit dem Frauenverein erlebten wir viel Lustiges und Spannendes auf dem Schloss Wildegg in Möriken und im Gartencenter in Schinznach. Als Abschluss des Vereinsjahres betrieben wir bei herrlichem Viehschauwetter die Festwirtschaft und konnten viele Gäste bewirten.

Teufen Gerne denken wir an unser Jubiläumsfest und unsere Jubiläums-HV des letzten Jahres zurück. Der Anlass wurde zusammen mit den Männern, mit guter Musik, Einlagen einer Komikerin, feinem Znacht und super Dessertbuffet von Vereinsmitgliedern, gebührend gefeiert. Der Aufwand hatte sich gelohnt und viele schöne Erinnerungen und Fotos blieben zurück. Der Erntedankgottesdienst mit dem Schmücken der Kirche gehört zu unserem Herbstpro- gramm, sowie der Pausenmilchtag an den Schulen. Im Winterprogramm standen wieder gemeinsam Weihnachtsguetzli backen, ein Besuch am Christkindlimarkt in Konstanz und eine Mondscheinwanderung. In der Fasnachtszeit wurde ein Kafichränzli besucht, und einige Frauen genossen ein Wellnessabend in Unterrechstein. Im Frühling fand bei schönstem Wetter die Kantonaltagung in Heiden statt. In bester Erinnerung sind die Erfahrungen eines ehemaligen Sektenmitgliedes geblieben. Den Frühlingshöck belebten wir mit einem Lottomatch. Auch die 6 Jassabende über das Winterhalbjahr werden immer gut besucht. Im Mai unternahmen wir einen Ausflug nach Wald und besuchten den Familienbetrieb “Marlin Kräuter-Kosmetik“, mit anschliessender Wanderung zum St. Anton. Ende August wurden wir von den Bühler Landfrauen zum Herbstausflug an eine Dahlienschau in Lützelflüh eingeladen. Prächtiges Wetter begleitete uns. Der Kambly Fabrikladen verführte viele zum Naschen und Einkaufen. Vielen Dank den Bühler Frauen fürs Organisieren der Reise. Das Führen der Festwirtschaft an der Viehschau ist jeweils ein Höhepunkt und auch eine Herausforderung in unserem Vereinsjahr. Mit der Spende der Jungzüchterpreise geben wir direkt etwas an unsere Jungen weiter.

Bühler Unser Vereinsjahr startete mit einer Exkursion zu Therese Müller nach Schwellbrunn. Sie zeigte uns Ihren Garten und erzählte viel Spannendes. Nebst dem traditionellen Lotto- match jassten wir Landfrauen an zwei Abenden. Jassneulinge wurden von einer jassbe- geisterten Landfrau unterstützt. Am Weihnachtsmarkt führten wir wiederum mit Jürg Forrer das Beizli. Als Abschluss vom Vereinsjahr besuchten wir das Kinderdorf Pestalozzi in Trogen. Wir genossen eine spannende Führung und einen feinen Apéro. Die Kurse „Schnelle Guetzli„ mit Luzia Sieber und „Beckenbodentraining“ mit Erika Böni fanden bei den Frauen Anklang und konnten durchgeführt werden.

Gais Im November durften wir unser 75 Jahr-Jubiläum Landfrauen Gais zusammen mit unseren Ehemännern feiern. Im gemütlichen Heuboden in Steinleuten wurden wir fürstlich verwöhnt. Das Gedicht, „75 Jahre Landfrauen Gais“, gedichtet von Wilhelmine Koller, wurde wunderbar vorgetragen von Gabriela, Melanie u. Reto. Auch der Komiker TiramiSAU unterhielt uns und strapazierte unsere Lachmuskeln! Das Winterprogramm war gespickt mit gemütlichem Zusammensein unter anderem im Weihnachts-Stärnäbeizli bei Fam. Bodenmann, Lottospielen und Kegeln. Das Kafikränzli am schmutzigen Donnerstag mit dem Motto, „wer hat den schönsten Hut“, spornte alle dazu an, sich etwas Lustiges einfallen zu lassen. Das Vereinsreisli führte uns nach Pfäffikon SZ, wo wir uns mit den Bienen beschäftigten. Der Bienenlehrpfad und der anschliessende Vortrag eines Imkers im Schaubienenhaus, lernte uns viel über die fleissigen Honigbienen. Im August besuchten einige Frauen den Kräuter-Schaugarten von A. Vogel in Teufen. Die Sommerabendwanderung fand bei herrlichem Sommerabendwetter statt. Wir wanderten vom Eischen auf die Scheidegg Richtung Kronberg. Der Pausenmilchtag, das Mithelfen am Altersnachmittag der Kirchgemeinde, der Gebäckstand an der Viehschau und das Kranzen des Viehschaubogens gehörten auch dieses Jahr in unser Programm. Die Einnahmen vom Gebäckstand spendeten wir der Stiftung Theodora (Clowns in den Spitälern). Das Mitmachen am Adventsmarkt mit selbstgebackenem Weihnachtsgebäck und das Aus- schenken von „Landfrauen-Kafis“ ist bei uns schon Tradition. Im weiteren durften wir noch einen Apéro vorbereiten für die Vortragsreihe des Spitalverbunds AR.

Speicher Ein vielseitiges Vereinsjahr liegt hinter uns. Ein Höhepunkt war bestimmt die zweitägige Vereinsreise zusammen mit den Landfrauen von Trogen. Der Ausflug führte uns im September, bei traumhaftem Wetter, ins Glarnerland und über den Klausenpass ins Urnerland. Mit dem alten gelben Postauto, welches dem Ehemann einer Landfrau von Speicher gehört, verbrachten wir zwei unvergessliche Tage. Es wurde uns wieder einmal bewusst, wie viel Schönes und Unbekanntes es in unserem Land zu entdecken gibt. Wer hat zum Beispiel schon einmal das Dörfchen Bauen am Vierwaldstättersee gesehen? Ein Besuch ist sehr zu empfehlen. Auf dem Jahresprogramm der Landfrauen waren zudem die traditionellen Zusammenkünfte wie Spielnachmittag, Lottomatch, Frauezmorge, Kantonaltagung, Abendwanderung und Adventsfeier zu finden. Daneben engagierten sich die Landfrauen beim Guetzlibacken für den Entlastungsdienst für Familien mit Behinderten, beim Pausenmilchtag, beim Erntedankgottesdienst und beim Backen für den Kuchenstand an der Viehschau. Trogen Am 4. November 2010 schenkte Marlen Meier mit ihren treuen Helferinnen unseren Kindern in der Schule viele Milchshakes aus. Es war wieder ein voller Erfolg und die Schüler genossen diese Aufmerksamkeit in ihrer wohlverdienten Pause. Ich bedanke mich bei Marlen und den Helferinnen herzlich. Am 7. November 2010 fand unser 75jähriges Jubiläum der Landfrauenvereine Trogen und Speicher statt. Nach mehreren Sitzungen mit beiden Vorständen, wir Präsidentinnen hatten noch einige mehr, organisierten und düftelten wir so einiges aus. Wir luden unsere Mitglieder samt Partner zu einem unterhaltsamen Sonntagnachmittag in den Buchensaal in Speicher ein. Es unterstützten uns die Jungbläser aus Trogen, das Jodelchörli Speicher mit wundervollen Liedern und Zäuerli und ein kleiner Sketch mit unseren Landfrauen Käthi Zeller und Silvia Lutz. An dieser Stelle noch einmal herzlichen Dank an alle. Marianne Scheuss, Präsidentin von Speicher, und ich suchten Fotos aus der damaligen bis zur heutigen Zeit und stellten dies mit einer Diashow vor. Vreni Scheuss half uns dabei. Mit grosser Freude konnten wir auch ehemalige Präsidentinnen von beiden Vereinen auf die Bühne bitten. Wir liessen ihre damaligen Geschäfte und Schwerpunkte Revue passieren und durften ihnen ein kleines Geschenk überreichen. Mit besonderer Freude durften wir die alt Trogener Präsidentin Berti Walther mit ihren 92 Jahren begrüssen. Hatten wir sie doch krampfhaft gesucht und glücklicherweise auch gefunden. Sie freute sich wie ein kleines Kind und meinte auch mehrfach unter Tränen, dass es für sie wie ein Abschied sei. Als wenn sie es geahnt hätte. Denn sie verstarb leider im Juni folgenden Jahres. Mit einigen Landfrauen aus Trogen erwiesen wir ihr die letzte Ehre. Ich möchte mich hier beim Vorstand des Landfrauenvereins Speicher herzlich für die überaus tolle Zusammenarbeit bedanken. Es war eine arbeitintensive, aber wunderschöne Zeit, all dies zusammen zu bringen. Am 10. Dezember stellten 12 Frauen in der Kantonsschulküche feine Weihnachtsguetzli her. Mit Silvia Lutz gewannen wir eine tolle Leiterin, die einige fertige Guetzliteige schon mitgebracht hat. Wir konnten dann sofort beginnen. Wenn da nicht die Anzahl angemeldeter Landfrauen wäre. So haben wir gemerkt, dass eine fehlte. Wir riefen sie an. Nach erstauntem Nachfragen, ob dass den heute sei, kam diese dann sehr schnell zu uns in die Schulküche und packte mit an. Am 11.1.2011 wurden wir von Elisabeth Fritschi aus Herisau in die Kunst der Knopfket- tenherstellung eingeweiht. Als die sechs Frauen eintrafen, waren überall auf den Tischen X Schachteln mit verschieden farbigen Knöpfen und Perlen bereitgestellt. Die Qual der Wahl begann. Aber wir entschieden uns doch, zu meiner Überraschung relativ schnell, für eine Farbe unserer Wahl. Dann ging es los, wir Frauen scharrten so herzhaft in den Knopfkistli. Ich fühlte mich um einige Jahre jünger und erinnerte mich daran, als meine Kinder noch klein waren, wie diese in ihren geliebten Technic-Legoschachteln nach Herzenslust scharrten und „nuschten“. Ganz bestimmt immer dann, wenn ich mal am Mittag meinem Schönheitsschlaf frönen wollte. Frau Fritschi, die Mutter von Danja Nagel, erklärte uns kompetent, wie wir uns an die Arbeit machen sollten. Nach etwa zwei Stunden waren so die ersten Ketten fertig gehäkelt. Ich stellte mir diesen Kurs etwas schwieriger vor als er war. Am 17.2.2011 machte sich eine muntere Schar von 12 Frauen mit Hans Graf aus Speicher mit dem Vereinsbus auf. Pünktlich um 18.00 Uhr fuhren wir vom Trogener Dorfplatz weg Richtung Magdenau. Eigentlich war auf unserem Jahresprogramm eine Fackelwanderung im Vollmond angesagt. Leider mussten wir aus gegebenem Anlass kurzfristig eine Nebelwanderung bei Nacht durchführen. Marlen Meier hatte sich alle Mühe gegeben und es hat ja auch alles super geklappt. Ja fast, nur das Wetter machte nicht mit. Aber ich glaube, dass Marlen auch das noch lernen wird, wie man mit Petrus klar kommt. Am Aussteigeort wurden wir vom Wirt mit Punsch und heissem Glühwein auf unsere Wanderung eingestimmt. Dann wurden die Fackeln angezündet und verteilt. Nach einer Stunde trafen wir im Restaurant Winzerberg ein. Es erwartete uns eine Schar „gwundriger“ Männer, und es wurde auch sofort nachgefragt, wer wir sind und woher wir kommen. Nach einigen träfen Sprüchen setzten wir uns an den schön gedeckten Tisch. Wir genossen ein Raclette vom Feinsten; und die Zutaten, mmhhhh. Es war einfach herrlich. Mit Witzen und Gesang ging es dann auch fröhlich weiter. Mittlerweile meinten die anwesenden Herren, dass wir ein Jodelchörli oder dergleichen wären, und dann war das Gelächter perfekt. Auf jeden Fall hielten uns die Herren noch eine Weile auf Trab, und es wurde auch schnell Zeit für unsere Heimfahrt mit Hans Graf.

Bild: Alfred Stricker Wohin führt der Weg? Am 11. und 18. März konnten wir endlich den asiatischen Kochkurs mit Peter Ruch aus Oberhelfenschwil durchführen. Zu unserer Freude nahmen 17 Frauen daran teil. Es waren auch noch einige Interessierte vom Frauenverein und vom Dorf mit dabei. Es war einfach herrlich, wie uns Peter in die Kunst der Düfte und Gewürze einführte. 17. März: Unter dem Logo „Frauen treffen Frauen“ organisierten die Landfrauen von Wald einen herrlichen Frauenzmorge. Mit der Referentin Heidi Witzig erlebten wir einen tollen Vormittag. Zum Thema „Frauenarbeit, sichtbar und unsichtbar - früher und heute“, erhielten wir einen Einblick in die Entwicklung der Stellung der Frau im öffentlichen Leben. Es fanden sich für diesen Anlass insgesamt 33 Frauen ein. Am 23. März konnten wir mit acht Frauen die Kantonaltagung in Heiden besuchen. Ich sage da einfach nur, es war wieder für einige von uns sehr lustig und es wurde wieder spät. Vom 30. April bis 8.Mai waren die Kantone AR und AI Gast an der LUGA in Luzern. Ich mache diesen Bericht ganz kurz. Appenzeller heisst das Zauberwort. 5 Frauen unseres Vereins arbeiteten zwischen 3-9 Tagen in der Küche, beim Verkauf und der Degustation oder im Service. Es gab viele herrliche Begegnungen und einige lustige Episoden. Wir lachen heute noch darüber. 10. Juni: Hochzeit von Christine Jakob und Matthias Steiner. Mit einigen Telefonaten konnten wir 15 Frauen zum Spalierstehen gewinnen. 16. Juni: Wanderung ins Chastenloch mit 6 Frauen. Genau Punkt sieben zog, nach einem wunderschönen Tag, ein heftiges Gewitter über unser Land. Wir Unerschrockenen packten unsere Schirme und Regenjacken und wanderten trotz heftigen Regens ins Chastenloch. Wir hatten dafür das ganze Beizli zu unserer Verfügung. Nach einigen Stunden gemütlichem Zusammensein begaben wir uns wieder auf den Heimweg. Evelyne hatte wahrscheinlich Angst im Dunkeln, denn sie zog aus, was das Zeug hielt. Bei mystisch dunkler Nacht waren wir so in Kürze auf dem Dorfplatz und konnten wieder fast trocken nach Hause gehen. Unser alljährlicher Jahrmarkt vom 10./11. Sept. war wieder ein voller Erfolg. Priska Monnet hat ihn super organisiert. Ich spreche ihr hier unseren herzlichsten Dank im Namen des Vorstandes aus. Ebenfalls sage ich allen Frauen für ihre Mithilfe, sei es beim Stand oder fürs Kuchen backen, Danke. Dann kam für mich der Höhepunkt unseres Vereinsjahres. Am 30. Sept und 1. Okt. konnten wir eine zweitägige Reise mit dem Landfrauenverein Speicher erleben. Cordula Osthues und ihr Mann Wolfgang organisierten für uns einen perfekten und abwechslungsreichen Ausflug. Mit 27 Frauen fuhren wir am Freitagmorgen in Speicher los. Bei allerschönstem Wetter natürlich. Zuerst ging’s ins Glarnerland. In Engi konnten wir eine Frottierfabrik mit Führung besichtigen. Dann ging es weiter nach Matt. Mit der Luftseilbahn begaben wir uns in schwindelnder Höhe hinauf zu den Weissenbergen. Dort genossen wir ein herrliches Mittagessen. Danach nahmen wir den einstündigen Fussmarsch zurück zum Bus, wo wir dann bis nach Elm weiterfuhren. Dort bezogen wir unsere Zimmer. Dann hatten wir genügend Zeit bis zum Nachtessen und uns im Dörfchen umzuschauen. Danach konnten wir bei einem Gutenachttrunk den vergangenen Tag nochmals durchleben lassen. Am nächsten Morgen ging es dann nach dem Frühstück weiter über den Urnerboden und Klausenpass. Die Fahrt ging weiter an der herrlichen Bergwelt vorbei nach Braunau am Urnersee, wo wir ein wundervolles Mittagessen geniessen konnten. Mit dem Schiff schipperten wir weiter nach Brunnen. Dort hatten wir genügend Zeit zum „Lädele“ oder einfach die Sonne am Ufer zu geniessen. Am späteren Nachmittag ging es dann heimwärts. In Altendorf gab es wieder einen Stopp, denn dort ist der Fabrikladen der Linth und Sprüngli. Für die Daheimgeblieben konnten wir genügend Trösterli einkaufen. Danach fuhren wir endgültig nach Hause. Aber halt, auf dem Ricken gab es noch ein Re- staurant, das geöffnet hatte. Wolfgang folgte unserem Wunsch, noch einmal einzukehren. Wir genossen bei später Abendsonne noch einen Trunk oder Kafi. Danach ging es definitiv zurück nach Speicher mit dem schönen Oldtimerpostauto. An dieser Stelle möchte ich mich nochmals bei Cordula und Wolfgang herzlich für diese wundervollen Tage bedanken. Rehetobel Verschiedene Anlässe, wie Tag der Pausenmilch, Skitag, Lotto-Match, Kantonaltagung sowie Morgenwanderung, bereicherten unser Vereinsjahr. Der alljährliche Ausflug führte uns nach Einsiedeln. Am Erntedank dekorierten wir die Kirche. Den Erlös spendeten wir der „Heilpädagogischen Schule Toggenburg“. Bei herrlichem Herbstwetter erlebten wir die Viehschau. Mit Freude schmückten wir den Eingangsbogen und organisierten die Festwirtschaft.

Wald Viele schöne und gemütliche Stunden standen auch in diesem Jahr auf dem Programm. Beim Preisjassen wurden fleissig die Karten verteilt, die einen hatten gute, die anderen etwas die schlechteren, aber Verlierer gab es keine. Am schönen Gabentisch durfte sich jede Frau einen schönen Preis aussuchen. Es wurden wieder schöne Adventskränze und Gestecke gestaltet. Die Guetzlinacht war wieder sehr beliebt und auch am Chlausabend wurde viel gelacht, da der Samichlaus das eine oder andere zu berichten wusste. Im Januar wurden schöne Bilder mit Acrylfarben gemalt und wir genossen auf dem Chinaschiff in Gaissau, eine knusprig gebackene Ente, Frühlingsrollen und vieles mehr. Aus Tontöpfen und Farbe gestalteten wir schöne Kühe. Beim Kegeln konnten wir unser Geschick beweisen, um alle Neune zu treffen. Dekorativen Wandschmuck, schöne Kugeln mit Moos, die wir an einem Abend im Frühling gestalteten, verschönerten unser Daheim das ganze Jahr. Aus Schwemmholz, rostigem Draht, Steinen und vielem mehr, wurden die herrlichsten Skulpturen gezaubert. Sie sind nun draussen im Garten oder vor den Haustüren zu bewundern. Der Frauenzmorge fand zum ersten Mal bei uns in Wald statt. Wir durften Frauen aus unseren beiden Nachbargemeinden Trogen und Speicher bei uns begrüssen und sie genossen es, sich am feinen Zmorge-Buffet zu bedienen. Unsere Referentin, Heidi Witzig, wusste auf unterhaltsame Art, über die Arbeit und Stellung der Frau im Wandel der Zeit zu berichten. Bei schönstem Frühlingswetter besuchten wir die Kantonaltagung in Heiden. Es war eine schöne Tagung. Der Vortrag über das Leben in einer Sekte ging einem unter die Haut. Es wurde einem bewusst, wie man beeinflussbar ist und in falsche Gesellschaft geraten kann. Herzlichen Dank den Landfrauen aus Heiden. Unser Vereinsausflug steht alle 2 Jahre auf unserem Programm. Ein herrlicher, sonniger Frühlingstag begrüsste uns, los ging die Fahrt. Den ersten Halt machten wir in Zürich, wo wir unter fachkundiger Führung das Radiostudio anschauen konnten. Es war sehr spannend zu sehen, wie das alles funktioniert und mal die „Radiostimmen“ wie Regi Sager, Nick Thomi oder Jürg Stoller zu sehen und sie auch befragen zu dürfen. Das Mittagessen wurde uns in der heimeligen Besenbeiz Seehalde in Hüttwilen serviert. Danach ging die Fahrt weiter und in Olmerswil, bei Neukirch an der Thur, wartete die nächste Überraschung auf uns Frauen. Wir besuchten dort den Kamelhof, wo uns viel über die Tiere erzählt wurde. Selbstverständlich durfte ein Ritt auf dem Kamelrücken nicht fehlen. Im gemütlichen Beizli wurden wir bewirtet und genossen zum Abschluss fein gefüllte Meterbrote. An einem schönen Sommerabend wanderten wir zum Äscher und genossen eine feine Rösti und einen lustigen Abend. Im Herbst besuchten wir das Spielcasino in St. Gallen. Nach einer Führung versuchten wir unser Glück beim Roulette, BlackJack usw. Mit unserer Hauptversammlung Ende Oktober beendeten wir unser Vereinsjahr 2010/2011 und wir starten mit viel Freude ins neue Jahr.

Grub Im vergangenen Jahr konnten wir diverse Kurse durchführen, die im Kursprogramm angeboten wurden. Im Alterswohnheim in Grub haben wir gejasst und gespielt und im Säntispark Abtwil gebowlt. In Höchst Österreich waren wir auf dem Schiff Chinesisch essen. Das Erlebnisreichste war sicher die eintägige Landfrauenreise ins Glarner-, St. Galler- und Zürcherland. 21 Frauen trafen sich morgens im Postauto von Grub nach Heiden. Von dort ging's weiter Richtung Glarnerland. Der erste Halt war dann in Sargans, wo wir das Bahnhofbuffet überrumpelten mit einem guten Znünihunger. Wir assen den Arbeitern die guten Znünibürli weg. Weiter fuhren wir dann nach Näfels, wo wir eine Bäckerei besichtigten, die die beliebten Glarnerpasteten backen. War das eine Freude für uns Landfrauen, den jungen Berufsleuten zuzuschauen, wie sie eifrigst diese süsse Leckerei im Handumdrehen herstellten. Nach einem guten Mittagessen, ebenfalls in Näfels, ging's dann weiter nach Uznach, wo wir die Edelsteinfabrik besuchten. Manch eine Frau hat sich mit verschiedenen "Heilsteinen" eingedeckt. Nach diesem interessanten Besuch ging's weiter nach Wädenswil und von dort mit dem Schiff nach Zürich. Eine herrliche Fahrt war's alleweil. Am Zürichquai angekommen, liefen wir der Bahnhofstrasse entlang und bestaunten die vielen Schaufenster mit den "schönen" Kleider und ihren immensen Preisen. Am Bahnhof angekommen, fuhren wir mit vielen schönen Erlebnissen wieder nach Grub zurück. Es war wieder ein schöner Ausflug mit den öffentlichen Verkehrsmitteln; ist nur zu empfehlen! Leider mussten wir im vergangen Jahr Abschied nehmen von unserem langjährigen Mitglied Elsi Lutz, zum Anker. Hat sie sich doch mit Ihrem Humor, Witz und den lieblichen Gedichten stets für ein lustiges Vereinsleben eingesetzt. Elsi, wir danken Dir!

Bild: Alfred Stricker Heiden Wir konnten auf ein aktives Vereinsjahr zurückschauen. Nach der Winterwanderung über- raschte uns der Chlaus. Es wurde fleissig gejasst an unseren Spielabenden und im Altersheim Müllersberg. An einem Nachmittag besichtigten wir die Festung Heldsberg in St. Margrethen. Die Gemütlichkeit genossen wir beim Pizza- und Thailändisch Essen sowie beim „Hüttenzauber“ im Scheidweg. Weiter standen eine Moor- und Vollmondwanderung auf dem Programm. Im Sommer spielten wir Minigolf. Einige Frauen lernten Englisch. Auch der Betonkurs war beliebt. Auf dem Ausflug schauten wir zu, wie man Guetzliformen macht, danach gings über den Klausenpass und mit dem Schiff nach Brunnen. Wir hatten einen herrlichen Tag erwischt. Unsere Mitarbeit wurde beansprucht bei der Kantonaltagung und der Delegiertenversammlung des BVAR, an der Viehschau und der Trachtenchorunterhaltung, sowie am Schwingfest.

Wolfhalden Kalligraphie – eine schöne alte Zierschrift schreiben lernen – mit diesem Kurs begann unser neues Vereinsjahr. Es entstanden viele kreative Kärtli mit schönen Verzierungen Sprüchen und Glückwünschen. Gemüse – und Früchtekistli, Käse– und Fleischplättli und Baumnussgipfel waren die begehrten Preise am Lottoabend. Rekordverdächtig viele Frauen hatte das Spielfieber gepackt. Der Nachmittagsausflug führte mit den ÖV nach Appenzell. Die Besichtigung mit Degusta- tion der Appenzeller Alpenbitter AG begeisterte. Einen Herz-Türschmuck herstellen und „Schnelle Küche„ waren zwei weitere gut besuchte Kurse. An einem wunderschönen Sommerabend spazierten wir auf den Kistenpass. Mit feinen Grilladen und Salaten wurden wir aus der Restaurantküche verwöhnt. Im September genossen wir eine sonnige Fahrt Richtung Innerschweiz. Das Kloster Einsiedeln war unser Ausflugsziel. Die Führung im Kloster und in der Stiftsbibliothek waren sehr interessant. Mit dem Kranzen und Dekorieren für die Viehschau und den Erntedankgottesdienst beendeten wir ein tolles Vereinsjahr.

Walzenhausen Im Januar trafen wir uns zum obligaten Schlitteln oder Wandern. Der Kneippkurs im Februar war eine Wucht. Nebst viel Interessantem und Neuem durften wir auch einen feinen Kuchen geniessen, nach dessen Rezept auch zu Hause noch gebacken wurde. Ein kleines Häufchen nahm an der Kantonaltagung in Heiden teil. Am 5. und 6. April fuhren wir mit 11 Frauen ins Tessin, besuchten Isola Bella und übernachteten in Locarno. Es waren zwei erlebnisreiche Tage, für Alle war etwas dabei. Vor den Sommerferien radelten wir von St. Margrethen nach Hard. Das Kloster, welches wir eigentlich besuchen wollten (zum Nachtessen) hatte leider geschlossen. Unser Herbstprogramm begannen wir mit einem Grillabend auf dem Steigbüchel. Im September machten wir mit dem Landw. Verein unsern obligaten Ausflug. Mit Car, Schiff und Kuhwagen waren wir unterwegs. Zum Abschluss gab es dann im Restaurant Eppenberg einen guten Znacht und gemütliche Musik. Die HV, die eigentlich im Oktober hätte stattfinden sollen, musste wegen Terminkollisionen verschoben werden. Die Zukunft wird zeigen, was mit unserm Verein passiert. Es müssen immer mehr ältere Frauen aus Gesundheits- und Altersgründen den Austritt geben, Neueintritte haben wir keine. Ausser dass wir immer wieder im „Treffpunkt“ präsent sind, und direkt Leute ansprechen, kann man, glaube ich, nicht mehr viel machen. Da ist guter Rat teuer. Dass es andern Vereinen nicht besser geht ist kein Trost und soll auch keine Entschuldigung sein, die Hände in den Schoss zu legen. Mein Wunsch wäre es, im neuen Jahr den Abwärtstrend bei unserm Landfrauenverein stoppen zu können. Reute „Guet get`s Appenzeller Landfraue - mer sönd Fraue vom Land!“ Mit diesem Slogan ziehen die Landfrauen durchs Land, doch was oder wer ist eine Landfrau, ein Vereinsmitglied? Einige Angaben stehen in den Statuten. Was bin ich für eine Landfrau? Bin ich ein aktives, integriertes Vereinsmitglied? Mache ich mit, finde ich das Jahresprogramm attraktiv, beteilige ich mich nach Möglichkeit oder sehe ich das Programm als Lückenbüsser? Wenn ich nichts Anderes vorhabe in meiner Freizeit, dann melde ich mich für einen Landfrauenkurs an? Melde ich mich, habe ich eigene Ideen, bringe ich sie ein? Bin ich bereit, auch mal etwas zu organisieren? Bin ich mir bewusst, wie viel Zeit der Vorstand oder andere Vereinsmitglieder, für die Organisationen eines Anlasses aufwenden? Fordere ich im Vorstand zu viel? Oder bin ich diejenige, die schon so lange dabei ist und immer noch gerne Kuchen bäckt und sich auf jeden Anlass freut?

Nach den Herbstferien wird im „Landfrauenstübli“ bereits wieder emsig gestrickt, gebastelt und getratscht. Der, durch die Landfrauen organisierte Adventsmarkt in Reute, war wiederum ein voller Erfolg und verlangte einen grossen Einsatz jedes Mitglieds, herzlichen Dank. Wiederum konnten wir der Winterhilfe und Pro Juventute eine Spende von je 150.- Franken überweisen. Basteln von Weihnachtskarten, Weihnachtsfeier der Senioren, Taschen jeglicher Art aus Bla- chen, Acrylbilder, Workshop für Kosmetik auf natürlicher Basis, Besuch der Straussenfarm in Mörschwil, Spielabend im Alters- und Pflegeheim Watt und natürlich viele gemütliche Stunden gehörten zum Jahresprogramm 2011. Zum Abschluss möchte ich mich beim Vorstand und allen Vereinsmitgliedern ganz herzlich für die Zusammenarbeit bedanken und hoffe, noch viele gemütliche Stunden zusammen mit euch verbringen zu können.

Bild: Regina Kühne

- 49 - Kursangebote 2011 der Landfrauenvereine

Veranstalter Thema Kursleitung Teiln. Urnäsch Apéro-Gebäck herstellen Lucia Sieber 12 Urnäsch Zwerge filzen 8 Urnäsch Haarschneidekurs 15 Herisau Adventsschmuck Brigitte Fischer, Herisau 12 Herisau Edelweisshemden nähen Heidi Baumann, Schwellbrunn 6 Herisau Blutegel-Vortrag Dr. D. Kähler, Wil 18 Herisau Schwemmholz mit Drahtgeflecht Ruth Thut, Thal 24 Schwellbrunn Advents-Türschmuck Julia Enzler 12 Schwellbrunn Nacken- und Rückenmassage Denise Lüssi 10 Hundwil Gymnastikturnen Verena Schmid, Urnäsch 12 Hundwil Kreatives aus Schwemmholz Rosmarie Bünter, Stein 8 Hundwil Hühner aus Drahtgeflecht Elsi Gantenbein, Speicher 8 Stein Engel aus „Schittli“ Rosmarie Bünter, Stein 8 Stein Kartoffel-Kochdemo Dieter Geuter, Walzenhausen 12 Stein Fotobearbeitungskurs Marlies Longatti, Stein 16 Waldstatt Adventsgestecke 12 Gais Kugeln aus Nielensträngen formen Monika Heim-Brunner, Gais 15 Speicher Likörkurs 8 Speicher Modische „Kappen lismen“ Susanne Züst 14 Speicher Töpfern in Abtwil/St.Josefen Yvonne Helfenberger 8 Speicher Grillkurs, Metzgerei Frohsinn Andreas Höhner 20 Speicher Pilzwanderung Rös Oeri 11 Rehetobel Wildbienenhotel Emanuel Hörler, Rehetobel 6 Rehetobel Raku-Kurs Vreni Hutter-Köppel 10 Rehetobel Kerzenständer aus Beton / Kinderkurs S. Eisenhut/M. Länzlinger, Grub 21 Rehetobel Vortrag „Bachblüten für die Frau“ 15 Wald Malkurs mit Acryl-Farben Claudia Tinner, Wald 8 Wald Kühe aus Tontöpfen Iris Bechtiger, Wald 4 Wald Moderner Türschmuck Karin Eugster, Heiden 8 Wald Skulpturen aus Schwemmholz Ruth Thut, Thal 10 Grub Thailändischer Kochkurs Ken Lutz, Grub AR 13 Grub Kinderkurs Kerzenständer S. Eisenhut/M. Länzlinger, Grub 27 Grub Patchworkstricken Frau Gantenbein, Lutzenberg 4 Grub Töpfern Chris Novak, Heiden 6 Grub Raku-Töpfern Chris Novak, Heiden 4 Heiden Englisch Corina Schmid, Grub SG 6 Heiden Betonschalen anfertigen Annelies Eugster, Heiden 13

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Jahresbericht der Landjugend Region Ostschweiz

Das Jahr 2011 war speziell für die Landjugend. Schweizweit wurden alle Kantonalvereinigun- gen aufgelöst und sechs neue Regionen gegründet. An der Gründungsversammlung vom 29. Januar 2011 haben sich die Kantone AR, AI, SG und GR zusammengeschlossen und bilden neu die «Region Ostschweiz». Der Vorstand der Region Ostschweiz wird von folgenden Personen besetzt: Marianne Zellweger, LJ Säntis (Präsiden- tin), Daniela Zellweger, LJ Säntis (Vizepräsidentin), Manuela Gmünder, LJ Appenzell (Aktua- rin), Simon Würth, LJ Ramswag (Kassier), Daniel Lehner, LJ St.Gallen-Bodensee (Beisitzer). Dass die Regionengründung der richtige Schritt war, zeigte sich zum Beispiel an Auffahrt. Fast 80 Landjügeler aus der Region nahmen den Weg unter die Füsse und wanderten zum Seealpsee, wo wir einen gemütlichen «Tag der Landjugend» verbrachten. Das Unihockeyturnier am 4. Dezember 2011 in Grabs war erfolgreich. 23 Gruppen spielten gegeneinander, doch am Schluss gab es nur einen Sieger – das war die Landjugend Wil. Ein erfolgreiches erstes Jahr liegt hinter uns und hat uns gezeigt, dass wir nur zusammen et- was erreichen können. Da mehrere Kantone in einer Region mitwirken, ist es umso interes- santer und abwechslungsreicher, wenn sich alle zu einem regionalen Anlass treffen.

Die Präsidentin: Marianne Zellweger

OLMA, Landjugend Gäbris Bild: Marianne Zellweger

- 51 - Bauernverband Appenzell Ausserrhoden

Ehrenmitglieder Daniel Berger, Herisau Hansruedi Müller, Stein Hans Diem, Herisau Walter Nef, Teufen Robert Egli, Rehetobel Jakob Rohner, Grub Jakob Freund, Bühler Jakob Scherrer, Waldstatt Hansueli Giezendanner, Teufen Eugen Schläpfer, Wolfhalden Ernst Graf, Heiden Alfred Stricker, Stein Ruedi Heim, Gais Jakob Sturzenegger, Wald Robert Höhener, Gais Albert Weiler, Schwellbrunn Ernst Messmer, Herisau Walter Zellweger, Urnäsch Vorstand Ernst Graf-Beutler, Altenstein, 9410 Heiden Präsident 071 891 25 76 Hans Schmid, Wüschbach 160, 9427 Wolfhalden Vizepräsident 071 891 52 69 Bruno Walser, Moos 593, 9056 Gais Kassier 071 793 32 24 Beat Brunner, Beldschwendi 322, 9105 Schönengrund 071 360 00 40 Stefan Freund, Göbsistrasse 24, 9055 Bühler 071 790 02 24 Myrta Inauen, Schwänberg, 9100 Herisau 071 352 40 89 Hansueli Nef, Schwantelen, 9107 Urnäsch 071 364 17 89 Alfred Stricker, Reute 77, 9063 Stein 071 367 12 91 071 351 15 09

Claudia Gorbach, Töbeli 408, 9056 Gais Geschäftsführerin 071 790 00 86 Fax 071 350 17 84 Rechnungsprüfungskommission Hans Frischknecht, Waldstatt Thomas Hody, Teufen Johannes Rechsteiner, Grub Landfrauenvereinigung Appenzell Ausserrhoden Ehrenmitglieder Hedi Alder, Urnäsch Hanni Schoch, Waldstatt Nelli Bänziger, Wolfhalden Elsi Sturzenegger, Speicher Margrit Koller, Teufen Hedi Walser, Gais Vorstand der Landfrauenvereinigung Andrea Schläpfer, Buchen, 9427 Wolfhalden Präsidentin 071 888 17 36 Myrta Inauen, Schwänberg, 9100 Herisau Vizepräsidentin 071 352 40 89 Heidi Baumann, Klus, 9103 Schwellbrunn Kassierin 071 352 43 92 Evelyne Haller, Bleichi 1, 9043 Trogen Aktuarin 071 344 34 83 Marianne Preisig, Sonnenfeld, 9063 Stein Beisitzerin 071 367 18 94 Sektionspräsidentinnen Erweiterter Vorstand Landjugend Landjugend Region Ostschweiz Marianne Zellweger, Dorfstr. 46 a, 9125 Brunnadern Präsidentin 079 573 96 93

- 52 - Fachkommissionen Kommission für Öffentlichkeitsarbeit Stefan Freund, Bühler, Präsident Claudia Gorbach, Gais Josette Egli, Heiden Marianne Preisig, Stein Esther Ferrari, Urnäsch

Kommission Alpwirtschaft Hansueli Nef, Urnäsch, Präsident Walter Nabulon, Urnäsch Ernst Giger, Hundwil Walter Oertle, Urnäsch Ueli Graf, Teufen

Kommission Viehwirtschaft Hans Schmid, Wolfhalden, Präsident Thomas Ineichen, Wolfhalden Thomas Hody, Teufen, Aktuar Ueli Koller, Teufen Walter Diem, Schwellbrunn Martin Preisig, Stein Ruedi Frehner, Schwellbrunn Werner Signer, Herisau Hansruedi Heim, Gais Ueli Zellweger, Speicher Ruedi Hohl, Islikon

Kommission Milchwirtschaft Josef Fuster, Wolfhalden, Präsident Ernst Schläpfer, Schachen-Herisau Josef Gmünder, Urnäsch Alfred Stricker, Stein Fredi Müller, Stein Max Waldburger, Bühler Hansueli Nef, Urnäsch

Kommission Kälbermarkt Hans Schmid, Wolfhalden, Präsident Ernst Knöpfel, Hundwil Claudia Gorbach, Gais, Aktuarin Christian Koller, Schwellbrunn Beat Dörig, Appenzell Markus Rütsche, Herisau Walter Frischknecht, Urnäsch Walter Zeller, Speicher

Kommission bäuerliche Versicherung Ernst Graf-Beutler, Heiden, Präsident Bruno Inauen, Appenzell Hans Brülisauer, Haslen Sonja Knechtle, Enggenhütten Beat Brunner, Schönengrund Daniela Müller, Urnäsch Werner Giezendanner, Teufen Andrea Schläpfer, Wolfhalden

Vorstand Bio-Ring (www.biolandbau.ch) Albert Neff, Steinegg, Präsident Josette Egli, Heiden Hansjürg Hebeisen, Herisau, Kassier Ernst Nägeli, Gais Hermann Bischof, Stein Susanna Wettstein Gätzi, Jakobsbad

Hilfsfondskommission Beat Brunner, Präsident Ernst Graf-Beutler, Heiden Claudia Gorbach, Gais Andrea Schläpfer, Wolfhalden

Bildungskommission Alfred Stricker, Stein, Präsident Bruno Kessler, Herisau Beat Brunner, Schönengrund Andrea Schläpfer, Wolfhalden Stefan Freund, Bühler Max Waldburger, Bühler

- 53 - Delegierungen

Delegierte Schweizerischer Bauernverband Alfred Stricker, Stein Mitglied Landwirtschaftskammer und Vorstand Hans Schmid, Wolfhalden Myrta Inauen, Herisau

Vorsorgestiftung des SBV Ernst Graf-Beutler, Heiden

Krankenkasse Agrisano Ernst Graf-Beutler, Heiden

Schweizerischer Alpwirtschaftlicher Verband SAV Hansueli Nef, Urnäsch Hans Schmid, Wolfhalden

Schweizerische Arbeitsgemeinschaft für das Berggebiet SAB Beat Brunner, Schönengrund

Olma Ernst Graf-Beutler, Heiden Mitglied Olma-Beirat Stefan Freund, Bühler Myrta Inauen, Herisau

Ökofachkommission Ernst Graf-Beutler, Heiden Bruno Walser, Gais

IP-Suisse Albert Weiler, Schwellbrunn Vorstandsmitglied IP-Suisse Thomas Heierli, Wolfhalden Bruno Knöpfel, Hundwil

- 54 - Geschäftsstellen

Bauernverband Appenzell Ausserrhoden Scheibenböhl 2, 9104 Waldstatt Tel. 071 350 03 91 e-mail: [email protected] Fax 071 350 17 84 www.appenzellerbauern.ch

Betriebshelferdienst Geschäftsstelle: Scheibenböhl 2, 9104 Waldstatt Tel. 071 350 03 91 e-mail: [email protected] www.appenzellerbauern.ch

Agrisano Geschäftsstelle beider Appenzell, Dorfstr. 35, 9054 Haslen Tel. 071 330 00 30 e-mail: [email protected] / [email protected] Fax 071 330 00 35 Versicherungsberatung: Hans Brülisauer, Ebnet, 9054 Haslen Tel. 071 333 30 15 Werner Giezendanner, Schönenbühl, 9053 Teufen Tel. 079 390 98 69 Hansruedi Müller, Hagtobel, 9063 Stein Tel. 071 367 10 32 Josef Neff, Hint. Schwantlern, 9055 Bühler Tel. 071 793 39 14

Haushaltservice Appenzell Ausserrhoden Geschäftsstelle: Vreni Schär, Langenegg 781, 9063 Stein Mo-Fr 8.00 Uhr bis 11.00 Uhr Tel. 071 367 10 47

Maschinenring Appenzellerland Hannes Hauri, Sitz, 9042 Speicher Tel. 071 344 11 64 e-mail: [email protected]

NSG Nutz- und Schlachtviehgenossenschaft Eugen Schläpfer, Wolfhalden Präsident Tel. 071 888 17 36 Ernst Rutz, Bächli (Hemberg) Geschäftsführer Tel. 071 377 14 09

Genossenschaft für Landwirtschaftliche Bauten GLB Wald-Rehetobel, Vorarbeiter/Polier Walter Hefti Tel. 079 331 49 71 GLB Waldstatt und Umgebung, Vorarbeiter/Polier Thomas Fehr Tel. 079 413 58 87 www.glb-ar.ch

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Mitglieder des Bauernverbandes Appenzell Ausserrhoden

Grün- Sektion dung Mitglieder Präsident Telefon-Nr. E-Mail Urnäsch 1883 105 Werner Knöpfel, Farnebne 071 364 16 47 [email protected] Herisau 1869 140 Thomas Knellwolf, Lutzenland 071 351 40 42 [email protected] Schwellbrunn 1876 101 Ruedi Frehner, am Stein 071 351 72 76 [email protected] Hundwil 1896 42 Ernst Giger, Nässeli 071 367 19 41 [email protected] Stein 1896 63 Martin Widmer, Hagtobel 071 367 14 71 [email protected] Schönengrund 1903 31 Hans Schlegel, Hinterdorf 74 071 361 13 48 [email protected] Hans Frischknecht, Waldstatt 1898 41 [email protected] Urnäscherstr. 83 071 351 50 10 Teufen 1869 80 Bruno Staub, Oberfeld 071 333 28 62 [email protected] Gais/Bühler 1880 76 Jakob Neff, Obergais 071 793 13 79 [email protected] Speicher 1876 58 Werner Sturzenegger, Blatten 24 071 344 13 86 [email protected] Trogen 1874 43 Urs Eugster, Habsat 071 344 26 17 [email protected] Rehetobel 1891 35 Jakob Meier, Klingenbuch 071 877 16 71 [email protected] Wald 1894 27 Hanskonrad Graf, Tanne 071 877 10 93 [email protected] Grub 1898 28 Johannes Rechsteiner, Hord 071 891 57 86 [email protected] Heiden 1891 16 Walter Schoch, Oberbrunnen 071 891 40 78 [email protected] Wolfhalden 1898 24 Josef Fuster, Guggenbühl 071 891 56 74 [email protected] Walzenhausen 1869 8 Fritz Züst, Almendsberg 071 888 31 90 [email protected] Reute 1868 12 Hansueli Mösli, Sturzenhard 071 777 16 06 [email protected]

Total Mitglieder 930 05.03.12 16:35 56 Mitgliederbestand der Landfrauenvereinigung

Sektion Mitglieder Präsidentin Telefon-Nr. E-Mail Urnäsch 208 Vreni Zuberbühler, Nürigstr. 071 364 19 64 [email protected] Herisau 192 Annette Frischknecht, Burghalden 071 351 27 60 [email protected] Schwellbrunn 152 Aline Raschle, Ettenberg 071 361 11 82 [email protected] Hundwil 117 Monika Giger, Nässeli 071 367 19 41 [email protected] Stein 165 Rita Steingruber, Guet 071 367 15 37 [email protected] Schönengrund 52 Anna Ackermann, Gründen 071 360 01 09 [email protected] Waldstatt 132 Priska Frischknecht, Urnäscherstr. 83 071 351 50 10 [email protected] Teufen 125 Hanni Graf, Oberes Schlatt 965 071 333 28 21 [email protected] Bühler 54 Aline Fitze, Halten 071 793 19 34 [email protected] Gais 105 Silvia Zellweger, Schachen 438 071 793 21 12 [email protected] Speicher 124 Marianne Scheuss, Sonnhalde 071 344 16 24 [email protected] Trogen 52 Sonja Schweizer, Bruederwald 5 071 344 47 15 [email protected] Rehetobel 93 Erika Meier, Klingenbuch 071 877 16 71 [email protected] Wald 81 Heidi Frischknecht, Wannen 238 071 877 28 06 [email protected] Grub 122 Sylvia Eisenhut, Ebni 19 071 891 56 21 [email protected] Heiden 85 Rita Widmer, Schwanteln 320 071 891 43 02 [email protected] Wolfhalden 66 Heidi Ineichen, Bühle 527 071 888 15 29 [email protected] Walzenhausen 20 Rita Kellenberger, Wilen 379 071 888 17 04 [email protected] Schachen/Reute 45 Marlen Oggier, Rohnen 107 071 891 27 08 [email protected]

Total Mitglieder 1’990

57

58